bagel station

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bagel station
MANAGEMENT & UNTERNEHMER
GEWINN-Franchise-Test: bagel station
Gebäck mit Loch
Bagel, ein aus den USA kommendes Gebäck, tritt in Gestalt des
österreichischen Franchise-Systems bagel station hierzulande als
gesunde Alternative gegen herkömmliches Fastfood an. Die Erfolgschancen sind gut, meint der Franchise-Tester.
VON THOMAS WILHELM
hristopher Wallner, 33,
C
war bereits „einschlägig vorbelastet“, als er sich
entschloss, bei bagel station
einzusteigen. „Ich war schon
immer in der Gastronomie
tätig und hatte unmittelbar
davor sogar mein eigenes
Lokal“, erzählt er. Der Kontakt zu bagel station kam
über private Beziehungen
zustande, denn schließlich
hatte bereits Wallners
Großvater seine Kaffeemaschinen stets bei Schärf gekauft. Und der traditionelle
österreichische Kaffeemaschinenerzeuger ist auch bei
bagel station involviert. Im
Oktober 2004 war es dann
so weit und Wallner über76
nahm die bagel-station-Filiale
in der Capistrangasse, einer
Seitengasse der Mariahilfer
Straße, der wohl bekanntesten Wiener Einkaufsstraße
im Sechsten Wiener Gemeindebezirk. „Bevor ich
den Standort übernommen
habe, war das ein EigenShop des Franchise-Gebers.
Nach einem Monat Training on the job war ich der
erste Franchise-Nehmer in
Wien.“
Eine jüdischwienerische Erfindung
Worum sich in Wallners 80
Quadratmeter großem, pfiffig gestyltem Geschäftslokal
an sieben Tagen in der Woche alles dreht, sind Bagels.
Ein Bagel ist ein kreisrundes
Gebäck mit einem Loch in
der Mitte. Erfunden wurden
die Bagels angeblich 1683
von einem jüdischen Bäcker
in Wien, jedenfalls nahmen
osteuropäische Juden Anfang des 20. Jahrhunderts
den „Beugel“ nach Amerika
mit von wo er nun als „Bagel“ nach Wien zurückkommt. „Unsere Bagels werden aus einem speziellen
Germteig ohne Milch von
einer Bäckerei in Deutschland hergestellt“, erklärt Wallner. Das Rezept ist geheim,
die Herstellung aufwändig
und die Zutaten sind teuer.
Von Deutschland werden
sie tiefgefroren nach Wien
und in alle Filialen weltweit
verschickt, immerhin betreibt bagel station auch
Shops in Malaysia. Wallner
bietet seine Bagels in zig Va-
Christopher Wallner serviert
in seinem Shop bagels in zig
Variationen, süß und pikant
riationen an, von pikant bis
süß, von Zwischendurch-Imbiss bis Hauptspeise, immer
aber kalt. „Wir haben viel
Nachfrage nach warmen Bagels, aber momentan ist das
für uns nicht machbar“, bedauert Wallner. Wenn auch
nicht warm, so sind die Bagels wenigstens frisch, jede
halbe Stunde wird in einem
der beiden Öfen frisch auf-
Aktion
Die GEWINN-Franchise-Tests
können Sie downloaden:
www.gewinn.com,
Rubrik „Aktionen“
Die letzten vier Ausgaben:
06/06 LernQuadrat
05/06 Mail Boxes Etc.
03/06 Attensam
02/06 Cinebank
GEWINN 7/8/06
MANAGEMENT & UNTERNEHMER
GEWINN-Franchise-Test: bagel station
gebacken. „Wer keine fix
vorgegebene Variante will,
kann auch seinen eigenen Bagel zusammenstellen“, erklärt er. Besonders bei Büros
in der Umgebung seines
Shops ist mittlerweile viel
Stammkundschaft entstanden, die Wallner gerne persönlich beliefert, auch wenn
der Zustellservice ansonsten
eigentlich Sache der Franchise-Zentrale ist. „Unsere
Umsätze sind sehr verschieden und hängen auch von der
Frequenz auf der nahen Mariahilfer Straße ab“, so Wallner. Im Schnitt seien es aber
20.000 bis 30.000 Euro pro
Monat. Kaffee trage als Umsatzbringer Nummer zwei
ebenfalls einiges dazu bei.
Nach sechs Jahren will Wallner, der mit seinen vier Teilzeitangestellten mitunter extreme Stoßzeiten bewältigen
muss, seine Investitionen
von mehr als 150.000 Euro
zurückverdient haben.
Die große Kostenfrage
GEWINN-Franchise-Tester
Engelbert Selenko* sieht
dafür gute Chancen: „Ich
räume diesem System recht
gute Marktchancen ein.
Sandwich- und Coffee-Shops
gibt es im Franchising ja zuhauf, sich dabei gesund und
bewusst zu ernähren ist aber
ein neuer Zugang.“ bagel
station sieht Selenko für die
Vertriebsform Franchising
besonders prädestiniert. „Für
den Backteig brauche ich
einen Lieferanten im ver-
Der Wiener Handel hilft
kostenlos bei der Suche
nach Kooperationspartnern.
Zurzeit gibt es folgende
Anfragen/Angebote:
tretbaren Umkreis. Die Einkaufskonditionen sind vorgegeben. Beeindruckend ist
die Logistik für die aus den
USA importierten Bagel-Zutaten, um die sich der Franchise-Nehmer nicht zu kümmern braucht. Er soll sich
ausschließlich um die frische Zubereitung der Bagels und um deren Vertrieb
bemühen“, so der Experte.
Was die Kostenseite betrifft, meldet Selenko leichte
Bedenken an: „Der bagel-station-Partner muss in mindestens 80 Quadratmeter
Verkaufsfläche investieren,
dazu noch einmal 40 Quadratmeter Lager. Mit den in
Österreich für 1a-Lagen üblichen Ablösen und der Einstiegsgebühr dürften diese Investitionen doch eher an die
200.000 Euro herankommen.“ Erstaunlich sei dabei
laut Selenko, dass für ein
zweites und drittes Geschäft
zusätzlich zu den nötigen
Investitionen noch einmal
eine – wenn auch niedrigere – Einstiegsgebühr verlangt wird. „Erfolgreiche
Franchise-Nehmer werden
dies nicht als den ausdrücklich angestrebten Anreiz zur
Expansion verstehen“, so
Selenko, der wie gewohnt abschließend rät, sich die von
Franchise-Systemen vorgelegten Zahlen ganz genau anzuschauen.
Preis/Leistung: ● ● ● ● ●
Ausgereiftheit: ● ● ● ● ●
Marktchancen: ● ● ● ● ●
Fakten
Franchise-Geber: Mario Bauer c/o bagel station Gastronomiebetriebs GmbH,
Capistrangasse 10, 1060 Wien, Tel.
0676/944 23 09, E-Mail: mario@
bagelstation.com
Gesucht: Gastronomieerfahrung von
Vorteil, aber auch Quereinsteiger willkommen
Startinvestitionen: 135.000 Euro
Eintrittsgebühr: 15.000 Euro
Franchise-Gebühr: fünf Prozent vom
Nettoumsatz
Werbegebühr: ein Prozent vom Umsatz
Vertragslaufzeit: zehn Jahre
bagel station im Check des
Österreichischen Franchise-Verbands
® Ist das Franchise-System
Mitglied im Österreichischen
Franchise-Verband?
Ja.
® Ist der Franchise-Vertrag
rechtlich geprüft?
Ja.
® Ist das Know-how des Franchise-Gebers in Handbüchern
dokumentiert?
Ja, in vier verschiedenen Handbüchern.
® Gibt es einen Pilotbetrieb?
Ja.
® Stehen den Franchise-Nehmern
professionelle Marketing-Tools
zur Verfügung?
Gratisnutzung der vorhandenen
Marketing-Tools, vier bis sechsmal jährlich Gemeinschafts-Marketing-Maßnahmen (Kostenteilung), eigene Subsite auf
www.bagelstation.com, eigene
Delivery Site & Gratisnutzung
von www.bagelstation.com/
delivery; Newsletter; Kooperation mit renommierten Websites;
Gewinnspiele; Unterstützung bei
Umsetzung von Marketing-Ideen
durch Marketing-Agentur.
® Erstellt der Franchise-Geber
gemeinsam mit den Interessenten eine Wirtschaftsplanung?
Mithilfe bei Erstellung durch den
Partner.
® Monatliches Controlling?
Kassensystem-Umsatzvergleiche,
Warengruppenvergleiche, Kennzahlen.
® Wie sieht die Aus- und
Weiterbildung der FranchiseNehmer und deren
Mitarbeiter aus?
Zwei bis drei Wochen Einschulung des Franchise-Nehmers und
Shopmanager im Pilotbetrieb;
vor Eröffnung wird „Opening“Team zum Franchise-Nehmer gesendet, um vor Ort komplettes
Team einzuschulen und während
der ersten Tage zu unterstützen;
laufende Schulungen.
® Wie erfolgt die laufende
Beratung und Betreuung der
Franchise-Nehmer?
Besuche zweimal pro Quartal,
davon einmal unangekündigt;
Jahresgespräch zur Planung;
telefonische Betreuung.
® Anzahl Franchise-Nehmer?
Acht Partner mit acht Outlets.
Österreichischer Franchise-Verband: http://www.franchise.at
*) Die GEWINN-Franchise-Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit Engelbert
Selenko, Geschäftsführer der FACIO Unternehmensberatung (www.facio.at)
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