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Februar 2008 Faktensammlung zum Bebauungsplan Frauenwald III und zur Baugenehmigung für Klausner Holz Bayern (KHB), Landsberg Abkürzungen LT KB AZ SZ KHB Landsberger Tagblatt Kreisbote Augsburger Allgemeine Zeitung Süddeutsche Zeitung Klausner Holz Bayern Rodungen und Ausgleichsflächen 1. 1995 hatte Stadtrat Lehmann den Bürgern den Erhalt von 200 Hektar Frauenwald mit der Funktion als Naherholungswald versprochen (LT 14.02.1995). Fast der gesamte Frauenwald, der mit über € 200.000 Steuergeld zu einem gesunden Mischwald gestaltet wurde, wird nun nach und nach gerodet gemäß dem Ausspruch des OB Lehmann: "Wir machen aus Dreck Gold" (SZ 29.09.05). 2. OB Lehmann, der im November 2004 pressewirksam als erster Landsberger für das Volksbegehren "aus Liebe zum Wald" unterschrieben hatte, ließ südlich des Klausnergeländes im Jahr 2006 ca. 10 Hektar Wald roden ohne bis heute einen ernsthaft interessierten Investor zu haben. Da der OB Auskunft verweigerte, konnte kein Stadtrat sagen, wozu gerodet wurde (LT 22.08.06, LT 03.02.07). 3. OB Lehmann, der im November 2004 pressewirksam als erster Landsberger für das Volksbegehren "aus Liebe zum Wald" unterschrieben hatte, ließ schon im Juni 2006 entlang der Welfenkaserne den Wald großflächig für die künftige Autobahn roden, obwohl das vor dem wirklichen Baubeginn hätte getätigt werden können. 4. Die Stadt tut sich schwer, für den gerodeten Wald Ausgleichsflächen zu finden. Die Ersatzaufforstungen von ca. 62 Hektar sind noch immer nicht vollzogen. Sie werden frühestens in 40 Jahren die Funktionen des ehemaligen Frauenwaldes übernehmen können, der laut bayerischem Waldfunktionsplan ein "regionaler Klimaschutzwald" war (LT 09.06.07, LT 07.07.07, KB 11.07.07). 5. Stadtrat Ludwig Hartmann bat den OB, eine gesonderte Stadtratssitzung zur Information und Diskussion über das Thema Ausgleichsflächen einzuberufen (Hektar, Orte, Kosten usw.) (Mail 08.06.07). Hartmann bekam vom OB zur Antwort: "Eine Behandlung dieser Themen im Stadtrat macht nur Sinn, wenn die damit verbundenen Fragen geklärt sind" (Mail 11.06.07). Geheimhaltung, Subventionen und Millionenschäden 6. Durch den der Geheimhaltung unterliegenden Vertrag des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten mit KHB über Rundholzlieferung entgehen der Staatskasse innerhalb von 10 Jahren (Vertragslaufzeit) € 150 – 200 Mio. (Basis: Vereinbarung vom 04.04.05, Analyse: Holz-Zentralblatt 22.12.06). Berechnung lt. Vertrag: ca. € 60/Fm x 10 Jahre x 500.000 Fm = € 300 Mio. Berechnung gemäß Marktpreis: € 90/Fm (tief gerechnet) x 10 Jahre x 500.000 Fm = € 450 Mio. Das ergibt eine Differenz von € 150 Mio. Berechnung gemäß Marktpreis: € 100/Fm (hoch gerechnet) x 10 Jahre x 500.000 Fm = € 500 Mio. Das ergibt eine Differenz von € 200 Mio. Der jährliche Schaden ist noch höher, rechnet man dann noch die jährlich aus bayerischem Staatsforst in Nordbayern an Klausner Holz Thüringen zu liefernden 400.000 Fm - ebenfalls unter dem Marktpreis - hinzu (Pressemitteilung des Bundes Naturschutz, 08.11.07). 7. Es entstand ein Millionenschaden für die Stadt Landsberg, weil OB Lehmann mit Vertrag vom 09.04.05 das Klausnergelände weit unter Wert verkaufte. Vom Nettogewinn muss auch noch ein Teil an die Industrieverwertungsgesellschaft des Bundes (IVG) abgeführt werden (50% gemäß LT 21.04.05; SZ 07.06.05). Klausner bezahlte nach eigenen Angaben "etwas über 21 Euro pro Quadratmeter" (LT 12.08.05). Rechnet man die von Klausner getragenen Kosten für den Abbruch von 8 größeren und 4 kleineren Gebäuden auf seinem Gelände hinzu, kommt man auf einen Quadratmeterpreis von ca. € 26,50 gegenüber den altlastenfrei verkauften Flächen im angrenzenden Frauenwald für € 72,50/qm. Differenzberechnung: € 72,50 minus € 26,50 mal 30,5 ha ist € 14.030.000 Schaden für die Stadt Landsberg (Recherchen der Rechtsanwälte Wendler und Tremml, 11.08.05 und LT 12.08.05). Ein Leserbriefschreiber erwähnte den Unterwertverkauf (LT 13.08.05), worauf der OB einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim Landgericht Augsburg stellte. Das Gericht wollte klären und bat den OB um Auskunft, zu welchem Preis/qm das Grundstück veräußert wurde und um Angabe des üblichen Durchschnittspreises für Gewerbeflächen der letzten drei Jahre (Schreiben des Landgerichts Augsburg an die Stadt Landsberg vom 29.09.2005). Daraufhin zog der OB seine Unterlassungsklage zurück (Schreiben an das Landgericht Augsburg vom 20.10.05). 8. Nach einer viermonatigen "Abstimmung" (Mitte August bis Mitte Dezember 2005) des Landratsamtes mit dem Innenministerium und der Regierung von Oberbayern bestätigte das Landratsamt der Stadt Landsberg, nicht unter Wert an Klausner verkauft zu haben (LT 17.12.05, KB 21.12.05), was ein eklatantes Versagen der Aufsichtsbehörden anzeigt (siehe Punkt 7). 9. OB Lehmann warf drei Stadträten Geheimnisverrat an den Bayerischen Rundfunk über den Unterwertverkauf vor, ohne die Namen zu nennen und ohne sich zu entschuldigen, obwohl ihm vom Bayerischen Rundfunk schriftlich und glaubhaft versichert worden war, dass vor Ausstrahlung der Sendung "Quer" es keinerlei Kontakt mit den zu Unrecht Verdächtigten gegeben hat (LT 12.08.05, LT 19.08.05, KB 24.08.05, LT 06.09.05). 10. OB Lehmann verweigerte Auskunft suchenden Stadträten, Einsicht in den Kaufvertrag mit Klausner zu nehmen (KB 14.06.06). Die Mehrheit des Stadtrates lehnte es allerdings auch ab, über den Inhalt des Vertrages zwischen OB Lehmann und Klausner informiert zu werden! 11. Die CSU-Mehrheit im bayerischen Parlament und der damalige Innenminister Beckstein lehnten es ab, amtliche Geheimniskrämerei durch ein Informationsfreiheitsgesetz zu beenden. Ein solches gibt es bereits auf Bundesebene und in einigen Bundesländern (LT 04.01.06, LT 13.01.06, LT 28.04.06). Bürgerbeteiligung, Transparenz, Information 12. OB Lehmann hatte sich mit dem Argument der Verkehrssicherungspflicht vehement geweigert, Bürger den Frauenwald unter Aufsicht besuchen zu lassen, um sich vor dem Bürgerentscheid von 2005 ein Bild machen zu können (bis die behördliche Rechtsaufsicht den OB zur Öffnung zwang) (LT 20.05.05). Jetzt kann aber jedermann die ungesicherten Flächen betreten. 13. Am 04.08.05 reisten 18 Stadträte zusammen mit dem OB und Landrat Eichner zu einer Besichtigung des Klausner-Werks in Kodersdorf (LT 05.08.05). Sie hielten es nicht für nötig, sich in der dortigen Gemeinde vorzustellen, um sich zu informieren. Sie hätten von einer Reihe von Problemen erfahren können, die Kodersdorf mit Klausner hat: keine Aussicht auf nennenswerte Gewerbesteuereinnahmen (vgl. unten Punkte 22 und 23), Verkehrsprobleme durch Rundholz-LKWs, Abwanderung des in Aussicht gestellten Clusterbetriebes nach Rumänien, Verschuldung der kleinen Gemeinde mit € 600.000 durch Kreditaufnahme für den Kauf des Geländes und die Bereitstellung der Infrastruktur (Auskunft Gemeinde Kodersdorf, März 2006). 14. Das bayerische Staatsministerium für Umweltfragen und Verbraucherschutz hat am 14.05.07 gemäß Arbeitszeitgesetz § 13, Abs. 5 KHB genehmigt, dass bis 30.09.09 an Sonn- und Feiertagen bis 55 Personen in zwei Schichten à 12 Stunden arbeiten dürfen. Der Bescheid kann widerrufen werden, wenn sich die Genehmigung zum Nachteil konkurrierender Betriebe auswirkt oder wenn sich der Markt ändert. Diese die Sonn- und Feiertagsruhe betreffende Genehmigung wurde ohne Anhörung irgendeiner Behörde und Institution oder gar Betroffener im Umfeld erteilt (Quelle bekannt, kann aber nicht genannt werden). Dazu schreibt ein Leser des LT: "Das mit der Sonntagsarbeit in einem Industriebetrieb wäre meines Erachtens auch ein Ansatzpunkt für die Kirche, sich zu äußern. Fehlanzeige!" (Leserbrief im LT 14.07.05) 15. Die Lokalpresse hat es versäumt, über die Umwandlung des Frauenwaldes in ein Gewerbe- und Industriegebiet neutral zu berichten und kritisch das Pro Und Contra darzustellen. Stattdessen wurden ständig Berichterstattung und Meinung vermischt und fast immer in einer Art und Weise, dass deutlich wurde, dass die Redakteure "das Landsberger Machtgefüge verinnerlicht haben" (LT 30.10.07 Leserbrief). Arbeitsplätze 16. KHB schafft 11-12 Arbeitsplätze pro Hektar und das nur, wenn die anfangs in Aussicht gestellten 350 Arbeitsplätze tatsächlich entstehen (350 : 30,5 ha), während es bei der Firma Delo Industrieklebstoffe 80 Arbeitsplätze pro Hektar sind (200 : 2,5 ha). Die Stadt aber ließ die ansiedlungswillige, innovative Firma von Weltruf nach Schöffelding ziehen, als diese in Landsberg ein Grundstück für einen Neubau suchte (KB 24.10.07). Hinsichtlich des Unterwertverkaufs des Klausnergrundstücks heißt das: "Wer mehr Fläche braucht, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, als andere, der bekommt einen Rabatt" (Leserbrief LT 29.08.05). Inzwischen sagt Klausner: "Bei vollem Betrieb wird Klausner Holz Bayern rund 250 Mitarbeiter beschäftigen" (KB 07.03.07). Dadurch würden gar nur 8-9 Arbeitsplätze pro Hektar entstehen (250 : 30,5 ha). 17. KHB bezahlt dem Vernehmen nach seinen Arbeitskräften Löhne, die unter dem Durchschnitt der in der Sägeindustrie üblichen liegen. Außerdem werden offensichtlich Mindeststandards unterschritten, was Arbeitsbedingungen und Betriebsrat angeht (Brief von "Mitarbeitern und Geschädigten von der und durch die Firma Klausner Holz Bayern" vom 21.12.2007 an die Staatsanwaltschaft Augsburg, Bayer. Staatsministerium der Finanzen, Petitionsausschuss des Bayer. Landtags, Agentur für Arbeit Landsberg, Holz-Berufsgenossenschaft München, Frau Gärtner KHB, Landsberger Tagblatt). 18. KHB hat anscheinend nur wenige dauerhaft Angestellte. "Viele sind Leiharbeiter oder haben nur befristete Verträge" laut IG Metall (LT 15.01.08). 19. Kleine und mittlere Sägebetriebe müssen den vollen Marktpreis für Rundholz aus staatlichen Wäldern zahlen (derzeit € 90-100/Fm), KHB dagegen durch den Staatsvertrag nur ca. € 60/Fm mit der Folge, dass kleine und mittlere Betriebe in den Ruin getrieben werden. Das erste Opfer ist das mittelständische Unternehmen Höfelmayr, ein über 160 Jahre alter Betrieb in Memmingen, der schließen und seine 20 Vollzeitbeschäftigten entlassen musste (AZ 10.10.07). Die Förderung des Mittelstandes ist in der Bayerischen Verfassung verankert (Art. 153). 20. Klausner-Einkäufer Christoph Paul bei Nordic Timber in Wismar offenbart die ganze Brutalität, mit der Konkurrenz auszuschalten ist. Auf dem Kongress "Rohholzmanagement in Deutschland" am 22./23.03.07 in Hannover sagte er: "Führe man den Diversifizierungsgedanken (gemeint ist Schnittholzproduktion durch viele Säger) weiter, produziere man das Chaos. Die großen Betriebe müssten ausgelastet werden … Diese Standorte müssen zum Wohl beider Seiten (Forstwirtschaft und Großsäger) voll ausgelastet werden." Deshalb seien Subventionen für die Großsäger völlig akzeptabel. Auf dem Kongress wurde auf ganz Deutschland bezogen festgestellt: "Wenige Große produzieren große Mengen zu relativ geringen Preisen (75% des Schnittholzaufkommens werde von 4% der Betriebe produziert)" (HolzZentralblatt 05.04.07). 21. Wissenschaftliche Langzeitstudien belegen, dass durch jeden in einem Großsägewerk geschaffenen Arbeitsplatz mindestens drei Arbeitsplätze bei kleinen und mittleren Sägewerksbetrieben verloren gehen (INDUFOR OY International Consulting Helsinki: Impacts of Government Subsidies on Sawmill Industry in the European Union vom 04.09.2002; Monika Hartmann, Fachberatung für die Holzindustrie Donaueschingen: Argumente gegen die Ansiedlung des Grossägewerkes "Klausner" in Landsberg a. L. 2005). Gewerbesteuer 22. OB Lehmann sprach 2005 von jährlichen Gewerbesteuereinnahmen aus dem Betrieb von Sägewerk und Clusterfirmen von etwa € 4 Mio. und Klausner-Geschäftsführer L. Stephan von Gewerbesteuerzahlungen in einem siebenstelligen Bereich (LT 14.04.05, LT). Wie Klausner Holz Sachsen GmbH (Amtsgericht Dresden: HRB 23310, Internet: www.handelsregister.de/rp_web/direct-download.do) hat auch Klausner Holz Bayern GmbH, Landsberg, einen "Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Klausner Holz Thüringen GmbH in SaalburgEbersdorf als herrschender Gesellschaft" am 09.05.06 geschlossen (Handelsregistereintrag, LT 30.07.07). 23. Anlässlich der Übernahme des Großsägewerks in Adelebsen, Niedersachsen wies Klausner "darauf hin, dass man bereits seit längerer Zeit den Vertrieb in der Gruppe erfolgreich über die KTI organisiert hat" (Holz-Zentralblatt 07.04.06). Das bedeutet, dass die Produkte über die Vertriebsgesellschaft Klausner Trading International St. Johann (KTI), Österreich verkauft werden. Wie hoch sind da noch die Chancen, dass Landsberg Gewerbesteuer in Millionenhöhe erhält? Verkehr 24. Viele LKW, die für KHB fahren, benutzen Landstraßen, um die Autobahnmaut zu umgehen (Beobachtungen in Igling). 25. Die Anlieger entlang der Kreisstrasse 2 klagen über den gewaltig gewachsenen LKW-Verkehr durch KHB und sehen mit Sorge den ihnen aufzuerlegenden Kosten für die Reparatur von Schäden entgegen, die sie nicht verursacht haben (Umfrage in Igling). 26. Vor der Erteilung der Baugenehmigung für KHB war allen bekannt, dass allein durch dieses Werk mindestens 1000 LKW-Fahrten täglich auf städtischem Gebiet ausgelöst werden. Jetzt klagt Bürgermeister Kreuzer, "die momentane Verkehrssituation in Landsberg sei nur zu ertragen, weil man weiß, dass es bald vorbei ist' (durch B17 neu) (LT 09.10.07). Dennoch war Kreuzer einer der eifrigsten Verfechter der Umwandlung des Frauenwaldes in ein Industriegebiet. 27. Stadt und Landkreis bemüh(t)en sich intensiv um die Ansiedlung eines EDEKALogisitikzentrums (Zwischenlager für Obst, Gemüse, Frischware, Tiefkühlkost) im Frauenwald, von wo die Artikel an die "Einzelhändler weitergeleitet werden – im 24Stundenbetrieb, denn die EDEKA-Laster sind der Frische zuliebe rund um die Uhr im Einsatz" (KB 28.03.07 und 04.04.07). - Das wäre ein weiterer toller Beitrag zur Verkehrsberuhigung in Landsberg und Umgebung – der Frische zuliebe! 28. Der OB versprach 2005, durch den Industriepark Frauenwald würde im Bereich mit ausschließlicher Wohnbebauung entlang der Iglinger Straße nicht mehr Verkehr entstehen. Statt einer empfohlenen "verkehrsableitenden Beschilderung" (Lang/Burkardt, Verkehrsgutachten 01.06.05) brachte aber die Stadt im Herbst 2007 an der Augsburger Straße Verkehrsschilder an, wonach Lieferverkehr bis zur Wertstoffsammelstelle, Welfenkaserne und bis nach Igling zugelassen ist mit dem Ergebnis, dass viele LKW-Fahrer diese Einladung annehmen. Die Polizei spricht von "missverständlicher Beschilderung" (Gespräch mit Polizeidienststelle Landsberg im Oktober 07). 29. KHB muss Holz aus Österreich per LKW importieren; zur Zeit aus dem Inntal über Kufstein-Irschenberg nach Landsberg, demnächst über den Zirler Berg (Auskunft eines Fuhrunternehmers 05.11.07). Grund: Das bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten hat zu viele Großsäger auf kleinem Raum mit langfristigen Gefälligkeitsverträgen über Holzlieferung unterstützt, z.B. die Großsäger Ladenburger (Ederheim bei Nördlingen) für € 65/Fm, Rettenmeier (Wilburgstetten bei Erlangen) für € 61/Fm, Schwaiger (Hengersberg bei Deggendorf) für € 63,50/Fm, Binder (Kösching bei Ingolstadt) für € 66,50/Fm, Pfeifer/Heggenstaller Unterbernbach bei Aichach für ? (Verband der Bayerischen Säge- und Holzindustrie 13.02.07). Deshalb kann KHB seinen Bedarf nicht aus den bayerischen Wäldern im transporttechnisch und wirtschaftlich sinnvollen Umkreis Landsbergs (bis ca. 100 km) decken. Mit Rundholzlieferung "auf kurzen Wegen" wurde von den Befürwortern der KlausnerAnsiedlung geworben! OB Lehmann: "Es geht darum, dass die vor Ort gewonnenen Rohstoffe auch von Menschen vor Ort verarbeitet werden. Das ist die zentrale Botschaft" (LT 15.07.05). Sonstiges 30. KHB schöpft fast alleine das im Bebauungsplan Frauenwald III vorgesehene Lärmkontingent aus, so dass andere Firmen schwerlich anzusiedeln sind. 31. Von der seit 2005 in Aussicht gestellten Ansiedlung von Clusterbetrieben existiert noch kein einziger. 32. Die Stadt Landsberg kündigte ihre Mitgliedschaft im Bund Naturschutz, weil sie sich über die auch vom Bund Naturschutz betriebene gerichtliche Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Baugenehmigung für das KHB-Werk ärgerte und das Vorgehen im Frauenwald als Vandalismus bezeichnet wurde (LT 22.09.06). 33. Das angerichtete Desaster wird noch verschlimmert, wenn KHB 2008 die zweite Sägelinie in Betrieb nehmen wird: mehr Verkehr, mehr Feinstaub, mehr Verkehrslärm, noch stärkerer Druck auf mittlere und kleine Sägebetriebe mit gleichem Sortiment. Ein durch KHB geschaffener Arbeitsplatz vernichtet mindestens drei Arbeitsplätze bei kleinen und mittleren Sägern (siehe oben Punkte 19 und 21).