Orvego - BVL
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Hinweis: Zulassungs- und Genehmigungsberichte werden für die Anhörung des Sachverständigenausschusses angefertigt. Sie spiegeln den Stand der Bewertung zu diesem Zeitpunkt wider und stellen die beabsichtigte Entscheidung des BVL dar. Da die Berichte nach der Anhörung nicht mehr aktualisiert werden, ist es möglich, dass die später tatsächlich getroffenen Zulassungs- bzw. Genehmigungsentscheidungen von den Berichten abweichen. PSM-Zulassungsbericht (Registration Report) Orvego 006833-00/00 Wirkstoff(e): Dimethomorph Ametoctradin Stand: 2010-12-20 SVA am: 2011-01-19 Lfd.Nr.: 21 Kontaktanschrift: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Dienststelle Braunschweig Messeweg 11/12 D-38104 Braunschweig Tel: +49 (0)531 299-3454 Fax: +49 (0)531 299-3002 E-Mail: [email protected] PSM-Zulassungsbericht Orvego Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht.................................................................................................................................. 3 2 Beurteilung des Mittels und Schlussfolgerungen ............................................................. 10 3 Anwendungen ....................................................................................................................... 15 4 Dekodierung von Auflagen und Hinweisen ........................................................................ 16 5 Anhang [Abkürzungen] ........................................................................................................ 17 Antrag: 006833-00/00 -2- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 1 Übersicht 1.1 Basisdaten Pflanzenschutzmittel Kenn-Nr. Antragsart Antragsteller Wirkungsbereich Formulierungstyp Orvego 006833-00/00 Zulassungsantrag gemäß § 15c PflSchG BASF SE APE/DT Li 556, Carl-Bosch-Str. 64, 67117 Limburgerhof Fungizid Suspensionskonzentrat Wirkstoff (Wirkstoffnummer) Dimethomorph (0841) Gehalt Enthalten in zugelassenen Mitteln Status in der Wirkstoffprüfung Ametoctradin (1152) Gehalt Enthalten in zugelassenen Mitteln Status in der Wirkstoffprüfung 1.2 225 g/l ja Wirkstoff in Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen 300 g/l nein Eingang eines Wirkstoffes (Info-Sheet, Check for completeness oder Dossier) Beabsichtigte Entscheidung des BVL 1.2.1 Mittel zulassen 1.2.2 Beantragte Anwendungen Nummer 00-001 1.3 Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte Schadorganismus/ Zweckbestimmung Kartoffel Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) Entscheidung zulassen Zusammenfassende Beurteilung/Hintergrund für die Entscheidung Bei Orvego handelt es sich um ein Suspensionskonzentrat zur Spritzanwendung. Die technischen Daten erfüllen die Mindestanforderungen des FAO/WHO-Manuals (2006) und weisen darauf hin, dass bei bestimmungsgemäßer Handhabung und Anwendung keine Probleme auftreten sollten. Für die technischen Wirkstoffe Dimethomorph und Ametoctradin im technischen Material und in der Formulierung stehen valide Analysemethoden zur Verfügung. Eine Analysemethode zur Bestimmung der in Ametoctradin enthaltenen relevanten Verunreinigung Amitrol wurde nachgefordert. Zur Bestimmung von Rückständen der Wirkstoffe Dimethomorph und Ametoctradin in Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs, Boden, Wasser und Luft stehen geeignete analytische Methoden für die Überwachung von Höchstmengen, Grenz- oder Richtwerten zur Verfügung. Nachgefordert sind Primärmethoden und Absicherungsmethoden zur Bestimmung von Rückständen des Wirkstoffs Dimethomorph in Leber und Niere. Das Mittel Orvego mit den Wirkstoffen Dimethomorph aus der Gruppe der Gruppe der Zimtaryle und dem neuen Kontaktwirkstoff Ametoctradin aus der Gruppe der Qxl- (Quinone x Inhibitoren) Fungizide (chemische Klasse der Triazol-Pyrimidylamine) wird erstmals beantragt für die Anwendung in Kartoffeln gegen Phytophthora infestans. 3 Behandlungen sind im Spritzverfahren ab BBCH 15 (5. Blatt (> 4 cm) am Hauptspross entfaltet) bis BBCH 89 (Beeren des 1. Fruchtstandes (Hauptspross) welk. Samen sind sortentypisch dunkel gefärbt) vorgesehen. Die hinreichende Antrag: 006833-00/00 -3- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego Wirksamkeit, Grenzaufwand und Pflanzenverträglichkeit ist belegt. Ein deutlicher Mehrertrag als auch größere Knollendurchmesser wurden durch die Behandlung im Vergleich zu unbehandelt erzielt. Von der FRAC Arbeitsgruppe ist die Gefahr der Resistenzbildung gegen den Wirkstoff Dimethomorph als Wirkstoff mit “geringem bis mittlerem Resistenzrisiko” eingestuft, für Ametoctradin wird das Resistenzrisiko von „mittel bis hoch“ eingestuft. Auch wenn bisher keine Resistenzen gegen die enthaltenen Wirkstoffe aufgetreten sind, sollte aus Gründen des vorbeugenden Resistenzmanagements die Auflage WW764 (Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel im Wechsel mit anderen Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.) aufgenommen werden und da die Anzahl der Anwendungen auf 3 Anwendungen beschränkt ist, wird die WW750 vergeben. Honigbienen werden durch die Anwendung nicht beeinträchtigt, es wird als nichtbienengefährlich eingestuft und als nicht-schädigend für Populationen des Blattlausparasitoiden Aphidius rhopalosiphi und des Blattlausräubers Chrysoperla carnea. Das Mittel beeinträchtigt nicht die Leistung bzw. die Populationen der für die Bodenfruchtbarkeit mit verantwortlichen Bodenorganismen. Die vorliegenden Angaben zu den Wirkstoffen Dimethomorph und Ametoctradin sowie zum Pflanzenschutzmittel reichen zur Bewertung möglicher Gesundheitsgefahren sowie des Risikos für Mensch und Tier aus. Schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Anwendern, Arbeitern oder Umstehenden sind bei sachgerechter und bestimmungsgemäßer Anwendung des Pflanzenschutzmittels nicht zu erwarten. Die vorgesehenen Anwendungen führen in den Erntegütern nicht zu Rückständen oberhalb der für Dimethomorph festgesetzten Rückstandshöchstgehalte. Rückstände von Ametoctradin oberhalb von 0.01 mg/kg Kartoffeln treten nicht auf. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung ist eine Beeinträchtigung der Gesundheit der Verbraucher durch die Aufnahme von Rückständen dieser Wirkstoffe mit der Nahrung nicht zu erwarten. Bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung des Mittels sowie unter Beachtung der vorgesehenen Auflagen und Anwendungsbestimmungen ist nicht mit unvertretbaren Auswirkungen auf den Naturhaushalt zu rechnen. Es werden zusätzlich noch folgendene AWB vorgesehen: NG338 Auf derselben Fläche in dem folgenden Kalenderjahr keine Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Ametoctradin. NG339 Die maximale Aufwandmenge von 800 g Ametoctradin pro Hektar und Jahr auf derselben Fläche darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln – nicht überschritten werden. 1.4 Kennzeichnungen, Auflagen, Anwendungsbestimmungen und Hinweise zum Mittel Spezielle anwendungsbezogene Auflagen und Anwendungsbestimmungen siehe unter Anwendungen (Kapitel 3). Angabe zur Einstufung und Kennzeichnung gemäß § 5 Gefahrstoffverordnung Xn SP001 Gesundheitsschädlich Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. Antrag: 006833-00/00 -4- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego Auflagen/Anwendungsbestimmungen gemäß § 15 Abs. 4 PflSchG Naturhaushalt NW264 Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. NW468 Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hofund Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. NW642 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Einstufg/Kennzeichn RX022 R 22 : Gesundheitsschädlich beim Verschlucken Anwenderschutz SB001 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. SF245-01 Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten. Einstufg/Kennzeichn SX002 S 2 : Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen SX013 S 13 : Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten SX046 S 46 : Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen Wirkstoff VH392 Der Gehalt an Amitrol im technischen Wirkstoff Ametoctradin darf 0,05 g/kg nicht überschreiten. Zusätzliche Angaben zu besonderen Gefahren und Sicherheitshinweisen gemäß § 1d Abs. 2 der Pflanzenschutzmittelverordnung Keine Hinweise NB6641 NN170 NN1842 1.5 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nichtbienengefährlich eingestuft (B4). Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft. Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft. Nachforderungen zum Mittel Ohne Unterbrechung Analytik Zu: KIIA 4.2 (Ametoctradin) Es sind Angaben zur Herstellung der Kalibrierlösungen und der Meßlösungen zu machen. Begründung: Antrag: 006833-00/00 -5- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego In den eingereichten Methoden AFL0759/01, APL0572/01, APL0563/02 und APL0537/02 fehlen diese Angaben, so dass die Berechnungen nicht nachvollziehbar sind und für viele Kalibrierstandards die Konzentrationen fehlen. Zu: KIIA 4.2 (Ametoctradin) Es sind detaillierte Angaben zu den Wiederfindungen der Methode APL0537/02 zu machen. Begründung: Die Angabe der Konzentration ist in ppm erfolgt. Da detaillierte Angaben zur Einwaage und Aufarbeitung fehlen, kann keine Umrechnung auf den Gehalt im technischen Material vorgenommen werden. Diese ist aber zur Beurteilung der Validität der Methode notwendig. Außerdem sind in dem Dokument BASF Doc ID 2008/1036944 andere Gehalte bei der Bestimmung der Wiederfindung angegeben als im Dokument BASF Doc ID 2007/1057698. Diese Diskrepanz ist zu klären. Zu: KIIA 4.2 (Ametoctradin) Es ist zu klären, welche Einwaagen in der Methode APL0537/02 bezüglich der Proben von reinem und technischem Wirkstoff gemacht wurden. Begründung: In den meisten Dokumenten, die zu der Methode eingereicht wurden, wird als Einwaage für die Proben 500 mg angegeben. Nur im Amendment 1 (BASF DocID 2008/1010651) steht als Korrektur eine Einwaage von 2700 mg, während in dem Supplement (BASF DocID 208/1036943), welches später erstellt wurde als das Amendment, wieder 500 mg angegeben sind. Zu: KIIA 4.2 (Ametoctradin) Es sind weitere Angaben zur Präzision in der Methode APL0572/01 zu machen. Begründung: Die Berechnung der relativen Standardabweichung ist nicht nachvollziehbar. Für die Verunreinigung 5141477 wurde z.B. keine Varianz in den Ergebnissen gefunden, trotzdem wurde ein Wert für die relative Standardabweichung angegeben. Weiterhin ist die Präzision der Methode in Bezug auf die Verunreinigung 5142036 zu bestimmen. Sollte kein technisches Material verfügbar sein, welches diese Verunreinigung enthält, so kann auch eine Aufstockung vorgenommen werden. In diesem Fall ist jedoch zu begründen, warum die Verunreinigung spezifiziert werden soll. Zu: KIIIA1 5.2.4 (Amitrol) Eine Analysemethode zur Bestimmung der relevanten Verunreinigung Amitrol im Pflanzenschutzmittel ist vorzulegen. Begründung: Gemäß § 15, Abs. 1, Nr. 4a PflSchG darf ein Pflanzenschutzmittel nur zugelassen werden, wenn die relevanten Verunreinigungen bestimmt werden können. Diese Unterlagen sind innerhalb von 6 Monaten vorzulegen. Ich weise Sie vorsorglich darauf hin, dass künftige Anträge ohne diese Unterlage als unvollständig angesehen werden könnten. Antrag: 006833-00/00 -6- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego Beistoff Zu: KIIIA1 1.4.4 bzw. KIIIA1 7.9 Für die Beistoffe sind umgehend aktuelle Sicherheitsdatenblätter gemäß der Verordnung 1907/2006/EG einzureichen. Dieses muss sich entweder auf dem neuesten wissenschaftlichtechnischen Stand befinden oder vom Hersteller des Beistoffes muss bestätigt werden, dass sich die Angaben auf dem Sicherheitsdatenblatt auf dem neuesten wissenschaftlich-technischen Stand befinden. Begründung: Die vorgelegten Sicherheitsdatenblätter stammen aus den Jahren 2004-2007. Angaben zur Aktualität der toxikologischen Informationen liegen nicht vor. Phys.chem.Eigen.exp Zu: KIIIA1 2.4.2 Bei der Untersuchung in unserem Labor wurde ein pH-Wert von 4,8 gemessen (1 % in Wasser D) anstatt des von Ihnen angegebenen pH-Wertes von 6,9. Ich erbitte dazu eine Stellungnahme. Diese Abweichung würde im Rahmen von Kontrolluntersuchungen im Markt als signifikant eingestuft werden. Rückstandsanalytik Zu: KIIA 4.3 (Dimethomorph - Lebensmittel tierischen Ursprungs) Es ist ein validiertes Analysenverfahren (Primärmethode) zur Bestimmung von Rückständen von Dimethomorph in Leber und Niere vorzulegen. Begründung: Mit Inkrafttreten der Verordnung (EU) 149/2008 wurden für den Wirkstoff Dimethomorph Rückstandshöchstgehalte für Lebensmittel tierischen Ursprungs festgesetzt. Zur Überwachung dieser Rückstandshöchstgehalte werden Analysenverfahren für die o.g. genannten Matrixtypen benötigt. Zu: KIIA 4.3 (Dimethomorph - Lebensmittel tierischen Ursprungs) Es ist ein validiertes Absicherungsverfahren zur Bestimmung von Rückständen von Dimethomorph in Leber vorzulegen. Begründung: Um falsch positive Ergebnisse in der Überwachung zu vermeiden, ist gemäß Leitlinie SANCO/825/00 für die o.g. Matrixtypen ein validiertes Absicherungsverfahren erforderlich. Die Anforderungen hinsichtlich des Umfangs der Validierung von Absicherungsverfahren sind weiter präzisiert worden (siehe hierzu auch Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 52 (2000) 292 bzw. Bundesanzeiger Nr. 232, Seite 23089 vom 09.12.2000). Wirkstoff Zu: KIIA 2.9.2 (Ametoctradin) Es sind Angaben zur Identität des Abbauproduktes, welche zu mehr als 10 % entsteht, zu machen. Begründung: In der vorgelegten Studie entstand nach 15 Tagen ein Abbauprodukt, welches 12 % der applizierten Radioaktivität ausmachte. Gemäß Anhang II der Richtlinie 91/414/EWG ist bei Abbauprodukten, die zu 10 % entstehen, die Identität anzugeben. Die im Rahmen der Studie durchgeführten Versuche der Strukturaufklärung sind nicht ausreichend. Zu: KIIA 2.7 (Ametoctradin) Es sind Beispielchromatogramme vorzulegen. Begründung: Zur Beurteilung der durchgeführten Analytik Beispielchromatogramme sind vorzulegen. Diese sollten sowohl die Standards als auch die Proben umfassen. Hinweis: Antrag: 006833-00/00 -7- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego Gemäß Anhang II der Richtlinie 91/414/EWG ist die Studie zur Bestimmung der Löslichkeiten eines Wirkstoffs in organischen Lösemitteln mit technischem Material durchzuführen. In der vorliegenden Studie wurde reines Material untersucht. Zu: KIIA 2.6 (Ametoctradin) Es sind Beispielchromatogramme vorzulegen. Begründung: Gemäß der EEC-Methode A.6 sind zur Beurteilung der durchgeführten Analytik Beispielchromatogramme vorzulegen. Diese sollten sowohl die Standards als auch die Proben umfassen. Zu: KIIA 2.2 (Ametoctradin) Es sind weitere Angaben zur Bestimmung der relativen Dichte zu machen. Begründung: Im Ergebnis zur Bestimmung der relativen Dichte ist in den Studien Kroehl, 2006 (BASF DocID 2006/1038320) und Kroehl, 2007 (BASF DocID 2006/1038321) nur jeweils ein Wert angegeben, wobei nicht klar ist, aus wie vielen Messungen sich dieser Wert zusammensetzt. Gemäß der EECMethode A.3 sind jedoch mindestens zwei Einzelmessungen durchzuführen. Zu: KIIA 1.10/1.11 (Dimethomorph) Die Identität der spezifizierten Verunreinigungen im technischen Material ist zu bestätigen. Begründung: Entsprechend dem Anhang II der Richtlinie 91/414/EWG ist die Identität der im technischen Wirkstoff spezifizierten Verunreinigungen nachzuweisen. Im Rahmen der EG-Wirkstoffprüfung wurde diese Datenlücke von den zuständigen Experten identifiziert (siehe EFSA-Conclusion). Danach ist bei Verwendung einer nicht hoch-spezifischen Analysemethode ein Vergleich der Retentionszeiten zwischen Probenverunreinigung und Referenzstandard allein nicht ausreichend. Das vorliegende Dokument DK-302-005 (Li, 1996, APBR 625) bestätigt lediglich die Identität der verwendeten Referenzstandards. Zu: KIIA 2.5.2 (Ametoctradin) Von der relevanten Verunreinigung Amitrol sind UV/VIS-, IR-, NMR- und Massen-Spektren vorzulegen. Begründung: Gemäß der Richtlinie 91/414/EWG sind die genannten Spektren von relevanten Verunreinigungen zu deren Identifizierung einzureichen. 1.6 JKI BFR UBA Erklärungen der Benehmens-/Einvernehmensbehörden vom 2010-06-25 2010-07-14 2010-12-10 Antrag: 006833-00/00 Benehmen/Einvernehmen erklärt erklärt erklärt -8- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 1.7 Zugelassene Mittel mit demselben Wirkstoff Pflanzenschutzmittel Wirkstoff(e) Kenn-Nr. Formulierungstyp FORUM Star BASF SE APE/DT Li 556 - Folpet (0091) - Dimethomorph (0841) 004575-00 WG Forum Gold BASF SE APE/DT Li 556 - Dithianon (0045) - Dimethomorph (0841) 006393-00 DMM BASF SE APE/DT Li 556 - Dimethomorph (0841) 024228-00 Acrobat Plus WG BASF SE APE/DT Li 556 - Mancozeb (0010) - Dimethomorph (0841) 024521-00 Forum BASF SE APE/DT Li 556 - Dimethomorph (0841) 034315-00 1.8 Zulassungsinhaber Wirkstoffgehalt 600 g/kg 113 g/kg WG 350 g/kg 150 g/kg WP 500 g/kg WG 600 g/kg 90 g/kg DC 150 g/l Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte in bestehender Zulassung Keine 1.9 Höchstmengen Rückstandshöchstgehalte werden mit der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 festgesetzt und sind aktuell über http://ec.europa.eu/sanco_pesticides/public/ recherchierbar. Antrag: 006833-00/00 -9- SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 2 Beurteilung des Mittels und Schlussfolgerungen Prüfbereich Identität und phys.-chem. Eigenschaften des/der Wirkstoffe/s Identität und phys.-chem. Eigenschaften des MitteIs Produktanalytik Rückstandsanalysenmethoden für die Überwachung Wirksamkeit/Nachhaltigkeit Toxikologie/Exposition des Anwenders Rückstandsverhalten/Exposition des Verbrauchers Naturhaushalt 2.1 zulassungsfähig Ja Ja Ja Keine Angabe Ja Ja Ja Ja Identität und phys.-chem. Eigenschaften der Wirkstoffe Dimethomorph Ametoctradin Angaben zur Identität und zu physikalischen und chemischen Eigenschaften s. Anlage 1. 2.2 Identität und phys.-chem. Eigenschaften des Mittels Identität Hersteller des Mittels BASF SE Versuchsbezeichnung BAS-65100-F-0-SC Schlussfolgerung zu den phys.-chem. Eigenschaften: Orvego ist ein weißes, schwach aromatisch riechendes Suspensionskonzentrat, welches weder brandfördernd noch explosiv oder entzündlich ist. Es hat eine Zündtemperatur von 463 °C. Dichte, pH-Wert, Viskosität, Oberflächenspannung, Schaumbeständigkeit, Suspendierbarkeit, Spontaneität der Dispergierbarkeit, Nasssiebung, Korngrößenverteilung, Ausgießbarkeit und Lagerstabilität bei erhöhter (54 °C für 14 Tage) und niedriger (0 °C für 7 Tage) Temperatur erfüllen die Anforderungen des FAO/WHO-Manuals (2006). Laut eingereichten Studien ist das Mittel mit anderen Mitteln mischbar. Das Mittel ist nach einer Lagerung von zwei Jahren bei Umgebungstemperatur in der handelsüblichen Verpackung physikalisch und chemisch stabil. Die Angaben zu den technischen Eigenschaften weisen darauf hin, dass bei bestimmungsgemäßer Handhabung und Anwendung in der Praxis keine Probleme auftreten sollten. 2.3 Produktanalytik Technischer Wirkstoff Für die Bestimmung des Reinheitsgrades des technischen Wirkstoffs und der Gehalte der Verunreinigungen des technischen Wirkstoffs stehen gemäß Guidance Document SANCO/3030/99 rev. 4 validierte Methoden zur Verfügung. Bei Ametoctradin sind ergänzende Angaben zu den Analysenmethoden für die Verunreinigungen nachgefordert. Mittel In der Formulierung werden die Wirkstoffe Dimethomorph und Ametoctradin nach einer Methode von Battelle UK Ltd (Walker, 2006) hochdruckflüssigkeitschromatographisch auf einer Nucleosil C18 Säule mittels UV-Detektion bei 294 nm bestimmt. Elutionsmittel: Acetonitril/Wasser/Triethylamin (480 + 520 + 2; v/v/v) mit Ameisensäure auf pH 3 eingestellt. Die Methode ist gemäß Guidance Document SANCO/3030/00 rev.4 validiert. Für die Bestimmung der Wirkstoffgehalte in SC-Formulierungen stehen keine CIPAC-Methoden zur Verfügung. Eine Analysemethode zur Bestimmung der in Ametoctradin enthaltenen relevanten Verunreinigung Amitrol wurde nachgefordert. Antrag: 006833-00/00 - 10 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 2.4 Rückstandsanalysenmethoden für die Überwachung Zur Bestimmung von Rückständen des Wirkstoffes Dimethomorph in Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs, Boden, Wasser und Luft stehen geeignete analytische Methoden für die Überwachung von Höchstmengen, Grenz- oder Richtwerten zur Verfügung. Nachgefordert sind Primärmethoden und Absicherungsmethoden zur Bestimmung von Rückständen des Wirkstoffs in Leber und Niere. Der Wirkstoff Dimethomorph lässt sich mittels LC-UV sowie mit GC-PND in Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und in Boden bestimmen. Im Boden lässt sich der Wirkstoff auch mit einer GC-MS-Methode bestimmen. Für Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs und Wasser liegt eine LC-MS/MS-Methode und für Luft eine GC-PND-Methode vor. In Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs lässt sich Dimethomorph mit der Standardmultimethode S19 bestimmen. Methoden für die Bestimmung in Lebensmitteln tierischen Ursprungs sind mit Inkrafttreten der EUVerordnung 149/2008 erforderlich, da in dieser die Festsetzung von Rückstandshöchstgehalten erfolgt ist. Für die Bestimmung von Dimethomorph in Körperflüssigkeiten und Gewebe sind dagegen keine Methoden erforderlich, da der Wirkstoff nicht als toxisch oder sehr toxisch eingestuft ist. Auch zur Bestimmung von Rückständen des Wirkstoffes Ametoctradin in Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs, Boden, Wasser und Luft stehen geeignete analytische Methoden für die Überwachung von Höchstmengen, Grenz- oder Richtwerten zur Verfügung. Der neue Wirkstoff Ametoctradin ist in der aktuellen Fassung der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 noch nicht enthalten. Die vorgelegten Analysemethoden für Lebensmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs erreichen aber den automatisch geltenden Rückstandshöchstgehalt von 0,01 mg/kg. Der Wirkstoff Ametoctradin lässt sich mittels LC-MS/MS bestimmen. Methoden für die Bestimmung in Körperflüssigkeiten und -gewebe sind nicht erforderlich, da Ametoctradin nicht als toxisch oder sehr toxisch eingestuft ist. 2.5 Wirksamkeit/Nachhaltigkeit Das Mittel Orvego mit den Wirkstoffen Dimethomorph aus der Gruppe der Gruppe der Zimtaryle und dem neuen Kontaktwirkstoff Ametoctradin aus der Gruppe der Qxl- (Quinone x Inhibitoren) Fungizide (chemische Klasse der Triazol-Pyrimidylamine) wird erstmals beantragt für die Anwendung in Kartoffeln gegen Phytophthora infestans. 3 Behandlungen sind im Spritzverfahren ab BBCH 15 (5. Blatt (> 4 cm) am Hauptspross entfaltet) bis BBCH 89 (Beeren des 1. Fruchtstandes (Hauptspross) welk. Samen sind sortentypisch dunkel gefärbt) vorgesehen. Die hinreichende Wirksamkeit, Grenzaufwand und Pflanzenverträglichkeit ist belegt. Ein deutlicher Mehrertrag als auch größere Knollendurchmesser wurden durch die Behandlung im Vergleich zu unbehandelt erzielt. Von der FRAC Arbeitsgruppe ist die Gefahr der Resistenzbildung gegen den Wirkstoff Dimethomorph als Wirkstoff mit “geringem bis mittlerem Resistenzrisiko” eingestuft, für Ametoctradin wird das Resistenzrisiko von „mittel bis hoch“ eingestuft. Auch wenn bisher keine Resistenzen gegen die enthaltenen Wirkstoffe aufgetreten sind, sollte aus Gründen des vorbeugenden Resistenzmanagements die Auflage WW764 (Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel im Wechsel mit anderen Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.) aufgenommen werden und da die Anzahl der Anwendungen auf 3 Anwendungen beschränkt ist, wird die WW750 vergeben. Honigbienen werden durch die Anwendung nicht beeinträchtigt, es wird als nicht-bienengefährlich eingestuft und als nicht-schädigend für Populationen des Blattlausparasitoiden Aphidius rhopalosiphi und des Blattlausräubers Chrysoperla carnea. Das Mittel beeinträchtigt nicht die Leistung bzw. die Populationen der für die Bodenfruchtbarkeit mit verantwortlichen Bodenorganismen. Antrag: 006833-00/00 - 11 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 2.6 Toxikologie/Exposition des Anwenders Die Wirkstoffe Dimethomorph und Ametoctradin sowie das Pflanzenschutzmittel "Orvego" wurden nach den heute üblichen Anforderungen toxikologisch untersucht. Bei sachgerechter und bestimmungsgemäßer Anwendung unter Beachtung der Angaben zur Einstufung und Kennzeichnung und zum Anwenderschutz sind schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Anwendern und Dritten nicht zu erwarten. 2.7 Rückstandsverhalten/Exposition des Verbrauchers Zum Rückstandsverhalten des Pflanzenschutzmittels "Orvego" und der darin enthaltenen Wirkstoffe Dimethomorph und Ametoctradin liegen ausreichende Untersuchungen vor. Die beantragten Anwendungen führen im Erntegut zu Rückständen, die durch die in der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 festgesetzten Rückstandshöchstgehalte abgedeckt sind. Eine Abschätzung der Wirkstoffaufnahme durch den Verbraucher (TMDI, Berechnung, EFSA PRIMo) ergibt eine Ausschöpfung des jeweiligen ADI-Werts (Ametoctradin: 10 mg/kg KG; Dimethomorph: 0.05 mg/kg KG) von < 0.1 % bzw. 36 %. Ein akutes Risiko durch die Aufnahme von Rückständen aus den beantragten Anwendungen besteht nicht. Eine gesundheitliche Beeinträchtigung des Verbrauchers ist nicht zu erwarten. 2.8 Naturhaushalt Der Wirkstoff Ametoctradin wird im Boden unter Laborbedingungen sehr schnell abgebaut. Die Halbwertszeiten liegen zwischen 1,5 und 3,5 Tagen. Die Mineralisierungsrate beträgt nach 120 Tagen ca. 20 % und es bilden sich gebundene Rückstände bis zu einer Höhe von 40 %. Es werden die Primär-Metaboliten M650F01 und M650F02 gebildet. Aus diesen bilden sich die SekundärMetaboliten M650F03 und M650F04. Diese weisen eine deutlich höhere Beständigkeit im Boden auf mit Labor DT50-Werten bis 268 Tagen und im Freiland bis 187 Tagen. Aufgrund der großen Beständigkeit sind mögliche Effekte auf die Streuzersetzergemeinschaft zu beachten. Der Wirkstoff wird gut an den Boden adsorbiert und weist einen Koc-Wert von mindestens 1580 auf. Im Zuge des Abbaus über die verschiedenen Metaboliten sind diese schlechter an die Bodenmatrix adsorbiert mit Koc-Werten zwischen 15 – 20. In den Modellierungen zeigt sich daher auch für die beständigeren Metaboliten die Gefahr für Einträge >0,1 µg/L. Bei jährlicher Applikation von 800 g as/ha - in mehreren Behandlungen- wurden für die Metaboliten M650F03 und M650F04 Einträge von 4,7 und 17,3 µg/L errechnet. Bei der Berücksichtigung, dass nur alle zwei Jahre Behandlungen stattfinden, sinken die Werte auf 2,6 µg/L und 9,1 µg/L. Die Metaboliten sind weder ökotoxikologisch, toxikologisch relevant noch weisen sie eine fungizide Aktivität im Sinne der Ausgangssubstanz auf. Zur Sicherstellung der berücksichtigten Bedingungen werden die Aufwandmenge je Hektar und Jahr sowie des Behandlungsintervalls per Anwendungsbestimmung festgelegt. Der Wirkstoff ist im Wasser/Sedimentsystem nicht beständig mit einer Halbwertszeit von 1,6 Tagen im Gesamtsystem. Eine Mineralisierung findet kaum statt. Gebundene Rückstände entstehen in einer Größenordnung bis 23 %. Der Wirkstoff wird in das Sediment verlagert. Es bilden sich dieselben Metaboliten wie im Boden. Auch hier ist eine Zunahme der Beständigkeit zu beobachten, welche bei M650F04 damit endet, dass kein Abbau im Wasser/Sediment-System mehr nachweisbar ist. Hier sollten im Besonderen mögliche Effekte auf Sedimentorganismen zu beachten Der Wirkstoff ist mit einem Dampfdruck von 2,1 x 10-10 Pa bei 20 C nicht als volatil einzustufen, daher ist nicht mit Einträgen über den Pfad Verflüchtigung/Depsoition in angrenzende Nichtzielflächen zu rechnen. Erkenntnisse oder Hinweise auf eine Gefahr des langstreckigen Transports liegen ebenso nicht vor. Antrag: 006833-00/00 - 12 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego Die vorliegenden Studien an Vögeln und Säugern zeigen, dass der Wirkstoff Ametoctradin weder eine hohe akute noch langfristige Wirkung auf Vögel und Säuger hat. Der niedrigste bewertungsrelevante Endpunkt stammt aus einem Vogel-Reproduktionstest mit einer NOEC von 115,2 mg/kg BW/d. Gegenüber Gewässerorganismen zeigt sich eine mittlere Toxizität des Wirkstoffes. Der niedrigste bewertungsrelevante Endpunkt stammt aus einer langfristigen Daphnienstudie mit einer NOEC von 0,044 mg/L. Zusammen mit einem zu berücksichtigenden Sicherheitsfaktor von 10 führt dass zu einer regulatorisch akzeptablen Gewässerkonzentration von 0,0044 mg/L. Die vorliegenden Untersuchungen zur Toxizität der Metaboliten zeigen deutlich, dass diese keine mit der Ausgangssubstanz vergleichbare Toxizität aufweisen. Eine Untersuchung an Sedimentorganismen liegt nur für den Wirkstoff vor und weist auf keine relevante Toxizität hin. Für die Metaboliten sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich, da es keine Hinweise (aus den Daphnientests) auf eine Toxizität an Invertebraten gibt. Der Biokonzentrationsfaktor (BCF) liegt bei 289. Mögliche Effekte sind mit der vorliegenden ELS Studie an Fischen erfasst und in der Risikobewertung berücksichtigt. Zu Nichtzielarthropoden liegen keine Laboruntersuchungen mit dem Wirkstoff vor. Es wird auf die Mittelunterlagen verwiesen. In Akut-Studien an Regenwürmern zeigen sich weder für den Wirkstoff noch für die Bodenmetaboliten relevante Effekte. Langfristige Untersuchungen zum Wirkstoff liegen nicht vor. Die Untersuchungen an den beständigeren Metaboliten weisen auf keine bedeutende Toxizität hin (NOEC 100 mg/kg). Zu diesen Metaboliten liegen zusätzlich auch Untersuchungen an Raubmilben und Springschwänzen vor, aus denen als niedrigster Endpunkt eine NOEC von 50 mg/kg abgeleitet werden kann. Für Nichtzielpflanzen wurde für den Wirkstoff eine ER50 von > 570 g as/ha ermittelt. Relevante Effekte auf Bodenmikroorganismen wurden nicht gemessen. Hinweis zur Einstufung und Kennzeichnung: R 52/53 PBT-Kriterien: keine Einstufung als P oder B oder T zu erwarten Der Wirkstoff Dimethomorph wird im Boden unter Laborbedingungen mit Halbwertszeiten von 21 bis 90 Tagen abgebaut. Dabei entsteht kein relevanter Anteil an Metaboliten. Der Wirkstoff wird innerhalb der Studiendauer zu ca. einem Drittel mineralisiert und zu ca. der Hälfte als gebundene Rückstände festgelegt. Unter Freilandbedingungen erfolgt der Abbau mit einer vergleichbaren Geschwindigkeit mit Halbwerstzeiten von max. 61 Tagen. Eine Der Wirkstoff neigt mit Koc Werten von 290-566 nicht zur Verlagerung im Bodenprofil. Dies bestätigt auch die FOCUS-Pelmo-Modellierung, welche zeigt, dass mit keinen Einträgen > 0,1 µg/L im Grundwasser zu rechnen ist. Die Abschätzung möglicher Einträge über die Uferfiltration mit Exposit zeigt, dass zum Schutz des Grundwassers Risikominderungsmaßnahmen bei geneigten Flächen erforderlich sind. Hydrolyse und Photolyse sind als Abbauweg im Wasser/Sedimentsystem nicht relevant. Der Wirkstoff wird aus der Wasserphase ins Sediment mit Halbwertzeiten von 3-15 Tagen verlagert. Der Abbau im Gesamtsystem dauert z.T. etwas länger mit DT50 Werten von 2 - 59 Tagen. Dabei wird ein Großteil als gebundene Rückstände im Sediment festgelegt. Im Wasser- und Sediment-System gibt es Hinweise auf die Bildung von bekannten und unbekannten Gemischen aus polaren Komponenten in Anteilen von bis zu 16 % nach 100 Tagen die einzelnen polaren Bestandteile liegen aber nicht > 10 % vor. Aufgrund des geringen Dampfdruckes ist nicht mit einer Exposition über den Luftpfad (Verflüchtigung/Deposition) zu rechnen. Dimethomorph ist akut wenig toxisch für Vögel und Säuger, bei längerfristiger Exposition dagegen bedeutend toxischer. Die NOEC-Werte liegen bei 20 mg/kg KG/d für Säuger und 58 mg/kg KG/d für Vögel. Bei den Gewässerorganismen zeigen sich die Fische am empfindlichsten in einem ELS Test mit einer NOEC von 0,056 mg/L. Zusammen mit einem Sicherheitsfaktor von 10 führt das zu einer unbedenklichen Gewässerkonzentration von 5,6 µg/L. Daphnien sind ähnlich sensitiv und Algen Antrag: 006833-00/00 - 13 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego zeigen sich deutlich unempfindlicher. Die Studie an Sedimentorganismen weist gegenüber der Studie an Daphnien auf keine erhöhte Toxizität hin. Zum Wirkstoff liegen Tests an Nichtzielarthropoden mit der Soloformulierung Forum vor. Hier zeigt sich T.pyri mit einer LR50 von > 110 g as/ha im 2D-Testdesign als am empfindlichsten. Gegenüber Regenwürmern zeigt sich keine hohe Toxizität. Wirkstoffdaten zu Effekten an Bodenmikroorganismen liegen nicht vor. Nichtzielpflanzen wurden auch mit der Soloformulierung Forum getestet und zeigten keine relevanten Effekte (< 1800 g as/ha). Hinweis zur Kennzeichnung des Wirkstoffes Dimethomorph: N und R 51/53 PBT-Kriterien: keine Einstufung als P oder B oder T zu erwarten Zum Mittel Orvego liegt ein Akuttest an Vögeln und Säugern vor, welche auf keine deutlich erhöhte Toxizität des Mittels hinweisen. Die Risikobewertung kommt zu einem annehmbaren Risiko für Vögel und Säuger unter Berücksichtigung der Bedingungen im Kartoffelanbau. Auch eine sekundäre Vergiftung über die Nahrungskette braucht nicht besorgt zu werden. In den vorliegenden Akuttests an Fisch, Daphnie und Alge zeigt sich auch keine erhöhte Toxizität des Mittels. Es ist mit einem akzeptablen Risiko für Gewässerorganismen zu rechnen. Auch in der Risikobewertung der Nichtzielarthropoden ist aufgrund der Präparatedaten mit einer ER50 von 2,4 L/ha kein Risiko identifiziert worden. Zum Schutz der Nichtzielpflanzen sind auch keine Risikominderungsmaßnahmen erforderlich, da keine relevanten Effekte bis zu einer Aufwandmenge von 1,6 L Präp/ha ermittelt wurden. Der Mittel-Akuttest und auch der Reproduktionstest an Regenwürmern zeigen keine deutlich erhöhte Toxizität (NOEC 76 mg/kg). Es braucht mit keinem Risiko gerechnet zu werden. Hinweis zur Kennzeichnung des Mittels Orvego: R52/53 Antrag: 006833-00/00 - 14 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 3 Anwendungen 001 Kartoffel - Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) Beschreibung der Anwendung Einsatzgebiet Schadorganismus/Zweckbestimmung Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte Angaben zur sachgerechten Anwendung Anwendungsbereich Stadium der Kultur Anwendungszeitpunkt Maximale Zahl der Behandlungen - in dieser Anwendung - für die Kultur bzw. je Jahr Abstand Anwendungstechnik Aufwand Ackerbau Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) Kartoffel Freiland 15 bis 89 Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis 3 3 5 bis 14 Tage spritzen oder sprühen 0,8 l/ha in 100 bis 500 l Wasser/ha Kennzeichnungsauflagen WW750 WW764 Wartezeiten 7 Tage Freiland: Kartoffel Anwendungsbestimmungen NG412 Nachforderungen zur Anwendung Keine Mittelbezogene Nachforderungen siehe unter Mittel (Kapitel 1.5) Keine Beurteilung der Anwendung und Schlussfolgerungen Prüfbereich Wirksamkeit/Nachhaltigkeit Rückstandsverhalten/Exposition des Verbrauchers zulassungsfähig Ja Ja Rückstandsverhalten/Exposition des Verbrauchers Die vorliegenden und für eine Bewertung ausreichenden Rückstandsuntersuchungen zeigen, dass nach bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung keine Rückstände oberhalb von 0.01 mg/kg für den Wirkstoff Ametoctradin in Kartoffeln zu erwarten sind. Die Rückstände für Dimethomorph liegen weit unterhalb des geltenden Rückstandshöchstgehalts von 0.5 mg/kg. Antrag.: 006833-00/00 - 15 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego 4 Dekodierung von Auflagen und Hinweisen NB6641 NG412 NN170 NN1842 NW264 NW468 NW642 RX022 SB001 SF245-01 SP001 SX002 SX013 SX046 VH392 WW750 WW764 Xn Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nichtbienengefährlich eingestuft (B4). Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 5 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt. Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft. Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft. Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. R 22 : Gesundheitsschädlich beim Verschlucken Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten. Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. S 2 : Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen S 13 : Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten S 46 : Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen Der Gehalt an Amitrol im technischen Wirkstoff Ametoctradin darf 0,05 g/kg nicht überschreiten. Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel im Wechsel mit anderen Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden. Gesundheitsschädlich 5 Anhang [Abkürzungen] noch nicht gefüllt Antrag.: 006833-00/00 - 16 - SVA am: 2011-01-19 PSM-Zulassungsbericht Orvego Antrag.: 006833-00/00 - 17 - SVA am: 2011-01-19 BVL-Bewertungsbericht ZN8 006833-00/00 BAS 651 00 F (vorläufige Bezeichnung) Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel Wirkstoff(e): 300 g/l Ametoctradin (1152); 225 g/l Dimethomorph (0841) Identität und phys.-chem. Eigenschaften der Wirkstoffe Wirkungsweise von Dimethomorph: ISO common name BVL No. Dimethomorph CAS No. 110488-70-5 EEC No. 404-200-2 0841 CIPAC No. 483 Cl Cl O N O O Function Fungicide O O O O Molecular formula and molar mass C21H22ClNO4 O Z-Isomer E-Isomer 387.9 g/mol Chemical name (IUPAC) (EZ)-4-[3-(4-chlorophenyl)-3-(3,4-dimethoxyphenyl)acryloyl]morpholine Chemical name (CA) (EZ)-4-[3-(4-chlorophenyl)-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-1-oxo-2-propenyl]morpholine FAO Specification none Minimum purity of the active substance 965 g/kg as manufactured Identity of relevant impurities in the active substance as manufactured none (directive 2007/25/EC) N Physical and chemical properties of the active substance dimethomorph Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results Comments Reference B.2.1.1.1 (IIA 2.1) Melting point, freezing point or solidification point 99.1 OECD 102, EEC A1 (capillary method) melting point (range) E/Z mixture: 125.2 - 149.2 °C E isomer: 136.8 - 138.3 °C Z isomer: 166.3 - 168.5 °C LOEP BAS: Allmann, Henke, 1989, (CHE 2002-854) (E 1866031) B.2.1.1.2 (IIA 2.1) Boiling point 96.3 E isomer: 138.0 – 139.4 °C BAS: Daum, 2002, (CHE 2005-744) (E 1866032) 98.9 Z isomer: 168.7 – 171.1 °C BAS: Daum, 2002, (CHE 2005-746) (E 1866033) 99.5 OECD 102 (capillary method) E/Z: 131.0 - 149.0 °C MAK: Lange, 2007 (E 1937980) 96.3 EEC A1 (DSC method) For both isomers decomposition starts before boiling. BAS: Daum, 2002 (CHE 2005-744) 98.9 B.2.1.1.3 (IIA 2.1) Temperature of decomposition or sublimation BAS: Daum, 2002 (CHE 2005-746) 99.5 OECD 103 EEC A2 >250 °C at 1048.5 hPa 96.3 EEC A1 (DSC method) Decomposition starts at E isomer: 280 °C 98.9 Z isomer: 280 °C MAK: Lange, 2006 (E 1937981) LOEP BAS: Daum, 2002 (CHE 2005-744) BAS: Daum, 2002 (CHE 2005-746) Section (Annex point) B.2.1.2 (IIA 2.2) B.2.1.3.1 (IIA 2.3) Study Relative density Vapour pressure Purity [%] Method Results Comments 98.6 OECD 113 Decomposition occurs above 350 °C 99.1 OECD 109, EEC A3 (pycnometer) d4 = 1.318 99.5 OECD 109 EEC A3 (pycnometer) d420 = 1.297 99.1 OECD 104 Gas saturation method 9.7 x 10−7 Pa (E isomer) 1.0 x 10−6 Pa (Z-isomer) 99.5 OECD 104 vapour pressure balance 8.0 x 10−8 Pa (20 °C) 1.8 x 10−7 Pa (25 °C) 6 6.2 x 10− Pa (50 °C) 20 B.2.1.3.2 (IIA 2.3) Volatility, Henry's law constant 99.1 Calculation 5.4 x 10−6 Pa m³ mol−1 2.5 x 10−5 Pa m³ mol−1 B.2.1.4.1 (IIA 2.4) Appearance: physical state 98.8 98.0 Visual assessment crystalline solid powder to crystalline solid Reference MA K: Horn, 2006 (E 1937982) LOEP BAS: Allmann and Henke, (1989) (CHE 1999-415) (E 1866034) MAK: Lange, 2006 (E 1937983) LOEP BAS: Rech, 1989 (LUF2002-150) (E 1866035) MAK: Horn, 2006 (E 1937984) (E isomer) (Z-isomer) (20 °C) LOEP BAS: Martin, 2002 (LUF2002-151) (E 1866036) LOEP BAS: Cevasco, 1999, (CHE 1999-413) (E 1866037) Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results 99.3 Visual assessment Solid, powder MAK: Witte, 2009 (E 1937987) Solid, crystalline, powder MAK: Schulze, 2007 (E 1937986) 98.6 B.2.1.4.2 (IIA 2.4) B.2.1.4.3 (IIA 2.4) Appearance: colour 98.8 98.0 Appearance: odour Visual assessment white colourless to off-white Comments LOEP Reference BAS: Cevasco,1999 (CHE 1999-413) 99.3 White MAK: Witte, 2009 (E 1937987) 98.6 White to beige MAK: Schulze, 2007 (E 1937986) odourless odourless BAS: Cevasco, 1999, (CHE 1999-413) 99.3 No discernible odour MAK: Witte, 2009 (E 19379879) 98.6 Faint rubber like MAK: Schulze, 2007 (E 1937986) 98.8 98.0 Olfactory assessment Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results B.2.1.5.1 (IIA 2.5) Spectra of purified active substance 98.8 UV/VIS OECD 101 λmax [nm] 200 205 221 242 286 312 ε [L mol–1 cm–1] 45000 30000 16000 20000 9100 4500 99.5 UV/VIS OECD 101 λmax [nm] 203 244 ε [L mol cm ] 43566 22016 99.5 B.2.1.5.2 (IIA 2.5) Spectra for impurities of toxicological, ecotoxicological or environmental concern –1 –1 pH <2 <2 204 244 41357 22597 neutral neutral 219 244 24903 22171 >10 >10 IR, NMR, MS Spectra are consistent with given structure of dimethomorph. IR, NMR, MS Spectra are consistent with given structure of dimethomorph. UV/VIS, IR, NMR, MS No toxicologically, ecotoxicologically or environmentally significant components Comments Reference LOEP BAS: Jones, 1995 (CHE 1999-417) (E 1866039) MAK: Lange, 2007 (E 1937990) MAK: Roos, 2007 (E 1937968) Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results Comments Reference B.2.1.6 (IIA 2.6) Solubility in water 97.6 E/Z: 44/56 OECD 105 OPPTS 830.7840 (shake flask method) ≡ EEC A6 The total solubility of the E/Z mixture and the solubility of the individual isomers was determined at 20 ºC in deionized water and at pH 4, 7, and 9 [g/L]. acceptable, although the purity is slightly below 980 g/kg BAS: Akkari, 2002 (CHE 2002-856) (E 1866040) LOEP BAS: Akkari, 2002 (CHE 2002-857) (E 1866041) E: 98.9 OECD 105 Z: 96.3 OPPTS 830.7840 (shake flask method) ≡ EEC A6 Deionized water: E isomer Z-isomer Total E/Z 0.0374 0.0241 0.0614 pH 4: E isomer Z-isomer Total E/Z 0.0406 0.0405 0.0811 pH 7: E isomer Z-isomer Total E/Z 0.0310 0.0182 0.0492 pH 9: E isomer Z-isomer Total E/Z 0.0293 0.0125 0.0418 The solubility of the individual isomers of dimethomorph was determined in deionized water at 20 °C [g/L]. E isomer: 0.0472 Z-isomer: 0.0107 Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results Comments Reference B.2.1.6 (IIA 2.6) Solubility in water 99.5 OECD 105, EEC A6 (flask method) Dimethomorph- E, Z: 42.9 mg/L at pH 6.86 42.3 mg/L at pH 4.11 37.6 mg/L at pH 8.89 MAK: Lange, 2007 (E 1938004) 99.6 OECD 105, EEC A6 (flask method) Isomer- Z : 6.75 mg/L at pH 6.61 7.59 mg/L at pH 4.11 7.06 mg/L at pH 8.91 MAK: Lange, 2007 (E 1938005) 99.2 OECD 105, EEC A6 (flask method) Isomer- E: 28.8 mg/L at pH 7.40 31.9 mg/L at pH 4.09 29.3 mg/L at pH 8.89 MAK: Lange, 2007 (E 1938006) at 20°C B.2.1.7 (IIA 2.7) Solubility in organic solvents 99.1 OECD 105 BAS, Grimm and Henke, 1989 (CHE 2002-859) (E 1866042) E/Z mixture at 20 °C [g/L] 461 CH2Cl2 Acetone 100 Toluene 49.5l Ethyl acetate 48.3 Methanol 39.0 n-Hexane 0.112 individual isomers E (Z) [g/L] CH2Cl2 296 (165) Acetone 84.1 (16.3) Ethyl acetate 39.9 (8.4) Toluene 39.0 (10.5) Methanol 31.5 (7.5) n-Hexane 0.076 (0.036) LOEP Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results Comments 97.6 EEC A 6 E/Z mixture [g/L] 1,2-Dichloroethane: 275.1 Acetone: 123.7 Ethyl acetate: 56.1 Methanol: 41.1 Xylene: 28.6 n-Heptane: 0.173 Reference BAS: Werle, 1999 (CHE 1999-418) (E 1866043) individual isomers E (Z) [g/L] 1.2-Dichloroethane: 182.5 (92.5) Acetone: 105.6 (18.0) Ethyl acetate: 46.6 (9.5) Methanol: 33.7 (7.4) Xylene: 22.2 (6.4) Heptane: 0.120 (0.053) 98.6 OECD 105, EEC A6 (flask method) Ethyl acetate n-Heptane Methanol p-Xylene 49.7 0.2 36.9 21.3 MAK: Lange, 2008 (E 1938008) all in g/L at 20 °C B.2.1.8 (IIA 2.8) Partition coefficient 99.1 99.5 OECD 107 (HPLC-method) ≡ EEC A8 log PO/W = 2.63 log PO/W = 2.73 OECD 107, EEC A8 (shake flask) log PO/W = 2.71 log PO/W = 2.75 log PO/W = 2.74 (E isomer) (Z-isomer) LOEP all at 20 °C (pH 4) (pH 7) (pH 9) BAS: Rech and Henke, 1989 (CHE 2002-860) (E 1866044) MAK: Lange, 2007 (E 1938009) all at 24 °C Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results Comments Reference B.2.1.9.1 (IIA 2.9) Hydrolysis rate 99.2 radiop urity (14C) OECD 111 After 10 weeks at 70 °C and 90 °C, less th an 10% degradation observed at pH 4, 7 and 9. LOEP BAS: Ochsenbein, 1989 (WAS2002-166) (E 1866045) 99.5 OECD 111, EEC C7 E, Z- Dimethomorph was stable to hydrolysis at pH 4, 7 and 9. DT50> 1 a (pH 4, 7 and 9) MAK: Lange, 2007 (E 1938011) Direct 99.2 phototransformation radiop in purified water urity (14C) EPA, N, 161-2 The photolytic half-life is longer than 15 days of continuous illumination. The estimated DT50 is 25-28 days of continuous illumination at pH 5 and 20°C. BAS: Van Dijk, 1990 (LUF2002-152) (E 1866046) >98.0 radiop urity (14C) EPA, N, 161-2 The extrapolated DT50 values at 22 °C were 86 d and 107 d of continuous irradiation. 99.5 OECD Draft 2000 DT50 = 31 d 97.6 OECD draft ”Phototransform ation of chemicals in water”, December 1992 6.71 x 10−6 B.2.1.9.2 (IIA 2.9) B.2.1.9.3 (IIA 2.9) Quantum yield of direct photodegradation LOEP BAS: Panek et al., 2001 (LUF2002-153) (E 1866047) MAK: Lange, 2007 (E 1938012) (pH 7 and 20 °C) The mean DT50 was calculated to be 303 h of continuous irradiation at pH 7 and 20 °C. BAS: Knoch and Holman, 1998 (LUF2002-154) (E 1866048) Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results 99.5 OECD Draft 2000 Φ = 2.019 x 10−7 Comments Reference MAK: Lange, 2007 (E 1938012) (50° N) DT50 = 84 d (summer) up to DT50 = 759 d (winter) B.2.1.9.4 (IIA 2.9) B.2.1.10 (IIA 2.10) Dissociation constant Stability in air, indirect phototransformation − Calculation pKa = –1.305 99.5 OECD 112 No dissociation was observed between pH 2 and pH 12. MAK: Wielpütz, 2007 (E 1938015) − Atkinson calculation DT50= 0.82 h (reaction with OH radicals) kOH = 157.46 x 10−12 cm³ s−1 (OH radical conc.: 1.5 x 106 cm−3) BAS: Mangels, 1998 (LUF2002-155) (E 1866050) LOEP BAS: Martin, 2002 (WAS2002-170) (E 1866049) DT50= 1.091 h (reaction with ozone) kO3 = 25.2 x 10−17 cm³ s−1 (O3 conc.: 7 x 1011 cm−3) B.2.1.11.1 Flammability (IIA 2.11) − Atkinson calculation DT50 = 1.2 h kOH = 106 x 10–12 cm3 s–1 (OH-radical conc.: 1.5 x 106 cm–3) 98.6 EEC A 10 Dimethomorph was determined to be not flammable, as it could not be ignited with a flame. MAK: Jaschke, 2007 (E 1938016) LOEP BAS: van Helvoirt, 1989 (CHE 1999-420) (E 1866051) Section (Annex point) Study B.2.1.11.2 Auto-flammability (IIA 2.11) B.2.1.12 (IIA 2.12) Flash point B.2.1.13 (IIA 2.13) Explosive properties B.2.1.14 (IIA 2.14) B.2.1.15 (IIA 2.15) Surface tension Oxidising properties Purity [%] Method Results Comments 98.6 EEC A 10 Dimethomorph is not flammable. MAK: Lange, 2006 (E 1938017) 98.6 EEC A 16 No endothermic or exothermic reaction was observed, therefore dimethomorph was found to be not auto-flammable between 40 °C and 150 °C. BAS: van Helvoirt, 1989 (CHE 1999-419) (E 1866052) 98.6 EEC A 16 No self ignition and no exothermal reaction was observed up to 401 °C MAK: Horn, 2006 (E 1938018) EEC A 9 Not applicable (melting point > 40 °C) 98.6 EEC A 14 No thermal or mechanical sensitivity with respect to shock or friction was observed. 98.6 EEC A 14 Dimethomorph is not explosive (friction, shock, thermal sensitivity) 98.5 EEC A 5 60.8 mN/m LOEP Reference BAS: Cardinaals, 1989 (CHE 1999-421) (E 1866053) MAK, Horn, 2006 (E 1938019) LOEP (20 °C, 90% saturated aqueous solution) BAS: Werle, 1999 (CHE 1999-423) (E 1866054) 99.5 EEC A 5 57.7 mN/m at 20 °C The substance is surface active. MAK: Lange, 2006 (E 1938020) 98.6 EEC A 17 No oxidising properties were observed. BAS: van Helvoirt, 1991 (CHE 1999-422) (E 1866055) Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results 98.6 EEC A 17 No oxidising properties were observed. LOEP: List of Endpoints of the Draft Assessment Report Comments Reference MAK: Lange, 2007 (E 1938021) Wirkungsweise von Ametoctradin: ISO common name BVL No. Ametoctradin CAS No. 865318-97-4 EEC No. − CIPAC No. NH2 N N Function 1152 N N Fungicide Molecular formula and molecular mass C15H25N5 275.4 g/mol Chemical name (IUPAC) 5-Ethyl-6-octyl[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin-7-amine Chemical name (CA) 5-Ethyl-6-octyl[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin-7-amine FAO Specification Not available Minimum purity of the active substance 980 g/kg (pilot plant) as manufactured Identity of relevant impurities in the active substance as manufactured 3-Amino-1,2,4-triazole (amitrol) max 50 mg/kg 818 Physical and chemical properties of the active substance Ametoctradin Section (Annex point) Study Purity [%] Method B.2.1.1.1 (IIA 2.1) Melting point, freezing point or solidification point PAS 99.8 OECD 102 197.7 - 198.7 °C capillary method, DSC Daum, 2005, (E 1846434) TAS 99.3 OECD 102 197 – 202 °C capillary method, DSC Kroehl, 2007, (E 1846441) PAS 99.8 OECD 102 Decomposes prior to boiling. capillary method, DSC Daum, 2005, (E 1846434) TAS 99.3 OECD 102 Decomposes prior to boiling. capillary method, DSC Kroehl, 2007, (E 1846441) PAS 99.8 OECD 102 Decomposition starts at 234 °C. capillary method, DSC Daum, 2005, (E 1846434) TAS 99.3 OECD 102 Decomposition starts at 230 °C. capillary method, DSC Kroehl, 2007, (E 1846441) PAS 99.8 EEC A 3 (air comparison pycnometer) D420 = 1.12 Kroehl, 2006, (E 1846437) TAS 99.3 EEC A 3 (air comparison pycnometer) D420 = 1.12 Kroehl, 2007, (E 1846441) B.2.1.1.2 (IIA 2.1) B.2.1.1.3 (IIA 2.1) B.2.1.2 (IIA 2.2) Boiling point Temperature of decomposition or sublimation Relative density Results Comments Reference Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results B.2.1.3.1 (IIA 2.3) Vapour pressure 99.8 EEC A 4 (thermogravimetric method) 2.1 ⋅10−10 Pa (20 °C) 6.0 ⋅10−10 Pa (25 °C) B.2.1.3.2 (IIA 2.3) Volatility, Henry's law constant Calculation 4.13 ⋅10–7 Pa m3 mol–1 (20 °C) Kroehl, 2007, (E 1846444) B.2.1.4.1 (IIA 2.4) Appearance: physical state Visual assessment white crystalline solid Daum A. 2005, (E 1846434) white crystalline solid Kroehl T. 2007, (E 1846441) white crystalline solid Daum A. 2005, (E 1846434) white crystalline solid Kroehl T. 2007, (E 1846441) odourless at room temperature Daum A. 2005, (E 1846434) odourless at room temperature Kroehl T. 2007, (E 1846441) PAS 99.8 TAS 99.3 B.2.1.4.2 (IIA 2.4) Appearance: colour PAS 99.8 Visual assessment TAS 99.3 B.2.1.4.3 (IIA 2.4) Appearance: odour PAS 99.8 TAS 99.3 Olfactory assessment Comments Reference Kroehl, 2006, (E 1846437) Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results B.2.1.5.1 (IIA 2.5) Spectra of purified active substance PAS 99.8 UV-VIS OECD 101 λmax [nm] CH3OH 221 295 Comments ε [L mol–1 cm–1] Reference Daum, 2005, (E 1846449) pH 7.6 16611 13113 CH3OH / H2O: 1 / 99 217 26485 294 9861 7.2 CH3OH / HCl / H2O: 1 / 10 / 89 218 29557 295 14288 1.0 CH3OH / NaOH / H2O:1 / 10 / 89 224 12107 295 9977 12.5 at 20 °C IR, NMR, MS B.2.1.5.2 (IIA 2.5) Spectra for impurities of toxicological, ecotoxicological or environmental concern B.2.1.6 (IIA 2.6) Solubility in water Spectra are consistent with given structure of ametoctradin. spectra required UV/VIS, IR, NMR, MS PAS 99.8 EEC A 6 (column elution) deionized water: pH 4: pH 7: pH 9 0.14 mg/l 0.23 mg/L 0.15 mg/L 0.20 mg/L Daum, 2005, (E 1846454) at 20 °C Section (Annex point) Study Purity [%] Method Results Comments B.2.1.7 (IIA 2.7) Solubility in organic solvents PAS 99.8 ≅ EEC A 6 (shake flask method) acetone dichloromethane ethyl acetate n-heptane methanol toluene acetonitrile dimethyl sulfoxide Reference Daum, 2005, (E 1846455) 1.9 3.0 0.8 <0.01 7.2 0.1 0.5 10.7 all values in g/L, 20 °C B.2.1.8 (IIA 2.8) Partition coefficient PAS 99.8 98.3 [14C] 7.87 MBq/mg OECD 117 HPLC pH 4: log Po/w = 4,24 pH 7: log Po/w = 4,40 pH 9: log Po/w = 4,18 EEC C 7 OECD 111 US-EPA Subdiv. N 161-2 14 Daum, 2005, (E 1846456) at 20 °C B.2.1.9.1 (IIA 2.9) Hydrolysis rate B.2.1.9.2 (IIA 2.9) Direct 100 EPA, N, 161-2 phototransformation [14C] in purified water 7.87 MBq/mg Photolysis of 14C-Ametoctradin in water at pH 7 resulted in degradation down to 69 % of the radioactivity after 15 days. One degradation product occurs with 12 % of the radioactivity after 15 days. No degradation occurred in the dark control samples. The half-life was calculated to be 38.4 days at 20 °C. B.2.1.9.3 (IIA 2.9) Quantum yield of direct photodegradation Φ = 3.0 ⋅10− Suntest CPS, HPLC, : DT50 = 85 d (june) up to DT50 = 244 d (march) Calculation C-Ametoctradin was found to be hydrolytically stable in sterile aqueous buffer solutions at pH 4, 5, 7 and 9 for at least 7 days at 50°C in the dark. 5 Adam, 2006, (E 1846458) Identity of the degradation product is missing. Hassink, 2008c, (E 1846459) Hassink, 2008c, (E 1846459) Section (Annex point) Study B.2.1.9.4 (IIA 2.9) B.2.1.10 (IIA 2.10) Purity [%] Method Results Comments Dissociation constant Calculation ACD/Labs pKa = 2.78 Stability in air, indirect phototransformation Atkinson calculation DT50 = 0.27 d (12 h-day) k = 39.4227 ⋅10–12 cm3 s–1 OH radicals: 1.5 ⋅105 cm−3 Hassink, 2007, (E 1846463) With the method OECD 112 a determination of the pKa value was not possible, therefore it was calculated. Reference Fischer, 2006, (E 1846462) B.2.1.11.1 Flammability (IIA 2.11) TAS 99.3 EEC A 10 Ametoctradin is not highly flammable. Bitterlich, 2007, (E 1846464) B.2.1.11.2 Auto-flammability (IIA 2.11) TAS 99.3 EEC A 16 Ametoctradin is not auto-flammable. Bitterlich, 2007, (E 1846464) EEC A 9 Not applicable, because the test substance has a melting point > 40 °C. B.2.1.12 (IIA 2.12) Flash point B.2.1.13 (IIA 2.13) Explosive properties TAS 99.3 DSC Onset temperature: 220 °C, Peak Temperature: 269 °C Energy release: 320 J/g EEC A. 14 has not been carried out because the exothermic decomposition energy, determined by a DSC, is less than 500 J/g. Bitterlich, 2007, (E 1846464) B.2.1.14 (IIA 2.14) Surface tension PAS 99.8 EEC A 5 plate method 73.3 mN/m (90 % saturat. H2O solution, 20°C) additional information The substance is not surface active. Kroehl, 2006, (E 1846437) TAS 99.3 EEC A 5 plate method 72.3 mN/m (90 % saturat. H2O solution, 20°C) water solubility The substance is not surface active. < 1 mg/L Kroehl, 2007, (E 1846441) TAS 99.3 EEC A 17 Ametoctradin is non-oxidising. Bitterlich, 2007, (E 1846464) B.2.1.15 (IIA 2.15) Oxidising properties Identität und phys.-chem. Eigenschaften des Mittels Sektion (Annex Punk) III2. 1 III2. 1 III2. 2.1 Farbe Geruch Explosionsfähigkeit III2. 2.2 Brandfördernde Eigenschaften III2. 3 Flammpunkt III2. 3 Zündtemperatur (Flüssigkeit und EEC A 15 AutoGase) ignition temperature (liquids and gases) pH-Wert CIPAC MT 75.3 Determination of pHvalues, pH of diluted and undiluted aqueous solutions pH-Wert CIPAC MT 75.3 Determination of pHvalues, pH of diluted and undiluted aqueous solutions Viskosität OECD 114 Viskosity of liquids III2. 4.2 III2. 4.2 III2. 5.2 Eigenschaft Methode OECD 113 Screening test for thermal stability and stability in air EEC A 21 Oxidising properties (liquids and gases) EEC A 9 Flash-point III2. 5.3 Oberflächenspannung EEC A 5 Surface tension III2. 5.3 Oberflächenspannung EEC A 5 Surface tension III2. 6.1 Dichte, relative III2. 7.1 Lagerstabilität bei erhöhter Temperatur EEC A 3 Relative density CIPAC MT 46.3 Accelerated storage, combined method III2. 7.4 Lagerstabilität bei niedriger Temperatur Ergebnis weiß schwach aromatisch Das Mittel ist nicht explosiv. Das Mittel ist nicht brandfördernd. > 100 °C ( sonstiges: Mittel siedet bei 100 °C. ) 463 °C 7,7 ( Konzentration: unverdünnt ) 6,9 ( Konzentration: 1,0 % in CIPAC-Wasser D ) 81 mPa*s ( Temperatur: 20 °C; Schergeschwindigkeit: 100 1/s ) 39,4 mN/m ( Temperatur: 20 °C; Konzentration: 0,8 % ) 43,1 mN/m ( Temperatur: 20 °C; Konzentration: 0,1 % ) 1,11 Das Mittel ist physikalisch und chemisch stabil. ( Lagerdauer: bei 54 °C / 14 d ) CIPAC MT 39.3 Low 0 max. ml Sediment ( temperature stability, Lagerdauer: bei 0 °C / - 21 - III2. 7.5 III2. 8.2 III2. 8.2 III2. 8.3 III2. 8.3 III2. 8.3 III2. 8.5 III2. 8.6. III2. 8.6. III2. 8.8. III2. 8.8. III2. 9 III4. 2 liquid formulations Haltbarkeit bei GIFAP-technical Umgebungstemperatur monograph no. 17 Schaumbeständigkeit CIPAC MT 47.2 Persistent foaming of SC Schaumbeständigkeit CIPAC MT 47.2 Persistent foaming of SC Suspendierbarkeit CIPAC MT 184 Suspensibility of formulations forming suspensions on dilution in water Spontaneität der CIPAC MT 160 Dispergierbarkeit Spontaneity of dispersion of suspension concentrates Spontaneität der CIPAC MT 160 Dispergierbarkeit Spontaneity of dispersion of suspension concentrates Nasssiebung (z.B. >= 75 µm) CIPAC MT 185 Wet sieve test Korngrößenverteilung CIPAC MT 187 Particle size analysis by laser diffraction Korngrößenverteilung CIPAC MT 187 Particle size analysis by laser diffraction Ausgießbarkeit CIPAC MT 148 Pourability of SC Ausgießbarkeit nach dem Spülen CIPAC MT 148 Pourability of SC Verträglichkeit mit anderen Mitteln Verfahren zur Reinigung von Pflanzenschutzgeräten 7 Tage ) 2a 0 ml ( Konzentration: 0,8 % in CIPACWasser D ) 12 ml ( Konzentration: 0,1 % in CIPACWasser D ) Dimethomorph: 100 %; Ametoctradin: 100 % ( Konzentration: 0,2 % bzw. 0,8 % in CIPACWasser D ) Dimethomorph: 95 %; Ametoctradin: 96 % ( Konzentration: 0,1 % in CIPAC-Wasser D ) Dimethomorph: 94 %; Ametoctradin: 95 % ( Konzentration: 0,8 % in CIPAC-Wasser D ) 0 Gew. % 3 µm ( sonstiges: >= 90 % ) 0,6 µm ( sonstiges: <= 10 % ) 5,49 Gew. % Rückstand 0,24 Gew. % Rückstand Das Mittel ist mischbar mit Signum, Fastac, Karate Zeon, Plenum 50 WG, Alverde und Dantop. Mit reichlich Wasser spülen. Experimentelle Überprüfung der physikalischen, chemischen und technischen Eigenschaften des Mittels: Bewertungen : Offen The following physical, chemical and technical properties of the plant protection product were experimentally tested: density, colour, pH, surface tension, storage stability at high temperatures (14 d at 54 °C) and low temperature stability (7 d at 0 °C), persistent foa ming, suspensibility, particle size distribution (laser diffraction) and pourability incl. rinsed residue. For pH a significantly lower value compared to the data submitted by the applicant were detected. - 22 - The formulation complies with the chemical, physical and technical criteria which are stated for this type of formulation in the FAO/WHO manual (2006). - 23 -