Geschäftsbericht Konzern 1996/1997

Transcrição

Geschäftsbericht Konzern 1996/1997
M
Münchener Rück
Munich Re
1996/97
Münchener-Rück-Konzern
1994/95
Mio. DM
1995/96
Mio. DM
1996/97
Mio. DM
Bruttobeiträge
Rückversicherer
Erstversicherer
28.974
18.848
10.126
28.989
18.507
10.482
32.181
19.329
12.852
Kapitalanlagen
Rückversicherer
Erstversicherer
111.008
48.398
62.610
120.279
52.937
67.342
148.288
61.803
86.485
Versicherungstechnische
Rückstellungen netto
Rückversicherer
Erstversicherer
100.162
42.305
57.857
107.783
45.663
62.120
135.459
55.313
80.146
4.442
5.378
6.604
Jahresüberschuß
325
595
699
Ergebnis je Aktie in DM*
6,76
14,00
15,65
Dividende der Münchener-Rück-AG
102
133
141
Dividende je Aktie in DM*
1,35
1,60
1,70
Eigenkapital
(nach DVFA/GDV; Vorjahre angepaßt)
(Vorjahre angepaßt)
* Aktiensplit im August 1997 im Verhältnis 1:10
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Aktiengesellschaft in München
Königinstraße 107 · D-80802 München
Telefon: (0 89) 38 91-0
Telefax: (0 89) 39 90 56
http://www.munichre.com
Die Münchener-Rück-Namensaktie
Positive Wertentwicklung der
Münchener-Rück-Namensaktie
Seit Anfang 1997 hat der deutsche Aktienmarkt trotz der Konsolidierung in der zweiten
Augusthälfte einen starken Anstieg erlebt. Der
repräsentative Deutsche Aktienindex (DAX) hat
sich bis Ende August um 35 % verbessert. Die
Münchener-Rück-Namensaktie hat diese
sehr gute Performance des Gesamtmarktes
nochmals übertroffen. Im gleichen Zeitraum
konnte sie um 39 % zulegen. Diese Kurssteigerung verdeutlicht das große Vertrauen
der Anleger in Substanz sowie Ertragskraft der
Münchener Rück und eine positive Bewertung
der im abgelaufenen Jahr ergriffenen geschäftspolitischen Maßnahmen zur weiteren Stärkung
des Konzerns. Zudem haben die Aufnahme der
Münchener-Rück-Namensaktie in den DAX 30
im letzten Jahr und der im August 1997
vorgenommene Aktiensplit im Verhältnis 1:10
die Attraktivität der Aktie weiter gesteigert.
Auch für den längerfristig orientierten Investor
ist die Anlage in der Münchener-Rück-Namensaktie äußerst attraktiv gewesen; dies gilt
insbesondere unter Einbeziehung der 1994
ausgegebenen und im März 1998 auslaufenden Optionsscheine. Während sich der
DAX seit Juli 1990 um 108 % verbesserte,
wuchs der Wert der Münchener-Rück-Namensaktie in diesem Zeitraum um 174 % und
übertraf auch in erheblichem Umfang den
internationalen Branchenindex, der um 97 %
stieg. Die erreichte Marktkapitalisierung von
über DM 44 Milliarden spiegelt die Bedeutung
der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft als weltweit führendes Unternehmen
seiner Branche wider.
Wertentwicklung eines Musterdepots
in Münchener-Rück-Namensaktien
Für den Kauf von 100 Münchener-RückNamensaktien benötigte ein Aktionär Anfang
Juli 1990 ein Kapital von DM 230.000 (ohne
Transaktionskosten). Bei Wiederanlage der
Dividenden in weiteren Aktien (2 Stück) und
unter Einsatz der Opération blanche (18 Stück)
erhöhte sich für den inländischen Aktionär das
Depot um 20 Aktien und 12 Optionsscheine.
Nach der Umstellung des Aktiennennwertes
am 18. August 1997 auf DM 10 hält der
Aktionär nun 1.200 Münchener-Rück-Namensaktien und 12 Optionsscheine. Dies entspricht
Ende August 1997 einem Depotwert von
DM 650.412 oder einer Steigerung um 183 %.
Nach der In-Zins-Methode errechnet sich hieraus eine durchschnittliche Rendite von 15,8 %
im Jahr.
Wir geben Ihnen gerne weitere Informationen
zur Münchener-Rück-Aktie.
Kursentwicklung
1.7.1990 = 100
400
350
300
250
200
150
100
50
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
Stand: 29.8.1997
Münchener-Rück-Namensaktie
Deutscher Aktienindex (DAX)
Morgan-Stanley-Versicherungsindex (in DM)
650
Wertentwicklung
eines Musterdepots ab 1.7.1990
in TDM
375
308
230
1990
252
256
1991
1992
1993
321
1994
342
1995
1996
1997
Stand: 29. 8.1997
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Bericht über das 117. Geschäftsjahr
1. Juli 1996 bis 30. Juni 1997
Die Münchener Rück
Seite
3
Aufsichtsrat
Bericht des Aufsichtsrats
Seite
Seite
4
5
Vorstand
An unsere Aktionäre
Seite
Seite
7
8
Lagebericht
– Rückversicherung
Die Versicherungsmärkte
Die Versicherungszweige
Unsere finanzielle Ausstattung
– Erstversicherung
– Kapitalanlagen
– Unsere Mitarbeiter
– Ausblick
Seite
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Seite
Seite
Seite
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12
16
24
33
34
38
40
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Aktuelle Themen aus der Rückversicherung
Seite 45
Konzernabschluß zum 30. Juni 1997
– Die wichtigsten Zahlen
– Konzernbilanz
– Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
– Konzernanhang
Seite
Seite
Seite
Seite
54
56
58
61
Jahresabschluß zum 30. Juni 1997
– Die wichtigsten Zahlen
– Bilanz
– Gewinn- und Verlustrechnung
– Anhang
Seite
Seite
Seite
Seite
80
82
85
86
Gewinnverwendungsvorschlag
Seite 101
Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers
Seite 101
Geschäftsentwicklung
Seite 102
Münchener Rück
Die Münchener Rück
Weltweit sind Menschen und Unternehmen Kunden von Versicherungsgesellschaften, die ihrerseits unsere Kunden sind – über 5.000 in rund
160 Ländern. Wir übernehmen einen Teil ihres Risikos, tragen insbesondere
Groß- und Kumulrisiken und wirken auf vielen Märkten mit bei Ausbau
und Gestaltung des Versicherungsgeschäfts sowie bei der Aufnahme neuer
Versicherungssparten. Unseren Kunden gilt die fachliche und persönliche
Aufmerksamkeit von insgesamt mehr als 4.500 Mitarbeitern im Stammhaus
in München und an über 60 Orten weltweit.
Die Münchener Rück steht auf dem sicheren Fundament einer 117jährigen
erfolgreichen Geschichte. Grundpfeiler unseres Geschäftskonzepts sind
• Unabhängigkeit der Gesellschaft,
• herausragende Finanzkraft,
• stete Zahlungsfähigkeit und Zahlungsbereitschaft,
• hohe Rückversicherungskapazität und umfassender Service für unsere
Kunden,
• Kontinuität der Beziehungen zu Kunden und Märkten,
• ertragsorientiertes Wachstum,
• globaler Risikoausgleich durch Geschäft in allen Versicherungszweigen
weltweit,
• Stabilisierung unseres Geschäfts durch maßgebliche Beteiligungen im
Erstversicherungsbereich.
Wir nehmen kalkulierbare Chancen wahr und lassen uns nicht auf Spekulationen ein. Wir orientieren uns an bewährten Prinzipien und sind für neue
Entwicklungen aufgeschlossen; wir gestalten sie aktiv mit. Das Ziel der
Münchener Rück als weltweit führendes Unternehmen seiner Branche bleibt
es, sich in möglichst vielen Geschäftsfeldern mit guten Ertragschancen noch
besser zu positionieren. Für unsere Kunden wollen wir auch künftig sein, was
wir bisher immer waren: ein zuverlässiger und fachkundiger Partner, gerade
auch wenn sich Märkte ändern.
Das Grundkapital von DM 814.752.000 wird der Münchener Rück von rund
13.000 Aktionären zur Verfügung gestellt. Mit 25 % Anteil größter Aktionär
ist die Allianz AG, an der die Münchener Rück ihrerseits mit 25 % beteiligt ist.
Bayerische Vereinsbank, Deutsche Bank und Dresdner Bank halten jeweils
rund 10 %, und mit knapp 5 % ist seit vielen Jahren die Commercial Union
Assurance Company plc., London, beteiligt. Im übrigen ist unser Grundkapital
im In- und Ausland breit gestreut. Auch internationale Investmentgesellschaften
und Pensionsfonds haben die Münchener-Rück-Aktie in ihren Portefeuilles.
Die Aktionärsstruktur spiegelt großes Vertrauen in die Münchener Rück wider.
Die überdurchschnittliche Gesamtrendite aus Münchener-Rück-Aktien (siehe
Umschlaginnenseite) zeigt, daß sich die Investition in Aktien unserer
Gesellschaft lohnt.
3
Münchener Rück
Aufsichtsrat
Vorsitzender (bis 6.12.1996)
Professor Dr. jur. Dr.-Ing. E. h. Dieter Spethmann
Rechtsanwalt, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Thyssen AG
Vorsitzender (seit 6.12.1996)
Ulrich Hartmann
Vorsitzender des Vorstands der VEBA AG
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. jur. Henning Schulte-Noelle
Vorsitzender des Vorstands der Allianz AG
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. rer. pol. Wolfgang Röller
Ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG
Herbert Bach
Mitarbeiter der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Christiane Bartl
Mitarbeiterin der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Peter Burgmayr
Mitarbeiter der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Dr. jur. Edgar Jannott
Vorsitzender der Vorstände der VICTORIA Holding AG, der
VICTORIA Versicherung AG und der VICTORIA Lebensversicherung AG
Ludwig Knabl
Mitarbeiter der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Hilmar Kopper
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank AG
Dr.-Ing. E. h. Eberhard v. Kuenheim
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayerischen Motoren Werke AG
Dr. techn. h. c. Dipl.-Ing. ETH Ferdinand Piëch
Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG
Dr. jur. Albrecht Schmidt
Sprecher des Vorstands der Bayerischen Vereinsbank AG
Dr. rer. nat. Klaus Schumann
Mitarbeiter der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Dr.-Ing. Dieter Soltmann
Persönlich haftender Gesellschafter der
Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA
4
Münchener Rück
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Gesellschaft in der Berichtszeit
ständig überwacht. Neben der schriftlichen Berichterstattung haben wir uns in
den Aufsichtsratssitzungen vom Vorstand umfassend über den Geschäftsverlauf und die Lage des Unternehmens sowie seiner wesentlichen Beteiligungsgesellschaften unterrichten lassen. Alle wichtigen Vorgänge wurden eingehend
beraten. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurde sie jeweils einstimmig
erteilt. Auch außerhalb der regelmäßigen Sitzungen wurden alle Aufsichtsratsmitglieder unverzüglich über einzelne Entscheidungen und Geschäftsvorgänge
unterrichtet, die für die weitere Entwicklung des Unternehmens von besonderer Bedeutung sind. Der Aufsichtsratsvorsitzende war zudem ständig in
engem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden.
Einer der Schwerpunkte der Beratungen im Berichtszeitraum war der Anteilstausch mit der Allianz AG im Juli 1996. Danach gehört die DKV Deutsche
Krankenversicherung AG jetzt vollständig zur Münchener-Rück-Gruppe, und
die Hermes Kreditversicherungs-AG ist aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Auch den im November 1996 abgeschlossenen Erwerb der American Re
Corporation hat der Aufsichtsrat eingehend mit dem Vorstand beraten. Über
den Verlauf der Integration der Munich American Reinsurance Company
(MARC) und der US Branch in die American Re hat der Vorstand mehrfach
ausführlich berichtet.
Ein wichtiges Thema war ferner die Umstrukturierung bei der HamburgMannheimer-Gruppe. Dabei wurden rückwirkend zum 1. Januar 1997 die
beiden operativen Gesellschaften, die neue Hamburg-Mannheimer
Versicherungs-AG und die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG,
mit dem Ziel einer klaren Trennung von Lebens- und Sachgeschäft unter
einer Führungsholding zusammengefaßt.
Weitere Besprechungspunkte waren unter anderem die Veränderung in der
Struktur der Kapitalanlagen wegen der Maßnahmen im Beteiligungsbereich,
die Aufnahme eines langfristigen Kredits von DM 1 Milliarde im April 1997 und
die Auswirkungen der Aufnahme der Münchener-Rück-Aktie in den DAX 30.
Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres haben wir uns mit dem Vorstand
eingehend über die Bildung der ERGO Versicherungsgruppe AG beraten,
die aus dem Zusammenschluß der Versicherungsgruppen von HamburgMannheimer/DKV und VICTORIA/D. A. S. entstehen soll.
Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß der
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft zum 30. Juni 1997 sowie der
mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefaßte Konzernlagebericht
wurden von der Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und mit
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Berichte des
Abschlußprüfers wurden unverzüglich allen Aufsichtsratsmitgliedern zugeleitet.
Nach eingehender Besprechung des Aufsichtsratsvorsitzenden mit dem
Abschlußprüfer wurden die Abschlüsse, der Lagebericht und die Prüfungsberichte auch in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich diskutiert,
wobei der Abschlußprüfer für Erläuterungen zur Verfügung stand. Mit den
Berichten des Abschlußprüfers stimmen wir überein.
5
Münchener Rück
Nach unserer eigenen Prüfung, aus der sich keine Einwände ergaben, haben
wir den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluß gebilligt. Er ist damit
gemäß § 172 AktG festgestellt.
Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat
zugestimmt.
Herr Professor Spethmann hat nach Vollendung seines 70. Lebensjahres im
Dezember 1996 den Vorsitz im Aufsichtsrat niedergelegt, den er seit 1978
innehatte. Er gehört dem Aufsichtsrat weiterhin als Mitglied an. Wir danken
Herrn Professor Spethmann für seine langjährige konstruktive Arbeit und sein
umfassendes Engagement als Aufsichtsratsvorsitzender im Interesse der
Gesellschaft und ihrer Aktionäre. Der Aufsichtsrat hat Herrn Hartmann zu
seinem neuen Vorsitzenden gewählt.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1998 wurden die Herren Stefan Heyd (52),
Christian Kluge (56) und Karl Wittmann (52), die seit vielen Jahren dem Unternehmen angehören, zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands bestellt.
Wir danken den Vorstandsmitgliedern und den Mitarbeitern der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen sowie den
Vertretungen der Mitarbeiter für die geleistete Arbeit und den tatkräftigen
Einsatz.
München, den 23. Oktober 1997
Für den Aufsichtsrat
Ulrich Hartmann
Vorsitzender
6
Münchener Rück
Vorstand
Von links nach rechts:
Dr. jur. Heiner Hasford
Rudolf Ficker
Dr. jur. Claus Helbig
Dr. phil. Detlef Schneidawind
Dr. jur. Wolf Otto Bauer
Dr. jur. Hans-Jürgen Schinzler (Vorsitzender)
Dr. jur. Fedor Nierhaus
Dr. jur. Hans-Wilmar von Stockhausen
Hans-Dieter Sellschopp
Dieter Göbel
Hans Rathnow
7
Münchener Rück
Sehr geehrte Aktionäre,
Ihre Münchener Rück war auch im Geschäftsjahr 1996/97 sehr erfolgreich:
Der Umsatz konnte ausgebaut und der Konzernjahresüberschuß weiter
gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf DM 15,65.
Der deutlich gestiegene Jahresüberschuß der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft ermöglicht es, eine von DM 1,60 je Aktie auf DM 1,70 je Aktie
erhöhte Dividende auszuschütten.
Wir haben wichtige Entscheidungen getroffen:
– Im Juli 1996 haben wir von der Allianz den größten europäischen Krankenversicherer, die DKV Deutsche Krankenversicherung, übernommen.
– Im August 1996 haben wir die American Re erworben.
– Im Juli 1997 wurde beschlossen, wesentliche Teile unserer deutschen Erstversicherungsgruppe mit der VICTORIA/D. A. S. zur ERGO Versicherungsgruppe zusammenzuführen.
Diese Transaktionen hat die Börse in Verbindung mit dem guten Geschäftsverlauf sehr positiv aufgenommen. Die Münchener-Rück-Aktie entwickelte
sich deutlich besser als der DAX, in dem sie nicht zuletzt auf unser Betreiben
seit dem 23. September 1996 notiert wird.
In der Rückversicherung war und ist es unser Ziel, uns in möglichst vielen
Ländern und Geschäftszweigen mit guten Ertragschancen als führender Rückversicherer zu bewähren oder zu positionieren. Wir sehen gute Chancen,
gerade den verschärften Wettbewerb zu unseren Gunsten nutzen zu können.
Unser Risikenportefeuille ist nach den Bereinigungen der letzten Jahre sehr
gut strukturiert. Dies haben die hervorragenden versicherungstechnischen
Ergebnisse der beiden Vorjahre bewiesen. Insofern haben wir genügend Spielraum, um unsere Marktanteile nicht nur zu verteidigen, sondern auch auszubauen. Dabei kommen uns die erneut hervorragenden Beurteilungen durch
führende Ratingagenturen zugute: Die Münchener Rück hat sowohl von
Standard & Poor’s als auch von der auf Versicherungsratings spezialisierten
Gesellschaft A. M. Best die jeweils höchstmögliche Bewertung erhalten.
Dr. jur. Hans-Jürgen Schinzler
Vorsitzender des Vorstands
In den USA wollen wir nach der Integration unserer bisherigen US-Organisation in die American Re Marktführer werden.
Aus den Stärken der Münchener-Rück-Gruppe wollen wir weltweit Synergien
schaffen. Wir nutzen sie besonders für die innovative Weiterentwicklung
von Produkten und Dienstleistungen. Ein Beispiel ist die Entwicklung neuer
Deckungsformen. Unsere Spezialisten erarbeiten zusammen mit den Kunden
individuelle Lösungen, auch unter Einschluß von Finanzierungskomponenten.
Ein anderes Beispiel sind die zunehmend wichtiger werdenden alternativen
Märkte für die Risiken großer Industrie- und Dienstleistungsunternehmen; dafür
haben wir bei der American Re ein Center of Competence für unsere Gruppe
eingerichtet.
Um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, überprüfen wir ständig
unsere Arbeitsprozesse: Künftig werden regional orientierte Teams hochqualifizierter Mitarbeiter aus Branchen- und Ländergeschäftsbereichen noch
schnellere Entscheidungen treffen.
8
Münchener Rück
Mit Nachdruck fördern wir die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.
Ihr Fachwissen, ihre Markt- und Kundenkompetenz, ihr Engagement und ihr
Enthusiasmus für unser Geschäft sind wesentliche Bedingungen für die
weitere erfolgreiche Entwicklung unseres Unternehmens.
Die stabile Umsatz- und Ertragsentwicklung des Münchener-Rück-Konzerns
wird auch von unseren Erstversicherungsbeteiligungen getragen. Die Unternehmen sind vorwiegend im Privatkundengeschäft tätig, und diese Ausrichtung
haben wir im letzten Jahr durch die vollständige Übernahme der DKV wesentlich verstärkt. Durch die Zusammenfassung der Hamburg-Mannheimer und
der DKV mit der VICTORIA und der D. A. S., an denen wir seit Jahrzehnten
substantiell beteiligt sind, runden wir unsere Erstversicherungsbeteiligungen ab
und werden Mehrheitsaktionär der ERGO, der zweitgrößten Erstversicherungsgruppe Deutschlands. Durch die Börsennotierung der ERGO-Aktie verbessert
sich zugleich die Transparenz des Wertes der Münchener-Rück-Aktie.
Zu den bisherigen Schwerpunkten unserer Erstversicherungsgruppe – der
Lebens- und der Krankenversicherung – kommt mit der VICTORIA ein namhafter Schaden- und Unfallversicherer hinzu. Die Zusammenarbeit wird den
beteiligten Unternehmen – neben spürbaren Einsparungen durch Synergien –
insbesondere durch das umfassendere Produktangebot und durch den
wechselseitigen Einsatz von Vertriebskapazität zusätzliches Umsatzpotential
eröffnen. Dies wird sich nicht von heute auf morgen erreichen lassen; doch ist
die Basis für eine weitere positive Entwicklung unseres Erstversicherungsbereichs jetzt geschaffen.
Unsere Erstversicherungsgruppe sollte daher in Zukunft die hohe Schwankungsanfälligkeit unseres Rückversicherungsgeschäfts noch besser ausgleichen können. Dies bringt unseren Aktionären und unseren Rückversicherungskunden zusätzliche Sicherheit. Auch wenn künftig etwa die Hälfte des
Konzernumsatzes aus der Erstversicherung stammt, wird sich an der traditionellen Funktion der Münchener Rück als Rückversicherer der deutschen und
internationalen Assekuranz nichts ändern. Wir werden unseren Kunden auch
weiterhin ein verläßlicher, langfristig orientierter, fairer und innovativer Partner
sein.
Die strategischen Weichenstellungen, die wir in den letzten Monaten vorgenommen haben, dienen allen: unseren Aktionären, unseren Kunden und
unseren Mitarbeitern in aller Welt.
Mit freundlichen Grüßen
9
Münchener Rück
Lagebericht
Lagebericht des Münchener-Rück-Konzerns
und der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
Das Geschäftsjahr 1996/97 verlief für die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
und ihre Tochterunternehmen erneut sehr befriedigend: Bei erhöhtem Umsatz
ist der Konzernjahresüberschuß nochmals deutlich gestiegen. Diese positive
Entwicklung ist auch auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen.
Bruttobeiträge in Mio. DM
32.181
28.638 28.974 28.989
25.556
Die in den Konzernabschluß einbezogenen Unternehmen erzielten einen Umsatz
von DM 32.181 Millionen. Davon entfallen 60 % auf die Rückversicherer. Wegen der erstmaligen Einbeziehung der DKV Deutsche Krankenversicherung AG
ab 1. August 1996 beträgt der Anteil der Erstversicherer nunmehr 40 %. Erträge und Aufwendungen der American Re sind im Konzernabschluß 1996/97
hingegen noch nicht enthalten.
Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um DM 3.192 Millionen oder
11,0 %. Ohne die Veränderungen im Konsolidierungskreis hätte die Umsatzsteigerung 3,4 % betragen.
1992
1993
1994
1995
1996
8.874 9.579 10.126 10.482 12.852
16.682 19.059 18.848 18.507 19.329
Erstversicherer
Rückversicherer
Die Nettobeiträge belaufen sich auf DM 28.934 Millionen; das sind
DM 2.702 Millionen oder 10,3 % mehr als im Vorjahr.
Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich von DM 573 Millionen
im Vorjahr auf DM 776 Millionen im Berichtsjahr, wozu Rückversicherer und
Erstversicherer beitrugen.
Der Schwankungsrückstellung und den ähnlichen Rückstellungen wurden
DM 1.216 Millionen zugeführt nach DM 952 Millionen im Vorjahr. Hier wirkte
sich vor allem der nochmals verbesserte Geschäftsverlauf bei der MünchenerRück-Aktiengesellschaft aus.
Bei der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft wurden zudem mit insgesamt
DM 200 Millionen erneut hohe Sonderzuführungen an die Rückstellung für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle vorgenommen (Vorjahr
DM 500 Millionen).
Die Kapitalanlagen des Konzerns stiegen um DM 28.009 Millionen auf
DM 148.288 Millionen; davon entfallen auf die American Re und die DKV
DM 22.586 Millionen.
Die Erträge aus Kapitalanlagen haben sich aufgrund des gestiegenen
Bestands weiter erhöht. Infolge der Kapitalmarktentwicklung verringerten sich
die Abschreibungen nochmals. Der Überschuß aus Kapitalanlagen beläuft sich
auf DM 9.362 Millionen nach DM 7.935 Millionen im Vorjahr. Den Rechnungslegungsvorschriften entsprechend sind davon DM 7.104 Millionen im versicherungstechnischen Ergebnis erfaßt.
Ergebnis je Aktie in DM
(nach Aktiensplit)
15,65
Das Konzernergebnis vor Steuern erhöhte sich um DM 79 Millionen auf
DM 1.213 Millionen. Der Konzernjahresüberschuß beträgt DM 699 Millionen
nach DM 595 Millionen im Vorjahr; das entspricht einem Zuwachs von 17,5 %.
14,00
Das Ergebnis je Aktie – ermittelt nach dem DVFA/GDV-Schema – ist auf
DM 15,65 gestiegen (Vorjahr DM 14,00).
6,76
4,57
2,88
92/93
93/94
94/95
95/96
96/97
Der Jahresüberschuß der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft beträgt DM 281 Millionen. Nach Einstellung von DM 140 Millionen in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von DM 141 Millionen. Er ist vorgesehen zur
Ausschüttung einer auf DM 1,70 je Aktie erhöhten Dividende (Vorjahr DM 1,60).
11
Münchener Rück
Lagebericht
Rückversicherung
Die Münchener Rück arbeitet als weltweit führender Rückversicherer mit
Versicherungsgesellschaften in rund 160 Ländern zusammen. Zum einen
betreiben wir unser Geschäft unmittelbar von München aus. Zum anderen
sind wir weltweit an über 60 Orten mit Rückversicherungstochtergesellschaften, Zweigniederlassungen, Servicegesellschaften und Verbindungsbüros
vertreten.
In der Rückversicherung hat sich der Wettbewerb im Berichtsjahr erwartungsgemäß verstärkt. Auf einzelnen Märkten und in einigen Versicherungszweigen
gerieten Preise und Bedingungen weiter unter Druck. Wachsende Kapitalkraft
und weitere Konzentrationen in der Erstversicherung ließen das Rückversicherungsvolumen auf einigen Märkten schrumpfen. Die Tendenz zu höheren
Selbstbehalten der Erstversicherer setzte sich fort. Zudem ändern sich auch
die Deckungskonzepte; dabei gewinnen weniger umsatzstarke Rückversicherungsformen neben den unverändert wichtigen klassischen Deckungen an
Bedeutung.
Bei dieser Marktlage haben wir unsere Position gut behauptet. Wir haben uns
von unzureichend tarifiertem Geschäft getrennt, aber auch neue Verträge
hinzugewinnen und attraktive Beteiligungen erhöhen können.
Bruttobeiträge in Mio. DM
19.059 18.848 18.507 19.329
16.682
1992
1993
1994
1995
1996
3.165 3.414 3.446 3.539 3.860
13.517 15.645 15.402 14.968 15.469
Leben
Nichtleben
Insgesamt belaufen sich die konsolidierten Bruttobeitragseinnahmen in der
Rückversicherung auf DM 19.329 Millionen nach DM 18.507 Millionen im
Vorjahr. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,4 %, wozu sowohl die
Münchener-Rück-Aktiengesellschaft als auch die Rückversicherungstöchter
beitrugen. Erneut haben Wechselkursänderungen die Umsatzentwicklung
erheblich beeinflußt, allerdings in entgegengesetzter Richtung im Vergleich
zum Vorjahr. Aufgrund der per saldo niedrigeren Bewertung der Deutschen
Mark ergab sich im Berichtsjahr eine wechselkursbedingte Umsatzsteigerung von DM 542 Millionen nach einer Umsatzeinbuße im Vorjahr von
DM 871 Millionen. Ohne den Einfluß von Wechselkursänderungen, also in
Originalwährungen, hätten sich die Beitragseinnahmen im Berichtsjahr um
1,5 % erhöht.
Die Nettobeiträge in der Rückversicherung stiegen um DM 249 Millionen auf
DM 16.775 Millionen; dies ist ein Zuwachs von 1,5 %.
Die Anteile der einzelnen regionalen Geschäftsbereiche an den Rückversicherungsbeiträgen des Konzerns stellen sich wie folgt dar:
Deutschland
Übriges Europa
Nordamerika
Asien und Australasien
Afrika, Naher und Mittlerer Osten
Lateinamerika
Gesamt
12
1996
Mio. DM
Vorjahr
Mio. DM
8.630
4.604
3.284
1.625
807
379
8.846
3.881
3.124
1.580
730
346
19.329
18.507
Münchener Rück
Geschäftsbereiche
Lagebericht
Nordamerika
Lateinamerika
Deutschland
Übriges Europa
Afrika, Naher und
Mittlerer Osten
Asien und Australasien
Atlanta
Boston
Burlington
Chicago
Columbus
Dallas
Hamilton
Hartford
Honolulu
Kansas City
Los Angeles
Minneapolis
Montreal
New York
Philadelphia
Princeton
San Francisco
Seattle
Toronto
Vancouver
Woodland Hills
Bogotá
Buenos Aires
Caracas
Mexiko
Santiago de Chile
São Paulo
München
Blantyre
Durban
Harare
Johannesburg
Kairo
Kapstadt
Nairobi
Port Louis
Tel Aviv
Auckland
Brisbane
Hongkong
Karatschi
Kuala Lumpur
Manila
Melbourne
Mumbai
Peking
Perth
Schanghai
Seoul
Singapur
Sydney
Taipeh
Tokio
Rückversicherungsbeiträge
45 %
24 %
17 %
8%
4%
2%
Athen
Brüssel
Genf
Istanbul
London
Madrid
Mailand
Moskau
Paris
Deutschland
Übriges Europa
Nordamerika
Asien und Australasien
Afrika, Naher und Mittlerer Osten
Lateinamerika
13
Münchener Rück
Lagebericht
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil Deutschlands um 3 Prozentpunkte
zurückgegangen. Dem steht ein Anstieg in gleicher Höhe im übrigen Europa
gegenüber.
Die regionalen Schwerpunkte werden sich erst im laufenden Geschäftsjahr
deutlicher verschieben. Die erstmalige Konsolidierung der American Re wird
dazu führen, daß der Anteil des nordamerikanischen Geschäfts im Rückversicherungskonzern auf rund 30 % steigt, während der des deutschen
Geschäfts wesentlich unter 40 % sinken wird. Die Zahlen machen deutlich,
daß sich die regionale Verteilung unseres Geschäfts mit dem Erwerb der
American Re weiter verbessert hat.
Die Beitragseinnahmen nach Versicherungszweigen haben sich wie folgt
entwickelt:
Bruttobeiträge nach
Versicherungszweigen
Leben
Unfall/Kranken
20 %
1996
Netto
Mio. DM
Vorjahr
Brutto
Mio. DM
Vorjahr
Netto
Mio. DM
3.860
1.229
1.751
3.341
682
3.799
1.900
2.767
3.200
1.108
1.425
2.917
642
3.408
1.613
2.462
3.539
1.209
2.092
3.267
683
3.623
1.847
2.247
3.054
1.113
1.943
2.933
666
3.166
1.615
2.036
19.329
16.775
18.507
16.526
6%
Haftpflicht
9%
Kraftfahrt
17 %
Transport
Leben
Unfall/Kranken
Haftpflicht
Kraftfahrt
Transport
Feuer
Technik
Sonstige
1996
Brutto
Mio. DM
Gesamt
4%
Feuer
20 %
Technik
10 %
Sonstige
14 %
Die Umsatzentwicklung wurde einerseits von der Haftpflichtversicherung
geprägt, die sich nach einem beitragssteigernden Sondereinfluß im Vorjahr
wieder auf das Volumen des vorletzten Jahres einpendelte. Einen erfreulichen
Anstieg der Beitragseinnahmen erreichten andererseits die Lebensversicherung, die Feuerversicherung sowie die Sonstigen Versicherungszweige.
Das Ergebnis aus der Rückversicherung hat sich nochmals verbessert. Der
versicherungstechnische Überschuß stieg auf DM 231 Millionen (Vorjahr
DM 98 Millionen). Hierzu hat vor allem der wieder sehr günstige Geschäftsverlauf bei der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft beigetragen. Die Rückversicherungstochterunternehmen verzeichneten unterschiedliche Entwicklungen;
wegen der Marktgegebenheiten in ihren Einzugsgebieten hat sich ihr versicherungstechnisches Ergebnis insgesamt verschlechtert.
In der Haftpflichtversicherung hat sich der Verlust erwartungsgemäß deutlich
reduziert. Auch das Resultat in den Technischen Versicherungen verbesserte sich wesentlich; nach einem Fehlbetrag im Vorjahr wurde diesmal
ein erfreulicher Gewinn erzielt. Der Überschuß in der Feuerversicherung ist
erneut gestiegen. Dagegen hat sich insbesondere das Ergebnis in der Kraftfahrtversicherung spürbar verschlechtert.
Das Ergebnis der Rückversicherer aus Kapitalanlagen hat sich weiter verbessert. Der Überschuß belief sich auf DM 3.392 Millionen nach DM 3.174 Millionen im Vorjahr.
14
Münchener Rück
Lagebericht
Der Rohüberschuß der Rückversicherer war mit DM 2.119 Millionen etwas
niedriger als im Vorjahr (DM 2.163 Millionen).
Der Schwankungsrückstellung und den ähnlichen Rückstellungen wurde
erneut ein sehr hoher Betrag zugeführt. Mit DM 1.203 Millionen liegt er sogar
noch über der bereits außergewöhnlichen Dotierung des Vorjahres von
DM 984 Millionen.
Bei der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft konnten zudem mit insgesamt
DM 200 Millionen erneut hohe Sonderzuführungen an die Rückstellung für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle vorgenommen werden (Vorjahr
DM 500 Millionen).
Der Jahresüberschuß der Rückversicherer vor Steuern erhöhte sich von
DM 679 Millionen im Vorjahr auf DM 716 Millionen im Berichtsjahr; dies
entspricht einer Steigerung um 5,5 %.
Die wichtigsten Zahlen der Rückversicherer in Mio. DM:
Bruttobeiträge
Nettobeiträge
Versicherungstechnisches Ergebnis*
Ergebnis aus Kapitalanlagen*
Rohüberschuß
Sonderzuführungen an die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher
Rückstellungen
Jahresüberschuß vor Steuern
1992/93
1993/94
1994/95
1995/96
1996/97
16.682
14.385
–1.652
2.317
664
19.059
16.750
–746
2.857
1.097
18.848
16.531
–562
2.745
1.270
18.507
16.526
98
3.174
2.163
19.329
16.775
231
3.392
2.119
–450
–350
–250
–500
–200
–33
181
–523
224
–798
222
–984
679
–1.203
716
* Die Zahlen für 1992/93 und 1993/94 sind mit denen ab 1994/95 wegen des geänderten Ausweises der Aufwendungen für Altersversorgung und der sonstigen Abschreibungen nur eingeschränkt vergleichbar.
15
Münchener Rück
Lagebericht
Die Versicherungsmärkte
Deutschland
Die gesamtwirtschaftliche Lage war in Deutschland trotz der beginnenden
konjunkturellen Erholung unbefriedigend. Die hohen Belastungen der Unternehmen und die schwache Inlandsnachfrage führten trotz der Belebung durch
einige exportstarke Branchen zu insgesamt noch unbefriedigenden Auftragseingängen, abnehmender Wettbewerbsfähigkeit und sinkender Produktion
vieler Betriebe. Mit über 4 Millionen wurde die höchste Zahl an Arbeitslosen
seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland registriert. Bei moderaten Tarifabschlüssen und unverändert hohem Niveau von Steuern und Sozialabgaben
konnte sich die private Nachfrage kaum beleben. Diese ungünstigen Rahmenbedingungen ließen die Versicherungswirtschaft nicht unberührt.
Die deutschen Erstversicherer hatten mit 3,1 % das niedrigste Beitragswachstum seit 1949 zu verzeichnen. Allerdings ist zwischen der Personenversicherung einerseits und der Schaden- und Unfallversicherung andererseits
zu differenzieren. So hat sich die Rentendiskussion auf den Absatz privater
Rentenversicherungen positiv ausgewirkt. Auch die private Krankenversicherung konnte – im wesentlichen aufgrund von Beitragsanpassungen – ein
Wachstum deutlich über dem Gesamtdurchschnitt erzielen. Dagegen gab es
in der Schaden- und Unfallversicherung insgesamt keinen Beitragszuwachs.
Zu diesen Rahmenbedingungen des deutschen Markts kamen noch besondere Aspekte der Rückversicherung hinzu. So hatten wir als Rückversicherer
praktisch nicht teil an der gestiegenen Nachfrage nach privaten Rentenversicherungen. Zudem setzte sich vor allem bei den großen deutschen
Erstversicherern der Trend zu Selbstbehaltserhöhungen und zur Änderung der
Struktur ihrer Rückversicherungsprogramme fort. Diese Entwicklung, die sich
bei uns als führendem Rückversicherer in besonderem Maß beitragsmindernd
auswirkte, ließ sich nicht in vollem Umfang ausgleichen durch die Akquisition
von Neugeschäft, auch wenn wir dabei im abgelaufenen Jahr erfolgreich
waren.
Bruttobeiträge in Mio. DM
8.708
8.947
8.846
8.630
7.861
1992
1993
1994
1995
1996
Daher ging der Umsatz in unserem deutschen Rückversicherungsgeschäft um
2,4 % auf DM 8,6 Milliarden zurück. Das versicherungstechnische Ergebnis
war erneut positiv, wenn auch etwas weniger als im Vorjahr.
War es bisher vor allem die Kraftfahrtversicherung, in der die Auswirkungen
der Deregulierung in gesteigerter Wettbewerbsintensität, neuen Produkten
und fühlbaren Beitragseinbußen sichtbar wurden, so zeigen sich mittlerweile
vergleichbare Effekte auch in anderen Versicherungszweigen. In der Sachversicherung nahm die Vielfalt der auf dem Markt verwendeten Bedingungswerke deutlich zu. Die zufallsbedingt erneut relativ niedrigen Schadenaufwendungen und die somit guten Ergebnisse begünstigten die Innovationsbereitschaft.
In der laufenden Risikoperiode, also 1997, erwarten wir in unserem deutschen
Rückversicherungsgeschäft einen weiteren Beitragsrückgang; die Ursachen
sind dieselben wie im Vorjahr. Trotz der Belastungen aus den Überschwemmungen an der Oder rechnen wir erneut mit einem erfreulichen Ergebnis,
sofern keine außergewöhnliche Häufung von Naturkatastrophen oder Größtschäden eintritt.
16
Münchener Rück
Lagebericht
Übriges Europa
In unserem Geschäft aus dem europäischen Ausland stiegen die Beitragseinnahmen um rund DM 720 Millionen auf DM 4,6 Milliarden. Der versicherungstechnische Überschuß war niedriger als im Vorjahr. Dabei verzeichneten wir
auf den einzelnen Märkten unterschiedliche Entwicklungen.
Bruttobeiträge in Mio. DM
Großbritannien ist für uns unverändert das nach Deutschland umsatzstärkste
Land in Europa. Im Berichtsjahr verzeichneten wir in unserem britischen
Geschäft einen erfreulichen Beitragsanstieg. Das Ergebnis fiel wegen des
anhaltenden Preiswettbewerbs in einigen Marktsegmenten schlechter aus als
im Vorjahr.
4.682
4.604
4.427
4.133
3.881
1992
1993
1994
1995
Bruttobeiträge nach Ländern
1996
Der britische Versicherungsmarkt steht seit einigen Jahren im Zeichen der
Umstrukturierung. Zum einen ist dieser Prozeß geprägt durch Fusionen von
Kompositversicherern wie auch von Maklern mit dem Ziel, Kosten zu reduzieren und die Konkurrenzfähigkeit gegenüber internationalen Wettbewerbern
zu verbessern. Zum anderen bereiten sich große Bausparkassen darauf vor,
nun selbst Risikoträger zu werden, anstatt wie bisher Risiken an Erstversicherer zu vermitteln. Hinzu kommt, daß Gegenseitigkeitsvereine in Aktiengesellschaften umgewandelt werden, auch um Geschäftsausweitungen künftig
besser finanzieren zu können.
Mit diesen Entwicklungen ändern sich auch die Rückversicherungsbedürfnisse.
Dies erfordert von den Rückversicherern ein hohes Maß an Flexibilität und die
Fähigkeit, individuelle und innovative Lösungen anzubieten. Wir fühlen uns
hierauf gut vorbereitet.
Seit vielen Jahren sind wir in London mit einem Main Representation Office
und zwei Zweigniederlassungen vertreten, die vorrangig das lokale britische
Geschäft bearbeiten. Demgegenüber zeichnet unsere dortige Tochtergesellschaft Great Lakes Reinsurance Company (UK), London, internationales
Geschäft und steht für besondere Geschäftssegmente zur Verfügung. Sie
nahm im Berichtsjahr Bruttobeiträge von £Stg 95 Millionen (Vorjahr
£Stg 96 Millionen) ein und konnte einen befriedigenden Gewinn erzielen.
Großbritannien
26 %
Niederlande
11 %
Frankreich
10 %
Schweiz
9%
Italien
9%
Österreich
Übrige 34 Länder
9%
26 %
Wir erwarten 1997 in unserem britischen Geschäft einen deutlichen Umsatzzuwachs. Dies ist vor allem auf eine volumenstarke neue Geschäftsverbindung
in Kraftfahrt zurückzuführen, die nicht unerhebliche Investitionen erfordert.
Daher wird das Ergebnis für Großbritannien etwas ungünstiger ausfallen als im
Vorjahr.
In den Niederlanden konnten wir unser Portefeuille trotz der Verschärfung des
Preiswettbewerbs und trotz anhaltender Konzentration auf dem Erstversicherungsmarkt bei nach wie vor positiven Ergebnissen weiter ausbauen. Dies
geht darauf zurück, daß Teilbereiche der staatlichen Sozialversicherung privatisiert wurden, so daß sich uns vor allem in der Personenversicherung neue
Geschäftsmöglichkeiten eröffneten. Wir rechnen 1997 mit einer weiteren
Umsatzsteigerung. Das Ergebnis unseres niederländischen Geschäfts dürfte
sich wegen des Wettbewerbs etwas verschlechtern.
Auch in Frankreich, Belgien und Luxemburg konnten wir unsere bedeutende
Marktposition ausbauen und den Umsatz steigern. Das Ergebnis ist hier durch
den Brand im Ärmelkanaltunnel im November 1996 belastet. Unser Anteil an
diesem Schaden beläuft sich insgesamt auf rund DM 115 Millionen.
17
Münchener Rück
Lagebericht
Die Beitragseinnahmen werden sich 1997 weiter erhöhen; Umsatzsteigerungen erwarten wir vor allem im fakultativen Bereich und in der
Personenversicherung. Das Ergebnis sollte sich deutlich verbessern. Weiteres
Wachstumspotential sehen wir für die Zukunft insbesondere in der Personenversicherung. Daher haben wir uns kürzlich in Frankreich an der Lebenserstversicherungsgesellschaft GPM Assurance und an der Gründung der
Lebensrückversicherungsgesellschaft Prévoyance Re beteiligt.
Die Schweiz – neben Japan das Land mit der größten Versicherungsdichte je
Einwohner – leidet seit Jahren unter wirtschaftlicher Stagnation. Das Erstversicherungsvolumen in Nichtleben hat erstmals seit 1940 um etwa 2 % abgenommen. Deregulierungsbedingter Preiswettbewerb, zunehmender Kostendruck und die Marktkonzentration sowie die hieraus resultierende Tendenz
zu höheren Selbstbehalten der Erstversicherer beeinflußten auch das Rückversicherungsvolumen. Dennoch konnten wir unsere Beiträge steigern. 1997
rechnen wir mit einem allenfalls gleichbleibenden Umsatzvolumen. Beim
Ergebnis hält die positive Entwicklung der letzten Jahre trotz einiger Großschäden in Feuer weiterhin an.
Bei unserem Schweizer Tochterunternehmen, der Neuen RückversicherungsGesellschaft, Genf, haben wir im November 1996 eine substantielle Kapitalerhöhung um rund sfr 400 Millionen auf über sfr 520 Millionen durchgeführt.
Damit wurde die Basis für die weitere Geschäftsentwicklung der Gesellschaft
erheblich verbreitert. Im Geschäftsjahr 1996 weist die Neue Rück eine deutlich
erhöhte Beitragseinnahme von sfr 532 Millionen brutto aus (Vorjahr sfr 452 Millionen). Das Ergebnis aus der Rückversicherung hat sich verbessert, obwohl
die Schadenrückstellungen deutlich verstärkt wurden. Der Jahresüberschuß
stieg auf sfr 4,7 Millionen (Vorjahr sfr 3,5 Millionen).
In Italien hat sich unsere Tochtergesellschaft Münchener Rück Italia S. p. A.,
Mailand, erfreulich entwickelt; sie konnte ihre Stellung als eine der führenden
italienischen Rückversicherungsgesellschaften weiter ausbauen. Sie trug 1996
Lit 381 Milliarden zum Konzernumsatz bei (Vorjahr Lit 336 Milliarden). Das
Ergebnis aus der Rückversicherung hat sich verbessert; es konnte daher ein
höherer Jahresüberschuß ausgewiesen werden als im Vorjahr.
Angesichts akzeptabler versicherungstechnischer Ergebnisse und wegen der
fortschreitenden Konzentration auf dem italienischen Markt hat sich der
Wettbewerb vor allem in der Rückversicherung, aber auch in der Erstversicherung erheblich verschärft. Aufmerksam beobachten wir die stark steigenden
Entschädigungsleistungen bei Personenschäden in Kraftfahrt und in Haftpflicht.
Andererseits sehen wir interessante Entwicklungsmöglichkeiten besonders in
der Personenversicherung aufgrund der anhaltenden Diskussion über die
Verminderung staatlicher Sozialleistungen. Im Nichtlebensbereich würden die
seit langem erwarteten Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über die
Regelung öffentlicher Bauaufträge einen Wachstumsimpuls geben.
18
Münchener Rück
Lagebericht
In Österreich haben wir unsere führende Position erneut ausbauen können;
das Gesamtergebnis ist wiederum positiv. Die österreichische Versicherungswirtschaft entwickelte sich abermals besser als die Gesamtwirtschaft. Leben
trug zu diesem Wachstum besonders bei, da aufgrund steuerlicher Vergünstigungen, die bei bestimmten Lebensversicherungsprodukten letztmals bis zum
31. Dezember 1996 eingeräumt wurden, ein Abschlußboom zu verzeichnen
war. Steigender nationaler, aber auch internationaler Konkurrenzdruck führte
in einigen Sparten zu Bedingungserweiterungen und zu einem Preisverfall. Zugleich beobachten wir auch in Österreich eine immer stärkere Konzentration.
Es ist anzunehmen, daß sich das beachtliche Wachstum des Versicherungsmarktes – auch wegen des Sparpakets, das die Regierung verabschiedet hat –
in der nahen Zukunft nicht fortsetzen wird. Dennoch erwarten wir 1997 einen
weiteren Anstieg unserer Beitragseinnahmen. Das Ergebnis dürfte wettbewerbsbedingt etwas zurückgehen.
Die Staaten Mittel- und Osteuropas erleben nach weitgehenden politischen
und ökonomischen Reformen insgesamt ein im Vergleich zu Westeuropa überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Das wirkt sich auch auf das Wachstum der Versicherungsmärkte positiv aus. Trotz verschärften Wettbewerbs
konnten wir unsere Beitragseinnahmen deutlich steigern. Das Ergebnis war
erfreulich. Wir erwarten 1997 weiteres Wachstum.
Nordamerika
Auf dem nordamerikanischen Markt erzielten wir im Berichtsjahr insgesamt
einen Umsatz von DM 3.284 Millionen nach DM 3.124 Millionen im Vorjahr.
Dies entspricht einer Steigerung um 5,1 %.
Bruttobeiträge in Mio. DM
Die USA, der größte Versicherungsmarkt der Welt, blieben von tropischen
Wirbelstürmen erneut nicht verschont; mit Ausnahme von Hurrikan Fran
erreichten sie jedoch keine katastrophalen Ausmaße. Im Vergleich zum Vorjahr
reduzierte sich das negative versicherungstechnische Ergebnis der Schadenund Unfallversicherer leicht; insgesamt verbesserte sich das Jahresergebnis.
Für die Non-Life-Rückversicherer – und insofern auch für uns – war 1996 ein
erfolgreiches Jahr; sie wiesen insgesamt einen erfreulich gestiegenen Überschuß aus.
3.124
2.672
1992
3.124
3.284
2.617
1993
1994
1995
1996
Bruttobeiträge nach Ländern
USA
74 %
Kanada
26 %
Den Lebensversicherungsmarkt in den USA prägen nach wie vor harter Preiswettbewerb und sich verstärkende Konzentration. Gute Wachstumschancen
für die Zukunft werden vor allem in der Zusammenarbeit mit Banken sowie in
der Pflegefallversicherung, der Invaliditätsversicherung und der Rentenversicherung gesehen.
Durch den Erwerb der American Re, Princeton, der am 25. November 1996
abgeschlossen wurde, haben wir unsere Marktstellung in den USA im NonLife-Bereich entscheidend ausgebaut. Die Bruttobeiträge der Gesellschaft beliefen sich 1996 auf US$ 2,3 Milliarden. Mit Nettobeiträgen von US$ 1,9 Milliarden lag sie in der Rangliste der US-Rückversicherer an zweiter Stelle.
Die American Re erzielte einen versicherungstechnischen Gewinn und wies
einen Jahresüberschuß von US$ 111,7 Millionen aus. Sie hatte im Geschäftsjahr 1996 hohe außerordentliche Kostenbelastungen zu tragen: US$ 36,1 Millionen für Aufwendungen aufgrund der 1997 vollzogenen Verschmelzung mit
der Munich American Reinsurance Company, New York (MARC), und
US$ 34,0 Millionen für Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umschuldung langfristiger Fremdmittel. Die Erträge und Aufwendungen der American
Re werden erstmals in den Konzernabschluß 1997/98 einbezogen.
19
Münchener Rück
Lagebericht
Die MARC konnte ihre Bruttobeiträge 1996 noch einmal um 6,5 % auf
US$ 798 Millionen steigern (Vorjahr US$ 749 Millionen). Das Ergebnis aus der
Rückversicherung lag auf Vorjahresniveau. Der Jahresüberschuß belief sich auf
US$ 44,4 Millionen (Vorjahr US$ 45,6 Millionen).
Im Juli 1997 haben wir die Verschmelzung von MARC und unserer US Branch
mit der American Re abgeschlossen. Die Eigenkapitalausstattung der
American Re stieg dadurch auf US$ 2,4 Milliarden. Die regionalen Büros von
American Re und MARC wurden zusammengelegt, und auch in der Hauptverwaltung konnte die Integration reibungslos vollzogen werden. Es ist
gelungen, vielen Mitarbeitern der MARC attraktive Arbeitsplätze bei der
American Re zu bieten und so die langjährigen Kundenkontakte der
Mitarbeiter der MARC auf die American Re zu übertragen.
Die Munich American Reassurance Company, Atlanta, die auf die Lebensrückversicherung spezialisiert ist, weist 1996 erhöhte Beitragseinnahmen von
US$ 118 Millionen aus (Vorjahr US$ 99 Millionen). Der Risikoverlauf war
günstiger als im Vorjahr, die Finanzierungsbelastungen erhöhten sich.
Insgesamt wurde ein Jahresüberschuß von US$ 4,9 Millionen erzielt (Vorjahr
US$ 2,6 Millionen).
Die Great Lakes American Reinsurance Company, New York, weist für das
Berichtsjahr Bruttobeitragseinnahmen von US$ 93 Millionen aus (Vorjahr
US$ 60 Millionen). Der versicherungstechnische Verlust verringerte sich
deutlich. Insgesamt konnte ein gegenüber dem Vorjahr erhöhter Jahresüberschuß von US$ 8,0 Millionen erzielt werden. Die Gesellschaft wurde im
Juli 1997 an die Folksamerica, New York, verkauft, da wir uns in den USA
auf die American Re konzentrieren wollen.
In Kanada fusionierten im Berichtsjahr etliche Erstversicherer wie auch Rückversicherer und Maklerfirmen. Durch Selbstbehaltserhöhungen und wegen
Plazierung von Geschäft auf anderen Märkten, so den Bermudas und Lloyd’s,
ging dem kanadischen Rückversicherungsmarkt ein nicht unerheblicher Teil
seines Geschäfts verloren.
In dieser schwierigen Marktlage konnte sich die Munich Reinsurance
Company of Canada, Toronto, gut behaupten. Sie steigerte ihre Bruttobeiträge um 16,7 % auf kan$ 300 Millionen (Vorjahr kan$ 257 Millionen). Das
Ergebnis aus der Rückversicherung war zwar nicht ganz so gut wie im Vorjahr, der Jahresüberschuß stieg aber wegen höherer Kapitalerträge dennoch
auf kan$ 16,8 Millionen (Vorjahr kan$ 14,9 Millionen).
Die Bruttobeiträge unseres kanadischen Lebensgeschäfts, das wir über die
Munich Reinsurance Company Canada Branch (Life), Toronto, zeichnen,
erhöhten sich um 41,3 % auf kan$ 394,5 Millionen (Vorjahr kan$ 279 Millionen). Das Ergebnis ist aufgrund des ungünstigen Verlaufs im Invaliditätsgeschäft mit einem Gewinn von kan$ 10,6 Millionen sehr viel schlechter
ausgefallen als im Vorjahr (kan$ 39,2 Millionen).
Die Great Lakes Reinsurance Company, Toronto, hat ihre aktive Geschäftstätigkeit wie geplant am 31. Dezember 1996 eingestellt. Im Berichtsjahr
verzeichnete sie noch Beitragseinnahmen von kan$ 100 Millionen brutto
(Vorjahr kan$ 149 Millionen). Das Ergebnis aus der Rückversicherung, das
im Vorjahr wegen einer Neubewertung von Schadenrückstellungen außergewöhnlich gut war, hat sich verschlechtert. Der Jahresüberschuß verringerte
sich deutlich auf kan$ 8,3 Millionen (Vorjahr kan$ 34,2 Millionen).
20
Münchener Rück
Lagebericht
Die Zahlen des Geschäftsbereichs Nordamerika werden 1997 maßgeblich
davon beeinflußt werden, daß die Erträge und Aufwendungen der American
Re erstmals in den Konzernabschluß einzubeziehen sein werden.
Asien und Australasien
Im Geschäftsbereich Asien und Australasien haben sich die Beitragseinnahmen im Berichtsjahr um 2,8 % auf insgesamt DM 1.625 Millionen erhöht
(Vorjahr DM 1.580 Millionen). Das Ergebnis fiel sehr erfreulich aus, nicht zuletzt
auch, weil wir von Naturkatastrophen verschont geblieben sind.
Bruttobeiträge in Mio. DM
Einer der bedeutendsten Märkte Asiens ist und bleibt Japan. Vor dem
Hintergrund der anstehenden Deregulierung bemühen sich die japanischen
Schadenversicherer, ihren Kostensatz spürbar zu senken. Wachsende
Finanzkraft und – angesichts ausbleibender Investitionen – stagnierende
Risikoexponierung haben sie dazu veranlaßt, erheblich weniger für den
Rückversicherungsschutz auszugeben. Unser Beitragsaufkommen ging
deshalb etwas zurück. In einer Periode der geschäftspolitischen Neuausrichtung unserer langjährigen Kunden und angesichts der Gründung neuer
Erst- und Rückversicherungsunternehmen tun wir alles, um für die japanische
Assekuranz der kompetente und langfristig verläßliche Partner zu bleiben.
1.685
1.580
1.625
1994
1995
1996
1.422
1.137
1992
1993
Die anderen Versicherungsmärkte Asiens wachsen erwartungsgemäß; der
Rückversicherungsbedarf bleibt demgegenüber – bei zunehmender Finanzkraft
vieler Erstversicherer – etwas zurück. Trotzdem haben wir in Asien insgesamt
eine erfreuliche Beitragssteigerung erzielt. Mit dem planmäßigen Ausbau
unseres bereits in der Vergangenheit dichten Niederlassungsnetzes schaffen
wir uns eine gute Ausgangsbasis, um die vorhandenen Wachstumsmöglichkeiten wahrzunehmen, obwohl sämtliche Wettbewerber Asien ebenfalls als
ihren wichtigsten Wachstumsmarkt ansehen.
Bruttobeiträge nach Ländern
Am 1. Juli 1997 wurde Hongkong in die Volksrepublik China integriert. Auch
wir erwarten, daß die von der chinesischen Regierung bekräftigte Devise „Ein
Land, zwei Systeme“ den Investitionen in Südchina Schubkraft verleihen wird.
Wir haben unsere Niederlassung an dem unverändert wichtigen Versicherungsplatz Hongkong personell und organisatorisch gestärkt. Unsere
Repräsentanzen in Peking und in Schanghai werden unsere Infrastruktur
auf dem großen chinesischen Markt sinnvoll ergänzen.
Die Münchener Rück begleitet schon seit vielen Jahrzehnten die dortigen
Entwicklungen. Wir werden unsere weiteren Investitionen vor allem an den
zu erwartenden mittelfristigen Geschäftsmöglichkeiten ausrichten.
Japan
33 %
Australien
21 %
Taiwan
13 %
Übrige 27 Länder
33 %
Große Wachstumsschritte machen wir derzeit auf Taiwan und in Korea. In
Korea haben wir unser Verbindungsbüro ausgebaut.
Unser Verbindungsbüro in Indien werden wir zu einer Repräsentanz erweitern,
um für eine Marktöffnung gerüstet zu sein und auch sonstige Chancen auf
dem indischen Subkontinent wahrzunehmen.
Der Ausbau unserer Niederlassungen in Singapur und in Malaysia ist abgeschlossen, so daß wir erwarten dürfen, nunmehr die Früchte unserer nicht
unbeträchtlichen Investitionen im ASEAN-Bereich zu ernten. Diese Niederlassungen betreuen die Wachstumsmärkte Südostasiens. Sie sind schon weitgehend mit asiatischen Fachleuten besetzt; deshalb sind wir bestens in die
Märkte integriert.
21
Münchener Rück
Lagebericht
In Australien ist unsere Tochtergesellschaft Munich Reinsurance Company
of Australia Ltd., Sydney, einer der Marktführer. Sie erzielte im Berichtsjahr
leicht verminderte Beitragseinnahmen von aus$ 273 Millionen (Vorjahr
aus$ 275 Millionen). Hier wirkte sich die anhaltende Erosion der Originalbeitragssätze und der Rückversicherungsbeiträge im Katastrophengeschäft
dämpfend aus. Das Ergebnis aus der Rückversicherung hat sich verschlechtert. Der Jahresüberschuß betrug aus$ 16,1 Millionen (Vorjahr
aus$ 26,6 Millionen).
Im Geschäftsbereich Asien und Australasien erwarten wir 1997 einen Anstieg
unseres Beitragsvolumens bei weiterhin guter Ertragslage.
Afrika, Naher und
Mittlerer Osten
Im Geschäftsbereich Afrika, Naher und Mittlerer Osten erzielten wir im
Berichtsjahr insgesamt einen Umsatz von DM 807 Millionen nach
DM 730 Millionen im Vorjahr; dies entspricht einem Zuwachs von 10,5 %.
Das Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als im Vorjahr. Ursächlich hierfür
waren vor allem Abwicklungsverluste aus gekündigten Beteiligungen in der
Haftpflichtversicherung in Israel.
Bruttobeiträge in Mio. DM
807
731
732
730
Der bedeutendste und am besten entwickelte Versicherungsmarkt in Afrika ist
Südafrika, wo die Versicherungswirtschaft rund 15 % zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Dieser hohe Anteil ist auch auf das Fehlen eines staatlichen
Sozialversicherungssystems zurückzuführen.
576
1992
1993
1994
1995
Bruttobeiträge nach Ländern
Südafrika
36 %
Israel
30 %
Übrige 56 Länder
34 %
1996
Unsere südafrikanische Tochtergesellschaft Munich Reinsurance Company of
Africa, Johannesburg, ist der führende Schaden- und Unfallrückversicherer
der Region. Im Berichtsjahr erwirtschaftete sie Beitragseinnahmen von
R 1.117 Millionen (Vorjahr R 809 Millionen). Beim Ergebnis wurde mit
R 58,9 Millionen ein erhöhter Überschuß erzielt (Vorjahr R 35,3 Millionen). Die
wirtschaftliche Liberalisierung vieler afrikanischer Märkte und das allmähliche
Entstehen einer Mittelklasse bieten der Munich Reinsurance Company of
Africa gute Chancen für weiteres Wachstum; um diese bestmöglich nutzen zu
können, gründete sie im Juli 1997 eine Tochtergesellschaft auf Mauritius.
Auf dem hochentwickelten israelischen Versicherungsmarkt hat sich die
Wachstumsdynamik nach dem Boom der letzten Jahre abgeschwächt. Die
Konkurrenz hat sich verschärft; infolge des Überangebots an Kapazität gerät
das Preisniveau in fast allen Bereichen zunehmend unter Druck. Mit
verstärktem Service von München aus, aber auch durch unseren 1995
gegründeten Ingenieurstützpunkt in Tel Aviv versuchen wir, dieser Entwicklung
zu begegnen.
In den arabischen Ländern erzielten wir im Berichtsjahr einen deutlich
erhöhten Umsatz. Erwartungsgemäß erwies sich dabei die Krankenversicherung als wichtigste Wachstumsbranche. Von großer Bedeutung sind auch die
Technischen Versicherungen mit ihrem substantiellen Entwicklungspotential.
Wir haben diesem Aspekt und unserer führenden Position auf den arabischen
Märkten durch die Gründung eines Ingenieurstützpunktes in Kairo Rechnung
getragen.
Insgesamt erwarten wir 1997 im Geschäftsbereich Afrika, Naher und Mittlerer
Osten einen leicht erhöhten Umsatz bei befriedigenden Ergebnissen.
22
Münchener Rück
Lagebericht
Lateinamerika
Lateinamerika trug im Berichtsjahr insgesamt DM 379 Millionen zum Konzernumsatz bei (Vorjahr DM 346 Millionen). Dies entspricht einer Steigerung um
9,5 %. Unsere Ergebnisse waren erneut positiv, da wir von größeren Katastrophenschäden verschont blieben.
Bruttobeiträge in Mio. DM
440
392
346
303
1992
1993
1994
1995
Bruttobeiträge nach Ländern
379
Der langsame und von vielen Rückschlägen begleitete Strukturwandel in
Lateinamerika führte inzwischen zu einer gewissen Stabilisierung der Volkswirtschaften. Die Verbesserung der Einkommen, die Zunahme der Investitionen,
sinkende Inflationsraten und die Privatisierung der Sozialversicherungssysteme
schufen erhöhten Versicherungsbedarf. Die Öffnung der Volkswirtschaften und
die überregionalen Wirtschaftsabkommen gaben ebenfalls positive Impulse.
1996
Wegen des anhaltenden Wettbewerbs in Erst- und Rückversicherung geraten
jedoch die Preise auch in Lateinamerika zunehmend unter Druck. Die Sachbranchen wachsen daher zur Zeit nur bescheiden oder gar nicht. Dagegen ist
in der Personenversicherung erhebliches Wachstum festzustellen bei beträchtlichem Potential auch für die Zukunft.
Die Geschäftsmöglichkeiten insbesondere in Mexiko, Argentinien, Kolumbien
und Chile werden wir gezielt nutzen. In Brasilien, dem größten Versicherungsmarkt Lateinamerikas, bereiten wir uns kontinuierlich auf die Aufhebung des
Rückversicherungsmonopols vor. Erst jüngst haben wir ein Büro in São Paulo
eröffnet, um bereits jetzt – in der Vorphase – den Kontakt zu unseren künftigen Kunden zu intensivieren.
Unser Umsatz wird 1997 weiter steigen. Falls wir von Katastrophenschäden
erneut verschont bleiben, rechnen wir wiederum mit einem positiven Ergebnis,
das wettbewerbsbedingt aber weniger gut ausfallen dürfte als im Vorjahr.
Mexiko
30 %
Kolumbien
14 %
Argentinien
12 %
Übrige 24 Länder
44 %
23
Münchener Rück
Lagebericht
Ergebnis aus der Rückversicherung 1996
nach Versicherungszweigen
Mio. DM
Leben
Unfall/
Kranken
Haftpflicht
Kraftfahrt
Transport
Feuer
Bruttobeiträge
3.860
1.229
1.751
3.341
682
3.799
Nettobeiträge
3.200
1.108
1.425
2.917
642
3.408
Verdiente Nettobeiträge
3.114
1.106
1.448
2.877
648
3.364
896
102
2
7
2
13
1.674
32
650
102
1.286
–150
2.144
223
423
24
1.869
25
1.706
752
1.136
2.367
447
1.894
886
378
505
639
177
1.112
Übrige Erträge und Aufwendungen
–1.421
–97
14
–38
–2
–42
Versicherungstechnisches Ergebnis
–3
–19
–177
–160
24
329
–
0
–384
–100
–5
–439
–3
–19
–561
–260
19
–110
Schadenquote
67,5
77,3
83,4
69,0
57,2
Kostenquote
34,2
34,9
22,2
27,3
33,0
101,7
112,2
105,6
96,3
90,2
Schadenquote
64,4
96,3
79,0
65,3
60,5
Kostenquote
30,6
26,2
20,8
25,7
31,8
Schaden-Kosten-Quote
95,0
122,5
99,8
91,0
92,3
Technischer Zinsertrag
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
– Zahlungen
– Veränderung der Rückstellung
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
Versicherungstechnisches Ergebnis
nach Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
Kennzahlen in % – Geschäftsjahr
Schaden-Kosten-Quote
Kennzahlen in % – Vorjahr
24
Münchener Rück
Technik
Lagebericht
Gesamt
Sonstige ohne Leben
Vorjahr
Gesamt
Gesamt ohne Leben
Vorjahr
Gesamt
Mio. DM
1.900
2.767
15.469
19.329
14.968
18.507
Bruttobeiträge
1.613
2.462
13.575
16.775
13.472
16.526
Nettobeiträge
1.597
2.395
13.435
16.549
13.508
16.537
Verdiente Nettobeiträge
4
5
135
1.031
141
981
Technischer Zinsertrag
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
– Zahlungen
– Veränderung der Rückstellung
994
–42
1.280
192
8.646
374
10.320
406
7.900
1.505
9.364
1.505
952
1.472
9.020
10.726
9.405
10.869
558
782
4.151
5.037
3.855
4.670
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
–4
4
–165
–1.586
–336
–1.881
Übrige Erträge und Aufwendungen
87
150
234
231
53
98
Versicherungstechnisches Ergebnis
–182
–93
–1.203
–1.203
–984
–984
Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
–886
Versicherungstechnisches Ergebnis
nach Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
–95
57
–969
–972
–931
Kennzahlen in % – Geschäftsjahr
59,7
61,0
67,4
Schadenquote
34,9
32,7
30,9
Kostenquote
94,6
93,7
98,3
Schaden-Kosten-Quote
Kennzahlen in % – Vorjahr
68,6
59,9
71,1
Schadenquote
34,3
32,0
28,5
Kostenquote
102,9
91,9
99,6
Schaden-Kosten-Quote
25
Münchener Rück
Lagebericht
Die Versicherungszweige
Leben
In der Lebensversicherung konnten wir den Umsatz weiter steigern. Das
Ergebnis verschlechterte sich allerdings: Nach einem Überschuß im Vorjahr
war diesmal ein leicht negatives Resultat zu verzeichnen, das zurückgeht
auf erhöhte Schadenzahlungen und vor allem auf deutlich gestiegene Finanzierungsbelastungen.
Bruttobeiträge in Mio. DM
Die Finanzierung des Wachstums von Erstversicherungen ist eine zunehmend
wichtige Quelle für unser Neugeschäft in der Lebensrückversicherung. Wir
sind daher an Finanzierungsgeschäft sehr interessiert und sehen darin ein
auch künftig attraktives Betätigungsfeld.
3.860
3.446
1994
3.539
1995
1996
Bestand an Lebensversicherungen
in Mrd. DM
512
406
377
1994
1995
1996
In unserem Inlandsgeschäft stagnierte der Umsatz auf hohem Niveau. Die
Belebung auf dem Erstversicherungsmarkt vollzog sich zu einem großen Teil
in traditionell nicht rückversicherten Segmenten und hatte daher keine Auswirkung auf unser Geschäftsvolumen. Gleichwohl wird mit zunehmender
Verbreitung der privaten Rentenversicherung auch ein Bedarf an Deckungen
zur Absicherung der mit einer längeren Lebensdauer verbundenen Versorgungsrisiken in den Beständen der Erstversicherer entstehen. Hierfür haben
wir risikoadäquate Deckungskonzepte entwickelt, die insbesondere auch die
Beratung bei der Behandlung des Zins- und Anlagerisikos mit einschließen.
In Deutschland besteht in der Bevölkerung eine ausgeprägte Bereitschaft,
stärker eigenverantwortlich für das Alter vorzusorgen. Die anhaltende Diskussion über die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung fördert diese
Einstellung. Die mittel- bis langfristige Entwicklung der Lebensversicherung
in Deutschland wird vom Fortgang dieser Diskussion und von den zu erwartenden Einschnitten in der Sozialversicherung wie auch von der weiteren
Entwicklung auf steuerlichem Gebiet beeinflußt werden.
In unserem Auslandsgeschäft konnten wir ein deutliches Umsatzwachstum
verzeichnen. Hierzu trugen in besonderem Maß unsere Niederlassungen in
Großbritannien und Kanada bei.
Betrachtet man die Märkte Europas, so ist bei aller Unterschiedlichkeit im
einzelnen eine grundsätzliche Gemeinsamkeit zu erkennen: Überall kämpfen
die staatlichen Sozialversicherungsträger mit finanziellen Problemen. Der
privaten Versicherungswirtschaft bieten sich dadurch Wachstumschancen, da
der Bedarf an privater Alters- und Hinterbliebenenvorsorge sowie an privater
Invaliditätsdeckung in allen Ländern Europas zunehmen wird. So hat sich
beispielsweise das Erstversicherungsvolumen in Großbritannien nicht zuletzt
aufgrund der erheblichen Einschränkung von Sozialversicherungsleistungen
deutlich erhöht. Dies wirkte sich zwar positiv auf die Rückversicherung aus,
doch wird dieser Trend nach wie vor von einem Konzentrationsprozeß in der
Assekuranz überlagert. Große Versicherungsgruppen haben immer weniger
Rückversicherungsbedarf; für ihren verbleibenden Bedarf suchen sie nach
speziellen Deckungen, die sie bei kompetenten und kapitalkräftigen Rückversicherern plazieren wollen. Hierfür sehen wir uns in einer guten Lage: Mit
gesicherter Erfahrung und flexiblen Deckungskonzepten sind wir ein gesuchter
Geschäftspartner.
26
Münchener Rück
Lagebericht
Massiver Preiswettbewerb kennzeichnet unverändert die nordamerikanischen
Märkte in Erst- und Rückversicherung. Wachstumschancen eröffnen sich der
privaten Versicherungswirtschaft auch hier, weil Versorgungslücken bestehen
und Verunsicherung herrscht, ob die staatlichen Sozialversicherungssysteme
auf Dauer tragfähig sind. Spezielle Nachfrage ergibt sich nach Rentenversicherungen, Invaliditätsdeckungen und Pflegefalldeckungen. Die partielle Öffnung
des Vertriebs von Lebensversicherungen über Banken bietet auch den
Rückversicherern Wachstumsmöglichkeiten.
Asien ist seit einigen Jahren eine Marktregion mit enormem Wachstumspotential. Dementsprechend heftig ist dort auch der Wettbewerb der Rückversicherer. In Südostasien und Japan haben wir eine starke Marktposition;
wir sind gut gerüstet, auch auf anderen Märkten Asiens, beispielsweise in
China, als Partner der Erstversicherer an der Entwicklung der Märkte mitzuwirken.
Trotz einiger politischer Rückschläge im Nahen Osten bleiben wir zuversichtlich, daß sich die Region stabilisieren wird. Mittelfristig erwarten wir einen
erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Lebensversicherung.
Die lateinamerikanischen Märkte sind weiterhin geprägt von der Tendenz, die
Sozialversicherung zu privatisieren. Aufgaben und Geschäftspotential der Erstund Rückversicherer wachsen.
Insgesamt rechnen wir 1997 mit einem erhöhten Umsatz bei annähernd
gleichem Ergebnis.
Unfall/Kranken
In der Unfallversicherung haben wir auf einigen Auslandsmärkten attraktives
Neugeschäft übernehmen können; dadurch erhöhte sich das Beitragsvolumen.
Das Ergebnis verschlechterte sich spürbar aufgrund des ungünstigen Schadenverlaufs in unserem Auslandsgeschäft.
Bruttobeiträge in Mio. DM
Wegen der potentiell hohen Gewinnhaltigkeit ist Unfallversicherungsgeschäft
weltweit nur begrenzt rückversichert. Ausbauchancen bestehen bei der
Deckung von Spitzenrisiken und bei der Privatisierung staatlicher Vorsorgeleistungen, vor allem in der Arbeiterunfallversicherung.
1.367
1994
1.209
1995
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
1.229
1996
1995
1996
64,4
30,6
67,5
34,2
95,0
101,7
Der Trend zu Selbstbehaltserhöhungen im Basisgeschäft führt in unserem
bisherigen Portefeuille im laufenden Geschäftsjahr zu einem leichten Beitragsrückgang; die erstmalige Einbeziehung der American Re wird zu einem starken
Beitragsanstieg in der Arbeiterunfallversicherung führen. Das Resultat wird sich
nochmals ermäßigen.
In der Krankenversicherung konnten wir den Umsatz im Berichtsjahr erneut
steigern. Trotz erfreulicher Resultate im Inland wurde das sehr gute Vorjahresergebnis wegen des harten Wettbewerbs auf einigen Auslandsmärkten nicht
erreicht.
27
Münchener Rück
Lagebericht
Wir erwarten für die Krankenversicherung weiter verstärkte Wachstumsimpulse.
So unterschiedlich die staatlichen Gesundheitssysteme weltweit sind, sie
stoßen mehr und mehr an die Grenzen der Finanzierbarkeit. Die notwendige
Konsolidierung ist oft mit Einschränkungen oder Ausgliederungen von
Leistungen aus dem Versorgungsspektrum verbunden. Dies schafft Nachfrage
nach privatem Versicherungsschutz.
Vor allem in Schwellenländern übernehmen die Arbeitgeber immer öfter einen
Teil der sozialpolitischen Aufgaben des Staates. Sie bieten ihren Angestellten
als Ergänzung zur staatlichen Grundversorgung über Gruppenpolicen sogenannte Employee Benefits, d. h. Versicherungsschutz gegen die wichtigsten
Lebensrisiken, und entlasten dadurch die Sozialversicherungssysteme. Da
viele Märkte – insbesondere in Asien, im Nahen und Mittleren Osten sowie in
Lateinamerika – in dieser Hinsicht noch kaum erschlossen sind, sehen wir
auch weiterhin Möglichkeiten für erhebliches Wachstum.
Beim Ausbau der Krankenversicherung berücksichtigen wir, daß diese
Branche wegen des sich rasch wandelnden medizinischen und sozioökonomischen Umfelds einem erheblichen Änderungsrisiko unterliegt, das sich nur
durch effiziente Administrationssysteme und damit verbundenes Risiko- und
Schadenmanagement beherrschen läßt. Um unsere Kunden hier zu unterstützen, haben wir die Aktienmehrheit der Servicegesellschaft Med Net
erworben.
Trotz eines insgesamt härter werdenden internationalen Wettbewerbs erwarten
wir weiterhin gute Ergebnisse.
Haftpflicht
In der Haftpflichtversicherung hat sich der Umsatz nach einem beitragssteigernden Sondereinfluß im Vorjahr – Übernahme eines Portefeuilles gegen
einmaligen Beitrag – nahezu wieder auf das Volumen des vorletzten Jahres
eingependelt. Das Ergebnis war erneut negativ; der Fehlbetrag konnte jedoch
deutlich reduziert werden. Bei der Beurteilung dieses Resultats ist zu
beachten, daß die wegen der langsamen Abwicklung der Schäden in der
Haftpflichtversicherung entstehenden Zinserträge in der versicherungstechnischen Rechnung nicht enthalten sind.
Bruttobeiträge in Mio. DM
2.092
1.772
1994
1.751
1995
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
1996
1995
1996
96,3
26,2
77,3
34,9
122,5
112,2
Die Haftpflichtversicherung sehen wir unverändert als eine der interessantesten
Wachstumsbranchen. Wir sind bestens ausgestattet, um mit ausreichenden
Kapazitäten und innovativen Rückversicherungslösungen unsere Kunden zu
begleiten. Dies gilt gleichermaßen für Zedenten, die im Industrie- und Gewerbegeschäft bereits etabliert sind, wie für Unternehmen in Schwellen- und
Entwicklungsländern, die für ihren Aufbau und im Wettbewerb die partnerschaftliche Unterstützung durch einen kompetenten Rückversicherer suchen.
Besonderes Gewicht hat neben der Kenntnis der lokalen Märkte unsere
weltweit erworbene Fachkompetenz im Haftpflichtgeschäft, vor allem im
Bereich der Produkt- und Betriebshaftpflicht sowie in allen Zweigen der
Berufshaftpflicht- und Directors-and-Officers-Versicherung.
Wir erwarten 1997 einen erfreulichen Anstieg unserer Beitragseinnahmen, zu
dem auch die erstmalige Einbeziehung des erheblichen Haftpflichtgeschäfts
der American Re beitragen wird. Der versicherungstechnische Fehlbetrag wird
sich nach der deutlichen Verminderung im Vorjahr wieder etwas erhöhen.
28
Münchener Rück
Lagebericht
Kraftfahrt
In der Kraftfahrtversicherung konnten wir den Umsatz leicht steigern. Das
Resultat hat sich erwartungsgemäß verschlechtert: Nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahr war diesmal ein deutlicher Verlust auszuweisen.
Bruttobeiträge in Mio. DM
3.560
1994
3.267
3.341
1995
1996
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
1995
1996
79,0
20,8
83,4
22,2
99,8
105,6
Unter dem Eindruck der guten Ergebnisse in den beiden Vorjahren nahm der
Wettbewerb auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt 1996 weiter zu.
Nachdem nahezu alle Gesellschaften im Zusammenhang mit der Deregulierung des Marktes neuartige Rabatte eingeführt hatten, setzte sich dieser Trend
1996 fort. Diese Rabatte und eine typenbezogene Tarifierung in der KraftfahrtHaftpflichtversicherung hatten auf dem Markt einen Beitragsrückgang um rund
4 % gegenüber dem Vorjahr zur Folge. Daher lag das Gesamtergebnis trotz
der gesunkenen Schadenhäufigkeit deutlich unter dem des Vorjahres. Da wir
1997 eine Fortsetzung der negativen Beitragsentwicklung erwarten, rechnen
wir in unserem inländischen Kraftfahrtversicherungsgeschäft mit einem sich
verschlechternden Resultat.
Im ausländischen Kraftfahrtgeschäft haben wir unsere Stellung auf den
verschiedenen Märkten trotz intensiven Wettbewerbs behauptet und noch
gefestigt. Hinzu wird erstmals das von der American Re gezeichnete Kraftfahrtgeschäft kommen. Der bisherige Geschäftsverlauf 1997 ist insgesamt
befriedigend.
Transport
In der Transportversicherung lag der Umsatz in der Größenordnung des
Vorjahres. Das Ergebnis war erneut positiv, wenngleich der Gewinn im
Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer ausfiel.
Bruttobeiträge in Mio. DM
Wegen der allgemein sehr guten Ergebnisse der Transportversicherung in den
vergangenen Jahren ist auf den wichtigsten Transportversicherungsmärkten
der Welt ein sehr erheblicher Zustrom von Risikokapital und von neuer Rückversicherungskapazität zu beobachten. Dies hat zu extremem Wettbewerb in
der Erst- und Rückversicherung geführt. Die Raten für Schiffskasko- und auch
für Warenversicherungen sind zum Teil drastisch zurückgegangen, was sich in
der proportionalen Rückversicherung in niedrigeren Beiträgen und rückläufigen
Ergebnissen niederschlägt. Auch die Preise für nichtproportionale Deckungen
stehen heftig unter Druck.
707
1994
683
682
1995
1996
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
1995
1996
65,3
25,7
69,0
27,3
91,0
96,3
Nach unserer Einschätzung ist mit einer Umkehr dieser Entwicklung in den
kommenden zwei Jahren nicht zu rechnen. Die ungünstigen Marktbedingungen und das inzwischen zum Teil versicherungstechnisch nicht zu rechtfertigende Preisniveau in der Erst- und Rückversicherung veranlassen uns
zu einer besonders selektiven Übernahmepolitik. Wir rechnen 1997 dennoch
mit einem Beitragswachstum in unserem Transportgeschäft und bei normalem
Großschadenanfall mit einem kleinen Gewinn.
29
Münchener Rück
Lagebericht
Feuer
In der Feuerversicherung konnte im Berichtsjahr ein Umsatzzuwachs erreicht
werden, der aus der fakultativen Übernahme von Einzelrisiken und aus den
obligatorischen Rückversicherungsverträgen zum Schutz ganzer Risikogruppen herrührte. Unsere Beratungs- und Akquisitionstätigkeit brachte uns
vor allem im Ausland Neugeschäft mit guten Ertragschancen. Jedoch gaben
die Beitragssätze auf den meisten großen Märkten für industrielle Feuerversicherungen nach, was sich auf unser Beitragsaufkommen aus proportionalen
Rückversicherungen zwangsläufig negativ auswirkte.
Bruttobeiträge in Mio. DM
3.727
1994
3.623
1995
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
3.799
1996
1995
1996
60,5
31,8
57,2
33,0
92,3
90,2
Mit dem Verlauf unseres Geschäfts sind wir sehr zufrieden; der bereits erfreuliche Überschuß des Vorjahres wurde noch übertroffen. Dabei ist allerdings zu
berücksichtigen, daß wir im Berichtsjahr nur wenige Größtschäden auf Einzelrisiken und nur unterdurchschnittlich Schäden aus schweren Naturereignissen
zu übernehmen hatten. Gerade im größtschäden- und naturkatastrophenexponierten Feuerversicherungsgeschäft müssen wir in Jahren mit zufallsbedingt niedriger Schadenbelastung ausreichende Überschüsse erzielen, um für
Jahre mit außerordentlicher Belastung gerüstet zu sein.
Der Wettbewerb auf den Rückversicherungsmärkten hat sich in jüngerer Zeit
wieder verstärkt. Nach den positiven Ergebnissen der letzten vier Jahre hat
das Angebot an Rückversicherungsschutz zugenommen; außerdem beschränkt
die Stagnation wichtiger Volkswirtschaften zur Zeit die Möglichkeiten, aus
dem Bestand heraus durch natürliches Wachstum zu expandieren. Beides führt
zu wachsender Konkurrenz auf vielen Märkten und infolgedessen zur Aufweichung von Preisen und Bedingungen für den Rückversicherungsschutz.
Erneute Verluste in den kommenden Jahren, wenn das nötige Gleichgewicht
von Risiken und Preisen wie in früheren Abschwungphasen nicht mehr gewährleistet ist, zeichnen sich ab. Es ist für uns daher weiterhin eine zentrale
Aufgabe, aussichtsreiche Geschäftsfelder zu erhalten, neue zu erschließen
und unser Kapital dort einzusetzen, wo Preise und Bedingungen risikoadäquat
sind und entsprechende Ergebnisse erwarten lassen.
Wir rechnen 1997 mit einem weiteren Anstieg unserer Beitragseinnahmen,
wozu auch die American Re beitragen wird. Das Ergebnis wird wesentlich
davon abhängen, welche Belastungen aus Naturkatastrophen und anderen
Großschäden wir zu tragen haben. Nach dem derzeitigen Stand zeichnet sich
erneut ein erfreulicher Überschuß ab.
30
Münchener Rück
Lagebericht
Technische Versicherungen
Bruttobeiträge in Mio. DM
1.973
1994
1.847
1.900
1995
1996
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
1995
1996
68,6
34,3
59,7
34,9
102,9
94,6
In den Technischen Versicherungen (Maschinen-, Montage-, Bauleistungs-,
Elektronikversicherung und andere) hat sich der Umsatz im Berichtsjahr
erhöht. Das Ergebnis verbesserte sich deutlich; nach einem Fehlbetrag im
Vorjahr wurde diesmal ein erfreulicher Überschuß erzielt.
Diese günstige Entwicklung ist vor allem auf eine niedrigere Basisschadenquote im Berichtsjahr zurückzuführen. Die Belastungen aus Großschäden
haben sich dagegen deutlich erhöht. Dabei ragen zwei Schadenereignisse
heraus: Am 18. November 1996 beschädigte ein brennender Lastwagen auf
dem Pendelzug den Ärmelkanaltunnel auf einer Länge von rund einem Kilometer schwer. Während der sechsmonatigen Reparaturzeit konnte der Tunnel
nur zu 50 % genutzt werden. Dieser Schaden hat uns insgesamt mit rund
DM 115 Millionen belastet. Im Oktober 1996 ereignete sich auf Taiwan ein
Großfeuer im Reinst-Raum einer teilweise noch in der Endmontage befindlichen
Halbleiterfabrik. Dieser Schaden belastet uns mit mehr als DM 70 Millionen.
Der erfreuliche Gewinn des Berichtsjahres stammt vor allem aus der
Maschinen- und der Elektronikversicherung. Da wir in diesen ertragsstarken
Produktsegmenten überdurchschnittlich hohe Marktanteile haben, sind unsere
Wachstumsmöglichkeiten allerdings begrenzt, zumal wir mit weiteren Selbstbehaltserhöhungen unserer Zedenten und zunehmender Konkurrenz rechnen
müssen.
Ausbauchancen sehen wir dagegen im hochexponierten Montage- und Bauleistungsgeschäft, also in den Versicherungszweigen, die hohes technisches
Fachwissen, personalintensive Betreuung während der oft mehrjährigen Laufzeit der Risiken und hohe Risikobereitschaft des Rückversicherers verlangen.
Objektbezogen legen wir unser Hauptgewicht unverändert auf Energie-,
Verkehrs- und Informationstechnik.
Insgesamt erwarten wir 1997 einen leichten Umsatzrückgang. Die Ursachen
hierfür sind erhöhte Selbstbehalte unserer Zedenten, Aufweichungstendenzen
bei Preisen und Bedingungen auf einigen für uns wichtigen Märkten sowie
die wirtschaftlichen Probleme in einer Reihe von Ländern. Wir rechnen daher
nur mit einem geringen Überschuß, sofern uns nicht noch ungewöhnlich hohe
Großschäden treffen.
31
Münchener Rück
Lagebericht
Sonstige
Alle anderen Versicherungszweige zusammen – also die übrigen Versicherungszweige der Sachversicherung (Atomanlagen-, Einbruchdiebstahl-,
Einheits-, Extended-Coverage-, Glas-, Hagel-, Leitungswasser-, Sonderrisiken-,
Sturm-, Tier-, Verbundene Hausrat-, Verbundene Gebäudeversicherung) sowie
die Betriebsunterbrechungs-, die Kredit-, die Vertrauensschaden-, die Luft- und
Raumfahrt-, die Rechtsschutz-, die Reisegepäck- und die Valorenversicherung
privater Risiken – erzielten einen deutlich erhöhten Umsatz. Das zusammengefaßte Ergebnis war erneut sehr positiv, der Überschuß erreichte fast das
Vorjahresniveau. Die Entwicklungen im einzelnen waren unterschiedlich.
Bruttobeiträge in Mio. DM
2.767
2.296
1994
2.247
1995
Schadenquote
Kostenquote
SchadenKosten-Quote
1996
1995
1996
59,9
32,0
61,0
32,7
91,9
93,7
Die Verbundene Gebäudeversicherung, eine insbesondere auf dem deutschen
Markt bedeutende Deckungsform mit ihren Risikoelementen Feuer, Leitungswasser und Sturm einschließlich Hagel, wies trotz eines Preisverfalls in Erstund Rückversicherung aufgrund der zufallsbedingt geringen Sturmschäden wie
im Vorjahr einen hohen Gewinn aus. In diesem sehr schwankungsanfälligen
Geschäftszweig müssen wir in schadenarmen Jahren die entsprechenden
Überschüsse erzielen, um Jahre mit Katastrophenbelastungen ausgleichen zu
können. Die Verbundene Hausratversicherung verlief erneut zufriedenstellend.
In der Einbruchdiebstahlversicherung konnten wir trotz weiterhin hoher
Eigentumskriminalität auf verschiedenen Märkten wie im Vorjahr einen kleinen
Gewinn erwirtschaften.
In der Kreditversicherung nahmen die Beiträge vor allem aus dem Auslandsgeschäft wiederum zu. Eine gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegene
Zahl von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland – kritisch verläuft die
Entwicklung insbesondere in der Bauwirtschaft – führte im Berichtsjahr wieder
zu einem hohen Verlust im Inland, den der durchweg sehr gute Verlauf
unseres Auslandsgeschäfts nicht auffangen konnte. Da sich unsere deutschen
Zedenten inzwischen nachdrücklich um eine Sanierung des Geschäfts
bemühen, wird sich die Lage in der inländischen Kreditversicherung 1997
entspannen. Zwar rechnen wir wegen der weiter wachsenden Zahl von
Konkursen in Deutschland nochmals mit einem Verlust, doch sollte das erneut
befriedigende Resultat unseres ausländischen Kreditgeschäfts diesmal zu
einem positiven Gesamtergebnis führen. Langfristig halten wir die Kreditversicherung für ein attraktives Geschäftsfeld.
In der Luftfahrtversicherung nahm das Beitragsaufkommen leicht zu. Das
Ergebnis war erneut positiv. Wegen eines weit unterdurchschnittlichen
Schadenanfalls in den letzten zwei Jahren erhöht sich der Druck auf das
Ratenniveau ständig. Wir können 1997 nur deshalb mit einem Umsatzzuwachs
rechnen, weil das Portefeuille der American Re erstmals in den Konzernabschluß einbezogen wird.
In der Raumfahrtversicherung, die wir nur bei der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft betreiben, nahm das Beitragsvolumen wiederum erheblich zu.
Trotz nochmals deutlich erhöhter Marktkapazität konnten wir unsere führende
Stellung behaupten. Das Ergebnis war erneut sehr positiv. Auch im laufenden
Jahr rechnen wir mit einer deutlichen Beitragssteigerung.
32
Münchener Rück
Lagebericht
Unsere finanzielle Ausstattung
Bei den Entscheidungen über die Plazierung ihrer Rückversicherungsabgaben
achten die Erstversicherer weltweit besonders und zunehmend auf die
finanzielle Ausstattung ihrer Rückversicherer.
Die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft hat als weltweit führender Rückversicherer auch im Berichtsjahr ihre Finanzkraft weiter verstärkt. Infolge der
teilweisen Ausübung von Optionsrechten aus den 1994 ausgegebenen
Optionsscheinen hat sich unser Eigenkapital um DM 35 Millionen erhöht.
Durch die Dotierung der Rücklagen aus dem Jahresergebnis 1996/97 mit
DM 140 Millionen haben wir unsere finanzielle Basis planmäßig weiter
gefestigt. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt jetzt DM 3.535 Millionen.
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird sich das Eigenkapital weiter erhöhen,
denn am 13. März 1998 endet voraussichtlich die Laufzeit der 1994 ausgegebenen Optionsrechte. Es werden uns bis dahin aus Optionsausübungen
noch knapp DM 500 Millionen zufließen.
In einem Umfeld, das durch tiefgreifende Veränderungen gekennzeichnet ist,
gilt der angemessenen Entwicklung unserer Eigenkapitalbasis auch weiterhin
unsere besondere Aufmerksamkeit.
Die Zuführung zur Schwankungsrückstellung und den ähnlichen Rückstellungen von DM 1.201 Millionen unterstreicht ebenfalls eindrucksvoll die finanzielle
Stärke der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft. Diese Rückstellungen, die als
Vorsorge für künftige Ergebnisschwankungen zur Verfügung stehen, betragen
jetzt insgesamt DM 4.555 Millionen.
Die für das Rückversicherungsgeschäft zu bildenden Rückstellungen wurden
auch im Berichtsjahr nach unverändert vorsichtigen Methoden ermittelt. Die
Schadenrückstellungen wurden dabei zusätzlich verstärkt durch Sonderzuführungen von insgesamt DM 200 Millionen. Damit treffen wir wie schon in
den Vorjahren Vorsorge für mögliche Spätschäden, insbesondere aus Umweltschäden. Die gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen belaufen
sich auf 319,7 % der Nettobeiträge (Vorjahr: 295,7 %).
Aber nicht nur die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft verfügt über eine
hervorragende Finanzkraft. Die finanzielle Ausstattung der Rückversicherungstöchter wird ständig überprüft und den Entwicklungen angepaßt. So haben
wir im Berichtsjahr das Eigenkapital unseres Schweizer Tochterunternehmens,
der Neuen Rückversicherungs-Gesellschaft, Genf, deutlich um rund
sfr 400 Millionen auf über sfr 520 Millionen angehoben. Dies wird ihr
zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Auch die American Re verfügt nach der Fusion mit der MARC und unserer
US Branch über eine hervorragende Kapitalausstattung von US$ 2,4 Milliarden. Damit ist sie für den weiteren Ausbau ihres Geschäfts bestens gerüstet.
33
Münchener Rück
Lagebericht
Erstversicherung
Zum Münchener-Rück-Konzern gehört eine Reihe namhafter deutscher Erstversicherungsgesellschaften, an denen wir seit Jahrzehnten beteiligt sind.
Unsere Erstversicherungsgruppe ist vorwiegend im Privatkundengeschäft tätig.
Im Juli 1996 wurde diese Ausrichtung wesentlich verstärkt durch die im
Rahmen eines Anteilstausches von der Allianz AG übernommene Mehrheitsbeteiligung an der DKV Deutsche Krankenversicherung AG. Gleichzeitig haben
wir unsere Anteile an der industrie- und gewerbenahen Hermes Kreditversicherungs-AG auf die Allianz AG übertragen. Die DKV, Europas größter
Krankenversicherer, stellt eine ideale Ergänzung der Aktivitäten unserer
Erstversicherer dar.
Hamburg-Mannheimer/DKV und VICTORIA/D. A. S. werden sich unter dem
Dach einer gemeinsamen Holding mit dem Namen ERGO Versicherungsgruppe AG zusammenschließen, sobald alle rechtlichen Voraussetzungen für
das Wirksamwerden der Verschmelzung vorliegen. Für uns als Mehrheitsaktionär der ERGO führt dieser Zusammenschluß zu einer noch ausgeglicheneren und stabileren Umsatz- und Ertragsentwicklung im Konzern. Die eingeführten Markennamen und die erfolgreichen Produkte der ebenbürtigen
Partnergesellschaften positionieren die neue Gruppe ideal auf dem Versicherungsmarkt in Deutschland und in Europa. Die VICTORIA-Holding bringt eine
der bedeutendsten deutschen Versicherungsgruppen ein, die 1996 ein
Beitragsvolumen von DM 9,0 Milliarden erzielte. Sie ist in allen wesentlichen
Zweigen der Lebens- und der Schadenversicherung fest etabliert und verfügt
mit der D. A. S. Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG über Europas
größten Rechtsschutzversicherer. Bei einer Einbeziehung der VICTORIAGruppe in den Konsolidierungskreis ab 1. August 1997 würden sich die
Konzernbruttobeiträge 1997 um rund DM 3,5 Milliarden erhöhen.
Bruttobeiträge in Mio. DM
12.852
9.579
10.126 10.482
1992
1993
1994
1995
1996
2.353
–
6.521
2.549
–
7.030
2.673
–
7.453
2.844
–
7.638
2.806
2.367
7.679
8.874
Schaden/Unfall
Kranken
Leben
Im Berichtsjahr trugen unsere Erstversicherungsgesellschaften DM 12.852 Millionen zum Konzernumsatz bei; das sind 22,6 % mehr als im Vorjahr. Der
Anstieg resultiert im wesentlichen aus der Krankenversicherung. In der
Lebensversicherung betrug die Zuwachsrate 0,5 % (Vorjahr 2,5 %), in der
Schaden- und Unfallversicherung stagnierte der Umsatz (Vorjahr 6,4 %
Zuwachs). In den Bruttobeiträgen ist das Geschäft der DKV und ihrer ausländischen Tochterunternehmen aufgrund des unterjährigen Erwerbs anteilig
ab August 1996 enthalten, das Geschäft der Hermes Kreditversicherung
analog nur bis Ende Juli 1996. Die im Vorjahr erworbenen oder gegründeten
Auslandstöchter der Europäischen Reiseversicherung wurden erstmals in die
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Ohne die Veränderungen
im Konsolidierungskreis hätte das Beitragsvolumen DM 10.683 Millionen
betragen; das sind 1,9 % mehr als im Vorjahr.
Das gegenüber dem Vorjahr zurückgegangene Wachstum unserer Erstversicherungstöchter spiegelt die bereits angesprochene gesamtwirtschaftliche
Entwicklung in Deutschland wider. Die Lebensversicherer konnten angesichts
der finanziellen Probleme in der gesetzlichen Rentenversicherung eine Belebung des Neugeschäfts verzeichnen; eine noch günstigere Entwicklung
wurde aber durch die Diskussion um die Besteuerung der Zinserträge aus
Kapitallebensversicherungen verhindert. Der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um nur 1,4 % und der verschärfte Wettbewerb infolge der Deregulierung auf dem Versicherungsmarkt reduzierten auch den Beitragszuwachs in
der Schaden- und Unfallversicherung.
34
Münchener Rück
Lagebericht
Die Zusammensetzung der Bruttobeiträge nach Versicherungszweigen hat
sich gegenüber dem Vorjahr wegen des Erwerbs der DKV deutlich verändert:
60 % der Bruttobeiträge der Erstversicherer stammen nun aus der Lebensversicherung, 22 % aus der Schaden- und Unfallversicherung und 18 % aus
der Krankenversicherung. Bei voller Einbeziehung der DKV nähme die Krankenversicherung den zweiten Rang ein.
Bruttobeiträge nach Versicherungszweigen
Die konsolidierten Nettobeiträge erhöhten sich um 25,3 % auf
DM 12.159 Millionen (Vorjahr DM 9.706 Millionen).
Lebensversicherung
60 %
Krankenversicherung
18 %
Unfallversicherung
6%
Kraftfahrtversicherung
4%
Kredit- und Kautionsversicherung
4%
Sonstige
8%
Der versicherungstechnische Gewinn im Lebensversicherungsgeschäft, der
nach den Rechnungslegungsvorschriften die gesamten Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen enthält, ging um DM 37 Millionen auf
DM 407 Millionen zurück. Insgesamt haben die Lebensversicherer
DM 2.251 Millionen den Rückstellungen für Beitragsrückerstattung zugeführt
(Vorjahr DM 1.947 Millionen).
Im Krankenversicherungsgeschäft betrug der anteilige versicherungstechnische
Gewinn DM 100 Millionen.
Der versicherungstechnische Gewinn im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft (vor Veränderung der Schwankungsrückstellungen) erhöhte sich auf
DM 38 Millionen.
Die Erstversicherer erzielten aus der normalen Geschäftstätigkeit ein Ergebnis
von DM 497 Millionen (Vorjahr DM 455 Millionen).
Wichtige Zahlen der Erstversicherer in Mio. DM (konsolidiert):
Bruttobeiträge
Nettobeiträge
Versicherungsleistungen an Kunden*
Versicherungstechnisches Ergebnis
der Schaden-/Unfallversicherer*
Ergebnis aus Kapitalanlagen*
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
1992
1993
1994
1995
1996
8.874
8.095
9.693
9.579
8.740
10.567
10.126
9.406
11.448
10.482
9.706
12.004
12.852
12.159
15.254
86
3.811
30
4.255
97
4.577
31
4.761
38
5.971
384
440
504
455
497
* Die Zahlen für 1992 und 1993 sind mit denen ab 1994 wegen des geänderten Ausweises der
Aufwendungen für Altersversorgung und der sonstigen Abschreibungen nur eingeschränkt
vergleichbar.
35
Münchener Rück
Lagebericht
Die wichtigsten Tochterunternehmen entwickelten sich wie folgt:
Die Hamburg-Mannheimer Versicherung, Hamburg, die das Lebensversicherungsgeschäft betreibt, konnte die Bruttobeiträge im Berichtsjahr um 1,0 %
auf DM 5,0 Milliarden steigern. Das Neugeschäft erhöhte sich, bezogen auf
die Versicherungssumme, gegenüber dem Vorjahr um 6,0 %. Der Versicherungsbestand im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft stieg um
1,4 % auf DM 138,6 Milliarden. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung
wurden DM 1,5 Milliarden zugeführt (Vorjahr DM 1,3 Milliarden). Der Jahresüberschuß betrug DM 114,2 Millionen (Vorjahr DM 102,4 Millionen).
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung, Hamburg, weist mit
DM 1,3 Milliarden für 1996 um 6,0 % erhöhte Bruttobeiträge aus. Der
Gewinn aus dem versicherungstechnischen Geschäft liegt vor und
nach der Einstellung in die Schwankungsrückstellung unter dem guten
Vorjahresergebnis. Der Jahresüberschuß betrug DM 46,9 Millionen (Vorjahr
DM 46,4 Millionen).
Die DKV Deutsche Krankenversicherung, Köln/Berlin, erzielte 1996 Bruttobeiträge von DM 5,1 Milliarden; dies entspricht einer Steigerung um 4,7 %
gegenüber dem Vorjahr. Da die DKV erst seit 1. August 1996 zum Konsolidierungskreis zählt, gingen von diesen Beiträgen anteilig DM 2,2 Milliarden in
den Konzernumsatz ein. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden
DM 1,2 Milliarden zugeführt. Der Jahresüberschuß betrug DM 80,5 Millionen;
davon wurden anteilig DM 47,2 Millionen in den Konzernabschluß einbezogen.
Die ebenfalls nur zeitanteilig berücksichtigten Auslandstöchter der DKV steuerten DM 175 Millionen zum Konzernumsatz bei; ihr Ergebnis war durchweg
positiv.
Die Karlsruher Lebensversicherung, Karlsruhe, verzeichnete 1996 ein um
2,2 % erhöhtes Neugeschäft; die Bruttobeiträge stiegen geringfügig um 0,9 %
auf DM 1,7 Milliarden. Der Versicherungsbestand im selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft erhöhte sich um 4,3 % auf DM 56,6 Milliarden (Vorjahr
DM 54,3 Milliarden). Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung konnten
DM 513 Millionen zugeführt werden (Vorjahr DM 442 Millionen). Als Jahresüberschuß werden DM 25,1 Millionen ausgewiesen (Vorjahr DM 20,7 Millionen).
Die Karlsruher Versicherung, Karlsruhe, die das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft betreibt, hatte 1996 einen Beitragsrückgang um 4,7 %
auf DM 368 Millionen zu verzeichnen. Der versicherungstechnische Gewinn
ging leicht zurück; aufgrund der hohen Zuführung zur Schwankungsrückstellung schließt die versicherungstechnische Rechnung erneut mit einem
Fehlbetrag. Der Jahresüberschuß betrug DM 7,9 Millionen (Vorjahr DM 8,3 Millionen).
Die Berlinische Lebensversicherung, Wiesbaden, weist trotz eines Anstiegs
des Neugeschäfts um 7,1 % einen Rückgang der Bruttobeiträge um 5,0 %
auf DM 834 Millionen aus, was nicht zuletzt auf Umstrukturierungsmaßnahmen
zurückzuführen ist. Der Versicherungsbestand im selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft sank um 2,4 % auf DM 28,9 Milliarden Versicherungssumme. Dies betraf überwiegend die für die Gesellschaft wichtige Restschuldversicherung. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden
DM 218 Millionen zugeführt (Vorjahr DM 172 Millionen). Der Jahresüberschuß
betrug DM 8,1 Millionen (Vorjahr DM 2,5 Millionen).
36
Die Hermes Kreditversicherung, Hamburg, wurde in den Konzernabschluß
1996/97 nur noch zeitanteilig mit sieben Zwölftel der Aufwendungen und
Erträge einbezogen. Die Gesellschaft erzielte einen erhöhten Umsatz und
konnte ihr versicherungstechnisches Ergebnis trotz einer weiter steigenden
Zahl von Firmenzusammenbrüchen vor und nach der Entnahme aus der
Schwankungsrückstellung deutlich verbessern. Das anteilige Jahresergebnis
betrug DM 8,2 Millionen (Vorjahr gesamt DM 11,9 Millionen).
Die Europäische Reiseversicherung, München, weist für 1996 Bruttobeiträge
von DM 326 Millionen aus; dies entspricht einem Anstieg um 7,3 % gegenüber dem Vorjahr. Vor der Zuführung zur Schwankungsrückstellung ergibt sich
im Geschäftsjahr ein versicherungstechnischer Gewinn von DM 7,8 Millionen
(Vorjahr DM 0,2 Millionen Verlust). Der Jahresüberschuß liegt mit
DM 8,7 Millionen knapp unter dem des Vorjahres (DM 8,9 Millionen).
Die Auslandstöchter trugen DM 205 Millionen zum Umsatz bei; ihr Ergebnis
war insgesamt positiv.
37
Münchener Rück
Lagebericht
Kapitalanlagen
Das Geschäftsjahr 1996/97 bot wegen der grundsätzlich positiven Tendenz
auf den Zins- und Aktienmärkten gute Anlagemöglichkeiten. Die langjährige
Aufwärtsentwicklung der Deutschen Mark gegenüber den wichtigsten Weltwährungen kam zum Stillstand und hat sich insbesondere gegenüber dem
US-Dollar und dem britischen Pfund umgekehrt. Ursächlich hierfür waren vor
allem die Unsicherheit hinsichtlich der Einführung des Euro, der Mangel an
klaren wirtschafts- und steuerpolitischen Weichenstellungen in Deutschland
und die Konjunkturschwäche Kontinentaleuropas. Per saldo wirkten sich die
Änderungen der Wechselkurse bei den Kapitalanlagen der Münchener-RückAktiengesellschaft und der Rückversicherungstöchter bestandserhöhend aus.
Die Kapitalanlagen des Konzerns stiegen insgesamt um DM 28.009 Millionen
auf DM 148.288 Millionen. Davon entfallen DM 22.586 Millionen auf die erstmalige Einbeziehung der American Re und der DKV.
Besondere Bedeutung haben wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der
Qualität unserer Kapitalanlagen beigemessen. Dabei achten wir außer auf
Ertrag und Sicherheit auch auf eine angemessene Liquidität.
Unsere in Fremdwährungen bestehenden Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft bedecken wir unverändert grundsätzlich durch Anlagen in den
entsprechenden Währungen, um Währungsrisiken zu minimieren.
Kapitalanlagen einschließlich
Depotforderungen in Mio. DM
zum 30.6.
148.288
120.279
111.008
102.425
91.644
Der Einsatz derivativer Finanzprodukte beschränkte sich wiederum auf
Geschäfte zur Absicherung von Teilbeständen, zur Ertragsoptimierung und zur
Umsetzung von Kauf- und Verkaufsabsichten und war im Umfang gering.
Dabei haben wir der strengen Risikobegrenzung, der Auswahl nur erstklassiger
Partner und der strikten Kontrolle der Vorgaben besondere Aufmerksamkeit
gewidmet. Auf das Ergebnis aus Kapitalanlagen hatten die Derivate – bei per
saldo positivem Beitrag – keinen nennenswerten Einfluß.
Mehr als drei Viertel unserer Kapitalanlagen sind wegen des hohen Anlagevolumens der Lebensversicherer in Deutschland plaziert. Insgesamt 12 %
unserer Kapitalanlagen entfallen unverändert auf die USA, Großbritannien und
Kanada.
1993
1994
1995
1996
1997
39.093 45.197 48.398 52.937 61.803
52.551 57.228 62.610 67.342 86.485
Rückversicherer
Erstversicherer
Die Kapitalmarktzinsen entwickelten sich in den wichtigsten Anlageländern bei
hoher Volatilität zwar unterschiedlich, waren insgesamt gesehen aber weiter
rückläufig. Neuanlagen waren im Berichtszeitraum somit nur zu Zinssätzen
möglich, die im Langzeitvergleich niedrig waren. Demgegenüber waren an den
Aktienmärkten weltweit – mit Ausnahme von Japan – historische Höchststände zu verzeichnen. Dies gab uns auf vielen wichtigen Märkten Gelegenheit, Kursgewinne zu realisieren.
Mit 46 % unserer Kapitalanlagen entfällt der weitaus größte Teil auf Darlehen.
Die Investmentanteile haben wir auch für ausländische Anlagen deutlich
erhöht, um mit dieser Anlageform bei unseren operativen Kapitalanlagen auf
die zunehmende Volatilität auf den Kapitalmärkten noch flexibler reagieren zu
können.
38
Münchener Rück
Lagebericht
Der Anteil des Grundbesitzes hat sich insgesamt nur unwesentlich verändert.
Im Mai 1997 haben wir aus unserem umfangreichen Münchener Wohnungsbestand verschiedene Objekte mit insgesamt knapp 900 Mietwohnungen
veräußert. Den Verkaufserlös werden wir überwiegend in Immobilien im Inland
reinvestieren, um unser Portefeuille unter Nutzung der steuerlichen Möglichkeiten regional breiter zu streuen. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion
wurden DM 127 Millionen gemäß § 6 b EStG in den Sonderposten mit
Rücklageanteil eingestellt.
Kapitalanlagen nach Anlagearten
Grundbesitz
Darlehen
Beteiligungen
Festverzinsliche Wertpapiere,
Festgelder
5%
46 %
Die Erträge aus Kapitalanlagen haben sich wegen des gestiegenen Kapitalanlagevolumens und wegen der erstmaligen Einbeziehung der DKV weiter
erhöht. Sie wuchsen um DM 1.585 Millionen oder 18,0 % auf DM 10.386 Millionen. Auf die DKV entfallen davon DM 824 Millionen. Die Erträge der
American Re aus Kapitalanlagen werden erstmals im Konzernabschluß
1997/98 ausgewiesen.
5%
12 %
Aktien, Investmentzertifikate
19 %
Depotforderungen
13 %
Infolge der Kapitalmarktentwicklung reduzierten sich nochmals die Abschreibungen auf Kapitalanlagen.
Der Überschuß aus Kapitalanlagen erhöhte sich um DM 1.427 Millionen
auf DM 9.362 Millionen. Davon sind den Rechnungslegungsvorschriften
entsprechend DM 7.104 Millionen im versicherungstechnischen Ergebnis
erfaßt.
39
Münchener Rück
Lagebericht
Unsere Mitarbeiter
Unseren Mitarbeitern in aller Welt danken wir für ihre große Einsatzbereitschaft
und die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
Neben ihrer herausragenden Finanzkraft verdankt die Münchener Rück ihre
führende Marktstellung der Qualifikation ihrer Mitarbeiter, ihren Leistungen,
ihrer Erfahrung, ihrer Motivation und ihrem Engagement für das Unternehmen
und seine Kunden. Vielfältige Entwicklungen, darunter Deregulierung und
Globalisierung, verändern zunehmend auch die Versicherungswirtschaft. Dies
stellt ständig neue und steigende Anforderungen an die Leistungs- und
Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter. Sie sind es, die die Herausforderungen
und die Chancen dieses Wandels annehmen und für uns nutzen sollen – in
der bewährten engen Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Bereichen in
München und denen in unserer internationalen Organisation.
Der internen Ausund Weiterbildung
kommt im Interesse
der Münchener Rück
und ihrer Mitarbeiter
weiter wachsende
Bedeutung zu
Um den wachsenden Aufgaben und den Wünschen unserer Kunden und
damit unserem Anspruch an unsere Mitarbeiter und deren eigenen Vorstellungen und Erwartungen noch besser gerecht zu werden, verstärken wir
unsere Personalentwicklungsmaßnahmen. Nach der erfolgreichen Neustrukturierung unserer Führungsorganisation und der Einführung neuer Personalinstrumente schenken wir der Potentialerkennung und -entwicklung unserer
Mitarbeiter verstärktes Augenmerk und leiten hieraus Pläne und Maßnahmen
für die Aus- und Weiterbildung ab. So sollen die Mitarbeiter der Münchener
Rück in die Lage versetzt werden, möglichst früh gewichtige Aufgaben und
Verantwortung zu übernehmen, um den großen Anforderungen entsprechen
zu können.
40
Münchener Rück
Lagebericht
Ausblick
Der Konzernabschluß 1997/98 der Münchener Rück wird sich deutlich von
dem des Vorjahres unterscheiden: Wir werden erstmals die Erträge und
Aufwendungen der American Re einbeziehen; zudem werden die Erträge und
Aufwendungen der DKV zum ersten Mal für ein ganzes Jahr enthalten sein.
Die Zahlen der VICTORIA-Gruppe werden wir anteilig für die Monate August
bis Dezember 1997 berücksichtigen, sofern alle rechtlichen Voraussetzungen
für das Wirksamwerden der Verschmelzung mit Hamburg-Mannheimer/DKV
zur ERGO Versicherungsgruppe rechtzeitig vorliegen.
Auf dieser Basis ergäbe sich bei unveränderten Wechselkursen ein Konzernumsatz von rund DM 43,5 Milliarden. Davon werden etwa 55 % aus der
Rückversicherung und rund 45 % aus der Erstversicherung stammen. Bei
vollständiger Einbeziehung der ERGO würde sich das Beitragsvolumen auf
über DM 48 Milliarden erhöhen, das etwa je zur Hälfte auf Erst- und Rückversicherer entfiele.
Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand wird das Ergebnis erneut sehr
erfreulich sein. Von der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft erwarten wir
wieder einen sehr positiven Ergebnisbeitrag in der Größenordnung des
Vorjahres. Bei den Rückversicherungstöchtern ist wegen der erstmaligen
Einbeziehung der American Re mit einer deutlichen Resultatsverbesserung
zu rechnen. Auch die Erstversicherungstöchter können insbesondere bei
einer zeitanteiligen Berücksichtigung der VICTORIA-Gruppe im Rahmen der
ERGO einen höheren Gewinn beisteuern. Insgesamt wird der Konzernjahresüberschuß 1997/98 deutlich über dem des Vorjahres liegen. Diese Prognose
setzt allerdings voraus, daß wir von unvorhersehbaren Entwicklungen – vor
allem von hohen Belastungen aus Naturkatastrophen oder anderen Größtschäden – verschont bleiben.
Im einzelnen:
Die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft wird 1997 im Rückversicherungsgeschäft erneut nur einen geringen Umsatzzuwachs erreichen können. Das
Wachstum wird vor allem von der Haftpflichtversicherung und der Lebensversicherung getragen. Berücksichtigt man zusätzlich die Wechselkursänderungen, so ist das Bild günstiger, denn sie wirken nach dem gegenwärtigen Stand erneut beitragssteigernd.
Aufgrund des Geschäftsverlaufs in den ersten neun Monaten der Risikoperiode
läßt sich das Rückversicherungsergebnis wie folgt skizzieren:
Bisher waren die Belastungen aus Naturkatastrophen erneut nur relativ gering,
wenn auch höher als im Vorjahr; sie stammen hauptsächlich aus Frostund Sturmschäden in Deutschland zu Beginn des Jahres sowie aus Überschwemmungsschäden, die sich im Sommer in Deutschland, Polen und
Tschechien ereigneten. Die Aufwendungen, die wir aus anderen Großschäden
zu tragen haben, sind geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der
bisher größte Einzelschaden ergab sich in der Raumfahrtversicherung. Am
11. Januar 1997 erlitt der Kommunikationssatellit Telstar 401 nach dem
plötzlichen Zusammenbruch seiner Energieversorgung einen Totalschaden.
Unser Anteil an diesem Schaden belief sich auf rund DM 30 Millionen.
41
Münchener Rück
Lagebericht
Nimmt man alle Versicherungszweige zusammen, so ergeben Naturkatastrophen und Großschäden – bei unterschiedlicher Entwicklung in den
einzelnen Versicherungszweigen – eine insgesamt nahezu gleiche Belastung
wie im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Dabei ist das Gewicht
der Schäden im Ausland größer als im Inland.
In den einzelnen Versicherungszweigen ist die Ergebnisentwicklung durchaus
unterschiedlich. Hierzu verweisen wir auf die Erläuterungen im Abschnitt „Die
Versicherungszweige“.
Im laufenden Jahr zeichnet sich für die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft im
Rückversicherungsgeschäft damit bisher insgesamt ein ähnliches Ergebnisbild
ab wie im Vorjahr. Ob letztlich aber der versicherungstechnische Gewinn des
Vorjahres nochmals erreicht wird, läßt sich noch nicht prognostizieren.
Zum Ergebnis aus Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft ist
eine Aussage für unseren nächsten Bilanzstichtag heute nur eingeschränkt
möglich, da erst wenige Monate der Berichtsperiode vergangen und die
Kapitalmärkte weiterhin von hoher Volatilität geprägt sind. Wir erwarten, daß
das Volumen der Kapitalanlagen weiter steigen wird. Dies sollte sich positiv
auf die Entwicklung der laufenden Kapitalerträge auswirken.
Die Erträge aus Kapitalanlagen werden zudem von einem Sonderfaktor beeinflußt: Wir waren seit 1977 über die GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH
an der Degussa AG beteiligt. Mitte 1997 wurde diese Beteiligung an die
VEBA AG veräußert. Der Verkaufspreis betrug DM 789 Millionen, der Buchgewinn mehr als DM 500 Millionen.
Das Kapitalanlagenergebnis wird allerdings entscheidend auch davon abhängen, wie sich die für uns wesentlichen Kapitalmärkte – also vor allem die
Börsen in Europa, in den USA, aber auch in Japan – bis zum Ende des
Geschäftsjahres entwickeln.
Insgesamt – versicherungstechnisches Ergebnis und Ergebnis aus Kapitalanlagen zusammengenommen – zeichnet sich für die Münchener-RückAktiengesellschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt erneut ein sehr positives
Bild für das Geschäftsjahr 1997/98 ab.
Die Zusammenführung von American Re, MARC und unserer US Branch
wurde inzwischen abgeschlossen; sie verlief planmäßig und dank des
besonderen Einsatzes aller Beteiligten ohne nennenswerte Besonderheiten.
Nach dem Verkauf unserer US-amerikanischen Tochtergesellschaft Great
Lakes American Reinsurance Company, New York, im Juli 1997 wollen wir
uns auf dem US-Non-Life-Markt künftig mit der American Re vor allem auf
das Direktrückversicherungsgeschäft konzentrieren.
Bei den übrigen in den Konzernabschluß einzubeziehenden Rückversicherungstochterunternehmen sind bisher keine besonderen Entwicklungen
zu verzeichnen. Der Geschäftsverlauf entspricht unseren Erwartungen.
42
Münchener Rück
Lagebericht
Unsere Erstversicherungstöchter entwickeln sich planmäßig. Eine zeitanteilige
Einbeziehung der VICTORIA-Gruppe im Rahmen der ERGO würde sich positiv
auf die Umsatz- und Ergebniszahlen auswirken.
In der Lebensversicherung erwarten wir 1997 einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf bei deutlichem Anstieg der Beiträge. Das Vorsorgebewußtsein
in der Bevölkerung ist trotz einer Reihe fortdauernder Belastungsfaktoren
weiterhin stark ausgeprägt. Hierzu tragen auch die immer intensiver geführten
Diskussionen über die zukünftigen Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung bei.
In der Krankenversicherung hat sich die positive Neugeschäftsentwicklung im
zweiten Halbjahr 1996 zu Beginn des Jahres 1997 nochmals verstärkt. Da
die DKV und ihre ausländischen Tochterunternehmen erstmals für ein ganzes
Geschäftsjahr erfaßt werden, erhöhen sich der Konzernumsatz und das
Konzernergebnis aus der Krankenversicherung deutlich.
In der Schadenversicherung ist wegen der weiterhin verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung und aufgrund verschärften Preiswettbewerbs bei einem
ähnlichen Ergebnisniveau wie im Vorjahr kaum mit einem Wachstum des
Beitragsvolumens zu rechnen.
Insgesamt können wir also davon ausgehen, daß der Konzernabschluß
1997/98 in bezug auf Umsatz und Ergebnis unsere ambitionierten
Erwartungen erfüllen wird.
43
Münchener Rück
Aktuelle Themen aus der
Rückversicherung
Aktuelle Großrisiken der Technik
Internationales Haftpflicht-Forum
Rund um den Globus werden neuartige Großprojekte auf allen
Gebieten der Technik geplant und
realisiert. Die Münchener Rück ist
hierbei ein gesuchter Partner für
Risikomanagement und Risikotragung. Denn sie hat die erforderliche
Finanzstärke und auch die nötigen
Fachkenntnisse.
Vielfalt und Langfristigkeit der Risiken
in der Haftpflichtversicherung erschweren aussagekräftige Statistiken
und Prognosen. Die Grundlagen
einer langfristigen länder- und fachübergreifenden Risikoeinschätzung
und -bewältigung zu diskutieren ist
das Ziel einer neuen MünchenerRück-Veranstaltungsserie, des
Internationalen Haftpflicht-Forums.
Service und Forschung in der
Münchener Rück
Überforderung der staatlichen
Sozialversicherungseinrichtungen
Der Kunde erwartet von seinem
Rückversicherungspartner umfassenden Service zur Verbesserung
und Stärkung seiner Marktposition.
Die Geschäftspolitik der Münchener
Rück im Servicebereich basiert auf
Zusammenarbeit mit dem Kunden
und Ausnutzung von Synergien. Den
rasanten Fortschritt der Informationstechnologie nutzt die Münchener
Rück dazu, neue Serviceprodukte zu
entwickeln.
45
In einer Reihe von Ländern wurden
in den letzten Jahren die Aufgaben
umlagefinanzierter Sozialversicherungssysteme auf private Versorgungswerke übertragen, die nach
dem Kapitaldeckungsverfahren
arbeiten. Eigenvorsorge gewinnt verstärkt an Bedeutung. Die private
Versicherungswirtschaft kann staatliche Sozialversicherungssysteme
entlasten. Als ein führender und
erfahrener Rückversicherer in der
Personenversicherung steht die
Münchener Rück mit ihren Fachkenntnissen weltweit ihren Kunden
zur Verfügung.
Münchener Rück
Aktuelle Großrisiken der Technik
Die Münchener Rück ist seit Jahren
weltweit der mit großem Abstand
führende Rückversicherer technischer Großrisiken. Wegen ihrer
Finanzstärke und ihrer Fachkenntnisse ist sie bei solchen Risiken ein
gesuchter Partner für das Risikomanagement und die Risikotragung.
Rund um den Globus werden neuartige Großprojekte auf allen Gebieten der Technik geplant und realisiert. Wie groß das Feld solcher
Projekte ist, sollen einige Beispiele
verdeutlichen.
Das jetzt vorgestellte futuristisch
anmutende Projekt, ein Kraftwerk
mit 200 MW Leistung und Kosten
von mehr als US$ 500 Millionen, soll
in Indien realisiert werden. Diese
Anlage braucht 5 km2 Glasfläche
und einen Kamin von 1.000 m
Höhe. Er soll also mehr als doppelt
so hoch sein wie die mit 450 m derzeit höchsten Wolkenkratzer, die
Petronas Towers in Kuala Lumpur,
die im Herbst 1997 in Betrieb
gegangen sind.
Vor kurzem wurde uns das Projekt
eines Aufwindkraftwerks vorgestellt.
Das Prinzip dieser von erneuerbarer
Energie getriebenen Anlage ist einfach: Man errichtet mehrere Meter
über dem Erdboden eine ebene
Glasfläche. Die Sonne erwärmt die
Luft unter dem Glas. In die Mitte der
Glasfläche baut man einen Kamin.
werke werden mit großem kommerziellem Erfolg in Entwicklungs- und
in Industrieländern eingesetzt.
Sie werden bisher mit Erdgas betrieben. Es gibt jedoch bereits eine wirtschaftliche Art der Gewinnung von
Brenngas aus anderen Rohstoffen,
nämlich die Vergasung von Teeren,
die in Raffinerien als stark verunreinigte Restprodukte anfallen und
deren direkte Entsorgung teuer ist. In
Italien werden erstmals drei Anlagen
zur Vergasung dieser kostenlosen
Brennstoffe errichtet. Dazu gehört
jeweils ein mit diesem Gas zu betreibendes Kombikraftwerk mit einer
Stromerzeugung bis zu 550 MW.
Vision eines Aufwindkraftwerkparks
Prinzip eines
Aufwindkraftwerks
Die warme Luft strömt aufgrund des
Kaminzugs nach oben und treibt im
Kamin Turbinen zur Erzeugung von
elektrischem Strom an. Eine kleine
Anlage dieses Typs mit einem
200 m hohen Kamin war in den
80er Jahren in Spanien erfolgreich
in Betrieb.
Das zweite Beispiel aus der Energietechnik gehört zu den Kombikraftwerken, in denen Gasturbinen- und
Dampfturbinenkreisläufe hintereinandergeschaltet sind. Damit erreicht
man inzwischen Anlagenwirkungsgrade bis zu 58 %. Sie liegen also
weit über denen aller übrigen thermischen Kraftwerkstypen. Kombikraft-
46
Die Versicherungssumme für jede
dieser Anlagen liegt über DM 1 Milliarde. Wir sind an allen drei Anlagen
maßgeblich beteiligt.
Münchener Rück
Vielfältig sind auch die Infrastrukturprojekte der Bau- und Verkehrstechnik. Im Bereich der Magnetschwebebahnen verfolgt und rückversichert
die Münchener Rück seit langem die
Entwicklung des Transrapid und
auch des japanischen Konkurrenzprojekts Maglev.
sion für eine Pilotstrecke von Genf
nach Lausanne beantragt, deren
Bau dann im Jahr 2002 beginnen
könnte. Die 60 km lange doppelröhrige Strecke soll einschließlich der
beiden Bahnhöfe gut sfr 3 Milliarden
kosten.
Laut Swissmetro sind die Kosten
vergleichbar mit denen konventioneller Systeme, falls sie – wie in der
Schweiz nicht unüblich – zu 40 % in
Tunneln verlaufen. Der Energieverbrauch pro Passagierkilometer soll
bei einem Drittel des Verbrauchs der
französischen TGVs liegen. Die Projektstudie wird von namhaften
Wirtschaftsunternehmen und der
Stadt ist das derzeit wohl größte
Infrastrukturprojekt der Welt.
Dazu gehört die längste doppelstöckige Hängebrücke der Welt, die
bereits im April 1997 eingeweiht
wurde. Sie hat eine Spannweite von
fast 1.400 m und ist für Taifunböen
bis zu 300 km/h ausgelegt.
Außer dem Flughafen und der Hängebrücke umfaßt das Projekt
• Schnellbahn- und Schnellstraßenstrecken,
• die dritte Tunnelverbindung zwischen Kowloon und Hong Kong
Island und
• Landgewinnungsvorhaben.
Das deutsche Magnetschwebebahnsystem
Transrapid – ein Fahrzeug
auf der Teststrecke
im Emsland
London
Paris
Frankfurt
Amsterdam
Basel
Bern
Zürich
Munich
Vienna
St.Gallen Prague
Moscow
Luzern
Chur
Lausanne
Geneva
Sion
Lyon
Madrid
Bellinzona
Milan
Rome
First pilot project
Possible future pilot projects
Neuer Flughafen von
Hongkong – das Gesamtprojekt
Main routes (in three stages)
Other transport links
Ein faszinierendes Projekt auf der
Basis derselben Technologie ist
Swissmetro. Ziel ist ein Untergrundbahnnetz, das mit 400 km/h
schnellen Zügen Schweizer Städte
miteinander verbinden soll. Die hohe
Geschwindigkeit wird auch dadurch
ermöglicht, daß der Luftdruck in den
Tunnelröhren auf ein Zehntel des
Normaldrucks abgesenkt wird. Der
Projektant hat bereits die Konzes-
Das Swissmetronetz
einer Untergrund-Magnetschwebebahn
Schweizer Bundesregierung
finanziert. Ob das anspruchsvolle
Vorhaben dann realisiert wird, muß
sich noch erweisen.
Kein Zweifel besteht an der Eröffnung des neuen Flughafens von
Hongkong im Jahr 1998. Der Flughafen mit seiner Anbindung an die
47
Flughafen und Infrastrukturmaßnahmen sind in fünf Policen versichert, deren Versicherungssumme
sich auf nahezu DM 40 Milliarden
beläuft. Die Münchener Rück ist bei
allen Policen mit durchschnittlich
35 % höchstbeteiligter Rückversicherer. Der führende Erstversicherer hat einen Münchener-
Münchener Rück
Rück-Ingenieur für die gesamte
Bauzeit mit der Risikokontrolle vor
Ort beauftragt.
Das Ergebnis ist bisher für die Versicherer sehr zufriedenstellend. Wir
hoffen, daß sich dies nicht mehr
wesentlich ändert, denn die meisten
Arbeiten wurden bis Mitte 1997
abgeschlossen. Die größte Bedrohung ist ein Feuer im fast fertiggestellten Terminal.
Auch für uns werden die Risiken der
Informationstechnik immer wichtiger.
Hauptbauelement dieser Technik ist
der Computerchip in seinen vielfältigen Varianten. Fabriken für Computerchips mit ihrer aufwendigen
Reinstraumtechnik, bei der auch
deutsche Firmen eine maßgebliche
Rolle spielen, stellen häufig Werte
von US$ 1 bis 2 Milliarden dar. Wir
waren in den letzten Jahren an der
Errichtung von 25 Anlagen hauptsächlich auf Taiwan und in Südkorea
wesentlich beteiligt. Bei einem Entwicklungssprung – wie zur Zeit beim
Übergang vom 64-Megabit- zum
256-Megabit-Speicherchip – verlieren die bestehenden Fabriken sehr
schnell an wirtschaftlichem Wert.
Betriebsunterbrechungsdeckungen
sind in einer solchen Lage wegen
der mangelnden Kooperationsbereitschaft der Betreiber besonders
schwere Risiken. Schäden an den
hochempfindlichen Anlagen, vor
allem Feuer-Sach- und -Betriebsunterbrechungsschäden in der
Montage- oder Betriebsphase,
können sehr teuer werden und
Ansprüche bis zum Haftungslimit
auslösen. Raumtrennende Brandschutzwände sind nämlich bei der
eingesetzten Technik nicht möglich.
Dies hat sich beispielsweise bei
einem Größtschaden auf Taiwan
1996 nachteilig ausgewirkt.
Wir sind seit Jahren der führende
Rückversicherer einer umfassenden
Deckung für die weltweit größte
private Telekommunikationsgesellschaft. Dieser Erfahrungsvorsprung
hat es ermöglicht, daß wir der
Hauptrückversicherer für einen der
bedeutendsten Betreiber von Mobiltelefonnetzen in Asien, Australien
und Großbritannien wurden. Hier
handelt es sich um die Ausfallversicherung von nationalen Netzen, bei
denen man mit dem Handy über
erdgebundene Basisstationen das
öffentliche Telefonnetz und von dort
in gleicher Weise ein anderes Handy
erreicht.
gestützten Mobiltelefonnetze der
führende Rückversicherer zu
werden.
Für ein solches System ist eine
große Anzahl von Satelliten erforderlich. Das konsequenteste und
zugleich am weitesten fortgeschrittene Beispiel ist das Iridiumprojekt.
66 Satelliten werden in sechs polaren Bahnen in 750 km Höhe die
Erde umkreisen. Damit läßt sich von
jedem Punkt der Erde mit jedem
anderen Punkt mittels kleiner batteriebetriebener Handies kommunizieren, und zwar allein über diese
Satelliten.
Die Satelliten laufen mit hoher
Geschwindigkeit auf ihren Orbits;
außerdem dreht sich die Erde unter
ihnen. Somit ist ein bestimmter
Satellit für ein Handy nur alle zwei
Stunden 15 Minuten lang erreichbar.
Mobiltelefonsystem
„Iridium“ – die Umlaufbahnen der 66 Satelliten
Inzwischen sind Systeme im Aufbau,
die auf ortsfeste Bodenstationen
verzichten können, bei denen sich
also Satelliten in Reichweite eigens
entwickelter Handies befinden und
dazu auf besonders niedrigen Orbits
umlaufen. Mit den genannten Erfahrungen erwarten wir, über unsere
Satelliten-Start- und -In-orbitDeckungen hinaus auch für die
Betriebsdeckungen dieser satelliten48
Der erforderliche Übergang der Verbindung mit dem Handy von einem
Satelliten auf den nächsten und der
Transport der Datenpakete zwischen
den Satelliten werden von einer
Kontrollstation auf dem Erdboden
gesteuert. Mit ihrer Hilfe „weiß“ ein
Satellit zu jedem Zeitpunkt, was die
Nachbarsatelliten gerade tun und
welcher Nachbarsatellit noch freie
Kapazität hat. Der Weg einer Daten-
Münchener Rück
übertragung wechselt je nach
Konstellation und Auslastung der
Satelliten.
Im Mai 1997 wurden die ersten fünf
Iridiumsatelliten von einer einzigen
Deltarakete erfolgreich – und unter
maßgeblicher Rückversicherungsbeteiligung der Münchener Rück – gestartet und auf ihren Orbits in Testbetrieb genommen. Inzwischen sind
weitere Starts erfolgt, darunter sogar
der Start von sieben Satelliten
gemeinsam auf einer Protonrakete.
Dieses völlig privat finanzierte Netz
wird noch 1998 in Betrieb genommen. Die Gesamtkosten liegen bei
US$ 5 Milliarden. Ab einer Teilnehmerzahl von 500.000 soll das
Projekt wirtschaftlich sein.
Service und Forschung in der
Münchener Rück
Rückversicherung schafft Kapazität –
nicht nur finanziell. Der Kunde erwartet von seinem Rückversicherungspartner umfassenden Service zur
Verbesserung und Stärkung seiner
Marktposition. Wo immer sich
Chancen bieten, die Produktivität zu
steigern, ist der Beitrag des professionellen Rückversicherers gefragt:
Erweiterung des Deckungsangebotes
durch neue Versicherungsformen,
Entwicklung neuer Vertriebsformen,
Leistungsverbesserungen bei der
Übernahme und Verwaltung des
Anscheinend besteht bereits Bedarf
an mehr als einem weltweit operierenden Mobiltelefonnetz. Die Wettbewerbersysteme Global Star, ICO
und Odyssey, die neben Satelliten
auch schon die vorhandene erdgebundene Infrastruktur benutzen
und damit Kostenvorteile haben,
sollen zwischen 1998 und 2000
einsatzbereit sein.
Die geschilderten Beispiele zeigen
das breite Spektrum neuartiger
Großrisiken, das von unseren Experten täglich in Risikoeinschätzung
und Schadenabwicklung bearbeitet
wird.
Unsere auf langjähriger Erfahrung in
aller Welt beruhenden Fachkenntnisse und der Service, den wir unseren Kunden bieten können, sind
ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil
für uns. Dies wird uns helfen, unsere
Marktführung bei der Versicherung
industrieller Großrisiken in der Zukunft
zu behaupten und nach Möglichkeit
noch auszubauen.
des Versicherungsmarkts Anbieter
gibt – z. B. Softwarefirmen –, die
Spitzenqualität zu günstigem Preis
bieten können, sehen wir unsere
Aufgabe eher darin, unseren Kunden
durch Vermittlung der entsprechenden Kontakte und Beratung bei den
Geschäftsabschlüssen nützlich zur
Seite zu stehen.
Als professioneller Rückversicherer
mit fundierten Kenntnissen auf allen
Gebieten der Assekuranz wollen wir
unseren Kunden einen unverwechselbaren Mehrwert bieten, vor allem
dann, wenn internationale Erfahrung
verlangt ist. Dies gilt speziell dort,
Versicherungszweig: Feuer
(Name der Gesellschaft)
Kumulkontrolle Überschwemmung
(Angaben beziehen sich auf direktes
und indirektes Geschäft, sofern nicht
anders angegeben.)
Brutto
Netto
Angaben zeigen den Stand am
und für
(30.6., 31.12.)
100% des
Rückversicherungsvertrags
(Name des Vertrags)
Währung:
Kumulerfassungszonen
Versicherungssummen
Inhalt
Gebäude
mit Vorschäden
in den letzten
10 Jahren
ohne Vorschäden
weniger als 1km alle
von einem
übrigen
Gewässer entfernt
in Erdgeschossen oder
Kellerräumen
wasserempfindlich
wasserunempfindlich
BU
in oberen
Stockwerken
mit Vorschäden oder
weniger als 1 km
von einem Gewässer
entfernt
alle übrigen
1
2
3
.
.
.
versicherungstechnischen Geschäfts,
Optimierung von Rentabilität und
Sicherheit der Kapitalanlagen.
Schließlich bietet auch die Ausund Weiterbildung von Underwritern
und Nachwuchskräften ein wichtiges
Feld der Kooperation zwischen
Erst- und Rückversicherer im beiderseitigen Interesse.
Die Geschäftspolitik der Münchener
Rück im Servicebereich basiert auf
Zusammenarbeit mit dem Kunden
und Ausnutzung von Synergien.
Angestrebt wird ein Höchstmaß an
praktischem Nutzen bei gleichzeitig
hoher Wirtschaftlichkeit. Diesem Ziel
dienen vor allem unsere eigenen
Entwicklungen von Serviceprodukten. Wo es dagegen außerhalb
49
wo seltene, technisch besonders
anspruchsvolle oder neue Risiken
oder Größt- und Katastrophenschadenpotentiale nur auf der Grundlage von Datenbeständen versicherbar
gemacht werden können, die aus
systematischer internationaler Aktivität gewonnen werden müssen. Dazu
hat die Münchener Rück schon früh
einen umfangreichen Stab von
Experten verschiedenster Fachrich-
Münchener Rück
tungen aufgebaut. Sie sind überwiegend in die Geschäftsbereiche integriert, um die Nähe zum täglichen
Versicherungsgeschäft sicherzustellen und neuen Servicebedarf zu
erkennen und zu decken. Bei
bereichsübergreifenden Projekten,
darunter auch Grundsatzfragen der
Erst- und Rückversicherung, werden
sie von einem zentralen Entwicklungs- und Forschungsbereich unterstützt und koordiniert.
Die Entwicklungsarbeit der Münchener Rück umfaßt grundsätzlich alle
Versicherungszweige. Besondere
Schwerpunkte liegen unter anderem
in der Einschätzung komplexer
technischer Risiken, in der Versicherungsmedizin, in der Koordination
und Kontrolle medizinischer Behandlungskosten, in der Versicherungsmathematik, in der Umwelttechnik
und immer stärker auch in geowissenschaftlichen Forschungen.
Dutzende von Publikationen und
jährlich ein Vielfaches an Veranstaltungen, Referaten und Fachartikeln
belegen diese Bemühungen im
Dienst am Kunden. Denn darum
geht es in erster Linie: Durch
unseren Service soll unseren Kunden das an Nutzen zurückfließen,
wozu sie durch ihre Bereitschaft
wesentlich beigetragen haben, mit
der Münchener Rück zusammenzuarbeiten und gemeinsam mit ihr
Risiko zu tragen. Diesem Ziel dienen
Hunderte von Fachbesuchen im
Jahr, bei denen unsere Mitarbeiter in
aller Welt Informationen weitergeben
und konkreten Service bieten.
Den rasanten Fortschritt der Informationstechnologie im letzten Jahrzehnt nutzt die Münchener Rück
dazu, neue Serviceprodukte zu entwickeln. Markante Beispiele sind
unsere PC-gestützten Beitragsermittlungssysteme. Sie liegen bereits in
mehreren wichtigen Sparten vor und
werden laufend aktualisiert: PRS
FIRE in der industriellen Feuerversicherung, ein dazu analoges Tarifie-
rungsprogramm für technische
Risiken und schließlich NATUR, ein
System zur Tarifierung von Umwelthaftpflichtrisiken, für Portefeuilleauswertungen und als Hilfsmittel für
systematische Bestandsverbesserungen.
Eine neue Dimension an Servicequalität eröffnen Expertensysteme.
Mit ihnen kann das benötigte Wissen
genau dort verfügbar gemacht werden, wo es gebraucht wird. Auch
dafür haben Entwicklungen der
Münchener Rück Maßstäbe gesetzt:
Systeme zur Risikoprüfung und
-selektion in der Lebens- und Krankenversicherung sowie Instrumente
einschätzung in der industriellen
Feuerversicherung steht dem Underwriter ein Werkzeug mit vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung.
Mit ihm läßt sich auch ohne spezielle
Kenntnis der sicherheits- und brandschutztechnischen Zusammenhänge
die technische Qualität eines Industriebetriebs zuverlässig beurteilen.
Darüber hinaus unterstützt das im
System gespeicherte Wissen den
Benutzer bei seiner Aufgabe, für
jeden einzelnen untersuchten Produktions- und Lagerbereich „maßgeschneiderte“ Empfehlungen zur
Schadenverhütung abzuleiten.
XPS FIRE
zur Untersuchung der Gewinnhaltigkeit neuer Produkte, zur Bewertung
von Beständen, zur Vorausschätzung von Geschäftsentwicklungen
und zur Entwicklung mathematischer
Subsysteme.
Auch im Sachversicherungsbereich
nehmen Expertensysteme der Münchener Rück eine Spitzenstellung
ein: Mit XPS FIRE zur Risiko50
Professionellen Service durch individuelle Beratung und mit speziellen
Produkten, die auf die Bedürfnisse
des Erstversicherers zugeschnitten
sind – das bietet die Münchener
Rück ihren Kunden.
Münchener Rück
Internationales Haftpflicht-Forum
Schlechte Ergebnisse in der Haftpflichtversicherung haben Erst- und
Rückversicherern immer wieder
Sorgen bereitet. Vor allem Abwicklungsverluste aus weit zurückliegenden Jahren haben die Geschäftsjahresergebnisse nachhaltig belastet:
Weltweit wurden die Haftpflichtversicherer von der Schadenentwicklung
überrascht.
In der Tat erschweren Vielfalt und
Langfristigkeit der Risiken in der
Haftpflichtversicherung aussagekräftige Statistiken und Prognosen.
Die technologischen, rechtlichen und
gesellschaftlichen Einflußfaktoren
lichen Ausprägungen und den ebenfalls überall unterschiedlichen Einfluß
der sozialrechtlichen und öffentlichrechtlichen Rahmenbedingungen.
Die Vielfalt der Haftpflichtrisiken
macht ein koordiniertes Risikomanagement in Fragen der Umwelt-,
Arbeits- und Produktsicherheit
notwendig. Und die Langfristigkeit
dieser Risiken erfordert eine kontinuierliche Beobachtung der zeitlichen
Abläufe. Dazu gilt es, Methoden
einer langfristigen länder- und fachübergreifenden Risikoeinschätzung
zu entwickeln: für die Haftpflichtversicherung, aber auch generell
als Grundlage unternehmerischer
Risikoentscheidungen. Das ist der
Die erste Veranstaltung am 5. März
1997 behandelte Fragen gesellschaftlicher Risikowahrnehmung
aus der Sicht eines Industrieunternehmens, eines Soziologen und
eines Politikers. Unter dem Aspekt
der Vorhersehbarkeit wurde unter
anderem diskutiert, wie sich Industrieunternehmen in einer durch die
Berichterstattung der Massenmedien
beeinflußten Gesellschaft verhalten,
wie Politik im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen einen rationalen Umgang mit Risiken bewirken
kann und wie Haftpflichtversicherer
bei unklaren Schadenbildern und
Kausalzusammenhängen mit Schadenersatzansprüchen umgehen.
Die in den Veranstaltungen gewonnenen Erkenntnisse werden in Veröffentlichungen einem breiten Kreis
von Interessenten bekanntgemacht.
Die Publikation über die erste Veranstaltung liegt bereits vor; wir senden sie auf Anforderung gerne zu.
Die zweite Veranstaltung ist für
März 1998 vorgesehen.
erfordern verfeinerte Beobachtungsmethoden. Immer wieder entstehen
neue Haftpflichtrisiken aus dem
Zusammenwirken verschiedener
eigenständiger Entwicklungen, etwa
Rückzug und Neustrukturierung des
Sozialstaats in Verbindung mit einer
davon zunächst unabhängigen Weiterentwicklung des Haftungsrechts.
Darüber hinaus erfordern Probleme
auf einem engvernetzten Weltmarkt
internationale Lösungsansätze. Denn
technologische und gesellschaftliche
Entwicklungen vollziehen sich weltweit und beeinflussen dann – wenn
auch mit zeitlicher Verzögerung –
die einzelnen nationalen Märkte. Im
Haftungsrecht wird die Einschätzung
der Risiken noch erschwert durch
die unterschiedlichen nationalstaat-
Prof. Niklas Luhmann
referiert beim
Internationalen
Haftpflicht-Forum 1997
der Münchener Rück
Hintergrund einer neuen MünchenerRück-Veranstaltungsserie, des
Internationalen Haftpflicht-Forums.
Um einen kontinuierlichen Dialog
zu ermöglichen, streben wir einen
festen Teilnehmerkreis an. Wir sind
dankbar dafür, daß sich Führungskräfte europäischer Versicherungsunternehmen aus elf Ländern am
Internationalen Haftpflicht-Forum
beteiligen.
51
Münchener Rück
Überforderung der staatlichen
Sozialversicherungseinrichtungen
Seit einer Reihe von Jahren kämpfen
staatliche Sozialversicherungssysteme weltweit mit finanziellen
Problemen. Die Überforderung der
Leistungsfähigkeit des Staates durch
die sozialen Sicherungssysteme hat
viele Ursachen. Umlagefinanzierte
Systeme sind nicht auf Dauer finanzierbar, wenn zum Beispiel in hochindustrialisierten Ländern der Anteil
der über 65jährigen in absehbarer
Zeit auf nahezu ein Viertel der Bevölkerung ansteigt. Die Unabwendbarkeit finanzieller Einbußen ist politisch
schwer vermittelbar, Vertrauensschutz im Interesse des sozialen
Friedens unverzichtbar. Schmerzgrenzen für Arbeitnehmer und
Arbeitgeber sind jedoch teilweise
bereits erreicht. Der Kostenfaktor
Arbeit wird in manchen Ländern
nicht zuletzt aufgrund der Höhe von
Sozialversicherungsbeiträgen zu
einem Wettbewerbsnachteil. Und
wenn unter dem Dach der Sozialversicherung auch noch versicherungsfremde Leistungen finanziert werden,
wird das System zusätzlich strapaziert und letztlich überfordert. Um
welche Dimensionen es sich handeln
kann, zeigt das Beispiel Deutschland: Nach einer Studie des Instituts
der deutschen Wirtschaft wird etwa
ein Drittel des Sozialprodukts zur
Finanzierung der Leistungen der
sozialen Sicherungssysteme aufgewendet.
Die akuten Finanzierungsprobleme
und die zu erwartenden demographischen Veränderungen haben in
den letzten Jahren in den meisten
westlichen Industrieländern zu
Modifizierungen bestehender Rentenversicherungssysteme geführt. Zugleich zeigt die anhaltende Diskussion, daß damit keine dauerhaften
Lösungen erreicht werden. Einige
Länder haben deshalb einschneidend in ihr Rentensystem eingegriffen und zum Teil grundlegende
Änderungen durchgeführt.
In einer Reihe von Ländern Lateinamerikas wurden in den letzten
Jahren die Aufgaben umlagefinanzierter Sozialversicherungssysteme
auf private Versorgungswerke
übertragen, die nach dem Kapitaldeckungsverfahren arbeiten. Vorreiter dieser Entwicklung war Chile.
Argentinien, Kolumbien, Peru und
Uruguay folgten. Mexiko, Paraguay
und Venezuela sind dabei, die rechtlichen Voraussetzungen für eine
Privatisierung der Sozialversicherung
zu schaffen.
Chile hatte diese fundamentalen
Änderungen 1981 in Anlehnung an
das „Weltbankmodell“ begonnen.
Inzwischen empfiehlt die Weltbank
dieses Modell auch Industrieländern
zur Gesundung ihrer Sozialversicherungseinrichtungen.
Auch einige europäische Länder
haben sich in jüngster Zeit zu deutlichen Veränderungen entschlossen,
die vor dem Hintergrund einer sehr
sozialstaatlich orientierten Politik
bemerkenswert sind. So werden
52
Schweden, die Schweiz, Italien und
Großbritannien in Zukunft verstärkt
auf die private Vorsorge setzen. Die
Maßnahmen sind im einzelnen unterschiedlich, haben aber alle das
gleiche Ziel: Künftig will man zumindest einen Teil der Versorgung
über eine Kapitaldeckung finanzieren
und damit der Überforderung des
Staates begegnen, ohne gleichzeitig
empfindliche Einschnitte bei der
individuellen Versorgung zu verursachen. Dementsprechend werden
die Umstellung und die teilweise
Neuorientierung fiskalpolitisch mitgetragen und gefördert.
Maßnahmen zur Entlastung von
Sozialversicherungseinrichtungen
und ihre Auswirkungen können
grundsätzlich von der privaten Versicherungswirtschaft übernommen
werden. Die Risiken, die Sozialversicherungssysteme abdecken,
also Tod, Invalidität, Unfall und
Krankheit, sind zugleich typische
Risiken, die Versicherer zu risikoadäquaten Beiträgen ohne weiteres
übernehmen. Die Umstellung von
Sozialversicherungseinrichtungen
ist für die private Versicherungswirtschaft eine lohnende Herausforderung, der sie sich mit ihren
bestehenden Produkten, aber auch
mit neuen Deckungskonzepten stellt.
Daß eine solche Umstellung möglich
ist, zeigen die angesprochenen Beispiele.
Als ein führender Rückversicherer in
der Personenversicherung unterstützt die Münchener Rück ihre Kunden selbstverständlich bei der Übernahme von Deckungen aus dem
sozialstaatlichen Bereich. Die Beratungsleistungen der Münchener
Rück können den Gesellschaften
den Einstieg in dieses Geschäft
erleichtern. Sicherheit erhalten sie
durch einen umfangreichen Rückversicherungsschutz, den wir grundsätzlich der Risikosituation entsprechend individuell gestalten.
Münchener Rück · Konzern
Konzernabschluß zum 30. Juni 1997
Im Interesse einer klareren Darstellung haben wir in der Bilanz und in der
Gewinn- und Verlustrechnung zahlreiche Unterposten zusammengefaßt.
Diese Posten werden im Anhang jeweils gesondert ausgewiesen. Die
den Vorschriften der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen entsprechenden Formblätter für die Bilanz und
die Gewinn- und Verlustrechnung, die dem Abschlußprüfer vorgelegen
haben, senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu.
53
Münchener Rück · Konzern
Die wichtigsten Zahlen
Bilanz – Aktiva
Kapitalanlagen
Depotforderungen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Forderungen aus dem selbst
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Übrige Aktiva
Rückversicherer
1996/97
TDM
Erstversicherer
1996/97
TDM
Gesamt
1996/97
TDM
Gesamt
Vorjahr
TDM
42.727.981
19.075.450
86.438.175
46.281
129.166.156
19.121.731
102.885.611
17.393.154
2.740.560
6.641
2.747.201
1.430.461
–
6.139.456
1.045.754
4.132.284
1.045.754
10.271.740
1.146.172
4.004.768
162.352.582
126.860.166
Bilanzsumme
Bilanz – Passiva
Eigenkapital
Versicherungstechnische Rückstellungen
Depotverbindlichkeiten
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Verbindlichkeiten aus dem selbst
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Andere Rückstellungen
Übrige Passiva
Rückversicherer
1996/97
TDM
Erstversicherer
1996/97
TDM
Gesamt
1996/97
TDM
Gesamt
Vorjahr
TDM
55.313.419
3.853.298
80.145.836
3.145.369
6.604.244
135.459.255
6.998.667
5.377.506
107.783.292
4.948.124
2.959.484
60.529
3.020.013
2.202.708
–
1.272.981
2.653.723
4.498.908
1.223.506
621.285
4.498.908
2.496.487
3.275.008
4.099.193
1.834.788
614.555
162.352.582
126.860.166
Bilanzsumme
Rückversicherer
1996
TDM
Erstversicherer
1996
TDM
Gesamt
1996
TDM
Gesamt
Vorjahr
TDM
Bruttobeiträge
davon:
– Lebensversicherung
– Krankenversicherung
– Schaden-/Unfallversicherung
19.329.221
12.852.245
32.181.466
28.988.768
3.859.454
–2
15.469.767
7.678.941
2.366.845
2.806.459
11.538.395
2.366.845
18.276.226
11.176.487
–
17.812.281
Nettobeiträge
davon:
– Lebensversicherung
– Krankenversicherung
– Schaden-/Unfallversicherung
16.775.022
12.158.628
28.933.650
26.231.690
3.200.118
–2
13.574.904
7.378.496
2.264.980
2.515.152
10.578.614
2.264.980
16.090.056
10.325.863
–
15.905.827
Umsatz1
1
Hermes und DKV 1996 zeitanteilig, American Re nicht enthalten; Umsatzzuwachs aus der Veränderung des Konsolidierungskreises
DM 2.205 Millionen (brutto) bzw. DM 2.269 Millionen (netto).
2
Bei den Rückversicherern unter Schaden-/Unfallversicherung ausgewiesen.
54
Münchener Rück · Konzern
Ergebnis
Versicherungstechnisches Ergebnis der
Rückversicherer und Schaden-/Unfallversicherer
davon:
– Nettobeiträge
– Technischer Zins
– Aufwendungen für Versicherungsfälle
– Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
– Sonstige versicherungstechnische
Erträge und Aufwendungen
Versicherungstechnisches Ergebnis der
Lebens- und Krankenversicherer
davon:
– Nettobeiträge
– Ergebnis aus Kapitalanlagen
– Versicherungstechnische Erträge
und Aufwendungen
– Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
– Zuführung zur Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
Ergebnis aus dem versicherungstechnischen Geschäft
Rückversicherer
1996/97
TDM
Erstversicherer
1996/97
TDM
Gesamt
1996/97
TDM
Gesamt
Vorjahr
TDM
231.033
37.915
268.948
128.946
16.775.022
1.031.308
10.726.294
2.550.147
6.443
1.608.028
19.325.169
1.037.751
12.334.322
18.959.400
984.186
12.432.968
5.036.741
863.861
5.900.602
5.431.564
–1.812.262
–46.786
–1.859.048
–1.950.108
–
507.271
507.271
443.748
–
–
9.608.481
5.786.816
9.608.481
5.786.816
7.272.290
4.582.542
–
–10.266.948
–10.266.948
–8.185.021
–
1.562.817
1.562.817
1.279.440
–
3.058.261
3.058.261
1.946.623
231.033
545.186
776.219
572.694
Ergebnis aus Kapitalanlagen
davon im versicherungstechnischen
Ergebnis erfaßt
3.391.891
5.970.574
9.362.465
7.935.081
1.310.435
5.793.259
7.103.694
5.685.347
Übrige Erträge und Aufwendungen
–193.213
–213.053
–406.266
–236.371
2.119.276
509.448
2.628.724
2.586.057
–200.000
–
–200.000
–500.000
–1.203.019
–12.797
–1.215.816
–952.068
716.257
496.651
1.212.908
–514.402
1.133.989
– 538.493
698.506
595.496
Rohüberschuß
Sonderzuführungen an die Rückstellung für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Veränderung der Schwankungsrückstellung und der Rückstellungen
für Groß- und Erdbebenrisiken
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuß
55
Münchener Rück · Konzern
Konzernbilanz zum 30. Juni 1997
Aktiva
Anhang
TDM
A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
B. Immaterielle Vermögensgegenstände
(1)
TDM
Vorjahr TDM
432.627
444.000
3.814.324
122.795
C. Kapitalanlagen
III. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
III. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
III. Sonstige Kapitalanlagen
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung
übernommenen Versicherungsgeschäft
(2)
7.687.754
6.574.822
(2, 3)
6.864.287
6.482.587
(2)
114.552.441
89.784.615
129.104.482
102.842.024
19.121.731
17.393.154
(5)
D. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko
von Inhabern von Lebensversicherungspolicen
E. Forderungen
148.226.213
120.235.178
61.674
43.587
(4, 5)
III. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
1.045.754
1.146.172
III. Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft
2.747.201
1.430.461
832.555
495.024
III. Sonstige Forderungen
4.625.510
3.071.657
F. Sonstige Vermögensgegenstände
(6)
1.691.938
856.004
G. Rechnungsabgrenzungsposten
(7)
3.500.296
2.086.945
162.352.582
126.860.166
Summe der Aktiva
56
Münchener Rück · Konzern
Passiva
Anhang
A. Eigenkapital
TDM
TDM
Vorjahr TDM
(8)
III. Gezeichnetes Kapital
814.752
813.350
III. Kapitalrücklage
1.976.401
1.942.305
III. Gewinnrücklagen
2.787.923
1.682.169
IV. Konzerngewinn
141.058
132.536
V. Ausgleichsposten für die Anteile
der anderen Gesellschafter
in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital
884.110
807.146
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
C. Versicherungstechnische Rückstellungen netto
(9)
6.604.244
5.377.506
235.716
81.619
(10)
III. Beitragsüberträge
5.847.505
4.715.118
III. Deckungsrückstellung
83.405.969
67.356.735
III. Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
32.458.685
25.191.661
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und
erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
8.361.012
6.072.659
V. Schwankungsrückstellung und
ähnliche Rückstellungen
4.816.353
3.735.915
514.233
672.444
VI. Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen
135.403.757
107.744.532
D. Versicherungstechnische Rückstellungen
im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den
Versicherungsnehmern getragen wird
(10)
55.498
38.760
E. Andere Rückstellungen
(11)
2.496.487
1.834.788
6.998.667
4.948.124
F. Depotverbindlichkeiten aus dem
in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
G. Andere Verbindlichkeiten
III. Verbindlichkeiten aus dem
selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
(5, 12)
4.498.908
4.099.193
(5)
3.020.013
2.202.708
III. Anleihen
(13)
1.140.699
–
IV. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(13)
1.117.204
–
(5, 13)
637.010
391.426
III. Abrechnungsverbindlichkeiten
aus dem Rückversicherungsgeschäft
IV. Sonstige Verbindlichkeiten
H. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Passiva
57
(14)
10.413.834
6.693.327
144.379
141.510
162.352.582
126.860.166
Münchener Rück · Konzern
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 1996/97
Posten
Anhang
TDM
Vorjahr TDM
(15)
19.084.998
18.971.399
1.037.751
984.186
15.012
3.655
(16)
12.334.322
12.432.968
(17)
–1.511.244
–1.837.020
54.149
48.084
5.900.602
5.431.564
68.496
80.658
268.948
128.946
–1.215.816
– 952.068
–946.868
–823.122
9.579.754
7.249.004
1.185.916
1.057.453
5.786.816
4.582.542
4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen
11.755
858
5. Sonstige versicherungstechnische Erträge
für eigene Rechnung
53.181
47.958
(16)
6.498.910
4.752.222
(17)
–4.397.125
– 3.931.761
3.058.261
1.946.623
1.562.817
1.279.440
8
–
593.030
584.021
507.271
443.748
III. Versicherungstechnische Rechnung
für das Rückversicherungs- und das
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
III. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge
für eigene Rechnung
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
III. 5. Veränderung der übrigen
versicherungstechnischen Nettorückstellungen
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und
erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen
für eigene Rechnung
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
für eigene Rechnung
(18, 19)
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
für eigene Rechnung
III. 9. Zwischensumme
(20)
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung
und ähnlicher Rückstellungen
III.11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
im Rückversicherungs- und im Schaden- und
Unfallversicherungsgeschäft
III. Versicherungstechnische Rechnung
für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
(15)
III. 2. Beiträge aus der Bruttorückstellung
für Beitragsrückerstattung
3. Zugeordneter Zins aus der
nichtversicherungstechnischen Rechnung
6. Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
III. 7. Veränderung der übrigen
versicherungstechnischen Nettorückstellungen
III. 8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung
III. 9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
für eigene Rechnung
(18, 19)
10. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen
11. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
für eigene Rechnung
III. 12. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
58
(20)
Münchener Rück · Konzern
Anhang
TDM
TDM
Vorjahr TDM
III. Nichtversicherungstechnische Rechnung
III.
1. Versicherungstechnisches Ergebnis
für eigene Rechnung
a) im Rückversicherungs- und im Schadenund Unfallversicherungsgeschäft
b) im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
–946.868
–823.122
507.271
443.748
–439.597
– 379.374
III.
2. Erträge aus Kapitalanlagen
(21)
10.385.591
8.800.672
III.
3. Aufwendungen für Kapitalanlagen
(22)
1.023.126
865.591
9.362.465
7.935.081
4. Der versicherungstechnischen Rechnung für das
Rückversicherungs- und das Schaden- und
Unfallversicherungsgeschäft zugeordneter Zins
1.316.878
1.102.805
4 a. Der versicherungstechnischen Rechnung für das
Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
zugeordneter Zins
5.786.816
4.582.542
III.
III.
III.
2.258.771
2.249.734
5. Sonstige Erträge
331.597
341.565
6. Sonstige Aufwendungen
937.863
1.077.936
1.212.908
1.133.989
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9. Sonstige Steuern
III. 10. Jahresüberschuß
davon:
– Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
– Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust
59
463.358
504.874
51.044
33.619
514.402
538.493
698.506
595.496
120.630
16.375
97.352
226
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Konzernanhang
Das Geschäftsjahr 1996/97 umfaßt für die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
das versicherungstechnische Geschäft des Kalenderjahres 1996 sowie das
Ergebnis aus den Kapitalanlagen und alle übrigen Erträge und Aufwendungen
vom 1. Juli 1996 bis 30. Juni 1997; für die einbezogenen Tochterunternehmen
war deren Geschäftsjahr – überwiegend das Kalenderjahr 1996 – maßgebend.
Der Konzernabschluß 1996/97 wurde aufgestellt unter Berücksichtigung der
Bestimmungen des Handelsgesetzbuches und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen.
Entsprechend den Rechnungslegungsvorschriften ist das gesamte versicherungstechnische Geschäft der Rückversicherer (einschließlich Leben) und
der Schaden-/Unfallversicherer in Teil I der Gewinn- und Verlustrechnung
enthalten; Teil II bildet das versicherungstechnische Geschäft der Lebens- und
Krankenerstversicherer ab (einschließlich ihres Ergebnisses aus Kapitalanlagen).
Erläuterungen zur Konsolidierung
Konsolidierungskreis,
assoziierte Unternehmen
In den Konzernabschluß einbezogen sind neben der Münchener-RückAktiengesellschaft als Mutterunternehmen alle als Rückversicherer oder als
Erstversicherer tätigen Tochterunternehmen sowie alle wesentlichen Holdingund Investmentgesellschaften.
Infolge des Tausches von Erstversicherungsbeteiligungen mit der Allianz AG
im Juli 1996 und des Erwerbs der American Re Corporation am 25. November 1996 hat sich der Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr deutlich verändert:
Die DKV Deutsche Krankenversicherung, Berlin/Köln, wurde zusammen mit
ihren ausländischen Versicherungstöchtern erstmals in den Konzernabschluß
einbezogen; ihre Erträge und Aufwendungen wurden anteilig ab August 1996
erfaßt.
Die Hermes Kreditversicherung, Hamburg, ist aus dem Konsolidierungskreis
ausgeschieden. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind nur noch
die Erträge und Aufwendungen bis Ende Juli 1996 enthalten.
Die im Vorjahr erworbenen oder gegründeten Auslandstöchter der Europäischen Reiseversicherung, München, wurden erstmals in die KonzernGewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
Erträge und Aufwendungen der American Re Corporation werden erst im
Konzernabschluß 1997/98 enthalten sein.
Unternehmen, bei denen wir die Mehrheit der Stimmrechte besitzen, die
jedoch in jedem Einzelfall und auch insgesamt für die Beurteilung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter
Bedeutung sind, werden nicht in den Konzernabschluß einbezogen.
61
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Anteile an nicht verbundenen Unternehmen, auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft oder ein anderes in den
Konzernabschluß einbezogenes Unternehmen maßgeblichen Einfluß ausübt,
werden als Anteile an assoziierten Unternehmen grundsätzlich nach der
Equity-Methode bewertet.
Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für alle Tochterunternehmen nach der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen mit
dem konzernanteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt
des Erwerbs verrechnet. Die aus der Erstkonsolidierung resultierenden Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert aktiviert oder mit den Gewinnrücklagen
verrechnet, sofern sie nicht stillen Reserven zugeordnet werden können.
Nach der Erstkonsolidierung erwirtschaftete Gewinne von Tochterunternehmen
werden als Gewinnrücklagen des Konzerns ausgewiesen, soweit sie noch
nicht ausgeschüttet wurden. In diesen Posten werden auch die Ergebnisse
aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen eingestellt, so daß der ausgewiesene Konzerngewinn mit dem Bilanzgewinn der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft übereinstimmt.
Die Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen nach der EquityMethode erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie die Kapitalkonsolidierung.
Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen
den einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich verrechnet; gleiches gilt
für Zwischenergebnisse.
Für Zahlungen, die zwischen den Bilanzstichtagen der einbezogenen
Tochterunternehmen sowie der nach der Equity-Methode bewerteten
Unternehmen und dem des Mutterunternehmens (Konzern-Bilanzstichtag)
geleistet werden, wird ein Ausgleichsposten gebildet.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Grundsatz
Die im Konzernabschluß ausgewiesenen Vermögensgegenstände und
Verbindlichkeiten sind grundsätzlich einheitlich nach den Vorschriften angesetzt und bewertet, die für den Jahresabschluß der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft gelten.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Aktivierte Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 15 Jahren mit den
Gewinnrücklagen verrechnet.
Die Sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den
Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen bewertet.
Kapitalanlagen
Der Grundbesitz wird zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich
der handels- und steuerrechtlich zulässigen linearen oder degressiven Abschreibungen bewertet.
62
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Anteile an nichtkonsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
sind mit den Anschaffungskosten bewertet; alle zulässigen Abschreibungen
sind vorgenommen. Anteile an assoziierten Unternehmen, die nach der EquityMethode bewertet werden, sind mit dem anteiligen Eigenkapital angesetzt.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen,
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen sowie die Übrigen
Ausleihungen werden zu den Nennwerten oder zu den Anschaffungskosten
bewertet; bei Bilanzierung zu den Nennwerten werden Agio- und Disagiobeträge als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und zeitanteilig
verrechnet.
Aktien, Investmentanteile, Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche und nicht festverzinsliche Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet, wobei
niedrigere Wertansätze aus Vorjahren beibehalten werden, auch wenn der
Grund hierfür entfallen ist.
Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine sowie Depotforderungen sind in Höhe der ausstehenden Nominalwerte angesetzt.
Die Anderen Kapitalanlagen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich der
zulässigen Abschreibungen bewertet.
Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen sind zu Marktwerten angesetzt; das Vorsichtsprinzip
wird beachtet.
Forderungen
Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,
die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft sowie die
Sonstigen Forderungen sind mit dem Nennwert angesetzt; alle erforderlichen
Wertberichtigungen sind vorgenommen.
Sonstige Vermögensgegenstände
Vorräte sind mit den Anschaffungskosten erfaßt. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zu den Anschaffungskosten abzüglich der zulässigen
Abschreibungen bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im
Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage entsprechen den von den
Aktionären der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft eingezahlten Nennbeträgen und Aufgeldern. Die Gewinnrücklagen enthalten die von den
Konzernunternehmen erwirtschafteten Gewinne und die Ergebnisse aus
erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen. Als Konzerngewinn wird der
Gewinn des Mutterunternehmens ausgewiesen, über den die Hauptversammlung verfügen kann. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende
Anteile am Eigenkapital von einbezogenen Tochterunternehmen werden als
„Ausgleichsposten für die Anteile der anderen Gesellschafter“ ausgewiesen.
Versicherungstechnische
Rückstellungen
Die versicherungstechnischen Rückstellungen des Mutterunternehmens
und der inländischen Tochterunternehmen werden nach handelsrechtlichen
Erfordernissen ermittelt. Die versicherungstechnischen Rückstellungen der
ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend den jeweiligen
landesrechtlichen Vorschriften gebildet; diese Rückstellungen übernehmen
63
Münchener Rück · Konzern
Anhang
wir grundsätzlich unverändert in den Konzernabschluß. Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden bei allen Tochterunternehmen nach
Methoden ermittelt, die mit denen der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
vergleichbar sind.
Die Beitragsüberträge entsprechen den abgegrenzten, bereits für künftige
Risikoperioden vereinnahmten Beiträgen; sie werden pro rata temporis oder
auf der Basis von Pauschalsätzen ermittelt, die langjährige Erfahrungen und
den neuesten Erkenntnisstand berücksichtigen.
Die Deckungsrückstellung entspricht dem versicherungsmathematisch
ermittelten Deckungskapital in der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung.
Am Bilanzstichtag noch nicht bezahlte Schäden werden als Rückstellungen
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ausgewiesen. Diese Rückstellungen werden grundsätzlich einzeln ermittelt. Für eingetretene, aber noch
nicht gemeldete Schäden werden pauschale Spätschadenrückstellungen
gebildet.
Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung umfaßt die Beträge, die aufgrund
gesetzlicher Regelungen oder vertraglicher Vereinbarungen an Versicherungsnehmer oder Vorversicherer zu erstatten sind, soweit sie am Bilanzstichtag
noch nicht fällig sind. Der Posten enthält insbesondere die erfolgsabhängige
Beitragsrückerstattung in der kapitalbildenden Lebensversicherung sowie der
Krankenversicherung.
Der Posten „Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen“ enthält
die handelsrechtlich vorgeschriebene Rückstellung zum Ausgleich der
Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre und die Rückstellungen
für Großrisiken (Atomanlagen und Pharma-Produkthaftpflicht) sowie für
Erdbebenrisiken; diese Rückstellungen betreffen ganz überwiegend die
Münchener-Rück-Aktiengesellschaft.
Bei den Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen handelt es sich
im wesentlichen um die Rückstellungen für drohende Verluste, die entsprechend langjähriger Erfahrung unter Berücksichtigung aktueller Informationen
ermittelt werden.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen, die auf das in Rückdeckung
gegebene Versicherungsgeschäft entfallen, werden entsprechend den
vertraglichen Bedingungen berechnet.
Andere Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen sind grundsätzlich nach dem Teilwertverfahren mit
dem steuerrechtlich vorgeschriebenen Rechnungszinssatz von 6 % berechnet.
Sonstige Rückstellungen sind in Höhe des voraussichtlichen Bedarfs gebildet.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Steuerabgrenzung
Für den Konzernabschluß werden die Steuerabgrenzungsposten (latente
Steuern) unter Einbeziehung der Umbewertungsmaßnahmen neu ermittelt.
Zusätzlich wird eine Steuerabgrenzung für erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Anders als in den Vorjahren werden bestehende aktive
Abgrenzungsposten aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Unternehmen unter Beachtung des Vorsichtsprinzips angesetzt.
64
Münchener Rück · Konzern
Währungsumrechnung
Anhang
Für die Umrechnung von Fremdwährungen werden jeweils die Devisenmittelkurse zum Jahresende zugrunde gelegt.
Realisierte Währungsgewinne sowie realisierte und unrealisierte Währungsverluste sind unter den Sonstigen Erträgen oder den Sonstigen Aufwendungen
ausgewiesen; unrealisierte Währungsgewinne werden durch Bildung einer
Rückstellung eliminiert.
Die Umrechnungskurse der für uns wichtigsten Währungen stellen sich wie
folgt dar:
Australischer Dollar
Französischer Franc
Italienische Lira
Kanadischer Dollar
Niederländischer Gulden
Pfund Sterling
Rand
Schweizer Franken
US-Dollar
Yen
65
31.12.1996
DM
Vorjahr
DM
1,24
0,30
0,0010
1,14
0,89
2,63
0,33
1,15
1,55
0,013
1,07
0,29
0,0009
1,05
0,89
2,21
0,39
1,25
1,43
0,014
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
Die Immateriellen Vermögensgegenstände und die Kapitalanlagen haben sich
im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Bilanzwerte
30.6.1996
TDM
Zugänge
TDM
0
122.795
3.687.427
36.150
122.795
3.723.577
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
6.574.822
1.733.034
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
– Anteile an verbundenen Unternehmen
– Ausleihungen an verbundene Unternehmen
– Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
– Beteiligungen
– Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen
247.621
64.368
97.347
6.062.984
10.267
105.901
372.048
2.668
538.854
36.802
6.482.587
1.056.273
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
27.693.688
20.869.338
17.158.417
13.046.116
9.538.538
9.399.610
36.854.454
28.215.187
21.787.904
16.790.255
738.025
51.369
725.419
4.627
740.055
23.663
700.293
98
114.552.441
89.784.615
(1) Immaterielle Vermögensgegenstände
Firmenwerte
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
(2) Kapitalanlagen
Sonstige Kapitalanlagen
– Aktien, Investmentanteile und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
– Inhaberschuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
– Hypotheken-, Grundschuld- und
Rentenschuldforderungen
– Sonstige Ausleihungen
• Namensschuldverschreibungen
• Schuldscheinforderungen
und Darlehen
• Darlehen und Vorauszahlungen
auf Versicherungsscheine
• Übrige Ausleihungen
– Einlagen bei Kreditinstituten
– Andere Kapitalanlagen
Gesamt
66
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Umbuchungen
TDM
Abgänge
TDM
Abschreibungen
TDM
Bilanzwerte
30.6.1997
TDM
–
–
–
7.056
–
24.992
3.687.427
126.897
–
7.056
24.992
3.814.324
–
378.036
242.066
7.687.754
–253.103
–1.160
–
257.637
–
–
392.524
2.424
242.059
37.262
3.678
–
–
–
–
96.741
42.732
97.591
6.617.416
9.807
3.374
674.269
3.678
6.864.287
Auf die 1996/97 erstmals einbezogene American Re sowie auf die DKV und
ihre Tochterunternehmen entfallen Kapitalanlagen von TDM 22.586.086.
Der Firmenwert resultiert aus dem Erwerb der American Re Corporation im
November 1996.
Bei den Sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um
entgeltlich erworbene Versicherungsbestände und Software.
Der Bilanzwert der eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt
TDM 1.152.691.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen jene Tochterunternehmen,
die wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluß einbezogen worden
sind. Im wesentlichen handelt es sich hierbei um Holdinggesellschaften sowie
Service- und Managementgesellschaften.
Derivative Finanzprodukte werden weiterhin nur zur Absicherung von Teilbeständen, zur Ertragsoptimierung und zur Umsetzung von Kauf- und
Verkaufsabsichten eingesetzt. Dabei gelten strikte Vorgaben hinsichtlich
Risikobegrenzung und Partnerauswahl. Die Einhaltung dieser Vorgaben
wird laufend überwacht. Das Volumen der zum Bilanzstichtag offenen
Positionen und aller im Berichtszeitraum abgeschlossenen Transaktionen
war – bezogen auf die Bilanzsumme – geringfügig.
67
Münchener Rück · Konzern
Anhang
(3) Verbundene Unternehmen, Beteiligungen, sonstige Anteile***
%-Anteil
am
Kapital
Eigenkapital
TDM*
Jahresergebnis
TDM*
Rückversicherungsgesellschaften
American Re Corporation, Princeton**
American Re-Insurance Company (Chile) S. A., Santiago**
American Re-Insurance Company, Princeton**
Münchener Rück Italia S.p.A., Mailand
Munich American Reassurance Company, Atlanta
Munich American Reinsurance Company, New York
Munich Reinsurance Company of Africa Limited, Johannesburg
Munich Reinsurance Company of Australia Limited, Sydney
Munich Reinsurance Company of Canada, Toronto
The Great Lakes Reinsurance Company, Toronto
Great Lakes American Reinsurance Company, New York
Great Lakes Reinsurance (UK) PLC, London
Neue Rückversicherungs-Gesellschaft, Genf
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
50,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
99,9
1.502.668
23.187
1.956.167
107.845
166.162
769.119
210.571
201.319
135.427
133.901
190.732
165.427
602.442
173.115
3.628
370.924
4.334
7.627
68.867
19.472
19.973
19.167
9.461
12.384
10.089
5.422
Holdinggesellschaften
American Re Holdings Ltd., London**
European International Holding A/S, Kopenhagen
Great Lakes Reinsurance Holdings Ltd., Toronto
Munich Holdings Ltd., Toronto
Munich Holdings of Australia Pty. Ltd., Sydney
NVS Verzekeringen N. V., Amsterdam**
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
89,7
5.344
52.188
103.651
263.236
34.956
89.344
3
–39
998
16.831
8.513
6.602
64,6
48,5
80,0
80,0
54,0
44,3
89,7
86.059
11.005
866.128
14.774
195.819
5.530
2.818
8.103
421
114.188
2.062
25.092
580
51
89,7
89,6
89,6
89,7
764.965
13.465
22.600
50.787
80.500
1.103
2.400
5.533
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
71,3
71,3
53,0
171.228
9.611
13.420
37.864
5.133
1.519
554.618
13.259
88.449
8.704
188
–25
2.070
444
0
46.903
1.681
7.898
Konsolidierte Tochterunternehmen
Rückversicherung
Erstversicherung
Lebensversicherungsunternehmen
Berlinische Lebensversicherung AG, Berlin/Wiesbaden
Hamburger Lebensversicherung AG, Hamburg
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Hamburg
Hamburg-Mannheimer N. V., Brüssel
Karlsruher Lebensversicherung AG, Karlsruhe
Karlsruher Hinterbliebenenkasse AG, Karlsruhe
NVS Levensverzekeringen N. V., Amsterdam**
Krankenversicherungsunternehmen
DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln/Berlin**
Deutsche Krankenversicherung Luxembourg S. A., Luxemburg**
dkv International S. A., Brüssel**
NVS Zorgverzekeringen N. V., Amsterdam**
Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen
Europäische Reiseversicherung AG, München
Compagnie Européenne d’Assurances S. A., Neuilly
Europeiska Försäkringsaktiebolaget, Stockholm
Europæiske Rejseforsikring A/S, Kopenhagen
Evropská Cestovní Pojišt’ovna A. S., Prag
Európska Cestovná Pois’tovňa A. S., Preßburg
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG, Hamburg
Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG, Hamburg
Karlsruher Versicherung-AG, Karlsruhe
68
Münchener Rück · Konzern
Anhang
(3) Verbundene Unternehmen, Beteiligungen
%-Anteil
am
Kapital
Eigenkapital
TDM*
Jahresergebnis
TDM*
52,3
53,0
89,7
100,0
100,0
100,0
3.137
10.948
4.956
16.340
1.885
1.775
358
1.078
851
1.500
62
45
23,3
50,0
25,0
33,3
11.605
1.554
304.276
46.474
843
4.397
25.000
9.038
25,0
44,4
45,0
25,0
25,0
29,8
25,1
49,9
25,0
13.794.816
1.198.250
531.210
45.977
27.894
116.238
8.408
548.834
11.240
601.576
190.000
58.880
141
5.240
4.622
1.696
70.362
1.140
Karlsruher Beamten-Versicherung AG, Karlsruhe
Karlsruher Rechtsschutzversicherung AG, Karlsruhe
NVS Schadeverzekeringen N. V., Amsterdam**
N. V. Verzekeringsmaatschappij Rijnmond, Rotterdam**
Princeton Eagle Insurance Company Limited, Hamilton**
Princeton Eagle West Insurance Company Ltd., Hamilton**
Assoziierte Unternehmen***
Lion Belge Société Anonyme d’Assurances, Brüssel
Munich London Investment Management Ltd., London
TELA Versicherung AG, Berlin/München
Union Versicherungs-AG, Wien
Sonstige Beteiligungen an Versicherungsunternehmen***
Allianz AG, Berlin/München
Allianz Lebensversicherungs-AG, Berlin/München
Bayerische Versicherungsbank AG, München
Belstar Assurances S. A., Brüssel
De Amersfoortse Reinsurance Limited, Dublin
Deutscher Lloyd Versicherungs-AG, Berlin/München
Europäische Reiseversicherungs-Aktiengesellschaft, Wien
Frankfurter Versicherungs-AG, Frankfurt am Main
Mecklenburgische Leben Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hannover
Sonstige Anteile, teilweise über Vermögensverwaltungsgesellschaften gehalten***
Über 5 %
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Aktiengesellschaft, München
Bayerische Vereinsbank Aktiengesellschaft, München
BHF-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft, Heidelberg
IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf/Berlin
MAN Aktiengesellschaft, München
Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
Über 10 %
Degussa Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
Salamander Aktiengesellschaft, Kornwestheim
WMF Württembergische Metallwarenfabrik Aktiengesellschaft, Geislingen/Steige
Über 25 %
Hutschenreuther Aktiengesellschaft, Selb
***
***
***
***
Die Werte entsprechen den jeweiligen handelsrechtlichen Einzelabschlüssen der Gesellschaften.
Die Umrechnung erfolgte zu den am 31.12.1996 gültigen Wechselkursen.
Erstmalige Einbeziehung in den Konzernabschluß 1996/97.
Ausgewählte Unternehmen.
Die Liste des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB wird beim
Handelsregister in München hinterlegt; auf Wunsch senden wir Ihnen
gerne ein Exemplar zu.
69
Münchener Rück · Konzern
Anhang
(4) Forderungen aus dem selbst
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
An Versicherungsnehmer:
a) Fällige Ansprüche
b) Noch nicht fällige Ansprüche
214.718
628.153
198.795
752.071
An Versicherungsvermittler
842.871
202.883
950.866
195.306
1.045.754
1.146.172
Gesamt
(5) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen und Beteiligungsunternehmen
Verbundene Unternehmen
30.6.1997
Vorjahr
TDM
TDM
Beteiligungsunternehmen
30.6.1997
Vorjahr
TDM
TDM
Depotforderungen
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
an Versicherungsvermittler
Abrechnungsforderungen
Sonstige Forderungen
–
–
8.289.950
8.643.521
318
16
20.892
1.060
73
36.220
891
17.011
34.957
2.440
24.680
45.549
Verbindlichkeiten aus dem selbst
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber
Versicherungsvermittlern
Abrechnungsverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
11.287
148
9.725
8.305
65
7.528
3.632
64.304
24.091
2
107.122
15.688
(6) Sonstige Vermögensgegenstände
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Sachanlagen und Vorräte
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand
Andere Vermögensgegenstände
328.624
212.869
1.037.079
326.235
336.372
306.763
Gesamt
1.691.938
856.004
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Abgegrenzte Zinsen und Mieten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
2.644.245
1.993.725
856.051
93.220
Gesamt
3.500.296
2.086.945
(7) Rechnungsabgrenzungsposten
70
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Der Unterschiedsbetrag aus der Differenz zwischen dem bilanzierten Nennwert
von Kapitalanlagen und ihren höheren Anschaffungskosten beläuft sich auf
TDM 7.162. Im Rechnungsabgrenzungsposten sind TDM 805.946 (Vorjahr
TDM 40.229) für voraussichtliche Steuerentlastungen nachfolgender Geschäftsjahre gemäß §§ 274 Abs. 2 und 306 HGB enthalten.
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
(8) Eigenkapital
Das Eigenkapital des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 1996/97 wie folgt
entwickelt:
TDM
Konzerneigenkapital zu Beginn des Berichtsjahres
Veränderungen
– Wechselkursänderungen
– Kapitalerhöhungen
– Anteilsveränderungen,
Änderungen im Konsolidierungskreis
– Änderung der Bewertungsmethode
– Jahresüberschuß
– Ausschüttungen
5.377.506
106.863
35.498
–51.614
585.827
698.506
–148.342
Veränderungen insgesamt
1.226.738
Konzerneigenkapital am Ende des Berichtsjahres
6.604.244
Herkunft des Konzerneigenkapitals:
TDM
Einzahlungen der Aktionäre
Erwirtschafteter Gewinn
3.006.592
3.597.652
Gesamt
6.604.244
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Gesetzliche Rücklagen
Andere Gewinnrücklagen
2.390
2.785.533
2.346
1.679.823
Gesamt
2.787.923
1.682.169
Die Anderen Gewinnrücklagen enthalten einen passivischen Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der DKV und ihrer Tochterunternehmen
von TDM 254.292.
(9) Sonderposten
mit Rücklageanteil
Der Sonderposten mit Rücklageanteil enthält die Rücklagen, die im Inland
nach §§ 6 b und 7 g EStG gebildet wurden. Ferner sind darin diejenigen
Beträge enthalten, die nach vergleichbaren Vorschriften bei Tochterunternehmen im Ausland gebildet wurden.
71
Münchener Rück · Konzern
Anhang
(10) Versicherungstechnische
Rückstellungen
30.6.1997
Brutto
TDM
Beitragsüberträge
Deckungsrückstellung
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
Schwankungsrückstellung
und ähnliche Rückstellungen
Sonstige
6.438.369
89.996.962
590.864
5.847.505
5.097.636
6.590.993 83.405.969 72.085.535
382.518
4.715.118
4.728.800 67.356.735
37.391.946
4.933.261 32.458.685 27.184.509
1.992.848 25.191.661
Gesamt
30.6.1997
Rück
TDM
30.6.1997
Netto
TDM
Vorjahr
Brutto
TDM
Vorjahr
Netto
TDM
8.375.725
14.713
8.361.012
6.086.610
13.951
6.072.659
4.816.353
512.206
–
–2.027
4.816.353
514.233
3.735.915
673.672
–
1.228
3.735.915
672.444
147.531.561 12.127.804 135.403.757 114.863.877
Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der
Lebensversicherung, soweit das
Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird
Vorjahr
Rück
TDM
7.119.345 107.744.532
30.6.1997
Brutto
TDM
30.6.1997
Rück
TDM
30.6.1997
Netto
TDM
Vorjahr
Brutto
TDM
Vorjahr
Rück
TDM
Vorjahr
Netto
TDM
Deckungsrückstellung
Übrige
61.497
177
6.159
17
55.338
160
43.572
16
4.826
2
38.746
14
Gesamt
61.674
6.176
55.498
43.588
4.828
38.760
Nach Versicherungszweigen setzen sich die versicherungstechnischen
Nettorückstellungen wie folgt zusammen (in Mio. DM):
Rückversicherer
davon:
– Leben
– Unfall/Kranken
– Haftpflicht
– Kraftfahrt
– Transport
– Feuer
– Technik
– Sonstige
Erstversicherer
davon:
– Leben
– Kranken
– Unfall
– Kraftfahrt
– Sonstige
Gesamt
Beitragsüberträge
Deckungsrückstellung
Schadenrückstellung
Schwankungsrückstellung
Übrige
Rückstellungen
Gesamt
Reservesatz
in % der
Nettobeiträge
4.864
15.735
29.717
4.580
417
55.313
279,7
678
374
676
622
112
986
723
693
14.454
1.281
–
–
–
–
–
–
309
2.081
11.839
7.114
929
2.859
2.252
2.334
–
–
466
330
165
2.124
367
1.128
17
–2
11
39
–7
299
13
47
15.458
3.734
12.992
8.105
1.199
6.268
3.355
4.202
483,1
227,5
614,3
227,5
116,2
152,1
199,3
155,1
984
67.726
2.742
236
8.458
80.146
534,2
665
58
30
22
209
56.068
11.658
–
–
–
246
913
578
569
436
–
–
–
50
186
6.449
1.832
104
15
58
63.428
14.461
712
656
889
859,6
268,4
91,6
131,3
92,7
5.848
83.461
32.459
4.816
8.875
135.459
389,5
72
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Die Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen teilen sich wie
folgt auf:
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Schwankungsrückstellung
Rückstellungen für Großrisiken
Rückstellung für Erdbebenrisiken
3.477.045
169.478
1.169.830
2.722.674
156.911
856.330
Gesamt
4.816.353
3.735.915
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
862.784
692.107
941.596
636.779
640.658
557.351
2.496.487
1.834.788
(11) Andere Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Gesamt
Für frühere Mitglieder des Vorstands oder ihre Hinterbliebenen bestehen
Pensionsrückstellungen von TDM 22.581 (Vorjahr TDM 24.323).
(12) Verbindlichkeiten aus dem
selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
(13) Anleihen, Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten,
Sonstige Verbindlichkeiten
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Versicherungsnehmer
Versicherungsvermittler
4.389.464
109.444
4.024.412
74.781
Gesamt
4.498.908
4.099.193
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in
Höhe von TDM 2.154.784. Die durch Grundpfandrechte gesicherten Verbindlichkeiten betragen TDM 63.952.
Auf Steuerverbindlichkeiten entfallen TDM 134.914 (Vorjahr TDM 85.065),
auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit TDM 44.570
(Vorjahr TDM 29.961).
(14) Rechnungsabgrenzungsposten
Der Unterschiedsbetrag aus der Differenz zwischen dem bilanzierten Nennwert
von Kapitalanlagen und ihren niedrigeren Anschaffungskosten beläuft sich auf
TDM 109.127.
73
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(15) Verdiente Beiträge für
eigene Rechnung
Rückversicherer,
Schaden-/Unfallversicherer
1996
Vorjahr
TDM
TDM
Lebens- und
Krankenversicherer
1996
TDM
Gebuchte Bruttobeiträge
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
22.172.940 21.351.175 10.008.526
2.391.775
400.045
Gebuchte Nettobeiträge
19.325.169 18.959.400
9.608.481
Veränderung der Beitragsüberträge
– Bruttobetrag
– Anteil der Rückversicherer
– Nettobetrag
Verdiente Nettobeiträge
2.847.771
–197.926
–42.245
–240.171
38.363
–26.364
11.999
–
–
–28.727
19.084.998 18.971.399
9.579.754
Gesamt
Gesamt
1996
TDM
Vorjahr
TDM
Vorjahr
TDM
7.637.593 32.181.466 28.988.768
365.303
3.247.816
2.757.078
7.272.290 28.933.650 26.231.690
–
–
–23.286
–
–
–268.898
–
–
–11.287
7.249.004 28.664.752 26.220.403
Nach übernommenem und selbst abgeschlossenem Versicherungsgeschäft
teilen sich die gebuchten Bruttobeiträge wie folgt auf:
In Rückdeckung übernommenes
Versicherungsgeschäft
Selbst abgeschlossenes
Versicherungsgeschäft
– Lebensversicherung
– Krankenversicherung
– Schaden-/Unfallversicherung
Gesamt
1996
TDM
Vorjahr
TDM
19.422.229
18.611.883
7.661.771
2.359.638
2.737.828
7.622.131
–
2.754.754
12.759.237
10.376.885
32.181.466
28.988.768
Herkunft des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts:
1996
TDM
Vorjahr
TDM
Inland
Übrige EU- und EWR-Staaten
Drittländer
12.227.493
531.734
10
10.245.855
131.030
–
Gesamt
12.759.237
10.376.885
74
Münchener Rück · Konzern
Anhang
(16) Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
Zahlungen
– Bruttobetrag
– Anteil der Rückversicherer
– Nettobetrag
Veränderung der Rückstellung
– Bruttobetrag
– Anteil der Rückversicherer
– Nettobetrag
Gesamt
Rückversicherer,
Schaden-/Unfallversicherer
1996
Vorjahr
TDM
TDM
1.224.115
572.814
651.301
6.787.380
293.744
6.493.636
1.727.437
–28.803
1.756.240
1.960
–3.314
5.274
12.334.322 12.432.968
6.498.910
Rückversicherer,
Schaden-/Unfallversicherer
1996
Vorjahr
TDM
TDM
Gesamt
Gesamt
1996
TDM
Vorjahr
TDM
Vorjahr
TDM
4.971.469 19.901.469 17.058.847
217.443
1.724.812
1.628.093
4.754.026 18.176.657 15.430.754
–4.475
–2.671
–1.804
1.226.075
569.500
656.575
1.722.962
–31.474
1.754.436
4.752.222 18.833.232 17.185.190
Lebens- und
Krankenversicherer
Gesamt
Gesamt
1996
TDM
Vorjahr
TDM
1996
TDM
Vorjahr
TDM
–
–
–1.563.432
–
–
–1.675.469
–4.408.164
11.250
–4.396.914
–4.021.196
89.626
–3.931.570
–
–
–5.960.346
–
–
–5.607.039
52.188
–161.551
–211
–191
51.977
–161.742
–1.511.244
–1.837.020
–4.397.125
–3.931.761
–5.908.369
–5.768.781
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen
Gesamt
1996
TDM
13.114.089 12.087.378
1.431.068
1.410.650
11.683.021 10.676.728
(17) Veränderung der übrigen
versicherungstechnischen
Nettorückstellungen
Deckungsrückstellung
– Bruttobetrag
– Anteil der Rückversicherer
– Nettobetrag
Lebens- und
Krankenversicherer
(18) Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
für eigene Rechnung
1996
TDM
Vorjahr
TDM
6.605.541
6.042.938
704.939
611.374
5.900.602
5.431.564
Rückversicherer und
Schaden-/Unfallversicherer:
– Bruttoaufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
– Davon ab: erhaltene Provisionen und
Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
Gesamt
75
Münchener Rück · Konzern
Anhang
1996
TDM
Vorjahr
TDM
– Abschlußaufwendungen
– Verwaltungsaufwendungen
– Davon ab: erhaltene Provisionen und
Gewinnbeteiligungen aus dem
in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
1.333.736
447.764
1.040.540
374.574
218.683
135.674
Gesamt
1.562.817
1.279.440
Lebens- und Krankenversicherer:
(19) Personalaufwendungen
Der Personalaufwand betrug insgesamt TDM 1.938.283 (Vorjahr
TDM 1.709.788).
Die Gesamtbezüge des Vorstands der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
für die Wahrnehmung seiner Aufgaben im Mutterunternehmen und in den
Tochterunternehmen betrugen TDM 12.320 (Vorjahr TDM 10.152), die
des Aufsichtsrats TDM 972 (Vorjahr TDM 928), die früherer Mitglieder des
Vorstands oder ihrer Hinterbliebenen TDM 3.305 (Vorjahr TDM 3.436).
(20) Versicherungstechnisches
Ergebnis nach Versicherungszweigen
Das versicherungstechnische Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen setzt sich wie folgt zusammen:
Rückversicherer
1996
Vorjahr
TDM
TDM
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Leben
Kranken
Unfall
Haftpflicht
Kraftfahrt
Transport
Feuer
Technik
Sonstige
Gesamt
1
–3.536
–1
–19.326
–176.832
–159.996
24.400
329.414
86.977
149.932
231.033
Bei den Rückversicherern unter Unfall ausgewiesen.
76
Erstversicherer
1996
Vorjahr
TDM
TDM
Gesamt
1996
TDM
Gesamt
Vorjahr
TDM
44.811
–
56.011
–432.887
5.927
60.428
245.560
–47.502
165.321
407.245
100.046
157.085
–17.126
–68.982
844
1.668
210
–35.804
443.748
–5.261
110.375
–6.113
57.347
1.502
2.794
–196
–129.171
403.709
100.046
137.759
–193.958
–228.978
25.244
331.082
87.187
114.128
488.559
–5.261
166.386
–439.000
63.274
61.930
248.354
–47.698
36.150
97.669
545.186
475.025
776.219
572.694
Münchener Rück · Konzern
(21) Erträge aus Kapitalanlagen
Anhang
Rückversicherer,
Schaden-/Unfallversicherer
1996/97
TDM
Lebens- und
Krankenversicherer
Gesamt
Gesamt
1996/97
TDM
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
427.665
127.584
555.249
440.782
268.711
2.951.290
479.980
4.987.207
748.691
7.938.497
687.946
6.966.435
3.647.666
5.594.771
9.242.437
8.095.163
590.775
4.641
534.583
–
1.125.358
4.641
670.011
6.561
–
13.155
13.155
28.937
4.243.082
6.142.509
10.385.591
8.800.672
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus anderen Kapitalanlagen
– aus Grundbesitz
– andere
Gewinne aus dem Abgang
von Kapitalanlagen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens mit Rücklageanteil
Gesamt
Darin sind folgende Erträge aus verbundenen und assoziierten Unternehmen
enthalten:
1996/97
Vorjahr
TDM
TDM
(22) Aufwendungen für
Kapitalanlagen
Beteiligungserträge
– aus verbundenen Unternehmen
– aus assoziierten Unternehmen
7.943
11.493
31.507
11.961
Erträge aus anderen Kapitalanlagen
– aus verbundenen Unternehmen
11.874
12.815
Rückversicherer,
Schaden-/Unfallversicherer
1996/97
TDM
Lebens- und
Krankenversicherer
Gesamt
Gesamt
1996/97
TDM
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
240.153
209.365
203.445
128.923
443.598
338.288
417.187
386.780
Aufwendungen für die Verwaltung von
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen
und sonstige Aufwendungen
Abschreibungen auf Kapitalanlagen
Verluste aus dem Abgang von
Kapitalanlagen
Einstellungen in den Sonderposten
mit Rücklageanteil
85.654
5.625
91.279
60.543
132.261
17.700
149.961
1.081
Gesamt
667.433
355.693
1.023.126
865.591
77
Münchener Rück · Konzern
Anhang
Von den Abschreibungen auf Kapitalanlagen waren TDM 51.714 (Vorjahr
TDM 57.066) außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2
Satz 3 HGB.
Steuerliche Sonderabschreibungen gemäß § 6 b EStG wurden in Höhe von
TDM 13.155 (Vorjahr TDM 28.937) vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurde
aus steuerlichen Gründen auf Zuschreibungen von TDM 48.152 verzichtet.
Das Jahresergebnis wurde durch steuerrechtliche Abschreibungen und die
Bildung von Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß §§ 6 b und 7 g EStG nur
geringfügig beeinflußt; die Auswirkungen aus steuerlichen Gründen unterlassener Wertaufholungen sind, da sie sich auf mehrere Jahre verteilen, ebenfalls
für das Jahresergebnis nicht erheblich. Auch die Auswirkungen dieser
Maßnahmen auf die Ergebnisse künftiger Geschäftsjahre sind von untergeordneter Bedeutung für die Ertragslage des Konzerns.
Sonstige Angaben
(23) Mitarbeiterzahl
(24) Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Im Jahresdurchschnitt waren in den konsolidierten Unternehmen beschäftigt:
1996/97
Vorjahr
Rückversicherungsunternehmen
Erstversicherungsunternehmen
3.489
14.532
3.055
13.288
Gesamt
18.021
16.343
Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage des
Konzerns von Bedeutung sind, bestehen nicht.
München, den 30. September 1997
Der Vorstand
78
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Jahresabschluß zum 30. Juni 1997
Im Interesse einer klareren Darstellung haben wir in der Bilanz und in der
Gewinn- und Verlustrechnung zahlreiche Unterposten zusammengefaßt. Diese
Posten werden im Anhang jeweils gesondert ausgewiesen. Die den
Vorschriften der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen entsprechenden Formblätter für die Bilanz und die Gewinn- und
Verlustrechnung, die dem Abschlußprüfer vorgelegen haben, senden wir Ihnen
auf Wunsch gerne zu.
79
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Die wichtigsten Zahlen
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
Kapitalanlagen
Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
Übrige Aktiva
Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
36.131.879
24.928.796
1.103.850
632.763
399.876
31.495.026
22.768.301
1.105.750
645.316
399.175
Bilanzsumme
63.197.164
56.413.568
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
Bilanz – Aktiva
Bilanz – Passiva
Eigenkapital
davon:
– Gezeichnetes Kapital
– Rücklagen
– Bilanzgewinn
Versicherungstechnische Rückstellungen
Depotverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft
Übrige Passiva
3.535.411
3.351.391
814.752
2.579.601
141.058
51.645.387
3.530.047
2.159.221
2.327.098
813.350
2.405.505
132.536
47.859.352
2.352.415
1.839.142
1.011.268
Bilanzsumme
63.197.164
56.413.568
1996
TDM
Vorjahr
TDM
18.540.559
18.013.604
4.397.944
1.300.089
1.493.747
3.050.994
630.384
3.176.817
1.782.008
2.708.576
4.068.875
1.221.160
1.918.689
3.140.177
627.075
2.927.953
1.737.973
2.371.702
Umsatz
Bruttobeiträge
davon:
– Leben
– Unfall/Kranken
– Haftpflicht
– Kraftfahrt
– Transport
– Feuer
– Technik
– Sonstige
80
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
344.625
132.140
70.719
23.012
–122.539
–207.240
10.408
355.223
88.517
126.525
113.546
79.218
– 398.818
– 24.580
57.076
223.652
–53.656
135.702
1.765.723
1.813.004
2.277.668
511.945
2.219.466
406.462
–99.198
12.059
2.011.150
1.957.203
–200.000
– 500.000
–1.200.688
–982.128
–911.330
–2.738
–286.620
–559.266
– 5.504
– 417.358
610.462
475.075
–329.404
– 242.539
Jahresüberschuß
281.058
232.536
Einstellungen in Gewinnrücklagen
140.000
100.000
Bilanzgewinn zur Verfügung der Hauptversammlung
141.058
132.536
Ergebnis
Ergebnis aus Rückversicherung
davon:
– Leben
– Unfall/Kranken
– Haftpflicht
– Kraftfahrt
– Transport
– Feuer
– Technik
– Sonstige
Ergebnis aus Kapitalanlagen
davon:
– Erträge
– Aufwendungen
Übrige Erträge und Aufwendungen
Rohüberschuß
Sonderzuführungen an die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Veränderung der Schwankungsrückstellung und der
Rückstellungen für Groß- und Erdbebenrisiken
davon:
– Schwankungsrückstellungen
– Rückstellungen für Großrisiken
– Rückstellung für Erdbebenrisiken
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Steuern
81
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Bilanz zum 30. Juni 1997
Aktiva
Anhang
TDM
A. Ausstehende Einlagen auf das
gezeichnete Kapital
B. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
(1)
TDM
Vorjahr TDM
399.876
399.175
64.258
69.481
C. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
(2)
2.036.025
2.185.636
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
(2)
12.214.535
6.222.914
III. Sonstige Kapitalanlagen
(2)
21.881.319
23.086.476
36.131.879
31.495.026
24.928.796
22.768.301
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung
übernommenen Versicherungsgeschäft
(3)
61.060.675
D. Forderungen
54.263.327
(3)
I. Abrechnungsforderungen
aus dem Rückversicherungsgeschäft
II. Sonstige Forderungen
E. Sonstige Vermögensgegenstände
(4)
F. Steuerabgrenzungsposten
G. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
82
(5)
1.103.850
1.105.750
109.663
189.268
1.213.513
1.295.018
74.532
52.387
99.890
–
284.420
334.180
63.197.164
56.413.568
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Passiva
Anhang
A. Eigenkapital
TDM
TDM
Vorjahr TDM
(6)
I. Gezeichnetes Kapital
814.752
813.350
1.976.401
1.942.305
III. Gewinnrücklagen
603.200
463.200
IV. Bilanzgewinn
141.058
132.536
II. Kapitalrücklage
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
(7)
C. Versicherungstechnische Rückstellungen netto
(8)
I. Beitragsüberträge
3.535.411
3.351.391
185.156
54.553
3.491.963
3.331.875
II. Deckungsrückstellung
20.801.972
19.712.436
III. Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
22.191.900
20.911.289
31.411
26.048
4.555.044
3.327.476
573.097
550.228
IV. Rückstellung für
erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
V. Schwankungsrückstellung
und ähnliche Rückstellungen
VI. Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen
51.645.387
47.859.352
D. Andere Rückstellungen
(9)
1.080.075
903.485
E. Depotverbindlichkeiten aus dem
in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
(3)
3.530.047
2.352.415
F. Andere Verbindlichkeiten
(3, 10)
II. Abrechnungsverbindlichkeiten
aus dem Rückversicherungsgeschäft
2.159.221
1.839.142
III. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
1.000.000
–
59.394
47.880
III. Sonstige Verbindlichkeiten
G. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Passiva
83
(11)
3.218.615
1.887.022
2.473
5.350
63.197.164
56.413.568
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 1996/97
Posten
Anhang
TDM
Vorjahr TDM
(13)
16.087.981
16.282.697
1.301.834
1.214.238
5.200
2.666
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge
für eigene Rechnung
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
(14)
10.281.748
10.619.155
5. Veränderung der übrigen
versicherungstechnischen Nettorückstellungen
(15)
–1.909.211
–2.114.925
21.240
17.097
4.774.261
4.538.533
63.930
77.751
344.625
132.140
–1.200.688
–982.128
(12)
–856.063
–849.988
(18)
3.862.081
3.569.318
(17, 19)
511.945
406.462
3.350.136
3.162.856
1.584.413
1.349.852
1.765.723
1.813.004
114.480
131.201
413.678
619.142
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
610.462
475.075
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
323.630
236.488
8. Sonstige Steuern
5.774
6.051
9. Jahresüberschuß
281.058
232.536
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen
140.000
100.000
11. Bilanzgewinn
141.058
132.536
6. Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen
für eigene Rechnung
7. Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
(16, 17)
8. Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen für eigene Rechnung
9. Zwischensumme
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung
und ähnlicher Rückstellungen
11. Versicherungstechnisches Ergebnis
für eigene Rechnung
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
3. Technischer Zinsertrag
4. Sonstige Erträge
5. Sonstige Aufwendungen
85
(20)
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Anhang
Das Geschäftsjahr 1996/97 umfaßt für die Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
das versicherungstechnische Geschäft des Kalenderjahres 1996 sowie das
Ergebnis aus den Kapitalanlagen und alle übrigen Erträge und Aufwendungen
vom 1. Juli 1996 bis 30. Juni 1997.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Grundsatz
Bilanzierung und Bewertung sämtlicher Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten erfolgen nach gegenüber den Vorjahren unveränderten konservativen
Grundsätzen.
Sonstige immaterielle
Vermögensgegenstände
Die Sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten abzüglich der zulässigen linearen Abschreibungen bewertet.
Kapitalanlagen
Der Grundbesitz wird zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich
der steuerlich zulässigen Abschreibungen bewertet.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet; alle zulässigen Abschreibungen sind vorgenommen.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen,
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen werden zu den
Nennwerten oder zu den Anschaffungskosten bewertet; bei Bilanzierung zu
den Nennwerten werden Agio- und Disagiobeträge als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und zeitanteilig verrechnet.
Aktien, Investmentanteile, Inhaberschuldverschreibungen, festverzinsliche und
nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie andere Kapitalanlagen sind mit den
Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Niedrigere Wertansätze aus den Vorjahren wurden beibehalten, auch wenn der Grund hierfür entfallen ist.
Forderungen
Die Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft, die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft und die Sonstigen Forderungen sind mit dem Nennwert angesetzt;
alle erforderlichen Wertberichtigungen sind vorgenommen.
Sonstige Vermögensgegenstände
Vorräte sind mit den Anschaffungskosten erfaßt. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zu den Anschaffungskosten abzüglich der zulässigen
Abschreibungen bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im
Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Steuerabgrenzung
Erstmals am 30. Juni 1997 sind aufgrund des Gesetzes zur Fortsetzung der
Unternehmenssteuerreform, das im September 1997 verabschiedet wurde,
Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften steuerlich
nicht mehr abzugsfähig; in Vorjahren gebildete Rückstellungen sind steuerlich
über einen bestimmten Zeitraum aufzulösen. Die sich aus diesem zeitlich
befristeten Unterschied zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen und
den im Rahmen der steuerlichen Gewinnermittlung vorgeschriebenen Wertansätzen ergebenden aktiven latenten Steuern wurden abgegrenzt. Sonstige
aktive latente Steuern wurden nicht angesetzt.
86
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Versicherungstechnische
Rückstellungen
Anhang
Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden nach handelsrechtlichen Erfordernissen gebildet. In allen Fällen wurde berücksichtigt, daß die
dauernde Erfüllbarkeit unserer Verpflichtungen aus dem von uns übernommenen Rückversicherungsgeschäft sichergestellt ist.
Die Beitragsüberträge sind nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelt,
teilweise auf der Basis der Aufgaben unserer Zedenten, teilweise nach
Pauschalsätzen. Soweit die Beitragsüberträge nach Pauschalsätzen bemessen
sind, entsprechen diese langjährigen Erfahrungen und dem neuesten Erkenntnisstand.
Die Deckungsrückstellung und die Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle sind generell in der Höhe angesetzt, in der sie uns von
unseren Zedenten aufgegeben werden; in allen Fällen, in denen diese
Angaben aufgrund unserer Erfahrungen nicht ausreichend erscheinen, werden
die von uns für notwendig erachteten Verstärkungen vorgenommen. Für
eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden werden angemessene
Rückstellungen nach versicherungsmathematischen Methoden gebildet.
Im Posten „Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen“ sind die
handelsrechtlich vorgeschriebenen Rückstellungen zum Ausgleich der
Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre und die Rückstellungen für
Großrisiken sowie für Erdbebenrisiken enthalten.
Bei den Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen handelt es sich
im wesentlichen um die Rückstellungen für drohende Verluste, die entsprechend langjähriger Erfahrung unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen ermittelt werden.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen, die auf das in Rückdeckung
gegebene Rückversicherungsgeschäft entfallen, werden gemäß den vertraglichen Vereinbarungen berechnet.
Andere Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen werden nach dem Teilwertverfahren mit dem
steuerrechtlich vorgeschriebenen Rechnungszinssatz von 6 % auf versicherungsmathematischer Basis bewertet. Die übrigen Rückstellungen
werden entsprechend dem voraussichtlichen Bedarf gebildet.
Verbindlichkeiten
Die Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft, die Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie die
Sonstigen Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Währungsumrechnung
In unserem Rechnungswerk werden grundsätzlich alle Geschäftsvorgänge in
der jeweiligen Originalwährung erfaßt; die Aktiva und Passiva sowie die Erträge
und Aufwendungen rechnen wir mit den jeweiligen Devisenmittelkursen zum
Jahresende um. Die Kursentwicklung bis zum Bilanzstichtag berücksichtigen
wir zusätzlich im Jahresergebnis.
Realisierte Währungsgewinne sowie realisierte und unrealisierte Währungsverluste sind unter den Sonstigen Erträgen oder den Sonstigen Aufwendungen
ausgewiesen; unrealisierte Währungsgewinne werden durch Bildung einer
Rückstellung eliminiert.
Die wesentlichen Umrechnungskurse sind im Konzernanhang aufgeführt.
87
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva
Die Sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände und die Kapitalanlagen
haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Bilanzwerte
30.6.1996
TDM
Zugänge
TDM
69.481
1.491
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2.185.636
18.004
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
– Anteile an verbundenen Unternehmen
– Ausleihungen an verbundene Unternehmen
– Beteiligungen
– Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen
1.687.506
6.010
4.522.528
6.870
5.994.217
59.096
160.928
20.203
6.222.914
6.234.444
9.726.545
7.936.380
5.997.226
38.613
13.777.184
4.155
1.784.698
5.206.505
332.879
10
31.001
1.729.191
–
–
23.086.476
23.477.911
31.495.026
29.730.359
(1) Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
(2) Kapitalanlagen
Sonstige Kapitalanlagen
– Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
– Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
– Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen
– Sonstige Ausleihungen
• Namensschuldverschreibungen
• Schuldscheinforderungen und Darlehen
– Einlagen bei Kreditinstituten
– Andere Kapitalanlagen
Kapitalanlagen gesamt
Bei den Sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um
entgeltlich erworbene Versicherungsbestände und Software.
Der Bilanzwert der eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt
TDM 400.323 (Vorjahr TDM 440.737).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen betreffen
unsere Anteile, die mehr als 20 % des Kapitals der einzelnen Unternehmen
ausmachen, ferner auch unsere Anteile an Gesellschaften mit beschränkter
Haftung.
Die Angaben gemäß § 285 Nr.11 HGB werden beim Handelsregister in
München hinterlegt. Die wesentlichen Gesellschaften sind im Konzernanhang
aufgeführt.
88
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Umbuchungen
TDM
Abgänge
TDM
Abschreibungen
TDM
Bilanzwerte
30.6.1997
TDM
–
–
6.714
64.258
–
31.674
135.941
2.036.025
30.799
–
–35.813
–
102.620
56.928
57.816
20.445
–
–
–
–
7.609.902
8.178
4.589.827
6.628
–5.014
237.809
–
12.214.535
5.014
6.775.828
12.062
10.880.049
–
–
14.085.240
5.682
3.347
–
5.685.823
37.086
–
–
–
–
550.698
3.241.281
13.944
–
–
–
–
–
1.265.001
3.694.415
318.935
10
5.014
24.672.673
15.409
21.881.319
–
24.942.156
151.350
36.131.879
Von unseren Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) im Bilanzwert von
insgesamt TDM 36.131.879 (Vorjahr TDM 31.495.026) sind TDM 4.560.246
(Vorjahr TDM 4.349.166) bei Zedenten oder ausländischen Regierungen
hinterlegt oder der Verwaltung durch Treuhänder unterstellt, die wir ernannt
haben.
Derivative Finanzprodukte werden weiterhin nur zur Absicherung von Teilbeständen, zur Ertragsoptimierung und zur Umsetzung von Kauf- und
Verkaufsabsichten eingesetzt. Dabei gelten strikte Vorgaben hinsichtlich
Risikobegrenzung und Partnerauswahl. Die Einhaltung dieser Vorgaben
wird laufend überwacht. Das Volumen der zum Bilanzstichtag offenen
Positionen und aller im Berichtszeitraum abgeschlossenen Transaktionen
war – bezogen auf die Bilanzsumme – geringfügig.
89
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
(3) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen und Beteiligungsunternehmen
Verbundene Unternehmen
30.6.1997
Vorjahr
TDM
TDM
Beteiligungsunternehmen
30.6.1997
Vorjahr
TDM
TDM
Depotforderungen
Abrechnungsforderungen
Sonstige Forderungen
6.924.778
137.514
10.129
5.942.450
109.088
23.196
8.247.688
13.858
7.965
8.608.750
12.045
33.763
310.814
166.143
18.293
47.455
51.851
9.704
915.854
52.769
15.987
853.825
98.492
9.144
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Depotverbindlichkeiten
Abrechnungsverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
(4) Sonstige Vermögensgegenstände
Sachanlagen und Vorräte
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand
14.398
15.902
60.134
36.485
Gesamt
74.532
52.387
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Abgegrenzte Zinsen und Mieten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
258.963
300.751
25.457
33.429
Gesamt
284.420
334.180
(5) Rechnungsabgrenzungsposten
Der Posten enthält Unterschiedsbeträge aus der Nennwertbilanzierung von
Kapitalanlagen in Höhe von TDM 251 (Vorjahr TDM 259).
90
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva
(6) Eigenkapital
Im Geschäftsjahr hat sich das Grundkapital durch Ausübungen der 1994
ausgegebenen Optionsrechte von TDM 813.350 auf TDM 814.752 erhöht,
wobei das bedingte Kapital gemäß § 3 a der Satzung teilweise in Anspruch
genommen wurde.
Das erhöhte Grundkapital ist eingeteilt in Stück 300.000 Inhaberaktien im
Nennbetrag von je DM 50 und in Stück 7.997.520 (bisher 7.983.500) mit
DM 50 eingezahlte und mit DM 50 dividenden- und stimmberechtigte
Namensaktien im Nennbetrag von je DM 100.
Inhaber
Namen
Stück
Nennbetrag
TDM
Einzahlung
TDM
Stimmen
300.000
7.997.520
15.000
799.752
15.000
399.876
300.000
7.997.520
814.752
414.876
8.297.520
Gesamt
Nach der im August 1997 durchgeführten Herabsetzung des Nennbetrags der
Namensaktien von bisher DM 100 mit DM 50 Einzahlung auf künftig DM 10
mit DM 5 Einzahlung und des Nennbetrags der Inhaberaktien von DM 50 auf
künftig DM 5 beläuft sich die Zahl der Namensaktien auf 79.975.200 Stück
und die der Inhaberaktien auf 3.000.000 Stück.
Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 8. Dezember 1995 wurde der
Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des
Aufsichtsrats bis zum 8. Dezember 2000 einmal oder mehrfach um einen
Nennbetrag von insgesamt bis zu TDM 250.000 durch Ausgabe von neuen
Aktien gegen Geldeinlage zu erhöhen.
Das durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Dezember 1993 geschaffene bedingte Kapital von TDM 30.000 beträgt nach seiner Inanspruchnahme
durch die teilweise Ausübung der 1994 ausgegebenen Optionsrechte
TDM 28.598. Die Laufzeit der Optionsrechte ist zunächst bis zum 13. März
1998 befristet. Sie verlängert sich um höchstens zwei Jahre, falls der Kurs der
Namensaktien am Ende der Optionsfrist unter dem dann maßgeblichen
Optionspreis (nach Aktiensplit derzeit DM 2.482 für zehn Namensaktien) liegt.
Aus dem Jahresüberschuß 1996/97 wurden TDM 140.000 den Gewinnrücklagen zugewiesen.
Insgesamt erhöhte sich das Eigenkapital damit wie folgt:
Anfangsbestand
TDM
Zugang
TDM
Endbestand
TDM
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
813.350
1.942.305
463.200
132.536
1.402
34.096
140.000
8.522
814.752
1.976.401
603.200
141.058
Gesamt
3.351.391
184.020
3.535.411
91
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
(7) Sonderposten mit
Rücklageanteil
Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde gemäß §§ 6 b und 7 g EStG
gebildet.
(8) Versicherungstechnische
Rückstellungen
30.6.1997
Brutto
TDM
Beitragsüberträge
Deckungsrückstellung
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Schwankungsrückstellung und
ähnliche Rückstellungen
Sonstige
3.905.761
24.054.911
413.798
3.491.963
3.651.335
3.252.939 20.801.972 21.918.665
319.460
3.331.875
2.206.229 19.712.436
24.267.499
2.075.599 22.191.900 22.482.990
1.571.701 20.911.289
Gesamt
57.392.032
30.6.1997
Retro
TDM
30.6.1997
Netto
TDM
Vorjahr
Brutto
TDM
Vorjahr
Retro
TDM
Vorjahr
Netto
TDM
38.221
6.810
31.411
32.489
6.441
26.048
4.555.044
570.596
–
–2.501
4.555.044
573.097
3.327.476
550.416
–
188
3.327.476
550.228
5.746.645 51.645.387 51.963.371
4.104.019 47.859.352
In den Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen sind Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von TDM 416.338 (Vorjahr
TDM 455.899) enthalten.
Nach Versicherungszweigen setzen sich die versicherungstechnischen
Nettorückstellungen wie folgt zusammen (in Mio. DM):
Beitragsüberträge
Deckungsrückstellung
Schadenrückstellung
Schwankungsrückstellung
Übrige
Rückstellungen
Gesamt
Reservesatz
in % der
Nettobeiträge
Leben
751
19.191
235
–
10
20.187
538,6
Unfall/Kranken
Haftpflicht
Kraftfahrt
Transport
Feuer
Technik
Sonstige
151
321
285
85
596
669
634
1.611
–
–
–
–
–
–
794
9.393
5.641
692
1.552
1.948
1.937
–
466
328
164
2.110
360
1.127
20
84
83
2
326
18
61
2.576
10.264
6.337
943
4.584
2.995
3.759
216,3
879,5
231,2
165,1
167,1
204,7
148,6
Zusammen
(ohne Leben)
2.741
1.611
21.957
4.555
594
31.458
253,6
Gesamt
3.492
20.802
22.192
4.555
604
51.645
319,7
92
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Die Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen teilen sich wie
folgt auf:
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
Schwankungsrückstellung
Rückstellungen für Großrisiken
davon:
– für Atomanlagenrisiken
– für Pharma-Produkthaftpflichtrisiken
Rückstellung für Erdbebenrisiken
3.245.120
140.094
2.333.790
137.356
71.792
68.302
1.169.830
75.044
62.312
856.330
Gesamt
4.555.044
3.327.476
30.6.1997
TDM
Vorjahr
TDM
250.974
578.302
250.799
237.608
512.866
153.011
1.080.075
903.485
(9) Andere Rückstellungen
Rückstellung für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Gesamt
Fast allen Mitarbeitern sind für sich und ihre Hinterbliebenen Versorgungszusagen gewährt, die teilweise von der Gesellschaft selbst und teilweise von
der „Versorgungskasse der Angestellten der Münchener RückversicherungsGesellschaft“ zu erfüllen sind.
Für frühere Mitglieder des Vorstands oder ihre Hinterbliebenen bestehen
Pensionsrückstellungen von TDM 22.581 (Vorjahr TDM 24.323).
(10) Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten,
Sonstige Verbindlichkeiten
Auf Steuerverbindlichkeiten entfallen TDM 8.915 (Vorjahr TDM 8.295), auf
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit TDM 4.460 (Vorjahr
TDM 4.015). Der Gesamtbetrag der grundpfandrechtlich gesicherten Verbindlichkeiten beläuft sich auf TDM 803 (Vorjahr TDM 875). Verbindlichkeiten
mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in Höhe von
TDM 1.000.803.
(11) Rechnungsabgrenzungsposten
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge aus
der Nennwertbilanzierung von Kapitalanlagen in Höhe von TDM 1.694
(Vorjahr TDM 3.874) enthalten.
93
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(12) Ergebnis aus der Rückversicherung nach Versicherungszweigen
Mio. DM
Leben
Unfall/
Kranken
Haftpflicht
Kraftfahrt
Transport
Feuer
Bruttobeiträge
4.398
1.300
1.494
3.051
630
3.177
Nettobeiträge
3.748
1.191
1.167
2.741
571
2.744
Verdiente Nettobeiträge
3.743
1.190
1.202
2.740
574
2.715
Technischer Zinsertrag
1.184
112
1
5
–
–
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
– Zahlungen
– Veränderung der Rückstellung
2.037
17
679
69
1.163
–251
2.139
218
382
20
1.495
–68
2.054
748
912
2.357
402
1.427
997
417
427
558
160
891
Übrige Erträge und Aufwendungen
–1.805
–114
14
–37
–2
–42
Versicherungstechnisches Ergebnis
71
23
–122
–207
10
355
–
0
–384
–100
–5
–438
71
23
–506
–307
5
–83
Schadenquote
63,0
74,6
87,2
70,4
54,1
Kostenquote
35,0
35,5
20,4
27,9
32,8
Schaden-Kosten-Quote
98,0
110,1
107,6
98,3
86,9
Schadenquote
61,1
97,2
81,4
64,4
59,7
Kostenquote
32,0
25,9
19,4
26,0
31,7
Schaden-Kosten-Quote
93,1
123,1
100,8
90,4
91,4
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
Versicherungstechnisches Ergebnis
nach Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
Kennzahlen in % – Geschäftsjahr
Kennzahlen in % – Vorjahr
94
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Technik
Anhang
Gesamt
Sonstige ohne Leben
Vorjahr
Gesamt
Gesamt ohne Leben
Vorjahr
Gesamt
Mio. DM
1.782
2.709
14.143
18.541
13.945
18.014
Bruttobeiträge
1.463
2.529
12.406
16.154
12.591
16.186
Nettobeiträge
1.455
2.469
12.345
16.088
12.651
16.283
Verdiente Nettobeiträge
–
–
118
1.302
124
1.214
Technischer Zinsertrag
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
– Zahlungen
– Veränderung der Rückstellung
906
–55
1.328
203
8.092
136
10.129
153
7.405
1.410
9.223
1.396
851
1.531
8.228
10.282
8.815
10.619
512
812
3.777
4.774
3.583
4.539
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
–4
1
–184
–1.989
–359
–2.207
Übrige Erträge und Aufwendungen
88
127
274
345
18
132
Versicherungstechnisches Ergebnis
–181
–93
–1.201
–1.201
–982
–982
Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
–850
Versicherungstechnisches Ergebnis
nach Veränderung der
Schwankungsrückstellungen
–93
34
–927
–856
–964
Kennzahlen in % – Geschäftsjahr
58,8
62,0
67,2
Schadenquote
35,2
32,9
30,6
Kostenquote
94,0
94,9
97,8
Schaden-Kosten-Quote
Kennzahlen in % – Vorjahr
69,0
61,6
71,6
Schadenquote
34,7
32,3
28,3
Kostenquote
103,7
93,9
99,9
Schaden-Kosten-Quote
95
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
(13) Verdiente Beiträge für eigene
Rechnung
1996
TDM
Vorjahr
TDM
Gebuchte Bruttobeiträge
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
18.540.559
18.013.604
2.386.668
1.827.498
Gebuchte Nettobeiträge
16.153.891
16.186.106
–150.696
84.786
–65.910
126.465
–29.874
96.591
16.087.981
16.282.697
1996
TDM
Vorjahr
TDM
11.270.712
1.141.459
10.129.253
10.264.121
1.041.319
9.222.802
589.079
436.584
152.495
1.394.402
–1.951
1.396.353
10.281.748
10.619.155
1996
TDM
Vorjahr
TDM
Deckungsrückstellung
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
–1.957.489
–1.978.612
48.278
–136.313
Gesamt
–1.909.211
–2.114.925
Veränderung der Beitragsüberträge
– Bruttobetrag
– Retrobetrag
– Nettobetrag
Verdiente Nettobeiträge
(14) Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
Zahlungen
– Bruttobetrag
– Retrobetrag
– Nettobetrag
Veränderung der Rückstellung
– Bruttobetrag
– Retrobetrag
– Nettobetrag
Gesamt
(15) Veränderung der übrigen
versicherungstechnischen
Nettorückstellungen
96
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
(16) Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
für eigene Rechnung
Bruttoaufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
Davon ab: erhaltene Provisionen
und Gewinnbeteiligungen aus dem
in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
Gesamt
(17) Personalaufwendungen
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
5.346.297
4.992.287
572.036
453.754
4.774.261
4.538.533
Die Verwaltungsaufwendungen, die unter den Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb und unter den Aufwendungen für Kapitalanlagen
ausgewiesen werden, enthalten folgende Personalaufwendungen:
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
Aufwendungen für Altersversorgung
247.662
231.744
66.506
20.858
53.408
36.409
Gesamt
335.026
321.561
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen unter Berücksichtigung des Gewinnverwendungsvorschlags TDM 11.813 (Vorjahr
TDM 9.777), die früherer Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen
TDM 3.247 (Vorjahr TDM 3.272).
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen unter Berücksichtigung des Gewinnverwendungsvorschlags TDM 893 (Vorjahr TDM 845).
Darin sind dividendenabhängige Vergütungen von TDM 765 (Vorjahr TDM 714)
enthalten.
97
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
(18) Erträge aus Kapitalanlagen
Erträge aus Beteiligungen
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
462.522
357.289
225.258
221.880
2.754.487
2.663.080
2.979.745
2.884.960
418.268
322.157
1.546
1.958
–
2.954
3.862.081
3.569.318
Erträge aus anderen Kapitalanlagen
– Erträge aus Grundstücken,
grundstücksgleichen Rechten und
Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
– Erträge aus anderen Kapitalanlagen
Gewinne aus dem Abgang von
Kapitalanlagen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens mit Rücklageanteil
Gesamt
Darin sind folgende Erträge von verbundenen Unternehmen enthalten:
Beteiligungserträge
Erträge aus anderen Kapitalanlagen
98
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
78.177
64.013
441.829
364.413
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
(19) Aufwendungen für
Kapitalanlagen
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
Aufwendungen für die Verwaltung
von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen
und sonstige Aufwendungen für die
Kapitalanlagen
186.694
187.689
Abschreibungen auf Kapitalanlagen
151.350
173.018
43.298
45.755
Einstellungen in den Sonderposten
mit Rücklageanteil gemäß § 6 b EStG
130.603
–
Gesamt
511.945
406.462
Verluste aus dem Abgang von
Kapitalanlagen
Von den Abschreibungen entfielen TDM 33.322 (Vorjahr TDM 33.654) auf
außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB.
Steuerliche Sonderabschreibungen gemäß § 6 b EStG wurden nicht
vorgenommen (Vorjahr TDM 2.954). Im Geschäftsjahr wurde aus steuerlichen
Gründen auf Zuschreibungen von TDM 28.678 verzichtet.
Das Geschäftsjahresergebnis der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft wurde
durch in Anspruch genommene steuerrechtlich zulässige Abschreibungen
und die Bildung von Sonderposten mit Rücklageanteil nach den §§ 6 b und
7 g EStG mit TDM 130.603 (Vorjahr TDM 300) beeinflußt; die Auswirkungen
aus steuerlichen Gründen unterlassener Wertaufholungen sind für das Jahresergebnis nicht erheblich. Die Belastungen künftiger Geschäftsjahre durch
diese Maßnahmen sind von untergeordneter Bedeutung.
(20) Sonstige Aufwendungen
1996/97
TDM
Vorjahr
TDM
Sonderzuführungen an die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
– Haftpflicht
– Kranken
Übrige Aufwendungen
190.000
10.000
213.678
500.000
–
119.142
Gesamt
413.678
619.142
99
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Anhang
Sonstige Erläuterungen
(21) Organe der Gesellschaft
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf den Seiten 4
und 7 dieses Berichts aufgeführt.
(22) Mitarbeiterzahl
Im Geschäftsjahr 1996/97 beschäftigten wir durchschnittlich 1.940
(Vorjahr 1.904) Mitarbeiter.
(23) Haftungsverhältnisse,
sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Als Mitglied der Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft haben wir für den
Fall, daß eines der übrigen Poolmitglieder ausfällt, dessen Leistungsverpflichtung im Rahmen unserer quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen.
Ähnliche Verpflichtungen bestehen im Rahmen unserer Mitgliedschaften bei
der Deutschen Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft und beim Deutschen
Luftpool.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage der
Gesellschaft von Bedeutung sind, bestehen nicht.
München, den 26. September 1997
Der Vorstand
Schinzler; Bauer, Ficker, Göbel, Hasford,
Helbig, Nierhaus, Rathnow, Schneidawind,
Sellschopp, von Stockhausen
100
Münchener Rück
Gewinnverwendungsvorschlag
Bestätigungsvermerk
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Bilanzgewinn zur Verfügung der Hauptversammlung beträgt
DM 141.057.840.
Wir schlagen vor, diesen Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von
DM 1,70 auf jede der jeweils mit DM 5 dividendenberechtigten Inhaber- und
Namensaktien zu verwenden.
München, den 26. September 1997
Der Vorstand
Schinzler; Bauer, Ficker, Göbel, Hasford,
Helbig, Nierhaus, Rathnow, Schneidawind,
Sellschopp, von Stockhausen
Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers
Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß entsprechen
nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften und der
Satzung. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß vermitteln unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft und des MünchenerRück-Konzerns. Der zu einem Bericht zusammengefaßte Lagebericht und
Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluß und dem
Konzernabschluß.
München, den 6. Oktober 1997
Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Wiegand
Wirtschaftsprüfer
101
Peschel
Wirtschaftsprüfer
Münchener Rück · Konzern
Geschäftsentwicklung des Münchener-Rück-Konzerns
in Mio. DM
Konzernbilanz zum 30. Juni
1993
1994
1995
1996
1997
91.644
39.092
52.552
102.425
45.197
57.228
111.008
48.398
62.610
120.279
52.937
67.342
148.288
61.803
86.485
3.630
1.370
4.274
1.846
4.442
2.614
5.378
3.736
6.604
4.816
84.174
58.506
25.668
92.863
64.005
28.858
97.548
68.570
28.978
104.047
73.632
30.415
130.643
78.886
51.757
1992/93
1993/94
1994/95
1995/96
1996/97
Bruttobeiträge
davon Leben
davon Nichtleben
Nettobeiträge
davon Leben
davon Nichtleben
Verdiente Nettobeiträge
25.556
9.686
15.870
22.480
8.676
13.804
22.222
28.638
10.445
18.193
25.490
9.430
16.060
24.981
28.974
10.898
18.076
25.937
10.038
15.899
25.802
28.989
11.177
17.812
26.232
10.326
15.906
26.220
32.181
11.538
20.643
28.934
10.579
18.355
28.665
Versicherungstechnisches Ergebnis*
davon Leben
davon Nichtleben
–1.241
364
–1.605
–264
502
–766
–100
329
–429
573
489
84
776
404
372
Ergebnis aus Kapitalanlagen*
davon im versicherungstechnischen
Ergebnis erfaßt
6.949
7.112
7.322
7.935
9.362
4.448
4.958
5.313
5.685
7.104
Rohüberschuß
1.044
1.490
1.764
2.586
2.629
Sonderzuführungen an die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
–450
–350
–250
–500
–200
Veränderung der Schwankungsrückstellungen
–29
–476
–788
–952
–1.216
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
565
664
726
1.134
1.213
–278
–364
–401
–539
–514
287
300
325
595
699
Kapitalanlagen
(einschließlich Depotforderungen)
davon Rückversicherer
davon Erstversicherer
Eigenkapital
Schwankungsrückstellungen
Versicherungstechnische Rückstellungen
(ohne Schwankungsrückstellungen)
davon Leben
davon Nichtleben
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Steuern
Jahresüberschuß
* Die Zahlen für 1992/93 und 1993/94 sind mit denen ab 1994/95 wegen des geänderten
Ausweises der Aufwendungen für Altersversorgung und der sonstigen Abschreibungen nur
eingeschränkt vergleichbar.
102
Münchener Rück · Aktiengesellschaft
Geschäftsentwicklung der Münchener-Rück-Aktiengesellschaft
in Mio. DM
Bilanz zum 30. Juni
1993
1994
1995
1996
1997
38.959
44.910
49.376
54.263
61.061
1.725
1.057
2.534
1.580
2.605
2.357
3.351
3.327
3.535
4.555
34.593
13.423
21.170
38.685
15.068
23.617
41.937
17.559
24.378
44.532
18.908
25.624
47.090
20.187
26.903
1992/93
1993/94
1994/95
1995/96
1996/97
Bruttobeiträge
davon Leben
davon Nichtleben
Nettobeiträge
davon Leben
davon Nichtleben
Verdiente Nettobeiträge
16.033
3.415
12.618
14.020
3.039
10.981
13.859
18.159
3.695
14.464
16.175
3.324
12.851
15.834
18.258
3.974
14.284
16.178
3.563
12.615
16.089
18.014
4.069
13.945
16.186
3.595
12.591
16.283
18.541
4.398
14.143
16.154
3.748
12.406
16.088
Versicherungstechnisches Ergebnis*
davon Leben
davon Nichtleben
–1.458
68
–1.526
–616
91
–707
–318
98
–416
132
114
18
345
71
274
Ergebnis aus Kapitalanlagen*
davon im versicherungstechnischen
Ergebnis erfaßt
3.050
2.880
2.804
3.163
3.350
921
1.026
1.134
1.350
1.584
634
1.134
1.360
1.957
2.011
Sonderzuführungen an die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
–450
–350
–250
–500
–200
Veränderung der Schwankungsrückstellungen
–32
–523
–798
–982
–1.201
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
152
261
312
475
610
Steuern
–80
–120
–150
–242
–329
72
141
162
233
281
Kapitalanlagen
(einschließlich Depotforderungen)
Eigenkapital
Schwankungsrückstellungen
Versicherungstechnische Rückstellungen
(ohne Schwankungsrückstellungen)
davon Leben
davon Nichtleben
Gewinn- und Verlustrechnung
Rohüberschuß
Jahresüberschuß
* Die Zahlen für 1992/93 und 1993/94 sind mit denen ab 1994/95 wegen des geänderten
Ausweises der Aufwendungen für Altersversorgung und der sonstigen Abschreibungen nur
eingeschränkt vergleichbar.
103
Bildnachweis
Umschlagrückseite
St. Müller-Naumann, München
Seite 2
St. Müller-Naumann, München
Seite 7
Tom Specht, München
Seite 8
Tom Specht, München
Seite 40
Gerhard Joksch
Münchener Rück, München
Seite 46
Grafiken
Jörg Schlaich, Stuttgart
Seite 47
Foto Thyssen
Transrapid System GmbH, Kassel
Grafik
Swissmetro S. A., Genf
Grafik
ACP Hong Kong Airport
Core Program, Hongkong
Seite 48
Grafik
Hughes, Los Angeles
Seite 49
Grafiken
Münchener Rück, München
Seite 51
Andreas Heddergott, München
Seite 52
Spike & Ethel, ZEFA, Düsseldorf
104
Wichtige Termine 1998
Zwischenbericht 1997/98
29. Juni 1998
Bilanzaufsichtsratssitzung
23. September 1998
Bilanzpressekonferenz
13. Oktober 1998
Hauptversammlung
05. November 1998
Weitere Informationen erhalten Sie von unserem
Zentralbereich Information und Öffentlichkeitsarbeit.
Telefon: (0 89) 38 91-25 04
Telefon: (0 89) 38 91-23 76
Telefax: (0 89) 38 91-35 99
Rainer Küppers
Christian Jacobi
Der Geschäftsbericht 1996/97 ist auch in einer
englischen Fassung sowie in einer französischen
und spanischen Kurzfassung erhältlich.
Über weitere Veröffentlichungen unserer Gesellschaft
gibt unsere Broschüre „Publikationen“ Auskunft,
die wir Ihnen auf Anforderung gerne zusenden.
Das für diesen Geschäftsbericht verwendete Papier
wurde aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt.
Die Münchener Rück weltweit
Rückversicherung
Rückversicherer und
Zweigniederlassungen
Deutschland
Übriges Europa
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Belgien
Great Lakes Reinsurance (UK) PLC
Brussels Branch
Großbritannien
Great Lakes Reinsurance (UK) PLC
Munich Reinsurance Company
United Kingdom General Branch
Munich Reinsurance Company
United Kingdom Life Branch
Italien
Münchener Rück Italia S. p. A.
Schweiz
Neue Rückversicherungs-Gesellschaft
mit Außenstelle in Singapur
Servicegesellschaften und
Liaison Offices
IIC – International Insurance Consultants
Münchener Ecoconsult
Frankreich
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Bureau de Paris
Griechenland
Muenchener Rueck Hellas Services S. A.
Großbritannien
Munich Reinsurance Company
Main Representation Office
Munich London Investment Management Ltd.
Rußland
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Liaison Office
Spanien
Münchener Correduría de Reaseguros, Grupo
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, S. A.
Türkei
Münih Re Reasürans Aracılık ve Danışma
Servisleri Limited Şirketi
Erstversicherung
Berlinische Leben
(Lebensversicherung)
DKV Deutsche Kranken
(Krankenversicherung)
Europäische Reise
(Reiseversicherung)
Hamburg-Mannheimer
(Lebensversicherung, Schaden-/Unfallversicherung)
Karlsruher
(Lebensversicherung, Schaden-/Unfallversicherung)
Nordamerika, Lateinamerika
Afrika, Naher und Mittlerer Osten
Asien und Australasien
Kanada
Munich Reinsurance Company of Canada (MROC)
mit Regional Offices in Toronto, Montreal und
Vancouver
Südafrika
Munich Reinsurance Company of Africa
(MRoA) mit Regional Offices in Johannesburg,
Durban und Kapstadt sowie Außenstellen in
Kenia, Malawi, auf Mauritius und in Simbabwe
Australien
Munich Reinsurance Company of Australia
(MRA) mit Regional Offices in Sydney,
Brisbane, Melbourne und Perth
Munich Reinsurance Company
Canada Branch (Non-Life)
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Australian Branch
Munich Reinsurance Company
Canada Branch (Life)
mit Regional Office in Montreal
China
Munich Reinsurance Company
Hong Kong Branch
The Great Lakes Reinsurance Company
Malaysia
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Malaysia Branch
USA
American Re Corporation/American Re-Insurance
Company mit Regional Offices in Princeton, Atlanta,
Boston, Chicago, Columbus, Dallas, Hartford,
Kansas City, Los Angeles, Minneapolis, New York,
Philadelphia, San Francisco und Seattle sowie Außenstellen in Ägypten, Argentinien, Australien, Belgien, auf
den Bermudas, in Chile, China, Großbritannien,
Japan, Kanada, Kolumbien, Mexiko und Singapur
Singapur
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Singapore Branch
Munich American Reassurance Company
(MARC-Life)
Argentinien
Münchener de Argentina Servicios Técnicos S. R. L.
Brasilien
Münchener do Brasil Serviçios Técnicos Ltda.
Kanada
Munich Canada Systems Corporation (MCSC)
Kolumbien
Münchener de Colombia S. A.
Corredores de Reaseguros
Ägypten
Munich Reinsurance Company
Contact Office
China
Munich Reinsurance Company
Representative Offices
Israel
Munich Reinsurance Company
Liaison Office
Indien
Consultant for India to
Munich Reinsurance Company
Japan
Munich Reinsurance Company
Liaison Office
Mexiko
Muenchener de México, S. A.
Korea
Munich Reinsurance Company
Liaison Office
USA
Am-Re Brokers, Inc.
Neuseeland
Munichre New Zealand Service Limited
Am-Re Consultants, Inc.
Pakistan
Resident Correspondent
American Re Asset Management, Inc.
Becher + Carlson Risk Management, Inc.
Venezuela
Münchener de Venezuela, C. A.
Intermediaria de Reaseguros
Philippinen
Munich Management Pte. Ltd.
Munich Re Representative Office
Taiwan
Munich Reinsurance Company
Liaison Office
Stand: Oktober 1997