Bericht und Fotos von der Flandernfahrt / Juni

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Bericht und Fotos von der Flandernfahrt / Juni
Neues vom Baarverein
Juni-II 2014
Baarverein besuchte die Schlachtfelder, Friedhöfe und Gedenkorte
des Ersten Weltkrieg an der Westfront
Einhundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges unternahm der Baarverein
über Fronleichnam eine Fahrt auf die Schlachtfelder, Friedhöfe und Gedenkorte der
Ur,- und Großväter an der Westfront. Die viertägige Exkursion begann mit dem
Besuch in Verdun. Dort wurde der Verein vom Bürgermeister des völlig zerstörten
und nicht wieder aufgebauten Dorf Fleury begrüßt.
Der Bürgermeister von Fleury und der örtliche Reiseleiter Herr Lenhard
Anschließend konnten sich die 24 Teilnehmer ein eindrückliches Bild von den
Schrecken des Krieges im Fort Douaumont machen. Der Besuch des riesigen
Friedhofes und dem Beinhaus in Verdun rundeten den schrecklichen Eindruck auf
dem hauptsächlich 1916 umkämpften Schlachtfeld ab.
Friedhof und Beinhaus in Verdun
Im Gegensatz zu den zerstörerischen Kräfte der Menschen konnte anschließend
beim Besuch der Kathedrale in Reims die schöpferischen Möglichkeiten der
Künstler im Mittelalter bewundert werden. Die Fahrt führte weiter an den berühmtberüchtigten Damenweg bei Craonne. Hier konnte der Gruppe im Gelände die
Sinnlosigkeit des französischen Angriffes 1917 dargelegt werden. Auf Grund der
horrenden Verluste kam es 1917 zu einer Meuterei in der französischen Armee.
Der Reiseführer sang als Untermalung der Gruppe das Lied von Craonne vor. Der
anschließende Rundgang durch die Drachenhöhle war ein weiterer düsterer
Höhepunkt dieses Tagen.
Eingang zu dem neu errichteten Museum Caverne du Dragon
Nach der Ankunft in Lille bereitete ein abendlicher Vortrag des Autor Markus Klauer
die Reisegruppe auf die Besichtigung rund um Ypern vor.
Markus Klauer erklärt die Kämpfe um Flandern im Ersten Weltkrieg
Während in Verdun und am Damenweg hauptsächlich französischen Truppen den
deutschen Linien entgegenstanden, wurde im nördlichen Bereich der Westfront
überwiegend englische und kanadische Truppen eingesetzt. Die vielen britischen
Friedhöfe in Flandern zeugen von den entsetzlichen Verlusten die auch diese
Länder zu ertragen hatten.
Britischer Soldatenfriedhof Tyne Cot bei Passendale
Eine wichtige Station der Reise war schließlich der Besuch des deutschen
Soldatenfriedhof in Langemark. Auf diesem größten deutschen Friedhof in Flandern
liegen über 44.000 deutsche Soldaten. Unter Leitung von Rolf Baiker versammelte
sich die Gruppe und hielt eine bewegende Andacht. Beim Verlesen der Namen von
gefallenen Angehörigen wurde ein Kranz des Baarvereins zur Erinnerung und
Mahnung niedergelegt.
In stillem Gedenken auf dem Soldatenfriedhof Langemark
Gedenkstelle in Langemark mit niedergelegtem Kranz des Baarvereins
In gedrückter Stimmung verließ die Gruppe den Friedhof und besichtigte
anschließend das Museum Passendale in Zonnebeke. Die ausgestellten Exponate
und die Außenanlagen konnten den Besuchern einen Eindruck über die
Bedingungen auf den Schlachtfeldern in Flandern vor 100 Jahren vermitteln.
Im Ersten Weltkrieg wurde auch unterhalb der Erde gekämpft. Vor allem in
Flandern spezialisierten sich die britischen Kräfte darauf Tunnels unter die
deutschen Linien zu treiben und anschließend zu sprengen. So erfolgten 1917 an
einem Tag 20 solcher Sprengungen mit verheerendem Ergebnis. Bei der
Besichtigung des Minenkraters auf der Höhe 59 südlich von Ypern verschlug es
den Mitgliedern des Baarvereins die Sprache. Das Resultat der 35 Tonnen
Sprengstoff, die am 7.Juni 1917 gezündet, wurden, ist ein riesiger Trichter der
heute noch von der ungeheuren Wirkung des Minenkrieges zeugt.
Die Reisegruppe in Mitten des riesigen Minentrichters südlich von Ypern
Als friedlicher Abschluss der Fahrt wurde am letzten Tag die Außenstelle des
Louvre in Lens besichtigt. Das erst 2012 errichtete Museum zeigt in einer
chronologischen Ausstellung die Entwicklung der Kunstgeschichte der Menschheit.
In einer Sonderausstellung wurde allerdings auch die künstlerische Aufarbeitung
der Schrecken des Krieges dargestellt.
Einblick in die Außenstelle des Louvre in Lens
Die eindrücklichen Bilder auf der Fahrt nach Verdun und Flandern konnten der
Gruppe eine Ahnung von den Schrecken des Ersten Weltkrieges vermitteln.
Eine Antwort auf das Warum blieb letztendlich unbeantwortet.
Harald Ketterer
27. Juni 2014
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