Schulblatt AG/SO Nr. 4 (PDF, 2 Seiten, 138 KB)
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Schulblatt AG/SO Nr. 4 (PDF, 2 Seiten, 138 KB)
BKS Aargau In Berufswelten denken Berufswahl. Wer zu Hause und im Schulalltag lustvoll mit Kindern und Jugendlichen Berufswelten entdeckt, wer sie lehrt, in Berufswelten zu denken, legt eine gute Basis für die spätere Berufswahl. Berufswahl ist kein Puzzle, bei dem man zwei passende teile finden muss. Karriereberater Richard Bolles rät: «Vergessen Sie Ihre Berufsbezeichnung und definieren Sie sich als Mensch, der dieses und jenes kann.» Mit diesem Denkansatz erreicht er, dass man der beruflichen Positionierung und der Laufbahngestaltung mehr Raum gibt. Der Satz lässt sich umformulieren: «Vergessen Sie Berufsbezeichnungen und definieren Sie die Welt, in der Sie leben möchten.» Arbeit als Teil des Lebenskonzeptes Schulblatt AG/SO · 4/2015 Die Wahl der Berufswelt, in der man leben will, ist ein wichtiger teil des Lebenskonzeptes. Denn die Arbeit prägt Interessen, Status, Alltag, Identität, Beziehungen, das soziale umfeld, ja sogar die Sprache und die äussere Erscheinung. Auch Kinder malen sich aus, wie sie ihr Leben gestalten wollen – immer wieder neu. Lernen kleine Kinder, Berufswelten lustvoll zu entdecken, können sie sich ein Bild machen von verschiedenen Zukunftsperspektiven. Jugendliche, die in Berufswelten statt in Berufsbezeichnungen denken, schaffen sich leichter Alternativen, wenn es mit der gewünschten Lehrstelle nicht klappt. 12 Berufswahlrelevante Faktoren sammeln Berufswelten entdeckt man, indem man in sie eintaucht und möglichst viele Facetten davon wahrnimmt. Dies kann in der Familie oder in der Schule lustvoll geübt werden. Jugendliche lernen so, berufswahlrelevante Faktoren zu erkennen und in ihre Wahl miteinzubeziehen. Gefällt mir die Sprache auf dem Bau? Kann ich mit den hierarchien in einem Spital umgehen? Komme ich als Floristin damit klar, in eher kühlen Räumen zu arbeiten? Kann ich in einer Autogarage so viel technisch tüfteln, wie ich das möchte? Selbstwert stärken Wenn Kinder in Berufswelten sogar selbst hand anlegen dürfen, machen sie wichtige Erfahrungen. Wer das Erforschen von Berufswelten in den Schulalltag oder in die Freizeitgestaltung der Familie integriert, bereitet Kinder auf das Leben nach der Schule vor. und wer zugleich bei Mädchen das Interesse an technischen Berufswelten wecken kann, tut auch noch was für die chancengleichheit. Ein möglicher Nebeneffekt wenn Erwachsene mit Kindern und Jugendlichen Berufswelten erkunden, ist, dass der Funke überspringt. Auf die Frage der Erwachsenen, ob das schon alles war, folgt dann die Antwort: «Es gibt noch viele Berufswelten zu entdecken.» Regula Zellweger, Kommunikation und Projekte, ask! Mädchen lassen sich von technischen Berufswelten faszinieren, wenn sie selbst tätig werden dürfen. Foto: zVg. BKS aktuell Zwei neue obligatorische Lehrmittel Der Regierungsrat hat für die Fächer Mathematik und Latein neue Lehrmittel bestimmt. Ab dem Schuljahr 2015/16 kann an der Oberstufe zwischen dem bereits eingeführten Lehrmittel «mathbuch» (Schulverlag plus/ Klett & Balmer) und dem Lehrmittel «Mathematik Sekundarstufe I» (Lehrmittelverlag Zürich) in Form eines Alternativ-Obligatoriums ausgewählt werden. Für den Lateinunterricht in der Bezirksschule ist neu das Lehrmittel «prima.nova» (c. c. Buchner Verlag) einzusetzen. Mit dem Alternativ-Obligatorium in der Mathematik stehen den Schulen künftig zwei gleichwertige Lehrmitteloptionen zur Verfügung. Beide Lehrmittel decken den Aargauer Lehrplan ab und sind gemäss einer Einschätzung der Interkantonalen Lehrmittelzentrale auch kompatibel mit dem Lehrplan 21. Es wird den Schulen aus pädagogischen und schulorganisatorischen Gründen empfohlen, sich zumindest stufenweise auf ein Lehrmittel festzulegen. Das obligatorische Lehrmittel «cursus continuus» für das Fach Latein wird nicht mehr aufgelegt. In Zusammenarbeit mit Vertretungen aus den Fachschaften hat die kantonale Lehrmittelkommission verschiedene Lehrmitteloptionen evaluiert. Das neu eingeführte Lehrmittel «prima.nova» verbindet bewährte Strukturen des Lateinunterrichts mit Ansprüchen einer modernen Fremdsprachendidaktik. Letztere legt insbesondere auch Wert auf die Entwicklung von Methodenkompetenzen beim Lernen von Sprachen. Kantonale Lehrmittelverzeichnisse 2015/16 und Hinweise zu den Lehrmitteln sind zu finden unter: www.schulen-aargau.ch → Unterricht & Schulbetrieb → Lehrplan, Lehrmittel & Fächer Volksschule → Lehrmittel Volksschule BKS Aargau Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung «Blumen für die Kunst». Foto: zVg. Blumen für die Kunst Zum Frühlingsbeginn treten die floralen Interpretationen mit den Kunstwerken in Dialog, füllen die Museumsräume mit zartem Duft und ermöglichen frische, sinnliche Zugriffe auf die Sammlung. Neu wird zudem der Aussenbereich des Aargauer Kunsthauses einbezogen. «Blumen für die Kunst» ist vom 17. bis am 22. März im Aargauer Kunsthaus zu sehen. Natur und Kultur Blüten gelten seit jeher als ursymbol für die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens. Vor diesem hintergrund ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte zur bildenden Kunst. traditionell sind Blumen Gegenstand künstlerischer Darstellung – so zum Beispiel in unzähligen Blumenstillleben. Nun aber stehen sie in natura im Kunsthaus und fungieren als Vermittler zwischen Betrachter und Werk. Ihre kurze Lebensspanne gibt die Dauer der Ausstellung vor und akzentuiert das thema Zeit, welches im Aargauer Kunsthaus in Form von sichtbarer Kunst- geschichte, aber auch als Inhalt vieler Werke präsent ist. Interpretationshilfen «Blumen für die Kunst» schaltet ein drittes Element, die floralen Interpretationen, zwischen Betrachter und Werk. Für Schülerinnen und Schüler bietet sich deshalb die seltene Gelegenheit, Deutungen von Kunstwerken in einer Ausstellung zu entdecken. Auf diese Weise können Zugänge zu den Bildern und Skulpturen erleichtert oder völlig neue Blickwinkel gewonnen werden. Die Schweizer Meisterfloristinnen und Meisterfloristen und Jungtalente erproben ganz verschiedene herangehensweisen, die nicht sprachlich, sondern über das Material erfolgen. Sie bestimmten aus einer Auswahl an Werken aus der Sammlung eine Arbeit, mit der sie sich auseinandersetzen möchten und schaffen durch Oberflächen, Farbzusammenstellungen und vielleicht sogar Gerüche einen Bezug dazu. Das lädt dazu ein, die unterschiedlichen Strategien kennenzulernen und selber kreativ zu werden. Angebote der Kunstvermittlung Während den zweistündigen KunstWorkshops erhalten Schulklassen eine massgeschneiderte Führung durch die Ausstellung mit einem gestalterischen teil im Atelier. Dabei lassen sich verschiedene Schwerpunkte vom thema Farbe über den Einsatz bestimmter Materialien bis zu den Inhalten einzelner Werke setzen. Anschliessend kann man im Atelier selber tätig werden: Schülerinnen und Schüler können beispielsweise ihre Impressionen aus der Ausstellung in eigene Kreationen verarbeiten und dabei verschiedene techniken ausprobieren. Oder warum nicht den Prozess einmal umkehren und anhand eines Blumenarrangements ein Bild malen? Auch auf diese Weise können spannende Prozesse in Gang gesetzt werden. Corina Schaltegger, Praktikantin Kunstvermittlung, Aargauer Kunsthaus Information und Anmeldung unter Aargauer Kunsthaus, Tel. 062 835 23 31, [email protected], www.aargauerkunsthaus.ch. Spezielle Öffnungszeiten Aufgrund der kurzen Ausstellungsdauer hat das Aargauer Kunsthaus spezielle Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag: 10 bis 20 Uhr; Mittwoch: 10 bis 19 Uhr; Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr. Kunst-Workshops können von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr morgens und nachmittags spätestens bis 16.30 Uhr gebucht werden. Schulblatt AG/SO · 4/2015 Kunstvermittlung. Das zweite Jahr in Folge interpretieren Floristinnen und Floristen Sammlungswerke des Aargauer Kunsthauses. Neben bekannten, klassischen Werken stehen diesmal auch zeitgenössische Arbeiten im Fokus. 13