Hintergrundinformation

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Hintergrundinformation
Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn
Hintergrundinformation
Der Feuerwehrverein
Gegründet 1914, ist die Feuerwehr der älteste Verein in Ottobrunn. Er kümmert sich um die
kameradschaftlichen Beziehungen seiner Mitglieder, um die nicht–einsatzbezogenen Aktivitäten der
Wehr und unterstützt sie im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Mit wenigen Worten legt das
Bayerische Brandschutzgesetz in Artikel 5 (1) die Aufgabe der Vereine dar: „Die Einsatzkräfte der
Freiwilligen Feuerwehren werden in der Regel von den Feuerwehrvereinen gestellt.“
Damit leistet der Verein einen sehr hohen Beitrag für die Sicherheit der Mitbürger. Der Verein ist
selbstlos tätig und verfolgt dabei ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Das
Finanzamt München bescheinigt der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn e.V. alle drei Jahre die
Gemeinnützigkeit, zuletzt 08.01.2013.
Aus den Förderbeiträgen, den Spenden und den Einnahmen von Veranstaltungen finanziert der
Verein Anschaffungen feuerwehrtechnischer Geräte, füllt seine satzungsgemäßen Ziele mit Leben
und fördert die enge Verbundenheit der Kameraden untereinander. Denn nur auf guter
kameradschaftlicher Basis lassen sich die manchmal gefährlichen Herausforderungen der Einsätze
meistern. Daher gilt ein besonderer Dank den fördernden Mitgliedern und allen, die die Arbeit der
Ottobrunner Wehr mit ihrer Spende unterstützen.
Im gesellschaftlichen Leben Ottobrunns fest verwurzelt, kümmert sich der Feuerwehrverein nicht nur
um den Brandschutz und die technische Hilfeleistung, sondern bietet den Menschen vor Ort viel
Freude. Kindergartengruppen und Schulklassen sind von den Führungen durch das Gerätehaus
begeistert. Dabei klären die Feuerwehrkameraden über Gefahren auf. Ein vorbeugendes
Engagement, das hilft Schaden zu verhindern. Auch darf der Feuerwehrverein immer mal wieder
Gäste aus Nah und Fern begrüßen, ihnen das Gerätehaus zeigen und die Ausrüstung erklären.
Einen festen Platz im Gemeindeleben haben die beliebten Veranstaltungen wie der Tag der offenen
Tür im Rahmen des Ottostraßenfestes oder das Südtiroler Weinfest, organisiert vom
Feuerwehrverein. Auch am Christkindlmarkt ist der Feuerwehrverein mit einem Stand beteiligt.
Genauso intensiv wirkt der Verein mit seinen Mitgliedern an Jubiläumsfesten mit. 2002 organisierte
die Feuerwehr den großen Festzug zur 100-Jahr-Feier des Siedlungsraumes. 2005 feierte die Wehr
mit der Bevölkerung und vielen Gästen ihre Fahnenweihe.
Pressekontakt:
Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München
Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected]
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Der Vereinszweck
(§ 2 der Satzung vom 10. Juli 2000)
Die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn, insbesondere durch die
Werbung und das Stellen von Einsatzkräften
Die Förderung des Feuerwehrwesens und die Vertretung immaterieller Interessen der
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn
Die Förderung der Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn
Die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehrvereinen und Verbänden und allen am Brandund Katastrophenschutz Interessierten und den dafür verantwortlichen Stellen
Die Koordinierung und Förderung der Traditionspflege und Feuerwehrhistorik
Die Förderung des Feuerwehrsports und sportlicher Betätigung im Feuerwehrwesen
Die Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit und Brandschutzerziehung, um die Ziele der
Feuerwehr und die Vereinsarbeit der Bevölkerung nahe zu bringen.
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Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn
Hintergrundinformation
Im Kampf mit den Elementen – 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr
Ottobrunn
Vom überschaubaren Brand einer Landgaststätte im Münchner Vorort zum
bundesweiten Großeinsatz: Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Freiwilligen
Feuerwehr Ottobrunn (FFO)
Was hat König Otto von Griechenland mit der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn zu tun? Ganz
einfach: In der Nähe der 12 km vor München platzierten Ottosäule war die Keimzelle der FFO: 1832
wurde dort der jugendliche Wittelsbacher nach Griechenland verabschiedet, um seine Herrschaft als
erster König von Griechenland anzutreten.
Die Erinnerungs-Säule markierte den Mittelpunkt dreier in der Nähe gelegener Waldsiedlungen. Und
in einer davon stand das Waldschlösschen, eine Gaststätte mit Kegelbahn, in der eines Tages im Jahr
1914 ein Brand ausbrach. Die folgenden Löschbemühungen legten den Grundstein der FFO, damals
Freiwillige Kolonistenfeuerwehr genannt. Über 40 Jahre lang war die Freiwillige Feuerwehr also aktiv,
als sich 1955 die drei Siedlungen zur Gemeinde Ottobrunn zusammenschlossen.
Schwarzbauten für den wachsenden Fuhrpark
1926 konnten die Feuerwehrler ein eigenes Gerätehaus in der Ecke Rosenheimer Landstraße
beziehen, das eher einer Scheune glich. Dass diese wegen der zunehmenden Rettungseinsätze und
durch Technik und Material irgendwann aus allen Nähten platzte, ist nicht verwunderlich. Anbauten
entstanden zunächst immer mehr als Schwarzbauten – damals sah man das noch nicht so streng.
Und die Notwendigkeit hat es schließlich gerechtfertigt.
Aber immer noch war die Feuerwehr die Arbeit von wenigen Engagierten: Improvisation war
alltäglich, alle verfügbaren Mittel wurden einfallsreich eingesetzt: zum Beispiel 1929 beim Umbau
eines alten Postautos zum Feuerwehrauto. Gleichzeitig kam erstmals eine tragbare Motorspritze zum
Einsatz.
Die 30er-Jahre und die Kriegszeit
Rettung verlangt viel Herzblut und Opfer. Leicht war es nicht, einsatzbereite und -fähige Mithelfer zu
finden. So kam es 1934 zur Einführung einer Pflichtfeuerwehr, die immerhin aus 12 Männern
bestand, die im gleichen Jahr der allgemeinen Feuerschutzpolizei eingliedert wurde und in der
Folgezeit in blauer Uniform zu den Einsätzen fuhr.
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Aus der Kriegszeit sind keine Unterlagen erhalten. Es gibt Berichte über zahlreiche Einsätze nach
Bombardierungen. Vereinzelt bildete die Bevölkerung auch eigene Löschgruppen aus Jugendlichen
und Rentnern da die kräftigsten Männer im Krieg waren.
Und die Frauen?
Inwieweit direkt oder indirekt schon damals, vor allem in Kriegszeiten, auch Frauen an Einsätzen der
Feuerwehr beteiligt waren, darüber kann man nur spekulieren. Mit Sicherheit werden sie bei Notlage
tatkräftig mitgeholfen haben. Offiziell nahm die Feuerwehr erst 1996 die erste Frau in ihre Reihen
auf. Mit wachsendem Zuspruch: 2011 sind bereits 20 Prozent der gesamten „Mannschaft“ weiblich.
Die Zeit des Wiederaufbaus
Nach dem Krieg war die Gemeinde wieder für den Feuerschutz zuständig und stellte 35 abrufbereite
Männer. Die Techniken wurden komplizierter, die Schulung der Mitarbeiter gewann in der Folgezeit
an Bedeutung. Damit war es an der Zeit, sich um den Nachwuchs zu kümmern und diesen frühzeitig
für die Einsätze zu begeistern und professionell mit den Rettungsmaßnahmen vertraut zu machen.
1958 entstand eine eigene Jugendfeuerwehr. Zur selben Zeit wurde das erste Löschfahrzeug der
neuen Generation für den Fuhrpark geschaffen: Der „legendäre“ TLF 16 – damit ist die Truppe in der
Lage, die häufigen Wiesen- und Waldbrände wirksam in Schach zu halten.
Mehr Industrialisierung – mehr Gefahren – mehr Einsätze – mehr Technik
Im gleichen Jahr siedelte sich das Luftfahrtunternehmen MBB in Ottobrunn an und die Region
entwickelte sich in der Folgezeit zu einem Industriestandort. Technische Neuerungen hielten auch
Einzug bei der Feuerwehr: So wurden Atemschutzmasken zur Pflicht, und seit 1962 waren die
Fahrzeuge mit Sprechfunkgeräten ausgestattet. Das Einsatzgebiet der Vorort-Feuerwehr weitete sich
aus: Wohnhausbrände wurden auch in der Innenstadt gelöscht, nachweislich zum Beispiel in den
60er Jahren bei einem Brand in der Kaulbachstraße.
Allzeit bereite Allroundprofis
Durch vermehrte Chemieunfälle ab den 70ern gewinnen Chemie- und Strahlenschutzmaßnahmen an
Bedeutung. Entsprechende Schutzausrüstung muss bereitstehen, Fachkenntnisse sind zu vermitteln.
Heute werden Ottobrunner, die sich für die ehrenamtliche Arbeit interessieren und körperlich wie
auch psychisch geeignet sind, umfassend geschult und mit den verschiedensten Einsatzgeräten
vertraut gemacht. Jugendliche dürfen ab 14 Jahren mitmachen: Dann durchlaufen sie einen zwei
Jahre dauernden Kurs, bis sie das erste Mal mit den „Großen“ zum Einsatz ausrücken dürfen.
Heute begeistern sich Jungen wie Mädchen für den faszinierenden, ungemein lehrreichen und
abenteuerlichen Job, der nicht nur wichtige Fachkenntnisse wie den richtigen Umgang mit
Löschwerkzeug, den fachgerechten Einsatz von Schaum, das Vorgehen bei der Bergung von
Verkehrsopfern vermittelt, sondern durch regelmäßige Veranstaltungen wie Besichtigungen,
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Ausflüge und den Austausch mit Partnergemeinden das Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl
stärkt: Softskills, die in der unübersichtlichen Welt von heute immer stärker gefragt sind.
Heute – ein perfekt durchgetaktetes „Unternehmen“
Das Gerätehaus befindet sich seit 1971 in der Ottostraße. Hier gibt es viel Platz für Material und
Fahrzeuge, die von einem Gerätewart in Schuss gehalten werden. Jeder im Team hat seine Aufgabe
und trägt mit seiner Fachkompetenz zur gut aufgestellten Mannschaft bei.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 bezieht man die bewährte Mannschaft vorsorglich in die
Alarmplanung ein. Heute wird die Profitruppe, die auf einsatztolerante Arbeitgeber angewiesen ist,
bis über die Grenzen Münchens hinaus rekrutiert. Es gibt bei Notfällen kaum ein Einsatzfeld, das sie
nicht bewältigen könnte: ob Zugunglücke, Brände, Orkanstürme, Überflutungen, Chemie- oder
Verkehrsunfälle. Manchmal hilft die Feuerwehr auch in entfernten Gebieten Deutschlands, zum
Beispiel beim Hochwasser von 2002 in Dessau. Mit zwölf Stunden brach die FFO dabei auch den
Anfahrtszeitrekord.
Durch die neue Schutzkleidung sind die Rettungsleute seit 1996 im grellorangeroten Outfit mit
gelben Reflexstreifen besonders gut erkennbar. Und da die technische Entwicklung auch heute nicht
stehenbleibt, Fuhrpark und Personal wachsen und alle durch spezielle Kurse geschult werden
müssen, werden Fuhrpark und auch die Verwaltung, die Werkstätten und die sozialen Einrichtungen
laufend umgebaut. 2010 wurde das umgebaute Gerätehaus bei einer Feier eingeweiht.
Mittlerweile hat sich die Art der Einsätze erweitert: Die Mannschaft rückt nicht nur zu
Feuerwehreinsätzen aus, sondern übernimmt durch ihre Abrufbereitschaft rund um die Uhr heute
auch einen Erste-Hilfe-Dienst, den aus den USA übernommenen „First Responder“: eine fachgerechte
Erstversorgung bei Unfällen, bis der Notarzt eintrifft. Von den etwa 700 Einsätzen pro Jahr machen
diese Fahrten bereits rund 40 Prozent aus.
Die Faszination der Elemente: Ehrenamtliche brennen für ihre Sache
Die FFO, die heute etwa 170 Ehrenamtliche zählt, hält die Leidenschaft für die Sache zusammen; die
Freude an der Gemeinschaft und am Zusammenhalt; die Erfahrung, sämtliche Bedrohungen durch
Wasser, Wind, Feuer, Natur- oder Verkehrskatastrophen im gemeinschaftlichen Einsatz mit
bewährter und ständig eingeübter Disziplin bezwingen zu können; das Bemühen um stetige
Verbesserung und Perfektionierung der technischen und personalen Mittel; die Bereitschaft, für eine
gute Sache persönliche Opfer zu bringen.
Alles wertvolle Eigenschaften, durch die eine Organisation erst funktionieren kann. Solange sich die
„Helden des Alltags“ für diese Arbeit begeistern lassen und begeistern können, wird die
Erfolgsgeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn weitergehen.
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Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn
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100 Jahre im Zeitraffer
1832
Verabschiedung von König Otto auf dem Weg nach Griechenland. An dieser Stelle wird 1834 die
Ottosäule errichtet.
1902
Beginn der Siedlungstätigkeit mit dem Bau des Waldschlösschens
1914
Gründung der Freiwilligen Kolonistenfeuerwehr
Errichtung des Wasserwerks an der Prinz-Otto-Straße
1921
Offizielle Namensgebung „Ottobrunn“ für die drei Waldsiedlungen „Ottokolonie“, „Ottohain“ und
„Parkkolonie“
1922
Bau des Haltepunkts „Waldlust“ (heute S-Bahnhof Ottobrunn) an der Bahnlinie München - Aying
1926
Bau des Gerätehauses an der Jahnstraße
1928
Umbau eines gebrauchten Postbusses der bis 1945 genutzt wird
1929
Kauf einer tragbaren Motorspritze
Auszeichnung von zehn Mitgliedern durch seine königliche Hoheit Prinz Alfons von Bayern
1933
Anlage des Fliegerhorstes Neubiberg (Flugbetrieb bis 1997)
1934
Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr
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1937
Eingliederung in die Feuerlöschpolizeivollzugsorgane
Weihe von St. Otto, der ältesten von heute drei katholischen Kirchen
Bau der Schule I an der Friedenstraße, der ältesten von heute drei Volksschulen
1944
Kriegseinsätze in München
Einrichtung einer HJ-Feuerwehr
1945
Indienststellung des Löschfahrzeugs LF 15, ein ehemaliges Militärfahrzeug
1955
Gründung der Gemeinde Ottobrunn. Erster Bürgermeister wird Anton Wild der bis 1962 amtiert
1956
Gastgeber des Kreisfeuerwehrtags
1958
Ansiedlung des Luftfahrtunternehmens MBB
Anschaffung des Tanklöschfahrzeugs TLF 16 das bis 1981im Dienst war
Anschaffung eines Pressluftatmers
Gründung der Jugendfeuerwehr
1962
Bürgermeister wird Ferdinand Leiss der bis 1977amitiert
Einbau eines Sprechfunkgerätes im TLF 16
1964
Einweihung der evangelischen Michaelskirche
Zum ersten Mal legen Feuerwehrleute aus Ottobrunn das Bayerische Leistungsabzeichen Stufe I ab
1966
Brand mit Menschenrettung in mehrstöckigem Wohnhaus an der Kaulbachstraße
1968
Errichtung des Gymnasiums Ottobrunn
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1970
Die Feuerwehr Ottobrunn stellt auf das seit 1967 deutschlandweit einheitliche Sirenensignal für
Feuerwehreinsätze um
1971
Umzug in das Feuerwehrgerätehaus an der Ottostraße
Einstellung eines hauptberuflichen Gerätewartes
Beschaffung der Drehleiter DL 30
1973
Arbeitsgemeinschaft „Unfallrettungsdienst München-Südost“ aus Feuerwehr und JUH
Funkalarmierung durch die Feuerwehreinsatzzentrale „Florian München Land“ Notrufnummer 66 20
23 wird eingerichtet
1974
Der Autobahnring A 99 wird eröffnet
Abschluss der Erweiterung des Fuhrparks mit TroTLF 16 nach MTW und LF 16 TS (beide in 1972) und
RW 2 (erworben 1973)
Großbrand im Gymnasium an einem Freitag den 13.
1975
Indienststellung hydraulischer Rettungsspreizer
Rüsteinsatz beim Zugunglück in Warngau (Landkreis Miesbach) mit 41 Toten
1976
2. Großbrand im Gymnasium
1977
Bürgermeister wird Dr. Horst Stähler-May, der bis 1989 amtiert
1978
Kreisbrandrat wird Egon Ettl (zuvor Kreisbrandmeister ab 1970 und Kreisbrandinspektor ab 1975). Er
amtiert bis 1992
Die Mehrzweckhalle am Sportpark (heute Ferdinand-Leiss-Halle) sowie das Eislaufstadion eröffnen
1981
Begründung der Freundschaft zur FF Börwang durch den Verkauf des TLF 16
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1982
Großbrand der Firma Peroxid-Chemie in Pullach
1984
Großbrand einer Lagerhalle an der Siemensstraße
Mehrtägiger Einsatz nach einem Hagelunwetter im Großraum München
1985
Drei Großbrände in der Tiefgarage unter der Ortsmitte
Gründung des Feuerwehrvereins
1986
Eröffnung des Bürgerhauses mit dem Namen Wölf-Ferrari-Haus
1989
Bürgermeisterin wird Prof. Dr. Sabine Kudera die bis 2007 amtiert
Die Feuerwehr rettet Menschen bei einem Zimmerbrand im Altenheim an der Ottostraße
1990
318 Einsätze während der Orkanstürme Vivian und Wiebke
1996
Großbrand im Hallenbad; Wiedereröffnung 1999 als Phönix-Erlebnisbad
Aufnahme der ersten Feuerwehrkameradin
Entwicklung einer eigenen Schutzkleidung
1998
Erstmalige Ausrichtung des Südtiroler Weinfestes durch die Feuerwehr
2002
Hochwassereinsatz an Mulde und Elbe in Dessau
Ammoniakaustritt am Eisstadion
2003
Kreisbrandinspektor wird Erwin Ettl (zuvor Kommandant 1992 - 1998 und Kreisbrandmeister ab
1995)
2005
Hochwassereinsatz in Eschenlohe
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Fahnenweihe in Zusammenhang mit dem 50jährigen Gemeindejubiläum
2006
Verkehrsunfall mit vier Toten auf der A 99
Aufnahme des First Responder-Dienstes
Das Fahrzeugerneuerungs-Programm wird durch die Neuanschaffungen von HLF 20/16, TLF 24/50
und WLF fortgesetzt. Das LF 20 folgt 2012.
2007
Bürgermeister wird Thomas Loderer
2008
Kreisjugendfeuerwehrtag und große Oldtimerausstellung anlässlich 50 Jahre Jugendfeuerwehr und
TLF 16
2009
Beim Brand im Sozialhaus für Wohnungsnotfälle am Haidgraben kann die Feuerwehr Menschen
retten
2010
Einweihung des erweiterten und umgebauten Gerätehauses
Der Notarztstützpunkt der BF München wird im Gerätehaus Ottobrunn eingerichtet
2012
Begründung der Partnerschaft mit der griechischen Feuerwehr in Petalidi kit der Übergabe des TLF 16
2014
100-Jahr-Feier der Ottobrunner Feuerwehr
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Einsätze aus 100 Jahren
Im Lauf von 100 Jahren ist die Ottobrunner Feuerwehr zu Tausenden von Einsätzen ausgerückt. Viele
der Brände, viele der Unfälle, viele der Hilfeleistungen sind bei der Bevölkerung längst in
Vergessenheit geraten.
Wer erinnert sich noch an die beiden Großbrände im Gymnasium, an die Brandstiftungsserie in der
Tiefgaragenanlage unter der Ortsmitte, an die Brände auf dem so genannten „Gräsa-Gelände“ oder
bei der Firma Vangerow? Und wer könnte diese Brände auch einem konkreten Zeitraum zuordnen?
Eher noch in Erinnerung geblieben sein dürften die beiden Großbrände, die die Gemeinde
unmittelbar betroffen haben – im Hallenbad und im Haus für Wohnungsnotfälle am Haidgraben.
Nicht von ungefähr trägt das frühere Hallenbad heute den offiziellen Namen „Phoenix-Bad“ –
benannt nach der mythischen Vogelgestalt, die verbrennt und aus der Asche neu entsteht.
Abgesehen von spektakulären Bränden: Wer erinnert sich noch an Gefahrgut- und Verkehrsunfälle
im Ortsgebiet?
Wer weiß, dass die Ottobrunner Feuerwehr 1975 in Warngau bei dem bis 1998 schwersten
deutschen Eisenbahnunglück mit 41 Toten stundenlang mit ihrem schweren hydraulischen
Rettungsgerät im Einsatz stand? Wer hat noch den von der Presse und den älteren Feuerwehrkräften
öfters genutzten Begriff der „Todeskreuzung“ und kann ihre Lage benennen?
Brände, die in Erinnerung bleiben
Dem Mitbürger, der von einem großen Unglück oder einem kleinem Malheur betroffen war, wird die
Hilfe durch die Feuerwehr ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Auch den Feuerwehrleuten, die zu
hunderten von Einsätzen während ihre Feuerwehrkarriere ausrücken, blieben manche ein Leben lang
in Erinnerung. Gerne denken sie an Situationen zurück, bei denen es ihnen gelang, bei einem
heftigen Brand das Gebäude und wertvolle materielle und immaterielle Sachwerte zu erhalten oder
gar ein Menschenleben aus lebensbedrohlicher Lage zu retten.
Hin und wieder muss man als Einsatzkraft auch die Machtlosigkeit erleben, wenn ein Anwesen trotz
langem und hartem Kampf mit dem Feuer in Schutt und Asche versinkt und trotz aller Schnelligkeit
und Mühen ein Menschenleben nicht mehr zu retten war. An manche dieser Einsätze erinnert man
sich minutiös – als ob sie erst gestern passiert wären. Bei anderen dieser Einsätze ist die Erinnerung
verblasst oder wurde bewusst verdrängt. Denn Feuerwehrleute erleben auch immer wieder
psychisch belastende Situationen.
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Einsätze nicht nur in Ottobrunn
Der allergrößte Teil der Einsatzstellen lag und liegt in Ottobrunn. Selbstverständlich ist die
gegenseitige Hilfe und Unterstützung der Nachbarwehren. Durch die Größe der Wehr, den hohen
Personalbestand – insbesondere auch tagsüber -, die umfassende Ausrüstung mit speziellen Geräten
und Fahrzeugen erfolgten Alarmierungen oft auch zu Einsatzstellen im südöstlichen Landkreisgebiet.
Besonders die Gemeinden entlang der Rosenheimer Landstraße von Neubiberg bis Aying sowie das
östlich angrenzende Putzbrunn zählten zum Ausrückgebiet, denn in Ottobrunn waren die erste
Drehleiter und der erste Rettungsspreizer für diese Region stationiert. Dank dem zunehmenden
technischen Ausstattungsgrad der Nachbarwehren ist dort auch schnelle Hilfe möglich.
Man muss nicht mehr die Anfahrt einer Nachbarwehr abwarten, sondern kann dem Bürger schnell
und kompetent helfen. Die Ottobrunner Feuerwehr merkte dieses an der Abnahme der
Alarmierungen zur Nachbarschaftshilfe.
Andererseits tauchen Ortsnamen im Einsatztagebuch auf, die in früheren Jahrzehnten kaum denkbar
gewesen wären. Insbesondere Unwettereinsätze erfordern verstärkt den überörtlichen Einsatz der
Wehren. Innerhalb von 20 Jahren kam daher die Ottobrunner Wehr innerhalb Bayerns in den
Landkreisen Deggendorf, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Pfaffenhofen an der Ilm sowie einmal
sogar außerhalb Bayerns in Sachsen-Anhalt zum Einsatz.
Erinnerung an Einsätze aus 100 Jahren
Die Auswahl an Einsätzen, an die im Rahmen des Festbuches zur 100-Jahr-Feier erinnert werden soll,
ist herausfordernd. Aus den ersten Jahrzehnten liegen nur sehr spärliche Überlieferungen vor. Eine
fotografische Dokumentation der Arbeit der Wehren an der Einsatzstelle war mit großem Aufwand
verbunden und fand sehr selten statt. Erst seit 1974 sind die ausgefüllten Einsatzberichtsvordrucke
erhalten und dienen als Nachschlagewerk.
Als weitere Quelle bieten sich Zeitungsartikel an – mit allen Einschränkungen, die durch die
tagesaktuelle Berichterstattung bedingt sind: Gesicherte Erkenntnisse zur Brand- oder Unfallursache,
zur Anzahl von Verletzten und Toten, zum Schweregrad der Verletzungen, der Anzahl der
eingesetzten Wehren und ihrer konkreten Tätigkeiten lagen oft bis zu Redaktionsschluss nicht vor
oder gingen in der Hektik des Einsatzes und des Zeitdrucks sowohl auf Seiten der Feuerwehr als auch
auf Seiten des Zeitungsredakteurs unter. So bleiben als Basis für die Berichterstattung nur noch die
Erinnerung der Einsatzkräfte, die an dem Einsatz mitgeholfen haben sowie die zeitnah erstellten
Berichte.
Archivierung heute viel einfacher
Für die Jahre seit 2003 liegen die jährlich erstellten Infoschriften vor. Zudem achtet man im Einsatz
viel mehr auf die fotografische Dokumentation. Mit dem Wandel vom Negativ- oder DIA-Film zur
digitalen Fotografie mit Fotoapparat, Smartphone oder Tablet-PC ist Fotografieren und Archivieren
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einfacher geworden. Daher ist die Informationsdichte im letzten Jahrzehnt stark angestiegen. Das
äußert sich auch daran, dass in den nachfolgenden Kapiteln unter den Titeln ‚Retten – löschen –
bergen – schützen’ vor allem an Einsätze aus der zweiten Hälfte der Ottobrunner
Feuerwehrgeschichte erinnert wird.
Die Vielfalt der Aufgaben, die von einer Feuerwehr im Einsatz erledigt werden soll, ist unermesslich
groß. Aber alle lassen sich einem dieser vier Tätigkeitsfelder ‚Retten – Löschen – Bergen – Schützen’
zuordnen.
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112 Jahre Siedlungsraum – 100 Jahre Feuerwehr
Die Gemeinde Ottobrunn im Landkreis München liegt nur wenige Kilometer südöstlich der
Landeshauptstadt. Eingerahmt wird die Ortschaft vom Autobahnring A 99 im Süden und der
Autobahn A 8 München – Salzburg im Westen.
Von der Fläche her ist Ottobrunn mit 5,23 Quadratkilometer die kleinste Gemeinde im Landkreis, bei
der Einwohnerzahl liegt sie mit 20.755 jedoch an dritter Stelle. Damit steht Ottobrunn in Deutschland
auf Platz Zwei bei der Siedlungsdichte – nach München und noch vor Berlin. Dass Ottobrunn nur
einen kleinen Teil des Siedlungsraums am südöstlichen Münchner Stadtrand ausmacht, das ist oft nur
Ortskundigen bewusst. Die Gemeindegrenzen zu Neubiberg, Putzbrunn und Hohenbrunn verlaufen
mitten zwischen den Häusern.
Das hat Auswirkungen auf die territoriale Zuständigkeit der Ottobrunner Feuerwehr, denn der
Brandschutz liegt in der Hoheit der Gemeinden. Deshalb werden für die gleiche Straße je nach
Hausnummer unterschiedliche Wehren alarmiert, wenn die Straße in zwei Gemeindegebieten liegt.
Ein Beispiel dafür ist die Mozartstraße.
Junges Siedlungsgebiet
Während viele Orte in der Nachbarschaft eine über tausendjährige Geschichte aufweisen, blickt
Ottobrunn auf eine sehr kurze Entwicklungsphase zurück. Im Jahr 1902 begann die Siedlungstätigkeit
mit dem Bau der ersten Gebäude. Dazu gehört das Waldschlösschen, das von Beginn an eine
Gastronomie beherbergt.
Bis zum Ende der 1960er Jahre war es das „Vereinslokal“ der Ottobrunner Feuerwehr, lag es doch
genau gegenüber vom damaligen Gerätehaus. Als sich 1914 die Feuerwehr gründete, war die
Namenswahl für das junge Siedlungsgebiet noch nicht entschieden.
Erst seit 1921 ist der Name „Ottobrunn“ amtlich. 1955 trennte sich Ottobrunn von seiner
Muttergemeinde Unterhaching. Beim 50. Gemeindegründungsjubiläum im Jahr 2005 feierten die
Bürger das Jubiläum und die Fahnenweihe der Feuerwehr.
Weltbekannter Ort
Zum weltweiten Bekanntheitsgrad Ottobrunns trägt das seit 1958 aufgebaute Technologiezentrum
für Luft- und Raumfahrt am südlichen Ortsrand. Firmennamen wie MBB, IABG, EADS, astrium oder
eurocopter stehen für Hightech-Produkte aus Ottobrunn und Taufkirchen, denn mitten durch das
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Gelände
verläuft
die Gemeindegrenze
und
bestimmt
die Zuständigkeit
der beiden
Gemeindefeuerwehren. Hierbei arbeitet man mit der Werksfeuerwehr IABG / Betriebsfeuerwehr
EADS zusammen, die ebenfalls Teile dieses Geländes betreut.
Rasches Wachstum
Das Wachstum der Forschungseinrichtungen und die Nähe zur Großstadt München führten zu
intensiver Siedlungstätigkeit. Etwa 100 Menschen mögen 1914 weit verstreut mitten im Wald gelebt
haben, als die Feuerwehr gegründet wurde.
Der 2. Weltkrieg brachte einen starken Zuzug. Heimatvertriebene, Flüchtlinge, Ausgebombte und
Kriegsheimkehrer fanden eine neue Heimstatt in umgebauten Wochenendhäuschen und in
Barackensiedlungen. 5735 Einwohner waren es schon 40 Jahre später bei der Gemeindegründung im
Jahr 1955 und die Einwohnerzahl stieg rasant an. 20 Jahre später lag man schon bei 18.000.
Auf Wald- und Wiesenflächen entstanden Wohnblöcke mit acht Stockwerken, Wohnanlagen sowie
Siedlungen mit Ein- und Mehrfamilienhäusern und Gärten. Landwirtschaftliche Anwesen, historische
Fachwerkgebäude oder städtische Siedlungsstrukturen mit Wohngebäuden aus der Jugendstilepoche
gab es in Ottobrunn nie. Die Feuerwehr brauchte neue Technik: So beschaffte man 1971 zeitgleich
mit dem Bau der Hochhaussiedlung „An der Ottosäule“ eine Drehleiter.
Attraktiver Wohnort
Der Anschluss an den Autobahnring A 99, die Anlage von Gewerbegebieten und die Eröffnung von
Sportstätten, Kindergärten und Schulen erhöhte die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und
Arbeitsort. Den sich daraus ergebenden Aufgaben stellten sich Führung und Mannschaft der
Feuerwehr ständig.
Der Fuhrpark und die Technik mit Geräten mussten laufend modernisiert werden. Immer mehr
Frauen und Männer aus Ottobrunn engagierten sich bei der Feuerwehr. Heute zählt sie 137
Einsatzkräfte und 18 Mitglieder der Jugendfeuerwehr (Stand 31.12.2013). Hand in Hand sorgen
Feuerwehr, die politischen Gremien und die Gemeindeverwaltung für den Schutz ihrer Ottobrunner
Bürger.
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