Hintergrundinformation
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Hintergrundinformation
Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn Hintergrundinformation Der Feuerwehrverein Gegründet 1914, ist die Feuerwehr der älteste Verein in Ottobrunn. Er kümmert sich um die kameradschaftlichen Beziehungen seiner Mitglieder, um die nicht–einsatzbezogenen Aktivitäten der Wehr und unterstützt sie im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Mit wenigen Worten legt das Bayerische Brandschutzgesetz in Artikel 5 (1) die Aufgabe der Vereine dar: „Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren werden in der Regel von den Feuerwehrvereinen gestellt.“ Damit leistet der Verein einen sehr hohen Beitrag für die Sicherheit der Mitbürger. Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt dabei ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Das Finanzamt München bescheinigt der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn e.V. alle drei Jahre die Gemeinnützigkeit, zuletzt 08.01.2013. Aus den Förderbeiträgen, den Spenden und den Einnahmen von Veranstaltungen finanziert der Verein Anschaffungen feuerwehrtechnischer Geräte, füllt seine satzungsgemäßen Ziele mit Leben und fördert die enge Verbundenheit der Kameraden untereinander. Denn nur auf guter kameradschaftlicher Basis lassen sich die manchmal gefährlichen Herausforderungen der Einsätze meistern. Daher gilt ein besonderer Dank den fördernden Mitgliedern und allen, die die Arbeit der Ottobrunner Wehr mit ihrer Spende unterstützen. Im gesellschaftlichen Leben Ottobrunns fest verwurzelt, kümmert sich der Feuerwehrverein nicht nur um den Brandschutz und die technische Hilfeleistung, sondern bietet den Menschen vor Ort viel Freude. Kindergartengruppen und Schulklassen sind von den Führungen durch das Gerätehaus begeistert. Dabei klären die Feuerwehrkameraden über Gefahren auf. Ein vorbeugendes Engagement, das hilft Schaden zu verhindern. Auch darf der Feuerwehrverein immer mal wieder Gäste aus Nah und Fern begrüßen, ihnen das Gerätehaus zeigen und die Ausrüstung erklären. Einen festen Platz im Gemeindeleben haben die beliebten Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür im Rahmen des Ottostraßenfestes oder das Südtiroler Weinfest, organisiert vom Feuerwehrverein. Auch am Christkindlmarkt ist der Feuerwehrverein mit einem Stand beteiligt. Genauso intensiv wirkt der Verein mit seinen Mitgliedern an Jubiläumsfesten mit. 2002 organisierte die Feuerwehr den großen Festzug zur 100-Jahr-Feier des Siedlungsraumes. 2005 feierte die Wehr mit der Bevölkerung und vielen Gästen ihre Fahnenweihe. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Der Vereinszweck (§ 2 der Satzung vom 10. Juli 2000) Die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn, insbesondere durch die Werbung und das Stellen von Einsatzkräften Die Förderung des Feuerwehrwesens und die Vertretung immaterieller Interessen der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn Die Förderung der Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn Die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehrvereinen und Verbänden und allen am Brandund Katastrophenschutz Interessierten und den dafür verantwortlichen Stellen Die Koordinierung und Förderung der Traditionspflege und Feuerwehrhistorik Die Förderung des Feuerwehrsports und sportlicher Betätigung im Feuerwehrwesen Die Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit und Brandschutzerziehung, um die Ziele der Feuerwehr und die Vereinsarbeit der Bevölkerung nahe zu bringen. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn Hintergrundinformation Im Kampf mit den Elementen – 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn Vom überschaubaren Brand einer Landgaststätte im Münchner Vorort zum bundesweiten Großeinsatz: Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn (FFO) Was hat König Otto von Griechenland mit der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn zu tun? Ganz einfach: In der Nähe der 12 km vor München platzierten Ottosäule war die Keimzelle der FFO: 1832 wurde dort der jugendliche Wittelsbacher nach Griechenland verabschiedet, um seine Herrschaft als erster König von Griechenland anzutreten. Die Erinnerungs-Säule markierte den Mittelpunkt dreier in der Nähe gelegener Waldsiedlungen. Und in einer davon stand das Waldschlösschen, eine Gaststätte mit Kegelbahn, in der eines Tages im Jahr 1914 ein Brand ausbrach. Die folgenden Löschbemühungen legten den Grundstein der FFO, damals Freiwillige Kolonistenfeuerwehr genannt. Über 40 Jahre lang war die Freiwillige Feuerwehr also aktiv, als sich 1955 die drei Siedlungen zur Gemeinde Ottobrunn zusammenschlossen. Schwarzbauten für den wachsenden Fuhrpark 1926 konnten die Feuerwehrler ein eigenes Gerätehaus in der Ecke Rosenheimer Landstraße beziehen, das eher einer Scheune glich. Dass diese wegen der zunehmenden Rettungseinsätze und durch Technik und Material irgendwann aus allen Nähten platzte, ist nicht verwunderlich. Anbauten entstanden zunächst immer mehr als Schwarzbauten – damals sah man das noch nicht so streng. Und die Notwendigkeit hat es schließlich gerechtfertigt. Aber immer noch war die Feuerwehr die Arbeit von wenigen Engagierten: Improvisation war alltäglich, alle verfügbaren Mittel wurden einfallsreich eingesetzt: zum Beispiel 1929 beim Umbau eines alten Postautos zum Feuerwehrauto. Gleichzeitig kam erstmals eine tragbare Motorspritze zum Einsatz. Die 30er-Jahre und die Kriegszeit Rettung verlangt viel Herzblut und Opfer. Leicht war es nicht, einsatzbereite und -fähige Mithelfer zu finden. So kam es 1934 zur Einführung einer Pflichtfeuerwehr, die immerhin aus 12 Männern bestand, die im gleichen Jahr der allgemeinen Feuerschutzpolizei eingliedert wurde und in der Folgezeit in blauer Uniform zu den Einsätzen fuhr. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Aus der Kriegszeit sind keine Unterlagen erhalten. Es gibt Berichte über zahlreiche Einsätze nach Bombardierungen. Vereinzelt bildete die Bevölkerung auch eigene Löschgruppen aus Jugendlichen und Rentnern da die kräftigsten Männer im Krieg waren. Und die Frauen? Inwieweit direkt oder indirekt schon damals, vor allem in Kriegszeiten, auch Frauen an Einsätzen der Feuerwehr beteiligt waren, darüber kann man nur spekulieren. Mit Sicherheit werden sie bei Notlage tatkräftig mitgeholfen haben. Offiziell nahm die Feuerwehr erst 1996 die erste Frau in ihre Reihen auf. Mit wachsendem Zuspruch: 2011 sind bereits 20 Prozent der gesamten „Mannschaft“ weiblich. Die Zeit des Wiederaufbaus Nach dem Krieg war die Gemeinde wieder für den Feuerschutz zuständig und stellte 35 abrufbereite Männer. Die Techniken wurden komplizierter, die Schulung der Mitarbeiter gewann in der Folgezeit an Bedeutung. Damit war es an der Zeit, sich um den Nachwuchs zu kümmern und diesen frühzeitig für die Einsätze zu begeistern und professionell mit den Rettungsmaßnahmen vertraut zu machen. 1958 entstand eine eigene Jugendfeuerwehr. Zur selben Zeit wurde das erste Löschfahrzeug der neuen Generation für den Fuhrpark geschaffen: Der „legendäre“ TLF 16 – damit ist die Truppe in der Lage, die häufigen Wiesen- und Waldbrände wirksam in Schach zu halten. Mehr Industrialisierung – mehr Gefahren – mehr Einsätze – mehr Technik Im gleichen Jahr siedelte sich das Luftfahrtunternehmen MBB in Ottobrunn an und die Region entwickelte sich in der Folgezeit zu einem Industriestandort. Technische Neuerungen hielten auch Einzug bei der Feuerwehr: So wurden Atemschutzmasken zur Pflicht, und seit 1962 waren die Fahrzeuge mit Sprechfunkgeräten ausgestattet. Das Einsatzgebiet der Vorort-Feuerwehr weitete sich aus: Wohnhausbrände wurden auch in der Innenstadt gelöscht, nachweislich zum Beispiel in den 60er Jahren bei einem Brand in der Kaulbachstraße. Allzeit bereite Allroundprofis Durch vermehrte Chemieunfälle ab den 70ern gewinnen Chemie- und Strahlenschutzmaßnahmen an Bedeutung. Entsprechende Schutzausrüstung muss bereitstehen, Fachkenntnisse sind zu vermitteln. Heute werden Ottobrunner, die sich für die ehrenamtliche Arbeit interessieren und körperlich wie auch psychisch geeignet sind, umfassend geschult und mit den verschiedensten Einsatzgeräten vertraut gemacht. Jugendliche dürfen ab 14 Jahren mitmachen: Dann durchlaufen sie einen zwei Jahre dauernden Kurs, bis sie das erste Mal mit den „Großen“ zum Einsatz ausrücken dürfen. Heute begeistern sich Jungen wie Mädchen für den faszinierenden, ungemein lehrreichen und abenteuerlichen Job, der nicht nur wichtige Fachkenntnisse wie den richtigen Umgang mit Löschwerkzeug, den fachgerechten Einsatz von Schaum, das Vorgehen bei der Bergung von Verkehrsopfern vermittelt, sondern durch regelmäßige Veranstaltungen wie Besichtigungen, Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Ausflüge und den Austausch mit Partnergemeinden das Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl stärkt: Softskills, die in der unübersichtlichen Welt von heute immer stärker gefragt sind. Heute – ein perfekt durchgetaktetes „Unternehmen“ Das Gerätehaus befindet sich seit 1971 in der Ottostraße. Hier gibt es viel Platz für Material und Fahrzeuge, die von einem Gerätewart in Schuss gehalten werden. Jeder im Team hat seine Aufgabe und trägt mit seiner Fachkompetenz zur gut aufgestellten Mannschaft bei. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 bezieht man die bewährte Mannschaft vorsorglich in die Alarmplanung ein. Heute wird die Profitruppe, die auf einsatztolerante Arbeitgeber angewiesen ist, bis über die Grenzen Münchens hinaus rekrutiert. Es gibt bei Notfällen kaum ein Einsatzfeld, das sie nicht bewältigen könnte: ob Zugunglücke, Brände, Orkanstürme, Überflutungen, Chemie- oder Verkehrsunfälle. Manchmal hilft die Feuerwehr auch in entfernten Gebieten Deutschlands, zum Beispiel beim Hochwasser von 2002 in Dessau. Mit zwölf Stunden brach die FFO dabei auch den Anfahrtszeitrekord. Durch die neue Schutzkleidung sind die Rettungsleute seit 1996 im grellorangeroten Outfit mit gelben Reflexstreifen besonders gut erkennbar. Und da die technische Entwicklung auch heute nicht stehenbleibt, Fuhrpark und Personal wachsen und alle durch spezielle Kurse geschult werden müssen, werden Fuhrpark und auch die Verwaltung, die Werkstätten und die sozialen Einrichtungen laufend umgebaut. 2010 wurde das umgebaute Gerätehaus bei einer Feier eingeweiht. Mittlerweile hat sich die Art der Einsätze erweitert: Die Mannschaft rückt nicht nur zu Feuerwehreinsätzen aus, sondern übernimmt durch ihre Abrufbereitschaft rund um die Uhr heute auch einen Erste-Hilfe-Dienst, den aus den USA übernommenen „First Responder“: eine fachgerechte Erstversorgung bei Unfällen, bis der Notarzt eintrifft. Von den etwa 700 Einsätzen pro Jahr machen diese Fahrten bereits rund 40 Prozent aus. Die Faszination der Elemente: Ehrenamtliche brennen für ihre Sache Die FFO, die heute etwa 170 Ehrenamtliche zählt, hält die Leidenschaft für die Sache zusammen; die Freude an der Gemeinschaft und am Zusammenhalt; die Erfahrung, sämtliche Bedrohungen durch Wasser, Wind, Feuer, Natur- oder Verkehrskatastrophen im gemeinschaftlichen Einsatz mit bewährter und ständig eingeübter Disziplin bezwingen zu können; das Bemühen um stetige Verbesserung und Perfektionierung der technischen und personalen Mittel; die Bereitschaft, für eine gute Sache persönliche Opfer zu bringen. Alles wertvolle Eigenschaften, durch die eine Organisation erst funktionieren kann. Solange sich die „Helden des Alltags“ für diese Arbeit begeistern lassen und begeistern können, wird die Erfolgsgeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn weitergehen. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn Hintergrundinformation 100 Jahre im Zeitraffer 1832 Verabschiedung von König Otto auf dem Weg nach Griechenland. An dieser Stelle wird 1834 die Ottosäule errichtet. 1902 Beginn der Siedlungstätigkeit mit dem Bau des Waldschlösschens 1914 Gründung der Freiwilligen Kolonistenfeuerwehr Errichtung des Wasserwerks an der Prinz-Otto-Straße 1921 Offizielle Namensgebung „Ottobrunn“ für die drei Waldsiedlungen „Ottokolonie“, „Ottohain“ und „Parkkolonie“ 1922 Bau des Haltepunkts „Waldlust“ (heute S-Bahnhof Ottobrunn) an der Bahnlinie München - Aying 1926 Bau des Gerätehauses an der Jahnstraße 1928 Umbau eines gebrauchten Postbusses der bis 1945 genutzt wird 1929 Kauf einer tragbaren Motorspritze Auszeichnung von zehn Mitgliedern durch seine königliche Hoheit Prinz Alfons von Bayern 1933 Anlage des Fliegerhorstes Neubiberg (Flugbetrieb bis 1997) 1934 Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de 1937 Eingliederung in die Feuerlöschpolizeivollzugsorgane Weihe von St. Otto, der ältesten von heute drei katholischen Kirchen Bau der Schule I an der Friedenstraße, der ältesten von heute drei Volksschulen 1944 Kriegseinsätze in München Einrichtung einer HJ-Feuerwehr 1945 Indienststellung des Löschfahrzeugs LF 15, ein ehemaliges Militärfahrzeug 1955 Gründung der Gemeinde Ottobrunn. Erster Bürgermeister wird Anton Wild der bis 1962 amtiert 1956 Gastgeber des Kreisfeuerwehrtags 1958 Ansiedlung des Luftfahrtunternehmens MBB Anschaffung des Tanklöschfahrzeugs TLF 16 das bis 1981im Dienst war Anschaffung eines Pressluftatmers Gründung der Jugendfeuerwehr 1962 Bürgermeister wird Ferdinand Leiss der bis 1977amitiert Einbau eines Sprechfunkgerätes im TLF 16 1964 Einweihung der evangelischen Michaelskirche Zum ersten Mal legen Feuerwehrleute aus Ottobrunn das Bayerische Leistungsabzeichen Stufe I ab 1966 Brand mit Menschenrettung in mehrstöckigem Wohnhaus an der Kaulbachstraße 1968 Errichtung des Gymnasiums Ottobrunn Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de 1970 Die Feuerwehr Ottobrunn stellt auf das seit 1967 deutschlandweit einheitliche Sirenensignal für Feuerwehreinsätze um 1971 Umzug in das Feuerwehrgerätehaus an der Ottostraße Einstellung eines hauptberuflichen Gerätewartes Beschaffung der Drehleiter DL 30 1973 Arbeitsgemeinschaft „Unfallrettungsdienst München-Südost“ aus Feuerwehr und JUH Funkalarmierung durch die Feuerwehreinsatzzentrale „Florian München Land“ Notrufnummer 66 20 23 wird eingerichtet 1974 Der Autobahnring A 99 wird eröffnet Abschluss der Erweiterung des Fuhrparks mit TroTLF 16 nach MTW und LF 16 TS (beide in 1972) und RW 2 (erworben 1973) Großbrand im Gymnasium an einem Freitag den 13. 1975 Indienststellung hydraulischer Rettungsspreizer Rüsteinsatz beim Zugunglück in Warngau (Landkreis Miesbach) mit 41 Toten 1976 2. Großbrand im Gymnasium 1977 Bürgermeister wird Dr. Horst Stähler-May, der bis 1989 amtiert 1978 Kreisbrandrat wird Egon Ettl (zuvor Kreisbrandmeister ab 1970 und Kreisbrandinspektor ab 1975). Er amtiert bis 1992 Die Mehrzweckhalle am Sportpark (heute Ferdinand-Leiss-Halle) sowie das Eislaufstadion eröffnen 1981 Begründung der Freundschaft zur FF Börwang durch den Verkauf des TLF 16 Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de 1982 Großbrand der Firma Peroxid-Chemie in Pullach 1984 Großbrand einer Lagerhalle an der Siemensstraße Mehrtägiger Einsatz nach einem Hagelunwetter im Großraum München 1985 Drei Großbrände in der Tiefgarage unter der Ortsmitte Gründung des Feuerwehrvereins 1986 Eröffnung des Bürgerhauses mit dem Namen Wölf-Ferrari-Haus 1989 Bürgermeisterin wird Prof. Dr. Sabine Kudera die bis 2007 amtiert Die Feuerwehr rettet Menschen bei einem Zimmerbrand im Altenheim an der Ottostraße 1990 318 Einsätze während der Orkanstürme Vivian und Wiebke 1996 Großbrand im Hallenbad; Wiedereröffnung 1999 als Phönix-Erlebnisbad Aufnahme der ersten Feuerwehrkameradin Entwicklung einer eigenen Schutzkleidung 1998 Erstmalige Ausrichtung des Südtiroler Weinfestes durch die Feuerwehr 2002 Hochwassereinsatz an Mulde und Elbe in Dessau Ammoniakaustritt am Eisstadion 2003 Kreisbrandinspektor wird Erwin Ettl (zuvor Kommandant 1992 - 1998 und Kreisbrandmeister ab 1995) 2005 Hochwassereinsatz in Eschenlohe Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Fahnenweihe in Zusammenhang mit dem 50jährigen Gemeindejubiläum 2006 Verkehrsunfall mit vier Toten auf der A 99 Aufnahme des First Responder-Dienstes Das Fahrzeugerneuerungs-Programm wird durch die Neuanschaffungen von HLF 20/16, TLF 24/50 und WLF fortgesetzt. Das LF 20 folgt 2012. 2007 Bürgermeister wird Thomas Loderer 2008 Kreisjugendfeuerwehrtag und große Oldtimerausstellung anlässlich 50 Jahre Jugendfeuerwehr und TLF 16 2009 Beim Brand im Sozialhaus für Wohnungsnotfälle am Haidgraben kann die Feuerwehr Menschen retten 2010 Einweihung des erweiterten und umgebauten Gerätehauses Der Notarztstützpunkt der BF München wird im Gerätehaus Ottobrunn eingerichtet 2012 Begründung der Partnerschaft mit der griechischen Feuerwehr in Petalidi kit der Übergabe des TLF 16 2014 100-Jahr-Feier der Ottobrunner Feuerwehr Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn Hintergrundinformation Einsätze aus 100 Jahren Im Lauf von 100 Jahren ist die Ottobrunner Feuerwehr zu Tausenden von Einsätzen ausgerückt. Viele der Brände, viele der Unfälle, viele der Hilfeleistungen sind bei der Bevölkerung längst in Vergessenheit geraten. Wer erinnert sich noch an die beiden Großbrände im Gymnasium, an die Brandstiftungsserie in der Tiefgaragenanlage unter der Ortsmitte, an die Brände auf dem so genannten „Gräsa-Gelände“ oder bei der Firma Vangerow? Und wer könnte diese Brände auch einem konkreten Zeitraum zuordnen? Eher noch in Erinnerung geblieben sein dürften die beiden Großbrände, die die Gemeinde unmittelbar betroffen haben – im Hallenbad und im Haus für Wohnungsnotfälle am Haidgraben. Nicht von ungefähr trägt das frühere Hallenbad heute den offiziellen Namen „Phoenix-Bad“ – benannt nach der mythischen Vogelgestalt, die verbrennt und aus der Asche neu entsteht. Abgesehen von spektakulären Bränden: Wer erinnert sich noch an Gefahrgut- und Verkehrsunfälle im Ortsgebiet? Wer weiß, dass die Ottobrunner Feuerwehr 1975 in Warngau bei dem bis 1998 schwersten deutschen Eisenbahnunglück mit 41 Toten stundenlang mit ihrem schweren hydraulischen Rettungsgerät im Einsatz stand? Wer hat noch den von der Presse und den älteren Feuerwehrkräften öfters genutzten Begriff der „Todeskreuzung“ und kann ihre Lage benennen? Brände, die in Erinnerung bleiben Dem Mitbürger, der von einem großen Unglück oder einem kleinem Malheur betroffen war, wird die Hilfe durch die Feuerwehr ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Auch den Feuerwehrleuten, die zu hunderten von Einsätzen während ihre Feuerwehrkarriere ausrücken, blieben manche ein Leben lang in Erinnerung. Gerne denken sie an Situationen zurück, bei denen es ihnen gelang, bei einem heftigen Brand das Gebäude und wertvolle materielle und immaterielle Sachwerte zu erhalten oder gar ein Menschenleben aus lebensbedrohlicher Lage zu retten. Hin und wieder muss man als Einsatzkraft auch die Machtlosigkeit erleben, wenn ein Anwesen trotz langem und hartem Kampf mit dem Feuer in Schutt und Asche versinkt und trotz aller Schnelligkeit und Mühen ein Menschenleben nicht mehr zu retten war. An manche dieser Einsätze erinnert man sich minutiös – als ob sie erst gestern passiert wären. Bei anderen dieser Einsätze ist die Erinnerung verblasst oder wurde bewusst verdrängt. Denn Feuerwehrleute erleben auch immer wieder psychisch belastende Situationen. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Einsätze nicht nur in Ottobrunn Der allergrößte Teil der Einsatzstellen lag und liegt in Ottobrunn. Selbstverständlich ist die gegenseitige Hilfe und Unterstützung der Nachbarwehren. Durch die Größe der Wehr, den hohen Personalbestand – insbesondere auch tagsüber -, die umfassende Ausrüstung mit speziellen Geräten und Fahrzeugen erfolgten Alarmierungen oft auch zu Einsatzstellen im südöstlichen Landkreisgebiet. Besonders die Gemeinden entlang der Rosenheimer Landstraße von Neubiberg bis Aying sowie das östlich angrenzende Putzbrunn zählten zum Ausrückgebiet, denn in Ottobrunn waren die erste Drehleiter und der erste Rettungsspreizer für diese Region stationiert. Dank dem zunehmenden technischen Ausstattungsgrad der Nachbarwehren ist dort auch schnelle Hilfe möglich. Man muss nicht mehr die Anfahrt einer Nachbarwehr abwarten, sondern kann dem Bürger schnell und kompetent helfen. Die Ottobrunner Feuerwehr merkte dieses an der Abnahme der Alarmierungen zur Nachbarschaftshilfe. Andererseits tauchen Ortsnamen im Einsatztagebuch auf, die in früheren Jahrzehnten kaum denkbar gewesen wären. Insbesondere Unwettereinsätze erfordern verstärkt den überörtlichen Einsatz der Wehren. Innerhalb von 20 Jahren kam daher die Ottobrunner Wehr innerhalb Bayerns in den Landkreisen Deggendorf, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Pfaffenhofen an der Ilm sowie einmal sogar außerhalb Bayerns in Sachsen-Anhalt zum Einsatz. Erinnerung an Einsätze aus 100 Jahren Die Auswahl an Einsätzen, an die im Rahmen des Festbuches zur 100-Jahr-Feier erinnert werden soll, ist herausfordernd. Aus den ersten Jahrzehnten liegen nur sehr spärliche Überlieferungen vor. Eine fotografische Dokumentation der Arbeit der Wehren an der Einsatzstelle war mit großem Aufwand verbunden und fand sehr selten statt. Erst seit 1974 sind die ausgefüllten Einsatzberichtsvordrucke erhalten und dienen als Nachschlagewerk. Als weitere Quelle bieten sich Zeitungsartikel an – mit allen Einschränkungen, die durch die tagesaktuelle Berichterstattung bedingt sind: Gesicherte Erkenntnisse zur Brand- oder Unfallursache, zur Anzahl von Verletzten und Toten, zum Schweregrad der Verletzungen, der Anzahl der eingesetzten Wehren und ihrer konkreten Tätigkeiten lagen oft bis zu Redaktionsschluss nicht vor oder gingen in der Hektik des Einsatzes und des Zeitdrucks sowohl auf Seiten der Feuerwehr als auch auf Seiten des Zeitungsredakteurs unter. So bleiben als Basis für die Berichterstattung nur noch die Erinnerung der Einsatzkräfte, die an dem Einsatz mitgeholfen haben sowie die zeitnah erstellten Berichte. Archivierung heute viel einfacher Für die Jahre seit 2003 liegen die jährlich erstellten Infoschriften vor. Zudem achtet man im Einsatz viel mehr auf die fotografische Dokumentation. Mit dem Wandel vom Negativ- oder DIA-Film zur digitalen Fotografie mit Fotoapparat, Smartphone oder Tablet-PC ist Fotografieren und Archivieren Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de einfacher geworden. Daher ist die Informationsdichte im letzten Jahrzehnt stark angestiegen. Das äußert sich auch daran, dass in den nachfolgenden Kapiteln unter den Titeln ‚Retten – löschen – bergen – schützen’ vor allem an Einsätze aus der zweiten Hälfte der Ottobrunner Feuerwehrgeschichte erinnert wird. Die Vielfalt der Aufgaben, die von einer Feuerwehr im Einsatz erledigt werden soll, ist unermesslich groß. Aber alle lassen sich einem dieser vier Tätigkeitsfelder ‚Retten – Löschen – Bergen – Schützen’ zuordnen. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V., Ottostr. 19, 85521 Ottobrunn Hintergrundinformation 112 Jahre Siedlungsraum – 100 Jahre Feuerwehr Die Gemeinde Ottobrunn im Landkreis München liegt nur wenige Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt. Eingerahmt wird die Ortschaft vom Autobahnring A 99 im Süden und der Autobahn A 8 München – Salzburg im Westen. Von der Fläche her ist Ottobrunn mit 5,23 Quadratkilometer die kleinste Gemeinde im Landkreis, bei der Einwohnerzahl liegt sie mit 20.755 jedoch an dritter Stelle. Damit steht Ottobrunn in Deutschland auf Platz Zwei bei der Siedlungsdichte – nach München und noch vor Berlin. Dass Ottobrunn nur einen kleinen Teil des Siedlungsraums am südöstlichen Münchner Stadtrand ausmacht, das ist oft nur Ortskundigen bewusst. Die Gemeindegrenzen zu Neubiberg, Putzbrunn und Hohenbrunn verlaufen mitten zwischen den Häusern. Das hat Auswirkungen auf die territoriale Zuständigkeit der Ottobrunner Feuerwehr, denn der Brandschutz liegt in der Hoheit der Gemeinden. Deshalb werden für die gleiche Straße je nach Hausnummer unterschiedliche Wehren alarmiert, wenn die Straße in zwei Gemeindegebieten liegt. Ein Beispiel dafür ist die Mozartstraße. Junges Siedlungsgebiet Während viele Orte in der Nachbarschaft eine über tausendjährige Geschichte aufweisen, blickt Ottobrunn auf eine sehr kurze Entwicklungsphase zurück. Im Jahr 1902 begann die Siedlungstätigkeit mit dem Bau der ersten Gebäude. Dazu gehört das Waldschlösschen, das von Beginn an eine Gastronomie beherbergt. Bis zum Ende der 1960er Jahre war es das „Vereinslokal“ der Ottobrunner Feuerwehr, lag es doch genau gegenüber vom damaligen Gerätehaus. Als sich 1914 die Feuerwehr gründete, war die Namenswahl für das junge Siedlungsgebiet noch nicht entschieden. Erst seit 1921 ist der Name „Ottobrunn“ amtlich. 1955 trennte sich Ottobrunn von seiner Muttergemeinde Unterhaching. Beim 50. Gemeindegründungsjubiläum im Jahr 2005 feierten die Bürger das Jubiläum und die Fahnenweihe der Feuerwehr. Weltbekannter Ort Zum weltweiten Bekanntheitsgrad Ottobrunns trägt das seit 1958 aufgebaute Technologiezentrum für Luft- und Raumfahrt am südlichen Ortsrand. Firmennamen wie MBB, IABG, EADS, astrium oder eurocopter stehen für Hightech-Produkte aus Ottobrunn und Taufkirchen, denn mitten durch das Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de Gelände verläuft die Gemeindegrenze und bestimmt die Zuständigkeit der beiden Gemeindefeuerwehren. Hierbei arbeitet man mit der Werksfeuerwehr IABG / Betriebsfeuerwehr EADS zusammen, die ebenfalls Teile dieses Geländes betreut. Rasches Wachstum Das Wachstum der Forschungseinrichtungen und die Nähe zur Großstadt München führten zu intensiver Siedlungstätigkeit. Etwa 100 Menschen mögen 1914 weit verstreut mitten im Wald gelebt haben, als die Feuerwehr gegründet wurde. Der 2. Weltkrieg brachte einen starken Zuzug. Heimatvertriebene, Flüchtlinge, Ausgebombte und Kriegsheimkehrer fanden eine neue Heimstatt in umgebauten Wochenendhäuschen und in Barackensiedlungen. 5735 Einwohner waren es schon 40 Jahre später bei der Gemeindegründung im Jahr 1955 und die Einwohnerzahl stieg rasant an. 20 Jahre später lag man schon bei 18.000. Auf Wald- und Wiesenflächen entstanden Wohnblöcke mit acht Stockwerken, Wohnanlagen sowie Siedlungen mit Ein- und Mehrfamilienhäusern und Gärten. Landwirtschaftliche Anwesen, historische Fachwerkgebäude oder städtische Siedlungsstrukturen mit Wohngebäuden aus der Jugendstilepoche gab es in Ottobrunn nie. Die Feuerwehr brauchte neue Technik: So beschaffte man 1971 zeitgleich mit dem Bau der Hochhaussiedlung „An der Ottosäule“ eine Drehleiter. Attraktiver Wohnort Der Anschluss an den Autobahnring A 99, die Anlage von Gewerbegebieten und die Eröffnung von Sportstätten, Kindergärten und Schulen erhöhte die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort. Den sich daraus ergebenden Aufgaben stellten sich Führung und Mannschaft der Feuerwehr ständig. Der Fuhrpark und die Technik mit Geräten mussten laufend modernisiert werden. Immer mehr Frauen und Männer aus Ottobrunn engagierten sich bei der Feuerwehr. Heute zählt sie 137 Einsatzkräfte und 18 Mitglieder der Jugendfeuerwehr (Stand 31.12.2013). Hand in Hand sorgen Feuerwehr, die politischen Gremien und die Gemeindeverwaltung für den Schutz ihrer Ottobrunner Bürger. Pressekontakt: Daniela-Lieselotte Martin, Presseagentur Lotte, Franziska Bilek Weg 3, 80339 München Tel. 089-95448465, E-Mail [email protected] www.daniela-lieselotte-martin.de