Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier
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Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier
41. Jahrgang 02 Dezember 2014 Unser Mitarbeitermagazin Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier Perspektiven professioneller Pflege Pflegekongress im BKT Brüderkrankenhaus Trier am Aufbau von Nationalem Notaufnahmeregister maßgeblich beteiligt 02 SEITE 4 „Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh 1,5) Trost – Ermutigung – Hoffnung – Zuversicht – Freude Weihnachten feiern Trotz allem Wegen allem Mit allem Was uns bewegt Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hauptamtliche und ehrenamtliche, das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Daher gilt Ihnen an dieser Stelle unser aufrichtiger Dank für Ihr Engagement und Ihren Dienst in unserer Dienstgemeinschaft. Verbunden mit diesem Dank wünschen wir Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden gesegnete Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr. Für Direktorium und Mitarbeiter Markus Leineweber Hausoberer Josef Willems Personalleiter Christian Weiskopf Kaufmännischer Direktor Petra Nievelstein MAV-Vorsitzende Brüderkrankenhaus Trier Prof. Dr. Dietmar A. Neisius Aloys Adler Ärztlicher Direktor Pflegedirektor Manfred Gäbel Eva-Maria Schäfer MAV-Vorsitzender Seniorenzentrum Trier MAV-Vorsitzende Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf Impressum Herausgeber: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Nordallee 1, 54292 Trier Chefredaktion: Anne Britten (verantwortl.) Chefin vom Dienst: Eva Hommes Redaktion: Arnold Becker, Reinhard Boesten, Brigitta Butterbach, Sandra Derber, Kristina Kattler, Petra Nievelstein, Marcus Stölb Fotos: (soweit nicht gesondert gekennzeichnet) Bildarchiv des Herausgebers, fotolia.com Layout und Gestaltung: Brigitta Disseldorf, Marco Nottar Werbeagentur · Trier | Wasserbillig Druck: odd Print und Medien, Bad Kreuznach Auflage: 3.000 Exemplare Titelfoto: Franz-Josef Justen 2 hörrohr | 02/2014 Das hörrohr wird kostenfrei in den Einrichtungen ausgelegt. Wenn Ihnen das Magazin gefällt, können Sie es gerne abonnieren. SEITE 10 SEITE 16 SEITE 24 SEITE 44 Inhalt TITELTHEMA 4 Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier 6 Vier zertifizierte Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE 10 13 14 16 18 Über den Tellerrand hinaus Von Kopf bis Fuß informiert Perspektiven professioneller Pflege Live aus dem Herz-OP Aktionstag Schlaganfall ZUM FEST UND NEUEN JAHR 19 Weihnachts- und Neujahrsschreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BBT-Gruppe 26 Auszeichnung für ehrenamtliches 27 27 27 28 29 30 33 33 34 35 35 36 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE 20 Mit fraternitas-international e.V. und SoFiA ein Jahr nach Uganda 22 Brüderstiftung Peter Friedhofen engagiert sich in der Gesundheitsförderung im Stadtteil Trier-West 23 Bessere medizinische Versorgung für Asylsuchende 24 26 26 37 38 Engagement Brüderkrankenhaus Trier spendet 5.000 € für Irakhilfe Besuch aus Nigeria 40-jähriges Dienstjubiläum Neuer Internetauftritt des Brüderkrankenhauses Trier Schwester Cordula vom Seelsorgeteam im Ruhestand Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus Neue Mitarbeiter im St. Josefsheim Alf Neue Mitarbeiter im Seniorenzentrum Trier Jubilare Wir gratulieren Nachwuchs Unsere Auszubildende der Hauswirtschaft gehört zu den Besten ihres Jahrgangs Neuer Ansprechpartner im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf Afrikatag anlässlich des Sommerfestes im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT GESUNDHEIT UND SPORT 39 Brüderkrankenhaus Trier sammelt Peter-Friedhofen-Fest 2014 Aktion Tagwerk im Brüderkrankenhaus Trier Poststelle des Brüderkrankenhauses erneut zertifiziert beim 11. Hospiz-Lauf 1.500 € Spenden 40 Mit dem Rad ein Jahr lang um die Welt für Multiple Sklerose 40 Dank Spenderorgan wieder voll im Leben 41 Kostenloser Fahrrad-Check für Mitarbeiter 42 Läufergruppe des Brüderkrankenhauses Trier ausgezeichnet 42 „Ich mache mit – Schritt für Schritt“ BILDUNG 43 Ausbildung erfolgreich abgeschlossen 44 Studiengang Physiotherapie 46 Pflegeorganisation im Fokus 46 Gut informiert in die berufliche Zukunft 47 Neue Entwicklungen, erfahrene Referenten KUNST UND KULTUR 48 Auf Tour an der Saar 49 „Die zweite Natur“ 50 Malerische Möglichkeiten 50 Von Brahms bis Schumann 51 Beachtliches Programm TERMINE 51 Termine www.bk-trier.de/bkt/aktuelles/ hoerrohr-zeitschrift/index.php Hier finden Sie hörrohr online. Eingesendete Manuskripte dürfen unter Berücksichtigung des beabsichtigten Informationsgehaltes gekürzt, redigiert oder auf eine der nächsten Ausgaben verschoben werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe müssen nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers übereinstimmen. Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2015 ist der 15.01.2015. Kontakt: hörrohr-Redaktion Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Nordallee 1, 54292 Trier Telefon: 0651 208-2106, Fax: 0651 208-1176 E-Mail: [email protected] Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe hörrohr | 02/2014 3 TITELTHEMA Foto | Axel Kohlhaas Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier Text | Anne Britten Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert Onkologisches Zentrum gemeinsam mit dem Uroonkologischen Zentrum und dem Hirntumorzentrum am Brüderkrankenhaus In Deutschland erkranken jährlich etwa 450.000 Menschen an Krebs. Nach den Herz- Kreislauferkrankungen ist Krebs damit die häufigste zum Tode führende Erkrankung und stellt für die Zukunft eine große Herausforderung dar. Deshalb hat die Deutsche Krebsgesellschaft bereits vor mehreren Jahren eine Qualitätsoffensive in der Behandlung krebskranker Patienten gestartet mit Gründung spezialisierter Organkrebszentren, wie z.B. Brust-, Darm-, Lungen-, Prostatakarzinomzentren sowie übergeordneter Onkologischer Zentren. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier besitzt eine langjährige Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit bösartigen Erkrankungen. Besonders häufig werden Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Dickdarms (Kolon) und des 4 hörrohr | 02/2014 Mastdarms (Rektum), des Harn-/Geschlechtstraktes (Prostata, Harnblase, Hoden, Niere), der Lunge und des Gehirns behandelt. Auch Blutbildungs- und Lymphdrüsenerkrankungen (Leukämien und Lymphome), bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Speiseröhre und des Magens, der Leber und Gallenwege sowie der Weichteile gehören zum Behandlungsspektrum. Jährlich wird bei über 1000 Patienten erstmals die Diagnose einer Krebserkrankung im Brüderkrankenhaus gestellt. Onkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mit der erfolgreichen Zertifizierung eines Darmzentrums, eines Prostatakarzinom- und eines Lungenkrebszentrums hat das Brüderkrankenhaus Trier bereits seit 2009 sukzessiv die Voraussetzungen zur Zertifizierung eines Onkologischen Zentrums geschaffen. Nun hat die Deutsche Krebsgesellschaft dem Onkologischen Zentrum am Brüderkrankenhaus die Auszeichnung „Onkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“ und „Neuroonkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V“ erteilt. Damit ist das Onkologische Zentrum am Brüderkrankenhaus aktuell das zweite nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentrum in Rheinland-Pfalz. Das Zertifikat umfasst die Tumorentitäten Darm, Prostata, Hoden, Penis, Niere, Harnblase, neuroonkologische Tumoren und Lunge. Das Zertifizierungssystem der Deutschen Krebsgesellschaft verfolgt das Ziel, die Betreuung der onkologischen Patienten zu verbessern und ihnen in jeder Phase und für jeden Bereich ihrer Erkrankung eine an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung zu ermöglichen. Abteilung Soziale Beratung und Betreuung, der Seelsorge und dem Patienten-Informationszentrum sowie einer Reihe von externen Kooperationspartnern. Hierzu gehören die Strahlentherapie des Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, das MVZ Strahlentherapie, die Praxis Strahlentherapie Ehrang, das MVZ für Histologie, Zytologie und molekulare Diagnostik Trier, die Molekularpathologie Trier, das PET Zentrum Trier, die Onkologischen Schwerpunktpraxen Dr. M. Grundheber sowie Dr. Rendenbach/Laubenstein, das Hospiz Trier, die Palliativstation sowie die Abteilung Schmerztherapie des Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, die III. Medizinische Klinik der Universitätsmedizin Mainz sowie das Krebsregister Rheinland-Pfalz. In den einzelnen Organkrebszentren besteht ein enger Kontakt zu Selbsthilfegruppen. Partner in der Anschlussheilbehandlung ist das Zentrum für ambulante Rehabilitation in Trier und die Rehaklinik Weiskirchen. Ein intensiver Austausch erfolgt auch mit den Universitätskliniken in Mainz, Heidelberg und Köln. Interdisziplinäre Behandlungseinheit „Ein onkologisches Zentrum ist eine interdisziplinäre Behandlungseinheit, die Fachabteilungsgrenzen überschreitet und es so schafft, verschiedene Experten und Fachleute in der Behandlung eines Patienten an einen Tisch zu bekommen“, erklärt Dr. med. Heinz Kirchen, Leitender Oberarzt der Abteilung Innere Medizin I (Chefarzt Prof. Dr. med. Christian B. Kölbel) im Brüderkrankenhaus. Der Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie, Internistische Onkologie und Gastroenterologie leitet das Onkologische Zentrum am Brüderkrankenhaus gemeinsam mit Oberärztin Monika Lankeshofer-Loch, Fachärztin für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie, Internistische Onkologie, Gastroenterologie (Zusatzausbildung Palliativmedizin) und einem ärztlichen Lenkungsgremium. „Interdisziplinarität, Qualität, Behandlung nach Leitlinien, Stärkung der Patientenverantwortung und -information sind die wesentlichen Elemente dieses Zentrums“, so Kirchen. In mehrmals wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen wird die erforderliche individuelle Behandlung der Erkrankung in einem interdisziplinären Expertenteam besprochen. Es können auch histopathologische Bildbefunde direkt per Videokonferenz in die Tumorkonferenz zugeschaltet werden. Bei der Krebsbehandlung sei es von zentraler Bedeutung, dass die Behandlung nicht nur von einem Arzt festgelegt werde, sondern möglichst viele Fachleute von Anfang an mit einbezogen werden. In einem zertifizierten Onkologischen Zentrum verpflichten sich diese Experten zu einer leitliniengerechten Behandlung mit dem Ziel, ein optimales Behandlungsergebnis für die Patienten zu erreichen. Enge Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern Die medizinischen Fachabteilungen arbeiten hausintern dabei eng zusammen mit dem Zentrum für Physiotherapie und Physikalische Therapie, dem Psychologischen Fachdienst, der Optimierung der onkologischen Versorgungsstrukturen in Deutschland 3-Stufen-Modell Comprehensive Cancer Center (CCC) (Forschungsaktivitäten) Etablierung von onkologischen Zentren (CC) Bildung von Organzentren (C) Aufklärungsarbeit im Fokus „Jährlich erkranken pro 100.000 Einwohner etwa 450 – 480 Patienten neu an Krebs, ohne Hautkrebserkrankungen“, erklärt Dr. Kirchen. Er geht davon aus, dass Krebserkrankungen in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Eine Zielsetzung des Onkologischen Zentrums ist daher auch die Aufklärungsarbeit. Dazu gehören Präventionsveranstaltungen, z.B. Antiraucherprogramme des Lungenkrebszentrum sowie die Raucherberatung des Patienten-Informationszentrums oder die Aufklärung über Vorsorgeuntersuchungen für Darmkrebs und Prostatakrebs bei den Kooperationspartnern. hörrohr | 02/2014 5 TITELTHEMA Vier zertifizierte Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft Erstes zertifiziertes Hirntumorzentrum in Rheinland-Pfalz und dem Saarland Als erstes Zentrum in Rheinland-Pfalz und dem Saarland hat die Deutsche Krebsgesellschaft das Hirntumorzentrum am Brüderkrankenhaus als Neuroonkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. ausgezeichnet. Mit der Zertifizierung bestätigt sie, dass das Hirntumorzentrum Trier die strengen Qualitätsvorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllt und Patienten mit neuroonkologischen Tumoren auf hohem medizinischem Niveau versorgt werden. Das Hirntumorzentrum führt Diagnostik, Behandlung, Nachsorge und Betreuung bei Tumorerkrankungen des Zentralnervensystems durch und ist Bestandteil des Onkologischen Zentrums. „Das Brüderkrankenhaus verfügt bereits seit langem über ein großes Spektrum von Fachspezialisten für Erkrankungen des Gehirns. Ein Hauptanliegen beim Aufbau des Hirntumorzentrums war, diese Kompetenzen bei Hirntumorerkrankungen zum Nutzen unserer Patienten neu zu strukturieren und zu bündeln“ berichtet Prof. Dr. med. Martin Bettag, Chefarzt der Abteilung für Neurochirurgie und Leiter des Hirntumorzentrums. Zu den internen Behandlungspartnern des Hirntumorzentrums gehören die Abteilung für Neurochirurgie unter Leitung von Prof. Bettag, die Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und Frührehabilitation unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Maschke, das Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin und die Sektion Hämat- 6 hörrohr | 02/2014 oonkologie der Abteilung Innere Medizin I. Ein weiterer Behandlungspartner ist der Bereich Neurochirurgie des Medizinischen Versorgungszentrum der Barmherzigen Brüder Trier gGmbH am Brüderkrankenhaus. Als externe Behandlungspartner gehören zum Kernteam des Hirntumorzentrums die Strahlentherapie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen, das MVZ für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik Trier sowie die Onkologische Schwerpunktpraxis Dr. M. Grundheber in Trier. Persönliche Beratung und abgestimmte Therapie durch interdiszplinäre Zusammenarbeit „Wir stellen sicher, dass vor einer Therapie die Befunde von einem interdisziplinären Spezialisten-Team gesichtet werden und daraus eine abgestimmte Empfehlung resultiert“, so Professor Maschke, der die stellvertretende Leitung des Hirntumorzentrums innehat. Hierbei seien Patientensicherheit und Lebensqualität der Patienten und Patientinnen zu berücksichtigen. Die Therapiekonzepte orientieren sich an den Leitlinien nationaler und internationaler Fachgesellschaften. „Zu den Hauptaufgaben des Zentrums zählen interdisziplinäre Fallbesprechungen zur Therapieoptimierung, die Koordination der fachübergreifenden Behandlung sowie die Information über und die Vermittlung von unterstützenden Angeboten“, erläutert Oberarzt Dr. Marcus Mehlitz, Facharzt für Neurochirurgie und ebenfalls stellvertretender Leiter des Hirntumorzentrums. Unterstützungsangebote bei Hirntumorerkrankungen Das Spektrum der Betreuung umfasst eine Vielzahl ergänzender Therapiemöglichkeiten wie die psychoonkologische Betreuung durch den psychologischen Fachdienst im Brüderkrankenhaus sowie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie. Dem Netzwerk gehören ebenfalls die Abteilung Soziale Beratung und Betreuung, Das Uroonkologische Zentrum das Patienten-Informationszentrum (PIZ) sowie die Krankenhausseelsorge an. Eine Zusammenarbeit erfolgt auch mit der Selbsthilfe Hirntumor Trier e.V., die regelmäßige Treffen und Veranstaltungen anbietet. Hauptfachabteilung zur operativen Behandlung gutartiger und bösartiger Hirntumore Mit etwa 1700 Operationen im Jahr ist die neurochirurgische Abteilung des Brüderkrankenhauses unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Bettag die zweitgrößte Neurochirurgie in Rheinland-Pfalz. Aufgrund der Behandlungsschwerpunkte hat sie neben dem regionalen Versorgungsauftrag ein überregionales Einzugsgebiet insbesondere für Wirbelsäulen-Eingriffe, Hirntumore und endoskopische Verfahren bei Schädelbasis-Prozessen. Durch die Abteilung werden regelmäßig nationale und internationale OP-Kurse auf dem Gebiet endoskopischer OP-Verfahren ausgerichtet. In der von Chefarzt Prof. Dr. Dietmar A. Neisius geleiteten urologischen Abteilung des Brüderkrankenhauses werden jährlich über 400 Tumorneuerkrankungen behandelt. Zu den urologischen Tumoren zählen bösartige Erkrankungen der Prostata, der Harnblase, der Niere, der Nebenniere, des Hodens und des Penis. Das in Kooperation zwischen der urologischen Abteilung des Brüderkrankenhauses und der Abteilung Strahlentherapie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen geführte Prostatakarzinom-Zentrum Trier wurde bereits im Jahre 2009 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Es ist ein interdisziplinäres Zentrum, das alle für die Betreuung und Behandlung der Prostatakrebs-Patienten relevanten Experten verschiedener medizinischer Fachabteilungen vereint. Die Kompetenzen verschiedener Fachdisziplinen werden im Prostatakarzinom-Zentrum gebündelt, um durch einheitliche Qualitätsstandards die optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen. Im Mittelpunkt steht nicht die einzelne Fachabteilung, sondern das Krankheitsbild des Patienten. Das Behandlungsspektrum ist ganzheitlich orientiert und geht weit über die rein medizinische Therapie hinaus. Interdisziplinäre Fallbesprechung für alle uroonkologischen Patienten „Nun werden die in diesem Zusammenhang etablierten Strukturen auf die übrigen Tumorentitäten Harnblase, Niere, Nebenniere, Hoden und Penis ausgeweitet“, erklärt Dr. med. Jürgen Keil, Oberarzt der urologischen Abteilung, der das Uroonkologische Zentrum zusammen mit seinem ärztlichen Kollegen Dr. Claus Luxenburger leitet. „Alle Tumorpatienten des Uroonkologischen Zentrums werden in einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Fallbesprechung, der sogenannten Tumorkonferenz, vorgestellt“, erläutert Keil, Facharzt für Urologie mit Zusatzweiterbildung medikamentöse Tumortherapie. Gemeinsam mit dem Strahlentherapeuten, dem Radiologen, dem Onkologen, dem Pathologen und dem Urologen werde so ein auf den jeweiligen Patienten abgestimmtes Therapiekonzept erstellt. Die Ausweitung der für das Prostatakarzinom-Zentrum etablierten Strukturen ermögliche den engen und regelmäßigen Austausch der beteiligten Behandlungspartner sowie eine leitliniengerechte Behandlung des Patienten, von der Primärdiagnostik über die Therapie bis hin zur Tumornachsorge. Ärzte, Zentrumsleiter und Vertreter der Hausleitung freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung Foto | Wolfgang Claus hörrohr | 02/2014 7 TITELTHEMA Hausinternes Netzwerk qualifizierter Spezialisten Abteilung für Neurochirurgie Abteilung für Urologie Abteilung für Neurologie und Neurophysiologie Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie Abteilung für Innere Medizin III (Kardiologie und Pneumologie) Abteilung für Innere Medizin I (Gastroonkologie und Hämatoonkologie) Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Onkologisches Zentrum Darmzentrum Abteilung für Anästhesie, Schmerztherapie und Intensivmedizin Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonografie und Nuklearmedizin Prostatakarzinomzentrum Lungenkrebszentrum Uroonkologisches Zentrum Hirntumorzentrum PatientenInformationszentrum Krankenhausapotheke/ Zytostatikalabor Psychologischer Fachdienst Zentrum für Physiotherapie, Physikalische Therapie, Logopädie und Ergotherapie (Medico) Seelsorge Soziale Beratung und Betreuung (SBB) Onkologische Pflege/ Palliative Care Zertifiziertes Darmzentrum seit 2009 8 Darmkrebs ist bei Männern und Frauen mit jährlich fast 70.000 Neuerkrankungen die zweithäufigste unter den Krebserkrankungen. Durch moderne Operations- und Therapiemethoden ist es möglich, einen großen Teil der Patienten erfolgreich zu behandeln. Dabei spielt eine frühzeitige Diagnose eine wichtige Rolle, denn je früher ein Darmkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. trums erneut eine sehr gute Versorgung der Patienten. Sie hoben insbesondere die Struktur des Expertennetzwerkes, die Qualifikation der Pflegekräfte, die apparative, qualitative und personelle Ausstattung des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin sowie die Gründung einer Selbsthilfegruppe zusammen mit der Deutschen ILCO hervor. Das Darmzentrum am Brüderkrankenhaus wurde im Oktober 2008 gegründet und im Januar 2009 durch OnkoZert erstmals zertifiziert. OnkoZert ist die Zertifizierungsstelle der deutschen Krebsgesellschaft. Bei der Rezertifizierung 2012 bescheinigten die Auditoren von OnkoZert dem Team des Darmzen- Langjährige Behandlungskompetenz hörrohr | 02/2014 „Im Darmzentrum am Brüderkrankenhaus sichert ein Expertenkreis von etwa 50 Fachleuten eine schnelle Diagnose und optimale Behandlung“, erläutert Dr. med. Bernd Bretz, Leiter des Darm- zentrums und Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin I. In dem Expertenkreis bündeln sich die Kompetenzen von spezialisierten Ärzten im Krankenhaus und niedergelassenen Bereich, Hausärzten, Fachpflegern, Selbsthilfegruppen und supportiver Therapie wie beispielsweise psychoonkologische Betreuung, Schmerztherapie oder Ernährungsberatung. Ausschließlich Fachärzte mit langjähriger Erfahrung dürfen die Patienten am Darmzentrum behandeln. Auf einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz von 20 Spezialisten wird das Krankheitsbild jedes einzelnen Patienten diskutiert und anschließend die Diagnostik und Therapie festgelegt. Zertifiziertes Lungenkrebszentrum seit 2012 Das Lungenkrebszentrum Trier am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier unter Leitung von Dr. med. Günther Matheis wurde im Jahre 2010 gegründet und im Juli 2012 durch die Deutsche Krebsgesellschaft erstmals zertifiziert. Es ist das zweite zertifizierte Spezialzentrum in Rheinland-Pfalz und zeichnet sich durch eine leitliniengerechte, abteilungs- und fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Behandlungspartnern aus, bei der der Patient mit seinen Angehörigen im Mittelpunkt steht. Am Lungenkrebszentrum sind die Abteilungen Pneumologie, Thoraxchirurgie und Hämatoonkologie des Brüderkrankenhauses beteiligt. Ausserdem besteht eine enge Kooperation mit beiden Trierer Strahlentherapien sowie der Pathologie. „Ziel ist es, die Diagnostik und Therapie bei Lungenkrebs kontinuierlich zu verbessern und so die Heilungschancen oder zumindest die Lebensqualität der Patienten zu verbessern“, sagt Matheis. Lungenkrebs gehört in der Bundesrepublik Deutschland zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Jährlich erkranken nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts rund 50.000 Männer und Frauen an dieser Krebsart. Während die Neuerkrankungsrate bei Män- nern seit Ende der 1980er Jahre langsam zurückgeht, steigt sie bei Frauen kontinuierlich an. In Rheinland-Pfalz erkranken jedes Jahr rund 1.400 Menschen an Lungenkrebs, der lange Zeit ohne Symptome bleibt. „Vor allem langjähriger Nikotinkonsum, Passivrauchen und berufliche Schadstoffbelastung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken“, stellt Matheis fest. Da es für die Erkrankung keine standardisierten Vorsorgeuntersuchungen gebe und sie lange keine Beschwerden verursache, sei die frühzeitige Erkennung und gezielte Behandlung um so wichtiger. Ganzheitlicher Behandlungsansatz Durch die Zusammenarbeit von Lungenfachärzten, Thoraxchirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten im Lungenkrebszentrum kann ein ganzheitlicher Behandlungsansatz gewählt und die Behandlungsqualität verbessert werden. Die Therapiemöglichkeiten können gebündelt an einem Ort angeboten werden und die Ansprechpartner aus allen Bereichen sind ebenfalls vor Ort verfügbar. Die Therapieplanung erfolgt in einer fachübergreifenden Tumorkonferenz. Veranstaltung vom 2. Juli 2014 Onkologisches Symposium 2014 Die erfolgreiche Zertifizierung des Onkologischen Zentrums am Brüderkrankenhaus Trier gemeinsam mit dem Uroonkologischen Zentrum und dem Hirntumorzentrum wurde am 2. Juli 2014 im Rahmen eines Onkologischen Symposiums mit der Überreichung der Zertifikate gefeiert. Prof. Dr. med. Dietmar A. Neisius, Ärztlicher Direktor des Brüderkrankenhauses Trier, dankte allen Beteiligten für die zwei Jahre andauernden Vorbereitungen. Sein besonderer Dank galt Dr. med. Heinz Kirchen, dem Zentrumsleiter, der den zahlreichen Symposiumsteilnehmern im Anschluss die Meilensteine, Schwerpunkte und Struktur des Zentrums vorstellte. Prof. Dr. med. Matthias Theobald, Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz gab einen Überblick über aktuelle Möglichkeiten und Perspektiven der zielgerichteten Krebstherapie. In seinem Vortrag über das Nierenzellkarzinom zeigte sein Kollege Oberarzt Dr. med. Joachim Beck neue medikamentöse Therapieoptionen auf. Der aus Zürich angereiste Prof. Dr. med. Michael Weller rundete den fachlichen Teil des Symposiums mit seinem Beitrag zu neuen Entwicklungen in der Neuroonkologie ab. Onkologisches Zentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Nordallee 1 · 54292 Trier Tel. 0651 208-2673 (werktags 8:00 – 16:00 Uhr) E-Mail: [email protected] Weitere Informationen: www.bk-trier.de hörrohr | 02/2014 9 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Über den Tellerrand hinaus Text | Marcus Stölb Sie kommen mit akuter Atemnot, klagen über Rückenschmerzen, berichten von Druckgefühlen im Brustbereich oder haben sich den Fuß verknackst – die Patienten im Zentrum für Notaufnahme des Brüderkrankenhauses Trier. So unterschiedlich Beschwerden und Symptome der rund 30.000 Menschen, die jährlich das Zentrum für Notaufnahme (kurz: ZfN) aufsuchen oder mit dem Krankenwagen als akuter Notfall gebracht werden, auch sind, so eint sie alle doch eine Hoffnung – dass ihnen rasch und optimal geholfen wird. „Wir haben eine Aufnahmequote von rund 50 Prozent“, beziffert Markus Baacke, Oberarzt und stellvertretender Leiter des Zentrums. Bei jedem zweiten der Patienten bleibt es also nicht bei einem ambulanten Aufenthalt, sie werden auch stationär untersucht und behandelt. Lange führte die Notfallmedizin hierzulande ein Nischendasein. Anders etwa als in Staaten wie beispielsweise den USA, in denen interdisziplinäre Notaufnahmen eine lange Tradition haben, erfolgt aber auch heute noch in vielen Kliniken die Zuordnung von Notfallpatienten zu den behandelnden Kliniken durch den Pförtner. Doch nicht immer liegt er mit seiner Empfehlung richtig. Denn während beispielsweise ein über akute Rückenschmerzen klagender Patient auf den ersten Blick in der Orthopädie am besten aufgehoben scheint, können diese Beschwerden auch auf einen Myokardinfarkt hindeuten. Dann aber wäre es für den Patienten 10 hörrohr | 02/2014 wichtig, wenn nicht überlebensentscheidend, möglichst zügig einen Kardiologen zu Gesicht zu bekommen. Im Brüderkrankenhaus Trier kommen Patienten seit Eröffnung im Jahr 2005 zunächst ins ZfN, wo eine Ersteinschätzung vorgenommen wird. Hierbei wird unter anderem auch die jeweilige Behandlungsdringlichkeit festgelegt, sprich die Frage beantwortet, in welchem Zeitraum der Patient mit einem Arzt in Kontakt treten sollte. Ob dieses Zeitlimit dann auch eingehalten wurde, lässt sich anhand des Notfallaufnahmeprotokolls nachvollziehen. Diese Information ist ein Baustein in der Beurteilung der Prozessqualität im ZfN. Es sind auch solche möglichen Erkenntnisse, die für Baacke den Nutzen eines bundesweiten Projekts ausmachen, zung der Notaufnahmen in Deutschland soll die Datenbasis für eine Bearbeitung unterschiedlichster wissenschaftlicher Fragestellungen in punkto Notfallmedizin bereiten. Wie ist es um die jeweilige Versorgungsqualität bestellt? Welche Rückschlüsse lässt etwa die umfassende Dokumentation auf die Behandlungsqualität zu? Aber auch die Erfassung von Epidemien wie EHEC oder SARS ließe sich mithilfe einer zentralen Datenbank optimieren. „Mein Traum ist, dass wir den Notfallpatienten an sich noch besser gerecht werden können“, erklärt Baacke das oberste Ziel des Unterfangens. Erst eine bessere Vergleichbarkeit der Prozessabläufe über Kliniken hinweg eröffne die Möglichkeit, Abläufe und Einzelschritte weiter zu optimieren. Das hat auch das Bundesministerium Brüderkrankenhaus Trier am Aufbau von „Nationalem Notaufnahmeregister“ maßgeblich beteiligt an dem der Facharzt für Unfallchirurgie maßgeblichen Anteil hat. Eine Vernetzung der Notaufnahmen in Deutschland Der Mediziner gehört zu den Initiatoren eines Prozesses, der 2015 in die Pilotstudie zur Bildung eines „Nationalen Notaufnahmeregister“ münden soll. Die Vision hinter dem Vorhaben: Eine Vernet- für Bildung und Forschung erkannt, das in dem Projekt ein enormes Potenzial zur verbesserten Vernetzung von Gesundheitsdaten in Deutschland erkennt. Mit 2,5 Millionen Euro unterstützt das Ministerium das Vorhaben eines Nationalen Notaufnahmeregisters, als eine von insgesamt 15 Projektkliniken wird das Brüderkrankenhaus an dieser Förderung teilhaben. An Herausforderungen mangelt es nicht. So muss eine einheitli- dass man mit dem Zentrum für Notaufnahme auf dem richtigen Weg ist – hin zu einer Notfallmedizin, die dem Hilfe suchenden Patienten ein Optimum an Behandlungs- und Versorgungsqualität garantiert. Baacke war bereits aktiv daran beteiligt, im Rahmen der Sektion Notaufnahmeprotokoll der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, kurz DIVI, einen Datensatz für die Patientendokumentation in der Notaufnahme zu entwickeln, der 2011 mit den führenden Fachgesellschaften abgestimmt und publiziert wurde. Um den Verdienst dieser Vereinheitlichung zu ermessen, bietet sich ein Blick zurück an – in jene Zeiten, als es in der Notaufnahme noch für jede einzelne Fachabteilung einen Markus Baacke, Oberarzt und stellvertretender Leiter des Zentrums Foto | Marcus Stölb > che EDV-Maske entwickelt werden, die eine Anbindung an die zum Teil höchst unterschiedlichen Krankenhausinformationssysteme der beteiligten Kliniken ermöglicht. Denn dass die Systeme miteinander kommunizieren müssen, ist unabdingbare Notwendigkeit dafür, dass ein möglicherweise täglicher Datenabgleich stattfinden kann. Baacke stellt aber klar, dass dem Datenschutz eine immense Rolle zukommt – so werden die Datenschutzkonzepte in Abstimmung mit den zuständigen Arbeitskreisen der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder erarbeitet. Für Baacke und sein Team ist der Zuschuss für das Brüderkrankenhaus eine weitere Bestätigung, hörrohr | 02/2014 11 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Aufnahmebogen gab. Was unter anderem zur Folge hatte, dass mit jedem Diagnoseschritt aufgrund neuer Erkenntnisse manchmal der Aufnahmebogen einer weiteren Fachabteilung ausgefüllt werden musste. Da eine Notfallaufnahme jedoch auch so etwas wie eine Hochburg medizinischer Interdisziplinarität ist, muss bei der Arbeit im ZfN auch immer über den Tellerand geblickt werden. „Hier geht es Schlag auf Schlag, Sie haben es ständig mit Unwägbarkeiten zu tun“ Ein Denken in Abteilungsgrenzen wäre eher hinderlich, wie überhaupt die Mitarbeiter der ZfN von besonderem Naturell sein müssen. „Hier geht es Schlag auf Schlag, Sie haben es ständig mit Unwäg- auch die Zahlen zum Beispiel der Neurologischen Abteilung: 80 Prozent der stationären Patienten kommen zunächst ambulant über die Notaufnahme; wie im neurologischen Bereich wird auch zur Abklärung von möglichen kardiologischen Ursachen von Symptomen sehr viel Zeit und Energie aufgewandt: „Wir betreiben einen erheblichen Aufwand zur leitliniengerechten Abklärung“, so Baacke. Von Blutabnahme über EKG, gegebenenfalls CT und einem weiteren Kontroll-EKG nach sechs Stunden reicht der Parcours, der beschritten wird, um dem Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben und ihm umgehend helfen zu können. Das Wissen vieler Menschen in Stadt und Region um das hohe medizinische Knowhow in der Notfallbehandlung sor- In der Notfallmedizin muss die Bereitschaft bestehen, an die Grenzen des eigenen Wissens und der eigenen Belastbarkeit geführt zu werden, verbunden mit der Freude durch interdisziplinäres und interprofessionelles Tun mit allen Berufsgruppen gemeinsam diese Grenzen zum Nutzen für den einzelnen Patienten zu überwinden.“. barkeiten zu tun“, erklärt Baacke und ergänzt: „In der Notfallmedizin muss die Bereitschaft bestehen, an die Grenzen des eigenen Wissens und der eigenen Belastbarkeit geführt zu werden, verbunden mit der Freude durch interdisziplinäres und interprofessionelles Tun mit allen Berufsgruppen gemeinsam diese Grenzen zum Nutzen für den einzelnen Patienten zu überwinden.“ Das ZfN ist so etwas wie das Eintrittstor des Hauses. Das zeigen 12 hörrohr | 02/2014 gen für einen anhaltend großen Andrang im ZfN, häufig nach Dienstschluss des Hausarztes oder am Wochenende, der in Kombination mit dem hohen Aufwand, den die Abklärung der jeweiligen Beschwerden erfordert, zu langen Wartezeiten führen kann. An diesen dürfte sich einstweilen nichts ändern, stellt Baacke klar. Die Überprüfung der Prozessabläufe zeige, dass diese optimal seien. Dennoch erhoffen er und sein Team sich von dem geplanten Nationalen Notaufnahmeregister auch Hinweise darauf, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden kann. Und neben dem wissenschaftlichen Interesse treibt die Initiatoren auch der Wunsch an, national einheitliche Standards für bestimmte Behandlungsschritte zu etablieren. Eine Änderung für die behandelnden Ärzte und Pfleger ist schon jetzt programmiert: der Wechsel von der papiergebundenen zur digitalen Dokumentation. An dieser führt kein Weg vorbei, doch stellt Baacke zweierlei klar: Ziel des Prozesses werde nicht sein, mehr Daten zu sammeln, sondern Erkenntnisse aus den Daten der Routinedokumentation zu gewinnen. Außerdem bestehe in der Zusammenführung der Berufserfahrung von Kollegen, die nicht zur „smartphone-Generation“ gehören und den Fertigkeiten junger Mitarbeiter, die in der Nutzung digitaler Medien erfahren sind, weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Patientenbehandlung. Die in Sachen „Neue Medien“ noch nicht so erfahrenen Kollegen würden ausreichend auf die Umstellung vorbereitet. Klares Ziel sei, dass das Notaufnahmeregister nicht gesondert bedient werden müsse, sondern die Registerdaten aus der Routinedokumentation entnommen werden. Es solle vermieden werden, dass mit Mehrarbeit zusätzlich Daten ohne erkennbaren Nutzen für die Praxis erhoben werden. Möglichkeiten der Nutzung der Rouinedaten sind in einem unlängst in der Zeitschrift „Notfall- und Rettungsmedizin“ erschienenen Artikel beschrieben (http://link.springer.com/article/10.1007/ s10049-014-1860-9). Von Kopf bis Fuß informiert Veranstaltungen boten reichlich Information für Patienten Vielfalt kann auch Verwirrung stiften. Das zeigt auch das Beispiel der modernen Hüftendoprothetik. Um fast jedem Patienten eine individuelle Lösung zur Linderung seines Leidens bieten zu können, haben sich inzwischen derart viele Modelle und Verfahren etabliert, dass selbst Mediziner schon mal den Überblick verlieren können. Nicht so bei einer Informationsveranstaltung im Brüderkrankenhaus Trier, hatte diese doch zum Ziel, einen Überblick zu verschaffen und für mehr Durchblick zu sorgen. Am 22. Mai referierte Professor Dr. Thomas Hopf zum Thema „Das künstliche Hüftgelenk“. Im Anschluss stand der Chefarzt der orthopädischen Abteilung des Brüderkrankenhauses auch für Fragen zur Verfügung. Hopf erklärte die Grundlagen der Hüftendoprothetik, bot aber auch detailliertere Informationen zu Besonderheiten und speziellen individuellen Fragestellungen. Wann ist es Zeit für eine Operation? Welche Prothese ist die richtige für mich? Wie verläuft die Nachbehandlung? Auf diese und weitere Fragen lieferte der Mediziner Antworten. Operationsverfahren und Inkontinenzprodukten. Das Thema Harn- und Stuhlinkontinenz betrifft bundesweit mehr als sechs Millionen Menschen. Dennoch wird das Leiden noch immer tabuisiert. So spricht mehr als die Hälfte der Betroffenen nicht einmal mit dem Arzt hierüber – und das, obwohl Inkontinenz oft heilbar ist. Seit Juni 2007 bündelt das MZK Kompetenzen von sieben Fachabteilungen des Brüderkrankenhauses und des Ökumenischen Verbundkrankenhauses. Die nächsten Informationsveranstaltungen im Bereich Orthopädie finden am 27. Januar 2015 zum Thema „Schulterschmerz“ , am 26. März 2015 zum Thema „Fußschmerz“ sowie am 28. April 2015 zum „Künstlichen Hüftgelenk“ statt. Veranstaltungsbeginn jeweils 18:00 Uhr im Albertus-MagnusSaal des Brüderkrankenhauses. Kontakt: Anja Wolsfeld, Sekretariat Abteilung für Orthopädie, Tel. 0651 208-2641 Einem Leiden, das ebenfalls viele Menschen vor allem mit zunehmendem Alter umtreibt, war die sechste „World Continence Week“ gewidmet, die in diesem Jahr vom 23. bis 29. Juni stattfand. Anlässlich der Aktionswoche richtete das Moselzentrum für Kontinenz (MZK) am 25. Juni ein Patientenforum zu den Themen Harn-/Stuhlinkontinenz sowie Blasenfunktionsstörungen aus. Die Veranstaltung im Ökumenischen Verbundkrankenhaus Trier in Ehrang bot neben Kurzvorträgen der einzelnen Fachabteilungen die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme an Beckenbodengymnastik. Das Patienten-Informationszentrum des Brüderkrankenhauses beteiligte sich mit Beratungsangeboten. Außerdem gab es Informationsstände zu Prof. Dr. med. Stefan Weiner „Vaskulitis – welche Beschwerden deuten darauf hin?“, „Wie lebt es sich mit chronischen Erkrankungen?“ „Was tun, wenn die Standardtherapie nicht greift?“ – diesen und weiteren Fragen ging eine Informationsveranstaltung zum Thema „Vaskulitis“ im Brüderkrankenhaus nach. Organisator der Veranstaltung war Professor Dr. Stefan Weiner, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin II, der zu der Erkrankungsgruppe der Vaskulitiden erläutert: „Unter einer Vaskulitis versteht man Erkrankungen, bei denen es durch Autoimmunprozesse zu Entzündungen der Blutgefäße kommt, wodurch das versorgte Organ ebenfalls geschädigt wird. Je nachdem, welche Blutgefäße in welchem Organ von der Krankheit befallen sind, sind die Beschwerden unterschiedlich. Grundsätzlich können alle Organe betroffen sein, was nicht selten dazu führt, dass die Erkrankung anfangs nicht richtig erkannt wird“. Neben Prof. Dr. Weiner referierten bei der Veranstaltung außerdem Dr. Sabine Schumacher-Bittner vom Psychologischen Fachdienst am Brüderkrankenhaus sowie Dr. Manfred Rittich, Chefarzt der Inneren Abteilung am St. Elisabeth-Krankenhaus Gerolstein . Zu den Mitveranstaltern zählte die Vaskulitis-Selbsthilfegruppe Eifel-Mosel-Hunsrück. Die Abteilung Innere Medizin II ist Behandlungszentrum für Patienten mit Vaskulitiden und anderen rheumatischen Systemerkrankungen. Im Rahmen einer Institutsermächtigung nach §116b wird auch eine fachübergreifende ambulante Versorgung der betroffenen Patienten gewährleistet. hörrohr | 02/2014 13 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Sind sich einig: Pflege ist ein wichtiges Thema – Aloys Adler, Roland Krick, Dr. Katharina Barley, Bernhard Kaster, Andreas Westerfellhaus, Dr. Markus Mai, Christian Weiskopf und Dieter Lintz (v. l.) Perspektiven professioneller Pflege Pflegekongress im Brüderkrankenhaus Trier Im Mai veranstaltete das Brüderkrankenhaus wieder einen Pflegekongress, dieses Mal unter dem Motto „Perspektiven professioneller Pflege“. Höhepunkt war die Podiumsdiskussion mit dem Präsidenten des Deutschen Pflegerates e.V. Andreas Westerfellhaus, Roland Krick als Vertreter des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums, Dr. Markus Mai als Vertreter des Dachverbandes der Pflegeorganisationen Rheinland-Pfalz e. V. und den Bundestagsabgeordneten Dr. Katharina Barley (SPD) und Bernhard Kaster (CDU) aus der Region. „Gegenstand der Diskussionsrunde, die von dem im August 2014 verstorbenen Journalisten Dieter Lintz moderiert wurde, waren die Themen Arbeitsituation in den Pflegeberufen, Fachkräftemangel, Pflegeausbildung und Selbstverwaltung in der Pflege. „Pflege geht uns alle an“, so der Appell des Präsidenten des Deutschen Pflegerates e.V., Andreas Westerfellhaus, in seiner Eröffnungsrede an die 210 Kongressteilnehmer in Trier. Die Thematik Pflege stelle die gesundheits- und sozialpolitische Herausforderung dieses Jahrhunderts dar. Bei der politischen 14 hörrohr | 02/2014 Diskussion um Pflegefinanzierung, Pflegeversicherung oder neue Versorgungsformen komme das Pflegeverständnis aus Sicht der professionell Pflegenden häufig zu kurz. Um professionelle Pflegeleistungen in den Gesundheitseinrichtungen erbringen zu können, müssten die Rahmenbedingungen endlich verbessert und mehr professionell Pflegende eingestellt werden. Auch Aloys Adler, Pflegedirektor im Brüderkrankenhaus wies in seiner Begrüßung auf die nicht ausreichend finanzierten Mehrausfallzeiten durch tarifbedingte Urlaubsanpassungen hin, die dazu führten, dass jeden Tag zusätzlich Pflegekräfte in der Patientenversorgung fehlten. Westerfellhaus forderte, die 1,2 Millionen Berufsangehörige in der Pflege in Deutschland sollten ihren Anliegen eine Stimme verleihen. Ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des Stellenwertes der Pflege im Gesundheits- und Sozialwesen seien die Pflegekammer in Rheinland-Pfalz oder der Deutsche Pflegetag, der im Januar 2014 erstmals durchgeführt wurde. Als einen Schritt nach vorn betrachtete auch Prof. i.K. Dr. rer. cur. Sandra Bensch die Gründungskonferenz der rheinland-pfälzischen Pflegekammer. Bensch, Professorin an der Katholischen Hochschule Mainz, referierte über Chancen und Grenzen der Pflegewissenschaft. Text Anne Britten | Fotos Wolfgang Claus Die thematische Bandbreite der Intensivseminare deckte die moderne Wundtherapie, chronische Herzinsuffizienz, Sterbebegleitung, Menschen mit Demenz, Qualitätsniveaus, Kinaesthetics, Stomaversorgung, onkologische Pflege, ältere Mitarbeiter in der Pflege, Angebote für ältere Menschen, PKMS-E, Analgesierung, Ernährung, Entlassungsmanagement, Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen bis hin zur Darstellung der Pflege in der Öffentlichkeitsarbeit ab. Parallel zu den Intensivseminaren fand erstmals ein Zukunftsworkshop zu den Entwicklungen der modernen Pflege als offener Austausch unter den Kongressteilnehmern statt. Zudem bestand die Möglichkeit, das Patienten-Informationszentrum zu besichtigen und dessen Konzept der Information, Beratung und Schulung kennenzulernen. Im Fokus der öffentlichen Diskussion stehe nach wie vor stärker die Altenpflege, so der Konsens bei der Podiumsdiskussion am Kongressnachmittag, die mit der Fragestellung schloss, ob es nicht an der Zeit sei, den Bürgerinnen und Bürgern einfach deutlich zu sagen, dass für die Pflege mehr Geld ausgegeben werden müsse. „Ich bin immer mehr der Überzeugung, dass die Pflegeversicherung insgesamt umgebaut werden muss. Anstelle einer Teilkaskovariante brauchen wir zur Absicherung des Pfle- Wir gedenken Dieter Lintz Tief betroffen waren wir von der Nachricht über den Tod von Dieter Lintz, der am 9. August 2014 unerwartet im Alter von 55 Jahren starb. Wir sind traurig über den Verlust eines großartigen Journalisten, geschätzten Gesprächspartners und hervorragenden Moderators, der mehr als eine Veranstaltung in unserem Hause durch seine brilliante Moderation bereichert hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. gerisikos eine wie auch immer gestaltete Vollkaskovariante mit Selbstbehalt. Dann weis jeder genau, was im Pflegefall an Kosten auf ihn zukommt“, erklärte Dr. rer. cur. Markus Mai, Vertreter des Dachverbandes der Pflegeorganisationen Rheinland-Pfalz e. V. und stellvertretender Pflegedirektor im Brüderkrankenhaus. hörrohr | 02/2014 15 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Live aus dem Herz-OP Chinesische Herzchirurgen informierten sich im Brüderkrankenhaus Trier über neuartige Verfahren Diese Trier Besucher aus China hatten mit Karl Marx nichts im Sinn. Grund der Reise war eine Fortbildungsveranstaltung über Herzklappenoperationen im Brüderkrankenhaus Trier. Eingeladen waren Herzchirurgen, die mit Vorträgen und Live-Übertragungen aus dem Operationssaal über den westlichen Stand der Technik von Herzklappenoperationen informiert wurden. Verschiedene Herzoperationen unter Leitung von Prof. Dr. med. Ivar Friedrich (Chefarzt der Herz- und Thoraxchirurgie) konnten im Vortragssaal an einer Großleinwand verfolgt werden. „Ok John, I can hear you very well“, ertönt aus dem Lautsprecher das entscheidende Signal für Oberarzt Dr. Terence John Donovan: Die Verbindung stimmt, und auch das Bild auf der Leinwand ist gestochen scharf. Kaum mehr als 20 Minuten zuvor hatte Professor Dr. Ivar Friedrich noch vor seinen Kollegen aus Fernost gestanden und zu ihnen gesprochen, nun tritt er aus dem Operationssaal in Kontakt mit den chinesischen Herzchirurgen. Ein Freitagmorgen im Oktober: Am späten Vorabend landete eine Delegation aus der Volksrepublik China auf dem Luxemburger Flughafen „Findel“. Nun sitzen die 21 Mediziner 16 hörrohr | 02/2014 im Konferenzraum „Maria“ des Brüderkrankenhauses und warten gespannt auf die erste Live-Übertragung der beiden geplanten Herz-OPs. Friedrich checkt noch die Verbindungen; als alles funktioniert, begrüßt er die Gäste. In punkto Größe entspreche China einem Dollar, „and Germany is six cent“, scherzt der Chefarzt und erheitert mit seinem Vergleich die Besucher. Es ist ein lockerer Einstieg, doch schon wenig später werden Friedrich und sein OP-Team wie gewohnt höchste Konzentration zeigen. Der Chefarzt verabschiedet sich, gibt das Wort erst an Donovan weiter. Gleich darauf erläutert Assistenzarzt Dragos-Ioan Muresian in wenigen Sätzen und anhand von Eckdaten und Aufnahmen das Krankheitsbild der Patientin, die sich gleich der OP unterziehen wird. Am Beispiel der 1,59 großen und 53 Kilogramm schweren Frau werden Friedrich und sein Team ein minimalinvasives Verfahren zum Aortenklappen-Ersatz demonstrieren. Die Methode ist noch recht jung, seit etwas mehr als zwei Jahren kommt sie im Brüderkrankenhaus zum Einsatz. Ihr wesentlicher Vorzug: Verglichen mit einem konventionellen Eingriff für einen Klappen-Ersatz kann die Öffnung des Brustkorbs auf ein Drittel des bislang benötigten Umfangs begrenzt werden, erläutert Dr. rer. nat. Cornelia Benna. Foto | Willy Speicher Benna arbeitet für St. Jude Medical, das Brüderkrankenhaus ist eines der deutschen Referenzzentren des amerikanischen Herzklappenherstellers. Das Unternehmen stellte auch den Kontakt zwischen den chinesischen Herzchirurgen und den Kollegen des Trierer Klinikums her. Auf ihrem Weg zur Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie in Mailand machte die Gruppe aus China Station an der Mosel. Der minimalinvasive Eingriff verspricht deutlich schnellere Heilungszeiten, und er hält dieses Versprechen auch, wie Oberarzt Dr. Alexandros Paraforos bestätigt. Sein Kollege Dragos-Ioan Muresian spricht von einem sicheren und inzwischen bewährten Verfahren. Doch dessen Einsatz verlangt nicht nur nach besonderem Instrumentarium wie spezielle Scheren oder Zangen, sondern auch nach viel Training und Erfahrung. „Das kann nicht jeder“, bringt es Cornelia Benna auf den Punkt. Professor Friedrich kann es, und während man sich auf der Leinwand vom Können des Chefarztes überzeugen kann, beantwortet Oberarzt Donovan im Konferenzraum die Fragen der chinesischen Kollegen. Ein reger Austausch entspannt sich, vor allem im Nachgang zu den beiden Live-OPs gibt es noch viel Diskussionsstoff. Live-Übertragung Diese Möglichkeit weiß auch Shan Zai von St. Jude Medial zu schätzen. Er ist dem Brüderkrankenhaus dankbar für die Möglichkeit, das neuartige und schonende Verfahren auf diese Weise demonstrieren zu können. Sein Kollege Johnson Zhang lobt auch die Qualität der Live-Übertragung aus dem OP. Dort schreitet der Eingriff planmäßig fort und bestätigt einmal mehr, was erst kürzlich wieder eine Untersuchung des unabhängigen Instituts für Angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA) der Abteilung attestierte: Dass sie unter 78 herzchirurgischen Kliniken bundesweit zu den Besten zählt und beim Aortenklappenersatz, den Bypassoperationen sowie Kombinationseingriffen in Deutschland auf dem ersten Platz lag. Bei Kombinationseingriffen bietet sich das neuartige und von Friedrich demonstrierte Verfahren indes nicht an, es ist vielmehr beim reinen Aortenklappenersatz die ideale Methode. Und ideal ist auch der Rahmen, den das Brüderkrankenhaus bietet. So werden in der seit vier Jahren von Ivar Friedrich geleiteten Abteilung jährlich rund 750 große herzchirurgische Eingriffe sowie etwa 250 Lungen-OPs durchgeführt. Das Team aus 15 Ärztinnen und Ärzten kann hierbei auch auf den 2011 in Betrieb genommenen Hybrid-OP bauen, der vor allem bei komplexen Eingriffen an Hochrisikopatienten erstklassige Möglichkeiten bietet. Text | Marcus Stölb hörrohr | 02/2014 17 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Der signalrote Schlaganfallbus auf dem Trierer Kornmarkt Aktionstag Schlaganfall Aufklärungsaktion auf dem Kornmarkt war ein voller Erfolg Am Donnerstag dem 15. Mai 2014 veranstaltete der Schlaganfallverbund Trier-Saarburg gemeinsam mit dem Brüderkrankenhaus Trier einen Aktionstag zum Thema Schlaganfall auf dem Kornmarkt. Wie schon bei früheren Aufklärungsaktionen weckte der signalrote Doppeldecker-Bus die Neugierde der Passanten. Die im Rahmen der von Boehringer Ingelheim, der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft initiierten Aufklärungskampagne „Herzenssache Schlaganfall“ tourte vier Monate lang mit dem roten Doppeldecker bundesweit durch 40 Städte. Ziel der Aktion, an der Text | Kristina Kattler 18 hörrohr | 02/2014 sich der Schlaganfallverbund Trier-Saarburg in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, dem Patienteninformations-Zentrum und der AOK beteiligte, war es, über das Thema Schlaganfallprävention zu informieren und Bürger im Notfall zu schnellem Handeln zu motivieren. In der Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr informierten Prof. Dr. med. Matthias Maschke, Sprecher des Schlaganfallverbundes und Chefarzt der Abteilung Neurologie am Brüderkrankenhaus und Dr. med. Kerstin Schröder, Oberärztin der Abteilung Neurologie am Brüderkrankenhaus interessierte Bürgerinnen und Bürger über mögliche Symptome und Behandlungen eines Schlaganfalls. Im Schlaganfallbus nutzen viele Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit, durch die Experten eine dopplersonographische Untersuchung der Gefäße zur Abschätzung des individuellen Schlaganfall-Risikos durchführen zu lassen. Gerne hätten die Ärzte noch mehr interessierte Bürger untersucht, doch die räumliche und zeitliche Begrenzung der Aktion ließ dies nicht zu. Generell war das Interesse der Bevölkerung sehr ausgeprägt und sowohl das Patienten-Informationszentrum des Brüderkrankenhauses sowie Vertreter der AOK waren stets mit Informationsund Beratungsgesprächen beschäftigt. ZUM FEST UND NEUEN JAHR Weihnachts- und Neujahrsschreiben 2014/15 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BBT-Gruppe, „Halt an, wo läufst du hin, der Himmel ist in dir; suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“ Vor mehr als dreihundert Jahren hat Johannes Scheffler diese Zeilen aufgeschrieben. Die Worte klingen allerdings so, als wären sie genau für heute und für die Menschen unserer Zeit geschrieben. Kaum zu glauben, dass das 17. Jahrhundert auch ein so eiliges war wie das unsere. „Halt an, wo läufst du hin?“ Es ist aber wohl doch eine Menschheitsfrage, damals wie heute: Wir sind ständig in Bewegung – und das ist gut und wichtig. Wir bringen gemeinsam Pläne und Projekte voran, an erster Stelle sorgen wir uns um die Menschen, die uns anvertraut sind. Und das tun wir oft mit hoher Geschwindigkeit. Viele Vorgänge verlangen das. Sie verlangen es von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus, in der Senioreneinrichtung, der Einrichtung für psychisch Kranke, im ambulanten Dienst, im Therapiezentrum und überall, wo Menschen sich unserer Sorge anvertrauen und den vielen anderen Bereichen unseres Unternehmens. „Halt an, wo läufst du hin?“ Es stimmt: die Zeit für das Innehalten kommt oft zu kurz. Selten gelingt der ruhige Abstand zum Alltag. Am ehesten vielleicht in den Tagen, die wir gemeinsam mit unseren Familien oder mit Freunden verbringen. Foto: istockphoto.com | WWS Werbeagentur Aachen „Der Himmel ist in dir!“ Im Stehenbleiben, im Innehalten, in dem ruhigen Blick auf das Leben, auf die Menschen, die mit mir sind und mich umgeben, entdecke ich das Große meines Lebens. Das, was mich trägt und mir Sinn gibt. Solche Erfahrungen und Gottes Segen wünschen wir Ihnen, Ihren Familien und den Menschen, die Ihnen nahe stehen, für die Weihnachtstage und das neue Jahr. Ihr Bruder Peter Berg für den Aufsichtsrat Bruder Alfons-Maria Michels für die Geschäftsführung der BBT-Gruppe hörrohr | 02/2014 19 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE Mit fraternitas-international e.V. und SoFiA ein Jahr nach Uganda Kathrin Ringeisen, die im März 2014 ihr Abitur bestanden hat, lebt seit Anfang August für ein Jahr in Ococia, einem Dorf in Uganda. Im Gespräch verriet die 18-jährige Bernkastlerin der Redaktion vor ihrer Abreise, dass sie sich auf ihr freiwilliges, soziales Jahr (FSJ) an der Ococia Girls Boarding Secondary School bereits sehr freut. In der girls boarding secondary school werden 1200 Schüler in der Grund- und Weiterführenden Schule von Franziskanerinnen unterrichtet. Die Schule befindet sich direkt neben dem Health Center St. Claire, das ebenfalls von den Schwestern geführt wird. Zu diesem hat das Brüderkrankenhaus Trier bereits eine Partnerschaft aufgebaut, weswegen fraternitas-international e. V. (siehe Infokasten) Kathrins Vorhaben gemeinsam mit SoFiA (Soziale Friedensdienste im Ausland) im Bistum Trier möglich machte. Was Kathrin vor Ort erwarten wird, davon hat sie nur eine grobe Vorstellung. „Ich werde mit den Kindern Englisch üben und mit ihnen ihre Freizeit gestalten. Eventuell darf ich auch Sport unterrichten. Das wäre super, Leichtathletik würde mir Spaß machen. Vielleicht möchte aber auch ein Kind Geige lernen, dafür nehme ich mal vorsichtshalber eine meiner Geigen mit.“ Erfahrung in der Arbeit mit Kindern hat die Abiturientin bereits in ihrer Kirchengemeinde gesammelt. Dort war sie in der Jugendgruppe aktiv und half bei der Gestaltung von Kindergottesdiensten. Die 18-jährige ist gut vorbereitet für ihren Aufenthalt in Uganda. Die Idee kam ihr etwa ein Jahr vor dem Abitur. So blieb Kathrin genügend Zeit, um ihren Aufenthalt sorgfältig zu planen. Neben Impfungen, Reisepass und Malariaprophylaxe nahm auch die mentale Vorbereitung viel Zeit in Anspruch. Über das Austauschprojekt SoFiA des Bistum Trier, welches durch den seitens des Brüderkrankenhauses zur Förderung internationaler Partnerschaften 20 hörrohr | 02/2014 im Gesundheitswesen gegründeten Verein fraternitas-international e.V., mitfinanziert wird, lernte Kathrin im Rollenspiel mit schwierigen Situationen wie etwa einem Raubüberfall umzugehen, aber auch Probleme vor Ort friedlich zu lösen wurde geübt. Besonders beeindruckend blieb ihr der sogenannte Länderkulturtag in Erinnerung. Dort erzählten die sogenannten Reverse-Freiwilligen den FSJ-Kandidaten etwas über ihr Heimatland. Als Reverse-Freiwillige werden die Austauschkandidaten bezeichnet, die über SoFiA in Deutschland sind. So kam auch der Kontakt zu Judith Oloputh zustande, die aus Ococia stammt und zurzeit am Brüderkrankenhaus ihre Anerkennung als Krankenschwester macht. Dass Judith Oloputh zurzeit am Brüderkrankenhaus ist, wurde ebenfalls möglich durch fraternitas-international e.V., denn der Verein unterstützt Maßnahmen, die der Entwicklung der Partnereinrichtung und ihres Personals dienen. Die Spendenbeiträge werden explizit dazu verwendet die Menschen weiterzubilden, gemäß dem Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Denn der Verein legt größten Wert darauf, keine finanzielle Abhängigkeit entstehen zu lassen, sondern die Eigenständigkeit zu fördern. Und so unterstützt der fraternitas-international e.V. gerne Menschen wie Kathrin oder Judith Oloputh. Zu Judith Oloputh hat Kathrin ein gutes Verhältnis und der erste E-Mail-Kontakt mit den Angestellten in Ococia macht sie zuversichtlich, vor Ort jede Menge nette Leute kennenzulernen. Aber natürlich hat Kathrin auch Ängste und Sorgen, etwa davor krank zu werden, Heimweh zu bekommen oder dass sie als Veganerin Probleme haben könnte. Angst und Neugierde mischen sich bei der Vorstellung, ein Jahr mit den Schwestern vor Ort im Kloster zu leben. „An das Aufstehen zum morgendlichen Gottesdienst muss ich mich erst einmal gewöhnen.“ Aber diese kleineren Sorgen werden überdeckt von einer großen Vorfreude und Neugierde. Auf die Frage, wie sie sich in einem Jahr sieht, hat sie klare Vorstellungen. „Ich hoffe an Lebenserfahrung gewonnen zu haben und selbstständiger geworden zu sein. Bis jetzt war ich ja noch nie länger als drei Wochen alleine von zuhause weg. Auch Verantwortung zu übernehmen, ist eines meiner Ziele. Nicht nur für mich sondern auch für andere.“ Text | Kristina Kattler Foto links | Kristina Kattler Foto rechts | Markus Leineweber Als Verein zur Förderung internationaler Partnerschaften im Gesundheits- und Sozialwesen wurde fraternitas-international e.V. im Jahr 2011 gegründet, um den Aufbau und die Pflege von internationalen Partnerschaften im Gesundheits- und Sozialwesen voranzutreiben. Durch ideelle, personelle und finanzielle Unterstützung soll der Knowhow-Transfer zwischen verschiedenen Kulturen gefördert werden. Wenn auch Sie die Ziele des Vereins und damit engagierte Menschen wie Kathrin unterstützen möchten, können Sie das mit einer Spende auf folgendes Konto tun: fraternitas-international e.V. IBAN: DE70370601933014573010 BIC: GENODED1PAX Kreditinstitut: Pax-Bank Köln Kathrin freute sich beim Besuch der Redaktion Ende Juli schon auf ihr Jahr in Uganda. hörrohr | 02/2014 21 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE Brüderstiftung Peter Friedhofen engagiert sich in der Gesundheitsförderung im Stadtteil Trier-West Seit Mai dieses Jahres können die Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils Trier-West ein neues Angebot zur Gesundheitsberatung nutzen. Das Projekt wurde von der Brüderstiftung Peter Friedhofen initiiert, die sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen in der Region, die sich in einer besonderen akuten Notlage befinden, zu unterstützen. „Neben der Einzelfallhilfe ist es uns seitens der Stiftung jedoch auch wichtig, darüber hinaus einen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesundheitsförderung zu leisten“, so Bruder Antonius Joos, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. In enger Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und dem Caritasverband Trier entstand so ein Angebot, dass sich zum Ziel gesetzt hat, bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils aktiv um eine gesunde Lebensweise zu werben und bei Fragen zur Verfügung zu stehen. Als Gesundheitsberaterin steht die pensionierte Krankenschwester Hedi Weber den Bewohnerinnen und Bewohnern für Fragen und Beratung zur Verfügung. Dabei greift sie zurück auf ihr großes Brüderstiftung Peter Friedhofen Stiftung der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Deutschland Nordallee 1 · 54292 Trier Tel. 0651 208-1007 Fax 0651 208-1005 [email protected] www.bruederstiftung.de Pax-Bank eG IBAN DE07 3706 0193 3020 075014 BIC GENODED1PAX Sparkasse Trier IBAN DE73 5855 0130 0000 228080 BIC TRISDE55 22 hörrohr | 02/2014 Dr. Bernd Kettern, Renate Heineck, Hedi Weber und Markus Leineweber (v. l.) freuen sich, dass durch die Kooperation zwischen dem Caritasverband Trier und der Brüderstiftung Peter Friedhofen ein Angebot entstanden ist, das von den Bewohnern des Stadtteils gut angenommen wird. Netzwerk mit vielen Kontakten, welches sie während ihrer langjährigen Tätigkeit in ambulanten wie stationären Betreuungsbereichen aufgebaut hat. Ihre Arbeit lebt durch den engen Austausch und die Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie aus Kirche und Gesellschaft. Sie selbst sieht sich als Vermittlerin und gibt den Menschen, mit denen sie ins Gespräch kommt, Tipps, an wen diese sich in ihrer oft schwierigen Situation wenden können. Dabei wartet die 63-Jährige nicht darauf, dass die Menschen auf sie zu kommen, sondern versucht selbst mit ihnen in Kontakt zu treten. So ergänzt sie beispielsweise das Bewohnerfrühstück in der Magnerichstraße mit Kurzvorträgen zu chronischen Erkrankungen wie etwa Diabetes. Aber auch im Café Bär oder beim Elternfrühstück im Walburga-Marx-Haus ist sie ein gern gesehener Gast. „Die Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils haben mich genauso wie meine Kolleginnen und Kollegen des Caritasverbandes sehr gut aufgenommen. Die Caritaskollegen sind mir gerne behilflich und auch von Seiten der Bewohner spüre ich keinerlei Vorbehalte.“ Ihre Kollegen von der Caritas im Stadtteil Trier-West leisten Hedi Weber bei der Umsetzung des Projekts tatkräftige Unterstützung. Die Caritas vor Ort bietet neben den Räumlichkeiten im Dechant-Engel-Haus auch das Netzwerk und somit die Basis für das neue Angebot. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Brüderstiftung Peter Friedhofen im Stadtteil Trier-West engagiert und damit das bestehende Gesundheitsangebot im Stadtteil ergänzt und das langjährige Engagement der Caritas in Trier-West unterstützt“, so Bernd Kettern, Direktor des Caritasverbandes Trier. Besonders wichtig ist allen Beteiligten, dass das Projekt den Bedürfnissen der Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils entspricht. „Ein Angebot, das nicht gebraucht oder in Anspruch genommen wird, macht keinen Sinn. Daher wird das Projekt regel-mäßig evaluiert, so dass man spätestens nach einem Jahr beurteilen kann, ob es zielführend und ausbauwürdig ist“, so Markus Leineweber, Mitglied im Stiftungsvorstand der Brüderstiftung Peter Friedhofen und Projektverantwortlicher. Die Brüderstiftung Peter Friedhofen wurde im Mai 2012 durch die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf gegründet, um die Intention des Ordensgründers Bruder Peter Friedhofen, Notleidenden konkret zu helfen, auch in Zukunft gerecht werden zu können. Das Engagement der Stiftung kann durch Spenden unterstützt werden. Kontaktdaten und Kontoverbindung: siehe Kasten linke Seite Text Kristina Kattler | Foto Willy Speicher Weiterführende Informationen zur Einrichtung der neuen Krankenstation: Im Zusammenhang mit der Verdopplung der Unterbringungskapazitäten in der ehemaligen General-von-SeidelKaserne wurde die Einrichtung einer Krankenstation ins Rollen gebracht. Die Asylbewerber sollen dort von einer halbtags tätigen Krankenpflegekraft und einer stundenweise tätigen Ärztin betreut werden. Dadurch soll eine erste medizinische Versorgung vor Ort entstehen. Da die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion RheinlandPfalz wegen der Planungen auf Landesebene lediglich von einer vorübergehenden Regelung ausgeht, ist das Projekt zunächst bis Juni 2015 befristet. Darum wurde versucht die Ausstattung durch Spenden oder Leihgaben zu organisieren. Bessere medizinische Versorgung für Asylsuchende Text | Kristina Kattler Brüderkrankenhaus Trier stiftet Material zur Ausstattung einer neuen Krankenstation Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übertraf die Anzahl der Asylbegehren bis Juli dieses Jahres mit 97093 Asylbegehren bereits die Gesamtzahl aus 2012. Die zahlreichen Konfliktgebiete auf der Welt lassen ein Abflauen für die zweite Jahreshälfte nicht erwarten. Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Erschließung der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in der Luxemburger Straße in Trier eine weitere Aufnahmestelle für Asylsuchende eingerichtet. Da die Kapazitäten nun in den nächsten Monaten auf 300 Plätze verdoppelt werden sollen, wird nun vor Ort die Errichtung einer Krankenstation geplant. Das Brüderkrankenhaus Trier ist dem Aufruf des Caritasverbands Trier e.V. gefolgt, medizinisches Material zur Ausstattung der Station zur Verfügung zu stellen. Mitte Juli erreichte den Hausoberern des Brüderkrankenhauses Trier Markus Leineweber die Bitte des Caritasverbands Trier e.V., die geplante Krankenstation mit Sachleistungen zu unterstützen. Dem Aufruf folgend hatte man binnen ein paar Tagen eine Vielzahl von medizinischen Gegenständen zusammen, die man der neuen Krankenstation gerne überlassen wollte. Von einer Untersuchungsliege über einen Verbandswagen bis hin zum Blutzucker-Messgerät reichten die Sachspenden. Am 22. August 2014 erfolgte nun die offizielle Übergabe des Materials. „Wir freuen uns, durch unseren Beitrag den Bedarf aufs Erste mit abdecken zu können. Es ist uns eine Herzenssache, in dieser Angelegenheit Verantwortung zu übernehmen.“, so Markus Leineweber. Integrationsministerin Irene Alt dankte dem Brüderkrankenhaus für die Spende: „Das ist gelebte Willkommenskultur. Ich bin sehr froh, dass es so viele Menschen in Rheinland-Pfalz gibt, die sich mit den Asylsuchenden solidarisch zeigen und sie unterstützen. Das ist ganz im Sinne der Landesregierung, die sich für eine humanitäre Flüchtlings- und Asylpolitik einsetzt.“ Das Brüderkrankenhaus folgte dem Spendenaufruf des Caritasverbandes Trier e.V. hörrohr | 02/2014 23 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Peter-Friedhofen-Fest 2014 Beim diesjährigen Peter-Friedhofen-Fest, dem Mitarbeiterfest unseres Hauses stand die kulturelle Vielfalt unser Mitarbeiter im Mittelpunkt. Nach dem ökumenisch-interreligiös gestalteten Gottesdienst ging die Feier bei strahlendem Sonnenschein weiter. Und so kam beim Getränkeund Losverkauf ein stattlicher Betrag für die Brüderstiftung Peter Friedhofen zusammen. Auch für die kleinen Familienmitglieder der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war bestens gesorgt. Ein Team des Palais e.V. sorgte für jede Menge Spiel und Spaß für die Kleinen. Fotos Friedrich Beier | Kristina Kattler | Lydia Thielgen 24 hörrohr | 02/2014 hörrohr | 02/2014 25 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Aktion Tagwerk im Brüderkrankenhaus Trier Viele Abnehmer fanden die frisch gebackenen Waffeln der Schülerinnen und Schüler der Meulenwald-Schule in Schweich, die diese im Foyer des Brüderkrankenhauses verkauften. Der Erlös ging an die Aktion Tagwerk, eine bundesweite Hilfsaktion von Schülern zur Unterstützung von Bildungsprojekten in Afrika. Die Schüler suchen sich hierbei eine Arbeitsstelle für einen Tag, handeln einen Stundenlohn aus, der dann zugunsten der Aktion geht und erhalten im Gegenzug einen Tag schulfrei. Konkret unterstützen die Schüler der Meulenwaldschule ihre Partnerschule St Francis School of Assis in Hay, Tansania. Die Schule nimmt blinde und gehörlose Schüler auf und Albinos, die dort immer noch als Strafe Gottes angesehen und von den Familien versteckt werden. Sie werden integrativ mit anderen Schülern unterrichtet. Das neueste Projekt ist die Weiterführung der Schule zu einer berufsbildenden Einrichtung, damit die Schüler im Anschluss ein selbstbestimmtes Leben führen können. Poststelle des Brüderkrankenhauses erneut zertifiziert Im Rahmen des Zertifizierungsverfah- „Automationsfähige Briefsendungen“ rens „Poststellen-Check“ wurde die Post- sowie den AGB der Deutschen Post AG. stelle des Brüderkrankenhauses durch Alle Kriterien zum Betrieb einer leisdie Deutsche Post AG geprüft. Die in der tungsstarken und effizienten Poststelle Poststelle genutzten Brief-Produkte und werden somit erfüllt. Verfahren entsprechen der Richtlinie Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement Zusammen mit weiteren 37 ehrenamtlichen Helfern wurde Mechthild Krause für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement durch den Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen geehrt. 26 hörrohr | 02/2014 Mechthild Krause war 14 Jahre lang für den Besuchsdienst Grüne Damen und Herren im Brüderkrankenhaus Trier und im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier tätig. Brüderkrankenhaus Trier spendet 5.000 € für Irakhilfe Das Brüderkrankenhaus folgte damit dem Spendenaufruf von Caritas-International, eines Hilfswerkes, das in verschiedenen Orten im Irak tätig ist und dort versucht, die Not der Menschen über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg zu lindern. „Auch wenn der Schwerpunkt unserer Arbeit regional ausgerichtet ist, dürfen wir als kirchlich-karitative Einrichtung die Augen vor dem Leid in der Welt nicht verschließen“, so Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes Caritas international leistet seit mehr als 60 Jahren weltweit Not- und Katastrophenhilfe. Zudem fördert Caritas international die soziale Entwicklung von besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen wie Kindern und Jugendlichen, alten, kranken und behinderten Menschen.“ Diese und weitere Informationen: www.caritas-international.de Besuch aus Nigeria Schwestern des nigerianischen Ordens Daughters of Mary Mother of Merc y besuchten im August ihre im Brüderkrankenhaus Trier tätigen Ordensschwestern. Hausober Markus Leineweber hieß die Besucherinnen willkommen. 40-jähriges Dienstjubiläum Lieber Wolfgang, Dein Team gratuliert Dir ganz herzlich zum 40. Dienstjubiläum und sagt Danke für die kollegiale und humorvolle Zusammenarbeit! (Wolfgang Nosbüsch ist Leiter der chirurgisch-orthopädischen Ambulanz.) Tagespflege in den Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder Trier und Alf In den Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder in Trier und Alf finden pflegebedürftige Menschen ein familiäres Zuhause – auch nur für einen Tag. In der Tagespflege können wir pflegebedürftige Menschen in der Zeit von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr durch unser Pflegepersonal betreuen. Dies ermöglicht den Angehörigen sowohl die Chance, eigenen Verpflichtungen nachzukommen, als auch einen Zeitraum der Erholung zu nutzen. Die Tagespflegegäste werden in unsere täglichen Aktivitäten und die pflegerische Versorgung integriert. Dabei ist das christliche Werteverständnis der Nächstenliebe für uns die wichtigste Grundlage unseres Handelns. Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier Bruchhausenstr. 22a · 54290 Trier · Tel. 0651 937761-0 www.bsz-trier.de · [email protected] Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf Wittlicher Straße 1 · 56859 Alf · Tel. 06542 931-0 www.st-josefsheim-alf.de · [email protected] Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe hörrohr | 02/2014 27 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Neuer Internetauftritt des Brüderkrankenhauses Trier Text | Anne Britten Nach dem kürzlich erfolgten Start des neuen Internetauftritts der BBT-Gruppe sind nun auch die Internetseiten des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier online gegangen. Mit einem zeitgemäßen Design, einer klaren Struktur, einer zielgruppengenauen Ansprache und multimedial aufbereiteten Inhalten in Wort, Bild und Film sollen Patienten, Angehörige, Bewerber und einweisende Ärzte gleichermaßen angesprochen werden. Über 1000 Seiten liefern Informationen zum medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Leistungsspektrum und geben Einblicke in die Arbeitsweise und das Selbstverständnis des Krankenhauses. Informationen zu praktischen Fragen rund um den Aufenthalt oder ein Fragenkatalog von A wie Aufnahme bis Z wie Zufahrt runden das Spektrum ab. Berücksichtigt werden auch die veränderten Mediennutzungsgewohnheiten der verschiedenen Zielgruppen. In Deutschland nutzen mehr als 35 Prozent der Nutzer das Smartphone zum Surfen, die Verwendung von Tablet-PCs liegt bereits bei 25 Prozent und es werden immer mehr Touch-Geräte gekauft, mit denen im Internet nahezu wie in Büchern geblättert wer- den kann. Dieser Entwicklung wurde bei der Konzeption des neuen Internetauftritts Rechnung getragen, der sich benutzerfreundlich an die verschiedenen heute verwendeten Endgeräte anpasst und mittels dieses sogenannten „Responsive Design“ eine höchstmögliche Lesequalität ermöglicht. Neu sind die sogenannten Infoboards, auf die der Internetbesucher beim Aufruf der Startseite gelangt. Auf großflächigen Hintergrundbildern werden Inhalte zielgruppenspezifisch wie auf einer Pinnwand platziert. So finden sich auf der Startseite wichtige Informationen für Patienten und Besucher rund um den Aufenthalt, die Notaufnahme, das Qualitätsmanagement oder die verschiedenen Fachabteilungen. Ein weiteres Infoboard liefert aktuelle Informationen wie beispielsweise Termine der nächsten Patientenveranstaltungen oder das soziale Engagement der Einrichtung. Selbstverständlich kann der Nutzer sich auch über die gewohnte Navigation informieren. „Wir freuen uns, dass der neue Internetauftritt die Seitenbesucher nun strukturierter und benutzerfreundlicher bei der Informationssuche und Kontaktaufnahme zu den verschiedenen Abteilungen unseres Krankenhauses unterstützt“, sagt 28 hörrohr | 02/2014 Schwester Cordula vom Seelsorgeteam im Ruhestand „Mir bleibt nur Gott zu danken für die gute Zeit des Miteinander im Brüderkrankenhaus. Ich schaue nicht traurig zurück, sondern blicke voller Zuversicht in die Zukunft.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Schwester Cordula Erz, im Juni dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Schwester Cordula war 19 Jahre lang in der Seelsorge des Brüderkrankenhauses tätig, wo ihr auch ihre Erfahrungen als Krankenschwester sehr Zugute kamen. Ihr neuer „Wirkungskreis“, wie sie selbst sagt, wird in Zukunft im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Trier sein. Im Rahmen einer Abschiedsfeier wurde ihr offiziell für ihre seelsorgerische Arbeit im Brüderkrankenhaus gedankt. Über die zahlreichen Glückwünsche, die ihr bei ihrer Abschiedsfeier überbracht wurden, sagt Schwester Cordula: „Ich war überwältigt von der großen Wertschätzung die mir entgegengebracht wurde, sei es durch gute Wünsche, liebevollen Worte und Geschenke.“ Schwester Cordula bedankte sich auch für die freundliche und offene Zusammenarbeit und Unterstützung im Haus. In ihren Abschiedsworten enthalten war auch ein Auszug aus einem Gebet des Seligen Peter Friedhofen: „Dein Beispiel stärke unseren Glauben, damit wir trotz der Mühsal unseres Berufes und trotz des Leids, das wir tagtäglich erfahren, nicht mutlos und kraftlos werden, den Menschen mit Liebe zu begegnen.“ Text | Eva Hommes Startseite der neuen Internetauftritts Anne Britten, Pressesprecherin des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier. „Allen, die an der Vorbereitung und Umstellung auf den neuen Auftritt mitgewirkt haben, sagen wir herzlichen Dank. Ein besonderer Dank, auch im Namen der Hausleitung, gilt Frau Sandra Derber, die in Zusammenarbeit mit den Internetverantwortlichen der Fachabteilungen und Abteilungen unseres Hauses und dem Koblenzer Kollegen Adrian Dietrich den kompletten Umzug, die Neuanlage und Überarbeitung der mehr als 1000 Seiten des neuen Internetauftritts erfolgreich umgesetzt hat“. Markus Leineweber, Hausoberer, und Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor, dankten Schwester Cordula für den langjährigen seelsorgerischen Dienst im Hause und wünschten ihr alles Gute für die Zukunft. Der neue Internetauftritt des Brüderkrankenhauses Trier ist unter der Adresse www.bk-trier.de zu finden. hörrohr | 02/2014 29 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus II. Quartal 2014 Omar Anwar Innere Medizin III Assistenzarzt in Weiterbildung Tamara Bruccoleri Innere Medizin I Med. Dokumentationsassistentin Brandon Calchera Station 3A Auszubildender Daniela Cartus Neurochirurgie Arzthelferin Mara Caspari Station 1D1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Raphael Da Fonseca Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Veronika Hoffmann Station 2B Gesundheits- und Krankenpflegerin Dr. med. Fathi El Ghetmi Herzchirurgie Facharzt Vanessa Horn Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Hanna Gorges Station 1E1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Julia Hamann Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Anja Haus Nachtwachen Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna Heinz KfH Trier Arzthelferin Maike Dahmen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Ramona Heinz Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Carolin Dostert Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Sarah Herres Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Angelina Ebner Station 2B Gesundheits- und Krankenpflegerin Bärbel Flesch Soziale Beratung und Betreuung Sozialarbeiterin 30 Jana Gard Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin hörrohr | 02/2014 Maria Immig Zentrale Reinigung Raumpflegerin Sarah Barbara Jakobs Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Lukas Junk Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Kristina Kattler Unternehmenskommunikation Volontärin Lena Kauhausen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Gabriella Hiba Innere Medizin III Assistenzärztin in Weiterbildung Anika Keilen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Andre Hildebrandt Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Lars Kirsch Station 3E Gesundheits- und Krankenpfleger Michael Klesen Station 4D Gesundheits- und Krankenpfleger Tina Eva Knerr Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Luisa Knopp Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Marcel Kolling Station 2B Gesundheits- und Krankenpfleger Martina Korusiewicz Apotheke Praktikantin Michelle-Sophie Lehnen Bildungsinstitut Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Katarina Lojanova Anästhesie Assistenzärztin in Weiterbildung Arte Lulaj Zentral-OP Stationshilfe Anda Gisela Mitrana Zentralsterilisation Mitarbeiter Michelle Mohr Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Susanne Müller Station Dialyse Gesundheits- und Krankenpflegerin Marina Oberkircher Station 2D Gesundheits- und Krankenpflegerin Svenja Ochs Station 2E Arzthelferin Anthonia Chinwe Ogoke Station KIII Neuro Gesundheits- und Krankenpflegerin Ute Pesch Innere Medizin I Med. Dokumentationsassistentin Sascha Pesie Bettenzentrale Mitarbeiter Marietta-Louisa Lummert KfH Saarburg Arzthelferin Natalya Ponormarev Station 3B Gesundheits- und Krankenpflegerin Melanie Meier KfH Saarburg Gesundheits- und Krankenpflegerin Nils Florian Prange Station 1E1 Gesundheits- und Krankenpfleger Julia Metzen Station KII Stroke Unit Gesundheits- und Krankenpflegerin Elena Reusche Arrese Station KIII Neuro Gesundheits- und Krankenpflegehelferin Begrüßungstag für neue Mitarbeiter im April 2014 Saskia Scheffler Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Jaqueline Schilewa-Steinert Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Yasmin Seidel Station 4D Gesundheits- und Krankenpflegerin Johannes Stadtfeld Station 2B Gesundheits- und Krankenpfleger Dr. med. Nelly Carolin Weiser Unfallchirurgie Assistenzärztin in Weiterbildung Helen Scheuer Station 2B Gesundheits- und Krankenpflegerin Christiopher Schmitt Station 5D Gesundheits- und Krankenpfleger Julia Thomas Station 1E1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Maria Weyland Zentralsterilisation Mitarbeiterin Nadine Schirra Station 3A Gesundheits- und Krankenpflegerin Fabienne Schröder Station 1D1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Dr. med. Zuzana Slobodova Innere Medizin II Assistenzärztin in Weiterbildung Natalie Vogel Unfallchirurgie Assistenzärztin in Weiterbildung Jessica Zender Gesundheits- und Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Maximilian Hackenberger Station 2E Auszubildender Beate Huber Medico Krankengymnastin Jessica Hoff Diabetologie Arzthelferin Lena Jung Station 2B Gesundheits- und Krankenpflegerin Anneliese Spang Augenabteilung Arzthelferin III. Quartal 2014 Pavel Arefjev Neurologie Assistenzarzt in Weiterbildung Sandra Becker Finanzbuchhaltung Bilanzbuchhalterin Tina Biesdorf Station 1D1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Claudia Sofia Correia Dias Station 3A Stationshilfe Monika Duroux Zentrale Reinigung Raumpflegerin Eva Elsen Station 1D2 Gesundheits- und Krankenpflegerin Rene Ferreira da Rocha Maler-Werkstatt Auszubildender Vera Follmann Station 3E Gesundheits- und Krankenpflegerin Petra Fritsche Zentrale Reinigung Raumpflegerin Sonja Fusenig Station 4B Pflegehelferin Jens Görgen Schreinerei Auszubildender Vanessa Haas Station 4D FSJ-lerin Anne Maria Hofmann Innere Medizin I Assistenzärztin in Weiterbildung Yasmin Hospodarsky Zentral-OP Gesundheits- und Krankenpflegerin Tanja Junk Wäscherei Mitarbeiterin Beata Kachel Küche Küchenhilfe hörrohr | 02/2014 31 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Laura Kaufmann Station KIII Neuro Vorschülerin Julia Meseke Station 5B FSJ-lerin Brigitte Koen Küche Küchenhilfe Karin Meyer Zentrale Reinigung Raumpflegerin Britta-Maria Krämer Betriebsarzt Arzthelferin Paul Kreckel Haustechnik Auszubildender Angelika LentzObamogie Zentrale Reinigung Raumpflegerin Christina Ludwig Zentral-OP Operations-TechnischeAssistentin Roxana-Lucia Lupescu Innere Medizin I Assistenzärztin in Weiterbildung Verena Maas Neurologie II Ergotherapeut Kristina Ropole Zentrum für Notaufnahme Assistenzärztin in Weiterbildung Sandra Milaster Neurologie Chefarztsekretärin Abdullah Rafea Salim Augenabteilung Assistenzärztin in Weiterbildung Anne Mohnen Neurologie Arzthelferin Bianca Scalla Betriebsarzt Arzthelferin Leon Natus Station 1B FSJ-ler Andre Schäfer Station Dialyse Gesundheits- und Krankenpfleger Bettina Seliger Kita St. Monika Praktikantin Eva Seuferlein Station 2B Gesundheits- und Krankenpflegerin Fabian Sossong Station 3E FSJ ler Leila Pouneh Weyer Linkskathetermessplatz Gesundheits- und Krankenpflegerin Philippe Zitte Zentral-OP Gesundheits- und Krankenpfleger Frank Stark Zentralsterilisation Mitarbeiter Susanne Stoffels Neurologie Arzthelferin Fabian Nellinger Kita St. Monika Küche Küchenhilfe Nicole Schmitz KfH Bitburg Gesundheits- und Krankenpflegerin Laura Terres Verwaltung Auszubildende Monika Nescovici Küche Küchenhilfe Lena Schäfer Verwaltung Auszubildende Tanja Thommes Kita St. Monika Erzieherin Julia Reuter Station 5 D FSJ-lerin Ina Scherer Kita St. Martin Praktikantin Alexandra Walger Urologie Arzthelferin Begrüßungstag für neue Mitarbeiter im Juli 2014 32 hörrohr | 02/2014 Neue Mitarbeiter im St. Josefsheim Alf II. Quartal 2014 „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ III. Quartal 2014 Nadine Glaser Wohnbereich 1 Altenpflegeschülerin Petra Allard-Caspar Wohnbereich 1 Altenpflegehelferin Eva Kölsch Wohnbereich 1 Altenpflegerin Christa Hauenstein Soziale Betreuung Seniorenbetreuerhelferin Michael Bernard Verwaltung Mitarbeiter Christina Sindorf Wohnbereich 2 Altenpflegehelferin Claudia Michalski Hauswirtschaft Hauswirtschafterin Anne Hommes Wohnbereich 2 Altenpflegehelferin Angela Porta Hauswirtschaft Hauswirtschaftsgehilfin Neue Mitarbeiter im Seniorenzentrum Trier II. Quartal 2014 Manuel Galheto Gois Wohnbereich II St. Maria Altenpflegehelfer Christine Groener Wohnbereich III St. Johannes Altenpflegehelferin Toyin Adijat Kolo Wohnbereich II St. Maria Altenpflegehelfer Marcus Poth Wohnbereich I St. Antonius Altenpflegehelfer Nina-Sophia Rings Wohnbereich I St. Antonius FSJ-lerin Tobias Schaffrath Wohnbereich I St. Antonius FSJ-ler Barbara Schlegel Klausur Weiße Schwestern Raumpflegerin Labinota Zylfijaj Klausur Weiße Schwestern Gesundheits- und Krankenpflegerin III. Quartal 2014 Marion Gorniak Wohnbereich III St. Johannes Altenpflegehelferin Virginia Tatsch Wohnbereich II St. Maria FSJ-ler Eva Keßler Altenheim Auszubildende Altenpflegerin Jonas Tholl Klausur Weiße Schwestern Auszubildender Altenpfleger Monika Krebs Altenheim Auszubildende Altenpflegerin Merita Osmanoska Hauswirtschaft Raumpflegerin Herrad Oranna Pauli Wohnbereich II St. Maria Altenhelferin Danial Shayegan Wohnbereich II St. Maria FSJ-ler Anja Wambach Wohnbereich II St. Maria Altenpflegerin (Mt 25,40) Als Dienst- und Ordensgemeinschaft gedenken wir unserer verstorbenen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der verstorbenen Brüder, die im Dienste unserer Einrichtungen standen und sich um die Erfüllung unseres Auftrages verdient gemacht haben. Für die Ordensgemeinschaft Br. Peter Berg Generaloberer der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Für die Dienstgemeinschaft Direktorium und Mitarbeitervertretungen des Brüderkrankenhauses und der Seniorenzentren Trier und Alf Ordensbrüder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Nora Woelfelschneider Klausur Weiße Schwestern FSJ-er Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe hörrohr | 02/2014 33 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Jubilare Brüderkrankenhaus 10-jähriges Jubiläum Markus Baacke Unfallchirurgie Stephan Christian Zentrum f. Notaufnahme Silvia Danner Zentrale Reinigung Barbara Daum Linkskathetermessplatz Astrid Kraewer Station K III Neuro Marie-Luise Portz Station 3B Annette Simon Station 3D 25-jähriges Jubiläum Gudrun Birkel Station 3A Dr. med. Ulrich Rademacher Anästhesie Sabine Schleidweiler Schlaflabor Hildegard Herres Station 3C Arno Prudente Station Dialyse Uwe Schmitt Station 2B 20-jähriges Jubiläum Thomas Brandscheidt Station K II Frühreha Stefan Hoffmann Station 1A Anja Elsen KfH Wittlich Jolanta Scheer Station 4B Bernhard Klein OP-Anästhesie Hiltrud Schommer Radiologier Jutta Nickels OP-Anästhesie 40-jähriges Jubiläum 30-jähriges Jubiläum Josef Fusenig Anästhesie Iris Press Zentrum f. Notaufnahme Andrea Biewer Station K I Wolfgang Nosbüsch Orthopädie Claudia Lamberti Station 3E Luzia Trierweiler St. Johann EG Isolier Patrick Muench Station 2A Julia Zoellner Nuklearmedizin Brüderkrankenhaus Petra Gust Radiologie Sabine Schmidt Bettenzentrale Kornelia Schug Nuklearmedizin Hermann Terres Bildungsinstitut III. Quartal 2014 10-jähriges Jubiläum Dr. med. Stefan Licht Orthopädie Christina Thinnes St. Johann EG Isolier Ursula Vogel Station 1B Roswitha Schade KfH Trier (F-W-Str.) Alexandra Arenz Bildungsinstitut Gisela Lorse Zentrale Reinigung Dr. med. Vera Trenkamp-de la Chevallerie Herzchirurgie 25-jähriges Jubiläum Verena Wyrobisch Station KI Doris Bertges Station 4D 30-jähriges Jubiläum Antje Wagner KfH Trier Inge Bichler St. Johann II Innere I 20-jähriges Jubiläum Esther Scheid Zentrum f. Notaufnahme Hedwig Decieux Station 3D Correia Cecilia Station 3A Christa Schleier Station KI Ruth Henter Station 2D Gerhard Feller Station 3E 40-jähriges Jubiläum Helga Irmler Weiss-Näherei Beate Funk Herzchirurgie Oliver Schenk OP-Anästhesie Dr. med. Thomas Gehrig Innere Medizin III Roswitha Kolling Personalabteilung Marianne Roth Nuklearmedizin Katja HeinzSchmittberger Station 1D1 Martha Schmid Finanzbuchhaltung Marianne Gisch-Krieger Zentrallabor Daniela Backes Zentral-OP Tina Christ Zentrum f. Notaufnahme Nicole Düntzer-Dahmen Station 4D Dr. med. Christiane Feldhaus Neurologie Petra Fröhlich Psychologischer Fachdienst Nadja Jäckels Radiologie 34 II. Quartal 2014 Dr. med. Dean Nuss Radiologie Simone Quinten Kita St. Monika Stefanie Sanati Station 3E Antje Schenk Linksherzkathetermessplatz Stefanie Schuh Station 3B Nadine Kohl St. Johann EG Isolier Birke Skär Sozialdienst Philipp Kraiker Anästhesie Dr. med. Gernot Surges Neurochirurgie hörrohr | 02/2014 Wilhelm Konrad Linkskathetermessplatz Christa Elsen Ärztliche Abrechnung Günter Loch EDV-Abteilung Seniorenzentrum Alf Ulrike Lui Station 2A Agnes Müller Küche 10-jähriges Jubiläum Anja Pötsch KfH Trier (F-W-Str.) Sigrid Nass Anästhesie Stefanie Lettang Altenpflegerin Peter Pollmer Zentralsterilisation Rosi Roth Zentrale Reinigung Mirette Lohmann Altenpflegehelferin Wir gratulieren Dr. med. Johannes Luttke Dr. med. Johannes Luttke, langjährig leitender Arzt des Bereichs “Allgemeine Ophthalmologie” im Zentrum für Augenheilkunde, wurde mit Wirkung zum 01.06.2014 durch den Aufsichtsrat der BBT gGmbH zum Chefarzt im Zentrum für Augenheilkunde im Teamarztmodell mit Dr. med. Uwe Peter Press berufen. Chefarzt Dr. Luttke wird wie bisher den Bereich „Allgemeine Ophthalmologie“ verantworten, Chefarzt Dr. Press wird den Bereich der „Plastisch rekonstruktiven Chirurgie“ verantworten. Dr. med. Markus Blome Dr. med. Markus Blome, Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie und Herzchirurgie ist am 1.7.2014 zum Funktionsoberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie ernannt worden. Dr. med. Johanna Karsten Dr. med. Johanna Karsten, Fachärztin für Herzchirurgie ist am 1.7.2014 zur Oberärztin in der Abteilung Herzchirurgie ernannt worden. Ines Hackenberger Ines Hackenberger, Fachkraft Alter Mensch (Station K3), hat ihr Masterstudium der Gesundheits- und Pflegepädagogik im Juli 2014 erfolgreich beendet. Mariya Arenz Christine Bröker-Hamer Monja Freese und Isabel Loureiro (von links) Mariya Arenz (Station 3E), Christine Bröker-Harner (Station 1A), Monja Freese (Station 3D) und Isabel Loureiro (Station 2E) haben die zweijährige berufsbegleitende Fachweiterbildung Onkologie für Pflegefachkräfte (Onkology Nurse) erfolgreich abgeschlossen. Nachwuchs Brüderkrankenhaus Marina und Jörg Opfer * Tochter Carla Ramona Neises und Ferdinand Heib * Sohn Samuel Luca bis Juli 2014 Patrick und Melanie Alt * Tochter Viktoria Mohamed Abuharabid und Asmaa Ezzaneen * Sohn Yazan Kai und Natalie Kranz * Sohn Louis Lisa Hoffmann und Sebastian Bührmann * Tochter Sarah Andreas und Andrea Gödert * Tochter Anna Katharina und Thomas Hubrich * Tochter Emilia Eva Stephan und Anne Zucker * Tochter Madeleine Kristina und Sascha Struwe * Tochter Elli Tina und Feit Jung * Sohn Quentin Daniela u. Johannes Rohr * Sohn Anton Julia Großmann-Linn und Mathias Linn * Sohn Bastian Christina Neumann und Robin Kretzer * Tochter Nele Ida Janina Michels und Torsten Jäckels * Söhne Louis u. Luan Melanie Frechen und Achim Hahn * Tochter Nele Linda Schnell und Andreas Weick-Schnell * Tochter Lilly Jule Katja Lebert und Karsten Baltes * Sohn Tom Claude Scharpantgen und Danielle Weis * Tochter Matilda Christina Häfferer * Tochter Lina Sandra Thetard und Peter Wittenmeier * Tochter Eva Nadine und Frank Schorn * Sohn Felix Iris und Oliver Delcourt * Tochter Lilia Julie Carolin Jost und Christoph Benter * Tochter Emma Valentina u. Vitalij Schaubert * Tochter Sophie Antonia Lars-Christian und Melanie Harland * Tochter Liv Christina Daniela und Tobias Koch * Sohn Jonathan Nina und Hans Tischler * Tochter Lucy Sabine Willems-Fürstenberg und Stephan Willems * Tochter Laura Luna Seniorenzentrum Trier Susanne Goldberg und Mohammed Nourshahi * Söhne Mavid und Milad Sanitätshaus Trier Susann und Kristian Posse * Tochter Lora hörrohr | 02/2014 35 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Unsere Auszubildende der Hauswirtschaft gehört zu den Besten ihres Jahrgangs Wer wie Anna Carina Heinrichs eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin macht, muss ein echtes Multitalent sein. Außer einem Gespür für Planung, Organisation und Kalkulation verlangt der Beruf neben Fachwissen auch eine große Portion Sozialkompetenz. Anna Carina Heinrichs hat Ende Juni ihre Ausbildung im Tagungsund Gästehaus der Barmherzigen Brüder Trier und im Brüderkrankenhaus zur Hauswirtschafterin mit Bravour bestanden. Dass sie sich den Platz der Besten in Rheinland-Pfalz mit einer punktgleichen Absolventin teilen muss, stört sie nicht. „Für mich kam die Auszeichnung total überraschend. Zudem musste man als Beste eine Rede halten und so konnten wir uns wenigstens im Vorfeld etwas austauschen und beraten.“ Dass die Mühlheimerin Hauswirtschaft lernte, mag für einen jungen Menschen zunächst recht ungewöhnlich sein. Doch die 21-jährige hat die Bedeutung einer organisierten und strukturierten Arbeitsweise von klein auf gelernt. „Meine Mutter ist ebenfalls gelernte Hauswirtschafterin und auch meine Oma hat schon in diesem Bereich gearbeitet.“ Zuhause wird sich die Hausarbeit geteilt und Anna übernimmt dabei gerne den Job der Bäckerin. Dennoch stand ihr Berufswunsch nicht von Anfang an fest. „Ich hatte in der Schule Hauswirtschaft als Wahlpflichtfach. Dort habe ich dann gemerkt, dass es mir großen Spaß bereitet.“ Ihre Freunde, welche zum Teil ebenso den Hauswirtschaftskurs in der Schule besucht haben, wunderten sich also nicht über ihren ungewöhnlichen Berufswunsch. In ihrer dreijährigen Ausbildung im Gästehaus der Barmherzigen Brüder und im Brüderkrankenhaus wurde sie in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt: Von der Küche über die Wäscherei, den Reinigungsdienst, die Gärtnerei bis hin zur Betreuung von Personen. Anna Heinrichs hat alle Werkzeuge dieses abwechslungsreichen Berufs nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis verinnerlicht. Besonders mochte sie den Kontakt zu den Patienten auf den Stationen. Den Menschen einfach Zeit schenken zu können, ist ein schönes Gefühl.“ Für Anna Heinrichs ist nach der bestanden Ausbildung der Weg noch nicht zu Ende. Zum einen bleibt sie dem Haus durch ihre Anstellung im Tagungs- und Gästehaus der Barmherzigen Brüder Trier erhalten. Zum anderen möchte sie gerne in Teilzeit die Meisterschule in Koblenz besuchen. Text | Kristina Kattler Anna Carina Heinrichs 36 hörrohr | 02/2014 Neuer Ansprechpartner im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf Seit dem 1. Juli 2014 ist Michael Bernard stellvertretender Heimleiter im Seniorenzentrum St. Josefsheim in Alf. Er unterstützt Heimleiter Daniel Knopp, der gleichzeitig auch Heimleiter des Seniorenzentrums der Barmherzigen Brüder Trier ist. Michael Bernard tritt die Nachfolge von Marlene Schmitt an, die im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf seit 1996 als stellvertretende Heimleiterin tätig war. Der gelernte Bürokaufmann und studierte Dipl.-Betriebswirt freut sich über seine neue Aufgabe im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf, wo er mit einem Stellenanteil von fünfzig Prozent die Hälfte der Woche tätig ist und zugleich dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier als Mitarbeiter des Controllings weiterhin erhalten bleibt. „Das Besondere und Schöne an dieser neuen Aufgabe ist für mich der enge Kontakt zu den Bewohnern, Angehörigen sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen,“ sagt Bernard, der bisher im Controlling des Brüderkrankenhauses zu hundert Prozent tätig war. Dabei ist ihm der Bereich Altenpflege nicht völlig neu, da er bereits seit 2008 die sogenannten Monatsberichte, also die Erstellung von Berichten zur Kostenund Finanzlage, für das Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier verantwortet. Zu seinen neuen Aufgaben in Alf zählt nicht nur, ein offenes Ohr vor Ort für die Anliegen der Bewohner, Angehörigen und Mitarbeiter zu haben, sondern auch etliche Verwaltungsaufgaben: von der Neuer stellvertretender Heimleiter in Alf: Michael Bernard Erstellung der Wirtschaftspläne bis zur Bearbeitung der Geschäftspost. Bei der Einarbeitung unterstützen ihn neben dem Heimleiter Daniel Knopp, Eva Maria Schäfer sowie Annette Schäfer, denen er für den leichten Einstieg und die herzliche Aufnahme in das Team dankbar ist. Mit seiner Präsenz vor Ort und seinem offenen Ohr für alle, hofft der 41-jährige zum Erhalt des sehr guten Rufs des Hauses und der Qualität beitragen zu können. Um das Haus besser kennen zu lernen, plant er zurzeit eine Weiterbildung im Bereich Pflege durchzuführen, innerhalb derer er einen achtzig stündigen Praxisteil auf den zwei Wohnbereichen absolvieren möchte. Aber auch einen Tag in der Küche könnte der Hunsrücker sich vorstellen, um die Mitarbeiter und deren Arbeit näher kennenzulernen. Das Interview führte Kristina Kattler. hörrohr | 02/2014 37 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Afrikatag anlässlich des Sommerfestes im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier Jedes Jahr feiert das Seniorenzentrum ein Sommerfest. Es gilt dabei, ein Freude und Gemeinschaft schaffendes Thema zu finden. Da eine komplette Etage im Seniorenzentrum von insgesamt 36 Afrika-Missionarinnen und Missionaren bewohnt ist, hatte Pastoralreferentin Christine Gindorf die Idee, Afrika zum Motto des Tages zu machen. Die Missionare sollten von ihrem Leben in Afrika berichten. Es lohnt sich, sie in ihren Zimmern zu besuchen. Jedes Zimmer ist ein Stück Afrika, dekoriert mit Andenken aus den Ländern, in denen sie tätig waren, denen sie ihr Leben lang gedient haben und die sie nicht vergessen können. Es galt also diese „Potentiale“ sichtbar zu machen und zum Erzählen zu bringen. Anlässlich des Sommersfestes wurde die Eingangshalle des Seniorenzentrums mit einer Dekoration ausgestattet, die Afrika präsent machte: Bunte Batiken aus Burkina, Musikinstrumente aus Ruanda und Burundi, Holzschnitzereien aus Tansania, Nigeria und Uganda. Bei Kaffee und Kuchen im Café Klatsch wurde mit Liedern der Nachmittag eingestimmt. Zwei aus Afrika stammende Mitarbeiter des Seniorenzentrums gaben in ihrer Stammestracht ein spontanes Trommelkonzert. Pater Pantenburg begleitete sie auf der Trommel. Text | Pater Sepp Hochheimer Auf Plakaten wurde das Leben der vier Missionare Katharina Schneider, Bertha Maas, Walter Lükewille und Sepp Hochheimer dargestellt. Die aufwändig illustrierten Plakate zogen viele Interessierte an, die vier Missionare gingen gerne auf deren Fragen ein und erzählten von ihrem ereignisreichen Leben in Afrika. Ein Film über die traditionelle Religion der Bobo in Burkina, zog viele Bewohner ins Konferenz-Zimmer. Draußen auf dem Hof des Seniorenzentrums wurde gegrillt und man konnte in geselliger Runde den Erzählungen der Missionare folgen und den Tag ausklingen lassen. Herzlichen Dank an unsere Pastoralreferentin, den Patres und Schwestern, die uns den reichen Nachmittag geschenkt haben und so das Interesse an Afrika, seinen Kulturen, Religionen und seiner Kunst geweckt haben. Es war ein Tag, der uns einander näher brachte – Bewohner, Mitarbeiter und Missionare. Letztere haben sich aus ihrer Klausur herauslocken lassen und mit den Hausbewohnern und Besuchern ihre reiche missionarische Lebenserfahrung zu teilen. Klausur will ja für Missionare nicht Abgeschlossenheit heißen, sondern Austausch und Begegnung. Geborgenheit im Alter, Würde und individuelle Zuwendung Im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier finden pflegebedürftige Menschen ein familiäres Zuhause in zentraler Lage in Trier. Mit 73 Wohn- und Betreuungsplätzen verwirklichen wir ein modernes Pflege- und Betreuungskonzept, bei dem stets die Persönlichkeit des einzelnen Menschen im Mittelpunkt steht. Neben professioneller Pflege und Förderung legen wir großen Wert auf eine fürsorgliche Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner wie auch unserer Gäste in der Tagespflege. Bruchhausenstraße 22a 54290 Trier · Tel. 0651 937761-0 www.bsz-trier.de Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe 38 hörrohr | 02/2014 GESUNDHEIT UND SPORT Brüderkrankenhaus Trier sammelt beim 11. Hospiz-Lauf 1.500 € Spenden Nachgefragt Drei Fragen an Jörg Engel Jörg Engel arbeitet seit 2002 im Brüderkrankenhaus und ist Sektionsleiter der Station 1D1. Er ist der Initiator des Hospizlaufes, den es nun mittlerweile schon seit zehn Jahren gibt. Wie entstand die Idee zum Hospizlauf? Im Garten des Trierer Hospizes wurde Maria Brandau (2.v.l.) die Spende der Staffel des Brüderkrankenhauses von Jörg Engel, Hedi Schuh und Markus Leineweber (v.l.n.r.) übergeben. Auch in diesem Jahr stellte das Brüderkrankenhaus Trier die zahlenmäßig größte Teilnehmergruppe beim 11. Hospiz-Lauf. Mehr als 80 Mitarbeiter und Angehörige waren dem Aufruf gefolgt, sich an dem Spendenlauf zu beteiligen. Am 21. August 2014 kam es zur Spendenübergabe im Trierer Hospiz. Eine Staffel aus zehn Läufern aus dem Brüderkrankenhaus startete am Freitag pünktlich um 12:00 Uhr am Deutschen Eck in Koblenz. Mindestens ein Teilnehmer der Staffel befand sich während der folgenden 24 Stunden auf der Strecke. Von der Staffel wurden so 425 Kilometer laufend sowie weitere Etappen mit dem Fahrrad absolviert. Über die Nacht und die frühen Morgenstunden gesellten sich weitere Läufer und Radfahrer im blauen Brüderkrankenhaus-Shirt dazu, um den Lauftross zu verstärken. So wuchs das Feld auf über 550 Mitstreiter an. Die letzte Etappe von Ruwer nach Trier wurde von allen Teilnehmern gemeinsam gefeiert. Unter dem Applaus der Zuschauer und auch der Sportler wurde das Ziel am Hospiz Trier pünktlich am Samstag um 12:00 Uhr erreicht. Im ankommenden Feld waren die Brüderkrankenhaus-Shirts in auffallender Anzahl vertreten. Von den Mitarbeitern des Krankenhauses wurde laufend, radelnd und skatend eine Gesamtstrecke von 1436 Kilometern zurückgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte so die Teilnehmerzahl ge- halten, die Gesamtlaufleistung sogar leicht gesteigert werden – und dies am Tag nach dem Mitarbeiterfest. Wie schon im Vorjahr war die Teilnahme am Hospizlauf ein beeindruckendes und aufregendes Ereignis. Neben den sportlichen Leistungen lebt diese Veranstaltung durch die schon legendäre Atmosphäre. Wichtig sind keine sportlichen Höchstleistungen, sondern der Gedanke und der Wille das Ziel gemeinsam zu erreichen. Hervorzuheben sind auch die Leistungen des Organisationsteams und der unterstützenden Kräfte, die das Lauffeld sicher, pünktlich und gut genährt über die Strecke brachten. Gespendet wurde von der Teilnehmergruppe des Brüderkrankenhauses 1240,50 Euro, die von der Hausleitung auf 1500,00 Euro aufgerundet wurde. Die Organisatoren danken allen für die Teilnahme an der Aktion. Ebenso gilt ein großes Dankeschön unseren Sponsoren CitySport Trier, Autovermietung Krämer, domus culinae, Werbeagentur Nottar. 2003 las ich im Trierischen Volksfreund über die damalige Aktion „Da sein“, die unter anderem für Spenden zugunsten des Aufbaus eines stationären Hospizes warb. Da ich in meiner Freizeit schon immer viel gelaufen bin und auch bereits einige Benefizläufe absolviert hatte, reifte die Idee, diese gute Sache durch einen Lauf entlang der Mosel zu unterstützen. Nachdem ich einige Unternehmen als Sponsoren gewinnen konnte, startete im Februar 2004 der erste Hospizlauf. Es war ein sehr „einsamer“ Lauf: nur ich, ein Fahrradfahrer und ein Begleitfahrzeug, zu denen sich streckenweise fünf bis sechs Läufer gesellten. Aber dann entwickelte sich der Hospizlauf rasant weiter… Ja, das stimmt. Im Jahr darauf waren schon 20 Teilnehmer mit dabei und nachdem sich im dritten Jahr beispielsweise auch die Berufsfeuerwehr und ein kompletter Laufverein beteiligten, gewannen die Läufergruppe und auch der Helferstab enorm an Größe. Mittlerweile gibt es beispielsweise ein Organisatorenteam von 10 bis 12 Personen und 10 Begleitfahrzeuge. Für die Verpflegung stellt die Berufsfeuerwehr einen LKW zur Verfügung. Ich selbst habe mich aus der Organisation zurückgezogen, starte nach einer kurzen Pause aber immer noch für die Gruppe des Brüderkrankenhauses. Gewachsen sind übrigens auch die Spendengelder: von ca. 1.500 Euro im ersten Jahr auf aktuell ca. 24.000 Euro. Warum engagieren Sie sich für die Hospizarbeit? Als ich damals den Hospizlauf initiierte, fand ich die Idee gut, ein stationäres Hospiz für schwerkranke Menschen einzurichten, die sportliche Herausforderung hatte für mich aber auch einen großen Stellenwert. Jetzt nach mehreren Jahren steht für mich nur noch der soziale Aspekt im Vordergrund und ich finde es gut, sich auf die Art und Weise mit diesem sehr ernsten Thema, bei dem es viele Berührungsängste gibt, auseinanderzusetzen. hörrohr | 02/2014 39 GESUNDHEIT UND SPORT Mit dem Rad ein Jahr lang um die Welt für Multiple Sklerose Auf ihrer 15.000 km langen Reise machten die Radler Rast im Brüderkrankenhaus Mit dem Fahrrad die Welt zu umrunden, stellt einen gesunden Menschen vor eine große Herausforderung. Als Multiple Sklerose (MS)-Erkrankter ist solch eine Reise undenkbar. Die Erkrankung des zentralen Nervensystems kann die Mobilität der betroffenen Menschen so stark einschränken, dass sie letztendlich auf den Rollstuhl angewiesen sind. So auch bei Gérard Guillouzic. Doch das hält den 54-jährigen Bretonen nicht davon ab, binnen eines Jahres zusammen mit fünf Radfahrern die Welt zu umrunden, um auf MS aufmerksam zu machen. Am 21. Juli 2014 führte die erste Deutschlandetappe die Truppe in das Trierer Brüderkrankenhaus. Dort nahmen Prof. Dr. Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Neurophysiologie und der Neurologe Dr. Christoph Klawe, Oberarzt und MS-Spezialist im MS-Zentrum des Brüderkrankenhauses Trier die Gruppe herzlich in Empfang. Die beiden Ärzte freuten sich über den Besuch und die Möglichkeit, die Gruppe durch eine Übernachtung im Gästehaus der Barmherzigen Brüder und durch Verpflegung bei ihrer Aktion unterstützen zu können. Die Radtour um die Welt ist hervorgegangen aus dem unermüdliche Engagement der l’Odyssée de l’Espoir, einer französischen Organisation, die sich seit 2001 für MS-Erkrankte einsetzt. Jedes Jahr radeln Erkrankte, Gesunde und Kinder eine Woche gemeinsam durch Frankreich, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen. Doch dieses Jahr ist alles etwas größer. Nach der alljährlichen Dr. Christoph Klawe (2.v.l.) und Prof. Dr. Matthias Maschke (r.) heißen die MS-Radler im Brüderkrankenhaus herzlich willkommen. Frankreichtour steht nun zum zweiten Mal eine Welttour an, bei der Gérard Guillouzic zusammen mit seinem Sohn und vier weiteren Teilnehmern alle Kontinente mit dem Fahrrad durchqueren wird. Das 15.000 km lange Projekt durch 23 Länder stellt an seine Mitstreiter hohe Ansprüche. Durch ihre langjährige Teilnahme an der Frankreichtour haben sie einen festen Teamgeist entwickelt und sind einen rücksichtsvollen und zuvorkommenden Umgang gewöhnt. Durch unermüdliche Spendensammlung beispielsweise über Facebook haben die Radler den größten Teil ihrer Reise finanziell abgesichert. Wer die Gruppe auf ihrer Reise weiter begleiten möchte, kann dies per Rad oder online unter www.multiplesclerosisworldtour. com tun. Im Brüderkrankenhaus werden Erkrankte mit MS sowohl im stationären Bereich als auch in einer spezialisierten neuroimmunologischen Ambulanz durch spezialisierte Ärzte und Pflegekräfte betreut. Seit 2009 bestätigt das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“ nach den Richtlinien der DMSG eine qualitativ hochwertige, von Leitlinien gestützte akute und rehabilitative Behandlung durch Neurologen und andere MS-Fachkräfte im Brüderkrankenhaus. Text | Kristina Kattler Dank Spenderorgan wieder voll im Leben Die Teilnehmer der Radtour-pro-Organspende besuchten auf ihrer 550 Kilometer langen Route am 24. Juli 2014 das Trierer Brüderkrankenhaus. Bereits zum achten Mal führte die vom Verein TransDia-Sport Deutschland e.V. organisierte Radtour quer durch Deutschland, um auf das Thema Organspende hinzuweisen. Mit der Tour wol- 40 hörrohr | 02/2014 len die Radler, welche entweder bereits Empfänger eines Organs wurden oder noch auf eines warten, darauf hinweisen, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn Organspende kann Leben retten. Zugleich wurde die Tour genutzt, um Betroffenen Mut zuzusprechen und sich auch bei den Häusern zu bedanken, die unentwegt über Organspende aufklären. Deswegen stattete die Gruppe der 20 Radler am 24. Juli 2014 dem Brüderkrankenhaus einen Besuch ab, das sich seit vielen Jahren für die Organspende engagiert. Begrüßt wurden sie dort von Dr. Erich Jochum, Leitender Oberarzt der Abteilung Innere Medizin II und Transplantationsbeauftragter im Brüderkrankenhaus. Dass Organe eines Verstorbenen das Leben eines anderen Menschen retten können, bewiesen die 20 Radfahrer eindrucksvoll bei ihrer Ankunft am Brüderkrankenhaus. Aber noch nicht alle von ihnen hatten bereits das große Glück, einen Spender gefunden zu finden. Und so musste die Tour ungewöhnlich exakt durchgeplant werden. Vier von ihnen warten noch auf eine Niere. Für sie musste bereits im Vorfeld alle zwei Tage eine Dialysemöglichkeit auf dem Weg mit eingeplant werden. Erst ein paar Wochen vor Tourstart erhielt einer der Teilnehmer nach elf Jahren Dialyse die Nachricht, dass eine passende Niere für ihn gefunden wurde. Genau dieses Gefühl der Hoffnung möchten die Radler bei den Begegnungen mit anderen Betroffenen vor Ort weitergeben. Organspenden und Organtransplantationen können Leben retten. In Deutschland stehen bundesweit 12.000 Menschen auf der Warteliste für eine Organspende. Täglich sterben drei Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein geeignetes Spenderorgan erhalten. In den Krankenhäusern entscheiden in neun von zehn Fällen die Angehörigen über eine Organspende, weil der Betroffene seine Entscheidung zu Lebzeiten nicht mitgeteilt oder dokumentiert hat. „Eine Erklärung für oder wider Organspende im Vorfeld würde Angehörigen die Entscheidung im Ernstfall erleichtern“, so Dr. Jochum. Das Brüderkrankenhaus engagiert sich seit 1979 in der Organspende. Die 20 Teilnehmer der Radtour-pro-Organspende besuchten am 24. Juli 2014 das Trierer Brüderkrankenhaus Text | Kristina Kattler Kostenloser Fahrrad-Check für Mitarbeiter Mit dem Rad zur Arbeit ist nicht nur ein gutes Training für Herz und Kreislauf, sondern schult auch die Aufmerksamkeit und Reaktionszeit. Doch damit man sicher an Ort und Stelle ankommt, muss auch das Zweirad über die nötige Fitness verfügen. An einem Tag im Mai hatten darum die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Möglichkeit ihr Fahrrad einem Gesundheitscheck zu unterziehen. Die Patienten wurden ausgestattet mit einem Patientenarmband, dass am Lenkrad befestigt wurde, um eine eindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Und dann ging es auch schon auf die Krankenliege. Neben der Überprüfung der Licht und Schaltanlagen, wurde den meist schlaffen Patienten nochmal ordentlich Luft eingepumpt. So kam es, dass auch die Mitarbeiter der Firma Monz Fahrradwelten nach der Behandlung von 55 Fahrrädern am Ende des Tages ziemlich aus der Puste waren. Petra Nievelstein, MAV, freut sich über den großen Zulauf. „Wir konnten eine gute Stunde vor Aktionsende gar keine Räder mehr annehmen. Aber es gibt einen Trost für alle die wir wegschicken mussten: Nächstes Jahr machen wir das wieder.“ Unterstützt wurde die Aktion von der AOK – Die Gesundheitskasse, die für alle Teilnehmer kleine Geschenke parat hielt. hörrohr | 02/2014 41 GESUNDHEIT UND SPORT Läufergruppe des Brüderkrankenhauses Trier ausgezeichnet Preis für größte Teilnehmerzahl beim Bitburger Firmenlauf Insgesamt 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Brüderkrankenhauses waren am 14. Mai 2014 dabei, als der Startschuss zum ersten Bitburger 0,0% Firmenlauf fiel. Beim Firmenlauf präsentierten sich insgesamt 120 Firmen, das Brüderkrankenhaus konnte mit der größten Teilnehmerzahl aufwarten. Zudem erhielten die vier besten Frauen einen Preis. Auch wenn es beim Firmenlauf um die Freude an der Bewegung und nicht um Zeit und Leistung geht, sollen an dieser Stelle die erstplatzierten Läuferinnen und Läufer, die für das Brüderkrankenhaus gelaufen sind, genannt werden: Herzlichen Glückwunsch allen Läuferinnen und Läufern für Ihre persönliche Leistung und den Erfolg. Die erstplatzierten Damen aus dem Brüderkrankenhaus: 1. 2. 3. 4. Luisa Lehnerts / Physiotherapieschule Katja Schmitz / Labor Sandra Künzer / Augen OP Judit Bach / Labor Die erstplatzierten Herren aus dem Brüderkrankenhaus: 1. 2. 3. 4. Marcus Karl /Anästhesie Thomas Mohr / Haustechnik Stephan Uhl / Controlling Roland Bölles / Urologie „Ich mache mit – Schritt für Schritt“ Gewinner der Aktion stehen fest Über einen Gutschein im Wert von 100 Euro für neue Laufschuhe freut sich Petra Jochem, Mitarbeiterin im Zentrallabor. Sie gewann die diesjährige „Schritt für Schritt“-Aktion, die von Mai bis Juli dieses Jahres lief. 42 hörrohr | 02/2014 Insgesamt 365 Teilnehmer nahmen die im Rahmen des Gesundheitsmanagements angebotene Aktion zum Anlass, das Treppensteigen in den Berufsalltag zu integrieren und so etwas für die körperliche Fitness und Kondition zu tun. Verlost wurden außerdem fünf Büchergutscheine und 15 T-Shirts. BILDUNG Ausbildung erfolgreich abgeschlossen Examen in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Unter dem Prüfungsvorsitz von Dr. Franz Lorenz haben 17 Schülerinnen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (Kurs 10/11) des Brüderkrankenhauses Trier am 10.09.2014 ihr Examen erfolgreich abgelegt. Die Kursleitung hatten Katja Schares & Verena Drees. Für die feierliche Gestaltung des Abschlussgottesdienstes unter der Leitung von Pater Aloys Hülskamp war der Ausbildungs- kurs 04/12 verantwortlich. Wir gratulieren den folgenden Absolventinnen zu ihrem erfolgreichen Examen und wünschen Ihnen alles Gute: Sophie Blau, Helena Elz, Amra Fuchs, Anja Gierens, Katharina Glar, Selina Graf, Isabell Kluwig, Anna Koster, Maria Kuhnert, Julia Kutz, Meike Merschbächer, Stefanie Meuser, Alwina Naumann, Fatima Omairat, Lisa Sander, Antonia Viazis, Paula Wirz. Examen in der Physiotherapieschule Am 26. September 2014 haben 20 Schülerinnen und Schüler der Physiotherapieschule des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier nach dreijähriger Ausbildung ihr Examen erfolgreich abgelegt. Die Prüfung umfasste einen mündlichen, praktischen und schriftlichen Teil. Bei einer Feierstunde im Albertus Magnus Saal erhielten die Schülerinnen und Schüler ihre Zeugnisse und Berufsurkunden. Das Kollegium der Physiotherapieschule gratuliert folgenden neuen Kolleginnen und Kollegen und wünscht ihnen viel Erfolg für ihren weiteren beruflichen Werdegang: Carina Bach, Sebastian Bisenius, Katharina Burkhardt, Bettina Classen, Tobias Graf, Christina Inden, Desiree Justinger, Johann Merkowski, Pascal Mertens, Maximilian Mösch, Sonja Mundt, Alina Nießen, Alexander Pfeil, Tanja Poß, Alina Rausch, Caroline Schulte, Lena Simon, Inga Tewer, Janina van Schelve, Helena Wittlich. Fotos | Bernhard Veit hörrohr | 02/2014 43 BILDUNG Haben das Konzept des Studiengangs entwickelt (v.r.n.l. Monika Serwas, Schulleiterin der Physiotherapieschule des Brüderkrankenhauses Trier; Thomas Wecker, Schulleiter der Physiotherapieschule Katholisches Klinikum Koblenz Montabaur; Alexandra Hartwig, Lehrerin Physiotherapieschule Brüderkrankenhaus Trier; Michael Schumacher, Leiter Medico, Brüderkrankenhaus Trier; Prof. Dr. Andreas Künkler, Studiengangsleiter Hochschule Trier; Michael Ernsdorf, Leiter Bildungsinstitut für Gesundheitsfachberufe Brüderkrankenhaus Trier und Thomas Bach, Therapiezentrum Koblenz-Montabaur (nicht im Bild: Jennifer Andres, Physiotherapeutin und Dipl.-Berufspädagogin) Studiengang Physiotherapie Start des neuen Bachelorstudiengangs „Physiotherapie – Technik und Therapie“ Über 100 Gäste bei der Auftaktveranstaltung im Brüderkrankenhaus Trier Durch eine Kooperation der Schulen für Physiotherapie des Brüderkrankenhauses Trier und des Katholischen Klinikums Koblenz Montabaur mit der Hochschule Trier haben angehende Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ab dem Wintersemester 2014/15 die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend den Bachelorstudiengang „Physiotherapie – Technik und Therapie“ zu absolvieren. Für den Start am 1. Oktober 2014 wurden erstmals 33 Studentinnen und Studenten zugelassen. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 30. September im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier wurde das Konzept des neuen Bachelorstudiengangs vorgestellt. 44 hörrohr | 02/2014 Über 100 Gäste waren der gemeinsamen Einladung des Präsidenten der Hochschule Trier, Prof. Dr. Norbert Kuhn und der Hausoberen des Brüderkrankenhauses Trier, Markus Leineweber sowie des Katholischen Klinikums Koblenz – Montabaur, Werner Hohmann zur Auftaktveranstaltung gefolgt, darunter auch Oberbürgermeister Klaus Jensen, der die Anwesenden auch im Namen der Stadt Trier begrüßte. Prof. Dr. Kuhn erläuterte die sinnvolle Ergänzung des Studiengangs Physiotherapie zu den Studiengängen Medizininformatik und Medizintechnik an der Hochschule Trier. Weitere Studiengänge in diesem Bereich seien vorstellbar. Der Studiengangsleiter, Prof. Dr. Andreas Künkler, betonte, dass die im Studium erworbenen Zertifikatsweiterbildungen die Passgenauigkeit der Studieninhalte mit den Bedürfnissen der Praxis erhöhe und damit die Attraktivität der Studierenden auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht werde. Die Bewerbungen auf den neuen Studiengang waren so zahlreich, dass statt der ursprünglich geplanten 20 Plätze in den letzten Monaten seitens der drei Kooperationspartner alles dafür getan wurde, allen 33 Interessenten einen Studienplatz zur Verfügung zu stellen. Monika Serwas, Leiterin der Physiotherapieschule Trier, die zusammen mit ihrem Koblenzer Kollegen Thomas Wecker das Konzept des Studiengangs vorstellte, führt die große Nachfrage auf die attraktiven sowie umfassenden Inhalte dieses dualen, ausbildungsbegleitenden Studiengangs zurück. Dieser verbindet die Physiotherapieausbildung mit einem wissenschaftlichen Studienangebot. Die Studierenden erwerben einen berufsqualifizierenden und einen zusätzlichen akademischen Abschluss. Mitte November startete der Hochschulalltag für die 33 Studenten und Studentinnen mit dem ersten Modul. Jetzt widmen sich die neuen Studenten des Physiotherapiestudiengangs – Technik und Therapie neben ihrer Physiotherapieausbildung in Vollzeit nun auch dem neuen wissenschaftlichen Studienange- bot. Dabei entspricht das neue Angebot der Hochschule Trier in Kooperation mit den Physiotherapieschulen der beiden Krankenhäuser den Bedürfnissen der Physiotherapieschüler und künftigen Studierenden, erklären Monika Serwas und Thomas Wecker den Gästen der Auftaktveranstaltung. Mit dem ausbildungsbegleitenden Studium wird den angehenden Physiotherapeuten nicht nur der internationale Arbeitsmarkt eröffnet, es entstehen auch neue Tätigkeitsfelder im Bereich Forschung, Medizintechnik und Medizininformatik. Nach den ersten vier Semestern, die jeweils in Blockveranstaltungen stattfinden werden, folgen nach erfolgreich bestandener Ausbildung zum staatlich geprüften Physiotherapeuten weitere zwei Semester im Vollzeitstudium mit starkem Praxisbezug. Monika Serwas blickt in Anbetracht des neuen Studienganges freudig in die Zukunft ihrer Berufsgruppe: „Die Einrichtung des Studiengangs ist ein weiterer wichtiger Schritt, um den Beruf des Physiotherapeuten attraktiver zu gestalten und voranzubringen. Dazu bietet das Erlernen einer wissenschaftlichen Sichtweise viele neue Lösungsansätze für die praktische Arbeit. Zudem freue ich mich, dass unsere angehenden Studenten unsere Begeisterung für den Studiengang teilen und ihn als echte Chance und Bereicherung für ihre berufliche Zukunft begreifen.“ Die wichtigsten Fakten zum neuen Bachelorstudiengang „Physiotherapie – Technik und Therapie“ Zulassungsvoraussetzungen: Zum Bachelor-Studiengang werden Studierende im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze zugelassen, wenn Sie eine Hochschulzugangsberechtigung, die zum Studium an einer Fachhochschule in Rheinland-Pfalz berechtigt und einen Ausbildungsvertrag mit einer der kooperierenden Physiotherapieschulen nachweisen können. Aufbau des Studiums: Wie der Zusatztitel Technik und Therapie bereits anklingen lässt, werden im Rahmen des Studiengangs Physiotherapeutische Behandlungskonzepte wie Manuelle Therapie, Gerätegestützte Physiotherapie (KG-Gerät) oder Manuelle Lymphdrainage ebenso vermittelt wie moderne technologische Inhalte der Physiotherapie. Hierzu zählen insbesondere die apparative Leistungsdiagnostik und Leistungssteuerung (z.B. Kraftmessung, bildgebende Bewegungsanalyse usw.). Die erworbenen Kompetenzen kommen in den beiden integrierten praktischen Studienphasen unmittelbar zur Anwendung. Mit Beginn des 3. Ausbildungssemesters startet der sechs Semester umfassende Bachelorstudiengang an der Hochschule. Wobei die ersten vier Semester ausbildungsbegleitend in Blockveranstaltungen an Wochenenden und die letzten beiden Semester nach erfolgreich bestandener Ausbildung zum Physiotherapeuten im Vollzeitstudium stattfinden. Die Studierenden erwerben den international anerkannten Abschluss Bachelor of Science. Weitere Informationen: www.bk-trier.de oder www.hochschule-trier.de Text Anne Britten | Fotos Willy Speicher hörrohr | 02/2014 45 BILDUNG Pflegeorganisation im Fokus Leitende Kräfte der Krankenpflege trafen sich zu ihrer jährlichen Klausurtagung Im vergangenen Mai trafen sich die leitenden Krankenpflegekräfte des Brüderkrankenhauses Trier in Kell am See zu ihrer jährlichen Klausur. Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens standen der Fachkräftemangel sowie das Programm „Pflege 2015“. Pflegedirektor Aloys Adler stellte den leitenden Krankenpflegekräften die aktuellen Kennzahlen im Pflegedienst vor. Angesichts des bevorstehenden Mangels an qualifizierten Pflegekräften wurden gemeinsame Überlegungen angestellt, welche Möglichkeiten zur künftigen Pflegeorganisation beziehungsweise Qualifizierung der Mitarbeiter notwendig sind. Weiterhin stellte Adler anhand des „Landesbasisfallwertes“, kurz LBFW für Rheinland-Pfalz mögliche Risiken bei der Finanzierung der Krankenhäuser in der Zukunft dar. Rheinland-Pfalz weist dabei den höchsten Landesbasisfallwert in Deutschland auf. Demgegenüber stehen die Erklärungen des Bundesgesetzgebers, die Landesbasisfallwerte der einzelnen Bundesländer anzugleichen. Das bedeutet für Rheinland-Pfalz eine Absenkung vom derzeitigen Niveau. Diese Absenkung hat zur Folge, dass die Leistungen, die das Krankenhaus erbringt, schlechter als derzeit vergütet werden mit mehr oder weniger hohen Auswirkungen auf die Krankenhauseinnahmen. In einem weiteren Schritt erläuterte Aloys Adler den IST-Zustand der Besetzung des Pflegedienstes im Vergleich zur InEK-Kalkulation 2012. Die InEK-Kalkulation enthält Vergleichsdaten aus anderen Krankenhäusern. Als Kalkulationskrankenhaus stehen uns diese Vergleichsdaten zur Verfügung. Dr. Markus Mai, stellvertretender Pflegedirektor am Brüderkrankenhaus, beleuchtete ein Modell, mit dem die Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach auf den Fachkräftemangel in der Pflege reagiert haben. Hierbei wurden Servicekräfte und sogenannte Leitstellenmitarbeiter eingesetzt um die Pflege von pflegefremden Tätigkeiten zu entlasten. Das Modell bildet einen Text | Rüdiger Brandt Teil eines Skill-Mix-Modells ab. Hinter dem Begriff Skill-Mix oder Qualifikationsmix steht der Gedanke, dass unterschiedliche Leistungen, die jetzt von der Pflege erbracht werden, je nach Qualifikationsanforderung von unterschiedlich qualifizierten Mitarbeitern erbracht werden können. Dabei gibt es Qualifikationsniveaus unterhalb und oberhalb der jetzigen Gesundheits- und Krankenpflege. Ziel der diesjährigen Klausurtagung war auch die Erstellung eines Rahmenkonzeptes mit Blick auf den bevorstehenden „Systemwechsel“ bei der Besetzung sowie des zukünftigen Qualifikationsmix auf den Stationen. Hierzu wurden Ideen und Empfehlungen für dieses Konzept von den leitenden Krankenpflegekräften erarbeitet. Dieser Rahmenplan bildet die Grundlage für weitere Überlegungen, die durch eine Projektgruppe bestehend aus Mitarbeitern der Pflegedirektion und weiteren pflegerischen Leitungen erarbeitet werden sollen. Dabei wurde die Botschaft gesetzt, dass kein zeitlicher Druck aufgebaut werden wird. Allerdings sollen zukünftig Möglichkeiten genutzt werden, bedarfsgerecht, beispielsweise bei Personalwechsel den Qualifikationsmix stationsindividuell anzupassen. Dabei soll jedoch immer die Versorgungssicherheit der Patienten im Vordergrund stehen. Abschließend befassten sich die Leitungen mit dem Programm Pflege 2015. Dr. Mai stellte in diesem Zusammenhang fest, das sich fast alle, im Jahr 2009 konzeptionierten Aspekte des Programmes in der Umsetzung befinden. Der letzte noch nicht bearbeitete Aspekt ist die Festlegung von Kennzahlen zur kontinuierlichen Überprüfung der Pflegequalität. Insgesamt fand die Tagung in einer sehr konstruktiven und angenehmen Atmosphäre statt. Die nächste Tagung wird am selben Ort im Mai 2015 stattfinden. Gut informiert in die berufliche Zukunft Ende Juni hatten die Schüler aus der Region die Möglichkeit, sich auf der Ausbildungsmesse Vocatium über ihren Berufswunsch zu informieren. Im Vorfeld mussten die Schüler sich für ein Informationsgespräch entsprechend ihres gewünschten Berufes bei den ausstellenden Firmen anmelden. Das Brüderkrankenhaus Trier bot in Zusammenarbeit mit den Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder Trier den Interessierten die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichsten Berufe von der Pflege bis 46 hörrohr | 02/2014 hin zur Technik zu informieren. Frau Müller aus dem Seniorenzentrum, die am Stand den Berufsstand der Altenpflege repräsentierte, lobte das Konzept der Messe. „Das Gute an der Messe ist, dass wir hier unmittelbar mit Leuten in Kontakt kommen, die ein echtes Interesse an unserem Beruf haben. So können wir gezielt und somit effektiver informieren und offene Fragen klären.“ Im Anschluss an jedes Gespräch bekamen die Schüler ein kurzes Feedback. Denn neben der Information dient diese Messe ebenso der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch. Neue Entwicklungen, erfahrene Referenten Ärztliche Fortbildungen boten breite Palette an Themen Text | Marcus Stölb Der medizinische Fortschritt ist rasant, entsprechend gefragt waren in den vergangenen Monaten wieder Veranstaltungen, bei denen sich Ärzte auf Einladung ihrer am Brüderkrankenhaus Trier tätigen Kollegen fortbilden konnten. Ganz im Zeichen von Herangehensweise und Hintergrundwissen zur Breitkomplextachykardie stand der „7. Rhythmologische Workshop“, den die Kardiologen Privatdozent Dr. Frederik Voss und Dr. Sven Kathöfer am 14. Mai im Hotel Park Plaza ausrichteten. Neben diagnostischen Hilfen zur korrekten Interpretation wurden auch Pfade zu einer Erfolg versprechenden Therapie aufgezeigt. Tradition hat auch das Symposium „Spotlight Neurologie“, das jährlich von Professor Dr. Matthias Maschke organisiert wird. Der Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Neurophysiologie hatte für die diesjährige Auflage der Veranstaltung am 17. Mai erneut eine Vielzahl namhafter Referenten gewinnen können. Deren Vorträge reichten von „Neuen Therapiealgorithmen bei Multiple Sklerose“ bis zu neueren Erkenntnissen zu Demenzerkrankungen. Spotlight Neurologie Nur wenige Wochen später, am 4. Juni, berichtete Maschke im Rahmen des Post AAN Symposiums „Aktuelle Entwicklungen in der Neurologie“ interessierten Kollegen von aktuellen Entwicklungen, von denen der Mediziner bei der American Academy of Neurology erfahren hatte. Seinem Vortrag vorausgegangen war ein Referat des Kölner Neurologen Professor Dr. Volker Limmroth, der neue Erkenntnisse über Schmerzsymptome erläuterte. Tipps und Tricks aus der Praxis bei Kindernotfällen standen im Mittelpunkt der „Notfallmedizinischen Fortbildung“ am 5. Juni Privatdozent Dr. Fabian Spöhr, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses, hatte mit diesem Vortrag seinen Facharzt Jochen Zimmermann betraut. und der Oberarzt der Unfallchirurgie Dr. Volker Quarz komplettierten die Riege der Referenten. Am 18. Juni luden die Leitenden Ärzte Zentrale Interdisziplinäre Sonographie (ZIS) am Brüderkrankenhaus, Dr. Matthias Wüstner und Dr. Elmar Mertiny, zum „8. Trierer Sono-Update“ in die Ärztekammer Trier ein. Die Veranstaltung war wie schon bei ihrer ersten Auflage im Oktober 2006 ultraschall-kontrollierten Interventionen gewidmet. Über die Ergebnisse der DEGUM-Multicenterstudie berichtete Professor Dr. Deike Strobel von der Uniklinik Erlangen. am 18. Juni, zu dem der Chefarzt der Neurochirurgie und Leiter des Wirbelsäulenzentrums am Brüderkrankenhaus, Professor Dr. Martin Bettag gemeinsam mit seinem Oberarzt Dr. Andy Ottenbacher eingeladen hatte. Professor Dr. Stefan Weiner Ein „Update Unfallchirurgie 2014“ wurde den Teilnehmern der gleichnamigen Veranstaltung geboten. Auf Einladung von Dr. Andreas Junge, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Brüderkrankenhaus, informierten mehrere Referenten am 2. Juli auf dem Trierer Petrisberg über verschiedene Facetten des medizinischen Fachgebiets. Dass an diesem Tag die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien pausierte, dürfte gleichwohl nicht der maßgebliche Grund für die große Resonanz auf die Veranstaltung gewesen sein. Post AAN Symposium Update Unfallchirurgie Foto: Wolfgang Claus Foto: Axel Kohlhaas „Osteoporose – Verletzungen der Wirbelsäule im Alter“ bildeten den Schwerpunkt des „2. Trierer Wirbelsäulentags“ hörrohr | 02/2014 47 KUNST UND KULTUR Auf Tour an der Saar Jahresausflug des Vereins Kunst und Kultur führte zu „Lebensfluss“ in Fisch auch mit Viezsülze. Alle griffen kräftig zu und ließen sich es gut schmecken. Nach dieser Stärkung erklärte Günter Hunsicker die Bedeutung des ganz besonderen Dorfparks in Fisch, genannt „Lebensfluss“: Verschiedene Lebensphasen sind hier an einem Bächlein, das sich idyllisch durch den neu angelegten Dorfpark schlängelt, dargestellt. Hier erlebt Ein Bus der Firma Sim brachte die Gruppe man die verschiedenen Lebensphasen – vom Brüderkrankenhaus aus zunächst von der Quelle, sprich Geburt über nach Fisch, dem an der Saar gelegenen Kindheit, Jugend, Ausbildung, Beruf, Viezdorf der Region. Dort wurden die Familie, Rentenalter und Ruhephasen bis Vereinsmitglieder von Günter Hunsicker hin zum Lebensabend, der in Form eines begrüßt, und weil auch das Wetter nichts zu Teichs das Ende des Flusslaufes abbildet. wünschen übrig ließ, lud dieser die Gäste Die Bepflanzung des Lebensflusses ist dazu ein, gleich unter Sonnenschirmen allen Phasen angepasst und einmalig in und an den vielen schön gedeckten Rheinland-Pfalz. Mit einem Stück guter Tischen Platz zu nehmen. So startete man heißer Fleischwurst und Brötchen musste gemeinsam mit einem zweiten Frühstück die Gruppe dann leider schon von dannen in den Vormittag. Fünf ehrenamtliche ziehen. Der großartigen Stimmung tat dies Fischer Frauen bewirteten die Besucher jedoch keinen Abbruch, und mit einer mit belegten Brötchen und Broten und kurzen Führung von Günter Hunsicker Er zählt zum festen Programm des Vereins Kunst und Kultur und ist denn auch längst gute Tradition – der jährliche Ausflug für Mitglieder. Zwölf Stunden waren die Teilnehmer am 2. August gemeinsam unterwegs, bis sie mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Trier zurückkehrten. Alle Teilnehmer in froher Runde auf dem Saargau, im Hinergrund die Ortschaft Fisch 48 hörrohr | 02/2014 und einem gesungenem Marienlied endete in der Fischer Dorfkirche die erste Station des Ausflugs. Der führte weiter nach Mettlach ins dortige Keramik-Museum. Hier erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die Herstellung von Porzellan in den vergangenen 150 Jahren bis heute. Auf einer Schifffahrt von Mettlach nach Saarburg konnten die mitgereisten Vereinsmitglieder ihre Eindrücke verarbeiten, in frischer Luft entspannen und die Sonne genießen. Im Restaurant „Villa Keller“ in Saarburg, der nächsten Station, klang der Tag bei einem gemeinsamen Abendessen aus. Pünktlich traf die Gruppe um 21 Uhr wieder vor dem Brüderkrankenhaus ein, angetan von einem wieder mal rundum gelungenen Jahresausflug. Text Hildegard Schmidt | Foto Verein Kunst und Kultur „Die zweite Natur“ Die Natur liefert ihr wertvolle Inspirationen für ihre Malerei – Margit Eberhard. Acrylbilder und mit Eitempera gemalte Werke der in Rom und in der Moselstadt lebenden Künstlerin wurden im Sommer im Ausstellungsflur des Brüderkrankenhauses Trier gezeigt. Der Andrang war groß, eine Vielzahl von Besuchern konnte Walter Oberbillig anlässlich der Vernissage begrüßen. Diese fand erstmals im Lesezimmer statt und wurde musikalisch von der Familie Pinn begleitet. Oberbillig führte in Leben und Werk der Künstlerin ein. Nach ihrem Abitur am Auguste-Viktoria-Gymnasium studierte die gebürtige Triererin in München Philosophie und italienische Philologie. Anschließend arbeitete Margit Eberhard als Journalistin, unter anderem bei Verlagen, Verbänden, der F.A.Z., dem Fernsehen sowie dem Bayerischen Sparkassenverband in München. Ihre künstlerische Ausbildung begann sie 2004 bei verschiedenen Künstlern an der Europäischen Kunstakademie in Trier, darunter Matthias Kroth, Yo Allen, Sergo de Waha und Professor Klaus Hoefs. In Hamburg ließ Margit Eberhard sich dann in Porzellanmalerei unterrichten. In der Natur findet sie Anstöße für ihre Malerei. Margit Eberhard verbindet den Menschen mit der Schöpfung, der ja ein Teil von ihr ist. Ihre vielschichtigen und abstrakten Bilder spiegeln Eindrücke von der Natur, Strukturen, Formen und Schichtungen, die in einem prozesshaltigen Malvorgang in Farbe auf Leinwand entstehen und Licht und Raum übersehen. Beim Betrachter werden so Empfindungen geweckt, wird die Seele frei. Aus Naturbeobachtungen und -erinnerungen entstehen ihre mit vielen Farbschichten gemalten Bilder – sozusagen als eine Art „zweiter Natur“. Die Bilder sollen den Betrachter auffordern, in eine andere Welt einzutauchen und die Natur jenseits der Abbildung zu spüren. An acht verschiedenen Orten konnte man Margit Eberhards Gemälde bereits bewundern. So auch im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier, wo sie im Herbst 2013 unter dem Titel „Sehstücke“ ausstellte. Dass sie nun bereits zum zweiten Mal ihre Werke in Räumen der Barmherzigen Brüder präsentieren durfte, darüber freute sich Margit Eberhard ebenso sehr wie über die liebevolle Hilfe und Unterstützung, die sie vom Verein Kunst und Kultur erfuhr. Text Hildegard Schmidt | Foto Verein Kunst und Kultur Werden Sie Kunst- und Kulturförder Der Verein „Freunde und Förderer im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die regelmäßige Organisation kultureller Veranstaltungen in Form von Vernissagen, Ausstellungen, Liederabenden und Konzerten, die Lebensqualität für Patienten, Mitarbeiter und Besucher im Brüderkrankenhaus Trier zu steigern. Mit einem Mitgliedsbeitrag von 20 Euro jährlich unterstützen Sie die Arbeit des Vereins. Info | Kontakt Hildegard Schmidt (Vorsitzende) Tel. 0651 39600 Friedhelm Ackermann (Geschäftsführer) Tel. 06501 17463 · [email protected] Postanschrift: Freunde und Förderer im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf e.V. Trier, Nordallee 1, 54292 Trier oder: Friedhelm Ackermann Saarburger Str. 5, 54456 Tawern hörrohr | 02/2014 49 KUNST UND KULTUR Malerische Möglichkeiten Texte Hildegard Schmidt | Foto Verein Kunst und Kultur Siegfried Poschmann stellte im Brüderkrankenhaus aus Er kam viel herum, hat die Welt gesehen und diese in ungezählten Bildern festgehalten – Siegfried Poschmann. Im Spätsommer stellte der Künstler auf Einladung des Vereins Kunst und Kultur eine Auswahl seiner Werke im Ausstellungsflur des Brüderkrankenhauses aus. Siegfried Poschmann malt seit frühester Jugend Bilder in verschiedenen Techniken. Hierbei legt er bei der Wahl der Bildmotive ein besonderes Augenmerk auf die Wiedergabe der Natur in ihren verschiedenen Farbkompositionen. Sein Malen bleibt immer ein Experimentieren und Suchen, sowohl in der Technik als auch in der Darstellung. Ein Grundanliegen ist es ihm, frohe und freundliche Bilder zu gestalten, ohne dabei die Realitäten aus dem Auge zu verlieren. Poschmann ist Autodidakt, seine künstlerischen Fertigkeiten brachte er sich selbst bei. Doch besuchte der Künstler auch im Jahr ihrer Gründung 1972 die Europäische Sommerakademie für Bildende Kunst in Trier und 2000 die Europäische Kunstakademie der Moselstadt. Seine Eindrücke, die er auf diversen Studienreisen unter anderem nach Schweden, Tunesien, Bulgarien, Frankreich, Indien und China gewann, setzte er über viele Jahre in seinen Bildern um. Häufig wählte er aber auch Motive aus der Region, so aus Trier und Bernkastel-Kues. Vor einigen Jahren hat Poschmann auch die Freude an der abstrakten Malerei entdeckt – nachdem sich zuvor bei ihm die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass ein Bild ein eigenes Medium ist und folglich keiner Erklärung bedürfe. Vielfältige Eindrücke statt langatmiger Erklärungen waren es denn auch, welche die Betrachter der Exponate im Rahmen der Ausstellung „Vielfalt der malerischen Möglichkeiten“ geboten bekamen. Von Brahms bis Schumann Junge Pianisten aus drei Kontinenten konzertierten im Albertus-Magnus-Saal Sie stammen aus Argentinien, Taiwan und Griechenland – die jungen Musikerinnen und Musiker, die am 31. August im Rahmen der „Konzer Sommerkonzerte“ ein Gastspiel im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses Trier gaben. Den Auftakt des Konzerts bildeten zwei Sonaten der klassischen Wiener Zeit. Der argentinische Pianist Lisandro Galarce eröffnete mit Mozarts Sonate in a-Moll KV 310. Darauf folgte Beethovens Sonate C-Dur op. 53, die den Beinahmen „Waldstein“ trägt, interpretiert von der Taiwanerin Han-Wen Yu. In die Zeit der Romantik entführte anschließend der ebenfalls aus Argentinien stammende Pianist Facundo Laborde die 50 hörrohr | 02/2014 Zuhörer mit Robert Schumanns Sonate in g-Moll op.22. Das griechische Duo Maria und Angelika Bolla aus Athen bildete schließlich mit den „Sechs Ungarischen Tänzen“ für Klavier zu vier Händen von Johannes Brahms den Abschluss des Sommerkonzertes. Seit 1994 findet alljährlich die Konzertreihe „Konzer Sommerkonzerte“ der Sommerakademie für Klavier und Kammermusik statt. Die Sommerakademie bietet professionellen jungen Musikern aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit, zur Weiterbildung in die Saar-Mosel-Stadt zu kommen; während dieser Zeit geben sie dann auch Konzerte in der Region. Beachtliches Programm Jahreshauptversammlung des Vereins Kunst und Kultur bot Rück- und Ausblick Über den Dächern Triers traf man sich, ins Berghotel Kockelsberg hatte der Verein Kunst und Kultur zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen. So wurde den Teilnehmern nicht nur ein bemerkenswerter Rückblick auf zwölf Monate engagierten Einsatzes im Dienste von Kunst und Kultur geboten, sondern obendrein auch noch ein wunderschöner Blick hinunter auf die alte Moselstadt. Mehr als 40 Vereinsmitglieder waren gekommen, um dem Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden Hildegard Schmidt zu lauschen. Und der hatte es in sich, hatte man doch wieder ein beachtliches Programm auf die Beine gestellt: Der Verein organisierte erneut einen ganzen Reigen von Ausstellungen. Ob Hedi Westrams „Malstationen“ oder Birke Skärs und Elisabeth Kaltenbachs „Ansichtssachen“, die „Einsichten“ von Eva Maria Müller oder „Unterwegs“ mit Ruth Krisam – einmal mehr sorgte der Verein dafür, dass das Brüderkrankenhaus Trier auch ein Ort für anspruchsvolle Kunst ist. Und das schon seit 20 Jahren, weshalb sich im Programm auch eine Jubiläumsausstellung mit Bildern von Norbert Härtl und Steinen von Herbert Lankl fand. „Zwischen Traum und Wirklichkeit“ bewegten sich derweil die Werke, die Petra Kohns-Merges ausstellte, und gleich zwölf Malerinnen zeigten im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung ihre auf Leinwände gezauberten „Wurzelgeschichten“. Doch nicht nur fürs Auge, auch für die Ohren von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern des Brüderkrankenhauses bot der Verein wieder einiges auf: Ein Klavierkonzert der Sommerakademie Konz hatte man organisiert, ebenso ein Benefizkonzert eines Posaunenquartetts samt Wein-Brunch; der Erlös dieser Veranstaltung kam der Brüderstiftung Peter Friedhofen zugute. Über eine Spende der Ausstellerin Hedi Westram konnten sich die „Grünen Damen und Herren“, der ehrenamtliche Besuchsdienst des Krankenhauses, freuen. Hildegard Schmidt dankte allen Beteiligten, vor allem aber an den Mitgliedern und dem gesamten Vorstand für deren ideellen und finanziellen Einsatz. Da in diesem Jahr keine Neuwahl der Vereinsspitze anstand, mussten die Teilnehmer des Treffens lediglich den amtierenden Vorstand entlasten – was sie erwartungsgemäß auch taten. Einzige neue Personalie war die Wahl von Reinhard Boesten zum Kassenprüfer. Cilly Peters hatte sich nach zwei Jahren Tätigkeit in dieser Funktion nicht mehr zur Wahl gestellt. Für ein weiteres Jahr zur zweiten Kassenprüferin wurde Jutta Bretz bestimmt. Weil zu jedem guten Rück- auch ein viel versprechender Ausblick gehört, nannte Hildegard Schmidt schon mal Eckpunkte des Programms für die kommenden Monate. Neben den sechs Ausstellungen in 2014 und einem Kammerkonzert der Sommerakademie Konz steht im Rahmen der „Nacht der offenen Kirchen“ im November ein Konzert auf dem Programm. Dass Schmidt und ihrem Team angesichts der Fülle von Angeboten über kurz oder lang die potenziellen Aussteller ausgehen könnten, steht nicht zu erwarten: Man habe Anmeldungen bis 2016 und darüber hinaus, berichtete die Vorsitzende stolz. Mit Tanzeinlagen, einem gemeinsamen Essen und Gedanken zur Kunst von Hildegard Schmidt klang der Abend hoch oben über Trier gemütlich aus. Termine 10. Januar Fortbildung: Akutes Koronarsyndrom – ACS 15. Januar Tag der offen Tür in der Physiotherapieschule 23. Januar Neujahrsempfang für Mitarbeiter 27. Januar Patienten-Informationsveranstaltung: Schulterschmerzen 31. Januar 8. Trierer Symposium Rheumatologie 2015 4. – 6. März Fortbildung: 17th Hands-on-Workshop 26. März Patienten-Informationsveranstaltung: Fußschmerzen 28. April Patienten-Informationsveranstaltung: Das künstliche Hüftgelenk 9. Mai Fortbildung: Spotlight Neurologie 12. Mai Pflegekongress 20. Juni 26. Wissenschaftliches- und Pflegesymposium des Nephrologischen Arbeitskreises hörrohr | 02/2014 51 Erste Hilfe gegen Armut ! Brüderstiftung PETER FRIEDHOFEN www.bruederstiftung.de Spendenkonto: 22 80 80 Sparkasse Trier BSPF_Anzeige_280x195_4C.indd 1 6/1/2012 10:04:20 AM