Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier

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Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier
41. Jahrgang
02
Dezember 2014
Unser Mitarbeitermagazin
Onkologisches Zentrum
am Brüderkrankenhaus Trier
Perspektiven
professioneller Pflege
Pflegekongress im BKT
Brüderkrankenhaus Trier am Aufbau
von Nationalem Notaufnahmeregister
maßgeblich beteiligt
02
SEITE
4
„Und das Licht leuchtet in der Finsternis,
und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh 1,5)
Trost – Ermutigung – Hoffnung – Zuversicht – Freude
Weihnachten feiern
Trotz allem
Wegen allem
Mit allem
Was uns bewegt
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
hauptamtliche und ehrenamtliche,
das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Daher gilt Ihnen an dieser Stelle unser aufrichtiger
Dank für Ihr Engagement und Ihren Dienst in unserer Dienstgemeinschaft. Verbunden
mit diesem Dank wünschen wir Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden gesegnete
Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr.
Für Direktorium und Mitarbeiter
Markus Leineweber
Hausoberer
Josef Willems
Personalleiter
Christian Weiskopf
Kaufmännischer Direktor
Petra Nievelstein
MAV-Vorsitzende
Brüderkrankenhaus Trier
Prof. Dr. Dietmar A. Neisius
Aloys Adler
Ärztlicher Direktor
Pflegedirektor
Manfred Gäbel
Eva-Maria Schäfer
MAV-Vorsitzender
Seniorenzentrum Trier
MAV-Vorsitzende
Seniorenzentrum
St. Josefsheim Alf
Impressum
Herausgeber: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Nordallee 1, 54292 Trier
Chefredaktion: Anne Britten (verantwortl.)
Chefin vom Dienst: Eva Hommes
Redaktion: Arnold Becker, Reinhard Boesten, Brigitta Butterbach,
Sandra Derber, Kristina Kattler, Petra Nievelstein, Marcus Stölb
Fotos: (soweit nicht gesondert gekennzeichnet)
Bildarchiv des Herausgebers, fotolia.com
Layout und Gestaltung: Brigitta Disseldorf,
Marco Nottar Werbeagentur · Trier | Wasserbillig
Druck: odd Print und Medien, Bad Kreuznach
Auflage: 3.000 Exemplare
Titelfoto: Franz-Josef Justen
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Das hörrohr wird kostenfrei in den Einrichtungen ausgelegt.
Wenn Ihnen das Magazin gefällt, können Sie es gerne abonnieren.
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Inhalt
TITELTHEMA
4 Onkologisches Zentrum
am Brüderkrankenhaus Trier
6 Vier zertifizierte Zentren
der Deutschen Krebsgesellschaft
MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE
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Über den Tellerrand hinaus
Von Kopf bis Fuß informiert
Perspektiven professioneller Pflege
Live aus dem Herz-OP
Aktionstag Schlaganfall
ZUM FEST UND NEUEN JAHR
19 Weihnachts- und Neujahrsschreiben
an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der BBT-Gruppe
26 Auszeichnung für ehrenamtliches
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ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE
20 Mit fraternitas-international e.V. und
SoFiA ein Jahr nach Uganda
22 Brüderstiftung Peter Friedhofen engagiert
sich in der Gesundheitsförderung im
Stadtteil Trier-West
23 Bessere medizinische Versorgung
für Asylsuchende
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Engagement
Brüderkrankenhaus Trier spendet
5.000 € für Irakhilfe
Besuch aus Nigeria
40-jähriges Dienstjubiläum
Neuer Internetauftritt
des Brüderkrankenhauses Trier
Schwester Cordula vom
Seelsorgeteam im Ruhestand
Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus
Neue Mitarbeiter im St. Josefsheim Alf
Neue Mitarbeiter im Seniorenzentrum
Trier
Jubilare
Wir gratulieren
Nachwuchs
Unsere Auszubildende der
Hauswirtschaft gehört zu den Besten
ihres Jahrgangs
Neuer Ansprechpartner im
Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf
Afrikatag anlässlich des Sommerfestes
im Seniorenzentrum der Barmherzigen
Brüder Trier
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
GESUNDHEIT UND SPORT
39 Brüderkrankenhaus Trier sammelt
Peter-Friedhofen-Fest 2014
Aktion Tagwerk im Brüderkrankenhaus Trier
Poststelle des Brüderkrankenhauses
erneut zertifiziert
beim 11. Hospiz-Lauf 1.500 € Spenden
40 Mit dem Rad ein Jahr lang um die Welt
für Multiple Sklerose
40 Dank Spenderorgan wieder voll im Leben
41 Kostenloser Fahrrad-Check für Mitarbeiter
42 Läufergruppe des Brüderkrankenhauses
Trier ausgezeichnet
42 „Ich mache mit – Schritt für Schritt“
BILDUNG
43 Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
44 Studiengang Physiotherapie
46 Pflegeorganisation im Fokus
46 Gut informiert in die berufliche Zukunft
47 Neue Entwicklungen, erfahrene
Referenten
KUNST UND KULTUR
48 Auf Tour an der Saar
49 „Die zweite Natur“
50 Malerische Möglichkeiten
50 Von Brahms bis Schumann
51 Beachtliches Programm
TERMINE
51 Termine
www.bk-trier.de/bkt/aktuelles/
hoerrohr-zeitschrift/index.php
Hier finden Sie hörrohr online.
Eingesendete Manuskripte dürfen unter Berücksichtigung des
beabsichtigten Informationsgehaltes gekürzt, redigiert oder auf
eine der nächsten Ausgaben verschoben werden. Namentlich
gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe müssen nicht mit der
Meinung der Redaktion oder des Herausgebers übereinstimmen.
Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2015 ist der 15.01.2015.
Kontakt:
hörrohr-Redaktion
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier,
Nordallee 1, 54292 Trier
Telefon: 0651 208-2106, Fax: 0651 208-1176
E-Mail: [email protected]
Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen:
Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe
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TITELTHEMA
Foto | Axel Kohlhaas
Onkologisches Zentrum
am Brüderkrankenhaus Trier
Text | Anne Britten
Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert Onkologisches
Zentrum gemeinsam mit dem Uroonkologischen Zentrum
und dem Hirntumorzentrum am Brüderkrankenhaus
In Deutschland erkranken jährlich etwa 450.000 Menschen an Krebs. Nach den Herz- Kreislauferkrankungen ist
Krebs damit die häufigste zum Tode führende Erkrankung
und stellt für die Zukunft eine große Herausforderung
dar. Deshalb hat die Deutsche Krebsgesellschaft bereits
vor mehreren Jahren eine Qualitätsoffensive in der Behandlung krebskranker Patienten gestartet mit Gründung
spezialisierter Organkrebszentren, wie z.B. Brust-, Darm-,
Lungen-, Prostatakarzinomzentren sowie übergeordneter
Onkologischer Zentren.
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier besitzt eine
langjährige Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit
bösartigen Erkrankungen. Besonders häufig werden Patienten
mit bösartigen Erkrankungen des Dickdarms (Kolon) und des
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Mastdarms (Rektum), des Harn-/Geschlechtstraktes (Prostata,
Harnblase, Hoden, Niere), der Lunge und des Gehirns behandelt. Auch Blutbildungs- und Lymphdrüsenerkrankungen
(Leukämien und Lymphome), bösartige Erkrankungen der
Bauchspeicheldrüse, der Speiseröhre und des Magens, der
Leber und Gallenwege sowie der Weichteile gehören zum
Behandlungsspektrum. Jährlich wird bei über 1000 Patienten
erstmals die Diagnose einer Krebserkrankung im Brüderkrankenhaus gestellt.
Onkologisches Zentrum
mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
Mit der erfolgreichen Zertifizierung eines Darmzentrums, eines
Prostatakarzinom- und eines Lungenkrebszentrums hat das Brüderkrankenhaus Trier bereits seit 2009 sukzessiv die Voraussetzungen zur Zertifizierung eines Onkologischen Zentrums geschaffen.
Nun hat die Deutsche Krebsgesellschaft dem Onkologischen Zentrum am Brüderkrankenhaus die Auszeichnung „Onkologisches
Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft
e.V.“ und „Neuroonkologisches Zentrum mit Empfehlung der
Deutschen Krebsgesellschaft e.V“ erteilt. Damit ist das Onkologische Zentrum am Brüderkrankenhaus aktuell das zweite nach den
Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentrum
in Rheinland-Pfalz. Das Zertifikat umfasst die Tumorentitäten
Darm, Prostata, Hoden, Penis, Niere, Harnblase, neuroonkologische
Tumoren und Lunge. Das Zertifizierungssystem der Deutschen
Krebsgesellschaft verfolgt das Ziel, die Betreuung der onkologischen Patienten zu verbessern und ihnen in jeder Phase und für
jeden Bereich ihrer Erkrankung eine an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung zu ermöglichen.
Abteilung Soziale Beratung und Betreuung, der Seelsorge und
dem Patienten-Informationszentrum sowie einer Reihe von
externen Kooperationspartnern. Hierzu gehören die Strahlentherapie des Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, das
MVZ Strahlentherapie, die Praxis Strahlentherapie Ehrang, das
MVZ für Histologie, Zytologie und molekulare Diagnostik Trier,
die Molekularpathologie Trier, das PET Zentrum Trier, die Onkologischen Schwerpunktpraxen Dr. M. Grundheber sowie Dr.
Rendenbach/Laubenstein, das Hospiz Trier, die Palliativstation
sowie die Abteilung Schmerztherapie des Klinikum Mutterhaus
der Borromäerinnen, die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, die
III. Medizinische Klinik der Universitätsmedizin Mainz sowie das
Krebsregister Rheinland-Pfalz. In den einzelnen Organkrebszentren besteht ein enger Kontakt zu Selbsthilfegruppen. Partner
in der Anschlussheilbehandlung ist das Zentrum für ambulante
Rehabilitation in Trier und die Rehaklinik Weiskirchen. Ein
intensiver Austausch erfolgt auch mit den Universitätskliniken
in Mainz, Heidelberg und Köln.
Interdisziplinäre Behandlungseinheit
„Ein onkologisches Zentrum ist eine interdisziplinäre Behandlungseinheit, die Fachabteilungsgrenzen überschreitet und es so
schafft, verschiedene Experten und Fachleute in der Behandlung
eines Patienten an einen Tisch zu bekommen“, erklärt Dr. med.
Heinz Kirchen, Leitender Oberarzt der Abteilung Innere Medizin I
(Chefarzt Prof. Dr. med. Christian B. Kölbel) im Brüderkrankenhaus. Der Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie, Internistische Onkologie und Gastroenterologie leitet
das Onkologische Zentrum am Brüderkrankenhaus gemeinsam
mit Oberärztin Monika Lankeshofer-Loch, Fachärztin für Innere
Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie, Internistische Onkologie,
Gastroenterologie (Zusatzausbildung Palliativmedizin) und einem
ärztlichen Lenkungsgremium. „Interdisziplinarität, Qualität,
Behandlung nach Leitlinien, Stärkung der Patientenverantwortung und -information sind die wesentlichen Elemente dieses
Zentrums“, so Kirchen. In mehrmals wöchentlich stattfindenden
Tumorkonferenzen wird die erforderliche individuelle Behandlung der Erkrankung in einem interdisziplinären Expertenteam
besprochen. Es können auch histopathologische Bildbefunde
direkt per Videokonferenz in die Tumorkonferenz zugeschaltet
werden. Bei der Krebsbehandlung sei es von zentraler Bedeutung,
dass die Behandlung nicht nur von einem Arzt festgelegt werde,
sondern möglichst viele Fachleute von Anfang an mit einbezogen werden. In einem zertifizierten Onkologischen Zentrum
verpflichten sich diese Experten zu einer leitliniengerechten
Behandlung mit dem Ziel, ein optimales Behandlungsergebnis
für die Patienten zu erreichen.
Enge Zusammenarbeit mit
internen und externen Partnern
Die medizinischen Fachabteilungen arbeiten hausintern dabei eng zusammen mit dem Zentrum für Physiotherapie und
Physikalische Therapie, dem Psychologischen Fachdienst, der
Optimierung der onkologischen
Versorgungsstrukturen in Deutschland
3-Stufen-Modell
Comprehensive Cancer Center (CCC)
(Forschungsaktivitäten)
Etablierung von
onkologischen Zentren (CC)
Bildung von
Organzentren (C)
Aufklärungsarbeit im Fokus
„Jährlich erkranken pro 100.000 Einwohner etwa 450 – 480
Patienten neu an Krebs, ohne Hautkrebserkrankungen“, erklärt
Dr. Kirchen. Er geht davon aus, dass Krebserkrankungen in den
nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Eine Zielsetzung des
Onkologischen Zentrums ist daher auch die Aufklärungsarbeit.
Dazu gehören Präventionsveranstaltungen, z.B. Antiraucherprogramme des Lungenkrebszentrum sowie die Raucherberatung
des Patienten-Informationszentrums oder die Aufklärung über
Vorsorgeuntersuchungen für Darmkrebs und Prostatakrebs bei
den Kooperationspartnern.
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TITELTHEMA
Vier zertifizierte Zentren
der Deutschen Krebsgesellschaft
Erstes zertifiziertes
Hirntumorzentrum in
Rheinland-Pfalz und dem
Saarland
Als erstes Zentrum in Rheinland-Pfalz
und dem Saarland hat die Deutsche
Krebsgesellschaft das Hirntumorzentrum am Brüderkrankenhaus als
Neuroonkologisches Zentrum mit
Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. ausgezeichnet.
Mit der Zertifizierung bestätigt sie,
dass das Hirntumorzentrum Trier die strengen
Qualitätsvorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllt und Patienten mit neuroonkologischen Tumoren auf hohem medizinischem
Niveau versorgt werden. Das Hirntumorzentrum
führt Diagnostik, Behandlung, Nachsorge und
Betreuung bei Tumorerkrankungen des Zentralnervensystems durch und ist Bestandteil des
Onkologischen Zentrums.
„Das Brüderkrankenhaus verfügt bereits seit
langem über ein großes Spektrum von Fachspezialisten für Erkrankungen des Gehirns.
Ein Hauptanliegen beim Aufbau des Hirntumorzentrums war, diese Kompetenzen bei
Hirntumorerkrankungen zum Nutzen unserer
Patienten neu zu strukturieren und zu bündeln“
berichtet Prof. Dr. med. Martin Bettag, Chefarzt
der Abteilung für Neurochirurgie und Leiter des
Hirntumorzentrums.
Zu den internen Behandlungspartnern des Hirntumorzentrums gehören die Abteilung für Neurochirurgie unter Leitung von Prof. Bettag, die
Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und
Frührehabilitation unter Leitung von Chefarzt
Prof. Dr. med. Matthias Maschke, das Zentrum
für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie
und Nuklearmedizin und die Sektion Hämat-
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oonkologie der Abteilung Innere Medizin I. Ein
weiterer Behandlungspartner ist der Bereich
Neurochirurgie des Medizinischen Versorgungszentrum der Barmherzigen Brüder Trier gGmbH
am Brüderkrankenhaus.
Als externe Behandlungspartner gehören zum
Kernteam des Hirntumorzentrums die Strahlentherapie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen, das MVZ für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik Trier sowie
die Onkologische Schwerpunktpraxis Dr. M.
Grundheber in Trier.
Persönliche Beratung und
abgestimmte Therapie durch interdiszplinäre Zusammenarbeit
„Wir stellen sicher, dass vor einer Therapie die
Befunde von einem interdisziplinären Spezialisten-Team gesichtet werden und daraus eine
abgestimmte Empfehlung resultiert“, so Professor
Maschke, der die stellvertretende Leitung des
Hirntumorzentrums innehat. Hierbei seien
Patientensicherheit und Lebensqualität der
Patienten und Patientinnen zu berücksichtigen. Die Therapiekonzepte orientieren sich an
den Leitlinien nationaler und internationaler
Fachgesellschaften. „Zu den Hauptaufgaben des
Zentrums zählen interdisziplinäre Fallbesprechungen zur Therapieoptimierung, die Koordination der fachübergreifenden Behandlung sowie
die Information über und die Vermittlung von
unterstützenden Angeboten“, erläutert Oberarzt
Dr. Marcus Mehlitz, Facharzt für Neurochirurgie und ebenfalls stellvertretender Leiter des
Hirntumorzentrums.
Unterstützungsangebote bei
Hirntumorerkrankungen
Das Spektrum der Betreuung umfasst eine
Vielzahl ergänzender Therapiemöglichkeiten
wie die psychoonkologische Betreuung durch
den psychologischen Fachdienst im Brüderkrankenhaus sowie Physiotherapie, Logopädie und
Ergotherapie. Dem Netzwerk gehören ebenfalls
die Abteilung Soziale Beratung und Betreuung,
Das Uroonkologische Zentrum
das Patienten-Informationszentrum (PIZ)
sowie die Krankenhausseelsorge an. Eine
Zusammenarbeit erfolgt auch mit der
Selbsthilfe Hirntumor Trier e.V., die regelmäßige Treffen und Veranstaltungen
anbietet.
Hauptfachabteilung zur operativen
Behandlung gutartiger und
bösartiger Hirntumore
Mit etwa 1700 Operationen im Jahr ist
die neurochirurgische Abteilung des
Brüderkrankenhauses unter Leitung
von Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Bettag die zweitgrößte Neurochirurgie in
Rheinland-Pfalz. Aufgrund der Behandlungsschwerpunkte hat sie neben dem
regionalen Versorgungsauftrag ein überregionales Einzugsgebiet insbesondere
für Wirbelsäulen-Eingriffe, Hirntumore
und endoskopische Verfahren bei Schädelbasis-Prozessen. Durch die Abteilung
werden regelmäßig nationale und internationale OP-Kurse auf dem Gebiet endoskopischer OP-Verfahren ausgerichtet.
In der von Chefarzt Prof. Dr. Dietmar
A. Neisius geleiteten urologischen
Abteilung des Brüderkrankenhauses werden jährlich über 400 Tumorneuerkrankungen behandelt. Zu den
urologischen Tumoren zählen bösartige Erkrankungen der Prostata, der
Harnblase, der Niere, der Nebenniere,
des Hodens und des Penis. Das in Kooperation zwischen der urologischen
Abteilung des Brüderkrankenhauses
und der Abteilung Strahlentherapie
des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen geführte Prostatakarzinom-Zentrum Trier wurde bereits
im Jahre 2009 von der Deutschen
Krebsgesellschaft zertifiziert. Es ist ein
interdisziplinäres Zentrum, das alle für
die Betreuung und Behandlung der
Prostatakrebs-Patienten relevanten
Experten verschiedener medizinischer
Fachabteilungen vereint. Die Kompetenzen verschiedener Fachdisziplinen
werden im Prostatakarzinom-Zentrum gebündelt, um durch einheitliche Qualitätsstandards die optimale
Versorgung der Patienten sicherzustellen. Im Mittelpunkt steht nicht
die einzelne Fachabteilung, sondern
das Krankheitsbild des Patienten. Das
Behandlungsspektrum ist ganzheitlich
orientiert und geht weit über die rein
medizinische Therapie hinaus.
Interdisziplinäre
Fallbesprechung für alle
uroonkologischen Patienten
„Nun werden die in diesem Zusammenhang etablierten Strukturen auf
die übrigen Tumorentitäten Harnblase,
Niere, Nebenniere, Hoden und Penis
ausgeweitet“, erklärt Dr. med. Jürgen
Keil, Oberarzt der urologischen Abteilung, der das Uroonkologische Zentrum zusammen mit seinem ärztlichen
Kollegen Dr. Claus Luxenburger leitet.
„Alle Tumorpatienten des Uroonkologischen Zentrums werden in einer
wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Fallbesprechung, der sogenannten Tumorkonferenz, vorgestellt“,
erläutert Keil, Facharzt für Urologie mit
Zusatzweiterbildung medikamentöse
Tumortherapie. Gemeinsam mit dem
Strahlentherapeuten, dem Radiologen,
dem Onkologen, dem Pathologen und
dem Urologen werde so ein auf den
jeweiligen Patienten abgestimmtes
Therapiekonzept erstellt.
Die Ausweitung der für das Prostatakarzinom-Zentrum etablierten
Strukturen ermögliche den engen
und regelmäßigen Austausch der beteiligten Behandlungspartner sowie
eine leitliniengerechte Behandlung
des Patienten, von der Primärdiagnostik über die Therapie bis hin zur
Tumornachsorge.
Ärzte, Zentrumsleiter und Vertreter der
Hausleitung freuen sich über die erfolgreiche
Zertifizierung
Foto | Wolfgang Claus
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TITELTHEMA
Hausinternes Netzwerk
qualifizierter
Spezialisten
Abteilung für Neurochirurgie
Abteilung für
Urologie
Abteilung für Neurologie
und Neurophysiologie
Abteilung
für Herz- und
Thoraxchirurgie
Abteilung für
Innere Medizin III
(Kardiologie und Pneumologie)
Abteilung für
Innere Medizin I
(Gastroonkologie und
Hämatoonkologie)
Abteilung
für Allgemein-,
Viszeral- und
Gefäßchirurgie
Onkologisches
Zentrum
Darmzentrum
Abteilung für
Anästhesie,
Schmerztherapie und
Intensivmedizin
Zentrum für Radiologie,
Neuroradiologie,
Sonografie und
Nuklearmedizin
Prostatakarzinomzentrum
Lungenkrebszentrum
Uroonkologisches
Zentrum
Hirntumorzentrum
PatientenInformationszentrum
Krankenhausapotheke/
Zytostatikalabor
Psychologischer
Fachdienst
Zentrum für Physiotherapie,
Physikalische Therapie, Logopädie
und Ergotherapie (Medico)
Seelsorge
Soziale Beratung
und Betreuung (SBB)
Onkologische Pflege/
Palliative Care
Zertifiziertes Darmzentrum seit 2009
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Darmkrebs ist bei Männern und Frauen
mit jährlich fast 70.000 Neuerkrankungen
die zweithäufigste unter den Krebserkrankungen. Durch moderne Operations- und
Therapiemethoden ist es möglich, einen
großen Teil der Patienten erfolgreich zu
behandeln. Dabei spielt eine frühzeitige
Diagnose eine wichtige Rolle, denn je
früher ein Darmkrebs entdeckt wird,
desto besser sind die Heilungschancen.
trums erneut eine sehr gute Versorgung
der Patienten. Sie hoben insbesondere
die Struktur des Expertennetzwerkes,
die Qualifikation der Pflegekräfte, die
apparative, qualitative und personelle
Ausstattung des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und
Nuklearmedizin sowie die Gründung
einer Selbsthilfegruppe zusammen mit
der Deutschen ILCO hervor.
Das Darmzentrum am Brüderkrankenhaus wurde im Oktober 2008 gegründet und im Januar 2009 durch OnkoZert erstmals zertifiziert. OnkoZert ist
die Zertifizierungsstelle der deutschen
Krebsgesellschaft. Bei der Rezertifizierung 2012 bescheinigten die Auditoren
von OnkoZert dem Team des Darmzen-
Langjährige
Behandlungskompetenz
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„Im Darmzentrum am Brüderkrankenhaus sichert ein Expertenkreis von etwa
50 Fachleuten eine schnelle Diagnose
und optimale Behandlung“, erläutert
Dr. med. Bernd Bretz, Leiter des Darm-
zentrums und Oberarzt der Abteilung
für Innere Medizin I. In dem Expertenkreis bündeln sich die Kompetenzen von
spezialisierten Ärzten im Krankenhaus
und niedergelassenen Bereich, Hausärzten, Fachpflegern, Selbsthilfegruppen
und supportiver Therapie wie beispielsweise psychoonkologische Betreuung,
Schmerztherapie oder Ernährungsberatung. Ausschließlich Fachärzte mit
langjähriger Erfahrung dürfen die Patienten am Darmzentrum behandeln.
Auf einer wöchentlich stattfindenden
interdisziplinären Tumorkonferenz von
20 Spezialisten wird das Krankheitsbild
jedes einzelnen Patienten diskutiert und
anschließend die Diagnostik und Therapie
festgelegt.
Zertifiziertes
Lungenkrebszentrum
seit 2012
Das Lungenkrebszentrum Trier am
Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder Trier unter Leitung von Dr.
med. Günther Matheis wurde im
Jahre 2010 gegründet und im Juli
2012 durch die Deutsche Krebsgesellschaft erstmals zertifiziert.
Es ist das zweite zertifizierte Spezialzentrum in Rheinland-Pfalz
und zeichnet sich durch eine leitliniengerechte, abteilungs- und
fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Behandlungspartnern aus, bei der der Patient
mit seinen Angehörigen im Mittelpunkt steht. Am Lungenkrebszentrum sind die Abteilungen
Pneumologie, Thoraxchirurgie und
Hämatoonkologie des Brüderkrankenhauses beteiligt. Ausserdem
besteht eine enge Kooperation mit
beiden Trierer Strahlentherapien
sowie der Pathologie. „Ziel ist es, die
Diagnostik und Therapie bei Lungenkrebs kontinuierlich zu verbessern und so die Heilungschancen
oder zumindest die Lebensqualität
der Patienten zu verbessern“, sagt
Matheis.
Lungenkrebs gehört in der Bundesrepublik Deutschland zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen.
Jährlich erkranken nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts
rund 50.000 Männer und Frauen
an dieser Krebsart. Während die
Neuerkrankungsrate bei Män-
nern seit Ende der 1980er Jahre
langsam zurückgeht, steigt sie
bei Frauen kontinuierlich an. In
Rheinland-Pfalz erkranken jedes
Jahr rund 1.400 Menschen an Lungenkrebs, der lange Zeit ohne Symptome bleibt. „Vor allem langjähriger Nikotinkonsum, Passivrauchen
und berufliche Schadstoffbelastung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken“, stellt Matheis fest.
Da es für die Erkrankung keine
standardisierten Vorsorgeuntersuchungen gebe und sie lange keine
Beschwerden verursache, sei die
frühzeitige Erkennung und gezielte
Behandlung um so wichtiger.
Ganzheitlicher
Behandlungsansatz
Durch die Zusammenarbeit von
Lungenfachärzten, Thoraxchirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten im Lungenkrebszentrum
kann ein ganzheitlicher Behandlungsansatz gewählt und die Behandlungsqualität verbessert werden. Die Therapiemöglichkeiten
können gebündelt an einem Ort
angeboten werden und die Ansprechpartner aus allen Bereichen
sind ebenfalls vor Ort verfügbar.
Die Therapieplanung erfolgt in
einer fachübergreifenden Tumorkonferenz.
Veranstaltung vom 2. Juli 2014
Onkologisches
Symposium 2014
Die erfolgreiche Zertifizierung des Onkologischen
Zentrums am Brüderkrankenhaus Trier gemeinsam mit
dem Uroonkologischen Zentrum und dem Hirntumorzentrum wurde am 2. Juli 2014 im Rahmen eines
Onkologischen Symposiums mit der Überreichung der
Zertifikate gefeiert.
Prof. Dr. med. Dietmar A. Neisius, Ärztlicher
Direktor des Brüderkrankenhauses Trier, dankte allen
Beteiligten für die zwei Jahre andauernden Vorbereitungen. Sein besonderer Dank galt Dr. med. Heinz
Kirchen, dem Zentrumsleiter, der den zahlreichen
Symposiumsteilnehmern im Anschluss die Meilensteine, Schwerpunkte und Struktur des Zentrums
vorstellte. Prof. Dr. med. Matthias Theobald,
Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik
der Universitätsmedizin Mainz gab einen Überblick
über aktuelle Möglichkeiten und Perspektiven der
zielgerichteten Krebstherapie. In seinem Vortrag über
das Nierenzellkarzinom zeigte sein Kollege Oberarzt
Dr. med. Joachim Beck neue medikamentöse
Therapieoptionen auf. Der aus Zürich angereiste Prof.
Dr. med. Michael Weller rundete den fachlichen
Teil des Symposiums mit seinem Beitrag zu neuen
Entwicklungen in der Neuroonkologie ab.
Onkologisches Zentrum
am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Nordallee 1 · 54292 Trier
Tel. 0651 208-2673 (werktags 8:00 – 16:00 Uhr)
E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen: www.bk-trier.de
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MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE
Über den
Tellerrand hinaus
Text | Marcus Stölb
Sie kommen mit akuter Atemnot, klagen über Rückenschmerzen, berichten
von Druckgefühlen im Brustbereich
oder haben sich den Fuß verknackst
– die Patienten im Zentrum für Notaufnahme des Brüderkrankenhauses Trier.
So unterschiedlich Beschwerden und
Symptome der rund 30.000 Menschen,
die jährlich das Zentrum für Notaufnahme (kurz: ZfN) aufsuchen oder mit dem
Krankenwagen als akuter Notfall gebracht
werden, auch sind, so eint sie alle doch
eine Hoffnung – dass ihnen rasch und
optimal geholfen wird. „Wir haben eine
Aufnahmequote von rund 50 Prozent“,
beziffert Markus Baacke, Oberarzt und
stellvertretender Leiter des Zentrums. Bei
jedem zweiten der Patienten bleibt es also
nicht bei einem ambulanten Aufenthalt,
sie werden auch stationär untersucht
und behandelt.
Lange führte die Notfallmedizin hierzulande ein Nischendasein. Anders etwa als
in Staaten wie beispielsweise den USA,
in denen interdisziplinäre Notaufnahmen eine lange Tradition haben, erfolgt
aber auch heute noch in vielen Kliniken
die Zuordnung von Notfallpatienten zu
den behandelnden Kliniken durch den
Pförtner.
Doch nicht immer liegt er mit seiner Empfehlung richtig. Denn während beispielsweise ein über akute Rückenschmerzen
klagender Patient auf den ersten Blick in
der Orthopädie am besten aufgehoben
scheint, können diese Beschwerden auch
auf einen Myokardinfarkt hindeuten.
Dann aber wäre es für den Patienten
10
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wichtig, wenn nicht überlebensentscheidend, möglichst zügig einen Kardiologen
zu Gesicht zu bekommen.
Im Brüderkrankenhaus Trier kommen
Patienten seit Eröffnung im Jahr 2005 zunächst ins ZfN, wo eine Ersteinschätzung
vorgenommen wird. Hierbei wird unter
anderem auch die jeweilige Behandlungsdringlichkeit festgelegt, sprich die Frage
beantwortet, in welchem Zeitraum der
Patient mit einem Arzt in Kontakt treten
sollte. Ob dieses Zeitlimit dann auch
eingehalten wurde, lässt sich anhand des
Notfallaufnahmeprotokolls nachvollziehen. Diese Information ist ein Baustein
in der Beurteilung der Prozessqualität
im ZfN. Es sind auch solche möglichen
Erkenntnisse, die für Baacke den Nutzen
eines bundesweiten Projekts ausmachen,
zung der Notaufnahmen in Deutschland
soll die Datenbasis für eine Bearbeitung
unterschiedlichster wissenschaftlicher
Fragestellungen in punkto Notfallmedizin bereiten. Wie ist es um die jeweilige
Versorgungsqualität bestellt? Welche
Rückschlüsse lässt etwa die umfassende
Dokumentation auf die Behandlungsqualität zu? Aber auch die Erfassung von
Epidemien wie EHEC oder SARS ließe
sich mithilfe einer zentralen Datenbank
optimieren. „Mein Traum ist, dass wir
den Notfallpatienten an sich noch besser
gerecht werden können“, erklärt Baacke
das oberste Ziel des Unterfangens. Erst
eine bessere Vergleichbarkeit der Prozessabläufe über Kliniken hinweg eröffne die
Möglichkeit, Abläufe und Einzelschritte
weiter zu optimieren.
Das hat auch das Bundesministerium
Brüderkrankenhaus Trier am Aufbau
von „Nationalem Notaufnahmeregister“
maßgeblich beteiligt
an dem der Facharzt für Unfallchirurgie
maßgeblichen Anteil hat.
Eine Vernetzung der
Notaufnahmen in Deutschland
Der Mediziner gehört zu den Initiatoren
eines Prozesses, der 2015 in die Pilotstudie zur Bildung eines „Nationalen
Notaufnahmeregister“ münden soll. Die
Vision hinter dem Vorhaben: Eine Vernet-
für Bildung und Forschung erkannt, das
in dem Projekt ein enormes Potenzial
zur verbesserten Vernetzung von Gesundheitsdaten in Deutschland erkennt.
Mit 2,5 Millionen Euro unterstützt das
Ministerium das Vorhaben eines Nationalen Notaufnahmeregisters, als eine
von insgesamt 15 Projektkliniken wird
das Brüderkrankenhaus an dieser Förderung teilhaben. An Herausforderungen
mangelt es nicht. So muss eine einheitli-
dass man mit dem Zentrum für
Notaufnahme auf dem richtigen
Weg ist – hin zu einer Notfallmedizin, die dem Hilfe suchenden
Patienten ein Optimum an Behandlungs- und Versorgungsqualität garantiert. Baacke war
bereits aktiv daran beteiligt, im
Rahmen der Sektion Notaufnahmeprotokoll der Deutschen
Interdisziplinären Vereinigung
für Intensiv- und Notfallmedizin,
kurz DIVI, einen Datensatz für die
Patientendokumentation in der
Notaufnahme zu entwickeln, der
2011 mit den führenden Fachgesellschaften abgestimmt und
publiziert wurde. Um den Verdienst dieser Vereinheitlichung
zu ermessen, bietet sich ein Blick
zurück an – in jene Zeiten, als es
in der Notaufnahme noch für jede
einzelne Fachabteilung einen
Markus Baacke,
Oberarzt und
stellvertretender Leiter
des Zentrums
Foto | Marcus Stölb >
che EDV-Maske entwickelt werden, die
eine Anbindung an die zum Teil höchst
unterschiedlichen Krankenhausinformationssysteme der beteiligten Kliniken ermöglicht. Denn dass die Systeme
miteinander kommunizieren müssen,
ist unabdingbare Notwendigkeit dafür,
dass ein möglicherweise täglicher Datenabgleich stattfinden kann. Baacke stellt
aber klar, dass dem Datenschutz eine
immense Rolle zukommt – so werden die
Datenschutzkonzepte in
Abstimmung mit den zuständigen Arbeitskreisen
der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des
Bundes und der Länder
erarbeitet.
Für Baacke und sein
Team ist der Zuschuss für
das Brüderkrankenhaus
eine weitere Bestätigung,
hörrohr | 02/2014
11
MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE
Aufnahmebogen gab. Was unter anderem
zur Folge hatte, dass mit jedem Diagnoseschritt aufgrund neuer Erkenntnisse
manchmal der Aufnahmebogen einer
weiteren Fachabteilung ausgefüllt werden
musste. Da eine Notfallaufnahme jedoch
auch so etwas wie eine Hochburg medizinischer Interdisziplinarität ist, muss bei
der Arbeit im ZfN auch immer über den
Tellerand geblickt werden.
„Hier geht es Schlag auf
Schlag, Sie haben es ständig mit
Unwägbarkeiten zu tun“
Ein Denken in Abteilungsgrenzen wäre
eher hinderlich, wie überhaupt die Mitarbeiter der ZfN von besonderem Naturell
sein müssen. „Hier geht es Schlag auf
Schlag, Sie haben es ständig mit Unwäg-
auch die Zahlen zum Beispiel der Neurologischen Abteilung: 80 Prozent der
stationären Patienten kommen zunächst
ambulant über die Notaufnahme; wie im
neurologischen Bereich wird auch zur Abklärung von möglichen kardiologischen
Ursachen von Symptomen sehr viel Zeit
und Energie aufgewandt: „Wir betreiben
einen erheblichen Aufwand zur leitliniengerechten Abklärung“, so Baacke. Von
Blutabnahme über EKG, gegebenenfalls
CT und einem weiteren Kontroll-EKG
nach sechs Stunden reicht der Parcours,
der beschritten wird, um dem Patienten
ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben
und ihm umgehend helfen zu können.
Das Wissen vieler Menschen in Stadt
und Region um das hohe medizinische
Knowhow in der Notfallbehandlung sor-
In der Notfallmedizin muss die Bereitschaft bestehen, an die Grenzen
des eigenen Wissens und der eigenen Belastbarkeit geführt zu werden,
verbunden mit der Freude durch interdisziplinäres und interprofessionelles Tun mit allen Berufsgruppen gemeinsam diese Grenzen zum Nutzen
für den einzelnen Patienten zu überwinden.“.
barkeiten zu tun“, erklärt Baacke und
ergänzt: „In der Notfallmedizin muss die
Bereitschaft bestehen, an die Grenzen des
eigenen Wissens und der eigenen Belastbarkeit geführt zu werden, verbunden
mit der Freude durch interdisziplinäres
und interprofessionelles Tun mit allen
Berufsgruppen gemeinsam diese Grenzen
zum Nutzen für den einzelnen Patienten
zu überwinden.“ Das ZfN ist so etwas wie
das Eintrittstor des Hauses. Das zeigen
12
hörrohr | 02/2014
gen für einen anhaltend großen Andrang
im ZfN, häufig nach Dienstschluss des
Hausarztes oder am Wochenende, der
in Kombination mit dem hohen Aufwand, den die Abklärung der jeweiligen Beschwerden erfordert, zu langen
Wartezeiten führen kann. An diesen
dürfte sich einstweilen nichts ändern,
stellt Baacke klar. Die Überprüfung der
Prozessabläufe zeige, dass diese optimal
seien. Dennoch erhoffen er und sein Team
sich von dem geplanten Nationalen Notaufnahmeregister auch Hinweise darauf,
an welchen Stellschrauben noch gedreht
werden kann. Und neben dem wissenschaftlichen Interesse treibt die Initiatoren
auch der Wunsch an, national einheitliche
Standards für bestimmte Behandlungsschritte zu etablieren.
Eine Änderung für die behandelnden
Ärzte und Pfleger ist schon jetzt programmiert: der Wechsel von der papiergebundenen zur digitalen Dokumentation. An dieser führt kein Weg vorbei,
doch stellt Baacke zweierlei klar: Ziel des
Prozesses werde nicht sein, mehr Daten
zu sammeln, sondern Erkenntnisse aus
den Daten der Routinedokumentation
zu gewinnen. Außerdem bestehe in der
Zusammenführung der Berufserfahrung
von Kollegen, die nicht zur „smartphone-Generation“ gehören und den Fertigkeiten junger Mitarbeiter, die in der
Nutzung digitaler Medien erfahren sind,
weitere Möglichkeiten zur Verbesserung
der Patientenbehandlung. Die in Sachen
„Neue Medien“ noch nicht so erfahrenen
Kollegen würden ausreichend auf die
Umstellung vorbereitet.
Klares Ziel sei, dass das Notaufnahmeregister nicht gesondert bedient werden
müsse, sondern die Registerdaten aus
der Routinedokumentation entnommen
werden. Es solle vermieden werden, dass
mit Mehrarbeit zusätzlich Daten ohne erkennbaren Nutzen für die Praxis erhoben
werden. Möglichkeiten der Nutzung der
Rouinedaten sind in einem unlängst in
der Zeitschrift „Notfall- und Rettungsmedizin“ erschienenen Artikel beschrieben
(http://link.springer.com/article/10.1007/
s10049-014-1860-9).
Von Kopf bis Fuß informiert
Veranstaltungen boten reichlich Information für Patienten
Vielfalt kann auch Verwirrung stiften. Das zeigt auch das
Beispiel der modernen Hüftendoprothetik. Um fast jedem Patienten eine individuelle Lösung zur Linderung seines Leidens
bieten zu können, haben sich inzwischen derart viele Modelle
und Verfahren etabliert, dass selbst Mediziner schon mal den
Überblick verlieren können.
Nicht so bei einer Informationsveranstaltung im Brüderkrankenhaus Trier, hatte diese doch zum Ziel, einen Überblick
zu verschaffen und für mehr Durchblick zu sorgen. Am 22.
Mai referierte Professor Dr. Thomas Hopf zum Thema „Das
künstliche Hüftgelenk“. Im Anschluss stand der Chefarzt
der orthopädischen Abteilung des Brüderkrankenhauses auch
für Fragen zur Verfügung. Hopf erklärte die Grundlagen der
Hüftendoprothetik, bot aber auch detailliertere Informationen
zu Besonderheiten und speziellen individuellen Fragestellungen. Wann ist es Zeit für eine Operation? Welche Prothese ist
die richtige für mich? Wie verläuft die Nachbehandlung? Auf
diese und weitere Fragen lieferte der Mediziner Antworten.
Operationsverfahren und Inkontinenzprodukten. Das Thema
Harn- und Stuhlinkontinenz betrifft bundesweit mehr
als sechs Millionen Menschen. Dennoch wird das Leiden
noch immer tabuisiert. So spricht mehr als die Hälfte der
Betroffenen nicht einmal mit dem Arzt hierüber – und das,
obwohl Inkontinenz oft heilbar ist. Seit Juni 2007 bündelt das
MZK Kompetenzen von sieben Fachabteilungen des Brüderkrankenhauses und des Ökumenischen Verbundkrankenhauses.
Die nächsten Informationsveranstaltungen im Bereich
Orthopädie finden am 27. Januar 2015 zum Thema „Schulterschmerz“ , am 26. März 2015 zum Thema „Fußschmerz“
sowie am 28. April 2015 zum „Künstlichen Hüftgelenk“ statt.
Veranstaltungsbeginn jeweils 18:00 Uhr im Albertus-MagnusSaal des Brüderkrankenhauses. Kontakt: Anja Wolsfeld, Sekretariat Abteilung für Orthopädie, Tel. 0651 208-2641
Einem Leiden, das ebenfalls viele Menschen vor allem mit
zunehmendem Alter umtreibt, war die sechste „World Continence Week“ gewidmet, die in diesem Jahr vom 23. bis 29.
Juni stattfand. Anlässlich der Aktionswoche richtete das Moselzentrum für Kontinenz (MZK) am 25. Juni ein Patientenforum
zu den Themen Harn-/Stuhlinkontinenz sowie Blasenfunktionsstörungen aus. Die Veranstaltung im Ökumenischen
Verbundkrankenhaus Trier in Ehrang bot neben Kurzvorträgen
der einzelnen Fachabteilungen die Möglichkeit zur aktiven
Teilnahme an Beckenbodengymnastik. Das Patienten-Informationszentrum des Brüderkrankenhauses beteiligte sich mit
Beratungsangeboten. Außerdem gab es Informationsstände zu
Prof. Dr. med. Stefan Weiner
„Vaskulitis – welche Beschwerden deuten darauf
hin?“, „Wie lebt es sich mit chronischen Erkrankungen?“
„Was tun, wenn die Standardtherapie nicht greift?“ – diesen
und weiteren Fragen ging eine Informationsveranstaltung
zum Thema „Vaskulitis“ im Brüderkrankenhaus nach. Organisator der Veranstaltung war Professor Dr. Stefan Weiner,
Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin II, der zu der
Erkrankungsgruppe der Vaskulitiden erläutert: „Unter einer
Vaskulitis versteht man Erkrankungen, bei denen es durch
Autoimmunprozesse zu Entzündungen der Blutgefäße
kommt, wodurch das versorgte Organ ebenfalls geschädigt
wird. Je nachdem, welche Blutgefäße in welchem Organ von
der Krankheit befallen sind, sind die Beschwerden unterschiedlich. Grundsätzlich können alle Organe betroffen sein,
was nicht selten dazu führt, dass die Erkrankung anfangs
nicht richtig erkannt wird“.
Neben Prof. Dr. Weiner referierten bei der Veranstaltung
außerdem Dr. Sabine Schumacher-Bittner vom Psychologischen Fachdienst am Brüderkrankenhaus sowie Dr.
Manfred Rittich, Chefarzt der Inneren Abteilung am St.
Elisabeth-Krankenhaus Gerolstein . Zu den Mitveranstaltern
zählte die Vaskulitis-Selbsthilfegruppe Eifel-Mosel-Hunsrück.
Die Abteilung Innere Medizin II ist Behandlungszentrum für
Patienten mit Vaskulitiden und anderen rheumatischen Systemerkrankungen. Im Rahmen einer Institutsermächtigung
nach §116b wird auch eine fachübergreifende ambulante
Versorgung der betroffenen Patienten gewährleistet.
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MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE
Sind sich einig:
Pflege ist ein wichtiges Thema –
Aloys Adler, Roland Krick,
Dr. Katharina Barley, Bernhard Kaster,
Andreas Westerfellhaus, Dr. Markus Mai,
Christian Weiskopf und Dieter Lintz (v. l.)
Perspektiven
professioneller
Pflege
Pflegekongress im Brüderkrankenhaus Trier
Im Mai veranstaltete das Brüderkrankenhaus wieder
einen Pflegekongress, dieses Mal unter dem Motto „Perspektiven professioneller Pflege“. Höhepunkt war die
Podiumsdiskussion mit dem Präsidenten des Deutschen
Pflegerates e.V. Andreas Westerfellhaus, Roland Krick als
Vertreter des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums, Dr. Markus Mai als Vertreter des Dachverbandes
der Pflegeorganisationen Rheinland-Pfalz e. V. und den
Bundestagsabgeordneten Dr. Katharina Barley (SPD) und
Bernhard Kaster (CDU) aus der Region.
„Gegenstand der Diskussionsrunde, die von dem im August
2014 verstorbenen Journalisten Dieter Lintz moderiert wurde, waren die Themen Arbeitsituation in den Pflegeberufen,
Fachkräftemangel, Pflegeausbildung und Selbstverwaltung
in der Pflege.
„Pflege geht uns alle an“, so der Appell des Präsidenten des
Deutschen Pflegerates e.V., Andreas Westerfellhaus, in seiner
Eröffnungsrede an die 210 Kongressteilnehmer in Trier. Die
Thematik Pflege stelle die gesundheits- und sozialpolitische
Herausforderung dieses Jahrhunderts dar. Bei der politischen
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hörrohr | 02/2014
Diskussion um Pflegefinanzierung, Pflegeversicherung oder
neue Versorgungsformen komme das Pflegeverständnis aus
Sicht der professionell Pflegenden häufig zu kurz. Um professionelle Pflegeleistungen in den Gesundheitseinrichtungen
erbringen zu können, müssten die Rahmenbedingungen
endlich verbessert und mehr professionell Pflegende eingestellt werden. Auch Aloys Adler, Pflegedirektor im Brüderkrankenhaus wies in seiner Begrüßung auf die nicht ausreichend finanzierten Mehrausfallzeiten durch tarifbedingte
Urlaubsanpassungen hin, die dazu führten, dass jeden Tag
zusätzlich Pflegekräfte in der Patientenversorgung fehlten.
Westerfellhaus forderte, die 1,2 Millionen Berufsangehörige
in der Pflege in Deutschland sollten ihren Anliegen eine
Stimme verleihen. Ein wichtiger Baustein zur Verbesserung
des Stellenwertes der Pflege im Gesundheits- und Sozialwesen
seien die Pflegekammer in Rheinland-Pfalz oder der Deutsche
Pflegetag, der im Januar 2014 erstmals durchgeführt wurde.
Als einen Schritt nach vorn betrachtete auch Prof. i.K. Dr.
rer. cur. Sandra Bensch die Gründungskonferenz der rheinland-pfälzischen Pflegekammer. Bensch, Professorin an der
Katholischen Hochschule Mainz, referierte über Chancen
und Grenzen der Pflegewissenschaft.
Text Anne Britten | Fotos Wolfgang Claus
Die thematische Bandbreite der Intensivseminare deckte die
moderne Wundtherapie, chronische Herzinsuffizienz, Sterbebegleitung, Menschen mit Demenz, Qualitätsniveaus, Kinaesthetics,
Stomaversorgung, onkologische Pflege, ältere Mitarbeiter in der
Pflege, Angebote für ältere Menschen, PKMS-E, Analgesierung,
Ernährung, Entlassungsmanagement, Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen bis hin zur Darstellung der Pflege in
der Öffentlichkeitsarbeit ab. Parallel zu den Intensivseminaren
fand erstmals ein Zukunftsworkshop zu den Entwicklungen
der modernen Pflege als offener Austausch unter den Kongressteilnehmern statt. Zudem bestand die Möglichkeit, das Patienten-Informationszentrum zu besichtigen und dessen Konzept
der Information, Beratung und Schulung kennenzulernen.
Im Fokus der öffentlichen Diskussion stehe nach wie vor stärker die Altenpflege, so der Konsens bei der Podiumsdiskussion
am Kongressnachmittag, die mit der Fragestellung schloss, ob
es nicht an der Zeit sei, den Bürgerinnen und Bürgern einfach
deutlich zu sagen, dass für die Pflege mehr Geld ausgegeben
werden müsse. „Ich bin immer mehr der Überzeugung, dass die
Pflegeversicherung insgesamt umgebaut werden muss. Anstelle
einer Teilkaskovariante brauchen wir zur Absicherung des Pfle-
Wir gedenken
Dieter Lintz
Tief betroffen waren wir von der Nachricht über den
Tod von Dieter Lintz, der am 9. August 2014 unerwartet
im Alter von 55 Jahren starb.
Wir sind traurig über den Verlust eines großartigen
Journalisten, geschätzten Gesprächspartners und hervorragenden Moderators, der mehr als eine Veranstaltung in unserem Hause durch seine brilliante
Moderation bereichert hat.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.
gerisikos eine wie auch immer gestaltete Vollkaskovariante mit
Selbstbehalt. Dann weis jeder genau, was im Pflegefall an Kosten
auf ihn zukommt“, erklärte Dr. rer. cur. Markus Mai, Vertreter
des Dachverbandes der Pflegeorganisationen Rheinland-Pfalz
e. V. und stellvertretender Pflegedirektor im Brüderkrankenhaus.
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MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE
Live aus dem Herz-OP
Chinesische Herzchirurgen informierten sich im Brüderkrankenhaus Trier über neuartige Verfahren
Diese Trier Besucher aus China hatten mit Karl Marx
nichts im Sinn. Grund der Reise war eine Fortbildungsveranstaltung über Herzklappenoperationen im Brüderkrankenhaus Trier.
Eingeladen waren Herzchirurgen, die mit Vorträgen und
Live-Übertragungen aus dem Operationssaal über den
westlichen Stand der Technik von Herzklappenoperationen informiert wurden. Verschiedene Herzoperationen unter Leitung von Prof. Dr. med. Ivar Friedrich
(Chefarzt der Herz- und Thoraxchirurgie) konnten im
Vortragssaal an einer Großleinwand verfolgt werden.
„Ok John, I can hear you very well“, ertönt aus dem Lautsprecher das entscheidende Signal für Oberarzt Dr. Terence John
Donovan: Die Verbindung stimmt, und auch das Bild auf der
Leinwand ist gestochen scharf. Kaum mehr als 20 Minuten
zuvor hatte Professor Dr. Ivar Friedrich noch vor seinen
Kollegen aus Fernost gestanden und zu ihnen gesprochen,
nun tritt er aus dem Operationssaal in Kontakt mit den chinesischen Herzchirurgen.
Ein Freitagmorgen im Oktober: Am späten Vorabend landete
eine Delegation aus der Volksrepublik China auf dem Luxemburger Flughafen „Findel“. Nun sitzen die 21 Mediziner
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hörrohr | 02/2014
im Konferenzraum „Maria“ des Brüderkrankenhauses und
warten gespannt auf die erste Live-Übertragung der beiden
geplanten Herz-OPs. Friedrich checkt noch die Verbindungen;
als alles funktioniert, begrüßt er die Gäste. In punkto Größe
entspreche China einem Dollar, „and Germany is six cent“,
scherzt der Chefarzt und erheitert mit seinem Vergleich die
Besucher.
Es ist ein lockerer Einstieg, doch schon wenig später werden
Friedrich und sein OP-Team wie gewohnt höchste Konzentration zeigen. Der Chefarzt verabschiedet sich, gibt das Wort
erst an Donovan weiter. Gleich darauf erläutert Assistenzarzt
Dragos-Ioan Muresian in wenigen Sätzen und anhand von
Eckdaten und Aufnahmen das Krankheitsbild der Patientin, die sich gleich der OP unterziehen wird. Am Beispiel
der 1,59 großen und 53 Kilogramm schweren Frau werden
Friedrich und sein Team ein minimalinvasives Verfahren
zum Aortenklappen-Ersatz demonstrieren. Die Methode
ist noch recht jung, seit etwas mehr als zwei Jahren kommt
sie im Brüderkrankenhaus zum Einsatz. Ihr wesentlicher
Vorzug: Verglichen mit einem konventionellen Eingriff für
einen Klappen-Ersatz kann die Öffnung des Brustkorbs auf
ein Drittel des bislang benötigten Umfangs begrenzt werden,
erläutert Dr. rer. nat. Cornelia Benna.
Foto | Willy Speicher
Benna arbeitet für St. Jude Medical, das Brüderkrankenhaus ist
eines der deutschen Referenzzentren des amerikanischen Herzklappenherstellers. Das Unternehmen stellte auch den Kontakt
zwischen den chinesischen Herzchirurgen und den Kollegen des
Trierer Klinikums her. Auf ihrem Weg zur Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie in Mailand
machte die Gruppe aus China Station an der Mosel.
Der minimalinvasive Eingriff verspricht deutlich schnellere Heilungszeiten, und er hält dieses Versprechen auch, wie Oberarzt Dr.
Alexandros Paraforos bestätigt. Sein Kollege Dragos-Ioan Muresian
spricht von einem sicheren und inzwischen bewährten Verfahren.
Doch dessen Einsatz verlangt nicht nur nach besonderem Instrumentarium wie spezielle Scheren oder Zangen, sondern auch
nach viel Training und Erfahrung. „Das kann nicht jeder“, bringt
es Cornelia Benna auf den Punkt. Professor Friedrich kann es, und
während man sich auf der Leinwand vom Können des Chefarztes
überzeugen kann, beantwortet Oberarzt Donovan im Konferenzraum die Fragen der chinesischen Kollegen. Ein reger Austausch
entspannt sich, vor allem im Nachgang zu den beiden Live-OPs
gibt es noch viel Diskussionsstoff.
Live-Übertragung
Diese Möglichkeit weiß auch Shan Zai von St. Jude Medial
zu schätzen. Er ist dem Brüderkrankenhaus dankbar für die
Möglichkeit, das neuartige und schonende Verfahren auf diese
Weise demonstrieren zu können. Sein Kollege Johnson Zhang
lobt auch die Qualität der Live-Übertragung aus dem OP. Dort
schreitet der Eingriff planmäßig fort und bestätigt einmal mehr,
was erst kürzlich wieder eine Untersuchung des unabhängigen
Instituts für Angewandte Qualitätsförderung und Forschung im
Gesundheitswesen (AQUA) der Abteilung attestierte: Dass sie unter
78 herzchirurgischen Kliniken bundesweit zu den Besten zählt
und beim Aortenklappenersatz, den Bypassoperationen sowie
Kombinationseingriffen in Deutschland auf dem ersten Platz lag.
Bei Kombinationseingriffen bietet sich das neuartige und von
Friedrich demonstrierte Verfahren indes nicht an, es ist vielmehr
beim reinen Aortenklappenersatz die ideale Methode. Und ideal ist
auch der Rahmen, den das Brüderkrankenhaus bietet. So werden
in der seit vier Jahren von Ivar Friedrich geleiteten Abteilung
jährlich rund 750 große herzchirurgische Eingriffe sowie etwa
250 Lungen-OPs durchgeführt. Das Team aus 15 Ärztinnen und
Ärzten kann hierbei auch auf den 2011 in Betrieb genommenen
Hybrid-OP bauen, der vor allem bei komplexen Eingriffen an
Hochrisikopatienten erstklassige Möglichkeiten bietet.
Text | Marcus Stölb
hörrohr | 02/2014
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MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE
Der signalrote Schlaganfallbus auf dem Trierer Kornmarkt
Aktionstag Schlaganfall
Aufklärungsaktion auf dem Kornmarkt war ein voller Erfolg
Am Donnerstag dem 15. Mai 2014
veranstaltete der Schlaganfallverbund Trier-Saarburg gemeinsam mit
dem Brüderkrankenhaus Trier einen
Aktionstag zum Thema Schlaganfall
auf dem Kornmarkt.
Wie schon bei früheren Aufklärungsaktionen weckte der signalrote Doppeldecker-Bus die Neugierde der Passanten.
Die im Rahmen der von Boehringer
Ingelheim, der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen
Schlaganfall-Gesellschaft initiierten
Aufklärungskampagne „Herzenssache
Schlaganfall“ tourte vier Monate lang
mit dem roten Doppeldecker bundesweit
durch 40 Städte. Ziel der Aktion, an der
Text | Kristina Kattler
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hörrohr | 02/2014
sich der Schlaganfallverbund Trier-Saarburg in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier,
dem Patienteninformations-Zentrum
und der AOK beteiligte, war es, über
das Thema Schlaganfallprävention zu
informieren und Bürger im Notfall zu
schnellem Handeln zu motivieren.
In der Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr informierten Prof. Dr. med. Matthias Maschke,
Sprecher des Schlaganfallverbundes und
Chefarzt der Abteilung Neurologie am
Brüderkrankenhaus und Dr. med. Kerstin Schröder, Oberärztin der Abteilung
Neurologie am Brüderkrankenhaus interessierte Bürgerinnen und Bürger über
mögliche Symptome und Behandlungen
eines Schlaganfalls. Im Schlaganfallbus
nutzen viele Bürger und Bürgerinnen
die Möglichkeit, durch die Experten
eine dopplersonographische Untersuchung der Gefäße zur Abschätzung
des individuellen Schlaganfall-Risikos
durchführen zu lassen. Gerne hätten die
Ärzte noch mehr interessierte Bürger
untersucht, doch die räumliche und
zeitliche Begrenzung der Aktion ließ
dies nicht zu.
Generell war das Interesse der Bevölkerung sehr ausgeprägt und sowohl
das Patienten-Informationszentrum des
Brüderkrankenhauses sowie Vertreter
der AOK waren stets mit Informationsund Beratungsgesprächen beschäftigt.
ZUM FEST UND NEUEN JAHR
Weihnachts- und Neujahrsschreiben 2014/15
Liebe Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der BBT-Gruppe,
„Halt an, wo läufst du hin, der Himmel ist in dir; suchst
du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“ Vor mehr
als dreihundert Jahren hat Johannes Scheffler diese Zeilen aufgeschrieben. Die Worte klingen allerdings so, als wären sie genau für
heute und für die Menschen unserer Zeit geschrieben. Kaum zu
glauben, dass das 17. Jahrhundert auch ein so eiliges war wie das
unsere.
„Halt an, wo läufst du hin?“ Es ist aber wohl doch eine
Menschheitsfrage, damals wie heute: Wir sind ständig in Bewegung – und das ist gut und wichtig. Wir bringen gemeinsam
Pläne und Projekte voran, an erster Stelle sorgen wir uns um die
Menschen, die uns anvertraut sind. Und das tun wir oft mit hoher
Geschwindigkeit. Viele Vorgänge verlangen das. Sie verlangen es
von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus, in
der Senioreneinrichtung, der Einrichtung für psychisch Kranke, im
ambulanten Dienst, im Therapiezentrum und überall, wo Menschen
sich unserer Sorge anvertrauen und den vielen anderen Bereichen
unseres Unternehmens.
„Halt an, wo läufst du hin?“ Es stimmt: die Zeit für das Innehalten kommt oft zu kurz. Selten gelingt der ruhige Abstand zum
Alltag. Am ehesten vielleicht in den Tagen, die wir gemeinsam mit
unseren Familien oder mit Freunden verbringen.
Foto: istockphoto.com | WWS Werbeagentur Aachen
„Der Himmel ist in dir!“ Im Stehenbleiben, im Innehalten, in
dem ruhigen Blick auf das Leben, auf die Menschen, die mit mir
sind und mich umgeben, entdecke ich das Große meines Lebens.
Das, was mich trägt und mir Sinn gibt. Solche Erfahrungen und
Gottes Segen wünschen wir Ihnen, Ihren Familien und den Menschen, die Ihnen nahe stehen, für die Weihnachtstage und
das neue Jahr.
Ihr
Bruder Peter Berg
für den Aufsichtsrat
Bruder Alfons-Maria Michels
für die Geschäftsführung
der BBT-Gruppe
hörrohr | 02/2014
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ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE
Mit fraternitas-international e.V. und SoFiA
ein Jahr nach Uganda
Kathrin Ringeisen, die im März 2014
ihr Abitur bestanden hat, lebt seit
Anfang August für ein Jahr in Ococia,
einem Dorf in Uganda.
Im Gespräch verriet die 18-jährige Bernkastlerin der Redaktion vor ihrer Abreise,
dass sie sich auf ihr freiwilliges, soziales
Jahr (FSJ) an der Ococia Girls Boarding
Secondary School bereits sehr freut. In der
girls boarding secondary school werden
1200 Schüler in der Grund- und Weiterführenden Schule von Franziskanerinnen
unterrichtet. Die Schule befindet sich
direkt neben dem Health Center St. Claire,
das ebenfalls von den Schwestern geführt
wird. Zu diesem hat das Brüderkrankenhaus Trier bereits eine Partnerschaft
aufgebaut, weswegen fraternitas-international e. V. (siehe Infokasten) Kathrins
Vorhaben gemeinsam mit SoFiA (Soziale
Friedensdienste im Ausland) im Bistum
Trier möglich machte. Was Kathrin vor
Ort erwarten wird, davon hat sie nur eine
grobe Vorstellung. „Ich werde mit den
Kindern Englisch üben und mit ihnen
ihre Freizeit gestalten. Eventuell darf
ich auch Sport unterrichten. Das wäre
super, Leichtathletik würde mir Spaß
machen. Vielleicht möchte aber auch ein
Kind Geige lernen, dafür nehme ich mal
vorsichtshalber eine meiner Geigen mit.“
Erfahrung in der Arbeit mit Kindern
hat die Abiturientin bereits in ihrer Kirchengemeinde gesammelt. Dort war sie
in der Jugendgruppe aktiv und half bei
der Gestaltung von Kindergottesdiensten.
Die 18-jährige ist gut vorbereitet für ihren
Aufenthalt in Uganda. Die Idee kam ihr
etwa ein Jahr vor dem Abitur. So blieb Kathrin genügend Zeit, um ihren Aufenthalt
sorgfältig zu planen. Neben Impfungen,
Reisepass und Malariaprophylaxe nahm
auch die mentale Vorbereitung viel Zeit
in Anspruch. Über das Austauschprojekt
SoFiA des Bistum Trier, welches durch den
seitens des Brüderkrankenhauses zur Förderung internationaler Partnerschaften
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hörrohr | 02/2014
im Gesundheitswesen gegründeten Verein
fraternitas-international e.V., mitfinanziert wird, lernte Kathrin im Rollenspiel
mit schwierigen Situationen wie etwa
einem Raubüberfall umzugehen, aber
auch Probleme vor Ort friedlich zu lösen
wurde geübt. Besonders beeindruckend
blieb ihr der sogenannte Länderkulturtag in Erinnerung. Dort erzählten die
sogenannten Reverse-Freiwilligen den
FSJ-Kandidaten etwas über ihr Heimatland. Als Reverse-Freiwillige werden die
Austauschkandidaten bezeichnet, die
über SoFiA in Deutschland sind. So kam
auch der Kontakt zu Judith Oloputh
zustande, die aus Ococia stammt und
zurzeit am Brüderkrankenhaus ihre Anerkennung als Krankenschwester macht.
Dass Judith Oloputh zurzeit am Brüderkrankenhaus ist, wurde ebenfalls möglich
durch fraternitas-international e.V., denn
der Verein unterstützt Maßnahmen, die
der Entwicklung der Partnereinrichtung
und ihres Personals dienen. Die Spendenbeiträge werden explizit dazu verwendet
die Menschen weiterzubilden, gemäß
dem Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe.
Denn der Verein legt größten Wert darauf,
keine finanzielle Abhängigkeit entstehen
zu lassen, sondern die Eigenständigkeit
zu fördern. Und so unterstützt der fraternitas-international e.V. gerne Menschen
wie Kathrin oder Judith Oloputh.
Zu Judith Oloputh hat Kathrin ein gutes
Verhältnis und der erste E-Mail-Kontakt
mit den Angestellten in Ococia macht sie
zuversichtlich, vor Ort jede Menge nette
Leute kennenzulernen. Aber natürlich
hat Kathrin auch Ängste und Sorgen,
etwa davor krank zu werden, Heimweh
zu bekommen oder dass sie als Veganerin
Probleme haben könnte. Angst und Neugierde mischen sich bei der Vorstellung,
ein Jahr mit den Schwestern vor Ort im
Kloster zu leben. „An das Aufstehen zum
morgendlichen Gottesdienst muss ich
mich erst einmal gewöhnen.“ Aber diese
kleineren Sorgen werden überdeckt von
einer großen Vorfreude und Neugierde.
Auf die Frage, wie sie sich in einem Jahr
sieht, hat sie klare Vorstellungen. „Ich
hoffe an Lebenserfahrung gewonnen zu
haben und selbstständiger geworden zu
sein. Bis jetzt war ich ja noch nie länger
als drei Wochen alleine von zuhause weg.
Auch Verantwortung zu übernehmen, ist
eines meiner Ziele. Nicht nur für mich
sondern auch für andere.“
Text | Kristina Kattler
Foto links | Kristina Kattler
Foto rechts | Markus Leineweber
Als Verein zur Förderung internationaler Partnerschaften im
Gesundheits- und Sozialwesen
wurde fraternitas-international
e.V. im Jahr 2011 gegründet, um
den Aufbau und die Pflege von
internationalen Partnerschaften
im Gesundheits- und Sozialwesen voranzutreiben.
Durch ideelle, personelle und finanzielle Unterstützung soll der Knowhow-Transfer zwischen verschiedenen Kulturen gefördert werden.
Wenn auch Sie die Ziele des Vereins
und damit engagierte Menschen
wie Kathrin unterstützen möchten,
können Sie das mit einer Spende auf
folgendes Konto tun:
fraternitas-international e.V.
IBAN:
DE70370601933014573010
BIC:
GENODED1PAX
Kreditinstitut:
Pax-Bank Köln
Kathrin freute sich beim Besuch der
Redaktion Ende Juli schon auf ihr Jahr
in Uganda.
hörrohr | 02/2014
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ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE
Brüderstiftung Peter Friedhofen
engagiert sich in der Gesundheitsförderung
im Stadtteil Trier-West
Seit Mai dieses Jahres können die Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils Trier-West
ein neues Angebot zur Gesundheitsberatung nutzen.
Das Projekt wurde von der Brüderstiftung
Peter Friedhofen initiiert, die sich zum Ziel
gesetzt hat, Menschen in der Region, die
sich in einer besonderen akuten Notlage
befinden, zu unterstützen. „Neben der
Einzelfallhilfe ist es uns seitens der Stiftung
jedoch auch wichtig, darüber hinaus einen
Beitrag zu einer nachhaltigen Gesundheitsförderung zu leisten“, so Bruder Antonius
Joos, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.
In enger Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
und dem Caritasverband Trier entstand so
ein Angebot, dass sich zum Ziel gesetzt hat,
bei den Bewohnerinnen und Bewohnern
des Stadtteils aktiv um eine gesunde Lebensweise zu werben und bei Fragen zur
Verfügung zu stehen.
Als Gesundheitsberaterin steht die pensionierte Krankenschwester Hedi Weber
den Bewohnerinnen und Bewohnern
für Fragen und Beratung zur Verfügung.
Dabei greift sie zurück auf ihr großes
Brüderstiftung Peter Friedhofen
Stiftung der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Deutschland
Nordallee 1 · 54292 Trier
Tel. 0651 208-1007
Fax 0651 208-1005
[email protected]
www.bruederstiftung.de
Pax-Bank eG IBAN DE07 3706 0193 3020 075014
BIC GENODED1PAX
Sparkasse Trier
IBAN DE73 5855 0130 0000 228080
BIC TRISDE55
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hörrohr | 02/2014
Dr. Bernd Kettern, Renate Heineck, Hedi Weber und Markus Leineweber (v. l.) freuen sich, dass
durch die Kooperation zwischen dem Caritasverband Trier und der Brüderstiftung Peter Friedhofen
ein Angebot entstanden ist, das von den Bewohnern des Stadtteils gut angenommen wird.
Netzwerk mit vielen Kontakten, welches
sie während ihrer langjährigen Tätigkeit
in ambulanten wie stationären Betreuungsbereichen aufgebaut hat. Ihre Arbeit
lebt durch den engen Austausch und die
Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort
aus dem Gesundheits- und Sozialwesen
sowie aus Kirche und Gesellschaft. Sie
selbst sieht sich als Vermittlerin und gibt
den Menschen, mit denen sie ins Gespräch
kommt, Tipps, an wen diese sich in ihrer
oft schwierigen Situation wenden können. Dabei wartet die 63-Jährige nicht
darauf, dass die Menschen auf sie zu
kommen, sondern versucht selbst mit
ihnen in Kontakt zu treten. So ergänzt sie
beispielsweise das Bewohnerfrühstück
in der Magnerichstraße mit Kurzvorträgen zu chronischen Erkrankungen wie
etwa Diabetes. Aber auch im Café Bär
oder beim Elternfrühstück im Walburga-Marx-Haus ist sie ein gern gesehener
Gast. „Die Bewohner und Bewohnerinnen
des Stadtteils haben mich genauso wie
meine Kolleginnen und Kollegen des Caritasverbandes sehr gut aufgenommen. Die
Caritaskollegen sind mir gerne behilflich
und auch von Seiten der Bewohner spüre
ich keinerlei Vorbehalte.“
Ihre Kollegen von der Caritas im Stadtteil
Trier-West leisten Hedi Weber bei der Umsetzung des Projekts tatkräftige Unterstützung. Die Caritas vor Ort bietet neben den
Räumlichkeiten im Dechant-Engel-Haus
auch das Netzwerk und somit die Basis für
das neue Angebot. „Wir freuen uns sehr,
dass sich die Brüderstiftung Peter Friedhofen im Stadtteil Trier-West engagiert und
damit das bestehende Gesundheitsangebot
im Stadtteil ergänzt und das langjährige
Engagement der Caritas in Trier-West
unterstützt“, so Bernd Kettern, Direktor
des Caritasverbandes Trier.
Besonders wichtig ist allen Beteiligten,
dass das Projekt den Bedürfnissen der
Bewohner und Bewohnerinnen des
Stadtteils entspricht. „Ein Angebot,
das nicht gebraucht oder in Anspruch
genommen wird, macht keinen Sinn.
Daher wird das Projekt regel-mäßig
evaluiert, so dass man spätestens
nach einem Jahr beurteilen kann, ob
es zielführend und ausbauwürdig ist“,
so Markus Leineweber, Mitglied im
Stiftungsvorstand der Brüderstiftung
Peter Friedhofen und Projektverantwortlicher.
Die Brüderstiftung Peter Friedhofen
wurde im Mai 2012 durch die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von
Maria Hilf gegründet, um die Intention des Ordensgründers Bruder Peter
Friedhofen, Notleidenden konkret zu
helfen, auch in Zukunft gerecht werden
zu können. Das Engagement der Stiftung kann durch Spenden unterstützt
werden.
Kontaktdaten und Kontoverbindung:
siehe Kasten linke Seite
Text Kristina Kattler | Foto Willy Speicher
Weiterführende Informationen
zur Einrichtung der neuen
Krankenstation:
Im Zusammenhang mit der Verdopplung
der Unterbringungskapazitäten in
der ehemaligen General-von-SeidelKaserne wurde die Einrichtung einer
Krankenstation ins Rollen gebracht.
Die Asylbewerber sollen dort von einer
halbtags tätigen Krankenpflegekraft
und einer stundenweise tätigen Ärztin
betreut werden. Dadurch soll eine
erste medizinische Versorgung vor
Ort entstehen. Da die Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion RheinlandPfalz wegen der Planungen auf Landesebene lediglich von einer vorübergehenden Regelung ausgeht, ist
das Projekt zunächst bis Juni 2015
befristet. Darum wurde versucht die
Ausstattung durch Spenden oder
Leihgaben zu organisieren.
Bessere medizinische
Versorgung
für Asylsuchende
Text | Kristina Kattler
Brüderkrankenhaus Trier stiftet Material zur Ausstattung einer
neuen Krankenstation
Laut dem Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge übertraf die Anzahl der Asylbegehren bis Juli dieses Jahres mit 97093
Asylbegehren bereits die Gesamtzahl aus
2012. Die zahlreichen Konfliktgebiete auf
der Welt lassen ein Abflauen für die zweite
Jahreshälfte nicht erwarten. Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Erschließung
der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in der Luxemburger Straße in Trier eine
weitere Aufnahmestelle für Asylsuchende
eingerichtet. Da die Kapazitäten nun in
den nächsten Monaten auf 300 Plätze
verdoppelt werden sollen, wird nun vor
Ort die Errichtung einer Krankenstation
geplant. Das Brüderkrankenhaus Trier
ist dem Aufruf des Caritasverbands Trier
e.V. gefolgt, medizinisches Material zur
Ausstattung der Station zur Verfügung
zu stellen.
Mitte Juli erreichte den Hausoberern des
Brüderkrankenhauses Trier Markus Leineweber die Bitte des Caritasverbands
Trier e.V., die geplante Krankenstation
mit Sachleistungen zu unterstützen. Dem
Aufruf folgend hatte man binnen ein paar
Tagen eine Vielzahl von medizinischen
Gegenständen zusammen, die man der
neuen Krankenstation gerne überlassen
wollte. Von einer Untersuchungsliege
über einen Verbandswagen bis hin zum
Blutzucker-Messgerät reichten die Sachspenden. Am 22. August 2014 erfolgte
nun die offizielle Übergabe des Materials.
„Wir freuen uns, durch unseren Beitrag
den Bedarf aufs Erste mit abdecken zu
können. Es ist uns eine Herzenssache, in
dieser Angelegenheit Verantwortung zu
übernehmen.“, so Markus Leineweber.
Integrationsministerin Irene Alt dankte
dem Brüderkrankenhaus für die Spende:
„Das ist gelebte Willkommenskultur. Ich
bin sehr froh, dass es so viele Menschen
in Rheinland-Pfalz gibt, die sich mit den
Asylsuchenden solidarisch zeigen und sie
unterstützen. Das ist ganz im Sinne der
Landesregierung, die sich für eine humanitäre Flüchtlings- und Asylpolitik einsetzt.“
Das Brüderkrankenhaus folgte dem Spendenaufruf des Caritasverbandes Trier e.V.
hörrohr | 02/2014
23
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Peter-Friedhofen-Fest 2014
Beim diesjährigen Peter-Friedhofen-Fest, dem Mitarbeiterfest unseres Hauses stand die kulturelle
Vielfalt unser Mitarbeiter im Mittelpunkt. Nach dem ökumenisch-interreligiös gestalteten
Gottesdienst ging die Feier bei strahlendem Sonnenschein weiter. Und so kam beim Getränkeund Losverkauf ein stattlicher Betrag für die Brüderstiftung Peter Friedhofen zusammen. Auch
für die kleinen Familienmitglieder der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war bestens gesorgt.
Ein Team des Palais e.V. sorgte für jede Menge Spiel und Spaß für die Kleinen.
Fotos Friedrich Beier | Kristina Kattler | Lydia Thielgen
24
hörrohr | 02/2014
hörrohr | 02/2014
25
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Aktion Tagwerk im
Brüderkrankenhaus Trier
Viele Abnehmer fanden die frisch gebackenen Waffeln der Schülerinnen
und Schüler der Meulenwald-Schule in
Schweich, die diese im Foyer des Brüderkrankenhauses verkauften. Der Erlös
ging an die Aktion Tagwerk, eine bundesweite Hilfsaktion von Schülern zur
Unterstützung von Bildungsprojekten in
Afrika. Die Schüler suchen sich hierbei
eine Arbeitsstelle für einen Tag, handeln einen Stundenlohn aus, der dann
zugunsten der Aktion geht und erhalten
im Gegenzug einen Tag schulfrei.
Konkret unterstützen die Schüler der
Meulenwaldschule ihre Partnerschule St
Francis School of Assis in Hay, Tansania.
Die Schule nimmt blinde und gehörlose
Schüler auf und Albinos, die dort immer
noch als Strafe Gottes angesehen und
von den Familien versteckt werden. Sie
werden integrativ mit anderen Schülern
unterrichtet. Das neueste Projekt ist
die Weiterführung der Schule zu einer
berufsbildenden Einrichtung, damit die
Schüler im Anschluss ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Poststelle des Brüderkrankenhauses erneut zertifiziert
Im Rahmen des Zertifizierungsverfah- „Automationsfähige Briefsendungen“
rens „Poststellen-Check“ wurde die Post- sowie den AGB der Deutschen Post AG.
stelle des Brüderkrankenhauses durch Alle Kriterien zum Betrieb einer leisdie Deutsche Post AG geprüft. Die in der tungsstarken und effizienten Poststelle
Poststelle genutzten Brief-Produkte und werden somit erfüllt.
Verfahren entsprechen der Richtlinie
Auszeichnung für
ehrenamtliches Engagement
Zusammen mit weiteren 37 ehrenamtlichen Helfern wurde Mechthild Krause
für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement durch den Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen geehrt.
26
hörrohr | 02/2014
Mechthild Krause war 14 Jahre lang für
den Besuchsdienst Grüne Damen und
Herren im Brüderkrankenhaus Trier und
im Seniorenzentrum der Barmherzigen
Brüder Trier tätig.
Brüderkrankenhaus Trier
spendet 5.000 € für Irakhilfe
Das Brüderkrankenhaus folgte damit
dem Spendenaufruf von Caritas-International, eines Hilfswerkes, das in verschiedenen Orten im Irak tätig ist und
dort versucht, die Not der Menschen
über religiöse und kulturelle Grenzen
hinweg zu lindern.
„Auch wenn der Schwerpunkt unserer
Arbeit regional ausgerichtet ist, dürfen
wir als kirchlich-karitative Einrichtung
die Augen vor dem Leid in der Welt nicht
verschließen“, so Markus Leineweber,
Hausoberer des Brüderkrankenhauses.
Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes Caritas international leistet seit
mehr als 60 Jahren weltweit Not- und
Katastrophenhilfe. Zudem fördert Caritas
international die soziale Entwicklung
von besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen wie Kindern und Jugendlichen, alten, kranken und behinderten
Menschen.“
Diese und weitere Informationen:
www.caritas-international.de
Besuch aus Nigeria
Schwestern des nigerianischen Ordens Daughters of Mary Mother of
Merc y besuchten im
August ihre im Brüderkrankenhaus Trier tätigen
Ordensschwestern.
Hausober Markus Leineweber hieß die Besucherinnen willkommen.
40-jähriges
Dienstjubiläum
Lieber Wolfgang, Dein Team gratuliert
Dir ganz herzlich zum 40. Dienstjubiläum und sagt Danke für die kollegiale
und humorvolle Zusammenarbeit!
(Wolfgang Nosbüsch ist Leiter der chirurgisch-orthopädischen Ambulanz.)
Tagespflege
in den Seniorenzentren
der Barmherzigen Brüder
Trier und Alf
In den Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder in Trier und Alf finden pflegebedürftige
Menschen ein familiäres Zuhause – auch nur
für einen Tag.
In der Tagespflege können wir pflegebedürftige
Menschen in der Zeit von 8.00 Uhr bis 17.30
Uhr durch unser Pflegepersonal betreuen. Dies
ermöglicht den Angehörigen sowohl die Chance,
eigenen Verpflichtungen nachzukommen, als
auch einen Zeitraum der Erholung zu nutzen.
Die Tagespflegegäste werden in unsere täglichen
Aktivitäten und die pflegerische Versorgung
integriert. Dabei ist das christliche Werteverständnis der Nächstenliebe für uns die wichtigste
Grundlage unseres Handelns.
Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier
Bruchhausenstr. 22a · 54290 Trier · Tel. 0651 937761-0
www.bsz-trier.de · [email protected]
Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf
Wittlicher Straße 1 · 56859 Alf · Tel. 06542 931-0
www.st-josefsheim-alf.de · [email protected]
Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen:
Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe
hörrohr | 02/2014
27
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Neuer
Internetauftritt des
Brüderkrankenhauses
Trier
Text | Anne Britten
Nach dem kürzlich erfolgten Start des neuen
Internetauftritts der BBT-Gruppe sind nun auch die
Internetseiten des Krankenhauses der Barmherzigen
Brüder Trier online gegangen.
Mit einem zeitgemäßen Design, einer klaren Struktur, einer
zielgruppengenauen Ansprache und multimedial aufbereiteten
Inhalten in Wort, Bild und Film sollen Patienten, Angehörige,
Bewerber und einweisende Ärzte gleichermaßen angesprochen
werden. Über 1000 Seiten liefern Informationen zum medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Leistungsspektrum
und geben Einblicke in die Arbeitsweise und das Selbstverständnis des Krankenhauses. Informationen zu praktischen
Fragen rund um den Aufenthalt oder ein Fragenkatalog von
A wie Aufnahme bis Z wie Zufahrt runden das Spektrum ab.
Berücksichtigt werden auch die veränderten Mediennutzungsgewohnheiten der verschiedenen Zielgruppen. In Deutschland
nutzen mehr als 35 Prozent der Nutzer das Smartphone zum
Surfen, die Verwendung von Tablet-PCs liegt bereits bei 25
Prozent und es werden immer mehr Touch-Geräte gekauft,
mit denen im Internet nahezu wie in Büchern geblättert wer-
den kann. Dieser Entwicklung wurde bei der Konzeption des
neuen Internetauftritts Rechnung getragen, der sich benutzerfreundlich an die verschiedenen heute verwendeten Endgeräte
anpasst und mittels dieses sogenannten „Responsive Design“
eine höchstmögliche Lesequalität ermöglicht.
Neu sind die sogenannten Infoboards, auf die der Internetbesucher beim Aufruf der Startseite gelangt. Auf großflächigen
Hintergrundbildern werden Inhalte zielgruppenspezifisch wie
auf einer Pinnwand platziert. So finden sich auf der Startseite
wichtige Informationen für Patienten und Besucher rund um
den Aufenthalt, die Notaufnahme, das Qualitätsmanagement
oder die verschiedenen Fachabteilungen. Ein weiteres Infoboard
liefert aktuelle Informationen wie beispielsweise Termine der
nächsten Patientenveranstaltungen oder das soziale Engagement
der Einrichtung. Selbstverständlich kann der Nutzer sich auch
über die gewohnte Navigation informieren.
„Wir freuen uns, dass der neue Internetauftritt die Seitenbesucher nun strukturierter und benutzerfreundlicher bei der
Informationssuche und Kontaktaufnahme zu den verschiedenen Abteilungen unseres Krankenhauses unterstützt“, sagt
28
hörrohr | 02/2014
Schwester Cordula vom
Seelsorgeteam im Ruhestand
„Mir bleibt nur Gott zu danken für
die gute Zeit des Miteinander im
Brüderkrankenhaus. Ich schaue nicht
traurig zurück, sondern blicke voller
Zuversicht in die Zukunft.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich
Schwester Cordula Erz, im Juni dieses
Jahres in den wohlverdienten Ruhestand.
Schwester Cordula war 19 Jahre lang in
der Seelsorge des Brüderkrankenhauses
tätig, wo ihr auch ihre Erfahrungen als
Krankenschwester sehr Zugute kamen.
Ihr neuer „Wirkungskreis“, wie sie selbst
sagt, wird in Zukunft im Alten- und
Pflegeheim St. Elisabeth in Trier sein.
Im Rahmen einer Abschiedsfeier wurde ihr offiziell für ihre seelsorgerische
Arbeit im Brüderkrankenhaus gedankt.
Über die zahlreichen Glückwünsche, die
ihr bei ihrer Abschiedsfeier überbracht
wurden, sagt Schwester Cordula: „Ich war
überwältigt von der großen Wertschätzung die mir entgegengebracht wurde,
sei es durch gute Wünsche, liebevollen
Worte und Geschenke.“
Schwester Cordula bedankte sich auch
für die freundliche und offene Zusammenarbeit und Unterstützung im Haus.
In ihren Abschiedsworten enthalten war
auch ein Auszug aus einem Gebet des
Seligen Peter Friedhofen:
„Dein Beispiel stärke unseren Glauben,
damit wir trotz der Mühsal unseres
Berufes und trotz des Leids, das wir
tagtäglich erfahren, nicht mutlos und
kraftlos werden, den Menschen mit Liebe
zu begegnen.“
Text | Eva Hommes
Startseite der neuen Internetauftritts
Anne Britten, Pressesprecherin des
Krankenhauses der Barmherzigen
Brüder Trier. „Allen, die an der Vorbereitung und Umstellung auf den
neuen Auftritt mitgewirkt haben,
sagen wir herzlichen Dank. Ein
besonderer Dank, auch im Namen
der Hausleitung, gilt Frau Sandra
Derber, die in Zusammenarbeit mit
den Internetverantwortlichen der
Fachabteilungen und Abteilungen
unseres Hauses und dem Koblenzer
Kollegen Adrian Dietrich den kompletten Umzug, die Neuanlage und
Überarbeitung der mehr als 1000
Seiten des neuen Internetauftritts
erfolgreich umgesetzt hat“.
Markus Leineweber, Hausoberer, und Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor, dankten Schwester
Cordula für den langjährigen seelsorgerischen Dienst im Hause und wünschten ihr alles Gute für
die Zukunft.
Der neue Internetauftritt des Brüderkrankenhauses Trier ist unter
der Adresse www.bk-trier.de zu
finden.
hörrohr | 02/2014
29
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus
II. Quartal 2014
Omar Anwar
Innere Medizin III
Assistenzarzt in
Weiterbildung
Tamara Bruccoleri
Innere Medizin I
Med. Dokumentationsassistentin
Brandon Calchera
Station 3A
Auszubildender
Daniela Cartus
Neurochirurgie
Arzthelferin
Mara Caspari
Station 1D1
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Raphael Da Fonseca
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschüler
Veronika Hoffmann
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Dr. med. Fathi
El Ghetmi
Herzchirurgie
Facharzt
Vanessa Horn
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Hanna Gorges
Station 1E1
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Julia Hamann
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Anja Haus
Nachtwachen
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Anna Heinz
KfH Trier
Arzthelferin
Maike Dahmen
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Ramona Heinz
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Carolin Dostert
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Sarah Herres
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Angelina Ebner
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Bärbel Flesch
Soziale Beratung und
Betreuung
Sozialarbeiterin
30
Jana Gard
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
hörrohr | 02/2014
Maria Immig
Zentrale Reinigung
Raumpflegerin
Sarah Barbara
Jakobs
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Lukas Junk
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschüler
Kristina Kattler
Unternehmenskommunikation
Volontärin
Lena Kauhausen
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Gabriella Hiba
Innere Medizin III
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Anika Keilen
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Andre Hildebrandt
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschüler
Lars Kirsch
Station 3E
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Michael Klesen
Station 4D
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Tina Eva Knerr
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Luisa Knopp
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Marcel Kolling
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Martina Korusiewicz
Apotheke
Praktikantin
Michelle-Sophie
Lehnen
Bildungsinstitut
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Katarina Lojanova
Anästhesie
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Arte Lulaj
Zentral-OP
Stationshilfe
Anda Gisela Mitrana
Zentralsterilisation
Mitarbeiter
Michelle Mohr
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Susanne Müller
Station Dialyse
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Marina Oberkircher
Station 2D
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Svenja Ochs
Station 2E
Arzthelferin
Anthonia Chinwe
Ogoke
Station KIII Neuro
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Ute Pesch
Innere Medizin I
Med. Dokumentationsassistentin
Sascha Pesie
Bettenzentrale
Mitarbeiter
Marietta-Louisa Lummert
KfH Saarburg
Arzthelferin
Natalya Ponormarev
Station 3B
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Melanie Meier
KfH Saarburg
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Nils Florian Prange
Station 1E1
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Julia Metzen
Station KII Stroke Unit
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Elena Reusche Arrese
Station KIII Neuro
Gesundheits- und
Krankenpflegehelferin
Begrüßungstag für neue Mitarbeiter im April 2014
Saskia Scheffler
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Jaqueline Schilewa-Steinert
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Yasmin Seidel
Station 4D
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Johannes Stadtfeld
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Dr. med. Nelly
Carolin Weiser
Unfallchirurgie
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Helen Scheuer
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Christiopher Schmitt
Station 5D
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Julia Thomas
Station 1E1
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Maria Weyland
Zentralsterilisation
Mitarbeiterin
Nadine Schirra
Station 3A
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Fabienne Schröder
Station 1D1
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Dr. med. Zuzana
Slobodova
Innere Medizin II
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Natalie Vogel
Unfallchirurgie
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Jessica Zender
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule
Gesundheits- und
Krankenpflegeschülerin
Maximilian Hackenberger
Station 2E
Auszubildender
Beate Huber
Medico
Krankengymnastin
Jessica Hoff
Diabetologie
Arzthelferin
Lena Jung
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Anneliese Spang
Augenabteilung
Arzthelferin
III. Quartal 2014
Pavel Arefjev
Neurologie
Assistenzarzt in
Weiterbildung
Sandra Becker
Finanzbuchhaltung
Bilanzbuchhalterin
Tina Biesdorf
Station 1D1
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Claudia Sofia Correia Dias
Station 3A
Stationshilfe
Monika Duroux
Zentrale Reinigung
Raumpflegerin
Eva Elsen
Station 1D2
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Rene Ferreira da Rocha
Maler-Werkstatt
Auszubildender
Vera Follmann
Station 3E
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Petra Fritsche
Zentrale
Reinigung
Raumpflegerin
Sonja Fusenig
Station 4B
Pflegehelferin
Jens Görgen
Schreinerei
Auszubildender
Vanessa Haas
Station 4D
FSJ-lerin
Anne Maria Hofmann
Innere Medizin I
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Yasmin Hospodarsky
Zentral-OP
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Tanja Junk
Wäscherei
Mitarbeiterin
Beata Kachel
Küche
Küchenhilfe
hörrohr | 02/2014
31
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Laura Kaufmann
Station KIII Neuro
Vorschülerin
Julia Meseke
Station 5B
FSJ-lerin
Brigitte Koen
Küche
Küchenhilfe
Karin Meyer
Zentrale Reinigung
Raumpflegerin
Britta-Maria Krämer
Betriebsarzt
Arzthelferin
Paul Kreckel
Haustechnik
Auszubildender
Angelika LentzObamogie
Zentrale Reinigung
Raumpflegerin
Christina Ludwig
Zentral-OP
Operations-TechnischeAssistentin
Roxana-Lucia
Lupescu
Innere Medizin I
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Verena Maas
Neurologie II
Ergotherapeut
Kristina Ropole
Zentrum für
Notaufnahme
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Sandra Milaster
Neurologie
Chefarztsekretärin
Abdullah Rafea
Salim
Augenabteilung
Assistenzärztin in
Weiterbildung
Anne Mohnen
Neurologie
Arzthelferin
Bianca Scalla
Betriebsarzt
Arzthelferin
Leon Natus
Station 1B
FSJ-ler
Andre Schäfer
Station Dialyse
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Bettina Seliger
Kita St. Monika
Praktikantin
Eva Seuferlein
Station 2B
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Fabian Sossong
Station 3E
FSJ ler
Leila Pouneh Weyer
Linkskathetermessplatz
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Philippe Zitte
Zentral-OP
Gesundheits- und
Krankenpfleger
Frank Stark
Zentralsterilisation
Mitarbeiter
Susanne Stoffels
Neurologie
Arzthelferin
Fabian Nellinger
Kita St. Monika
Küche
Küchenhilfe
Nicole Schmitz
KfH Bitburg
Gesundheits- und
Krankenpflegerin
Laura Terres
Verwaltung
Auszubildende
Monika Nescovici
Küche
Küchenhilfe
Lena Schäfer
Verwaltung
Auszubildende
Tanja Thommes
Kita St. Monika
Erzieherin
Julia Reuter
Station 5 D
FSJ-lerin
Ina Scherer
Kita St. Martin
Praktikantin
Alexandra Walger
Urologie
Arzthelferin
Begrüßungstag für
neue Mitarbeiter im
Juli 2014
32
hörrohr | 02/2014
Neue Mitarbeiter im
St. Josefsheim Alf
II. Quartal 2014
„Was ihr für einen meiner
geringsten Brüder
getan habt,
das habt ihr mir getan“
III. Quartal 2014
Nadine Glaser
Wohnbereich 1
Altenpflegeschülerin
Petra Allard-Caspar
Wohnbereich 1
Altenpflegehelferin
Eva Kölsch
Wohnbereich 1
Altenpflegerin
Christa Hauenstein
Soziale Betreuung
Seniorenbetreuerhelferin
Michael Bernard
Verwaltung
Mitarbeiter
Christina Sindorf
Wohnbereich 2
Altenpflegehelferin
Claudia Michalski
Hauswirtschaft
Hauswirtschafterin
Anne Hommes
Wohnbereich 2
Altenpflegehelferin
Angela Porta
Hauswirtschaft
Hauswirtschaftsgehilfin
Neue Mitarbeiter im
Seniorenzentrum Trier
II. Quartal 2014
Manuel Galheto Gois
Wohnbereich II St. Maria
Altenpflegehelfer
Christine Groener
Wohnbereich III
St. Johannes
Altenpflegehelferin
Toyin Adijat Kolo
Wohnbereich II St. Maria
Altenpflegehelfer
Marcus Poth
Wohnbereich I St. Antonius
Altenpflegehelfer
Nina-Sophia Rings
Wohnbereich I St. Antonius
FSJ-lerin
Tobias Schaffrath
Wohnbereich I St. Antonius
FSJ-ler
Barbara Schlegel
Klausur Weiße Schwestern
Raumpflegerin
Labinota Zylfijaj
Klausur Weiße Schwestern
Gesundheits- und Krankenpflegerin
III. Quartal 2014
Marion Gorniak
Wohnbereich III
St. Johannes
Altenpflegehelferin
Virginia Tatsch
Wohnbereich II
St. Maria
FSJ-ler
Eva Keßler
Altenheim
Auszubildende
Altenpflegerin
Jonas Tholl
Klausur Weiße
Schwestern
Auszubildender
Altenpfleger
Monika Krebs
Altenheim
Auszubildende
Altenpflegerin
Merita
Osmanoska
Hauswirtschaft
Raumpflegerin
Herrad Oranna
Pauli
Wohnbereich II
St. Maria
Altenhelferin
Danial Shayegan
Wohnbereich II
St. Maria
FSJ-ler
Anja Wambach
Wohnbereich II
St. Maria
Altenpflegerin
(Mt 25,40)
Als Dienst- und Ordensgemeinschaft gedenken wir unserer verstorbenen haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der verstorbenen Brüder, die
im Dienste unserer Einrichtungen standen
und sich um die Erfüllung unseres Auftrages
verdient gemacht haben.
Für die Ordensgemeinschaft
Br. Peter Berg
Generaloberer der Barmherzigen Brüder
von Maria-Hilf
Für die Dienstgemeinschaft
Direktorium und Mitarbeitervertretungen
des Brüderkrankenhauses und der
Seniorenzentren Trier und Alf
Ordensbrüder, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
Nora
Woelfelschneider
Klausur Weiße
Schwestern
FSJ-er
Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen:
Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe
hörrohr | 02/2014
33
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Jubilare
Brüderkrankenhaus
10-jähriges
Jubiläum
Markus Baacke
Unfallchirurgie
Stephan Christian
Zentrum f. Notaufnahme
Silvia Danner
Zentrale Reinigung
Barbara Daum
Linkskathetermessplatz
Astrid Kraewer
Station K III Neuro
Marie-Luise
Portz
Station 3B
Annette Simon
Station 3D
25-jähriges
Jubiläum
Gudrun Birkel
Station 3A
Dr. med. Ulrich
Rademacher
Anästhesie
Sabine Schleidweiler
Schlaflabor
Hildegard Herres
Station 3C
Arno Prudente
Station Dialyse
Uwe Schmitt
Station 2B
20-jähriges
Jubiläum
Thomas Brandscheidt
Station K II Frühreha
Stefan Hoffmann
Station 1A
Anja Elsen
KfH Wittlich
Jolanta Scheer
Station 4B
Bernhard Klein
OP-Anästhesie
Hiltrud Schommer
Radiologier
Jutta Nickels
OP-Anästhesie
40-jähriges
Jubiläum
30-jähriges
Jubiläum
Josef Fusenig
Anästhesie
Iris Press
Zentrum f. Notaufnahme
Andrea Biewer
Station K I
Wolfgang Nosbüsch
Orthopädie
Claudia Lamberti
Station 3E
Luzia Trierweiler
St. Johann
EG Isolier
Patrick Muench
Station 2A
Julia Zoellner
Nuklearmedizin
Brüderkrankenhaus
Petra Gust
Radiologie
Sabine Schmidt
Bettenzentrale
Kornelia Schug
Nuklearmedizin
Hermann Terres
Bildungsinstitut
III. Quartal 2014
10-jähriges
Jubiläum
Dr. med. Stefan Licht
Orthopädie
Christina Thinnes
St. Johann EG Isolier
Ursula Vogel
Station 1B
Roswitha Schade
KfH Trier (F-W-Str.)
Alexandra Arenz
Bildungsinstitut
Gisela Lorse
Zentrale Reinigung
Dr. med. Vera
Trenkamp-de la
Chevallerie
Herzchirurgie
25-jähriges
Jubiläum
Verena Wyrobisch
Station KI
Doris Bertges
Station 4D
30-jähriges
Jubiläum
Antje Wagner
KfH Trier
Inge Bichler
St. Johann II Innere I
20-jähriges
Jubiläum
Esther Scheid
Zentrum f. Notaufnahme
Hedwig Decieux
Station 3D
Correia Cecilia
Station 3A
Christa Schleier
Station KI
Ruth Henter
Station 2D
Gerhard Feller
Station 3E
40-jähriges
Jubiläum
Helga Irmler
Weiss-Näherei
Beate Funk
Herzchirurgie
Oliver Schenk
OP-Anästhesie
Dr. med.
Thomas Gehrig
Innere Medizin III
Roswitha Kolling
Personalabteilung
Marianne Roth
Nuklearmedizin
Katja HeinzSchmittberger
Station 1D1
Martha Schmid
Finanzbuchhaltung
Marianne
Gisch-Krieger
Zentrallabor
Daniela Backes
Zentral-OP
Tina Christ
Zentrum f. Notaufnahme
Nicole Düntzer-Dahmen
Station 4D
Dr. med. Christiane
Feldhaus
Neurologie
Petra Fröhlich
Psychologischer Fachdienst
Nadja Jäckels
Radiologie
34
II. Quartal 2014
Dr. med. Dean Nuss
Radiologie
Simone Quinten
Kita St. Monika
Stefanie Sanati
Station 3E
Antje Schenk
Linksherzkathetermessplatz
Stefanie Schuh
Station 3B
Nadine Kohl
St. Johann EG Isolier
Birke Skär
Sozialdienst
Philipp Kraiker
Anästhesie
Dr. med. Gernot Surges
Neurochirurgie
hörrohr | 02/2014
Wilhelm Konrad
Linkskathetermessplatz
Christa Elsen
Ärztliche Abrechnung
Günter Loch
EDV-Abteilung
Seniorenzentrum Alf
Ulrike Lui
Station 2A
Agnes Müller
Küche
10-jähriges
Jubiläum
Anja Pötsch
KfH Trier (F-W-Str.)
Sigrid Nass
Anästhesie
Stefanie Lettang
Altenpflegerin
Peter Pollmer
Zentralsterilisation
Rosi Roth
Zentrale Reinigung
Mirette Lohmann
Altenpflegehelferin
Wir gratulieren
Dr. med. Johannes Luttke
Dr. med. Johannes Luttke, langjährig leitender Arzt des Bereichs “Allgemeine Ophthalmologie” im Zentrum für Augenheilkunde,
wurde mit Wirkung zum 01.06.2014 durch den Aufsichtsrat der BBT gGmbH zum Chefarzt im Zentrum für Augenheilkunde im Teamarztmodell mit Dr. med. Uwe Peter Press berufen. Chefarzt Dr. Luttke wird wie bisher den Bereich „Allgemeine
Ophthalmologie“ verantworten, Chefarzt Dr. Press wird den Bereich der „Plastisch rekonstruktiven Chirurgie“ verantworten.
Dr. med. Markus Blome
Dr. med. Markus Blome, Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie und Herzchirurgie ist am 1.7.2014 zum Funktionsoberarzt
der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie ernannt worden.
Dr. med. Johanna Karsten
Dr. med. Johanna Karsten, Fachärztin für Herzchirurgie ist am 1.7.2014 zur Oberärztin in der Abteilung Herzchirurgie
ernannt worden.
Ines Hackenberger
Ines Hackenberger, Fachkraft Alter Mensch (Station K3), hat ihr Masterstudium der Gesundheits- und Pflegepädagogik im Juli
2014 erfolgreich beendet.
Mariya Arenz
Christine Bröker-Hamer
Monja Freese
und Isabel Loureiro (von links)
Mariya Arenz (Station 3E), Christine Bröker-Harner (Station 1A), Monja Freese (Station 3D) und Isabel Loureiro (Station 2E) haben die zweijährige
berufsbegleitende Fachweiterbildung Onkologie für Pflegefachkräfte (Onkology Nurse) erfolgreich abgeschlossen.
Nachwuchs
Brüderkrankenhaus
Marina und Jörg Opfer
* Tochter Carla
Ramona Neises und
Ferdinand Heib
* Sohn Samuel Luca
bis Juli 2014
Patrick und Melanie Alt
* Tochter Viktoria
Mohamed Abuharabid
und Asmaa Ezzaneen
* Sohn Yazan
Kai und Natalie Kranz
* Sohn Louis
Lisa Hoffmann und
Sebastian Bührmann
* Tochter Sarah
Andreas und Andrea
Gödert
* Tochter Anna
Katharina und Thomas
Hubrich
* Tochter Emilia Eva
Stephan und Anne Zucker
* Tochter Madeleine
Kristina und Sascha
Struwe
* Tochter Elli
Tina und Feit Jung
* Sohn Quentin
Daniela u. Johannes Rohr
* Sohn Anton
Julia Großmann-Linn und
Mathias Linn
* Sohn Bastian
Christina Neumann und
Robin Kretzer
* Tochter Nele Ida
Janina Michels und
Torsten Jäckels
* Söhne Louis u. Luan
Melanie Frechen und
Achim Hahn
* Tochter Nele
Linda Schnell und Andreas
Weick-Schnell
* Tochter Lilly Jule
Katja Lebert und Karsten
Baltes
* Sohn Tom
Claude Scharpantgen und
Danielle Weis
* Tochter Matilda
Christina Häfferer
* Tochter Lina
Sandra Thetard und Peter
Wittenmeier
* Tochter Eva
Nadine und Frank Schorn
* Sohn Felix
Iris und Oliver Delcourt
* Tochter Lilia Julie
Carolin Jost und Christoph
Benter
* Tochter Emma
Valentina u. Vitalij Schaubert
* Tochter Sophie
Antonia
Lars-Christian und
Melanie Harland
* Tochter Liv Christina
Daniela und Tobias Koch
* Sohn Jonathan
Nina und Hans Tischler
* Tochter Lucy
Sabine Willems-Fürstenberg und Stephan Willems
* Tochter Laura Luna
Seniorenzentrum
Trier
Susanne Goldberg und
Mohammed Nourshahi
* Söhne Mavid und
Milad
Sanitätshaus Trier
Susann und Kristian Posse
* Tochter Lora
hörrohr | 02/2014
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LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Unsere Auszubildende
der Hauswirtschaft gehört zu den
Besten ihres Jahrgangs
Wer wie Anna Carina Heinrichs eine
Ausbildung zur Hauswirtschafterin macht,
muss ein echtes Multitalent sein. Außer
einem Gespür für Planung, Organisation
und Kalkulation verlangt der Beruf neben
Fachwissen auch eine große Portion Sozialkompetenz. Anna Carina Heinrichs hat
Ende Juni ihre Ausbildung im Tagungsund Gästehaus der Barmherzigen Brüder
Trier und im Brüderkrankenhaus zur
Hauswirtschafterin mit Bravour bestanden. Dass sie sich den Platz der Besten in
Rheinland-Pfalz mit einer punktgleichen
Absolventin teilen muss, stört sie nicht.
„Für mich kam die Auszeichnung total
überraschend. Zudem musste man als
Beste eine Rede halten und so konnten
wir uns wenigstens im Vorfeld etwas austauschen und beraten.“
Dass die Mühlheimerin Hauswirtschaft
lernte, mag für einen jungen Menschen
zunächst recht ungewöhnlich sein. Doch
die 21-jährige hat die Bedeutung einer
organisierten und strukturierten Arbeitsweise von klein auf gelernt. „Meine Mutter
ist ebenfalls gelernte Hauswirtschafterin
und auch meine Oma hat schon in diesem
Bereich gearbeitet.“ Zuhause wird sich die
Hausarbeit geteilt und Anna übernimmt
dabei gerne den Job der Bäckerin. Dennoch stand ihr Berufswunsch nicht von
Anfang an fest. „Ich hatte in der Schule
Hauswirtschaft als Wahlpflichtfach. Dort
habe ich dann gemerkt, dass es mir großen
Spaß bereitet.“ Ihre Freunde, welche zum
Teil ebenso den Hauswirtschaftskurs in der
Schule besucht haben, wunderten sich
also nicht über ihren ungewöhnlichen
Berufswunsch.
In ihrer dreijährigen Ausbildung im Gästehaus der Barmherzigen Brüder und im
Brüderkrankenhaus wurde sie in den
unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt:
Von der Küche über die Wäscherei, den
Reinigungsdienst, die Gärtnerei bis hin zur
Betreuung von Personen. Anna Heinrichs
hat alle Werkzeuge dieses abwechslungsreichen Berufs nicht nur in der Theorie
sondern auch in der Praxis verinnerlicht.
Besonders mochte sie den Kontakt zu den
Patienten auf den Stationen. Den Menschen einfach Zeit schenken zu können,
ist ein schönes Gefühl.“
Für Anna Heinrichs ist nach der bestanden
Ausbildung der Weg noch nicht zu Ende.
Zum einen bleibt sie dem Haus durch ihre
Anstellung im Tagungs- und Gästehaus
der Barmherzigen Brüder Trier erhalten.
Zum anderen möchte sie gerne in Teilzeit
die Meisterschule in Koblenz besuchen.
Text | Kristina Kattler
Anna Carina Heinrichs
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hörrohr | 02/2014
Neuer Ansprechpartner
im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf
Seit dem 1. Juli 2014 ist
Michael Bernard stellvertretender
Heimleiter im Seniorenzentrum
St. Josefsheim in Alf.
Er unterstützt Heimleiter Daniel Knopp,
der gleichzeitig auch Heimleiter des
Seniorenzentrums der Barmherzigen
Brüder Trier ist. Michael Bernard tritt
die Nachfolge von Marlene Schmitt an,
die im Seniorenzentrum St. Josefsheim
Alf seit 1996 als stellvertretende Heimleiterin tätig war.
Der gelernte Bürokaufmann und studierte Dipl.-Betriebswirt freut sich über
seine neue Aufgabe im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf, wo er mit einem
Stellenanteil von fünfzig Prozent die
Hälfte der Woche tätig ist und zugleich
dem Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder Trier als Mitarbeiter des Controllings weiterhin erhalten bleibt.
„Das Besondere und Schöne an dieser
neuen Aufgabe ist für mich der enge
Kontakt zu den Bewohnern, Angehörigen sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen,“ sagt Bernard, der bisher im
Controlling des Brüderkrankenhauses
zu hundert Prozent tätig war. Dabei
ist ihm der Bereich Altenpflege nicht
völlig neu, da er bereits seit 2008 die
sogenannten Monatsberichte, also die
Erstellung von Berichten zur Kostenund Finanzlage, für das Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier
verantwortet.
Zu seinen neuen Aufgaben in Alf zählt
nicht nur, ein offenes Ohr vor Ort für die
Anliegen der Bewohner, Angehörigen
und Mitarbeiter zu haben, sondern auch
etliche Verwaltungsaufgaben: von der
Neuer stellvertretender Heimleiter in Alf: Michael Bernard
Erstellung der Wirtschaftspläne bis zur
Bearbeitung der Geschäftspost. Bei der
Einarbeitung unterstützen ihn neben
dem Heimleiter Daniel Knopp, Eva
Maria Schäfer sowie Annette Schäfer,
denen er für den leichten Einstieg und
die herzliche Aufnahme in das Team
dankbar ist.
Mit seiner Präsenz vor Ort und seinem
offenen Ohr für alle, hofft der 41-jährige zum Erhalt des sehr guten Rufs des
Hauses und der Qualität beitragen zu
können. Um das Haus besser kennen zu
lernen, plant er zurzeit eine Weiterbildung im Bereich Pflege durchzuführen,
innerhalb derer er einen achtzig stündigen Praxisteil auf den zwei Wohnbereichen absolvieren möchte. Aber
auch einen Tag in der Küche könnte
der Hunsrücker sich vorstellen, um
die Mitarbeiter und deren Arbeit näher
kennenzulernen.
Das Interview führte Kristina Kattler.
hörrohr | 02/2014
37
LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT
Afrikatag anlässlich des
Sommerfestes im Seniorenzentrum der
Barmherzigen Brüder Trier
Jedes Jahr feiert das Seniorenzentrum ein Sommerfest.
Es gilt dabei, ein Freude und Gemeinschaft schaffendes Thema zu finden.
Da eine komplette Etage im Seniorenzentrum von insgesamt
36 Afrika-Missionarinnen und Missionaren bewohnt ist, hatte
Pastoralreferentin Christine Gindorf die Idee, Afrika zum Motto
des Tages zu machen.
Die Missionare sollten von ihrem Leben in Afrika berichten. Es
lohnt sich, sie in ihren Zimmern zu besuchen. Jedes Zimmer ist
ein Stück Afrika, dekoriert mit Andenken aus den Ländern, in
denen sie tätig waren, denen sie ihr Leben lang gedient haben
und die sie nicht vergessen können. Es galt also diese „Potentiale“
sichtbar zu machen und zum Erzählen zu bringen.
Anlässlich des Sommersfestes wurde die Eingangshalle des
Seniorenzentrums mit einer Dekoration ausgestattet, die Afrika
präsent machte: Bunte Batiken aus Burkina, Musikinstrumente
aus Ruanda und Burundi, Holzschnitzereien aus Tansania, Nigeria
und Uganda.
Bei Kaffee und Kuchen im Café Klatsch wurde mit Liedern der
Nachmittag eingestimmt. Zwei aus Afrika stammende Mitarbeiter
des Seniorenzentrums gaben in ihrer Stammestracht ein spontanes
Trommelkonzert. Pater Pantenburg begleitete sie auf der Trommel.
Text | Pater Sepp Hochheimer
Auf Plakaten wurde das Leben der vier Missionare Katharina
Schneider, Bertha Maas, Walter Lükewille und Sepp Hochheimer
dargestellt. Die aufwändig illustrierten Plakate zogen viele Interessierte an, die vier Missionare gingen gerne auf deren Fragen
ein und erzählten von ihrem ereignisreichen Leben in Afrika.
Ein Film über die traditionelle Religion der Bobo in Burkina,
zog viele Bewohner ins Konferenz-Zimmer. Draußen auf dem
Hof des Seniorenzentrums wurde gegrillt und man konnte in
geselliger Runde den Erzählungen der Missionare folgen und
den Tag ausklingen lassen.
Herzlichen Dank an unsere Pastoralreferentin, den Patres und
Schwestern, die uns den reichen Nachmittag geschenkt haben
und so das Interesse an Afrika, seinen Kulturen, Religionen und
seiner Kunst geweckt haben.
Es war ein Tag, der uns einander näher brachte – Bewohner,
Mitarbeiter und Missionare. Letztere haben sich aus ihrer Klausur
herauslocken lassen und mit den Hausbewohnern und Besuchern
ihre reiche missionarische Lebenserfahrung zu teilen. Klausur
will ja für Missionare nicht Abgeschlossenheit heißen, sondern
Austausch und Begegnung.
Geborgenheit im Alter,
Würde und individuelle Zuwendung
Im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier finden pflegebedürftige
Menschen ein familiäres Zuhause in zentraler Lage in Trier. Mit 73 Wohn- und
Betreuungsplätzen verwirklichen wir ein modernes Pflege- und Betreuungskonzept,
bei dem stets die Persönlichkeit des einzelnen Menschen im Mittelpunkt steht.
Neben professioneller Pflege und Förderung legen wir großen Wert auf eine
fürsorgliche Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner wie auch unserer
Gäste in der Tagespflege.
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Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen:
Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe
38
hörrohr | 02/2014
GESUNDHEIT UND SPORT
Brüderkrankenhaus Trier
sammelt beim 11. Hospiz-Lauf
1.500 € Spenden
Nachgefragt
Drei Fragen an Jörg Engel
Jörg Engel arbeitet seit 2002 im Brüderkrankenhaus und
ist Sektionsleiter der Station 1D1. Er ist der Initiator des
Hospizlaufes, den es nun mittlerweile schon seit zehn
Jahren gibt.
Wie entstand die Idee zum Hospizlauf?
Im Garten des Trierer Hospizes wurde Maria Brandau (2.v.l.) die Spende der Staffel des
Brüderkrankenhauses von Jörg Engel, Hedi Schuh und Markus Leineweber (v.l.n.r.) übergeben.
Auch in diesem Jahr stellte das Brüderkrankenhaus Trier die zahlenmäßig größte
Teilnehmergruppe beim 11. Hospiz-Lauf. Mehr als 80 Mitarbeiter und Angehörige waren dem Aufruf gefolgt, sich an dem Spendenlauf zu beteiligen. Am 21.
August 2014 kam es zur Spendenübergabe im Trierer Hospiz.
Eine Staffel aus zehn Läufern aus dem
Brüderkrankenhaus startete am Freitag
pünktlich um 12:00 Uhr am Deutschen Eck
in Koblenz. Mindestens ein Teilnehmer der
Staffel befand sich während der folgenden 24
Stunden auf der Strecke. Von der Staffel wurden so 425 Kilometer laufend sowie weitere
Etappen mit dem Fahrrad absolviert. Über
die Nacht und die frühen Morgenstunden
gesellten sich weitere Läufer und Radfahrer
im blauen Brüderkrankenhaus-Shirt dazu,
um den Lauftross zu verstärken. So wuchs
das Feld auf über 550 Mitstreiter an. Die
letzte Etappe von Ruwer nach Trier wurde
von allen Teilnehmern gemeinsam gefeiert.
Unter dem Applaus der Zuschauer und
auch der Sportler wurde das Ziel am Hospiz
Trier pünktlich am Samstag um 12:00 Uhr
erreicht. Im ankommenden Feld waren die
Brüderkrankenhaus-Shirts in auffallender
Anzahl vertreten. Von den Mitarbeitern des
Krankenhauses wurde laufend, radelnd
und skatend eine Gesamtstrecke von 1436
Kilometern zurückgelegt. Im Vergleich zum
Vorjahr konnte so die Teilnehmerzahl ge-
halten, die Gesamtlaufleistung sogar leicht
gesteigert werden – und dies am Tag nach
dem Mitarbeiterfest.
Wie schon im Vorjahr war die Teilnahme
am Hospizlauf ein beeindruckendes und
aufregendes Ereignis. Neben den sportlichen
Leistungen lebt diese Veranstaltung durch
die schon legendäre Atmosphäre. Wichtig
sind keine sportlichen Höchstleistungen,
sondern der Gedanke und der Wille das Ziel
gemeinsam zu erreichen. Hervorzuheben
sind auch die Leistungen des Organisationsteams und der unterstützenden Kräfte,
die das Lauffeld sicher, pünktlich und gut
genährt über die Strecke brachten. Gespendet wurde von der Teilnehmergruppe
des Brüderkrankenhauses 1240,50 Euro,
die von der Hausleitung auf 1500,00 Euro
aufgerundet wurde.
Die Organisatoren danken allen für die
Teilnahme an der Aktion. Ebenso gilt ein
großes Dankeschön unseren Sponsoren
CitySport Trier, Autovermietung Krämer,
domus culinae, Werbeagentur Nottar.
2003 las ich im Trierischen Volksfreund über die damalige
Aktion „Da sein“, die unter anderem für Spenden zugunsten des Aufbaus eines stationären Hospizes warb. Da ich
in meiner Freizeit schon immer viel gelaufen bin und auch
bereits einige Benefizläufe absolviert hatte, reifte die Idee,
diese gute Sache durch einen Lauf entlang der Mosel
zu unterstützen. Nachdem ich einige Unternehmen als
Sponsoren gewinnen konnte, startete im Februar 2004
der erste Hospizlauf. Es war ein sehr „einsamer“ Lauf:
nur ich, ein Fahrradfahrer und ein Begleitfahrzeug, zu
denen sich streckenweise fünf bis sechs Läufer gesellten.
Aber dann entwickelte sich der Hospizlauf
rasant weiter…
Ja, das stimmt. Im Jahr darauf waren schon 20 Teilnehmer
mit dabei und nachdem sich im dritten Jahr beispielsweise auch die Berufsfeuerwehr und ein kompletter
Laufverein beteiligten, gewannen die Läufergruppe und
auch der Helferstab enorm an Größe. Mittlerweile gibt
es beispielsweise ein Organisatorenteam von 10 bis 12
Personen und 10 Begleitfahrzeuge. Für die Verpflegung
stellt die Berufsfeuerwehr einen LKW zur Verfügung.
Ich selbst habe mich aus der Organisation zurückgezogen,
starte nach einer kurzen Pause aber immer noch für die
Gruppe des Brüderkrankenhauses.
Gewachsen sind übrigens auch die Spendengelder: von
ca. 1.500 Euro im ersten Jahr auf aktuell ca. 24.000 Euro.
Warum engagieren Sie sich für
die Hospizarbeit?
Als ich damals den Hospizlauf initiierte, fand ich die Idee
gut, ein stationäres Hospiz für schwerkranke Menschen
einzurichten, die sportliche Herausforderung hatte für
mich aber auch einen großen Stellenwert. Jetzt nach
mehreren Jahren steht für mich nur noch der soziale
Aspekt im Vordergrund und ich finde es gut, sich auf die
Art und Weise mit diesem sehr ernsten Thema, bei dem
es viele Berührungsängste gibt, auseinanderzusetzen.
hörrohr | 02/2014
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GESUNDHEIT UND SPORT
Mit dem Rad ein Jahr
lang um die Welt für
Multiple Sklerose
Auf ihrer 15.000 km langen Reise
machten die Radler Rast im Brüderkrankenhaus
Mit dem Fahrrad die Welt zu umrunden, stellt einen gesunden
Menschen vor eine große Herausforderung. Als Multiple Sklerose
(MS)-Erkrankter ist solch eine Reise undenkbar. Die Erkrankung
des zentralen Nervensystems kann die Mobilität der betroffenen
Menschen so stark einschränken, dass sie letztendlich auf den
Rollstuhl angewiesen sind. So auch bei Gérard Guillouzic. Doch
das hält den 54-jährigen Bretonen nicht davon ab, binnen eines
Jahres zusammen mit fünf Radfahrern die Welt zu umrunden, um
auf MS aufmerksam zu machen. Am 21. Juli 2014 führte die erste
Deutschlandetappe die Truppe in das Trierer Brüderkrankenhaus.
Dort nahmen Prof. Dr. Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung
für Neurologie und Neurophysiologie und der Neurologe Dr.
Christoph Klawe, Oberarzt und MS-Spezialist im MS-Zentrum
des Brüderkrankenhauses Trier die Gruppe herzlich in Empfang.
Die beiden Ärzte freuten sich über den Besuch und die Möglichkeit, die Gruppe durch eine Übernachtung im Gästehaus der
Barmherzigen Brüder und durch Verpflegung bei ihrer Aktion
unterstützen zu können.
Die Radtour um die Welt ist hervorgegangen aus dem unermüdliche Engagement der l’Odyssée de l’Espoir, einer französischen Organisation, die sich seit 2001 für MS-Erkrankte einsetzt. Jedes Jahr
radeln Erkrankte, Gesunde und Kinder eine Woche gemeinsam
durch Frankreich, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen.
Doch dieses Jahr ist alles etwas größer. Nach der alljährlichen
Dr. Christoph Klawe (2.v.l.) und Prof. Dr. Matthias Maschke (r.)
heißen die MS-Radler im Brüderkrankenhaus herzlich willkommen.
Frankreichtour steht nun zum zweiten Mal eine Welttour an, bei
der Gérard Guillouzic zusammen mit seinem Sohn und vier weiteren Teilnehmern alle Kontinente mit dem Fahrrad durchqueren
wird. Das 15.000 km lange Projekt durch 23 Länder stellt an seine
Mitstreiter hohe Ansprüche. Durch ihre langjährige Teilnahme an
der Frankreichtour haben sie einen festen Teamgeist entwickelt
und sind einen rücksichtsvollen und zuvorkommenden Umgang
gewöhnt. Durch unermüdliche Spendensammlung beispielsweise über Facebook haben die Radler den größten Teil ihrer Reise
finanziell abgesichert.
Wer die Gruppe auf ihrer Reise weiter begleiten möchte, kann
dies per Rad oder online unter www.multiplesclerosisworldtour.
com tun. Im Brüderkrankenhaus werden Erkrankte mit MS
sowohl im stationären Bereich als auch in einer spezialisierten
neuroimmunologischen Ambulanz durch spezialisierte Ärzte
und Pflegekräfte betreut.
Seit 2009 bestätigt das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“
nach den Richtlinien der DMSG eine qualitativ hochwertige, von
Leitlinien gestützte akute und rehabilitative Behandlung durch
Neurologen und andere MS-Fachkräfte im Brüderkrankenhaus.
Text | Kristina Kattler
Dank Spenderorgan wieder voll im Leben
Die Teilnehmer der Radtour-pro-Organspende besuchten
auf ihrer 550 Kilometer langen Route am 24. Juli 2014
das Trierer Brüderkrankenhaus.
Bereits zum achten Mal führte die vom Verein TransDia-Sport
Deutschland e.V. organisierte Radtour quer durch Deutschland,
um auf das Thema Organspende hinzuweisen. Mit der Tour wol-
40
hörrohr | 02/2014
len die Radler, welche entweder bereits Empfänger eines Organs
wurden oder noch auf eines warten, darauf hinweisen, wie wichtig
es ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn Organspende
kann Leben retten.
Zugleich wurde die Tour genutzt, um Betroffenen Mut zuzusprechen und sich auch bei den Häusern zu bedanken, die unentwegt
über Organspende aufklären. Deswegen stattete die Gruppe der
20 Radler am 24. Juli 2014 dem Brüderkrankenhaus einen Besuch
ab, das sich seit vielen Jahren für die Organspende engagiert.
Begrüßt wurden sie dort von Dr. Erich Jochum, Leitender Oberarzt
der Abteilung Innere Medizin II und Transplantationsbeauftragter im Brüderkrankenhaus. Dass Organe eines Verstorbenen das
Leben eines anderen Menschen retten können, bewiesen die 20
Radfahrer eindrucksvoll bei ihrer Ankunft am Brüderkrankenhaus.
Aber noch nicht alle von ihnen hatten bereits das große Glück,
einen Spender gefunden zu finden. Und so musste die Tour ungewöhnlich exakt durchgeplant werden. Vier von ihnen warten
noch auf eine Niere. Für sie musste bereits im Vorfeld alle zwei
Tage eine Dialysemöglichkeit auf dem Weg mit eingeplant werden.
Erst ein paar Wochen vor Tourstart erhielt einer der Teilnehmer
nach elf Jahren Dialyse die Nachricht, dass eine passende Niere für
ihn gefunden wurde. Genau dieses Gefühl der Hoffnung möchten
die Radler bei den Begegnungen mit anderen Betroffenen vor
Ort weitergeben.
Organspenden und Organtransplantationen können Leben retten. In Deutschland stehen bundesweit 12.000 Menschen auf der
Warteliste für eine Organspende. Täglich sterben drei Menschen,
weil sie nicht rechtzeitig ein geeignetes Spenderorgan erhalten.
In den Krankenhäusern entscheiden in neun von zehn Fällen die
Angehörigen über eine Organspende, weil der Betroffene seine
Entscheidung zu Lebzeiten nicht mitgeteilt oder dokumentiert
hat. „Eine Erklärung für oder wider Organspende im Vorfeld
würde Angehörigen die Entscheidung im Ernstfall erleichtern“,
so Dr. Jochum.
Das Brüderkrankenhaus engagiert sich seit 1979 in der Organspende.
Die 20 Teilnehmer der Radtour-pro-Organspende
besuchten am 24. Juli 2014 das Trierer Brüderkrankenhaus
Text | Kristina Kattler
Kostenloser Fahrrad-Check
für Mitarbeiter
Mit dem Rad zur Arbeit ist nicht nur ein
gutes Training für Herz und Kreislauf, sondern schult auch die Aufmerksamkeit und
Reaktionszeit. Doch damit man sicher an
Ort und Stelle ankommt, muss auch das
Zweirad über die nötige Fitness verfügen.
An einem Tag im Mai hatten darum die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Möglichkeit ihr Fahrrad einem Gesundheitscheck zu unterziehen. Die Patienten wurden
ausgestattet mit einem Patientenarmband,
dass am Lenkrad befestigt wurde, um eine
eindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Und dann ging es auch schon auf die
Krankenliege. Neben der Überprüfung der
Licht und Schaltanlagen, wurde den meist
schlaffen Patienten nochmal ordentlich
Luft eingepumpt. So kam es, dass auch die
Mitarbeiter der Firma Monz Fahrradwelten
nach der Behandlung von 55 Fahrrädern
am Ende des Tages ziemlich aus der Puste
waren. Petra Nievelstein, MAV, freut sich
über den großen Zulauf. „Wir konnten eine
gute Stunde vor Aktionsende gar keine
Räder mehr annehmen. Aber es gibt einen
Trost für alle die wir wegschicken mussten:
Nächstes Jahr machen wir das wieder.“
Unterstützt wurde die Aktion von der
AOK – Die Gesundheitskasse, die für alle
Teilnehmer kleine Geschenke parat hielt.
hörrohr | 02/2014
41
GESUNDHEIT UND SPORT
Läufergruppe des
Brüderkrankenhauses Trier ausgezeichnet
Preis für größte Teilnehmerzahl beim Bitburger Firmenlauf
Insgesamt 55 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Brüderkrankenhauses
waren am 14. Mai 2014 dabei, als der
Startschuss zum ersten Bitburger 0,0%
Firmenlauf fiel.
Beim Firmenlauf präsentierten sich insgesamt 120 Firmen, das Brüderkrankenhaus
konnte mit der größten Teilnehmerzahl
aufwarten. Zudem erhielten die vier besten
Frauen einen Preis.
Auch wenn es beim Firmenlauf um die
Freude an der Bewegung und nicht um Zeit
und Leistung geht, sollen an dieser Stelle
die erstplatzierten Läuferinnen und Läufer,
die für das Brüderkrankenhaus gelaufen
sind, genannt werden:
Herzlichen Glückwunsch allen Läuferinnen und Läufern für Ihre persönliche
Leistung und den Erfolg.
Die erstplatzierten Damen aus dem
Brüderkrankenhaus:
1.
2.
3.
4.
Luisa Lehnerts / Physiotherapieschule
Katja Schmitz / Labor
Sandra Künzer / Augen OP
Judit Bach / Labor
Die erstplatzierten Herren aus dem
Brüderkrankenhaus:
1.
2.
3.
4.
Marcus Karl /Anästhesie
Thomas Mohr / Haustechnik
Stephan Uhl / Controlling
Roland Bölles / Urologie
„Ich mache mit – Schritt für Schritt“
Gewinner der Aktion stehen fest
Über einen Gutschein im Wert von 100
Euro für neue Laufschuhe freut sich Petra
Jochem, Mitarbeiterin im Zentrallabor.
Sie gewann die diesjährige „Schritt für
Schritt“-Aktion, die von Mai bis Juli dieses
Jahres lief.
42
hörrohr | 02/2014
Insgesamt 365 Teilnehmer nahmen die im
Rahmen des Gesundheitsmanagements angebotene Aktion zum Anlass, das Treppensteigen in den Berufsalltag zu integrieren
und so etwas für die körperliche Fitness
und Kondition zu tun.
Verlost wurden außerdem fünf Büchergutscheine und 15 T-Shirts.
BILDUNG
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
Examen in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule
Unter dem Prüfungsvorsitz von Dr. Franz Lorenz haben
17 Schülerinnen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (Kurs 10/11) des Brüderkrankenhauses Trier am
10.09.2014 ihr Examen erfolgreich abgelegt.
Die Kursleitung hatten Katja Schares & Verena Drees. Für die
feierliche Gestaltung des Abschlussgottesdienstes unter der
Leitung von Pater Aloys Hülskamp war der Ausbildungs-
kurs 04/12 verantwortlich.
Wir gratulieren den folgenden Absolventinnen zu ihrem erfolgreichen Examen und wünschen Ihnen alles Gute: Sophie
Blau, Helena Elz, Amra Fuchs, Anja Gierens, Katharina Glar, Selina Graf, Isabell Kluwig, Anna Koster, Maria Kuhnert, Julia Kutz,
Meike Merschbächer, Stefanie Meuser, Alwina Naumann, Fatima
Omairat, Lisa Sander, Antonia Viazis, Paula Wirz.
Examen in der Physiotherapieschule
Am 26. September 2014 haben 20 Schülerinnen und Schüler
der Physiotherapieschule des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier nach dreijähriger Ausbildung ihr Examen
erfolgreich abgelegt.
Die Prüfung umfasste einen mündlichen, praktischen und
schriftlichen Teil. Bei einer Feierstunde im Albertus Magnus
Saal erhielten die Schülerinnen und Schüler ihre Zeugnisse und
Berufsurkunden.
Das Kollegium der Physiotherapieschule gratuliert folgenden
neuen Kolleginnen und Kollegen und wünscht ihnen viel Erfolg für ihren weiteren beruflichen Werdegang: Carina Bach,
Sebastian Bisenius, Katharina Burkhardt, Bettina Classen, Tobias
Graf, Christina Inden, Desiree Justinger, Johann Merkowski,
Pascal Mertens, Maximilian Mösch, Sonja Mundt, Alina Nießen,
Alexander Pfeil, Tanja Poß, Alina Rausch, Caroline Schulte, Lena
Simon, Inga Tewer, Janina van Schelve, Helena Wittlich.
Fotos | Bernhard Veit
hörrohr | 02/2014
43
BILDUNG
Haben das Konzept des
Studiengangs entwickelt
(v.r.n.l. Monika Serwas,
Schulleiterin der
Physiotherapieschule
des Brüderkrankenhauses Trier; Thomas
Wecker, Schulleiter der
Physiotherapieschule
Katholisches Klinikum
Koblenz Montabaur;
Alexandra Hartwig,
Lehrerin Physiotherapieschule Brüderkrankenhaus Trier; Michael
Schumacher, Leiter Medico, Brüderkrankenhaus
Trier; Prof. Dr. Andreas
Künkler, Studiengangsleiter Hochschule Trier;
Michael Ernsdorf,
Leiter Bildungsinstitut für
Gesundheitsfachberufe
Brüderkrankenhaus Trier
und Thomas Bach,
Therapiezentrum Koblenz-Montabaur (nicht
im Bild: Jennifer Andres,
Physiotherapeutin und
Dipl.-Berufspädagogin)
Studiengang
Physiotherapie
Start des neuen Bachelorstudiengangs „Physiotherapie – Technik und Therapie“
Über 100 Gäste bei der Auftaktveranstaltung im Brüderkrankenhaus Trier
Durch eine Kooperation der Schulen für Physiotherapie des
Brüderkrankenhauses Trier und des Katholischen Klinikums
Koblenz Montabaur mit der Hochschule Trier haben angehende Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ab dem
Wintersemester 2014/15 die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend den Bachelorstudiengang „Physiotherapie – Technik und
Therapie“ zu absolvieren. Für den Start am 1. Oktober 2014
wurden erstmals 33 Studentinnen und Studenten zugelassen.
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 30. September
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier wurde das
Konzept des neuen Bachelorstudiengangs vorgestellt.
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hörrohr | 02/2014
Über 100 Gäste waren der gemeinsamen Einladung des Präsidenten der Hochschule Trier, Prof. Dr. Norbert Kuhn und der
Hausoberen des Brüderkrankenhauses Trier, Markus Leineweber
sowie des Katholischen Klinikums Koblenz – Montabaur, Werner Hohmann zur Auftaktveranstaltung gefolgt, darunter auch
Oberbürgermeister Klaus Jensen, der die Anwesenden auch
im Namen der Stadt Trier begrüßte. Prof. Dr. Kuhn erläuterte
die sinnvolle Ergänzung des Studiengangs Physiotherapie zu
den Studiengängen Medizininformatik und Medizintechnik an
der Hochschule Trier. Weitere Studiengänge in diesem Bereich
seien vorstellbar. Der Studiengangsleiter, Prof. Dr. Andreas
Künkler, betonte, dass die im Studium
erworbenen Zertifikatsweiterbildungen
die Passgenauigkeit der Studieninhalte
mit den Bedürfnissen der Praxis erhöhe
und damit die Attraktivität der Studierenden auf dem Arbeitsmarkt deutlich
erhöht werde. Die Bewerbungen auf den
neuen Studiengang waren so zahlreich,
dass statt der ursprünglich geplanten 20
Plätze in den letzten Monaten seitens
der drei Kooperationspartner alles dafür
getan wurde, allen 33 Interessenten einen
Studienplatz zur Verfügung zu stellen.
Monika Serwas, Leiterin der Physiotherapieschule Trier, die zusammen mit ihrem
Koblenzer Kollegen Thomas Wecker das
Konzept des Studiengangs vorstellte, führt
die große Nachfrage auf die attraktiven
sowie umfassenden Inhalte dieses dualen,
ausbildungsbegleitenden Studiengangs
zurück. Dieser verbindet die Physiotherapieausbildung mit einem wissenschaftlichen Studienangebot. Die Studierenden
erwerben einen berufsqualifizierenden
und einen zusätzlichen akademischen
Abschluss. Mitte November startete
der Hochschulalltag für die 33 Studenten und Studentinnen mit dem ersten
Modul.
Jetzt widmen sich die neuen Studenten
des Physiotherapiestudiengangs – Technik und Therapie neben ihrer Physiotherapieausbildung in Vollzeit nun auch dem
neuen wissenschaftlichen Studienange-
bot. Dabei entspricht das neue Angebot
der Hochschule Trier in Kooperation mit
den Physiotherapieschulen der beiden
Krankenhäuser den Bedürfnissen der
Physiotherapieschüler und künftigen
Studierenden, erklären Monika Serwas
und Thomas Wecker den Gästen der
Auftaktveranstaltung. Mit dem ausbildungsbegleitenden Studium wird den
angehenden Physiotherapeuten nicht nur
der internationale Arbeitsmarkt eröffnet,
es entstehen auch neue Tätigkeitsfelder im
Bereich Forschung, Medizintechnik und
Medizininformatik. Nach den ersten vier
Semestern, die jeweils in Blockveranstaltungen stattfinden werden, folgen nach
erfolgreich bestandener Ausbildung zum
staatlich geprüften Physiotherapeuten
weitere zwei Semester im Vollzeitstudium
mit starkem Praxisbezug.
Monika Serwas blickt in Anbetracht des
neuen Studienganges freudig in die Zukunft ihrer Berufsgruppe: „Die Einrichtung des Studiengangs ist ein weiterer
wichtiger Schritt, um den Beruf des Physiotherapeuten attraktiver zu gestalten
und voranzubringen. Dazu bietet das
Erlernen einer wissenschaftlichen Sichtweise viele neue Lösungsansätze für die
praktische Arbeit. Zudem freue ich mich,
dass unsere angehenden Studenten unsere Begeisterung für den Studiengang
teilen und ihn als echte Chance und
Bereicherung für ihre berufliche Zukunft
begreifen.“
Die wichtigsten
Fakten zum neuen
Bachelorstudiengang
„Physiotherapie –
Technik und Therapie“
Zulassungsvoraussetzungen:
Zum Bachelor-Studiengang werden Studierende im Rahmen der zur Verfügung
stehenden Plätze zugelassen, wenn Sie
eine Hochschulzugangsberechtigung, die
zum Studium an einer Fachhochschule
in Rheinland-Pfalz berechtigt und einen
Ausbildungsvertrag mit einer der kooperierenden Physiotherapieschulen nachweisen
können.
Aufbau des Studiums:
Wie der Zusatztitel Technik und Therapie
bereits anklingen lässt, werden im Rahmen
des Studiengangs Physiotherapeutische Behandlungskonzepte wie Manuelle Therapie,
Gerätegestützte Physiotherapie (KG-Gerät)
oder Manuelle Lymphdrainage ebenso vermittelt wie moderne technologische Inhalte
der Physiotherapie. Hierzu zählen insbesondere die apparative Leistungsdiagnostik
und Leistungssteuerung (z.B. Kraftmessung,
bildgebende Bewegungsanalyse usw.). Die
erworbenen Kompetenzen kommen in den
beiden integrierten praktischen Studienphasen unmittelbar zur Anwendung.
Mit Beginn des 3. Ausbildungssemesters
startet der sechs Semester umfassende
Bachelorstudiengang an der Hochschule.
Wobei die ersten vier Semester ausbildungsbegleitend in Blockveranstaltungen
an Wochenenden und die letzten beiden
Semester nach erfolgreich bestandener
Ausbildung zum Physiotherapeuten im Vollzeitstudium stattfinden. Die Studierenden
erwerben den international anerkannten
Abschluss Bachelor of Science.
Weitere Informationen:
www.bk-trier.de
oder www.hochschule-trier.de
Text Anne Britten | Fotos Willy Speicher
hörrohr | 02/2014
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BILDUNG
Pflegeorganisation im Fokus
Leitende Kräfte der Krankenpflege trafen sich zu ihrer jährlichen Klausurtagung
Im vergangenen Mai trafen sich die leitenden Krankenpflegekräfte des Brüderkrankenhauses Trier in Kell
am See zu ihrer jährlichen Klausur. Im Mittelpunkt des
zweitägigen Treffens standen der Fachkräftemangel
sowie das Programm „Pflege 2015“.
Pflegedirektor Aloys Adler stellte den leitenden Krankenpflegekräften die aktuellen Kennzahlen im Pflegedienst vor. Angesichts
des bevorstehenden Mangels an qualifizierten Pflegekräften
wurden gemeinsame Überlegungen angestellt, welche Möglichkeiten zur künftigen Pflegeorganisation beziehungsweise
Qualifizierung der Mitarbeiter notwendig sind.
Weiterhin stellte Adler anhand des „Landesbasisfallwertes“,
kurz LBFW für Rheinland-Pfalz mögliche Risiken bei der
Finanzierung der Krankenhäuser in der Zukunft dar. Rheinland-Pfalz weist dabei den höchsten Landesbasisfallwert in
Deutschland auf. Demgegenüber stehen die Erklärungen des
Bundesgesetzgebers, die Landesbasisfallwerte der einzelnen
Bundesländer anzugleichen. Das bedeutet für Rheinland-Pfalz
eine Absenkung vom derzeitigen Niveau. Diese Absenkung hat
zur Folge, dass die Leistungen, die das Krankenhaus erbringt,
schlechter als derzeit vergütet werden mit mehr oder weniger
hohen Auswirkungen auf die Krankenhauseinnahmen. In
einem weiteren Schritt erläuterte Aloys Adler den IST-Zustand
der Besetzung des Pflegedienstes im Vergleich zur InEK-Kalkulation 2012. Die InEK-Kalkulation enthält Vergleichsdaten
aus anderen Krankenhäusern. Als Kalkulationskrankenhaus
stehen uns diese Vergleichsdaten zur Verfügung.
Dr. Markus Mai, stellvertretender Pflegedirektor am Brüderkrankenhaus, beleuchtete ein Modell, mit dem die Kliniken
Maria Hilf in Mönchengladbach auf den Fachkräftemangel in
der Pflege reagiert haben. Hierbei wurden Servicekräfte und
sogenannte Leitstellenmitarbeiter eingesetzt um die Pflege von
pflegefremden Tätigkeiten zu entlasten. Das Modell bildet einen
Text | Rüdiger Brandt
Teil eines Skill-Mix-Modells ab. Hinter dem Begriff Skill-Mix
oder Qualifikationsmix steht der Gedanke, dass unterschiedliche Leistungen, die jetzt von der Pflege erbracht werden, je
nach Qualifikationsanforderung von unterschiedlich qualifizierten Mitarbeitern erbracht werden können. Dabei gibt es
Qualifikationsniveaus unterhalb und oberhalb der jetzigen
Gesundheits- und Krankenpflege.
Ziel der diesjährigen Klausurtagung war auch die Erstellung
eines Rahmenkonzeptes mit Blick auf den bevorstehenden
„Systemwechsel“ bei der Besetzung sowie des zukünftigen
Qualifikationsmix auf den Stationen. Hierzu wurden Ideen und
Empfehlungen für dieses Konzept von den leitenden Krankenpflegekräften erarbeitet. Dieser Rahmenplan bildet die Grundlage für weitere Überlegungen, die durch eine Projektgruppe
bestehend aus Mitarbeitern der Pflegedirektion und weiteren
pflegerischen Leitungen erarbeitet werden sollen. Dabei wurde die Botschaft gesetzt, dass kein zeitlicher Druck aufgebaut
werden wird. Allerdings sollen zukünftig Möglichkeiten genutzt
werden, bedarfsgerecht, beispielsweise bei Personalwechsel
den Qualifikationsmix stationsindividuell anzupassen. Dabei
soll jedoch immer die Versorgungssicherheit der Patienten im
Vordergrund stehen.
Abschließend befassten sich die Leitungen mit dem Programm
Pflege 2015. Dr. Mai stellte in diesem Zusammenhang fest,
das sich fast alle, im Jahr 2009 konzeptionierten Aspekte des
Programmes in der Umsetzung befinden. Der letzte noch nicht
bearbeitete Aspekt ist die Festlegung von Kennzahlen zur
kontinuierlichen Überprüfung der Pflegequalität.
Insgesamt fand die Tagung in einer sehr konstruktiven und
angenehmen Atmosphäre statt. Die nächste Tagung wird am
selben Ort im Mai 2015 stattfinden.
Gut informiert in die berufliche Zukunft
Ende Juni hatten die Schüler aus der Region die Möglichkeit, sich auf der Ausbildungsmesse Vocatium über
ihren Berufswunsch zu informieren.
Im Vorfeld mussten die Schüler sich für ein Informationsgespräch entsprechend ihres gewünschten Berufes bei den
ausstellenden Firmen anmelden. Das Brüderkrankenhaus
Trier bot in Zusammenarbeit mit den Seniorenzentren der
Barmherzigen Brüder Trier den Interessierten die Möglichkeit,
sich über die unterschiedlichsten Berufe von der Pflege bis
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hörrohr | 02/2014
hin zur Technik zu informieren. Frau Müller aus dem Seniorenzentrum, die am Stand den Berufsstand der Altenpflege
repräsentierte, lobte das Konzept der Messe. „Das Gute an der
Messe ist, dass wir hier unmittelbar mit Leuten in Kontakt
kommen, die ein echtes Interesse an unserem Beruf haben.
So können wir gezielt und somit effektiver informieren und
offene Fragen klären.“
Im Anschluss an jedes Gespräch bekamen die Schüler ein
kurzes Feedback. Denn neben der Information dient diese
Messe ebenso der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.
Neue Entwicklungen, erfahrene Referenten
Ärztliche Fortbildungen boten breite Palette an Themen
Text | Marcus Stölb
Der medizinische Fortschritt ist rasant,
entsprechend gefragt waren in den
vergangenen Monaten wieder Veranstaltungen, bei denen sich Ärzte auf
Einladung ihrer am Brüderkrankenhaus Trier tätigen Kollegen fortbilden
konnten.
Ganz im Zeichen von Herangehensweise
und Hintergrundwissen zur Breitkomplextachykardie stand der „7. Rhythmologische Workshop“, den die Kardiologen
Privatdozent Dr. Frederik Voss und Dr.
Sven Kathöfer am 14. Mai im Hotel Park
Plaza ausrichteten. Neben diagnostischen
Hilfen zur korrekten Interpretation wurden
auch Pfade zu einer Erfolg versprechenden
Therapie aufgezeigt.
Tradition hat auch das Symposium „Spotlight Neurologie“, das jährlich von Professor Dr. Matthias Maschke organisiert wird.
Der Chefarzt der Abteilung für Neurologie
und Neurophysiologie hatte für die diesjährige Auflage der Veranstaltung am 17. Mai
erneut eine Vielzahl namhafter Referenten
gewinnen können. Deren Vorträge reichten
von „Neuen Therapiealgorithmen bei Multiple Sklerose“ bis zu neueren Erkenntnissen
zu Demenzerkrankungen.
Spotlight Neurologie
Nur wenige Wochen später, am 4. Juni,
berichtete Maschke im Rahmen des Post
AAN Symposiums „Aktuelle Entwicklungen in der Neurologie“ interessierten
Kollegen von aktuellen Entwicklungen,
von denen der Mediziner bei der American
Academy of Neurology erfahren hatte.
Seinem Vortrag vorausgegangen war ein
Referat des Kölner Neurologen Professor Dr.
Volker Limmroth, der neue Erkenntnisse
über Schmerzsymptome erläuterte.
Tipps und Tricks aus der Praxis bei Kindernotfällen standen im Mittelpunkt der
„Notfallmedizinischen Fortbildung“
am 5. Juni Privatdozent Dr. Fabian Spöhr,
Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses, hatte mit
diesem Vortrag seinen Facharzt Jochen
Zimmermann betraut.
und der Oberarzt der Unfallchirurgie Dr.
Volker Quarz komplettierten die Riege der
Referenten.
Am 18. Juni luden die Leitenden Ärzte
Zentrale Interdisziplinäre Sonographie
(ZIS) am Brüderkrankenhaus, Dr. Matthias Wüstner und Dr. Elmar Mertiny, zum
„8. Trierer Sono-Update“ in die Ärztekammer Trier ein. Die Veranstaltung
war wie schon bei ihrer ersten Auflage im
Oktober 2006 ultraschall-kontrollierten
Interventionen gewidmet. Über die Ergebnisse der DEGUM-Multicenterstudie
berichtete Professor Dr. Deike Strobel von
der Uniklinik Erlangen.
am 18. Juni, zu dem der Chefarzt der Neurochirurgie und Leiter des Wirbelsäulenzentrums am Brüderkrankenhaus, Professor
Dr. Martin Bettag gemeinsam mit seinem
Oberarzt Dr. Andy Ottenbacher eingeladen hatte. Professor Dr. Stefan Weiner
Ein „Update Unfallchirurgie 2014“
wurde den Teilnehmern der gleichnamigen Veranstaltung geboten. Auf Einladung
von Dr. Andreas Junge, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am
Brüderkrankenhaus, informierten mehrere
Referenten am 2. Juli auf dem Trierer Petrisberg über verschiedene Facetten des
medizinischen Fachgebiets. Dass an diesem
Tag die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien pausierte, dürfte gleichwohl nicht der
maßgebliche Grund für die große Resonanz
auf die Veranstaltung gewesen sein.
Post AAN Symposium
Update Unfallchirurgie
Foto: Wolfgang Claus
Foto: Axel Kohlhaas
„Osteoporose – Verletzungen der Wirbelsäule im Alter“ bildeten den Schwerpunkt des „2. Trierer Wirbelsäulentags“
hörrohr | 02/2014
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KUNST UND KULTUR
Auf Tour an der Saar
Jahresausflug des Vereins Kunst und Kultur führte zu „Lebensfluss“ in Fisch
auch mit Viezsülze. Alle griffen kräftig zu
und ließen sich es gut schmecken.
Nach dieser Stärkung erklärte Günter
Hunsicker die Bedeutung des ganz
besonderen Dorfparks in Fisch, genannt
„Lebensfluss“: Verschiedene Lebensphasen
sind hier an einem Bächlein, das sich
idyllisch durch den neu angelegten
Dorfpark schlängelt, dargestellt. Hier erlebt
Ein Bus der Firma Sim brachte die Gruppe man die verschiedenen Lebensphasen –
vom Brüderkrankenhaus aus zunächst von der Quelle, sprich Geburt über
nach Fisch, dem an der Saar gelegenen Kindheit, Jugend, Ausbildung, Beruf,
Viezdorf der Region. Dort wurden die Familie, Rentenalter und Ruhephasen bis
Vereinsmitglieder von Günter Hunsicker hin zum Lebensabend, der in Form eines
begrüßt, und weil auch das Wetter nichts zu Teichs das Ende des Flusslaufes abbildet.
wünschen übrig ließ, lud dieser die Gäste Die Bepflanzung des Lebensflusses ist
dazu ein, gleich unter Sonnenschirmen allen Phasen angepasst und einmalig in
und an den vielen schön gedeckten Rheinland-Pfalz. Mit einem Stück guter
Tischen Platz zu nehmen. So startete man heißer Fleischwurst und Brötchen musste
gemeinsam mit einem zweiten Frühstück die Gruppe dann leider schon von dannen
in den Vormittag. Fünf ehrenamtliche ziehen. Der großartigen Stimmung tat dies
Fischer Frauen bewirteten die Besucher jedoch keinen Abbruch, und mit einer
mit belegten Brötchen und Broten und kurzen Führung von Günter Hunsicker
Er zählt zum festen Programm des
Vereins Kunst und Kultur und ist denn
auch längst gute Tradition – der jährliche
Ausflug für Mitglieder. Zwölf Stunden
waren die Teilnehmer am 2. August
gemeinsam unterwegs, bis sie mit vielen
neuen Eindrücken wieder nach Trier
zurückkehrten.
Alle Teilnehmer in froher Runde auf dem Saargau, im Hinergrund die Ortschaft Fisch
48
hörrohr | 02/2014
und einem gesungenem Marienlied endete
in der Fischer Dorfkirche die erste Station
des Ausflugs.
Der führte weiter nach Mettlach ins
dortige Keramik-Museum. Hier erfuhren
die Teilnehmer viel Wissenswertes über
die Herstellung von Porzellan in den
vergangenen 150 Jahren bis heute. Auf einer
Schifffahrt von Mettlach nach Saarburg
konnten die mitgereisten Vereinsmitglieder
ihre Eindrücke verarbeiten, in frischer Luft
entspannen und die Sonne genießen. Im
Restaurant „Villa Keller“ in Saarburg, der
nächsten Station, klang der Tag bei einem
gemeinsamen Abendessen aus. Pünktlich
traf die Gruppe um 21 Uhr wieder vor
dem Brüderkrankenhaus ein, angetan von
einem wieder mal rundum gelungenen
Jahresausflug.
Text Hildegard Schmidt | Foto Verein Kunst und Kultur
„Die zweite Natur“
Die Natur liefert ihr wertvolle
Inspirationen für ihre Malerei –
Margit Eberhard.
Acrylbilder und mit Eitempera gemalte Werke der in Rom und in der Moselstadt lebenden Künstlerin wurden
im Sommer im Ausstellungsflur des
Brüderkrankenhauses Trier gezeigt.
Der Andrang war groß, eine Vielzahl von
Besuchern konnte Walter Oberbillig anlässlich der Vernissage begrüßen. Diese
fand erstmals im Lesezimmer statt und
wurde musikalisch von der Familie Pinn
begleitet. Oberbillig führte in Leben und
Werk der Künstlerin ein. Nach ihrem
Abitur am Auguste-Viktoria-Gymnasium studierte die gebürtige Triererin in
München Philosophie und italienische
Philologie. Anschließend arbeitete Margit
Eberhard als Journalistin, unter anderem bei Verlagen, Verbänden, der F.A.Z.,
dem Fernsehen sowie dem Bayerischen
Sparkassenverband in München. Ihre
künstlerische Ausbildung begann sie
2004 bei verschiedenen Künstlern an der
Europäischen Kunstakademie in Trier,
darunter Matthias Kroth, Yo Allen, Sergo
de Waha und Professor Klaus Hoefs. In
Hamburg ließ Margit Eberhard sich dann
in Porzellanmalerei unterrichten.
In der Natur findet sie Anstöße für ihre
Malerei. Margit Eberhard verbindet den
Menschen mit der Schöpfung, der ja ein
Teil von ihr ist. Ihre vielschichtigen und
abstrakten Bilder spiegeln Eindrücke
von der Natur, Strukturen, Formen und
Schichtungen, die in einem prozesshaltigen Malvorgang in Farbe auf Leinwand
entstehen und Licht und Raum übersehen. Beim Betrachter werden so Empfindungen geweckt, wird die Seele frei. Aus
Naturbeobachtungen und -erinnerungen
entstehen ihre mit vielen Farbschichten
gemalten Bilder – sozusagen als eine Art
„zweiter Natur“.
Die Bilder sollen den Betrachter auffordern, in eine andere Welt einzutauchen
und die Natur jenseits der Abbildung zu
spüren. An acht verschiedenen Orten
konnte man Margit Eberhards Gemälde
bereits bewundern. So auch im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier,
wo sie im Herbst 2013 unter dem Titel
„Sehstücke“ ausstellte. Dass sie nun bereits
zum zweiten Mal ihre Werke in Räumen
der Barmherzigen Brüder präsentieren
durfte, darüber freute sich Margit Eberhard ebenso sehr wie über die liebevolle
Hilfe und Unterstützung, die sie vom
Verein Kunst und Kultur erfuhr.
Text Hildegard Schmidt | Foto Verein Kunst und Kultur
Werden Sie Kunst- und Kulturförder
Der Verein „Freunde und Förderer im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf e.V.“ hat es sich zur
Aufgabe gemacht, durch die regelmäßige Organisation
kultureller Veranstaltungen in Form von Vernissagen,
Ausstellungen, Liederabenden und Konzerten, die
Lebensqualität für Patienten, Mitarbeiter und Besucher
im Brüderkrankenhaus Trier zu steigern.
Mit einem Mitgliedsbeitrag von 20 Euro jährlich unterstützen Sie die Arbeit des Vereins.
Info | Kontakt
Hildegard Schmidt (Vorsitzende)
Tel. 0651 39600
Friedhelm Ackermann (Geschäftsführer)
Tel. 06501 17463 · [email protected]
Postanschrift: Freunde und Förderer im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder von
Maria-Hilf e.V. Trier, Nordallee 1, 54292 Trier
oder: Friedhelm Ackermann
Saarburger Str. 5, 54456 Tawern
hörrohr | 02/2014
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KUNST UND KULTUR
Malerische Möglichkeiten
Texte Hildegard Schmidt | Foto Verein Kunst und Kultur
Siegfried Poschmann stellte im Brüderkrankenhaus aus
Er kam viel herum, hat die Welt gesehen und diese in ungezählten Bildern festgehalten – Siegfried Poschmann. Im
Spätsommer stellte der Künstler auf Einladung des Vereins
Kunst und Kultur eine Auswahl seiner Werke im Ausstellungsflur des Brüderkrankenhauses aus.
Siegfried Poschmann malt seit frühester Jugend Bilder in
verschiedenen Techniken. Hierbei legt er bei der Wahl der
Bildmotive ein besonderes Augenmerk auf die Wiedergabe
der Natur in ihren verschiedenen Farbkompositionen. Sein
Malen bleibt immer ein Experimentieren und Suchen, sowohl
in der Technik als auch in der Darstellung. Ein Grundanliegen ist es ihm, frohe und freundliche Bilder zu gestalten,
ohne dabei die Realitäten aus dem Auge zu verlieren.
Poschmann ist Autodidakt, seine künstlerischen Fertigkeiten
brachte er sich selbst bei. Doch besuchte der Künstler auch
im Jahr ihrer Gründung 1972 die Europäische Sommerakademie für Bildende Kunst in Trier und 2000 die Europäische
Kunstakademie der Moselstadt. Seine Eindrücke, die er auf
diversen Studienreisen unter anderem nach Schweden, Tunesien, Bulgarien, Frankreich, Indien und China gewann, setzte
er über viele Jahre in seinen Bildern um. Häufig wählte er aber
auch Motive aus der Region, so aus Trier und Bernkastel-Kues.
Vor einigen Jahren hat Poschmann auch die Freude an der
abstrakten Malerei entdeckt – nachdem sich zuvor bei ihm
die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass ein Bild ein eigenes
Medium ist und folglich keiner Erklärung bedürfe. Vielfältige
Eindrücke statt langatmiger Erklärungen waren es denn auch,
welche die Betrachter der Exponate im Rahmen der Ausstellung
„Vielfalt der malerischen Möglichkeiten“ geboten bekamen.
Von Brahms bis Schumann
Junge Pianisten aus drei Kontinenten konzertierten im Albertus-Magnus-Saal
Sie stammen aus Argentinien, Taiwan
und Griechenland – die jungen Musikerinnen und Musiker, die am 31. August
im Rahmen der „Konzer Sommerkonzerte“ ein Gastspiel im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses
Trier gaben. Den Auftakt des Konzerts
bildeten zwei Sonaten der klassischen
Wiener Zeit. Der argentinische Pianist
Lisandro Galarce eröffnete mit Mozarts
Sonate in a-Moll KV 310. Darauf folgte
Beethovens Sonate C-Dur op. 53, die den
Beinahmen „Waldstein“ trägt, interpretiert
von der Taiwanerin Han-Wen Yu.
In die Zeit der Romantik entführte anschließend der ebenfalls aus Argentinien
stammende Pianist Facundo Laborde die
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hörrohr | 02/2014
Zuhörer mit Robert Schumanns Sonate in
g-Moll op.22. Das griechische Duo Maria
und Angelika Bolla aus Athen bildete
schließlich mit den „Sechs Ungarischen
Tänzen“ für Klavier zu vier Händen von
Johannes Brahms den Abschluss des
Sommerkonzertes.
Seit 1994 findet alljährlich die Konzertreihe „Konzer Sommerkonzerte“ der Sommerakademie für Klavier und Kammermusik statt. Die Sommerakademie bietet
professionellen jungen Musikern aus
verschiedenen Ländern die Möglichkeit,
zur Weiterbildung in die Saar-Mosel-Stadt
zu kommen; während dieser Zeit geben
sie dann auch Konzerte in der Region.
Beachtliches Programm
Jahreshauptversammlung des Vereins Kunst und Kultur bot Rück- und Ausblick
Über den Dächern Triers traf man sich, ins Berghotel Kockelsberg
hatte der Verein Kunst und Kultur zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen. So wurde den Teilnehmern nicht nur
ein bemerkenswerter Rückblick auf zwölf Monate engagierten
Einsatzes im Dienste von Kunst und Kultur geboten, sondern
obendrein auch noch ein wunderschöner Blick hinunter auf
die alte Moselstadt. Mehr als 40 Vereinsmitglieder waren
gekommen, um dem Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden
Hildegard Schmidt zu lauschen.
Und der hatte es in sich, hatte man doch wieder ein beachtliches
Programm auf die Beine gestellt: Der Verein organisierte erneut
einen ganzen Reigen von Ausstellungen. Ob Hedi Westrams
„Malstationen“ oder Birke Skärs und Elisabeth Kaltenbachs
„Ansichtssachen“, die „Einsichten“ von Eva Maria Müller oder
„Unterwegs“ mit Ruth Krisam – einmal mehr sorgte der Verein
dafür, dass das Brüderkrankenhaus Trier auch ein Ort für anspruchsvolle Kunst ist. Und das schon seit 20 Jahren, weshalb
sich im Programm auch eine Jubiläumsausstellung mit Bildern
von Norbert Härtl und Steinen von Herbert Lankl fand. „Zwischen
Traum und Wirklichkeit“ bewegten sich derweil die Werke, die
Petra Kohns-Merges ausstellte, und gleich zwölf Malerinnen
zeigten im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung ihre auf
Leinwände gezauberten „Wurzelgeschichten“.
Doch nicht nur fürs Auge, auch für die Ohren von Patienten,
Mitarbeitern und Besuchern des Brüderkrankenhauses bot der
Verein wieder einiges auf: Ein Klavierkonzert der Sommerakademie Konz hatte man organisiert, ebenso ein Benefizkonzert
eines Posaunenquartetts samt Wein-Brunch; der Erlös dieser
Veranstaltung kam der Brüderstiftung Peter Friedhofen zugute.
Über eine Spende der Ausstellerin Hedi Westram konnten sich
die „Grünen Damen und Herren“, der ehrenamtliche Besuchsdienst des Krankenhauses, freuen.
Hildegard Schmidt dankte allen Beteiligten, vor allem aber
an den Mitgliedern und dem gesamten Vorstand für deren
ideellen und finanziellen Einsatz. Da in diesem Jahr keine
Neuwahl der Vereinsspitze anstand, mussten die Teilnehmer
des Treffens lediglich den amtierenden Vorstand entlasten –
was sie erwartungsgemäß auch taten. Einzige neue Personalie
war die Wahl von Reinhard Boesten zum Kassenprüfer. Cilly
Peters hatte sich nach zwei Jahren Tätigkeit in dieser Funktion
nicht mehr zur Wahl gestellt. Für ein weiteres Jahr zur zweiten
Kassenprüferin wurde Jutta Bretz bestimmt.
Weil zu jedem guten Rück- auch ein viel versprechender Ausblick gehört, nannte Hildegard Schmidt schon mal Eckpunkte
des Programms für die kommenden Monate. Neben den sechs
Ausstellungen in 2014 und einem Kammerkonzert der Sommerakademie Konz steht im Rahmen der „Nacht der offenen
Kirchen“ im November ein Konzert auf dem Programm. Dass
Schmidt und ihrem Team angesichts der Fülle von Angeboten über kurz oder lang die potenziellen Aussteller ausgehen
könnten, steht nicht zu erwarten: Man habe Anmeldungen
bis 2016 und darüber hinaus, berichtete die Vorsitzende stolz.
Mit Tanzeinlagen, einem gemeinsamen Essen und Gedanken
zur Kunst von Hildegard Schmidt klang der Abend hoch oben
über Trier gemütlich aus.
Termine
10. Januar
Fortbildung: Akutes Koronarsyndrom – ACS
15. Januar
Tag der offen Tür in der Physiotherapieschule
23. Januar
Neujahrsempfang für Mitarbeiter
27. Januar
Patienten-Informationsveranstaltung: Schulterschmerzen
31. Januar
8. Trierer Symposium Rheumatologie 2015
4. – 6. März
Fortbildung: 17th Hands-on-Workshop
26. März
Patienten-Informationsveranstaltung: Fußschmerzen
28. April
Patienten-Informationsveranstaltung: Das künstliche Hüftgelenk
9. Mai
Fortbildung: Spotlight Neurologie
12. Mai
Pflegekongress
20. Juni
26. Wissenschaftliches- und Pflegesymposium des Nephrologischen Arbeitskreises
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Erste Hilfe
gegen Armut !
Brüderstiftung
PETER FRIEDHOFEN
www.bruederstiftung.de
Spendenkonto: 22 80 80
Sparkasse Trier
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