Weltanschauungsfragen – 02/2014
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Weltanschauungsfragen – 02/2014
Weltanschauungsfragen – 02/2014 NEWSLETTER UND PRESSESCHAU DES ARBEITSFELDES WELTANSCHAUUNGSFRAGEN Inhalt 0. Überblick [hier] 1. Atheisten – Gelungener Start [hier] 2. Atheisten – Gespräche mit dem Ministerpräsidenten [hier] 3. Atheisten – Humanisten ziehen Klage zurück [hier] 4. Atheisten – Neuer Anlauf der Laizisten in der SPD [hier] 5. Bruno Gröning-Freundeskreis – Gefährliche Werbung [hier] 6. Esoterik – Astronomische Preise für Humbug [hier] 7. Esoterik – Behandlung wider Willen [hier] 8. Esoterik – Kuschelige Parawissenschaften [hier] 9. Evolution – 90 Prozent der Amerikaner glauben an Schöpfer [hier] 10. Evolution – Republikaner als Anti-Wissens-Partei [hier] 11. Exorzismus – Feiert der Teufel ein Comeback? [hier] 12. Exorzismus – Mutter soll Kinder bei Ritual getötet haben [hier] 13. Fundamentalismus – Predigen bis zum Schlangenbiss [hier] 14. Fundamentalismus – Eine Aussteigerin berichtet [hier] 15. Fundamentalismus – Stark im Glauben [hier] 16. Guruismus – Schwere Vorwürfe gegen Amma [hier] 17. Hinduismus – Fundamentalisten sorgen für Buchvernichtung [hier] 18. Homöopathie – Ritterschlag für Quacksalber? [hier] 19. Homöopathie – Die Globulisierungsfalle [hier] 20. Kirchen – Ist die Zukunft freikirchlich? [hier] 21. Moon-Bewegung – Wieder eine Massenhochzeit [hier] 22. NAK – Gespräche mit der ACK werden fortgesetzt [hier] 23. Religion – Der Glaube der Ungläubigen [hier] 24. Resilienz – Schützt der Glaube vor Depression? [hier] 25. Satanismus – Der Dämon vor der Haustür [hier] 26. Satanismus – Experten zweifeln [hier] 27. Scientology – Die Bildzeitung fällt rein [hier] 28. Scientology – Ermittlungen in Frankreich [hier] 29. Scientology – Überwachung in NRW geht weiter [hier] 30. Zeugen Jehovas (ZJ) – Besuche bei Gehörlosen [hier] 31. Hinweise: – Wieviel Toleranz braucht und verträgt der Glaube? – Flyer Homöopathie [hier] 32. Kontakt [hier] 33. Erklärung [hier] 34. Impressum [hier] Arbeitsfeld Weltanschauungs-fragen Jürgen Schnare Pastor Archivstr. 3 30169 Hannover Fon: 0511 1241-140 Fax: 0511 1241-941 weltanschauung@ kirchliche-dienste.de EKK Kassel BLZ520 604 10 Konto-Nr. 6955 www.kirchliche-dienste.de/ weltanschauungsfragen Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 0. Überblick Liebe Interessierte an der Weltanschauungsarbeit, wegen einer Urlaubspause hat dieser Newsletter einen größeren Umfang als die letzten Ausgaben. Die Ordnung nach Stichwörtern bzw. nach Themengruppen erleichtert hoffentlich die Orientierung: Die atheistischen Verbände sehen sich in der Gesellschaft angekommen, auch wenn noch nicht alle ihre Ziele erreicht sind, wie die ersten Meldungen, die wir gesammelt haben, zeigen. [hier] Welche Geschäfte im Bereich der Esoterik gemacht werden [hier] und wie selbstverständlich solche Angebote auch in einer Klinik begegnen können [hier], überrascht immer wieder. Dem Erfolg versucht ein Interview auf die Spur zu kommen, das die österreichische Zeitung „Der Standart“ mit einer Psychologin und einem Naturwissenschaftler führte. [hier] In diesem Zusammenhang ist natürlich auch der Erfolg der Homöopathie zu erwähnen. [hier und hier] Wir haben dazu einen Hinweis auf eine Broschüre, die heruntergeladen werden kann. [hier] Die Stellung zu den Naturwissenschaften spielt eine wichtige Rolle, wenn über Esoterik oder Homöopathie diskutiert wird. Aber auch für den christlichen Glauben oder allgemein den Glauben an einen Schöpfergott ist das ein wichtiges Thema. Wie sehr dabei die Diskussion um Evolution und Kreationismus eine Rolle spielt und wie folgenreich das sein kann, lässt sich am Beispiel der USA zeigen. [hier und hier] Geradezu tödlich kann es werden, wenn man den wörtlichen Glauben an die Bibel zu weit treibt, wie es die sog. „snake handlers“ in den USA im Hinterland der Appalachen tun. [hier] Christlicher Fundamentalismus, kann auch Biographien zerstören, wie es das Beispiel einer Aussteigerin aus der Gemeinschaft der „Zwölf Stämme“ zeigt. [hier] Auch der Exorzismus ist ein fragwürdiges Phänomen aus dem Glaubensb ereich [hier], das immer wieder Schlagzeilen sorgt. [hier] Aber nicht hinter jedem Phänomen, das mit dem Satanismus in Verbindung gebracht wird, muss Satan stecken, nicht alles ist so, wie es scheint! [hier und hier] Dass der Glaube hilfreiche Wirkung haben kann, das zeigen neue Untersuchungen, die mit Menschen durchgeführt wurden, welche z. T. eine besondere Disposition für depressive Erkrankungen besitzen. [hier] Immer wieder kommen aus dem Reich der Gurus Meldungen über Missbrauch an die Öffentlichkeit. Auch die „Umarmerin“ Amma und ihr Anhang müssen sich jetzt entsprechenden Vorwürfen stellen. [hier] Egal, was dabei herauskommt, es empfiehlt sich immer, kritisch und wachsam zu bleiben. -2- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Das gelingt nicht in jedem Fall, wie das Beispiel der größten deutschen Tageszeitung zeigt, die trotz eigener Warnungen den Scientologen auf den Leim gegangen ist! [hier] Auch der „Bruno Gröning-Freundeskreis“ [hier] und die „Zeugen Jehovas“ [hier] arbeiten weiter mit ihren Methoden! Und die Moon-Bewegung ist ebenfalls nicht verschwunden! [hier] Spannend bleibt die Frage, wohin der Weg der „Neuapostolischen Kirche“ (NAK) führen wird. Die Gespräche mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen gehen in eine neue Phase. [hier] Ausdrücklich weise ich auf die Jahrestagung am 26. Februar 2014 hin! [hier] Herzliche Grüße Jürgen Schnare [zurück] 1. Atheisten – Gelungener Start hpd.de Giordano Bruno Stiftung 06.01.2014 · Nr. 17504 Gelungener Start ins Jubiläumsjahr OBERWESEL. (hpd/gbs) 2014 wird die Giordano-Bruno-Stiftung ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Auf dem Neujahrsempfang am Stiftungssitz in Oberwesel stellte Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon die Planungen für das Jubiläumsjahr vor und blickte zurück auf die wichtigsten Ereignisse 2013. Rückblick 2013 Das Jahr 2013, so Schmidt-Salomon, habe aus säkularer Sicht für einige Überraschungen gesorgt… Insgesamt könne die gbs mit dem Verlauf des Jahres 2013 sehr zufrieden sein, sagte Schmidt-Salomon… Ausblick 2014 Ihr zehnjähriges Bestehen wird die gbs voraussichtlich Ende September 2014 im Rahmen eines großen Festakts feiern, erklärte Schmidt-Salomon. Bis dahin wird auch ein etwa 45minütiger Dokumentarfilm von Ricarda Hinz fertiggestellt sein, der die Aktivitäten der letzten zehn Jahre zusammenfassen, den -3- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Schwerpunkt aber auf die Geschichte und die zentralen Anliegen des evolutionären Humanismus legen wird… [weiter] [zurück] 2. Atheisten – Gespräche mit dem Ministerpräsidenten hvd-niedersachsen.de 31.01.2014 · Nr. 17727 Konfessionsfreie bei Ministerpräsidenten Gespräch über das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften Vertreter von vier nichtreligiösen Organisationen in Niedersachsen, der kirchenkritischen Giordano-Bruno-Stiftung (GBS), der Bürgerrechtsvereinigung Humanistische Union (HU), der Weltanschauungsgemeinschaft Humanistischer Verband Niedersachsen (HVD) und des Internationalen Bund der Konfessions-losen und Atheisten (IBKA) hatten am 29.1.2014 ein Gespräch mit Minister-präsident Stephan Weil zur Religionspolitik. Die Organisationen drückten den Wunsch aus, die Politik möge die konfessionsfreien Bürgerinnen und Bürger angesichts der zunehmenden Säkularisierung der Gesellschaft bei der Behandlung von Fragen der Religion und der Weltanschauung gleich-berechtigt beteiligen; schließlich gehöre rund ein Drittel der Bevölkerung weder einer christlichen, jüdischen oder muslimischen noch einer anderen Religionsgemeinschaft mehr an. Bei der Erörterung von Fragen der kirchlichen Präsenz in den Schulen und der Staatsleistungen an die Kirchen wurden erhebliche Meinungsunterschiede zwischen dem Minister-präsidenten einerseits und den Verbänden andererseits deutlich… [weiter] [zurück] -4- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 3. Atheisten – Humanisten ziehen Klage zurück jesus.de 14.01.14 Nordrhein-Westfalen: Humanisten ziehen Klage für Unterrichtsfach Lebenskunde zurück Der Humanistische Verband hat seine Klage für die Zulassung des Unterrichtsfachs Lebenskunde in Nordrhein-Westfalen zurückgezogen. Das Ergebnis der Revision vor dem Oberverwaltungsgericht Münster hätte von der Offenlegung der Zahl möglicher Schüler abgehangen. «Das verstößt gegen unsere weltanschaulichen Prinzipien», sagte Jürgen Springfeld, Präsident des Humanistischen Verbands NRW, am Dienstag in Münster. Das Erfassen von Namen und Kindern ihrer Mitglieder widerspreche den Überzeugungen des Verbandes. «Das ist eine Hürde, über die wir nicht locker springen können», sagte Springfeld. Der Verband wolle nun abwägen, inwieweit er den Forderungen des Gerichts nachkommen könne. «Wir müssten ein Stück unserer Weltanschauung ändern», erklärte Springfeld im Anschluss an den Gerichtstermin. Der Verzicht auf eine Urteilssprechung ermöglicht dem Verband, einen neuen Antrag auf Zulassung des Lehrfachs an Schulen in dem Bundesland zu stellen… [weiter] [zurück] 4. Atheisten – Neuer Anlauf der Laizisten in der SPD hpd.de Laizismus 17.02.2014 · Nr. 17878 SPD Laizisten fordern erneut Anerkennung BERLIN. (hpd) Die SPD hat am vergangenen Freitag die Gründung eines Arbeitskreises “Muslime” bekannt gegeben. Dagegen kommt Kritik vom “Arbeitskreis Laizisten in der SPD” - der noch immer nicht anerkannt worden ist… [weiter] [zurück] -5- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 5. Bruno Gröning-Freundeskreis – Gefährliche Werbung Thurgauer Zeitung vom 18.1.14 Sekte wirbt in Frauenfeld um Mitglieder FRAUENFELD. Mit dem Bruno-Gröning-Freundeskreis hat sich morgen eine «sehr problematische Gruppierung mit stark sektenhaften Zügen» im Hotel Blumenstein in Frauenfeld eingemietet. Es ist anzunehmen, dass die Filmvo rführung der Mitglieder-Rekrutierung dienen soll. MATHIAS FREI Morgen soll im Hotel Blumenstein am Bahnhofplatz dem Phänomen Bruno Gröning auf den Grund gegangen werden. Der Bruno-Gröning-Freundeskreis hat sich in einem Saal eingemietet und zeigt einen fünfstündigen Dokumentarfilm. Der in einer lokalen Gratis-Wochenzeitung abgedruckte Veranstaltungshinweis liest sich vielversprechend esoterisch. Zuschauer hätten berichtet, dass sie bei der Filmschau «eine Kraft, ein Kribbeln, ein Strömen am Körper wahrgenommen» hätten. Einige hätten sogar «das Verschwinden von Krankheiten und Schmerzen» bezeugt. «Sehr problematische Gruppe» Ob solcher Aussagen darf man schmunzeln. Das Lachen vergeht einem aber bei der Einschätzung des Bruno-Gröning-Freundeskreises durch Infosekta, eine renommierte Schweizer Fachstelle für Sektenfragen, die in Zürich beheimatet und konfessionell und politisch neutral ist. «Wir halten diese Gruppe für sehr problematisch, weil sie besonders auf kranke Personen fokussiert», erklärt die Psychologin Regina Spiess auf Anfrage. Sie spricht von «stark sektenhaften Zügen» der Gruppierung. Der angekündigte Film sei aufgemacht wie ein Dokumentarfilm, effektiv aber ein Werbefilm, und der ganze Anlass diene in erster Linie der Gewinnung neuer Mitglieder, sagt Spiess… [weiter] [zurück] 6. Esoterik – Astronomische Preise für Humbug NDR Fernsehen Sendedatum: 13.01.2014 20:15 Uhr Astro TV: Astronomische Preise für Humbug? von Melanie Stinn Zehn Milliarden Euro Umsatz macht die Esoterik-Branche mit Versprechen für Liebe und Gesundheit. Marktführer ist der Shopping-Sender Astro TV, der eine -6- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Reihe von Produkten mit wundersamen Eigenschaften anbietet. Für Markt haben Experten einige davon beurteilt. Sternenlicht-Stab und Wächter-Kugel mit Placebo-Effekt Der von Astro TV angebotene Sternenlicht-Stab soll gegen unterschiedliche Krankheiten helfen. Zwar gibt es auch in der klassischen Medizin Lichttherapien. Doch Psychotherapeut Professor Marc Ziegenbein bezweifelt die Wirkung des Stabs. Ziegenbein setzt Licht gegen Depressionen ein - allerdings braucht sein Gerät eine gewisse Mindestleuchtfläche. Vom Sternenlicht-Stab könne man allein wegen der Größe keine medizinische Wirkung erwarten. Ziegenbein sieht höchstens einen Placebo-Effekt… [weiter] [zurück] 7. Esoterik – Behandlung wider Willen hpd.de 11.02.2014 · Nr. 17820 Esoterik wider Willen Neulich schrieb mir eine Freundin ein paar Zeilen aus der Reha. Was sie dort erlebte, konnte sie nur schwer in Worte fassen. Sie hat es versucht und auch mir bleibt die Spucke weg. Daher lasse ich sie einfach selbst erzählen... [weiter] Weiterlesen im Originalartikel... [hier] [zurück] 8. Esoterik – Kuschelige Parawissenschaften derStandard.at Parawissenschaften: “Sackgassen haben etwas Kuscheliges” INTERVIEW | SOPHIE NIEDEN ZU 30. Dezember 2013, 12:14 -7- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Wenn es um den Glauben an Parawissenschaften geht, wird Kritik sehr schnell persönlich genommen – Über das Spannungsfeld Wissenschaft und logische Sackgassen Warum Parawissenschafter die besseren Pädagogen sind, der Mensch nach Mustern im Chaos sucht und was es mit fliegenden Teppichen auf sich hat, erklären die Psychologin Ulrike Schiesser und Martin Moder, Naturwissenschafter und aktiver User in den Foren von der Standard.at, im gemeinsamen Gespräch… [weiter] [zurück] 9. Evolution – 90 Prozent der Amerikaner glauben an Schöpfergott welt.de 18. Feb. 2014, 12:52 Evolution 90 Prozent der Amerikaner glauben an Schöpfergott Eine Soziologin der Rice Universität in Houston befragte 10.000 USAmerikaner, ob Gott oder eine andere höhere Macht für die Entstehung des Weltalls, der Erde und des Menschen verantwortlich seien. Von Christina Horsten Neun von zehn US-Amerikanern haben einer neuen Studie zufolge Zweifel an der wissenschaftlichen Evolutionstheorie. Nur rund 9,5 Prozent seien davon überzeugt, dass Gott oder eine andere höhere Macht absolut keinen Einfluss auf die Entstehung des Universums und des menschlichen Lebens hatten, sagte die Soziologin Elaine Howard Ecklundvon der Rice Universität in Houston, Texas. Sie berichtete über die Umfrage beim Jahrestreffen des AAASWissenschaftsverbands (Link: http://dpaq.de/4Ng1h) (American Association for the Advancement of Science) in Chicago. Die anderen rund 90 Prozent der insgesamt mehr als 10.000 Befragten gaben an, dass ihrer Meinung nach Gott oder eine andere höhere Macht ganz oder zumindest teilweise für die Entstehung des Alls, der Erde und des Menschen verantwortlich seien… [weiter] [zurück] -8- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 10. Evolution – Republikaner als Anti-Wissens-Partei Spiegel Online 04. Januar 2014, 07:32 Uhr US-Studie Republikaner werden zur Anti-Wissens-Partei Von Frank Patalong Religion gewinnt, Bildung verliert - in den USA wird das naturwissenschaftliche Weltbild zurückgedrängt. Eine aktuelle Studie lässt den Hauptgrund erahnen: Die politische Rechte driftet in eine vormoderne Gedankenwelt ab. Dass der bibeltreue Kreationismus in den USA auf dem Vormarsch sei, wird seit Jahren immer wieder behauptet. Jetzt legte das renommierte, unabhängige Sozialforschungsinstitut Pew Research Center mit der Wiederholung einer Studie von 2005 und 2009 erstmals Zahlen vor, die diese Annahme bestätigen. Gefragt hatten die Forscher nach der Welterklärung, der die Befragten anhingen: War es Gott, der den Menschen genau so schuf, wie er jetzt ist, oder ist der Mensch Produkt eines langen Evolutionsprozesses? Im März und April 2013 gab Pew 1983 repräsentativ ausgewählten Amerikanern aller Schichten und Ethnien einen Fragenkatalog, der dem der 2009 durchgeführten Studie entsprach. 2023 weitere repräsentativ ausgewählte US-Bürger bekamen einen noch entwickelteren Fragenkatalog vorgelegt, der weitere Nuancen erfassen sollte: Trennten die Befragten beim Thema Evolution womöglich zwischen Mensch und Tier? Akzeptierten sie das Prinzip der Evolution, glaubten aber an eine göttliche Lenkung dahinter? Die nun vorliegende Auswertung erlaubt zum einen erstmals einen Vergleich von unter identischen Bedingungen erhobenen Zahlen, zum anderen eine Vertiefung und Hinterfragung der so erhobenen Statistiken. Die Evolutionsstudie bestätigt die Annahme, dass für westliche Verhältnisse ungewöhnlich viele US-Bürger einem religiösen Weltbild anhängen und wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen... [weiter] [zurück] -9- Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 11. Exorzismus – Feiert der Teufel ein Comeback? pro-medienmagazin.de Gesellschaft | 07.01.2014 Thema im aktuellen Focus: Exorzismus Feiert der Teufel ein Comeback? Bei Ärzten, Geistlichen und Exorzisten häufen sich die Anfragen Hilfe suchender Menschen. Die meinen, sie seien von einem Dämon oder gar dem Teufel besessen. Das berichtet das Magazin Focus in seiner aktuellen Ausgabe. Ärzte, Kirchenleute und Beratungsstellen haben den Eindruck, dass Teufelsaustreibung und Besessenheit für immer mehr Menschen ein reales Problem seien. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter dem Titel „Und erlöse uns von dem Bösen“ in seiner aktuellen Ausgabe. Die Menschen wüßten demnach nicht mehr weiter in einer Welt, in der ihnen das Böse übermächtig erscheine. Daher suchten sie Rat. Unter den Hilfesuchenden fänden sich viele junge Frauen mit Migrationshintergrund aus Osteuropa. Das Magazin berichtet von dem katholischen Priester des Pallottiner-Ordens Jörg Müller, der alleine aus dem Raum München und Freising hunderte Anfragen von Menschen bekommen habe, die sich nach den Worten Müllers für „dämonisch belastet“ hielten. Der katholische Theologe berichtet von einem Exorzismus, den er selbst beobachtet hat: „Das Augenverdrehen, Schreien, Sprachenwechseln und die tiefe Bassstimme der Frau waren sehr spektakulär, das war ein Grenzfall.“ Offiziell werde der große Exorzismus in Deutschland seit dem Jahr 1976 nicht mehr praktiziert, schreibt der Focus. Die deutsche Bischofskonferenz äußerte sich im Jahr 2005 in einer Handreichung so: „Der große Exorzismus darf nur dann angewandt werden, wenn es für den Exorzisten auch mit moralischer Sicherheit feststeht, dass es sich um Besessenheit handelt und der Betroffene, wenn möglich, zustimmt.“ … [weiter] [zurück] 12. Exorzismus – Mutter soll Kinder getötet haben Spiegel Online - 20.1.14 USA: Mutter soll Kinder bei Exorzismus-Ritual erstochen haben - 10 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Die Polizei im US-Bundesstaat Maryland hat eine Mutter festgenommen. Die 28-Jährige steht unter dringendem Verdacht, zwei ihrer Kinder bei einer angeblichen Teufelsaustreibung getötet zu haben. Zwei weitere Kinder wurden schwer verletzt… [weiter] [zurück] 13. Fundamentalismus – Predigen bis zum Schlangenbiss Tagesanzeiger.ch LEBEN Er predigte, bis die Schlange ihn biss Von Martin Kilian, Washington. Aktualisiert am 16.02.2014 Das religiöse Ritual des «Schlangenaufhebens» wird in den USA noch immer praktiziert. Am Samstag starb einer der bekanntesten Pastoren nach einem Biss. Jamie Coots wurde in den USA bekannt als Schlangen-Prediger in einer TVSerie des amerikanischen Kabelkanals «National Geographic». Der Pastor einer fundamentalistischen Gemeinde in Middlesboro im Staat Kentucky ha ntierte fast an jedem Wochenende wie auch manche Gemeindemitglieder mit Giftschlangen - gemäss der Glaubensdoktrin, dass ein Biss ein Urteil Gottes sei, dem wahren Gläubigen jedoch kein Schaden drohe. Am Samstagabend aber starb Coots, nachdem ihn eine Giftschlange während des Gottesdienstes gebissen hatte. «Snake Handlers» und ihre Gemeinden sind über das Hinterland der Appalachen in Kentucky, Tennessee, West Virginia und Alabama verteilt und praktizieren ihre Religion trotz staatlicher Verbote… [weiter] [zurück] 14. Fundamentalismus – Eine Aussteigerin berichtet Spiegel Online 27. Januar 2014, 10:47 Uhr - 11 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Leben nach der Sekte "Ich habe keine Wurzeln und keine Kraft zu fliegen" Von Frauke Lüpke-Narberhaus Sie wurde in eine Sekte geboren und dort von klein auf geschlagen, mehrmals am Tag. Mit 16 Jahren stieg Amitsa bei den "Zwölf Stämmen" aus. Begegnung mit einer jungen Frau, die ausbrach, um ins Leben zu finden. Als Kind dachte sie, Schläge gehören zum Leben; Schläge mit der Rute, manchmal auf den nackten Po, manchmal nur auf die Unterhose. Als Jugendliche ahnte sie, die Qualen sind falsch. Gewehrt hat sie sich trotzdem nicht. Heute wird sie von niemandem mehr geschlagen, nur noch nachts in ihren Träumen. Amitsa kam in einer Sekte zur Welt: 16 Jahre lebte sie mit ihren Eltern und fünf Geschwistern bei den "Zwölf Stämmen", erst in Frankreich, später in Penningbüttel bei Bremen, dann im bayerischen Wörnitz. Seit zwanzig Jahren schon kennen die deutschen Behörden Misshandlungsvorwürfe gegen die Sekte, die sich auf das Alte Testament beruft: Wen der Herr liebt, den züchtigt er. Die Mitglieder tragen lange Haare und wallende Kleider, sie glauben, dass die Welt 2026 untergeht, dass alle vom Satan besessen sind, nur sie nicht. In ihrer Welt ist auch Amitsa besessen. Sie hat die "Zwölf Stämme" vor rund vier Jahren verlassen… [weiter] [zurück] 15. Fundamentalismus – Stark im Glauben taz.de - 14.02.2014 Christlicher Fundamentalismus Stark im Glauben Homophob, selbstgerecht, geistig arm: Die Evangelikalen sind die Buhmänner unter den Christen. Die Wirklichkeit ist ein bisschen komplizierter. HAMBURG taz | Die Evangelikalen sind aus unterschiedlichen Gründen in weiten Kreisen unpopulär, und natürlich sind sie selbst schuld daran. Schlecht zu ertragen ist aber die Arroganz, mit der man ihnen begegnet, sei es – diskret – in der Volkskirche, sei es weniger diskret im säkularen Rest. Die Evangelikalen, das sind in den Augen der meinungsbildenden Akademiker und Halbbildungsbürger die Naiven unter den Religiösen, diejenigen, die noch nicht zu den Seg- - 12 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 nungen der Abstraktion gefunden haben, geistig Arme, die mehr Spektakel brauchen und buntere Bilder. Soweit der einfache Teil. Der schwierigere: Der Begriff „evangelikal“ ist ungefähr so weit wie „gläubig“. Es gibt evangelikale Gemeinden in der Landeskirche, für den früheren EKD-Ratsvorsitzenden Huber bedeutet evangelikal schlicht die Fortsetzung des Pietismus, andere sagen, dass es das ist, was man früher fromm genannt hätte. Und dann gibt es evangelikale Gemeinden, d eren Weltbild die Größe einer Schuhschachtel hat, die freudige Koalitionäre von homophoben Rechtsaußen sind… [weiter] [zurück] 16. Guruismus – Schwere Vorwürfe gegen Amma 20 Minuten Schwere Vorwürfe - 03. Februar 2014 Umarmerin Amma soll Mitarbeiter schlagen Die indische Guru-Frau Amma, die auch in Winterthur jeweils Fans umarmt, wird von einer Ex-Mitarbeiterin in einem Buch beschuldigt. Sie soll Angestellte schlagen und gierig sein. Tausende Anhänger kommen jeweils nach Winterthur, um sich von Amma umarmen zu lassen wie hier 2010. Jetzt erhebt eine ehemalige Mitarbeiterin in einem Buch schwere Vorwürfe gegen die indische Guru-Frau.Amma, die für ihre innigen Umarmungen und Bescheidenheit bekannt ist, soll Mitarbeiter schlagen und Geld im dreistelligen Millionenbereich horten. Ihre Anhänger, die sich beim Meditieren gerne mal ganz zurückziehen, wehren sich im Internet gegen die Anschuldigungen im Buch. Auch der Anwalt der AmmaAdministration hält alles für falsch… [weiter] [zurück] 17. Hinduismus – Fundamentalisten veranlassen Buchvernichtung Religion ORF.at Indien: Verlag vernichtet Buch über Hinduismus - 13 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Unter dem Druck einer Klage durch eine nationalistische Hindu-Gruppierung hat der indische Verlag Penguin India alle Kopien eines Buches über Hinduismus vom Markt genommen und deren Vernichtung angeordnet. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag. Die Gruppe Shiksha Bachao Andolan Samiti, (englisch: Save Education Movement) hatte im Jahr 2010 gegen den Verlag wegen des 2009 erschienenen Buchs „The Hindus: An Alternative History“ der amerikanischen Religionshistorikerin und Sanskrit-Expertin Wendy Doniger Klage erhoben. Die darin beschriebenen mythologischen Texte seien darin als „fiktional“ beschrieben, was die religiösen Gefühle von Millionen Hindus verletze, so die Kläger. Bücher werden vernichtet Weiters klagte die Gruppe die New Yorker Penguin Group Inc. Am Montag gab der Penguin-Verlag bekannt, dass zum Zweck eines gerichtlichen Vergleichs mit Shiksha Bachao Andolan Samiti der Verkauf von Exemplaren des Buches eingestellt sowie alle Kopien geschreddert würden. In Neu-Delhi wurden am Donnerstag bereits keine Kopien mehr verkauft, wie Kathy Daigle von AP berichtete… [weiter] [zurück] 18. Homöopathie – Ritterschlag für Quacksalber? Frankfurter Allgemeine - Wissen Versagen der Medizin: Homöopathie Ein Ritterschlag für Quacksalber? 09.01.2014 Verfechter der Homöopathie nutzen klinische Studien als Waffe, um glau bwürdig zu wirken. Es könnte an der Zeit sein, die Grenzen evidenzbasierter Methoden anzusprechen. Von MARTINA LENZEN-SCHULTE Roland Zimmermann, der Leiter der Frauenklinik am Universitätsspital in Zürich, wagte einiges, als er jüngst auf dem Perinatalmedizin-Kongress in Berlin öffentlich die Ansicht äußerte, Globuli & Co hätten im Kreißsaal nichts zu suchen. Der Schweizer Frauenarzt stemmt sich damit nämlich gegen eine weit verbreitete Praxis: 93,4 Prozent der geburtshilflichen Abteilungen, so das Ergebnis einer Umfrage in Deutschland, bieten den werdenden Müttern homöopathische Globuli an („Forschende Komplementärmedizin“, Bd. 16, S. 111). - 14 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Zimmermann begründete seine Absage damit, dass es für die Wirksamkeit der homöopathischen Mittel keine wissenschaftliche Evidenz gebe. Fast zeitgleich widmete sich eine andere Tagung in München just den wissenschaftlichen Belegen für die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien: Auf dem Internationalen Symposium „Homöopathie in Klinik, Praxis und Forschung“ wurden u nter anderem die Zehn-Jahres-Ergebnisse einer so genannten placebokontrollierten Studie vorgestellt, die die Wirksamkeit verschiedenster homöopath ischer Arzneien bei der ADHS-Symptomatik von Kindern belegen soll. Wahrscheinlich etwas zu vollmundig heißt es in einer Pressemitteilung der LMU München dazu: „Langzeitstudie zeigt Wirksamkeit der klassischen h omöopathischen Behandlung von AD(H)S bei Kindern“. Das jedenfalls schreibt Sigrid Kruse, die Leiterin des Bereichs Homöopathie des Dr. von Haunerschen Kinderspitals in München. Diese angesehene Kinderklinik ist nicht die einzige Universitätsklinik, die in Sachen Homöopathie eigene Abteilungen unterhält und Forschungsmittel bereitstellt. Woran sich noch halten? Das ist der widersprüchliche Stand der Dinge in Sachen Homöopathie am Anfang des Jahres 2014 im deutschsprachigen Raum: kategorische Verneinung jedweder wissenschaftlichen Evidenz für ihre Wirksamkeit auf der einen Seite, Belege für eine Wirksamkeit aus klinischer Forschung mit (zumindest dem Namen nach) hochwertigen placebokontrollierten Studien auf der anderen. Woran sich noch halten? Eine Auflösung der Paradoxie ist im nächsten Heft der „Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen“ (ZEFQ Bd. 107, S. 606) nachzulesen. Unter dem Titel „Scientabilität – ein Konzept zum Umgang der Evidenz-basierten Medizin mit homöopathischen Arzneimitteln“ widmet sich Christian Weymayr der Frage, ob es überhaupt sin nvoll ist, derzeit übliche Nachweismethoden der Evidenz-basierten Medizin auf die Homöopathie anzuwenden. Als Ko-Autor des Buches „Die HomöopathieLüge“ stellt sich Weymayr damit dem Dilemma, das die Wirksamkeitsprüfungen der modernen Medizinforschung in Form randomisiert-kontrollierter StStudien (randomized controlled clinical trials, RCT) mit sich bringen. Hinter den RCTs verbirgt sich eine wichtige und gängige Form klinischer Studien, die in der Regel die Wirksamkeit eines neuen Medikamentes zum Beispiel gegen ein Placebopräparat testet. Eine Gruppe von zu behandelnden Patienten – etwa mit überhöhtem Blutdruck – erhält zufallsverteilt zur einen Hälfte das Testpräparat, zur anderen Hälfte ein wirkstofffreies Placebo. Nach definierten Zeitabschnitten misst man, ob die neue Substanz den Blutdruck zu senken vermag und wie stark. Das wird sodann mit verschiedenen statistischen Rechenmethoden als „Signifikanz“ ausgewiesen. Randomisiert-kontrollierte Studien sind zwar das methodisch Beste, was klinische Prüfverfahren zu bieten haben. Sie sind indes fehleranfällig und als Methode nicht davor gefeit, Ergebnisse zu produzieren, die auch dort Wirksamkeit attestieren, wo vielleicht keine ist. Genau hier entstehe das Problem, findet Weymayr, denn diese Studien bieten den Homöopathen ein Einfallstor - 15 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 beim Versuch, sich um den Ritterschlag der wissenschaftlichen Medizin zu bemühen… [weiter] [zurück] 19. Homöopathie – Die Globulisierungsfalle SPIEGEL ONLINE 17. Februar 2014, 11:18 Uhr Umstrittenes Homöopathie-Studium Die Globulisierungs-Falle Von Bärbel Schwertfeger Im Bayern soll im September ein Bachelor-Studiengang in Homöopathie starten. Kritiker sehen in der Globuli-Kunde eine Pseudowissenschaft. Der Streit offenbart: Die üblichen Genehmigungsverfahren stoßen hier an ihre Grenzen. Anja Wilhelm ist guter Dinge. "Es läuft alles nach Plan", sagt die Leiterin der Homöo-Akademie im bayerischen Traunstein. Im September sollen 20 bis 25 Studenten im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe mit dem neuen Studiengang zum Bachelor of Science in Homöopathie beginnen. Schon am 24. März startet das erste Vormodul für Abiturienten. Gelehrt werden soll "klassische Homöopathie auf Hochschulniveau". Doch auch wenn der Glaube in die Heilkraft der Globuli und der extrem verdünnten Wirkstoffe weit verbreitet ist - dass Homöopathie eine Wissenschaft ist, bezweifeln viele. Für die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) ist der Studiengang schlicht ein akademischer Etikettenschwindel, der "einer Pseudowissenschaft höhere Weihen" verleiht. "Der Homöopathie fehlt das Bestreben einer Wissenschaft zur Erforschung ihrer Grundlagen", kritisiert Norbert Aust von der GWUP. Stattdessen würden die 200 Jahre alten Schriften des Gründers Samuel Hahnemann ohne Vorb ehalte als richtig postuliert. "Forschung in der Homöopathie zielt einzig darauf, den Vorwurf der Unwirksamkeit zu widerlegen", wettert Aust. Das soll auch die Meta-Analyse, mit der die Homöo-Akademie argumentiert und die Aust auf seinem Kritiker-Blog analysiert hat. Sein Ergebnis: Was die Homöopathen aus der Analyse herauslesen, steht gar nicht drin… [weiter] - 16 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 [zurück] 20. Kirchen – Ist die Zukunft freikirchlich? Idea.de – 2. Januar 2014 Theologieprofessor - Die Zukunft der Kirche ist freikirchlich Tübingen/Witten (idea) – Die Zukunft der Kirche ist nach Ansicht des Tübinger Theologieprofessors Jürgen Moltmann freikirchlich geprägt. In einem Interview mit dem evangelischen Magazin „3E“, das vom Bundes-Verlag (Witten) herausgegeben wird, sagte der 87-Jährige, er erwarte dies zwar nicht mehr in seiner und der nächsten Generation – „aber so wie die Entwicklung läuft, sehe ich, dass die Zukunft der Kirche eine freiere und freiwilligere sein wird“. Wachstum, Veränderung und Mission seien keine Aufgaben „der Landeskirchen von oben, sondern der Christen von unten“. Die eigentliche Kirche sei die versammelte Gemeinde am Ort, die durch das allgemeine Priestertum der Glaubenden geformt werde. Moltmann: „Kirche funktioniert auch ohne Landeskirchenämter und die vielen Referenten. Die Bürokraten behindern und lähmen die Arbeit vor Ort.“ Dies habe der reformierte Theologieprofessor Karl Barth (1886-1968) auch so verstanden. Er habe nicht von Kirche und Staat, sondern von der Christen- und Brüdergemeinde gesprochen… [weiter] [zurück] 21. Moon-Bewegung – Wieder eine Massenhochzeit http://religion.orf.at/stories/2630658/ religion ORF.at – 12.02.2014 Moon-Bewegung: Massenhochzeit in Südkorea Zum zweiten Mal seit dem Tod des umstrittenen koreanischen Religionsgrü nders San Myung Moon hat die von ihm gegründete Vereinigungskirche eine Massenhochzeit veranstaltet. An der Zeremonie am Mittwoch in Südkorea nahmen 2.500 Paare aus 50 Ländern teil, wie die Bewegung mitteilte. Die Trauungen, die früher weltweit für Aufsehen sorgten, waren stets ein Markenzeichen des 2012 gestorbenen Gemeinschaftsgründers. Moon hatte sich zu Lebzeiten selber als Messias b ezeichnet. Kritiker warfen ihm vor, er strebe eine Art Weltherrschaft an. Zudem gab es in den 1980er-Jahren Berichte über die Isolation von Mitgliedern in religiösen Zentren… - 17 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 [weiter] [zurück] 22. NAK – Gespräche mit der ACK werden fortgesetzt Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland Gespräche zwischen ACK und NAK werden fortgesetzt 04.02.2014 Frankfurt/Zürich. Die Gespräche zwischen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und der Neuapostolischen Kirche werden fortgesetzt. Am 03.02.2014, trafen sich dazu Delegationen beider Seiten in der Ökumenischen Centrale in Frankfurt/Main. Grundlage für die weiteren Gespräche ist ein Beschluss der Mitgliederversammlung der ACK Deutschland... [weiter] [zurück] 23. Religion – Der Glaube der Ungläubigen Spiegel Online - 21.12.2013 Der Glaube der Ungläubigen Von Dworschak, Manfred Der Mensch sei von Natur aus empfänglich für Magie und Übersinnliches, sagen Forscher. Selbst bei überzeugten Atheisten vermuten sie eine Furcht vor höheren Mächten. Nur die Kirchen haben nichts davon - ihre Rituale sind vielen Menschen zu kalt und zu abstrakt. Ein Witzbold bietet Ihnen 20 Euro in bar. Sie müssten als Gegenleistung nur Ihre Seele dem Teufel verkaufen, mit einem echten Vertrag auf Papier: Würden Sie, Hand aufs Herz, mit Ort und Datum unterschreiben? Oder, für die besonders Mutigen: Würden Sie einen tadellosen, frisch gereinigten Pullover aus dem Nachlass Adolf Hitlers überziehen? Mit solchen Selbstversuchen kann jeder prüfen, wie es um seinen kühlen Verstand bestellt ist. Schließlich gibt es keinen Teufel, und ein Pullover ist nicht böse. Also was ist schon dabei? - 18 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Viel zu viel: Angst. Wer weiß, vielleicht tut sich doch noch die Hölle auf? Und Hitlers Pulli - ekelhaft! Der muss verseucht sein, irgendwie, mit den Toxinen des Grauens, das sein Vorbesitzer verbreitet hat. Wir wissen: So ist es nicht. Aber wir können nicht anders. Magische Vorstellungen von der Hölle, dem Bösen, von Apokalypse und Gefahr sind wie eingewurzelt im Hirn. Sie drängen sich oft als Erstes auf, wenn wir vor einem Rätsel stehen. Aber was ist mit der Aufklärung? Hat sie nicht das Licht angeknipst in unseren magisch verfinsterten Gehirnen? Leider nicht. Vernunft und Logik scheinen kaum Zugriff auf jenen urwüchsigen Teil der Gedankenwelt zu haben. Es ist, als wäre er schreibgeschützt. Der Mensch hält sich für abgeklärt, aber langsam wird klar, wie leicht er sich da irrt: In seinen Knochen steckt noch immer die Angst der Ahnen aus der Steinzeit, die ihre Umgebung absuchten nach den Spuren finsterer Mächte oder nach Fressfeinden - stets in Panik, dass diese irgendwo im Gestrüpp bereits die Zähne fletschten. Diese magische Welt im Kopf scheint auch unberührt zu sein von komplizierter Lehre, die alle großen Kirchen zu bieten haben. Nur mit Mühe versteht das Fußvolk die Glaubenslehre, und es hat auch kaum Verwendung dafür. Der gläubige Mensch pickt sich aus dem jeweils herrschenden religiösen Angebot vor allem heraus, was ihm einleuchtend und hilfreich erscheint… [weiter] [zurück] 24. Resilienz – Schützt der Glaube vor Depression? Frankfurter Allgemeine - Wissen Resilienz Schützt der Glaube vor Depression? 15.02.2014 · Wer gläubig ist, wird seltener depressiv - das gilt sogar für Menschen mit hohem genetischem Risiko, belegt eine neue Studie. Von MARTINA LENZEN-SCHULTE Wem religiöse oder spirituelle Inhalte in seinem Leben wichtig sind, der wird seltener von Depressionen heimgesucht – selbst dann, wenn eigentlich ein sehr hohes Risiko zu erkranken besteht. Dabei zählt nicht, wie viele Gottes- 19 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 dienste die Betreffenden besuchen, sondern welche Bedeutung der Religion beigemessen wird. Ein Forscherteam aus Psychiatern und Neurowissenschaftlern um Myrna Weissmann von der Columbia University in New York schlussfolgert dies aus Hirnscans von 103 Personen, von denen ein Teil extrem anfällig für Depressionen war... [weiter] [zurück] 25. Satanismus – Der Dämon vor der Haustür Spiegel Online 07. Januar 2014, 16:19 Uhr Satanisten-Statue in Oklahoma Der Dämon vor der Haustüre Sie hat einen Widderkopf, riesige Flügel und ist offenbar kinderlieb - doch die Statue, die eine US-amerikanische Satanistenkirche errichten will, sorgt für Streit. Das rund zwei Meter hohe Bauwerk soll vor dem Parlament des Bu ndesstaates Oklahoma stehen - direkt neben den Zehn Geboten. Oklahoma City - Lucien Greaves gibt sich ganz unschuldig: "Ich fände es am schönsten, wenn Kinder damit spielen würden. Wir wollen, dass Kinder sehen, dass Satanismus Spaß macht", sagt der Sprecher der in New York ansässigen Kirche Satans. Die Teufelsanbeter wollen die Statue in der Hauptstadt des Bundesstaats Oklahoma errichten - direkt vor dem Parlament. Ein gehörnter Dämon mit Widderkopf, der unter einem Pentagramm thront und zwei nett dreinschauende Menschenkinder an seiner Seite hat. Die Empörung über das gut zwei Meter hohe Monument ließ nicht lange auf sich warten: "Ich glaube, es sollten nur Statuen erlaubt sein, die die Werte Oklahomas verkörpern", schrieb etwa der Republikaner Bob Cleveland in einer E-Mail an den Sender CNN. Dabei haben sie sich den Dämon vor der eigenen Tür selbst eingebrockt… [weiter] [zurück] - 20 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 26. Satanismus – Experten zweifeln n24.de - 18.02.2014 Rätsel um Serienmörderin Experten zweifeln an dutzendfachen Bluttaten Sie will Satanistin sein und schon mit 13 Jahren das erste Mal gemordet h aben. Doch Kriminalexperten glauben der 19-jährigen US-Amerikanerin nicht. Zu viele Fakten sind untypisch für Serienmörder. Die angebliche Mordserie einer 19-jährigen US-Bürgerin stößt unter Fachleuten auf große Zweifel. Die junge Frau hatte sich in einem Interview selbst als Satanistin bezeichnet und will mindestens 22 Menschen umgebracht haben. Der Fall sei aber untypisch für eine Serienmörderin, sagte der USKriminologie-Professor Jack Levin von der Northeastern University in Pennsylvania dem Nachrichtensender CNN… [weiter] [zurück] 27. Scientology – Die Bildzeitung fällt rein Bildblog.de Sag ja zur Recherche Am Anfang des Videos geht eine junge Frau durch den Flur ihrer Schule. Traurige Klavierklänge untermalen die Szene. "Sie sagten, Heroin sei das beste High, das ich je hatte", erzählt sie aus dem Off. Dann sieht man, wie sie zu Hause schreiend einen Fernseher an die Wand schmeißt, Regale umwirft, dann in der Stadt neue Drogen kauft, sich vor der Polizei versteckt und schließlich in den Armen ihrer Mutter zusammenbricht. "Erfahren Sie die Wahrheit über Heroin", sagt sie am Ende in die Kamera, und eine Internetadresse wird eingeblendet. Das Video ist ein Werbefilm für die Kampagne "Sag NEIN zu Drogen — Sag JA zum Leben". Es ist vergangene Woche bei Bild.de erschienen, in einem Artikel über den steigenden Heroin-Konsum in den USA. Auf den ersten Blick ist daran nichts auszusetzen, immerhin unterstützt Bild.de damit eine gemeinnützige Kampagne, die sich der Drogenaufklärung verschrieben hat. So scheint es zumindest. - 21 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 In Wahrheit steckt hinter der so gutmütig wirkenden Anti-DrogenOrganisation aber ein bisschen mehr. Sie gehört nämlich zu Scientology… [weiter] [zurück] 28. Scientology – Ermittlungen in Frankreich Religion ORF.at Ermittlungen gegen Scientology-Einrichtungen Ein Berufungsgericht in Paris hat ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere Einrichtungen der Scientology-Bewegung in Frankreich angeordnet. Es wird wegen Betrugs, Beihilfe zur Irreführung und Unterschlagung ermittelt. Gegen drei Mitglieder sowie drei Einrichtungen von Scientology werde insbesondere wegen Betrugs und Beihilfe zur Irreführung sowie Unterschlagung und betrügerischer Geschäftspraktiken ermittelt, teilte Klägeranwalt Olivier Morice am Montag mit. Unterricht nach Scientology-Methoden Hintergrund der Verfahren ist ein Fall, der schon Jahre zurückliegt: Es geht um die Privatschule Institut Aubert in Vincennes bei Paris, deren Schließung b ereits im Jahr 1998 angeordnet wurde. Dort soll ohne Wissen von Eltern nach Scientology-Methoden unterrichtet worden sein. Nach jahrelangen Ermittlungen wurden lediglich drei Beschuldigte angeklagt. Weitere Verdächtige sowie drei Scientology-Einrichtungen wurden ausgespart. Doch eine Familie, die von Anwalt Morice vertreten wird, klagte gegen diese Entscheidung. Ihnen gab das Berufungsgericht nun Recht… [weiter] [zurück] 29. Scientology – Überwachung in NRW geht weiter Quelle: WAZ vom 28. und 29.1.14 Düsseldorf. Scientology soll in NRW weiter überwacht werden 29.01.2014 | 00:18 Uhr Düsseldorf. Rund 500 Scientologen gibt es an Rhein und Ruhr - zwar sinkt die - 22 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Mitgliederzahl leicht, doch die Gefährdung durch die Sekte und ihre Expansionsgelüste sind ungebrochen. Zu diesem Schluss kommt der Verfassungsschutz. Aus Sicht von Behördenchef Burkhard Freier „schränkt die Ideologie von Scientology wesentliche Grund- und Menschenrechte ein“. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die „totalitäre“ Organisation in NRW weiter beo bachtet wird. Dagegen will das zuständige Bundesamt die Überwachung „auf ein Minimum“ reduzieren. Während dort überlegt wird, personell den Fokus stärker auf gewaltbereiten Extremismus und Spionageabwehr zu richten, verwies Freier gestern im Landtag auf „verfassungsfeindliche“ Bestrebungen. Scientology versuche „gezielt“ die Beeinflussung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Fachleute warnen davor, sie aus dem Visier der Verfassungsschützer zu nehmen. „Die werden dann hier wieder mobil machen“, befürchtet etwa das Sekten-Info NRW in Essen. „Scientology macht ihre Mitglieder psychisch abhängig und treibt viele durch enorme Geldforderungen für immer neue dubiose Kurse in den finanziellen Ruin“, sagt Freier. Da eigennützige Ziele „verschleiert“ würden, seien dafür vor allem Menschen anfällig, die in einer schwierigen persönlichen Situation stecken. Auffällig sei seit Ende Dezember, dass Scientologen neu motiviert würden, die Niederlassungen in Düsseldorf zu besuchen und Kurse zu abso lvieren… [weiter] [zurück] 30. Zeugen Jehovas (ZJ) – Besuche bei Gehörlosen Südwestpresse swp.de EHINGEN/ULM Ehinger Zeugen Jehovas besuchen Gehörlose Die Ehinger Zeugen Jehovas haben ihre gezielte Suche nach Gehörlosen in der Region Ulm und im Kreis intensiviert. Sie versprechen diesen per Gebärdensprache, dass sie im Paradies wieder werden hören können. KARIN MITSCHANG | 09.01.2014 Kurz nach zehn Uhr klingelt es am Sonntag an einer Wohnungstür im Raum Ulm. "Guten Tag, wir sind eine Gehörlosengruppe aus Ehingen und suchen nach gehörlosen Menschen. Kennen Sie vielleicht jemanden?", fragt ein junger, adretter Mann mit freundlichem Gesicht über die Video-Sprechanlage. - 23 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Dass er mit seinem Begleiter von den Zeugen Jehovas kommt und über die Bibel sprechen will, sagt er erst später, als nachgehakt wird. Ein "nein, danke" reicht, und die Anhänger der Glaubensgemeinschaft geh en wieder, aber der Vorfall ist für die Bewohner unheimlich. Denn in der Wohnung lebt eine Frau, die einseitig taub ist und in Ehingen arbeitet. Und eine Recherche im Internet, wo Gehörlose von Ähnlichem berichten, erhärtet den Verdacht, dass hier gezielt geklingelt worden ist. Zwar hält die Betroffene mit der Tatsache, dass sie vor einigen Jahren auf der einen Seite ihr Gehör verloren hat, im Allgemeinen nicht hinter dem Berg. Aber jemand, der sie kennt, käme nicht auf die Idee zu meinen, dass sie deswegen in Gebärdensprache sprechen muss. Ist der Gedanke daran abwegig, dass die Information vielleicht aus der Datenbank eines HNO-Arztes gezapft wurde, wo vielleicht nur als Eintrag steht: "Gehörverlust"? Haben Bekannte oder Nachbarn gegenüber Zeugen Jehovas erwähnt, dass sie den Gehörverlust hatte? Etliche Spekulationen kommen auf und hinterlassen einen faden Beigeschmack. Fakt ist, dass die Glaubensgemeinschaft mit Status der Körperschaft öffentl ichen Rechts sich umhört, wo Gehörlose wohnen und diese dann aufsucht, um die "frohe Botschaft" der Bibel mit ihnen zu besprechen… [weiter] [zurück] 31. Hinweise: Jahrestagung und Homöopathiebroschüre Wieviel Toleranz braucht und verträgt der Glaube? Jahrestagung der Weltanschauungsbeauftragten Die Tagung findet am Mittwoch, den 26. Februar 2014 von 11:00 bis 15:30 Uhr in Hannover im Haus kirchlicher Dienste statt. Im Hauptvortrag wird Herr Prof. em. Wilfried Härle aus Heidelberg auf das Jahr der Toleranz 2013 zurückblicken. Die Diskussion über "Reformation und Toleranz", die ein zentrales Thema des Jahres 2013 war, hat in mehrfacher Hinsicht unter mangelnder Differenziertheit gelitten. Das hat ihr und dem Ansehen der evangelischen Kirche eher geschadet als genützt. Der Toleranz-Vortrag von Prof. W. Härle wird versuchen, einige dieser notwendigen Differenzierungen nachzuholen und damit zu einem komplexeren Toleranzverständnis anzuleiten, das sowohl dem historischen Befund der Reformations- und Aufklärungszeit als auch - und vor allem der Sachfrage nach dem Zusammenhang von christlichem Glauben und Toleranz besser gerecht wird. Ohne ein Plädoyer für partielle Nicht-Toleranz kann das nicht abgehen. Aber vielleicht reizt schon diese Ankündigung - und sei es nur zum Widerspruch. - 24 - Newsletter Weltanschauungsfragen – 02/2014 Eine Anmeldung für Kurzentschlossene ist noch möglich! [Kontakt] ----Broschüre zur Homöopathie Die "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V." (GWUP) hat einen Flyer zum Thema Homöopathie veröffentlicht, der im Internet zum Download zur Verfügung steht. Das Thema wird in recht einfacher Form dargestellt. Die Grundhaltung ist sehr kritisch. [hier] [zurück] 32. Kontakt Jürgen Schnare – [email protected] Internet – www.kirchliche-dienste.de/weltanschauungsfragen [zurück] 33. Erklärung Unser Angebot enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. 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