Inhalt - Blickpunkt Leutzsch
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Inhalt - Blickpunkt Leutzsch
S t a d t t e i l z e i t u n g N r . 5 9, M a i / J u n i 2 01 2 Blickpunkt Leutzsch Inhalt Stadtteilladen: Angebote & Veranstaltungen S. 3 || Kommentar: Wo kein Übel ist... S. 6 || Zeichenzirkel: Über/zeichnen & Gezeichnetes S. 7 || Neues von den mitgestALTERn S. 10 || Rückblick: Forum GeorgSchwarzStraße S. 13 || Termine: Feste, Sport & Politik S. 15 || StoffKreationen im Kurzwarengeschäft S. 20 || PC ab 50 der Computerservice S. 25 || Kojule offener Kinder & Jugendtreff S. 29 || Das KAOSSpielmobil im Park S. 35 || Erinnerungen ans "Leseland" S. 39 || Bürgervereine & ihre Personalprobleme S. 41 Ze ic he n zi rk el Bleistiftzeichung von Gerd Schneider 2 Bli c k pu nk t L eutz s c h Stad ttei ll a de n Regelmäßige Angebote im Stadtteilladen Leutzsch Sprechstunden Magistralenmanagement GeorgSchwarzStraße mittwochs 10 13 Uhr und donnerstags 17 20 Uhr Projekt MitgestALTER jeden 2. und 4. Montag im Monat 15 18 Uhr Sozialberatung zu ALG I und II durch das Erwerbslosenzentrum Leipzig dienstags 11 16 Uhr Kursangebote Die Buchausleihe und rückgabe ist auch während der Öffnungszeiten des Stadtteilladens möglich. Raumnutzung Die Räume des Stadtteilladens stehen für Ihre Ideen zur Verfügung, ob für Treffen, Veranstaltungen oder als Öffentlichkeitsplattform sprechen Sie uns einfach an! Zeitungsredaktion Zeichenzirkel Malen und Zeichnen mit dem Dipl. Maler Robby Neugebauer donnerstags 16 18 Uhr Den Blickpunkt Leutzsch können alle mitgestalten. Wenn Sie von etwas berichten möchten, einen Artikel schreiben oder ein Thema als dringend erachten, sagen Sie uns Bescheid! Weitere Angebote So erreichen Sie uns: Bibliothek im Stadtteilladen mit HansGeorg Brandner montags 14 17 Uhr N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Telefon: 0341 246 2435 Email: [email protected] Adresse: GeorgSchwarzStraße 122 3 Sta d tte i ll ad e n Veranstaltungen im Stadtteilladen Leutzsch Mi, 9. Mai 2012 // 16 17 Uhr Sprechstunde mit dem Bürgerpolizist Hauptkommissar Dietmar Wötzel wird zu Fragen der Sicherheit und Ordnung Rede und Antwort stehen. Dazu gibt's Kaffee und Kuchen. Di, 15. Mai 2012 // 18 Uhr Vortrag: Wie mache ich meinen PC wieder flott? PCDoktor Timo Ollech erklärt, wie man ältere Computer beschleunigen kann, statt einen neuen zu kaufen. Mo, 21. Mai 2012 // 15 Uhr Vorbereitungstreffen zur Stadtteilbegehung Eine Veranstaltung der mitgestALTER (mehr Informationen auf Seite 10) 4 (Fotos: Dietmar Wötzel / sh) Bli c k pu nk t L eutz s c h Stad ttei ll a de n Mi, 23. Mai 2012 // 17 Uhr Lesung: Frühlings erwachen im Ernst und im Lachen Friederike Raschke erzählt und liest Anekdoten, Sprüche und Gedichte. Mit musikalischer Begleitung (ca. 1 Stunde) Do, 24. Mai 2012 // 14 Uhr Kaffee & Kuchen Do, 31. Mai 2012 // 15 Uhr Goodbye Leutzsch Susan Herling verabschiedet sich vom Stadtteilladen und lädt alle zum Abschiedsumtrunk ein. Di, 12. Juni 2012 // 16 18 Uhr Sprechstunde mit Stadträtin Pia Witte Fraktion DIE LINKE (Fotos: Christina Gehse / BVL / www.linksfraktionleipzig.de) N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 5 Ko m m e ntar Wo kein Übel ist... letzten Monat nicht einen einzigen Die GeorgSchwarzStraße ist eine der Besucher anzog. Da kommt ein sichersten Straßen Leipzigs, vielleicht Ordnungshüter in den Stadtteilladen sogar die sicherste Straße in ganz Leutzsch, lädt in gemütlicher Runde bei Sachsen. Kein Verbrechen, keine Kaffee und Kuchen zu Ordnungswidrigkeit, einer Sprechstunde ein nicht einmal ein kleines und niemand macht Fehlverhalten ist Gebrauch davon. Kein auszumachen in der Mensch hat eine Frage an 2,5km langen den Mann, der allen Magistrale. Türen anderen ein offenes Ohr müssen nicht ab, bietet, der sich vor Ort für Fahrräder nicht die Menschen einsetzt angeschlossen werden. und sogar seinen Kopf für Wo kein Übel ist, hat sie hinhält. Auch wenn es niemand etwas zu gerade kein großes befürchten. Hier in der Problem gibt, welches den GeorgSchwarzStraße Enrico Engelhardt Einsatz der Polizei fühlen sich Bürgerinnen (Foto: sh) fordert, kann man doch und Bürger so sicher auch, und gerade deshalb, einfach mal und behütet wie im amerikanischen vorbeikommen und Danke sagen. Fort Knox, wo ja bekanntlich die Goldreserven der Vereinigten Staaten Danke, Dietmar Wötzel, für Ihre gelagert werden. Arbeit, die Sie leisten! So viel Zeit sollte doch sein. Anders kann es nicht zu erklären sein, warum die Sprechstunde des EE Bürgerpolizisten Dietmar Wötzel im 6 Bli c k pu nk t L eutz s c h Zei c henz i rk e l Über/zeichnen Unsere Wahrnehmung der Welt wird in großen Teilen von den elektro nischen Medien bestimmt. Wir fixieren uns auf einige Zoll Bildschirmgröße und die Dichte an Informationen und Bildern im Sekundentakt ist hundert fach. Sie wird um der künstlichen Aufregung Willen noch durch plötzliche Schnitte, Schaltungen, Sequenzen, Töne vermehrt. Doch das menschliche Sehen und Erleben entsteht nicht durch Tunnelblick. Wie aus einem Fenster sehend, schweift unser Blick durch die Landschaft, bis wir an einem Punkt innehalten, um ihn genauer zu betrachten. Wir nehmen dabei Geschehnisse, Blicke, Gesten, Düfte, Schwingungen, Geräusche, Atmos phäre, Helligkeiten und Schattierungen wahr, die unsere Phantasie anregen. Erst so entsteht ein Austausch von innerer und äußerer Welt. Wir nehmen etwas wahr und haben auch die Zeit, es mit unseren Erfahrungen zu verglei chen. So werden Erinnerungen und N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Maler & Grafiker Robby Neugebauer (Foto: www.kunstmalergrafiker.de) Ideen geweckt, Neues entdeckt und Leben verinnerlicht. Malen und Zeichnen stellt eine besondere Kultivierung dieses Vorgangs dar. Schon unsere Vorfahren kannten diese Methode und wendeten sie bereits vor rund 32.000 Jahren – in der Eiszeit – an. Das beweisen Höhlenmalereien in der SchoweHöhle in Spanien, die etwa doppelt so alt sind wie jene in der französischen LascauxHöhle (15.000 Jahre) und Nashörner, Tiger, Bisons, Löwen, auch Fruchtbarkeitssymbole zeigen. Natürlich hatten diese Menschen noch 7 Ze ic he n zi rk el einen anderen Grund für ihr Tun, als wir in unserem Mal und Zeichenzirkel heutzutage, sagt man. Doch auch wir reflektieren Zeit und Erleben. Wenn auch der große Tanz um die Malerei in anderen Tempeln stattfindet – und oft genug nur ein Tanz um das Goldene Kalb ist – so ist sie doch für uns umso mehr eine selbstbestimmte, emanzipatorische Sinngebung. Diese befähigt zu einem differenzierten Urteil über die Leistung so mancher hochgelobter Malerei. In einer Zeit, in der sich eine Generation von KunstwissenschaftlerInnen etablierte, die sich nie für Malerei interessierte, wohl aber für den Nimbus und die großen – weil gut verdienenden – Namen, welche geschäftstüchtige GaleristInnen aufzubauen verstanden, ist das von großer Wichtigkeit für einen selbstbewußten Umgang mit den Zumutungen der Branche. ROBBY NEUGEBAUER Zeichenzirkel im Stadtteilladen: jeden Donnerstag, 16 18 Uhr Den Malkurs zieht es auch nach draußen. (Foto: Robby Neugebauer) rechts: Aquarell von Inge Buschmann 8 Bli c k pu nk t L eutz s c h Zei c henz i rk e l Zeichnung von Annelies Motzka N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 9 P roj e k t m itgestA LTER mitgestALTER Engagement mit und für SeniorInnen rund um die GeorgSchwarzStraße Mitforschen und mitgestalten vor Ort: Das Projekt „mitgestALTER“ plant verschiedene Aktivitäten im Frühjahr und Sommer. Seit dem vergangenen Winter ist das Projekt „mitgestALTER – Engagement von und für SeniorInnen rund um die GeorgSchwarzStraße“ in Leutzsch und Altlindenau aktiv. Das Projekt verfolgt das Ziel, neue Wege und Formen der Beteiligung speziell älterer MitbürgerInnen bei der Erforschung, Planung und Umgestaltung des eigenen Stadtteils zu entwickeln und zu erpro ben. Eine zentrale Frage ist dabei: Wie sollte sich ein Stadtteil entwickeln, der die Bedürfnisse insbesondere der älteren Menschen berücksichtigt? Im Frühjahr und Sommer sind nun verschiedene Aktionen geplant, zu denen alle Interessierten – aus 10 Leutzsch, Lindenau und auch darüber hinaus – herzlich eingeladen sind. Es können natürlich auch Jüngere mit machen, denn irgendwann werden wir alle älter! Die genauen Termine für die folgenden Aktionen werden bald in den Stadt teilen bekanntgemacht. ENDE MAI / JUNI: STADTTEILBEGEHUNGEN AUS DER PERSPEKTIVE VON SENIORINNEN >> 21. Mai 2012, 15:00 Uhr: Vorbereitungstreffen zur ersten Stadtteilbegehung, im Stadtteilladen Leutzsch Das Wohngebiet rund um die Georg SchwarzStraße wird gemeinsam mit interessierten AnwohnerInnen vor Ort erkundet. Dabei sollen Verkehrswege genauer unter die Lupe genommen werden (z.B. Fußwege, Haltestellen, Erreichbarkeit). Eine weitere Frage könnte sein: Gibt es seniorenfreund Bli c k pu nk t L eutz s c h Projekt mitgestA LTE R liche Orte in Leutzsch und Altlindenau? Wie sollten diese aussehen? Anschließend werden die gewonnenen Erfahrungen in gemeinsamen Veranstaltungen ausgewertet. ENDE MAI / JUNI: STADTTEILERKUNDUNG MIT VISUELLEN METHODEN (FOTO/FILM) Neben Stadtteilbegehungen mit Foto und Videokamera ist auch eine „Film oder Fotogruppe“ geplant. Ziel ist es Stadtteilportraits zu erstellen und dafür die GSS durch die ‚Seniorenbrille‘ zu betrachten. N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Die mitgestALTER im Gespräch mit BesucherInnen der KennenlernenRunde im Kaffee Schwarz. (Foto: mitgestALTER) JUNI – AUGUST: BEFRAGUNG VON SENIORINNEN MITTELS FRAGEBOGEN UND INTERVIEWS Ein Fragebogen, der bereits mit einer Gruppe interessierter SeniorInnen diskutiert wurde, soll repräsentative Hintergrundinformationen zur Lebenssituation jenseits vorhandener Daten der amtlichen Statistik ermitteln. Ziel ist eine weitere Vertiefung der Themen und Probleme. 11 P roj e k t m itgestA LTER AB JUNI / JULI: ERSTELLUNG VON STADTTEIL PLÄNEN FÜR SENIORINNEN AB SEPTEMBER: KOOPERATION MIT DEM SENIORENKOLLEG LEIPZIG Wie sollte ein Stadtplan aussehen, der speziell auf die Bedürfnisse älterer Anwohner und Anwohnerinnen zugeschnitten ist? Er könnte zum Beispiel enthalten: eine Kennzeichnung von seniorengerechten Verkehrswegen, Gefahrenstellen, Anlaufstellen, an denen SeniorInnen Unterstützung oder bseondere Angebote erhalten. Geplant ist eine Arbeitsgruppe „Sozial raumerkundung“ von SeniorInnen für SeniorInnen. JULI / AUGUST: LEBEN RUND UM DIE GEORG SCHWARZSTRAßE IN VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT Dieses Angebot richtet sich an ältere Menschen, die ihr Interesse für die Geschichte des eigenen Lebensraums mit der Frage nach der gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklung verbinden wollen. 12 BERNHARD WAGNER Adresse: EHS für Soziale Arbeit Dresden Dürerstraße 24 01307 Dresden Kontakt: Tel.: 0351 469 02 61 Mobil: 0176 30 54 1997 bernhard.wagner@ehsdresden.de Sprechzeiten im Stadtteilladen Leutzsch: jeden 2. und 4. Montag im Monat 15:00 18:00 Uhr >> 21. Mai 2012, 15:00 Uhr: Vorbereitungstreffen Stadtteilbegehung Bli c k pu nk t L eutz s c h Rü c kb l ic k Forum GeorgSchwarzStraße zeigt Entwicklungen der Magistrale auf Am Donnerstag, den 19. April 2012, fand in der Aula der 157. Grundschule in der Hans DrieschStraße das Forum GeorgSchwarzStraße statt. Dort wurden aktuelle Entwicklungen der Magistrale vorgestellt. Ausrichter des Forums war zum fünften Mal das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW). Unterstützt wurde es vom Magistralenmanagement Georg SchwarzStraße, welches in Vertretung von Fritjof Mothes vom Stadtlabor und der Magistralenmanagerin Daniela Nuß als charmantes Moderatorenduo durch den Abend führte. Amtsleiter Karsten Gerkens vom ASW verwies in seiner Rede auf die Dynamik in der Entwicklung der Magistrale und hob auch die Arbeit des noch jungen Magistralenmanagements hervor. Als Ziel des Forums nannte er die finanzielle Absicherung von Projekten, vor allem auch um die N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Bedarfsansprüche für die Georg SchwarzStraße gegenüber der Stadt Leipzig begründen zu können. Im Anschluss des Vortrages führte die Magistralenmanagerin Daniela Nuß in einem virtuellen Spaziergang durch die GeorgSchwarzStraße. Im Gespräch mit den AkteurInnen vor Ort, konnte man als ZuschauerIn miterleben, welche Veränderungen es innerhalb der letzten Monate gegeben hat. Die AkteurInnen kommen von überall her in die GeorgSchwarzStraße, egal ob aus Hamburg, Kassel oder Ecuador. Die GeorgSchwarzStraße lockt mutige und innovative Leute mit ihren 13 R ü c k b lic k Initiativen nach Leipzig. Dass diese Wagemutigen teilweise auch ums Überleben kämpfen müssen und auf Förderungen und Unterstützungen sowohl in finanzieller als auch in sozialer Hinsicht angewiesen sind, wurde dabei auch angesprochen. Nach diesem Rundgang fasste Stefan Geiss vom ASW die Ziele zusammen, konkretisierte noch einmal den Begriff der Revitalisierung der Straße durch Nutzung leer stehender Gebäude und dem Aus bzw. Umbau der Verkehrsstruktur. Anschließend konnten sich die BesucherInnen und Aktiven bei einem Imbiss stärken, bevor man sich in verschiedene Arbeitsgruppen aufteilte und sechs verschiedene Themen rund um die Magistrale bearbeitete: zum einen die Straße in drei Teilabschnitten sowie die Themen SeniorInnen, Familie und Bildung. Hier waren Ideen vom 14 Publikum gefragt. Die Vorschläge und Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger wurden von den Gruppenleitern gesammelt und zum Abschluss der Veranstaltung in kurzen Ergebnisreferaten vorgestellt. Das Magistralenmanagement Georg SchwarzStraße nahm diese Eindrücke auf und wird sie in die weiterführende Arbeit miteinbeziehen. Zum Abschluss des Forums gab es von Amtsleiter Karsten Gerkens noch ein Lob für die Veranstaltung. Auch in Bezug auf die Ergebnisse der Arbeitsgruppen hatte Karsten Gerkens schon einige Hinweise parat, wie man weiter verfahren könne. Das Forum GeorgSchwarzStraße endete mit vielen neuen Eindrücken. EE Bli c k pu nk t L eutz s c h Termi n e Sa, 12. Mai 2012 // ab 10 Uhr 3. GeorgSchwarZ StraßenFest in der Holteistraße, organisiert durch KunZstoffe e.V. Auch dieses Jahr gibt es wieder das Festival. Bands, Ausstellungen, WorkshopAngebote, Schlemmermeile, Markt und Infostände sowie Kinderbespaßung erwarten die BesucherInnen in der Holteistraße. Den Auftakt bildet ab 10:00 Uhr das Frühstücksbuffet im hinZundkunZ, GeorgSchwarzStraße 9. Ab 13:00 Uhr findet in der Holteistraße ein Manufaktur und Infomarkt verschiedener Leipziger Vereine und Initiativen statt, eingebettet in ein Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene mit WorkshopAngeboten und Ausstellungen. Ab 14:00 Uhr gibt es in der Holteistraße Livemusik mit einer Vielzahl verschiedener Musikbands und ab 18:00 Uhr kann man im Hinterhof der kunZstoffe, GeorgSchwarzStraße 7 und 9, entspannen. Ab 20:00 Uhr startet dann die Afterparty im hinZundkunZ. DANIELA NUß N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Programm: 10:00 14:00 Uhr FrüBü im hinZundkunZ 13:00 Uhr Eröffnung der Stände 14:00 Uhr Honey Heads 15:00 Uhr Small Town Artists 16:00 Uhr In Pieces 17:00 Uhr Reverend Elvis & the Undead Spectators 18:00 Uhr Two Wooden Stones 20:00 Uhr Roads to Multiverse 21:00 Uhr Rüdiger Bierhorst & Sven Panne 23:00 Uhr Vibes Ambassadors, Drum.C & andrere 15 Term in e Do, 24. Mai 2012 // 17:00 Uhr Sprechstunde des Oberbürgermeisters in der Galerie artescena, GeorgSchwarzStraße 70 Direkt vor Ort möchte sich Oberbür germeister Burkhard Jung über Entwicklungen und Probleme sowie über die Anliegen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger rund um die GeorgSchwarzStraße (GSS) informieren. Der Besuch des Oberbürgermeisters beginnt um 15:30 Uhr mit einem Rundgang durch die Straße. Dieser führt von Lindenau nach Leutzsch und endet im Atelier artescena im Wächter haus GSS 70. Hier beginnt dann gegen 17:00 Uhr die Sprechstunde. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen. Bereits ab Burkhard Jung auf dem Spielplatz. (Foto: Thorsten Mehnert) 14:30 Uhr besteht die Möglichkeit, Ladengeschäfte und Angebote im Eingangsbereich der GeorgSchwarz Straße zu besichtigen. Unterwegs werden folgende Stationen besucht: kunZ von kaufungen (GSS 7) + + + kunZstoffe e.V. (GSS 9) + + + Café Geggo und Rockzipfel (GSS 10) + + + Das Fundbuero (GSS 14) + + + ein Ausbauhaus des HausHalten e.V. (GSS 42) + + + Brunnenviertel + + + KindergartenBau und neues Ärztehaus auf dem Diakonissen krankenhausGelände + + + Kaffee Schwarz (GSS 56) + + + Galerie 64 (GSS64) + + + Wächterhaus (GSS 70) Außerdem werden das integrierte Verkehrskonzept, der barrierefreie Haltestellenausbau für die Straßenbahnlinie 7, Spielplätze, Wächterläden sowie Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement Thema sein. CHRISTINA WEIß Programm: 15:30 Uhr Rundgang, Treffpunkt GSS/Holteistraße 17:00 Uhr Sprechstunde, artescena (GSS 70) 16 Bli c k pu nk t L eutz s c h Termi n e Mo, 4. Juni 2012 // 18:30 Uhr Themenabend: Studien über die GeorgSchwarzStraße im Hinterhof des KunZstoffe e.V., GeorgSchwarzStraße 7 bis 9 Die GeorgSchwarzStraße ist seit einigen Jahren ein beliebtes Thema studentischer Arbeiten. Die VerfasserInnen dieser Arbeiten beschäftigen sich wissenschaftlich mit Stadtentwicklung und haben die Georg SchwarzStraße für sich entdeckt. Gerade weil sich vor allem in den letzten zwei Jahren so viele neue AkteurInnen hier angesiedelt haben und sich einiges bewegt, ist es spannend, das Geschehen auch einmal aus der Sicht junger AkademikerInnen zu erleben. Aus diesem Anlass steht der vierte Themenabend des Magistralenmanagements Georg SchwarzStraße ganz im Zeichen der StudentInnen. Unter dem Thema "Wissenschaftliche Arbeiten über die GeorgSchwarz Straße" wird ihnen eine Plattforum geboten, die Ergebnisse ihrer Forschungen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Als Ort steht für diesen Tag der gemütliche Hinterhof des kunZstoffe Hauses in der GeorgSchwarzStraße 7 bis 9 zur Verfügung. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. EE Hinterhof des KunZstoffe e.V. (Foto: KunZstoffe e.V.) 17 Term in e Sa, 16. Juni 2012 // ab 16 Uhr Leutzsch rockt auch 2012 wieder Das Musikfestival im Park am Wasserschloss Leutzsch Bereits zum dritten Mal geht am Samstag, dem 16. Juni 2012, das Musikfestival "Leutzsch rockt!“ im Stadtteilpark am Wasserschloss über die Bühne. Gegen 16:00 Uhr wird es beginnen und als gemeinwesen orientierte Veranstaltung – die "Macher" Marko Kronberg und Roman Raschke organisieren das Festival ehrenamtlich und der Eintritt ist frei – zeigen, dass Leutzsch in doppeltem Sinne rockt! Noch sind einige Details der Veranstaltung in der Planung, doch verraten werden kann schon, dass die großartige Moderation – wie auch im Vorjahr – durch den allseits bekannten und beliebten Volly Tanner übernommen wird und die Bands "Francis DD String & Revision" und 18 "PILGRIM" auftreten werden. Über finanzielle Unterstützung von Sponsoren – auch viele kleine Beträge helfen – freuen sich die Veranstalter und können per EMail kontaktiert werden. RR Kontakt: Roman Raschke, Marko Kronberg [email protected] Infos zum Festival: www.facebook.com/Leutzsch.rockt Infos zu den Bands: www.myspace.com/stringrevision www.pilgrimrockmusic.de Bli c k pu nk t L eutz s c h Termi n e Fr / Sa, 29. / 30. Juni 2012 Leutzscher Kinderfußballfest Auf dem Sportplatz an der Rietschelstraße Am Freitag, den 29. Juni sowie am Samstag, den 30. Juni 2012 veranstaltet der Fußballverein TuS Leutzsch sein 19. Leutzscher Kinderfußballfest. Zwei Tage lang Spiele, Turniere und Aktionen für Groß und Klein das hat inzwischen schon Tradition. Veranstaltungsort ist der Sportplatz an der Verlängerten Rietschelstraße in LeipzigLeutzsch (Rietschelstraße 58, 04177 Leipzig). Zudem findet an selber Stelle, ebenfalls am 30. Juni 2012, das 19. Leutzscher FanFußballTurnier statt. EE Weitere Infos zu den Veranstaltungen: www.tusleutzsch.de Legen sich voll ins Zeug, wie die Großen: Der Fußballnachwuchs des TuS Leutzsch e.V. (Foto: www.tusleutzsch.de) N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 19 Stoff ‐ Kre at i on e n Mut zur Nische Über Siegrid Müller und wie sie ins Kurzwarengeschäft einstieg Immer wieder werden sie gefordert, die Kurzwaren. Bürgerinnen und Bürger aus Lindenau und Leutzsch, vor allem die, die in der GeorgSchwarzStraße leben, vermissen ein Kurzwarenan gebot. Dabei gibt es seit Oktober 2011 einen Laden, der diese Nachfrage befriedigen kann. "StoffKreationen" heißt das Geschäft und befindet sich in der Calvisusstraße 23, an der Ecke zur GeorgSchwarzStraße. Die Inhaberin Siegrid Müller hat den Laden im Alleingang hochgezogen. Das Unternehmen gibt es schon etwas länger. Sie führt dazu mit ruhiger Stimme aus: " 20 06 h a b e i c h S t o f f K r e a t i o n e n gegründet, erst einmal nur als Onlinehandel. Aber dann habe ich in der Lützner Straße den ersten Laden g e h a b t . I c h b i n d a n n 2 0 08 m i t d e m OnlineGeschäft in die Großmann straße umgezogen, weil sich das Angebot erweitert hat und ich Lager und Wohnung unter einem Dach haben wollte. Aber auch dort wurde es mir bald zu eng. Da habe ich jetzt nur noch mein Büro. Da passte es 20 gut, dass hier an der GeorgSchwarz Straße der Laden frei war." Den Laden habe sie über das Internet entdeckt, wo er angeboten wurde. Sie hat sich dann mit dem Vermieter verständigt und dadurch, dass sie die Renovierung selbst übernommen habe, zahle sie einen relativ günstigen Mietpreis. Siegrid Müller ist keine gelernte Schneiderin. Aus dem Buchhaltungs und Lohnabrechnungsgewerbe stammt sie ursprünglich. Aber aus gesundheit lichen Gründen musste sie diesem Berufszweig Lebewohl sagen. Da sie schon früher ein Interesse an Handar beiten hatte und nun die Möglichkeit sah sich beruflich zu verändern, ging sie dieser Leidenschaft nach und ist sich sicher dies als zweites Standbein bis zur Rente machen zu wollen. Siegrid Müller ist eine Autodidaktin. Fast entschuldigend erklärt sie: "Ich habe von Null angefangen und mir alles selbst beigebracht, auch online. Das merkt man vielleicht auch an Bli c k pu nk t L eutz s c h Stoff‐ Kreat i o ne n meiner Internetseite. Die Fotos, die man dort findet, habe ich alle selbst gemacht. Ich habe ja auch keine Fotoausbildung. Aber den Leuten scheint es zu gefallen. Denn der Internethandel läuft sehr gut, viel besser als der Laden." Dass der Onlinehandel ihr Hauptge schäftszweig ist und sie den Laden eher als zusätzlichen Service vor Ort sieht, macht Siegrid Müller auch noch einmal deutlich, wenn sie von den KundInnen spricht, die bei ihr einkaufen: "Mein Angebot ist vor allem an den Wochenenden für die Gäste des Hotels interessant, das in der Georg SchwarzStraße ist. Hotelgäste konnte ich hier schon eher begrüßen als AnwohnerInnen. Ansonsten habe ich einen großen Kundenstamm in ganz Deutschland, vor allem konzentriert im Berliner und Hamburger Raum, aber auch in Bayern. Auch aus dem Ausland kaufen Kunden und Kundinnen bei mir ein, nicht nur aus Österreich oder aus der Schweiz, sondern auch aus Schweden und Japan." Siegrid Müller in ihrem Laden für Kurz waren. (Foto: ee) N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 21 Stoff ‐ Kre at i on e n Ein buntes Sortiment. (Foto: ee) Um den Onlineversandhandel zu bewältigen, hat Siegrid Müller seit Februar 2012 Frau Weigelt angestellt. Durch die Entlastung, die sie mit der neuen Angestellten erfährt, hofft die Ladeninhaberin, sich fortan mehr dem Verkauf vor Ort widmen zu können. Auch möchte sie gern selbst kleine Sachen nähen und damit ihr Angebot erweitern, denn im Moment bietet sie eher das Zubehör zum Nähen an. Was sie von anderen Kurzwaren und Stoffläden unterscheidet, ist zudem ihre Spezialisierung auf Naturstoffe. So sind Stoffe aus Leinen und Baumwolle das dominierende Angebot. Die Fokus sierung auf Naturstoffe habe sie ihren ersten Kundinnen, damals noch in der Lützner Straße, zu verdanken. Sie erinnert sich zurück an ihre Anfangs zeit: 22 "Es wird ja immer gesagt, junge Leute nähen nicht mehr. Aber das hat sich gewandelt, mit einem richtigen Boom. Da kamen junge Kundinnen damals in meinen Laden und haben mir erzählt, sie hätten Probleme mit den Allergien ihrer Kinder. Die seien auf Chemie in den Stoffen zurück zuführen. Sie wollten also mal andere Stoffe ausprobieren zum Nähen. Meinem Rat folgend, stiegen sie auf Naturfaser um. Das wurde gut angenommen." Für Siegrid Müller haben diese Begegnungen den Ausschlag gegeben, in dem Segment zu bleiben. Etwas schüchtern fügt sie hinzu: "Die NaturfaserArtikel sind auch nicht so der Mode unterworfen. Das war meine Intention. Die kann falsch sein. Das weiß man nicht. Aber ich m ö c h t e d a r a n f e s t h a l t e n ." Dass sie vor Ort noch nicht den ganz Bli c k pu nk t L eutz s c h Stoff‐ Kreat i o ne n großen Kundenstamm anziehen konnte, liegt ihres Erachtens auch an der Spezialisierung auf die Naturstoffe Nische. Dafür gäbe es nur einen begrenzten Kundenkreis hier in der Gegend, merkt sie an. Zudem sind ihre Preise eher im mittleren Niveau angesiedelt. Das läge aber auch an ihrem Angebot, da Naturstoffe nicht so günstig zu haben seien. Dennoch ist sie optimistisch, dass sich das Kunden klientel weiter entwickeln wird. Dass es nach fast zwei Jahren vor Ort im Geschäft immer noch etwas schleppend läuft, liegt für sie auch an der Umgebung. "Was die architektonische Erschlie ßung angeht, ist das hier eindeutig der schwierigste Teil der Georg SchwarzStraße. Es fehlen Laden geschäfte zwischen mir und dem vorderen Teil der Straße bzw. bis hoch zur Wielandstraße. An der Schule wird es dann wieder besser. Vor meinem Laden habe ich ja auch mit Verunreinigungen zu kämpfen, vor allem durch Hunde. Dann sind da noch die Trinker, die sich hier vor dem Laden aufhalten. Die tun mir auch leid. Aber Kunden fühlen sich da schon abgeschreckt. Was soll man sagen. Das sind Probleme, die gibt es überall in der Stadt. Und dann kommt auch bald der Sommer. Der ist arbeitsmäßig eher SaureGurken Zeit. Da muss man durchhalten, bis z u m S c h u l a n f a n g ." N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Trotzdem wolle sie nichts schlecht reden. Das Viertel sei, ähnlich wie ihr Laden auch, einer ständigen Veränderung unterworfen. Die sympathische Siegrid Müller fasst denn auch schnell wieder neuen Mut: "Ach, aber das wird schon alles noch werden. Ich bin hier in der Ecke ganz gerne. Vieles entwickelt sich gerade auch noch. Und man ist hier auch schnell im Grünen. Es gibt schöne Radwege auch zum Clara ZetkinPark und zum Cospudener See. Von daher ist es eine angenehme W o h n g e g e n d . J a , i c h b i n h i e r g e r n ." Als neues Angebot bietet sie neben den üblichen Spitzen, Borten und Bändern in ihrem Laden auch bald Schnitt muster für Personen an, die eher kräftig gebaut sind. Dabei arbeitet sie mit einer Firma zusammen, die Maß und Zwischenmaßschnitte herstellt. Direkt bei ihr im Laden können die Maße genommen werden, woraufhin ein Maßschnitt aus Nesselstoff von der Firma hergestellt wird und wenn dieser passt, dann bekommt der Kunde oder die Kundin den Maßschnitt zum selber nähen. Auch auf dem GeorgSchwarz Straßenfest am 12. Mai 2012 wird Siegrid Müller mit einem Stand 23 Stoff ‐ Kre at i on e n Im Geschäft von Siegrif Müller findet man alles, was man zum Nähen braucht. (Foto: ee) vertreten sein. Vom Erlös, den sie dort einnimmt, möchte sie gern ein wohltätiges Projekt unterstützen. Etwas für Kinder zu tun, ist ihr besonders wichtig: "Ich engagiere mich gern für Kinder. Kinder sind das Leben der Gesell schaft und da ich selbst drei Kinder und zwei Enkel habe, ist es mir wichtig, dass ich das Geld an einen Verein gebe, der etwas für Kinder tut. Der Verein Straßenkinder e.V. ist so ein Verein. Er kümmert sich um obdachlose Kinder und Jugend liche. Eine Kundin hat mich darauf aufmerksam gemacht. Es wäre schön, wenn da ein bisschen was zusammen kommt. Man wird sehen." Egal ob beim Straßenfest, auf der Internetseite oder im Ladengeschäft selbst, ein Besuch bei StoffKreationen von Siegrid Müller lohnt sich. Und selbst wenn einem nur ein Knopf oder ein Reißverschluss fehlt. An Kurzwaren fehlt es in der GeorgSchwarzStraße ganz sicher nicht mehr. EE 24 StoffKreationen Naturtextilien und mehr Adresse: Calvisiusstraße 23 04177 Leipzig Kontakt: Tel.: 0341 47 93 03 6 Mobil: 0177 78 39 88 1 info@stoffkreationen.de www.stoffkreationen.com Bli c k pu nk t L eutz s c h PC ab 50 ‐ C omp uters e rv ice Doktorspielchen am PC Der etwas andere Hausbesuch: Timo Ollech und sein seniorenfreundlicher Computerservice Timo Ollech sitzt auf einem blauen Gymnastikball in seinem Wohn, Schlaf und Arbeitszimmer mit Blick auf die GeorgSchwarzStraße. Er federt leicht vor seinem Schreibtisch auf und ab, während er von seiner Arbeit erzählt: "Seit fünf Jahren mache ich das nun schon. Also seit fünf Jahren bin ich selbstständig mit der PCab50 Sache. Aber angefangen hat das schon früher, dass ich meine Hilfe a n g e b o t e n h a b e ." Der 34Jährige überlegt kurz und erinnert sich dann an seine Studienzeit zurück. Ursprünglich aus Gießen stammend, ist der schon in frühen Jahren Computer interessierte, junge Mann zum InformatikStudium nach Bielefeld gezogen: "Ich habe dann in Bielefeld einige Semester Informatik studiert und während der Zeit half ich einer älteren Bekannten bei Problemen mit ihrem PC. Das hat mir Spaß gemacht und ich habe dann auch im Studium schon Fachtutorien gehalten, weil N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 ich ganz gut Wissen vermitteln kann." Abgeschlossen hat Timo Ollech das Studium nicht. Stattdessen erlernte er in einem Betrieb den Beruf des Fachinformatikers. Er sieht diesen Umstand positiv: "Im Studium habe ich Linux kennengelernt. Es ist ein freies Betriebssystem für Computer, dass ich persönlich auch toll finde. Auch Programmieren kann ich durch das Studium. In der Firma, während der Ausbildung, habe ich dann mehr über Windows, und was man noch so braucht, gelernt. Das war dann eine gute Verbindung auch für später, also für das, was ich jetzt mache." Was er jetzt macht, ist seine Dienstleistung "PC ab 50 Nachhaltiger Computerservice für SeniorInnen in Leipzig", die ihn vor allem für die ältere Generation, die nicht mit Computern aufgewachsen ist, unentbehrlich macht. Seit 2007, als er mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Leipzig gezogen 25 P C a b 5 0 ‐ C omputers erv ice ist, bietet er den Menschen an, seine Kenntnisse über Computer und die darauf befindliche Software zu teilen. "Ich möchte betonen, ich biete keine ReparaturKurse an, sondern bei mir ist das eher ein persönlicher Service. Es sind Einzelschulungen, die ich mache. Wenn ein Kunde ein Problem mit dem Rechner hat, dann kann er mich anrufen und je nach Dringlichkeit kann ich dann sofort kommen. Manches lässt sich aber auch über das Telefon vom Büro aus regeln. Das ist dann die sogenannte Fernwartung. Der Kunde lädt dafür ein Programm von meiner Internetseite runter und ich kann dann von meinem Computer durch dieses Programm auf den Rechner des Kunden zugreifen. Das ist schon ein bisschen unheimlich, wenn da auf einmal jemand anderes die Maus auf dem Bildschirm bewegt und der Kunde sitzt dann davor und sieht wie die Programme geöffnet und geschlossen werden. Aber wenn das dann hilft, ist es eine gute Sache." In der Regel ist Timo Ollech aber beim Kunden vor Ort und nimmt sich der Probleme an. Sein Kundenstamm ist über ganz Leipzig verteilt und reicht sogar bis nach Holzhausen. Er setzt sich aus ein paar Firmenkunden zusammen und aus hauptsächlich älteren Privatkundinnen 26 und kunden. Der direkte Kunden kontakt ist dem Fachinformatiker wichtig. Wenn er bei einem Kunden vor Ort ist, erläutert Timo Ollech auf Wunsch alle Schritte, die er unternimmt, um den PC wieder flott zu machen. Dazu führt er aus: "Ich sehe meine Arbeit als eine Hilfe zur Selbsthilfe. Ich erkläre gern, wie es funktioniert, wenn ich am PC werkele. Das ist aber bei vielen Kunden gar nicht so gewünscht. Die meisten wollen das gar nicht so genau wissen. Sie wollen in erster Linie, dass ihr Computer dann wieder funktioniert, wenn ich mit i h m f e r t i g b i n ." Seine Arbeit rechnet er pauschal mit 40 Euro pro Stunde ab. Wird weniger Zeit benötigt, rechnet er dies auch herunter. Für 15 Minuten Arbeit nimmt er dann beispielsweise 10 Euro. Durch die Verteilung von Handzetteln und Anzeigen in der Leipziger Volkszeitung macht Timo Ollech auf seine Dienstleistung aufmerksam. Auch über seine Webseite www.pcab50.de und seinen Blog www.iromeister.de kann man noch einige interessante Informationen über sein Unternehmen sowie über den Menschen Timo Ollech erfahren. Ein Besuch auf diesen Seiten Bli c k pu nk t L eutz s c h PC ab 50 ‐ C omp uters e rv ice Vor Ort zu erleben ist Timo Ollech jeden Donnerstag von 14 bis 20 Uhr im Elektronik markt Medimax im Löwen center in LeipzigRückmars dorf als PCDoktor. Zu seinem Dienstleistungsan gebot zählen neben normalen PCWartungsarbeiten eine Webseiten und Suchmaschi nenoptimierung für Gewer betreibende. Zum Preis von 100 Euro bietet er dazu ein Optimierungspaket an. Bis Ende Mai läuft auch noch die Aktion "Frühjahrsputz", in der Timo Ollech sich mit seinen Kunden zusammen den Computer vornimmt und unbenötigte Programme entfernt: Timo Ollech in seinem Arbeits und Wohnraum. (Foto: sh) lohnt sich. So erfährt man dort beispielsweise von seiner Liebe zu TantraMassagen, und dass er sich in seiner Freizeit der Trendsportart des Parkour (eine Art freier Hindernislauf) widmet. N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 "Dies führt zu einer schnelleren Arbeitsleistung des Computers. Wenn jemand einen weiteren Kunden für den Frühjahrs putz wirbt, zahlt er für sich nur die Hälfte des Preises und bei zwei Kunden, mache ich das für den Kunden dann kostenlos. Außerdem biete ich noch Tarifberatung für Internet und Telefonanschluss an. Das kostet nichts und hilft, den richtigen Tarif für jeden Nutzer zu finden. Und dann kann man bei mir 27 P C a b 5 0 ‐ C omputers erv ice auch gleich einen Vertrag a b s c h l i e ß e n ." Das Betriebssystem Linux liegt Timo Ollech besonders am Herzen. Wer ein Problem mit Linux hat, kann sich auf einen Rabatt von 20 % verlassen. Außerdem empfiehlt der Fachinforma tiker auch für WindowsNutzerInnen eine Parallelinstallation von Linux: "Eine Parallelinstallation von Linux ist zum Ausprobieren immer möglich. Das kann man sich kosten los aus dem Internet runterladen. Es ist leicht zu handhaben. Zudem läuft die Aktualisierung von Programmen bei Linux auch einfacher. Denn da werden bei Aktualisierungen immer alle Programme miteinbezogen. Das ist ja bei Windows nicht der Fall. Aktualisierungen sind wichtig, damit Gefahrenquellen ausgeschaltet werden. Wer seinen Computer durch Updates aktuell hält, kann Sicher heitslücken so gut wie möglich eingrenzen. Viele denken immer, bei einem Update könne etwas verloren gehen oder danach nicht mehr so gut funktionieren. Im Gegenteil, wer seinen Computer nicht mit Updates aktualisiert, wird mit der Zeit P r o b l e m e b e k o m m e n ." Mit Begeisterung spricht Timo Ollech über sein Metier. Die Freude an seinem Beruf ist ihm anzumerken. Auch über die Servicearbeit hinaus möchte er sein 28 Wissen gern weitertragen. Gelegentlich hält er deshalb Vorträge zu interessan ten Computerthemen. Der nächste Vortrag findet am 15. Mai 2012 im Stadtteilladen Leutzsch in der GeorgSchwarzStraße 122 statt und wird seniorengerecht gestaltet. Ab 18:00 Uhr ist Timo Ollech zu erleben, mit dem Thema "Ältere Computer wieder flott machen, statt neue kaufen". Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenlos. EE PC ab 50 Timo Ollech Fachinformatiker Adresse: Spittastraße 16 04177 Leipzig Kontakt: Tel.: 0341 489 65 03 Mobil: 0173 675 58 19 info@pcab50.de www.pcab50.de Vortrag: Ältere Computer wieder flott machen, statt neue kaufen am 15. Mai 2012, 18:00 Uhr im Stadtteilladen Leutzsch Bli c k pu nk t L eutz s c h Koju le ‐ Ki nder ‐ & Jugen dt re ff Wir sagen den Kindern immer: Das ist euer Haus! Die Kojule ist ein offener Kinder und Jugendtreff in Leutzsch, dessen Träger der Caritasverband Leipzig e.V. ist. Hier gibt es für alle zwischen sechs und 27 Jahren viele Möglichkeiten sich auszuprobieren, was dazuzulernen, mitzuentscheiden oder einfach den Nachmittag mit anderen zu verbringen. Wir sind mit Nadine Wohlrab, Mitarbeiterin in der Kojule, durch das Haus spaziert und haben dabei allerhand entdeckt. DIE RÄUME Von außen schaut es ganz nüchtern aus, doch innen zeigt sich das Haus von seiner bunten Seite. Fotowände schmücken es, bemalte Möbel und Deko lassen es vom ersten Blick an lebendig erscheinen. Nadine, eine aufgeschlossene junge Frau ist eine von zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in der Kojule. Sie führt uns mit Schwung durch die Räumlichkeiten und zeigt, was sich in dem kleinen Haus in der HansDrieschStraße 43 alles verbirgt: N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 (Fotos: sh) Im Erdgeschoss befinden sich ein Billard und Kickerraum sowie ein Café mit Küche, einem Klavier und einem Tresen, passend zur Jahreszeit geschmückt. „Hier wird freitags immer zusammen gebacken oder gekocht“, erzählt Nadine. „Oder es wird kreativ gestaltet.“, denn mittwochs ist Kreativtag. Dann wird zum Beispiel getöpfert, gefilzt, gemalt oder eine Vielzahl anderer Techniken ausprobiert. Die Treppe hoch gelangt man zu einem Kreativraum, ausgerüstet mit 29 Ko j ule ‐ Ki n der ‐ & Ju gen dt reff Spiegelwand, Schlagzeug, Boxsack und einem Haufen anderer Materialien. Hier finden zum Beispiel Tanzworkshops statt und können Bands sich in ihrer Musikalität üben. Auch ein Schwarzlichttheater liegt bereit und wartet auf seine nächste Aufführung. Weiter den Gang entlang begegnen uns kleine Lagerräume, vollgestopft mit Spielen und Werkelmaterialien. Es geht vorbei am Beratungsraum bis zum Computerzimmer und Internetcafé, wo man auf der „InternetSafari“ Ungetümen, wie bösen Viren, Textbearbeitungs und Tabellenkalkulationsprogra mmen und dem allwissenden Facebook begegnet. WAS HIER SO PASSIERT Montags und dienstags finden Beratungen statt und es wird Hausaufgabenhilfe angeboten. Unterstützt werden Christina Müller, die Leiterin der Kojule, und Nadine 30 Wohlrab von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und PraktikantInnen. Mittwoch bis Freitag steht das Haus allen Kindern und Jugendlichen mit weiteren vielfältigen Angeboten offen. In der Kojule wird zudem zusammen gefeiert. Dazu gehört auch, die Feste Das Café ist Ort für viele Aktivitäten: zusammen kochen, feiern, basteln. (Foto: sh) gemeinsam zu organisieren und sich Aufgaben zu teilen.Geburtstage sind das zum Beispiel. Damit man auch keinen verpasst, erinnert eine kleine Geburtstagssonne im Café jeden Monat an die wichtigen Tage. Und auch Bli c k pu nk t L eutz s c h Koju le ‐ Ki nder ‐ & Jugen dt re ff Jahreszeitenfeste, zu denen alle, also auch Eltern und NachbarInnen, eingeladen sind, finden statt. Manche AnwohnerInnen kennen die Kojule und ihre Angebote gut, insgesamt ist die Teilnahme der Nachbarschaft jedoch eher verhalten. Hin und wieder schwappt ein grimmiges Wort hinüber, Zum Café gehört die bunt dekorierte Bar und Küche. (Foto: sh) wenn in der Kojule mal Freitagabend Disko ist. Die Kojule sucht aber den Austausch mit allen und stellt ihre Räume auch gern für private Anlässe und Feiern zur Verfügung. N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 WER HIER HER KOMMT Es sind ca. 20 bis manchmal 50 Kinder und Jugendliche – die meisten sind zwischen zehn und 18 Jahre alt, kommen aus Leutzsch, Lindenau, manche aus BöhlitzEhrenberg – die sich im Haus verteilt mit den unterschiedlichsten Sachen beschäftigen. „Viele kommen jeden Tag. Es gibt ja auch nicht viele Alternativen hier im Stadtteil, an Jugendclubs oder anderen Treffpunkten“, meint Nadine. Außerdem betont sie zum Anliegen der Kojule: „Die persönliche Ebene ist uns wichtig. An sich sind wir hier zusammen wie in einer Großfamilie, wenn gemeinsam gestaltet, gekocht, gegessen, gestritten oder gelacht wird.“ So mischen sich bei den verschiedenen Angeboten die Altersgruppen, lernen miteinander umzugehen und bringen sich gegenseitig etwas bei. Dabei sind es vor allem Jungs, die in die Kojule kommen: „Die machen auch mit, wenn wir hier basteln und backen. Zwar sind 31 Ko j ule ‐ Ki n der ‐ & Ju gen dt reff sie am Anfang etwas skeptisch, wenn sie allerdings erst einmal angefangen haben, entstehen ganz tolle Sachen, die sie motivieren beim nächsten Mal wieder mit Freude mitzumachen.“ Aber auch Mädels besuchen die Kojule und mischen überall mit. In der Kojule gab es auch mal einen Jungs bzw. Mädchennachmittag regelmäßig im Angebot, der dazu beitrug, dass sich die Kinder und Jugendlichen mit ihrer Identität auseinandersetzen konnten. Doch das breite Spektrum an möglichen und interessanten Themen, wie der Identitätsbildung, kann von den zwei Mitarbeiterinnen nicht mehr komplett In der Kojule kommen Kinder und Jugendliche zusammen, verschiedene Altersgruppen unter einem Dach. (Foto: sh) abgedeckt werden. Wie vielerorts hat auch die Kojule Kürzungen in der finanziellen Unterstützung Denn nicht der Geldbeutel soll erfahren müssen. Trotzdem wird Wert entscheiden, ob jemand mitmachen darauf gelegt, dass die Angebote in der kann oder nicht. Kojule möglichst kostenfrei bleiben. 32 Bli c k pu nk t L eutz s c h Koju le ‐ Ki nder ‐ & Jugen dt re ff DRAUßEN Eine Runde ums Haus. Um die Ecke wird zurzeit der Holzpavillon von Philipp, einem Jugendlichen der Einrichtung, in Schuss gebracht. Mit Stolz zeigt Nadine uns die Boulderwand: „Das ist das absolute Highlight!“ Seit 2010 kann hier geklettert werden. Dies war nur möglich durch die zusätzliche Projektförderung „Hoch vom Sofa!“ der Deutschen Kinder und Jugendstiftung. Der Bau wurde gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Die Konstruktion zieht sich mit ihren bunten Tritten die Wand entlang, bis zum Graffiti an der Hausecke, ebenfalls gestaltet von den Jugendlichen selbst. Ansonsten fällt auf, dass draußen nicht viel Platz ist, denn der direkt angrenzende Schulhof der 157. Grundschule mit Fußballfeld und Spielplatz ist durch einen Zaun abgegrenzt – und diesen nimmt die Schulleitung wohl ziemlich ernst. „Es gibt immer wieder Ärger, weil die Kinder und Jugendlichen auf dem Schulhof Fußball spielen, denn die Schulleitung wünscht es nicht.“ Demnächst wird zu dieser Thematik ein Gespräch stattfinden, dem die Kinder Die Zwei von der Kojule: Christina Müller (links), Leiterin, und Nadine Wohlrab (rechts). (Foto: Kojule) Die Boulderwand, an der die Geschicklichkeit geübt werden kann. (Foto: sh) N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 33 Ko j ule ‐ Ki n der ‐ & Ju gen dt reff und Jugendlichen sowie die MitarbeiterInnen hoffnungsvoll entgegensehen. Kojule offener Kinder & Jungendtreff Bald wird die Kojule von einer Medienwerkstatt der SächsischenLandesMedienagentur besucht. Auch durch Kooperationen mit anderen Einrichtungen und Initiativen passiert immer wieder Neues in der Kojule und die Welt hat viel zu bieten – bis nach Leutzsch. SH Adresse: HansDrieschStraße 43 04179 Leipzig Kontakt: Tel.: 0341 – 4774301 kojule@caritasleipzig.de Öffnungszeiten: Mo 14 – 16 Uhr Kontakt und Beratungszeit Di 14 – 18 Uhr Hausaufgaben & Bewerbungshilfe Mi 13 – 19 Uhr Treffangebote & Kreativtag Do 13 – 19 Uhr Treffangebote Fr 15 – 21 Uhr Treffangeb., Koch & Backangebot Leipziger Kinder und Jugendtage: Lekijuta 2012 Es geht nach Schwarzenshof in Rudolstadt, Thüringen, für jeweils eine Woche: 05.08.11.08.2012 12.08.18.08.2012 Die Ferienfahrt wird in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Leipzig e.V., der Kojule und der Kolpingjugend Leipzig e.V. durchgeführt und bietet viele Kreativangebote, sportliche 34 Herausforderungen sowie Spiel und Spaß. Eingeladen sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von sechs bis 27 Jahren, aber auch Mütter und Väter mit ihren Kleinsten. Teilnahmebeitrag: 140,00 € pro Woche (Unterkunft, Verpflegung, Programm) An und Abreise können bei Bedarf durch die Veranstal ter organisiert werden (zusätzliche Kosten). Für weitere Informationen: [email protected] Anmeldung: Kolpingjugend Leipzig e.V. Biedermannstraße 42 04277 Leipzig Tel.: 0341 – 8796576 [email protected] Flyer dazu gibt es in der Kojule und im Stadtteilladen Leutzsch. Bli c k pu nk t L eutz s c h Kaos‐ Spi elm ob il KAOS im Park Das Spielmobil pack aus Es ist schon erstaunlich, was alles aus dem kleinen roten Transporter rausploppt, wenn er am Rande des Stadtteilparks am Wasserschloss Leutzsch seine Türen öffnet. Auf der Wiese verteilt, warteten die Kinder bereits auf diesen Moment. Nun geht es ans Auspacken, Aufstellen, Zusammenbauen – und natürlich Losspielen. Es wird gehüpft, balanciert, den Berg hinuntergekullert und über das Sportfeld dem Ball hinterher gejagt. Das KAOSSpielmobil gibt es schon seit der Wende. Da lief es nur unter anderem Namen. Seit Januar 2012 besteht das Spielmobilprojekt der Kindervereinigung Leipzig e.V. mit den beiden Bussen „Peter Pan“ und „KAOS“. In der Kulturwerkstatt KAOS, in der das KAOSSpielmobil verortet ist, gibt es noch eine Menge weiterer Kurse und Projekte und viel Neues zu entdecken. Das KAOSSpielmobil tourt jede Woche durch Leutzsch und Lindenau bis nach Volkmarsdorf und bietet Kindern und Jugendlichen viele Spielmöglichkeiten: Trampolin, Schwebebalken, alle möglichen Arten von Bällen, Fußballtore, Jongliersachen, Slackline*, Bauklötze u.v.m. Hauptsache man kann es draußen benutzen. Denn: „Es geht darum, dass die Kinder draußen sind und sich bewegen. In der Stadt wird der Platz für Kinder immer weniger“, erläutert Oliver Schönberner. Der Sozialpädagoge ist seit vier Jahren mit dem Spielmobil unterwegs und mittlerweile auch Leiter des Projekts. Begleitet wird er von der Sozialarbeiterin Annika Cleff, die schon länger in der Kindervereinigung Leipzig tätig ist und seit diesem Jahr den mobilen Spielplatz mit betreut. In Leutzsch sind sie stets dienstagnachmittags im Stadtteilpark Wasserschloss anzutreffen. „Das hier ist eher ein ruhiger Stadtteil, in dem viele junge Eltern mit ihren Kindern unser Spielangebot nutzen“, so Oliver Schönberner. „Es kommen vor allem Kinder, die eigentlich immer draußen *ein breites Band, das zwischen zwei Bäumen gespannt wird, um darauf zu balancieren N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 35 Ka o s‐ Sp i el mo bi l sind. Die meisten sind so im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Im Vergleich zu unserem Platz in Volkmarsdorf, dort kommen mehr Jugendliche. Mit denen gibt es hin und wieder auch mal Konflikte. Das ist hier in Leutzsch nicht so das Problem.“ Und Annika Cleff ergänzt: „Hier kommen auch viele Eltern her. Und das ist auch mit ein Ziel unserer Arbeit, dass Eltern mit ihren Kindern Zeit verbringen, auf kreative Weise.“ Außerdem ist anzumerken, dass die MitarbeiterInnen des Spielmobils keine Aufsichtspflicht haben, es also kein Ort ist, wo man sein Kleinkind für ein paar Stunden abgeben kann. In ihren Aufgabenbereich fallen vor allem die Wartung der Gerätschaften und der Umgang mit diesen. Natürlich leisten sie Hilfe, wenn sie von Nöten ist und ein Pflaster gebraucht wird, und machen kleine Aktionen, wie zu Halloween Kürbisfratzen zu schnitzen. Doch insgesamt ist es ein freies Spielen. „Wir lassen den Kindern offenen Raum. Bei uns müssen nicht alle das Gleiche machen. Wir geben 36 ihnen also nichts vor“, betont Oliver Schönberner. Der kreative Anspruch von KAOS spiegelt sich nicht nur im Sortiment des Spielmobils, sondern auch in seinen weiteren Projekten wider. Auf einer Brache in der Dreilindenstraße 4 bis 6 in Lindenau ist das Projekt „Platz Ausgepackt und los geht's! Das KAOSSpielmobil im Park am Wasserschloss. (Foto: sh) Bli c k pu nk t L eutz s c h Kaos‐ Spi elm ob il entstehen ringsherum immer neue Dinge. „Dieses Jahr wollen wir gemeinsam eine Sitzgruppe aus Lehm formen. Dafür haben wir die Leute vom Lehmolandia aus der Merseburger Straße mit ins Boot geholt“, erzählt Oliver Schönberner. „Die kennen sich ja fachlich sehr gut damit aus und werden das anleiten.“ Und noch mehr wird errichtet. Im Projekt „Stadt in der Stadt“ wird zusammen mit vielen anderen Initiativen für zwei Wochen im Mariannenpark, Schönefeld, ein ganzes Dorf auf Holz Oliver Schönberner aufgebaut. Hier lernen die leitet das Spielmobile Kinder handfestes Werkeln. Projekt (links). Auf nehmen!“ angesiedelt. Dort haben sie vor ein paar Jahren mit den Kindern einen Lehmofen gebaut. Seitdem seinen Touren wird er von Annika Cleff begleitet (unten). (Fotos: sh) N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 Doch das ist noch nicht alles, was das KAOSSpielmobil unternimmt. Während die wöchentlichen Ausflüge in die Parks kostenlos sind, kann das Spielmobil auch gemietet werden und kommt auf diese Weise zum Beispiel bei Handballturnieren und anderen Events und Festen als Kinderbetreuung zum Einsatz. Auch auf dem Leutzscher Stadtteilfest im September wird es seine Spielsachen auspacken. 37 Ka o s‐ Sp i el mo bi l (Fotos: sh) So ist das Spielmobil das ganze Jahr über unterwegs, außer um den Jahreswechsel herum – und drei Wochen im schönen August, denn auch Annika Cleff und Oliver Schönberner wollen mal Urlaub machen. „Das machen dann sowieso viele andere auch“, fügt Oliver Schönberner gleich an. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass um diese Zeit, zur Urlaubssaison, weniger Kinder zu uns kommen.“ Dafür sind im kalten Winter viele dabei, denn auch dann gibt es viele tolle Dinge, die man draußen machen kann. Dann wird die Feuertonne aufgestellt, zusammen Nudelsuppe mit Ei gekocht und heißer Tee geschlürft, je nach Wetterlage geht es auf dem Schlitten den Berg hinunter oder wird Eishockey gespielt. Doch jetzt soll erst einmal Sommer sein und da ist es draußen sowieso am schönsten, auf der Wiese im Park. SH 38 Aktuelle Einsatzorte des KAOSSpielmobils: Montag Henriettenpark (Endersplatz), Lindenau Dienstag Park am Wasserschloss, Leutzsch Mittwoch Am Platz vor der Lukaskirche, Volkmarsdorf Donnerstag "Platz nehmen!", Dreilindenstraße 4 bis 6, Lindenau ...jeweils 15:30 18:30 Uhr (April bis Oktober) oder 15 18 Uhr (November bis März) Kontakt: KAOSSpielmobil Oliver Schönberner & Annika Cleff Wasserstraße 18 04177 Leipzig Tel.: 0341 – 4803841 spielmobil@kaosleipzig.de www.kaosleipzig.de Projekt „Stadt in der Stadt“: www.stadtinderstadt.de Bli c k pu nk t L eutz s c h Peter ‐ So dan n ‐B ibl ioth e k Erinnerungen ans "Leseland" Der bekannte Schauspieler und Theatermann Peter Sodann hat ein sehr verdienstvolles Projekt zum Ziel geführt – am 12. und 13. Mai wird die PeterSodannBibliothek in Staucha bei Meißen eröffnet. 2007 gründete er in Merseburg eine Bürgerinitiative mit HistorikerInnen, LiteraturwissenschaftlerInnen, BibliothekarInnen, BuchhändlerInnen, VerlegerInnen, JuristInnen u.v.a. aus SachsenAnhalt, Sachsen, Hessen usf. Diese richtete ihre Hauptaufgabe auf den Erhalt der zeitlich begrenzten Büchersammlung – als ein historisches Kulturgut – als Teil jüngster Geschichte, um sie für nachfolgende Generationen dokumentarisch zu sichern. Im Juni 2007 wurde der „Verein zur Förderung und Sammlung von 1945 bis 1990 im Osten Deutschlands erschienener Literatur" mit dem Ziel "PeterSodannBibliothek" gegründet. das Buch – zu ihrer Sache machen". Der Verein tritt dafür ein, dass die Vernichtung von Literatur aus der Zeit von 1945 bis 1990 aufhört und ihre Aufbewahrung gesichert wird. In einer Präsenzbibliothek (präsenter Bestand Nach nunmehr fünf Jahren sind 500.000 Bände zusammengetragen, aufgestellt in Regalen, z.T. katalogisiert: ein Nationalschatz aus der untergegangenen DDR – Sodann bedankt sich bei allen Helfenden, Spendenden und UnterstützerInnen, "die die größte Erfindung der Welt – Peter Sodann beim sortieren der Bücher. (Fotos: www.tageblatt.lu / www.focus.de) N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 39 Pete r ‐S od ann ‐Bi bl ioth e k für die Benutzung), die für alle interessierten BürgerInnen wie für WissenschaftlerInnen und Studierende zugänglich ist, wird damit ein Gedächtnis geschaffen, ein Zeugnis des ehemaligen Staates, der als "Leseland" eine vielseitige Literatur hervorbrachte. Ehemals begonnen im Schlossgartensalon in Merseburg und über einige Stationen wurden zunächst über 200.000 Bücher erfasst. Diese sind nun mehr auf eine halbe Million angewachsen, großenteils aus privater Hand gespendet. Mit Hilfe des Gemeinderates fand diese riesige Sammlung schließlich ihren Bestimmungsort in Staucha, in einem ehemaligen Rittergut. Man kann sich natürlich die Begeisterung und den Tatendrang von Sodann und MitstreiterInnen vorstellen – Staucha soll das LeseMekka werden – Gaststätte, LeseSäle, Übernachtung, DokStelle u.v.a. sind geplant. Nach wie vor können Bücher abgegeben werden. Der Verein benötigt dringend Spendengelder und Freiwillige, die dieses große Projekt vollenden helfen. Als Bibliothekar – Bibliothekarschule "Erich Weinert" in Leutzsch (heute 40 Verwaltungsgericht) 195457 bin ich Kind, Leser und Vermittler dieser Literatur, die für eine erneuerte demokratische und sozialistische Republik geschrieben wurde, das motiviert mich, die Bücherei des BürgerVereins Leutzsch weiter zu betreiben. Das wird mich nach Staucha ziehen und in die vergangenen Bücherwelten. Meine Freude und Dank richten sich an Peter Sodann. HANSGEORG BRANDNER PeterSodannBibliothek e.V. Adresse: Thomas Müntzerplatz 1 01594 Staucha Kontakt: Tel.: 0172 3744017 copeso@tonline.de www.psbstaucha.de Literatur von Peter Sodann: >> Lügenbarone und Ganoven Vom Atomminister bis Zentralbanker. >> Zettelkasten Maireden u.a. Provokationen. >> Keine halben Sachen Erinnerungen. Die Memoiren eines deutschen Querkopfs. Bli c k pu nk t L eutz s c h B ürgerverei ne ‐ Pers o na l Bürgervereine Arbeitgeber oder Träger der Beschäftigungsförderung? Akute Personalprobleme in den Vereinen machen Notwendigkeit des Umdenkens deutlich. Gemeinnützig tätige Vereine – neben den Bürgervereinen sind dies vor allem auch Sport und Soziokulturelle Vereine – leisten in Leipzig einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Der Umfang von Projekten und die alltägliche inhaltliche Arbeit lassen sich nicht durch das Ehrenamt von Mitgliedern und Vorständen abdecken und sind Aufgabenstellungen geworden, die Arbeitsplätzen entsprechen. In der Vergangenheit haben sich Vereine hier der Beschäftigungsförderung "bedient". Dies geschah mangels Alternativen seitens der Vereine und im Interesse der Arbeitsmarktpolitik. Vereine als Träger solcher Beschäftigungs förderungsmaßnahmen – sogenannte ABM, AGH, „Ein EuroJobs“, KommunalKombi und Bürgerarbeit – haben in Leipzig über 2000 Maßnahmen N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 pro Jahr ermöglicht. Auch wurden Vereine intensiv ermuntert, für solche Maßnahmen zusätzliche Projekte zu realisieren. Nun wird zukünftig, entsprechend einer gesetzlichen Neuregelung, nur noch der „EinEuroJob“ als Instrument der Beschäftigungsförderung angewendet. Da die Vereine selbst Auf dem Sonderforum in der Volkshochschule Leipzig, vom 26. März 2012: Diskussion über die schwierige Lage in zahlreichen Vereinen. (Foto: sh) 41 B ürgerve rei ne ‐ Pers onal keine materielle Wertschöpfung haben, um ihre Arbeitsplätze selbst zu finanzieren, erscheint es auf den ersten Blick keine Alternative zur Nutzung von „EinEuroJobberInnen“ zu geben. Doch der zweite Blick stimmt nachdenklich: Eine "EinEuroJob"Maßnahme kostet der Verwaltung insgesamt knapp 1.200 Euro pro Monat! Ziel der Maßnahme ist es, einen vermeintlich vermittlungs gehemmten Langzeitarbeitslosen zu befähigen, im ersten Arbeitsmarkt einen Arbeitsplatz zu bekommen. Schon die Einteilung in einen ersten und zweiten Arbeitsmarkt ist meines Erachtens kritisch und gilt es zu hinterfragen. Der Träger der Maßnahme also die im Ehrenamt, und damit in ihrer Freizeit Engagierten – soll mit dem "EinEuroJobber" intensiv am Abbau der Vermittlungshemmnisse arbeiten und dies auch umfangreich dokumentieren. Ein hoher Aufwand mit zweifelhaften Ergebnissen. Kennen Sie "Beschäftigungsgeförderte", die nach und wegen der entsprechenden Maßnahme einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen haben? Kurz: Für Vereine ist es schlicht unmöglich (in allen Bedeutungen des 42 Wortes), Instrument der Beschäfti gungsförderung zu sein. Diese Aufgabe muss das Jobcenter selbst oder eine zugehörige Struktur abdecken. Ehrenamt kann und darf dies im Sinne von Verantwortungsübernahme von sozialpädagogischen Betreuungs aufgaben nicht leisten. Kann mit 1.200 Euro pro Monat nicht auch ein Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt in den Vereinen gefördert werden? Die Vorteile wären klar: langfristige sozialversicherungs pflichtige Arbeitsplätze, personelle Kontinuität und somit Kontinuität in der inhaltlichen Arbeit der Vereine. Daher ist die Forderung der Vereine nachvollziehbar: Förderung von Arbeitsplätzen in den Vereinen statt Förderung von Langzeitarbeitslosen in Maßnahmen, deren Träger die Vereine sind. Ein vom Netzwerk Leipziger Bürgervereine LEIPZIG KOLLEKTIV initiierter Arbeitskreis wird zu diesem Thema Vereine, Verwaltung und Politik an den Tisch holen. Ein Diskussionsprozess hat begonnen... RR Bli c k pu nk t L eutz s c h Impre s sum Impressum Herausgeber: BürgerVerein Leutzsch e.V. Redaktion: V.i.S.d.P. Roman Raschke (RR) Mitarbeit: Enrico Engelhardt (EE), Susan Herling (SH) Sprechzeiten: Montag 10:00 17:00 Uhr Dienstag 10:00 18:00 Uhr Mittwoch 10:00 18:00 Uhr Donnerstag 10:00 18:00 Uhr Freitag 10:00 16:00 Uhr Redaktionssitz: BürgerVerein Leutzsch e.V. GeorgSchwarzStraße 122 04179 Leipzig Tel.: 0341 2462435 Fax: 0341 2462431 [email protected] www.blickpunktleutzsch.de Gestaltung: Susan Herling Druck: durch den BürgerVerein Leutzsch e.V. ISSN 1613 3099 Redaktionsschluss: 25.04.2012 Beilage: Newsletter Mai 2012 des Magistralenmanagements GeorgSchwarzStraße Konto: 1100 076 979 BLZ: 860 555 92 Sparkasse Leipzig N r. 5 9 , Ma i / Ju ni 2012 43 Ic h s age Tsc hü ss Ende Mai 2012 ist meine Zeit im Stadtteilladen Leutzsch leider schon wieder vorbei. Ich bin gern hier gewesen und danke und grüße alle, die sich mit diesem Laden verbunden fühlen und ihn mit Leben füllen. Auf ein Wiedersehen! Susan Herling Bli c k pu nk t L eutz s c h