Steckbrief Unternehmen/Verwaltungen Globus SB

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Steckbrief Unternehmen/Verwaltungen Globus SB
Steckbrief Unternehmen/Verwaltungen
für die Tagung am 07.12.2011 „Praxistest Vereinbarkeit von Familie und Beruf“
Globus SB Warenhaus Holding
Das Konzept
Im Jahr 1828 gründete Franz Bruch im saarländischen St.Wendel das Einzelhandelsunternehmen und
garantierte seinen Kunden jederzeit die „billigste und reellste Bedienung“. Diesem Grundsatz ist das
Familienunternehmen bis heute treu geblieben.
Aus dem damaligen reinen Lebensmittelbereich entwickelten sich im Laufe der Zeit drei verschiedenen
Unternehmensbereiche: SB-Warenhäuser, Baumärkte und Elektrofachmärkte.
Die Mitarbeiter der SB-Warenhäuser leben an jedem Standort ein starkes Unternehmertum. Mit der
konsequent dezentralen Struktur haben die Globus-Märkte und alle Mitarbeiter starke Freiräume und
übernehmen große Verantwortung in der täglichen Arbeit. So ist es im besonderen Maße möglich auf
einzelne Kundenwünsche einzugehen, beispielsweise bei der Aufnahme neuer regionaler Produkte ins
Sortiment. Gerade die Förderung der heimischen Produkte steht bei Globus im Blickpunkt.
Getreu der Unternehmensphilosophie arbeitet Globus daran eine höhere Lebensqualität für immer mehr
Menschen mit guter Ware und regionaler Vielfalt zu bieten.
Eine umfangreiche Auswahl an frischen Fleisch- und Wurstwaren aus der Metzgerei sowie Back- und
Konditoreiwaren aus der Meisterbäckerei werden direkt am Standort hergestellt. Zahlreiche
Eigenproduktionen wie Frischkäse mit Kräutern finden sich ebenfalls an den Bedienungstheken von Fischund Käse. Globus verbindet damit wie kein zweiter handwerkliche Produktion mit dem konventionellen
Einzelhandel.
Neben seinen Kunden sind Globus die Mitarbeiter das Wichtigste - daher bietet das Unternehmen für jeden
Mitarbeiter zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Die Möglichkeit der Beteiligung am
Unternehmen schafft für die Mitarbeiter einen starken Bezug.
Bis zum Jahr 2016 hat Globus eine Expansion von acht Standorten in Deutschland geplant und sucht dafür
viele Mitarbeiter mit echtem Engagement, die den Globus-Weg mitgehen wollen.
Die Globus SB-Warenhäuser in Zahlen (Bruttoumsatz)
2009/2010
2010/2011
2,9 Mrd. Euro
3,04 Mrd. Euro
Nachhaltiges Handeln
Für Globus bedeutet eine nachhaltige Entwicklung, die Lebensqualität der Kunden und Mitarbeiter
auszubauen, und für den späteren Bedarf der Kinder gleichzeitig die Ressourcen zu schonen.
Um den Energieverbrauch möglichst niedrig zu gestalten, achtet das Unternehmen an allen Stellen auf
Energieeinsparungspotenziale. Am Globus- Standort in Kaiserslautern wird bereits Co2 – neutrales Gas zur
Beheizung eingesetzt. Auf der anderen Seite führt die Solaranlage auf dem Dach des Logistikzentrums dem
Stromnetz umweltfreundliche Energie zu.
Neben dem Umweltschutz sind Globus die Förderung der sozialen Gerechtigkeit und einheitliche
Bildungschancen für benachteiligte Jugendliche wichtig. Die Globus-Stiftung unterstützt dafür in vielen Teilen
Deutschlands junge Menschen mit einer handwerklichen Ausbildung oder schulische Trainings gegen
Gewalt.
Jedes Globus- Warenhaus unterstützt soziale Einrichtungen bei ihren karitativen Aufgaben vor Ort, so
erhalten beispielsweise auch viele Tafeln Lebensmittel
Gemeinsam mit den Kunden unterstützt Globus die heimische Wirtschaft und erhält damit Arbeitsplätze. Die
stark hervorgehobenen „Gutes von hier-Lieferanten“ produzieren in einem Umkreis von 25km um jeden
Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten!“
Globus- Markt . Sie liefern frischeste Ware auf dem kürzesten Weg Den Vorteil der nahen Produktion
machen sich ebenfalls die Globus Fachmetzgereien zu nutzen und stellen direkt hinter der Theke Fleisch
und Wurst von höchster Qualität zu ansprechenden Preisen her.
Bei den Mitarbeitern ist die größtmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf entscheidend. Junge Mütter
können daher zum Beispiel eine Ausbildung in Teilzeit absolvieren. Ebenso werden terminliche Wünsche der
Mitarbeiter bei der Erstellung des Arbeitsplans bestmöglich berücksichtigt.
In dem Internetratgeber „Bewusst leben“ erhalten die Kunden zahlreiche Tipps zum gesunden Genießen und
Wohlfühlen. Gerade Betroffene von Allergien finden hier einfache Hinweise zum Umgehen mit ihrer
Krankheit
Mit der bei Veranstaltung „Gäserner Globus“ lädt Globus regelmäßig Interessierte zu einem Blick hinter die
Kulissen ein. So erleben sie hautnah, wie das Handwerk in den Metzgereien und Bäckereien ausgeführt wird
und erfahren etwas über die Geschichte und die Prinzipien des Unternehmens.
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Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten!“
Kreisverwaltung Soest
Der Kreis Soest als familienfreundlicher Arbeitgeber
Bei der Kreisverwaltung Soest sind 1.079 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der Anteil der Frauen
beträgt 48 % (520), der Anteil der männlichen Beschäftigten liegt bei 52 % (559 Männer).
Der Kreis Soest bietet seinen Beschäftigten flexible Arbeitszeiten an. In einer Dienstvereinbarung ist eine
Rahmen- und Kernarbeitszeit geregelt. Die Kernarbeitszeit ist montags bis donnerstags von 8:30 bis 12:00
Uhr und von 14:00 bis 15:30 Uhr, freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr. Die Rahmenarbeitszeit beginnt bereits um
7:00 Uhr und endet um 18:30 Uhr, freitags endet sie um 13:30 Uhr. Im Rahmen des Gleitzeit- und
Arbeitszeitkontos, das von minus 40 bis plus 120 Stunden ausgenutzt werden kann, wird den Beschäftigten
somit eine flexible und individuelle Arbeitszeitgestaltung ermöglicht.
Weiterhin besteht die Möglichkeit der Teilzeitarbeit. Von den 1.079 Beschäftigten arbeiten fast 26 % in
Teilzeit (250 Frauen, 26 Männer). Teilzeitbeschäftigung wird mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen
gewährt. Im Hause sind insgesamt 50 Modelle mit individueller Ausprägung zu finden. Grundsätzlich ist
Teilzeitbeschäftigung auf allen Arbeitsplätzen, auch auf Führungspositionen, möglich.
Ein weiteres Angebot an die Beschäftigten ist Telearbeit. Zurzeit sind 18 Mitarbeiterinnen und 5 Mitarbeiter
in Telearbeit. Bei der Telearbeit sind die Beschäftigten die überwiegende Zeit zuhause und lediglich
bedarfsorientiert in der Dienststelle tätig. Aber auch hier gibt es individuelle Ausgestaltungsmöglichkeiten.
Zurzeit wird ein Konzept zur Weiterentwicklung der Telearbeit hin zu mobilen Arbeitsplätzen erarbeitet. Ziel
ist es, die Flexibilität der Beschäftigten und die Annahme des Angebotes mobile Arbeitsplätze zu erhöhen.
Die Dienstanweisung „Rückkehr in den Beruf nach einer Beurlaubung/Erziehungspause“ regelt den
Wiedereinstieg in den Beruf. Festgeschrieben sind z.B. Beratungsangebote, Fortbildungen und
Patenprogramme. Ziel ist es, durch spezielle Angebote eine schnelle Rückkehr in den Beruf zu ermöglichen
und so die Qualifikationen, das Fach- und Erfahrungswissen der Beschäftigten zu sichern.
Ein gut angenommenes Angebot ist die Kinderferienbetreuung. Seit 2007 wird in den Sommerferien eine
5-wöchige qualifizierte Ferienbetreuung in einer kreiseigenen Förderschule in Kooperation mit der Stadt
Soest und der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe angeboten. Ab 2012 soll die Ferienbetreuung, die bis
2011 nur vormittags angeboten wurde, bis 16:00 Uhr ausgeweitet werden. Die Beschäftigten sollen so die
Kinderbetreuung in den Sommerferien problemlos sicherstellen können.
Weiterhin ist im Kreishaus ein Eltern-Kind-Büro eingerichtet. Dieses kann von Beschäftigten in Fällen eines
kurzfristigen Ausfalls der normalen Kinderbetreuung genutzt werden.
Alle diese familienfreundlichen Angebote haben dazu geführt, dass die Kreisverwaltung Soest am
15.06.2010 das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest“ des Netzwerks Lokale
Bündnisse für Familie im Kreis Soest für 2 Jahre verliehen bekommen hat. Familienfreundlichkeit ist ein
werbewirksamer Faktor und erhöht die Attraktivität der Kreisverwaltung. Gerade in Zeiten des Wettbewerbs
um qualifiziertes Personal verschafft sich der Kreis Soest dadurch Vorteile. Die Mitarbeiterzufriedenheit und
–produktivität werden gesteigert. Gleichzeitig will der Kreis Soest aber auch als Vorbild für andere
Verwaltungen und Unternehmen im Kreisgebiet dienen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im
Kreisgebiet ausweiten.
Im Sommer dieses Jahres hat die Arbeitsgruppe „Beruf und Pflege“ ihre Arbeit aufgenommen und eine
Fragebogenaktion zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ durchgeführt. Die Ergebnisse der
Befragung liegen vor und werden vorgestellt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Angebote für Beschäftigte, die
pflegebedürftige Angehörige haben, zu entwickeln. Dies ist auch im Zukunftskonzept 2020 in dem
operativen Ziel für 2012 „Als familienfreundlicher Arbeitgeber unterstützt der Kreis Soest Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen“ verfestigt. Die Rezertifizierung in 2013 ist ein
angestrebtes Ziel.
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Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten!“
Rasselstein GmbH
Qualität aus Überzeugung
Innovation, Qualität und Kundenorientierung sind die drei Faktoren, die den Erfolg von Rasselstein seit jeher
bestimmen. Rasselstein ist Deutschlands einziger Weißblechhersteller. Am weltweit größten
Produktionsstandort für Verpackungsstahl produzieren wir verzinntes oder spezialverchromtes Feinstblech
für unterschiedlichste Verpackungslösungen, wie z. B. Lebensmitteldosen oder Aerosolverpackungen. Die
Erfüllung höchster Qualitätsstandards besitzt dabei oberste Priorität – ebenso wie die professionelle
Unterstützung unserer Kunden in sämtlichen Anwendungsfragen.
Maximale Produktqualität für höchste Ansprüche - unser Marken- zeichnen in der ganzen Welt. Rasselstein
ist eine Tochter der ThyssenKrupp Steel Europe AG und gehört zu den drei größten
Verpackungsstahlproduzenten Europas. So stellen im rheinland- pfälzischen Andernach rund 2.400
Rasselsteiner jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen Verpackungsstahl für 400 Kunden aus 80 Ländern her - mit
viel Erfahrung und großem Erfolg.
Rasselstein sieht traditionelle Werte als Grundlage einer erfolgsorientierten Unternehmensstrategie. Dies
bildet das Fundament, um immer wieder technologische Entwicklungen und innovative Personalkonzepte
voranzutreiben.
Eine wichtige Säule unseres Erfolges sind die Menschen, die hier arbeiten:
gut ausgebildet, motiviert, engagiert und gesund.
Gute Arbeit ist das Ergebnis einer guten Arbeitsatmosphäre und optimalen Arbeitsbedingungen. Rasselstein
bietet Rahmenbedingungen, die die Mitarbeiter in all ihren Lebensphasen unterstützen. Unsere Mitarbeiter
haben ein Bedürfnis nach einer intelligenten Verzahnung von Arbeits- und Privatleben mit dem besonderen
Schwerpunkt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Mit dem Konzept Familie und Beruf wurde im Jahr 2000 begonnen und umfasst heute ca. 60
Einzelmaßnahmen. Hier einige Beispiele:
• Vollzeitferne Teilzeit im überbetrieblichen Bereich
• Vollzeitferne Teilzeit oder Minijobs
• Vollzeitnahe Teilzeit im betrieblichen Bereich
• Modernes Schichtsystem
• Altersteilzeit
• Jahresarbeitszeit / Vertrauensgleitzeit
• § 10 GMTV Arbeitsversäumnis / Arbeitsverhinderung
• Freistellung (Geburt, Todesfall)
• Pflegezeitgesetz
• Urlaubsplanung / Berücksichtigung Schulferien
• Homeoffice
• Vermittlung von Beratungsdiensten
• Bügelservice
• Nicht vergebene Plätze der Weiterbildung können von Familienangehörigen genutzt werden
• Unterstützung im Pflegefall – Pflegedienstberatung in Zusammenarbeit mit der NOVITAS BKK
• Betreuung schulpflichtiger Kinder während der Ferienzeiten (Feriencamps)
• Anrechnung von Erziehungszeiten
• Beihilfen im Todesfall
• Kinderbetreuungszuschuss
• Kostenlose Unfallversicherung
• „Sterbekasse“ (Versicherung für Erlebens- und Todesfall)
• Härtefond (BR)
• Sonderkonditionen für Versicherungen
• Tankkarte
• Darlehen (Bau- und Versicherungsverein)
• Altersvorsorge (Kombi Pakt)
• Essenskostenzuschuss
• Sonderkonditionen im Einzelhandel (Infos beim BR)
• Mitfahrzentrale
• Ausleihung firmeneigener Gebrauchsgegenstände für private Zwecke
• Personalkauf (Magazin)
• Studienförderung für Mitarbeiterkinder
• Präsentpakete
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Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten!“
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Abstimmung bei Fortbildungsmaßnahmen
Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen während der Elternzeit
Erweiterte Bildungsfreistellung
Möglichkeit zur internen Weiterbildung für private Zwecke
Informationsveranstaltungen: Trauerbegleitung, Patiententestament und Vorsorgevollmacht
NEU: Kooperation mit einer Kindertagesstätte für Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder, incl.
Ferienbetreuungsmöglichkeiten
Rentnerbetreuung
Vorsorgeuntersuchungen / arbeitsmedizinische Betreuung
„Der gesunderhaltende Betrieb“
Ziele des familienorientierten Personalmanagements
• Binden von Fach- und Führungskräften an das Unternehmen
• Imagegewinn des Unternehmens und damit bessere Chancen am Bewerbermarkt
• Reduzieren der Kosten durch das Verbessern von Personalkennzahlen
• Erhöhen der Produktivität durch effizientere Personalplanung und Steigerung der
Mitarbeitermotivation
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Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten!“
Landespolizei Niedersachsen
Informationsblatt der Polizei Niedersachsen
Bezug: DGB Veranstaltung - Praxistest zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf am 07.12.2011
Die Polizei des Landes Niedersachsen im Kurzüberblick
Die Polizei des Landes untersteht dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport. Hier nimmt das
Landespräsidium für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz die strategische Führung wahr und steuert die
konzeptionelle Zukunftsausrichtung der Landespolizei. Polizeilich aufgeteilt ist die Gesamtfläche des Landes
in sechs Polizeidirektionen (Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück). In
Hannover befinden sich zudem eine landesweit zuständige Zentrale Polizeidirektion (u.a. zuständig für die
Bereitschaftspolizei, Wasserschutzpolizei, Hubschrauberstaffel, Polizeitechnik) und das Landeskriminalamt
als Zentralstelle der Kriminalitätsbekämpfung. Die für die polizeiliche Aus- und Fortbildung zuständige
Polizeiakademie Niedersachsen hat ihren Hauptsitz in Nienburg/Weser. Die Polizei ist dabei flächendeckend
in rund 500 Dienststellen und Stationen erreichbar, davon an rd. 150 Orten rund um die Uhr.
Das Tätigkeitsspektrum der niedersächsischen Polizei kann in folgende Produktbereiche zusammen gefasst
werden: Gefahrenabwehr, Kriminalitätsbekämpfung, Verkehrssicherheitsarbeit,
Präsenz/Bürgernähe/Dienstleistungen sowie Einsätze aus besonderem Anlass (z.B. Großveranstaltungen,
Demonstrationen).
In der Polizei Niedersachsen sind ca. 24.000 Beschäftigte tätig, wovon knapp 20.000 Polizeibeamtinnen und
-beamte sind. Aktuell liegt der Frauenanteil hier bei rund 21%, bei den Neueinstellungen sogar bei ca. 40%.
Prognostisch wird der Frauenanteil in den nächsten Jahren weiter steigen, etwa in der Altersgruppe der 20bis 39-Jährigen auf ca. 40%. Absehbar wird sich somit auch der Anteil der Beschäftigten erhöhen, die
zukünftig Freistellungs- und Teilzeitphasen in Anspruch nehmen. Aktuell befinden sich rund 1000
Polizeibeamtinnen und 250 Polizeibeamte in einer Freistellung oder arbeiten in Teilzeit. Vor diesem
Hintergrund gewinnt eine familienbewusste Personalpolitik für die Polizei Niedersachsen immer weiter an
Bedeutung, auch um qualifizierte Beamtinnen und Beamte zu gewinnen und in der Organisation zu halten.
Bedeutsame Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit
Seit April 2008 ist die Polizei Niedersachsen eine von der berufundfamilie gGmbH auditierte Institution.
Während der dreijährigen Auditierungsphase wurden anhand der Handlungsfelder des Audits zunächst
grundlegende Strukturen einer familienbewussten Personalpolitik umgesetzt. Die in diesem Zusammenhang
initiierten Maßnahmen reichen von der Einrichtung von Eltern-Kind-Zimmern und mobilen Spielekisten in den
Dienststellen bis über Angebote zur Kinder(ferien)betreuung und Kooperationen mit anderen
familienfreundlichen Unternehmen auf regionaler Ebene. Im Herbst 2009 wurde in der Polizeidirektion
Lüneburg die Großtagespflegestelle „Marienkäferchen“ eingeweiht, in der Kinder unter drei Jahren betreut
werden können. In Hannover besteht seit Herbst 2010 die Möglichkeit Kinder bis zu einem Alter von 12
Jahren in einer Familiennotfallbetreuung unterzubringen. Dieses Angebot gilt für 24 Stunden am Tag und
365 Tage im Jahr. Darüber hinaus wurden zahlreiche Möglichkeiten zur Flexibilisierung von Arbeitszeit
(individuelle Arbeitszeit- und Teilzeitmodelle) und Arbeitsort (Einrichtung von Satelliten- und
Telearbeitsplätzen) eröffnet. All diese Maßnahmen verfolgen dabei immer das Ziel die dienstlichen
Erfordernisse mit den individuellen familiären Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Für die Polizei eigens
konzipierte Leitfäden zur Planung von familienbedingten Ausfallzeiten und Teilzeit unterstützen bei der
Durchführung. Um den Beschäftigten alle Informationen rund um das Thema jederzeit und aktuell zugänglich
zu machen, wurde im Intranet der Landespolizei eine Plattform „Audit“ installiert.
Seit Frühjahr 2011 ist die Polizei Niedersachsen re-auditiert. In den kommenden drei Jahren ist beabsichtigt
über die Fortführung der bisherigen Maßnahmen hinaus, die organisatorischen Rahmenbedingungen für das
Arbeiten und Führen in Teilzeit, sowie die Verlässlichkeit freier Wochenenden im Schichtdienst und
unterstützende Maßnahmen hinsichtlich der Pflege von Angehörigen stärker zu fokussieren.
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