Portfolio – mehr als ein Arbeits- instrument
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Portfolio – mehr als ein Arbeits- instrument
Portfolio – mehr als ein Arbeitsinstrument J U N I 2 010 • A U S G A B E 6 2 Schulblatt Thurgau 6/2010 IMPRESSUM Schulblatt des Kantons Thurgau 52. Jahrgang Herausgeber Departement für Erziehung und Kultur Regierungsgebäude 8510 Frauenfeld Redaktion/Verlag Amt für Volksschule des Kantons Thurgau 8510 Frauenfeld E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss/Versand: Eingang für Beiträge der Doppelnummer Juli/August 2010: Freitag, 2. Juli 2010 Das Schulblatt erscheint monatlich. Es wird am15. des Monats pauschalfrankiert der Post übergeben. Die Ausgabe der Monate Juli und August erscheint als Doppelnummer am 15. August. Schulblattarchiv: Elektronische Ablage unter www.av.tg.ch > Schulblatt Vertrieb/Jahresabonnemente Kanton Thurgau, Büromaterial-, Lehrmittel- und Drucksachenzentrale Riedstrasse 7, 8510 Frauenfeld E-Mail: [email protected] Telefon 052 724 30 52 Werbung und Inserate Publicitas AG, 9501Wil Telefon 071 913 88 83 E-Mail: [email protected] Gestaltung und Layout Gut Werbung, 8280 Kreuzlingen Telefon 071 678 80 00 E-Mail: [email protected] Druck Druckerei Steckborn, Louis Keller AG Seestrasse118, 8266 Steckborn Adressänderungen für das Schulblatt: Bitte über eigenes Schulsekretariat melden. Liebe Leserin, lieber Leser Lernen ist ein komplexer Vorgang. Haben Sie sich nicht auch schon gefragt, wie die Lerneffekte, die Sie bei Ihren Schülerinnen und Schülern feststellen können, zustande gekommen sind? Vielleicht waren Sie auch schon überrascht, wenn aufgrund der von Ihnen erteilten Informationen und der von Ihnen bereitgestellten Lernangebote einzelne Schülerinnen und Schüler überraschende, nicht vorhergesehene Lernresultate erzielten. Das Lernen geschieht eben oft im Verborgenen und entzieht sich unserer Aussenwahrnehmung. Und übrigens: wissen die Lernenden denn selbst so genau, wie Sie lernen? Unsichtbares sichtbar machen, Spuren legen und festhalten, dies sind die Chancen, die uns Portfolioarbeit bietet. «Ich finde das zwar einsichtig und erstrebenswert, der Aufwand ist mir aber zu gross», werden Sie vielleicht denken. Lesen Sie im Beitrag über das lokale Entwicklungsprojekt «Portfolioarbeit» in der Primarschule Dozwil, wie sich ein kleines Schulteam aufgemacht hat, zusammen mit den Schülerinnen und Schülern in allen Klassen Portfolioarbeit einzuführen und laufend weiterzuentwickeln. Sie haben richtig gelesen: es handelt sich hier um einen länger dauernden Entwicklungsprozess, in dem die Lehrerinnen und Lehrer immer wieder auch zu Lernenden werden. Ganz wichtig dabei ist auch der Einbezug der Eltern. Da Portfolios Lernwege und Lernerfolge sichtbar machen, sind sie für alle Beteiligten von Nutzen, für die Kinder im Sinne der Selbstbeurteilung, für die Lehrpersonen für die Fremdbeurteilung und für die Eltern zur Information über den Lernstand ihrer Kinder. Gleichzeitig bilden Portfolios eine sinn- und gehaltvolle Grundlage für Gespräche aller Beteiligten über das Lernen der einzelnen Kinder. Klar ist, dass die Einführung einer neuen Lernform – so darf die Portfolioarbeit zu Recht verstanden werden – einiges an Mehraufwand mit sich bringt. Das Ausmass der Arbeit mit Portfolio und das Tempo der Weiterentwicklung können allerdings durch die Schulleitung in Zusammenarbeit mit den beteiligten Lehrpersonen bestimmt werden, die sicher gut daran tun, dabei auf die vorhandenen Ressourcen Rücksicht zu nehmen. Möchten Sie in Ihrer Schule eine ähnliche Entwicklung angehen oder haben sie gar bereits Erfahrung mit Portfolioarbeit, auf welcher Stufe auch immer, melden Sie sich bei der Primarschule Dozwil, tauschen Sie Ihre Erfahrungen aus und lernen Sie gemeinsam weiter! Falls Sie sich zuerst in die einschlägige Literatur vertiefen wollen, hilft Ihnen der Hintergrundbeitrag von Ueli Halbheer weiter. Neben einem kurzen geschichtlichen Abriss über die Entwicklung des «Wissens vom Lernen» zeigt er auf, wie sich die Lehrerinnen- und Lehrerrolle und auch das Verständnis von Leistungsbeurteilung mit der Portfolioarbeit verändern. Wie geht es Ihnen beim Lesen dieser Zeilen? Möchten Sie sofort mit Portfolioarbeit beginnen oder tauchen grundlegende Fragen auf? Etwas Neues im Unterricht zu erproben, erfordert immer auch Mut und den Willen, den Boden des Vertrauten und Sicheren ein Stück weit zu verlassen und Neuland zu betreten. Solche Entwicklungsvorhaben gelingen oft besser, wenn man sie mit Teamkolleginnen und -kollegen oder in kleinen Schulen gar mit dem ganzen Team angeht. So kann man sich bei Schwierigkeiten gegenseitig unterstützen, sich gemeinsam über Gelungenes freuen, sich miteinander weiterbilden und sich zu gegebener Zeit auch mal gegenseitig entlasten. Portfolioarbeit – ein Stück Unterrichtsentwicklung, das sich gemeinsam umsetzen lässt. Oder ein Unterrichtsthema, mit dem auseinanderzusetzen sich lohnt, auch wenn aktuell andere Entwicklungsvorhaben im Zentrum stehen, da es hier um grundlegende Anliegen wie Lernen lernen, Beurteilung, Förderplanung und Elterninformation geht. Ich wünsche Ihnen eine anregende und «bewegende» Lektüre! Marco Rüegg Amt für Volksschule Leiter Schulevaluation und Schulentwicklung, stv. Amtschef INHALT Schulblatt Thurgau 6/2010 I N H A LT FOKUS Thema Interview Literaturtipps Q-konkret 4 7 9 9 Portfolio – Mehr als ein Arbeitsinstrument. ab Seite 4 BILDUNGSSZENE Schweiz Information zur Weiterbildung kantonale Lehrberechtigung Sek I. Seite 17 RUND UM DIE SCHULE Unterricht Umwelt Familie Diverses 10 11/13 12 14 16 VOLKSSCHULE Amtsleitung Schulaufsicht Schulentwicklung Gesundheit Sportamt 17 18 21 23 24 PHTG Rektorat Lehre Weiterbildung Forschung/Medien 26 26 27 30 Mittelschulen Mittelschulen 32 Berufsbildung Berufsfachschulen 34 AKTUELL/SERVICE Kultur und Museen Kulturagenda Getroffen 35 37 38 Termine Intensivweiterbildung EDK-Ost. Seite 19 «Getroffen» «Ich bin nicht arrogant, aber ich finde gut, was ich mache.» sagt Robert Böhni, Lehrer am Bildungszentrum Bau und Mode in Kreuzlingen. Seite 38 Redaktionsschluss Schulblatt Doppelnummer Juli/August 2010 Freitag, 2. Juli 2010 3 4 FOKUS Schulblatt Thurgau 6/2010 THEMA Portfolio – Konsequenz eines veränderten Verständnisses von Lernen und Lehren Nicht nur die in der Schule zu erwerbenden Wissensinhalte verändern sich. Auch die Vorstellungen darüber, wie Wissen angeeignet wird, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Das Lernen von Wissensinhalten wird im weitesten Sinne als Konstruktion angesehen. Mit veränderten Lernumgebungen kann dieser Entwicklung Rechnung getragen werden. Insbesondere mit Portfolios können Lernprozesse und -produkte nicht nur gesammelt, sondern als Grundlage zur Leistungsbeurteilung genutzt werden. Ueli Halbheer, Fachexperte Schulentwicklung, Amt für Volksschule Kennen Sie den Nürnberger Trichter? Mit diesem Begriff, der auf ein Werk des Nürnberger Dichters Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658)1 zurückgeht, wird allgemein ein mechanistisches Verständnis von Lehren und Lernen beschrieben: Lehrpersonen «trichtern» den Lernenden den Stoff ein, diese «speichern» ihn und können ihn auf Abruf wiedergeben. Dahinter steht die Vorstellung, dass lehrerseitige Instruktionen unmittelbar bestimmte Lernprozesse auslösen. Praktikerinnen und Praktiker – damit sind sowohl Lehrpersonen wie Lernende gemeint – wissen aus ihrer eigenen Erfahrung nur allzu gut, dass dies selten in gewünschter Weise funktioniert, auch wenn wir im Alltag nur zu oft Begrifflichkeiten verwenden, welche diesem überkommenen Ver- ständnis entstammen. Wir reden dann von «pauken», «etwas in den Kopf reinbeigen» oder lasten «unserer begrenzten Speicherkapazität» die Schuld an, wenn wir etwas vergessen oder nicht begriffen haben. Einem neuen Lernverständnis… 1 Quelle: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/ wiki/ N%C3%BCrnberger_Trichter Mit Portfolios kann der Prozess des Schreibenlernens dokumentiert werden. Dagegen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein wesentlich differenzierteres Verständnis von Lernprozessen etabliert, das mit dem weit gefächerten Begriff «Konstruktivismus» umschrieben wird. Demgemäss konstruieren wir im weitesten Sinne unsere Wirklichkeit aufgrund der Erfahrungen und Eindrücke, die wir kognitiv verarbeiten. Erkennen und Lernen sind also vom Subjekt abhängig, oder wie bereits Kant feststellte: «…die Vernunft (sieht) nur das ein (…), was sie selbst nach ihrem Entwurfe hervorbringt» (1787, XIII). Beinahe 200 Jahre später fasste der berühmte Schweizer Entwicklungspsychologe Jean Piaget dieses Verständnis in folgende Worte: «(Die) letzte Natur des Wirklichen ist nicht eine Anhäufung fix 5 Schulblatt Thurgau 6/2010 lösen erworben und an Beispielen gefestigt wird. Ferner bedarf ein solcher Wissenserwerb immer auch der Aushandlung zwischen verschiedenen Beteiligten, um den Anschluss ans Vorwissen sicherzustellen (Reusser, 2006). Lernen erfolgt also idealerweise in einem Umfeld, das ein hohes Mass an Aktivität, Eigenmotivation, Dialog und Problemlösepotenzial ermöglicht. Je bewusster und auch reflektierter Wissen erworben wird, desto besser kann es auch behalten werden. ...folgt ein verändertes Berufsverständnis Gedacht für schulisches Lernen ergeben sich natürlich Veränderungen für die Arbeit von Lehrpersonen. Mehr noch als bisher besteht ihre Funktion darin, Fachpersonen fürs Lernen (und nicht bloss für den Stoff) zu sein, indem sie entsprechende Lernumgebungen gestalten und die Lernprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler als Verhaltensmodelle, Beratende und Coachende begleiten (Reusser, 1999). Dies bedingt aber auch ein umfassenderes Verständnis von Leistungsbeurteilung. Will eine Zeugnisnote mehr abbilden als die Summe einzelner Prüfungsergebnisse, müssen auch formative und prognostische Elemente möglichst kriteriengeleitet Eingang in die Beurteilung finden. Portfolios: Schüler setzen sich selber Lern- und Arbeitsziele. und fertiger Strukturen, sondern ein ständiges Sich-in-Konstruktion-Befinden» (Piaget, 1973, S. 66). Damit brachte er zum Ausdruck, was sich mit dem Begriff der kognitiven Wende ab Mitte des 20. Jahrhunderts durchzusetzen begann: Lernen ist nicht einfach ein Abbildungsprozess, sondern wird als Vorgang gesehen, bei dem Menschen sich Wirklichkeit aktiv aneignen. Damit – und auch im Zuge neurowissenschaftlicher Forschung – hat sich ein Lernbegriff etabliert, der dadurch charakterisiert ist, dass er u.a. den Aufbau von Wissen als fachbereichsspezifischen Prozess sieht, welcher an ein mehr oder weniger gut aufgebautes Vorwissen anschliesst. Charakteristisch ist weiter, dass sich Wissen dann am besten herausbildet, wenn es durch eigenständiges Problem- Portfolios als Arbeitsinstrument Entsprechend tragen heutzutage auch schulische Lernumwelten vermehrt diesem veränderten Verständnis Rechnung. Dies wird nur schon an neuen Begriffen ersichtlich, welche ins Vokabular der Schul- und Unterrichtsentwicklung Eingang gefunden haben. So wird von individualisiertem, selbstreguliertem, respektive selbstgesteuertem Lernen gesprochen; weiter zeugen didaktisch-methodische Formen wie Gruppenpuzzles oder Lerntandems von dem beschriebenen co-konstruktivistischen Lehrund Lernverständnis. 6 FOKUS Eine weitere Form, die sich derzeit nicht nur in den Klassenzimmern der Volksschule, sondern auch in diversen Ausund Weiterbildungsgängen der Sekundarstufe II und der beruflichen Fortbildung etabliert hat, ist das sogenannte Portfolio. Eine griffige Definition, was darunter zu verstehen ist, liefern Paulson et al. in ihrem Aufsatz: «What makes a portfolio a portfolio?» (1991, S. 60): «A portfolio is a purposeful collection of student work that exhibits the student‘s efforts, progress, and achievements in one or more areas. The collection must include student participation in selecting contents, the criteria for selection, the criteria for judging merit, and evidence of student self-reflection.» Kern von Portfolios bilden also die gezielte Sammlung und Sichtbarmachung verschiedenster Arbeiten von Lernenden, welche auch die Beurteilungsgrundlage für die Notengebung sind. Dabei sind unterschiedliche Formen und Zwecke denkbar: Portfolios können quasi neben dem Unterricht herlaufen und relativ wenig Einfluss auf dessen Gestaltung nehmen. Das Portfolio beschränkt sich in diesem Falle auf die Sammlung von Arbeiten, welche dann als Bewertungs- oder Gesprächsgrundlage (z.B. anlässlich von Elterngesprächen) benutzt werden. Weiterführende Ansätze berücksichtigen stärker die Selbstbestimmungsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern, indem diese ihr Portfolio als Lerninstrument benutzen können (Breuer, 2009). Ähnlich wie bei Lern- oder Reisetagebüchern dokumentieren sie ihre Auseinandersetzung mit einem bestimmten Lerngegenstand in eigenen Worten. Verstehensprozesse werden so nachgezeichnet; zugleich können Fragen formuliert werden, wo Lerninhalte noch nicht begriffen worden sind. Neben einer umfangreichen Grundlage für summative und formative Beurteilungsprozesse bilden Portfolios Anlass für vielfältige Lerndialoge zwischen Lernenden und Lehrpersonen einerseits, aber auch zwischen den Lernenden untereinander. Bräuer (2000, S. 22) vergleicht Portfolios mit Spiegeln des Lernens oder Schaufenstern, «...die bewusst gestaltet werden und die einmal eine aufund anregende Tiefe zeigen, ein anderes Schulblatt Thurgau 6/2010 Selbsteinschätzung als Voraussetzung für Lernkontrollen. Mal eine ein- und ausdrucksvolle Oberfläche». Für Lehrpersonen bedeutet dies, sich in erster Linie für die Interessen und Talente der Schülerinnen und Schüler zu interessieren und offen auf deren Leistungen zuzugehen (Winter, Schwarz & Volkwein, 2008). Damit geht die weiter oben beschriebene Funktionserweiterung einher, indem Lehrpersonen neben fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen vor allem auch diagnostisches und beraterisches Geschick an den Tag legen müssen, um die Portfolioarbeit wirksam begleiten und unterstützen zu können. Dies bedingt insbesondere einen Übergang von einer ausschliesslich vorausschauenden zu einer rollenden Planung, «...die den Unterricht und seine fachlichen, sozialen und persönlichen Bedingungen begleitend wahrnimmt, rekonstruiert und für die anstehende Lernarbeit weiterdenkt» (a.a.O., S. 43). Neben der peridoschen Besprechung und Auswertung mit den Schülerinnen und Schülern ist eine teamweise Betrachtung von Portfolios wertvoll. Zu beachten ist aber auch, dass sich nicht alle Inhalte für einen Einstieg in die Arbeit mit diesem Tool eignen. Ebenso sind vor Beginn Zielsetzungen und Zeitraum der Arbeit sowie Ergebniserwartun- FOKUS Schulblatt Thurgau 6/2010 gen, Einführungssequenzen und Bewertungsmodalitäten zu überlegen. Für die Leistungsbeurteilung haben Portfolios den Vorteil, dass sowohl Lernprozesse wie -produkte bewertet werden können. Somit ermöglichen sie eine Rechenschaftslegung über die Arbeit einzelner Schüler und den Unterricht über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Diese Längsschnittlichkeit macht Portfolios zur Methode der Wahl, wenn es darum geht, die Entwicklung von Lernleistung angemessen erfassen und beurteilen zu können. Überdies können aus den reichhaltigen und vielfältigen Sammlungen fachlicher Lernprozesse auch überfachliche Kriterien, wie Durchhaltevermögen, Reflexionsfähigkeit und der Umgang mit Fehlern beobachtet werden (Winter, 2006). Fazit: Portfolios erlauben – werden sie sinngemäss eingesetzt – nicht nur eine umfassende und ganzheitliche Einschätzung des Lerngeschehens, sondern dienen auch dazu, Leistungsbeurteilung wieder in den Dienst pädagogischer Diagnostik zu stellen, indem Lernstände und Entwicklungen von Schülerinnen und Schülern in den Blick genommen werden. ➽ Porträt Ueli Halbheer, Fachexperte Schulentwicklung im Amt für Volksschule, Abteilung Schulevaluation und Schulentwicklung, ist zuständig für die wissenschaftliche Begleitung von Schulentwicklungsprozessen und das Wissensmanagement. Daneben ist er als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Assistent am Pädagogischen Institut der Universität Zü- INTERVIEW Portfolios ermöglichen für den Lernenden Transparenz Seit 2008 arbeitet die Primarschule Dozwil, eine Mehrklassenschule, mit Portfolios. Ueli Halbheer, Fachexperte Schulentwicklung beim Amt für Volksschule, führte mit dem Mittelstufenlehrer Fabian Traber ein Gespräch über die Einführung dieses Arbeitsinstrumentes an der Primarschule Dozwil und die Erfahrungen damit. Ueli Halbheer: Der Begriff «Portfolio» feiert derzeit in Aus- und Weiterbildungskontexten Konjunktur. Welches sind deiner Meinung nach die zentralen Elemente von Portfolios? Fabian Traber: Unter dem Begriff «Portfolio» sind unterschiedliche Konzepte entstanden, die sich je nach Zweck, Klassenstufe und Lernbereich unterscheiden oder ergänzen. In der Startphase unseres Projekts ist eine ganze Ansammlung von zentralen Elementen entstanden, die auch nach knapp zwei Jahren immer noch ihre Gültigkeit haben. Wichtige Schwerpunkte sind die Stärkeorientierung und die Reflexion des eigenen Lernens anhand von Selbstbeurteilung, Prozess- und Produktbetrachtung. Dazu gehört auch die Förderung der Selbstkompetenz und der Eigenverantwortung. In unserer Portfolioarbeit werden Lernprozesse und Lernstandentwicklungen für die Lernenden transparent. Schlussendlich ist weniger das Portfolio als Produkt, sondern vielmehr der dahinter stehende Prozess entscheidend. rich tätig (Fachbereich: Pädagogische Psychologie und Didaktik, Lehrstuhl Prof. Dr. K. Reusser). Er promovierte 2009 mit einer Dissertation zum Thema «Kooperation von Gymnasiallehrpersonen». Besondere Schwerpunkte: Forschung zu Schul- und Unterrichtsqualität, Professionalisierung von Lehrpersonen, Implementation von Schulentwicklungsprojekten, Bildungsstandards und Kompetenzen. An der Primarschule Dozwil habt Ihr 2007 mit der Einführung von Portfolios begonnen. Welches waren die Überlegungen und Zielsetzungen, welche zu diesem Schritt führten? Erst 2008 erfolgte der eigentliche Beginn, denn 2007 begannen wir erst damit, uns mit der Thematik auseinanderzusetzen. Ausschlaggebend war die Suche nach einem Entwicklungsthema für die geleitete Schule. Die Unterrichtsentwicklung, welche wir damals begonnen hatten, zielte darauf ab, Stärken insgesamt und vor allem Selbstkompetenz und Eigenverantwortung zu fördern. Aufgrund dieser Schwerpunkte sind wir dann darauf gekommen, Portfolios einzuführen. Ebenfalls wichtig war der Einbezug des gesamten Teams, also auch der Fachlehrpersonen. Welches waren die ersten Schritte, als Du mit Deinen Schülern auf Portfolios umgestellt hast? Die ersten Schritte mussten von uns Lehrpersonen unternommen werden, in dem wir Literatur gelesen und diskutiert haben, um einerseits Begrifflichkeiten zu klären und Schwerpunkte setzen zu können. Wir haben uns entschieden, dass wir Klassenlehrpersonen ein Jahr früher mit der Portfolioarbeit beginnen, und die Fachlehrpersonen sich erst im zweiten Jahr anschliessen würden. Mit den Lernenden haben wir als erste Aufgabe die Gestaltung des Portfolio-Ordners realisiert. Wir haben ihnen am Ende des alten Schuljahres die Aufgabe gestellt, drei Arbeiten auszuwählen, auf die sie stolz waren. Die meisten haben Arbeiten ausgewählt, mit denen sie sehr gute Noten erzielt hatten. Das gab für uns den Hinweis, dass wir mit den Schülerinnen und Schülern festlegen mussten, was denn Kriterien einer guten Arbeit seien. Zum anderen ging es darum, dass die Schülerinnen und Schüler lernten, vertraute Abläufe, wie zum Beispiel Gruppenarbeiten oder Selbsttests im Portfolio zu reflektieren. Zum andern galt es, bewährte Arbeitsabläufe, wie die Reflexion einer Gruppenarbeit für die Portfolioarbeit fruchtbar zu machen. Wir arbeiten mit dem Zahlenbuch. Darin gibt es Möglichkeiten mit Selbsttests Diagnosekompetenz zu trainieren. Auf diese Weise mussten die Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung fürs eigene Lernen zu übernehmen. 7 8 FOKUS Schulblatt Thurgau 6/2010 Wichtig für die Portfolioarbeit sind Selbstverantwortung, Selbständigkeit und Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler. Wie waren die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und auch der Kolleginnen und Kollegen? Wir sind eine kleine Schule, welche über vielfältige Anlässe einen guten Kontakt zu den Eltern pflegt. Es besteht also ein gutes Verhältnis zwischen Schule und Eltern. Entsprechend bringen uns die Erziehungsberechtigten viel Wohlwollen für das laufende Projekt entgegen. Die Eltern zeigen Interesse an den Portfolios. Bisweilen zeigen sie sich auch über bestimmte Arbeiten ihrer Kinder positiv überrascht, weil sie diese von ihren Sprösslingen gar nicht erwartet hätten. Für die Schülerinnen und Schüler war die Einführung fliessend. Zuerst waren es einzelne Arbeiten, die aufgenommen wurden. Ich habe meine Mittelstufenschüler auch immer wieder befragt, ob denn die einzelnen Elemente hilfreich für ihren Lernprozess seien oder nicht. Das war für mich sehr aufschlussreich für die Weiterentwicklung. Die Lernenden stehen der Portfolioarbeit im jetzigen Stand der Einführung positiv gegenüber. Anstrengend ist es für diejenigen, welche gerne die Erledigung schulischer Aufgaben vor sich herschieben, da sie immer wieder mit ihrer «Hauptbaustelle», dem Arbeits- und Lernverhalten, konfrontiert werden. Welches waren die Hauptschwierigkeiten und -widerstände am Anfang? Wie bist Du ihnen begegnet? Was würdest Du heute anders machen? Eine Hauptschwierigkeit ist das Zeitgefäss. Wenn man mit Unterrichtentwicklung beginnt, zieht das etliches mit sich. Einen extrem hohen Stellenwert bekamen die Eins-zu-eins-Gespräche. Das benötigt Zeit. Ich musste entsprechend den Unterricht so umstellen, dass ich mich zeitweise überflüssig machen konnte, um Gespräche mit den einzelnen Lernenden führen zu können. In diesen Gesprächen werden Lernprozesse besprochen. So erhalten Lernende die Möglichkeit ihre Selbsteinschätzungen mit der Fremdeinschätzung der Lehrperson zu vergleichen. Entscheidend sind dabei auch Klassengrösse und -zusammensetzung. Wenn der Bestand um drei Schüler zunimmt, nimmt der Aufwand entsprechend zu. Die Organisation einer Mehrklassenschule vereinfacht aber das Zeitmanagement und die Arbeit der Lehrperson, weil sich im Falle einer Dreiklassenschule nach einem Schuljahr nur ein Drittel des Schülerbestandes erneuert. So werden laufend grundlegende Elemente «nach unten» weitergegeben. Ein wichtiger Punkt für die Portfolioarbeit und die Arbeit an einer Mehrklassenschule generell bilden die Selbstverantwortung, die Selbstständigkeit und die Eigeninitiative der Lernenden. Entsprechend waren die Voraussetzungen gut und der Übergang klappte auch reibungslos. Wie steht es mit der zeitlichen Belastung? Portfolios dürften ja zu einer er- heblichen Mehrbelastung der Lehrpersonen führen… Dadurch, dass wir eine kleine Schule ohne Parallelklassen sind, können wir uns die Arbeit nicht aufteilen. Wir müssen gezielt Prioritäten setzen. Vor allem während der Einführungsphase gibt es viel zu tun. Was uns als Team zugutekommt, sind unsere langjährige Erfahrung und der bestehende Materialgrundstock. Wir sind jetzt seit zwei Jahren daran, die Portfolioarbeit auszubauen, zu verfeinern und der Lernwille, in diesem Bereich weiterzukommen, ist stärker denn je. Wir sind nach wie vor auf der Suche nach Schulen, die ähnliche Schritte unternommen haben oder zu unternehmen gedenken, um auszutauschen und noch vermehrt Ressourcen zu nutzen – so hoffen wir auf Impulse aus dem AdL-Netzwerk... Lohnt sich denn dieser Aufwand? Inwiefern? Der Aufwand lohnt sich, weil Portfolios für die Lernenden Transparenz bezüglich ihrer Lern- und Arbeitsprozesse ermöglichen: Jeder Schüler, jede Schülerin weiss, was von ihm oder ihr erwartet wird und welches die Ziele sind, die er oder sie anzusteuern hat. Portfolios ergeben auch eine differenziertere Stärkebeschreibung von Lernenden, als das bisher möglich war. Welche Tipps und Ratschläge würdest du Lehrpersonen geben, die mit Portfolios zu arbeiten beginnen möchten? FOKUS Schulblatt Thurgau 6/2010 In erster Linie ist es ein Lernprozess, in den ich mich selber hineinbegeben muss. Ich muss Freude am schülerseitigen und am eigenen Lernen haben und dies auch zum Ausdruck bringen können in all dem, was ich ausprobiere. Wichtig ist die Bereitschaft, mich auf den Zustand einer Baustelle einzulassen und selber zu lernen, den eigenen Komfortbereich zu verlassen. Ziel muss ja eine Verbesserung von etwas Bestehendem sein. Das aber ist ein Prozess, der einige Jahre dauert und mit viel Arbeit verbunden ist. Der nächste Schritt ist die Teamarbeit. Man muss eine entsprechende Teamkultur aufbauen. Das benötigt ebenfalls Zeit. Wenn man den Prozess im Team angeht und auf diese Weise Ressourcen nutzen kann, führt dies auch zu Entlastungen. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass das individualisierende Lernen durch das gemeinschaftliche Lernen ergänzt wird. So schaffen wir bewusst Lernsituationen, welche Gruppenarbeiten erfordern. ➽ Fernziel wären jahrgangsunabhängige Kompetenzbeschreibungen, um Portfolios noch vermehrt vom Gefüge der starren Jahrgangslogik zu befreien. Aber das ist vorderhand noch Zukunftsmusik. lehrperson in Dozwil an. Im Schulumfeld enga- Porträt Fabian Traber ist in Horn aufgewachsen. Nach der Ausbildung zum Primarlehrer am Lehrerseminar St. Michael in Zug trat er die Stelle als Mehrklassen- giert er sich unter anderem im Vorstand der Mittelstufenkonferenz (TMK) und als Kursleiter. Fabian Traber ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Besten Dank für das Gespräch! Literaturtipps • Bräuer, G. (2000). Schreiben als reflexive Praxis. Freiburg (Fillibach): 2000. • Piaget, J. (1968, deutsch 1973). Der Strukturalismus. Olten: Walter. • Breuer, C. (2009). Das Portfolio im Unterricht. Theorie und Praxis im Spiegel des Konstruktivismus. Münster: Waxmann. • • Kant, I. (1787). Kritik der reinen Vernunft. Werke, herausgegeben von W. Weischedel. Frankfurt: Suhrkamp, 1974. Reusser, K. (2006). Konstruktivismus – vom epistemologischen Leitbegriff zur Erneuerung der Kultur. In M. Baer, M. Fuchs, P. Füglister, K. Reusser & H. Wyss (Hrsg.): Didaktik auf psychologischer Grundlage. Von Hans Aeblis kognitionspsychologischer Didatik zur modernen Lehr- und Lernforschung. Bern: h.e.p. (S. 151–168). • Paulson, F.L., Paulson, P.R. & Meyer, C.A. (1991). What makes a Portfolio a Portfolio? Eight thoughtful guidelines will help educators encourage self-directed learning. Eduactional Leadership, February 1991, 60-63. • Reusser, K. (1999). «Und sie bewegt sich doch» – Aber man behalte ihre Richtung im Auge. Zum Wandel der Schule und zum neu-alten pädagogischen Rollenverständnis von Lehrerinnen und Lehrern. Die neue Schulpraxis, Themenheft 1999, S. 11–15. • Winter, F., Schwarz, J. & Volkwein, K. (2008). Unterricht mit Portfolio. Überlegungen zur Didaktik der Portfolioarbeit. In J. Schwarz, K. Volkwein & F. Winter (Hrsg.): Portfolio im Unterricht. 13 Unterrichtseinheiten mit Portfolio. Seelze-Velber: Klett-Kallmeyer (S. 21– 54). • Winter, F. (2006). Portfolioarbeit: Leistungsbewertung individualisieren. Die Leistungsbewertung für die pädagogischen Aufgaben zurückgewinnen. Pädagogik 58. Jg. 01/2006 (S. 34-37). Q-konkret Im Rahmen der Q-konkret-Veranstaltungsreihe für Thema «Portfolioarbeit» an der Primarschule Dozwil 2011 ist am 9. Februar 2011 ein Nachmittag zum geplant. Weitere Details, auch bezüglich Anmeldung, folgen. 9 10 BILDUNGSZENE EDK/BFS Schulblatt Thurgau 6/2010 SCHWEIZ «Zukunft Bildung» an der WORLDDIDAC Basel 2010 Die WORLDDIDAC findet vom 27. bis 29. Oktober 2010 in der Messe Basel statt. Sie ist die zentrale Informations- und Weiterbildungsplattform für Lehrpersonen und Pädagogen aller Schulstufen, Bildungspolitiker, Schulleiter und Entscheidungsträger. Das Angebot der internationalen Bildungsmesse deckt alle Bereiche von der Frühpädagogik über die einzelnen Schulstufen bis hin zur beruflichen Aus- und Weiterbildung ab. Die WORLDDIDAC Basel 2010 zeigt auf, wie sich der Bildungsmarkt wandelt, sich die Bildungsangebote verändern und wie der Berufsalltag erleichtert werden kann. Zukunft Bildung Lehrpersonen von Schule und Kindergarten, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer sind stark gefordert; Ansprüche, Erwartungen und Vorgaben steigen. Um den Lehrauftrag und die Ziele jetzt und auch in Zukunft erfüllen zu können, braucht es viel Engagement und Energie. Die WORLDDIDAC Basel 2010 steht unter dem Motto «Zukunft Bildung» und vermittelt Lehrfachpersonen, was auf sie und ihren Unterricht zukommt und welche neuen Erkenntnisse die Wissenschaft für die unterschiedlichen Stufen bereithält. Im Zentrum stehen die Themenschwerpunkte neue Technologien und Medien, der Wandel der Berufsbildung, «Bildung Nachhaltige Entwicklung» sowie klassische und alternative Formen im Kindergarten und in der Frühpädagogik. Anregungen und Impulse An der WORLDDIDAC Basel 2010 werden zudem neue Tendenzen, Trends und Innovationen, aber auch unterrichtspraktische Beispiele, exemplarische Ideen und Anregungen für den übergreifenden Unterricht präsentiert. Ergänzend dazu die gesamte Palette an Lehrmitteln, Metho- Die WORLDDIDAC zeigt Neuigkeiten. den, Produkten, Dienstleistungen und Einrichtungen. Experimentieren – Diskutieren – Informieren Spannende Experimente laden am Stand des Dachverbandes Schweizer Lehrer/innen (LCH) zum Forschen und Staunen ein. Es geht um Menschen, Fachgebiete und Lernprozesse, aber auch um den Austausch unter Fachleuten sowie die Diskussion bildungspolitischer Themen. Jugend-Medienschutz Handy und Internet gehören fest zum Alltag. Wie können Lehrpersonen ihren Schülerinnen und Schülern den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien vermitteln? Die Swisscom als langjährige Partnerin der WORLDDIDAC Basel und Sponsorin der Arena diskutiert das Thema mit den Messebesuchern und präsentiert die Ergebnisse der Basisstudie Mediennutzung und Medienschutz von Jugendlichen in der Schweiz. nicht nur Bauten an die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse angepasst, sondern innovative Entwicklungen in Schule und Unterricht gezeigt. Kollektive Intelligenz Lehren und Lernen in der Aus- und Weiterbildung wird heute stark von Blogs, Wikis, Podcasts und webbasierten sozialen Netzwerken unterstützt. Wissen wird ausgetauscht, geteilt, strukturiert und neu verknüpft. Durch Vernetzung und Kommunikation entwickeln Organisationen kollektive Intelligenz, die dem Wissen der Einzelnen überlegen ist. Das Swiss Forum for Educational Media (SFEM) ist speziell für diese neuen computergenerierten, auch dreidimensionalen Lehr- und Lernmittel sowie virtuellen Umgebungen konzipiert und widmet sich den Bildungstrends. ➽ Information WORLDDIDAC Basel 2010 in Kürze Weiterbildung Mit dem diesjährigen Leitsatz «Zukunft Bauen» konzentriert sich das Forum Weiterbildung auf den intensiven Um- und Ausbau im Bildungswesen. Dabei werden Mittwoch, 27. bis Freitag, 29. Oktober 2010 Messe Basel www.worlddidacbasel.com RUND UM DIE SCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 UNTERRICHT Geschichtslabor im Schulmuseum Interesse wecken – Fakten verstehen – Zusammenhänge erkennen. Bieten Sie Ihrer Klasse die Gelegenheit, Geschichten und Geschichte selbsttätig zu erfahren und in spielerischer Form selber zu erforschen. Das Schulmuseum hat zum Jubiläumsjahr der Thurgauer Volksschule ein Geschichtslabor entwickelt, welches Sie nach wie vor mit Ihrer Klasse nutzen können. Im Angebot inbegriffen ist eine Führung durch das Haus und die aktuelle Ausstellung. Wir richten uns zeitlich und – wo dies möglich ist – auch inhaltlich nach Ihren Wünschen. Der Besuch kann ergänzt werden mit einer stufengerechten Schreiblektion im alten Schulzimmer, wo der Umgang mit Griffel, Schiefertafel, Federhalter und Tinte geübt und eine Einführung in die alte deutsche Kurrentschrift (Schulschrift im Thurgau bis 1927) angeboten wird. Es ist von Vorteil, wenn nebst der Lehrkraft eine weitere Begleitperson mit- Geschichte selbsttätig erfahren. kommt, da in Gruppen gearbeitet wird. Buchen Sie unter [email protected] oder rufen Sie uns an unter Telefon 071 410 07 01. Das Schulmuseum befindet sich an der Weinfelderstrasse 127 in 8580 Amriswil. Über Lage und Anfahrtsweg gibt die Homepage schulmuseum.ch Auskunft. Preis inkl. museumspädagogischer Betreuung: Fr. 150.– (90 Minuten). Für Klassen aus Schulgemeinden, welche Mitglied der Stiftung Schulmuseum sind, besteht ein reduzierter Tarif von Fr. 100.–. UNTERRICHT girls@science und boys@science: Studienwochen nur für 10–13-jährige Mädchen und Buben Schweizer Jugend forscht bietet dieses Jahr bereits zum zweiten Mal eine Studienwoche nur für 10–13-jährige Mädchen und Buben an. Verschiedene Institute der Hochschule für Technik der FHNW in Brugg-Windisch öffnen den Mädchen und Buben ihre Tore und geben ihnen so die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren auf spielerische Art und Weise mit der faszinierenden Welt der Technik in Berührung zu kommen. Die Kinder sollen ganz unter sich Einblick erhalten in die verschiedensten technischen Fachbereiche und zum ersten Mal Forscherluft schnuppern können. Vier Tage lang können Schüler/-innen aus der ganzen Deutschschweiz in die verschiedensten technischen Teilbereiche eintauchen und ihre eigenen kleinen Forschungsprojekte bearbeiten. boys@science findet vom 12. bis 16. September 2010, ebenfalls an der Hochschule für Technik der FHNW statt. Anmeldetermin ist der 25. Juni 2010. Nachfolgend die wichtigsten Eckdaten für die beiden Veranstaltungen: Weitere Infos und Anmeldeformular: http://www.sjf.ch/index.php?id=481 girls@science findet vom 30. August bis 3. September 2010, an der Hochschule für Technik der FHNW statt. Anmeldetermin ist der 25. Juni 2010. 11 12 RUND UM DIE SCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 U M W E LT Der Grüne Zweig für das beste Umweltprojekt Wer sich mit speziellem Engagement für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einsetzt, sich für Lebewesen oder eine nachhaltige Entwicklung stark macht, gehört zu den Anwärterinnen und Anwärtern des WWF-Umweltpreises. TG verliehen. Teilnahmeberechtigt sind alle Privatpersonen, Teams, Familien, Schulklassen, die in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau oder im Fürstentum Liechtenstein zu Hause sind. Die Preissumme beträgt Fr. 5'000.-. Die Projekte müssen bis zum 31. August eingereicht werden. Die Preisverleihung findet jeweils im November/Dezember statt. Im UNO-Jahr der Biodiversität, wo viele Klassen mit eigenen Projekten einen Beitrag zum Erhalt oder zur Förderung der biologischen Vielfalt leisten, ist die WWFPreisausschreibung besonders interessant. Die wichtigsten Bewertungskriterien sind neben dem Engagement für Natur und Umwelt auch die Kreativität und die ökologische Wirkung des Projektes. Zudem sollte das Projekt kurz vor der Umsetzung stehen oder bereits ausgeführt sein. ➽ Information Die Bestimmungen können unter folgender Adresse heruntergeladen werden: www.wwfost.ch oder bestellt werden bei: WWF-Regiobüro, Postfach 2341 9001 St. Gallen, Telefon Tel. 071 223 29 30 Der «Grüne Zweig» – so heisst der Ostschweizer Umweltpreis – wird jedes Jahr von den WWF-Sektionen AR/AI, SG und [email protected] Der «Grüne Zweig». VERKEHRSSICHERHEIT Elektrovelos: Jugendliche von 14-16 mit Mofa-Führerausweis Wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilt, sind die Elektrovelos, bekannt unter der Abkürzung E-Bikes, in zwei Kategorien eingeteilt. Jugendlichen unter 14 Jahren ist der Betrieb eines solchen Velos nicht gestattet. Werner Lenzin Watt und einer Steuerung via Pedale. Diese Fahrzeuge bedürfen einer gültigen Velovignette. Fahrerinnen und Fahrer ab 16 Jahren brauchen keinen Führerausweis, zwischen 14 und 16 Jahren ist ein Mofa-Führerausweis erforderlich, unter 14 Jahren ist der Betrieb eines E-Bikes nicht gestattet. Ruedi Böckli (Kantonspolizei Thurgau) E-Bikes sind laut Gesetz in zwei Fahrzeugkategorien eingeteilt. Unter LeichtMotorfahrräder versteht man E-Bikes mit einer Tretunterstützung (Elektromotor, der nur solange wirksam ist, solange getreten wird) bis maximal 25 km/h, einem Motor mit einer maximalen Leistung von 250 Motorfahrräder Schnelle E-Bikes mit einer Tretunterstützung über 25km/h oder einem Motor von mehr als 250 Watt aber nicht mehr als 500 Watt oder einer Steuerung via Hebel an der Lenkstange bedürfen eines MofaKontrollschilds mit einer gültigen Vignette sowie eines entsprechenden Fahrzeug- ausweises. Zum Lenken dieser Kategorie ist ein Mofa-Führerausweis erforderlich. Für beide E-Bike-Kategorien wird das Tragen eines Fahrradhelmes epmpfohlen, jedoch nicht erforderlich. RUND UM DIE SCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 UNTERRICHT Kurse für Angestellte in Gemeinde- und Schulbibliotheken: Termine Aus- und Weiterbildungen 2010 Für Angestellte in Gemeinde- und Schulbibliotheken der Kantone St. Gallen, Thurgau, Glarus, Appenzell Innerhoden und Appenzell Ausserhoden sowie des Fürstentums Liechtenstein stehen auch in der zweiten Jahreshälfte 2010 verschiedene Ausund Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Mitte Oktober startet ein neuer Grundkurs, bei dem wiederum einzelne Tage auch als Weiterbildung gebucht werden können. Er dauert bis im Februar 2011, weshalb die Kosten für diesen Grundkurs auf zwei Jahre verteilt werden können. Zudem kann der Grundkurs auch mit dem Frühlingsgrundkurs 2011 kombiniert und so die allfällige Ausbildungsbelastung für Teilnehmer/-innen Bibliothek auf fast ein Jahr verteilt werden. Im Weiterbildungsangebot enthalten sind neben den «Klassikern» zum neuen Buchangebot zwei Tage zu aktuellen Themen. Im September wird das Thema Illetrismus aufgegriffen und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen, die das Lesen verlernt haben, diskutiert. Im Oktober demonstriert ein Experte aus einer völlig anderen Branche, wie sich die Bibliothek knackig präsentieren kann. Er zeigt Ideen, wie mit wenigen Mitteln kreative Schaufenster und Medienpräsentationen gestaltet werden können. Übersicht Termine Aus- und Weiterbildungen 2010 2. August 2010 Anmeldeschluss Weiterbildung Neue Kinder- und Jugendbücher 16. August 2010 Anmeldeschluss Weiterbildung Illetrismus 6. September 2010 Weiterbildung Neue Kinderund Jugendbücher 19. September 2010 Anmeldeschluss Grundkurs B oder Grundkurs B/C kombiniert 20. September 2010 Weiterbildung Illetrismus 20. September 2010 Anmeldeschluss Weiterbildung «Auf dem Weg zur knackigen Bibliothek» 31. Oktober 2010 Anmeldeschluss Weiterbildung Neue Literatur 8. November 2010 Weiterbildung Neue Kinder- und Jugendsachbücher 6. Dezember 2010 Weiterbildung Neue Literatur 31. Dezember 2010 Anmeldeschluss Grundkurs C Ausblick 2011 Februar–September 2011 Grundkurs C Mai–Juni 2011 Leitungskurs ➽ 3. Oktober 2010 Anmeldeschluss Weiterbildung Aktuelle Sachbücher Information Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter: www.phsg.ch > Weiterbildung > Angebots- 18. Oktober 2010 Start Grundkurs B übersicht > Weitere Angebote/Kurse > Schulund Gemeindebibliotheken oder bei Michaela Linder 27. Oktober 2010 Weiterbildung «Auf dem Weg zur knackigen Bibliothek» [email protected] Tel. 071 243 94 37 CAS Förderung sprachauffälliger Kinder in der Gruppe Die Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach SHLR hat den Zertifikatslehrgang (CAS) «Förderung sprachauffälliger Kinder in der Gruppe» für Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen der Eingangsstufe entwik- kelt, die vom derzeit stattfindenden Integrationsprozess in der Schule besonders gefordert werden. Der Kindergarten und die ersten Schuljahre bilden einen Schwerpunkt in den ak- tuellen Schul- und Bildungsreformen. Unabhängig davon, ob die jahrgangsgemischte Grund- oder Basisstufe umgesetzt oder der Kindergarten und die ersten zwei Schuljahre als Eingangsstufe geführt werden, stehen Lehrpersonen vor 13 14 RUND UM DIE SCHULE neuen Herausforderungen. Kinder zwischen 4 und 8 Jahren brauchen Lehrpersonen, die nebst einer allgemein fundierten psychologisch-pädagogischen Ausbildung ausgewiesene Kenntnisse in den Bereichen der emotionalen, sensorischen, motorischen, sozialen und kognitiven Entwicklung haben. Innerhalb der gesamten Entwicklung kommt der Sprache eine herausragende Bedeutung zu. Die Klassenzusammensetzung ist heutzutage heterogen. Auffälligkeiten im Sprachentwicklungsprozess sind beobachtbar und entsprechend unterschiedlich zeigt sich der Sprachentwicklungsstand der Schulblatt Thurgau 6/2010 einzelnen Kinder. Gefragt sind Lehrpersonen, die die grossen Unterschiede in den sprachlichen Lernvoraussetzungen der Kinder erkennen und auf Defizite lösungs- und ressourcenorientiert eingehen können. Dies erfordert Kompetenzen für die Gestaltung eines differenzierten und individualisierenden Unterrichts. ➽ Information Beginn: 7. Januar 2011 Anmeldeschluss: 30. Oktober 2010 Infoveranstaltungen: Mittwoch, 9. Juni 2010, 15.30 Uhr, Feldeggstrasse 69, 8008 Zürich, Raum SR5. Mittwoch, 1. September 2010, 17.30 Uhr, Feldeggstrasse 69, 8008 Zürich, Raum SR5. Dieser Lehrgang vermittelt entsprechende Kernkompetenzen. Er richtet sich an alle Lehrpersonen des Kindergartens und der Primareingangsstufe, die eine Spezialisierung im Bereich der Sprachentwicklung und Sprachförderung anstreben oder ihre Kenntnisse erweitern möchten. Dauer/Umfang: 24 Tage verteilt auf 2 Semester plus Zertifikatsarbeit. Weitere Informationen: www.shlr.ch/weiterbildung/cas/cas_fskg11/ FA M I LI E Zentrum für Kind, Jugend und Familie Seit November 2009 besteht an der Zürcherstrasse 146 in Frauenfeld das Zentrum für Kind, Jugend und Familie. An zentraler Lage, direkt beim Schlosspark-Einkaufszentrum in Frauenfeld, bieten 5 Psychologinnen und Psychologen und ein Arzt psychotherapeutisch-psychiatrische Unterstützung, wenn es mit den kleineren oder grösseren Kindern nicht klappt. Es können viele Sorgen und Probleme sein, etwa Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung mit und ohne Hyperaktivität (ADHS), autistische Störungen, kindliche Depressionen, Ess- störungen, Ängste, Zwänge, selbstverletzendes Verhalten, aber auch delinquentes Verhalten, Suchtprobleme im Zusammenhang mit psychischen Störungen, psychische Probleme bei chronischen körper- lichen Krankheiten und anderes mehr. Wenn sich Eltern an das Zentrum wenden wollen, können sie das per Telefon oder E-Mail tun, über die Homepage www. zkjf.ch können sie sich direkt anmelden. Sie können sich aber auch über ihren Hausarzt oder Kinderarzt anmelden las- Familien erhalten ein niederschwelliges ortsnahes Angebot. sen und erhalten dann umgehend einen ersten Termin. Jugendliche können sich auch direkt an die Therapeuten wenden, in einem späteren Schritt müssen die Eltern dann aber hinzugezogen werden. Das Angebot ist breit und orientiert sich an den Bedürfnissen der Familien. Wenn Soforthilfe notwenig ist, ist schnelle Hilfe angesagt. Bei allen weitergehenden Angeboten erfolgt zunächst eine sorgfältige Untersuchung und Diagnosestellung, um dann abgestimmt und individuell über Behandlungsmöglichkeiten aufklären und beraten zu können. Das Behandlungsangebot besteht vornehmlich aus Einzelund Gruppentherapie verschiedener Ausrichtung, sowohl als tiefenpsychologische RUND UM DIE SCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 Psychotherapie, Spieltherapie, Verhaltenstherapie, zusammen mit Elternberatung, aber auch Familientherapie und medikamentöse Massnahmen. Als weitere Methoden finden Entspannungsverfahren und Neurofeedback Anwendung. Organisatorisch ist das Zentrum Teil einer Unternehmung, deren Gründerin und Geschäftsführerin Frau Monika Egli-Alge ist. Als ärztlicher Leiter wirkt Herr Matthias Schmelzle. Das Credo der beiden, die langjährig im Thurgau tätig sind und die Verhältnisse bestens kennen: Familien, die Probleme mit ihren Kindern haben, brauchen ein niederschwelliges, ortsnahes Angebot, an das sie sich unkompliziert wenden können. Hohe fachliche Qualität und eine freundliche Atmosphäre sind selbstverständlich. Als ärztliche Einrichtung werden die Kosten der Abklärungen und Behandlungen im üblichen Rahmen von den Krankenkassen übernommen. Im Hintergrund steht das Forensische Institut Ostschweiz (Forio, www.forio.ch), das seit sechs Jahren besteht und mit acht Therapeuten über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt, wenn es um alle Arten von delinquentem und aggressivem Verhalten von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen geht. Gutachten und ein breites Therapieangebot, aber auch Beratung für Schulen und Heimeinrichtungen und Weiterbildungsangebote sind weit über die Ostschweiz hinaus etabliert. Sowohl das Zentrum wie auch das forio pflegt die Zusammenarbeit mit den im Thurgau etablierten Institutionen für Kinder und Jugendliche. Mit der Jugendwohnig Berg («Juwo») und der neu eröffneten «Bewo» (Betreutes Wohnen Müllheim) besteht eine enge therapeutisch-pädagogische Zusammenarbeit. Die Jugendlichen dort werden sorgfältig psychologisch abgeklärt und erhalten – wenn notwendig, gegebenenfalls auch zusammen mit ihren Eltern und Familien – Psychotherapien. Mit verschiedenen Sonderschuleinrichtungen im Kanton Thurgau besteht ebenfalls bereits eine etablierte, kollegiale Zusammenarbeit. So können die verschriebenen Psychotherapien teilweise intern stattfinden, was einerseits die Abläufe und den Transfer der Behandlungen in den Alltag erleichtert, andererseits aber auch das therapeutische Arbeiten sinnvoll in den Alltag der Kinder und Jugendlichen viel besser integrieren lässt. Stehen schulische Probleme wie etwa Leistungsschwierigkeiten, Schulverweigerung oder Schulangast im Vordergrund, wird die enge Zusammenarbeit mit der Abteilung Schulpsychologie und Schulberatung angestrebt. Auch Schulen und Vormundschaftsbehörden wenden sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für Kind, Jugend und Familie und erhalten dort Beratung, beispielsweise im Vorfeld von geplanten oder möglicherweise notwendigen Interventionen, um die Vorgehensweisen zu optimieren. ➽ Information Forensisches Institut Ostschweiz Zürcherstrasse 149, 8500 Frauenfeld Geschäftsführerin: Monika Egli-Alge, lic. phil. I Fachpsychologin Psychotherapie FSP Rechtspsychologin SGRP. www.zkjf.ch Erstes Ostschweizer Familienforum in Weinfelden Am Samstag, 2. Oktober 2010 findet im WEGA-Tagungszentrum eine Impulstagung für Eltern und Erziehungsverantwortliche sowie für Betreuungs- und Fachpersonal im Bereich Erziehung, Beratung, Bildung statt. Das Ostschweizer Familienforum versteht sich als Plattform für Informationen, Austausch und Weiterbildung. Familien und Erziehungsberechtigte stehen heute mehr denn je in einem Spannungsfeld. Die gesellschaftlichen und auch persönlichen Anforderungen sind hoch, der hektische Alltag lässt den Eltern manchmal kaum Freiraum. Erziehung ist eine schöne, aber auch herausfordernde Arbeit. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ob aus persönlichen, beruflichen oder existenziellen Gründen sowie die gesellschaftlichen Erwartungen und Veränderungen sind alles Faktoren, welche auf das Familienleben einwirken. Die Betreuungs- und Erziehungsarbeit hat sich auch im Beruf verändert und muss sich immer wieder den Gegebenheiten anpassen. Mit dem Ostschweizer Familienforum wollen die Veranstalter Eltern und Fachpersonen eine Plattform bieten und sie mit Referaten, Informationen und der Möglichkeit für Erfahrungsaustausch in der Erziehungsund Familienarbeit unterstützen. Macht und Ohnmacht im Erziehungsalltag Die Impulstagung startet um zehn Uhr mit einem Grusswort von Regierungsrätin Monika Knill. Das erste Referat von Elisabeth Häni, Dipl. Erwachsenenbildnerin AEB, von der Fachstelle UND Familienund Erwerbsarbeit für Männer und Frauen (www.und-online.ch) befasst sich mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie lässt sich eine partnerschaftliche Arbeitsteilung realisieren? Und wie lässt sich ein Unternehmen bzw. der Arbeitsplatz im Betrieb familienfreundlich gestalten? – Für viele Frauen und Männer ein Wunsch, für viele eine existenzielle Frage. Im zweiten Referat zeigt Regula Flisch, Sozialpädagogische Familienbegleiterin NDK und Geschäftsführerin der inspira GmbH (www.in-spira.ch) auf, warum Kinder Grenzen brauchen und wie bei der Erzie- 15 16 RUND UM DIE SCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 hung die Selbstständigkeit gefördert werden kann. Beim dritten Referat am Nachmittag geht es um Macht und Ohnmacht im Erziehungsalltag. Monica Kunz von der Fachstelle PräVita (www.praevita.ch) gibt Impulse und Gedanken weiter, wie es gelingen kann, Kinder in einer ruhigen und gelassenen Art zu erziehen. Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen – was so einleuchtend und einfach tönt, führt Eltern und Betreuungspersonen im Alltag nicht selten bis an die Grenzen ihrer Kräfte und Weisheit. Beim letzten Referat stellt der Bündner Liederer und Geschichtenerzähler Linard Bardill seine Analysen und Thesen zum Thema: «Gegen den Verlust der Kindheit» vor (www.bardill.ch). Heute ist die Kindheit durch viele Brüche gekennzeichnet. Wie sehen diese Brüche aus, welche Brücken gibt es über die Gräben? Bardill singt, erzählt und spricht von Gegenstrategien! Linard Bardill wird die Impulstagung mit einem Konzert abschliessen. Möglichkeit an den offenen Diskussionsforen teilzunehmen. Dieses Angebot findet in einem separaten Gruppenraum statt und bietet den Interessierten Informationen, Austausch und Gespräche. Von 11.10 Uhr bis 12 Uhr zum Thema «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» unter der Leitung von Elisabeth Häni, Fachstelle UND, sowie von 12.10 Uhr bis 13 Uhr zu den Themen «Ernährung und Stillen, Entwicklung, Erziehung», unter der Leitung von Monika Schuppli und ihrem Team von der Mütter- und Väterberatung Thurgau. Im Foyer werden sich verschiedene Infostände von Verbänden, Vereinen und Organisationen im Bereich Erziehung, Beratung und Bildung präsentieren und für individuelle Auskunft und Gespräche da sein. Ein betreuter, kostenloser Kinderhort steht zur Verfügung, eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Es werden Kinder von 0 bis 10 Jahren betreut, sie können am Schluss der Tagung am Konzert von Linard Bardill teilnehmen. Sich informieren und austauschen Zusätzlich zu den vier Referaten im Tagungsraum haben die Teilnehmenden die Infrastruktur Das erste Ostschweizer Familienforum findet im WEGA-Tagungszentrum an der Freiestrasse 13 (katholisches Pfarreizentrum) in Weinfelden statt, wo sich auch der Kinderhort im Obergeschoss befindet. Über den Mittag steht ein Stehlunch bereit, Getränke wie Kaffee, Mineralwasser und Apfelsaft stehen den Teilnehmenden kostenlos zur Verfügung. ➽ Information Tagungskosten Die Tagungskosten betragen bei Anmeldung und Einzahlung bis 31. Juli Fr. 75.– pro Person bzw. Fr. 125.– pro Paar; bis 11. September Fr. 95.– pro Person oder CHF 145.– pro Paar. Weitere Informationen auf www.ostschweizerfamilienforum.ch oder [email protected]. Telefonische Auskunft erteilt Claudia Vieli Oertle, Telefon 079 544 51 41. DIVERSES Das Landesmuseum zeigt Möbel und Räume Ab dem 25. Juni 2010 gibt es eine neue Dauerausstellung auf Zeit im Landesmuseum Zürich. Unter dem Motto «Möbel und Räume Schweiz» wird dort nach der letztjährigen Einrichtung des Bahnhofflügels nun auch im Westflügel eine permanente Ausstellung gezeigt, welche sich auch für Schulbesuche mit Blick auf geschichtliche Elemente ausgezeichnet eignet. Werner Lenzin «Möbel und Räume Schweiz» präsentiert Innenräume und Möbel der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums. Ausgangspunkt bilden die eingebauten Historischen Zimmer, die das Landesmuseum einst weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt machten. In den Räumen vor den Zimmern werden Schweizer Möbel des 20. Jahrhunderts inszeniert. Kunsthandwerkliche und erzählerische Elemente Die zehn historischen Zimmer im Landesmuseum Zürich wurden 1898 in der Absicht eingebaut, schweizerische Handwerkskunst und vorbildhafte Wohnkultur zu zeigen. Historische Zimmer sind Räume, die von ihrem originalen Standort in ein Museum transferiert und dort eingebaut wurden. In der heutigen Präsentation wird der Fokus auf die kunsthandwerklichen und erzählerischen Elemente der Zimmer gelegt. Die neue Lichtführung erhellt bisher Verborgenes: Amüsante Fabeln, weisse Elefanten, kecke Nackte und manch eindrücklicher Drache können in den gotischen Zimmern entdeckt werden. In den Renaissance- und Barockzimmern geht es vor allem um die Thematik Reichtum und Repräsentation. Im bürgerlichen Wohnen des 20. Jahrhunderts wird Reichtum und Ansehen nicht mehr über die Raumarchitektur, sondern vor allem mit den Möbeln ausgedrückt. Die Ausstellung «Möbel & Räume Schweiz» macht deutlich, dass die Bedürfnisse der Menschen dieselben scheinen – ob im Mittelalter oder in der modernen Wohnung. VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 AMTSLEITUNG Weiterbildung kantonale Lehrberechtigung Sek I Aus der Projektplanung für die Nachqualifikation sind die ersten Eckwerte bekannt. Weitere Angaben folgen in der Juli-Ausgabe unter dem Fokus-Thema Sekundarstufe I. Am Mittwoch, 25. August, 19 Uhr findet zudem eine Informationsveranstaltung zur «Weiterbildung Lehrberechtigung Sekundarstufe I im Kanton Thurgau» in Frauenfeld statt. Zulassung Zugelassen sind Thurgauer Lehrpersonen, die über ein Lehrdiplom für Primarschulen verfügen und bei Beginn der Weiterbildung bereits seit mindestens drei Jahren auf der Zielstufe tätig sind. Zulassungsinstanz ist das Amt für Volksschule. Lehrberechtigung Die Lehrberechtigung gilt ausschliesslich für die Sekundarstufe I im Kanton Thurgau. Umfang Der Umfang entspricht 45 Punkten gemäss European Credit Transfer System (ECTS), d.h. 1350 Arbeitsstunden. Die Weiterbildung kann berufsbegleitend, je nach individueller Situation innerhalb von zwei oder drei Jahren, absolviert werden. Die Pensenreduktion beträgt dabei 20–30%. Inhaltlicher Aufbau Schwerpunkte bilden die lehrplanorientierte Fachvertiefung, sowie die Erweiterung der fachdidaktischen Kenntnisse und der stufenspezifischen Kompetenzen. Dabei werden die Erfahrungen der Teilnehmer gezielt mit einbezogen. Verschiedene Fach-/Wahlfachbereiche ermöglichen eine gewisse individuelle Auswahlmöglichkeit. Die Weiterbildung wird nach erwachsenendidaktischen Konzepten, mit obligatorischen Präsenzteilen und einem hohen Anteil an selbstgesteuertem Lernen durchgeführt. Die Gliederung entspricht den drei Blöcken A Fachliche und fachdidaktische Vertiefung B Fachliche Vertiefung, Erweiterung erziehungswissenschaftlicher und stufenspezifischer Kompetenzen C Praxisbezogene Abschlussarbeit Präsenzzeiten Die obligatorischen Präsenzveranstaltungen der Blöcke A und B finden während zwei Jahren jeweils am Freitag an der Pädagogischen Hochschule Thurgau statt. Diese decken rund die Hälfte des Gesamtaufwandes ab. Zum Präsenzteil gehören zudem drei Blockwochen, die in den Schulferien durchgeführt werden. diesem Fall erfolgt die Mitfinanzierung indirekt durch einen zeitlich begrenzten Verzicht auf die Besoldungserhöhung. Die Abwicklung wird mit einer Vereinbarung zwischen den Teilnehmern und der Schulgemeinde geregelt. Zertifizierung Das Departement für Erziehung und Kultur erteilt mit dem Abschluss die kantonale Lehrberechtigung für die Sekundarstufe I. Für die Inhaber des Abschlusszertifikats gelten in der Folge die kantonalen Rahmenbedingungen für Sekundarlehrpersonen mit Einreihung in Lohnband 6. Die Pädagogische Hochschule Thurgau bestätigt die erfolgreiche Absolvierung mit einem Weiterbildungszertifikat. Anmeldeverfahren Das Anmeldeverfahren beginnt nach der Informationsveranstaltung. Die Anmeldung erfolgt gemäss Vorgaben der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Es besteht die Möglichkeit zu einem individuellen Orientierungsgespräch beim Projektleiter. ➽ Finanzielle Unterstützung Die Weiterbildung ist kostenlos für Lehrpersonen des Kantons Thurgau. Es besteht die Möglichkeit, nach vorheriger Absprache mit der Schulgemeinde, die Weiterbildung im vorgegebenen Rahmen ohne Lohnreduktion zu absolvieren. In Information www.phtg.ch > Weiterbildung > Weiterbildung Lehrberechtigung Sekundarstufe 1 Auskunft: Pascal Jahn, Projektleiter, Pädagogische Hochschule Thurgau, Tel. 071 678 57 34, [email protected] Zeitplan (Aktuelle Angaben werden laufend auf der Website der Pädagogischen Hochschule Thurgau publiziert.) Termin/Zeitraum Bemerkungen/durchführende Stelle Informationsveranstaltung 25. August 2010, 19 Uhr Aula Neubau, Kantonsschule Frauenfeld Amt für Volksschule / PHTG Orientierungsgespräche August bis Oktober 2010 Möglichkeit für individuelle Beratungsgespräche beim Projektleiter 17 18 VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 Termin/Zeitraum Bemerkungen/durchführende Stelle Beginn Anmeldeverfahren 25. August 2010 Anmeldeschluss 29. Oktober 2010 Zulassungsentscheid bis Mitte Dezember 2010 Amt für Volksschule Aufnahmegespräche Dezember 2010 bis Februar 2011 Projektleiter Vorbereitungsaufgaben ab März 2011 Erstellen des Portfolios durch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Start der Weiterbildung Ende August 2011 PHTG Abschluss der Weiterbildung Juni 2013 Juni 2014 bei 2 Jahresturnus bei 3 Jahresturnus Zertifizierung Juni 2014 für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer SCHULAUFSICHT Sekundarschule Berg gewinnt «Thurgauer sChOOLhouse Company Preis» Das erste Projekt «sChOOLhouse Company im Kanton Thurgau» ist mit einer grossen Schlussveranstaltung Anfang Mai 2010 in Berg zu Ende gegangen. Den Höhepunkt bildete die Übergabe des «Thurgauer sChOOLhouse Company Preises», ein Gutschein von 1000 Franken. Walter Berger, Chef Amt für Volksschule des Kantons, konnte ihn der Sekundarschule Neuwies, Berg überreichen. Esther Spinas, Schulinspektorin Rund 180 Jugendliche der Sekundarschulen Berg, Bürglen, Eschlikon und Steckborn hatten während des Winterhalbjahres 2009/2010 die Projektwoche sChOOLhouse Company realisiert und nach Energielecks im eigenen Schulhaus gesucht. Für dieses grosse Engagement bedankte sich Josef Gemperle, Kantonsrat und Jurymitglied, in seiner kurzen Begrüssung. Die Resultate der Schüler und Schülerinnen sind beeindruckend: Mehr als 80 Energiesparmassnahmen hatten sie insgesamt erarbeitet. Ihre Vorschläge betreffen sowohl das Verhalten, als auch technische Massnahmen und reichen vom Tipp für den sparsamen Wasser- und Papierverbrauch über den Hinweis, die Temperatur in Gängen und Schulzimmern zu senken, bis hin zur Anregung, eine Sonnenkollektoranlage auf dem Schulareal zu installieren. An der Schlussveranstaltung vermittelten sie mit fantasievollen Präsentationen einen Einblick in ihre engagierte Arbeit als Energiedetektive und informierten darüber, welche Massnahmen die entsprechenden Schulbehörden bereits umgesetzt haben oder noch realisieren werden. Für die umgesetzten Massnahmen wird die Energieeinsparung berechnet und ein Teil des resultierenden «Gewinns» dank tieferer Energiekosten fliesst in die Klassenkassen der Jugendlichen. Für die «schwierige» Auswahl ist eine Jury mit Fachleuten aus dem Bereichen Bildung sowie Bau und Energie verantwortlich gewesen. Sie konnte feststellen, dass sehr viele der vorgeschlagenen Energiesparmassnahmen den Wettbewerbskriterien gerecht werden. Die Vorschläge bestechen mehrheitlich durch Einfachheit, betreffen eine Verhaltensänderung und lassen sich ohne Kosten im Schulhaus und auch zu Hause umsetzen. Nach intensiver Auseinandersetzung einigte sich die Jury darauf, jenes Schulhaus zum Sieger zu erklären, das die umfassendste Breite einfacher, handlungsorientierter und direkt umsetzbarer Energiesparmassnahmen erarbeitet hatte. Jurymitglied Walter Berger, Chef Amt für Volksschule, konnte den «sChOOLhouse Company Preis», ein Gutschein von 1000 Franken der Sekundarschule Neuwies, Berg überreichen. Direkt umsetzbare Energiesparmassnahmen Die vier Schulhäuser hatten sich gleichzeitig am Wettbewerb für den «Thurgauer sChOOLhouse Company Preis» beteiligt. Weiteren Schulen eine Chance bieten Stefan Mischler, Projektleiter der Energiefachleute Thurgau, EFT, welche die sChOOLhouse Company im Kanton Thurgau initi- VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 iert haben, zog an der Schlussveranstaltung eine positive Bilanz aus dem Gesamtprojekt. Die beteiligten Lehrpersonen schätzten insbesondere die fachliche Unterstützung durch die Energiefachleute während der Woche und würden das Projekt auch weiteren Sekundarschulen zur Durchführung empfehlen. Dieser Erfolg ist für den Kanton der Auslöser, die Projektwoche weiter voranzutreiben, wie Andrea Paoli, Leiter der kantonalen Abteilung Energie an der Schlussveranstaltung betonte. Zusammen mit dem Amt für Volksschule übernimmt die Abteilung Energie auch im Winterhalbjahr 2010/11 die Finanzierung für vier Projektwochen (Grundunterstützung Bundesamt für Energie). Damit bietet sich vier Thurgauer Sekundarschulen die Chance, die sChOOLhouse Company kostenlos umzusetzen und auch diesmal von der kompetenten Begleitung durch Energiefachleute des Kantons zu profitieren. Weitere Informationen sowie die Anmeldung sind zu finden unter www.energieinschulen.ch. Walter Berger, Chef Amt für Volksschule, übergibt Schülerinnen der Sekundarschule Neuwies in Berg den symbolischen Gutschein von 1000 Franken als «Thurgauer sChOOLhouse Company Preis». Informationsnachmittag der Intensivweiterbildung EDK-Ost Persönlich fit und gesund bleiben im Beruf. Die Intensivweiterbildung der EKDOst bietet dazu ein Kursprogramm nach Mass. Neben den Angeboten der Kursleitung und den gemeinsam festgelegten Schwerpunkten besteht genügend Spielraum für persönliche Interessen und Zielsetzungen. Ein anregendes Lernatelier ermöglicht es, sich individuell oder in kleinen Gruppen in Fragen rund um die Unterrichtsgestaltung zu vertiefen. Zwei Kurswochen sind für Praktika, Sprachaufenthalt oder persönliche Projekte reserviert. Die Wahlfachangebote werden gemeinsam festgelegt. Im Kurs, der nach den Sommerferien beginnt, besteht die Möglichkeit Wahlfächer oder an 3 Halbtagen einen Intensivkurs Englisch zu besuchen. In der Vorbereitungsphase wird der Kurs gemeinsam geplant und auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt. Gastreferate, kulturelle Veranstaltungen, Bewegung und Exkursionen runden das Angebot ab. Lehrpersonen aller Stufen vom Kindergarten bis zur Oberstufe und Fachlehrkräfte, sowie Lehrpersonen der Sekundarstufe II, die sich über die Intensivweiterbildung persönlich orientieren möchten, laden wir zu einer Informationsveranstaltung ein auf Mittwoch, 8. September 2010 16.00 bis ca. 18.00 Uhr Hochschulgebäude Stella Maris, Müller-Friedbergstrasse 34, Rorschach ➽ Information Anmeldungen sind erwünscht an: Intensivweiterbildung EDK-Ost Müller-Friedbergstrasse 34 9400 Rorschach Telefon 071 858 71 40 [email protected] www.phsg.ch Daten der nächsten Kurse siehe Seite 20. 19 20 VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 Inhalt Termine Kurs 2011A Anmeldeschluss Vorbereitungstag in Rorschach Vorbereitungswoche Vorbereitungstag in Rorschach Vollzeitkurs in Rorschach Unterbruch Auf Anfrage 16. Juni 2010 11.-14. Oktober 2010 15. Dezember 2010 7. Februar – 13. April 2011 Kein Unterbruch infolge der besonderen Lage der Frühlingsferien/Ostern. Praktika oder Sprachaufenthalte erfolgen nach dem Kurs. Kurs 2011B Anmeldeschluss Vorbereitungstag in Rorschach Vorbereitungswoche Vorbereitungstag in Rorschach Vollzeitkurs in Rorschach Unterbruch 31. Dezember 2010 12. Januar 2011 18.–21. April 2011 22. Juni 2011 15. August–2. November 2011 3.–15. Oktober 2011 Kurs 2012A Anmeldeschluss Vorbereitungstag in Rorschach Vorbereitungswoche Vorbereitungstag in Rorschach Vollzeitkurs in Rorschach Unterbruch 31. Mai 2011 15. Juni 2011 10.–13. Oktober 2011 14. Dezember 2011 6. Februar–25. April 2012 2.–14. April 2012 Kurs 2012B Anmeldeschluss Vorbereitungstag in Rorschach Vorbereitungswoche Vorbereitungstag in Rorschach Vollzeitkurs in Rorschach Unterbruch 31. Dezember 2011 11. Januar 2012 10.–13. April 2012 20. Juni 2012 13. August–31. Oktober 2012 1.–13. Oktober 2012 Gesuche können nicht mehr berücksichtigt werden. Beitragsregelung Das Amt für Volksschule übernimmt bei swch-Kursen maximal Fr. 70.-/Tag (resp. höchstens 50% der Kurskosten). Angerechnet werden nur reine Kurskosten, keine Spesen oder Materialgelder. swch-Kurse 2010 in Chur Dieses Jahr finden die swch-Kurse, Schule und Weiterbildung Schweiz, vom 12. bis 23. Juli 2010, in Chur statt. Das Amt für Volksschule (AV) beteiligt sich mit einem Beitrag an den Kurskosten. Es gelten die folgenden Bedingungen für finanzielle Beiträge durch das Amt für Volksschule: Unterstützungskriterien des Amtes für Volksschule Rückerstattungsgesuche müssen bis 31. August des gleichen Jahres beim AV, Gesuche Weiterbildung, Spannerstr. 31, 8510 Frauenfeld, eingereicht werden. Spätere Das Rückerstattungsgesuch muss durch den Arbeitgeber unterstützt werden. Die Bestätigung erfolgt durch Unterschrift der Schulbehörde oder der Schulleitung auf dem Gesuch. Hinweis Von Beiträgen grundsätzlich ausgeschlossen sind Angebote im Nachdiplombereich sowie berufliche Weiterqualifikationen mit Abschluss. ➽ Information Link für die Rückvergütungsformulare www.av.tg.ch > Weiterbildung > Formulare für die Rückvergütung: swch-Rückerstattungsformular > VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 SCHULENTWICKLUNG Projekte: Stand der Arbeiten im Überblick Basisstufe Der Thurgauer Schulversuch Basisstufe läuft zum Ende des Schuljahres 2009/10 aus. Zeitgleich erscheint der Schlussbericht «Erziehung und Bildung in Kindergarten und Unterstufe im Rahmen der EDK-Ost und Partnerkantone». Die Thurgauer Versuchsschulen dürfen ihre Basisstufen weiterführen bis der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entschieden hat. Als Entscheidungsgrundlage für den Regierungsrat wird, neben dem Schlussbericht der EDK-Ost, der Bericht der Thurgauer Arbeitsgruppe «Basisstufe nach 2010» dienen. In dieser Arbeitsgruppe waren der VTGS, Bildung Thurgau und der VSL TG prominent vertreten. DaZ Einführungskurs zum Lehrmittel HOPPLA Hoppla ist ein umfassendes Deutschlehrmittel für Kinder mit Migrationshintergrund im Kindergarten und in der Unterstufe. Ziel des Kurses ist, einen Überblick über die Lehrwerkteile zu gewinnen und die Einsatzmöglichkeiten des Lehrmittels kennenzulernen. Daten: 3. und 17. November 2010, Zeit: 13.30 bis 17.00 Uhr Ort: Frauenfeld, Regierungsgebäude, Sitzungszimmer Luftschloss Anmeldung bei PHTG: Kursnummer 10.21.223, Anmeldeschluss 15. September 2010 Textilarbeit/Werken Das Kompetenzblatt und die Checklisten für den Unterrichtsbereich Werken und Gestalten richten sich nach dem Lehrplan und beinhalten Kompetenzbeschreibungen, minimale Stufenziele und eine Übersicht über die Vielfalt grundlegender Fertigkeiten und Fähigkeiten im Bereich Werken und Gestalten. Diese Unterlagen wurden von einer Arbeitsgruppe erarbeitet. Erläuterungen dazu finden sich in einer Handreichung. Alle Schulen werden noch vor den Sommerferien mit zwei Exemplaren beliefert. Das Dokument steht zum Download auf www.schuletg.ch > Medienablage zur Verfügung. Es kann kostenlos bei der BLDZ bezogen werden, Artikel Nr. 5465.14.01. Projektleitung Schulversuch Basisstufe Seit bald vier Jahren begleitet und betreut Gaby Niederer mit grossem Engagement und Sachverstand den Thurgauer Schulversuch Basisstufe als Projektleiterin. Mit dem Auslaufen des Versuchs endet nun auch ihre befristete Anstellung im Bereich Schulentwicklung des Amtes für Volksschule. luation und Schulentwicklung gelmässigen Besuche der Thurgauer Basisstufenversuchsschulen und die fachkundige Mitarbeit als Thurgauer Vertreterin in der Projektkommission der EDK Ost wurde sie bald zur anerkannten Fachfrau für Fragen und Anliegen der Basisstufe. Sie sorgte versiert für die Vernetzung der Versuchsschulen und unterstützte beim Wechsel von Lehrpersonen die neu Eintretenden, indem sie ihnen in den Nachbarkantonen Zugang zu entsprechenden Weiterbildungen verschaffte. Im Herbst 2006 trat Gaby Niederer die Nachfolge von Elisabeth Wiget als Projektleiterin Basisstufe an. Mit ihrem breiten Hintergrund als Unterstufenlehrerin und mit ihrer Erfahrung im altersgemischten Lernen arbeitete sie sich rasch in das neue Tätigkeitsgebiet ein. Durch die re- Im Rahmen der interkantonalen Evaluation beteiligte sie sich aktiv an den Leistungsmessungen, die mit den Basisstufen- und Kontrollklassenkindern periodisch durchgeführt wurden. Regelmässig berichtete sie den Verantwortlichen im DEK über den Stand des Schulversuchs. Im Gegenzug setzte sie sich in der Projektkommission der EDK-Ost für die Thurgauer Belange ein. Und nicht zuletzt Marco Rüegg, AV, Leiter Abteilung Schuleva- war Gaby Niederer ein sehr geschätztes Mitglied des Schulentwicklungsteams. Hier brachte sie ihre Praxiserfahrungen immer wieder auch in anderen Entwicklungsbereichen ein. Im zu Ende gehenden Schuljahr verfasste sie den Thurgauer Teil des EDK-OstSchlussberichtes und arbeitet massgeblich in der Arbeitsgruppe «Basisstufe nach 2010» mit. Liebe Gaby, wir danken dir ganz herzlich für deine ausgezeichnete und geschätzte Arbeit im Dienste des Basisstufenversuches. Obwohl wir von Anfang an um deine befristete Anstellung wussten, lassen wir dich nur ungern ziehen. Für deine berufliche Zukunft in deiner Schulgemeinde zum Wohle deiner Schülerinnen und Schüler wie auch für deine persönlichen Pläne wünschen wir dir von Herzen alles Gute. 21 22 VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 Förderung von Lebenskompetenz in Primarschule und Elternhaus Das Projekt «ESSKI – Eltern und Schule stärken Kinder» fördert die psychosoziale Gesundheit auf der Primarstufe, indem es Kompetenzen und Ressourcen bei Lehrerinnen und Lehrern, Schulkindern und deren Eltern stärkt. Das Projekt gründet auf der Erkenntnis, dass Kinder und Jugendliche am erfolgreichsten in ihren personalen und sozialen Ressourcen gefördert werden, wenn sie von Lehrpersonen und Eltern gemeinsam unterstützt werden. Aus diesem Grund bilden Schule und Elternhaus im Rahmen von ESSKI eine Erziehungspartnerschaft. Die Schule hat als Ort der präventiven und gesundheitsfördernden Arbeit den Vorteil, dass hier alle Kinder erreicht werden können. Mit der Förderung der grundlegenden sozialen Kompetenzen und Bewältigungsfähigkeiten wird bei den Kindern Aggression, Sucht und Stress entgegengewirkt. Mit der Stärkung von psychosozialer Gesundheit und Wohlbefinden aller Beteiligten wird das Schul- und Klassenklima verbessert. Damit wird die Grundlage für eine förderliche Zusammenarbeit und gelingende Lehr- und Lernprozesse geschaffen. Lehrpersonen und Eltern gewinnen mehr Sicherheit in Erziehungsfragen und eine gemeinsame Ausrichtung. ESSKI – Eltern und Schule stärken Kinder. und Schüler» stärkt die Handlungskompetenzen und Ressourcen von Lehrpersonen im Umgang mit Disziplinproblemen und anderen anspruchsvollen Situationen in der Schulklasse. • Eltern stärken ihre Erziehungskompetenzen durch die Teilnahme an einem Angebot von «Triple P» (Positives Erziehungsprogramm). Sie können das Programm entweder im Selbststudium oder in speziell für die Schule organisierten Kursen kennenlernen. Die Kosten des Projekts sind abhängig von der Anzahl teilnehmender Klassen, Lehrpersonen und Eltern. Wir geben Ihnen gerne weitere Auskünfte. Für die Umsetzung können die Erfahrungen der Projektphase, in der auch 15 Schulen aus dem Kanton Thurgau teilnahmen, genutzt werden. Momentan wird ESSKI in den Kantonen Zug und Basel mit Erfolg weitergeführt. ➽ Die Schule bringt für folgende drei Zielgruppen Entwicklungsprozesse ins Rollen: • Mit dem Lehrmittel «Fit und stark fürs Leben» werden die Lebenskompetenzen von Schülerinnen und Schülern stufenadäquat gefördert. Dieses Lehrmittel kann von den Lehrpersonen ohne zusätzlichen Aufwand in den normalen Unterricht eingebaut werden. • Die zweitägige Fortbildung «Sichere Lehrpersonen – starke Schülerinnen Die eingesetzten Programme sind vielfach erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Information Ihre Ansprechperson an der Fachhochschule Nordwestschweiz ist Susanne Anliker, Kompe- Was braucht es, um ESSKI erfolgreich umzusetzen? Die teilnehmende Schule stellt für das Projektmanagement ein Pensum von 10 Stellenprozenten über ein Jahr zur Verfügung (z.B. durch eine Lehrperson, die Schulleitung, eine Schulsozialarbeitende oder eine Fachperson für Gesundheitsförderung). tenzzentrum R+, Riggenbachstrasse 16, 4600 Olten, Telefon 062 311 95 40, [email protected] Dort können Sie auch eine Kurzzusammenfassung oder einen ausführlichen Evaluationsbericht beziehen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.esski.ch VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 GESUNDHEIT Stehaufmännchen im Leben Rückblick auf das diesjährige Netzwerktreffen Gesunde Schule Thurgau «Kinder stärken, Persönlichkeit fördern, Resilienz verstehen» vom 28. April im Paul-Reinhart-Schulhaus in Weinfelden. Sabine Brüni Wieland, Perspektive Thurgau, Netzwerk Gesunde Schule Thurgau Nach den einleitenden Begrüssungsworten von Jenny Wienrich, richteten drei Gastreferenten in Form von Marionetten das Wort an die 70 Teilnehmenden des diesjährigen Netzwerktreffens Gesunde Schule Thurgau. Werner Bühlmanns Tösstaler Marionetten brachten die Leute zum Lachen und zum Nachdenken. Ein Tipp zum Thema Resilienz von der Gastreferentin: «Lernt fliegen». Netzwerktreffen Gesunde Schule Thurgau. Mit Corina Wustmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI) Zürich, konnte eine kompetente Referentin gewonnen werden. Sie vermittelte auf frische und interessante Weise die wichtigsten Faktoren für Resilienz und präsentierte neue Erkenntnisse aus der Forschung. Resilienz definierte Wustmann als psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Anhand von zwei prominenten Beispielen zeigte Wustmann auf, wie sich Kinder trotz äusserst belastender Lebensumstände zu gesunden starken Menschen entwickeln können: Die Hauptfigur, der indische Junge Jamal, zeigt in dem mit acht Oscars ausgezeichneten Film «Slumdog Millionaire», wie er trotz schwieriger Kindheit unter widrigsten Umständen ein starker, selbstbewusster und glücklicher junger Mann werden konnte. Ein anderes berühmtes Beispiel für ein resilientes Kind sei Pippi Langstrumpf. Ohne Eltern, alleine in einem Haus, Analphabetin und in der heutigen Zeit sicher- lich auch als ADHS-Kind bezeichnet, zeige sie ein riesiges Potenzial an Stärken auf, die diese Figur so liebenswert machen; Pippi ist zielorientiert, eigensinnig, kreativ, wissbegierig und stark, und sie hat Freunde, auf die sie sich verlassen kann. Im Fachjargon der Resilienzforschung würde man dies als selbstwirksam zusammenfassen. Als resilient bezeichnet man also die sogenannten Stehaufmännchen, solche mit einer hohen Bewältigungsfähigkeit von schwierigen Situationen, solche die sich im Sturm biegen, aber nicht brechen oder auch solche, die in den Strudeln des Lebens schwimmen, obwohl sie eigentlich schon längst untergehen hätten sollen. Resilienz, so Corina Wustmann, sei kein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal, es sei eine Fähigkeit, die man lernen könne bis ins hohe Alter. Aber es sei kein stabiler, immerwährender Zustand. Die Resilienzforschung sucht danach, was die Gründe für eine selbstwirksame Entwicklung sind. Den Fokus richtet man dabei vor allem auf die Schutzfaktoren. Nebst den Kohärenzgefühlen des Individuums (Gefühle der Verstehbarkeit, der Bewältigbarkeit und der Sinnhaftigkeit) spielen externe Schutzfaktoren, wie enge Bezugspersonen, Rollenvorbilder für konstruktives Bewältigungsverhalten im sozialen Lebensumfeld natürlich eine grosse Rolle. Die Schule kann dabei als eine Nische, als Schutzraum unterstützend wirken: Stärkende Pädagogik beobachtet und beachtet kindliche Potentiale und vermittelt dem Kind: «Du wirst gesehen, du kannst etwas bewegen, du bist wertvoll.» Wustmann weist darauf hin, dass Lehrpersonen dazu ihre eigene pädagogische Haltung immer wieder überdenken müssen. Der Ansatz dabei sollte das halbvolle, statt das halbleere Glas sein. Dabei muss die Lehrperson aber nicht die Elternersatzrolle einnehmen, vielmehr sollte die Situation erkannt und nach einer Drittperson gesucht werden, welche dem gefährdeten Kind das Gefühl gibt, dass es wichtig ist und etwas erreichen kann im Leben. 23 24 VOLKSSCHULE Die Referentin warnt zum Abschluss davor, nach Patentrezepten zu suchen, wie sie in vielen Ratgebern oder in Schnellbleichen in «Resilienzzentren» angeboten werden. Vielmehr sollte dem Kind ein natürliches Umfeld geboten werden, wo zum Beispiel bei kreativen Bewegungsmöglichkeiten Erfolgserlebnisse vermittelt werden können. Nach der Pause, in welcher man sich mit dem liebevoll zubereiteten Zvieri der Kinder der Flic Flac Tages Schule verpflegen konnte, teilten sich die Lehrpersonen dann in die verschiedenen Workshops auf. Eine enorme Dynamik spürte man im Workshop «ich-du-wir Sozialkompetenz» mit Rebecca Romano von «Task Force Prävention, Intervention und Weiterbildung» aus Steffisburg. Eine Aufgabe der spielerisch gebildeten Teams war es zum Beispiel, den Begriff Resilienz als Statue darzustellen. Zudem wurden Umsetzungsformen aus dem methodischen Ansatz des Themenzentrierten Theaters TZT® vorgestellt. Schulblatt Thurgau 6/2010 Im Workshop «Mind Matters», einem Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit, stellte Edith Lanfranconi, Koordinatorin des Schweizerischen Netzwerkes Gesundheitsfördernder Schulen, Radix Luzern, Unterrichtsmaterialien zu Themen wie «Stress», «Mobbing», «Verlust und Trauer» oder «Freunde finden» vor. «Wie Hindernisse Ressourcen zu Tage bringen» zeigten die Erlebnispädagogen Gregor Spiegelberg und Huldi Hug auf und schilderten ihre Arbeitsweise wonach innere Wertsäulen der Kinder und Jugendlichen ausgebildet und zur Selbstreflexion angeregt werden, zu Fragen wie: «was kann ich», «wer bin ich», «was und wohin will ich» und «wie komme ich dort hin» sollen so helfen eine Antwort finden. Aus der Praxis stellten der Schulleiter Beat Goldinger und der Schulberater Stephan Hugentobler vor, wie sie Sozialtraining an der Primarschule umsetzen. Um von Feuerwehrübungen wegzukommen und stattdessen das Sozialverhalten der S P O R TA M T Schweizerischer Schulsporttag In jedem Jahr kämpfen Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz um Punkte und um den Schweizermeister-Titel. Jedes Jahr findet der Schweizerische Schulsporttag statt. Organisiert wird dieser Wettkampf in diesem Jahr vom Kanton Glarus. Thurgauer Schülerinnen und Schüler haben sich an Qualifikationsturnieren für die Schweizermeisterschaft qualifiziert und reisen am 9. Juni 2010 nach Glarus. Wir drücken den Thurgauer Teams die Daumen und wünschen viel Erfolg und ein positives Erlebnis im Kanton Glarus. Kantonales Siegerteam Volleyball Mädchen. Schule Bischofszell, Klasse Steininger Klassen grundlegend aufzubauen und dadurch präventiv zu handeln, arbeitet die Schule Kurzdorf in Frauenfeld ein einheitliches kohärentes Vorgehen aus, wobei auf die Partizipation der Kinder grossen Wert gelegt wird. Wie Werner Bühlmann vom Tösstaler Marionettentheater mit seinen Figuren praxisorientiert arbeitet, stellte dieser in seinem Workshop «Weisch Was d’ Wotsch?» vor. Seine reizenden Figuren bildeten dann auch den Abschluss des interessanten und abwechslungsreichen Nachmittages: Bühlmann erzählte und spielte die Geschichte «vom Mariechäferli, wo gern e Bassgiige gsi wär» und am Schluss der Geschichte aber mit einem Tüpfli mehr auf dem Rücken doch lieber ein stolzes, starkes, schönes und somit selbstwirksames Marienkäferli bleiben will. www.gesunde-schule-thurgau.ch www.perspektive-tg.ch VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 Sportart Schule Lehrperson Badminton TBS Weinfelden TBS Weinfelden Roman Eisenhut Claudio Paoletto Basketball Sek. Altnau Sek. Frauenfeld/Auen Thomas Herfoth Mathias Müller Handball Sek. Weitenzelg/Romanshorn Sek. Weitenzelg/Romanshorn Max Iseli Peter Müller Volleyball Schulzentrum Egelmoos Schulzentrum Egelmoos Daniel Langenegger Daniel Langenegger Unihockey TBS Weinfelden Sek. Bürglen Roman Eisenhhut Thomas Regenscheit Geräteturnen Sek. Wigoltingen Käthi Rüegge OL Sek. Fischingen Sek. Bichelsee-Balterswil Sek. Bichelsee-Balterswil Sek. Frauenfeld/Reutenen Kilian Imhof Kilian Imhof Kilian Imhof Kilian Imhof Polysport. Stafette Sek. Berg Sek. Berg Sek. Aadorf Charly Lumbreras René Messmer David Traber Leichtathletik Sek. Steckborn Sek. Märstetten/Weitsicht Sek. Affeltrangen Schulzentrum Egelmoos Sek. Erlen Sek. Dozwil Nicole Bulmer Beat Holzinger Tanja Iselin Daniel Langenegger Carola Müller Mario Wagner Sporttest SEK I Tradition wird weitergeführt! Im Thurgau ist der Sporttest der SEK I auch bekannt als Schulendprüfung. In der 8. Klasse werden sportliche Resultate ermittelt und festgehalten. Es bestehen nun für die obligatorische Schulzeit drei Tests, damit die Entwicklung des Fitnesszustands der Schülerinnen und Schüler beobachtet werden kann. Im neuen Test Sek I gibt es für die sport- lichen Leistungen Noten, welche als Empfehlungen für die Bewertung dienen. Diese Empfehlung gibt es nur beim Sporttest Sek I. Bei den anderen Tests ist es nicht das Ziel, eine Note vorzuschlagen. Vielmehr ist es wichtig zu wissen, welche Grundgedanken hinter den Tests stehen: Vorschule und Unterstufe: Test machen (Verschiedene Bewegungsaufgaben). Mittelstufe: Test erfüllen. Sekundarschule: Resultate messen. Der neue Test SEK I ist für das Schuljahr 2010/11 bereit zur Umsetzung. Ein erster Einführungskurs mit interessierten Lehrpersonen hat aufgezeigt, dass der Test sehr gut ankommt und vieles vereinfacht. Neu wird der Test in einem Schuljahr (8. Klasse) durchgeführt und nicht wie in der Vergangenheit innerhalb von zwei Schuljahren. Nach dem Motto «weniger ist mehr» wurde der Test gekürzt, dafür in verschiedene Disziplinen eingeteilt. Die Unterlagen werden den verantwortlichen 25 26 VOLKSSCHULE / PHTG Schulblatt Thurgau 6/2010 Lehrerinnen und Lehrern Mitte Juni zugestellt. Übersicht des Tests • Leichtathletik • Spiele • > Volleyball > Handball > Basketball > Unihockey > Fussball Geräteturnen • • > Rotationen > Schaukelringe Tanzen > Aerobic > Streetdance Fitness P H TG / R E K TO R AT PHTG News Grosse Nachfrage nach neuem Studiengang Sek. I der PHTG in Kooperation mit der Universität Konstanz Nach Anmeldeschluss liegen 40 Anmeldungen (2009: 25) vor, wobei 30 Studierende den Regelstudiengang (Dauer 4 1/2 Jahre) besuchen werden. 10 Primar- bzw. Sekundarlehrpersonen werden eine Stufen- oder Facherweiterung absolvieren. Mit dieser erfreulichen Entwicklung der Anmeldezahlen rückt das zentrale Ziel der Angebotserweiterung, nämlich die Anzahl der ausgebildeten Lehrpersonen für die Sekundarstufe I zu erhöhen, weiter in Reichweite. Neue Fachergänzungen im Schuljahr 2010/11 Gemäss bisheriger Anmeldelage können im kommenden Schuljahr 2010/11 Primarlehrpersonen mit den Diplomabschlüssen 2006 bis 2009 folgende Fachergänzungen an der PHTG belegen: Sport, Bildnerisches Gestalten und Musik. Erstmals können auch bereits Studierende der PHTG an den Fachergänzungsangeboten teilnehmen. Master Schulentwicklung – ein erfolgreiches Projekt der Internationalen Bodenseehochschule (IBH). Im Oktober 2010 startet die 3. Durchführung des internationalen Masterstudiengangs Schulentwicklung; ein Kooperationsprojekt von sechs Pädagogischen Hochschulen im Bodenseeraum. Von den insgesamt 29 Angemeldeten werden vier Lehrpersonen an der «Heimhochschule» PHTG immatrikuliert sein. Dieser Studiengang steht nach Erfüllung der Aufnahmekriterien auch Lehrpersonen mit altrechtlichem Abschluss offen. Schulleitungs-Forum der Pädagogischen Hochschulen Thurgau, St. Gallen und Graubünden innert weniger Wochen ausgebucht. Zum ersten Mal findet im Oktober 2010 ein 4-tätiges Forum für Schulleiterinnen und Schulleiter statt. 25 Schulleitungspersonen werden sich während dieser Zeit in Klosters mit dem Thema «Professionalität» auseinandersetzen. Interessierte können sich bereits jetzt für die Tagung 2011 im Kanton Thurgau melden. Der Zertifikatslehrgang Gestaltung und Kunst – ein Beitrag der PHTG zur Vertiefung der Lehrkompetenzen im Bereiche Werken und Gestalten. Der Zertifikatslehrgang «Gestaltung und Kunst» kann nach Abschluss des Anmeldeverfahrens auch 2010/11 wieder durchgeführt werden. Er richtet sich an Primarwie auch Fachlehrpersonen für Textilarbeit und Werken. Nachmeldungen sind noch möglich. Gastfamilien für Austauschstudierende gesucht Jährlich verbringen 15 bis 20 Studierende der PHTG ein Semester an einer Hochschule im Ausland, wobei die erbrachten Studienleistungen vollständig angerechnet werden. Umgekehrt besuchen gegen 10 Studierende aus dem Ausland, zurzeit aus Belgien, Grossbritannien, Israel, China und der Mongolei regelmässig ein Semester an der PHTG. Für das kommende Studienjahr werden für zwei mongolische Studentinnen noch Gastfamilien gesucht. Auskunft erteilt: [email protected]. LEHRE Studienwoche Rhythmus und Form Am Freitag, 23. April 2010 endete die Studienwoche Rhythmus und Form mit einer grossen Präsentation. Über hundert Studierende aus den Studiengängen Vorschulstufe, Primar- stufe und Sekundarstufe I des Basisstudiums sowie einige Austauschund Gaststudierende gaben auf eindrückliche Weise Einblick in Prozesse und Ergebnisse der Woche. In acht unterschiedlichen Wochenangeboten – darunter auch ein englischsprachiges – wurden Hosen genäht, bauchgetanzt, Metall gegossen, Steine geschichtet, Videos gedreht, Räume erkundet, VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 6/2010 Skulpturen geschnitzt oder Gemüsekistchen bemalt. Allen Angeboten lag dieselbe Zielsetzung zu Grunde: Die Studierenden sollen Rhythmen und Formen als Gestaltungselemente in Raum und Zeit erfahren und in einer eigenen künstlerischen Form zum Ausdruck bringen. Dazu leisteten die beteiligten Fächer Bildnerische Gestaltung und Kunst, Werken und Gestalten, Textilarbeit/Werken sowie Musik, Rhythmik und Instrument je ihren fachspezifischen Beitrag. An der Präsentation traten Berührungspunkte, Gemeinsamkeiten und Überschneidungen über die Fächer hinweg zu Tage, es wurden gleichzeitig aber auch Unterschiede, Trennlinien und Autonomien deutlich. Die Studierenden haben in dieser Woche mit grosser Eigenverantwortung in Einzeloder Teamarbeit ein grösseres künstlerisches Projekt realisiert. Die Qualität der präsentierten Ergebnisse war dann besonders hoch, wenn auch die Prozesse sichtbar wurden, die zum vorgestellten Produkt geführt haben. WEITERBILDUNG Intensivweiterbildung im Rahmen der Berufseinführung Vom 26. April bis 12. Mai 2010 wurde an der PHTG zum fünften Mal eine Intensivweiterbildung für Lehrpersonen im zweiten Berufsjahr durchgeführt, der sogenannte Weiterbildungsblock. Die bisherigen Evaluationen zeigen, dass diese mehrwöchige Weiterbildung von den bisher zirka 400 Teilnehmenden als inhaltlich vielfältig, intensiv und sehr praxisbezogen beurteilt wird. hebungen sowie Unterrichtsbeispielen gearbeitet, die die Berufseinsteiger/-innen vor Beginn des Weiterbildungsblocks durchführen. Die Arbeit mit Fallbeispielen während der Intensivweiterbildung sichert den Praxisbezug und bildet die Grundlage für die Erarbeitung einer Förderplanung bzw. für die Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts. Dieses fallbezogene, praxisorientierte Vorgehen hat sich sehr bewährt. Marco Bachmann, Leiter Berufseinführung Projekte: warum werden gerade diese Projekte angeboten? Bei der Festlegung des Projektangebots waren Ergebnisse einer externen Evaluation der Ausbildung an der PHTG mit Berufseinsteiger/-innen sowie aktuelle Entwicklungen in der Volksschule massgeblich. Aus der einschlägigen Forschung ist bekannt, dass sich diese Gruppe bereits im Verlauf des ersten Berufsjahres in der Lage fühlen, den beruflichen Alltag zu bewältigen. Zwei Berufsaufgaben gelten aber als besonders anspruchsvoll: Erstens handelt es sich um den Auftrag, die einzelnen Kinder bzw. Jugendlichen gezielt zu fördern, was eine genaue Beurteilung des Lern- bzw. Entwicklungsstands voraussetzt. Wie wichtig eine solche Förderung ist, haben in den letzten Jahren verschiedene Untersuchungen über die Fähigkeiten von Kindern bzw. Jugendlichen bezüglich verschiedener Bereiche wie Lesen, Rechnen oder Problemlösen deutlich gemacht. Seither wird intensiv diskutiert, auf welche Art Kinder Reto Schlegel, Dozent Die Teilnehmer/-innen wählen jeweils im Dezember nach ihren spezifischen Weiterbildungsbedürfnissen Workshops und Projekte aus einem reichhaltigen Angebot aus. Zusätzlich nahmen sie in diesem Jahr an einer Tagung zum Thema «Aggressive Kinder und Jugendliche: Was geht das die Schule an?» teil. Im Folgenden werden die Inhalte der Projekte sowie die Tagung kurz vorgestellt. Projekte: Was wird angeboten? Es werden die Projekte Lernstandserfassung Deutsch, Treffpunkte Sprache, Bewegung Musik und Rhythmus, Lernstandserfassung Mathematik, Bewältigung schwieriger Situationen auf allen Stufen der Volksschule und Zukunft unterrichten – Nachhaltigkeit als Bildungs- und Erziehungsaufgabe angeboten. Die Teilnehmenden melden sich für zwei Projekte an. Dabei wird mit Lernstandser- bereits auf der Vorschulstufe in ihrer Entwicklung möglichst gezielt unterstützt und in den folgenden Stufen, insbesondere der Sekundarstufe I, gezielt dahingehend gefördert werden, dass sie nach der obligatorischen Schulzeit Verantwortung übernehmen können und sich in der Berufswelt bewähren. Mit dieser Thematik beschäftigen sich die Teilnehmer/-innen im Rahmen der Projekte «Lernstandserfassung Deutsch», «Lernstandserfassung Mathematik» und «Treffpunkte Sprache, Bewegung, Musik und Rhythmus». Zweitens beschäftigt Lehrpersonen aller Stufen der Erziehungsauftrag, der in der Abgrenzung zur Erziehung im Elternhaus immer wieder diskutiert wird. In diesem Kontext sind immer wieder schwierige Situationen zu bewältigen. Es geht dabei nicht nur um disziplinarische Fragen im engeren Sinn, sondern auch um Kinder und Jugendliche mit psychischen und sozialen Schwierigkeiten. Wer sich für diese Thematik interessiert, wählt das Projekt «Bewältigung schwieriger Situationen auf allen Stufen der Volksschule». Zusätzlich wird für die Primar- und Sekundarschule das Projekt «Zukunft unterrichten – Nachhaltigkeit als Bildungs- und Erziehungsaufgabe» angeboten. Die UNOVollversammlung hat die Jahre 2005– 2014 als Dekade zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung deklariert und der Bund einen entsprechenden Massnahmenplan verabschiedet, der u.a. die Integration der Bildung für Nachhaltige Entwicklung in 27 28 PHTG Schulblatt Thurgau 6/2010 Präsentation von Unterrichtseinheiten im Rahmen der Impulsverarbeitung die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen vorsieht. Lehrer/-innen beschäftigt in diesem Zusammenhang die Frage nach der Umsetzung von fächerübergreifendem Unterricht im Schulalltag. Das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung bietet Lehrpersonen aller Stufen hierfür entsprechende Themen, Methoden und Lehrmittel an. Die zentralen Anliegen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sind Zukunftsperspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen, welche die aktuelle Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler betreffen. «Aggressive Kinder und Jugendliche: Was geht das die Schule an?» Ein ganz besonderer Höhepunkt des diesjährigen Weiterbildungsblocks war die Tagung «Aggressive Kinder und Jugendliche: Was geht das die Schule an?» Knapp dreihundert Personen hörten sich in der Aula das Hauptreferat von Hansueli Gürber, lei- tender Jugendanwalt der Stadt Zürich an. Hansueli Gürber gab einen kurzen Abriss über das Jugendstrafrecht und zeigte die Besonderheiten auf. Das Jugendstrafrecht ist ein Täterstrafrecht und kein Tatstrafrecht. Im Vordergrund steht die erzieherische Einwirkung auf die straffälligen Jugendlichen, um weitere Straftaten zu verhindern. Hansueli Gürber stellte die Schutzmassnahmen und Strafen vor, die dem Jugendanwalt zur Verfügung stehen. Elf Workshops beleuchteten das Thema anschliessend aus unterschiedlichen Perspektiven: Aus der Sicht der Medienpädagogik bezüglich des Umgangs mit Filmen und dem Internet, Gewalt von Mädchen und Knaben, Aggressionen bei jungen Kindern, Autoaggression, Einfluss von Drogen und Alkohol, Einfluss des Freizeitverhaltens, Amokgefährdungen von Schulen sowie die Frage der Zusammenarbeit zwischen Schule und Justiz. An den Workshops nahmen neben Lehr- personen auch Angehörige verschiedener Polizeikorps der Ostschweiz teil, was zu angeregten Diskussionen über die Professionsgrenzen hinweg führte. Junge Lehrerinnen und Lehrer wollen sich weiterbilden Der Weiterbildungsblock bildet den Abschluss der zwei Jahre dauernden Berufseinführung für Lehrpersonen der Volksschule. Im ersten Jahr absolvieren gegenwärtig knapp 60 % aller bzw. sogar über 70 % der an der PHTG ausgebildeten Berufseinsteiger/-innen im Rahmen der Berufseinführung mehrtägige Weiterbildungen auf freiwilliger Basis. Dieses Interesse an einer ständigen Entwicklung des berufsbezogenen Wissens und der beruflichen Fähigkeiten ist sehr erfreulich und verdient Unterstützung. www.phtg.ch > Weiterbildung > Angebot > Berufseinführung PHTG Schulblatt Thurgau 6/2010 Kursangebote WBS In den Kursen «Sprache konkret: Sprechen alle Kinder gleich richtig?!», «Sprache konkret: Integrierte Sprachförderung», «Wer hat die Hosen an?» und «Fit fürs Lehren und Lernen» sind noch Plätze frei. Melden Sie sich an! Die Zusammenlegung der Kurse «Sprache konkret: Sprechen alle Kinder gleich richtig?!» und «Sprache konkret: Integrierte Sprachförderung» erfolgt aufgrund der Anmeldesituation. Anmeldungen sind weiterhin möglich Kursnummern/Titel: 10.21.202 / 10.21.203 Sprache konkret: Sprechen alle Kinder gleich richtig?! Sprache konkret: Integrierte Sprachförderung Zielgruppe: K/EK Leitung: Wolfgang G. Braun, Balgach Ort: Kreuzlingen, PHTG, Weiterbildung Schule (WBS) Dauer: 1 Tag Daten, Zeit: Donnerstag, 21. Oktober 2010, 8.15–12.00 Uhr, 13.30–16.45 Uhr Anmeldeschluss: 10. August 2010 Kurspreis: Fr. 80.– Anmelden: www.phtg.ch > Weiterbildung Schule > Kursanmeldung WBS Der Kurs «Wer hat die Hosen an?» hat neu am 30. Juni 2010 Anmeldeschluss. Es hat noch freie Plätze. Textiles Werken in der Oberstufe beinhaltet auch das Nähen von Kleidern. Deshalb schenken wir der Hose als Bekleidungsstück ein spezielles Augenmerk. Praxisnahe Tipps, Kniffe und Tricks sind ebenso Bestandteil wie das richtige Mass nehmen, abändern von Schnittmustern oder entwickeln neuer Ideen für den Unterricht. Zielsetzung: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlangen in der Herstellung von Hosen Sicherheit und frischen dabei gleichzeitig ihr Wissen auf. Sie sind in der Lage, Hosen fachgerecht selber zu nähen und lernen innerhalb des Themas auch weitere mögliche Arbeiten und Objekte kennen, die umgesetzt werden können. Darauf aufbauend entwickeln sie weitere eigene Ideen. Die Praxisumsetzung erfolgt zwischen den Kurstagen und deren Ergebnisse fliessen ins Kursgeschehen ein. Inhalt: Mass nehmen und ändern eines Schnittmusters/nähen einer einfachen Hose/Unterlagen mit theoretischen Grundlagen zum Thema/praxiserprobte Tipps und Tricks beim Nähen/Entwickeln neuer Ideen. Kursnummer/Titel: 10.20.107 Fit fürs Lehren und Lernen Zielgruppe: A Leitung: Richard Müller-Völki, PHTG Ort: Kreuzlingen, PHTG, Weiterbildung Schule (WBS) Dauer: 2 Tage und 2 Halbtage Daten, Zeiten: Samstag, 25. September, 30. Oktober 2010, je 8.45–16.15 Uhr Mittwoch, 24. November, 8. Dezember 2010, je 13.45–17.15 Uhr Anmeldeschluss: 30. 06.2010 Kurspreis: CHF 240.00 Anmelden: www.phtg.ch > Weiterbildung Schule > Kursanmeldung WBS Kursnummer/Titel: 10.21.513 Wer hat die Hosen an? Zielgruppe: TW/S1 Leitung: Christa Büchel-Berweger, Weinfelden/Michaela Fröhli, Kreuzlingen Ort: Weinfelden, Thomas-Bornhauser-Sekundarschulzentrum Dauer: 2 Tage Daten, Zeit: Samstag, 21. und 28. August 2010, je 9.00–16.00 Uhr Anmeldeschluss: 30.06.2010 Kurspreis: Fr. 160.– Materialkosten: Fr. 100.– Anmelden: www.phtg.ch > Weiterbildung Schule > Kursanmeldung WBS Der Kurs «Fit fürs Lehren und Lernen» hat noch freie Plätze. Anmeldung noch bis 30. Juni 2010 möglich Natürliches Lern-Potential nutzen Lehrpersonen können als Entwicklungsbegleiter ihrer Schülerinnen und Schüler gesehen werden. Sie setzen beim Lehren auf den Einsatz beider Hirnhemisphären und ermöglichen so den Kindern nachhaltiges Lernen. Mit stetem Trainieren im Bereich der Selbstkompetenz richtet die Lehrperson den Unterricht auf die Ressourcen der Schülerinnen und Schüler aus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen und erfahren praxisbezogene NLPTools. Mit ihrem Einsatz initiieren sie Lernen gehirngerecht, kommunizieren bewusster und dadurch flexibler. Sie erweitern ihr Diagnoserepertoire, um Lernprozesse vertiefter wahrzunehmen und zu begleiten. 29 30 PHTG Schulblatt Thurgau 6/2010 FORSCHUNG/MEDIEN FIRST LEGO League 2010 «Body Forward» Der jährlich durchgeführte Roboterwettbewerb FIRST LEGO League geht in eine neue Runde. Die Kantonsschule Romanshorn, die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) und die Sekundarschule Romanshorn organisieren gemeinsam die Regionalausscheidung Bodensee am 13. November 2010, 09.00 – 16.00 Uhr an der Kantonsschule Romanshorn. Lars Nessensohn, Berater KICK Dieses Jahr tauchen die FLL-Teams in die spannende Welt der Biomedizin ein. Anhand der Wettbewerbsaufgaben «Body Forward» werden die FLL-Teilnehmenden den neuesten Stand der Biomedizin und der in ihr verwendeten Technik erforschen. Sie entdecken neue Wege Verletzungen zu heilen, genetische Vorbelastungen zu überwinden und das Leistungsvermögen des Körpers zu verbessern. Alles mit dem Ziel, das Leben wertvoller und gesünder zu gestalten. Die Konstruktion und Programmierung von Robotern mit Baukästen ist eine gute Gelegenheit, Menschen an Informatik, Technik und Robotik heranzuführen. Dies gilt für alle Altersgruppen und jeden Bildungsstand, für Mädchen und Knaben. Roboter lassen sich nutzen, um Interesse zu wekken, Technikfeindlichkeit abzubauen, Verständnis für technische Systeme zu fördern und entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Schliesslich wird durch die kreative Gestaltung der Roboter das Selbstvertrauen gestärkt. Was ist FIRST LEGO League? FIRST LEGO League ist ein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren, der Wissenschaft und Spass verbindet. Die Veranstaltung wird international seit 1998 unter der Schirmherrschaft des gemeinnützigen Vereins HANDS on TECHNOLOGY (HoT e.V.) durchgeführt. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, die Generation von morgen für Wissenschaft und Technologie zu begeistern. Kinder und Jugendliche lernen, an komplexe Aufgaben heranzugehen, im Team zu arbeiten und gemeinsam Problemlösungen kreativ umzusetzen. Sie werden in sportlicher Atmosphäre an die realen Bedingungen der Arbeitswelt herangeführt: sie forschen, planen, programmieren und testen einen autonomen Roboter, um eine vorgegebene Aufgabe zu meistern. Eine Veranstaltung der Kantonsschule Romanshorn, der Sekundarschule Romanshorn und der PHTG Die Kantonsschule Romanshorn führt zusammen mit der PHTG und der Sekundarschule Romanshorn die Ausscheidung des Wettbewerbs neben sechs weiteren Standorten in der Schweiz (Windisch, Lausanne, Yverdon, Sion, Bern, Chur) am Samstag, 13. November 2010, an der Kantonsschule Romanshorn durch. Die Infrastruktur bildet eine ideale Voraussetzung für einen fairen und spannenden Wettbewerb. Zu diesem Anlass sind neben den 14 Teams, die je aus 5 bis 10 Mitgliedern und einer erwachsenen Person (Coach) bestehen, die Bevölkerung und interessierte Personen herzlich eingeladen. ➽ Ein Wettbewerb – mehrere Disziplinen Die Teams müssen neben dem RobotGame, in welchem ein Roboter verschiedene Aufgaben zu lösen hat, ihre Forschungsfrage anhand einer Präsentation darbieten und in einem Interview Fragen zu ihrer Arbeit beantworten können. Die Jury und die Schiedsrichter bewerten in fünf verschiedenen Preiskategorien und vergeben Pokale für das beste Robotdesign, die beste Roboterleistung, die beste Forschungspräsentation, das beste Teamwork und die beste Ausdauer. Die drei besten Teams dürfen zwei Wochen später am schweizerischen Qualifikationsturnier teilnehmen, wo sie sich wiederum für das europäische Finale qualifizieren können. Information Informationen http://bildungsserver.phtg.ch Kontakt Leitung; Ansprechpartner Kantonsschule Romanshorn: Stefan Sigrist, [email protected] Ansprechpartner Sekundarschule Romanshorn: Martin Leemann, [email protected] Ansprechpartner PHTG: Lars Nessensohn, [email protected] Öffnungszeiten MDZ Bibliothek während den Sommerferien Die MDZ Bibliothek hat während den mittleren drei ferien. Vom 12.–16. Juli und vom 9.–13. August thek Kloster ist in diesen zwei Wochen nur morgens Ferienwochen, vom 19. Juli bis 6. August Betriebs- ist sie geöffnet. Der Aussenstandort Studienbiblio- von 8.00–12.00 Uhr besetzt. M PHTG Schulblatt Thurgau 6/2010 31 Medien Eine Erkundungsreise in der Forschungslandschaft. Seit September 2009 wurde hier jeden Monat eine Forscherin oder ein Forscher der PHTG vorgestellt. Heute kommt die Berichterstatterin selbst zu Wort. Dorothea Christ ist Prorektorin für Forschung und leitet das Medien und Didaktikzentrum (MDZ) an der PHTG. Sie äussert sich zum Begriff «Wissensmanagement» und schaut auf die Erstellung der Forschungs Kolumnen zurück. Frau Christ, was versteht man unter «Wissensmanagement»? D.C.: Es gibt sehr verschiedene Definitionen. Ich verstehe darunter die Aufgabe, verschiedene Fachleute und Fachgebiete zusammenzubringen, um neue Ideen entstehen zu lassen. Expertinnen und Experten sprechen oft ganz eigene Sprachen; Wissensmanagement erfordert daher die Bereitschaft und die Kompetenz, Übersetzungsarbeiten zu leisten. Man muss vernetzen können. Dafür braucht es u.a. ein gutes Gedächtnis, um sich im richtigen Moment zu erinnern, wer sich gerade mit einem Thema beschäftigt, das an anderer Stelle fruchtbar sein könnte. Sie sind auch Leiterin des MDZ an der PHTG. Was haben Medien mit Wissensmanagement zu tun? D.C.: Die Medien bestimmen unseren Umgang mit Wissen, insbesondere die Art, wie wir kommunizieren, dokumentieren und lernen. Je nach Medienumgang entwickelt man andere Qualitätsvorstellungen für die Erzeugung, Darstellung und Vermittlung von Wissen. Gerade in der Verbindung der Expertisen im MDZ und in der Forschungsgruppe steckt eine Her- ausforderung für das Wissensmanagement. Hier wie dort geht es darum, die «richtigen Fragen» zu stellen, zuzuhören und Antworten miteinander zu verbinden. Was bedeutete Ihnen die Arbeit an der Kolumne «PHTG Forschung/Medien»? D.C.: Das war für mich eine Entdeckungsreise durch verschiedene Forschungswelten. Mir wurde bewusst, mit welcher Halbbildung ich manche Themen betracht hatte, obwohl ich viel lese und zuhöre. In unserer Abteilung kommen sehr verschiedene Perspektiven zusammen, aus der Erziehungswissenschaft, der Soziologie und der Psychologie. Das ergibt produktive Konstellationen. Durch die Interviews und ihre Aufbereitung gelangte ich zu genauerem Wissen und tieferem Verständnis, was die Forschung aktuell bewegt. Bestätigt wurde ich auch in meiner Überzeugung, dass nur die unvoreingenommene Neugier das eigene Lernen und Wissen in Bewegung hält. Erzeugen die verschiedenen Forschungsperspektiven je eigene Welten, oder ergeben sie auch etwas Gemeinsames? D.C.: In unserer Forschungsgruppe kann man über alle Differenzen hinweg einen ausgeprägten Praxisbezug feststellen, vom biographischen Werdegang oder vom Engagement für die Schule her sei es als Vater, als Staatsbürgerin, als Pädagoge oder als Theoretikerin. Und doch bleiben die Forschenden der Vielfalt und der Dynamik der wissenschaftlichen Diskurse verbunden und verpflichtet. Der berüchtigte Theorie Praxis Gegensatz wird hier nicht geleugnet, sondern als beständige Herausforderung gesehen. D.C.: Theoretische Ansprüche und methodische Seriosität schliessen ein Gespür für wichtige und anschlussfähige Themen nicht aus! Ich bin überzeugt, dass gerade die Mischung aus Wissenschaftlichkeit und Praxisbezug der Schule und dem kantonalen Bildungswesen nützt. Wir haben viele Projekte mit direkt einbezogenen Praxispartnern und gleichzeitig eine starke Vernetzung im wissenschaftlichen Feld, z.B. mit der Universität Konstanz oder mit der PH Zürich. Das verleiht der Forschung an der PHTG ein eigenständiges Profil. Wie sieht es mit der Vermittlung der Forschung in der Lehre, in der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte aus? D.C.: Etliche Schritte sind getan, doch wir müssen uns weiter bemühen, Forschungserkenntnisse direkter in die Lehre einfliessen zu lassen. Wissensmanagement steht immer wieder vor neuen Aufgaben, so auch in der Verbindung von Forschung und Lehre. www.phtg.ch/forschung ➽ Information Dorothea A. Christ ist habilitierte Historikerin. Wer etwas über den Hochadel im Mittelalter wissen möchte, wende sich vertrauensvoll an sie. Sie lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten in der Schweiz, in den USA und in Deutschland. Seit 1996 hat sie Führungsaufgaben im Hochschul Bereich inne, zunächst in der Stabsstelle für Hochschulfragen des Kantons Basel Landschaft, danach im Rektorat der ETH Zürich. Seit Sommer 2006 ist Dorothea Christ Prorektorin an der PHTG. Als Sängerin und Trompetenspielerin liegt ihr viel daran, an Führen wissenschaftliche Diskurse nicht weg von der Schulwirklichkeit? möglichst vielen Orten die Töne zu treffen. 32 MITTELSCHULEN Schulblatt Thurgau 6/2010 MITTELSCHULEN Matura- und Abschlussfeiern an den Thurgauer Mittelschulen Die Matura- und Abschlussfeiern gehören zu den Höhepunkten im Schuljahr der Thurgauer Mittelschulen. Anfang Juli ist es wieder so weit. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick über die Feiern der einzelnen Schulen. Nicht nur Eltern, Angehörige und Ehemalige sind dazu eingeladen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Kantonsschule Frauenfeld Den Anfang macht am Freitag, 25. Juni 2010, die Abschlussfeier der Fach-, Handels- und Informatikmittelschule sowie der Berufs- und Fachmaturität der Kantonschule Frauenfeld. Sie beginnt um 18.00 Uhr in der Aula (Neubau). Die Frauenfelderin Ursula Brunner, eine bekannte Pionierin des Fairen Handels, wird die Ansprache halten. Die Überreichung der verschiedenen Abschlusszeugnisse wird umrahmt von musikalischen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler, namentlich des Chores «Kantiamus» und des Vokalensembles der Kantonsschule Frauenfeld. Zudem wird der Rektor den Jimmy-BauerPreis verleihen. Am Freitag, 2. Juli 2010, folgt dann die Maturfeier, die ebenfalls um 18.00 Uhr in der Aula der Kantonsschule Frauenfeld beginnt. Bevor den Maturandinnen und Maturanden der insgesamt sechs 4. Klassen der Maturitätsausweis überreicht wird, gibt es Einlagen mit Musik (Maturaarbeit) und Poetry Slam. Das Vokalensemble und die Maturafeierband sowie eine Pianistin sorgen für eine weitere musikalische Bereicherung. Und auch hier wird der Rektor den Jimmy-Bauer-Preis verleihen. Kantonsschule Kreuzlingen Die Maturfeier der Kantonsschule Kreuzlingen findet am Freitag, 2. Juli 2010, um 18.45 Uhr, in der Aula der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen statt. Sie wird traditionell durch die Maturandinnen und Maturanden mit Rede- und Musikbeiträgen selbst gestaltet. Anschliessend gibt es einen Apéro, der vom Verein der Freunde der Kantonsschule Kreuzlingen offeriert wird. Kantonsschule Romanshorn Am Donnerstag, 1. Juli 2010, verabschiedet die Kanti Romanshorn ihre Fachmittelschulabsolventinnen und -absolventen, am Freitag, 2. Juli 2010, ihre Maturandinnen und Maturanden. Vor beiden Anlässen offeriert der Verein der Ehemaligen und Freunde der Kantonsschule ab 18.00 Uhr einen Apéro in der Eingangshalle. Ab 19 Uhr finden die öffentlichen Feiern in der Evangelischen Kirche Romanshorn statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. An der Abschlussfeier der FMS wird Urs Dörig, Delegierter der Schulleitung der Pädagogischen Hochschule Thurgau und Dozent im Fachbereich Pädagogik, Psychologie, Philosophie, die Feierrede halten. Die Fachmaturazeugnisse und die Fachmittelschulausweise wird Prorektor Dr. Gustav A. Saxer übergeben. Zur musikalischen Gestaltung singen Schülerinnen und Schüler der Klassen 3Fa, 3Fb und 3Fc unter der Leitung von Morten Qvenild. An der Maturafeier spricht Prof. Dr. phil. nat. Peter Mürner. Die Übergabe der Maturazeugnisse wird ebenfalls Prorektor Dr. Gustav A. Saxer vornehmen. Musik gib es nach Ansage. Gespielt wird unter der Leitung von Hansruedi Nick ein Medley mit Coversongs aus den 70er-Jahre (Bob Dylan, The Doors, Joe Cocker, Neil Young und andere). Und am Schluss erklingt als gemeinsamer Gesang die Thurgauer Kantihymne. Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen Die Maturafeier der Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen ist auf Donnerstag, 8. Juli 2010, 17.00 Uhr, im Kultur- und Sportzentrum Dreispitz in Kreuzlingen (beim Bärenplatz) angesetzt. Dabei findet die feierliche Übergabe der Maturitätsausweise an die sechs 4. Klassen statt. Die Ansprache hält Michael Bürgi, Schulleiter in Weinfelden. Der Anlass wird durch musikalische Beiträge umrahmt. Alle Schulen freuen sich auf Ihr Kommen! Prämierungsfeier der Maturaarbeiten 2010 an der Kantonsschule Frauenfeld Einen der Höhepunkte im Schuljahr der Kantonsschule Frauenfeld bildet die Prämierungsfeier der Maturaarbeiten. Rund 200 Gäste konnte Rektor Hanspeter Hitz am 20. Mai 2010 in der Aula begrüssen. Im Zentrum des Abends standen die vier Arbeiten, welche von einer sechsköpfigen Jury aus allen mit dem Prädikat «ausgezeichneten» Arbeiten zur Prämierung ausgewählt wurden. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich freuen auf vier ge- lungene Präsentationen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Lukas Sigrist führte das Publikum ein in das Flugverhalten eines Modellhelikopters, um anschliessend seine selbst ent- PHTG Schulblatt Thurgau 6/2010 wickelte und realisierte Hard- und Software zu erläutern, welche schliesslich dazu dient, die Steuerung des Helis zu automatisieren. Einen gedanklichen Ausflug ins alte Ägypten ermöglichte Diana Looser, welche mit ihrer stimmigen Kurzgeschichte «Holding My Last Breath» gekonnt aufgezeigt hatte, wie anspruchsvoll eine Textproduktion sein kann. Wie würde eine ideale Stadt aussehen, wenn man sie von Grund auf neu erbauen könnte? Domenic Schmid hat sich dieser Frage angenommen. Ausgehend von der Analyse bestehender Städte hat er mit Einsatz professioneller Gestaltungsmittel seine Vision künftigen Städtebaus skizziert. Alexandra De Silvestro erklärte dem Publikum Techniken und Herausforderungen bei der Erstellung eines Animationsfilms, bevor sie ihren Videoclip zum Lied «mis» von Baze vorführte und damit einen kreativen Schlusspunkt setzte. Im Anschluss an die Prämierungsfeier war Gelegenheit, in sämtliche Maturarbeiten des Jahrgangs Einblick zu nehmen. Die vier prämierten Schülerinnen und Schüler durften eine Urkunde und einen von der Stiftung Jugendförderung Thurgau zur Verfügung gestellten Preis entgegennehmen. Die Besucherinnen und Besucher nahmen anlässlich des Apéros die Gelegenheit wahr, einen Blick in die aufgelegten weiteren Arbeiten des Maturajahrgangs 2010 zu werfen. Beat Brüllmann Der Campus Bildung Kreuzlingen wird zum Treffpunkt Der Kulturdachverband Kreuzlingen und Umgebung möchte den Campus Bildung Kreuzlingen nutzen und ihn am Freitag/Samstag, 18./19. Juni 2010, zum Treffpunkt von ausgewiesenen Talenten machen. Der Kulturdachverband hat sich zum Ziel gesetzt, auf dem Campus während den beiden Tagen eine optimale Arbeitsumgebung zu schaffen – zum Wohl der Kulturtreibenden, der Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Bevölkerung der Stadt Kreuzlingen und der Umgebung, die oft noch Berührungsängste zu dieser neuen Struktur zeigt. Vielseitiges Programm Das Programm setzt sich aus Beiträgen aller drei Bildungseinrichtungen auf dem Campus (Pädagogische Hochschule, Pädagogische Maturitätsschule und Kantonsschule Kreuzlingen) sowie aus Beiträgen von vom Kulturdachverband engagierten Künstlern zusammen. Mit «Schtärneföifi» rockt die ganze Familie und mit den «Noise Brothers» setzt eine der renommiertesten Cover-Bands der Ostschweiz den musikalischen Schlusspunkt unter das Programm. Die offizielle Eröffnung des Campusfestes findet am Freitag, 18. Juni 2010, 19.30 Uhr, im Sport- und Kulturzentrum Dreispitz statt. Am Samstag, 19. Juni 2010, beginnen die Veranstaltungen um 13.00 Uhr. Dabei wird das gesamte CampusAreal miteinbezogen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein attraktives, breit gefächertes Programm. 33 34 BERUFSBILDUNG Schulblatt Thurgau 6/2010 B E R U F S FAC H S C H U LE N Die grosse Kunst, in der Bildung langfristig unternehmerisch zu denken Christian Tröhler, Esther Ott-Debrunner und Ueli Berger mit der EFQM-Urkunde. Das Bildungszentrum Wirtschaft Weinfelden BZWW darf mit Stolz auf die Qualitätsarbeit der beiden letzten Jahre blicken. Es wurde kürzlich im Rahmen einer kleinen Feier mit der Urkunde «Committed to Excellence» ausgezeichnet. Damit ist der erste Teil einer längeren Arbeit abgeschlossen, respektive das Basislager auf dem Weg zum Mount Everest erreicht. Beteiligte zu Betroffenen machen Den Himalaja-Vergleich stellte der nationale Validator Walter Felchlin von der European Foundation für Quality Management EFQM an. Als eine der wenigen Berufsfachschulen in der Schweiz hatte das BZWW für die Weiterführung seiner Qualitätsentwicklung dieses System des Qualitätsmanagements gewählt. Es bindet alle in der Schule tätigen Menschen von Anfang an ein und macht Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, das Rektorat und dessen Mitarbeitende von Beteiligten zu Betroffenen. «Da wird kein Steuer her- umgerissen, sondern alle sind eingebunden und tragen mit.» Das EFQM sei vielmehr eine besondere Denkweise, die sich im ständigen Erfragen des Verbesserungspotentials äussere, erklärte Walter Felchlin. Gerade für nicht Gewinn orientierte Unternehmen sei es eine grosse Kunst, den Erfolg so verstehen zu lernen und der Gelassenheit des systemischen Reagierens in sich selbst zu vertrauen. Drei Umsetzungsbereiche «Ein Projekt hat ein Ziel», meinte Remo Keller, der Qualitätsbeauftragte des BZWW in seinen Informationen zum Vorgehen und Umsetzen. Die Auszeichnung «Verpflichtung zur Exzellenz» erreichte das BZWW über drei Bereiche. Die kollegiale Hospitation fördert die Unterrichtsqualität dank Rückmeldungen aus gegenseitigen Unterrichtsbesuchen. Das Wissensmanagement führt das immense Wissen der Lehrpersonen zusammen und macht dieses auf dem Intranet geordnet allen zugänglich. Die Mitverantwortung der Lernenden im sorgfältigen Umgang mit Infra- struktur und Umwelt ist angesprochen und wird zum Beispiel im bewussten Trennen und Entsorgen des Abfalls oder geregelten Verantwortlichkeiten in den Klassen im Schulalltag umgesetzt. Jetzt ist die Herausforderung für alle, die gewonnenen Erkenntnisse in diesen drei Bereichen zum Dauerbrenner zu machen sowie dem Wachstums- und Steigerungspotential auf den Fersen zu bleiben. Das erreichte Ziel «Committed to Excellence» wurde von Christian Tröhler, dem Präsidenten der Berufsschulkommission, und von Ueli Berger, dem Chef des Amtes für Berufsbildung, mit freudigen anerkennenden Gratulationsworten gewürdigt. Die Freude bei den Verantwortlichen war gross, als Rektorin Esther Ott-Debrunner die Urkunde stellvertretend für ihre Schule entgegennehmen durfte. Das muss ein gehöriges Mass an Arbeit gewesen sein, mit dem die selbst gesetzten hohen Ansprüche erreicht worden sind. Eine Arbeit, die sich sehen lassen darf. Esther Zumbrunn AKTUELL Schulblatt Thurgau 6/2010 K U LT U R U N D M U S E E N Ausstellungsbus zum Thema «Gehirn» in Frauenfeld In Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Thurgau kommt der «Brain Bus» im Rahmen seiner Tour durch die Schweiz vom 1. bis 4. September nach Frauenfeld. Der «Brain Bus» ist ein mobiler Ausstellungsbus mit einer Wanderausstellung über das menschliche Gehirn, den kompliziertesten Körperteil des Menschen. Hannes Geisser, Naturmuseum Thurgau Ist die Speicherkapazität des Gehirns begrenzt? Geht mit dem Alter das Gedächtnis verloren? Welche Krankheiten hängen mit dem Gehirn zusammen? Welche Fähigkeiten des Gehirns können wir mit welchem Spiel trainieren? Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um das Gehirn liefert der «Brain Bus» (www.brainbus.ch), eine Wanderausstellung der Schweizerischen Institute für Neurowissenschaften. Für das Gehirn begeistern Das Gehirn, aus rund 100 Milliarden Nervenzellen bestehend, ist die komplizierteste Struktur des menschlichen Körpers. Die Hirnforschung entdeckte in den letzten zehn Jahren mehr über die Arbeitsweise des faszinierenden Organs als im ganzen Jahrhundert davor. Einen Teil dieser Erkenntnisse macht der «Brain Bus» auf attraktive Art und Weise zugänglich. Die Funktionsweise und Leistungsfähigkeit des Gehirns und das Spektrum der Neurowissenschaften werden im und um den Ausstellungsbus mit eindrücklichen Experimenten vorgeführt und anschaulich erklärt. Multimediale und interaktive Stationen Der «Brain Bus» mit einer Wanderausstellung über das Gehirn macht in Frauenfeld Halt. decken die Themen Neurowissenschaften, Gehirn, Denken und Spielen, Sinne und optische Täuschungen, Funktionsstörungen und Bewegung ab. Wenige Meter entfernt vom Bus im benachbarten Naturmuseum ergänzt ein hörenswerter «Geräuschespaziergang» die Ausstellung. Besuche mit Schulklassen Der «Brain Bus» eignet sich aufgrund der didaktischen und spielerischen Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte für Besuche von Schulklassen ab der 6. Klasse. Für die Vorbereitung stehen didaktisches Material und ein Parcours für Lehrpersonen zur Verfügung. Vom 1. bis 4. September 2010 steht der Ausstellungsbus in Frauen- feld, gegenüber dem Naturmu- seum an der Promenade vor der Kantonsbibliothek. Schulklassen können sich am Mittwoch, Donnerstag und Freitag für einen Ausstellungsbesuch anmelden. Für einen Besuch des Ausstellungsbusses und des «Geräuschespaziergangs» im Naturmuseum stehen 11/2 Stunden zur Verfügung. Da die Anzahl Zeitfenster für einen Besuch begrenzt ist, lohnt sich eine frühzeitige Reservation. Anmeldungen nimmt das Naturmuseum Thurgau telefonisch während den Öffnungszeiten entgegen (Tel. 052 724 22 19, Di–Sa 14.00–17.00 Uhr und So 12.00– 17.00 Uhr). Der Eintritt ist frei. Auf der Webseite www.brainbus.ch können kostenlos didaktische Unterlagen heruntergeladen werden. TKK- Kindergartenlehrpersonen des Kantons Thurgau Einladung zur Jahrestagung 2010 Mittwoch, 22. September 2010, 8.30 bis 16.30 Uhr Berg, Schulanlage Der Vorstand 35 36 Auf das Schuljahr 2010/2011 suchen wir eine Logopädin / ein Logopäde 30% für Kiga und Primarschule Unsere bisherige Logopädin übernimmt auf das kommende Schuljahr ein Voll-Pensum an einer anderen Schule. Die Primarschule Salmsach ist ländlich geprägt, idyllisch gelegen und verfügt über eine gute Infrastruktur. Im Berglischulhaus gehen rund 100 Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse ein und aus. Mehr Infos finden sie unter www.salmsach.ch Schönholzer Carreisen AG Wilerstrasse 1, 8575 Bürglen 071 633 23 88 [email protected] www.schoenholzerreisen.ch Als Logopädin / Logopäde unterstützen sie ein engagiertes, gut eingespieltes Team mit ihren therapeutischen Fachkenntnissen. Die Zusammenarbeit ist bei uns fest verankert und die Aufgaben im „Konzept Förderunterricht“ klar beschrieben. Die Lektionen können innerhalb unseres Stundenplans voraussichtlich auf 2 Halbtage verteilt werden. Genaueres wird nach Absprache vereinbart. Für einen Besuch in Salmsach stehen ihnen die Türen offen und wir freuen uns über eine schnelle Kontaktaufnahme über unseren Schulleiter, Michael Stürm. Erreichbar unter Tel. 071 463 47 80 (Mo.–Do. Morgen) oder per Mail [email protected] Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 31. Juni 2010 an: Primarschule Salmsach Schulleitung, Michael Stürm Schulstrasse 23, 8599 Salmsach Gerne empfehlen wir uns für Ski-Ferien und Sommerlagerfahrten. Aufgepasst! Spezialangebote für Lehrer und Schulen! MacBook 13“ • 2.4 GHz Intel Core 2 Duo • 250 GB Festplatte • NVIDIA GeForce 320M mit 256 MB • 2x USB mit 2 GB RAM CHF 1155.– (statt CHF 1270.–) mit 3 GB RAM CHF 1219.– (statt CHF 1340.–) mit 4 GB RAM CHF 1272.– (statt CHF 1398.–) NEU MacBook Pro 13“ NEU • 2.4 GHz Intel Core 2 Duo • 250 GB Festplatte • NVIDIA GeForce 320M mit 256 MB • SD Kartensteckplatz • FireWire 800, USB mit 4 GB RAM CHF 1333.– (statt CHF 1465.–) mit 6 GB RAM CHF 1545.– (statt CHF 1698.–) mit 8 GB RAM CHF 1751.– (statt CHF 1925.–) Lehrer? Schule? 9% Rabatt Profitieren Sie von Spezialangeboten! MacBook Pro 15“ • 2.4 GHz Intel Core i5 • 320 GB Festplatte • NVIDIA GeForce GT 330M mit 256 MB • SD Kartensteckplatz • FireWire 800, USB mit 4 GB RAM CHF 2045.– (statt CHF 2248.–) mit 6 GB RAM CHF 2264.– (statt CHF 2488.–) mit 8 GB RAM CHF 2455.– (statt CHF 2698.–) Irrtümer, Preis- und Angebotsänderungen vorbehalten. Aktuellste Preise finden Sie unter www.heinigerag.ch. Angebot gültig für Lehrer, Dozenten, Professoren und Schulen. Wir benötigen eine schriftliche Bestellung mit Ausweiskopie, Bestätigung der Schule oder eine Bestellung auf offiziellem Schulpapier. HeinigerAG.ch 4704 Niederbipp, T 032 633 68 70, F 032 633 68 71, [email protected] 9470 Buchs, T 081 755 60 80, F 081 755 60 81, [email protected] AKTUELL Schulblatt Thurgau 6/2010 K U LT U R A G E N D A Kultur für Lehrerinnen und Lehrer – Juni bis August 2010 DATUM MUSEUM VERANSTALTUNG Di, 22. Juni 2010 18.00 bis ca. 19.30 Uhr. Bitte anmelden bis 20. Juni unter Tel. 052 748 41 20 Kunstmuseum Thurgau Einführung für Lehrpersonen und Interessierte in die Ausstellung «Schritte ins Verborgene» mit Brigitt Näpflin. Do, 24. Juni 2010 12.30 bis 13.00 Uhr Historisches Museum Thurgau Päpstliche Rangeleien: Geschichten um die Mitra von Kreuzlingen (Museumshäppchen – Kurzführung über Mittag) mit Alexander Leumann. So, 27. Juni 2010 15.00 Uhr Kunstmuseum Thurgau Sonntagsführung im Kunstmuseum in den aktuellen Ausstellungen «Franz Huemer» und «Schritte ins Verborgene» mit Brigitt Näpflin. Di, 6. Juli 2010, 17.30 Uhr Treffpunkt beim Schlosskino Historisches Museum Thurgau Schlummernde Schätze – Einblicke ins Museumsdepot mit Dr. René Schiffmann. So, 18. Juli 2010 15.00 Uhr Ittinger Museum Sonntagsführung: «Streifzug durch die Gärten der Kartause» mit Annemarie Spring. Do, 29. Juli 2010 12.30 bis 13.00 Uhr Historisches Museum Thurgau Ruinös und doch sensationell: Der älteste Schusswaffenmechanismus in der Schweiz (Museumshäppchen – Kurzführung über Mittag) mit Dr. René Schiffmann. So, 8. Aug. 2010 15.00 Uhr Ittinger Museum und Kunstmuseum Sonntagsführung: Geheimnisvolles in beiden Ittinger Museen. Mit Elisabeth Romer. Do, 12. Aug. 2010 21.00 Uhr Kunstmuseum Thurgau Welcome to the Tears of St. Lawrence. An Appointment to watch falling stars. Mit Buchvernissage der Publikation «Olaf Nicolai. Mirador» in Anwesenheit des Künstlers. Sa 14. Aug. 2010 15.30 Uhr Historisches Museum Thurgau Öffentliche Führung „Im Verein daheim!“ mit Alexander Leumann. 37 38 Schulblatt Thurgau 6/2010 Die Schule sei die spannendste Baustelle überhaupt, meint Robert Böhni, weil nichts gleich bleibe. Richtigerweise müsste man sagen: Böhni achtet darauf, dass alles immer wieder anders und neu wird. Seine Maxime lautet: Wer will, der kann, auch wenn es nicht immer ohne Beulen geht. Umtriebig ist er nicht nur als Lehrer der Berufsschule, sondern auch als Fernsehmann. Das macht ihn angreifbar. Kathrin Zellweger Robert, Röbi, Böhni hat etwas von einem Seebären. Nicht weil an seinem Hals ein Anhänger mit Schiffssteuerrad und Anker baumelt. Es sind der Schnauz, die tiefen Furchen im Gesicht, seine kräftige Stimme, seine fadengraden Aussprüche, seine holzschnittartigen Rezepte und ein Lachen, das im grossen Körper zu hallen scheint. «Nicht lange fragen, überlegen und planen, sondern einfach mal beginnen. Blickrichtung: geradeaus.» Ein Draufgänger? Ja, aber einer, der die andern mehr braucht und von ihren Streicheleinheiten abhängiger ist, als es sein Temperament und sein Äusseres vermuten lassen. Rückblende: Lehrer werden? Um Himmelswillen nein!, sagte Röbi Böhni in den 1960er Jahren. Heute: Lehrer sein? Ja klar, aber nicht nur! «Es ist wie eine Krankheit, dass mich 100 Dinge interessieren, die ich ausprobieren will. Ich bin der Macher, nicht der Konsolidierer.» Wenn er schon nicht Pilot werden konnte, wie er es sich in jungen Jahren erträumt hatte, so will er wenigstens mit seinen kühnen Projekten das Gewöhnliche überfliegen. Wenn es ihn packt, ist ihm nichts zu viel – bis ihm die Arbeit fast über den Kopf wächst und er alles an die Wand schmeissen könnte. Röbi Böhni ist seit 38 Jahren Lehrer, neuerdings mit einer Altersentlastung von drei Lektionen. «Peinlich; jetzt bin ich alt.» Von wegen. Teamarbeit macht ihm immer noch Spass; bei der dritten Auflage des Schullehrplanes der Berufsschule ist er jedenfalls auch dabei. «Noch keinen Tag war mir mein Beruf zuwider. Die Schule ist die spannendste Baustelle, aber bloss für einen, der gerne schaufelt. Für die andern ist es schlicht eine Büez.» Schaufeln heisst für ihn etwas riskieren, sich getrauen. «Vielen Lehrern fehlt der Mut, weil sie Angst vor Niederlage oder Rüge haben.» Böhni war 2002 Organisator des sechstägigen Ausflugs an die EXPO mit 600 Schülerinnen und Schülern; er ist verantwortlich für die jährliche Schneesportwoche mit 600 Lehrlingen und für die jährlich stattfindende vier- bis fünftägige Schulentwicklung mit der Lehrerschaft. An der Berufsschule Bau und Mode unterrichtet er allgemeinbildende Fächer, was viele Lehrlinge und Lehrtöchter langweilig und überflüssig finden. Eben nicht!, widerspricht ihnen Böhni: Allgemeinbildung ist das, was man immer braucht, erst recht, wenn man in mehr als einem Beruf bestehen will und wenn man mit 70 auch noch mitreden möchte. Allgemeinbildung ist das intellektuelle Grundnahrungsmittel. Mehr als auf das Anhäufen von Wissen setzt er auf das Interesse am Leben. «Aufheben, was auf der Strasse liegt, ohne zu kümmern, dass mal etwas Falsches dabei sein könnte.» Mit Frontalunterricht gehe das nicht; eigenverantwortliches Lernen sei gefordert, «was weder für mich noch für die Lehrlinge leicht auszuhalten ist». durch Umfragen herausgefiltert. «Ich zeichne auf, was mich interessiert. Ich bin immer wieder erstaunt, wie spannend Themen und Menschen sind, die ich als langweilig oder eigenartig eingestuft hatte.» Zu den Sternstunden des Laien Böhni gehört, wenn das Schweizer Fernsehen ihn um sein Material bittet, weil die Profis vom Leutschenbach zu spät herbei hecheln und es nichts mehr aufzunehmen gibt. Sein Film über den Tankwagenbrand ging sogar nach Singapur und zur Rückversicherung Lloyds nach London. Es trifft ihn, wenn man ihn einen mediengeilen Selbstinszenierer nennt. «Zugegeben, ich bin eine Mimose; mittlerweilen kann ich mit solchen Bemerkungen jedoch besser umgehen.» Warum? «Weil ich gut finde, was ich mache und dass ich es mache.» Der grosse, kräftige Mann zeigt einen Moment lang seine verletzliche und verletzte Seite: Keiner seiner Lehrerkollegen habe mit ihm je länger als drei Minuten über seine TV-Arbeit gesprochen. Ein Vater, der von seinem Kind erzählen möchte. ➽ Steckbrief Robert Böhni, 1951, besuchte die Schulen in Arbon. Um der elterlichen Aufsicht zu entfliehen und dennoch eine Mittelschule Vor elf Jahren bobachtete Böhni jemanden mit einer Videokamera. Der Werbeslogan Kreuzlingens «Die erste Stadt der Schweiz» kam ihm in den Sinn und er sagte sich: Diesem Ort fehlt ein eigenes Fernsehen. Echt Böhni liess er nicht mehr locker, bettelte Geld und Infrastruktur zusammen, richtete ein Studio ein und begann zu filmen. Seither dreht, schneidet und moderiert er viele der Berichte selbst. Gratis. «Ich zahle einen Vereinsbeitrag, dass ich das darf.» Die Themen seiner drei bis vier Wochensendungen hat er nicht besuchen zu können, ging er ans Seminar in Kreuzlingen. Während seiner Anstellung als Mittelstufenlehrer in Triboltingen liess er sich im Hinblick auf die Spezialklasse Mittelstufe Tägerwilen-Ermatingen zum Sonderschullehrer ausbilden. In Bern absolvierte er danach die Ausbildung zum Berufsschullehrer. Seit 1983 unterrichtet er am Bildungszentrum Bau und Mode allgemeinbildende Fächer. – Röbi Böhni hat drei erwachsene Kinder; er lebt in Kreuzlingen. Schulblatt Thurgau 6/2010 GETROFFEN PORTRÄT «Ich bin nicht arrogant, aber ich finde gut, was ich mache.» 39 Fit für die WM 2010? Ideal für die Fussball-Saison: Die EyeTV – Produkte von Elgato. Jetzt bei Letec zum WM-Preis. 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