Der Zentralalpenweg Nord
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Der Zentralalpenweg Nord
Der Zentralalpenweg Nord Dieser 1978 eröffnete Weitwanderweg führt durch sieben österreichische Bundesländer (alle bis auf OÖ und Wien) und weist eine Länge von 1.100 Kilometer auf. Der Zentralalpenweg wird aufgrund seiner alpinen Routenführung durch Tirol auch als Höhenroute bezeichnet. Dieser anspruchsvolle Weitwanderweg überschreitet des Öfteren die 3.000er Höhenlinien und führt in den alpinen Lagen immer wieder über Gletscher. Daher müssen die Wanderer über entsprechendes Orientierungsgeschick, Trittsicherheit und alpine Ausrüstung verfügen. An Gletschererfahrung darf es auf gewissen Etappen der südlichen Route nicht fehlen. Der weniger versierte Wanderer kann aber auch auf einfachere Routen ausweichen oder den nördlichen Wanderweg begehen. Die oftmals schwierigen Abschnitte der südlichen Route verlangen auch vom erfahrenen Bergwanderer gute Planung und etwaige Überlegungen zur Alternativroutenwahl bei Schlechtwettereinbruch Von den zwei Varianten des Zentralalpenweges wird im folgenden die nördliche Route, welche die weniger anspruchsvolle der beiden ist, beschrieben. Sie führt in 20 Tagesetappen von den Kitzbüheler über die Tuxer Alpen und weiter über die Kalkkögel zu den Stubaier Alpen. Nach den Ötztaler Alpen wird die Route über die Samnaungruppe bis zur Verwallgruppe verfolgt. Der Zentralalpenweg Nord 1. Etappe: Herrensteigscharte – Neue Bamberger Hütte Von Salzburg kommt der Zentralalpenweg über die Herrensteigscharte(2.028 m) und Geigenscharte in die Kitzbüheler Alpen in Tirol und führt über den Speikkogel(2.232 m) zum Filzbach hinunter. Der Weg setzt sich nach Westen entlang des Trattenbaches fort und steigt zum Kröndlhorn(2.444 m) auf. Über die Streitfeldenalm wird die Neue Bamberger Hütte(1.761 m) erreicht. Länge: 14.200 m 2. Etappe: Neue Bamberger Hütte – Almdorf Königsleiten Die Neue Bamberger Hütte bietet zahlreiche Möglichkeiten, umgebende Gipfel zu besteigen. Wandert man auf der Route weiter, so überschreitet man nach der Roßwildalm das Salzachjoch(1.983 m). Der Arnoweg wird nach Süden zur Salzachjochhütte und weiter bis zum Almdorf Königsleiten gefolgt. Länge: 8.900 m 3. Etappe: Almdorf Königsleiten – Hainzenberg Über die Innere Königsleitenalm kommt man nördlich des Speichers Durlaßboden zum Gerlosbach, welchem man über Gerlos und dem Stausee bei Gmünd bis Hainzenberg(923 m) folgt. Länge: 21.900 m 4. Etappe: Hainzenberg – Rastkogelhütte Von Hainzenberg geht man nach Hippach hinunter, um die Ziller zu überqueren und über Mühltal dem Sidanbach hinauf zur Schafleitenalm zu folgen. Von dort steigt man über die Sidanalm(1.871 m) zur Rastkogelhütte(2.117 m) auf. Länge: 20.500 m 5. Etappe: Rastkogelhütte – Weidener Hütte Von der Hütte kommt man zum Sidanjoch und folgt dem Weg nach Süden auf der Sidanalm bis zum Rastkogel(2.762 m). Die Route geht nach Westen zum Nurpensjoch und über die Nafingalm hinab zur Weidener Hütte/Nafinghütte (1.799 m) weiter. Länge: 11.300 m Herrensteigscharte – Neue Bamberger Hütte - Almdorf Königsleiten – Hainzenberg – Rastkogelhütte – Weidener Hütte Der Zentralalpenweg Nord 6. Weidener Hütte – Lizumer Hütte Von der Weidener Hütte geht man am Untersberg zur Grafensalm und steigt nach Westen zum Krovenzjoch(2.450 m) auf. Von dort kann sowohl die Krovenzspitze(2.619 m) als auch die Hippoldspitze(2.642 m) erstiegen werden. Folgt man wieder der Route, kommt man auf den militärischen Truppenübungsplatz Lizum Walchen. Entlang der Via Alpina steigt man zur Lizumer Hütte(2.019 m) ab. Länge: 11.300 m 7. Lizumer Hütte – Navis In den Tuxer Alpen wandert man weiter über die Lizumer Böden Richtung Lizumer Reckner(2.886 m), welchen man über einen Klettersteig erklimmen kann. Von hier steigt man ins Navistal hinab, wobei der Weg an Inner Griff und am Bettlerstiegl vorbei über den Schranzberg nach Navis(1.337 m) führt. Länge: 15.300 m 8. Navis – Maria Waldrast Dem Unterweg folgt man das Navistal hinaus nach Matrei. Bei Mühlbachl nimmt man den Weg unter der Autobahn durch nach Westen und folgt der Straße zum Kloster und Gasthaus Maria Waldrast. Länge: 15.100 m 9. Maria Waldrast – Starkenburger Hütte Von Maria Waldrast führt der Weg nördlich der Serles ins Stubaital. Das Ortsgebiet von Fulpmes wird über das Skigebiet verlassen, um über die Galtalm(1.634 m) zur Knappenhütte und am Burgstall zur Starkenburger Hütte(2.237 m) aufzusteigen. Länge: 16.800 m 10. Starkenburger Hütte – Franz-Senn-Hütte Von der Starkenburger Hütte steigt man die Kalkkögel zum Seejöchl(2.518 m) auf. Über den Stubaier Höhenweg oder Franz-SennWeg kommt man zum Sendersjöchl(2.477 m) und weiter über die Seducker Hochalm(2.249 m) nach Süden zur Franz-SennHütte(2.149 m). Diese bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Besteigung der umliegenden Gipfel. Länge: 15.000m Weidener Hütte – Lizumer Hütte – Navis – Maria Waldrast – Starkenburger Hütte – Franz-Senn-Hütte Der Zentralalpenweg Nord 11. Franz-Senn-Hütte – Praxmar Von der Franz-Senn-Hütte wandert man über das Große Horntaler Joch(2.812 m) ins Lüsens Tal und erreicht nach Lüsens(1.634 m) das Dorf Praxmar(1.687 m). Länge: 10.600 m 12. Praxmar – Guben-Schweinfurter Hütte Von Praxmar steigt man steil zum Satteljoch(2.735 m) auf. Die Lampsenspitze(2.876 m) ist von hier nur ein kurzer Abstecher. Die Route verläuft weiter nach Westen zur Neuen Pforzheimer Hütte(2.310 m). Über das Gleirschjöchl(2.751 m) wird über das Zwieselbachtal die Guben-Schweinfurter Hütte(2.034 m) erreicht. Länge: 13.900 m 13. Guben-Schweinfurter Hütte – Achenberg-Sennhütte An der Finstertaler Sennhütte vorbei steigt man am W.-Oltrogge-Weg zur Hochreichscharte auf. Von hier ist der Hochreichkopf(3.010 m) ohne großen Aufwand erreichbar. Dem Weg wird weiter über das Acherkar zur Achplatte(2.423 m) gefolgt. Nach der Alten Bielefelder Hütte kommt man an der Acherberg-Sennhütte(1.893 m) unterhalb des Wetterkreuzkogels(2.591 m) an. Länge: 12.100 m 14. Achenberg-Sennhütte – Erlanger Hütte Nun steigt man zur Ötztaler Ache nach Habichen(851 m) ab und geht im Ötztal taleinwärts bis zum Tumpner Berg. Zuerst kommt man bei der Gehsteigalm(1.894 m) vorbei und steigt Richtung Kreuzjochspitze(2.675 m) wieder auf, welche jedoch nicht bestiegen wird. So kommt man oberhalb des Leierstal zur Erlanger Hütte(2.541 m). Länge: 19.400 m 15. Erlanger Hütte – Jerzens Von der Erlanger Hütte geht man südlich am Wettersee vorbei und steigt zum Wildgrat(2.971 m) auf. Man befindet sich nun am Geigenkamm. Bevor man zum Hochzeiger(2.560 m) aufsteigt, kommt man an verschiedenen kleinen Seen vorbei. Jerzens(1.107 m) im Pitztal erreicht man von der Tanzalm über einen serpentinenreichen Abstieg. Länge: 18.600 m Franz-Senn-Hütte – Praxmar – Gube-Schweinfurter Hütte – Achenberg-Sennhütte – Erlanger Hütte - Jerzens Der Zentralalpenweg Nord 16. Jerzens – Kauns Von Jerzens führt der Weg zuerst nach Piller und danach über den Pillerwald nach Kauns(1.050 m) am Talschluß des Kaunertals. Länge: 17.700 m 17. Kauns – Kölner Haus Im Oberinntal geht man über Prutz nach Ried, wo der Inn überquert wird. Man steigt nach Fiss(1.438 m) auf und wandert weiter nach Serfaus(1.429 m). Von hier wandert man unterhalb der Komperdellbahn zum Kölner Haus(1.965 m) hinauf. Länge: 19.900 m 18. Kölner Haus – Ascher Hütte Vom Kölner Haus steigt man in der Samnaungruppe zur Scheid(2.429 m) auf und erreicht unterhalb des Lawenskopf(2.877 m) den Tieftalsee. Man überquert den Furgler(3.004 m) und das Furglerjoch(2.748 m) und findet nach dem Medrigjoch(2.555 m) die Ascher Hütte(2.256 m). Länge: 9.900 m 19. Ascher Hütte – Ischgl Von der Ascherhütte leitet der Weg ins Paznauntal zum Ort See(1.056 m). Entlang der Trisanna kommt man an zahlreichen Siedlungen und Dörfern vorbei, bevor Ischgl(1.376 m) erreicht wird. Länge: 26.400 m 20. Ischgl – Heilbronner Hütte Bis Mathon bleibt man an der Trisanna, um von dort zur Friedrichshafener Hütte(2.138 m) aufzusteigen. Man erreicht das Muttenjoch auf 2.620 m und folgt dem Weg oberhalb des Ochsentals am Jöchligrat(2.626 m) vorbei zur Heilbronner Hütte(2.308 m), welche an der Vorarlberger Grenze liegt. Länge: 20.300 m Jerzens - Kauns – Kölner Hütte – Ascher Hütte – Ischgl – Heilbronner Hütte