fotohits

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fotohits
FOTOHITS
FOTOHITS
THEMEN
MAKRO
STILL LIFE
CITY LIFE
PORTRÄT
PANORAMA
SPECIAL
24
ABGEHOBEN
LUFTBILDER
AKTWORKSHOP
FABIO BORQUEZ
PROFI-EQUIPMENT
FARBMANAGEMENT
TOP-TECHNOLOGIEN
EQUIPMENT
AUF 32 Seiten:
GUIDE
32 Gewinnerprodukte
IM DETAIL
FOTOHITS &
DIE GROSSE
FOTOSCHULE
AUF MALLORCA
INHALT
3 DIE GROSSE MALLORCA SOMMERSCHULE
Eine Woche Fotografie intensiv.
4 WORKSHOP PANORAMA & NATUR
Von der Nodalpunktsuche bis zum Stitchen.
8 WORKSHOP STUDIO, STILL LIFE & MAKRO
Kleine Dinge vor den SIGMA-Makroobjektiven.
10 WORKSHOP CITY LIFE & ARCHITEKTUR
Die Motive liegen auf der Straße.
14 WORKSHOP BEAUTY, AKT, PORTRÄT
Lernen von „Chicas“-Autor Fabio Borquez.
19 ABGEHOBEN: LUFTBILDFOTOGRAFIE
Helikopter-Überraschung statt freiem Tag.
22 EQUIPMENT GUIDE: DER SIGMA OBJEKTIVPOOL
Erfahrung und Wissen erfüllen jeden Wunsch.
24 EQUIPMENT GUIDE: SIGMA DP1s
Die preisgekrönte Kompaktkamera mit neuen Funktionen.
26 EQUIPMENT GUIDE: SIGMA DP2
Die Highend-Kompakte mit Normalbrennweite.
28 EQUIPMENT GUIDE: SIGMA SD15
Das neue Spiegelreflex-Flaggschiff von SIGMA.
30 EQUIPMENT GUIDE: ADF WORKSHOP-STUDIO
Neun Kubikmeter Foto-Equipment vom Feinsten.
Panoramaaufnahme der Teilnehmer und Dozenten im Innenhof des Landhotels Carrossa:
Harald Wickel
Titelfoto: Fabio Borquez
IMPRESSUM
FOTO HITS Special 24: „Die
große Sommer-Fotoschule“,
Sonderheft von FOTO HITS
– Magazin für Fotografie und
Bildbearbeitung“
Konzept, Herstellung und
Layout: Antonia Serrano
Lithos: BetterNet GmbH
Redaktionsleitung
Dr. Martin Knapp (verantwortlich)
Anzeigen:
Ulrich Horst (verantwortlich)
Tel. 0 24 33-95 17 70
Fax:0 24 33-95 17 71
Redaktionsadresse:
BetterNet GmbH
Friedrich-Ebert-Anlage 60
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Druck: Frank Druck, Preetz
Walter Hauck
Tel. 02 11-3 90 09-27
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Redaktionelle Mitarbeiter:
Antonia Serrano, Holger Hagedorn, Dirk Hartmann, Jan Becker
Vertrieb:
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Verlagsadresse:
GFW PhotoPublishing GmbH,
Flinger Straße 11, 40213 Düsseldorf
Telefon: 02 11 - 3 90 09-0
Telefax: 02 11 - 3 98 16 19
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Konten: Deutsche Bank Düsseldorf, BLZ 300 700 10, KontoNr. 2 032 779; Postbank Essen,
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151-435
Geschäftsführende Gesellschafter:
Thomas Gerwers, Walter Hauck,
Frank Isphording, Dr. Martin
Knapp
FOTOHITS ist Mitglied bei:
www.tipa.com
DIE GROSSE MALLORCASOMMER-FOTOSCHULE
MIT
& FOTOHITS
Es war das Foto-Event des Jahres: 30 FOTO HITS-Leser erlebten auf
Mallorca einen sechstägigen Foto-Workshop der Extraklasse.
M
ajestätische Landschaftspanoramen
in maximaler Auflösung oder winzige
Käfer im Großformat, monumentale
Kathedralen oder aus der Luft fotografierte Radfahrer, künstlerische Akte in
malerischer Kulisse oder das pulsierende Leben der
Stadt: Die Veranstalter SIGMA und FOTO HITS-Magazin haben mit diesem Workshop Neuland betreten. Statt der üblichen, auf ein spezielles Thema beschränkten Fotokurse gab es ein Programm, bei dem
Top-Referenten die Teilnehmer durch eine Vielzahl fotografischer Aufgabenstellungen führten.
Dank tatkräftiger Unterstützung durch den Arbeitskreis Digitale Fotografie e.V. stand den WorkshopTeilnehmern zudem ein erlesenes Fotostudio zur Ver-
fügung, in dem sie neueste Foto-Hard- und Software
nach Herzenslust testen und ihre Fotos ausdrucken
konnten. Workshops zur Gestaltung von Fotobüchern
vervollständigten das Programm.
Dieses FOTO HITS-Special vermittelt Kenntnisse aus
den einzelnen Kursen, zeigt, welche Objektive wofür
eingesetzt wurden und berichtet von den Erfahrungen
der Teilnehmer mit der Ausrüstung. Vor allem aber
präsentiert es die beeindruckenden Bildergebnisse,
die während dieser Woche gelangen.
Viel Spaß beim Lesen und Schauen, Ihr
Dr. Martin Knapp, Chefredakteur FOTO HITS-Magazin
PS: Wer beim nächsten Workshop dabei sein möchte,
findet Informationen unter www.fotohits.de/workshops
WORKSHOP
Panorama & Natur
Was Perfektion bedeutet, erfuhren die Teilnehmer von Harald Wickel, der
als regelmäßiger Leiter der SIGMA-Workshops sein Wissen aus den Bereichen Panorama- und Naturfotografie vermittelte. Dabei waren Vor- und
Nachbereitung ebenso wichtig wie das eigentliche Fotografieren.
D
ie Panoramafotografie beginnt mit der
Auswahl des richtigen Objektivs. SIGMA-Trainer Harald Wickel empfahl den
Workshop-Teilnehmern für sphärische Pa­
noramen das 4,5mm F2,8 EX DC Zirkular
Fisheye für Kameras mit APS-C-Sensor und das 8mm
F3,5 EX DG Zirkular Fisheye für Vollformatmodelle.
Mindestens drei Aufnahmen sind nötig, um die volle
Kugel abzudecken. Für 360-Grad- und zylindrische
Panoramen standen das 15mm F2,8 EX DG FISHEYE
sowie das 24mm F1,8 EX DG zur Verfügung, wobei die
Empfehlung Wickels auf das 15-Millimeter-Objektiv
fiel. Für freihändig aufgenommene Panoramen dagegen eignen sich prinzipiell alle Linsen mit ausgeprägter
Weitwinkelcharakteristik.
Hauptbestandteil der Einführung war das Thema Nodalpunkt. Um diesen muss sich die Kamera beim Fotografieren der Einzelbilder drehen, damit entfernte und
nahe Objekte gleichermaßen korrekt erfasst werden.
Die erste praktische Übung war daher, den für jede
Kamera und jedes Objektiv unterschiedlichen Nodal-
punkt zu ermitteln und mittels der Nodalpunktadapter
von Manfrotto einzustellen.
Weiter erläuterte der Workshop, wie man die korrekte
Belichtung großer Panoramen plant und warum jedwede Belichtungsautomatik abzustellen ist. Eine konkret auf die Panoramafotografie bezogene Blendenlehre vervollständigte das theoretische Rüstzeug.
„Die Panoramaaufnahmen und die Verwendung der SIGMA-Fisheye-Objektive
mit Nodalpunkt-Adapter hat SIGMA-Referent Harald Wickel so gut vermittelt,
dass aktuell zwei SIGMA-Fisheye-Objektive (8mm DG F3.5 und 15mm DG
F2.8) und ein Nodalpunkt-Adapter von
Manfrotto ihren Platz in meinem Fotorucksack gefunden haben.“
Manfred Röben
Fotografiert wurde bei einem Ausflug in den Hafen von
Alcudia und an die Küste. Am Abend wurde nach dem
Das aus zahlreichen Einzelaufnahmen zusammengesetzte Panoramafoto von Workshop-Teilnehmerin
Sandra Veit besitzt eine Originalgröße von 18.728 mal
3.924 Pixel.
Unten: Rainer Girgenrath erfasste die Lichtstimmung
im Landhotel Carrossa mit seiner SIGMA SD14.
gemeinsamen Abendessen auf der Finca das Material
gesichtet und das Stitchen der Bilder am Computer im
Schulungsraum realisiert. An der Spitze der Liste mit
Auf der Suche nach dem Nodalpunkt: Die Teilnehmer beim Panorama-Feldversuch.
Die PanoramaObjektiVe von Sigma
Das 8mm F3,5 EX DG Zirkular Fisheye war für viele Teilnehmer der geheime Star. Neben dem Rohmaterial für Panoramen schossen die Teilnehmer
eine Menge echter „Hingucker“,
die durch die kreisrunde Abbildung dieser Linse auffallen.
Das neue 10mm F2,8 EX DC
HSM Fisheye ermöglicht Aufnahmen bis zum Maßstab von
1:3,3, wobei sich das Objekt
nur 1,8 Zentimeter vor der
Frontlinse befinden muss.
Auch das 15mm F2,8 EX DG
Diagonal Fisheye sorgte für
verblüffende Bildergebnisse mit
einem Bildwinkel von 180 Grad
und starker Krümmung der Linien, die nicht durch die Bildmitte verlaufen.
Das 24mm F1,8 EX DG Asp.
Makro
Weitwinkel-Objektiv
glänzt als Festbrennweite durch
seinen großen Bildwinkel bei
überragender Lichtstärke und
einer extrem kurzen Mindestentfernung zum Motiv.
Softwareempfehlungen standen dabei die kommerziellen Programme PTGui Pro 8.3.3 und Panoweaver
6.0, für reduzierte Anforderungen genügt jedoch auch
Freeware oder kostenlos mitgelieferte Software wie
etwa Photo Stitch, das allen Canon-Modellen beiliegt.
Die Kür des Panorama-Workshops war der Exkurs zum
Aufnehmen und Erstellen von HDR-Panoramen.
Natürlich
Beim Besuch in Mallorcas Naturpark Albufera standen
die Telebrennweiten im Vordergrund. Nach einer Einführung in die Natur- und Tierfotografie konnten die
Teilnehmer aus dem Vollen schöpfen. Beispielsweise
durften sie sogar das 28.000 Euro teure 200-500mm
F2,8 EX DG (Lichtstärke durchgängig f:2,8!) ausprobieren.
„Die im Workshop vermittelten Techniken zur HDR-Fotografie erlauben
speziell bei der Landschaftsfotografie
das Erstellen von Bildern mit extremem
Dynamikumfang. Gezielt und richtig eingesetzt ergeben sich hierbei beeindruckende Aufnahmen.“
Volker Abele
„Das SIGMA 150-500mm F5.0-6.3
DG mit optischer Stabilisierung wollte
ich eigentlich nicht mehr hergeben,
doch auch andere Workshop-Teilnehmer wollten in den Genuss kommen.
Was soll ich sagen: Natürlich habe
ich das SIGMA-Objektiv gleich nach
der Rückkehr bestellt und bereits diverse Aufnahmen von Objekten gemacht, die früher so nicht möglich
waren. Macht einfach Spaß und die
Resultate können sich sehen lassen.“
Manfred Röben
Gerade bei den extremen Telebrennweiten konnten die Teilnehmer die Wirksamkeit der SIGMA
OS (Optical Stabilizer)-Technik hautnah erfahren.
Speziell an Kameras mit eingebauter Stabilisierung durch Sensor-Verschiebung konnte SIGMAs
Technik punkten, denn an diesen kann der Hybrid
Optical Stabilizer des SIGMA-Objektivs verwendet
werden. Damit kommt der Fotograf auch in den
Genuss eines stabilisierten Sucherbilds, den eine Stabilisierung über Sensor-Verschiebung nicht
bieten kann.
Die LANDSCHAFTSObjektiVe von Sigma
Oben: Das legendäre APO 200-500mm F2.8er Tele
im Einsatz bei der Naturfotografie (Foto: Jo­achim
Manns). Die Aufnahme links machte Joachim
Manns mit dem oben genannten Objektiv und dem
dazugehörigen APO Telekonverter 2,0x EX DG II,
der das Spektrum auf 400-1000 mm (f:5.6) erweitert (Position für das Foto links: 888 mm).
TIPPS FÜR PANORAMA
• Blende 14 im Modus AV/A einstellen;
• Mittlere Verschlusszeit durch mehrere Einzelmessungen mit Mehrfeld ermitteln;
• Mittelwert ausrechnen;
• Kamera auf M (Manuell) schalten;
• Stativ und Kamera mit Wasserwaage ausrichten;
• 30 Prozent Überlappung der einzelnen Bilder;
• In den Überlappungsbereichen sollten keine
Bewegungen sein;
• Immer im Hochformat fotografieren, damit
ein größerer Bildwinkel erzielt wird.
Präzisionsarbeit: Die Teilnehmer lernten die Verwendung der Nodalpunktadapter von Man­frotto,
die Bogen Imaging ebenso wie die entsprechenden Stative für den Workshop zur Verfügung
gestellt hatte (Foto: Claudia Reich).
Das 10-20mm F4,0-5,6 EX DC
ist ein extremes Weitwinkelzoom
mit beachtlicher Ausstattung:
Großer Bildwinkel, hohe Bildqualität, Innenfokussierung und
der HSM-Antrieb unterstreichen
den professionellen Anspruch.
Das 12-24mm F4,5-5,6 EX DG
HSM ist ein Zoomobjektiv mit
dem beeindruckenden Bildwinkel von 122 Grad! Die Sigma-Ingenieure waren die ersten, denen es gelang, ein solches optisches System zu entwickeln.
Das 17-70mm F2,8-4,5 DC
OS HSM ist mit der SIGMA
OS (Optical Stabilizer)-Technik
ausgestattet. Wenn die Kamera
eine Bildstabilisierung besitzt,
kann an deren Stelle der Hybrid
Optical Stabilizer des Objektivs
verwendet werden, die auch
das Sucherbild stabilisiert.
Auch das speziell für Digitalkameras entwickelte Universalzoom 18-200mm F3,5-6,3
DC besitzt Sigmas Stabilisierungstechnik OS, die mit zwei
Sensoren im Inneren des Objektives vertikale und horizontale Bewegungen der Kamera
erkennt und durch das Bewegen einer Linsengruppe kompensiert.
Das kompakte Universalzoom
18-250mm F3,5-6,3 DC OS
HSM verfügt über einen auf
APS-C-Sensoren optimierten
Bildkreis. Vier SLD (Speziell
niedrige Dispersion)-Glaselemente und drei asphärische
Linsen eliminieren Bildfehler.
WORKSHOP
STUDIO, Still Life & MAKRO
Klein, ängstlich und ständig auf der Flucht: Die Motive in der Makrofotografie benötigen eine umsichtige Herangehensweise. Der Makro-Workshop während der Sommerschule vermittelte sie.
F
ür manchen Teilnehmer war es eine Offenbarung: Das Wörtchen „Makro“, das viele
SIGMA-Objektive im Namen führen, ist nicht
nur Dekoration, sondern bestätigt, dass diese Linsen nachdrücklich auch für die Makrofotografie ausgelegt sind. Dies bedeutet in der Regel,
dass sie einen Abbildungsmaßstab von 1:1 erlauben.
Gerade Teleobjektive sind für Makrofotografen besonders hilfreich, da sie es ermöglichen, die Fluchtdistanz
der scheuen Fotomotive zu respektieren und dennoch
bildfüllende Ergebnisse erlauben.
Vor dem Praxiseinsatz jedoch vermittelte SIGMA-Trainer Harald Wickel den Teilnehmern die Theorie der
Makro-Fotografie: von der allgemeinen Aufnahmetechnik über die Kamerahaltung und Objektivlehre bis
hin zur Schulung des Blicks für Bildkompositionen und
Bildgestaltung und das gezielte Arbeiten mit Schärfentiefen.
„Die im Makro-Workshop vermittelte
Technik der ,Ausschussfotografie‘ (Fokussierung durch Verringerung des Abstands zum Motiv im Serienbildmodus)
war für mich ein neuer Ansatz, der zwar
etwas Übung braucht, dann aber für
klasse Ergebnisse sorgt.“
Volker Abele.
Ebenfalls auf dem Programm stand eine Einführung in
das Zonensystem, mit der die Teilnehmer vom reinen
Versuch & Irrtum zu bewussten Ermittlung der optimalen Belichtung durch Lesen des Histogramms und ei-
ne daraus resultierende Belichtungskorrektur geführt
wurden. Beim Thema „Farben“ stand der Einsatz der
Graukarte und Wissenswertes zum Weißabgleich im
Vordergrund.
„Mein SIGMA 70-200mm durfte ich im
Makro-Workshop (Telekonverter, Abbildungsmaßstab und Naheinstellgrenze)
als hervorragendes Makro-Objektiv
kennenlernen.“
Rainer Girgenrath
Am Abend schließlich lernten die Teilnehmer, wie man
durch die Stacking-Technik, bei der Makroaufnahmen mit unterschiedlich eingestellter Schärfeebene
per Software übereinander gelegt werden, gestochen
scharfe Resultate erhält.
Die Vergrößerung
zeigt, welche Reserven die Kombination
aus hochauflösenden
DSLR-Kameras und
den exzellenten Makro-Objektiven von
SIGMA bieten (Foto:
Mario Helkert).
Foto links: Peter Lutz.
Die MAKROObjektiVe von Sigma
Das 50mm F2,8 EX DG
MAKRO bietet in der neuen Ausführung einen Abbildungsmaßstab von 1:1, also
der vollen natürlichen Größe,
in DG-Qualität.
Das neue 70mm F2,8 EX
DG MAKRO entspricht an
einer APS-C-Kamera dem
klassischen 105-MillimeterMakro und ermöglicht Detail­
aufnahmen bis zum Maßstab
1:1, also in voller Lebensgröße.
Die klassische Makrobrennweite für das Vollformat ist
das 105mm F2,8 EX DG
MAKRO, das wegen seiner
hohen Qualität zur Referenzklasse gezählt werden kann.
Das 150mm F2,8 EX DG
HSM MAKRO ist mit seinem
Abbildungsmaßstab von 1:1
und dem leisen HSM-Motor
ideal für die Tele- und Makrofotografie. Mit dem Limitschalter kann man den Fokussierbereich des Autofokus
gezielt eingrenzen.
Mit dem 180mm F3,5 EX DG
HSM MAKRO kann der Fotograf aus der Distanz Fotos bis
zur natürlichen Objektgröße
aufnehmen, ohne durch ein
zu starkes Annähern die Motive zu vertreiben.
Das Makro-Blitzgerät EM
140 DG besitzt zwei Blitzröhren, die sich getrennt in ihrer
Leistung steuern lassen. Es
unterstützt die gängigen TTLBelichtungsmethoden.
WORKSHOP
CITY LIFE & ARCHITEKTUR
Beim Ausflug nach Palma, aber auch unterwegs oder am Flughafen,
waren die Teilnehmer bei diesem Teil des Workshops auf der Jagd nach
sehenswerten Motiven.
D
er auf Mallorca lebende Profifotograf Danyel Maus führte die Teilnehmer zusammen mit dem Fotografen Benedikt FringsNeß über die Insel und an die fotogenen
Stellen der Hauptstadt Palma de Mallorca.
Eine praxisbezogene Einführung in die Grundlagen
der Architekturfotografie behandelte Themen wie die
Wahl des richtigen Objektivs und die Bedeutung des
Aufnahmestandortes. Da fast der gesamte ObjektivPool bei dem Ausflug dabei war, konnten die Teilnehmer auch ihren Spieltrieb ausleben und etwa mit den
Fisheyes ungewöhnliche Sichtweisen auf den Chip
bringen.
Wichtig in diesem Zusammenhang waren auch die
Ausführungen zum so genannten Goldenen Schnitt,
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der nach wie vor als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie gilt: Beim Goldenen
Schnitt wird eine Gesamtstrecke a so zweigeteilt,
dass die größere der beiden sich ergebenden Teilstrecken b sich zu a verhält wie die kleinere Teilstrecke
c zu b.
„Detailreiche Aufnahmen in einer Kirche, ohne Blitz und Stativ? Kein Problem … Durch Fusionierung von mehreren High-ISO-Aufnahmen (aufgenommen im Highspeed-Modus) lassen sich
rauscharme und noch durchaus detaillierte Aufnahmen erzeugen.“
Volker Abele
Blaue Stunde
„Die Blaue Stunde nennt man jeweils die Stunde
nach Sonnenuntergang und die Stunde vor Sonnenaufgang“, erklärte SIGMA-Referent Harald Wickel den Teilnehmer bei einem weiteren spätnachmittäglichen Ausflug nach Palma. „In dieser Zeit
erscheint der Himmel tiefblau, was mit der Lichtbrechung durch die Luftmoleküle der Atmosphäre
zusammen hängt. Das blaue Licht wird stärker als
rotes gestreut.“
Nach dieser Erläuterung zogen die Teilnehmer
los, um mit den lichtstarken Objektiven, mit aktiviertem Stabilisator oder den Manfrotto-Stativen
die Magie der Situation einzufangen. Damit lässt
sich die beste Bildqualität ereichen, da die andere
Alternative – die Erhöhung der Lichtempfindlichkeit – im Gegenzug das Bildrauschen vermehrt.
Auch fotobegeisterte Paare waren unter den
Workshop-Teilnehmern (Foto: Axel Pratzner).
Foto linke Seite: Benedikt Frings-Neß.
„Mich persönlich haben das 105mm
Makro, 70-200mm/2,8 und 2470mm/2,8 fasziniert.“
Thorsten Bertsch
Auf die Bildkomposition angewandt heißt dies im Umkehrschluss, dass man das Motiv in vielen Fällen nicht
in der Bildmitte platzieren sollte, um langweilige Aufnahmen zu vermeiden.
Sandra Veit hatte das SIGMA 70mm F2,8 EX DG
MAKRO an ihrer Canon 450D, als sie die nächtliche Szene fotografierte. Im manuellen Modus
wählte sie Blende 16, was bei einer Belichtungszeit von 13 Sekunden die charakteristischen Sterne um die Lichtquellen erscheinen ließ.
Diese Aufnahme, die Rainer Girgenrath mit dem
SIGMA 8mm F3,5 EX DG Zirkular Fisheye machte,
zeigt sehr schön, wie die vertikal und horizontal
durch die Bildmitte laufenden Linien völlig gerade
bleiben, während alle anderen die charakteristische Fisheye-Verzerrung aufweisen.
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Mit dieser Aufnahme des Flughafens von Palma de Mallorca gewann Rainer Girgenrath den Workshopinternen Fotowettbewerb und somit ein SIGMA-Objektiv im Wert von 500 Euro. Die Aufnahme machte er
mit seiner SIGMA DP1.
Wie erwartet bot Palma eine schier endlose Auswahl
an attraktiven Motiven: Ob im Hafen oder vor der Kathedrale, ob im Inneren von Kirchen oder im Restaurant fotografierten die Teilnehmer, was das Zeug hielt.
Die Profis nutzten die Gelegenheit, um das Phänomen
der stürzenden Linien zu erläutern, die sich beim Fotografieren von Gebäuden durch die optischen Gesetze
nahezu zwangsläufig ergeben, wenn man keine Großformatkamera oder spezielle Shift-Objektive verwendet.
„Durch praktische Erprobung konnte ich
mich von der Qualität der Sigma-Objektive überzeugen mit der Folge, dass
ich nach dem Workshop gleich drei
Linsen (70mm Makro, 10-20mm F3,5
und 70-300mm) erworben habe.“
Dr. Albrecht M. Wenner
12
Neu war dabei für viele Teilnehmer, dass man die fotografierten Gebäude in Bildbearbeitungsprogrammen
wie Adobe Photoshop recht effektiv wieder gerade rücken kann, sodass eigentlich parallel verlaufende Gebäudekanten wieder parallel dargestellt werden.
Neue Perspektiven testen: Die große Auswahl an
Weitwinkel- und Fisheye-Objektiven machte Lust
aufs Experimentieren (Foto: Benedikt Frings-Neß).
Die „UNTERWEGS“ObjektiVe von Sigma
Oben: Marcel Nerlich
Mitte: Jugendstilarchitektur von Volker Abele.
Unten: Marcel Nerlich mit dem 12-24 mm (12 mm).
Wer in der Stadt unterwegs ist,
sollte auf jeden Fall ein FisheyeObjektiv in der Fototasche mitführen, etwa das neue 10mm
F2,8 EX DC HSM Fisheye oder
das 15mm F2,8 EX DG Diagonal Fisheye (siehe Seite 5).
Für Weitwinkelsituationen jeglicher Art gewappnet ist man mit
dem professionellen Weitwinkelzoom 10-20mm F3,5 EX DC
HSM.
Auch das 12-24mm F4,5-5,6
EX DG HSM ist als Weitwinkelzoom mit dem Bildwinkel von
122 Grad ein idealer Begleiter,
um etwa in der Enge einer Altstadt Gebäudesituationen ansprechend ins Bild zu setzen.
Das 18-50mm F2.8-4.5 DC OS
HSM sorgt dank SIGMA OS( Optical Stabilizer) auch in düsteren
Lichtsituationen für Verwackelungssicherheit.
Universell einsetzbar ist das 2470 F2,8 EX DG HSM, da es vom
Weitwinkel bis zum leichten Tele
zahlreiche urbane Aufnahmesituationen abdeckt. Neuerdings
ist es mit HSM-Techik (Hyper
Sonic Motor) ausgestattet.
In den Weitwinkel-, vor allem
aber in den Telebereich hinein
erweitert das 18-200mm F3,56,3 DC OS die Aufnahmeoptionen massiv. Der intelligente
Stabilisator denkt mit und unterstützt etwa das Mitziehen.
Das neue 18-250mm F3.5-6.3
DC OS HSM setzt als 13,8fachZoom mit SIGMA OS Technik
noch einen drauf – und Maßstäbe unter den Universalzooms.
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WORKSHOP
„BEAUTY, AKT, PORTRÄT“
Die Visagistin bereitet eines der drei Models auf das Shooting vor. Rainer Girgenrath hielt den Moment
mit dem 70mm F2,8 von SIGMA fest.
Schöne Frauen vor der Kamera: Dieses Sujet ist so alt wie die Fotografie
selbst und hat dennoch zu keinem Zeitpunkt an Anziehungskraft verloren.
Fabio Borquez, Shooting Star unter den künstlerischen Aktfotografen,
führte die Workshop-Teilnehmer an dieses Thema heran.
F
ür viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
war es ein Glanzlicht der Sommerschule: Der
Workshop „Beauty, Akt, Porträt“. Er stand
unter der Leitung des argentinischen Fotografen Fabio Borquez, der in den letzten Monaten und Jahren durch zahlreiche Veröffentlichungen
in Fotozeitschriften und Medien wie etwa GQ oder
„stern online“ bekannt geworden ist.
Borquez hatte sich vorgenommen, den Teilnehmern
nicht nur Technik und Bildgestaltung zu vermitteln,
sondern wollte sie vom Anfang bis zum Ende an sei-
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nem individuellen Schaffensprozess teilhaben lassen:
Von der Ankunft der Modelle über die Diskussion mit
der Visagistin über Make-up-Fragen und die Wahl der
Accessoires bis hin zur Entscheidung, an welchem Ort
eine bestimmte Aufnahmeserie stattfinden soll.
Faktor Mensch
Neben dem planerischen Part spielt der menschliche
Aspekt eine enorme Rolle. „Eine der unabdingbaren
Voraussetzungen gerade bei der Aktfotografie ist die
Kommunikation zwischen Fotograf und Model. Wenn
Marcel Nerlich machte diese Aufnahme von Model Giselle mit seiner Sony Alpha 700 und dem Sigma 70200mm. Die präzise geplante Lichtstimmung lieferte ein Hensel Porty mit „Beauty Dish“-Reflektor.
hier die Chemie nicht stimmt, kann das Shooting zur
Katastrophe werden“, erklärte Borquez den Teilnehmern eindringlich.
„Learning by doing ist ein gutes Rezept, wenn man
etwas lernen möchte“, so Fabio Borquez, „und daher
animierte ich die Teilnehmer zur Eigeninitiative.“ Gearbeitet wurde in kleinen Gruppen, die sich bei den unterschiedlichen Motiven und den Modellen abwechselten und lernten, die sehr unterschiedlichen Charaktere
und Temperamente der drei Models zu erkennen und
in ihren Bildideen aufzugreifen.
Drinnen und Draussen
Beim Akt-Shooting machte sich die exklusive Atmosphäre des Landhotels ein weiteres Mal bezahlt: Da
die Workshop-Teilnehmer die Anlage ganz für sich hatten, störten kein Laufpublikum oder sonstige Gäste die
Konzentration.
Fotografiert wurde sowohl draußen als auch drinnen,
wofür die historische Finca vom Pool über den idyllischen Innenhof bis hin zum Weinkeller viele malerische Winkel und Räumlichkeiten bereithielt.
„Fabio und die drei Models haben
Höchstleistungen erbracht, das Shooting hat allen Spaß gemacht. Die richtige Wahl der Pose, des Objektivs, der
Aufnahmeposition und insbesondere
die Lichtsetzung: Viele Entscheidungen,
deren Ergebnisse sehr lehrreich waren.“
Manfred Röben
Dass man Porträts normalerweise nicht mit Fisheye- oder Weitwinkelobjektiven aufnimmt (außer man
möchte groteske Effekte erzielen), sondern dafür
zu leichten Telebrennweiten ab etwa 70 Millimetern
greift, war den meisten Teilnehmern bereits bekannt.
Da auch im Freien Blitzgeräte von Sigma sowie portable Blitzanlagen wie die Porty von Hensel mit entsprechenden Lichtformern zum Einsatz kamen, herrschte
beim Fotografieren kein Lichtmangel, dem man mit
extremen Lichtstärken der Objektive hätte begegnen
müssen. Angesichts dieser Voraussetzungen riet Fabio Borquez seinen Schülern, hauptsächlich mit den
Zoom-Objektiven von Sigma zu arbeiten: „Mit dem
15
Zoom wechselst Du in einer Sekunde vom Weitwinkel
zum Tele und man hat keine Probleme mit beim Objektivwechsel eventuell eindringendem Staub. Wenn
mit einer leistungsstarken Blitzanlage gearbeitet wird,
ist man auf die gesteigerte Lichtstärke der Festbrennweiten nicht unbedingt angewiesen.“
„Ich habe auch das 70-200mm getestet. Die durchgängige Lichtstärke
von f:2.8 ist eigentlich genau das, was
ich an meinem vorhandenen Objektiv
vermisse. Es gibt Situationen, in denen
eine Lichtstärke von f:4 einfach nicht
ausreicht, wie ich es leider selbst schon
feststellen musste.“
Christian Barden
Dennoch sorgten die Leistungen der SIGMA-Zooms
auch in Sachen Lichtstärke für positive Überraschung
bei den Teilnehmern: „Das 70-200/2,8 EX DG Makro
HSM II ist auch ein tolles Porträtobjektiv, das mich
durch seine Lichtstärke, die Schärfe bei Offenblende
Oben: Edgar Raab fotografierte Model Ramona und bearbeitete das Bild anschließend in Photoshop.
Unten: Fabio Borquez zeigte den Teilnehmern, dass der Einsatz eines professionellen Blitzes auch im
Freien sinnvoll sein kann.
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und das angenehme Bokeh überzeugt hat“, so etwa
Volker Abele.
Ansonsten lernten die Teilnehmer, wie sie auch das
vorhandene Tageslicht mittels einfacher Reflektoren
ganz gezielt zur Bildkomposition einsetzen konnten
und so Ecken und Winkel, die eigentlich im Schatten
lagen, für ihre Motivideen nutzen.
„Ich war doch überrascht, dass es
auch mit einfacheren Mitteln (beispielsweise mit nur einer externen Lichtquelle)
möglich ist, professionell wirkende Porträt- und Aktaufnahmen zu gestalten.
Die hierzu notwendigen Gestaltungsmittel und Techniken wurden im Workshop perfekt erläutert.“
Volker Abele
Borquez: Meisterhaftes Spiel mit Licht undSchatten.
Nächste Seite oben: Andrea Rachels Schwarzweiß-Porträt entstand mit dem SIGMA 50 mm und
einer Nikon D70. Darunter setzt Silke Zenners Model Giselle eindrucksvoll in Szene.
Bei der Nachbearbeitung im Workshop-Studio experimentierten viele Fotografen mit den schier unendlichen Möglichkeiten der „Digitalen Dunkelkammer“.
Von kleinen Hautretuschen über die Optimierung von
Farben, Schärfe und Kontrasten bis hin zur Umwandlung in Graustufen oder die kreative Farbgestaltung.
FABIO BoRQUEZ:
Der Fotograf und das Model
Bei der Aktfotografie ist es am wichtigsten, eine Atmosphäre aufzubauen, in der sich die Frauen wohl fühlen. Darauf zu achten, wie
sie reagieren, ihnen ihre Persönlichkeit zu lassen und sie nicht zu
etwas zu drängen. Im Umgang mit den Aktmodels habe ich einen
unumstößlichen Grundsatz: Ich behandle sie mit viel Respekt und
baue keinen Druck auf. Ich überlasse es den Frauen, wie viel und
wann sie sich ausziehen wollen.
Denkt daran, grundsätzlich einen angemessenen Abstand zum Model einzuhalten. Es gilt die Regel: Niemals anfassen! Wenn etwas
Model Ramona und Fabio Bórquez.
gerichtet oder inszeniert werden muss, immer vorab fragen, ob man
näher treten und helfen darf. Da ist der Psychologe im Fotografen gefordert. Auch, wenn es um die Inszenierung geht. Denn zu jeder Frau passt eine andere Bildidee. Dass der Fotograf in der konkreten Arbeitssituation
eine Führungsrolle einnehmen muss und das Modell auch anspornen oder fordern darf, kollidiert nicht mit
meinem Grundsatz. Gute Bilder werden erarbeitet. Dabei ist es wichtig, immer mit viel Respekt vorzugehen.
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Die PORTRÄTOBJEKTIVE von Sigma
Das lichtstarke Telezoom 50150mm F2,8 EX DC HSM
II mit schnellem und leisem
HSM-Autofokus glänzt durch
eine verbesserte Abbildungsleistung im Nahbereich und ist
mit den SIGMA AF-Telekonvertern kombinierbar.
Das 70-200mm F2,8 EX DG
Makro HSM II ist mit zwei
SLD (speziell niedrige Dispersion) und drei ELD- (extra niedrige Dispersion) Glaselementen
ausgestattet, die für die exzellente Korrektur der bekannten
Abbildungsfehler über den gesamten Zoombereich sorgen.
Das 70-300mm F4,0-5,6 DG
OS ist ein Universaltelezoom
in DG-Qualität. Ein neues Vergütungsverfahren unterdrückt
hervorragend Spiegelungen,
die durch Reflexionen am Bild­
sensor entstehen können. Es
ist mit der SIGMA OS (Optical
Stabilizer)-Technik ausgestattet.
Das 24-70 F2,8 EX DG HSM
deckt vom echten Weitwinkel
bis zur klassischen Porträtbrennweite von 70 Millimetern
alle Situationen mit der konstant hohen Lichtstärke f:2,8 ab.
Es ist mit HSM-Technik (Hyper
Sonic Motor) ausgestattet.
Das SIGMA Blitzgerät EF 530
DG Super besitzt Leitzahl 53
und unterstützt die TTL-Systeme der bekannten Kamerahersteller. Dank seiner hohen Leistung kann es den Studioblitz in
vielen Situationen unterstützen
oder gar überflüssig machen.
18
ABGEHOBEN
Foto: Benedikt Frings-Neß
„Was war mein wichtigster Eindruck? Die Luftfotografie hat natürlich ihren
ganz eigenen Reiz, den man einfach mal erlebt haben muss …“ Nicht nur
für Workshop-Teilnehmer Dr. Albrecht M. Wenner war der „Heliday“ ein
absoluter Höhepunkt.
E
igentlich sollten die Teilnehmer am vierten
Tag des Workshops frei haben, um mit den
Mietwagen Ausflüge unternehmen zu können oder einfach faul am großen Pool der
Finca zu entspannen. Doch mit finanzieller
Unterstützung durch SIGMA durchkreuzte der auf
Mallorca lebende Fotograf, Luftbildexperte und Workshop-Referent Danyel André Maus (www.flyvision.eu)
diese Pläne. Denn als Überraschung für die Teilnehmer, die bei der Ausschreibung der Veranstaltung mit
keinem Wort erwähnt worden war, waren zwei Hubschrauber angemietet worden, mit denen sämtliche
Teilnehmer ihre ersten Schritte in die Luftbildfotografie
unternehmen konnten. Die fotogenen Starts und Landungen fanden direkt auf dem 3,6 Millionen Quadratmeter großen Areal des Landhotels Carrossa statt.
Natürlich erhielten die Teilnehmer zunächst eine Einweisung in die Sicherheitsaspekte des (Mit-)Fliegens.
Schließlich waren die Helikopter komplett offen, um
ein optimales Fotografieren zu ermöglichen. Die Pi-
Diese Aufnahme machte Danyel Maus mit einer
Sigma SD14 und dem Sigma 10mm F2,8 EX DC
HSM Fisheye.
19
loten hatten für die Gruppen sehr spezielle Flugmanöver aus der professionellen Luftbildfotografie zur Erstellung von Vogelperspektiven vorbereitet.
Auch in die Grundregeln der Luftbildfotografie führte
Danyel Maus die Teilnehmer ein. Schließlich hat man
in der Luft meist nicht die Gelegenheit, wie auf der
Erde oder im Studio Aufnahmen so lange zu wiederholen, bis sie stimmen. Daher sollte jeder Schuss auf
Anhieb sitzen, was durch eine entsprechende Vorbereitung unterstützt werden kann.
„Der Rundflug mit dem Hubschrauber
war unbeschreiblich und hat gute Motive und Aufnahmen gebracht. Danke
für diese gute Erfahrung!“
Manfred Röben
Um etwa das Gefühl des Fliegens in der Waagerechten fotografisch festzuhalten, eignen sich besonders
echte Weitwinkellinsen mit Brennweiten von 24 Millimeter oder weniger, mit denen man auch Teilaufnahmen für Panoramen aus der Hand schießen kann.
Daneben besteht die Hauptaufgabe des Luftfotografen
darin, den Vibrationen der Maschine und Effekten der
schnellen Fortbewegung durch geeignete Maßnahmen
entgegen zu wirken.
20
Oben: Workshop-Referent Danyel Maus fotografierte aus dem einen SIGMA-Hubschrauber den
anderen und nutzte dafür das SIGMA 24 mm bei
Blende f8.
Rechts: Teilnehmerin Silke Zenner schuf sehenswerte Impressionen der mallorquinischen Landschaft. (SIGMA 70 mm, 1/4.000 sec., f4.0)
Unten: Gut gesehen von Axel Pratzner: Durch die
ausgebauten Türen und Fenster des Hubschraubers war dieser praktisch absolut senkrechte
Blick auf die Radfahrergruppe möglich (1/1.250
sec, f5.6).
TIPPS FÜR LUFTBILDER
• Objektiv mit Bildstabilisator verwenden.
• Empfindlichkeitseinstellung bei nicht optimalem Wetter zwischen ISO 800 und 1.600,
um kurze Verschlusszeiten zu ermöglichen.
• Verschlusszeitenvorwahl einstellen (S oder Tv).
• Möglichst Verschlusszeiten von 1/500 Sekunde oder kürzer einhalten, um die starken
Vibrationen der Motoren zu kompensieren.
• Speziell bei hochauflösenden Kameras
Weitwinkelobjektiv oder -zoom nutzen (verwacklungssicherer als Tele) und Ausschnitte
gegebenfalls später herausvergrößern.
• Kamera oder sich selbst nicht an Hubschrauber-Wände anlehnen, um die Übertragung
der Vibrationen zu minimieren.
• Bei leichtem Hochnebel Polfilter aufsetzen,
um die Kontraste zu verstärken.
• Vorsicht mit großen Gegenlichtblenden, da
sie sich lockern können, wenn sie in den
Flugwind hinausragen.
• Wegen der größeren Reserven im Raw-Format fotografieren
21
EQUIPMENT GUIDE:
DER
OBJEKTIVPOOL
Drei große Alukisten voll mit allerfeinster Optik hatte Mitveranstalter
SIGMA zur Finca Carrossa geschickt. Neben den Klassikern konnten die
Teilnehmer so auch die Neuheiten in der Praxis testen.
A
uch wenn die Qualität einer digitalen Spiegelreflexkamera noch so gut ist: Ist die vorgeschaltete Optik das schwächste Glied,
so können keine optimalen Aufnahmen
entstehen. Dass mit den Objektiven von
SIGMA sichtbar bessere Bildergebnisse erzielbar sind,
konnten die Workshop-Teilnehmer an ihren eigenen
Kameras testen, denn im Objektivpool warteten insgesamt 52 Objektive in Bajonettvarianten für Canon,
Nikon, Sony und Pentax.
Auch beim Objektivbau sind die Faktoren Erfahrung,
Materialien und Fertigung Voraussetzungen für Produkte von höchster Qualität. SIGMA nimmt bei allen
Punkten eine Führungsrolle ein. Gegründet wurde die
SIGMA Corporation am 9. September 1961 von Michihiro Yamaki in Tokio. Rund 300 Kilometer nördlich von
Tokio liegt die hochmoderne, fast 34.000 Quadratmeter große SIGMA-Produktionsstätte Aizu, in der die
immer wieder revolutionären Ansätze in Produkte umgesetzt werden. So sorgen etwa ELD- (die Abkürzung
22
steht für „Extra Low Dispersion, also „außergewöhnlich niedrige Lichtstreuung“) und SLD- („Special Low
Dispersion“, speziell niedrige Dispersion) Glaselemente
zusammen mit dem gezielten Einsatz asphärischer
Linsenelemente in den neuen Objektivgenerationen für
eine wirksame Korrektur optischer Abbildungsfehler.
„Mich persönlich haben das 105mm
Makro, 70-200mm F2,8 und 40-70mm
F2,8 fasziniert. Auch hat mich das Spezialangebot für Workshop-Teilnehmer
dazu verführt, das eine oder andere
Objektiv zu ordern.“
Thorsten Bertsch
Auch Entwicklungen wie die SIGMA OS (Optical Stabilizer)-Technik, die effektiv Verwacklungsunschärfe reduziert und als Hybrid Optical Stabilizer auch an Kameras mit Sensorstabilisierung eingesetzt werden kann,
gelten als wegweisende Objektivkonstruktionen.
23
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EQUIPMENT GUIDE:
SIGMA DP1s
Die vielfach preisgekrönte SIGMA DP1 steht für Purismus auf höchstem
Niveau. Ihr Innenleben hat sie von ihren großen Spiegelreflex-Schwestern,
ihre Handlichkeit orientiert sich dagegen an der Kompaktklasse. Mit der
DP1s hat SIGMA sein Erfolgsmodell noch weiter verbessert.
W
o andernorts mit immer ausgefalleneren Spezialfunktion wie Lächelerkennung, GPS-Tracking oder Hochgeschwindigkeitsmodi das Fotografieren
in den Hintergrund der Digitalkamerafunktionen zu rücken scheint, setzt SIGMA mit der
DP1s auf das Wesentliche: Das Aufnehmen qualitativ
hochwertiger Bilder.
In der digitalen Welt sind dafür zwei Kamerakomponenten absolut entscheidend: Zum einen das optische
System, zum anderen der Bildsensor. Bei beiden bietet die DP1s Herausragendes: Ein speziell entwickeltes
Objektiv mit Festbrennweite ragt nur wenig aus dem
Body heraus, was die DP1s als „Überall-dabei“-Kamera qualifiziert. Es hat die Brennweite 16,6 Millimeter/f:4, was einem klassischen 28-Millimeter-Weitwinkelobjektiv an Kleinbildkameras entspricht. Dass
Festbrennweiten gegenüber Zoomobjektiven in Sachen Lichtstärke und Abbildungsqualität Vorteile bie-
24
ten, wissen Profis schon lange – man muss sich nur
die Popularität der Spiegelreflex-Festbrennweiten von
SIGMA ansehen, um zu erkennen, dass deren Vorteile
nur zu gern von Fotografen genutzt werden.
Bei digitalen Bildsensoren wiederum ist es nach wie
vor so, dass deren Größe eine entscheidende Auswirkung auf die Bildqualität hat. Die winzigen Versionen,
die in den meisten Kompaktameras arbeiten, haben
oft eine begrenzte Lichtempfindlichkeit und neigen zu
stärkerem Bildrauschen. Im Vergleich dazu ist der Sen-
sor, den der mittlerweile zum SIGMA-Konzern gehörende Chipexperte Foveon für die DP1s entwickelt hat,
geradezu riesig. Seine Fläche entspricht dem auch in
vielen Spiegelreflexkameras eingesetzten APS-C-Format und ist damit wesentlich größer und lichtempfindlicher als das, was andere Kompaktkameras zu bieten
haben. Er ist mit 14 Megapixel ausgestattet (2.652
mal 1.768 mal drei Schichten) und entspricht damit
den Sensoren, die auch in den SIGMA Spiegelreflexkameras eingesetzt werden.
Zum anderen setzt sich der Sensor der DP1s aber
auch bei seinem grundsätzlichen Aufbau von normalen Kamerasensoren positiv ab. Während jene nämlich
pro Bildpunkt nur einen der drei Farbwerte Rot, Grün
und Blau erfassen und die beiden jeweils fehlenden
aus den umgebenden Pixel errechnen müssen, registriert Foveons Direktbildsensor (ähnlich wie Filmmaterial, siehe auch die Abbildung auf dieser Seite oben) in
drei Schichten für jedes Pixel alle drei Farben gleichzeitig. Eine qualitätsmindernde Interpolation entfällt,
und wer mit Raw-Daten arbeitet, erhält ein durch und
durch „echtes“ Bild, ohne Interpretationen oder nachträgliche Berechnungen.
Die in diesem Jahr neu vorgestellte SIGMA DP1s ist
eine weiter verbesserte Version der beliebten SIGMA DP1. Sie verfügt nun auch, wie die DP2 und die
SD14, über die QS (Quick Set)-Funktion, die über eine Menüeinstellung auf die Zoomtasten der Kamera
Mit dem Aufstecksucher VF11 lässt sich
die DP1s erweitern.
Drei Schichten, drei Farben, ein Bild: Die DP1s
registriert die Farbwerte für jeden Bildpunkt physikalisch und ist daher nicht auf das verlustbehaftete „Bayer-Pattern“ angewiesen.
gelegt werden kann. So trägt die neue QS-Funktion
zu einer noch schnelleren und intuitiveren Bedienbarkeit der Kamera bei. Mindestens ebenso wichtig sind
die technischen Weiterentwicklungen im Inneren der
DP1s: So liefert sie beispielsweise nun noch bessere
Bildergebnisse in Gegenlichtsituationen.
„Ich habe das SIGMA 50mm F1.4 EX
DG HSM testen können. Ein 50-Millimeter-Festbrennweitenobjektiv hatte
ich bereits in meinem Objektivpark.
Trotzdem war ich neugierig, wie mir das
SIGMA im Vergleich zu meiner vorhandenen Linse gefallen würde. Ich bin mit
meinem bisherigen Objektiv eigentlich sehr zufrieden gewesen, trotzdem
überzeugte mich das SIGMA ein klein
wenig mehr von der Abbildungsleistung. Lichtstark, scharf und ein sehr
schönes Bokeh bei Offenblende.“
Christian Barden
Für die DP1s stehen zahlreiche Zubehörartikel zur
Verfügung: der Aufstecksucher VF-11, die Gegenlichtblende HA-11 und der elektronische Aufsteckblitz EF140 DG.
25
EQUIPMENT GUIDE:
SIGMA DP2
Wer denkt, die DP2 sei ein Nachfolger der DP1s, der liegt daneben. Trotz
der Familienähnlichkeit und einigen Parallelen verfolgt sie eine eigenständige Produktstrategie. Die Teilnehmer am Mallorca-Workshop konnten sie
testen.
W
ie bei der DP1s könnten bei der DP2
die kompakten Maße darüber hinwegtäuschen, dass in ihrem Inneren ein für
Kompaktkameras riesiger Bildsensor
untergebracht ist: Dieser misst 20,7
mal 13,8 Millimeter und ist damit ebenso groß wie die
herkömmlichen CMOS- oder CCD-Sensoren, die in
einem Großteil der digitalen Spiegelreflexkameras verbaut werden. Der 14-Megapixel-Sensor von Foveon,
derselbe, der auch in der SIGMA Spiegelreflexkamera
SD14 und der preisgekrönten DP1s eingesetzt wird, ist
damit sieben bis zwölf mal größer als Bildsensoren in
anderen kompakten Digitalkameras. Natürlich sind die
26
Abmessungen kein Selbstzweck: Sie erlauben größere und somit lichtempfindlichere Pixel und garantieren
dadurch eine maximale Bildqualität bei sehr geringem
Bildrauschen.
Beim Thema Optik unterscheidet sich die DP2 jedoch
deutlich von ihrer Schwester DP1s, denn mit ihr können Fotografen die aus dem
Weitwinkelbereich bekannten
Qualitäten der DP1s nun auch
im Bereich der Normalbrennweiten nutzen: Ihr lichtstarkes
Links: Workshop-Teilnehmer Christian Barden
beim Arbeiten mit der SIGMA DP2, fotografiert von
Klaus Vomfell.
Oben: Schwarzes Schmuckstück – die DP2 erschließt die bekannten Qualitäten der DP1s nun
auch für den Bereich der Normalbrennweite.
24,2-Millimeter-Objektiv, das umgerechnet auf das
Kleinbildformat 41 Millimetern entspricht, besitzt eine
Lichtstärke von f:2,8. Sigma hat dieses Objektiv gezielt für die DP2 und ihren Vollfarben-Direktbildsensor
entwickelt, was eine perfekte Abstimmung zwischen
Elektronik und Optik und somit eine erstklassige Bildqualität ermöglich. Für höchste Ansprüche ausgelegt,
besitzt es asphärische Glaselemente. Seine SML-Vergütung unterdrückt Reflexe und Geisterbilder.
Ausgestattet ist die DP2 mit dem Nachfolger des
“TRUE” Bildprozessors, dem neuen “TRUE II“ Bildprozessor (“Three-layer Responsive Ultimate Engine”,
abgekürzt “TRUE”). Es handelt sich um den ersten
Bildprozessor, der speziell für die Zusammenarbeit
mit dem dreischichtigen Foveon-X3-Sensor konzipiert
wurde. SIGMAs gesamte Erfahrung der Bildentstehung
über den Direktbildsensor floss in die Entwicklung des
eigenen Algorithmus zur Aufnahme und Optimierung
der mit einer extremen Informationstiefe ausgestatteten optischen Signale ein.
Neben JPEG unterstützt die DP2 natürlich auch das
Raw-Format. Wegen des dreischichtigen Foveon X3
Bildsensors, der sämtliche Farbinformationen physikalisch erfasst, steht das X3F-Raw Format der DP2 für
verlustfreie, hochauflösende und unkomprimierte Datenspeicherung. So werden Helligkeits- und Farbinformationen 1:1 umgesetzt, ohne dass wie bei anderen
Raw-Formaten eine Interpolation der Farbwerte erforderlich wäre. Die DP2 wird mit der SIGMA Photo Pro
(SPP) Software geliefert, mit der die Bilddaten schnell
und einfach konvertierbar sind.
SIGMA hat die DP2 ist mit drei Messmodi ausgestattet, der Mehrfeldmessung, der mittenbetonten Integralmessung und der Spotmessung.
„Mein wichtigster Eindruck? Dranbleiben! In der Vergangenheit habe ich
sporadisch und eher selten fotografiert.
Gerade der Austausch mit anderen
Teilnehmern hat mich beflügelt, mehr zu
fotografieren und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Die schönsten Bilder nützen nichts, wenn sie niemand sieht. Für
mich war es bestimmt nicht der letzte
Workshop in der Art und ich hoffe,
dass ich dabei noch viel lernen werde.“
Christian Barden
Ob eingebauter Blitz, Rote-Augen-Reduzierung oder
Langzeitbelichtung, ob das Autofokusfeld mit neun
einzeln anwählbaren Autofokuspunkten oder der manuelle Fokus: Die DP2 ist eine großzügig mit sinnvollen Funktionen ausgestattete Allround-Kamera für
höchste fotografische Ansprüche. So läßt sich beispielsweise die Sucherbildanzeige auf dem üppigen
2,5 Zoll großen TFT-Farbdisplay vergrößern, um eine
exakte manuelle Fokussierung zu ermöglichen. Weiter
zeichnet die Kamera auf Wunsch QVGA-Videos mit 30
Bildern pro Sekunde auf. Diverses optionales Zubehör
erlaubt einen weiteren Ausbau der Kamera.
27
EQUIPMENT GUIDE:
SIGMA SD15
Für Mallorca war die SD15 zwar noch nicht bereit, da die Serienproduktion beim Workshop-Beginn erst anfängt. Dennoch war das für das
Frühjahr erwartete neue Spiegelreflex-Flaggschiff von Sigma in den
Gesprächen der Teilnehmer allgegenwärtig.
G
ut Ding braucht Weile: Die vierte digitale
Spiegelreflexkamera in Sigmas Firmengeschichte hört auf den Namen SD15 und
wird in der finalen Version in Kürze auf
den Markt kommen. Wie bereits ihre Vorgängerin, die SD14, ist auch sie mit einem revolutionären 3-Schichten-Bildsensor von Foveon bestückt,
der jedwede qualitätsmindernde Farbinterpolation
überflüssig macht. Die Kooperation zwischen dem
Kamera- und Objektivspezialisten Sigma und den visionären Entwicklern von Foveon ist dabei noch enger
geworden, denn seit knapp einem Jahr gehört Foveon
zum SIGMA-Konzern. Diese enge und exklusive Ver-
28
bindung kommt natürlich auch der Produktentwicklung zu Gute, wie man es an der neuen SD15 nachprüfen kann.
Der Foveon X3-Sensor der SD15 weist in seinen drei
Schichten 14 Megapixel auf (2.652 mal 1.768 mal
drei Schichten). Da der Chip für jedes Pixel die zur
Darstellung nötigen Rot-, Blau- und Grünwerte direkt
und physikalisch erfasst, bezeichnet man ihn auch
als Direktbildsensor: Schließlich liefert er „direkt“ ein
fertiges Bild, sodass die Kamera nicht wie bei herkömmlichen CCD- oder CMOS-Sensoren nach der
eigentlichen Aufnahme die Farbwerte der einzelnen
Bildpunkte per Interpolation errechnen muss.
„Es war einfach alles gut bis ausgezeichnet. Von gutem Wetter bis zu
ausgezeichneten Workshopleitern. Als
Workshop-Teilnehmer lebten und arbeiteten wir in einer guten Hotelanlage,
mit absolut umfangreichen und technisch hochwertigen Objektiven, Kameragehäusen, Halterungen, Stativen,
Druckern und Rechnern, lernten von
hochmotivierten Workshop-Leitern eine
Menge an Grundlagen, angereichert
mit deren persönlichem Wissen. Praktisch ein „Learning by Doing“. Die Workshop-Teilnehmer bildeten ebenfalls eine
gute Gemeinschaft beziehungsweise
ein Team, und so manches wurde nebenbei bei den Workshop-Aktivitäten,
den Vorlesungsphasen oder den gemeinsamen Essen an Tipps und Erfahrungen ausgetauscht.“
Manfred Röben
Die Steuerung des Aufnahmeprozesses sowie die
Farbverarbeitung übernimmt in der SD15 der neue
„TRUE II“ Bildprozessor. Er steht für höchste Auflösung und erzeugt Bilder mit extremem Detailreichtum,
deren Qualität beim Betrachter einen fast räumlichdreidimensionalen Eindruck entstehen läßt.
Neu ist auch der große Drei-Zoll-Monitor auf der Rückseite der Kamera, der in Verbindung mit der verbesserten Verarbeitungsgeschwindigkeit die Bedienungsfreundlichkeit der SIGMA SD15 noch weiter steigert.
„Zusammenfassend kann ich sagen,
das mich SIGMA von der Qualität wirklich überzeugt hat. Tolle Qualität zu
einem fairen Preis! Ich habe mir im Anschluss an die Summer-School sowohl
das SIGMA 24-70mm F2.8, als auch
das SIGMA 50mm F1.4 gekauft und
meinen vorhandenen Objektivpark bis
auf mein vorhandenes Telezoom vollständig durch SIGMA-Objektive ersetzt.“
Christian Barden
Der Foveon X3 Direktbildsensor
Zuerst gab es den Film
Farbfilme besitzen drei Emulsionsschichten, die rotes,
grünes und blaues Licht direkt
aufzeichnen.
Dann kam Digital
Typische Bildsensoren besitzen nur eine Pixelschicht und
zeichnen daher nur einen Teil
der Farbinformationen auf.
Jetzt gibt es Foveons X3
Foveon X3 Direktbildsensoren
besitzen drei Pixel-Schichten,
die alle Farbinformationen direkt aufzeichnen.
29
EQUIPMENT GUIDE:
ADF WORKSHOP-STUDIO
Ein solches Studio mit Spitzentechnik gab es bislang wohl nur selten bei
Foto-Workshops. Der Arbeitskreis Digitale Fotografie hatte über neun
Kubikmeter brandaktuelles Foto-Zubehör nach Mallorca verschifft – das
entspricht immerhin dem Umzugsvolumen einer Ein-Familien-Wohnung.
Z
war hatten viele Teilnehmer eigene Notebooks dabei, das Arbeiten an den von adfMitglied Apple zur Verfügung gestellten fünf
iMacs mit ihren 24-Zoll-Displays und den
satten vier Gigabyte Arbeitsspeicher boten
aber ideale Voraussetzungen für die Sichtung und Bearbeitung der hochauflösenden Aufnahmen, die während der Workshops entstanden. Damit das Dargestellte in Sachen Farben auch mit der erlebten Realität
in Einklang kam, standen Kalibrierungssysteme zur
Verfügung. Von adf-Mitglied Datacolor waren Spyder
Studio, Spyder3Print, Spyder Guide, Spyder3 Colorimeter sowie der Datacolor 1005 Spektrofotometer mit
30
von der Partie. Mit diesem Equipment erstellten die
Teilnehmer ICC-Profile für Monitore, Beamer und Drucker in den Farbräumen RGB und CMYK. Ähnlichen
Aufgaben widmete sich auch der ColorMunki Photo
von X-Rite, der ebenfalls für die individuelle Erstellung
von ICC-Profilen für die Displays, den Projektor und
die Drucker herangezogen wurde.
Für die Entwicklung der Raw-Dateien und die Bearbeitung der Bilder nutzten die Teilnehmer die WorkflowSoftwares Adobe Lightroom und Apple Aperture, die
ebenso auf allen Macs installiert waren wie natürlich
Altmeister Adobe Photoshop. Als Alternative konnten
die Teilnehmer auf Corels Draw Graphic Suite XA zu-
rückgreifen. Wie im Profi-Studio waren die Macs mit
professionellen Intuos- und Cintiq-Grafiktabletts von
Wacom ausgestattet.
Was druckst Du?
Eine fast magische Anziehungskraft übten die beiden
Druckerstationen der adf-Mitglieder Epson und Hewlett-Packard aus: Bis tief in die Nacht nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, die Bilder des Tages auf dem
A3+-Drucker SP3800 von Epson oder dem HewlettPackard Z3200, der Drucke mit 60 Zentimetern Breite
produziert, auszugeben. Insgesamt wurden während des
Workshops stolze 65 Quadratmeter Fotopapier bedruckt.
Die Druckerstationen waren mit den farbkalibrierten
Profimonitoren CG241W von EIZO und Intelli Proof 262
excellence von Quato ausgestattet. Zur Beurteilung der
Drucke stand für Letzteren zudem eine Ligthbox XL2 zur
Verfügung.
Natürlich hatte jeder Teilnehmer seine eigene Kamera mitgebracht. Neugierigen Fotografen jedoch bot das
Arbeitskreis Digitale Fotografie e.V.
Der Arbeitskreis
Digital Fotografie
(adf e.V., www.
adf.de) ist ein Zus ammenschluss
von Fotografenverbänden, Fotozeitschriften und
namhaften Herstellern aus der Foto- und Computerindustrie, zu denen natürlich auch Sigma
zählt. Der 1995 gegründete Non-Profit-Verband,
dessen erster Vorsitzender FOTO HITS-Chefredakteur Dr. Martin Knapp ist, hat sich dem Vermitteln von Wissen rund um die digitale Fotografie verschrieben und setzt dies auf Messen wie
photokina oder CeBIT, Roadshows, Symposien
und Workshops um.
Für den Mallorca-Workshop war der adf unter anderem für den Part „Beauty, Akt, Porträt“ verantwortlich, für den er neben Models und Visagistin
den bekannten Fotografen Fabio Borquez als Referenten gewinnen konnte. adf-Geschäftsführerin
Daniela Swoboda sowie der Fotograf Benedikt
Frings-Neß sorgten zudem für den reibungslosen
Ablauf (nicht nur) im adf Workshop-Studio.
Fiat Lux
Alle Fotos: Benedikt Frings-Neß
Studio Gelegenheit, die Sigma-Objektive auch einmal an
anderen Spiegelreflex-Gehäusen als dem eigenen auszuprobieren. Dafür standen von Canon die Modelle EOS
D450, 5D Mark II, 50D, 1000D und 500D sowie diverse
Nikon-Bodies zur Verfügung.
Für die richtige Beleuchtung sorgte adf-Mitglied Hensel, das ein Porty 12 Lithium Kit mit zwei Köpfen mitgeschickt hatte. Netzunabhängig konnten die Teilnehmer damit ihre Lichtsituationen aufbauen. Weiter gab
es ein EH Pro Mini 1200 AS Generator Kit mit zwei
Köpfen und Zubehör sowie ein Expert Pro Plus Kit mit
drei Kompaktblitzgeräten und Zubehör. Natürlich waren alle Geräte mit Funksteuerung ausgerüstet.
31
„Ich liebe meine SIGMA Objektive,
weil ich mit ihnen so wunderbar das
Leben einfangen kann!“
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NEU: SIGMA 50-200mm F4-5,6 DC OS HSM
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Für Kameras der Marken
SIGMA, Canon, Nikon, Sony
und Pentax.
www.sigma-foto.de

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