Yul Brynner - meine
Transcrição
Yul Brynner - meine
Yul Brynner Yul Brynner, eigentlich Juli Borissowitsch Brinner; * 11. Juli 1920 in Wladiwostok, Russland; † 10. Oktober 1985 in New York City) war ein US-amerikanischer/schweizerischer Schauspieler, Gitarrist und Sänger. In den 1950er Jahren zählte der glatzköpfige Darsteller zu den beliebtesten Hollywood-Stars. Als orientalischer König in Der König und Ich spielte er im Film und am Theater seine bekannteste Rolle. Um seine Herkunft verbreitete Yul Brynner selbst die verschiedensten Legenden. Erst sein Sohn Rock lüftete 1989 in der Biographie "Yul: The Man Who Would Be King: A Memoir of Father and Son" einige Geheimnisse um den Star: Er wurde am 11. Juli 1920 in Wladiwostok (Russland) geboren, sein Vater, Boris Brynner, war ein schweizerisch-mongolischer Techniker und Erfinder, seine Mutter Marussia Blagowidowa, die Tochter eines russischen Arztes. Andere Quellen wiederum kolportieren, dass Brynner am 7. Juli 1915 als "Taidje Khan" auf der Insel Sachalin im japanischen Meer geboren worden sei, als Sohn eines Schweizers mongolischer Abstammung und einer rumänischen Zigeunerin. Nachdem der Vater die Familie verlassen hatte, zog die Mutter mit ihm zunächst nach China, 1934 wanderten sie nach Paris aus, wo Yul Brynner das exklusive Gymnasium "Moncelle" besuchte. Jedoch nicht lange, denn schon bald musste er das Eliteinternat verlassen. Der junge Brynner schlug sich in Frankreich als Sänger, Zirkusartist und Mitglied eines Zigeunerorchesters durch und die Liebe zur Gipsy-Musik trieb ihn durch die Pariser Nachtclubs, ehe er an der Theaterschule Pioteff in Paris Schauspiel und Regie studierte. 1940 schaffte er mit einem Wandertheater den Sprung nach Amerika, wo er sich als Regisseur für das junge Medium Fernsehen einen Namen machte. 1941 wurde er unter anderem französischsprachiger Ansager für "Die Stimme Amerikas". Seine Theaterkarriere begann 1945 am New Yorker Broadway und als Filmschauspieler versuchte er sich zum ersten Mal 1949 in dem Streifen "Port of New York" – und fiel durch. Weniger bekannt ist jedoch, dass Brynner in den 40er Jahren als Regisseur tätig war und zwar in mehreren Folgen der Fernsehserien "Studio One" (1948), "Life with Snarky" (1950), "Sure As Fate" (1950) und "Danger" (1950). Seine große Stunde kam 1952, als er – wohl nicht zuletzt wegen seiner mongolischen Gesichtszüge und seiner exotischen Ausstrahlung – die Hauptrolle in dem Broadway-Musical "Der König und ich" bekam. 1956 wurde das Stück verfilmt, und die Rolle des goldgewandeten Siamkönigs Mongkut, der seine Untertanen mit Peitsche und entblößter Brust Gehorsam lehrte, brachte dem glatzköpfigen Schauspieler den begehrten Oscar ein. Auch das Fernsehen entdeckte später die populäre Liebesgeschichte und produzierte sie als "Anna and the King" (1972) in Serie – natürlich mit Brynner als König Mongkut. Während seiner Zeit in Paris hatte Brynner Philosophie studiert, war Bewunderer Cocteaus und Picassos, aber auch chinesischer Spruchweisheiten. Es war also kein Zufall, dass er 1960 neben Maria Casarès und Picasso einen Auftritt in Cocteaus "Testament des Orpheus" hatte. Brynner war durchaus begrenzt in seinem filmischen Repertoire, doch er wurde ein erfolgreicher Star, denn die folgenden Leinwandfiguren zeigten ihn als charismatischen Helden wie als Pharao Ramses in dem größten Monumentalfilm aller Zeiten "Die Zehn Gebote" (1956, The Ten Commandments) von Regisseur Cecil B. DeMille. eine ganz andere Figur, die des leidenschaftlichen Spielers Dimitri, verkörperte Brynner neben Maria Schell in Richard Brooks' DostojewskiAdaption "Die Brüder Karamasow" (1957, The Brothers Karamazow). In King Vidors monumentalen Historienepos "Salomon und die Königin von Saba" (1959, Solomon and Sheba) mimte er den Salomon neben der attraktiven Gina Lollobrigida, seine späteren Filme setzen fast durchweg auf die Figur des ebenso anmaßenden wie faszinierenden Übermenschen, so als Chris Adams bzw. einer der "Glorreichen Sieben" (1960, The Magnificent Seven) in dem gleichnamigen Westernklassiker von John Sturges, neben Steve McQueen, Charles Bronson, Eli Wallach und Robert Vaughn, als " Taras Bulba" (1961, Taras Bulba) in dem gleichnamigen, pompösen Abenteuer von Regisseur J. Lee Thompson oder als als Häuptling "Schwarzer Adler" in dem Historienabenteuer "Könige der Sonne" (1963, Kings of the Sun). 1966 legte Regisseur Burt Kennedy mit "Die Rückkehr der glorreichen Sieben" (Return of the Seven) eine Fortsetzung des berühmten Westerns auf, von der ursprünglichen Star-Besetzung war allerdings nur noch Yul Brynner übrig geblieben. Im gleichen Jahr erlebte man den Hollywoodstar als Monokeltragenden General von Grünen in dem Agententhriller "Spion zwischen zwei Fronten" (Triple Cross) neben Christopher Plummer und Romy Schneider. Oft spielte er den Bösewicht wie in der Westernparodie "Adios Sabata" (1970), seine interessanteste Rolle war wohl in Michael Crichtons Sciencefiction-Thriller "Westworld" (1972), wo in einem Vergnügungspark im Westernstil die Illusions-Roboter außer Kontrolle geraten. 1977 feierte Brynner, der sich jeden Morgen seinen Kopf rasieren musste, mit dem Musical "The King And I" ein glanzvolles Broadway-Comeback. Das Stück blieb bis 1984 auf dem Spielplan – mit einigen Zwangspausen wegen Brynner's Erkrankung. Meist konnte er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen, doch wenn Besserung eintrat, ging er sogar noch auf Tournee und 1985 gab er eine glanzvolle Abschiedsvorstellung; insgesamt hatte Brynner das Stück 4.265 Mal gespielt. Am 10. Oktober 1985 starb Yul Brynner im Alter von 70 Jahren in New York an Lungenkrebs. Eine seiner letzten Taten war der Auftritt in einem Werbefilm gegen das Rauchen, außerdem rief er die "Yul-BrynnerFoundation" ins Leben, eine Stiftung zur Bekämpfung des Rauchens. Die Leinwandlegende hatte vier Ehen hinter sich; seine erste, 1944 geschlossene Verbindung mit der Schauspielerin Virginia Gilmore (1919 – 1986) war 1960 geschieden worden; aus der Ehe stammt Sohn Yul 'Rock' Brynner II, der später Historiker und Schriftsteller wurde. Wenig später gab der Star dem chilenischen Model Doris Kleiner das Ja Wort, die Ehe scheiterte 1967, aus dieser Beziehung stammt Tochter Victoria Brynner (geb. 1962). Ehefrau Nummer 3 wurde 1971 die Französin Jacqueline de Croisset, nach 10 Ehejahren und zwei gemeinsamen Adoptivkindern scheiterte auch diese Verbindung. Bis zu Brynners Tod war die in Malaysia geborene Tänzerin Kathy Lee an seiner Seite, die der Schauspieler Anfang April 1983 geehelicht hatte. Brynner, der seit den 70er Jahren in Hollywood kaum noch gefragt war, setzte seine Popularität verstärkt für soziale Zwecke ein. Er arbeitete für die UNESCO an einer Studie über das Schicksal verschleppter Menschen, beteiligte sich unter Präsident Kennedy an dem Hilfsprogramm "Food For Peace" und baute 1969 in Verbindung mit "Terre des Hommes" ein Heim für Waisen aus Vietnam und Biafra. Brynner engagierte sich auch für die Rechte der Zigeuner und war Mitglied bei verschiedenen Menschenrechtsorganisationen. Trotz seiner vielen Rollen die ihn glatzköpfig, als kraftvollen bis derben Helden zeigten – etwa als König von Siam oder als Ramses in "Die zehn Gebote" – war Brynner ein zurückhaltender Star. Obwohl er doch sehr einem kleinen Monarchen, wie wir ihn aus dem Siam-Musical "Der König und ich" kennen, glich. 1960 war sein Buch "Bring Forth the Children" erschienen. (Quelle: http://www.steffi-line.de/) Filmografie • • • • • • • • • • • • • 1949: 1956: 1956: 1956: 1958: 1958: 1959: 1959: 1960: 1960: 1961: 1962: 1962: Port of New York (The Port of New York) Der König und ich (The King and I) Die zehn Gebote (The Ten Commandments) Anastasia (Anastasia) Die Brüder Karamasov (The Brothers Karamazov) König der Freibeuter (The Buccaneer) Salomon und die Königin von Saba (Solomon and Sheba) Die Reise (The Journey) Noch einmal mit Gefühl (Once More, with Feeling!) Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven) Lieben Sie Brahms? (Goodbye Again) Taras Bulba (Taras Bulba) Flucht aus Zahrain (Escape from Zahrain) • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 1963: 1964: 1964: 1966: 1966: 1967: 1967: 1967: 1969: 1969: 1969: 1970: 1971: 1971: 1972: 1973: 1973: 1975: 1976: Könige der Sonne (Kings of the Sun) Wir warten in Ashiya (Flight from Ashiya) Treffpunkt für zwei Pistolen (Invitation to a Gunfighter) Der Schatten der Giganten (Cast a Giant Shadow) Die Rückkehr der glorreichen Sieben (Return of the Seven) Spion zwischen zwei Fronten (Triple Cross) Der doppelte Mann (The Double Man) Der Kampf (The Long Duel) Die Schlacht an der Neretva (Bitka na Neretvi) Die Spur führt nach Soho (The File of the Golden Goose) Magic Christian (The Magic Christian) Adios Sabata (Indio Black, sai che ti dico: sei un gran figlio di...) Das Licht am Ende der Welt (The Light at the Edge of the World) Leben ums Verrecken - Catlow (Catlow) Auf leisen Sohlen kommt der Tod (Fuzz) Die Schlange (Le Serpent) Westworld (Westworld) Krieger der Apokalypse (The Ultimate Warrior) Futureworld – Das Land von Übermorgen (Futureworld)