Newcastle: WS 2013/2014
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Newcastle: WS 2013/2014
Erfahrungsbericht WS 2013/14 Northumbria University in Newcastle upon Tyne United Kingdom Allgemeine Informationen Newcastle-upon-Tyne ist eine Stadt im Nordosten Englands mit circa 269.500 Einwohnern. Der Fluss Tyne stellt die Stadtgrenze Newcastles dar und ist mit sieben Brücken überspannt. Auf der anderen Brücken-/Flussseite befindet sich die Stadt Gateshead. Newcastle hat sich von einem Industriezentrum zu einer weltoffenen Stadt entwickelt, die durch ihre kulturellen Aspekte und ihr Nachtleben zu einer beliebten Stadt für nationale und internationale Studenten geworden ist. Die Studenten verteilen sich auf die beiden Universitäten, die Newcastle University und die Northumbria University. Information zur Northumbria University Die Northumbria University besitzt zwei separate Campus. Der große ‚City Campus’ befindet sich im Zentrum der Stadt und ist zu Fuß fünf Minuten von der Fußgängerzone entfernt. Auf dem Campus befinden sich die gesamten Veranstaltungsgebäude, mehrere Cafés, die Bibliothek (Öffnungszeiten: 24 Stunden/7 Tage die Woche), ein Schreibwarenhandel, eine Mensa, ein Studentenpub/-bar, das Gebäude der Northumbria Students Union, die Servicegebäude, ein Schreibwarenladen und die Sporthalle. Das Studentenwohnheim ist in verschiedenen Wohnhäusern aufgeteilt, die sich alle in unmittelbare Nähe des Campus befinden. Der zweite Campus ‚Coach Lane‘ ist drei Meilen vom Hauptcampus entfernt und kann mit dem kostenlosen (Voraussetzung: Vorweis des Studentausweises) Shuttleservice der Universität erreicht werden. Die ersten Tage vor dem Semesterstart Kurz vor dem Beginn des Wintersemesters gab es eigens für die internationalen Studenten eine Einführungsveranstaltung, bei der die nächsten wichtigen Schritte für die Universität (Einschreibung, eLearning, persönlicher Universität Account, Vorstellung der Campus, Leben an der Northumbria) und für das Leben in Newcastle/England (Eintragung beim National Health Service (NHS), einrichten eines britischen Bank-Accounts, Arbeiten, Tipps zum Einkaufen, Reisen mit Bus/Zug, Sehenswürdigkeiten) präsentiert wurden. Anschließend gab es die Möglichkeiten mit Bankvertretern zu reden, eine Campustour und eine City Tour zu machen. Falls man die Campustour nicht mitmacht, ist es in den ersten Tagen empfehlenswert sich einen Campusplan (im Support und Advice Centre oder Online erhältlich) zuzulegen, um sich mit den Gebäuden zurechtzufinden. In den folgenden Tagen erhielt jeder internationale Student von seinem jeweiligen Department-Koordinator eine Email, die die Daten (Uhrzeit und Ort) für die Besprechung des Vorlesungsplanes beinhaltete. In der Besprechung wurden uns die Module, die wir während unserer Studienzeit belegen konnten vorgestellt, und mit Hilfe der Koordinatoren wurde versucht für jeden Studenten einen optimalen Vorlesungsplan, nach seinen Interessen und ohne Überschneidungen, zu erstellen. Leider waren einige interessante Module nicht belegbar, da sie nur im Sommersemester angeboten wurden oder nicht für uns verfügbar waren, da sie über zwei Semester laufen. Jedoch hatten die internationalen Studenten die Möglichkeiten aus verschieden Studienprogrammen und Studienlevel (Level 4/5/6; Master) Module zu wählen. Betreuung Die Universität bietet für ihre Studenten einen sehr guten Betreuungsservice an. Dazu gehören folgende Service: Student Support and Wellbeing; University Library; Careers and Employment; JISC infoNet; University Sport; IT Service; etc. Weitere Anlaufstellen für die internationalen Studenten sind die zuständigen Department-Koordinatoren und das International Office. Lehrveranstaltungen und Studienleistungen Die Lehrveranstaltungen werden, wie in Heidelberg, zwischen einer Vorlesung, einem Seminar und einem Tutorium unterschieden. Ebenfalls werden in der ersten Woche die spezifischen Lehrveranstaltung-Outcomes und die entsprechenden Prüfungs/Leistungsnachweise benannt. Je nach Modul und Credits werden ein oder mehrere Leistungsnachweise erwartet. Dabei kann es sich um kleine Aufgaben ‚In-Class Tests‘, Präsentationen, Mind Maps oder Essays handeln, die bis zu einem bekannten Termin am ‚Support und Advice Desk‘ im jeweiligen Fakultätsgebäude abgegeben werden müssen. Wichtig ist es den Abgabetermin einzuhalten und die Arbeit nicht zu unterschätzen, da die Voraussetzungen der englischen Universitäten bzw. jeweiligen Fachbereichen sich unterscheiden. Bei Problemen und Fragen sind die Dozenten sehr hilfsbereit, gut erreichbar und sie nehmen sich die Zeit, um alle Fragen zu klären. Zusätzlich zu den belegten Modulen bekamen die internationalen Studenten das Angebot für ein freiwilliges, zweistündiges Modul namens E.S.A.P. (English for Specific Academic Purposes). Dieses Modul befasst sich mit dem akademischen Studien- und Arbeitsstilen und war für mich im Bereich des englischen akademischen Schreibens eine Bereicherung, die ich dringend weiterempfehlen kann. Des Weiteren lernt man in diesem Modul viele nette Menschen und deren kulturellen Hintergrund kennen. Ausstattung Die Bibliothek der Universität ist durchgehen 24 Stunden in der gesamten Woche betretbar (Sonderregelungen bei Feiertagen). Nachts ist der Zugang nur noch per Studentenausweis möglich. Öffentliche Computer sind in fast jedem Gebäude zugänglich und auch der Internetzugang ist mit dem persönlichen Uni-Access überall auf dem Campus möglich. Drucken kann man am besten in der Bibliothek und ist relativ unproblematisch. Anfangs bekommt man ein ‚Print-Konto‘ mit einem bestimmten Betrag. Wenn dieses Konto leer ist, kann man es einfach an Automaten wieder aufladen. Universitätsalltag Neben den Lehrveranstaltungen bietet die Northumbria eine Menge an Aktivitäten in den Societies und Sportmöglichkeiten an, so dass für jeden etwas dabei ist. Außerdem hat man die Möglichkeit sich in verschiedenen Sportarten bei den Trials für das Uni-Team zu versuchen und auf Wettkämpfe zu fahren. Die Mitgliedschaft in der Sporthalle hat je nach ausgewähltem Paket einen bestimmten Preis. Jedoch kann man unter Vorlage einer Bescheinigung (nur bei einem Semester möglich) einen gewissen Discount erhalten. Für die internationalen Studenten werden auch öfters mal Eventabende, Karten für Basketballspiele oder (muss man selber bezahlen) Ausflüge organisiert. Leben in Newcastle Finanzen Das Leben in England ist grundsätzlich teurer als in Deutschland. Jedoch kann man durch die Nutzung preiswerter Angebote das Budget des Studentenlebens gut steuern. Das Bezahlen mit Kreditkarte funktioniert problemlos und ist selbst bei geringen Beträgen kein Problem. Für Studenten die länger als ein Semester ins Ausland gehen, lohnt es sich durchaus einen britischen Bank-Account zu eröffnen. Wohnen Ähnlich wie in Heidelberg können sich die Studenten in Newcastle für das Studentenwohnheim bewerben oder sich auf dem privaten Wohnungsmarkt umschauen. Ein klarer Vorteil des Studentenwohnheimes ist es, dass es direkt auf bzw. in unmittelbarer Nähe des Unicampus liegt. Jedoch ist es im Vergleich zum privaten Wohnmarkt deutlich teurer. Es ist auch nicht dramatisch, wenn man etwas außerhalb des ‚City Centers‘ lebt, da es gute Bus und Metroverbindungen gibt. Egal für welche Variante man sich letztendlich entscheidet, ist es empfehlenswerte eine Wohngemeinschaft zu suchen, um von vornherein Kontakte zu knüpfen und den internationalen Alltag kennenzulernen. Alltag Neben der Universität kann man sich in seinem Alltag, wie oben bereits gesagt, in einem Sportteam oder in einer Society einbringen. Zusätzlich bietet Newcastle ihren Studenten eine Menge Sehenswürdigkeiten (Hadrians Wall, Castle Keep, Angle of the North, Millennium Bridge, Tynemouth Beach, etc…), die sich in und im Umfeld von der Stadt befinden, an. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeiten Museen zu besichtigen, die Natur bei einem Spaziergang durch den Park zu genießen und einen Kaffee oder Tee mit seinen Freunden zu trinken. Automatisch wird man bei einem der Nightouts auch das typische britische Nachtleben in Pubs und Clubs erleben. Am Wochenende ermöglichen die guten Bus- und Bahnverbindung einen Besuch anderer Städte, wie Edinburgh, Glasgow, Durham, York, London, etc. Empfehlenswert ist es die Tickets frühzeitig zu buchen, um unnötig teure Kosten zu vermeiden. Ansonsten kann ich allen zukünftigen ERASMUS-Studenten, diese Stadt und die damit verbunden einmaligen Erfahrung nur weiterempfehlen. Genießt die Zeit dort, erkundet die Stadt, die Umgebung, England und den britischen Lifestyle und lernt viele nette Menschen kennen.