octopus v1 - Guitar Gear

Transcrição

octopus v1 - Guitar Gear
MIDI-GESTEUERTER, 3-KANALIGER GITARREN-PREAMP
OCTOPUS V1
© 2007-08-14
Martin Dohrau
Massholderenstrasse 11
CH-8143 Stallikon
Status: Final
Version: 1.0
Hinweis für den Gebrauch dieses Handbuchs
Das vorliegende Handbuch verwendet einige Symbole, um die Lesbarkeit und Orientierung im Dokument zu
verbessern. Abkürzungen und Begriffe sind im Appendix dieses Handbuchs zu finden.
Das Handbuch ist wie folgt strukturiert:
1.
Zusammenfassung des Preamp Konzepts
2.
Manual (Bedienungshinweise und -Anweisungen)
3.
Troubleshooting
4.
Technische Daten
5.
Baubericht (Kernkonzepte, Aufbau, Montage, Tests, Pilot-Betrieb)
6.
Appendix (Stückliste, Schaltpläne, Layouts Abkürzungen, Begriffe, Quellen)
Was bedeuten die im Dokument verwendeten Symbole?
L
S Y M B O L - L E G E N D E
Information / Hinweis
Hinweis auf Gefahren
#
Instruktionshinweise für Arbeiten am / im PreAmp
‘
Hinweis zur Klanggestaltung
Urheberrechte, Markenrechte, Quellen
Der Octopus Preamp ist ein DIY Projekt. Die Urheberrechte über Konzepte Schaltpläne, Layouts des
Octopus Preamps obliegen dem Urheber (Martin Dohrau, Massholderenstrasse 11, CH-8143 Stallikon
mailto:[email protected]), sind jedoch Public Domain.
Bei Weiterreichung, Kopie oder sonstiger Wiederverwendung dieses Materials ist der Urheber zu nennen und
zu benachrichtigen.
In diesem Dokument genannten Marken, Typenbezeichnungen und dergleichen unterliegen dem
Markenrecht und Urheberrecht.
Das Dokument nennt zahlreiche Quellen, die im Text meist abgekürzt genannt werden, wie z.b. [AMPT].
Das Appendix enthält ein Quellenverzeichnis, welche die verwendeten Kürzel auflöst.
Inhaltsverzeichnis
KONZEPT DES OCTOPUS .......................................................................................................................1
MERKMALE DES OCTOPUS PREAMP .............................................................................................................2
MANUAL .....................................................................................................................................................3
INBETRIEBNAHME........................................................................................................................................3
BEDIENUNGSELEMENTE FRONT ...................................................................................................................8
KANALSCHALTUNG ...................................................................................................................................10
KLANGREGELUNG DER KANÄLE ................................................................................................................11
Clean Channel #1 ..................................................................................................................................11
Crunch Channel #2................................................................................................................................14
Lead Channel #3....................................................................................................................................18
Balance zwischen den Kanälen .............................................................................................................19
Mischen parallel betriebener Kanäle ....................................................................................................19
Interaktion zwischen Pre- und Power-Amp ...........................................................................................20
WARTUNG .................................................................................................................................................21
Austauschen der Röhren ........................................................................................................................21
Auswahl der verwendeten Röhren .........................................................................................................22
Austauschen der Sicherungen................................................................................................................23
Sicheres Arbeiten am / im Preamp ........................................................................................................24
TROUBLESHOOTING ............................................................................................................................26
TECHNISCHE DATEN ............................................................................................................................27
BAUBERICHT...........................................................................................................................................28
EINLEITUNG...............................................................................................................................................28
KERN-KONZEPTE.......................................................................................................................................29
3 vollständig eigenständige Vorverstärkerstufen...................................................................................29
FX Loop .................................................................................................................................................30
Sicherungskonzept .................................................................................................................................30
Starground-Konzept...............................................................................................................................30
Das Gehäuse, Platzierung der Baugruppen ..........................................................................................31
Steuerung, Schaltung der Kanäle ..........................................................................................................35
Netzteile .................................................................................................................................................35
Verwendung von Eyelet Boards.............................................................................................................36
AUFBAU DER GERÄTEBAUGRUPPEN ..........................................................................................................37
Metallarbeiten am Gehäuse...................................................................................................................37
Verarbeitung der Eyelet Boards ............................................................................................................39
Fachgerechte Netzanschlüsse und Schutzleiter .....................................................................................40
Verwendete Kabel und Lötmaterial .......................................................................................................41
Aufbau der Netzteil-Baugruppen ...........................................................................................................42
Aufbau des Tube Boards........................................................................................................................45
Aufbau Preamp Board ...........................................................................................................................46
Aufbau Front Panel ...............................................................................................................................46
ENDMONTAGE DER BAUGRUPPEN..............................................................................................................47
Funktionale Tests an Primärstromkreis und Trafo................................................................................48
Montage der Netzteile............................................................................................................................50
Funktionstest der Netzteile ....................................................................................................................51
Montage Tube Board, Preamp Board und Front Panel ........................................................................51
Massnahmen zur Wartungsfreundlichkeit .............................................................................................53
PILOT-BETRIEB..........................................................................................................................................54
Findings während des Pilot-Betriebs ....................................................................................................57
DER OCTOPUS V1 IN DER PRAXIS ..............................................................................................................61
Gitarrenanlage im Studio ......................................................................................................................61
Allgemein...............................................................................................................................................63
Klang des Laney PT412 Cabinet ...........................................................................................................63
Miked Cabinet .......................................................................................................................................64
Power Attenuation mit THD Hot-Plate .................................................................................................64
Power Attenuation mit TT-Pos ..............................................................................................................65
Einsatz Effekte .......................................................................................................................................66
Zielkonfiguration der Gitarrenanlage ...................................................................................................67
APPENDIX.................................................................................................................................................69
STÜCKLISTE...............................................................................................................................................69
SCHALTPLÄNE ...........................................................................................................................................76
LAYOUTPLÄNE ..........................................................................................................................................79
VERZEICHNISSE .........................................................................................................................................83
Quellenverzeichnis.................................................................................................................................83
Abkürzungs- und Begriffsverzeichnis.....................................................................................................84
Abbildungsverzeichnis ...........................................................................................................................86
Tabellenverzeichnis ...............................................................................................................................86
O C T O P U S
1
Kapitel
G I T A R R E N - P R E A M P
Konzept des OCTOPUS
Der Octopus ist ein 3-kanaliger Gitarrenvorverstärker in Vollröhrenbauweise, den ich in Eigenregie
nach Schaltplänen des Vorbilds Groove Tubes TRIO modifiziert zusammen baute. Die
Kernkonzepte des Octopus V1 Preamps sind in diesem Kapitel zusammengefasst.
Klanglich sollte mit dem Octopus ein vielseitig einsetzbarer Gitarren-Preamp
entstehen, der zudem gut mit meiner Hughes&Kettner Röhrenendstufe (VS250)
harmoniert. Ein bisschen nach Fender Blackface, ein wenig nach Marshall JMP
oder JCM, ein wenig nach einem High-Gain Amp soll es klingen.
Tatsächlich liefert der Octopus Preamp (in Kombination mit der H+K VS250
Endstufe) klanglich die erhofften Ergebnisse. Ein weiteres, noch wichtigeres Ziel
war ohne zusätzlichen Effektgeräte eine gute Tonformung zu ermöglichen, einen
Basis-Sound, den man nicht erst noch mit FX-Teilen verbiegen muss, damit es
'klingt'. Hinsichtlich des Klangs wurden deshalb gegenüber dem Original TrioSchema kleine Veränderungen an den Filtern im Clean Kanal wie am Lead Kanal
vorgenommen.
Gegenüber dem originalen GT Trio weist der Octopus einige Erweiterungen auf,
so dass es nicht um einen simplen Nachbau handelt. Das wesentlichste
Unterscheidungsmerkmal des Octopus ist die Auslegung der drei Kanäle, welche
jeweils als vollständig eigenständige und isolierte Vorverstärker konzipiert wurden.
Die Kanalschaltung ist so ausgelegt, dass jeder Kanalzug einzeln sowie in
Kombination mit anderen Kanalzügen parallel betrieben / bespielt werden kann.
Insgesamt stehen 3 physische Kanäle, 7 schaltbare Kombinationen und eine MuteSchaltung zur Verfügung.
Bis auf die Relais, die den Signalpfad schalten, befindet sicher der Schaltkreis für die
Kanalschaltung ausserhalb des Verstärkergehäuses. Die Schaltzentrale besteht aus
einem Midi-Floorboard (Nobels FB-1) und einem frei programmierbaren MidiSwitcher (Nobels MS-4). Der Midi-Switcher stellt das Interface zwischen dem
digitalen Schaltkreis und dem analogen Schaltkreis. Die Externalisierung des
digitalen Schaltkreises hält das digitale Rauschen von den Verstärkereinheiten fern.
Ursprünglich war vorgesehen, den Octopus mit einem parallelen FX-Loop
auszurüsten. Diese Möglichkeit habe ich vorerst zurückgestellt.
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G I T A R R E N - P R E A M P
Eingehender beschäftigt sich das Kapitel Baubericht (ab Seite 28) über das
Konzept dieses Gitarrenvorverstärkers.
Merkmale des Octopus Preamp
3-Kanal Preamp in Vollröhrenbauweise, Reed Relais geschaltet
Clean Channel #1 (ähnlich Fender Blackface)
Crunch Channel #2 (hot-rodded, overdriven, ähnlich Marshall JCM)
Lead Channel #3 (High-Gain)
Frei programmierbare Midi-basierte Kanalschaltung
Mittels kommerziell verfügbaren Geräten Nobels Midi-Switcher MS-4 und
Floorboard Nobels MF-1
Kanalzüge können simultan und parallel betrieben und geschaltet
werden
Eigene Regelung von Gain, Bass, Mid, Treble, Bright und Volume pro
Kanal
Master Volume
Röhrenbestückung: 6 x 12AX7 / ECC83 oder 7025, insgesamt 11
Verstärkerstufen
Input Front, hoch-ohmig, ca. 300mV RMS
Output Rückseitig, nieder-ohmig, ca. 1.5V RMS
Rackgerät, Höhe 3EH
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2
Kapitel
Manual
Das Manual enthält einige wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme, zu den
Bedienelementen sowie möglicher Wartungsmassnahmen.
Inbetriebnahme
Komponenten des Octopus Preamps
Die Einheit des Octopus Preamps besteht zusammen mit der externen
Kanalsteuerung aus vier Geräten:
Octopus Preamp
Abbildung 1 - Octopus V1
Midi-Switcher Nobels MS-4
Abbildung 2 - Nobels MS-4, Midi-Switcher
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Midi-Floorboard Nobels MF-1
Abbildung 3 - Nobels MF-1, Midi-Floorboard
9VDC-Netzteil für Speisung der Midi-Geräte
Um die entsprechenden elektrischen Verbindungen herzustellen, sind folgende
Kabel erforderlich:
Kaltgeräte-Netzkabel
1 Jack (6.3mm) Kabel, Mono-Ausführung, Länge ca. 3m
1 Jack (6.3mm) Kabel, Mono+Mono nach Stereo-Ausführung, Länge ca.
3m
Midi-Kabel (alle Pins elektrisch verbunden, zwecks Phantom-PowerSpeisung für Floorboard), Länge ca. 5m
1 oder 2 geschirmte Audio-Kabel, Jack 6.3mm
Anschliessen des Octopus und sein Rear Panel
Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel zeigt schematisch die Anordnung
der rückseitigen Bedienungselemente.
Kaltgeräte-Buchse mit Kleingeräte-Sicherung (in Schublade)
Kaltgeräte-Netzkabel wird an dieser Stelle angeschlossen. Aus
Sicherheitsgründen unbedingt sicherstellen, dass das verwendete Netzkabel
einen intakten Erdungsleiter hat. In der EU muss dieser (gelb-grüner Leiter)
im Schuko-Stecker zu den entsprechenden Aussenkontakten geführt sein; für
die in der Schweiz gebräuchlichen Netzstecker ist der Erdungsleiter am
mittleren Pin zu befestigen.
Unterhalb der Kaltgeräte-Buchse befindet sich eine kleine Schublade, worin
sich die Gerätesicherung befindet. Hinweise zum Auswechseln der Sicherung
und Fehlerbehungsprozeduren, vgl. Kapitel 4 Troubleshooting.
L
Das Netzteil des Octopus Preamps ist für europäische
Netzspannungen (220-240VAC / 60Hz) ausgelegt.
Andere Eingangsspannungen sind nicht zulässig!
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Power-Switch (Haupt-Netzschalter)
Damit lässt sich das Gerät ein- und ausgeschalten. Bei eingeschaltetem
Preamp leuchtet an der Frontseite die rote LED oberhalb des Master
Volume Reglers auf.
Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel
Foot-Switch, 3x Jack Buchsen (6.3mm), wobei FX-Loop z.Zt. nicht
verwendet wird
Die Verbindung zwischen Midi-Switcher ist über diese drei Buchsen
gewährleistet. Alternativ könnte der Octopus Preamp auch mit
einfachen Fussschaltern mit Permanentschaltung (Fussschalter mit
Tastern funktionieren nicht) gesteuert werden.
Zu beachten ist, dass für die Steuerung der Kanäle 2 und 3 geräteseitig
ein Stereo-Jack-Stecker zu verwenden ist. Tip entspricht Kanal 3 und
Ring Kanal 2.
Der FX-Loop ist eine Ausbau-Option und derzeit noch nicht realisiert.
Dennoch sind die entsprechenden Anschlüsse bereits vorhanden. Sie
sind jedoch ohne Funktion.
FX-Loop Send und Return, Jack (6.3mm), z.Zt. in Gebrauch
Vgl. Kommentar oben.
Output A und B
Der Octopus Preamp liefert ein Mono-Signal. Dennoch stehen zwei
Ausgangsbuchsen zur Verfügung, falls der Preamp an Stereo-Geräte
wie Rack-Effektgeräte oder 2-kanaligen Endstufe angeschlossen
werden soll.
Input, Jack (6.3mm), z.Zt. nicht in Gebrauch
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220-240 VAC
ON
#1
#2 (Ring) FX Loop
#3 (Tip) (not active)
OUT A
OUT B
RETURN
Fuse
Fuse 1A @
250VAC, F
SEND
OFF
Power
Switch
Foot-Switches
FX Loop
(not active)
OUTPUT
2nd INPUT
(Not active)
IN
Rack FX z.B. G-Major
LEFT
RIGHT
OUT
INPUT
RIGHT
INPUT
LEFT
PowerAmp z.B. H+K VS250
Abbildung 5 - Rückseitige Anschlüsse
Es war vorgesehen, dass das Gerät über eine rückseitige Input-Buchse verfügen
soll. Unkontrollierbares Brummen und Radioempfang aus Fernost führte zur
Stilllegung dieser Buchse.
Der Octopus Preamp verfügt über eine Rack-Halterung, so dass das Gerät in ein
Rack eingebaut werden kann. Für die Ableitung der Abwärme ist oberhalb und
unterhalb des Gerätes ausreichend Abstand zu den nächsten Rack-Einheiten zu
halten.
L
Empfehlenswert ist, sämtliche Geräte der Gitarrenanlage über einen
sogenannten Power Conditioner mit Netzspannung zu versorgen.
Dieser filtert Steuersignale der E-Zentrale und andere Störsignale aus
dem Netz, welche die Verstärkereinheiten verstärken.
Output A/B des Octopus können grundsätzlich mit jeder Endstufe, Effektgerät
oder anderen Gitarren-Amp verbunden werden. Die besten Ergebnisse lassen sich
erzielen, wenn eine Röhren-Endstufe direkt nach dem Octopus verwendet wird.
Diese beeinflusst das Zerr-Verhalten des Gesamtsystems signifikant.
Ein serielles Schalten eines Effektgeräts, wie beispielsweise tc-electronic G-Major,
ist nur zu empfehlen, wenn das Effektgerät über einen schaltbaren, parallelen Loop
verfügt. Glücklicherweise sind jene AD/DA-Wandler so gut, dass die
Klangeinbusse unhörbar oder marginal ist.
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Die für die Verkablung erforderlichen Audio-Kabel sollten von guter Qualität und
vor allem so kurz wie möglich sein. Längere, geschirmte Kabel dämpfen die
Höhenanteile zu sehr, und bei ungeschirmten Kabeln besteht die Gefahr,
unerwünschte Störgeräusche an die nachfolgenden Verstärkerstufen zu leiten.
Ebenso sollte bei der Verkablung darauf zu achten, Audio-Kabel von Netzkabeln
fernzuhalten und falls nicht möglich, diese in einem 90° Winkel kreuzen zu lassen.
Mögliche Störgeräusche
Ein Wort zu Brummen und Rauschen: Jedes Gerät erzeugt naturgemäss mehr oder
minder Störgeräusche. Der Octopus Preamp erzeugt ebenfalls Nebengeräusche,
und zwar abhängig vom gewählten Kanal:
Mute-Stellung (alle Kanäle aus, Gerät eingeschaltet): kein Brummen, sehr
geringes Rauschen, wenn Master Volume voll geöffnet ist (Rechtanschlag).
Channel #1 Clean: kein Brummen, geringes Rauschen, wenn Gain,
Channel Volume und Master Volume im Rechtanschlag sich befinden.
Channel #2 Crunch: kein oder sehr geringes Brummen, geringes bis
leichtes Rauschen, wenn Gain, Channel Volume, Master Volume im
Rechtsanschlag. Nicht störend.
Channel 3 Lead: Etwas Restbrumm und hörbares Rauschen, wenn Gain,
Channel Volume und Master Volume im Rechtanschlag. Ein
Zurückfahren des Gain bewirkt gute Dämpfung des Brummens und
Rauschens. Im Regelfall stellt das kein Problem dar, da genügend GainReserve vorhanden ist.
Sollte jedoch das Rauschen oder Brummen signifikant hörbar und somit sehr
störend sein, sind dies Symptome, deren Ursache in einer nicht geeigneten
Verkabelung, nicht geerdeter Netzanschlüssen etc. zu suchen ist. Mehr zu
möglichen Ursachen in Kapitel 4 Troubleshooting.
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Bedienungselemente Front
Abbildung 6 - Bedienungselemente Front
Die Gliederung des Front Panels folgt so zu sagen dem Signalpfad, vom Eingang
linker Hand über die drei Kanäle zum Master Volume Regler rechter Hand. Jeder
Kanal verfügt über eigene Gain-, Volume- und Klangregler.
Die mittlere Reihe von Regler sind jene des Clean Channel #1. Eine grüne LED
leuchtet, wenn dieser Kanal aktiv ist.
Die untere Reihe von Regler sind dem Crunch Channel #2 zugeordnet. Eine rote
LED leuchtet, wenn dieser Kanal aktiv ist.
Die obere Reihe ist dem Lead Channel #3 zugeordnet. Eine gelb-orange LED
leuchtet, wenn dieser Kanal aktiv ist.
Guitar Input
Die Gitarre ist über ein geeignetes Kabel an diese Buchse anzuschliessen. Die
Neutrik-Buchse ist mit einer Verriegelung versehen, um versehentliches
Herausziehen des Kabels zu verhindern. Der Klinkenstecker schnappt beim
Einstecken automatisch ein und kann nur durch Betätigung des roten
Verriegelungsschiebers wieder ausgesteckt werden.
Mute Switch
Die Neutrik-Buchse ist leider nicht schaltbar erhältlich, so dass bei ausgestecktem
Kabel der Eingang kurzgeschlossen geschaltet ist. Abhilfe schafft der Mute Switch.
In Mute-Stellung (Schalter oben) blockiert dieser Schalter sämtliche
Handlinggeräusche beim Umstecken / Einstecken. Zeigt der Schalter nach unten,
ist der Guitar Input frei geschaltet.
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Gain
Der Gain-Regler bestimmt die Eingangsempfindlichkeit und damit die Sättigung
bzw. Verzerrung.
Signal-LED
Die Signal-LED indiziert, ob der entsprechende Kanal aktiv ist. Leuchtet keines
der Signal-LED, befindet sich der Octopus in Mute-Stellung.
Mid, Bass, Treble
Die Wirkung der Klangregelung ist von Kanal zu Kanal unterschiedlich. Crunch
und Lead Channel verfügen über jeweils einen Marshall-typischen Tonestack, der
Clean Channel über einen Fender-typischen Tonestack. Mid, Bass, und TrebleRegler korrespondieren innerhalb eines Kanals zueinander, d.h. sie beeinflussen
sich gegenseitig.
Bright Switch
Der Bright Switch ist aktiv, wenn der Hebel des Schalters nach unten zeigt.
Grundsätzlich bewirkt dieser eine höhere Durchlässigkeit der Höhen, beeinflusst
jedoch auch die Mitten wie Bässe. Die Effizienz dieses Filters ist abhängig vom
Treble-Regler.
Channel Volume
Damit kann die Lautstärke des Ausgangssignals eines Kanals eingestellt werden.
Channel Volume dient vor allen Dingen zum Ausbalancieren der Lautstärke
zwischen den Kanälen, oder beim Mischen zweier Kanäle, wenn diese simultan
und parallel geschaltet, bespielt werden.
Master Volume
Mit dem Master Volume kann die Lautstärke des Ausgangssignals eingestellt
werden. Das Master Volume ist der letzte Regler im Signalpfad vor Output A/B.
Power-On LED
Ein leuchtendes Power-On LED signalisiert, dass der Octopus Preamp
betriebsbereit ist.
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Kanalschaltung
Der Octopus Preamp hat keinen Kanalwahlschalter am Gerät eingebaut. Da Amps
eh mit Füssen getreten, äh, geschaltet werden, sah ich von dieser Möglichkeit ab.
Die Kanalsteuerung des Octopus Preamp erfolgt üblicherweise über ein MidiFloorboard (Nobels MF-1) und einem Midi-Switcher Nobels MS-4).
Die Bedienungs- und Programmierungsanleitung für diese beiden Geräte sind bei
Nobels [NOB] erhältlich.
Wie bereits mehrfach erwähnt, lassen sich die einzelnen, physischen Kanalzüge
parallel zu einander betreiben. Insgesamt stehen 8 Kombinationen zur Verfügung:
Schaltungs-Kombination
1
2
3
4
5
6
7
8
Clean Channel #1
X
o
o
X
X
o
X
o
Crunch Channel #2
o
X
o
X
o
X
X
o
Lead Channel #3
o
o
X
o
X
X
X
o
X = aktiv
o=inaktiv
Tabelle 1 - Kanalschaltung: Schalt-Kombinationen
L
Beim Umschalten von einem Kanal zu anderen entstehen
wegen der Verwendung von Reed Relais leise Knackgeräusche,
was konstruktionsbedingt normal ist. Diese fallen jedoch nur
bei sehr leisem Spiel ins Gewicht.
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Klangregelung der Kanäle
Jeder der drei physischen Kanäle weist eine eigene Klangcharakteristik auf, welche
durch die im vorhergehenden Abschnitt erläuterten Kanalkombinationen erweitert
werden kann. Dieser Abschnitt des Manuals befasst sich mit der Charakteristik, der
Klangregelung eines jeden Kanals und dem Abstimmen und Mischen der Kanäle
untereinander.
Des Weiteren enthält dieser Abschnitt Hinweise, wie der Octopus Preamp mit
einer Röhrenendstufe interagiert.
L
Aussagen über das Klangverhalten eines jeden Instruments
sind naturgemäss subjektiv. Diese Beschreibung bezieht sich
auf folgende Konfiguration:
Gitarren: ESP FM-400 (EMG 81), Gibson Les Paul Deluxe, Gibson
ES 335 Octopus Preamp [teilweise Behringer SNR2000, Noise
Gate]
tc-electronic G-Major, Multi-FX
Hughes&Kettner
VS250, Röhrenendstufe Laney PT412 Cabinet.
Clean Channel #1
Klanglich entspricht der Clean Channel weitgehend einem Fender Blackface. Von
perlenden, glasklaren Klängen bis hin zu leicht "angezerrtem" Crunch reicht das
Klangspektrum. Dieser Kanal zeichnet sich durch eine hohe Dynamik und
reichlich Headroom aus.
Die vom Octopus hervorgerufene Vorstufen-Zerre ist nur bei voll geöffneten Gain
möglich. Die grössten Zerranteile für einen typischen Blackface Sound muss die
Röhrenendstufe erzeugen.
Fender-typischer Tonestack
Der Tonestack des Clean Channel ist Fender-typisch. Der Frequenzgang des
Fender Tonestack zeigt im Vergleich zu einem Marshall Tonestack einen
ausgeprägten Mid-Cut (Scheitelpunkt zwischen 550), wenn alle Regler auf 12 Uhr
Stellung gebracht sind. Je nach Einstellung schwankt dieser Scheitelpunkt zwischen
550-800Hz.
Abbildung 7 bis Abbildung 9 zeigen, wie die einzelnen Klangregler – Bass, Mid,
Treble – den Frequenzgang beeinflussen. Die verwendeten Werte der Bauelemente
des Tonestack, um die Frequenzverläufe zu berechnen, entsprechen dem im
Octopus Preamp eingebauten Tonestack.
Interessant ist zu beobachten, dass bei extremen Einstellungen der Tonestack wie
ein High- bzw. Low-Cut Filter wirkt.
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Abbildung 7 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 1
In beiden Abbildungen oben und unten sind einige typische Frequenzverläufe
aufgezeichnet. Beim Bild oben befinden sich die Regler für Bass und Mitten im
Linkanschlag, Treble im Rechtsanschlag. Resultat ist eine sehr starke Dämpfung
der Bassanteile.
Abbildung 8 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 2
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Die exakt entgegen gesetzte Situation ist in diesem Bild ersichtlich, Mitten und
Treble im Linkanschlag, Bass im Rechtsanschlag und eine ebenso starke
Dämpfung der Höhenanteile resultiert.
Einen beinahen linearen Frequenzverlauf kann erreicht werden, wenn Bass und
Treble im Linksanschlag und Mitten etwa auf 12 Uhr gestellt sind.
Abbildung 9 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 3
‘
Gain #11
Grad der Sättigung respektive Zerre lässt sich mit Gain einstellen. Der Grad der
Verzerrung ist zudem abhängig von den Höhenanteilen (Treble, Bright Switch).
Mid #1
Beeinflusst subjektiv recht stark Höhenanteile, mittlere Empfindlichkeit
Bass #1
Hohe Empfindlichkeit
Treble #1
Sehr effektiv in Bezug auf Dämpfung der Höhen im letzten Drittel zu
Rechtsanschlag.
Bright Switch #1
Dünnt den Klang gesamthaft etwas aus; lässt unter Umständen einen Humbucker
wie einen Single Coil klingen; etwas näselnder Klang.
Channel Volume #1
Ab und an kann der Clean Channel dazu neigen, etwas „spongey“ zu klingen.
Wenn dieser Effekt nicht erwünscht ist, Channel Volume etwas zurückdrehen.
1
Gain #1 = Gain des Clean Channel #1. „#_“ indiziert den Kanal
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Dieser Effekt tritt auf, wenn Gain und Channel Volume voll aufgedreht sind
(Rechtsanschlag). Grundsätzlich ist jedoch der Channel Volume #1 klangneutral.
Crunch Channel #2
Klanglich setzt dieser Kanal dort an, wo der Clean Channel endet, jedoch
naturgemäss mit etwas geringerer Dynamik; von leichter Zerre bis hin zu stark
komprimierten Zerr-Sounds. Je nach Stellung der Regler entspricht das Klangbild
nach Marshall Vorbildern der JCM-Serie. Dieser Kanal verfügt über ein gutes
Bassfundament, im Vergleich um Clean Channel eher mittenbetont, und
ausreichendem Höhenanteile.
Marshall-typischer Tonestack
Der im Crunch Channel #2 verwendete Tonestack ist Marshall-typisch und verhält
sich etwas anders, als ein Fender Tonestack. Der wesentlichste Unterschied zum
Fender Tonestack ist das Frequenzgangverhalten, das deutlich weniger die Mitten
beschneidet, dessen Scheitelpunkt sich zwischen 300-650Hz.
Abbildung 10 - Marshall Tonestack - Frequenzverläufe bei unterschiedlichen Einstellungen
Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die Frequenzverläufe des Marshall
Tonestack bei unterschiedlichen Einstellungen der Bass, Mid und Treble Regler.
Das deutlichste "Scooping" lässt sich erzielen, wenn der Bassregler im
Rechtsanschlag, Mid im Linksanschlag befindet. Im Bass wie im unteren
Mittenbereich des Verlaufs ändert sich kaum was, unabhängig von der Treble
Position; vgl. dazu Abbildung 11 und Abbildung 12.
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Abbildung 11 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 1
Beim Reduzieren der Höhenanteile werden diese derart gedämpft, dass der
Frequenzverlauf von den Mitten zu den Höhen allmählich verflacht.
Abbildung 12 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 2
Das Scooping - das Beschneiden der Mitten - bleibt bei praktisch allen
Einstellungen existent. Allerdings gibt es Einstellungen, die plötzlich das oben
beschriebene Bild kippen lassen, d.h. die Mitten betont, während die Bässe und
Höhen beschnitten sind.
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Abbildung 13 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 3
In Abbildung 14 ist der Frequenzgang ersichtlich, wenn alle drei Regler im
Linkanschlag sich befinden. Die Bässe und Höhen sind regelrecht weggeschnitten.
Abbildung 14 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 4
Den flachsten Verlauf der Frequenzen stellt sich ein, wenn Mid im Rechtsanschlag,
Treble im Linksanschlag und Bass auf ca. 11 Uhr sich befinden. Diese Situation
zeigt, wie sehr sich der Mid Regler auch auf die Höhenanteile auswirkt.
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Abbildung 15 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 5
Gain #2
Bestimmt den Grad der Sättigung und Zerre. Ob und wie die Zerre eintritt, ist im
Vergleich zu Kanal 1 weniger abhängig von den Höhenanteilen. Allerdings
erscheinen die Verzerrungen geschmeidiger (smooth), wenn mehr Höhenanteile
vorhanden sind. Der Crunch Channel verfügt über reichliche Gain-Reserven, so
dass kaum nennenswertes Rauschen zu hören ist.
Mid #2
Der Mittenregler wirkt sich sehr effektiv aus (vgl. Tonestack Frequenzverläufe).
Um ein mittenbetontes Klangbild zu erhalten, bei dem Bässe und Höhen stark
gedämpft sein sollen, ist es am Besten, alle Regler in den Linksanschlag zu bringen,
um danach mit Treble und Bass Regler das Klangbild einzustellen. Dieses
Verhalten ist durch die relativ ausgeprägte Interaktion des Mid Reglers mit den
Höhenanteilen begründet.
Bass #2
Der Bass Regler wirkt nicht so empfindlich, wie jener des Fender Tonestack.
Treble #2
Sehr effektiv in Bezug auf Höhenbedämpfung; im letzten Drittel bewirkt dieser die
grösste Klangbeeinflussung.
Bright Switch #2
Dünnt den Klang etwas aus, macht in etwas mehr "sonic" oder dichter. Dessen
Verwendung empfiehlt sich unter Umständen, wenn Neck Pickup verwendet wird,
dessen Signal kräftiger und mehr Bassanteile enthält. Wirkungsweise am
effektivsten, wenn Treble #2 zu zwei Dritteln geöffnet.
Channel Volume #1
Dieser Regler ist absolut klangneutral.
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Lead Channel #3
Der Lead Channel klingt wie ein High-Gain Amp. Naturgemäss ist die Dynamik
verhältnismässig niedrig. Dieser Kanal ist eher Mitten- bis Höhenbetont und liefert
geschmeidige (smooth) wie sanfte (mellow) Lead Sounds bis hin zu giftig
aggressiven Sounds, die für Shredding geeignet sind. Die Bässe wirken eher dezent.
Dennoch lassen sich auch relativ moderat angezerrte Sounds einstellen, welche hell
und sehr lebend wirken. Das Sustain-Verhalten ist etwa so zu beschreiben: Sustain
forever.
Marshall-typischer Tonestack
Wie schon der Crunch Kanal #2 verfügt der Lead Channel über einen Marshall
Tonestack. Wie dieser sich auf die Frequenzgänge auswirkt, ist bereits unter
Abschnitt Marshall-typischer Tonestack, Seite 14 diskutiert worden.
Gain #3
Gain ohne Ende! Je mehr Gain, desto grösser wird das Rauschen, dass diesem
Kanal eigen ist. (vgl.
Mögliche Störgeräusche, Seite 7).
Mid #3
Der Mittenregler wirkt sich sehr effektiv aus (vgl. Tonestack Frequenzverläufe).
Um ein mittenbetontes Klangbild zu erhalten, bei dem Bässe und Höhen stark
gedämpft sein sollen, ist es am besten, alle Regler in den Linksanschlag zu bringen,
um danach mit Treble und Bass Regler das Klangbild einzustellen. Dieses
Verhalten ist durch die relativ ausgeprägte Interaktion des Mid Reglers mit den
Höhenanteilen begründet.
Bass #3
Subjektiv wirkt sich der Bass Regler weniger sensitiv aus; im Klangbild jedoch wirkt
sich der Bass deutlich als das Fundament aus.
Treble #3
Sehr effektiv in Bezug auf Höhenbedämpfung; im letzten Drittel bewirkt dieser die
grösste Klangbeeinflussung.
Bright Switch #3
Dieser wäre nicht wirklich notwendig. Die Wirkung ist sehr beschränkt.
Channel Volume #3
Der Volume Channel #3 ist absolut klangneutral.
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Balance zwischen den Kanälen
Wenn während des Spiels von einem zum anderen Kanal umgeschaltet wird, dann
soll die Lautstärke der Kanäle untereinander abgestimmt sein. Wie die
Abstimmung sein soll, ist situationsabhängig respektive Geschmackssache. Die
Abstimmung selbst erfolgt jeweils über die Channel Volume Regler #1 bis #3.
Der Master Level Regler beeinflusst die Summe der Signale aller aktiven Kanäle
dient hingegen dazu, das "Überfahren" der Endstufe zu steuern. (Vgl. dazu Kap.
Interaktion zwischen Pre- und Power-Amp, Seite 20)
Mischen parallel betriebener Kanäle
Wenn zwei oder gar drei Kanäle parallel betrieben werden, wird das rohe GitarrenSignal vor den einzelnen Kanalzügen aufgeteilt.
Lead Channel #3
V3A
G
V3B
V6A
V6B
EQ
V
Clean Channel #1
Relais
Input
V1A
EQ
G
V4A
V
Output
V4B
M
Relais
V2a
G
V2B
V5A
V5B
EQ
V
G = Gain
V= Volume
EQ = Treb, Mid,
Bass
Crunch Channel #2
Abbildung 16 - Blockschaltbild Kanalzüge
Das Mischen des Ausgangssignals der parallel geschalteten, aktiven Kanäle ist etwas
gewöhnungsbedürftig und erfolgt jeweils durch die Channel Volume Regler. Wird
der Clean Channel parallel geschaltet, dann ist es empfehlenswert, dessen Gain und
Channel Volume Regler in den Rechtsanschlag zu bringen, d.h. voll öffnen. Sollte
dessen Signal zu "spongey" klingen, dann mit Channel Volume #1 leicht
zurückfahren.
Die Schaltkombination 7 (vgl. Kapitel Kanalschaltung, Seite 10) ist vermutlich
kaum je sinnvoll. Mit den Schaltkombinationen 4, 5 und 6 können hingegen gute
Ergebnisse erzielt werden.
Schaltkombination 4 (Clean + Crunch)
-
Verleiht dem Crunch Kanal etwas mehr Dynamik
-
Wenn weniger Anteile Crunch zugemischt sind, lassen sich interessante
Effekte erziele; z.b. glasklarer Klang, Attack und leise Zerrfahne
19
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-
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Wegen der Phasenverschiebung (um 180°) können Signale ausgelöscht
werden, besonders dann, wenn Gain #2 relativ moderat eingestellt ist.
Effekt: Bei leisem Anschlag der Saiten ist praktisch nur der Crunch
Channel zu hören, während bei hartem Anschlagen der Saiten, der Clean
Channel mit seinem härteren Attack deutlich zu hören.
Schaltkombination 5 (Clean + Lead)
-
Verleiht dem Klangbild mehr Dynamik und Attack und mehr Körper
(Body).
Schaltkombination 6 (Crunch + Lead)
-
Dichtes Klangbild
-
Wegen der vermehrten Höhenanteile und Preamp Verzerrung gut für
Shredding geeignet
-
Obwohl die Ausgangssignale beider Kanäle phasen-verschoben sind,
entstehen dadurch keine Auslösungen (weil durch Verzerrungen
überdeckt).
Der Master Level Regler regelt den Ausgangspegel des Preamps, das die Summe
der gemischten Kanäle führt.
Interaktion zwischen Pre- und Power-Amp
Preamp tube distortion vs. Power-Amp tube distortion
Die Frage, ob nun Röhrenvorstufe oder Röhrenendstufe den Sound für
Rockgitarre bestimmen, wird sehr unterschiedlich diskutiert. Grundsätzlich
beeinflussen beide Teile den Klang wesentlich, und ebenso einig ist man sich
darüber, dass Sättigung und Zerrverhalten einer Röhrenendstufe die Güte des
Klangs einer Rockgitarre hauptsächlich bestimmen. Eine gute Röhrenendstufe ist
die Basis dafür.
Der Preamp ist lediglich eine Ergänzung mit vielen Parametern. Er ist
verantwortlich für das EQ'ing, das Hinzufügen von Preamp Verzerrungen /
Sättigung und zuletzt für die Ansteuerung der Endstufe. Es gilt bei der
Klangregelung die Interaktion zwischen Röhrenvorstufe und Röhrenendstufe zu
erkennen und zu verstehen. www.amptone.com [AMPT] befasst sich eingehend zu
diesem Thema.
Die klangliche Qualität wird jedoch immer durch die gesamte Kette involvierter
Komponenten beeinflusst! Einige qualitativen Aspekte hierzu sind unter Kapitel
Error! Reference source not found., ab Seite Error! Bookmark not defined.
dargestellt..
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Wartung
Austauschen der Röhren
Der Octopus Preamp ist mit insgesamt 6 Vorstufenröhren des Typs 12AX7 oder
7025 bestückt. Die Lebensdauer der Röhren vorwiegend abhängig von der
Betriebsdauer des Preamps und beträgt 2 oder mehr Jahre und ist schleichend, und
daher oft schwierig erkennbar.
Anzeichen für das Lebensende einer Vorstufenröhre sind beispielsweise
-
kein oder leiser werdendes Signal
-
muffliger Klang (Bässe und Höhen lassen mit der Zeit nach)
-
mangelnde Klarheit des Klangs
Für das Auswechseln der Röhren muss der Octopus aus dem Rack entfernt
werden, die Geräteabdeckung entfernen, um Zugang zu den Röhrensockeln zu
erhalten.
Da unter Umständen auch bei ausgeschaltetem Gerät die
Gefahr von lebensgefährlichen Stromschlägen besteht, ist
unbedingt der Arbeitsanweisung im Kapitel Sicheres Arbeiten
am / im Preamp, Seite 24 Folge zu leisten!
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Auswahl der verwendeten Röhren
Die Auswahl der Röhren ist Geschmackssache. Die Unterschiede der im Octopus
Preamp verwendeten Röhrentypen sind von Hersteller zu Hersteller geringer, als
die Unterschiede zwischen Endstufenröhren. Ein guter Leitfaden [TTTM] zur
Selektion der Röhren und weitergehende Informationen dazu sind bei
www.tubetown.de [TT] erhältlich. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten.
Für die Eingangsröhren V1-3 sind möglichst Röhrentypen zu verwenden, die ein
geringes Grundrauschen und geringe Tendenz zur Mikrophonie aufweisen.
Gegenwärtig verwende ich folgende Bestückung
Nr
Röhrentyp / Hersteller
Funktion
V1
TT7025 V1 (Tube-Town)
Kanal 1, Gain Stage 1
V2
TT 12AX7 V1 (Tube-Town)
Kanal 2, Gain Stage 1/2
V3
TT 12AX7 V1 (Tube-Town)
Kanal 3, Gain Stage 1/2
V4
JJ 12AX7
Kanal 1, Gain Stage 2 + Output Summe
V5
EHX 12AX7
Kanal 2, Gain Stage 3/4 (Phase Inverter)
V6
JJ ECC803S
Kanal 3, Gain Stage ¾
Tabelle 2 - Röhren, Typ, Funktion
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Austauschen der Sicherungen
Der Octopus Preamp ist mit drei Sicherungen ausgestattet.
Die primäre Geräte-Sicherung befindet sich an der Geräterückseite beim
Kaltgerätestecker. Unterhalb der Buchse befindet sich eine kleine Lade, die mit
einem Schlitzschrauben sich einfach öffnen lässt.
Die Gerätesicherung ist dann durchgebrannt, wenn keine der Signal-LED leuchtet,
obgleich Gerät am Netz eingeschaltet ist. Die sekundären HV-Sicherungen zum
Schutz vor Zerstörung des Transformators befinden sich im Geräteinnern. Dazu
muss das Gerät geöffnet werden.
Unbedingt der Arbeitsanweisung im Kapitel Sicheres Arbeiten am /
im Preamp, Seite 24 Folge leisten!
Die HV-Sicherungen sind auszutauschen, wenn zwar die Signal-LED leuchten,
jedoch kein Signal am Ausgang anliegt, d.h. absolute Stille. (siehe auch Kapitel 3
Troubleshooting)
Die Spezifikation der Sicherungen:
1 Geräte-Sicherung:
1A @ 250V, Flink, Bauform: Glasrohr, 5.2mm / 20mm
2 HV-Sicherungen :
315mA @ 250V, Träge
Bauform: Glasrohr, 5.2mm / 20mm
Abbildung 17 - HV-Sicherungen
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Sicheres Arbeiten am / im Preamp
#
Arbeitsanweisung
1. Vor dem Öffnen des Gehäuses Netzschalter auf Off stellen
und 3-4 Minuten warten Dabei muss das Netzkabel
beidseitig, am Preamp wie der Haussteckdose verbunden
sein, um das Entladen der Kondensatoren des
Hochspannungsnetzteils sicher zu stellen.
2. Ggf. Preamp aus Rack demontieren
3. Sicherstellen, dass Netzschalter auf OFF. Für das weitere
Vorgehen ist jedoch der Octopus Preamp nochmals ans
Hausnetz anzuschliessen
4. Öffnen der Geräteabdeckung
Schraubenzieher
mit
Kreuzschlitz-
5. Das rote Kabel mit roter, elektrisch isolierter
Krokodilklemme an markierte Stelle am plus-seitigen Leiter
des Elkos klemmen. Achtung: Berührung (der Hand) mit
elektrischen Bauteilen und Leitern zwingend vermeiden:
Gefahr von Stromschlägen! Nach 30 Sekunden sind die
Elkos entladen. Eine Spannungsprüfung ist empfehlenswert:
COM-Fühler an Starground klemmen,
mit rotem
Messfühler an Messpunkt B+ berühren. Für gefahrloses
Arbeiten am Amp muss die Spannung < 10VDC sein.
Abbildung 18 - links: Entladen mit Klemme - rechts: Parkposition Klemme
24
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6. Netzkabel aus Kaltgerätestecker ziehen (Gerät darf keine
Verbindung zu Hausnetz haben), Krokodilklemme wieder
am Distanzbolzen des Transformators befestigen.
7.
Nun kann am Gerät gefahrlos gearbeitet werden
8. Nach Beendigung der Arbeiten, sicherstellen, dass die
Krokodilklemme an ihrem "Ruheplatz" sich befindet.
Geräteabdeckung wieder befestigen. Danach kann der
Preamp wieder in Betrieb genommen werden
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Sicherheitsmassnahmen und Umgang mit
Geräten der Schutzklasse I ist zu finden unter [PDES].
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4
Kapitel
Troubleshooting
SYMPTOM
Signal LED leuchten nicht
URSACHEN
MASSNAHME
- Netzkabel nicht eingesteckt
- Netzkabel prüfen, ob korrekt eingesteckt
- Netzschalter nicht eingeschaltet
- Netzschalter einschalten
- Gerätesicherung durchgebrannt
- Gerätersicherung auswechseln
Power-On LED leuchtet
kein Ton
Kanalsignal LED leuchten nicht
- Kanalschaltung auf Mute-Stellung
- Kanal über Floorboard anwählen
- -HV-Sicherungen durchgebrannt
- HV-Sicherungen auswechseln
(bei wiederholtem durchbrennen der HVSicherungen liegt ein schwerwiegenderes
Problem in der Schaltung vor)
Kanal LED aktiv
Power-On LED aktiv
kein Ton
- Gitarrenkabel nicht angeschlossen
- Mute Switch aktiv (bei Guitar Input)
- Output A/B nicht angeschlossen
- Anschlüsse prüfen und Sicherstellen, ob
Mute Switch inaktiviert ist (Hebel unten)
- Defekte Röhre (kann einen einzelnen Kanal betreffen)
- Austausch der entsprechenden Röhre
Brummen wird stärker, wenn mit Gitarre in
Nähe des Preamp
Ständiges Brummen bei Einsatz von BodenEffektgeräten
Ständiges, gut hörbares Brummen wenn
Mute Switch aktiv (Hebel oben)
Je nach Elektronik der Gitarre tritt dieser Effekt auf. Dieses
Phänomen tritt ein, weil Teile der Gitarre nicht geerdet sind.
Das Brummen kann unter Umständen für die
Klangformung benutzt werden (Hum Injection)
Gitarrenkabel defekt, Erdungsleiter (Ring) unterbrochen
Gitarrenkabel prüfen, ggf. ersetzen oder
reparieren
Nicht alle, aber einige der Boden-FX-Geräte übertragen
Netzbrummen, wenn deren Speisung durch ein externes
Netzteil erfolgt. Sogenannte Ground-Loops verursachen das
Brummen. Ursache hierfür sind, unzureichend gesiebte
Gleichspannung.
Brummerzeugende, Netz gespiesene FXGeräte mit Batterie betreiben
Bei Lead Channel #3 ist ein Restbrumm hörbar, wenn Gain
wie Channel Volume weit geöffnet sind. Diese Erscheinung
ist konstruktionsbedingt normal.
Netzbrummen kann unterschiedliche Ursachen haben. Die
häufigste ist sicherlich, wenn nach einer Reparatur die
Erdungsleiter (Starground) nicht ordnungsgemäss am
Erdungspunkt befestigt sind. Andere Ursachen können
Wackelkontakte, kalte Lötstellen wie auch sich
verabschiedende Röhren sein
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Unter Umständen Audio / Gitarrenkabel
nur Einseitig mit Ground (Ring)
verbinden, um Ground-Loops zu
unterbrechen
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5
Kapitel
Technische Daten
ALLGEMEIN
Bauart
3-Kanal Gitarren Preamp in Vollröhrenbauweise
Röhren (Anzahl, Typ)
6 x 12AX7 (ECC83) oder 7025
Kanalsteuerung
Reed Relais gesteuert, analoge Ansteuerung
Steuerungsspannung 5VDC
Externe Steuergeräte (Zusatzgeräte):
Midi-Switcher Nobels MS-4 (Midi – Analog – Wandler), programmierbar
Midi-Floorboard Nobels MF-1
Anzeigen
Power-On LED, rot
Kanal 1 Signal LED, grün
Kanal 2 Signal LED, orange-rot
Kanal 3 Signal LED, gelb
FX-Loop Signal LED, rot (inaktiv)
Stromversorgung
230VAC @ 60Hz
Netzschalter rückseitig
Leistungsaufnahme
180 VA
Sicherungen
1 Gerätesicherung: 1 A @ 250VAC, flink, 5x20mm, Glasrohr
2 HV-Sicherung: 315mA @ 250VAC, träge, 5x20mm, Glasrohr
Netzteile
Transformator: Hammond Classic Power, 370HX
(S1: 275-0-275V @ 200mA – S2: 6.3V @6A, S3: 5V @ 3A)
HV-PSU: ungeregelte, gesiebte Gleichspannung, B+ ca. 205VDC
LV-PSU: 6.3VAC symmetrisiert - 6.3VDC ungeregelt, gesiebt - 5VDC
geregelt, gesiebt
Abmessungen
Breite Front: 482mm
Breite Gehäuse: 424mm
Höhe: 127mm, 3 EH
Tiefe: 330mm
Gewicht
8.9kg (Rackgerät ohne externe Steuergeräte)
ANSCHLÜSSE
Netzanschluss
Kaltgerätebuchse
Audio Eingänge
1 Mono Jack, Guitar Input, frontseitig, hochohmig, max 300mV RMS
1 Mono Jack Guitar Input, rückseitig, inaktiv
1 Mono Jack FX Return, inaktiv
Audio Ausgänge
2 Mono Jack Output A /B, niederohmig, max. 1500mV RMS
1 Mono Jack FX Send, inaktiv
Kanalschaltung Eingänge
1 Mono Jack für Kanal 1
1 Stereo Jack für Kanal 2 (Ring) und Kanal 3 (Tip)
1 Mono Jack für FX-Loop, inaktiv
Tabelle 3 - Technische Daten
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6
Kapitel
Baubericht
Einleitung
Ziel war es für mich, mir einen Röhrenvorverstärker zu bauen, der möglichst gut
klingt (nach Fender / Marshall), vielseitig ist, und ohne limitierende Siliziumteile
auskommt. Dennoch sollte der Preamp über Midi steuerbar sein, jedoch unter
Vermeidung des gefürchteten digitalen Rauschens. Ich besitze eine
Hughes&Kettner VS250 Röhrenendstufe, sowie über ein Laney PT412 Cabinet.
Bei Tests mit unterschiedlichen Preamps erwies sich der H+K VS250 als
hervorragende Endstufe. Anlass zur Kritik war jeweils der eingesetzte Preamp
selbst. Jeder der bisher verwendeten Preamps (ADA MP-1, Marshall JMP, MesaBoogie V-Amp, Line 6 XT Pro) wies irgendwelche erhebliche Mängel in Bezug auf
klangliche Qualitäten auf.
Auf der Suche nach einem geeigneten Preamp spielte ich mir in Geschäften
verschiedenste Teile an und stiess schliesslich über Internet-Foren auf den Soldano
X88 sowie auf den Groove Tubes Trio, deren Konzepte meinen Vorstellungen
eines Preamps entsprachen. Im Soldano-Forum von tubetown.de [TTF] machte
ich mich über deren Aufbau und Schaltpläne schlau. Leider gibt es wenige
Hinweise im Internet zum Konzept des GT Trio. Die wenigen stimmten mich
jedoch zuversichtlich.
Weshalb ich mich für den Nachbau des GT Trio entschloss, hat vor allem mit
seinem Konzept zu tun, Kanal 1 und Kanal 3 parallel zu verwenden. Ein Konzept,
das mir logisch erschien, die fehlende Dynamik bei hohen Gain-Einstellungen mit
der Dynamik des Clean Kanals aufzupeppen. Eine Versuchsanordnung mit MesaBoogie V-Amp und ADA MP-1 bestätigten mir diese Idee. Wieso nur Kanal 1+3
parallel schalten?
Dieser Baubericht nimmt sich dieser Frage zentral an. Ich konzentriere mich im
Baubericht weniger auf das Schritt-für-Schritt zusammenbasteln, sondern lege ein
Schwergewicht darauf, weshalb ich den Gitarrenvorverstärker so aufgebaut habe..
Als blutiger Anfänger habe ich mir sämtliche Informationen, wie ein Amp
zusammengebaut wird, worauf geachtet werden muss, aus dem Internet besorgt.
Das Tubetown Forum [TTF] war mir diesbezüglich die wichtigste und ergiebigste
Quelle. Nach dem Studium aller vorliegenden Informationen war ich mir sicher,
dieses Projekt erfolgreich durchführen zu können.
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Kern-Konzepte
3 vollständig eigenständige Vorverstärkerstufen
Ausgestaltung der Kanäle
Ich besass zu Beginn über keinerlei Erfahrungen, wie die Schaltungen klingen
mögen. So beschränkte ich mich darauf, gut klingende Teile zu identifizieren und
deren Pläne miteinander zu vergleichen. Konkret verglich ich das GT Trio Schema
[GT1] mit denen dem im [TTF] beschriebenen SLO-Clone von [DUES] und
Joachim und prüfte, ob die Angaben im Schema plausibel sind. Mehr konnte ich
nicht tun. Immerhin verstehe ich, wie der Octopus und damit auch andere Amps
aufgebaut sind, aus welchen Building Blocks ein Amp aufgebaut sind sowie deren
Funktionsweise. Ein Nachrechnen konnte ich ebenso bewerkstelligen, hingegen,
wie das klingen soll? Diesbezüglich musste ich mich auf das Schema verlassen.
Dank der Quervergleiche war es mir jedoch möglich, zu urteilen, in welche
klangliche Richtung es gehen würde.
Massgebend für die Entscheidung, den GT Trio modifiziert nachzubauen, war die
klangliche Ausgestaltung seiner drei Kanäle. Kanal bietet mir einen Fender Sound,
der Kanal 2 einen Marshall Sound und Kanal 3 geeignet, um die Gitarre zum
„Singen“ zu bringen. Bei Kanal 3 war mir vor Inbetriebnahme nicht bewusst, dass
das ein veritabler High-Gain Kanal ist. Diesen Irrtum erkannte ich jedoch hoch
erfreut.
Komplizierte Kanalschaltung
Bei der Durchsicht des im Internet kursierenden Plans des Groove Tubes Trio
[GT31], erschien mir, nebst Kanal 1+3 auch andere Kombinationen zwischen den
Kanälen zu ermöglichen, die darin aufgezeichnete Kanalschaltung etwas zu
kompliziert2. So bildete sich der Entscheid, jeden Kanal als eigenständige und
vollständige Vorstufe zu bauen. Diese Massnahme vereinfacht die Kanalschaltung
wesentlich und hatte damit 3 voneinander unabhängige Kanalzüge.
Phasenverschiebungen bei Kanal 2
Kanal 1 und Kanal 3 verhalten sich zueinander in Phase (in phase). Kanal 1 zu 2
jedoch nicht (out of phase), weil Kanal 2 am Ende seiner Gain-Kette über eine
Cathode-Follower Schaltung verfügt, die das Signal nicht invertiert. Es bestand die
Befürchtung, dass Signale sich auslöschen könnten. Die Tests bei Inbetriebnahme
des Octopus hingegen liessen diese Befürchtungen als weniger schwerwiegend
erweisen. Es ist richtig, dass Auslöschungen hörbar sind, wenn Kanal 2 bei
geringem Gain verwendet wird. Dieser Effekt steht jedoch in Funktion mit dem
Anschlag der Saiten. Bei leichtem Anschlagen der Saiten wird das Clean Signal so
zu sagen verschluckt, die feine Zerre des Kanal 2 ist hörbar. Bei stärkerem
Anschlag hingegen ist das Clean Signal zusammen mit dem Signal aus Kanal 2 gut
hörbar. Dieses Phänomen lässt sich wie ein Effekt anwenden – ganz im Sinne: it is
not a bug, it’s a feature!
2
Kanal 1 und 2 teilen sich im originalen Trio Schema die Eingangsstufe.
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Kanaleigene Klangregelung
Jeder der drei Kanäle verfügt über einen eigenen Tonestack, so dass flexible
Klangeinstellungen möglich sind. Der Clean Channel #1 verfügt über einen Fender
Tonestack, während die anderen beiden Kanäle über Marshall-typische Tonestack
verfügen. Geliebäugelt hatte ich lange Zeit auch mit einer für Gitarrenverstärker
optimierte Baxandall-Klangregelung.
Bright Filter
Manchmal ist es wünschenswert, den Klang etwas fülliger oder dünner werden zu
lassen. Weil relativ einfach zu realisieren, habe ich pro Kanal ein entsprechendes
Bright Filter parallel zum Tonestack eingebaut.
FX Loop
Auf den FX-Loop verzichtete ich vorläufig, zumal der mir vorliegende Trio
Schaltplan keinen FX-Loop vorsah. Wenn ich einen FX-Loop einbauen würde Platz ist im Gehäuse des Preamps dafür vorgesehen - dann kommt nur ein
schaltbarer Parallel-FX-Loop in Frage, wie ich ihn beim SLO-Clone [DUES] im
Tube Town Forum [TTF] gesehen habe.
Sicherungskonzept
Das Gerät ist primärseitig mit einer 1A Sicherung (flink) gesichert. Die
Erdungsleiter der Netzbuchse ist direkt mit dem Chassis verbunden.
Sekundärseitig ist der Hochspannungsteil noch vor dem Brückengleichrichter mit 2
Sicherungen (315mAT) geschützt. Korrekt formuliert: diese Sicherungen schützen
den Transformator vor Überlastungen und Fehlströmen. Hierzu liess ich mich von
den Empfehlungen des Valve Wizard [VALVE] leiten.
Der Hauptschalter des Preamps schaltet jeweils Phase wie Null-Leiter, so dass ein
Verwechseln beider Leiter (z.B. Leiter des Netzkabels mit falschem Pin verbunden)
keine gesundheitgefährdende Auswirkungen hat.
Starground-Konzept
An dieser Stelle bin ich eventuell zu puristisch ans Werk gegangen. Ich habe mir
insgesamt 3 Sterne als Erdungspunkte realisiert, die zueinander in einer Linie zum
Chassis-Erdungspunkt liegen. Der Fluss der Ströme ist für die Anordnung
massgebend. Ground-Leiter mit den grössten Strömen müssen dem am ChassisErdungspunkt nächstgelegenen Starground-Punkt zugeführt werden. Die GroundVerbindungen mit den geringsten Strömen sind am letzten Starground-Punkt der
Reihe zuzuführen.
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Phase
GND
NULL
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Abbildung 19 - Positionierung der Starground-Punkte (Schema und Chassis-Unterboden-Ansicht)
Der erste Stern bündelt Center Tap der 275-0-275V-Wicklung des Transformators,
und die Ground-Verbindung der ersten Glättungskondensatoren (C75, C76) der
HV-PSU. Die übrigen Ground-Verbindungen der drei Netzteile (PSU) sowie der
Entladewiderstand (Krokodilklemme) sind dem zweiten Starground zugeordnet.
Alle Ground-Verbindungen ab Preamp Board und Front Panel führen zum dritten
und letzten Starground-Punkt. Chassis-Erdungspunkt sowie die StargroundStützpunkte entsprechen in der Ausführung den DIN VDE-Bestimmungen für
Geräte der Schutzklasse I [PDES]. Das Star Grounding Konzept ist im Internet
mehrfach beschrieben: [AIKEN] und [STARVOX].
Das Gehäuse, Platzierung der Baugruppen
Als Gehäuse wollte ich ein Rack-Gehäuse, da bereits meine H+K VS250
Röhrenendstufe und andere Geräte in einem Rack eingebaut waren. Aus
esthetischen Gründen wie auch wegen der Qualität entschied ich mich für ein 3EH
hohes Hammond-Rackgehäuse. Drei technische Gründe gaben schliesslich den
Ausschlag für diesen Entscheid:
1. Das Hammond-Gehäuse verfügt über einen stabilen Chassis-Boden aus
Aluminium. Das Verlegen der HV-Leitungen und Ground-Verbindungen
kann deshalb unterhalb des Bodenblechs erfolgen. Das Chassis dient somit
als Schirmung gegenüber dem empfindlichen Preamp Board. Das
Hammond-Gehäuse ist äusserst stabil, gut verarbeitet und ist mit
Ventilationsschlitzen versehen. Die Aussenteile des Gehäuses sind
pulverbeschichtet.
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2. Der Hammond Transformator ist ein Monster von über 5 kg Gewicht und
erordert eine lichte Höhe von ca. 10cm.
3. Die Anordnung der Regler beim Vorbild (GT Trio) ist in meinen Augen
nicht bedienerfreundlich. Die Anordnung der Reglerknöpfe soll
hinsichtlich Bedienung logisch und nachvollziehbar sein.
Abbildung 20 - Groove Tubes Trio - Front Panel
Abbildung 21 - Octopus V1 - Front Panel
Betreffend Platzierung der Baugruppen positionierte ich Transformator und PSU
möglichst weit weg vom Preamp Board, vor allem weit weg von den
empfindlichen Eingangsstufen (V1-3) und der Gitarren-Eingangsbuchse.
Den Transformator befestigte ich an der Seitenwand, weil diese den besten Halt
bot.
Unsicher war ich mir erst mit der Positionierung der Röhren-Batterie. Sollte ich
diese zwischen Preamp Board und Front Panel stellen? Sollen die Röhren liegen
oder stehen?
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Abbildung 22 - Tube Board
Schliesslich erschien es mir sinnvoll, die Röhren stehend auf einem Aluprofil (Tube
Board) zwischen Preamp Board und PSU zu platzieren. Einige Leitungen sind
zwangsläufig etwas lang, aber das Primat, Hochspannungsleitungen möglichst vom
Preamp Board fern zu halten, setzte sich durch.
Für das Tube Board verwendete ich eine gewinkelte Aluminiumleiste, welche mit
dem Chassis über Distanzbolzen befestigt ist. Bombenfest! Zwecks
Wärmekonvektion habe ich beim Chassis unterhalb des Tube Boards zahlreiche
Ventilationsöffnungen gebohrt.
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Das Front Panel Layout richtete sich massgeblich an der logischen Bedienung der
Regler und Schalter, von links nach rechts. Für die Anordnung orientierte ich mich
an Olafs Panther Preamp [DUES]. Das Front Panel Layout des originalen GT Trio
gefiel mir nicht. Pro Kanal habe ich jeweils eine Reihe von Reglern: Gain, Mid,
Bass, Treble, Bright Switch, Channel Volume. Grund für das Vertauschen der
Bass- und Mid-Regler waren möglichst kurze Signalwege zu implementieren.
Vermutlich eine übertriebene Massnahme.
Abbildung 23 - Front Panel - Innenseite
Das Layout des Preamp Boards unterlag einigen Rahmenbedingungen
Signalwege möglichst kurz halten, vor allem bei Leitungen in den jeweils
ersten Stufen sowie vom und zum Front Panel.
Alle Boards sind als Eyelet Board gefertigt, weil angenehm zu verarbeiten.
Relativ elegante Montage der Reed-Relais im DIL8-Format auf Eyelet
Board.
Kreuzung respektive paralleles Verlegen empfindlicher Leitungen
vermeiden.
Abführen der Ground-Verbindungen im rechten Winkel zum Board unter
das Chassis.
HV-Leitungen möglichst nicht in Nähe Preamp Board leiten.
Abbildung 24 - Preamp Board
Das Layout des Preamp Boards habe ich mit Visio hin und her geschoben bis es
passte. Für mich persönlich die schwierigste Aufgabe, weil ich über keine
praktische Erfahrung verfügte. Ich liess mich diesbezüglich von den vielen
Stimmen des TT Forums zum Thema Platzierung der Bauteile leiten.
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Steuerung, Schaltung der Kanäle
In der Vorbereitung habe ich die im Originalplan [GT31] aufgezeichnete Schaltung
als Prototyp nachgebaut. Der Prototyp funktionierte nicht wirklich, respektive
reagierte äusserst empfindlich auf leicht unterschiedliche Betriebsspannungen.
Ausserdem stellte ich fest, dass der Plan bezüglich der Kanalschaltung nicht korrekt
oder vollständig sein konnte. Ich vermute, die Spezifikation der Logikteile im
original Trio-Plan ist unzureichend, weil von diesen Dutzende verschiedener Typen
erhältlich sind. Beim Umsehen nach anderen Schaltungen stiess ich auf folgende
Lösung, die zwar nicht billig, aber sehr flexibel ist.
Im Preamp Gehäuse selbst befinden sich nur die Reed-Relais, Signal-LED sowie
die 5VDC PSU. Die eigentliche Steuerzentrale befindet sich ausserhalb des Geräts,
der Midi-Switcher Nobels MS-4, der Midi-seitig über ein Midi-Floorboard gesteuert
werden kann. Damit wird das von mir gefürchtete digitale Rauschen vom Preamp
ferngehalten. Der Midi-Switcher aktiviert seine vier Reed-Relais anhand der MidiBefehle, mit welchem die Schaltkreise des Preamps für die Kanäle geöffnet und
geschlossen werden können. Somit ist der Octopus Preamp Midi-fähig und kann
mit anderen Midi-Geräten synchronisiert werden.
Das Ein- und Ausschalten der Kanäle erfolgt über Reed-Relais. Als Alternative
standen LDR zur Debatte, welche häufig in Amps verbaut werden. Meine
Erfahrungen mit Siliziumteilen in einem Röhrenverstärker sind zwiespältig.
Grundsätzlich stellt für mich jedes Siliziumteil im Signalpfad eine mögliche
Limitierung dar. Gemäss den Spezifikationen einiger LDR Varianten ist auch bei
"geöffneten" LDR ein Restwiderstand vorhanden, und somit den Sound
beeinflussen können. Bei der Verwendung von Relais ist hingegen mit
Knackgeräuschen zu rechnen, was ich eher verzeihen kann, als unerwünschte
Klangfärbung. Bei der Auswahl der Reed Relais achtete ich darauf, das Set und
Release Zeiten sehr kurz und in etwa identisch sind. Die von mir ausgewählten
Hamlin Relais der Serie 700 haben jeweils Set / Release Zeiten um 1 ns.
Netzteile
Ähnlich wie bei High-End Audioverstärkern beeinflussen Transformer und
Netzteil die Qualität eines Gitarrenverstärkers entscheidend. Ein gutes Netzteil ist
die halbe Miete!
Transformator
Für die Dimensionierung verwendete ich den PSU Designer [DUNC] sowie den
"Power Transformer Guide" von Hammond [HMND]. Hammond Transformer
erhalten im Allgemeinen gute Kritiken und sind auch in guten Gitarren Amps
verbaut, z.B. in Amps von LondonPower [LNDP]. Ich entschied mich schliesslich
für einen Hammond Classic Power Transformer, Typ 370HX
HV-PSU
Die HV-PSU entspricht weitgehend dem originalen Trio-Schaltplan. Die
Abweichungen betreffen die Sicherungen (vgl. Sicherungskonzept, Seite 30), die
verbesserte Gleichrichtung und Entkopplung zwischen den Gain-Stufen. Die im
HV-Netzteil verwendeten Gleichrichterdioden sind UltraFast-Typen, zu denen
35
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
jeweils parallel Kondensatoren geschaltet wurden, um Spikes zu eliminieren
[VALVE].
In der ersten Version der HV-PSU waren nur drei RC-Glieder zwecks
Entkoppelung der Gain-Stufen implementiert, so dass ein deutliches
Netzbrummen zu beklagen war. In der zweiten Ausführung des HV-Netzteils sind
6 RC-Glieder vorhanden. Jede Doppel-Triode ist hinsichtlich Anodenspannung
von anderen Triodenpaaren entkoppelt.
6.3VAC/VDC Netzteil
Ich entschied mich für eine gemischte Auslegung der Heizspannungserzeugung.
Die ersten drei Doppel-Trioden werden mit gesiebter 6.3V-Gleichspannung
versorgt, während die restlichen Röhren mit symmetrierter 6.3VAC befeuert
werden.
Reguliertes 5VDC Netzteil
Das 5VDC wird durch einen Transistor KA7805 reguliert. Die erste Version dieses
Netzteils funktionierte nicht wunschgemäss, weil ich den CT der 5V
Sekundärwicklung auf Chassis legte und dadurch die Spannung unter Last
zusammenbrach. Die korrigierte Ausführung des 5V-Netzteils funktioniert
einwandfrei.
Verwendung von Eyelet Boards
Für den Aufbau der Schaltungen verwendete ich ausschliesslich Eyelet Boards.
Folgende Gründe gaben den Ausschlag dafür:
Ein PCB anfertigen zu lassen, erschien mir zu teuer und für meine Zwecke
unflexibel und zu aufwändig. Ich hätte es ausser Haus fertigen lassen müssen.
Zudem verzeiht ein PCB-Layout kaum Fehler oder nachträgliche Veränderungen.
Lötleisten sind meines Erachtens ungeeignet für das Verbauen von kleinen Teilen,
wie beispielsweise die von mir verwendeten Relais.
Das Eyelet Board erlaubt hingegen freie Gestaltung des Layouts', relativ einfaches
Anbringen der Relais und Pins. Als grössten Vorteil erachtete ich, dass sich die
Lötpunkte, die Eyelets, gut eignen, Abzweigungen zu bauen, Kabel ans Board zu
löten. Generell hatte ich während der Arbeiten am Preamp keine einzige kalte
Lötstelle zu beklagen.
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Aufbau der Gerätebaugruppen
Metallarbeiten am Gehäuse
Sämtliche Bohrarbeiten am Gehäuse führte ich mit einer normalen
Handbohrmaschine aus. Die Bohrvorlagen habe ich mit Visio [MS] gepinselt, auf
transparente Folien gedruckt und diese am entsprechenden Gehäuseteil mit
Tesafilm befestigt. Jedes Bohrloch erhielt zuerst eine Körnung, bevor mit Bohrer
oder Bohrschäler die Löcher angefertigt wurden. Die üppigen Aussparungen für
Kaltgerätebuchse wie Netzschalter habe ich ausgebohrt, bevor ich mit Metallfeilen
die endgültige Form ausarbeitete. Mit einer kleinen Rundfeile entfernte ich die
Brauen sämtlicher Bohrlöcher.
Abbildung 25 - Hammond Rackgehäuse - RMCV Serie
Die Seitenwände, die Rackhalterungen und die vier Querstreben des Rackgehäuses
können nun zusammengesetzt und verschraubt werden.
Geräterückseite, Chassis
An der Rückwand sind bereits alle Bohrungen vorhanden, die für den Endausbau
des Preamps notwendig sind. Der Kaltgerätestecker ist mit einer
Sicherungsschublade sowie einem einfachen Netzfilter ausgestattet. Netzschalter,
und alle Buchsen werden eingesetzt und befestigt.
Am Chassis-Boden müssen die Bohrungen für die Ventilationsöffnungen, BoardBefestigungen, Kabeldurchführungen und Chassis-Grund und Starground-Punkte
vorbereitet werden. Der Chassis-Boden und das Rear Panel befestigte ich am
Rackgehäuse.
Die Verkablung des Primärstromkreises bereitete ich als nächstes vor. Der
Erdungsleiter der Kaltgerätebuchse wird direkt mit dem Chassis-Erdungspunkt
verbunden. Die Leiter für Phase und Nullleiter werden mit Netzschalter eng
verdrillt mit der Gerätebuchse verbunden. Die Verbindung der Kabel erfolgt mit
Kabelschuhen, welche mit Schrumpfschläuchen isoliert sind. Der verwendete
Netzschalter ist ein ON-ON-Umschalter. Die übrig gebliebenen zwei Anschlüsse
des Netzschalters wurden mit Schrumpfschlauch isoliert.
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O C T O P U S
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Konfiguration des Hammond 370HX Classic Power Transformers
Das Netz hat in der Schweiz eine Soll-Spannung von 230VAC @ 60Hz (in der EU
zwischen 220-240VAC @ 60Hz). Messungen an verschiedenen Orten und (Studio,
zu Hause, Arbeit) und Tageszeiten ergaben relativ geringe Abweichungen vom
Sollwert (effektiv gemessen: 226-233VAC). Deshalb habe ich den Transformer auf
eine fixe Eingangsspannung von 230VAC konfiguriert.
Die Verschaltung der Primärwicklungen wie
folgt:
WHT
BLK/RED
BRN
BLU,
wobei die Enden BLK/RED und BRN
verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert
werden. Die nicht mehr benötigten Enden
sind mit Schrumpfschlauch isoliert. Die
isolierten Enden (BLK/RED—BRN) sowie
die verlöteten Wicklungsenden habe ich ins
Gehäuse des Transformers untergebracht.
Die Enden WHT und BLU sind eng verdrillt.
Deren Länge wird angepasst und mit
Schrumpfschlauch isolierten Kabelschuhen
ausgerüstet.
Abbildung 26 - Hammond Classic Power Transformer 370HX – Schematic
Die Center Taps (CT) der HV-Sekundärwicklung erhält an deren Enden
Kabelschuhe, um diese am ersten Starground-Punkt zu befestigen. Die
Mittenabgriffe (CT) der Wicklungen #1 und #2 (Filament #1, #2) sowie 50V-Tap
(VIO) werden isoliert, weil diese nicht verwendet werden. Die Enden der drei
Sekundärwicklungen (Filament #1,#2, HV) werden eng verdrillt und auf korrekte
Länge gebracht. Die entisolierten Enden erhalten Kabelhülsen als Abschluss. Eine
Leiste von 6er-Schraubklemmleiste wird ans Chassis zwischen Transformer und
dem künftigen HV-Netzteil festgeschraubt. Die Kabelenden werden mit dieser
Klemme festgeschraubt.
Befestigung des Transformers
Den ca. 5.5. kg schweren Transformator befestigte ich an der rechten Seitenwand
des Gehäuses. Die Schraubbösen des Transformators habe ich mit 2 Metallleisten
verstärkt, damit diese nicht ausreissen.
38
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Netzschalter
LV-PSU
Kaltgerätebuchse
5VDC
6.3VDC
6.3VAC
Trafo
HV-PSU
Starground #1
Starground #2
Starground #3
unterseitig
Entladevorrichtung
Abbildung 27 - Nach Montage des Hammond Transformers (Stand V.1.5)
Mit Distanzbolzen wird der Transformator an die Seitenwand des Gehäuses
festgeschraubt. Der Eisenkern des Trafos ist über ein Erdungskabel, das an eines
seiner Füsse festgeschraubt ist mit dem zweiten Starground-Punkt verbunden.
Metallarbeiten Front Panel
Die Bohrungen für die Potentiometer sind alle mit dem Bohrschäler angefertigt
werden. Die Öffnung für die Neutrik-Buchse fertigte ich auf dieselbe Weise an, wie
bei Kaltgerätebuchse am rückwärtigen Panel.
Um Kratzer und andere Schäden an der Front Panel Oberfläche zu vermeiden,
verklebte ich vor dem Bohren die gesamte Fläche mit Tesafilm.
Erdung des Rackgehäuse
Sämtliche Teile des Gehäuses sind aus Aluminium gefertigt und mit
Metallschrauben miteinander befestigt. Das Chassis bildet den Erdungspunkt.
Bezogen zum Chassis-Erdungspunkt ergaben sich bei Messungen der
verschiedenen Gehäuseteile keinen messbaren Widerstand, so dass auf
Erdungsleiter zwischen Gehäuseteilen verzichtet werden konnte.
Verarbeitung der Eyelet Boards
Für die Herstellung der Eyelet Boards verwendete ich blanke, 3mm starke EpoxyPlatten. Das Zurechtschneiden dieser Platten führte ich mit einer Metallsäge aus.
Mit einem Schleifpapier (120er Körnung) und Schleifblock glättete und brach ich
die Kanten der zugeschnittenen Platten.
39
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Die in Visio erstellten Layout-Vorlagen wurden massstabgerecht 1:1 ausgedruckt,
die Platte aufgelegt und mit Tesafilm fixiert. Die Bohrvorlage schimmert relativ
deutlich durch die aufgelegte Platte. Die Positionen der Eyelets habe ich mit einem
wasserfesten Faserschreiber übertragen.
Sämtliche Bohrlöcher wurden nun mit 1mm starken Bohrer (Mini-Handbohrer)
vorgebohrt, bevor ich diese mit dem Handbohrer auf 3.2mm erweiterte. Die
Eyelets [TTS, VOGT] können nun einzeln eingelegt und mit dem Stacking Tool
[TTS] und Hammer sachte eingearbeitet werden
Einige Bauteile habe ich ohne Eyelets auf die Boards montiert. Es sind dies die
Relais, die Orange Drops, die Silver Micas. Für deren Befestigung am Board
fertigte ich lediglich 1mm grosse Bohrungen an. Die Kondensatorfüsse führte ich
durch die beiden kleinen Öffnungen und führte unterseitig den Leiter zum
nächsten Eyelet. Die Beine der Relais steckte ich lediglich durch die Öffnungen.
Der Halt dieser Teile ist durch die zahlreichen Lötstellen auf der Unterseite des
Boards gewährleistet.
Bevor die Bauteile auf dem Eyelet Board aufgebracht werden, müssen sämtliche
Eyelets eingesetzt sein. Nachträgliches Einarbeiten der Eyelets ist möglich, aber
möglichst zu vermeiden. Wie üblich werden zuerst die kleineren Bauteile wie
Widerstände wie auch die Relais befestigt, bevor die grösseren Teile an die Reihe
kommen. Brücken von Eyelet zu Eyelet sind mit versilbertem Kupferdraht von
1mm Stärke hergestellt.
Alle Boards sind mit Distanzbolzen am Chassis-Boden festgeschraubt.
#
Konsequentes Testen jedes Bauteils vor Einbau in Amp
Sämtliche Bauteile habe ich vor deren Einbau einzeln mit dem
Multimeter auf Spezifikation und Funktion hin geprüft. Mit dieser
Massnahme konnte ich eine ganze Reihe von Fehlern von Beginn
weg ausschliessen und konnte zahlreiche Fehler in Layout wie
Schaltplan bereinigen, und nicht zuletzt, das Anbringen falsch
deklarierte Bauteile verhindern.
Fachgerechte Netzanschlüsse und Schutzleiter
Für diese Arbeiten orientierte ich mich strikte an das Dokument von Peter Dessler
[PDES] orientiert. Dies gilt namentlich für die netzseitigen Anschlüsse und
sämtlicher Erdungspunkt, der Befestigungen elektrischer Bauteile und deren
Verbindungen.
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Verwendete Kabel und Lötmaterial
Lötmaterial
Zum Löten verwendete ich einen einfachen Handlötkolben ERSA 261 mit 16W
Heizleistung, welcher für die Lötarbeiten ausreichend war. Für Entlötarbeiten
hingegen verwendete ich einen 30W-starken Handlötkolben.
Das eingesetzte Lot mit 1mm Durchmesser enthält Silberanteile. Die Legierung des
Lots: Sn95.5Ag3.8Cu0.7.
Verbindungen auf Eyelet Boards
Für die elektrischen Verbindungen zwischen Eyelets, sofern nicht durch verbaute
Bauteile gewährleistet, verwendete ich versilberten Kupferdraht von 1mm
Durchmesser. Um den Draht gerade zu ‚biegen’, schnitt ich ein längeres Stück
Silberdraht ab, hielt mit zwei Flachzangen die Enden fest und streckte den Draht
mit einem kräftigen Ruck. Die Eyelets bestehen ebenfalls aus versilbertem
Weissblech.
Kabelverbindungen des Primärstromkreises
Für die Kabelverbindungen des Primärstromkreises verwendete ich die farbigen
Litzen eines Verlängerungskabels, welches ich nicht mehr benötigte. Deren
Querschnittsfläche beträgt 1 mm2. Die Farbkodierung:
Braun = Phase
Blau = Nullleiter
Gelb-Grün = Erdung
Kabelverbindungen für HV
Für die HV-Leitungen verwendete ich temperaturfeste Silikonlitzen von 1mm2
Querschnittsfläche, welche für Spannungen bis 500V ausgelegt sind. Diese lassen
erstklassig verarbeiten und sind sehr flexibel. Die Farbkodierung:
Rot = Hochspannung (180-200 VDC)
Hellgelb = Zuleitung ab Schraubklemme zur HV-PSU
Grün = GND-Leitungen
Kabelverbindungen für Heizstrom
Hier verwendete ich konventionelle Kupferlitzen von 1mm2 Querschnittsfläche.
Künftig würde ich an dieser Stelle auch Silikonlitzen verwenden.
Dunkles Rot = Gleichspannung 6.3V, Plusleiter
Schwarz = Gleichspannung 6.3V, Negativleiter
Dunkel-Gelb / Schwarz = Wechselspannung 6.3V
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Kabelverbindungen für Schaltstrom
Für den 5V Schaltstrom verwendete ich isolierten Draht von 0.5mm Durchmesser.
Farbkodierung;
Schwarz = Gleichspannung 5V, Negativleiter
Grün = Leiter für Kanal 1, Gleichspannung 5V, Positivleiter
Weiss = Leiter für Kanal 2, Gleichspannung 5V, Positivleiter
Orange = Leiter für Kanal 3, Gleichspannung 5V Positivleiter
Rot = Leiter für Power-On LED, Gleichspannung 5V, Positivleiter
Kabelverbindungen an Front Panel, Preamp und Tube Board
Für sämtliche NF-Verkabelungen an oben genannten Baugruppen verwendete ich
herkömmliche Kupferlitzen von 0.5mm2 Querschnittsfläche. Die Farbkodierung:
Weiss = Signalleitungen an Front Panel und Leitungen zu Grid
Gelb = Leitungen ab Anoden
Rosa = Leitungen zu Kathoden
Grau / Violett / Braun = GND-Leitungen
Einige störungs-empfindliche Leitungen sind mit geschirmten NF-Kabeln von
0.5mm2 Querschnittsfläche ausgerüstet.
Schrumpfschläuche
Schrumpfschläuche setzte ich über all dort ein, wo ich Hochspannungsleitungen
befestigte, zusammenfügte, so dass die blanken Lötstellen isoliert sind. Unter
anderem verpackte ich auch die Anodenwiderstände zusammen mit den
angelöteten HV-Verbindungskabeln.
Schrumpfschläuche setzte ich auch bei den geschirmten Kabeln ein, um
beispielsweise vom Zuschneiden ausgefranste Schirmnetze vom Rest der Umwelt
zu isolieren.
Kabelbinder
Kabelbinder setzte ich für das Führen oder Bündeln von Leitungssträngen ein. Bei
Silikonkabeln ist insofern Vorsicht geboten, diese nicht allzu satt fest zu zurren,
ansonsten die Isolierung der Silikonlitzen verletzt würde. An der ChassisBodenunterseite verwendete ich zudem selbstklebende Kabellitzensockel (oder wie
nennt man die korrekt?).
Aufbau der Netzteil-Baugruppen
Die HV-PSU und die beiden LV-PSU sind als zwei separate Baugruppen
aufgebaut. Das Layout für die HV-PSU Baugruppe fertigte ich mit Visio an,
während das Layout des NV-Netzteil anhand einer Handskizze (Massstab 1:1)
entstand.
42
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HV-PSU
Das HV-Netzteil habe ich komplett fertig aufgebaut, mit allen Kabeln, bevor ich
dieses mittels der Distanzbolzen am Chassis befestigte. Die Länge der
primärseitigen Kabel wird angepasst (eng verdrillt) und deren Enden mit
Kabelhülsen bestückt. Diese Enden werden später an der Schraubklemme mit den
HV-Leitungen vom Transformator verbunden.
Für die Anschlüsse der zwei grossen 220µF-Kondensatoren der HV-PSU bohrte
ich deren Profil entsprechend die Öffnungen mit einem 1mm-Bohrer. Die
Kondensatoren wurden mit ein paar Tupfern Klebstoff (Araldit) fixiert. Zusätzlich
wurden die beiden Kondensatoren mit Kabelbindern auf halber Höhe stabilisiert.
Die beiden GND-Kabel erhalten an deren Ende Kabelschuhe für die Montage am
Starground-Stützpunkt. Die Kabel für die Anodenspeisung hatten bei der
Fertigung des HV-PSU Boards eine Länge von ca. 20cm, so dass diese später
durch die Öffnung im Chassis (unterhalb der HV-PSU) zu deren Unterseite
geführt werden können.
Abbildung 28 - HV-PSU - Aufsicht
Die beiden LV-PSU sind in einer Baugruppe zusammengefasst.
43
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5VDC-PSU (Schaltstrom)
Das 5V Netzteil wird durch Wicklung 2 (Filament#2) des Transformers gespeist.
Dessen CT ist nicht mit dem Chassis verbunden. Erst wird die Wechselspannung
über einen Brückengleichrichter gleichgerichtet, und anschliessend gesiebt. Die
gesiebte Gleichspannung wird nun über einen Spannungsregler vom Typ KA7805
geregelt. Referenzpotential für die Regulierung der Spannung ist der Minuspol.
Den Transistor mit seinen zwei kleinen Kondensatoren ist auf einer separaten,
kleinen Rasterplatine aufgebaut, die ihrerseits über drei Distanzbolzen am LV-PSU
Board befestigt ist.
Zwei Pins auf dem Board dienen für den Steckanschluss.
6.3VAC + 6.3VDC PSU (Heizspannung)
Die Speisung des 6.3V Netzteils erfolgt durch Filament #3 des Transformators,
dessen CT ebenfalls nicht benötigt wird.
Die 6.3V-Wechselspannung wird direkt bei der Symmetrisierung abgegriffen. Zwei
Pins für die Steckeranschlüsse sind auf dem Board montiert.
Die Gleichrichtung erfolgt über einen Brückengleichrichter. Die Siebung besteht
aus drei parallel geschalteten Kondensatoren. Zwei Pins dienen für den Anschluss
der Konsumenten der gesiebten 6.3VDC Spannung.
Abbildung 29 - NV-Netzteil vor Korrektur des 6.3VDC Netzteils (Stand V.1.5)
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Aufbau des Tube Boards
Das Tube Board ist aus einem L-förmigen Aluminiumprofil gefertigt, so dass bei
Druckausübung das Board sich nicht durchbiegt (z.b. beim Einsetzen der Röhren).
Das Tube Board ist über 5 Distanzbolzen am Chassis befestigt. Zudem dient die
den PSU zugewandte Seite des Aluprofils als zusätzliche Schirmung.
Das Tube Board liegt etwas höher als das benachbarte Preamp Board, damit
dessen Leitungen relativ direkt zu den Röhrensockeln geführt werden können.
Ausserdem ist der unterseitige Zugang des Tube Board zwecks Wartung relativ gut,
wenn die Schrauben gelöst und das Board im 60° Winkel nach hinten geklappt
wird.
Abbildung 30 - Tube Board
Die Bohrungen für die Röhrensockel wurden mit einem Bohrschäler angefertigt,
dessen Kanten im Anschluss glatt gefeilt wurden. Die Röhrensockel werden
angeschraubt.
Als erstes wurde die Heizleitungen verlegt und gelötet. Eine Heizleitung ist für
Röhren V1, V2 und V3 bestimmt, die andere für die restlichen. Die Heizleitungen
werden eng verdrillt. An deren Ende jeweils wird jeweils ein Steckverbinder
angelötet.
Das Tube Board ist nun bereit für die Endmontage, bei der sämtliche weiteren
Anschlüsse und Bauteile angebracht werden.
45
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Aufbau Preamp Board
Als erste Bauteile habe ich sämtliche Reed Relais und Steckverbinder installiert. Die
Steckverbinder wurden eingesetzt und an der Board-Aufsichtseite mit Araldit
festgeklebt, um guten Halt zu gewährleisten. Nach Aushärtung erfolgte die
Verdrahtung der Kanal-Schaltkreise unterseitig. Die Verbindungen bestehen aus
1mm starkem Draht und 0.5mm starken, farb-kodierten Litzen. Die Reed Relais
werden mittels Löttropfen befestigt, die Pin mit Zuleiter verbindet. Die Relais
werden nicht verklebt, so dass ein Austauschen defekter Relais ohne Schaden
möglich ist. In Zukunft würde ich einen DIL-Sockel verwenden, denn die Relais
sind recht empfindlich gegen die Lötwärme. Eines der Relais habe ich auf diese
Weise verschrottet. Die Relais können nach Verdrahtung einfach in den DILSockel gesetzt werden.
Grundsätzlich habe ich die elektronischen Bauteile des Preamp Board von innen
nach aussen eingesetzt und verlötet, so dass am Ende alle Kabel zum Tube Board
(nicht zu kurz) befestigt wurden.
Für die frontseitigen Kabelverbindungen liess ich die entsprechenden Lötpunkte
noch unverlötet. Alle Kabel ab Front Panel habe ich für die Endmontage auch dort
vorbereitet, weil der Zugang das Löten auf Preamp Board bei der Endmontage
besser ist.
Sämtliche Ground-Verbindungen des Preamp Boards werden nach Montage des
Boards unterseitig durch den Chassis-Boden geführt. Da mir nicht ausreichend
Kabel gleicher Farbe zur Verfügung stand, verwendete ich Kabel verschiedener
Farben für die GND-Verbindungen: Grau, violett, braun.
Betreffend geschirmte Kabel: Für die Inbetriebnahme wollte ich möglichst mit
ungeschirmten Kabeln operieren. Einzig die Grid-Zuleitungen jeweils ab Gain
Pots, zum Master Volume Pot und von dort zu den Ausgangsbuchsen waren von
Beginn weg geschirmt ausgelegt und implementiert. (mehr dazu unter Kapitel
Error! Reference source not found., ab Seite Error! Bookmark not defined.).
Das komplett fertig gestellte Preamp Board enthält nun sämtliche Bauteile, alle
Kabel in Richtung Tube Board, vollständig verkabelte Kanal-Schaltkreise (Relais)
sowie deren Steckverbindungen.
Aufbau Front Panel
Das Front Panel beherbergt sämtliche Bedienungselemente, Signal-LED, Schalter
für die Bright Filter, den Mute-Schalter unterhalb der Neutrik-Buchse.
Für die Input-Buchse verwendete ich eine vom Gehäuse elektrisch isolierte Buchse
von Neutrik. Leider war diese nicht schaltbar erhältlich, so dass ich für die MuteSchaltung des Eingangs (normalerweise über die Kontakte der Buchse schaltbar)
einen separaten Kippschalter verwenden musste.
Die Potentiometer sind alle direkt am Chassis montiert. Widerstände oder
vereinzelte Kondensatoren, welche zwischen Potentiometern zu liegen kommen,
46
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sind direkt am Front Panel an deren Innenseite verbaut. Ebenso die
Filterkondensatoren für die Bright Filter sind am jeweiligen Schalter angebracht.
Die GND-Punkte des Front Panels werden ebenfalls unterhalb des Chassis-Boden
zum Starground-Stützpunkt geführt. Die weissen Kabel, welche zu den
Anschlüssen am Preamp Board führen (nicht zu kurz), werden nun für die
Endmontage angelötet.
Endmontage der Baugruppen
Die Endmontage beinhaltet nebst der eigentlichen Montage der Baugruppen einige
funktionale Tests. Das erstmalige Testen eines elektrischen Geräts ist ein
ernsthaftes Unterfangen, bei dem höchste Vorsicht geboten ist. Deshalb werden
diese erstmaligen Funktionstests an dieser detaillierter beschrieben als die
restlichen Tests.
Für die Durchführung aller Tests, bei dem elektrische Geräte am Netz sein
müssen, ist zwingend, dass das Testgerät immer über einen FI-Schalter [RCD] mit
dem Stromnetz verbunden ist.
#
Voraussetzungen für elektrische Testanordnungen
Es ist sicher zu stellen, ob die verwendete Netzsteckdose (visuelle
Kontrolle: gelb-grüner Litze muss an Erdungsleiter befestigt sein)
sowie verwendete Steckdosenleiste korrekt (Ausmessen mit
Multimeter) geerdet sind.
Ich verwende eine schaltbare Steckdosenleiste, in die der FI-Schalter
[RCD] eingesteckt wird. Der RCD hat zur Aufgabe, die Summe aller
Fehlströme gegen Erde zu "sammeln". Übertritt die Summe aller
Fehlströme 30mA schaltet der RCD automatisch aus. Die RCD
verfügen selbst über eine sogenannte Prüftaste, bei der eine
gefährliche Fehlerstromsituation simuliert werden kann. Wird die
Prüftaste betätigt, nachdem der RCD eingeschalten wurde, muss das
Gerät unverzüglich automatisch abschalten.
In Ergänzung ist auch das verwendete Kaltgerätekabel zu prüfen, ob
Phase, Nullleiter und Erdungsleiter ordnungsgemäss an den Steckern
angeschlossen ist. Phase und Nullleiter zu vertauschen wirkt sich bei
europäischen Netzen nicht so fatal aus, wie beim amerikanischen;
dies mehr der Ordnung halber. Massgebend für den Personenschutz
ist, dass der Erdungsleiter nicht unterbrochen und an den richtigen
Anschlüssen befestigt ist. Ist der Erdungsleiter unterbrochen, können
die Fehlströme nicht abgeleitet werden und es besteht Lebensgefahr.
47
O C T O P U S
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Für das Ausmessen verwendete ich ein digitales Multimeter mit
austauschbaren Messfühlern und Messklemmen.
Bei der Inbetriebnahme wird die entsprechende
Baugruppe
immer
und
grundsätzlich
systematisch visuell überprüft. Das Schema sowie
der Layout-Plan des betreffenden Teils dient
dabei als Referenz.
Elektrische Verbindungen lassen sich im kalten
Zustand (d.h. das Gerät / Bauteil ist nicht am
Netz angeschlossen) gut mit dem Multimeter
überprüfen, in dem die Widerstände gemessen
werden.
Abbildung 31 - Multimeter mit Messfühlern
Funktionale Tests an Primärstromkreis und Trafo
Bevor die restlichen Baugruppen installiert werden, müssen die bereits verbauten
elektrischen Teile am Gehäuse des Preamps auf deren Funktion hin überprüft
werden.
TEST 01 - IST DAS GERÄT KORREKT GEERDET?
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
1
M1
Tabelle 4
Netzschalter = OFF
KEIN Netzkabel in Kaltgerätebuchse
Messen des Widerstands zwischen StargroundStützpunkt und Erdungsleiter an
Kaltgerätesteckdose
ZWECK / BEMERKUNG
Gerät darf nicht am Netz sein!
Der Widerstand muss annähernd
oder gleich 0 Ohm sein!
Andernfalls Verbindungen
prüfen.
- Test 01 - Korrekte Erdung des Geräte-Chassis
Die Funktion der Gerätesicherung und Netzschalter prüfen
TEST 02 - PRÜFUNG GERÄTESICHERUNG UND NETZSCHALTER
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
ZWECK / BEMERKUNG
1
2
M2
M3
Netzschalter = OFF
RCD = AUS
Gerätesicherung aus Sicherungsfassung nehmen
Netzkabel in RCD und Kaltgerätestecker einsetzen
RCD = EIN
Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte
der Steckdosenleiste einführen
Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt
befestigen
Messen des Widerstands
Messen der Wechselspannung: Messfühler an Pin
48
Sollwert: 0 Ohm damit ist die
korrekte Erdung des Chassis
nochmals geprüft.
Sollwert 0VAC
damit ist
O C T O P U S
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TEST 02 - PRÜFUNG GERÄTESICHERUNG UND NETZSCHALTER
der Kaltgerätebuchse für Phase und Nullleiter
2
M4
M5
3
RCD = AUS
Netzschalter = OFF
Gerätesicherung wieder einsetzen
Kabelschuhe der Primärwicklungsenden des Trafos
von Netzschalter entfernen
RCD = EIN
Messen der Wechselspannung an Pins der
Kaltgerätebuchse (Phase, Nullleiter)
Messen der Wechselspannung am Ausgang
Netzschalters, d.h. die nun freiliegenden Pins des
Netzschalters
RCD = AUS
zuvor entfernte Kabelschuhe wieder an
Netzschalter anbringen
sichergestellt, dass der
Stromkreis durch eine während
des Betriebs ggf. durchgebrannte
Sicherung unterbrochen ist.
Sollwert: ca. 230VAC
Sollwerte:
0VAC bei Netzschalter = OFF
230VAC bei Netzschalter = ON
Tabelle 5 - Test 02 - Prüfung Gerätesicherung und Netzschalter
Der nächste Test betrifft Fehlerströme. Zwar würden erhebliche Fehlerströme
>30mA durch das RCD bemerkt werden, kleinere hingegen jedoch nicht.
TEST 03 - TEST AUF FEHLERSTRÖME / FEHLERSPANNUNG
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
1
2
3
M6
M7
Netzschalter = OFF
RCD = AUS
Gerätesicherung einsetzen
Netzkabel in RCD und Kaltgerätestecker eingesetzt
Netzschalter = ON
RCD = ON
Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte
der Steckdosenleiste einführen
Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt
befestigen
Messung der Spannung (AC wie DC !)
An verschiedenen Gehäuseteilen und Chassis
Messung des Stroms
An verschiedenen Gehäuseteilen und Chassis
Tabelle 6 - Test 03 - Test auf Fehlerströme
49
ZWECK / BEMERKUNG
Test 03 nochmals ausführen, um
sicher zu gehen, dass an
Gehäuse keine Spannung anliegt.
Die Spannung muss 0VAC / 0
VDC sein
Strom muss 0 mA betragen
Ist Spannung oder Strom fest
zu stellen, ist die Ursache zu
identifizieren und zu beeseitigen,
bevor man fortfährt. Test 02
wiederholen.
O C T O P U S
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Bei Test 04 wird die Funktion der Konfiguration des Transformers überprüft.
TEST 04 – TEST DER TRANSFORMER-KONFIGURATION
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
1
2
3
4
M8
M9
M10
M11
RCD = AUS
Netzschalter = OFF
Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt
Netzschalter = ON
RCD = EIN
Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte
der Steckdosenleiste einführen
Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt
befestigen
Messung der Spannung (AC wie DC !)
An verschiedenen Positionen am Gehäuse und
Chassis
Messen der Wechselspannung der 275-0-275V
Wicklung an Schraubklemme
Messen der Wechselspannung der 6.3V Wicklung an
Schraubklemme
Messen der Wechselspannung der 5V Wicklung an
Schraubklemme
ZWECK / BEMERKUNG
Wenn Rauchzeichen, sofort
RCD = AUS
Test 03 nochmals ausführen, um
sicher zu gehen, dass keine
Spannung an Gehäuse anliegt.
Die Spannung muss 0VAC / 0
VDC sein.
Sollwert: ca. 550 VAC !
Sollwert ca. 6.3 VAC
Sollwert ca. 5 VAC
Tabelle 7 - Test 04 – Test der Transformerkonfiguration
Montage der Netzteile
Die zwei Baugruppen mit den Netzteilen werden mit Distanzbolzen am Chassis
befestigt. Die LV-PSU wird zuerst vorbereitet. Die Länge der GND-Leitung
(artificial CT des 6.3V-Netzteils) wird angepasst und an deren Ende eine Lötöse
angebracht. Die Speiseleitungen, die in der Schraubklemme befestigt werden,
erhalten an deren Ende Adernhülsen. Die Kabel werden paarweise verdrillt, wobei
nahe an der LV-PSU wie an den Kabelenden jeweils mit Kabelbindern die
Verdrillung fixiert ist. Die Speiseleitungen nun an der Schraubklemme
festschrauben, wo bereits die drei Sekundärwicklungen des Trafos enden. Die
Lötöse des GND-Leiters nun an Starground-Stützpunkt 2 einsetzen und
provisorisch festschrauben. Das LV-PSU Board nun auf die Distanzbolzen setzen
und festschrauben. Die Niedervolt-Netzteile sind nun testbereit. Test kann
durchgeführt werden (vgl. unten).
Analog erfolgt auch die Montage der HV-PSU. Die beiden GND-Leiter erhalten
die finale Länge und an deren Ende die Lötöse angelötet. Der GND-Leiter
unmittelbar nach Gleichrichter führt zur Starground-Stützpunkt 1, während der
andere zu Starground-Stützpunkt #2 führt. Die HV-Leitungen
(Anodenspeisespannung) werden an deren Ende provisorisch isoliert und durch
die Bohröffnung an die Chassis-Unterseite gebracht. Nachdem die verdrillten
Speiseleitungen in der Schraubklemme festgeschraubt sind, die GND-Leiter mit
dem jeweiligen Erdungspunkt verbunden und befestigt sind, ist nun auch dieses
Netzteil testbereit (Test 06, vgl. unten).
50
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Funktionstest der Netzteile
TEST 05 – FUNKTIONSTESTS DER LV-PSU OHNE LAST
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
1
RCD = EIN
Netzschalter = OFF
Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt
Netzschalter = ON
2
M11
Messen der Gleichspannung an Ausgangs-Pins (+)
und (-) für 5VDC ohne Last
M12
Messen der Wechselspannung an Ausgangs-Pins für
6.3VAC ohne Last
Messen der Gleichspannung an Ausgangs-Pins (+)
und (-) für 6.3 VDC
M13
ZWECK / BEMERKUNG
Prüfen, ob Rauchzeichen über
dem PSU-Himmel erscheinen.
Wenn, dann RCD = AUS
Sollwert: ca. 5 VDC
Vgl. Messwerte Abbildung 39 Octopus V1: Schaltplan PSU
Circuits, Seite 77
Sollwert: 6.4-6.6 VAC
vgl. Messwerte Tabelle 13
Sollwert: ca.8.5 VDC
Vgl. Messwerte Abbildung 39 Octopus V1: Schaltplan PSU
Circuits, Seite 77
Tabelle 8 - Test 05 – Funktionstests der LV-PSU ohne Last
TEST 06 – FUNKTIONSTESTS DER HV-PSU OHNE LAST
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
1
2
3
M14
RCD = EIN
Netzschalter = OFF
Beide HV-Sicherung sind eingesetzt, Plexihauben
aufgesetzt
Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt
Netzschalter = ON
Der COM-Messfühler in einer der
Erdungskontakte der Steckdosenleiste einführen
Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt
befestigen
Messen der Gleichspannung and Prüfpunkte (B+)
und (A) bis (K)
ZWECK / BEMERKUNG
Geräteteile bis Abschluss
Schritt#3 nicht berühren
Sicherheitsmassnahme!
Prüfen, ob Rauchzeichen über
dem PSU-Himmel erscheinen.
Wenn, dann RCD = AUS
Test 03 nochmals ausführen, um
sicher zu gehen, dass keine
Spannung an Gehäuse anliegt.
Sollwerte: zwischen 180210VDC
vgl. Messwerte Tabelle 13
Tabelle 9 - Test 06 – Funktionstests der HV-PSU ohne Last
Montage Tube Board, Preamp Board und Front Panel
Beim Tube Board wurden erst die HV-Leitungen (Anodenspannung) vorbereitet
und befestigt, sofern keine Leitung vom Preamp Board einen Pin mit einer HVLeitung teilen muss. Die HV-Leitungen haben in diesem Stadium noch keine
Verbindung zur HV-PSU. Die HV-Leitungen vom Tube Board und von der HVPSU werden später - nach erfolgter Montage der Baugruppen - an der ChassisUnterseite verlötet und mit Schrumpfschläuchen isoliert.
An der Unterseite des Preamp Boards befestigte ich die geschirmten GridZuleitungen ab RR1...3, die zu den erststufigen Trioden führen. Sukzessive werden
nun sämtliche Leitungen ab Preamp zum Tube Board inklusive der restlichen HVLeiter verlötet.
51
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Nun kann das Preamp Board auf die sechs Distanzbolzen gestellt und fixiert
werden
Abbildung 32 - Front Panel und Preamp Board
Danach beginnt die finale Verkabelung des Front Panels. Abschliessend wurden
sämtliche GND-Leitungen, die bereits an die Chassis-Unterseite geführt wurden,
an den Starground-Stützpunkt mittels Lötöse befestigt. Ebenfalls unterseitig führe
ich die geschirmte Leitung vom Master Volume Pot zu den rückwärtigen
Ausgangsbuchen (Output A/B). Mit Kabelbindern die lose geführten Kabel
bändigen.
Die HV-Leitungen vom Tube Board wie von HV-PSU herkommend, werden
verlötet: Die Länge wird angepasst, und einseitig wird ein Stück Schrumpfschlauch
‚eingefädelt’. Beim Verlöten der Enden legte ich diese nicht nebeneinander,
sondern nutzte das Ineinanderverharken der Litzen, wenn man beide entisolierten
Enden aufeinander schiebt und mit reichlich Lot die Verbindung stabilisiert. Die
Verbindung sieht sauber aus und bildet keine wulstigen Verbindungen.
Abschliessend die blanke Lötstelle mit dem zuvor eingeführten Schrumpfschlauch
isolieren.
52
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Abbildung 33 - Unterseite des Chassis
Der Funktionstest des Preamp Boards ist unter Kapitel Pilot-Betrieb beschrieben.
Massnahmen zur Wartungsfreundlichkeit
Ein Aspekt für die Montage der Baugruppen war für mich die
Wartungsfreundlichkeit. Ich musste erkennen, dass ich diesbezüglich
Kompromisse eingehen musste. Der Maxime „möglichst kurze Signal-Leitungen“
zu folgen, bedingt eingeschränkte Freiräume zwecks Zugänglichkeit
Die PSU Baugruppen lassen sich einzeln zumindest so weit heben und wenden,
dass Ober- und Unterseite mit Lötkolben zugänglich sind, ohne
Kabelverbindungen lösen zu müssen.
Das Tube Board lässt sich lösen und nach hinten (zur PSU hin) kippen, so dass die
Unterseite der Röhrenfassungen mit Lötkolben erreichbar ist. Einzig die
Kabelbinder am Chassis-Boden, welche die HV-Leitungen bändigen, müssen
gelöst werden.
Das Preamp Board lässt sich von oben (Aufsicht) gut bearbeiten. Für Arbeiten an
deren Unterseite muss das Board sowie das Front Panel gelöst werden, die
Kabelbinder für die Führung der GND-Zuleitungen entfernt werden, und den
Starground-Stützpunkt lösen, damit die GND-Zuleitungen „nachgeben“ können.
Anschliessend dreht man das Gehäuse auf den Kopf, die Seitenwände unterstellt,
so dass die Unterseite des Preamp Boards in einer schrägen Aufsicht bedient
werden kann. Zugegeben: eine mittlere Prozedur, aber ohne jedoch feste
Lötverbindungen auflösen zu müssen.
53
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Pilot-Betrieb
Während des Pilot-Betriebs des Preamps hatte ich einige kleinere Mängel zu
beheben, bevor ich mit dem Ergebnis, also dem Octopus Preamp zufrieden sein
konnte. Auf einige Mängel habe ich bereits hingewiesen, auf andere nicht. Das hier
beschriebene Prozedere zur Inbetriebnahme des Octopus ist ein allgemeines, die
genannten Messwerte beziehen sich auf Version 1.5 der Schaltpläne, d.h. nach allen
erfolgten Modifikationen und Korrekturen.
Vorgängig habe ich die installierten Boards nochmals visuell geprüft und kalt die
angebrachten Kabelverbindungen ausgemessen.
TEST 07 – PRÜFUNG DER HEIZSPANNUNG UNTER LAST
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
1
2
3
M15
RCD = EIN
Netzschalter = OFF
Beide HV-Sicherung sind entfernt, Plexihauben
aufgesetzt
Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt
Vorstufenröhren in alle sechs Röhrensockel
einsetzen
Netschalter = ON
Visuelle Prüfung, ob Heizdrähte der
Vorstufenröhren glühen.
Messen der Heizspannungen unter Last. Als
Messpunkte verwendete ich die Pins der LV-PSU
ZWECK / BEMERKUNG
Preamp Board darf noch nicht
unter HV stehen
dürfen alte, aber
funktionstüchtige Röhren sein
Sollwerte: 6.3VAC +/- 0.3V und
6.3VDC +/-0.3V
vgl. Messwerte Tabelle 13
Tabelle 10 - Prüfung der Heizspannung unter Last
12AX7-Röhren müssen mit einer Heizspannung von 6.3V betrieben werden.
Dieser Röhrentyp toleriert eine Abweichung von ca. +/- 0.3V. Anders
abweichende Heizspannungen bringt die Röhre sozusagen aus dem Gleichgewicht.
Zu tiefe Spannung lässt die Anodenspannung grösser werden, weil weniger
Elektronen emmitiert werden. Für zu hohe Spannung gilt das Entgegengesetzte.
Dass sich unkorrekte Heizspannungen auf Klang- und vor allem Gain-Verhalten
auswirkt, ist offensichtlich.
54
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
TEST 08 – PRÜFUNG DER KATHODEN- UND ANODENSPANNUNGEN OHNE LAST
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
ZWECK / BEMERKUNG
1
2
3
M16
RCD = EIN
Netzschalter = OFF
Beide HV-Sicherung sind eingesetzt, Plexihauben
aufgesetzt
Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt
Alle sechs Röhrensockel entladen
Netzschalter = ON
Visuelle Prüfung, ob Rauchzeichen aufsteigen
Der COM-Messfühler in einer der
Erdungskontakte der Steckdosenleiste einführen
Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt
befestigen
Messen aller Kathoden- und Anodenspannungen
(Gleichspannung):
COM-Messklemme ist an Starground-Stützpunkt
befestigt.
Der rote Messfühler berührt die einzelnen
Messpunkte am Preamp Board
Bei Rauchzeichen sofort RCD =
AUS
Test 03 nochmals ausführen, um
sicher zu gehen, dass keine
Spannung an Gehäuse anliegt.
Zur Orientierung Layout des
Preamp Boards bereithalten
vgl. Messwerte Tabelle 13
Tabelle 11 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen ohne Last
TEST 08 – PRÜFUNG DER KATHODEN- UND ANODENSPANNUNGEN UNTER LAST
SCHRITT#
BESCHREIBUNG
ZWECK / BEMERKUNG
1
2
M16
RCD = EIN
Netzschalter = OFF
Beide HV-Sicherung sind eingesetzt, Plexihauben
aufgesetzt
Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt
Alle sechs Röhrensockel mit Röhren bestücken
Netzschalter = ON
Messen aller Kathoden- und Anodenspannungen
(Gleichspannung):
COM-Messklemme ist an Starground-Stützpunkt
befestigt.
Der rote Messfühler berührt die einzelnen
Messpunkte am Preamp Board
Zur Orientierung Layout des
Preamp Boards bereithalten
vgl. Messwerte Tabelle 13
Tabelle 12 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen unter Last
Die in der Tabelle zusammengefassten Messergebnisse sind effektiv gemessene
Werte, wobei hinter die Genauigkeit der Kathodenspannungen ein leichtes
Fragezeichen setzen möchte. Diese Werte schwankten von Messung zu Messung.
Die Sollwerte entnahm ich vom originalen GT Trio-Schema.
55
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
MESSWERTE AUS TESTS 01 - TEST 08 (SCHEMA VERSION 1.5)
POSITION
SOLLWERT
OHNE LAST
MIT LAST
LV-PSU - 5.0 VDC
LV-PSU - 6.3 VDC
LV-PSU - 6.3 VAC
HV-PSU - B+
HV-PSU - A
HV-PSU - B / C
HV-PSU - D / E
HV-PSU - F / G
HV-PSU - H / I
HV-PSU - J / K
V1-6a / C
V2-6a / G
V2-1a / F
V3-6a / K
V3-1a / J
V4-6a / B
V4-1a / A
V5-6a / E
V5-1a / D
V6-6a / I
V6-1a / H
V1-8k
V2-8k
V2-3k
V3-8k
V3-3k
V4-8k
V4-3k
V5-8k
V5-3k
V6-8k
V6-3k
5.13 VDC
6.29 VDC
6.35 VAC
207 VDC
207 VDC
189 VDC
206 VDC
199 VDC
206 VDC
189 VDC
149 VDC
147 VDC
146 VDC
144 VDC
148 VDC
127 VDC
205 VDC
143 VDC
203 VDC
117 VDC
118 VDC
1.41 VDC
1.42 VDC
1.39 VDC
1.44 VDC
1.61 VDC
1.10 VDC
31.5 VDC
1.39 VDC
1.25 VDC
1.51 VDC
0.92 VDC
5.0 VDC
6.3 VDC
6.3 VAC
205 VDC
205 VDC
190 VDC
205 VDC
190 VDC
205 VDC
190 VDC
140 VDC
140 VDC
140 VDC
140 VDC
140 VDC
140 VDC
200 VDC
140 VDC
200 VDC
120 VDC
120 VDC
1.2 VDC
1.2 VDC
1.2 VDC
1.2 VDC
1.2 VDC
1.2 VDC
?
1.2 VDC
1.2 VDC
1.2 VDC
0.8 VDC
5.4 VDC
8.6 VDC
6.6 VAC
394 VDC
394 VDC
386 VDC
393 VDC
384 VDC
393 VDC
387 VDC
378 VDC
384 VDC
383 VDC
386 VDC
384 VDC
382 VDC
393 VDC
389 VDC
393 VDC
382 VDC
391 VDC
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
Tabelle 13 - Messwerte aus Test 01 bis Test 08
Anmerkung: Die LV-PSU erfuhr eine weitere Modifikation, welche im Schema
Version 1.6 dokumentiert ist. Die oben dargestellten Messwerte beziehen sich auf
Schema Version 1.5. (vgl. auch Abschnitt „Sporadisch „taucht“ der Preamp ab,
schliesslich Totalausfall“, Seite 59)
56
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Findings während des Pilot-Betriebs
Ohne die Mitglieder des Tube-Town-Forums [TTF] hätte ich nicht so rasch die
Probleme beheben können. Der gesamte Thread ist im Appendix enthalten; vgl.
Kapitel Error! Reference source not found., ab Seite Error! Bookmark not
defined..
Ich testete den Octopus Preamp während rund sechs Wochen, bevor ich ihn
schliesslich im Studio ins Rack einbaute. Das bedeutet nicht, dass sämtliche (kleine)
Mängel behoben sind. Die Kinderkrankheiten des Systems sind behoben.
In diesem Kapitel sind die groben technischen Mängel beschrieben und wie diese
behoben wurden. Das dem hier anschliessende Kapitel befasst sich mit den ersten
Erfahrungen mit dem Octopus Preamp in der Praxis.
Lead Channel #3 mit schwachem Signal, oszillierendes Pfeifen
Das Gitarrensignal war hörbar, aber sehr, sehr leise. Regelt man TREB#3 wie
GAIN#3, so verändert sich die Tonhöhe des Pfeifens. Die Spannung an V3a-6a
anliegt beträgt zu hohe 187 VDC (soll 140 VDC). Durch berühren der Messpunkte
(von hinten nach vorne im Signalweg) hervorgerufenes Pop-Geräusch stellte ich
fest, dass bei V3-1a das Geräusch hörbar war, jedoch nicht mehr bei V3-2g. Bei
Stufe V3b musste der Fehler liegen. Bewegen der Kabel brachte keine weiteren
Erkenntnisse.
Des Rätsels Lösung war das Fehlen eines Anodenwiderstands. Nach Einsetzen
eines 100kOhm Anodenwiderstands funktionierte der Lead Channel. Allerdings
neigte dieser Kanal immer noch um Pfeifen. Auf dem von mir verwendeten GT
Trio Schema fehlte der Anodenwiderstand an V3a-6a.
Zusätzliche geschirmte Leitungen
Folgende zuvor ungeschirmte Zuleitungen habe ich durch geschirmte Leitungen
ersetzt:
V3a-7g
V6-7g
V2-7g
V5-7g
V1-7g
V3-7g
Der Radioempfang aus Fernost konnte damit behoben werden. Das oben
bezeichnete oszillierende Pfeifen hatte sich nur gering verbessert. Zusätzlich
hatte ich V6-7g einen 68k Grid-Stopper angebracht, was das Oszillieren des
Lead Channel #3 verhindert.
Ungenügende Entkopplung zwischen Verstärkerstufen
Bei Inbetriebnahme arbeitete der Preamp mit der ersten Version der HV-PSU.
Der Restbrumm auf Kanal 1+2 war zwar verkraftbar, aber bei Kanal 3 signifikant.
Die gemäss Originalplan vorgesehene Entkopplung der Stufen - nur 3 RC-Glieder
- erwies sich als ungenügend. In der zweiten und endgültigen Version ist die HVPSU mit 6 RC-Gliedern ausgerüstet, so dass nun jede Doppel-Triode von den
anderen Stufen entkoppelt ist.
57
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Der Restbrumm bewegt sich nun auch bei Kanal 3 im Rahmen, ist aber nach wie
vor vorhanden, wenn Gain#3 und Channel Volume #3 im Rechtsanschlag sich
befinden.
Zu wenig Gain an Clean Channel #1
Der Clean Kanal sollte ähnlich wie ein Fender Blackface klingen. Aber dazu
brachte ich diesen Preamp Kanal praktisch nicht dazu, leicht anzuzerren. Erst unter
Einsatz des Seymour-Duncan Pickup Booster klang es so, wie ich das erwarten
würde.
Ich erhielt den Hinweis, vor Gain#1 die "Bassbremse" zu überbrücken, was ich
schliesslich auch tat. Nun neigt der Clean bei 100% Gain zu ganz leichter Zerre.
In Kooperation mit dem Power-Amp lassen sich nun Blackface-ähnliche Sounds
entlocken, die mitunter auch recht nahe einem JTM45 kommen.
Der Klang Lead Channel #3 hat kein Fundament
Der Lead Channel #3 erweist sich als wahrhaftiger High-Gain Kanal. Allerdings
vermisste ich im Klangbild etwas Fundament.
Widerstand R8 und Kondensator C20 waren in Serie geschaltet, so dass nebst
Dämpfung eine gehörige Portion Bassanteile vernichtet wurden. Auf Rat aus TTF
setzte ich C20 parallel zu R8, was nun diesem Kanal erheblich mehr Fundament
verschafft. Die Überbrückung von C20 führte zu einer starken Beschneidung der
Höhen.
Spannungsabfall unter Last des 5VDC-Netzteils
Weshalb funktionierte die erste Version des 5VDC PSU nicht wunschgemäss?
Ich baute die erste Version analog dem originalen Trio Plan. Ohne Last entsprach
die Spannung den Erwartungen. Unter Last jedoch brach die Spannung auf 2.7
VDC zusammen. Fehler war, dass der 5V-CT sowie das Referenzpotential des
KA7805 auf Chassis lagen.
Das Schema des 5V-Netzteils Version 1.5 des Octopus Preamps entspricht der
Implementierung nach oben beschriebener Korrektur.
Sporadischer Spannungsabfall des 6.3VDC-Netzteils
Diesen Fehler entdeckte ich erst nach einigen Wochen Betrieb. Wieso mir dieser
nicht schon vorher aufgefallen war, ist mir ein Rätsel.
Weshalb fiel sporadisch die Heizspannung (nur DC) auf 5.7VDC?
Die Ursache war dieselbe wie beim 5VDC Netzteil. 6.3V-CT war überflüssig. Die
seriell/parallele Schaltung der Siebkondensatoren trug dazu bei, dass von Zeit zu
Zeit die Spannung kräftig abfiel, später sich wieder aufbaute.
Das Schema des 6.3V Netzteils Version 1.5 des Octopus Preamps entspricht der
Implementierung nach oben beschriebener Korrektur.
58
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Sporadisch „taucht“ der Preamp ab, schliesslich Totalausfall
...und irgendwann verabschiedete sich der Preamp vollständig. Angekündigt hat
sich dieses Problem schleichend. Während des Spielens wurde der Preamp
allmählich leiser bis er schliesslich „tot“ war, jedoch nach einigen Sekunden des
(verzweifelten) Wartens kam das Signal wieder wie es weggetaucht war. Und eines
Tages gab der Preamp eben den Geist auf. Was war passiert?
Ich vermutete bald ein thermisches Problem im Bereich der Heizung. Auch stellte
ich in den letzten Betriebsstunden vor Totalausfall eine klangliche Veränderung
fest; das Klangbild war „kühler“ und weniger lebendig, als ich das gewohnt war.
Nicht deutliche Unterschiede, jedoch „fühlbare“.
Die Wechselstrom beheizten Röhren glühten wie immer, jedoch die drei
Gleichstrom befeuerten Röhren waren finster. Die Spannung ohne Last betrug
nach wie vor rund 8VDC, bei Last jedoch war die Spannung auf ca. 0.1VDC
eingebrochen.
Die Überprüfung der Heizleitungen, der Röhren ergab keine Befunde. Am Netzteil
prüfte ich die Kondensatoren, welche ebenso korrekt funktionierten. Das Problem
musste demnach bei den Dioden liegen, da die Trafo-Speisespannung ordentliche
6.7VAC aufwies. Bei genauer Betrachtung fiel mir auf, dass die Lötbeine der
Dioden braun angelaufen war, was auf Hitzeeinflüsse zurückzuführen ist.
Abbildung 34 - Durch Hitze aufgebplatzte 1N4007 Dioden
Als Gleichrichterdioden verwendete ich Dioden vom Typ 1N4007, dessen
Datenblatt einen max. Dauer-Durchflussstrom von 1A und einen Spitzenstrom
von 30A verkündete. Durch die drei Röhren fliessen insgesamt „nur“ 900mA, also
scheinbar innerhalb der Leistungsbandbreite der Dioden. Was ich nicht
berücksichtigte war jedoch das Laden der drei Kondensatoren à 4700uF!
Ich entschloss mich nach Rückfrage im [TTF] für EPG50 ultraschnelle Dioden, die
auf 3A Dauerstrom ausgelegt sind. Es zeigte sich beim Ausbauen, dass die alten
59
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
1N4007 Dioden rückseitig augespalten waren, d.h. übel von der Hitze zugerichtet
waren. Nach Einbau der neuen Dioden stellte ich dann eine erhöhte Spannung
(7.3VDC) unter Last fest, die ich dann mittels eines kleinen Widerstands auf
6.35VDC korrigierte Zusätzlich baute ich noch eine weitere Symmetrierung nach
dem Gleichrichter ein, wie mir empfohlen wurde. Auch die Dioden der 5VDC
PSU wechselte ich aus, weil auch an jenen Dioden diesselben Erscheinungen zu
beobachten waren.
Nach Abschluss dieser Reparatur am Netzteil sind nun jedoch generell die
Anodenspannungen 10-15% zu hoch, so dass vielleicht nochmals eine Korrektur
vonnöten sein wird. Eine mögliche Ursache könnte die generell etwas höhere
Spannung sein, die der Transformator bei der 6.3V-Wicklung abgibt. Folge: der
Kanal 3 tendiert wiederum zum Oszillieren. Ich beobachte erst, bevor ich weiter
Hand anlege.
Die beschriebene Modifikation der Schaltung ist in Schema Version 1.6
dokumentiert.
60
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Der Octopus V1 in der Praxis
Gitarrenanlage im Studio
Bevor ich meine ersten Erfahrungen mit dem Octopus darstelle, soll die
Konfiguration meiner Gitarrenanlage beschrieben werden.
Abbildung 35 - Octopus V1 Preamp im Studio
Power
230VAC
Furman PL-Tuner
Power Conditioner /Tuner
Laney PT412
Octopus V1
3-Channel Guitar Preamplifier (tubed)
Guitar
Main Console
ADA MP1
Guitar Preamplifier (tubed, hybrid, solid state)
Guitar
Behringer SNR2000
Manual
Patching
2-Channel Noise-Gate / Denoiser
tc-electronic G-Major
(Mono-In
Multi-FX
Stereo-Out /2xMono-In
EQ / Cab-Simulation
2x Mono-Out)
Hughes&Kettner VS250
Stereo Power Amplifier (tubed)
THD Hot-Plate
Abbildung 36 - Konfiguration Gitarrenanlage per Juli 2007
61
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Das Rack ist mit folgenden Geräten bestückt:
Furman PL-Tuner – Power Conditioner / Tuner
Octopus V1 Preamp
ADA MP1 Preamp
Behringer SNR2000 – Noise Gate / Denoiser
tc-electronic G-Major – Multi-FX
Hughes&Kettner VS250 – Power Amplifier
Der Power Conditioner speist alle Geräte im Rack und die Netzgeräte der
Bodeneffekte mit gefiltertem Strom und schützt ggf. nachgelagerte Geräte vor
Überspannungen.
Hauptsächlich arbeite ich mit dem Octopus Preamp. Wenn der ADA MP-1
genutzt wird, dann ist ein manuelles Umstöpseln notwendig. Der MP-1 klingt im
Vergleich zum Octopus recht anders, aber nicht übel. Mittelfristig werde ich wohl
eine den beiden Preamps vor- und nachgelgarten ABY-Tretern beschaffen, die
idealerweise synchronisiert geschaltet werden können.
Da beide Vorverstärker mehr oder minder rauschen und brummen – der ADA
MP-1 deutlich stärker – führe ich jeweils deren Ausgangssignal zum Denoiser, der
über einen Hardware-Bypass verfügt. Die Kanäle am SNR2000 arbeiten jeweils
autonom.
Bevor das Preamp Signal (Mono) zur Endstufe gelangt, durchläuft es das G-Major,
einem Multieffekt Gerät. Dessen AD/DA-Wandler ist ausreichend gut, so dass die
Klangeinbusse sehr gering ist, praktisch unhörbar. Allerdings wirken sich falsche
Eingangsimpendanzen krass negativ auf die Klangqualität des G-Majors aus.
Diesbezüglich ist beim ADA MP-1 die Klangeinbusse grösser als beim Octopus.
Das Stereo Signal des Multi-FX führt nun zur Röhrenendstufe, dem
Hughes&Kettner VS250. Dessen Monoblöcke können separat ein- und
ausgeschaltet werden (Standby <> Busy). Die beiden Lautsprecherkabel führen
zum Laney PT412 Cabinet.
Arbeite ich mit dem THD Hot-Plate, so ist nur einer der Monoblöcke aktiv.
Dessen Ausgang ist mit dem Power Attenuator verbunden, der seinerseits dann
mit dem Cabinet verbunden ist. Für Recording und Live-Monitoring nutze ich den
Direct Out des Hot-Plate. Mehr zum Thema Recording vgl. Kapitel Power
Attenuation mit THD Hot-Plate, Seite 64.
In der Regel verwende ich folgende Bodentreter:
Gitarre
Preamp.
Volume Pedal (Dunlop)
Pickup Booster (Seymour Duncan)
Weitere Bodengeräte, die ich ggf. einsetze:
62
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Pro Co Vintage Rat
EHX Big Muff
MXR 10-Band EQ (Kerry King)
EHX Microsynth
Boss NS-1
Allgemein
Klanglich ist für mich der Octopus Preamp ein Meilenstein und übertrifft die in ihn
gesetzten Erwartungen. Der Octopus erweist sich im Zusammenspiel mit der
H+K Endstufe als sehr vielseitig, denn er deckt mir klanglich typische Fender- und
Marshall-Sounds ab. Überdies verfüge ich nun über einen Lead oder High Gain
Kanal. Erstaunt stellte ich zudem fest, dass auch übelster Trash Metal Sound
möglich ist, bei dem richtig Punch vorhanden ist.
Mit dem Octopus ist die Klangregelung recht einfach zu bewerkstelligen, weil jeder
Kanal unabhängig gesteuert ist. Auf jeden Fall komme ich schneller ans Ziel als
beispielsweise mit dem ADA MP-1.
Unabhängig wie gut das Preamp Distortion Voicing sein mag, es weißt einen
unterschiedlichen Charakter auf, als die komplexe Dynamik der Sättigung einer
Röhrenendstufe und hart gefahrenen Gitarrenlautsprechern.
Der Vorteil der Endstufenzerre ist dessen Dynamik, die weitgehend erhalten bleibt,
während die Zerre und Dynamik beim Preamp sich umgekehrt zueinander
verhalten. Bei hohen Verzerrungen durch die Vorstufe einen Kompressionseffekt,
den man als pumpen bezeichnen könnte.
Mit Sicherheit die grösste Auswirkung auf Endstufensättigung hat die Lautstärke
des Preamp Ausgangssignal, welches mit dem Master Volume Regler hauptsächlich
beeinflusst werden kann.
Klang des Laney PT412 Cabinet
Die Gitarrenanlage direkt über das Laney Cabinet zu hören, ist atemberaubend.
Die Dynamik ist geeignet, um Knochen zu zerbröseln. Klanglich hingegen
wünschte ich mir einen etwas wärmeren Klang. Die Laney-Box tendiert dazu, die
Mitten rauszuschneiden, die Höhen giftig und aggressiv wiederzugeben, so die Box
hart und mitunter Umständen unangenehm klingt. Der Bass kommt betont und
recht straff daher. Der Klang wirkt nicht „gross“, wie ich das von einer 4x12er
erwarten würde. Die Box und somit die Anlage klingt bei Lautstärken eines
startenden Jets erst wirklich geil. Bei leiseren Tönen hingegen wirkt der Klang
etwas leblos, egal welche Einstellungen gewählt sind.
Ich vermute mal, dass die Aufhängung der Lautsprechermembranen der darin
verbauten Treiber relativ steif ist, und dadurch dieser strenge Klangeindruck
entsteht, der für bestimmte Genres sehr gut geeignet ist.
63
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Besonders negativ ist dieses Bild bei Clean und moderaten Crunch Sound. In
solchen Situationen fehlt mir Luft und eine gewisse Leichtigkeit. Deshalb spiele ich
mit dem Gedanken, mir entweder eine 2x12 Box zu beschaffen (z.b. das Orange
212 Cabinet) oder selbst zu bauen, die ich dann als Ergänzung zur Laney-Box
verwenden würde.
Eine andere Möglichkeit wäre das Austauschen der bestehenden, originalen
Chassis durch Celestion Vintage-30 (Cabs, die damit bestückt sind, gefallen mir
bisher am besten). In der Laney Box sind H+H Chassis verbaut. Von welchem
Typ diese sind konnte ich am Chassis wie bei Laney selbst nicht in Erfahrung
bringen, da verschiedene Treiber scheinbar verbaut wurden.
Miked Cabinet
Ich kann leider das Laney Cabinet nur nutzen, wenn ich übe, d.h. alleine spiele. Die
räumlichen Studioverhältnisse lassen ein gemeinsames "Lärmen" nicht zu, weshalb
wir mit Ausnahme der Drums die Instrumente nicht mit Mikrofonen abnehmen
und so abhören können. Für Recording und Live-Monitoring verwende ich den
Direct Out des Hot-Plate, vgl. unten.
Um nicht jedes mal einen Hörsturz zu riskieren, wenn ich alleine über die Box
spiele - es kann tierisch laut werden - nehme ich das Signal über zwei Shure SM57
Mikrofone auf und mach das Monitoring über meine Etymotic ER4S Kopfhörer,
welcher die Aussengeräusche bis 42dB reduzieren kann. Das erlaubt ein
entspanntes Hören bei leicht erhöhter Zimmerlautstärke (subjektiv).
Interessanterweise ist der mikrofonierte Klang des Cabinets besser, als wenn man
die Box 1:1 hört. Die unangenehme Schärfe der Höhen der Lautsprecher ist weg
und das Klangbild wirkt insgesamt weicher, insgesamt ausgewogener.
Die Mikrofone sind in der Achse der Lautsprecher in etwa 4-5 cm Distanz zur
Membran positioniert (vgl. Abbildung 35 - Octopus V1 Preamp im Studio).
Power Attenuation mit THD Hot-Plate
Bisher verwendete ich das krude Direct Out Signal des Hot-Plate für das
Monitoring und Recording. Wer mit dem Hot-Plate arbeitet, weiss, dass
Das Signal des Direct Out nicht frequenzkorrigiert ist.
Die Bassanhebung und Höhenanhebung - zwei Kippschalter) wirken auch
auf das Direct Out Signal
unterschiedliche Einstellungen (Attenuation) am Hot-Plate den Klang (via
Cabinet) erheblich beeinflussen
und die Dynamik (subjektiv) miserabel ist, was wahrscheinlich durch die zu
grossen Höhenanteile begründet ist
Das Direct Out Signal wird zwar auch beeinflusst, jedoch im negativen Sinne. Je
grösser die Leistungsreduktion (Attenuation), desto schriller und unerträglicher ist
64
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
das Signal, das am Direct Out anliegt. In Amptone [AMPT] ist diese
Wirkungsweise detailliert beschrieben. Besonders krass lässt sich dies feststellen,
wenn man A/B-Vergleiche fährt, wobei Option A "miked Cabinet" (vgl. oben)
darstellt.
Mit anderen Worten, dem Direct Out fehlt eine Cabinet Simulation. Ich habe
bisher drei Möglichkeiten erprobt, die Lautsprecher-Charakteristik nach zu
empfinden. Zudem lässt sich auch eine leichte Klangänderung beim CabinetAusgang feststellen, was noch nicht so tragisch wäre. Vor allen Dingen wirkt der
Klang seltsam leblos!
Die erste dieser Möglichkeiten ist der Einsatz des Ensoniq DP4+ mit seinen drei
Speaker Algorithmen, von denen ich "Tunable Speaker" am besten fand. Klanglich
war deutlich eine Verbesserung erkennbar; die Schärfe der Höhen war weitgehend
weg und das Klangbild wirkte dynamischer als ohne Simulation, wenn auch etwas
grobschlächtiger. Die Klangcharakteristik meiner Box nachzuempfinden, war nicht
möglich. Das Ergebnis ist insgesamt unbefriedigend.
Ähnliches Ergebnis erzielte ich, als ich an Stelle des DP4+ den Line6 POD xtPro
verwendete. Ich liess das eingehende Signal bis auf die Cabinet Simulation
sämtliche Engines passieren. Der Line Out des POD war auf "Studio Direct"
eingestellt. Klanglich war das Ergebnis etwas luftiger als mit dem DP4+.
Vielversprechend am POD ist die Möglichkeit, unterschiedliche Cabinet
Simulationen je nach Situation zu verwenden. Leider bot keine dieser Algorithmen
ein wirklich befriedigendes Klangbild. Die giftigen Höhen bleiben weitgehend
bestehen, so dass der grundsätzlich positive Eindruck zunichte ist. Der POD
verfügt zwar über einen EQ, diesen aber manuell Einzuschalten, ist ohne Rechner
oder Midi-Programmiererei ein Ding der Unmöglichkeit.
Bessere Ergebnisse erzielte ich überraschenderweise mit einem einfachen 31-BandEQ (Alto EQ131, eine üble Rauschquelle!) Das korrekte EQ'ing habe noch nicht
ermittelt, aber dieser Weg scheint mir der bisher beste zu sein.
Natürlich gibt es auch noch die Variante, DAW oder VSTi--Software einzusetzen.
Deren Latennzverhalten ist nach wie vor noch unzureichend. Ebenso wäre eine
derartige Konfiguration mir zu aufwändig, denn ich möchte zwischen Hot-Plate
und Konsole zeit-basierte Effekte wie Reverb und Delay via Hardware dazu
mischen können.
Power Attenuation mit TT-Pos
Während der Zusammenstellung des vorliegenden Bauberichtes habe ich mir den
[TT-Pos] in einer 2-Kanal-Auslegung gebaut. Das Schaltschema stammt von Dirk
Munzinger [TT].
Die Schaltung basiert meiner Meinung nach auf einem US-Patent aus dem Jahre
1980 [USPAT].
Meine Erfahrungen in der Praxis sind zwar noch nicht weit gediehen, dennoch
lässt sich ein erstes Fazit festhalten. Klanglich lässt sich mit dem TT-Pos ebenso
65
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
wie beim THD Hot-Plate eine Dämpfung der Höhen feststellen, wenn über
Cabinet abgehört. Anders als beim Hot-Plate ist das Spielgefühl erhalten geblieben;
es fühlt sich lebendig an, auch bei voller Leistungsreduktion. Ein erheblicher
Fortschritt.
In der Patentschrift lässt sich nachlesen, weshalb dem so ist. Das
Widerstandsnetzwerk kompensiert die Impedanz der Lautsprecher, was vermutlich
beim Hot-Plate offenbar nicht getan oder zumindest nicht so gut gelang. Meinen 2kanaligen Power Attenuator habe ich zusätzlich 2 schaltbare Ausgänge spendiert,
mit dem mir folgende Optionen offen stehen:
zweite Box anschliessen kann (hin- und herwechseln zwischen 2 Cabinets),
einen Silent Speaker (Lautsprecher ohne Membrane) anschliesse, oder
einen Resistive Load (simpler Widerstand anstelle Lautsprecher)
oder einen Reactive Load à la [AIKEN]
Den Line Out des TT-Pos muss ich noch modifzieren, weil das Signal massiv zu
gross ist. Ein grösserer Widerstand als Spannungsteiler ist hier vonnöten. Klanglich
ist dieser jedoch wie erwartet sehr höhenlastig und muss mit einem EQ
zurechtgebogen werden. Ob ich den jedoch tatsächlich benötige wird sich weisen.
Persönlich ziehe ich den TT-Pos dem (teuren) THD Hot-Plate vor.
Einsatz Effekte
Ich mag Effekte. Allerdings helfen FX-Geräte nicht, den Sound zu verbessern,
sondern nur zu verändern. Die Klangbasis muss in jedem Fall stimmen, was noch
ein hartes Stück arbeit ist. Inzwischen neige ich dazu, die Anzahl der Effekte
möglichst gering zu halten, so dass ich derzeit kaum welche einsetze.
Es ist kaum verwunderlich, wenn ich sage, bei einem wirklich guten Sound
kommen die eingesetzten Effekte noch besser zur Geltung. Konkret hatte ich vor
allem bei Bodeneffekten ein diesbezügliches Aha-Erlebnis.
Volumen-, Gain-, Distortion- und EQ-Effekte sowie Noise Gate erachte ich als
sinnvolle Bodeneffekte, die ich zwischen Gitarre und Preamp einsetzen kann.
Zeitbasierte Effekte wie Reverb (Raumklang) und ausgeprägtes Delay sind dem
Signal zwischen Endstufe und Konsole dazu zu mischen. Dies gilt vor allem bei
Recording und Live-Situationen.
Spiele ich hingegen solo über die Gitarrenbox, so verwende ich für die Zeit- und
Raumeffekte das G-Major, das zwischen Pre- und Power-Amp positioniert ist.
66
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Zielkonfiguration der Gitarrenanlage
Was heisst hier Zielkonfiguration? Dieses Kapitel skizziert, wie die Gitarrenanlage
in der nächsten Zeit erweitert, ausgebaut wird.
Die Anforderungen an das System:
Recording mit und ohne Cabinet
Raumeffekte separate Box verwenden beziehungsweise nach Power-Amp
zumischen
Abbildung 37 - Zielkonfiguration der Gitarrenanlage
2-fach-ABY-Schaltung, um zwischen Preamps hin- und her zu schalten
Jeweils vor und hinter den Vorstufen soll je ein ABY-Schalter eingefügt werden.
Beide Schalter sind synchronisiert. Vermutlich werde ich eine solche Schaltung
selber mit Relais bauen.
Für Recording: In-Line DI-Box
Nach den ersten Erfahrungen ist für mich sicher, dass als Power Attenuator der 2kanalige TT-Pos zum Einsatz kommt. Wie oben ausgeführt stehen mehrere
Optionen offen, den für „silent recording“ erforderlichen Load zu realisieren.
Zwischen Power-Amp und Power Attenuator soll pro Kanal eine DI-Box das
Signal abgreifen.
Inzwischen konnte ich die TAD FANTA DI-Box antesten, welche grundsätzlich
nicht schlecht klingt, allerdings die Höhen recht stark beschneidet und vor allem
bei Clean Sounds noch etwas leblos wirkt. Ein Beimischen des beim TT-Pos
67
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
abgegriffenen Line-Out Signals mit Reduktion der Höhen sowie leichter Anhebung
der Bässe durch das EQ des Mixers, lassen das Gesamtsignal fetter wie auch nach
Wunsch transparenter und dynamischer Gestalten. Die klangliche Basis der TAD
FANTA ist gut. Als nächstes werde ich mir eine Palmer PDI-09 beschaffen, um
Vergleiche anzustellen. Ich kann mir auch denken, je nach Situation, die eine oder
andere DI-Box einzusetzen, denn jeder Typ von DI-Box hat seine Stärken und
Schwächen.
Nebst dem direkt abgegriffenen Signal besteht die Möglichkeit, das Signal über
Mikrofone (Shure SM57) abzugreifen. Das Kombinieren und Mischen beider
Signalquellen ergibt einen sehr fetten Klang, der wahrscheinlich durch geringe
Laufzeitverschiebungen erzielt wird.
Für Recording und Hören ab Cabinet: Raumeffekte
Raumeffekte und andere zeitbasierte Effekte kann ein FX-Gerät am FX-Insert des
Submixers eingesetzt werden. Das trockene wie das aufbereitete Signal kann der
Main Console zugeführt werden.
Beim Abhören ab Cabinet werden die Raumeffekte einem Flat-Amp zugeführt, der
dann eine 2x12 Box antreibt. Aber das ist nur mal so eine Idee.
Recording
Insgesamt stehen mir alle Optionen zur Verfügung:
Aufnahme über Mikrofone
Aufnahme direkt ab Power-Amp-Ausgang durch DI-Box
Einsatz beider Aufnahmetechniken parallel, was offenbar satteren, fetteren
Sound ergeben soll.
68
O C T O P U S
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5
Kapitel
Appendix
Stückliste
In der Stückliste sind sämtliche verwendeten im Octopus Preamp V1 (Schema
Version 1.6) Bauteile bezeichnet:
Schaltschema-Identifikation
Spezifikation, Beschreibung des Bauteils
Hersteller und Hersteller-Identifikation
Händler und Händler-Artikelnummer
Insgesamt habe ich die Teile von vier verschiedenen Quellen beschafft:
Tube-Town Online-Shop, Lemberg, Deutschland [TTS]
Distrelec (Schweiz) AG, Online-Shop, Nänikon, Schweiz [DIST]
Pusterla AG, Elektronikfachhandel, Kernstrasse, Zürich
Vogt AG, Online-Shop, Lostdorf, Schweiz [Vogt]
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
370HX
Tube Town
RMCV190513BK1
Tube Town
RMP1913
Tube Town
RMCP5BK
Tube Town
15
Hammond
Manufacturing
Hammond
Manufacturing
Hammond
Manufacturing
Hammond
Manufacturing
n.a.
n.a.
Tube Town
kba-20
26mm, black
1
n.a.
n.a.
Tube Town
kba-26
ceramic, w/
flange
Mono
6
n.a.
n.a.
Tube Town
sk09
1
Cliff UK
CL1160
Tube Town
sc-11
Stereo
1
Cliff UK
CL1239
Tube Town
sc-11
Mono
1
Cliff UK
CL1160
Tube Town
sc-11
ID#
DESCRIPTOR
SPECS
CT
V1-6
275-0-275V, 5V,
6.3V
RMCV190513B
K1
RMP1913
1
R40
Classic Power
Transformator
19" Rack Mount
Housing
Chassis Panel
R34
Front + Rear Panel
RMCP5BK
2
R23
Classic Bakelit
Knobs
Classic Bakelit
Knobs
Tube socket, noval,
chassis mounted
6.3mm Jack, plastic
housing
6.3mm Jack, plastic
housing
6.3mm Jack, plastic
20mm, black
T1
OUT-A
/B
Input
Housing
Housing
Housing
1
1
69
VENDOR
PART ID
O C T O P U S
ID#
DESCRIPTOR
FSW2+3
FSW1
Front
Panel
Front
Panel
F2
housing
6.3mm Jack, plastic
housing
6.3mm Jack, metal
housing, isolated
Fuseholder
Fuseholder
Cover for
Fuseholder
Cover for
Fuseholder
Fuse
F2
Fuse
F2
Power Plug
F1
F1
F1
R58
R60
R19
R99
R1
R51
R15
R8
R43
R22
R92
R2
R7
R11
R21
R96
R4
R33
R75
R13
R14
R31
R32
R10
R37
R61
R17
R42
VR8
VR10
VR11
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Potentiometer
Potentiometer
Potentiometer
Housing
FSW-FX
G I T A R R E N - P R E A M P
SPECS
CT
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
VENDOR
PART ID
Mono
2
Cliff UK
CL1160
Tube Town
sc-11
Mono
1
Neutrik
NJ3FP6C-B
Distrelec
5x20mm
5x20mm
1
1
1
Littlefuse
Littlefuse
Littlefuse
658
658
648
Distrelec
Distrelec
Distrelec
272615
272615
273272
1
Littlefuse
648
Distrelec
273272
1
Schurter
0034.1511
Distrelec
270026
1
Schurter
0034.1511
Distrelec
270026
FGS2-06-1
Pusterla, ZRH
10k, 24mm, 6.3mm
25k, 24mm, 6.3mm
25k, 24mm, 6.3mm
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Tube Town
Tube Town
Tube Town
5x20mm,
315mA @250V
5x20mm,
315mA @250V
w/ Fuse and
LC-Filter
100k, 1%, 1W
100k, 1%, 1W
150k, 1%, 1W
1k, 1%, 1W
1k5, 1%, 1W
1M, 1%, 1W
1M, 1%, 1W
1M, 1%, 1W
1M, 1%, 1W
1M, 1%, 1W
221k, 1%, 1W
22k1, 1%, 1W
2k74, 1%, 1W
2k74, 1%, 1W
2k74, 1%, 1W
2k74, 1%, 1W
4k75, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
475k, 1%, 1W
330k, 1%, 1W
330k, 1%, 1W
330k, 1%, 1W
68k1, 1%, 1W
68k1, 1%, 1W
68k1, 1%, 1W
820, 1%, 1W
10k, linear
22k, linear
22k, linear
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
5
5
5
5
1
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
1
1
1
1
1
1
1
Alpha
Alpha
Alpha
70
apo10
apo25
apo25
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
ID#
DESCRIPTOR
SPECS
CT
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
VENDOR
PART ID
VR16
VR4
Potentiometer
Potentiometer
25k, audio
220k, audio
1
1
Pihea
CTS
Distrelec
Tube Town
740407
cpo250log
VR7
Potentiometer
220k, audio
1
CTS
Tube Town
cpo250log
VR13
Potentiometer
220k, audio
1
CTS
Tube Town
cpo250log
VR15
Potentiometer
220k, audio
1
CTS
Tube Town
cpo250log
VR1
Potentiometer
470k, B
1
CTS
Tube Town
cpo500log
VR2
VR3
VR5
VR6
VR9
VR12
VR14
Potentiometer
Potentiometer
Potentiometer
Potentiometer
Potentiometer
Potentiometer
Potentiometer
Switch
1M, audio
1M, audio
1M, audio
1M, audio
1M, audio
1M, audio
1M, audio
2-polig on-off,
changer
2-polig on-off,
changer
2-polig on-off,
changer
2-polig on-off,
changer
10uF, 25V, axial
1
1
1
1
1
1
1
1
CTS
CTS
CTS
CTS
CTS
CTS
CTS
similar like
T-16SHM04N253A
250k, 24mm,
6.3mm
250k, 24mm,
6.3mm
250k, 24mm,
6.3mm
250k, 24mm,
6.3mm
500k, 24mm,
6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
1M, 24mm, 6.3mm
d=6.3mm
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
cpo1mlog
cpo1mlog
cpo1mlog
cpo1mlog
cpo1mlog
cpo1mlog
cpo1mlog
xsw17
1
similar like
d=6.3mm
Tube Town
xsw17
1
similar like
d=6.3mm
Tube Town
xsw17
1
similar like
d=6.3mm
Tube Town
xsw17
10uF, 63V
Tube Town
cax-10-63
22nF, 1000V
22nF, 1000V
22nF, 1000V
22nF, 1000V
1000V
1
1
1
1
1
WIMA
WIMA
WIMA
WIMA
Diotec
MKP4
MKP4
MKP4
MKP4
UF5408
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
823632
823632
823632
823632
600057
1000V
1
Diotec
UF5408
Distrelec
600057
1000V
1
Diotec
UF5408
Distrelec
600057
1000V
1
Diotec
UF5408
Distrelec
600057
220k, 5%, 2W
220k, 5%, 2W
220uF, 500V,
+30%, -10%
220uF, 500V,
+30%, -10%
15uF, 450V
1
1
1
F&T
LFA22150035066
Distrelec
Distrelec
Distrelec
802702
1
F&T
LFA22150035066
Distrelec
802702
1
F&T
A15045014030
Distrelec
800974
15uF, 450V
1
F&T
A15045014030
Distrelec
800974
15uF, 450V
1
F&T
A15045014030
Distrelec
800974
Switch
Switch
Switch
C14
C71
C72
C73
C74
D71
D72
D73
D74
R71
R72
C75
C76
C77
C78
C79
Electrolytic
Capacitor
Capacitor, MKP4
Capacitor, MKP4
Capacitor, MKP4
Capacitor, MKP4
Ultrafast Recovery
Diode
Ultrafast Recovery
Diode
Ultrafast Recovery
Diode
Ultrafast Recovery
Diode
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
1
71
O C T O P U S
ID#
C80
C81
C82
R76
R73
R74
R75
R77
R80
R84
D75
D76
D77
D78
D79
D80
D81
D82
D83
R89
R90
R91
R92
R93
C82
C83
C84
C86
C87
C89
C85
C86
U1
D1
D2
D3
D4
R99
R98
R97
DESCRIPTOR
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Rectifier Diode
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Electrolytic
Capacitor
Capacitor, Tantal
Capacitor
Positive Voltage
Regulator
LED
LED
LED
LED
Resistor, metalized
Resistor, metalized
Resistor, metalized
G I T A R R E N - P R E A M P
SPECS
CT
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
VENDOR
PART ID
15uF, 450V
1
F&T
A15045014030
Distrelec
800974
15uF, 450V
1
F&T
A15045014030
Distrelec
800974
15uF, 450V
1
F&T
A15045014030
Distrelec
800974
27k, 5%, 2W
330k, 5%, 2W
330k, 5%, 2W
330k, 5%, 2W
10k, 5%, 2W
10k, 5%, 2W
10k, 5%, 2W
EPG50
EPG50
EPG50
EPG50
EPG50
EPG50
EPG50
EPG50
EPG50
180, 5%, 2W
180, 5%, 2W
100, 5%, 4W
100, 5%, 4W
0.68, 1%, 4W
4700uF/25V
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Vishay
222202116472
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
800906
4700uF/25V
1
Vishay
222202116472
Distrelec
800906
4700uF/25V
1
Vishay
222202116472
Distrelec
800906
4700uF/25V
1
Vishay
222202116472
Distrelec
800906
4700uF/25V
1
Vishay
222202116472
Distrelec
800906
4700uF/25V
1
Vishay
222202116472
Distrelec
800906
0.33uF/25V
0.1uF/25V
5V, TO-220
1
1
1
Kemet
Wima
ST
0.33uF/35V
L7805CV
Distrelec
Distrelec
Distrelec
810350
800906
647075
green
yellow
orange
red
180, 5%, 1W
180, 5%, 1W
180, 5%, 1W
1
1
1
1
1
1
1
Sloan
Sloan
Sloan
Sloan
14CS00G 3010
14CS00Y 3010
14CS00O 3010
14CS00R 3010
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
252110
252112
EPG50B
EPG50B
EPG50B
EPG50B
EPG50B
EPG50B
EPG50B
EPG50B
EPG50B
72
252108
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
ID#
DESCRIPTOR
R96
Housing
Resistor, metalized
180, 5%, 1W
Aluminium L-Profile w=43mm,
h=25mm,
2.5mm,
l=270mm
Epoxy Print Board
3mm, l=130mm
w=100mm
Epoxy Print Board
3mm, l=130mm
w=100mm
Epoxy Print Board
3mm, l=300mm
w=80mm
Pins + Plugs
silver-plated,
diameter=1mm
M3 Spacer Bolts
l=10mm
M3 Screws
M3 Nuts
M4 Spacer Bolts
l=10mm
M4 Spacer Bolts
l=25mm
M4 Spacer Bolts
l=50mm
M4 Screws
M4 Nuts
M3 Washer
M4 Washer
Flat receptables
3.5mm
Diameter = M4
Terminals
(Kabelschuhe,
Ringform)
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
100k, 1%, 2W
Resistor, metalized
330k, 1%, 2W
Resistor, metalized
330k, 1%, 2W
Resistor, metalized
68k1, 1%, 1W
Resistor, metalized
2.7k, 1%, 1W
Resistor, metalized
68k1, 1%, 1W
Reed Relais
normally open
contact, 5V
Reed Relais
normally open
contact, 5V
Reed Relais
normally open
contact, 5V
Reed Relais
normally open
contact, 5V
Reed Relais
normally open
HV-PSU
LV-PSU
Preamp
Board
Wiring
Housing
Housing
Housing
Housing
Housing
Housing
Housing
Housing
Housing
Housing
Wiring
Wiring
R6
R18
R79
R83
R82
R87
R88
R78
R81
R86
R85
R38
Rxx
R82
R27
RR1
RR2
RR3
RR4
RR5
SPECS
CT
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
VENDOR
PART ID
1
1
Distrelec
DIY-Shop
1
Pusterla, ZRH
1
Pusterla, ZRH
1
Pusterla, ZRH
50
Pusterla, ZRH
3
3
3
4
14
5
23
23
3
23
~10
~15
Distrelec
DIY-Shop
DIY-Shop
Distrelec
Distrelec
Distrelec
DIY-Shop
DIY-Shop
DIY-Shop
DIY-Shop
DIY-Shop
DIY-Shop
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Hamlin
HE 722 A0500
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
401595
1
Hamlin
HE 722 A0500
Distrelec
401595
1
Hamlin
HE 722 A0500
Distrelec
401595
1
Hamlin
HE 722 A0500
Distrelec
401595
1
Hamlin
HE 722 A0500
Distrelec
401595
73
341149
341158
340012
341088
O C T O P U S
ID#
DESCRIPTOR
G I T A R R E N - P R E A M P
SPECS
CT
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
VENDOR
PART ID
1
Hamlin
HE 722 A0500
Distrelec
401595
1
Hamlin
HE 721 C0500
Distrelec
401598
HE 721 C0500
Distrelec
401598
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
crd047
crd047
crd047
cma68-100v
Tube Town
cma68-100v
Tube Town
cma68-100v
Tube Town
cma68-100v
Tube Town
cma68-100v
Tube Town
cma68-100v
Silver Mica
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
Tube Town
crd0022
crd0022
crd022
crd022
crd022
crd022
crd022
crd022
crd022
crd022
crd022
csm220
csm220
csm220
csm220
csm250
crd001
csm250 +
csm220
RR6
Reed Relais
RR7
Reed Relais
RR8
Reed Relais
C12
C1
C3
C9
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
contact, 5V
normally open
contact, 5V
2-way contact,
5V
2-way contact,
5V
47nF, 600V
47nF, 600V
47nF, 600V
680nF
C99
Capacitor
680nF
1
Mallory
C16
Capacitor
680nF
1
Mallory
C23
Capacitor
680nF
1
Mallory
C25
Capacitor
680nF
1
Mallory
C22
Capacitor
680nF
1
Mallory
C30
C33
C7
C97
C22
C17
C32
C20A
C21
C5
C6
C8
C10
C13
C20
C83
C18
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
Capacitor
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Vishay
Morgan
Morgan
Morgan
Morgan
Morgan
Vishay
Morgan
C19
Capacitor
1
Morgan
Silver Mica
Tube Town
csm250 +
csm220
C4
Capacitor
1
Morgan
Silver Mica
Tube Town
csm250 +
csm220
C18A
Capacitor
2.2nF, 600V
2.2nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
22nF, 600V
220pF, 500V
220pF, 500V
220pF, 500V
220pF, 500V
250pF, 500V
1nF, 600V
470pF (250pF +
220pF parallel)
500V
470pF (250pF +
220pF parallel)
500V
470pF (250pF +
220pF parallel)
500V
470pF (250pF +
220pF parallel)
500V
1
Morgan
Silver Mica
Tube Town
csm250 +
csm220
1
Hamlin
1
1
1
1
Vishay
Vishay
Vishay
Mallory
150er, 680nF,
100VDC
150er, 680nF,
100VDC
150er, 680nF,
100VDC
150er, 680nF,
100VDC
150er, 680nF,
100VDC
150er, 680nF,
100VDC
Silver Mica
Silver Mica
Silver Mica
Silver Mica
Silver Mica
74
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
ID#
DESCRIPTOR
SPECS
CT
MAKER
NAME
MAKER
PART ID
VENDOR
NAME
VENDOR
PART ID
C19A
Capacitor
1
Morgan
Silver Mica
Tube Town
csm250 +
csm220
C4A
Capacitor
1
Morgan
Silver Mica
Tube Town
csm250 +
csm220
C11
C94
Capacitor
Capacitor
Epoxy Card
10x16cm
Epoxy Card
20x32cm
Eyelets
470pF (250pF +
220pF parallel)
500V
470pF (250pF +
220pF parallel)
500V
100nF, 600V
500pF, 500V
2mm
1
1
2
Vishay
Morgan
Silver Mica
Tube Town
crd1
Tube Town
csm500
Pusterla, ZRH
2mm
1
Jack
Silber-Lot
Silikon-Litzen
Isolierter Draht
Litzen
Schrumpfschläuche
Binder / Straps
1/8", silver
~50
plated
0
6.3mm, isolated 1
Sn95.5Ag3.8Cu0
.7
yellow, black,
red, green
d=1mm2
red, orange,
green, black,
blue
d=0.5mm
white, yellow,
grey, light-pink
d=0.5mm2
black
d=2.5mm
d=5mm
d=10mm
d=20mm
black
Pusterla, ZRH
Vogt AG
3.0 x 0.3 x 3.5 mm
Neutrik
Vogt AG
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Distrelec
Pusterla
Tabelle 14 - Liste der Bauteile
75
a30035030.68
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Schaltpläne
Abbildung 38 - Octopus V1: Schaltplan Preamp Circuit
76
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Abbildung 39 - Octopus V1: Schaltplan PSU Circuits
77
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
OCTOPUS V1
3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)
5VDC+
0VDC
Power on-off LED
FSW1
RR2
FSW2+3
R1 180
FSW-FX
RR5
RR7
RR3
R1 180
Channel 2
Reed Relay and LED red
R5
180
Channel 3
Reed Relay and LED
orange
M. Dohrau, CH-8143 Stallikon
V.1.6 (2007-08-13)
RR8
RR4
RR1
R1 180
Abbildung 40 - Octopus V1: Schaltplan Channel Switching Circuitry
78
Channel 1
Reed Relay and LED
green
RR6
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Layoutpläne
OCTOPUS V1
3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)
M. Dohrau, CH-8143 Stallikon
V.1.6 (2007-08-13)
Change log V1.3=>1.4:
Rebuild / Layout redesign
due additional caps to be
mounted
R73 330k
D73 / C73
R75 330k
C75
220uF/500V
D74 / C74
D72 / C72
R74 330k
C76
220uF /500V
-
+
-
+
D71 / C71
R76 27k
R71 220k
C77
15uF / 450V
C78
15uF / 450V
C79
15uF / 450V
C80
15uF / 450V
C81
15uF / 450V
C82
15uF / 450V
Abbildung 41 - Octopus V1: Layout HV-PSU
79
R72 220k
OCTOPUS V1
RR1
RR4
7g
9
6a
8k
RR2
RR4
5
V1
3k’
2g’
4
1a’
RR4
RR3
M. Dohrau, CH-8143 Stallikon
V.1.6 (2007-08-13)
7g
6a
8k
3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)
5
V2
1a’
4
3k’
2g’
LED’s on Front Panel
From jacks and 5VDC PSU
9
6a
9
5
V3
Abbildung 42 - Octopus V1: Layout + Verkablung Channel Switch Circuits
80
CH1 CH2 CH3
LED LED LED
GR RED OR
+ +
CH1 CH2 CH3
LED LED LED
GR OR RED
7g
8k
2g’
3k’
On/
off
4
1a’
On/
Off
BLU
RR7
RR4
7g
6a
8k
9
RR8
RR4
5
V4
1a’
4
3k’
2g’
7g
6a
8k
9
5
V5
3k’
2g’
4
1a’
RR5
7g
6a
8k
5
V6
RR4
9
1a’
4
RR6
3k’
2g’
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
RR1
RR4
V1a-7g
4
V2a-8k
3k’
2g’
V3a-7g
1a’
G8
RR2
RR4
5
V1
V2a-7g
9
6a
G7
R20
100k
8k
7g
RR4
RR3
G0
TREB1
R23 100k
G9
6a
8k
7g
BASS
1
J
K
F
M. Dohrau, CH-8143 Stallikon
V.1.6 (2007-08-13)
9
V2-6a
MID1
4
GAIN2
1a’
C97 22nF /
600V
5
R96 470k
V3a-6a
GAIN3
R27 68k
3k’
G0
R2 2k7
V3a-8k
2g’ >gain2
R4 470k
V2
C12 47nF /600V
C94
500pF
C22 47nF /600V
C30 2.2nF
A
C23 680nF
9
5
V3
1a’
F
G
4
G10
R32 330k
R57 1k
3k’
+
6.VDC
2g’ > gain3
J
K
I
C18
220pF
RR7
RR4
6a
8k
7g
> gain1
A
1a’
RR8
RR4
5
7
2k
V4
92
R
9
4
3k’
2g’
G2
G6
V4a-8k
MID2
+
6a
8k
7g
9
TREB2 MAST
4
G2
3k’
V5b-8k
R34 100k
2g’
V4b-3k
R42 820
R11 4k7
>VOL2
RR5
G4
V4b-2g
9
5
V6a-6a
V6
>VOL1
6a
8k
7g
R61 68k
RR4
H
I
R51 1M
R43 22k
D
C19
220pF
1a’
G10
BASS2
5
R37 68k
V5
C21 22nF /
600V
C19 250pF
C22 680nF
C33 2.2 nF
R40 150k
C83 1nF
600V
R85 330k
VOL1
Anode-R placed closed to
anode-pin
Note:
E
V4-6a
B
V6a-7g
H
V3b-3k
C25 680nF
E
V2b-1a
C17 22nF /
600V
V5a-7g
R33 470k
C20 250pF
R10 330k
C22 47nF /600V
D
CH1 CH2 CH3
LED LED LED
GR OR RED
G1
6a
8k
7g
C
R7 2k7
R31 330k
C18 250pF
V3a-1a
C29 22nF /
600V
R8 220k
C15
220pF
R75 470k
R60 1k5
C14
10uF
R78 100k
C20 22nF /
600V
B
G
V1a-8k
C
R22 2k7
C9 680nF
R92 2k7
V1a-6a
V2b-3k
3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)
R19 1M
R99 1M
C99 680nF
R1 1M
C7 22nF /
600V
R92 2k7
OCTOPUS V1
INPUT
81
Abbildung 43 - Octopus V1: Layout + Verkabelung Preamp und Tube Board
C8
220pF
R79 100k
R21 470k
R83 100k
C10
220pF
R82 100k
C16 680nF
R87 100k
C11 100nF /600V
R88 100k
R81 100k
R86 100k
1a’
RR6
V6b-2g
Rxx 68k
>VOL3
4
3k’
2g’
R14 470k
R15 1M
V6b-3k
BASS3
Re-arrangement of all high
voltage wires according to
HV PSU changes
V6b-1a
R17 68k
TREB3
C4
220pF
Change log V1.3=>1.4c:
POWER ON-LED
+5VDC 0VDC
MID3
G3
R58 1k
C3 47nF /600V
6.3VAC
R13 470k
C20 22nF /
600V
C21 22nF /
600V
C4 250pF
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
OCTOPUS V1
To output jacks
G4
M
C22 > master
RR6
RR5
RR4
M. Dohrau, CH-8143 Stallikon
V.1.6 (2007-08-13)
3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)
G4
V2
R38
330k
V1
V3
R18
100k
470pF
470pF
470pF
T2
T1
T3
B2
B1
B3
M2
M1
M3
To V2B-2
To V4A-7
C13
220pF
R24
100k
To V3B-2
G9
G1
R6
100k
G2
G1
G3
G6
O C T O P U S
G I T A R R E N - P R E A M P
Abbildung 44 - Octopus V1: Front Panel Verkabelung
82
Verzeichnisse
Quellenverzeichnis
QUELLE
AIKEN
AMPT
DUNC
das ELKO
GT
GT31
GT32
HC
HMND
LNDP
MS
NOB
PDES
SH
STARVOX
TT
TTF
TTTM
TT-Pos
USPAT
VALV
VOGT
KURZBESCHREIBUNG / CROSS REF
www.aikenamps.com
Amp Designer und Boutique. Die Site verfügt über technische Hintergrundinformationen vom Chefdesigner
persönlich, auf die in DIY-Kreisen oft hingewiesen wird.
www.amptone.com
Eine Site, die sich ausschliesslich dem guten Gitarrensound mit Verstärkern und Effektgeräten bei geringen
Lautstärken widmet.
Duncan Amp Pages
Wertvolle Resource über Röhren, Gitarrenverstärker und Design Tools:
Tube Data Sheet Locator (TDSL)
PSU Designer II
Tonestack Calculator
Elektronik Kompendium, www.elektronik-kompendium.de
Allgemeinwissen zu Bauelementen und Schaltungen
www.groovetubes.com/
- Trio Manual
Schaltschema Groove Tube Trio, Version 1
Schaltschema Groove Tube Trio, Version 2 (korrekte Schaltung)
www.harmonycentral.com
Gitarren Web Site, mit Kritiken aller erdenklichen Instrumente und Geräte
Hammond Manufacturing Inc.
www.hammond-manufacturing.com - Hersteller von Transformatoren, Spulen, Gehäusen etc.
LondonPower, www.londonpower.com
Kanadische Boutique-Amp Manufaktur. Bausätze, Interessante Konzepte, Einschlägiges Lesematerial
Microsoft Visio, simples Software Werkzeug zwecks Erstellung von Schaltplänen
www.nobels.de
Deutscher Hersteller von Effekt- und Zusatzgeräten zu Gitarren-Amps.
Dokument „Geräte der Schutzklasse I und DIN VDE-Bestimmungen“, Zusammenfassung von Peter Dessler,
Mai 2005
www.SchematicHeaven.com
Sammlung von Schaltplänen zu Amps, Effektgeräten etc.
http://www.geofex.com/Article_Folders/stargnd/stargnd.htm
Star Grounding in tube Amplifiers, R.G. Keen
www.tubetown.de, Tubetown, Dirk Munzinger, D-Lemberg
Online Shop für Elektronische Bauteile, Bausätze für Gitarren-Amps und -Lautsprechern. Die wichtigste
Bezugsquelle für den Octopus Preamp
www.tube-town.de/ttforum
Die wichtigste Informationsquelle sowie ideales Forum, um Fragen rund um die Amp-Frickelei zu diskutieren.
Hauptsächlich nutzte ich die Threads
Tube Town Tube Map bei [TT]
Tube Town Power Soak
Schaltschema für einen Power Attenuator, Entwurf von Dirk Munzinger, Lemberg, Deutschland [TT]
United States Patent Nr. 4.363.934 by Donald T. Scholz, datiert vom 2. Juni 1980
The Valve Wizard
How to design valve guitar amplifiers! www.freewebs.com/valvewizard/index.html
Hilfreiche Zusammenstellung typsicher Röhren-Schaltungen. Anfragen an den Autor werden prompt beantwortet
www.vogt.ch, Vogt AG, CH-Lostdorf, Verbindungstechnik für Elektroindustrie
Beschaffungsquelle für Rohrnieten (Eyelets)
Tabelle 15 - Quellenverzeichnis
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Abkürzungs- und Begriffsverzeichnis
TERM
A
AC
AD/DA Wandler
Amp
Attack
Blackface
Clean
CT
Crunch
Crusty
DAW
DIL
DIN
DIY
EH
EQ
Eyelet
F / uF / nF pF
FX
FI-Schalter
Humbucker
GND
GT
HV
Hz
JMP
JCM
LDR
LED
LV
mA
MIDI
NF
Phantom Power
Public Domain
Overdrive
Pre-Distortion EQ
Post-distortion EQ
PSU
BEZEICHNUNG
Ampère, SI-Masseinheit für Stromfluss
Alternate Current, dt. Wechselspannung
Analog-Digital Wandler, Digital –Analog-Wandler, Umwandeln von analogen Informationen nach
binärer Information und umgekehrt
Amplifier, dt. Verstärker
Anschlagsverhalten, Steilheit der Spannungskurve (Lautstärkekurve)
Bezeichnung für Fender Verstärker, welche mit einem schwarzen Front Panel versehen sind und eine
bestimmte Reihe von Verstärkern bilden.
Bezeichnung für Klang eines Amps, klare, weitgehend unverzerrte Klänge
Center Tap, dt. Mittenabgriff Transformator-Spulen
Bezeichnung für Klang eines Amps, moderat-verzerrter Klang
Bezeichnung für Klang eines Amps, moderat-verzerrter Klang mit Bassanhebung und Beschneiden
der Höhen
Digital Audio Workbench; dt. Bezeichnung für Audio-Software
Dual Inline; Bezeichnung für Bauweise des Bauteils in Bezug auf der zweireihigen Anordnung der
Beine
Deutsche Industrie Norm
Engl. Abkürzung: Do it your self (Eigenbau)
Einheitshöhe, Mass für Gerätehöhe in Racks
Equalizer; dt. Entzerrer, Klangregelung
Lötösen zur Anbringung auf Trägerplatte
Farad
Iso-Einheit für Kapazität elektrischer Ladung
Effekt .... (Klangeffekt)
FI steht für Fehlerstrom, wobei I für Strom steht. FI-Schalter dient als Personenschutz gegen
gefährliche Fehlerströme
Bauweise eines Gitarren Pickup (dt. Tonabnehmer); enthält zwei gegenläufige Spulen, was das
Störverhalten (Brummen) verbessert. http://de.wikipedia.org/wiki/Humbucker
Ground, dt. Erdung, z.B. Schutzleiter
Abkürzung; Groove Tubes; In erster Linie Hersteller von Röhren und Röhrenbasierte Geräte
(Compressor, Mikorfon-Vorverstärker und Gitarren Amps)
High Voltage (Hochspannung)
Hertz; SI-Masseinheit für Schwingung, z.B. akkustische Schwingung (Ton)
Bezeichnung für eine Reihe von Marshall Amps die Ende 60er erschienen
Bezeichnung für eine Reihe von Marshall Amps der 80/90er Jahre (ich hoffe ich liege richtig)
Light Diode Resistor; Lichtgesteuerter Widerstand, Lichtquelle ist eine LED
Light Emiter Diode; dt. Leuchtdiode
Low Voltage (Niedervolt)
Mili-Ampère, vgl. A
Music Instrument Digital Interface; Quasi-Standard-Schnittstelle zwecks digitaler Steuerung von
Musikinstrumenten, http://de.wikipedia.org/wiki/MIDI
Niedrigfrequenzbereich [0-ca. 20 kHz]
Stromspeisung über eine „versteckte Leitung“ innerhalb eines Kabels, das zwei Geräte über eine
längere Distanz miteinander Verbindet. Z.b über MIDI-Kabel oder XLR-Mikrofonkabel
Sinngemäss: öffentliches Gut
Bezeichnung für „Überfahren“ oder Übersteuern einer Verstärkerstufe. Bei Amps in der Regel die
Eingangsverstärkerstufen
Bezeichnung für Klangregelung vor Verstärkerstufen, die Verzerrungen generieren; nur das gefilterte
Signal wird später verzerrt, was sich anders anhört als post-distorion EQ, Die Klangfärbung der
Verzerrungen lässt sich gezielter steuern
Die gesamte Breite des Signals (ungefiltert) wird später durch verrende Verstärkerstufen geführt. Die
Verzerrungen klingen breiter und insgesamt etwas weicher
Power Supply, dt. Netzteil
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TERM
RCD
RMS
Reed Relais
Scooping
Single Coil
Starground
Tonestack
V
VAC
VDC
VDE
BEZEICHNUNG
Engl. Abkürzung Residual Current protective Device; Fehlerstromschutzeinrichtung ohne
Hilfsenergie http://de.wikipedia.org/wiki/RCD
engl. Root Mean Square; bezeichnet in der Audiotechnik die elektrische Leistung eines Verstärkers in
Watt
In der Regel Relais in Miniaturausführung. Die Kontakte bewegen sich in einem Vakuum, so dass kein
Luftwiderstand die Bewegung bremst. Die Anzugsgeschwindigkeit ist besser als 5 ms
Ausdruck für Klang bei Amps, bezeichnet ein Mid-Cut Verhalten
Bauweise eines Gitarren Pickup (dt. Tonabnehmer). Enthält eine einzelne Spule (Single Coil) und ist
störanfälliger (Brummen, Rauschen) als ein Humbucker. http://de.wikipedia.org/wiki/Single_Coil
Ein Erdungskonzept, bei dem alle Erdungsleiter an einem einzigen (oder einigen wenigen) Punkt am
Chassis zusammentreffen
Elektronische Schaltung eines Klangreglers
SI-Masseinheit für Stromspannung
Voltage Alternate Current, dt. Volt Wechselspannung
Voltage Durable Current, dt. Volt Gleichspannung
Verein Deutscher Elektrofachleute
Tabelle 16 - Begriffs- und Abkürzungsverezcihnis
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Octopus V1 .............................................................................................................................................................................................. 3
Abbildung 2 - Nobels MS-4, Midi-Switcher .................................................................................................................................................................. 3
Abbildung 3 - Nobels MF-1, Midi-Floorboard ............................................................................................................................................................. 4
Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel ............................................................................................................................................................ 5
Abbildung 5 - Rückseitige Anschlüsse............................................................................................................................................................................ 6
Abbildung 7 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 1............................................................................................................................................. 12
Abbildung 8 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 2............................................................................................................................................. 12
Abbildung 9 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 3............................................................................................................................................. 13
Abbildung 10 - Marshall Tonestack - Frequenzverläufe bei unterschiedlichen Einstellungen .............................................................................. 14
Abbildung 11 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 1......................................................................................................................................... 15
Abbildung 12 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 2......................................................................................................................................... 15
Abbildung 13 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 3........................................................................................................................................... 16
Abbildung 14 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 4........................................................................................................................................... 16
Abbildung 15 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 5........................................................................................................................................... 17
Abbildung 16 - Blockschaltbild Kanalzüge.................................................................................................................................................................. 19
Abbildung 17 - HV-Sicherungen .................................................................................................................................................................................. 23
Abbildung 18 - links: Entladen mit Klemme - rechts: Parkposition Klemme......................................................................................................... 24
Abbildung 19 - Positionierung der Starground-Punkte (Schema und Chassis-Unterboden-Ansicht) .................................................................. 31
Abbildung 20 - Groove Tubes Trio - Front Panel...................................................................................................................................................... 32
Abbildung 21 - Octopus V1 - Front Panel .................................................................................................................................................................. 32
Abbildung 22 - Tube Board........................................................................................................................................................................................... 33
Abbildung 23 - Front Panel - Innenseite...................................................................................................................................................................... 34
Abbildung 24 - Preamp Board ...................................................................................................................................................................................... 34
Abbildung 25 - Hammond Rackgehäuse - RMCV Serie ............................................................................................................................................ 37
Abbildung 26 - Hammond Classic Power Transformer 370HX – Schematic......................................................................................................... 38
Abbildung 27 - Nach Montage des Hammond Transformers (Stand V.1.5)........................................................................................................... 39
Abbildung 28 - HV-PSU - Aufsicht ............................................................................................................................................................................ 43
Abbildung 29 - NV-Netzteil vor Korrektur des 6.3VDC Netzteils (Stand V.1.5)................................................................................................. 44
Abbildung 30 - Tube Board........................................................................................................................................................................................... 45
Abbildung 32 - Front Panel und Preamp Board ......................................................................................................................................................... 52
Abbildung 33 - Unterseite des Chassis ......................................................................................................................................................................... 53
Abbildung 34 - Durch Hitze aufgebplatzte 1N4007 Dioden .................................................................................................................................... 59
Abbildung 35 - Octopus V1 Preamp im Studio .......................................................................................................................................................... 61
Abbildung 36 - Konfiguration Gitarrenanlage per Juli 2007 ..................................................................................................................................... 61
Abbildung 37 - Zielkonfiguration der Gitarrenanlage ................................................................................................................................................ 67
Abbildung 39 - Octopus V1: Schaltplan PSU Circuits ............................................................................................................................................... 77
Abbildung 40 - Octopus V1: Schaltplan Channel Switching Circuitry..................................................................................................................... 78
Abbildung 41 - Octopus V1: Layout HV-PSU............................................................................................................................................................ 79
Abbildung 42 - Octopus V1: Layout + Verkablung Channel Switch Circuits........................................................................................................ 80
Abbildung 44 - Octopus V1: Front Panel Verkabelung............................................................................................................................................. 82
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 - Kanalschaltung: Schalt-Kombinationen.................................................................................................................................................... 10
Tabelle 2 - Röhren, Typ, Funktion ............................................................................................................................................................................... 22
Tabelle 3 - Technische Daten........................................................................................................................................................................................ 27
Tabelle 4 - Test 01 - Korrekte Erdung des Geräte-Chassis................................................................................................................................... 48
Tabelle 5 - Test 02 - Prüfung Gerätesicherung und Netzschalter............................................................................................................................. 49
Tabelle 6 - Test 03 - Test auf Fehlerströme................................................................................................................................................................. 49
Tabelle 7 - Test 04 – Test der Transformerkonfiguration ........................................................................................................................................ 50
Tabelle 8 - Test 05 – Funktionstests der LV-PSU ohne Last .................................................................................................................................... 51
Tabelle 9 - Test 06 – Funktionstests der HV-PSU ohne Last ................................................................................................................................... 51
Tabelle 10 - Prüfung der Heizspannung unter Last.................................................................................................................................................... 54
Tabelle 11 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen ohne Last............................................................................................................... 55
Tabelle 12 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen unter Last ............................................................................................................. 55
Tabelle 13 - Messwerte aus Test 01 bis Test 08 .......................................................................................................................................................... 56
Tabelle 14 - Liste der Bauteile ....................................................................................................................................................................................... 75
Tabelle 15 - Quellenverzeichnis .................................................................................................................................................................................... 83
Tabelle 16 - Begriffs- und Abkürzungsverezcihnis ..................................................................................................................................................... 85
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