Brandenburgisches Ärzteblatt 2/2016

Transcrição

Brandenburgisches Ärzteblatt 2/2016
www.laekb.de
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 26. Jahrgang | Februar 2016
2 | 2016
Vorgestellt: Sana Kliniken Sommer feld
Foto: Anja Zimmermann M.A., LÄKB
Berufsregister
11. Forum für den Hausarzt
Seite 5
Seite 12
Zertifizierte Kasuistik Folge 47
4. Brandenburger Palliativkongress
Seite 16 – 18
Seite 22
SONOCAMP
Vertrieb • Service • Sonocamp-Workshops
Showroom und Servicezentren:
München
Erlangen
NEU
Xario
200
Dresden
Leipzig
etc.
35
JAHRE
ULTRASCHALLKOMPETENZ
Autorisierter Partner für:
Showroom Leipzig • Showroom Dresden
Tel. 03 51 - 4 21 56 04 • email: [email protected]
Sonocamp Hotline 0800 - 30 90 990
www.schmitt-haverkamp.de
INHALT
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 26. Jahrgang | Februar 2016
KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
Berufsregister .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen IV/2015 . . . . . . . . . . . 7
LÄKB intern: ÄSQR .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
ARZT UND RECHT
Medizinrecht/Urteile/Gesundheit: Mit kontaminierten Handschuhen Abszess geöffnet – kein grober Behandlungsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Medizinrecht/Urteile/Gesundheit: Arztrecht – Fehlende Fortbildungs­
nachweise – Honorar­kürzungen nur nach Hinweis .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Arzt und Arzthaftung: Vollbeherrschbares Risiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Seite 8
FORTBILDUNG
Notfallmedizinische Fortbildung Eberswalde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
11. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Erwerb der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung . . . . . . . 13
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Zertifizierte Kasuistik – Folge 47 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Lernerfolgskontrolle und Bescheinigung der Zertifizierten Kasuistik .. . . . . . . . . 18
AKTUELL
Seite 20
Seite 22
Gesundheitswirtschaft hinterlässt großen ökonomischen Fußabdruck in Brandenburg .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Kliniken vorgestellt – Sana Kliniken Sommerfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
4. Brandenburger Palliativkongress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Akademien der Bundesärztekammer im Dialog .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
RKI – Veröffentlichung Bericht „Gesundheit in Deutschland“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ Teilnehmer begeistert! .. . . . . . . . . . 25
2. Brandenburgischer Apotheker- und Ärztetag .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Deutsches Institut für Menschenrechte – Online-Befragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Carl-Thiem-Klinikum – Auf dem Weg zum Onkologischen Zentrum . . . . . . . . . 26
REZENSIERT
Klaus Günterberg: Der Cyber-Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Heinrich Brückner: Von der Reifung des Gewissens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
PERSONALIA
Wir gratulieren zum Geburtstag im Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
BÄK – Neuer Hauptgeschäftsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Klinikum Dahme-Spreewald – Chefarzt für die Notfallambulanzen ernannt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
WEITERE RUBRIKEN
Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 3
2 | 2016
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Dr. Hanjo Pohle
Foto: Thomas Kläber
Das Jahr ist noch jung und doch mit
wichtigen berufspolitischen Ereignissen gesegnet! In der ärztlichen Bundespolitik hat die brandenburgische
Ärzteschaft im Hinblick auf die GOÄ
Novellierung einen Sonderärztetag
miterstritten und somit für mehr Transparenz und für mehr Mitspracherecht
der praktisch tätigen Ärztinnen und
Ärzte gesorgt. Dieser Erfolg ist umso
höher einzuschätzen, als es auch in der
Ärzteschaft einen falsch verstandenen
vor­auseilenden Gehorsam und eine
sich daraus ableitende maximale Kompromissneigung gegenüber der, hauptsächlich aus der Sozialdemokratie kommenden, Forderung nach einer Bürgerversicherung gibt! Die politischen
Drohgebärden, jüngst geäußert auf
der Klausur der SPD Bundestagsfraktion, entziehen sich jedweden gesundheitsökonomischen Kennziffern, da das
Privatversicherungssystem viel krisenfester ist, als die gesetzliche Krankenversicherung. Schon aus diesem Grund
wird sie nie Realität werden, wenn
man weiterhin an vernunftorientierte
Politik glaubt! Deshalb ist ein gesundes ärztliches Selbstbewusstsein bei
der Neugestaltung der GOÄ, gepaart
mit einem sich auf Augenhöhe mit der
Politik ausgerichtetem Kompromissverständnis, angebracht.
Im Bereich der brandenburgischen
ärztlichen Selbstverwaltung nahm das
klinische Krebsregister, als eigenständige gGmbH der Ärztekammer, seine Arbeit auf. Eine Einrichtung, erdacht von
Ärzten, kompetenten Juristen und Mitarbeitern, welche erstmalig unabhängig wichtige Daten in der klinischen
Krebsbekämpfung sammelt, analysiert
und den Behandlungsteams wieder zur
Verfügung stellt. Und das alles mit dem
modernsten Anspruch an Datensicherheit und Patientennutzen.
Dies alles ist nichts gegenüber den
Belastungen und Herausforderungen,
die sich die Ärzteschaft durch die gesellschaftlichen Veränderungen bei
der ungeregelten Inanspruchnahme
medizinischer Versorgungssysteme
gegenübersieht! Seit einigen Jahren
4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
findet eine sinnvolle Patientensteuerung zunehmend nicht mehr statt und
bringt ganze Versorgungsebenen an
den Rand der Kompensation. Zwei von
drei Patienten gehen mittlerweile ohne
Überweisungsschein zum Gebietsarzt,
alle Patienten im Durschnitt 17 Mal im
Jahr zum Arzt, 18 Millionen Notfallpatienten allein im letzten Jahr, dabei
hätte jeder fünfte Patient in eine normale Sprechstunde gehört! Die Anzahl
der so genannten Notfallpatienten hat
sich zum Teil in vier Jahren verdoppelt,
ebenso die Anzahl der Selbsteinweiser.
Die häufig völlig inadäquate Inanspruchnahme von Rettungsstellen,
welche eigentlich nach einem Emergency Serverity Index arbeiten, durch
Patienten mit Bagatellerkrankungen,
führt zu einem Ressourcenverbrauch,
der in der Versorgung lebensbedrohlicher Patienten fehlt! Bereitschaftsdienstpraxen werden nicht ausgelastet, da Patienten bewusst Rettungsstellen aufsuchen und auch am Tage in
Sprechstundenzeiten aus Bequemlichkeit nicht zu Vertragsärzten gehen. Da
es in der Gesellschaft wohl zunehmend
schwerer fällt, zwischen Befindlichkeitsstörungen und Krankheitssymptomen zu differenzieren und Dr. med. Internet die Praxen kontaktiert, ist es nun
wirklich höchste Zeit, über effektive Patientensteuerung nachzudenken, über
einen Vorgang, der bei unseren europäischen Nachbarn übrigens eine Normalität darstellt. Und wir Ärzte müssen es selbst tun, kein Politiker wird die
Flatrate-Situation der Gesundheitsversorgung antasten, somit können nur
wir Behandler das Problem angehen!
Deshalb ist die Zauberformel für 2016
„die ärztlich geleitete Patientensteuerung“. Dazu benötigen wir die Akzeptanz und die Bereitschaft der Ärzteschaft, die Patienten der adäquaten
Versorgungsform zuzuführen! Hausärzte stellen die Indikation zur Überweisung an Gebietsärzte, Gebietsärzte arbeiten auf Überweisung, Vertragsärzte
verweisen außerhalb der Sprechstunde
nicht an Rettungsstellen, sondern an
den ärztlichen Bereitschaftsdienst und
Rettungsstellen vermitteln Patienten
ohne entsprechenden Notfallscore an
Bereitschaftsdienstpraxen bzw. ärztlichen Bereitschaftsdienst! Wenn diese
Vorgehensweise von vielen Kollegen in
der täglichen Praxis umgesetzt werden
würde, dann werden sich gesellschaftliche Verhaltensweisen ebenso wieder
ändern lassen, wie es nach dem Wegfall der Praxisgebühr zu beobachten
war. Wir als Ärzte müssen es nur tun
und das fragile Versorgungsgeflecht
stationär, ambulant und deren Verzahnung vor Überforderung und Überlastung schützen, sonst werden wir weiterhin mit neuen, nicht zielführenden
Gesetzesofferten konfrontiert! Wir
brauchen eine konzertierte Aktion aller
Behandler, einen langen Atem und den
Mut, auch einmal unbequeme Wege
zu gehen! Langfristig werden wir uns
selbst durch ein Mehr an Patienten und
Arztzufriedenheit belohnen.
■ Hanjo Pohle
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
BERUFSREGISTER
Zahl der Medizinerinnen und Mediziner steigt weiterhin
Der Trend der vergangenen Jahre
setzte sich auch 2015 fort. Die Zahl der
Brandenburger Ärztinnen und Ärzte
steigt weiter an. Im Jahr 2014 waren
es noch 12.849, ein Jahr später 13.207
Ärztinnen und Ärzte. Die Zahl der
aus Polen (258), Rumänien (83), der
Russischen Föderation (67), Bulgarien
(67) und Griechenland (49).
Die folgenden Tabellen zeigen die
Entwicklung der vergangenen Jahre.
13.207
9.487
12.849
9.233
12.556
9.017
12.286
8.833
11.984
8.643
8.542
11.559
8.443
11.235
8.291
6.000
10.894
8.000
8.130
10.000
10.634
12.000
11.798
14.000
8.059
Anzahl der Kammerangehörigen
2006 – 2015
Medizinerinnen ist nach wie vor größer als die ihrer männlichen Kollegen.
Die Anzahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte ist im Vergleich zum
Vorjahr von 1.000 auf 1.094 angestiegen. Die meisten von ihnen kommen
4.000
2.000
0.000
Berufstätige Ärztinnen/Ärzte nach Altersgruppen
2013 – 2015
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Kammerangehörige
davon mit Tätigkeit
1.800
2013
2014
1.500
2015
1.200
900
600
300
0
bis 30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 61-65 > 65
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 5
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach Haupttätigkeit
Stand 31.12.2015
Ambulant /Praxis
Einzelpraxis
Berufsausübungsgemeinschaft
Medizinisches Versorgungszentrum nach § 311 SGB V
Praxisgemeinschaft
Privatpraxis
Praxisassistent
Insgesamt Ambulant/Praxis
Stationär/Krankenhaus
Leitender Arzt/Chefarzt (auch kommissarisch)
Ärztlicher Direktor
Oberarzt/Funktionsoberarzt
Arzt, Assistenzarzt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Medizin Controller
Gastarzt
Sonstige Tätigkeit im Krankenhaus
Insgesamt Stationär/Krankenhaus
Behörden/Körperschaften
Beamter
Angestellter
Sanitätsoffizier
Sonstige Tätigkeit in Behörden
Insgesamt Behörden/Körperschaften
Sonstige ärztliche Tätigkeit
Praxisvertreter
Gutachter
Notarzt
Pharmazie
Arbeitsmedizin/Werksarzt/Betriebsarzt
Honorararzt
Sonstige ärztliche Tätigkeit
Insgesamt Sonstige ärztliche Tätigkeit
Insgesamt Berufstätige Ärzte
Ohne ärztliche Tätigkeit
Ruhestand
Haushalt
Berufsfremd
Arbeitslos
Elternzeit
Berufsunfähig
Altersteilzeit (Freistellungsphase)
Sonstiger Grund
Insgesamt ohne ärztliche Tätigkeit
Insgesamt
Anzahl weibliche Ärzte
Anzahl männliche Ärzte
Arztdichte (Einwohner je berufstätigem Arzt)
6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Gesamt­
anzahl
2.062
568
434
142
99
438
3.743
Gesamt­
anzahl
415
31
715
3.902
7
3
57
5.130
Gesamt­
anzahl
21
183
37
3
244
Gesamt­
anzahl
9
5
18
5
58
38
237
370
9.487
Gesamt­
anzahl
3.389
29
43
73
12
53
6
115
3.720
weiblich männlich
1.172
288
252
79
58
306
2.155
890
280
182
63
41
132
1.588
weiblich männlich
77
2
231
2.273
3
1
21
2.608
338
29
484
1.629
4
2
36
2.522
weiblich männlich
8
138
20
2
168
13
45
17
1
76
Anteil
in %
55,1 %
15,2 %
11,6 %
3,8 %
2,6 %
11,7 %
28,3 %
Veränderun­gen zum Vorjahr
-6
-0,3%
8
1,4 %
15
3,6 %
-6
-4,1 %
3
3,1 %
62
16,5 %
76
2,1 %
Anteil
in %
8,1 %
0,6 %
13,9 %
76,1 %
0,1 %
0,1 %
1,1 %
38,8 %
Veränderun­gen zum Vorjahr
14
3,5 %
-3
-8,8 %
35
5,1 %
105
2,8 %
-2
-22,2 %
1
50,0 %
2
3,6 %
152
3,1 %
Anteil
in %
8,6 %
75,0 %
15,2 %
1,2 %
1,8 %
Veränderun­gen zum Vorjahr
-1
-4,5 %
13
7,6 %
2
5,7 %
-1
-25,0 %
13
5,6 %
Veränderun­gen zum Vorjahr
-3
-25,0 %
1
25,0 %
3
20,0 %
0
0,0 %
8
16,0 %
-3
-7,3 %
7
3,0 %
13
3,6 %
5
4
3
1
40
13
133
199
4
1
15
4
18
25
104
171
Anteil
in %
2,4 %
1,4 %
4,9 %
1,4 %
15,7 %
10,3 %
64,1 %
2,8 %
5.130
4.357
0
weiblich männlich
weiblich männlich
1.742
29
27
44
12
34
3
68
1.959
1.647
19
3
47
1.761
13.207
7.089
6.118
7.089
6.118
259
53,68%
46,32%
16
29
Anteil
in %
91,1 %
0,8 %
1,2 %
2,0 %
0,3 %
1,4 %
0,2 %
3,1 %
28,2 %
254
2,8 %
(absolut: +254)
Veränderun­gen zum Vorjahr
81
2,4 %
0
0,0 %
1
2,4 %
4
5,8 %
-3
-20,0 %
7
15,2 %
-6
-50,0%
20
21,1 %
104
2,9 %
(absolut: +104)
358
2,8 %
(absolut: +358)
231
3,4 %
127
2,1 %
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
abgeschlossene Weiterbildungen IV/2015
Allgemeinmedizin
Dr. med. Beate Behne-Rödiger
Dr. med. Cecylia Giersig
Dr. med. Christine Haebler
Claudia Hahn
Dr. med. Sandra Kabiersch
Khatuna Köhler
Gennadi Malachow-Janzen
Ludmila Michailow
Dr. med. Bettina Roeger
Anästhesiologie
Elöd Aszalos
Heiko Gesche
Piotr Kowalewski
Nadine Rogoll
Ulrike Stoll
Julian Streck
Jenny Triebel
Augenheilkunde
Georgios Papageorgiou
Plastische und Ästhetische
Chirurgie
Themistoklis Stavrakis
Allgemeinchirurgie
Sara Szymanski
Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med. Sebastian Freynik
Igor Kanakov
Dr. med. Dipl.-Sportwiss. Henryk Lexy
Hagen Scheidt
Krzysztof Zadrozny
Viszeralchirurgie
Pedro Malenchini
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Anke Möckel
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Dr. med. Nathalie Edle von Jaschke
MUDr. Magdalena Pracharova
Innere Medizin und Kardiologie
Wissam El Ahmad
MUDr. Ales Sedlacek
Nihat Bülent Uyar
Innere Medizin und
Rheumatologie
Katrin Bluhm
Innere Medizin
Natalie Abramov
Salam Ajami
Katja Blank
Dr. med. Susanne Engel
Jose Feliciano Estela Navarrete
Silke Ewering
Dr. med. Maren Fischer
Uyanga Gottheit
Dr. med. Viet Anh-Thu Hentschel
Ekaterina Kotorova
Philipp Kunz
Dr. med. univ. Velibor Lovre
Dr. med. Anja Roggentin
Michael Sasse
Antje Traberth
Dr. rer. nat. Krzysztof Wandzik
Dr. med. Ulrich Wuttke
Innere Medizin und Geriatrie
Alicja Pielichowska
Laboratoriumsmedizin
Dr. med. Mirjana Rajkovic
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Dr. med. Thomas Franke
Neurologie
Marlene Rödiger
Öffentliches Gesundheitswesen
Catrin Goltz
Pathologie
Dr. med. Christian Hirschmann
Psychiatrie und Psychotherapie
Yvonne Gerden
Irina Herrmann
Hasmik Hovsepyan
Katharina Lonitz
Katarzyna Puch-Kowalewska
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Eva Melitta Herter
Dr. med. Sabine Iamello
Dr. med. Jens Ulrich Meyer
Dr. med. Juliane Pieper
Radiologie
Dr. med. Doreen Bensch
MUDr. Robert Polacik
Strahlentherapie
Ina Mäkelburg
Dr. med. Sophia Rohrberg
Urologie
Dr. med. Stefan Ludwig
Neonatologie
Dr. med. Stefan Schreier
Kinder-Hämatologie und
-Onkologie
Dr. med. Albrecht Grunske
Neuroradiologie
Susanne Hengst
Allergologie
Dr. med. Marie-Christin Hänzka
Manuelle Medizin/Chirotherapie
Kerstin Bieleit
Dr. med. Stephan Vinzelberg
Dr. med. Fritz Wagner
Naturheilverfahren
Dr. med. Klaus Baumann
Spezielle Schmerztherapie
Waltraud Ebbeke
MUDr. Jakub Jezek
Akupunktur
Dr. med. Sandra Ernst
Dr. med. Diana Tschakert
Diabetologie
Irina Keiner
Geriatrie
Sergey Lyskov
Intensivmedizin
Dipl.-Med. Martina Dreyer
Jürgen Schunk
Notfallmedizin
Georgi Georgiev
Irina Große
Tobias Raue-Walkow
Ivonne Schreiber
Dr. med. univ. Angela Schwarzbach
Palliativmedizin
Dr. med. Martina Blümel
Dr. med. Markus Debus
Lydia Ede
Dr. med. Michael Knoop
Dr. med. Kathleen Moschinski
Dr. med. Sibylle Wolansky
Dipl.-Med. Manfred Zschiedrich
Schlafmedizin
Dr. med. Alexandra Plagens
Spezielle Unfallchirurgie
Dr. med. Tilmann Engelhardt
Suchtmedizinische Grundversor­
gung
Alexander Bocek
Susanne von Bronsart
Ärztinnen und Ärzte, die mit der
Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir um rechtzeitige
Mitteilung an das Referat Weiterbildung schriftlich oder telefonisch unter
0355 78010382,
E-Mail: weiterbildung@­laekb.de.
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 7
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
LÄKB INTERN
Ärztliche Stelle Qualitätssicherung Radiologie
zur Antragstellung sowie zur Aktualisierung der Fachkunden und Kenntnisse im Strahlenschutz durchgeführt.
Wie viele Mitarbeiter sind be­
schäftigt?
In der ÄSQR arbeiten vier Mitarbeiter.
Gibt es spezielle Anfragen aus der
Ärzteschaft, mit denen die ÄSQR
häufig konfrontiert wird, wenn ja,
welche sind das?
Es gibt häufig Fragen zur Ermittlung der Uterusdosis nach pränataler
Strahlenexposition.
Außerdem alle rechtlichen und technischen Anfragen zur medizinischen Ander Grundsätze des Strahlenschutzes wendung radioaktiver Stoffe und iounter Berücksichtigung des Anwen- nisierender Strahlung am Menschen.
dungsspektrums und unterstützen ihn
insbesondere bei der Optimierung der Was macht die Arbeit in der LÄKB
Strahlenanwendung. Sie nehmen eine und speziell in der ÄSQR interes­
Mittlerfunktion zwischen dem Strah- sant?
lenschutzverantwortlichen und der Die ÄSQR arbeitet beratend für alle
Aufsichtsbehörde ein, in dem sie auf Ärzte und deren Personal zur medider Grundlage der durchgeführten zinischen Anwendung radioaktiver
Prüfungen Verbesserungsmöglichkei- Stoffe und ionisierender Strahlung am
ten aufzeigen.
Menschen. Im Ergebnis kann dadurch
Eine weitere wesentliche Aufgabe die diagnostische oder therapeutische
ist die Erteilung der Fachkunden im Qualität der jeweiligen medizinischen
Strahlenschutz für Ärzte sowie die Anwendung sowie die StrahlenexpoErteilung der Kenntnisse im Strah- sition des Patienten positiv beeinflusst
lenschutz für Ärzte am Ort der tech- werden.
nischen Durchführung in der Teleradiologie. Es werden Beratungen zur
Notwendigkeit, zu Voraussetzungen ■ Interview: Anja Zimmermann M.A.
Antje Schwentner,
Carsten Richter
Foto: Anja Zimmermann M.A.
Mit welchen Hauptaufgaben be­
schäftigt sich das Referat, wie ar­
beitet es?
§ 17a RöV und § 83 StrlSchV beinhalten Vorgaben und Maßnahmen
zur Qualitätssicherung bei der medizinischen Anwendung radioaktiver
Stoffe und ionisierender Strahlung
am Menschen. Die ärztlichen Stellen
haben die Aufgabe, die Anwendung
radioaktiver Stoffe oder ionisierender
Strahlung am Menschen die Qualität im Hinblick auf die Optimierung
der Strahlenanwendung zu überprüfen und Vorschläge zu unterbreiten,
wie dieses Ziel erreicht werden kann.
Die ärztlichen und zahnärztlichen
Stellen beraten den Strahlenschutzverantwortlichen bei der Umsetzung
Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der
Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de
Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, [email protected]
PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de
MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, [email protected]
PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, [email protected]
weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de
Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, [email protected]
Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de
8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
ARZT & RECHT
MEDIZINRECHT/URTEILE/GESUNDHEIT
Mit kontaminierten Handschuhen Abszess geöffnet – kein
grober Behandlungsfehler
Öffnet ein Krankenpfleger einen
Abszess mit Gummihandschuhen,
mit denen er zuvor eine Türklinke
angefasst hat, ist dies ein Hygie­
nemangel. Es stellt jedoch keinen
groben Behandlungsfehler dar.
Das entschied das Oberlandesge­
richt Hamm am 17. August 2015
(AZ: 3 U 28/15 nicht rechtskräftig
– BGH VI ZR 529/15), wie die Ar­
beitsgemeinschaft Medizinrecht
des Deutschen Anwaltvereins
(DAV) berichtet.
Die Frau litt bereits seit längerem unter Beschwerden in den Bereichen der
Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule.
Mit einer Blockade im Rücken wurde
sie Ende Dezember 2011 in ein Krankenhaus eingewiesen. Sie erhielt über
einen Katheter auf dem linken Handrücken einen Schmerztropf.
Nach dem Entfernen des Katheters
zeigte sich eine Entzündung der Vene
an der Einstichstelle. Es bildete sich ein
Abszess, den ein Pfleger öffnete. Mit
den Handschuhen, die er dabei trug,
hatte er vorher die Türklinke des Krankenzimmers angefasst.
Die Entzündung heilte anschließend
aus. Im Januar 2012 musste die Frau
erneut stationär behandelt werden, da
sie starke Beschwerden in der Lendenwirbelsäule hatte. Es stellte sich heraus,
dass sie unter einer Infektion der Bandscheiben im Bereich der Lendenwirbel
litt (Spondylodiszitis). In ihrem Blut fanden sich Erreger des Bakteriums Staphylokokkus aureus. Wegen Hygienemängeln und weiterer Behandlungsfehler verklagte die Frau die Klinik und den
behandelnden Arzt auf Schadensersatz.
Ohne Erfolg. Die Behandlung der
Rückenbeschwerden sei fehlerfrei erfolgt. Ein Behandlungsfehler sei lediglich, dass der Pfleger beim Öffnen
des Abszesses Handschuhe getragen
habe, mit denen er zuvor die Türklinke berührt habe. Diese seien dadurch
kontaminiert, also verunreinigt, weil
sie mit schädlichen Stoffen in Berührung gekommen seien. Die Frau habe
jedoch nicht beweisen können, dass
beim Öffnen des Abszesses Erreger in
ihren Körper gelangt seien, die dann
zu einer Entzündungsreaktion und der
Spondylodiszitis geführt hätten.
Aus Sicht des Gerichts waren die
kontaminierten Handschuhe auch
kein grober Verstoß gegen den hygienischen Standard. Daher komme der
Frau auch keine Beweislastumkehr zugute. In diesem Fall hätte nicht die Patientin das Verschulden der Klinik nachweisen müssen, sondern die Klinik,
dass sie keine Schuld treffe.
■ Deutscher Anwaltverein
weitere Information:
www.dav-medizinrecht.de
MEDIZINRECHT/URTEILE/GESUNDHEIT
Arztrecht: Fehlende Fortbildungsnachweise – Honorar­
kürzungen nur nach Hinweis
Ärzte müssen nachweisen, dass
sie ihrer Fortbildungspflicht nach­
gekommen sind. Tun sie dies
nicht, ist die kassenärztliche Ver­
einigung verpflichtet, eine Hono­
rarkürzung vorzunehmen. Vor­
her muss sie aber den Arzt darauf
hinweisen, damit er seine Fortbil­
dung noch rechtzeitig nachweisen
kann. Die Arbeitsgemeinschaft
Medizinrecht des Deutschen An­
waltvereins (DAV) informiert über
eine Entscheidung des Landesso­
zialgerichts Nordrhein-Westfalen
vom 12. November 2014 (AZ: L 11
KA 106/12).
zehn Prozent (rund 10.000 Euro). Sie
warf dem Arzt vor, seine Fortbildung
nicht rechtzeitig nachgewiesen zu haben. Sie erläuterte, dass sie ihn schon
im Juni 2010 darauf hingewiesen hatte,
dass er bis zum April 2011 den Nachweis erbringen müsse. Für das zweite
Quartal 2011 kürzte die kassenärztliche
Vereinigung ihm dann das Honorar.
Dagegen wehrte sich der Arzt. Er
führte aus, dass er sich ausreichend
fortgebildet habe. Er habe nur nicht
rechtzeitig das Fortbildungszertifikat
übersandt. Außerdem müsse die kassenärztliche Vereinigung ihn mindestens drei Monate vor Ablauf der Frist
auf die drohende Honorarkürzung hinDie kassenärztliche Vereinigung kürz- weisen. Er behauptete, das Schreiben
te dem Arzt das Quartalshonorar um vom Juni 2010 nicht erhalten zu haben.
Die kassenärztliche Vereinigung konnte nicht nachweisen, dass sie den Arzt
rechtzeitig über die mögliche Honorarkürzung informiert hatte. Dazu sei sie
aber verpflichtet, so das Gericht. Zwar
gebe es die Pflicht der kassenärztlichen
Vereinigung, zu kürzen, wenn die Fortbildung nicht nachgewiesen werde.
Doch sei ein rechtzeitiger Hinweis notwendig. Es reiche nicht aus, wenn im
Verbandsorgan allgemein auf die Fortbildungspflicht hingewiesen werde. Insoweit sei die Honorarkürzung rechtswidrig. Der Arzt habe Anspruch auf die
volle Summe.
weitere Information:
■ Deutscher Anwaltverein
www.dav-medizinrecht.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 9
ARZT & RECHT
ARZT UND ARZTHAFTUNG
VON FALL ZU FALL
Diesmal: Vollbeherrschbares Risiko: „Wie man gebettet,
so liegt man. Oder fällt man.“
Kasuistik
deshalb nicht mehr durchgeführt werden können. Die Schmerzen seien bis
Eine Patientin unterzog sich anläss- zur Antragstellung noch nicht ganz ablich eines zweiwöchigen stationären geklungen.
Aufenthalts einer Lungenoperation
wegen einer seit vielen Jahren beStellungnahme des handlungsbedürftigen obstruktiven Fachbereichs Pneumologie
Lungenerkrankung. Bei der Operation
des Krankenhauses
wurden insgesamt zehn röhrenförmige
Implantate in verengte Atemwegsäste Die Tatsache einer Prellung anlässeingesetzt. Der Eingriff erfolgte bron- lich einer Umlagerung wird nicht bechoskopisch unter medikamentöser stritten, eine erneute Intubation und
Betäubung. Am Ende der mehrstündi- Beatmung sei nicht aktenkundig. Die
gen und am Nachmittag vorgenomme- Angabe über verbliebene Schmerzen
nen Operation sollte die Patientin vom über knapp ein Jahr könne von der KliOperationstisch auf eine Transporttra- nik nicht geprüft werden.
ge verlagert werden.
noch aufgrund dessen Beschwerden
resultieren, ist aus medizinischer Sicht
jedoch nicht zu belegen. Die Patientin
ist vier Tage nach Operation entlassen
worden. Im Entlassungsbrief finden
sich keine Hinweise auf Schmerzäußerungen.
Gesundheitsschaden
Aus medizinischer Sicht ist von einer
unfallbedingten Schmerzbeeinträchtigung von zwei Wochen auszugehen.
Nur hierfür können Ansprüche als gerechtfertigt angesehen werden. Denn
bei sorgfältiger Sichtung der umfangreichen Unterlagen über die BehandEntscheidung lung der schwer vorgeschädigten Patientin ist davon auszugehen, dass zwar
der Schlichtungsstelle
nach wie vor pulmologische BeeinAn der unstreitigen Tatsache einer trächtigungen bestanden, sie sind aber
Prellung der rechten Thoraxseite wäh- erkrankungsbedingt.
rend eines Umlagerungsvorgangs besteht kein Zweifel. Aus dem am gleiFazit
chen Tag gefertigten D-Bericht ist das
von der Patientin geschilderte Ausmaß Vertrauen – in Material – ist gut, Konder Verletzung nicht ersichtlich. Eine trolle ist besser. Auch Hardware bedarf
Rippenfraktur konnte röntgenologisch der Kontrolle.
ausgeschlossen werden. Des Weiteren lagen keine Prellungsmarken am
Brustkorb vor. Eine patientenseits im ■ Dr. med. Dr. med. W.-D. Schellmann
Facharzt für Unfallchirurgie, Schlichtungsantrag angeführte OhnÄrztliches Mitglied
macht mit Notwendigkeit nachfolgen
der Intubation ist nicht aktenkundig.
Kerstin Kols Geschäftsführerin
Die Patientin wurde lediglich auf die
Wachstation verlegt.
Aufgrund eines technischen Fehlers
kippte dabei der obere, etwa ein Drittel der Gesamtlänge der Trage ausmachende Kopfteil, akut nach hinten weg. Bei dem daraus resultierenden Sturz zog sich die Patientin eine
rechtsseitige Thoraxprellung zu. Eine
Intubation war nicht erforderlich. Unter Maskenbeatmung und Gabe eines
stärker wirkenden Schmerzmittels (Valaron) wurde wenig später der Transport der Patientin auf die Wachstation
vorgenommen. Im zeitgerecht erstellten Durchgangsbericht durch die Unfallchirurgische Abteilung des Hauses
wurde festgehalten, dass keine Blutergussverfärbung und keine Prellmarke
vorlagen, Röntgenaufnahmen ließen
keine Knochenverletzung an den Rippen nachweisen. Eine vorangegangene Eine Thoraxprellung kann durchaus
Ohnmacht oder Zeichen für Sauerstoff- schmerzhaft sein und in diesem Zumangel (Blauverfärbung) wurden im D- stand schockierend wirken. Die AnnahBericht nicht festgehalten.
me, dass über knapp ein Jahr immer
Beanstandung der ärztli­
chen Maßnahmen
Patientenseits wird eine unsachgemäße technische Durchführung bei einer
Umlagerung im Aufwachraum mit der
Folge einer schmerzhaften Prellung
des Brustkorbes rechts bemängelt.
Vorgesehene Untersuchungen hätten
10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Hinweis:
Weitere Fälle aus der norddeutschen
Schlichtungsstelle finden Interessierte im Internet unter www.laekb.de,
Rubrik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘
Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fallsammlung der neun Mitgliedskammern der norddeutschen Schlichtungsstelle.
Kontakt:
Schlichtungs­stelle für Arzthaftpflichtfragen der nord­deutschen Ärztekammern
Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover
Tel.: 0511 3802416 oder 2420
Fax: 0511 3802406
E-Mail: [email protected]
www.schlichtungsstelle.de
FORTBILDUNG
Notfallmedizinische Fortbildung Eberswalde
13. Januar 2016
16:30 – 18:30 Uhr
10. Februar 2016
16:30 – 18:30 Uhr
9. März 2016
16:30 Uhr – 18:30 Uhr
13. April 2016
16:30 – 18:30 Uhr
11. Mai 2016
16:30 – 18:30 Uhr
8. Juni 2016
16:30 – 18:30 Uhr
13. Juli 2016
16:30 – 18:30 Uhr
10. August 2016
14. September 2016
16:30 – 18:30 Uhr
12. Oktober 2016
16:30 – 18:30 Uhr
9. November 2016
16:30 – 18:30 Uhr
14. Dezember 2016
16:30 – 18:30 Uhr
ERC Leitlinien 2015
Augen- und HNO-Notfälle
Medikolegale Aspekte der Notfallmedizin
Kindernotfälle
Psychiatrische Notfallversorgung
Atemnot
Klinische Notfallmedizin 2.0
Sommerpause
Bewusstseinsstörungen
Polytrauma
Bauchschmerz
Kältenotfälle
Wissenschaftliche
Leitung:
Dr. med. Timo Schöpke, MBA
Direktor Notfallzentrum
Klinikum Barnim GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus
Veranstaltungsort:
Betsaal, Haus I, 3. Etage
Werner Forßmann Krankenhaus
Rudolf-Breitscheid-Str. 100
16225 Eberswalde
Zu den Veranstaltungen sind alle Berufsgruppen mit Tätigkeit in Rettungsdienst, ambulanter oder klinischer
Notfallversorgung herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind bei der Ärztekammer Brandenburg zur
Zertifizierung beantragt. Zu den einzelnen Terminen wird stets ein elektronischer Flyer mit Detailinformationen versendet. Wenn Sie Interesse an der regelmäßigen Zusendung des Flyers haben, schreiben Sie uns
einfach eine Nachricht an [email protected].
Wir freuen uns auf Sie!
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 11
FORTBILDUNG
AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG DER LANDESÄRZTEKAMMER
BRANDENBURG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER KVBB
11. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal
Foto: LÄKB
Anmeldung bitte
unter:
www.laekb.de
unter Arzt/Fortbildung/Veranstaltungen
LÄKB
Anmeldung direkt
mit Smartphone oder
Tablet-PC:
Notfälle
Nachmittagssitzung
(8 Punkte/Kategorie A)
Moderation:
Reinhard Schleuß
5. März 2016, 9:00 bis 16:00 Uhr
Landesärztekammer Brandenburg
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Wiederholungsveranstaltung
8. Oktober 2016, 9:00 bis 16:00 Uhr
Ruppiner Kliniken GmbH
Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin
Es gelten die Teilnahmebedingungen für
Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg, veröffentlicht
unter www.laekb.de
unter Arzt/Fortbildung/Bestimmungen.
13:30 – 14:15 Uhr Notfälle des
Palliativpatienten**
Prof. Dr. med. P. Markus Deckert/
Dirk Harms
10:00 – 11:00Uhr Ernährung in besonderen Lebens­abschnitten und Situationen
Nadin Rostin/Kerstin Dobberstein
11:00 – 11:15 Uhr Pause
11:15 – 12:15 Uhr Der Sozialpsychiatrische Dienst stellt sich vor
Sozialpsychiatrischer Dienst Pots14:30 – 15:15 Uhr Psychiatrische dam/Neuruppin
Notfälle in der Geriatrie/Geronto­
Vormittagssitzung:
psychiatrie**
12:15 – 12:45 Uhr Pause
Moderation:
Dr. med. Felix Hohl-Radke/
Dr. med. Ingo Musche-Ambrosius
Dr. med Romana-Elisabeth Lenzen- 12:45 – 13:30 Uhr Psychiatrische
Großimlinghaus
Syndrome in der Geriatrie/Geronto09:00 – 09:15 Uhr Eröffnung
psychiatrie
Dr. med. Udo Wolter
15:15 – 15:45 Uhr Impfungen für Dr. med. Felix Hohl-Radke/
Flüchtlinge
Dr. med Romana-Elisabeth
09:15 – 10:00 Uhr Kardiologische Dipl.-Med. Gudrun Widders
Lenzen-Großimlinghaus
Notfälle in der Praxis*
Dr. med. Kai Eggers/
15:45 – 16:00 Uhr Informationen 13:30 – 14:30 Uhr Basiswissen
Prof. Dr. med. Klaus Bonaventura
und Abschluss
Impfen aufgefrischt
Dipl.-Med. Gudrun Widders
10:00 – 10:45 Uhr Notfälle Diabetes Typ II*
14:30 – 14:45 Uhr Pause
Updates für
Dr. med. Carsten Gerhardt
das Praxispersonal
14:45 – 15:30 Uhr Interpretation
10:45 – 11:00 Uhr Pause
Moderation:
der Krankentrans­port­richtlinie
Dr. med. Stephan Richter
Dr. Matthias Wienold
11:00 – 12:30 Uhr Notfälle Asthma*
Notfälle COPD *
09:00 – 09.10
Eröffnung
15:30 – 16:00 Uhr Informationen/
Ulrike Burkhardt/
Abschluss
Dr. med. Hagen Kelm
Wissenschaftliche Leitung:
Dr. med. I. Musche-Ambrosius
Fax: 0355 78010339
E-Mail: akademie@
laekb.de
Post:
Landesärztekammer
Brandenburg Akademie für ärztliche Fortbildung
PF 101445
03014 Cottbus
Ansprechpartnerin:
Andrea Rabe-Buchholz
Tel.: 0331 505605-726
Die Teilnahmegebühr
beträgt für Ärztinnen
und Ärzte 100,- €, für
das Praxispersonal
60,- €.
13:00 – 13:30 Uhr Zukunft und
Chancen der Allgemeinmedizin
Dipl.-Med. Andreas Schwark
09.10 – 10:00 Uhr P f l e g e s t ü t z punkt – Wie kann er in der Praxis
unterstützen?
Manuela Brockmeier/Uwe Krüger
14:15 – 14:30 Uhr Pause
* als DMP-Fortbildung entsprechend der Fort-
12:30 – 13:00 Uhr Pause
12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
bildungspflicht der DMP-Verträge anerkannt
** als Fortbildung entsprechend der Fortbildungspflicht der Hausarztverträge anerkannt
FORTBILDUNG
GENETISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU MEDIZINISCHEN ZWECKEN
Erwerb der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen
Beratung – Übergangsfrist läuft zum 10.07.2016 ab
Seit Februar 2012 verlangt das
Gendiagnostikgesetz von Ärztin­
nen und Ärzten, die genetische
Untersuchungen durchführen dür­
fen, sich für fachgebundene gene­
tische Beratungen in besonderer
Weise zu qualifizieren, sofern sie
nicht über die Facharztweiterbil­
dung Humangenetik bzw. Zusatz­
bezeichnung Medizinische Gene­
tik verfügen. Gleichzeitig wurde
durch das Gesetz die Gendiagnos­
tikkommission am Robert KochInstitut verpflichtet, die Anforde­
rungen an diese Qualifikation in
einer Richtlinie festzulegen. Prin­
zipiell gibt es zwei Möglichkeiten
der Qualifizierung.
Qualifizierung durch Fortbildung:
Grundsätzlich ist eine theoretische
Qualifizierung über 72 Fortbildungsstunden sowie eine praktisch-kommunikative Qualifizierung erforderlich (für
die Beratung im Kontext ausschließlich
der vorgeburtlichen Risikoabklärung
wird eine theoretische Qualifizierung
über acht Fortbildungsstunden und
ebenfalls eine praktisch-kommunikative
Qualifizierung verlangt).
Das aktuelle Angebot der 72 h- bzw.
8 h-Kurse wird über die einzelnen Ärztekammern, Fachgesellschaften sowie
das Portal der online-Fortbildungssuche der Bundesärztekammer auf www.
baek-fortbildungssuche veröffentlicht.
Qualifikationsnachweis
über Wissenskontrollen:
besonderer Service auch weiterhin individuelle Termine für das Ablegen der
Wissenskontrolle in den Geschäftsstellen der Landesärztekammer in Cottbus
und Potsdam verabredet werden. Die
Kontaktdaten und weitere Informationen zum Thema sind veröffentlicht auf
www.laekb.de
■ Referat FB/QS der Landesärztekammer
Brandenburg
Alternativ zur o.g. Fortbildung ist auch
ein erleichterter Zugang zum Qualifikationsnachweis über eine sogenannte Wissenskontrolle möglich. Ab dem
11.07.2016 sind diese Wissenskontrollen allerdings nur noch Ärztinnen und
Ärzten mit mindestens fünfjähriger
fachärztlicher Berufspraxis zugänglich.
Die Landesärztekammer Brandenburg
bietet fortlaufend Präsenz-Wissenskontrollen in Form von MC-Tests an. Zur
Vorbereitung auf die Wissenskontrollen
kann ein fakultativer 6 h-Refresherkurs
genutzt werden. Die Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Brandenburg bietet letztmalig im
Übergangszeitraum am 08. Juni 2016
in Potsdam einen solchen Kurs mit anschließender Wissenskontrolle an.
Wie bereits seit 2012 können als
QR-Code zu
Kontaktdaten, weiteren
Informationen und zum
online-Anmeldeformular
auf www.laekb.de
SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE
Schumannstraße 18 10117 Berlin
Telefon 030 206298-6
Fax 030 206298-89
www.meyer-koering.de
Anwaltstradition seit 1906
RECHT RUND UM
DIE MEDIZIN *
* Wolf Constantin Bartha
Fachanwalt für Medizinrecht
* Dr. Christopher Liebscher, LL.M.
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Medizinrecht
Praxiseinrichtungen
* Torsten von der Embse
Fachanwalt für Medizinrecht
3D-Praxisplanung
objektbezogene Einrichtung
Praxismöbel online
Um- und Ausbau
* Dr. Sebastian Thieme
Fachanwalt für Medizinrecht
* Dr. Reiner Schäfer-Gölz
Fachanwalt für Medizinrecht,
Of Counsel
Klaus Jerosch GmbH
Tel.
(030) 29 04 75 76
Info-Tel. (0800) 5 37 67 24
www.jerosch.com
* Jörg Robbers
Rechtsanwalt, Of Counsel
Anzeigen
IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin (Notarztkurs)
2016
Zusatzbezeichnung Klinische Notfall- und Akutmedizin
Qualifikationsseminar Intensivtransport & Leitender Notarzt
Schockraum-Training, Teamtraining Intensivstation
Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de
Anzeige
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 13
FORTBILDUNG
AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA
Fortbildung für Ärzte
Strukturierte curriculare Fort­
bildung „Medizinische Begut­
achtung“ (64 Std., Modul
I-III) Modul II (8 Std.) Fachübergreifende Aspekte
je 8 P
20. Febr. 2016
9. Juli 2016
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: je 120 €
Modul I (40 Std.): Allgemeine
Grundlagen, Zustandsbegutachtung, Kausalitätsbezogene Begutachtung
40 P
Termine: 19. März 2016, 16. April
2016, 28. Mai 2016, 18. Juni 2016
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 560 €
Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel,
Bad Liebenwerda;
Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam
Sonographie-Kurse Abdomen
und Retroperitoneum 30 P
Grundkurs:
t!
25. bis 28. Febr. 2016
au sg e b uc h
10. bis 13. Nov. 2016
Ort: St. Josefs-Krankenhaus,Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Teilnehmergebühr: je 420 €
Psychosomatische Grundver­
sorgung (80 Stunden) 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
11./12. Juni 2016
20./21. Aug. 2016
17./18. Sept. 2016
15./16. Okt. 2016
10./11. Dez. 2016
Ort: Potsdam
Gruppenleitung: R. Suske,
Werneuchen
Teilnehmergebühr: 1.120 €
Qualifikationskurs für Trans­
fusionsbeauftragte/Transfusi­
onsverantwortliche
16 P
12./13. Febr. 2016
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog, Cottbus
Teilnehmergebühr: 220 €
14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Weiterbildungstage Allge­
meinmedizin
Aktualisierung der Fachkun­
de im Strahlenschutz
Modul 1: 12./13. Febr. 2016 16 P
Modul 2: 27./28. Mai 2016 15 P
Teilnehmergebühr: je 150 €
Modul 3: 17. – 19. Nov. 2016 27 P
Teilnehmergebühr: 250 €
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
(8 Stunden) für Ärzte
Management der Antikoagu­
lation – Endokarditis-Prophy­
laxe
4P
17. Febr. 2016, 15:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Prof. Dr. Dr. Ch. Stoll,
Neuruppin
Teilnehmergebühr: 60 €
Forum für den Hausarzt
und das Praxispersonal
8P
9P
gemäß Röntgenverordnung
23. April 2016
Ort: Cottbus
5. Nov. 2016
Ort: Blankenfelde/Mahlow
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Teilnehmergebühr: 120 €
2. Brandenburgischer
Apotheker- und Ärztetag 8 P
23. April 2016
Ort: Potsdam
Leitung: Dr.rer.nat. S. Gohlke, Hoppegarten; Dr. med. R.
Schrambke, Schorfheide
Grundkurs Palliativmedizin
(40 Stunden)
40 P
5. März 2016 in Potsdam
8. Okt. 2016 in Neuruppin
Leitung: Dr. med. I. MuscheAmbrosius, Potsdam
Teilnehmergebühr: 100 € für
Ärzte, 60 € für Praxispersonal
27. Juni bis 1. Juli 2016
Ort: Potsdam
Kursleitung: PD Dr. med. M. P.
Deckert, Brandenburg/Havel;
Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow
Teilnehmergebühr: 560 €
Refresher-Kurs zur fakultati­
ven Vorbereitung auf die Wis­
senskontrolle zum Nachweis
der Qualifikation zur fachge­
bundenen genetischen Bera­
tung (§ 7 Abs.3 GenDG) 6 P
Impfaufbau-/Refresherkurs5 P
9. März 2016
8. Juni 2016
jeweils 15:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Potsdam
Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer,
Berlin
Teilnehmergebühr: je 80 €
(anschließende Wissenskontrolle
möglich – Gebühr 30 €)
(fachübergreifend für Ärzte und
Praxismitarbeiter)
21. Sept. 2016, 14:00 – 18:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 55 €
Intensivvorbereitung auf die
Facharztprüfung Allgemein­
medizin
10 P
24. Sept. 2016
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. St. Richter,
Grünheide
Teilnehmergebühr: 100 €
FORTBILDUNG
Fortbildung für MFA
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Einführungskurs zur Unterweisung
nach RöV
8P
15. Nov. 2016
Teilnehmergebühr: 60 €
Grundkurs im Strahlenschutz 25 P
16./17. Nov. 2016
Teilnehmergebühr: 300 €
Spezialkurs im Strahlenschutz21 P
18./19. Nov. 2016
Teilnehmergebühr: 280 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Seminar Leitender
Notarzt
40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifika­
tion des Leitenden Notarztes
28. Nov. bis 2. Dez. 2016
Ort: Cottbus
Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs
Wusterhausen
Teilnehmergebühr: 700 €
Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer
Brandenburg”. Diese sind unter
www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/
Bestimmungen) einsehbar oder
telefonisch unter 0355 78010320
anzufordern.
arztpraxis
Fachwirt/in für ambulante
medizinische Versorgung
you
Lösungen rund um Ihre Arztpraxis
Die Kooperative für Mediziner
www.arztpraxis4you.de
Wahlteil „Ernährungsmedizin“
18./19. März 2016
15./16. April 2016
27./28. Mai 2016
10./11. Juni 2016
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: je 180 €
030 - 51 63 50 30
Ergonomische Arbeitsstühle
Praxisarchitektur & Praxisplanung
Mobiliar für die Arztpraxis
Elektrotechnik & Alarmanlagen
Innenausbau & Trockenbau
Sanitärtechnik in der Arztpraxis
Malerarbeiten & Wandgestaltung
Installationen & Heizungsbau
Fussbodenverlegung
Multimedia in der Arztpraxis
Web- & Kommunikationsdesign
Praxismarketing & Medizintexte
Nichtärztliche Praxisassistentin
Kurs I (laufender Kurs):
22. bis 26. Febr. 2016
14. bis 18. März 2016
4. bis 7. April 2015
11./12. April 2016
18./19. April 2016
25./26. April 2016
9./10./11. Mai 2016
Kurs II (laufender Kurs):
29. Febr. bis 4. März 2016
13. bis 15. April 2016
20. bis 22. April 2016
18. bis 20. Mai 2015
23./24. Mai 2015
30./31. Mai 2015
13./14./15. Juni 2016
Ort: Potsdam
Start-Paket Webdesign
- Praxishomepage
- Medizintexte
- Google Best Place
ab €
820,Anzeige
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die LÄKB, Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 78010339,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.laekb.de.
5. März 2016 in Potsdam
8. Okt. 2016 in Neuruppin
Teilnehmergebühr: 60 €
Leitung:
Dr. med. I. Musche-Ambrosius,
Potsdam
Fortbildungen Kliniken Beelitz GmbH
Veranstalter:
Kliniken Beelitz GmbH
Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson
Paracelsusring 6a
14547 Beelitz-Heilstätten
Thema der Veranstaltung: 11. Potsdamer Videoforum Bewegungsstörungen
Referent/Leitung: Prof. Dr. med. Georg Ebersbach/
Prof. Dr. med. Andreas Kupsch
Datum:
20.02.2016
Ort:
Hotel am Griebnitzsee,
R.-Breitscheid-Str. 190 – 192, 14482 Potsdam
Teilnehmergebühr:
keine
Fortbildungspunkte:
beantragt
Sonstiges:
Programm und Anmeldeunterlagen unter http://www.parkinson-beelitz.de/index.
php?option=com_content&view=article&id=16 16&Itemid=276
Auskünfte erteilt:
Silke Libuda, Chefarztsekretariat,
Anschrift:
Kliniken Beelitz GmbH, Parkinsonklinik
am Standort Straße nach Fichtenwalde 16, 14547 Beelitz-Heilstätten
E-Mail:
[email protected]
Telefon:
033204/22781
Fax: 033204/22782
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 15
FORTBILDUNG
ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 47
Patient mit Exsikkose und unklarer Schluckstörung
Diagnostische und therapeuti­
sche Überlegungen – Folge 47 der
Reihe Zertifizierte Kasuistik
Anamnese
Ein 80-jähriger Patient wird notfallmäßig aufgrund eines Exsikkoseverdachtes vorgestellt. Seit nunmehr einer Woche vor Aufnahme war eine oral gesicherte Flüssigkeitszufuhr nicht mehr
gewährleistet. Als Ursache hierfür wurde eine Dysphagie angenommen. Eine
zerebrale Bildgebung (auswärts) erbrachte keine Auffälligkeiten zum Beispiel hinsichtlich einer zerebralen Ischämie. Ein HNO-ärztlicher Befund blieb
ebenfalls ohne wegweisende pathologische Befunde.
Anamnestisch war ein nicht metastasiertes, operativ entferntes Prostatakarzinom bekannt.
Abbildung:
Computertomographie
des Thorax.
Fotos: Benedictus Krankenhaus,
Tutzing
Körperlicher, neurolo­gischer
Untersuchungs­befund
Der Visus war beidseits bei Maculadegeneration reduziert. Die Gesichtsfelder waren regelrecht. Es bestand
eine ungestörte Pupillo- und Okulomotorik, keine Doppelbildangabe.
Es lag eine linksseitige Ptose vor, die
beim forcierten Blick nach oben auch
rechts provozierbar war (pathologischer Simpson-Test). Der Patient hatte
kein sensomotorisches faziales Defizit
und keinen Meningismus. Der Würgereflex war erhalten. Im Anamnesegespräch fiel eine zunehmende Dysarthrophonie auf. Der Patient hatte einen
Hustenreiz bei Schluckversuchen flüssiger Konsistenzen.
Bei forcierter Testung: Nachgeben der
Nackenmuskulatur, ansonsten keine
Hinweise auf Paresen. Das Sensorium,
das Vegetativum und die Auslösung
der Reflexe waren regelrecht. Es bestanden keine Pyramidenbahnzeichen.
Zusammenfassend bestand bei dem
Patienten eine schwere, im Tagesverlauf fluktuierende beziehungsweise
sich verschlechternde Bulbärsymptomatik mit Dysphagie und Dysarthrie.
16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Apparative Diagnostik
Die Computertomographie des Thorax (nativ) ergab den in der Abbildung
gezeigten Befund.
Die übrige apparative Diagnostik wie
auch Labordiagnostik erbrachte keine
auffälligen Befunde.
Auf die diagnostisch-probatorische
Gabe von Pyridostigmin gingen die
Symptome nahezu vollständig zurück.
■ René Trabold ist Oberarzt der Abteilung
für Neurologie (Chefarzt Prof. Dr. Dirk
Sander) am Benedictus Krankenhaus
Tutzing. Prof. Dr. Malte Ludwig, Chefarzt der
Abteilung Angiologie und Phlebologie
– Gefäßzentrum Starnberger See –
sowie der Abteilung Innere Medizin
am Benedictus Krankenhaus Tutzing,
koordiniert und begleitet die Reihe
inhaltlich.
Kurzanleitung zur
„Zertifizierten Kasuistik“
Hinweis: Die 2 Fortbildungspunkte
können über das System des Einheitlichen Informationsverteilers (EIV) Ihrem
Punktekonto bei der Ärztekammer
gutgeschrieben werden. Es werden
Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer,
die Veranstaltungsnummer und die
Anzahl der Punkte übermittelt.
Zum Erwerb der Fortbildungspunkte
müssen mindestens 70 Prozent der
Fragen richtig beantwortet werden.
In dem Fall können die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) dem elektronischen Punktekonto des Arztes bei seiner Ärztekammer automatisch gutgeschrieben werden, falls die Einheitliche
Fortbildungsnummer/Barcode auf die
Lernerfolgskontrolle aufgeklebt und
das Einverständnis zur Datenübermittlung mit einem Kreuzchen dokumentiert worden ist.
FORTBILDUNG
ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 47
Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik
1.Welche Aussage zu der gesuchten Erkrankung trifft nicht zu?
a)Eine Myasthenia gravis beziehungsweise ein myasthenes Syndrom
scheint als Verdachtdiagnose wahrscheinlich.
b)Es findet sich eine kugelige, retrosternale Auffälligkeit im CT-Thorax
(Abbildung).
c)Diese Raumforderung liegt dem Perikard auf.
d)Die gesuchte Erkrankung steht nicht
im Zusammenhang mit dem CT-Befund (Abbildung).
e)Eine Generalisierung der Symptomatik kann jederzeit auftreten.
2.Bei der klinischen Untersuchung
sind für vorliegendes Krankheitsbild charakteristisch:
a)Pathologischer, sogenannter Simpson-Test beim gehaltenen Aufwärtsblick
b)Rhinolalie und Dysarthrie im Rahmen einer bulbären Symptomatik
c)Eingeschränkte Vitalkapazität
d)Vorzeitige Ermüdbarkeit der Nacken­
haltemuskulatur
e)Alle Aussagen sind richtig.
3.Welche Differenzialdiagnosen
sind unter anderem zu beachten?
a)Botulismus
b)Myopathien
c)Myositiden
d)Muskelschwäche im Rahmen von
Medikamentennebenwirkung
e)Alle sind zu beachten.
4.Welche Aussage trifft nicht zu?
a)Frauen sind häufiger von der gesuchten Erkrankung betroffen und
erkranken in der Regel auch früher.
b)Der Eisbeuteltest auf dem pto­tischen
Auge besitzt eine gute Sensitivität
und hohe Spezifität hinsichtlich der
klinischen Beurteilbarkeit bei dem
dargestellten Krankheitsbild.
c)Die Erkrankung bleibt immer auf
okulopharyngeale
Symptome
beschränkt.
d)Assoziierte Erkrankungen finden
sich unter anderem im rheumatischen Formenkreis.
e)In
der
klinischen
Verlaufs­beobachtung empfiehlt sich
die Anwendung des Besinger Scores.
5.Welche Aussage trifft zu?
a)Die gesuchte Erkrankung ist eine Erkrankung der motorischen Endplatte.
b)Ein Elektromyogramm (EMG) mit repetitiver Reizung kann zur Diagnosestellung beitragen.
c)Je mehr Nerven stimuliert werden,
umso höher die Sensitivität der Untersuchung.
d)Zur weiteren Klassifizierung bieten
sich Antikörpersuchtests an.
e)Alle Aussagen treffen zu.
6.Welche Aussage trifft nicht zu?
a)Glucocorticoide und Azathioprin
sind die Mittel der 1. Wahl zur Immunsuppression bei der gesuchten
Erkrankung.
b)Ein krisenhafter Verlauf bedarf nur
in den seltensten Fällen der intensivmedizinischen Betreuung.
c)Zur symptomatischen Therapie werden Acetylcholinesterasehemmer
eingesetzt.
d)Bei gleichzeitiger Behandlung von
Allopurinol muss die Azathioprin­
dosis angepasst werden.
e)Eine Thymektomie beziehungsweise
die Entfernung der in der Abbildung
gezeigten Raumforderung kann zur
Beschwerdebesserung beitragen.
9.Ein krisenhafter Verlauf kann begünstigt werden durch
a)abruptes Absetzen der Immunsuppression.
b)Hypokaliämie.
c)infektiöse Komplikationen.
d)peri-/postoperative Umstände.
e)Alle Aussagen sind richtig.
10. Welche Symptome können
einen krisenhaften Verlauf anzeigen?
a)Progrediente Muskelschwäche
b)Respiratorische Erschöpfung
c)Schwitzneigung, erhöhter Speichelfluss
d)Tachykardie
e)Alle Aussagen sind richtig.
7.Welcher Faktor führt eher nicht
zu einer Verstärkung der Symptome der Erkrankung?
a)Infekte, Entzündungen
b)Interkurrente Erkrankungen (Schilddrüse)
c)Extreme Belastungen (seelisch,
körper­lich)
d)Hormonelle Schwankungen
e)Schwangerschaft
8.Welche Aussage trifft nicht zu?
Zu den symptomverstärkenden
Medikamenten zählt man
a)Gyrasehemmer.
b)Penicilline (im Niedrigdosisbereich).
c)D-Penicillamin.
d)Muskelrelaxantien.
e)Benzodiazepine.
Leuchten für
Praxis, Büro,
Wohnräume.
Cottbus
An der Oberkirche
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de
Anzeige
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 17
FORTBILDUNG
LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK
Durch Aufkleben Ihres Barcodes erklären Sie sich damit einverstanden, dass
die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) Ihrem
Punktekonto gutgeschrieben werden.
*2760512015035360045*
Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben)
Hier Teilnehmer EFN-Code
aufkleben
Straße, Hausnummer
(Eine Weitergabe der erworbenen Punkte
ist nur bei aufgeklebtem Barcode möglich.)
PLZ, Ort
Fax-Nr. für Rückantwort
Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung.
Einsendeschluss: Mittwoch, 24. Februar 2016 per Fax oder Post (Poststempel)
Faxnummer: 0355 780101339
Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus
Lernerfolgskontrolle
Zertifizierte Kasuistik „Patient mit Exsikkose und unklarer Schluckstörung“
(Brandenburgisches Ärzteblatt 3/2016)
Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen
Antworten
Frage
a)
b)
c)
d)
e)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe.
Ort, Datum, Unterschrift
Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt)
Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet
wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet.
Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet
wurden.
Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt März 2016.
Cottbus, den
(Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig.
18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
AKTUELL
WIRTSCHAFTSZWEIG GESUNDHEITSWIRTSCHAFT
Gesundheitswirtschaft hinterlässt großen ökonomischen
Fußabdruck in Brandenburg
Die Gesundheitswirtschaft leis­
tet einen signifikanten Beitrag zur
Wirtschaftskraft in Deutschland.
Mit einer Bruttowertschöpfung
von rund 279 Milliarden Euro im
Jahr 2014 (entspricht rund 11 Pro­
zent des deutschen BIP) und 6,2
Millionen Erwerbstätigen gehört
sie zu den größten Wirtschafts­
zweigen hierzulande. Auch in
Brandenburg trägt die Branche
maßgeblich zur Wirtschaftskraft
bei.
Wie stark die wirtschaftliche Entwicklung in ausgewählten Regionen
Brandenburgs insbesondere von den
dienstleistungsorientierten Teilbereichen der Gesundheitswirtschaft geprägt wird, macht eine Studie des
Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR
deutlich, die im Dezember in Potsdam
vorgestellt wurde. Untersucht wurden
die Reha-Klinik Hoher Fläming in Bad
Belzig, die Brandenburgklinik in Bernau und die Reha-Klinik Hohenelse
in Rheinsberg. Auftraggeber sind die
Deutsche Rentenversicherung BerlinBrandenburg, die Michels Unternehmensgruppe und das Oberlinhaus.
47,8 Millionen Euro direkte Bruttowertschöpfung werden allein durch die
drei der insgesamt gut 30 Rehakliniken
in Brandenburg generiert. Weitere 29,5
Millionen Euro Bruttowertschöpfung
resultieren indirekt und induziert durch
die drei Kliniken in anderen regionalen
Branchen. Somit entstehen durch zwei
Euro an Bruttowertschöpfung in den
Kliniken mehr als ein zusätzlicher Euro
Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft Brandenburgs.
„Die untersuchten Klinken sind ein
starker Impulsgeber und wirtschaftlicher Anker in Brandenburg. Anders als
andere Akteure der regionalen Wirtschaft erbringt die dienstleitungsorientierte Gesundheitswirtschaft einen
Großteil ihrer Wertschöpfung vor Ort.
Die drei Kliniken bezogen mehr als 62
Prozent ihrer benötigten Vorleistungen
aus Brandenburg. Davon profitiert die
Foto: © nito_fotolia
gesamte regionale Wirtschaft. Besonders stark macht sich das in den Bereichen Einzelhandel, Instandhaltungen
und Nahrungsmitteln bemerkbar“, sagt
der Studienautor Dr. Dennis Ostwald,
Geschäftsführer von WifOR.
Auch als Arbeitgeber spielen die Kliniken mit über 920 direkten Beschäftigten im Untersuchungsjahr eine wichtige Rolle. Seit 2008 sind 85 neue Arbeitsplätze entstanden. Das entspricht
einem durchschnittlichen jährlichen
Wachstum von 1,9 Prozent und liegt
damit drei Mal höher als im Durchschnitt der Landkreise, in denen die
Klinken liegen.
Darüber hinaus sorgt die Geschäftstätigkeit der Kliniken indirekt und induziert für weitere 561 Arbeitsplätze
in Brandenburg.
„Die Rehakliniken sind ein Job-Motor: Durch drei Neueinstellungen in
den Klinken entstehen zusätzlich zwei
weitere Arbeitsplätze in Brandenburg“,
betont Ostwald. Dieses Wirtschaftspotenzial gelte es in den kommenden
Jahren zu stärken. Die demografische
Entwicklung führe zu steigender Nachfrage nach Reha-Leistungen. Um diese Chance nutzen zu können, seien
steigende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Investitionen in die
erforderliche Infrastruktur notwendig.
Ganz besonders gelte das für die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die sich zum Teil deutlich verschlechtert habe oder nur durch das
finanzielle Engagement der Träger aufrecht erhalten werden konnte. „Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung
der Klinken vor Ort ist das völlig unverständlich. Unsere Patienten – die letztlich Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg sind – können ja nicht zu
Fuß zu uns kommen. Wir erwarten,
dass die infrastrukturellen Rahmenbedingungen stimmen. Nur so können
wir auch langfristig unseren Beitrag als
Wirtschaftsmotor der Regionen leisten“, sagen Dr. Stephan Fasshauer, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, Katrin Eberhardt, Geschäftsführerin Reha
Klinikum „Hoher Fläming“ im Oberlinhaus und Kai-Uwe Michels, Geschäftsführer Michels Kliniken.
■ Deutsche Rentenversicherung Berlin-
Brandenburg
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 19
AKTUELL
KLINIKEN VORGESTELLT
Sana Kliniken Sommerfeld – Fachkrankenhaus/Rehaklinik
Prof. Dr. Andreas M. Halder
Foto: Sana Kliniken Sommerfeld
Dr. Wolfram Seidel
Foto: privat
Dr. Volker Liefring
Foto: Anja Zimmermann
Betritt man das Areal der Sana
Kliniken Sommerfeld, dann hat
man zunächst nicht das Gefühl,
auf einem Klinikgelände unter­
wegs zu sein. Die alpenländische
Architektur und die Parkanlagen
inmitten eines Waldgebietes er­ Die Kliniken und Abteilungen im
innern eher an einen Urlaubsort. Überblick:
Das Besondere: von der Operati­
on bis zur Rehabilitation bleibt in
Klinik für den Sana Kliniken Sommerfeld al­
operative Orthopädie
les an einem Ort.
1987 wurde die Klinik für operative
Im Jahr 2014 feierte die Klinik ihr Orthopädie gegründet. Im Vordergrund
100-jähriges Bestehen. 1914 wurde sie steht hier die Endoprothetik. Waren es
als „Tuberkuloseklinik und Forschungs- zu Beginn circa 240 Gelenkimplantastätte ‚Waldhaus‘ Sommerfeld“ ge- tionen pro Jahr, so sind es inzwischen
gründet.
über 3.000 Knie-, Hüft- und SprungDen Sanatoriumscharakter beibehal- gelenkimplantationen. Prof. Dr. Andretend, gliedert sie sich heute in fünf as M. Halder ist Chefarzt der Klinik für
Fachbereiche: Operative Orthopädie, operative Orthopädie. Er arbeitet seit
Anästhesiologie und Intensivtherapie, 2001 an der Klinik in Sommerfeld.
Manuelle Medizin, Orthopädische Rehabilitation sowie Pneumologische
Klinik für Rehabilitation. Die Verbindung opeManuelle Medizin
rativer und rehabilitativer Orthopädie
an einem Standort birgt große Vortei- Die Klinik für Manuelle Medizin, ein
le. Der Patient bleibt vor Ort, von der Akutkrankenhaus, entwickelte sich aus
Operation bis hin zur Rehabilitation. So einem Bereich der Klinik für Physiotheist es möglich, die Patienten ganzheit- rapie des Universitätsklinikums Charité
lich zu betrachten und zu behandeln. Berlin.
„Unsere Abteilungen arbeiten Hand Sie ist eines der deutschlandweit
in Hand“ berichtet Dr. Volker Liefring, größten überregionalen FachkrankenChefarzt der Rehabilitationsklinik Or- häuser für nichtoperative Orthopädie
thopädie. Auf kurzen Wegen wird sich und Schmerzmedizin. Die Klinik ist spehier beraten, werden die optimalsten zialisiert auf die komplexe Diagnostik
Lösungen für den einzelnen Patienten und Behandlung von Erkrankungen des
gesucht.
Bewegungssystems. Jährlich werden
20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
hier circa 2.400 Patienten behandelt.
Zu den Spezialisierungen gehören das
Institut für Musikermedizin sowie die
spezielle, schmerztherapeutische Psychologie.
Chefarzt der Klinik für Manuelle Medizin ist Dr. Wolfram Seidel, er arbeitet
seit 1987 an den Reha Kliniken Sommerfeld.
Orthopädische Rehabilitation
Die orthopädische Rehabilitation bildet mit der Klinik für operative Orthopädie und der Klinik für Manuelle Medizin den Schwerpunkt Orthopädie in
Sommerfeld. Schwerpunkt ist die Wiederherstellung bzw. Optimierung von
Körperfunktionen, um Menschen den
Weg zurück in den Alltag zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Die
Abteilung bietet die Möglichkeit, Bewegungen und Arbeitsabläufe, besonders handwerklicher Berufsgruppen, zu
simulieren und erleichtert damit den
Wiedereinstieg in den Beruf nach einer
Operation.
Chefarzt der Abteilung Orthopädische
Rehabilitation ist Dr. Volker Liefring, er
arbeitet seit 1990 in Sommerfeld.
AKTUELL
Pneumologische Rehabilitation
med. Jürgen Eberitsch, der seit 1992 in
Sommerfeld tätig ist.
Therapie- und Pflegeangebote verbinden alle Kliniken miteinander und
ermöglichen die ganzheitliche Behandlung des einzelnen Patienten. Ein
Überblick:
werden chronische Schmerzpatienten
und postoperative Akutschmerzpatienten behandelt.
Der psychologische Dienst arbeitet
klinikübergreifend. Die Fachabteilung
für psychologische Schmerztherapie
und Psychotherapie ist spezialisiert auf
Bronchien, Patienten, welche OperatiSchmerztherapie und onen an Lunge und Brustkorb hatten
psychologischer Dienst
sowie jene, die sich von einer Lungen­
embolie oder einer Lungenentzündung Seit 2005 betreiben die Sana Klinerholen müssen. Patienten, die eine ken Sommerfeld eine interdisziplinäLungentransplantation bekommen, re Schmerztherapieabteilung. Hier
werden in der Klinik in Sommerfeld
darauf vorbereitet.
Daten und Fakten:
Zur Abteilung Pneumologische ReGesamtanzahl Mitarbeiter
habilitation gehört ein Schlafmedizi- Sana Kliniken Sommerfeld – Akut 329
nisches Zentrum, welches durch die • Mitarb. Ärztlicher Dienst operative
Deutsche Gesellschaft für SchlafforOrthopädie
40
schung und Schlafmedizin akkreditiert • Mitarb. Ärztlicher Dienst Manuelle
Medizin
30
ist. Hier werden vordergründig Patienten mit schlafbedingten Atmungs- • Mitarb. Pflege operative Ortho­
pädie
113
störungen behandelt. Patienten mit
Schlafapnoesyndrom werden auf die • Mitarbeiter Pflege Manuelle
Medizin
49
kontinuierliche nasale Überdruckbeat- • Sonstige Mitarb. Sana Kliniken
mung eingestellt.
Sommerfeld – Akut
97
Chefärztin der Abteilung ist Frau Dr.
Susanne Pelzer, seit 1988 arbeitet sie Gesamtanzahl Mitarbeiter Sana
Rehabilitationsklinik GmbH (RSO) 162
in Sommerfeld.
die Behandlung des Bewegungsapparates und des Atmungssystems.
In der Pneumologie werden Patienten
mit Atemwegserkrankungen stationär
behandelt, so zum Beispiel Patienten
mit Erkrankungen der Lunge oder der
Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
In der Klinik für Anästhesiologie und
Intensivmedizin werden Anästhesien
für orthopädische Eingriffe der Klinik
für operative Orthopädie durchgeführt. Die intensivmedizinische Wachstation wird durch diese Klinik betreut
und sie ist verantwortlich für die perioperative und invasive Schmerzbehandlung im Rahmen eines interdiszi­
plinären Schmerztherapiekonzeptes.
Die Klinik wendet alle modernen Allgemein- und Regionalanästhesieverfahren an. Chefarzt der Klinik ist Dr.
• Mitarb. Ärztlicher Dienst orthop.
Reha
9
• Mitarb. Ärztlicher Dienst
pneumolg. Reha
5
• Mitarb. Pflege orthop. Reha
25
• Mitarb.Pflege pneumo. Reha
5
• Sonstige Mitarb. RSO
118
Anzahl OP
Therapieabteilung und
apparative Funktions­
diagnostik
Den Patienten der Klinik für Manuelle Medizin und der Klinik für Rehabilitation steht eine moderne Therapieabteilung mit einem breiten Behandlungsspektrum zur Verfügung. Physio-,
Sport- und Ergotherapeuten, Masseure
und medizinische Bademeister unterstützen die Arbeit des ärztlichen und
des Pflegepersonals.
Die apparative Funktionsdiagnostik
ermöglicht dem medizinischen Personal die qualitative Begutachtung und
Quantifizierung von funktionellen Defiziten des Bewegungsapparates. Die
Sana Kliniken Sommerfeld arbeiten
mit videogestützter Gang- und Bewegungsanalyse, Elektromyographie, dynamischer Pedobarographie sowie der
Wirbelsäulenkontur- und Wirbelsäulenbewegungsmessung.
Prof. Dr. Hellmuth Ulrici
bei einer Thoraxoperation
um 1920
Foto: Archiv Sana Kliniken
Sommerfeld
Dr. Susanne Pelzer
Foto: Sana Kliniken Sommerfeld
4.037
■ Anja Zimmermann M.A.; Fallzahlen
Sana Kliniken Sommerfeld
gesamt
• operative Orthopädie
• Manuelle Medizin
6.700
3.839
2.861
Reha-Patienten gesamt
• Orthopädische Reha
• Pneumologische Reha
• Teilstationär
3.582
3.201
382
178
Sana Kliniken Sommerfeld
Fotos der Klinikansichten Anja Zimmermann M.A., Fotos der Behandlungen Sana Kliniken Sommerfeld
Dr. Jürgen Eberitsch
Foto: privat
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 21
AKTUELL
AKADEMIE FÜR PALLIATIVE-CARE IM LAND BRANDENBURG E. V.
4. Brandenburger Palliativkongress
Bereits zum vierten Mal fand am
20. und 21.11.2015 der Branden­
burger Palliativkongress im Van
der Valk Hotel in Blankenfelde
statt, der sich wieder einer regen
Teilnahme erfreute.
Der Plenarvortrag am Abend des ersten Tages widmete sich der Thematik
der „Industrialisierung der Medizin –
Bedeutung für die Palliativmedizin aus
medizinisch-ethischer Sicht“ und wurde gehalten von Herrn Prof. Dr. med.
Dr. phil. Jochen Vollmann, Direktor des
Instituts für Medizinische Ethik und
Geschichte der Medizin an der Ruhr
Universität Bochum. In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem die Problematik des Fehlanreizes
durch das aktuelle Vergütungssystem
in Deutschland diskutiert.
Am Samstagvormittag fand dann
eine Podiumsdiskussion mit Herrn Bischof Markus Dröge (Evangelische
Kirche Berlin-Brandenburg), Schwester Hannelore Huesmann (Leiterin des
22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
ambulanten Palliativdienst TAUWERK
e.V.), Herrn Dr. Ulrich Fleck (LÄK Brandenburg), Prof. Dr. Georg Maschmeyer, Prof. Dr. Markus Deckert und Prof.
Dr. Theo Boer (Professor für medizinische Ethik in Kampen und Ethik in
Groningen) zu dem Hauptthema des
Kongresses Sterbehilfe versus Palliation statt. Von allen Beteiligten wurden
die bundespolitischen Entscheidungen
zur Verbesserung der palliativen Versorgung der Bevölkerung und zur Ablehnung der kommerziellen Sterbehilfe
positiv beurteilt. Prof. Boer stellte auch
Leider musste Bischof Dröge wegen
eines Anschlags auf eine Einrichtung
der evangelischen Kirche in Jüterbog frühzeitig die Diskussionsrunde
verlassen.
Zusammenfassend empfanden Teilnehmer und Veranstalter den Kongress
als sehr gelungen und bedanken sich
nochmals ausdrücklich bei den Referenten/innen für ihr Engagement.
■ Prof. Dr. med. Michael Kiehl (Klinikum
Frankfurt (Oder) GmbH)
Akademie für ärztliche Fortbildung
Akademie für ärztliche Fortbildung
Grundkurs
Palliativmedizin
Qualifikationskurs für
Transfusionsverantwortliche
und Transfusionsbeauftragte
27. Juni bis 1. Juli 2016
Veranstaltungsort:
Geschäftsstelle der Landesärztekammer
Brandenburg
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Telefon 0331 8871528-11
Kursleitung:
Dr. med. Peter Markus Deckert
Brandenburg/Havel
Dipl.-Med. Katharina Wendt
Beeskow
Landesärztekammer Brandenburg
Foto: Prof. Dr. med. Michael Kiehl
Landesärztekammer Brandenburg
Prof. Dr. Ulrich Schwantes
Unter der wissenschaftlichen Leitung
von Prof. Dr. med. Michael Kiehl (Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH) lag der
Schwerpunkt im vergangenen Jahr auf
Grund der aktuellen Gesetzgebung auf
der Sterbehilfe und Palliation.
Nach der Eröffnung des Kongresses
durch Herrn Thomas Barta (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,
Frauen und Familie) und dem Vizepräsidenten der Landesärztekammer
Brandenburg, Herrn Prof. Dr. Ulrich
Schwantes, war der Freitagnachmittag
insgesamt sechs Workshops vorbehalten. Hier wurden die Themen: Alternative versus komplementäre Therapieverfahren, Probleme der ambulanten
und stationären Verknüpfung, Ernährung in der palliativen Situation, die
Betreuungsalternativen in der letzten
Lebensphase sowie die Themen Kommunikation mit Patienten und Angehörigen und der speziellen Physiotherapie
und Rehabilitation bei palliativen Patienten intensiv zwischen den Referenten/innen und den Workshopteilnehmern diskutiert.
den klaren Unterschied zu der Gesetzgebung in den Niederlanden dar, die
die aktive Sterbehilfe legalisiert und wo
stetig steigende Zahlen an assistierten
Selbsttötungen zu beobachten sind.
In der anschließenden Diskussion mit
dem Auditorium zeigte sich auch ein
großer Konsens in der Befürwortung
der aktuellen gesetzlichen Regelung.
Intensiv wurden die aktuellen Probleme in der Sektor übergreifenden Versorgung der Patienten in der letzten
Phase ihres Lebens diskutiert, mit dem
Ergebnis, dass für diesen Bereich noch
dringender Handlungsbedarf besteht.
(16 Stunden)
12./13. Februar 2016
Veranstaltungsort:
Landesärztekammer Brandenburg
Dreifertstraße 12
03044 Cottbus
Telefon: 0355 78010324
Seminarraum Neubau - Erdgeschoss
Leitung/Moderation:
Prof. Dr. med. Rainer Moog, Cottbus
AKTUELL
AKADEMIEN DER BUNDESÄRZTEKAMMER IM DIALOG
„Muss man alles machen, was man kann?“
Dr. Udo Wolter
Foto: Thomas Kläber
v.l.n.r.:
Prof Dr. G. Hasenfuß,
Dr. M. Wenker,
Dr. M. Kaplan und
Prof. Dr. J. Steinhäuser
Foto: Dr. Udo Wolter
Das Jahr 2016 begann in der
ärztlichen Selbstverwaltung mit
einer sehr interessanten Veran­
staltung bereits am 9. Januar. Wie
wir bereits in vorherigen Ärzte­
blättern mitteilten, befasst sich
die Bundesärztekammer mit einer
Gremienstrukturdebatte.
Diese soll zum einen Arbeits­
aufgaben mit identischem Inhalt
minimieren und dadurch natür­
lich auch finanzielle und zeitliche
Ressourcen einsparen helfen. Bei
dieser Diskussion gerieten auch
die beiden Akademien, die auf
dem Ärztetag gewählt werden,
ins Visier. Es wurde beschlossen,
eine Alternative vorzustellen, be­
vor diese beiden Gremien neu ge­
wählt werden.
Das geschah am 9. Januar 2016 unter
dem oben genannten Motto. Der Vorstand der Bundesärztekammer und die
Vertreter beider Akademien trafen sich
in Berlin. Nach einem Lagebericht des
Präsidenten der Bundesärztekammer,
Prof. Montgomery, wurden zwei Einführungsreferate von Prof. Steinhäuser
(Institut für Allgemeinmedizin der Uni
Schleswig-Holstein) und Prof. Hasenfuß
(Internist an der Uni Göttingen) gehalten. Der Allgemeinmediziner referierte
zum Thema „Multimorbidität und Polypharmazie – Lösungen aus hausärztlicher Sicht“ – und der Internist zum
Thema „Klug entscheiden – Lösungen
aus fachärztlicher Sicht“. Breits nach
den jeweiligen Fachvorträgen entwickelte sich eine rege Diskussion. Es
wurde von den Teilnehmern darauf
hingewiesen, dass die Versorgungsforschung viele Fragen beantworten könne. Andere Teilnehmer sahen in der
Politik und der Justiz arztunabhängige
Probleme, die die Situation so aussehen
lassen, wie sie aussehen. Die Deutsche
Gesellschaft für Innere Medizin arbeitet an „Klug entscheiden Empfehlungen“ (KEE), die alle bereits früh dazu
anhalten sollen, Diagnostik- und Therapieverfahren zu durchdenken, ob sie
im Rahmen der Behandlung einen Sinn
ergeben oder nicht.
Am Nachmittag gaben dann fachliche Inputs und Praxisbeispiele von Teilnehmern den Auftakt zur Diskussion,
die dann kontrovers und vielschichtig weitergeführt wurde. Dabei wurde
auch auf die Frage eingegangen, ob
die beiden Akademien separat tagen
sollen, oder ob es weitere Veranstaltungen wie die vom 9. Januar geben
soll. Als Fazit wurde deutlich, dass diese Form des miteinander Redens, begrüßt wird.
In diesem Zusammenhang müssen wir
uns in Zukunft auch an den Terminus
„Choosing wisely“ gewöhnen. Die Initiative kommt aus den USA. Ärzte, Patienten und Öffentlichkeit sollen mitein­
ander über Überversorgung und Unterversorgung reden. In Deutschland
wurde daraus die Kampagne „Klug entscheiden“ der Deutschen Gesellschaft
für Innere Medizin. Ziel der Initiative ist
eine gute Versorgung. Zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig. Ob es uns
gelingt, die Empfehlungen umzusetzen,
müssen wir sehen. Es wird aber auch
die Aufgabe der ärztlichen Selbstverwaltung sein, den Ärzten den Rücken
zu stärken, die sich bewusst mit diesen
Themen auseinandersetzen.
Denn wir können in der heutigen
Medi­zin sehr viel, aber müssen wir alles
machen, was wir können?
■ Dr. Udo Wolter
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 23
AKTUELL
ROBERT KOCH-INSTITUT
Veröffentlichung Bericht „Gesundheit in Deutschland“
Der Bericht „Gesundheit in
Deutschland“ gibt in elf Kapiteln
einen umfassenden und fundier­
ten Überblick über den aktuellen
Stand und die Entwicklung der
Gesundheit in der Bevölkerung.
Es ist der dritte Bericht dieser Art in
der
Gesundheitsberichterstattung
(GBE) des Bundes. Im Fokus stehen
das Krankheitsgeschehen und das Gesundheits- und Risikoverhalten von Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen
in Deutschland. Darüber hinaus enthält
der Bericht Beiträge zu Angebot und
Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung und Prävention sowie zu den
Kosten des Gesundheitswesens. Wie
auch die Vorgängerberichte ist diese
Publikation der GBE eine Referenz für
ein breites Spektrum Public-Health-relevanter Themen.
Insgesamt zeigen sich sowohl positive Entwicklungen als auch Herausforderungen. Erfreulich ist, dass die Lebenserwartung bei Frauen wie Männern kontinuierlich steigt. Ein weiterer positiver Trend ist der Rückgang
schwerer oder tödlicher Krankheiten,
beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall. Chronische Erkrankungen nehmen hingegen weiter zu, beispielsweise Diabetes mellitus Typ 2. Auch für
einige Krebserkrankungen steigen die
Fallzahlen. Viele dieser Entwicklungen
stehen im Zusammenhang damit, dass
der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung steigt. Im Bereich der psychischen Gesundheit sind unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Während epidemiologische Daten keine Zunahme psychischer Störungen nahelegen, steigt ihre Bedeutung bei Fehlzeiten und Frühberentungen deutlich an.
Hier spielt auch die Enttabuisierung
psychischer Krankheitsbilder eine Rolle. Der Bericht zeigt auch, dass lebensstilbedingte Gesundheitsrisiken in der
Bevölkerung weiterhin stark verbreitet
sind, selbst wenn z.B. die Rauchquoten seit Anfang der 2000er-Jahre sinken. Ein entsprechend großes Potenzial besteht in den Bereichen Prävention
und Gesundheitsförderung.
24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Übergeordnet sind es derzeit vor allem zwei große Entwicklungen, die das
Gesundheits- und Versorgungsgeschehen in Deutschland wesentlich mitbestimmen: die demografischen Veränderungen und der starke Einfluss der
sozialen Lage auf die Gesundheit. Ein
(FTVOEIFJUJO%FVUTDIMBOE
niedriger Sozialstatus geht mit einer
geringeren Lebenserwartung einher.
Hier werden Unterschiede von fast elf
Jahren für Männer sowie acht Jahren
für Frauen unterschiedlicher Einkommensgruppen berichtet. Auch Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall,
Diabetes mellitus und Depression betreffen Menschen mit niedrigem Sozialstatus häufiger. Die gesundheitliche
Entwicklung ist bereits im Kindes- und
Jugendalter mit der sozialen Herkunft
assoziiert.
Gesundheitsberichterstattung eine
wichtige Informationsbasis und OriDa sich durch den demografischen entierung für die Ärzteschaft, WissenWandel der Altersaufbau in Deutsch- schaftlerinnen und Wissenschaftler soland künftig weiter in Richtung alter wie andere Akteure, die Prozesse und
und hochaltriger Bevölkerungsgrup- Maßnahmen zur Verbesserung der Gepen verschieben wird, ergeben sich sundheit gestalten.
Herausforderungen für das Gesundheitswesen. Beispielsweise ist mit einer Der Bericht steht unter www.rki.de/
weiteren Zunahme nichtübertragbarer gesundheitsbericht kostenfrei zur VerErkrankungen wie Diabetes mellitus, fügung. Weitere Angebote der GBE
Krebs sowie Demenz zu rechnen. Dies finden Sie unter www.rki.de/gbe.
hat vielfältige Auswirkungen auf das
Versorgungssystem. Auf den demografischen Wandel und seine Folgen wird ■ Anke-Christine Saß, Thomas Ziese, Robert Koch-Institut
in einem Kapitel des Berichts ausführlich eingegangen.
(FTVOEIFJUTCFSJDIUFSTUBUUVOHEFT#VOEFT
Zusammenfassung
‰
*4#/
Der Bericht basiert auf zahlreichen
belastbaren, repräsentativen und qualitätsgesicherten Datenquellen, zunächst den Daten aus dem Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Instituts. Die drei Gesundheitsstudien
KiGGS, DEGS und GEDA ermöglichen
repräsentative Aussagen zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung. Daneben wurden Ergebnisse und Informationen anderer epidemiologischer Studien, amtlicher Statistiken, epidemiologischer Register und Routinedaten der
Sozialversicherungsträger genutzt.
Der
Bericht
„Gesundheit
in
Deutschland“
liefert
zusammen
mit den anderen Ergebnissen der
4 5"5 * 4 5 * 4 $ ) & 4 # 6 / % & 4 " . 5
AKTUELL
FORTBILDUNG „MEDIZINISCHE BEGUTACHTUNG“
Teilnehmer begeistert!
Bereits am 19. März 2016 beginnt
in Potsdam mit Modul I ein nächster
Kurszyklus, zu dem sich interessierte
Kolleginnen und Kollegen (lt. Anmeldestand bei Redaktionsschluss) noch
kurzfristig anmelden können. Die Inhalte des Kurses sind nicht nur für
Akademie für ärztliche Fortbildung
Medizinische
Begutachtung
diejenigen interessant, die regelmäßig
Gutachten verfassen, sondern können
auch allen noch in Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzten empfohlen werden.
■ Dr. Joachim-Michael Engel, Kursleiter
und Mitglied Vorstand der Akademie für
ärztliche Fortbildung der LÄKB
Landesärztekammer Brandenburg
Die Themenwahl und vor allem die
Umsetzung durch die Referenten haben die Teilnehmer an Modul I der
strukturierten curricularen Fortbildung
„Medizinische Begutachtung“ mehr als
begeistert. Sie sind voll des Lobes über
die praxisnahe Umsetzung der teilweise trocken erscheinenden Materie und
den lockeren Vortragsstil der Referenten mit lebendigen Fallschilderungen.
Die 40 Stunden an vier Samstagen sind
wie im Flug vergangen und die Teilnehmer freuen sich schon auf die Fortsetzung mit Modul II.
Modul I
der Strukturierten curricularen
Fortbildung „Medizinische
Begutachtung“
19. März bis
18. Juni 2016
Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die LÄKB,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 78010339,
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort:
Geschäftsstelle der
Landesärztekammer Brandenburg
Pappelalle 5, 14469 Potsdam
Tel 0331 8871528-11
Kursleitung:
Dr. med. Joachim-Michael Engel
Prof. Dr. med. Eckart Frantz
2. BRANDENBURGISCHER APOTHEKER- UND ÄRZTETAG
Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Apotheker
Am 23. April findet der 2. Bran­ Gemeinschaftsveranstaltung der Landenburgische Apotheker- und desärztekammer Brandenburg und der
Ärztetag in Potsdam statt. Das
Motto der diesjährigen Veranstal­
tung lautet: „Medikationsproble­
Akademie für ärztliche Fortbildung
me gemeinsam lösen“.
■ Dr. Wolf Schmidt, Anja Zimmermann M.A.
Landesärztekammer Brandenburg
Die Teilnehmer der Veranstaltung
erwarten unterschiedliche Vorträge
von Fachkräften aus der Medizin und
der Pharmazie. Die Vorträge befassen
sich unter anderem mit dem geeigneten Abstimmungsmanagement zwischen Arzt und Apotheker, es werden
die Vor- und Nachteile von Medikationsplänen diskutiert und die Themen
Multiresistente Erreger und Rationale
Antibiotikatherapie beleuchtet. Auch
„schwierige“ Themen wie „Suchtmittelprobleme bei Kollegen“ werden
angesprochen und es wird die Frage
gestellt: Wie umgehen mit dem „Ibuprofen-Patienten“?
Der
Brandenburgische
Apotheker- und Ärztetag ist eine
Landesapothekerkammer Brandenburg. Die Teilnahme ist nicht ohne vorherige Anmeldung möglich. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Die
Veranstaltung ist von der Landesärztekammer Brandenburg anerkannt und
wird als Fortbildungsveranstaltung mit
acht Punkten/Kategorie A bewertet.
2. Brandenburgischer
Apotheker- und Ärztetag
Management der Antikoagulation
Endocarditis-Prophylaxe
23. April 2016
Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die LÄKB,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 78010339,
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort:
Landesärztekammer Brandenburg
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Wissenschaftliche Leitung:
Dr. rer. nat. Sabine Gohlke, Hoppegarten
Dr. med. Reinhold Schrambke, Schorfheide
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 25
AKTUELL
DEUTSCHES INSTITUT FÜR MENSCHENRECHTE
Online-Befragung
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Auftrag für das Bundesministe­
rium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ) erstellt das
Deutsche Institut für Menschen­
rechte ein Gutachten zum Thema
„Geschlecht im Recht – Status Quo
& Entwicklung von Regelungsmo­
dellen zur Anerkennung und zum
Schutz von Geschlechtsidentität“.
Um Ihre Praxiserfahrung und Sichtweise als Ärzt_in* bei der Erarbeitung
von Regelungsvorschlägen für den
Umgang mit intergeschlechtlichen Kindern (DSD) berücksichtigen zu können,
bitten wir Sie um die Teilnahme an einer Online-Befragung. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, Ihre Perspektive für den Umgang mit Neugeborenen, die weder dem männlichen noch
dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können, einzubringen und
an dem Prozess der Erarbeitung neuer
Regelungsmodelle teilzuhaben. Für die
Beantwortung der Fragen gibt es keine
Voraussetzungen, d. h. sie richtet sich
explizit an alle Ärzt_innen*, die in der
Geburtshilfe tätig sind oder waren.
Die Beantwortung des Fragebogens
dauert 5-10 Minuten. Alle Angaben
sind anonym. Die Antworten können
Ihnen also nicht persönlich zugeordnet
werden.
Zur Online-Befragung gelangen Sie
über folgenden Link: https://ww3.uni
park.de/uc/deutsches_institut_fuer_
menschenrechte_aerzt_innen/
Wenn Sie seit dem 01.11.2013 Geburtshilfe bei einem Kind geleistet haben, das intergeschlechtlich ist und/
oder dessen Geschlecht auf der Geburtsanzeige als nicht feststellbar
angegeben wurde, würden wir Sie
gerne (zusätzlich) für ein ca. 45-minütiges Interview gewinnen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Greta Schabram unter: schabram@
institut-fuer-menschenrechte.de oder
telefonisch unter: 030 259359 – 468.
Über Ihre Unterstützung würden wir
uns sehr freuen.
Deutsches Institut für Menschenrechte
*Mit dem Begriff „Ärzt_in“ sind Männer,
Frauen und alle anderen gemeint.
■ Greta Schabram, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Deutsches Institut für Menschenrechte
Deutsches Institut für Menschenrechte
Menschenrechtspolitik Inland/Europa
Zimmerstraße 26/27
10969 Berlin
Telefon: 030 259359-468
Telefax: 030 25935959
E-Mail: schabram@institut-fuer-
menschenrechte.de
www.institut-fuer-menschenrechte.de
CARL-THIEM-KLINIKUM
Auf dem Weg zum Onkologischen Zentrum
Das Carl-Thiem-Klinikum hat sich
Mitte Dezember einem aufwen­
digen Zertifizierungsverfahren
für sein Onkologisches Zentrum
gestellt. Das unabhängige Insti­
tut OnkoZert gab der Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) im An­
schluss die Empfehlung, das Zen­
trum offiziell als Onkologisches
Zentrum zu zertifizieren. Das In­
stitut bescheinigt dem Zentrum
damit die Einhaltung hoher Qua­
litätsstandards.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland
fast 500.000 Menschen an Krebs. Betroffene sollen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung erhalten,
die sich an hohen Qualitätsstandards
orientiert. Ziel der Deutschen Krebsgesellschaft ist, dass alle Krebspatienten
Zugang zu einem Onkologischen Zentrum haben. Dort werden Diagnostik
26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
und Therapie gemeinsam mit den Patienten und auf deren individuelle Situation bezogen abgestimmt, geplant und
durchgeführt. Neben den Fachabteilungen und Instituten am CTK sind niedergelassene Fachärzte, der ambulante Hospizdienst, spezielle Pflegedienste, das Hospiz und Selbsthilfegruppen
Partner des Onkologischen Zentrums.
Durch Integration aller am Behandlungsprozess Beteiligten wird eine
ganzheitliche Sicht auf die Erkrankung
und den Menschen gewähr­leistet.
Dr. Kerstin Gutsche, die Leiterin des
Onkologischen Zentrums: „Die Zertifizierung als Onkologisches Zentrum ist
für das CTK und die Region ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Mit der
Zertifizierung wird uns von der Deutschen Krebsgesellschaft als neutraler
Stelle eine höchste fachliche Expertise
zur Versorgung der uns anvertrauten
Patienten bescheinigt.“
Am Carl-Thiem-Klinikum sind 21
Fachabteilungen und drei Institute an
der Versorgung von ca. 1.400 Onkologischen Patienten pro Jahr beteiligt.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit
wird durch das Onkologische Zentrum
organisiert und zeigt sich insbesondere in den sogenannten Tumorkonferenzen, in denen die Experten verschiedener Fachdisziplinen für jeden einzelnen
Patienten individuelle Behandlungsempfehlungen festlegen. Dr. Kerstin
Gutsche: „Wir entwickeln gemeinsam
Strategien. Dies ist ein wirklicher Mehrwert für eine optimale Versorgung. Außerdem möchten wir Betroffene und
deren Angehörige durch alle Phasen
ihrer Erkrankung nicht nur kompetent,
sondern auch mitfühlend begleiten
und ganzheitlich betreuen.“
■ Susann Winter, CTK
REZENSIERT
Klaus Günterberg
Der Cyber-Peter
und andere Geschichten aus der
modernen Welt, nicht nur für Kinder
2. überarbeitete und erweiterte Auflage,
42 Seiten, Hardcover
Illustrationen von Christian Habicht 2015
Verlag Kern GmbH Ilmenau
ISBN 9783944224-756, 14,90 € (D)
Der schmale Band enthält, im Stile des
„Ur“-Struwwelpeters eine Auswahl der
ubiquitär in unserer engsten Umgebung und nicht nur bei unseren Jüngsten zu beobachtenden Unarten, wie
sie sich anhand der ‚Schicksale‘ von
„Johann, dem Handy-Man“, oder dem
„Bummel-Leo“, nicht eindrucksvoller
hätten demonstrieren lassen.
Handy-„Seuche“ oder aber die grassierenden Sprachtorheiten – nimmt der
Autor aber so etwas von treffend auf‘s
Korn, dass man sich durchaus in der
begründeten Hoffnung wähnen kann,
die Lektüre des Cyber-Peter könne im
Sinne einer Amelioration der monierten Umstände, womöglich zu ernsthaften Überlegungen über ÄnderungsStrategien führen.
Der Autor Klaus Günterberg, wie
Heinrich Hoffman, der Erfinder des
„Struwwelpeters“, Arzt und Schriftsteller, hat mit seinen Geschöpfen: „CyberPeter“, „Schmierfink-Kuno“ oder auch
mit der „süßen Lisa“, Figuren erschaffen, die – so vermutet der Rezensent –
bald einen ähnlichen Bekanntheitsgrad
erreichen werden, wie ihre Vorgänger
im klassischen Struwwelpeter.
Der Leser kann so mitverfolgen, welchen Versuchungen der modernen Was den Erwerb gerade dieses BuWelt die Heranwachsenden ausgesetzt ches auch noch zu einem „Muss“ wersind. Und diese ‚Plagen‘ – wie etwa die den läßt, ist dessen Ausstattung mit
Heinrich Brückner
Von der Reifung
des Gewissens
Aus meinen Kinder- und Jugendjahren
1928-1948 vor dem Hintergrund totalitärer Machtstrukturen
193 S. mit 61 vorwiegend farbigen Abb.,
Eigenverlag des Autors, Wildbahn 45,
15236 Frankfurt(Oder), 2015
ISBN 978-3-00-046677-9, 16,50 €
Der Autor des Buches ist Kinderarzt.
Aus Leipzig kommend, leitete er die
Kinderklinik in Frankfurt/Oder über 25
Jahre von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1993 (dokumentiert in „Gewundene Pfade der Hoffnung, 37 Jahre
Kinderarzt als Anwalt der Schwächsten“, ISBN 978-3-933416-78-0). In
dem zu besprechenden Buch spürt
der Autor, geb. 1928, geprägt durch
kinderärztliche Erfahrung, seinen Kinder- und Jugendjahren nach. Sie waren
eingebettet in totalitäre Machtstrukturen mit ideologischen Wahnideen und
mündeten in einem zerstörerischen
Weltkrieg.
„Kindheit in Geborgenheit, trotz allem“ beschreibt das familiäre Umfeld
und die existenziellen Probleme durch
politische Maßregelungen. Der Vater
war Sozialdemokrat und Mitglied der
Gemeinschaft der Quäker. Die humanistische und pazifistische Grundhaltung in der Familie bewog die Eltern,
sich für Verfolgte, vorwiegend jüdische
Bürger, einzusetzen und es ergaben
sich Probleme und Konflikte bezüglich
des Wehrdienstes. Hier ordnen sich
auch die Ausführungen über die Organisation der Kindertransporte 1938/39
(Teil I) und über Wehrdienstverweigerer und Deserteure ein (Teil II und III).
Erst in den letzten Jahren konnte der
Autor die gesetzlichen Rahmenbedingungen der NS-Militärjustiz und ihre
Auswirkungen auf die Nachkriegszeit
bis zur vollständigen Rehabilitierung
der Opfer im Jahre 2009 recherchieren.
So wurden die mehr naiven Wahrnehmungen der Kinder- und Jugendjahre
markant ergänzt.
Im Teil II wird die Zeit als Schülersoldat (Flakhelfer) beschrieben. Der Teil
IV widmet sich den Umständen nach
Kriegsende und den unterschiedlichen
Ausdrucksformen des Gedenkens.
reichlich mitgegebenen, farbigen Illustrationen, die vom renommierten Buchillustrator und Cartoonisten Christian
Habicht stammen.
Mit den „Geschichten aus der modernen Welt“ haben Autor und Verlag der interessierten Leserschaft aller
Altersklassen ein schönes Buch vorgelegt, das nach Ansicht des Rezensenten
auch in der hier vorliegenden 2. Auflage zu jenen ‚Schätzen‘ des eigenen
Bücherschrankes zählen dürfte, die
man nur höchst ungern aus der Hand
legt. Ein Buch für Groß und Klein sehr
empfehlenswert, auch als Geschenk
geeignet, das den Älteren mit Sicherheit mehr als nur ein Schmunzeln entlocken wird.
■ S. Rummler, Hamburg
familiäre Geborgenheit zu einem sozialen Verhaltenskompass und letztendlich zu einer festen weltanschaulichen
Grundhaltung führte.
So wird verdeutlicht, wie sich die Fähigkeit zu einem eigenen Urteilsvermögen entwickelt, wie das Gewissen
reift. Gleichzeitig werden die persönlichen Konflikte und belastenden Konsequenzen deutlich, wenn die moralische Grundhaltung nicht mit einer anders orientierten Mehrheitsgesellschaft
übereinstimmt.
Die genannten Schwerpunkte wollen mehr sein als orientierende Biographie. Erleben wir doch aktuell ganz
Ähnliches wieder mit fanatisierenden
Wahnideen, Brutalität in riesigem Ausmaß mit entsprechenden Flüchtlingsströmen und Massensterben - nur bisher in anderen Regionen unserer Erde.
■ Dr. med. Edith Holz, Fachärztin für Kinder
und Jugendmedizin
Das Buch ist gegliedert in fünf Abschnitte mit sehr detaillierten Quel- Der Autor schildert sehr authentisch,
lenangaben. Der erste Abschnitt dass die bei allen Ereignissen erlebte
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 27
PERSONALIA
WIR GRATULIEREN
zum Geburtstag im Februar
89 Jahre
OMR Prof. Dr. med. habil. Horst Röhlig, Cottbus
86 Jahre
Dr. med. Hans-Ulrich Gerber,
Dahlwitz-Hoppegarten
OMR Dr. med. Karl Heinz Rähmer, Frankfurt (Oder)
85 Jahre
MR Prof. Dr. sc. med. Heinz Radzuweit, Cottbus
84 Jahre
SR Dr. med. Marianne Balz, Prenzlau
SR Alexander Dietz, Cottbus
MR Dr. sc. med. Klaus Motsch, Potsdam
MR Doz. Dr. med. habil. Lothar Rogowitz,
Görsdorf
MR Dr. med. Günther Scholz, Forst
80 Jahre
OMR Dr. med. Kurt Lange, Bad Belzig
Dr. med. Wolfgang Menz, Erkner
MR Dr. med. Rudolf Müller, Lauchhammer
Dr. med. Rudolf Popp, Jüterbog
OMR Dr. med. Ursula Schenderlein,
Bad Saarow
SR Dr. med. Klaus Ulrich,
Schwielochsee, OT Goyatz
MR Dr. med. Hans-Joachim Wolf, Schwedt
79 Jahre
Dr. med. Frieder Hackenberger,
Panketal, OT Schwanebeck
76 Jahre
SR Dr. med. Horst Burrmann, Gramzow/OT Lützlow
Dr. med. Bernd Hantke, Cottbus
Dr. med. Uda Maier, Zehdenick
MR Dr. med. Alfred Richter, Schwedt, OT Zützen
Dr. med. Helena Röhl, Panketal, OT Zepernick
MR Dr. med. Klaus-Peter Schubert, Brandenburg
Dr. med. Elvire Weyer, Borgsdorf
Dr. med. Brigitta Wunder, Potsdam
75 Jahre
MR Dr. med. Peter Hein, Potsdam
Dr. med. Volkmar Bartels, Hennigsdorf
Dagmar Bode, Gransee, OT Kraatz
Prof. Dr. sc. med. Klaus Koinzer, Cottbus
Dr. med. Dietrich Kothe, Panketal, OT Zepernick
OMR Dr. med. Gerd Lindner, Strausberg
Prof. Dr. med. habil. Gerd Neumann, Potsdam
Doz. Dr. sc. med. Peter Prenzlau,
Chorin OT Senftenhütte
82 Jahre
78 Jahre
65 Jahre
83 Jahre
SR Dr. med. Irmgard Bärenz, Senftenberg-See
MR Dr. med. Hans-Hubert Becker,
Uckerland OT Jagow
Dr. med. Kurt Gellner, Cottbus
81 Jahre
Dr. med. Kurt Henoch, Lübbenau
MR Dr. med. Jürgen Nessler, Lebus
OMR Dr. med. Helmut Ritschel, Potsdam
MR Dr. med. Margit Stibbe, Potsdam
Dr. med. Irmgard Wild, Zossen, OT Kallinchen
Erich Glienke, Hohen Neuendorf,OT Borgsdorf
Ursula Kaiser, Spremberg
MR Prof. Dr. med. habil. Karl-Heinz Kretschmar,
Königs Wusterhausen
Dr. med. Rita Quaas, Rietz Neuendorf, OT Glienicke
MR Dr. med. Margit Weißler, Teltow
77 Jahre
Dr. med. Rosemarie Brandt, Britz
Dr. med. Ursel Ehrenpfordt,
Nuthe-Urstromtal, OT Schönew.
Dr. med. Bernhard Hausen,
Brandenburg an der Havel
Dr. med. Lieselotte Kühnel, Brieselang
Jutta Schütze, Zeuthen
70 Jahre
Dr. med. Rüdiger Croux, Friesack
Petra Heydolph, Schönwalde - Glien
Dr. med. Hanna Lutz-Süchting, Berlin
60 Jahre
Sibylle Godeck, Oberursel
Dipl.-Med. Angelika Michalke, Teltow
Dr. med. Cornelia Schmidt, Cottbus
Zustimmungserklärungen bzw. Absagen bitte
spätestens bis zum ersten des Vor­monats einreichen! Kontakt: 0355 78010261
GRATULATIONEN
Veröffentlichung von persönlichen Daten im BÄB
In der Rubrik „PERSONALIA“ ver­
öffentlicht das Brandenburgische
Ärzteblatt Geburtstage von Ärztin­
nen und Ärzten aus Brandenburg
ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gra­
tulation ist jedoch aus datenschutz­
rechtlichen Gründen vom Einver­
ständnis der Jubilare abhängig. Die
Veröffentlichung erfolgt nur noch
nach Einwilligung. Dazu genügt es,
wenn Sie diesen Abschnitt ausge­
füllt an uns senden.
❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines
60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und
Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt.
❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall
meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt.
Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg
widerrufen.
Bitte zutreffendes ankreuzen!
Landesärztekammer Brandenburg
Hauptgeschäftsstelle
Meldewesen
Postfach 10 14 45
03014 Cottbus
Name, Vorname
Straße
Postleitzahl, Ort
Datum, Unterschrift
28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Geburtsdatum
PERSONALIA
BUNDESÄRZTEKAMMER
Tobias Nowoczyn neuer Hauptgeschäftsführer
Tobias Nowoczyn ist neuer
Hauptgeschäftsführer der Bun­
desärztekammer (BÄK). Der
48-Jährige wurde vom Vorstand
der Bundesärztekammer auf die­
se Position berufen.
Nowoczyn bringt in seine neue Tätigkeit langjährige Managementerfahrung in verschiedenen Feldern der Sozial- und Wohlfahrtsarbeit sowie der
Gesundheitswirtschaft mit ein. Zuletzt
leitete er acht Jahre den Bereich Wohlfahrtspflege im Generalsekretariat des
Deutschen Roten Kreuzes und war
damit verantwortlich für den Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege.
Der Politikwissenschaftler verfügt über
umfangreiche Kenntnisse in der Gestaltung föderaler Organisationen und in
der Arbeit mit Ehrenamtlichen. Durch
seine Tätigkeit im Vorstand der Berufsgenossenschaft für Wohlfahrtspflege sind ihm auch die Strukturen von
Organisationen der Selbstverwaltung
bestens vertraut.
Als eines der vordringlichsten Ziele
seiner Arbeit nannte Nowoczyn die
Stärkung der ärztlichen Freiberuflichkeit und der ärztlichen Selbstverwaltung. „Wir müssen alles daran setzen,
die ausgezeichnete Patientenversorgung für alle in Deutschland lebenden
Menschen zu bewahren und weiter
auszubauen. Dies wird uns nur gelingen, wenn wir das Know-how der Beschäftigten vor Ort und die Basisnähe
föderaler Strukturen mit ihren ehrenamtlichen Entscheidungsträgern bei
der Bewältigung der vor uns liegenden
Herausforderungen nutzen. Hierfür
und für eine fundierte Interessenvertretung aller Ärztinnen und Ärzte will ich
mich mit ganzer Kraft einsetzen“, so
der neue BÄK-Hauptgeschäftsführer.
Nowoczyn tritt die Nachfolge von
Dr. Bernhard Rochell an, der die Bundesärztekammer im September 2014
verlassen hat.
■ Bundesärztekammer
KLINIKUM DAHME-SPREEWALD
Chefarzt für die Notfallambulanzen ernannt
Sie sind immer geöffnet und un­
verzichtbare Institutionen der Not­
fallversorgung in der Region: Die
Notfallambulanzen des Klinikums
Dahme-Spreewald in der Spree­
waldklinik Lübben und im Achen­
bach-Krankenhaus Königs Wus­
terhausen. Der hohen und weiter
wachsenden Bedeutung lag die
Entscheidung von Michael Ka­
biersch, Geschäftsführer der Kli­
nikum Dahme-Spreewald GmbH
zugrunde, Dr. med. Benno Bretag
zum Chefarzt für die Notfallambu­
lanzen zu ernennen. Damit haben
die niedergelassenen Ärzte und
der Rettungsdienst, die Patienten­
fahrdienste und ggf. Behörden ei­
nen festen Ansprechpartner.
„Im Achenbach-Krankenhaus werden
jährlich rund 42.000 Patienten in der
Notfallambulanz behandelt, in Lübben
etwa 20.000. Damit gehört das Klinikum Dahme-Spreewald in Bezug auf
die Notfallversorgung zu den wichtigen Standorten im Land Brandenburg.
162.000 Einwohner zählte der Landkreis Dahme-Spreewald Ende 2014,
Tendenz steigend. Wir stellen uns darauf ein“, so Michael Kabiersch.
Dr. Bretag, der neue Chefarzt der Notfallambulanzen, ist als Facharzt für Anästhesiologie und Notfallmedizin mit allen Fragen der Versorgung von Notfallpatienten vertraut. Er ist seit 2005 am
Klinikum Dahme-Spreewald tätig. Als
Leitender Notarzt arbeitet er seit Jahren eng mit den Kollegen des Rettungsdienstes und insbesondere mit dem
Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes
des Landkreises Dahme-Spreewald zusammen. In den letzten zwei Jahren
war Dr. Bretag als „Chefarzt Ressourcenmanagement“ für interdisziplinäres
Prozessmanagement einschließlich der
Patientenaufnahme im Klinikum zuständig und hat sich hierbei vor allem mit
organisatorischen Fragestellungen rund
um die Notfallambulanzen beschäftigt.
Insgesamt gehören über 50 Mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen
Dienst, unterstützt von Medizinischen
Fachangestellten und Servicekräften,
zu den Teams der Notfallambulanzen. Jeweils ein Arzt der Chirurgie und
der Inneren Medizin sind rund um die
Uhr anwesend. Zu einer verbesserten
Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst hat die Einführung eines Vorab-Informationssystems aus dem Rettungswagen beigetragen. Durch eine
standardisierte Übermittlung diagnostischer Daten erhält die Notfallambulanz erste wichtige Informationen zum
Patienten.
Um in den Notfallambulanzen, insbesondere in Zeiten hoher Inanspruchnahme, eine angemessene medizinische Versorgung aller Patienten nach
Behandlungsdringlichkeit zu gewährleisten, wird ein Verfahren zur standardisierten Einschätzung angewendet (Manchester Triage System). Im
Mittelpunkt steht hierbei natürlich die
Betreuung lebensbedrohlich erkrankter Patienten. Aufgrund der Struktur
der Räume und Ausstattung der Notfallambulanzen können aber an beiden
Standorten jeweils mehrere Notfallpatienten gleichzeitig behandelt werden.
Sprechzimmer, Operationssaal, Schockraum und Gipsraum sind nah beieinander, auch das Röntgen ist in unmittelbarer Nähe gewährleistet.
Dr. med. Benno Bretag
Foto: Klinikum Dahme-Spreewald
■ Dr. Ragnhild Münch
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 29
TAGUNGEN & KONGRESSE
Kurse und Fortbildungsangebote
11. Potsdamer Videoforum
Bewegungsstörungen
20. Febr. 2016, 9:15 bis 13:30 Uhr
Ort: Hotel am Griebnitzsee Potsdam
Auskunft: Kliniken Beelitz,
Straße nach Fichtenwalde 16,
14547 Beelitz-Heilstätten
Telefon: 033204 22781
Fax: 033204 22782
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kliniken-beelitz.de
5P
XI. Potsdamer Berufskrankheiten-Tage
20./21.Mai 2015
Ort: Kongresshotel Am Templiner See Potsdam
Leitung: Dr. med. F. Eberth, Potsdam
Auskunft: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Landesverband Nordost,
Fregestraße 44,
12161 Berlin
Telefon: 030 851055220
Fax: 030 851055225
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dguv.de/bk-tage
Akademie für ärztliche Fortbildung
Akademie für ärztliche Fortbildung
Weiterbildungstage
Allgemeinmedizin
Refresher-Kurs
Gendiagnostik
Modul I
12./13. Februar 2016
HNO, Augen, Dermatologie, Impfen
Modul II vom 27./28. Mai 2016
Das Kind in der Hausarztpraxis
Teilnahmegebühr: je 150 €
Modul III vom 17. bis 19. Nov.2016
Bewegungsapparat, Geriatrie,
Palliativmedizin, Psychiatrie, Neurologie,
Schlaganfall
Teilnahmegebühr: 250 €
Intensivvorbereitung auf die
Facharztprüfung Allgemeinmedizin
am 24. September 2016
Teilnahmegebühr: 100 €
Veranstaltungsort:
Landesärztekammer Brandenburg
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Kursleitung:
Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide
30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Landesärztekammer Brandenburg
Landesärztekammer Brandenburg
Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Aufbaukurs E/F
22. Febr. bis 4. März 2016
Grundkurs A/B
11. bis 22. April 2016
Grundkurs C/D
19. bis 30. Sept. 2016
Aufbaukurs G/H
7. bis 18. Nov. 2016
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue
Auskunft: SalusCon GmbH,
Angerstraße 8, 16259 Oderaue
Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320
Fax: 030 530116329
E-Mail: [email protected]
Internet: www.saluscon.de
Gruppenselbsterfahrung
(Gruppenanalyse) (80 Stunden)
80 P
1.bis 4. April 2016
3. bis 5. Juni 2016
23. bis 25. Sept. 2016
21. bis 23. Okt. 2016
Ort. St. Johanneshaus Cottbus
27. Okt. bis 4. Nov. 2016
10. bis 19. Nov. 2016
Ort: St. Johannes Haus Cottbus
Teilnehmergebühr: je 1 300 €
Psychodynamische
Gruppenpsychotherapie
48 P
17./18. Sept. 2016
15./16. Okt. 2016
26./27. Nov. 2016
Ort: St. Johanneshaus Cottbus
Teilnehmergebühr: 720 €
Auskunft: Brandenburgische Akademie für Tiefenpsychologie und Analytische Psychotherapie,
Großbeerenstraße 109,
14482 Potsdam
Telefon 0331 74099972
Fax: 0331 74099974
E-Mail: [email protected]
6 Stunden Refresher-Maßnahme
zur fakultativen Vorbereitung auf die
Wissenskontrolle nach GenDG, § 7
8. Juni 2016
Veranstaltungsort:
Geschäftsstelle der
Landesärztekammer Brandenburg
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Tel. 0331 505605 726
Kursleitung/Moderation:
Dr. med. Lutz Pfeiffer,
Berlin
Andere Bundesländer
Interdisiplinärer Grundkurs Ultraschall
Doppler- und Duplexsonographie
26. bis 28. Febr. 2016
11. bis 13. Nov. 2016
Aufbaukurs Doppler- und Duplexsonographie hirnversorgende Arterien
15./16. April 2016
Abschlusskurs Doppler- und Duplexsonographie hirnversorgender Arterien
15./16. April 2016
Ort: Halle
Auskunft. Dr. A. Klemenz, Institut für Anatomie
und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
06097 Halle
Telefon: 0345 5571316
Fax: 0345 5574649
E-Mail: [email protected]
Symposium Versorgung chronisch und
mehrfach erkrankter Menschen
11. März 2016, 10:00 bis 16:30 Uhr
Ort: Robert Bosch Stiftung, 10117 Berlin
Auskunft: g-plus – Zentrum im internationalen
Gesundheitswesen,
A.-Herrhausen-Straße 50, 54448 Witten
Telefon: 02302 926390
E-Mail: [email protected]
Fortbildungsangebote unter
www.laekb.de, Fortbildungskalender.
Alle Angaben sind ohne Garantie.
Bei Rückfragen bitte direkt an den
Veranstalter wenden.
Akademie für ärztliche Fortbildung
Landesärztekammer Brandenburg
Land Brandenburg
Kooperation
an der Schnittstelle
Medizin/Zahnmedizin
Management der Antikoagulation
Endocarditis-Prophylaxe
17. Februar 2016
Veranstaltungsort:
Landesärztekammer Brandenburg
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Dr. Christian Stoll, Neuruppin
KVBB INFORMIERT
ENTSCHEIDUNGEN
DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKEN­KASSEN
DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND
Die Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten
sowie zu Zulassungsförderungen sind auf der
Website der KV Brandenburg unter www.kvbb.
de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht.
ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN
In folgenden Regionen werden aufgrund durch
den Landesausschuss festgestellter drohender
oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert:
Übersicht Zulassungsmöglichkeiten
Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der
Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/
praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/
HAUSÄRZTE:
Mittelbereiche Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, PritzwalkWittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, ZehdenickGransee.
Augenheilkunde:
Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide,
Lübben, Rathenow, Templin
Frauenheilkunde:
Mittelbereiche Lübben, Pritzwalk-Wittstock/
Dosse, Zehdenick-Gransee
Kinderheilkunde:
Mittelbereiche Finsterwalde, Templin
Dermatologie:
Mittelbereiche: Templin, Zehdenick-Gransee
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss der
Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg
gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
laufende Bewerbungskennziffer: 07/2016
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Brandenburg an der H./
Potsdam-Mittelmark
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016
Bewerbungsfrist bis 07.03.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 08/2016
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Teltow-Fläming
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 01/2016
Fachrichtung: Innere Medizin/HA
Planungsbereich: Potsdam
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017
laufende Bewerbungskennziffer: 02/2016
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin
Planungsbereich: Potsdam
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017
laufende Bewerbungskennziffer: 03/2016
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin *
Planungsbereich: Barnim
gewünschter Übergabetermin: 01.06.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 04/2016
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin
Planungsbereich: Brandenburg an der H./
Potsdam-Mittelmark
gewünschter Übergabetermin: 01.08.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 09/2016
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Teltow-Fläming
gewünschter Übergabetermin: 01.03.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 10/2016
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Cottbus
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 11/2016
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut *
Planungsbereich: Ostprignitz-Ruppin
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2016
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung
der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg,
Ansprechpartnerinnen:
Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder
Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.
Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift,
die Telefonnummer, die Facharztanerkennung
sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort
„Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg, Pappelallee 5, 14469 Potsdam,
einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam,
dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht
automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage
unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern
0331 2309320 oder -323 erfragen.
laufende Bewerbungskennziffer: 05/2016
Fachrichtung: Orthopädie
Planungsbereich: Oberhavel
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017
* hälftiger Versorgungsauftrag
Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016 | 31
LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT
INFEKTIONSSCHUTZ/INFEKTIONSKRANKHEITEN/IMPFSCHUTZ
Meningokokken-Erkrankungen im Land Brandenburg
Hintergrund
Für Neisseria meningitidis gilt der Mensch als
das einzige Erregerreservoir. Es werden 12 serologische Gruppen unterschieden (A, B, C, X,
Y, Z, E, W, H, I, K, L), wobei in Deutschland vor
allem die Serogruppen B und C von Bedeutung
sind [1].
Eine Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion und ausschließlich von Mensch zu
Mensch [2]. Ohne einen engen Kontakt findet
in der Regel keine Erregerübertragung statt. Die
Inkubationszeit liegt meist bei drei bis vier Tagen (Spannweite zwischen zwei und zehn Tagen). In etwa zwei Drittel aller Fälle verläuft die
Meningokokken-Erkrankung als Meningitis und
bei einem Drittel als Sepsis. Schon bei einem Erkrankungsverdacht sollte wegen der Schwere
der Krankheitsverläufe eine sofortige Krankenhauseinweisung veranlasst werden [1].
Die Feindifferenzierung in Serosubtypen erfolgt am Nationalen Referenzzentrum für Meningokokken und Haemophilus influenzae der
Universität Würzburg. Epidemiologisch unerlässlich ist die Serogruppenbestimmung, um
beispielsweise Aussagen über die Impfpräventabilität der Erkrankung treffen zu können [3].
Dem zuständigen Gesundheitsamt ist gemäß
Infektionsschutzgesetz bereits der Verdacht
auf eine Meningokokken-Erkrankung schnellstmöglich zu melden – auch um spezifische Maßnahmen der Prophylaxe rechtzeitig einleiten zu
können. Für alle engen Kontaktpersonen wird
eine Chemoprophylaxe empfohlen, wenn der
Kontakt zum Indexpatienten in den letzten sieben Tagen vor dessen Erkrankungsbeginn lag.
Bei Ausbrüchen wird als weitere Maßnahme der
spezifischen Prophylaxe die postexpositionelle
Impfung empfohlen, wenn der Ausbruch durch
eine impfpräventable Serogruppe hervorgerufen wurde [4].
Geringe Fallzahlen in Brandenburg
Seit einem Maximum der gemeldeten Fallzahl invasiver Meningokokken-Erkrankungen
im Land Brandenburg im Jahr 2003 (32 Fälle)
konnte im zeitlichen Verlauf ein abnehmender
Trend bis 2013 (drei Fälle) beobachtet werden.
Ab 2014 (fünf Fälle) ist wieder ein Anstieg der
Fallzahlen zu erkennen. Im Jahr 2015 (Datenstand: 09.12.2015) wurden in Brandenburg elf
invasive Meningokokken-Erkrankungen aus fünf
Landkreisen gemeldet, was einer Verdopplung in Deutschland erst seit Ende 2013 erhältlich.
der Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die STIKO empfiehlt eine Impfung gegen Erkrankungen, die durch Meningokokken der SeIm Bundesvergleich lag das Land Brandenburg rogruppe B verursacht werden, bisher nur als In2015 (Datenstand: 09.12.2015) mit einer Inzi- dikationsimpfung für gesundheitlich gefährdete
denzrate von 0,45 Meningokokken-Erkrankun- Personen mit angeborener oder erworbener Imgen pro 100.000 Einwohner an fünfter Stelle. mundefizienz bzw. Immunsuppression [4].
Die höchste Inzidenz besaß Hamburg (0,52 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner) und den Seit 2006 reduzierte sich die Anzahl der Meniedrigsten Wert wies mit 0,1 Erkrankungen pro ningokokken-C-Erkrankungen in Brandenburg
100.000 Einwohner das Saarland auf. Die bun- von sechs Fällen auf nur noch einen nachdesweite Inzidenz war mit 0,32 Erkrankungen gewiesenen Fall im Jahr 2015 (Datenstand:
pro 100.000 Einwohner im Vergleich zum Jahr 09.12.2015). Die Wirksamkeit dieser Impfung
2014 annähernd unverändert (0,3 Erkrankungen wurde auch dadurch belegt, dass bei jüngeren
pro 100.000 Einwohner) [5].
Kindern seit 2006 die Meningokokken-C-Erkrankungen stärker zurückgingen als die MeningoDie demografische Verteilung der in 2015 (Da- kokken-B-Erkrankungen [6].
tenstand: 09.12.2015) gemeldeten Erkrankungen im Land Brandenburg zeigt, dass die höchs- Im Land Brandenburg werden seit April 2015
te altersspezifische Inzidenz in den ersten Le- Schutzimpfungen gegen Meningokokken-Erbensjahren (0-4 Jahre) auftrat. Der mit Abstand krankungen aller impfpräventablen Serogruphöchste Erkrankungsgipfel (10,8 Erkrankungen pen (A, C, W, Y und B) öffentlich empfohlen [7].
pro 100.000 Einwohner der Altersgruppe) lag
dabei im Säuglingsalter. Ein weiterer Erkrankungsgipfel war in der Altersgruppe der 15- bis Quellen
19-Jährigen zu beobachten.
1.RKI. Meningokokken-Erkrankungen, RKIRatgeber für Ärzte (2015), https://www.rki.
Für acht der elf im Jahr 2015 (Datenstand:
de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/
09.12.2015) gemeldeten Meningokokken-ErRatgeber_Meningokokken.html
krankungen erfolgte die Ermittlung der Sero- 2.Ulrich Heininger, Wolfgang Jilg, Heinz Spiess.
gruppen. Unter den Meningokokken-Erregern
Impfkompendium. Thieme-Verlag: 7., volldominiert der Serotyp B: In 75% der auf Seständig überarbeitete und erweiterte Auflarogruppen untersuchten Fälle (sechs von acht)
ge (2011), S.189-195
wurde dieser Erreger nachgewiesen. Darüber 3.Nationales Referenzzentrum für Meningokokhinaus gab es je einen Erkrankungsfall mit eiken und Haemophilus influenzae am Institut
nem Erreger der Serogruppe C und W. Ein Impffür Hygiene und Mikrobiologie der Universischutz gegen Meningokokken-Erkrankungen
tät Würzburg. Informationen zum NRZM-Beder Serogruppe B lag bei keinem der daran Erfund, http://www.meningococcus.uni-wuerzkrankten vor. Für die Fälle mit den Serogruppen
burg.de/startseite/informationen_zum_beC und W war der Impfstatus der Erkrankten unfund/
bekannt.
4.RKI. Mitteilung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)
Impfung ist wirksam
am Robert Koch-Institut/Stand: August 2015.
Seit 2006 empfiehlt die Ständige ImpfkommisEpid. Bull. 34/2015, S. 327-362
sion (STIKO) am Robert Koch-Institut eine Imp- 5.SurvStat@RKI 2.0. Datum der Abfrage:
fung gegen Meningokokken-Erkrankungen der
09.12.2015
Serogruppe C für alle Kinder ab einem Alter von 6.RKI. Infektionsepidemiologisches Jahrbuch mel12 Monaten und eine Nachholimpfung bis zum
depflichtiger Krankheiten (2014), S. 161-166
18. Lebensjahr [4]. Zusätzlich wird eine Impfung 7.Runderlass des Ministeriums für Arbeit, Somit einem Kombinationsimpfstoff gegen Meziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Öfningokokken-Erkrankungen der Serogruppen
fentlich empfohlene Schutzimpfungen für
A, C, W und Y als Indikations- und Reiseimpdas Land Brandenburg. Amtsblatt für Branfung empfohlen [4]. Gegen Meningokokken-Erdenburg, 26. Jahrgang (2015), Nummer 12,
krankungen der Serogruppe B ist ein Impfstoff
S. 305-306
32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 2 • 2016
Kurse / Seminare / Fortbildung
vorletzter Mittw. / Monat, 19.30 Uhr
Balint-Gruppe Plätze frei
für Kollegen aller Fachrichtungen · ÄK anerkannte Weiterbildung
Dr. med. Christine Torge-Decker · Südendstraße 15 · 12169 Berlin
Anmeldung: Tel. 030 79701158
Anzeigenannahme unter
Tel. 030 88682873 • [email protected]
Stellenangebote

   ­€
€‚


ƒ„„…†‡ˆ„
ˆ
‰Š‰‹Œ‰ ­€Œ­Ž‘
€
’­‘“”

 ‡ •€‚•€„­Ž­Žˆ
‡ €‡•ˆ€„…„‚†
€‚€
‡ ˆ•Š„„€€ˆ–
•
ˆˆŽ
‡ 
„„•€€ˆ—
 ‡ •ˆ˜€—
‡ ™„€‡
‘„
€­€š

‚
ƒ„
…
†‡‚‡
€ˆ­‰ˆ‚
Š‹
Anzeigenannahme unter Tel. 030 88682873 • [email protected]
Stellenangebote
Falkenstein-Klinik Bad Schandau
Sächsische Schweiz/Dresden



­ 
€‚

ƒ


„
„
 
­

…†
†
‡
­­
ˆ
€

ˆˆ
‰
­Š‹
Œ
Ž…
‰
‹
€
Œ€„‘’
„ˆ
…‘’
€­
€‚
“­
‹†
†
”‹
Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Reha-Maßnahmen
einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger und für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch.
Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen, kardiologischen und onkologischen Erkrankungen. Die Abteilung
für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik
ist neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als
Behandlungs- und Schulungszentrum – Diabetologikum – für Typ 1 und
Typ 2 Diabetiker durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt.
Gesucht wird für die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen sowie für die kardiologische Abteilung zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine/ein
Stationsärztin/Stationsarzt
Die Falkenstein-Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Röntgen, Endoskopie
und Ultraschalldiagnostik. Ein Überwachungszimmer steht ebenso zur
Verfügung wie eine umfangreiche kardiologische Funktionsdiagnostik
mit Spiroergometrie, Stressechokardiographie, TTE, TEE, Rechtsherzkatheter, Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG, Herzschrittmacherkontrolle,
Langzeitblutdruckmessung sowie Dopplersonographie und FarbduplexSonographie. Bewegungstherapie und primär-/sekundärpräventive Lebensstiländerungen stehen im Zentrum der Therapie. Das Angebot umfasst
eine frei zu vereinbarende, übertarifliche Dotierung. Bad Schandau liegt
in reizvoller Lage in der Sächsischen Schweiz, ca. 40 km von Dresden
entfernt.
Innere Medizin – Kardiologie
Die beiden Chefärzte sind für 1,5 Jahre zur Weiterbildung in der Inneren
Medizin, Allgemeinmedizin sowie Diabetologie und für je 1 Jahr in der
Gastroenterologie, Kardiologie und Sozialmedizin ermächtigt. Es erwartet
Sie eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem erfahrenen Team mit einem Facharztanteil von annähernd 70 Prozent.
Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt der Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen sowie den Chefarzt der Abteilung für Kardiologie unter der Nummer 035022/45-821. Ihre kompletten
Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die
Falkenstein-Klinik – Ostrauer Ring 35 – 01814 Bad Schandau
Weitere Informationen unter www.falkenstein-klinik.de


„


‰
•



…

Š
•‡
Š
­‘–
‘’—˜™
„
­š
Š‚
…­
­

•

Œ˜——›™œ’˜™ž–‘
Š•

Œ˜——›™œ’˜žž˜™
Familienfreundliche Idylle in Niederbayern 



­
Facharzt/Ärztin mit Erfahrung in
Geburtshilfe.
€‚
ƒ
ƒ
ƒ‚„…†‡ˆ‰††Š‹Š
‚Œ
ƒ
Praxisgesuch
 ­€‚ƒ„…­„†‡
­
­
 ­€
‚ƒ„………†… ƒ‚ƒ„………†… ‡
ˆ‰Š‹ŒŽ‘’‰Ž

“Œ
ƒ”­•–—‚†‰–Œ”˜„
“Œ
ƒ”™•–—‚†‰–Œ”˜„
ƒ”­•–—‚†‰–Œ”˜„
šŒŒŽŒŠ˜
Ž
 ­
‘–
›‚œ”•„
€
Impressum
Inhaber und Verleger
Landesärztekammer Brandenburg
Präsident: Dr. med. Udo Wolter
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Telefon: 0331 50560-520
Telefax: 0331 50560-769
Herausgeber
Dr. med. Udo Wolter
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autoren­namen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und
standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung
von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie
dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung
nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag
mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.
Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.
Redaktion
Landesärztekammer Brandenburg
Pressesprecherin: Anja Zimmermann M.A.
Pappelallee 5, 14469 Potsdam
Telefon: 0331 50560-525
Telefax: 0331 50560-5538
E-Mail: [email protected]
Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen
Druckerei Schiemenz GmbH
Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus
Telefon 0355 877070
Telefax 0355 87707-128
Vertrieb
Deutsche Post AG
Anzeigenverwaltung
Götz & Klaus Kneiseler GbR
Uhlandstraße 161, 10719 Berlin
Telefon 030 88682873
Telefax 030 88682874
E-Mail: [email protected]
Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 26, gültig ab 01.01.2016
Bankverbindung: Postbank Berlin
Kto.-Nr.179265102
BLZ 10010010
Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich
(Doppelnummer Juli/August).
Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010):
jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35.
Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3,
03044 Cottbus.
Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt sechs Wochen zum Ende des
Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist
der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Hinweise für die Autoren
Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im
txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck
des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail
([email protected]) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel,
bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).
Seminare im 1. Quartal 2016
Fortbildung in Ihrer
GOÄ – richtig und effizient abrechnen
Wir vermitteln Ihnen die allgemeinen Grundlagen der privatärztlichen Abrechnung niedergelassener Ärzte, den Aufbau und die Struktur der ärztlichen Gebührenordnung und ihre praktische
Anwendung anhand verschiedener Fallbeispiele. Diese Seminare sind offen für alle Fachrichtungen.
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
Aufbau und Struktur der GOÄ
die Paragrafen 1-12 GOÄ als Grundlage
Abschnitte der Kapitel A – B – C – M
Gebührenrahmen
Mittelwerte
Faktorsteigerungen
Basistarif
Kostenträger, z. B. Post-B
analoge Bewertung
2016
Behandlungsfall
Musterrechnung
Beratungsleistungen
Untersuchungen
Zuschläge
Wegegeld
Auslagen-Berechnung
Laborleistungen
Veranstaltungsort
Mitglieder: 30 € Nichtmitglieder: 45 €
Nr. B2
26. Februar (Fr.)
16 – 19 Uhr
Daniela Bartz
PVS berlin-brandenburg
Invalidenstr. 92
10115 Berlin
GOÄ – richtig und effizient abrechnen – Schwerpunkt Urologie
In diesem Seminar werden Ihnen die Grundlagen der GOÄ und die fachgruppenspezifischen Feinheiten der privatärztlichen Abrechnung für den Bereich Urologie vorgestellt. Sie erfahren, wie
man Leistungen dieser Fachgruppe korrekt abrechnet und Fehler vermeidet.
»
»
»
»
Aufbau der GOÄ
die wichtigsten Paragrafen als Grundlage
Paragraf 6 Abs. 2/Paragraf 12 Abs. 3 der GOÄ
vom Behandlungsfall bis zur Abrechnung
Mitglieder: 30 €
Nr. B3
»
»
»
»
Abschnitt A – Gebühren in besonderen Fällen
Kapitel B – Grundleistungen und allgemeine Leistungen
Kapitel K – Urologie
Kapitel M – Laborleistungen
Nichtmitglieder: 45 €
16. März (Mi)
16 – 19 Uhr
Daniela Bartz
Alle genannten Preise enthalten die gesetzliche Umsatzsteuer.
Antwortfax 030 81459747
Ja, ich melde meine Teilnahme unter Anerkennung der „Allgemeinen Hinweise zur Seminarbe-
legung“ des PVS Rhein-Ruhr/Berlin-Brandenburg e. V. (siehe www.pvs-forum.de) verbindlich an.
Seminar-Nr.
PVS-Kundennummer
Weitere Seminare finden Sie
unter www.pvs-forum.de!
Telefon
Titel/Vorname/Name
E-Mail
Straße
weiterer Teilnehmer: Titel/Vorname/Name
PLZ/Ort
Unterschrift
Invalidenstr. 92
10115 Berlin
Tel.: 030 319008-731
[email protected]
www.pvs-bb.de

Documentos relacionados