Sanfte Heilung mit der Nadel

Transcrição

Sanfte Heilung mit der Nadel
Tier
■ BAUERNBLATT l 22. Juni 2013
Was ist dran an Homöopathie und Naturheilverfahren?
Sanfte Heilung mit der Nadel
Resistenzen und falscher Antibiotikaeinsatz werden teilweise heftig diskutiert. Aber die Betriebe haben schon vor Jahren gezeigt, dass
sie für andere Methoden beziehungsweise Alternativen zum Antibiotikaeinsatz bereit sind und
schon viele Erfahrungen gesammelt haben. Im nachfolgenden Artikel möchten wir über die Erfahrungen in Niedersachsen und auch
über die einzelnen Verfahren von
Naturheilkunde berichten.
Sehr oft bekommen wir noch zu
hören: „Ach, das machen nur die
Ökobetriebe“, „Scharlatanerie –
und das gehört verboten“, „Musst
dran glauben, dann hilft es auch“,
„Das ist doch nur der Placebo-Effekt“, „Wie, nur ein paar Tropfen
sollen helfen?“, „Wie sollen denn
fünf Kügelchen einer 700 kg schweren Kuh helfen?“ Im nachfolgenden
Artikel möchten wir zum einen die
verschiedenen Naturheilverfahren
vorstellen und zum anderen die Erfahrungen hierüber in den einzelnen Betriebsberichten für sich sprechen lassen.
Angefangen hat alles im Jahr
2002. Damals ging eine Welle durch
das Land Niedersachsen und auch
durch unsere Region. Das Stichwort
war „Homöopathie“. Viele Institutionen griffen dieses Thema auf, und
es folgten viele Infoveranstaltungen, Vorträge et cetera. Auch bei
uns in der Region – in der Bezirksstelle Oldenburg-Nord – haben wir
2002 dieses Thema aufgegriffen. Die
Nachfrage und die Beharrlichkeit
der Teilnehmer waren aber so groß,
dass Folgeveranstaltungen und auch
weitergehende Kurse, Arbeitskreise
angeboten werden konnten. In den
vergangenen fünf Jahren sind die
Kurse sogar durch das Land Niedersachsen und der EU finanziell gefördert worden.
Homöopathie als Tropfen
oder Globuli
Die Homöopathie ist als eines
der bekanntesten Naturheilverfahren an den Anfang zu stellen. Das
Wort Homöopathie kommt aus
dem Griechischen und kommt von
hómoios, also auf Deutsch „Ähnlichem“ und páthos, das bedeutet
„Leid“, aber auch „Heilen“. Der
Grundsatz der Homöopathie lautet:
similia similibus curentur – „Ähn-
liches soll durch Ähnliches geheilt
werden“. Der Begründer der Homöopathie war Samuel Hahnemann (1755 bis 1843), er war ausgebildeter Arzt, Apotheker, Chemiker, Medizinhistoriker und Universitätsdozent aus Meißen. Er hat Ähnlichkeitsregeln aufgestellt und eine
Arzneimittelprüfung an Probanden
durchgeführt. Er fand heraus, dass
bestimmte Methoden des Verdünnens, Verschüttelns oder Verreibens
von Wirkstoffen die giftige Wirkung
einerseits verringern, aber andererseits die Heilwirkung potenziert. Die
Erfahrung hieraus hat er in 300 Paragrafen (Organon) und dazugehörenden Anmerkungen niedergelegt.
Es handelt sich hierbei um Einzelmit-
Die
Phyto(Kräuter)-Therapie
Unter dem Begriff Phytotherapie
versteht man Präparationen aus
Pflanzen oder pflanzlicher Herkunft,
die den oder die Wirkstoffe in mehr
oder minder angereicherter Form
enthalten. Darüber hinaus enthalten sie noch Begleitstoffe, deren Entfaltung aber nicht immer gewährleistet ist. Die Phytotherapie, die in
der Regel als Futterzusatzstoff in
den Betrieben zum Einsatz kommt,
hat folgende Vorteile: Sie stärkt die
Abwehrkräfte und kann vorbeugend gegeben werden. Sie ist oft eine sinnvolle Ergänzung zu Antibiotika oder sonstigen therapeutischen
fördernd, hierzu gehören Enzian,
Wermut oder auch der Bitterklee.
Dann gibt es die Flavonoide, die
auf die Gefäße und auf die Nieren
wirksam sind. Hierzu gehören Weißdorn-, Ginkgo- oder Birkenblätter.
Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und verringern Durchfallerkrankungen, hierzu gehören
Eichenrinde, Blutwurz und so weiter.
Bei den Schleimstoffen als Wirkstoffgruppe ist sehr oft der Leinsamen
bekannt, der reizlindernd wirkt, vor
allen Dingen bei Kälbern, die bei
Durchfällen Leinsamen verabreicht
bekommen. Der Einsatz im Veterinärbereich ist sehr breit gefächert,
hier können bei Stoffwechselerkrankungen, Magen-Darm-, Atemwegserkrankungen, Schwäche des Immunsystems, Fruchtbarkeitsstörungen, Eutererkrankungen oder sogar
auch Parasitenerkrankungen gut behandelt werden. Die Einsatzbereiche sind also sehr vielfältig, und hier
gibt es verschiedene Firmen am
Markt, die diese Produkte als Futterzusatzstoffe im Nutztierbereich im
Angebot haben.
Akupunktur
als Therapie
Akupunkturpunkte bei Nachgeburtsverhalten einer Milchkuh.
tel. Grundsätzlich dürfen nur homöopathische Mittel eingesetzt
werden, die für die Tierart zugelassen sind. Sollten andere Mittel zum
Einsatz kommen, wie zum Beispiel
auch Einzelmittel, so gibt der gesetzliche Rahmen vor, dass diese Mittel
vom Tierarzt umgewidmet werden
müssen und somit auch Eintragungen im Bestandsbuch vorzunehmen
sind. Gleiches gilt natürlich auch für
die Komplexmittel. Zur Anwendung kommen neben den Globuli
auch Tropfen oder Injektionen. Die
Globuli, in der Regel fünf bis zehn
Stück, können über die Scheide
oder über das Maul der Tiere eingegeben werden. Über gute Erfahrungen berichten auch Betriebe, die
homöopathische Mittel einfach
auflösen und über die Nasenschleimhäute versprühen.
Maßnahmen. Den Präparaten wird
sogar eine Überlegenheit gegenüber den chemischen Mitteln nachgesagt, weil sie oft nicht nur auf ein
Organ wirken, sondern zum Beispiel
auf alle Verdauungsorgane. Sie können über längere Zeiträume gegeben werden, auch bei chronischen
Erkrankungen. Sie sind leicht dosierbar, gut verträglich, und auch eine
Selbsttherapie ist möglich. Man unterscheidet hier wichtige Wirkstoffgruppen in der Pflanze, hierzu gehören zum einen die ätherischen Öle
(Anis, Fenchel, Thymian und so weiter), die Alkaloide (Eisenhut, Belladonna, Schlafmohn, Mutterkorn)
und Anthracenderivate (Sennesblätter, Aloe, Feilbaumrinde und so weiter). Darüber hinaus gibt es auch die
sogenannten Bitterstoffe. Sie sind
appetitanregend und verdauungs-
Akupunktur ist eine aus der Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM) stammende Therapiemethode und heißt wörtlich übersetzt „Nadelstechen“. In den westlichen Ländern der Welt versucht man über das
mechanisch-analytische Weltbild immer mehr, durch das Zerlegen in immer kleinere Teile die Funktion und
Struktur von Dingen zu ergründen.
Ganz anders läuft es in den östlichen
Ländern, in denen ein ganzheitliches
Prinzip gilt. Hier versucht man, die
Reaktion des Ganzen auf Einflüsse
der Umwelt und das Verhältnis der
Einzelteile untereinander zu erfassen. Bei der Traditionellen Chinesischen Medizin geht man davon aus,
dass im Körper Energie (chinesisch
„Qi“) fließt, auf deren Wirkung alle
Lebensäußerungen beruhen. Die
Energie fließt gestaltend und formend entlang der zwölf Energieleitbahnen, der sogenannten Meridiane. Jeder Meridian wird einem
Organsystem zugeordnet, wobei die
Bezeichnung wie Leber oder Galle
nicht mit der westlichen Organlehre
im Einklang steht, sondern Funktionskreise beschreibt. Wird nun dieser Energiefluss in den zwölf Meri-
37
38
Tier
dianen gestört, zum Beispiel durch
Kälte, Wärme, falsche Ernährung,
seelische Belastungen oder Überanstrengungen, so können verschiedene Krankheiten oder Schmerzzustände auftreten. Mithilfe der Akupunktur kann dieser Energiefluss
wieder harmonisiert werden. Entlang der Meridiane liegen verschiedene Akupunkturpunkte, die durch
einen Reiz mit einer Akkupunkturnadel aktiviert werden können. Ungleichgewichte der Energieleitbahnen werden ausgeglichen, und die
zugeordneten Organe werden zur
Selbstheilung angeregt. In unseren
Kursen werden nicht nur im theoretischen Teil die Grundlangen der
Akupunktur vermittelt, sondern es
wird auch in kleinen Gruppen in
Praxisbetrieben das Nadelstechen
geübt. Unter fachlicher Anleitung
einer praktizierenden Tierärztin
werden Behandlungsmethoden aufgezeigt und die Übungen am Tier
betreut und begleitet. Sehr gute
Erfolge erzielt man beispielsweise
mit den fünf Akupunkturpunkten
für das Nachgeburtsverhalten.
Effektive
Mikroorganismen
EM steht für effektive Mikroorganismen. Die sogenannte EM-Technologie arbeitet mit diesen effektiven
Mikroorganismen. Der Ursprung
wurde von Prof. Dr. Teruo Higa
(Professor für Gartenbau an der Universität Ryukyu auf Okinawa, Japan)
entwickelt. In den effektiven Mikroorganismen leben über verschiedene 80 Arten von aeroben und
anaeroben Mikroorganismen, die in
einem Gleichgewicht voneinander
und miteinander leben. Dabei bilden Hefen, Milchsäurebakterien und
Photosynthesebakterien die größten Gruppen. Diese Mikroorganismen werden auch bei der Lebensmittelherstellung verwendet und
sind für Mensch und Umwelt aufgrund ihrer Zusammensetzung förderlich. Effektive Mikroorganismen
kann man heutzutage schon als fertiges Produkt für die verschiedensten Anwendungen (Siliermittel, Ergänzungsfuttermittel, Reinigungsmittel und so weiter) bekommen.
Aus Kostengründen ist bei vielen
Anwendern ein Fermenter vorzufinden, um größere Mengen des
„fertigen“ EM vorzuhalten (beim
Silieren oder Gülleeinsatz). Während
der Fermentation, die unter ganz
bestimmten Voraussetzungen stattfindet (Temperatur, Nahrungsangebot, Dominanz der positiven Mikroorganismen, Milieu, pH-Wert), entstehen bioaktive Substanzen. Die
BAUERNBLATT l 22. Juni 2013 ■
Abbildung: Einsatz von effektiven Mikroorganismen auf den sches Gerät geleitet werden. Je nach
Beschwerdebild und TherapieproGrünlandflächen des Betriebes Krause GbR
mit Gülle und EM behandelt
gramm werden diese Frequenzmuster zu Therapiefrequenzmustern moduliert und Tier oder Menschen appliziert, um die Selbstheilungskräfte zu verbessern.
Einsatz von Bachblüten
gegen Angst
Nur mit Gülle behandelt
Bezirksstelle OL-Nord
effektiven Mikroorganismen produzieren als Stoffwechselprodukte sogenannte Antioxidantien. Diese
Antioxidantien verlangsamen und
stoppen krank machende Prozesse.
Durch diese Stoffwechselaktivitäten
und über Resonanzschwingungen
erzeugen die effektiven Mikroorganismen ein Milieu, in dem regenerative Prozesse stattfinden können.
Auch zur Fliegenbekämpfung
können Ergebnisse vorgelegt werden. Statt chemischer oder elektrischer Bekämpfungsstrategien haben drei Ravensburger Abiturientinnen einen Versuch mit effektiven
Mikroorganismen im Schweinestall
gestartet. Das Ergebnis: weniger
Fliegen, zufriedene Tiere und der
Landessieg für Baden-Württemberg
bei „Jugend forscht“.
Bioresonanz
und Radionik
Verschiedenste Belastungen (Futtermittelunverträglichkeit, schädliche Pilze, Schädlinge, Elektrosmog)
bringen einen Organismus ins Wanken. Das zeigt sich in Form von Stö-
rungen des Allgemeinbefindens,
Verhaltensstörungen bis hin zu
schwerwiegenden körperlichen Erkrankungen. Wirken allerdings zu
viele oder zu schwere Belastungen
über einen längeren Zeitraum auf
den Körper ein, so kann dies die
Regulationsfähigkeit sowie die
Selbstheilungskräfte hemmen oder
sogar blockieren. Jede Substanz, so
auch jede Zelle, jeder Körperteil,
aber auch Viren, Bakterien und Pollen strahlen Energien ab und haben
ganz bestimmte typische Wellenlängen mit einer ganz individuellen
Charakteristik. Man bezeichnet dies
auch als Frequenzmuster. Bei der
Bioresonanz wird versucht, die gestörte Zellkommunikation mithilfe
von radionischen Geräten zu erfassen und ihre Wirkung auf den Körper des Patienten festzustellen. Bei
dieser schmerzlosen Behandlung erfolgt dann die sogenannte Bioresonanz oder radionische Therapie, wobei die Frequenzmuster über eine
Eingangselektrode vom Körper des
Tieres oder von belastenden Substanzen abgenommen und über ein
Kabel in ein sogenanntes radioni-
Mittels Radionik lassen sich auch Futtermittel positiv energetisieren, wie dieses
Bild beweist.
Zum nächsten interessanten Bereich gehören die Bachblüten. Diese
sind nach Dr. Edward Bach benannt,
dem Begründer der Bachblütenessenzen, der von 1886 bis 1936 in
England lebte. Er erkannte den Zusammenhang zwischen körperlichem und seelischem Wohlbefinden. Sein Leitsatz lautet: „Behandele die Persönlichkeit und nicht die
Krankheit.“ Insbesondere im Humanbereich sind sehr gute Erfahrungen mit den Bachblüten nachgewiesen. Der Wirkungsbereich der
Bachblüten ist im Bereich der psychischen Störungen zu finden, Hilfe
zur Selbsthilfe, und sie wirken sehr
oft auf der emotionalen Ebene aufgrund der Schwingungsfrequenz
der Blüten. Es gibt 38 verschiedene
Blüten- und Rescuetropfen. Bei den
Tieren kommt der Einsatz bei allen
psychischen Beschwerden vor, sofern nach Ausschöpfen aller diagnostischen Möglichkeiten und
Therapien davon auszugehen ist,
dass die körperliche Symptomatik
durch ein psychisches Problem hervorgerufen wurde. Die Tiere reagieren ausgesprochen sensibel auf äußere Einflüsse und sind mit Bachblüten gut zu therapieren. Früh eingesetzt, entstehen Problematiken wie
Ängstlichkeit, Kummer und Trauer
in wesentlich geringerem Maße,
sodass Mensch und Tier besser miteinander umgehen können. Bedingung ist jedoch, dass immer
vorher die organischen Ursachen
ausgeschlossen werden, zum Beispiel Aggressionen wegen Rückenschmerzen oder Schwäche wegen
Leberproblematiken. Leider ist der
Einsatz bei Nutztieren verboten,
jedoch bei allen anderen, nicht Lebensmittel liefernden Tieren, sofern
sie zugelassen sind, erlaubt. Auch
hier besteht wieder die Möglichkeit des Einsatzes bei der Nutztierhaltung, sofern eine Umwidmung
durch den Tierarzt erfolgt ist. Hinsichtlich der Auswahl der Bachblüten gibt es sogenannte Blütenbilder, die man durcharbeiten muss,
um anhand des Verhaltens die benötigte Bachblüte auszuwählen.
Kommt der Einsatz bei Kindern vor,
reicht oft ein einfacher Greiftest
aus. Darüber hinaus kommen für
■ BAUERNBLATT l 22. Juni 2013
diesen Bereich auch die Tensoroder sogar die kinesiologische Prüfung infrage, um die entsprechenden Bachblüten auszuwählen. Das
bekannteste Bachblütenprodukt
sind die sogenannten Rescue Notfalltropfen, diese enthalten verschiedene Bachblüten und werden
bei akuten körperlichen und seelischen Notfällen (Schock, Trauer und
so weiter) als Erstbehandlung eingesetzt.
Eine uralte Praktik –
das Pendel
stand des Körpers liefert. Dabei
kann man einen Muskeltest direkt
am Patienten, über eine andere Person oder durch Vorlage von Haaren
durchführen. Die Kinesiologie ist ursprünglich die Lehre von der inneren und äußeren Bewegung und
dem Bewegtsein des Menschen (kinein = bewegen; logos = Lehre). Kinesiologen arbeiten mit dem Wissen um die Zusammenhänge und
Resonanzen zwischen Muskeln, Organen, Emotionen und Denkstrukturen. Sie spüren Stress und Blockaden in diesen speziellen Bereichen
auf.
Pendel oder Tensor ist eine uralte
Praktik, deren Anwendung sich über
Schüßler-Salze als
Jahrhunderte zurückverfolgen lässt.
Nährstoffregulator
Jeder Mensch nimmt Schwingungen, die von sämtlichen Lebewesen,
Die sogenannten Schüßler-Salze
Gegenständen, aber auch Materiali- wirken nach Dr. Schüßler direkt auf
Heilpraktikerin Karin de Vries erläutert den Umgang mit dem Tensor.
Fotos: Heino Martens
en abgegeben werden, wahr. Durch
das Hilfsmittel, beispielsweise das
Pendel oder den Tensor, werden sie
zur Anzeige gebracht. Das Pendeln
oder das Arbeiten mit dem Tensor
ist grundsätzlich von jedem erlernbar. Das Ziel ist es, über die Ja-NeinAbfrage zu erfahren, was dem Tier
oder dem Menschen fehlt. Somit
lassen sich sehr detailliert Ursachen
von Erkrankungen herausfinden
beziehungsweise auch die dementsprechenden
Behandlungsmittel
abfragen.
den Mineralstoffhaushalt der Zellen. Sie regulieren die Nährstoffversorgung der Zellen und regen so die
Selbstheilungskräfte an. Das Ungleichgewicht des Mineralstoffhaushaltes der Zellen wird somit
ausgeglichen. Dr. Schüßler entwickelte insgesamt zwölf sogenannte
Funktionsmittel, die eigentlichen
Schüßler-Salze. Hinzu kommen
noch 15 weitere Salze, die nach seinem Tod von seinen Schülern entdeckt und als Heilmittel weiterentwickelt wurden (Ergänzungssalze).
Wie auch bei den Bachblüten sind
leider die Mittel für Lebensmittel
Kinesiologie
liefernde Tiere verboten. Bei andegegen Blockaden
ren Tieren liegen schon sehr gute
Ähnlich wie das Pendel oder der Erfahrungen vor.
Tensor funktioniert auch die KinesiHeino Martens
ologie, die das gleiche Ziel hat. Über
Landwirtschaftskammer
einen Muskeltest wird eine DiagnoNiedersachsen
se festgestellt. Die angewandte KiTel.: 04 41-34 01 01 28
nesiologie geht davon aus, dass eiHeino.martens@
ne Muskelspannung eine Rückmellwk-niedersachsen.de
dung über den funktionellen Zu-
FAZIT
Die Vorteile von Naturheilverfahren bestehen darin, dass es
sich um sanftere Methoden handelt, die keine Nebenwirkungen
haben und keine Rückstandsproblematiken aufweisen. Auch
aus
Verbrauchergesundheitsgründen sind diese klar vorzuziehen. Es ist keine Wartezeit
einzuhalten, eine Selbsttherapie
ist möglich, und es besteht auch
die Möglichkeit, antibiotikaresistente Erreger zu bekämpfen. Sogar bakteriell-virale Mischinfektionen können behandelt werden.
Naturheilverfahren haben aber
noch ihre Grenzen, ihre systematische Erforschung steht erst am
Anfang. Wünschenswert wäre,
dass der Arzt, sei es im Veterinäroder im Humanbereich, zwei
Sprachen spricht, die der Schulmedizin und auch die der Naturheilkunde. Denn wir haben im
Bereich der Schulmedizin wunderbare Antibiotika, aber auf
der anderen Seite überhaupt
keine Methoden, um die Widerstandskraft von Mensch und Tier
zu stärken, um so Antibiotika zu
reduzieren oder sogar überflüssig zu machen. Weiterhin haben
wir eine sehr gut funktionierende Medizin, sei es im Human –,
aber auch im Tierbereich, die
heute nicht mehr wegzudenken
ist. Selbstheilungskräfte und Widerstandsfähigkeit des Körpers
zu stärken, fehlt leider in der bisherigen herkömmlichen Medizin. Die derzeitige politische Diskussion und der Wunsch der Verbraucher, immer weniger Antibiotika hinsichtlich Menge und
Anwendungsmöglichkeit zu verwenden, ist zum einen zu begrüßen, die Kehrseite der Medaille
ist jedoch, dass dem Tierhalter
und auch dem Tierarzt die Möglichkeit der Behandlung von
Tierkrankheiten
genommen
wird und somit auch der Fürsorgepflicht des Tierhalters gegenüber dem Tier nicht mehr vollständig Rechnung getragen
werden kann. Wünschenswert
wäre es daher, weitere Naturheilverfahren im größeren Rahmen für alle Lebensmittel liefernden Tiere zuzulassen und
die Zulassungs- und Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel von homöopathischen Einzelmitteln,
Schüßler-Salzen,
Bachblüten und so weiter deutlich zu vereinfachen.