Jahresbericht 2009
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Jahresbericht 2009
Stadt Celle Jahresbericht 2009 Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters Allgemeines, Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik, IuK (Information und Kommunikation) und Personal Teil 1: Bericht des Oberbürgermeisters Seite 1 Vorwort des Oberbürgermeisters Dirk-Ulrich Mende Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen den ersten Verwaltungsbericht meiner Amtszeit für die Stadt Celle präsentieren zu können. Diesem Bericht können Sie entnehmen, was die Verwaltung im Jahre 2009 für die Stadt, für Sie, für uns alle geleistet hat. Die Entwicklung einer Stadt kann immer nur auf der Grundlage erfolgen, die wir uns selbst erarbeitet haben. Deshalb ist es wichtig, auch jährlich einen Rückblick zu wagen und sich zu überprüfen. Darzustellen, was man erreicht und geleistet hat und was an besonderen Herausforderungen gemeistert wurde. Diese Erfahrungen aus allen Fachbereichen sind in diesem Bericht zusammengetragen worden und machen deutlich, dass Sie, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Celle, sich eine effektive, innovative und tatkräftige Verwaltung zum Wohle der ganzen Stadt leisten. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und freue mich auch über Anregungen, Kritik und andere Meinungsäußerungen zu diesem Verwaltungsbericht. Seite 2 Unmittelbarer Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters Dirk-Ulrich Mende Seite Seite 33 Teilhaushalt Verwaltungsvorstand Seite 4 Büro des Oberbürgermeisters: Verantwortlich: Frau Lau Besondere Herausforderungen 2009: Arbeit in den politischen Gremien: In insgesamt 11 Ratssitzungen, 19 Verwaltungsausschuss- und 56 Ortsratssitzungen sind wichtige Entscheidungen für die Stadt Celle getroffen worden. Zwei sind von besonderer Bedeutung für Celle: Mit der Grundsatzerklärung am 12. Februar wurde der Weg für eine Altstadtgalerie in der Innenstadt frei gemacht. Bei 14 Gegenstimmen und einer Enthaltung ist ein mehrheitlicher Beschluss gefasst worden, der jedoch nicht unumstritten war und ist. Dieses städtebauliche Projekt wird den Altstadtkern Celles maßgeblich verändern und bietet die Chance einer Neuausrichtung für Einzelhändler wie Innenstadtakteure. Ergänzend zu dieser Entscheidung ist der Rat in seiner letzten Sitzung im Jahr übereingekommen, die Feuerwehrhauptwache als sog. Public-PrivatPartnership-Projekt zu vergeben und diese am Standort Saarfeld neu zu errichten. Partnerschaftsangelegenheiten: Derzeit pflegt die Stadt Celle weltweit zehn Städtepartnerschaften, davon sieben im europäischen Raum. Nach den großen städtepartnerschaftlichen Events in den Jahren 2006 „Verleihung der Ehrenplakette“, 2007 „Partnerstädte rund um die Welt zu Gast in Celle“ und 2008 „Weihe der Friedensglocke in Celle“ schien das Jahr 2009 auf dem ersten Blick ein eher „ruhiges Jahr“ zu werden. Im Hinblick auf große Events vielleicht...jedoch gab es neue Herausforderungen und viele Veränderungen. Die Partnerstädte Hämeenlinna und Holbæk hatten umfangreiche Gebietsreformen zu bewältigen und in Tavistock, Holbæk, Tulsa und Celle Ligure wurde der Posten der/des Bürgermeisterin/des Bürgermeisters neu besetzt, wie auch in Celle. Zum ersten Mal konnte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende eine Gruppe aus Mazkeret Batya in Celle begrüßen. Über die gemeinsame Partnerstadt Meudon in Frankreich hatten sich Israelis und Deutsche kennen gelernt und Freundschaft geschlossen. So wurde 2008 die jüngste Partnerschaft mit der israelischen Gemeinde begründet. 21 Schüler der 11. Jahrgangsstufe der Rabin High School aus Mazkeret Batya besuchten ihre Partnerschule, das KAV-Gymnasium in Celle. Bei diesem Schüleraustausch sind erste Freundschaften entstanden. Ein Gegenbesuch ist für das Folgejahr bereits verabredet worden. Seite 5 Büro des Oberbürgermeisters: Ideen- und Beschwerdemanagement: Die Ideen- und Beschwerdestelle ist im Oberbürgermeisterbüro angesiedelt. Das sorgt für einen wichtigen Stellenwert dieser Aufgabe und für eine große Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Beschwerden und Anregungen aus einer Hand bearbeitet werden und die Bürger sich nicht mit verschiedenen Ansprechpersonen auseinander setzen müssen. Wir verstehen das IBM als ein gutes Instrument der Qualitätsverbesserung, das wichtige Anstöße zur Verbesserung von Prozessen liefert. Ideen und Beschwerden im Überblick 1,5% 3,3% 33,5% 47,6% 14,1% Anfrage Anregung Beschwerde Lob Sonstiges Ordensverleihungen: Mit der Ehrenbürgerwürde wurde Frau Liselotte Tansey gewürdigt. Über dreißig Jahre hat sie das kulturelle und soziale Leben dieser Stadt gefördert. Durch großzügige Schenkungen bestehen heute eine renomierte Silber- und Miniatursammlung im Bomann- und ResidenzMuseum. Daneben hat sie mit ihrer Stiftung die Räume der Celler Tafel zur Verfügung gestellt. Die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland wurde an Herrn Heinrich Kielhorn für seine außerordentlichen Verdienste im Bereich der Innungskrankenkassen und der Fleischereiinnung verliehen. Seite 6 Rechnungsprüfungsamt: Verantwortlich: Herr Scharping Nach der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) hat das Rechnungsprüfungsamt (RPA) eine besondere Stellung in der Verwaltung. Es ist dem Rat unterstellt und ihm unmittelbar verantwortlich. Über die durchgeführten Prüfungen erstellt das RPA eigene Berichte nach der NGO bzw. aufgrund von Gesellschaftsverträgen, Satzungen oder Ratsbeschlüssen. Dies waren im Jahr 2009 Berichte zu folgenden Prüfungen: Zweckverband Abfallwirtschaft Celle Kommunaler Schadenausgleich Hannover Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte e. V. Arbeitsgruppe Deutsche Fachwerkstraße Betriebsführungs – gGmbH Heilen im Dialog Nds. Akademie für Homöopathie und Naturheilverfahren (N.A.H.N. e.V.) CD-Kaserne gGmbH Schlotterstiftung Kunststiftung Celle Schlosstheater Celle e. V. Gesellschaft zur Unterhaltung des Bomann-Museums GbR Unvermutete Kassenprüfung Der Jahresabschluss 2008 wurde bis Ende 2009 nicht geprüft, da er bisher nicht vorliegt. Der Bericht wird auch Anmerkungen über weitere Feststellungen innerhalb des Prüfungszeitraumes enthalten. Das RPA hat 2009 insgesamt 525 Vergabeprüfungen durchgeführt und im Rahmen der begleitenden Prüfung vorrangig sämtliche das Anlagevermögen betreffenden Anordnungen mit Aktenvorgängen vor Abwicklung der Zahlungsvorgänge geprüft. Von besonderer Tragweite war die Zentralisierung der Geschäftsbuchhaltung aufgrund einer Empfehlung des RPA in dem Managementletter zur Prüfung der ersten Eröffnungsbilanz der Stadt Celle. Mit der Beschaffung der Prüfsoftware „Audit Solution und IDEA“ wurde die Grundlage gelegt, den Erfordernissen zukünftiger Prüfungen von doppischen Jahresabschlüssen gerecht zu werden. Gem. Stellenplan hatte das RPA 2009 sieben Vollzeitstellen (1 x A13, 1 x A12, 3 x A11, 2 x EG12), darunter ein Vollbetriebswirt, ein Bauingenieur und zwei zertifizierte Verwaltungsbetriebswirte. Besondere Herausforderung für die Jahre 2010 ff. sind die ersten Prüfungen doppischer Jahresabschlüsse sowie die Begleitung bei der Aufstellung und spätere Prüfung des ersten Gesamtabschlusses. Des Weiteren beabsichtigt das RPA, sich vermehrt in Organisationsprojekte einzubringen, wie z. B. Verwaltungsmodernisierung, Konzession Energie und Public-Privat-Partnership-Projekt Feuerwehr. Seite 7 Fachbereich Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik, Iuk (Information und Kommunikation) und Personal Verantwortlich: Herr von Fintel Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik Beteiligungsmanagement IuK (Information und Kommunikation) Personal Zentrale Herausforderungen für den Fachbereich Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik, IuK (Information und Kommunikation) und Personal im abgelaufenen Jahr 2009 Die vielleicht größte, immer noch andauernde Herausforderung bestand und besteht in der aktuellen Finanzkrise. Der erhebliche, seit Jahren bestehende Konsolidierungsdruck wirkt sich deutlich wahrnehmbar auf die Personalwirtschaft aus. Aufgabenmehrungen bei gleichbleibenden oder gar schrumpfenden Personalständen führen zwangsläufig zu Leistungsverdichtungen bzw. haben einen direkten Einfluss auf die Qualität. Gleichzeitig steigen die gesundheitlichen Risiken der Beschäftigten. Steigende krankheitsbedingte Fehlzeiten sind ernst zu nehmende Signale. Deshalb wurde 2009 damit begonnen, das Thema „Ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement“ für die Verwaltung konzeptionell zu entwickeln. Auf der Organisationsebene galt und gilt es, den Arbeitsverdichtungen u. a. durch die Optimierung der Arbeitsprozesse zu begegnen. Ausgelöst durch die Dienstleistungsrichtline der EU waren deshalb entsprechende Schritte erforderlich. Mit der Methode der Fa. Picture GmbH sollen künftig geeignete Prozesse systematisiert und analysiert werden. Erste Erfahrungen im Bereich der Gewerbeanmeldungen waren dabei vielversprechend. Mit der EU-Dienstleistungsrichtline waren im Vorfeld z. T. sehr optimistische Annahmen verbunden. Nicht wenige Akteure sahen und sehen in der Richtline das Potential zu einer grundlegenden Verwaltungsmodernisierung. Sie begründen die Auffassung in Teilen damit, weil der Zwang zur elektronischen Verfahrensabwicklung weitreichende Folgen für alle Verwaltungsteile hätte. Diese Annahme lässt sich gegenwärtig nicht bestätigen. Dennoch kann zweifelsohne davon ausgegangen werden, dass sich die Prozesse mit der Digitalisierung der Verwaltung deutlich verändern werden. Die städtische IT stand auch im Jahr 2009 unter einem erheblichen (technischen) Anpassungsdruck. Im Zuge der Systemkonsolidierung mussten die Systeme modernisiert und in wichtigen Teilen grundlegend erneuert werden. Die Dynamik der technischen Entwicklung und die Komplexität der Systeme beinhalten hohe fachliche Herausforderungen, die teilweise auch externen Sachverstand erfordert haben und auch künftig erfordern werden. Auch im Jahr 2010 wird die eingeleitete Entwicklung fortgeführt werden müssen. Seite 8 Teilhaushalt Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik, IuK (Information und Kommunikation) und Personal zz.. für 2009 noch nicht gebucht Seite 9 Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik: Verantwortlich: Herr Röper Der Fachdienst Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik versteht sich als interner und externer (nur Statistik) Dienstleister. Ferner unterstützt er die Verwaltungsführung bei der Steuerung des “Konzerns Stadt“ inklusive des Managements der Beteiligungen. Besondere Herausforderungen 2009: Statistik Durch eine verwaltungsinterne Umstrukturierung wurde der Bereich Statistik aus dem Fachdienst Geodaten herausgelöst und in den Fachdienst Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik eingegliedert. Anlass war u. a. das im Fachbereich 1 vorhandene Knowhow zur Weiterentwicklung des Statistiktools “DUVA“, mit dessen Datenbanktechnik der Verwaltung mittelfristig ein Management-Informationssystem bereitgestellt werden soll. Die Bestandsdaten aus dem Einwohnermeldewesen der Jahrgänge 2000 bis 2009 wurden in DUVA aufgenommen, sodass bereits Lebensbäume für diese Jahrgänge erzeugt werden können. Auch die Bewegungsdaten für diese Jahrgänge, mit denen sich Zeitreihen z. B. für Zuzüge, Wegzüge, Geburten oder Sterbebefälle darstellen lassen, wurden aufgenommen. Als datenschutzrechtlich relevante Aktion wurde eine Satzung über die Organisation und Abschottung der Statistikstelle erstellt und dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt. Organisation Neue Dezernatsstruktur und weitere organisatorische Änderungen Die städtische Verwaltungs- und Dezernatsstruktur wurde im Frühjahr 2009 an den Bedarf angepasst. Der Rat hat beschlossen, zwei neue Dezernate (Bürgerservice, Bildung, Jugend, Familie und Soziales sowie Stadtentwicklung, Umwelt und öffentliche Einrichtungen zu bilden und die Stellen der Dezernenten auszuschreiben. Diese wurden zum 15. Juli 2009 (Herr Kassel) und 1. August 2009 (Herr Dr. Hardinghaus) besetzt. Unterhalb der Dezernate wurden die Fachbereiche und Fachdienste auf nunmehr 4 Dezernate (mit OB) neu zugeordnet. Seite 10 Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik: Abbildung Organigramm -alt- Abbildung Organigramm -neu - Im Juli 2009 wurde ein Referat für Integration gebildet. Details sind im Bericht des Dezernates II, Fachbereich 7, Referat 31 dargestellt. Ebenfalls im Juli 2009 wurde der Fachdienst 40 aufgeteilt in die Fachdienste 400 Schulangelegenheiten sowie 401 Kindertagesstätten und Tagesbetreuung. Seite 11 Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik: Einheitlicher Ansprechpartner (EAP) Zum 28.12.2009 war eine Richtlinie der Europäischen Union umzusetzen, nach der es Dienstleistern aus ganz Europa möglich sein soll, in jedem europäischen Mitgliedstaat ein Gewerbe auszuüben. Ziel der Richtlinie ist die Stärkung des europäischen Binnenmarktes. Zwar hatte man ursprünglich den ausländischen Dienstleister im Fokus, dennoch gilt diese Richtlinie heute genauso auch für einen Dienstleister aus Deutschland. Das Land Niedersachsen hat in Zusammenarbeit mit allen großen Städten und Landkreisen ein Internetportal entwickelt, über das ein Dienstleister den Antragsprozess zur Anmeldung eines Gewerbes initiieren kann. Der Antragsteller hat dort die Möglichkeit, den herkömmlichen Weg der Antragstellung an die zuständige Stelle zu wählen oder sich eines sogenannten „Einheitlichen Ansprechpartners“ (EAP) zu bedienen. Der EAP übernimmt eine Mittlerfunktion zwischen dem Antragsteller und den Instanzen, die im Rahmen des Entscheidungsprozesses zu beteiligen sind. Der EAP sorgt dafür, dass alle erforderlichen Unterlagen und Informationen zusammengetragen werden, die für eine Entscheidung relevant sind. Die Richtlinie gilt seit dem 28.12.2009, der Umsetzungszeitraum bis zur vollständigen digitalen Abwicklung des Genehmigungsprozesses ist von der europäischen Union auf den 31.12.2014 terminiert worden. In 2010 müssen die bisher manuell laufenden Prozesse betrachtet, bewertet und schrittweise digital abgebildet werden. Seite 12 Grundsatzangelegenheiten, Organisation und Statistik: Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements Betriebliches Gesundheitsmanagement ist die bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit der Beschäftigten. Bausteine des Gesundheitsmanagements sind die Gesundheitsförderung, der Arbeits- und Gesundheitsschutz und die betriebliche Eingliederung. Ziele des Betrieblichen Eingliederungsmanagements sind die Überwindung von Arbeitsunfähigkeit, die Vorbeugung vor erneuter Arbeitsunfähigkeit und eine Gefährdung des Arbeitsplatzes frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein besonderes Anliegen der Verwaltungsführung. Am 11.08.2009 hat der Oberbürgermeister den Projektauftrag erteilt, bis Mitte 2010 ein Betriebliches Eingliederungsmanagement einzuführen. Schwerpunkte der Projektarbeit in 2009 waren Knowhow-Erwerb, Vorgehensplanung und Auswahl einer externen Unterstützung. Neben der vom Fachdienst gestellten Projektleitung gehören der Projektgruppe Expertinnen der Personalverwaltung, die Sicherheitsfachkraft, die Schwerbehindertenvertretung und der Personalrat an. In einer Personalversammlung am 24.11.2009 wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Grundzüge eines zu etablierenden Betrieblichen Eingliederungsmanagements informiert. Familienfest zum 10-jährigen Bestehen des Neuen Rathauses Anlässlich des 10-jährigen Bestehens wurde am 9. Mai 2009 im Stadtpark und „drum herum“ das zweite Celler Familienfest gefeiert. Das Organisationsteam hat gemeinsam mit weiteren Fachdiensten der Verwaltung einen abwechslungsreichen Nachmittag mit vielen Aktionen für Kinder, Informativem für Erwachsene und einem bunten Bühnenprogramm auf die Beine gestellt. Tausende Besucher genossen bei herrlichem Wetter das Ambiente im Stadtpark bei Kaffee und Kuchen oder etwas Deftigem. Hauptattraktion war das Bungee-Jumping, wo sich noch lange nach dem offiziellen Ende des Festes die Kinder vergnügten. Über 80 freiwillige Helfer feierten abends nach den Aufräumarbeiten dieses gelungene Fest. Eingliederung der Aufgabe Beteiligungsmanagement in den Fachdienst In der zweiten Jahreshälfte 2009 wurde insbesondere die Anpassung der Gesellschaftsverträge der hundertprozentigen Eigengesellschaften Stadtwerke GmbH, Celler Wohnungsbau GmbH, Verwaltungs GmbH Congress Union und CD-Kaserne gGmbH politisch zum Abschluss gebracht. Eine weitere Herausforderung war es, den kurzfristigen Personalwechsel des Beteiligungsmanagers im Oktober 2009 zu kompensieren und anstehende Themen ordnungsgemäß abzuwickeln. Der bisherige Stelleninhaber wurde als Geschäftsführer der Tourismus Region Celle GmbH bestellt und die Aufgabe zunächst kommissarisch ohne Stellenmehrung dem Fachdienst übertragen. Seite 13 Information und Kommunikation: Verantwortlich: Herr Peters Welche besonderen Herausforderungen waren zu erfüllen? Was war von besonderer Bedeutung? Die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Celle erwarten von ihrer Verwaltung schnelle und kompetente Hilfe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten von der Informationstechnik (IT) eine zuverlässige, sichere und technisch hochwertige Unterstützung, damit die Wünsche und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger erfüllt werden können. Neben dem routinemäßigen Update von Software, dem Tausch von Hardware und der ansonsten täglich anfallenden Arbeit gab es für den Fachdienst Information und Kommunikation in 2009 folgende Herausforderungen: Gewährleistung von Datensicherheit: Das Gefährdungspotenzial durch Angriffe mit Viren, Würmern und Trojanern steigt stetig an. Schadsoftware verteilt sich rasend schnell über das Internet auf Rechner in der ganzen Welt. Täglich gehen ca. 11.000 E-Mails bei der Stadt Celle ein. Pro Woche werden ca. 190.000 Internetseiten und damit ungefähr 3.500.000 Dateien von unserem Internetfilter gescannt. Das sind riesige Datenmengen und in jeder Datei könnte ein Stück potenzieller Schadsoftware versteckt sein. Die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf, dass ihre Daten sicher und zuverlässig vor den Angriffen Dritter aufbewahrt werden. Ein großes Augenmerk im Jahr 2009 lag daher im Bereich der Datensicherheit. Service-Desk: Für eine moderne Verwaltung ist eine funktionierende EDV unerlässlich. In den besucherintensiven Fachdiensten ist mittlerweile eine 100-prozentige PCAusstattung sichergestellt. Wichtig ist deshalb eine schnelle und effektive Unterstützung bei Problemen mit der Hardund Software. Der weitere Ausbau des Service-Desks Eine Mitarbeiterin aus dem Ser- war deshalb ein wichtiger Bestandteil vicedesk an ihrem Arbeitsplatz der Arbeit im Jahr 2009. Seite 14 Information und Kommunikation: Konsolidierung der EDV-Systeme: Bei der Stadt Celle sind über 140 Fachverfahren auf rund 70 Servern im Einsatz. Vor dem Hintergrund knapper finanzieller und personeller Ressourcen sind neue Konzepte erforderlich. Eine über mehrere Jahre geplante Systemkonsolidierung soll die Verfahren auf wenige, leistungsfähige Server zusammenführen. Die Vorarbeiten dafür wurden im Jahre 2009 begonnen. Was wurde erreicht? Datensicherheit: Die Sicherheitsanforderungen der Firewall als Schutz vor dem Zugriff Unberechtigter wurden neu definiert. Eine hoch verfügbare und ausfallsichere Firewall wurde installiert und in Betrieb genommen. Ähnliches gilt für die Viruswall. Sie entspricht den hohen Sicherheitsanforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Service-Desk: Der Service-Desk (SD) bietet heute einen definierten Service und leistet erste Hilfe bei Problemen mit PC-Arbeitsplätzen, Softwareprodukten oder Druckern. Die Kolleginnen und Kollegen des Service-Desks helfen so den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. Der SD hatte in 2009 eine Erreichbarkeitsquote von 95,5 %. Umgerechnet auf die Verfügbarkeitszeiten im gesamten Jahr 2009 war der SD damit nur zehn Stunden nicht erreichbar. Ca. 14.000 Mal wurde die Hotline des SD angerufen. Die Sofortlösungsquote (direkte Störungsbeseitigung während der Störungsmeldung) betrug dabei 65,2 %. Systemkonsolidierung: In einer umfassenden Analyse des aktuellen Zustandes wurden Maßnahmen definiert, die abgearbeitet werden müssen, bevor die Systemkonsolidierung begonnen werden kann. Der Fachdienst Information und Kommunikation wird sich diesem Thema auch 2010 widmen. Finanzhaushalt IT Haushaltsansätze für die Jahre 2001 bis 2009: 700.000 € 600.000 € 500.000 € 400.000 € 637.581 € 605.881 € 594.600 € 539.700 € 538.600 € 443.100 € 511.862 € 449.200 € 421.600 € 376.500 € 300.000 € 200.000 € 100.000 € 0€ Seite 15 Personal: Verantwortlich: Herr Birkholz Nachwuchskräfte 2009 Besondere Herausforderungen: Die Bürgerinnen und Bürger haben gegenüber der Verwaltung einerseits Anspruch auf service- und kundenorientierte Dienstleistungen, andererseits auch auf sachgemäße Entscheidungen im Rahmen ordnungspolitischer Aufgaben. Oberstes Ziel ist in beiden Fällen, dass sich das Personal am Bürger orientiert. Qualifizierte und kundenorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden hierfür das Fundament. Der Fachdienst Personal versteht sich hierbei als interner Dienstleister. Seine Aufgabe besteht darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Potential der Beschäftigten bestmöglich zu nutzen und im Sinne einer optimalen Aufgabenerfüllung zu entwickeln. Hierzu gehören u. a.: Umsetzung des Zieles Familienfreundlichkeit, d. h. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie z. B. durch Telearbeit, Teilzeitarbeit sowie variable Arbeitszeiten, den Beschäftigten werden individuelle Möglichkeiten geboten. Erhalt der Leistungsfähigkeit der Verwaltung Z. B. soll durch eine kompetenzorientierte Personalplanung („richtige Person auf der richtigen Stelle“) die Motivation gesteigert und so Effizienzgewinne realisiert werden. Fortbildungsmittel dienen dazu, die Qualität von Dienstleistungen zu erhalten bzw. zu steigern. Gesundheitsförderungsprojekte in der Bibliothek und im Museum dienen der nachhaltigen Erhaltung der Arbeitsfähigkeit. Seite 16 Personal: Demografischer Wandel / Ausbildung Durch die Einstellung von Nachwuchskräften unter Berücksichti gung der altersbedingten Fluktuation wird eine gesunde Alters struktur in der Belegschaft erreicht. Optimierung der Personalverwaltung durch Einführung einer neuen Software ( Personalmanagementsystem LOGA ) Was wurde erreicht? Einführung einer Mitarbeiterzeitung als ein Medium von Mitarbeiter/-innen für Mitarbeiter/-innen zur Förderung einer Corporate Identity der Stadtverwaltung Umsetzung des Tarifvertrages für den Sozial- und Erziehungsdienst Projekt Schreibwerkstatt Vom „Amtsdeutsch“ zur modernen Verwaltungssprache Schreiben sollen für den Bürger verständlich und nachvollziehbar gestaltet werden. Begleitung der Auswahlverfahren für den Stadtrat sowie den Stadtbaurat Erfolgreiche Einführung des LOGA-Moduls Personalabrechnung für rund 1000 Beschäftigte. Folgende Veranstaltungen wurden im Jahr 2009 vom Fachdienst Personal durchgeführt: Treffen der ehemaligen Beschäftigten der Stadtverwaltung in der Alten Exerzierhalle im Rahmen eines Adventskaffees. Treffen der beurlaubten Beschäftigten am Familientag. Seite 17 Personal: Welche Mittel standen zur Verfügung? Personalkosten: Im Jahr 2009 waren ca. 1050 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Stadtverwaltung tätig. Der Stellenplan wies dafür 825 Vollzeitstellen aus. Die Personalkosten für die gesamte Stadtverwaltung betrugen 41,6 Mio.€; davon entfielen auf die Personalverwaltung rund 580.000€, das sind rund 1,4 % des Gesamtvolumens. Fortbildungsmittel: Insgesamt wurden 180.000 € verwendet. Seite 18