TK spezial Ausgabe 1-2015

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TK spezial Ausgabe 1-2015
Informationsdienst der Techniker Krankenkasse
Nr. 1 2015
spezial
BADEN-WÜRTTEMBERG
Interview mit Gesundheitsökonom Prof. Dr. Schreyögg • TK stellt Depressionsatlas vor •
Jugend 3.0 ­– abgetaucht nach Digitalien? • In eigener Sache: TK spezial wird digital
Zehn Standpunkte der TK zur stationären Versorgung
EDITORIAL
Kliniken zukunftsfähig machen
Rund zwei Millionen Menschen werden pro Jahr in einem Krankenhaus in
Baden-Württemberg stationär behandelt – also fast jeder fünfte Einwohner.
Hinzu kommt der finanzielle Aspekt:
Über 600 Millionen Euro hat die TK in
Baden-Württemberg für die stationäre
Versorgung ausgegeben. Das entspricht
30 Prozent der Ausgaben insgesamt
und rund 600 Euro pro Versicherten
im Durchschnitt.
Es liegt also nahe, dass die TK im
Interesse ihrer rund einer Million Ver­
sicherten im Südwesten mitsprechen
möchte, wenn es um die Zukunft der
Krankenhäuser in der Region geht.
Ein entscheidender Faktor für die sta­
tionäre Versorgung ist die Krankenhausplanung des Sozialministeriums. Ein
bewährtes Instrument, das aber auf
den Parametern von gestern basiert
und blind zu werden droht für die
Herausforderungen von morgen.
Die Kritik der TK: Noch immer steht
nicht der tatsächliche Behandlungsbedarf im Mittelpunkt der Krankenhausplanung, sondern die Zahl der Betten.
Hier ist aus Sicht der TK im Interesse
der Patienten eine grundlegende Veränderung notwendig. Regionale Altersstruktur und Morbidität sollten in Zu­­
kunft ebenso berücksichtigt werden
wie geografische oder infrastrukturelle
Gegebenheiten.
Zudem sollten Qualitätsaspekte eine
viel stärkere Rolle bei der Krankenhausplanung spielen als bislang. Etliche
Leistungen könnten mehr als bisher
in Zentren gebündelt werden, in denen
die Patienten von medizinisch-technischen Standards und der Erfahrung
der Ärzte profitieren.
Die zehn Standpunkte der TK zur
Zukunft der Krankenhäuser in BadenWürttemberg können im Internet
abgerufen werden unter www.tk.de,
Webcode 692058, oder bei der TK per
E-Mail (lv-baden-wuerttemberg@tk.
de) angefordert werden.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
keine Frage: 2015 wird ein wichtiges Jahr für die Krankenhäuser.
Mit den Ende 2014 von der BundLänder-Arbeitsgruppe vorgelegten
Eckpunkten wurde eine intensive
Reformdiskussion eröffnet.
Gerade die Ideen zur Einführung von
Qualitätsparametern in die Krankenhausplanung könnten die Kliniklandschaft in den nächsten Jahren deutlich verändern. Das kommt auch im
Experteninterview auf Seite 2 klar
zum Ausdruck.
Nur abzuwarten wäre ein großer
Fehler. Vielmehr sollte die Landesregierung jetzt auch im Südwes­
ten einen intensiven Dialog in
Gang setzen mit dem Ziel, die
gute station­­äre Versorgung noch
besser zu ma­­chen – etwa indem
Mindeststand­ards für be­­stimmte
Leistungen festgelegt werden.
Mit den TK-Standpunkten wollen
wir dazu einen Beitrag leisten.
Ihr
Andreas Vogt
Leiter der TK-Landesvertretung
Baden-Württemberg
Interview mit Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jonas Schreyögg
„Die Vorschläge zur Qualität sind überfällig“
TK spezial | Im Dezember 2014 hat
eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe Eckpunkte für eine Krankenhausreform
vorgelegt. Ist damit die Basis für einen
großen Reformwurf geschaffen?
Prof. Schreyögg | Die Eckpunkte
haben sicher das Potenzial einer größeren Reform. Gerade die Vorschläge
zur Qualität im Krankenhaussektor
sind längst überfällige und möglicherweise sehr effektive Schritte. Auch
die Zuschläge für die Notfallversorgung oder spezialisierte Zentren nach
einheitlichen Kriterien sind wichtig
und richtig. Es ist gut, dass das Papier
Sicherstellungszuschläge für die notwendige Vorhaltung bestimmter Infrastrukturleistungen durch ländliche
Krankenhäuser, ein gestuftes System
von Zu- und Abschlägen für das Bereithalten einer Notfallversorgung und
eine zusätzliche Vergütung für spezialisierte Zentren vorsieht.
In anderen Bereichen wie etwa dem
DRG-System, der Mengensteuerung
oder auch dem angedachten Strukturfonds zur Umwandlung von Krankenhäusern in ambulante Versorgungseinrichtungen bin ich hingegen skeptisch.
Und die Frage der künftigen Investitionsfinanzierung ist kaum gelöst, wenn
sich die Länder lediglich selbst verpflichten, weiter wie in den Jahren
2012 bis 2014 zu investieren.
TK spezial | Das Papier enthält ein
ganzes Bündel von Vorschlägen, um
die Qualität der Krankenhäuser zu verbessern. Können die vorgeschlagenen
Maßnahmen einen Schub bei der Versorgungsqualität in deutschen Krankenhäusern auslösen?
Prof. Schreyögg | Dass es gleich ein
Schub wird, halte ich für eine übertriebene Erwartung. Aber in den Maßnahmen steckt in jedem Fall die große
Chance für erkennbare Fortschritte.
Bisher ist es doch so, dass weder die
Nichteinhaltung von qualitätssichernden Maßnahmen noch die tatsächlich
erzielte Qualität einer Krankenhausbehandlung Auswirkungen auf die
Vergütung dieser Leistung haben,
selbst wenn die Qualität schlecht ist.
Auch das Nichterreichen von Mindestmengen bleibt folgenlos. Hinzu kommt,
dass es den Ländern derzeit kaum
möglich ist, rechtssicher eine von
Qualitätskriterien geleitete Krankenhausplanung durchzuführen. All das
soll sich nun ändern.
TK spezial | Künftig soll es Zu- und
Abschläge bei guten und schlechten
Leistungen für das einzelne Krankenhaus geben. Schafft das die richtigen
Anreize für die Kliniken?
ZUR PERSON
Prof. Dr. Jonas Schreyögg
Prof. Schreyögg | Zuschläge können
durchaus einen positiven Anreiz zur Verbesserung der Qualität bieten. Andere
Länder wie etwa England verfolgen
diesen Ansatz bereits seit Jahren. Allerdings ist in den Eckpunkten keine Kopplung an das DRG-System vorgesehen.
Genau das macht aber England und es
wäre auch bei uns wichtig, um mit Qualitätsindikatoren das DRG-System in die
richtige Richtung zu lenken. Es existieren ja bereits jetzt einige DRGs dieser
Art in Deutschland, z.B. ist für die Abrechenbarkeit der DRG „Neurologische
Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls“ der Nachweis eines durchgeführten CT zwingend erforderlich. Es
kommt darauf an, das DRG-System und
Qualitätsindikatoren intelligent mitein­
ander zu verbinden.
Professor Schreyögg ist seit dem
Jahr 2010 Lehrstuhlinhaber für
Management im Gesundheitswesen am Hamburg Center for Health
Economics (HCHE) der Universität
Hamburg. Seit 2011 fungiert der
Gesundheitsökonom zudem als
wissenschaftlicher Direktor des
HCHE. An der Stanford University
im US-Bundesstaat Kalifornien ist
der gebürtige Nürnberger assoziierter Forscher. Bundesgesundheitsminister Gröhe hat Professor Schreyögg im Dezember 2014 in den Sachverständigenrat zur Begutachtung
der Entwicklung im Gesundheitswesen berufen. Bereits seit 2013
ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der TK.
TK spezial | In diesem Frühjahr steht
nun die konkrete Formulierung eines
Gesetzentwurfes an. Wenn Sie Autor
des Textes wären: Was würden Sie un­­
bedingt noch in das Gesetz schreiben?
Prof. Schreyögg | Ich halte eine wirkliche Weiterentwicklung des DRG-Systems für erforderlich. Die grundsätzliche
Konzeption des DRG-Systems ist gut.
Es gibt aber Schwächen im System.
Die Vergütungen orientieren sich beispielsweise viel zu stark an operativen
Leistungen. Dies führt zu Fehlanreizen,
die Menge in bestimmten Bereichen
weiter auszudehnen. Hier sind Re­­
formen notwendig.
TK spezial Baden-Württemberg · 1/2015 | 2
TK-Depressionsatlas zeigt Verteilung in Baden-Württemberg
400.000 Fehltage wegen Depression
Depressionen gehören mittlerweile zu
den Hauptursachen von Krankschreibungen bei Deutschlands Beschäftigten. Allein die TK verzeichnete 2013
fast 4,3 Millionen Fehltage aufgrund
depressiver Episoden und chronischer
Depressionen – in Baden-Württemberg
rund 400.000. Das bedeutet einen
Anstieg der Fehlzeiten von 69 Prozent
gegenüber dem Jahr 2000.
Dabei wurden für Baden-Württemberg
mit 0,84 Fehltagen pro Erwerbsperson
2013 die geringsten Fehlzeiten aufgrund von Depressionen ermittelt.
Den höchsten Wert erreicht Hamburg
mit 1,42 Fehltagen pro Erwerbsperson,
der bundesweite Durchschnitt liegt bei
1,04 Fehltagen.
Depression dauert im
Schnitt 64 Tage
Die Diagnose Depression trägt vor
allem wegen der langen Dauer der
Krankheitsfälle von durchschnittlich
64 Tagen pro Fall wesentlich zum Ar­­
beits­­unfähigkeitsgeschehen bei. Der
Anteil der Betroffenen ist mit 1,16 Prozent der männlichen und 2,1 Prozent
der weiblichen TK-versicherten Erwerbspersonen bundesweit relativ niedrig
(Gesamt: 1,59 Prozent).
Die niedrigste Gesamtbetroffenenrate konnte mit 1,39 Prozent wiederum in Baden-Württemberg festgestellt werden: Hier waren 1,07 Prozent
der Männer und 1,77 Prozent der
Frauen wegen einer Depression
arbeitsunfähig. Damit sind der Frauenanteil und auch der Geschlechterunterschied hier am geringsten. Allerdings
bewegen sich die Betroffenenraten
innerhalb Baden-Württembergs nicht
auf einheitlichem Niveau. In Pforzheim,
Rottweil und Mannheim liegen sie
beispielsweise über dem Bundesdurchschnitt (siehe Grafik).
Nicht jede Depression
führt zur Krankschreibung
Ein etwas anderes Bild ergibt sich,
wenn man die Verordnungen von
Antidepressiva betrachtet. Hier liegt
Baden-Württemberg mit einer Betrof­
fenenrate von 5,91 Prozent der TKversicherten Erwerbspersonen nur
knapp unter dem Bundesdurchschnitt
(5,97 Prozent). Dies zeigt: Nicht jeder,
der eine Depression hat, wird krankgeschrieben. Auch einige Regionen mit
unterdurchschnittlichen depressionsbedingten Fehlzeiten weisen relativ
hohe Verordnungsraten für Antidepressiva auf, wie zum Beispiel Heilbronn.
Weitere Regionen in Baden-Württemberg mit deutlich überdurchschnittlichen
Verordnungsraten bei geringeren Fehlzeiten sind Heidelberg und der RheinNeckar-Kreis sowie Freiburg. Vor allem
in den neuen Bundesländern werden
Antidepressiva deutlich zurückhaltender
verordnet.
HINTERGRUND
Der TK-Depressionsatlas ist eine
Sonderauswertung des TK-Gesundheitsreports 2014. Dafür wertete
die TK die Krankschreibungen der
4,1 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu
zählen sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte und Empfänger von
Arbeitslosengeld I, in Baden-Würt­
temberg sind das rund 472.000.
Etwa jeder neunte abhängig Be­­
schäftigte in Baden-Württemberg war
im Jahr 2013 bei der TK versichert.
TK spezial Baden-Württemberg · 1/2015 | 3
TK-Umfrage „Jugend 3.0 – abgetaucht nach Digitalien“
Ein Viertel der Eltern ist ahnungslos
Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage der
TK verbringt fast die Hälfte der 12- bis
17-jährigen Schülerinnen und Schüler
in Baden-Württemberg zu viel Zeit im
Internet – so sehen es jedenfalls deren
Eltern. Jeder zehnte befragte Elternteil
stellt verschlechterte schulische Leistungen aufgrund der intensiven OnlineNutzung fest. Zwölf Prozent der Be­­
fragten vermuten sogar eine OnlineAbhängigkeit.
Für mehr als ein Viertel der Erziehungsberechtigten ist die Faszination der virtuellen Welt schwer nachvollziehbar:
27 Prozent der befragten Eltern in
Baden-Württemberg gaben zu, sich
wenig bis überhaupt nicht mit den
Mög­lichkeiten des Internets auszukennen. Im Bundesländervergleich
ist das der höchste Wert, bundesweit
zeigten sich nur 21 Prozent der Be­­
fragten ahnungslos.
Das digitale Zeitalter lässt sich nicht
zurückdrehen, aber es kommt, wie
bei so vielen Dingen, auf die Dosis
an. Wichtig ist aus Sicht der TK vor
allem, dass Eltern wissen, was ihre
Kinder im Netz machen. Denn 30 Prozent der Eltern erklärten bei der
Befragung, dass sie sich „eigentlich
mehr kümmern müssten“ und nicht
wirklich wissen, was ihr Kind online
so treibt. Immerhin 65 Prozent haben
mit ihrem Kind abgesprochen, welche
Inhalte es anschauen darf, aber nur
29 Prozent der Befragten sperren
bestimmte Seiten.
HINTERGRUND
Für die Umfrage hat Forsa im Auftrag der TK im Juli 2014 bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Eltern,
bei denen mindestens ein Kind
zwischen 12 und 17 Jahren im
Haushalt lebt, zu deren Mediennutzungsverhalten und Gesundheit
befragt. Die Ergebnisse sind in der
Broschüre „Jugend 3.0 – abgetaucht
nach Digitalien?“ zusammengefasst.
Sie steht unter presse.tk.de zum
kostenlosen Download und kann
unter dem Webcode 657920
bestellt werden.
Eltern sollten wissen, was ihre Kinder im Internet machen und deshalb am Anfang
gemeinsam mit den Kindern das Netz erkunden.
Endoprothesenregister Deutschland
TK fordert Kliniken zur Teilnahme auf
Im Jahr 2013 mussten rund 5.000
künstliche Knie- oder Hüftgelenke in
Baden-Württemberg ausgetauscht
werden, weil sich zum Beispiel Teile
der Prothese gelockert hatten, die
Prothese instabil oder das künstliche
Gelenk mit Produktmängeln oder Serienfehlern behaftet war. Die Zahl der
Revisionen ist zwischen den Jahren
2009 und 2013 um rund 23 Prozent
gestiegen, während bei den Erstimplantationen ein Rückgang von rund
37.000 auf 34.400 zu verzeichnen ist.
Die TK bezieht sich dabei auf aktuelle
Zahlen der Geschäftsstelle für Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQiK).
Um die Qualität der verwendeten
künstlichen Gelenke – sogenannte
Endoprothesen – zu sichern und den
Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können, wurde das
Endoprothesenregister Deutschland
(EPRD) eingerichtet. Die TK appelliert
an alle Kliniken im Land, am EPRD teilzunehmen. Aktuell leiten nur 40 der
rund 130 Kliniken in Baden-Württemberg, die künstliche Hüft- und Kniegelenke implantieren, ihre Daten weiter.
Jedes teilnehmende Krankenhaus
macht deutlich, dass ihm viel an guter
Behandlungsqualität liegt. Bei der
Suche nach dem geeigneten Krankenhaus kann dies für den Patienten entscheidend sein.
Auf freiwilliger Basis können Kliniken
anonymisierte Angaben an das EPRD
melden. So zum Beispiel die angewandten Operationstechniken, die
Hersteller und Typen der Prothesen,
besondere Merkmale der Patienten,
oder die Gründe, weshalb bereits eingesetzte Prothesen ausgetauscht
werden müssen. Das EPRD wertet
diese Informationen aus. Dabei arbeiten Ärzte, Krankenkassen, Wissenschaftler und die Industrie eng zusammen. Mängel in der Qualität der künst­
lichen Gelenke oder ungeeignete
Operationsverfahren lassen sich so
leichter erkennen.
TK spezial Baden-Württemberg · 1/2015 | 4
In eigener Sache
TK spezial wird digital
Seit 15 Jahren erscheint viermal pro
Jahr das TK spezial Baden-Württemberg als gedruckte Ausgabe.
In den letzten Jahren haben sich in der
Medienwelt Kommunikationstechnik
und Leserverhalten deutlich geändert.
Die gedruckten Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften auf dem Schreibtisch werden zunehmend ersetzt durch
digitale Versionen auf dem Smartphone
oder Tablet.
Dieser Entwicklung möchten wir
Rechnung tragen und bieten deshalb
das TK spezial ab dieser Ausgabe in
digitaler Version an. Dabei sind die
Informationen in kompakter Form zu
finden. Wer sich ausführlicher zu
einem bestimmten Thema informieren möchte, wird per Mausklick zu
den entsprechenden Artikeln in unserem Internetauftritt unter www.tk.de/
lv-badenwuerttemberg geleitet.
Die Umstellung haben wir bereits mit
der aktuellen Ausgabe vollzogen. Falls
wir über Ihre E-Mail-Adresse verfügen,
geht Ihnen diese TK-spezial-Ausgabe
parallel zur gedruckten Ausgabe per
E-Mail zu.
Wenn sich genügend Interessenten
dafür finden, möchten wir Ihnen auch
in Zukunft die Möglichkeit bieten, wie
bisher die gedruckte Ausgabe zu
erhalten. Sagen Sie uns in diesem Fall
doch einfach über E-Mail an [email protected] oder per Telefon
unter 0711 - 250 95 - 400 Bescheid.
Alle weiteren Informationen zum digitalen TK spezial Baden-Württemberg finden Sie unter www.tk.de, Webcode
697594. Dort können Sie unser neues
Angebot bestellen, abbestellen oder
persönliche Daten ändern.
Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen und würden uns freuen, wenn
das TK spezial auch weiterhin Ihr Interesse finden würde.
KURZNACHRICHTEN
Mindestmenge bei
Knie-TEP
Mit Beginn dieses Jahres dürfen
Krankenhäuser nur noch dann
künstliche Kniegelenke (KnieTEP) einsetzen, wenn sie diesen
Eingriff mindestens 50 Mal im
Jahr durchführen. Diese bereits
ab 2006 geltende Mindestmenge wurde 2011 ausgesetzt,
nachdem eine Klinik in Potsdam
dagegen geklagt hatte.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat im Dezember
2014 beschlossen, die Mindestmenge wieder einzuführen. Das
Bundessozialgericht hatte zuvor
letzte Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Regelung ausgeräumt.
Die Vorgabe einer Mindestmenge bei Knie-TEP soll zu mehr
Qualität führen nach der Devise
„Übung macht den Meister“. Die
Regelung ist sinnvoll, stellt aber
gleichzeitig einen Anreiz dar,
Knieoperationen vorzunehmen,
die medizinisch nicht unbedingt
notwendig sind.
Weniger FSME-Patienten
2014 sind fast nur halb so viele
Menschen in Baden-Württemberg an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung
FSME erkrankt als im Vorjahr. Mit
insgesamt 92 Patienten zählte
das Robert-Koch-Institut (RKI)
85 Betroffene weniger als 2013.
Informationen werden zunehmend über Smartphone oder Tablet konsumiert. An diese
Entwicklung wird sich das TK spezial Baden-Württemberg anpassen.
Impressum
Herausgeber | Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Baden-Württemberg
Verantwortlich | Andreas Vogt
Telefon | 07 11 - 250 95 - 404
E-Mail | [email protected]
Internet | www.tk.de/lv-badenwuerttemberg
Redaktion | Hubert Forster
Telefax | 07 11 - 250 95 - 444
Twitter | www.twitter.com/TKinBW
Die meisten der bundesweit 261
Betroffenen haben sich in Bayern
infiziert (124). Dort und in BadenWürttemberg liegen 123 der
insgesamt 142 Kreise in Deutschland, die aktuell als FSME-Risikogebiet ausgewiesen werden.