Alarm im Darm? - Universitätsklinikum Leipzig

Transcrição

Alarm im Darm? - Universitätsklinikum Leipzig
Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG
4/2016 | 17.03.2016
Alarm im
Darm?
Seltene Erkrankungen
Kinderklinik stellt jährlich 2000
unterschiedliche Diagnosen
seite 8
Medizinische Berufsfachschule
Gütesiegel
Nierenspezialisten des UKL
erfolgreich zertifiziert
seite 9
Angehende Physiotherapeuten
üben mit Grundschülern
seite 11
Foto: Stefan Straube
Das Uniklinikum bietet
höchste Kompetenz
für Darmkrebs-Patienten
SEITE 2
n
Der Augenblick
Interne Einblicke
Foto: Stefan Straube
Nach dreijähriger Bauzeit
und erfolgreicher Sanierung konnten das Institut
für Pathologie und die Abteilung für Neuropathologie Ende letzten Jahres ihre
neuen Arbeitsräume im
denkmalgeschützten Gebäude am östlichen Ende
der Liebigstraße beziehen.
Anfang März hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Uniklinikums
die Gelegenheit, sich bei
einem internen Tag der offenen Tür ein Bild von den
neuen Räumlichkeiten zu
machen. Es gab Führungen
durch die Bereiche der Pathologie und Neuropathologie. Vom Sektionssaal
(siehe Bild) über die Eingangslabore
hin
zum
Schreibbüro – wer schon
immer erfahren wollte, wie
aus einer Gewebeprobe ein
Befund entsteht, hatte hier
die Gelegenheit dazu. ukl
UKL-Mediziner unterrichtet EU-Parlamentarier
Prof. Michael Stumvoll plädiert im Gespräch mit EU-Kommissar Carlos Moedas für eine stärkere Diabetes-Forschung
n
n prof. michael stumvoll, Direktor der
klinik für endokrinologie und nephrologie am uniklinikum leipzig und Dekan
der medizinischen Fakultät der universität leipzig, nahm im Februar an der hochrangigen sitzung zu „Diabetes – die unerreichtenAnforderungen“imeuropäischen
parlament in straßburg teil. stumvoll ist
Vorsitzender der Allianz für europäische
Diabetes-Forschung (Alliance for european Diabetes research, eurADiA) und koVorsitzender der europäischen Diabeteskoalition (european coalition for Diabetes, ecD).
impressum
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des
universitätsklinikums leipzig
Herausgeber:
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Der Vorstand
Liebigstraße 18
04103 Leipzig
Telefon:
Telefax:
0341 - 97 109
0341 - 97 15 909
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ
(Unternehmenskommunikation UKL),
Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ)
Universitätsklinikum Leipzig AöR
11. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der
LEIPZIGER VoLKSZEITUnG
Druck:
Leipziger Verlags- und
Druckereigesellschaft mbH & Co. KG
Peterssteinweg 19
04107 Leipzig
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
In der Sitzung diskutierte Carlos Moedas,
Forschungskommissar der Europäischen
Kommission, erstmals mit europäischen Diabetes-Wissenschaftlern. Der Fokus der Diskussion lag auf den wichtigsten Zielen der
europäischen Diabetesforschung und deren
Umsetzung. „Es gibt viele nationale Forschungsförderungen für Diabetes, zum Beispiel das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung der Helmholtz-Gemeinschaft. Es gibt
aber keine koordinierten europäischen Programme, die den US-amerikanischen an Innovationskraft ebenbürtig wären“, erläutert
Prof. Stumvoll. „Dies ist bedauerlich, da Diabetes eine Volkskrankheit ist und sehr viele
andere Forschungsgebiete berührt. Dazu gehören die Herz-Kreislauf- oder Krebserkran-
kungen, die Psychiatrie oder Versorgungsforschung, die Immunologie und Kinderheilkunde bis hin zur Medizinischen Physik und
Geräteentwicklung.“
Die Diabetes-Arbeitsgruppe wird im Som-
mer mit EU-Forschungskommissar Moedas
besprechen, was die Europäische Union im
Rahmen des „Horizon 2020“-Programms
konkret für die Diabetesforschung tun kann.
Doris Gabel
Prof. Michael Stumvoll plädiert beim Treffen der Europäischen Diabetes-Arbeitsgruppe im Europäischen Parlament im Februar 2016 für eine stärkere Diabetes-Forschung.
Foto: ECD
Schwerpunkt Darmkrebs
SEITE 3
Gemeinsam gegen Darmkrebs am UKL
Zum 15. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. In diesem Monat engagieren sich Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Vorsorge. Denn: Jährlich sterben in Deutschland mehr als
25 000 Menschen an den Folgen dieser Krebserkrankung. Dabei kann kaum einer Krebsart so leicht vorgebeugt werden, können durch
Früherkennung nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden. Zudem hat die Krebsmedizin große Fortschritte im Kampf
gegen diese Erkrankung erreicht.
Medizin nimmt mit schlagkräftigen
Fortschritten Kampf gegen Darmkrebs auf
Prof. Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig, erläutert verbesserte Heilungschancen
n Zuverlässige Früherkennungsprogramme, hochmoderne OP-Methoden, neueste
Erkenntnisse der Genetik und ein breites
Spektrum hochwirksamer Medikamente –
das sind schlagkräftige Fortschritte, mit
denen die Medizin den Kampf gegen den
Darmkrebs aufnimmt. „Die Heilungschancen wurden in den vergangenen Jahren
deutlich verbessert“, so Prof. Dr. Florian
Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig. Wie er erklärt, ist der
Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Bei der Frau steht zwar der
Brustkrebs und beim Mann der Prostatakrebs an erster Stelle, danach folgen aber
gleich Tumoren des Dickdarms (Kolon),
des Enddarms (Mastdarm/Rektum) und
des Darmausgangs (Anus), die unter Darmkrebs zusammengefasst werden.
Zuverlässige Früherkennung
Gerade bei Krebserkrankungen ist das frühe
Erkennen wichtig. „Umso früher Darmkrebs
erkannt wird, desto besser ist er heilbar“, betont der Leipziger Onkologe. „So wird die
Zahl der schwerwiegenden Verläufe gesenkt.“
Denn die Symptome des Darmkrebses sind
nicht charakteristisch: Leistungsminderung,
Müdigkeit, Gewichtsverlust,Verdauungsunregelmäßigkeiten – dafür gibt es viele Erklärungen. Das erste typische Anzeichen für Darmkrebs sind Blutbeimengungen im Stuhl. Dann
aber hatte der Krebs Zeit, sich zu entwickeln
– und dann kann es schon sehr spät sein. Deshalb dient die Vorsorge dazu, den Krebs in einem frühen Stadium, in dem er noch keine
Symptome verursacht, oder sogar in Vorstufen, den sogenannten Darmpolypen, zu entdecken und zu entfernen.
Alle Krebs-Experten des Universitätsklinikums arbeiten im Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL) für eine optimale Betreuung der Patienten zusammen.
Foto: Stefan Straube
Erkenntnisse der Genetik
„Wir verstehen heute das Entstehen von
Darmkrebs besser. Das ist das Resultat von
genetischen Forschungen“, erläutert der Di-
rektor des Universitären Krebszentrums Leipzig. Mit diesen Erkenntnissen können die
Mediziner den Tumor genauer analysieren –
um ihn dann besser bekämpfen zu können.
Die Untersuchung der Krebsgene gehört zu
Hochmoderne OP-Methoden
Muss der Darmkrebs operiert werden, bieten
hochmoderne Methoden den Patienten verbesserte Chancen, die Erkrankung zu überstehen und wieder schneller auf die Beine zu
kommen. „In aller Regel ist die Operation der
erste Schritt zur Behandlung bei Dickdarmkrebs. Davor muss kein Patient Angst haben.
Denn heute haben die meisten Betroffenen
die Möglichkeit, ohne künstlichen Darmausgang weiterleben zu können, ohne Störungen
der Verdauung, beim Wasserlassen oder der
sexuellen Funktion“, sagt Prof. Lordick. Etabliert am Leipziger Universitätsklinikum ist die
Schlüsselloch-Chirurgie, die ein ebenso gutes
Ergebnis wie die offene Chirurgie liefert und
den großen Vorteil hat, dass sich wegen der
deutlich kleineren OP-Wunden die Patienten
schneller von dem Eingriff erholen und weniger Schmerzen haben.
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
den diagnostischen Voraussetzungen, um ein
Konzept anzuwenden, das dem ganz konkreten Patienten schneller zu einer für ihn geeigneten Behandlung verhilft: der personalisierten Therapie. „Gerade wenn zu entscheiden
ist, ob eine für den Patienten anstrengende
Chemotherapie nötig ist oder nicht, kann uns
die Genetik entscheidend weiterhelfen“, so
Prof. Lordick.
Hochwirksame Medikamente
Prof. Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig, im Gespräch mit Schwester Anke Treichel.
Foto: Stefan Straube
Vor 15 Jahren gab es ein wirksames Medikament für den Darmkrebspatienten. Heute
sind es mehr als zehn, sodass der behandelnde Arzt eine gewisse Auswahl für eine möglichst effektive Therapie hat. „Damit werden
die Heilungschancen insgesamt verbessert“,
sagt der Leipziger Onkologe. Und auch dann,
wenn der Krebs nicht mehr heilbar ist, können Lebensdauer und Lebensqualität durch
eine wirksame Behandlung entscheidend
verbessert werden. „Früher war bei einem
Darmkrebs, der sich ausgebreitet hatte, allen
klar, dass der Tod nahe ist. Heute ist durchaus noch ein langes Leben möglich – durch
hochwirksame Medikamente und viele unterstützende Maßnahmen, die wir zur Verfügung haben.“
Uwe Niemann
SEITE 4
Verdauung und Darmkrebs
Zwölffingerdarm
Magen
Das Verdauungssystem
Das Verdauungssystem des menschlichen
Körpers beginnt bereits im Mund, wo die aufgenommene Nahrung zerkaut und somit zerkleinert wird. Anschließend geht die Nahrung
auf ihre Reise durch das gesamte System – von
Speiseröhre und Magen in den Zwölffingerdarm, den Dünndarm sowie anschließend
durch den Dickdarm und den Enddarm. Nahrungsbestandteile, die nicht verwertet werden
können, werden anschließend wieder ausgeschieden.
Dickdarm
Polypen
und Darmkrebs
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung. Bei der Frau steht Brustkrebs an erster Stelle und beim Mann
der Prostatakrebs, danach folgen aber
gleich Tumoren des Dickdarms (Kolon),
des Enddarms (Mastdarm/Rektum) und
des Darmausgangs (Anus), die unter
Darmkrebs zusammengefasst werden.
Viele Tumoren im Darm entwickeln sich
aus sogenannten Polypen. Dabei handelt
es sich um Ausstülpungen der Darmschleimhaut. Die Entfernung von Polypen ist sehr wichtig, um die Entstehung
von Krebs im Darm zu verhindern. Dies
kann im Rahmen einer Koloskopie, einer Darmspiegelung, vorgenommen
werden.
Dünndarm
Durch Vorsorgeuntersuchungen kann
Darmkrebs rechtzeitig aufgespürt
werden. Bei einer Darmspiegelung
(Koloskopie) können nicht nur erste
Anzeichen früh erkannt werden, es
ist zudem auch möglich, schon bei
der Untersuchung Darmpolypen zu
entfernen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich aus diesen Polypen ein
Tumor entwickelt.
Bei der Darmspiegelung führt der
Arzt ein biegsames Gerät durch den
After in den Darm ein. Dieses dünne
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
Endoskop besitzt eine spezielle Minikamera, mit der der Darm gefilmt
wird. Die Bilder werden nach außen
geleitet und können vom Arzt auf einem Farbmonitor betrachtet werden.
Das Endoskop besitzt auch eine Spülvorrichtung sowie Arbeitskanäle,
durch die Mini-Instrumente eingeführt werden können. Entdeckt der
Arzt also einen Darmpolypen, kann
er diesen mit einer speziellen Schlinge abtrennen und aus dem Darm entfernen.
Enddarm
Tumor
Polypen
Grafik: Patrick Moye
Vorsorge mittels Koloskopie
Schwerpunkt Darmkrebs
SEITE 5
Darmspiegelung ist die beste Vorsorge
n Jährlich werden in Deutschland
mehr als 60 000 neue Fälle von Darmkrebs festgestellt – Vorsorge und Früherkennung sind deshalb wichtigste
Waffen gegen Darmkrebs. „Durch Vorsorgeuntersuchungen kann die Erkrankung rechtzeitig aufgespürt werden“, so Prof. Dr. Albrecht Hoffmeister,
Leiter der Interdisziplinären Zentralen
Endoskopie der Klinik und Poliklinik
für Gastroenterologie und Rheumatologie. „Wobei ich klar für die Darmspiegelung plädiere: Hier kann man
nicht nur erste Anzeichen früh erkennen, sondern auch gleich handeln.
Denn während der Koloskopie können
wir Darmpolypen sofort entfernen.“
Da aus diesen Polypen Darmkrebs entstehen kann, ist die Entfernung der
Polypen sehr wichtig. Mit der Darmspiegelung kann daher die Entstehung
von Krebs wirklich verhindert werden.
Genau dies ist einer der Gründe, warum
aus seiner Sicht die virtuelle Darmspiegelung per Computertomograf nicht geeignet
für die Vorsorge ist. Dazu kommt die hohe
Strahlenbelastung, außerdem werden per
CT meist weniger Polypen erkannt. „Da
Foto: Stefan Straube
Prof. Albrecht Hoffmeister, Leiter der Interdisziplinären Zentralen Endoskopie, über Vorsorge und Früherkennung
Dr. Jürgen Feisthammel und ein Kollege bei einer Endoskopie. Prof. Dr. Albrecht Hoffmeister,
Endoskopie-Leiter, ist auf der Titelseite dieser Ausgabe zu sehen.
der Darm genauso sauber sein muss, wie
für die Koloskopie, muss der Patient die
gleiche Prozedur mit Abführmittel und
Spülflüssigkeiten hinter sich bringen. Ich
glaube, wenn man das absolviert, kann
man auch gleich zur normalen Darmspiegelung gehen. Denn es gibt heute sehr gute
Mittel, die die Belastung für den Patienten
senken“, so der Leipziger Gastroenterologe.
„80 Prozent der Patienten wollen die Un-
tersuchung lieber verschlafen – und das
kann man durchaus einrichten. Die meisten sagen hinterher übrigens: Es war gar
nicht so schlimm, wie ich dachte.“
Bei der Darmspiegelung führt der Arzt ein
biegsames Gerät durch den After in den
Darm ein. Dieses dünne Endoskop besitzt
eine spezielle Mini-Kamera, mit der der
Darm gefilmt wird. Die Bilder werden
nach außen geleitet und können vom Arzt
auf einem Farbmonitor betrachtet werden. Das Endoskop besitzt auch eine Spülvorrichtung sowie Arbeitskanäle, durch
die Mini-Instrumente eingeführt werden
können. Entdeckt der Arzt also einen
Darmpolypen, kann er diesen mit einer
speziellen Schlinge abtrennen und aus
dem Darm entfernen.
1500 Darmspiegelungen werden jährlich
in der Abteilung von Prof. Hoffmeister
vorgenommen. Ausgangspunkte sind oft
unklare Beschwerden bei Patienten, wie
Bauchschmerzen, oder aber Darmentzündungen und Tumoren. Daneben ist die
Interdisziplinäre Zentrale Endoskopie natürlich Dienstleister und Kooperationspartner für die anderen Fachbereiche am
Leipziger Universitätsklinikum.
Uwe Niemann
Interventionelle Radiologen können
Krebs schonend behandeln
Prof. Thomas Kahn erläutert minimal-invasive Möglichkeiten im Kampf gegen Darmkrebs
Durch den Blutfluss vom Darm in die Leber siedeln sich Metastasen, also Töchtergeschwülste eines bösartigen Tumors, besonders häufig hier an. Im Frühstadium
können spezialisierte Radiologen solche
Lebermetastasen mit sogenannten Ablationsverfahren behandeln, beispielsweise
mit der Radiofrequenzablation (RFA).
„Bei dieser Therapie wird eine Elektrode
bildgesteuert im Zielgebiet platziert und
dann die Metastase mit Hitze zerstört“, so
Prof. Kahn. „Der Tumor wird regelrecht
verkocht. Dieses Verfahren kann auch bei
Lungenmetastasen angewendet werden.
Bei einer anderen Methode, der Irreversiblen Elektroporation, kurz IRE, wird nur
für Millisekunden eine Stromspannung
erzeugt, die die Zellmembran des Tumorgewebes irreversibel schädigt und damit
zum Zelltod führt.“
Bei vielen Tumorabsiedlungen wird zusammen mit den Experten der Klinik und
Foto: Stefan Straube
n „Bei Darmkrebs stellt die bildgebende Diagnostik mittels Magnetresonanztomografie und Computertomografie eine wesentliche Grundlage
für die Behandlung des Patienten
dar“, betont Prof. Dr. Thomas Kahn,
Direktor der Klinik und Poliklinik für
Diagnostische und Interventionelle
Radiologie. „Aber wir können auch
selbst Hand anlegen, um den Krebs zu
bekämpfen. Denn mit verschiedenen
bildgesteuerten Verfahren können
bei Tumoren, die bereits gestreut haben, Metastasen organschonend zerstört werden.“
Prof. Thomas Kahn, Direktor der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie (Mitte),
im Gespräch mit Dr. Michael Moche (r.) und Jochen Fuchs.
Poliklinik für Nuklearmedizin die Selektive Interne Radiotherapie (SIRT) angewendet. Dabei werden winzigste Glaskügelchen mit Yttrium-90 durch die
Blutgefäße direkt in die Metastasen eingeschwemmt. „Es handelt sich um ein stark
radioaktives Material mit allerdings nur
sehr geringer Reichweite“, so der Leipziger
Radiologe. „Die Strahlung reicht aus,
Krebszellen im behandelten Bereich zu
zerstören, ohne die umgebenden Organe
zu schädigen. Damit können Lebertumoren auch dann sehr effizient behandelt
werden, wenn sie schon sehr groß und
sehr viele sind.“
Ein weiteres Verfahren, das gemeinsam mit
der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie umgesetzt wird, ist die Brachytherapie. Bei dieser Form der Strahlentherapie
wird durch High-End-Bildsteuerung ein
Katheter präzise in der Tumorregion platziert. Dadurch kann von außen eine leis-
tungsfähige Strahlenquelle kurzzeitig in
den Tumor eingeführt werden und so ihre
Wirkung direkt im kranken Gebiet entfalten. Besonders bei großen Tumoren kommt
die Brachytherapie zum Einsatz. Sie kann
palliativ und kurativ eingesetzt werden.
Zwei bis drei Patienten werden pro Woche
in der Klinik von Prof. Kahn allein mit
der Radiofrequenzablation behandelt. Sie
hilft Darmkrebspatienten, bei denen maximal drei bis fünf Metastasen vorhanden
sind. „Von diesem Verfahren profitiert der
Patient sehr“, sagt der Klinikchef. „Das
Überleben verlängert sich nachweislich.
Auch sind die Nebenwirkungen überschaubar. Und die Belastung hält sich in
Grenzen: Bei nur zwei oder drei Herden
reicht oftmals eine einzige 45-minütige
Sitzung.“
In Konferenzen mit unterschiedlichen
Fachbereichen wie zum Beispiel Chirurgie, Innere Medizin, Onkologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin wird jeder
einzelne Patient besprochen und die beste
Therapie zum Beispiel auch in Kombination mit einer Chemotherapie gemeinsam
festgelegt. Über die Ambulanz für minimal-invasive Diagnostik und Therapie der
Klinik und Poliklinik für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie am UKL
haben Patienten und ärztliche Überweiser
Zugang zu den Therapiemöglichkeiten.
Uwe Niemann
Ambulanz für minimal-invasive
Diagnostik und Therapie (AMIT)
Telefon: 0341 - 97 17 100
E-Mail: [email protected]
|
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
SEITE 6
„Patienten werden bei uns schonend und
funktionserhaltend operiert“
Prof. Ines Gockel, Geschäftsführende Direktorin der Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie,
im Interview über Darmkrebs-Operationen
n Wie helfen Sie Darmkrebspatienten?
Operatives Behandlungsspektrum
bei Darmkrebs am UKL
n Die Operation ist indes meist nur der
erste Behandlungsschritt…
Ja, denn gerade im fortgeschrittenen Stadium reicht beim Darmkrebs die OP nicht. Im
zertifizierten Darmzentrum des Universitätsklinikums wird der Patient deshalb interdisziplinär behandelt. Ein Team von Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten,
Pathologen, Psychoonkologen sowie Experten für genetische Darmerkrankungen arbeitet Hand in Hand zusammen. Im Tumorboard, einem Forum von Experten der
verschiedenen medizinischen Fachrichtungen, wird jeder Fall interdisziplinär besprochen. Hier werden entsprechend der Leitlinien der Fachgesellschaften klar strukturierte
multimodale Behandlungspläne erstellt. Damit kann der Darmkrebspatient sicher sein,
dass er optimal versorgt wird.
n Wenn Sie nach vorn schauen: Wohin
geht die Entwicklung bei der Behandlung
von Darmkrebs?
Foto: Stefan Straube
Prof. Dr. Ines Gockel: Fast täglich operieren
an meiner Klinik erfahrene Chirurgen die unterschiedlichsten Tumoren des Dickdarms, des
Enddarms und des Darmausgangs. Auch ich
selbst setze mein Wissen und Können ein, um
vor allem mit minimal-invasiven Eingriffen
den Betroffenen zu helfen. Diese Technik, auch
Schlüsselloch-Chirurgie genannt, ist für den
Patienten schonend und funktionserhaltend,
beseitigt den Krebs aber genauso radikal wie
eine offene Operation. Wegen der deutlich
kleineren OP-Wunden erholen sich die Patienten schneller und haben weniger Schmerzen.
Bei all dem legen wir großen Wert auf eine
hohe Qualität der operativen Versorgung.
Prof. Ines Gockel, Leiterin des Bereichs Viszeralchirurgie am UKL, bei einer Operation.
Wir Chirurgen arbeiten heute meist mit drei
winzigen Schnitten, durch die die OP-Instrumente in den Körper eingeführt werden. In
Zukunft wird das minimal-invasive Verfahren
noch schonender, weil es noch minimaler
wird: Wir werden nur einen kleinen Zugang
brauchen. Andererseits wird es Fortschritte bei
der endoskopischen Entdeckung kleiner Tumoren geben. Vielleicht kommen wir denen
auch durch bessere Blut- oder Stuhlanalysen
sowie durch genetische Detektion früher auf
die Spur. Denn die meisten Tumoren, die ich
sehe, sind schon im fortgeschrittenen Stadium.
Aber: Je früher der Darmkrebs erkannt wird,
Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom)
• minimal-invasive onkologische
Kolonresektion
Entfernung des vom Krebs betroffenen
Dickdarmabschnittes in SchlüssellochTechnik
Enddarmkrebs (Rektumkarzinom)
• laparoskopische anteriore Rektumresektion mit totaler oder partieller
mesorektaler Exzision (TME oder
PME)
Entfernung des vom Krebs betroffenen
Enddarms von vorn in SchlüssellochTechnik mit totaler oder teilweiser
Entfernung des Mesorektums (Fettgewebe zwischen Mastdarm und Kreuzbein)
• TAMIS-TME – TransAnal MinimallyInvasive Surgery mit TME
Enddarmentfernung über den After in
Schlüsselloch-Technik mit teilweiser
Entfernung des Mesorektums
• TEM – Transanale Endoskopische
Mikrochirurgie
Entfernung des vom Krebs betroffenen
Enddarms über den After mit Spezialinstrumenten
Ins Bauchfell gestreuter Darmkrebs
(Peritoneal metastasiertes kolorektales Karzinom)
• zytoreduktive Chirurgie mit HIPEC
(hypertherme intraperitoneale
Chemotherapie)
Chirurgische Entfernung von Krebsgewebe zur Senkung der Tumorlast und
folgende regionale Chemotherapie mit
erhöhter Temperatur im Bauchraum
desto besser die Prognose. Die Medizin muss
deshalb das Ziel haben, diese Erkrankung so
früh wie möglich zu erkennen und zu behanInterview: Uwe Niemann
deln.
Kolorektale Spezialsprechstunde
in der Chirurgischen Ambulanz der Klinik
und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie
jeweils donnerstags, 8 bis 13 Uhr
Anmeldung:
Online: chirurgie2.uniklinikum-leipzig.de
über Link <Online-Terminanfrage>
Telefon: 0341 - 97 17 004
Risikofaktoren für Darmkrebs
Alter
Die Häufigkeit von Darmkrebs nimmt
mit dem Alter zu, deshalb galt Darmkrebs lange als eine Alterskrankheit.
Heute jedoch weiß man, dass die Vorstufen des Tumors zehn bis 15 Jahre zuvor entstehen. Im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge sind alle Menschen
ab 50 aufgerufen, an der Darmkrebsfrüherkennung teilzunehmen.
Chronisch entzündliche
Darmerkrankung
Eine langjährige, chronisch entzündliche Darmerkrankung erhöht das Risiko
für die Entstehung von Darmkrebs, da
die chronische Entzündung der Darm-
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
Darmpolyp
Wer bereits einen Darmpolypen hatte,
trägt – auch wenn der Polyp entfernt
wurde – ein hohes Risiko, dass sich erneut Darmpolypen ausbilden können.
Die vorgegebenen Kontrolluntersuchungen sollten unbedingt eingehalten
werden, um möglicherweise entartete
Darmpolypen rechtzeitig entdecken und
entfernen zu können.
Foto: Stefan Straube
Familiäre, genetische Belastung
Neben der spontanen, sporadischen
Darmkrebsform gibt es eine große
Gruppe von Patienten mit familiärer
und erblicher Belastung: Bei etwa 30
Prozent aller Darmkrebsfälle liegt ein
solches familiäres Risiko zugrunde.
deutlich höher als für Patienten mit
Morbus Crohn.
Diabetes mellitus Typ 2
Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein
dreifach erhöhtes Risiko für Darmkrebs.
Ist Darmerkrankungen und Vorstufen des Darmkrebses auf der Spur: Prof. Dr. Joachim
Mössner, Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Rheumatologie am UKL.
schleimhaut über längere Zeit zu bösartigen Zellveränderungen und Krebs
führen kann. Das Darmkrebsrisiko für
Patienten mit Colitis ulcerosa liegt noch
Lebensstil und Ernährung
Bewegungsmangel, Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen das Darmkrebsrisiko. Mittlerweile gilt es als erwiesen, dass
ein gesunder Lebensstil vor vielen Erkrankungen schützen kann und auch
das Darmkrebsrisiko senkt.
UN
Schwerpunkt Darmkrebs
SEITE 7
„Auch bei der Chemotherapie steht
Lebensqualität im Vordergrund“
PD Dr. Ulrich Hacker, Oberarzt am Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL), erläutert Behandlungsmöglichkeiten
Eine Chemotherapie wird eingesetzt, um
nach einer Operation das Risiko für einen
Rückfall zu verringern. Bei fortgeschrittener Erkrankung, die durch Absiedelungen
des Darmtumors in andere Organe (Metastasen) charakterisiert ist, dient die
Chemotherapie in erster Linie dazu, das
Wachstum der Tumoren einzudämmen
und auf diese Weise das Überleben zu
verlängern und die Lebensqualität zu erhalten. Seit einiger Zeit stehen neben der
klassischen Chemotherapie auch Medikamente auf der Basis sogenannter monoklonaler Antikörper zur Verfügung, die
die Blutgefäßneubildung des Tumors oder
das Tumorwachstum direkt hemmen
können. Über sogenannte Biomarker
kann dabei bereits im Vorfeld der Behandlung entschieden werden, wer von
einer Therapie mit einem solchen Anti-
körper profitiert und wer nicht. Dazu
führt der Pathologe eine Untersuchung
am Tumorgewebe durch.
Die Antikörper können mit der klassischen Chemotherapie kombiniert werden. Auf diese Weise sind deutliche Ver-
besserungen in der Behandlung von
fortgeschrittenen Darmkrebserkrankungen erreicht worden, und der Verlauf ähnelt nicht selten einer chronischen Erkrankung. Je nach Behandlungssituation
kommen so unterschiedliche Krebsmedi-
Foto: Stefan Straube
n Gegen den Darmkrebs arbeiten
Chirurgen, Strahlentherapeuten und
Onkologen über die Fachgrenzen hinaus eng zusammen. Neben der Operation ist die Chemotherapie eine
wichtige Säule der Behandlung. „In
einer Tumorkonferenz wird für jeden
einzelnen Patienten das Behandlungskonzept im Austausch zwischen
den Fachdisziplinen besprochen“,
sagt PD Dr. Ulrich Hacker, Oberarzt
am Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL).
Dr. Maria Gabrecht und PD Dr. Ulrich Hacker vom UCCL bei einer Besprechung.
kamente und Therapieschemata zum Einsatz. Generell gibt es Standards, nach denen Patienten behandelt werden. „Die
Dynamik der Erkrankung ist bei der Wahl
der Chemotherapie zu beachten und die
Lebensqualität steht absolut im Vordergrund“, fasst Dr. Hacker zusammen.
Heute kann aber auch bei Vorliegen von
Metastasen bei günstiger Ausgangslage im
individuellen Fall durch ein gut abgestimmtes Zusammenspiel der Fachdisziplinen eine Heilung der Erkrankung angestrebt werden, sagt Dr. Hacker. Dabei
wird eine intensive Chemotherapie angewendet, um Metastasen zu verkleinern,
die dann im Anschluss operativ entfernt
werden können. Außerdem gibt es mittlerweile eine Reihe neuer Verfahren, um
Metastasen lokal zu zerstören.
„Die Forschung, der sich natürlich auch
Wissenschaftler des Universitären Krebszentrums Leipzig widmen, bringt immer
wieder neue, erfolgversprechende Ansätze“, so Dr. Hacker. „Beispielsweise wurde
erst kürzlich herausgefunden, dass ein
kleiner Prozentsatz von Darmkrebspatienten von einer Immuntherapie profitieren kann – wenn der Tumor eine hohe
Mutationslast hat. Dann kann man den
Tumor sozusagen überlisten und seine
Selbstverteidigung zerstören. Für einen
kleinen Teil der Patienten wird sich daraus zukünftig wohl ein völlig neuer Behandlungsansatz ergeben. Uwe Niemann
Minimal-invasive
Eingriffe im Mittelpunkt
Viele Besucher bei „News & Trends 2016
bei der Behandlung von Darmkrebs“
„Medizin für Jedermann“ widmet sich SchlüssellochOperationen am Magen-Darm-Trakt
n Bei Ärzten der Region auf große Resonanz stieß jüngst eine Informationsveranstaltung über Neuheiten und
Trends bei der Behandlung von Darmkrebs, zu der die Klinik und Poliklinik
für Viszeral-, Transplantations-, Thoraxund Gefäßchirurgie am UKL eingeladen
hatte.
n Zur nächsten Veranstaltung der Vortragsreihe „Medizin für Jedermann“
stehen am 13. April Schlüsselloch-Operationen am Magen-Darm-Trakt im Mittelpunkt. Prof. Dr. Ines Gockel, Geschäftsführende Direktorin der Klinik
und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie
am UKL, spricht ab 18.15 Uhr über die
Eingriffe.
Foto: dpa
Die Palette der Vorträge reichte von der
Vorsorge über Therapieverfahren und innovative chirurgische Techniken bis zur
Nachsorge. „Ich freue mich,
dass wir nicht nur renommierte Referenten aus dem
Klinikum gewinnen konnten,
sondern auch erfahrene niedergelassene Ärzte“, sagte
Prof. Dr. Ines Gockel, Geschäftsführende Direktorin
der Klinik und Poliklinik für
Viszeral-, Transplantations-,
Thorax- und Gefäßchirurgie.
So sprach Dr. Roland Kuchta
von der Gastroenterologischen
Schwerpunktpraxis
Leipzig über den Einfluss von
Darmspiegelungen auf das
Auftreten von Darmkrebs. Dr.
Thomas Edelmann vom MVZ MedCenter
Nordsachsen in Schkeuditz informierte über
die Therapieabfolge bei Patienten, die palliativ betreut werden.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen
Eingriffe, mit denen – schon bei der Darmspiegelung oder dann auf dem OP-Tisch –
der Darmkrebs bekämpft werden kann. Ergänzt wurde das Programm durch Beiträge
zur genetischen Diagnosestellung und zu
Neuerungen bei der Strahlenbehandlung
von Darmkrebspatienten.
UN
Minimal-invasive Operationen sind für die
Patienten schonend und funktionserhaltend. Dabei wird mit der SchlüssellochTechnik der Krebs genauso radikal beseitigt
wie bei einer offenen Operation. „Die Vorteile für den Patienten liegen also auf der
Hand“, so Prof. Gockel. „Diese Eingriffe
sind jedoch hochkomplex und auch die
Lernkurve für den Chirurgen ist recht lang.
Deshalb werden diese sogenannten laparoskopischen Operationen vor allem an
hochspezialisierten Kliniken ausgeführt.“
Die Klinikchefin, die selbst täglich im OP
steht, wird zeigen, wie klein die Schnitte
sind und dennoch Instrumente in den
Bauchraum geführt werden können. Sie
wird erläutern, wie das, was herausgeschnitten werden muss, den Körper des
Foto: ukl
Großes Interesse an
Infotreffen für Ärzte
„Medizin für Jedermann“ am UKL.
Patienten verlässt. Zudem erklärt die Medizinerin, dass in besonderen Fällen inzwischen auch durch den After operiert werden kann und wie das genau abläuft. UN
Medizin für Jedermann
Thema: Schlüsselloch-Operationen
am Magen-Darm-Trakt
13. April, 18.15 Uhr
Hörsaal im Haus 4
Liebigstraße 20
|
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
SEITE 8
n SEltENE ErkrANkuNgEN
2000 unterschiedliche Krankheiten
bei Leipziger Kindern diagnostiziert
Seltene Krankheiten stehen im Mittelpunkt
eines Kolloquiums, zu dem das Universitäre Zentrum für Seltene Erkrankungen
(UZSE) Leipzig am 9. April interessierte
Ärzte der Region einlädt. „Die Liste seltener
Erkrankungen ist lang“, so Prof. Dr. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am
Universitätsklinikum Leipzig. „Sie reicht
von dem Aarskog-Scott-Syndrom über die
Niemann-Pick-Krankheit bis zum Zellweger-Syndrom. Dabei gilt eine Erkrankung
als selten, wenn sie bei weniger als einem
von 2000 Menschen vorkommt. Insgesamt
aber gibt es sehr viele Betroffene – in
Deutschland sind das etwa vier Millionen
Menschen.“
2000 unterschiedliche Diagnosen stellt die
Universitäts-Kinderklinik Leipzig jährlich.
„Dies zeigt: Die Kinder, die wir untersuchen und behandeln, haben sehr viele unterschiedliche Krankheiten – und darunter
sind viele seltene Erkrankungen“, so Prof.
Kiess, der auch Vorstand des UZSE Leipzig
ist. „Zwar sind von jeder seltenen Erkrankung nicht viele betroffen. Aber zusammengenommen leiden an seltenen Krankheiten sehr viele Patienten.“
Deshalb schlossen sich mehrere Klinken
n MEDIZIN A-Z
Unterfüllung
Foto: Christian Modla
Eine Unterfüllung ist eine Schutzfüllung, die nach dem Ausbohren eines
kariösen Zahns in die Höhlung eingearbeitet wird. Durch sie soll das Zahnmark gegen bakterielle, chemische
oder thermische Reize geschützt werden. Auf diese Unterfüllung, die meist
aus speziellen Zementen besteht, wird
die eigentliche Füllung eingebracht,
die aus plastischen Materialien wie
Komposit oder starren sogenannten
Restaurationen wie Keramik bestehen
kann.
UN
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
und Institute des Universitätsklinikums
Leipzig und der Medizinischen Fakultät der
Universität Leipzig im Universitären Zentrum für Seltene Erkrankungen Leipzig zusammen, um sich interdisziplinär der Behandlung, Diagnostik und Forschung von
seltenen Erkrankungen zu widmen. Immerhin werden von den Experten inzwischen jährlich 5000 Patienten mit seltenen
Erkrankungen stationär und 30 000 ambulant betreut. Mehr als die Hälfte der Betroffenen sind Kinder.
Prof. Kiess (M.) während einer Stationsbesprechung.
Foto: Stefan Straube
„Regelmäßig treffen sich die Vertreter der
unterschiedlichsten medizinischen Fachrichtungen zu Fallkonferenzen, um für jeden Patienten die optimalen Behandlungen
zu finden“, so Prof. Kiess. Darüber hinaus
gibt es einen regen Austausch mit anderen
Zentren für Seltene Erkrankungen. An die
Ärzte der Region richtet sich das Frühjahrskolloquium des UZSE Leipzig, bei
dem es in diesem Jahr um seltene Stoffwechselerkrankungen, kortikale Hirnfehlbildungen und Rasopathien geht. Zudem
sind diesmal Vertreter geburtsmedizinischer Einrichtungen und Hebammen eingeladen, weil auch über den Aspekt Mukoviszidose beim Neugeborenen-Screening
informiert wird.
ukl
Frühjahrskolloquium des Universitären
Zentrums für Seltene Erkrankungen Leipzig
9. April 2016, 10 bis 14 Uhr
Universitätsklinikum Leipzig
Haus 4 (Operatives Zentrum)
Großer Hörsaal
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig
Anmeldung bis zum 25. März per E-Mail
an: [email protected]
Benefiz-Kunstauktion: 1500 Euro
für die Stiftung Kinderklinik
Geld kommt der Elternberatung auf der Kinderintensivstation zugute
n Rund 90 Werke renommierter
Maler der „Leipziger Schule“ und
anderer internationaler Künstler
wie Max Klinger, Otto Dix, Wolfgang
Mattheuer und Werner Tübke standen Ende Februar in der Kinderklinik des Universitätsklinikums zur
Auktion frei.
Etwa die Hälfte der größtenteils gerahmten Auktionsstücke hat an diesem
Abend den Besitzer gewechselt. Mit dabei war die signierte und gerahmte Lithografie „Reaktor“ (2006) von Neo
Rauch, die für 4200 Euro – das höchste
Gebot des Abends – versteigert wurde.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von dem Saxofonisten Jan
Grepling.
1500 Euro gehen durch die BenefizKunstauktion an die Stiftung Kinderklinik Leipzig, die sich schon seit einigen Jahren für Kinder und Jugendliche
sowie ihre Eltern am Uniklinikum engagiert. In erster Linie wird der gespendete Betrag zur Unterstützung für die
Elternberatung auf der Kinderintensivstation verwendet. Diese unterstützt Eltern nach einer schwierigen Diagnose.
Sie bekommen Hilfe bei Behördengängen, der häuslichen Pflege oder der Organisation einer beruflichen Auszeit. hu
Die Benefiz-Kunstauktion brachte 1500 Euro für die Stiftung Kinderklinik. Viele nutzten die Gelegenheit, sich die Werke vorab anzuschauen.
Foto: Stefan Straube
seite 9
Leipziger Uniklinik verbessert Hygienestandards
„aktion saubere Hände“ erteilt dem ukL das bronze-Zertifikat
„Kennen Sie die Geschichte von Semmelweis?“, fragt Professorin Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene/Krankenhaushygiene am UKL. Und dann erzählt
sie in knappen Worten vom Wirken des
ungarischen Arztes. Ignaz Semmelweis war
es, der 1848 in einem Wiener Krankenhaus
entdeckte, warum Frauen auf seiner Abteilung so häufig dem Kindbettfieber erlagen.
Schuld war mangelnde Hygiene. Studenten
kamen, ohne ihre Hände zu waschen, aus
der Pathologie auf die Frauenstation. Keime wurden übertragen – mit tödlichen
Folgen. „Er hat seine Schlüsse zu einer Zeit
gezogen, als Bakterien noch nicht bekannt
waren“, verdeutlicht Prof. Chaberny die
Leistung des Mediziners.
Zu dessen Lebzeiten wurden die Erkenntnisse noch angezweifelt. Heute stellt die
Notwendigkeit von Hygiene kaum noch
jemand infrage. Dennoch gibt es auch
mehr als 150 Jahre später noch Nachholbedarf. Seit 2008 versucht deshalb die „Aktion
Saubere Hände“, vom Bundesgesundheitsministerium mit auf den Weg gebracht,
Handhygiene besser in den Routinen der
Krankenhäuser zu verankern. Das Konzept
basiert auf der 2005 von der Weltgesund-
Foto: Stefan Straube
n Auszeichnung für die Uniklinik
Leipzig: Das Haus darf sich über das
Bronze-Zertifikat für Handhygiene
freuen. Ein Gütesiegel, das von der
„Aktion Saubere Hände“ vergeben
wird. Für Professorin Iris Chaberny ist
das nur der erste Schritt. Sie arbeitet
mit ihrem Team schon an weiteren
Verbesserungen zum Wohle der Patienten.
Prof. Dr. Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene/Krankenhaushygiene am UKL, setzt sich für flächendeckende Handhygiene ein.
Der Erfolg: eine Auszeichnung für das Universitätsklinikum Leipzig im Rahmen der Aktion „Saubere Hände“.
heitsorganisation gestarteten Kampagne
„Clean Care is safer Care“.
Den ersten Schritt hat die Leipziger Uniklinik mit dem Bronze-Zertifikat erreicht.
Prof. Chaberny und ihr Team haben die
Zertifikate verteilt. „Das kam im Haus gut
an“, sagt die leitende Hygienikerin. Und die
Auszeichnung ist Ärzten und Pflegekräften
der Uniklinik Motivation, die nächsten
Schritte zu gehen. „Wir wollen natürlich
Gold und wir sind bei der Umsetzung
schon deutlich weiter, als es das BronzeZertifikat nahelegt.“
Gemessen wurde für die erste Hürde zum
Beispiel die Ausstattung mit Desinfekti-
ons-Spendern pro Bett und der quantitative Verbrauch von Desinfektionsmitteln.
Einige Voraussetzungen für höhere Auszeichnungen sind am UKL bereits implementiert. Regelmäßige Fortbildungen und
Aktionstage gehören dazu. Der nächste ist
für den 10. Mai geplant. Sogenannte Compliance-Beobachter, die die Stationen besuchen, sind ebenfalls unterwegs. „Man
wird leicht betriebsblind“, erklärt Prof.
Chaberny. „Deshalb hilft es oft weiter,
wenn jemand von außen auf die Abläufe
schaut.“
Prof. Chaberny weiß, dass menschliches
Verhalten nur behutsam verändert werden
kann. Sie kennt die Schwierigkeiten im Alltag, wenn Handdesinfektion in der Eile
vergessen oder nicht ganz korrekt ausgeführt wird. „Manchmal wird der Daumen
vergessen“, sagt sie. Mit einem Schwarzlichtapparat und einem Farbstoff kann sie
zeigen, dass bei flüchtiger Desinfektion oft
viele Lücken auf der Haut bleiben, in denen Keime überdauern. Darauf geht Prof.
Chaberny regelmäßig in Schulungen ein.
Mit der Bereitschaft im Haus, zum Wohle
der Patienten die Handhygiene zu verbessern, ist sie sehr zufrieden. „Ohne die Kooperation von allen, hätten wir nicht Bronze erhalten.“
ukl
Nierenspezialisten am Uniklinikum Leipzig
zertifiziert
Deutsche gesellschaft für Nephrologie bescheinigt hohe Qualität der behandlung
Geprüft wurden die Abläufe in der Ambulanz und im stationären Bereich ebenso
wie bei der Dialyse. Dabei nahmen die
Prüfer unter anderem die adäquate ärztliche und pflegerische Betreuung der Patienten unter die Lupe, aber auch die Ablaufpläne für sämtliche Behandlungen,
die interne Kommunikation oder das
Zeitmanagement.
„Wir sind stolz, dass die Qualität der Behandlung am UKL nun durch unabhängige Gutachter bestätigt wurde“, sagt Professor Tom Lindner, Leiter der Sektion
Nephrologie am Uniklinikum Leipzig.
„Für uns war es wichtig, dass wir uns
auch einmal dem externen Blick stellen
und unsere Arbeit ‚von außen‘ beurteilen
lassen.“
Foto: Stefan Straube
n Für die Nierenspezialisten des Universitätsklinikums Leipzig ist es eine
Bestätigung ihrer sehr guten Arbeit:
Die Klinik für Endokrinologie und
Nephrologie am UKL ist als „Nephrologische Schwerpunktklinik mit Schwerpunkt Transplantation“ zertifiziert worden. Das Zertifikat wird von der
Deutschen Gesellschaft für Nephrologie vergeben.
Prof. Tom Lindner, Leiter der Nephrologie am UKL, zeigt das Zertifikat, mit dem die gute
Arbeit der Nierenspezialisten am Uniklinikum bescheinigt wird.
Dazu wurden im Vorfeld unter anderem
noch einmal alle Therapie-Schemata auf
den Prüfstand gestellt und so verschriftlicht, dass nun jeder Mitarbeiter, egal ob
schon viele Jahre in der Versorgung von
Nieren-Patienten tätig oder Berufsanfänger,
nach den gleichen festen Regeln arbeitet.
„Eine stringente Organisation und die verbindliche Festlegung von komplexen Abläufen ist notwendig, um die besonderen
Qualitätsanforderungen – sowohl von innen wie von außen – zu erfüllen und eine
hochwertige ärztliche und pflegerische Betreuung unserer Patienten zu gewährleisten“, so der Mediziner. Dass dies auf hohem
Niveau am Uniklinikum umgesetzt wird,
belegt die jetzige Zertifizierung für zwei
Jahre.
In der Sektion Nephrologie am UKL werden
Patienten mit verschiedensten Nierenerkrankungen behandelt. Dazu gehören neben der
akuten und chronischen Niereninsuffizienz
auch Elektrolytstörungen, seltene genetische
und Autoimmunerkrankungen. Außerdem
widmen sich die Nierenspezialisten der ganzheitlichen und individuellen Therapie von
Bluthochdruck. Betreut werden hier auch
Patienten vor und nach einer Nierentransplantation am Uniklinikum.
„Für diesen Schwerpunkt sind wir jetzt
ebenfalls zertifiziert worden. Es ist gewissermaßen ein Aushängeschild, das uns von anderen zertifizierten nephrologischen Kliniken in Leipzig und Umgebung abhebt“, sagt
Professor Lindner. Für die Auszeichnung als
Schwerpunktklinik durch die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie waren zudem die
Bandbreite der behandelten Krankheitsbilder, die Anzahl der Dialysen und die fachliche Weiterbildung von Ärzten und PflegeInes Christ
kräften entscheidend.
|
Liebigstrasse aktueLL
Seite 10
Wichtige Weichenstellungen
beim Rettungsdienst
DRK Sachsen wählt den Leiter der UKL-Notfallaufnahme André Gries zum Landesarzt
Das Rettungswesen ist in Deutschland
uneinheitlich gestaltet. Verschiedene Organisationen sind je nach Bundesland im
Einsatz. „In Sachsen ist das Rote Kreuz
der wesentliche Leistungserbringer im
Rettungsdienst“, erklärt Professor André
Gries. Genau dort ist er seit einigen Wochen mit seiner notfallmedizinischen Expertise gefragt. Er analysiert bestehende
Strukturen, berät und unterstützt die
strategische Entwicklung. Mit der im
Bundesvergleich höchsten Notarzteinsatzrate in Sachsen gibt es hier bei Einsatz-Disposition und Struktur noch Optimierungspotenzial. Dabei sieht er aber
eine gute Zusammenarbeit mit allen anderen Leistungserbringern in der Notfallmedizin und im Rettungsdienst als Voraussetzung an.
„Es ist eine Ehre, wenn man für das Amt
angefragt und gewählt wird“, freut sich
Professor André Gries. Vergangenen November wurde er von der Landesversammlung des DRK in das Ehrenamt befördert. Damit ist der Leipziger Mediziner
Teil des DRK-Präsidiums.
Nicht nur im Rettungswesen spielt das
DRK in Sachsen eine bedeutende Rolle.
Die Institution leistet einen wichtigen
Beitrag bei der gegenwärtigen Flüchtlingshilfe. Auch hier setzt André Gries
erste Schwerpunkte. Bei Besuchen in den
Einrichtungen wurde evaluiert, ob die
ärztliche Versorgung in den Unterkünften
ausreichend gesichert ist und inwieweit
die Notaufnahmen der Region bei fehlender Grundversorgung mit steigenden Pa-
LieBiGStRASSe AKtUeLL
|
Prof. André Gries ist Ärztlicher Leiter der Zentralen Notfallaufnahme am UKL. Er wurde kürzlich zum Landesarzt des DRK gewählt.
tientenzahlen rechnen müssen. Außerdem
wurde die hygienische Situation beurteilt.
„Solche Überprüfungen sind notwendig“,
sagt der Notfallmediziner. Er habe aber
erfreulich gute Bedingungen vorgefunden.
Als Leiter der Notfallaufnahme kennt
Professor Gries die Schnittstelle von Erstversorgung und Klinik. Außerdem hat er
in Hessen bereits eine durch das Gesundheitsministerium unterstützte landesweite wissenschaftliche Studie geleitet, die
sich mit der Frage beschäftigte, wie Ret-
tungsdienste nicht nur möglichst schnell
zum Einsatzort gelangen, sondern Patienten auch gezielt in das für den jeweiligen
Fall beste Krankenhaus transportiert werden.
Wandel, den André Gries beim DRK begleiten wird, kommt durch das Notfallsanitäter-Gesetz auf die Rettungsdienste
zu. Die nicht-ärztliche Ausbildung soll
sich verbessern und Notfallsanitäter werden mit mehr Kompetenzen ausgestattet.
Langfristig besteht Hoffnung, dass Patienten von der Telemedizin profitieren. Als
Beispiel nennt Professor Gries die Möglichkeit, Patientendaten von der Einsatzstelle an eine Zentrale zu übertragen. Dort
können Ärzte beraten und erste Entscheidungen aus der Ferne anordnen. Letztlich
gehe es auch um die Herausforderung, die
optimale Versorgung nicht nur in den
Ballungszentren, sondern auch in ländlichen Räumen zu sichern, so der Notfallmediziner. Technische Möglichkeiten und
eine effiziente Steuerung helfen dabei.
Viele Aufgaben für ein wichtiges Ehrenamt, das letztlich Leben rettet.
ukl
In memoriam Mathias Berthelmann
Leben ging nun neun Jahre
weiter, aktiv, erfüllt, optimistisch. Dann ließen die Kräfte
nach, er war gezeichnet. es begann die Umstellung auf
künstliche ernährung, dennoch blieb
er aktiv und voller
Hoffnung. er wollte
leben. Nun noch
diese Chance, eine
neue therapiemöglichkeit: Die erste
Behandlung erfolgte im Dezember
2015. Die zweite Behandlung folgte im
Januar 2016, der
Versuch war es ihm
wert. Doch der Körper war zu geschwächt – KompliFoto: dpa
n Am 12. Februar 2016 in der
LVZ (Universitätsklinikum Leipzig aktuell – Sonderveröffentlichung) wird eine neue therapiemöglichkeit für Patienten
mit Bauchfellkrebs, die schwerkranken Menschen eine Chance gibt, vorgestellt. Das Foto
zeigt die ersten beiden Patienten nach der ersten Behandlung mit dem neuen Verfahren.
einer von beiden, Mathias
Berthelmann, lächelt offen, zuversichtlich – er hat diese
Chance genutzt.
Vor über neun Jahren die Diagnose Krebs, inoperabler tumor – vielleicht noch ein halbes Jahr Lebenszeit. Die
folgende klassische Chemotherapie, circa aller zwölf Wochen, verkraftete er gut. Das
Foto: Ines Christ
n Die Kompetenz von Professor André Gries ist auch außerhalb der Uniklinik gefragt: Der Ärztliche Leiter der
Zentralen Notfallaufnahme am UKL
ist seit Ende 2015 DRK-Landesarzt.
Jetzt berät er das Deutsche Rote
Kreuz in Sachsen und unterstützt unter anderem die strategische Entwicklung des Rettungsdienstes.
kationen – dreieinhalb Wochen
intensivstation. Am 11. Februar 2016 starb Mathias Berthelmann.
Regina Berthelmann
Anmerkung der Redaktion
In den vergangenen Wochen
haben wir über den Einsatz eines neuen Verfahrens am UKL
berichtet und dabei
auch die Erfahrungen
zweier Patienten einbezogen. Trotz aller
ärztlichen Bemühungen hat einer von ihnen, Mathias Berthelmann, seinen langjährigen Kampf gegen
seine schwere Krankheit verloren. Er starb
einen Tag vor der letzten Veröffentlichung
des Berichts.
In Unkenntnis dessen
konnte leider nicht verhindert werden, dass
die Veröffentlichung zu diesem
Zeitpunkt erfolgte. Dies bedauern wir sehr, vor allem im Hinblick auf die Gefühle seiner Angehörigen.
Wir sind Mathias Berthelmann
zu Dank verpflichtet, dafür,
dass er bereit war, und mit seiner Geschichte dabei zu unterstützen, über die Entwicklungen und Möglichkeiten der
Medizin zu informieren. Gern
kommen wir daher der Bitte
seiner Ehefrau nach, den vorangehenden Text zu veröffentlichen. Wir sehen dies als Teil
unserer Verantwortung gegenüber den Patienten, die sich uns
anvertrauen. Unsere Gedanken
und unser Mitgefühl sind bei
den Angehörigen von Mathias
Berthelmann.
seite 11
n
Blumenstrauss des monats
Ein Dankeschön für Dr. Jens Einenkel
Der Blumengruß des Monats ging dieses
Mal in die Klinik für Frauenheilkunde.
Alexander Tittel (rechts) bedankte sich
bei Oberarzt Dr. Jens Einenkel: „Er hat
immer für alle ein offenes Ohr und ist nie
mit schlechter Laune anzutreffen“, so
Alexander Tittel. Der Krankenpfleger, der
seit November 2011 am UKL tätig ist, verlässt das Haus und wollte sich vor seinem
Ausscheiden bei Dr. Einenkel bedanken.
Mit dem Oberarzt hatte er bei seinem
ersten Einsatz am UKL gemeinsam im
OP gestanden und die Zusammenarbeit
sei seitdem immer sehr gut gewesen.
Foto: Stefan Straube
Mit dem „Blumenstrauß des Monats“
möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der
schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen
uns auf Ihre Vorschläge, bitte per E-Mail
an [email protected] oder
per Telefon 0341 - 97 15 905.
Das Team der „Liebigstraße aktuell“
n
ausBIldunGs-taGeBucH
„Bewegte“ Stunden für Dritt- und Viertklässler
angehende Physiotherapeuten zeigen grundschülern, worauf es für einen gesunden rücken ankommt
„Mach mit – Rücken fit“ – diesem Aufruf folgen seit rund sechs Jahren die Dritt- und
Viertklässler der Grundschule Markleeberg
West. Im Rahmen des Projekts zur Förderung
der Rückengesundheit arbeiten die Grundschule und die Abteilung Physiotherapie der
Medizinischen Berufsfachschule am Uniklinikum Leipzig zusammen. Mittlerweile ist die
Kooperation fester Bestandteil der Ausbildung
der lernenden Physiotherapeuten im Fach Bewegungserziehung und eine hervorragende
Ergänzung der umfassenden Gesundheitsförderung für die Kinder der Grundschule. An
zwei Tagen wurden vier Grundschulklassen in
Sachen Rückengesundheit „fit“ gemacht.
Ziel des Projekts war es, die Kinder im Alter
zwischen neun und zehn Jahren für das Thema Rückengesundheit zu sensibilisieren. Dabei nahmen die Physiotherapie-Schüler die
Kinder mit auf eine Reise in die Anatomie
und Physiologie der Wirbelsäule, der Bandscheiben, Bänder und Muskeln. Auf dieser
Reise sollten die Kinder erkennen, wie wichtig
der Einfluss vielseitiger Bewegungen auf den
Zustand der Wirbelsäule und somit auf die
Gesundheit des menschlichen Organismus ist.
Im Klassenraum zur ersten Unterrichtseinheit
weckten ein Skelett, eine bewegliche Wirbel-
Foto: privat
n an der medizinischen Berufsfachschule des universitätsklinikums leipzig lernen rund 750 junge menschen einen Gesundheitsberuf. sie haben sich für einen
Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe ansprüche an die
fachliche und soziale Kompetenz jedes
einzelnen stellt. In der reihe „ausbildungstagebuch“ geben die azubis und
lehrer verschiedener Fachrichtungen einblicke in die Berufsausbildung. Heute: ein
Projekt zur rückengesundheit.
Angehende Physiotherapeuten der Medizinischen Berufsfachschule am UKL haben für Grundschüler in Markkleeberg einen Projekttag zur Rückengesundheit organisiert.
säule, Luftballons, kleine Plakate und Arbeitsblätter sofort das Interesse der kleinen Lernenden. Die „Physios“ ermittelten anhand der
Aussagen der Kinder über den typischen Tagesablauf, wie lange die Kinder am Tag sitzen
und wie wenig sie sich eigentlich bewegen. Die
Darstellung des Bewegungsprofils in Verbindung mit der Erklärung, welche schädlichen
Einflüsse Sitzhaltungen auf das Bewegungssystem ausüben, half für das Verständnis einer
bewussten und achtsamen Lebensgestaltung.
Zugleich erklärten die Azubis, wie der Rücken
mit einer aktiven Pausengestaltung oder verschiedenen Formen des Sitzens nach dem
Motto „Die beste Sitzposition ist die nächste“
gesund bleibt.
In kleinen Bewegungssequenzen wurden
Funktionen und Bewegungsdimensionen der
Wirbelsäule erarbeitet. Die Kinder lernten die
Einteilung und den Aufbau der Wirbelsäule
kennen und erfuhren wichtige Details über
Muskeln, Bänder und Bandscheiben. Ebenso
gespannt wie die Kinder folgten die Lehrerinnen und Lehrer den Ausführungen der Fachschüler.
Anschließend ging es für die praktischen
Übungen in die Sporthalle. Den Auszubildenden war es gelungen, die komplexen Anforderungen der motorischen Zusammenhänge
schulkindgerecht aufzubereiten. Die Drittund Viertklässler erfuhren nicht nur viel über
die aufrechte Körperhaltung, sondern konnten Kraftübungen für verschiedene Muskelgruppen und Beweglichkeitsübungen für Wirbelsäule und Gelenke auch gleich ausprobieren.
Die Grundschüler waren mit unwahrscheinlich hoher Motivation bei der Sache und hatten sichtlich Spaß an ihren drei „bewegten“
Stunden. Aber auch die angehenden Physiotherapeuten konnten von dem Projekt profitieren. Sie vermittelten den sportbegeisterten
Grundschülern kindgerecht aufgearbeitetes
Wissen und nahmen für eine kurze Zeit deren
Perspektive ein.
Für die auszubildenden Physiotherapeuten
stellt ein solches Projekt einen hohen Aufwand an Vorbereitung dar. Die Vorarbeiten
finden im Fach Bewegungserziehung statt,
welches therapeutische Anleitung und sportrehabilitative Ausarbeitung in einer Patientengruppe vereint. Somit dient das Projekt dem
Lehr- und Lernprozess der Fachschüler in
Vorbereitung auf die Organisation von Gruppentherapien.
Dabei ist die gruppentherapeutische Arbeit
mit Kindern eine besondere Herausforderung,
die den Berufsfachschülern neben allen aufwendigen Vorarbeiten auch eine Menge Spaß
bringt. Eine Fortsetzung soll es geben – dann
vielleicht auch mit Beteiligung der Eltern der
Grundschüler.
Jörn Lühmann
Lehrer im Fachbereich Physiotherapie
Ausbildungen an der MBFS
Derzeit können sich Interessenten für folgende Ausbildungsgänge bewerben:
Physiotherapie
Bewerbungsfrist: 30. April 2016
Medizinisch-Technische Laborassistenz
Bewerbungsfrist: 30. April 2016
Medizinisch-Technische Radiologieassistenz
Bewerbungsfrist: 30. April 2016
Diätassistenz
Bewerbungsfrist: 30. April 2016
|
Liebigstrasse aktueLL
SEITE 12
n
KALENDER
Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL
22. März
Museum im Krankenhaus
Das Naturkundemuseum ist im Rahmen
der Reihe „Museum im Krankenhaus“ am
Uniklinikum zu Gast. Thema des Vortrages sind farbenfrohe Blütenliebhaber:
„Leipzigs Schmetterlingswelt und die Veränderungen in den vergangenen 200 Jahren“ werden vorgestellt. Eingeladen zur
Veranstaltung sind Patienten, Besucher
und Mitarbeiter der Universitätsmedizin.
Beratungsraum A0127 (gegenüber Turm
A; bitte der Ausschilderung folgen)
Liebigstraße 20a, Haus 4, 14.15 Uhr
lichkeiten für Patienten mit Bewegungsstörungen wie Parkinson, Tremor oder
Dystonie (unwillkürliche, lang anhaltende Muskelanspannung) etabliert. Im
Rahmen der Veranstaltung soll vermittelt werden, wann und bei wem die Tiefe
Hirnstimulation eine sinnvolle Therapieform darstellt und wie die Therapie
an der Klinik und Poliklinik für Neurologie von der Erstvorstellung, über Vorbereitung und Operation, bis zur Betreuung nach der OP abläuft.
Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung an: veranstaltungsmanagement@
uniklinik-leipzig.de
Liebigstraße 12 (Haus 1), 2. Etage
Seminarraum 8/9, 15.30 bis 17 Uhr
Laufende
Ausstellungen
f ifi.
Druck- und Illustrationsgrafik
23. März
Patientensymposium zur Tiefen
Hirnstimulation.
Die Tiefe Hirnstimulation hat sich als
eine von mehreren Behandlungsmög-
Bei den Bildern von Dessislava Vardjieva-Eckardt wird der Betrachter gefordert: Wenn man sich auf sie einlässt, entstehen aus vielen Punkten, Strichen und
Flächen ganze Geschichten – manchmal
uns gut bekannte Märchen wie Rotkäppchen, oft aber auch ganz neue, noch
spannendere Geschichten.
Räume der Kinderradiologie
Liebigstraße 20a, Haus 6
Zu sehen bis 30. Mai
Hiddensee – Dat söte Länneken.
Fotografie
Hiddensee, auch das „süße Ländchen“
genannt, verzaubert mit seiner naturbelassenen Landschaft seit jeher die Besucher der Insel und zog im Laufe der Zeit
zudem viele Künstler an. Auch der Fotograf und Grafikdesigner David Schröter
weiß die Schönheit der Natur und Ruhe
von Hiddensee zu schätzen. Die Ausstellung „Hiddensee – Dat söte Länneken“ zeigt seine Fotografien vom einzigartigen Naturreich der Insel.
Galerie der Palliativstation
Semmelweisstraße 14, Haus 14
Zu sehen bis 5. Juni
Kommende
Ausstellungen
Musik heilt. Musik tröstet.
Musik bringt Freude.
Fotografie
Die Leipziger Fotografin Margit Emmrich hat die Arbeit des Vereins „Yehudi
Menuhin Live Music Now Leipzig e.V.“
fotografisch begleitet und ermöglicht
der Öffentlichkeit einen Einblick in den
intimen Konzertbetrieb zwischen Krankenbett und Speisesaal. Der Verein finanziert und organisiert seit seiner
Gründung Live-Konzerte in sozialen
Einrichtungen in Leipzig für Menschen,
denen aufgrund ihrer Lebensumstände
der Besuch eines Konzertsaales nicht
möglich ist.
Vernissage:
23. März, 19 Uhr
Musikalische Umrahmung:
Lipsia Quartett
Die vier jungen Musiker sind Stipendiaten des Live Music Now Leipzig e.V.
1. Etage im Atrium
Liebigstraße 20a, Haus 6
Zu sehen bis 19. Mai
Helga-Reifert-Preis für Dr. Henry Oppermann
Preis für experimentelle Krebsforschung an Leipziger Wissenschaftler vergeben
n Dr. Henry Oppermann aus der Klinik
und Poliklinik für Neurochirurgie ist für
seine Studien zur Erforschung der AntiTumor-Wirkung der natürlich vorkommenden Verbindung„Carnosin“ mit dem
Helga-Reifert-Preis ausgezeichnet worden.
Dr. Henry Oppermann ist der Helga-ReifertPreisträger 2015. Der Wissenschaftler an der
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des
Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erhält
diese Auszeichnung für die Erforschung neuer Strategien für die Behandlung von Glioblastomen, einer extrem bösartigen Krebserkrankung des Zentralen Nervensystems.
Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht das
Carnosin, eine natürlicherweise in der Muskulatur, also auch in Fleischprodukten, vorkommende Verbindung, die das Wachstum
von Tumorzellen auf noch ungeklärte Weise
verhindert. Oppermann hat mit seinen Untersuchungen einen wesentlichen Beitrag
geleistet, um die hinter der Carnosin-Wirkung stehenden Mechanismen zu verstehen.
Ziel der Studien seiner Arbeitsgruppe um
Prof. Jürgen Meixensberger und Prof. Frank
Gaunitz an der Klinik für Neurochirurgie
ist es, die Wirkungsweise zur Entwicklung
neuer Therapieansätze insbesondere zur
Behandlung bösartiger Tumorerkrankun-
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
Dr. Henry Oppermann von der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie ist mit dem Helga-Reifert-Preis für experimentelle Krebsforschung ausgzeichnet worden.
Foto: Stefan Straube
Helga-Reifert-Preis
Bereits zum zwölften Mal zeichnet die
Helga-Reifert-Stiftung junge Wissenschaftler mit diesem Preis für experimentelle Krebsforschung aus. Das Anliegen der Stifterin und gebürtigen
Leipzigerin Helga Reifert ist es, die
Krebsforschung zu unterstützen. Durch
den Preis sollen vorrangig innovative
Forschungsansätze gefördert werden,
deren Ergebnisse zur klinischen Anwendung gebracht werden können.
Helga Reifert lebt seit vielen Jahrzehnten in Regensburg, weshalb der Preis
jedes Jahr alternierend an die Universitäten Leipzig und Regensburg vergeben wird.
gen des Gehirns nutzbar zu machen. Hierfür zeichnet die Helga-Reifert-Stiftung Dr.
Oppermann mit dem Preis für das Jahr
2015 aus. Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe von 2500 Euro
wird für weitere Untersuchungen verwendet, die die Wirkung des Carnosins auf den
Tumorstoffwechsel aufklären sollen.
Dr. Oppermann wurde 1988 in Leipzig geboren und studierte Chemie an der Hochschule Zittau/Görlitz. Bereits im Rahmen
seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich
mit der Wirkung des Carnosins auf Tumoren des Nervensystems in der Arbeitsgruppe von Prof. Gaunitz und Prof. Meixensberger an der Klinik für Neurochirurgie am
Universitätsklinikum Leipzig. Nach dem
Abschluss seiner Diplomarbeit im Jahr
2011 studierte er in der Arbeitsgruppe von
Dr. Eustace Johnson an der Aston University of Birmingham die Wirkung des Carnosins auf das Zellwachstum von Mesenchymalen Stammzellen. Seine Forschung
zur Wirkung des Carnosins auf Tumorzellen setzte er im Jahr 2012 an der Klinik für
Neurochirurgie fort, wo er 2015 promovierte.
Dr. Oppermann widmet sich in seiner aktuellen Arbeit mittels neuester Methoden
und zahlreicher Kooperationen mit anderen
Forschungseinrichtungen intensiv der weiteren Aufklärung der Mechanismen der
Anti-Tumor-Wirkung des Carnosins. ukl
SEITE 13
Universität Leipzig bündelt Angebote
für Ältere in Seniorenakademie
n Die Universität Leipzig bündelt ihre
Bildungsangebote für ältere Bürger
künftig unter einem Dach – der Seniorenakademie. Ab dem kommenden Wintersemester firmieren darunter das Seniorenkolleg und das Seniorenstudium
sowie weitere offene Bildungsangebote.
Dem seit Jahren ungebrochen großen
Interesse an Seniorenbildung will die
Universität durch die Bündelung und
weitere Verbesserung ihres Angebots
Rechnung tragen. Für die Seniorenakademie wirbt die Hochschule unter anderem an ihrem Stand bei der Leipziger
Buchmesse. Aktuell sind knapp 700 Seniorenstudierende an der Universität
Leipzig eingeschrieben. Das Seniorenkolleg verzeichnet fast 1700 Teilnehmer.
„Die Teilnehmenden schätzen und genießen
die hochkarätigen Veranstaltungen der Seniorenbildung und die Begegnung mit renommierten Wissenschaftlern der Universität“,
sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking. „Das
große Interesse an unseren Angeboten freut
mich persönlich sehr. Und das Angebotsspektrum wird als Seniorenakademie noch besser
sichtbar sein und noch mehr Interessenten
erreichen, da bin ich mir sicher. Leider gibt es
auch einen Wermutstropfen: Wir müssen die
Teilnehmergebühren erhöhen und werden
das in zwei Schritten tun. Der Kostendruck
im Personal- wie im Sachmittelbereich lässt
uns leider keine andere Wahl.“
Die Seniorenakademie wird an der Universität organisiert vom Team „Wissenschaftliche
Foto: Christian Hüller
Neuartiges konzept trägt stetig wachsendem Interesse Rechnung
Startschuss für die Seniorenakademie: Rektorin Beate Schücking (l.) und Yvonne Weigert, Leiterin
des Teams „Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium“, mit dem Plakat, das auf der Buchmesse zum Einsatz kommt.
Weiterbildung und Fernstudium“. Dessen
Leiterin Yvonne Weigert betont, wie facettenreich das Studienangebot für Senioren ist:
„Wir ermöglichen nicht nur Wissensgewinn,
sondern auch einen Raum des Vernetzens.
Dazu arbeiten wir mit vielen unserer Wissenschaftler zusammen, aber auch mit der Stadt
Leipzig und international mit der Universität
des Dritten Lebensalters der Masaryk-Universität in Brno. Im Zuge dessen gibt es neben
den eigentlichen Studienangeboten unter anderem auch Führungen, Arbeitsgemeinschaf-
ten sowie EDV- und Sprachkurse.“ Die Nutzung der verschiedenen Angebote werde
fortan flexibler als bisher möglich sein, auch
werde es eine Broschüre der Seniorenakademie geben, in der über alle Angebote informiert werde. Die Teilnahme an offenen Angeboten wie Ringvorlesungen werde zudem
ohne Anmeldung zu Seniorenkolleg/-studium
möglich sein.
Das 1979 gegründete Seniorenkolleg ist ein
Weiterbildungsangebot für alle Interessierten
ab 50 Jahren. Es werden zwei parallel laufende
interdisziplinäre Kursreihen angeboten, welche jeweils zwölf Vorlesungen zu unterschiedlichen Wissensgebieten umfassen. Parallel
dazu gibt es seit 1993 das Seniorenstudium.
Dieses ermöglicht älteren Bürgern den Besuch von wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen gemeinsam mit Studierenden in der
Erstausbildung.
Die Teilnahmegebühren für das Seniorenstudium wurden in den vergangenen Jahrzehnten nicht verändert. Im Seniorenkolleg fand
die letzte Preiserhöhung 2011 statt. „Nun bedarf es einer Anpassung an wirtschaftliche
Bedingungen, um die Qualität der Seniorenbildung aufrecht erhalten beziehungsweise
weiter verbessern zu können“, sagt Yvonne
Weigert. Für das Seniorenstudium werden ab
dem kommenden Wintersemester 60 Euro
Semestergebühr fällig (bisher 40 Euro), für
das Seniorenkolleg 45 Euro (bisher 50 Euro
pro Jahr). Ermäßigungen gibt es zum Beispiel
für Inhaber eines Leipzig-Passes. In einem
zweiten Schritt (zum Wintersemester
2017/18) steigen die Gebühren auf 80/60
Euro pro Semester. „Viele unserer Studierenden haben dafür bereits großes Verständnis
geäußert“, berichtet Weigert. „Dazu dürfte
beitragen, dass wir mit unseren Tarifen auch
weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt
bleiben.“
Carsten Heckmann
Die Anmeldung für Seniorenakademie und
-studium erfolgt zum nächsten Wintersemester einheitlich ab Anfang September.
Alle nötigen Informationen stehen im Internet unter www.uni-leipzig.de/senioren.
Physiker entwickeln Verbundmaterialien für
Speicherzellen der Zukunft
n Physiker der Universität Leipzig haben
neuartige, sogenannte multiferroische
Verbundmaterialien entwickelt, die künftig in Daten-Speicherzellen Verwendung
finden könnten. Weltweit wird zurzeit intensiv nach derartigen Materialien gesucht, die eine Steuerung der magnetischen Wirkung mit einem elektrischen
Signal oder auch umgekehrt erlauben.
Damit könnten bisher unbekannte und
zukunftsweisende elektronische Bauelemente wie „magneto-elektrische“ Sensoren oder Datenspeicher hergestellt werden. Ihre Forschungsergebnisse haben
sie jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Advanced Materials Interfaces“
veröffentlicht.
Die Experimentalphysiker Prof. Dr. Michael
Lorenz und Prof. Dr. Marius Grundmann vom
Institut für Experimentelle Physik II nutzen
dazu ein neuartiges Konzept, bei dem extrem
dünne, nur wenige Atomlagen dicke Schichten
aus einem multiferroischen und einem ferroelektrischen Stoff abwechselnd übereinander
gestapelt werden. Beide Materialien sind Oxide, und die periodische Schichtstapelstruktur
heißt Übergitter. Hergestellt werden diese
Foto: Prof. Dr. Michael Lorenz
Leipziger Wissenschaftler ebnen den Weg zu zukunftsweisenden Bauelementen
Schichtstapel mit der Methode der „gepulsten
Laser-Plasmaabscheidung“, bei der die beiden
Oxid-Materialien abwechselnd mit einem
hochleistungsfähigen Laser im Vakuum genau
dosiert verdampft werden und sich dann kontrolliert Atomlage für Atomlage auf der Probe
niederschlagen.
Es hat sich bei der Untersuchung der Leipziger
Proben gezeigt, dass die erwünschte „magneto-
elektrische“ Kopplung zwischen Magnetismus
und Elektrizität in diesen Übergittern besonders hoch ist, wenn die Anordnung der Atome
an den Übergängen zwischen beiden OxidMaterialien besonders gleichmäßig und geordnet ist. „Die Übergitter zeigen deutlich bessere
Eigenschaften als jegliche unstrukturierte Volumenmaterialien, über die bisher berichtet wurde. Die magneto-elektrische Kopplung unserer
oxidischen Verbundfilme liegt im internationalen Spitzenfeld“, sagt Prof. Lorenz.
Prof. Grundmann erläutert: „Unsere Übergitter bestätigen die konzeptionelle Idee des
Sonderforschungsbereiches 762, in dem diese
Arbeit gefördert wird, nämlich dass OxidMaterialien mit Grenzflächen neue und verbesserte Eigenschaften haben. Unsere Arbeiten machen magnetische Materialien mit der
Mikroelektronik kompatibel.“ Die beiden
Physiker kooperieren dabei mit der Katholischen Universität in Löwen (Leuven) in Belgien. Die Leipziger Schichtstapel werden dort
bezüglich des magneto-elektrischen Anwendungseffekts im Detail charakterisiert.
Gefördert werden die Arbeiten der Leipziger
Physiker von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Sonderforschungsbereich SFB
762 unter dem Dachthema „Funktionalität
oxidischer Grenzflächen“. Der SFB wird für
weitere vier Jahre bis 2019 gefördert. In den
kommenden Monaten wollen Lorenz und
Grundmann den physikalischen Kopplungseffekt zwischen magnetischen und elektrischen Feldern noch weiter erforschen, sodass
bald erste „magneto-elektrische“ Speicherdemonstratoren vorgestellt werden können.
Susann Huster
|
LIEBIGSTRASSE AkTuELL
SEITE 14
n
RATGEBER
Wenn die Sehkraft nachlässt
Spenden Sie bei der BlutBank leipzig
und helfen Sie uns, leben zu retten!
Wann und wo?
Blutspendeinstitut
jeden Mo. und Fr.
Di. bis Do.
Landsberger Str. 81, 04157 Leipzig
Institut f. Transfusionsmedizin, Nord
Mo.
Di. bis Do.
Fr.
geschlossen
11:00 bis 18:30 Uhr
08:00 bis 15:30 Uhr
Gesundheitsamt Grünau
jeden Mo. und Do.
13:30 bis 18:30 Uhr
Gustav-Hertz-Gymnasium
Di., 22.03.2016
14:00 bis 18:00 Uhr
Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig
Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig
Dachsstr. 5, 04329 Leipzig
7:00 bis 19:00 Uhr
8:00 bis 20:00 Uhr
AOK Leipzig*
Willmar-Schwabe-Str. 2,
04109 Leipzig
Mo., 21.03.16
08:00 bis 11:30 Uhr
Volkssolidarität Borna*
Betreutes Wohnen,
Pawlowstraße 56/58, 04552 Borna
Fr., 01.04.16
14:00 bis 18:00 Uhr
Gesamtschule „Gustav Adolf“
Sa., 02.04.16
Pestalozzistr. 4A, 06686 Lützen
* Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein.
10:00 bis 14:00 Uhr
Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten:
Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Blutspendeinstitut
Sa., 30.04.16
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
Weitere Informationen rund ums
Blutspenden finden Sie im Internet
unter: www.blutbank-leipzig.de
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
9:00 bis 13:00 Uhr.
Institut für Transfusionsmedizin
Die altersabhängige Makula-Degeneration scheint die Folge eines Entsorgungsproblems zu sein: In der Makula herrscht
ein reger Stoffwechsel, dessen Abbauprodukte von der darunter liegenden Gewebsschicht entsorgt werden. Mit fortschreitendem Alter kann es bei dieser
Entsorgung zu Störungen kommen, die
zu Ablagerungen unter der Netzhaut führen können. Frühformen der Makula-Degeneration lassen sich aber bei einer Augenspiegelung erkennen – ebenso wie
Anzeichen von Grauem und Grünem
Star, die ebenfalls zu den Alterserkrankungen des Auges gehören.
n Was passiert bei Grauem und Grünem
Star im Auge?
Beim Grauen Star wird die Augenlinse
trüber und dicker. Das ist etwa so, als ob
die Brille, durch die man blickt, immer
schmutziger und dicker wird: Das Bild
wird dunkler. Auch das ist eine schleichende Entwicklung. Der Graue Star ist
aber gut operabel durch Entfernung der
eigenen Linse und Einpflanzen einer
Kunstlinse. Der Grüne Star ist problematischer. Durch einen hohen Augenwasserdruck sterben mit der Zeit Nervenzellen
der Netzhaut ab. Das führt zu Ausfällen
im Sehfeld, die der Betreffende aber anfangs gar nicht bemerkt. Denn ein Ausfall
wird vielleicht vom Partnerauge ausgeglichen oder vom Gehirn ergänzt (zum Beispiel Äpfel an einem Apfelbaum). Wird
der Grüne Star nicht behandelt, führt er
zur Erblindung. Deshalb rate ich allen,
die das 50. Lebensjahr erreicht haben, alle
zwei Jahre zum Augenarzt zu gehen. Der
Experte erkennt die Frühformen dieser
drei Alterserkrankungen und kann dann
reagieren. Wer selbst ausprobieren will,
wie gut die Sehkraft noch ist, sollte immer mal versuchen, nur mit einem Auge
zu sehen und testen, ob es Änderungen
gibt.
Interview: Uwe Niemann
Alle Ratgeber-Tipps aus den Bereichen
Physiotherapie, Apotheke und Ernährung
können Sie im digitalen Archiv der
„Liebigstraße aktuell“ auf unserer Internetseite unter www.uniklinikum-leipzig.de
nachlesen.
„Unterwegs“ –
im Gang der Kinderchirurgie
Unterwegs waren die Schülerinnen und Schüler der BIP Kreativitätsgrundschule und
haben ihre Eindrücke mit Ölpastellkreiden, Tempera-Farben, Lichtstrahlen und Linoldruckfarben auf Papier umgesetzt. Es wurde gemalt, gedruckt, collagiert und fotografiert. Diese Bilder sind derzeit als Ausstellung im Gang der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie (Liebigstraße 20a, Haus 6) zu sehen. Durch die Auseinandersetzung mit ihrer
Innen- und Außenwelt ließen die Kinder Landschaften, Menschen, neue Märchenwesen,
gefühlvolle und fantastische Tiere entstehen.
Die BIP Kreativitätseinrichtungen folgen einem Konzept, bei dem die systematische Einbeziehung der Heranwachsenden in kreative Prozesse im Mittelpunkt von Bildung und
Erziehung steht. Kreatives Denken und Handeln werden dabei nicht nur im Rahmen der
Unterrichtsfächer angeregt, auch nicht isoliert über einzelne Arbeitsgemeinschaften,
sondern in enger Verbindung von Unterricht und speziellen Kreativitätsangeboten im
hu
Rahmen eines komplexen Förderprogramms.
Unterwegs. Bilder von Schülern der 1. bis 4. Klasse der BIP Kreativitätsgrundschule Leipzig. Im
Gang der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Liebigstraße 20a (Haus 6). Zu sehen bis 29. Mai.
Grafik: BIP Kreativitätsgrundschule
Foto: Stefan Straube
Die Lebensjahre zeigen sich
nen dunklen geht. Das alles
nicht nur in tiefen Falten und
ist unangenehm, aber sicher
müden Knochen. „Mit fortnoch handhabbar. Mit dem
schreitendem Alter ist ein
Alter können aber auch AuNachlassen der Sehkraft norgenkrankheiten entstehen, bei
mal – aber ein gesundes Auge
denen am Ende der Verlust
kann auch im hohen Alter gut
der Sehkraft stehen kann. Und
sehen“, sagt Prof. Dr. Peter
da ist der Augenarzt gefragt.
Wiedemann, Direktor der Klin Welche Erkrankungen sind
nik und Poliklinik für Augendas?
heilkunde am Universitätsklinikum Leipzig. Mit den
Beispielsweise die altersabJahren entstehen aber Auhängige Makula-Degeneratigenkrankheiten, die zum
Prof. Dr. Peter
on. Die Makula ist ein hochVerlust der Sehkraft führen
Wiedemann
spezialisiertes Areal auf der
können. Er rät den über
Netzhaut. Mit diesem wenige
50-Jährigen, alle zwei JahMillimeter großen Fleck ist es
re zum Augenarzt zu gehen.
uns möglich, feine Einzelheiten wie BuchZudem sollte man immer mal selbst verstaben zu erkennen, Gesichter zu identifisuchen, nur mit einem Auge zu sehen
zieren oder Farben zu unterscheiden. Der
und dabei testen, ob es Änderungen
große Rest der Netzhaut ist für das Wahrgibt.
nehmen von Umrissen und Kontrasten
n Gehört eine nachlassende Sehkraft
verantwortlich. Degeneriert nun die Mazum Alter?
kula, wird der Betreffende nicht blind.
Aber ausgerechnet die Stelle, die man geProf. Wiedemann: Mit fortschreitendem
nau sehen möchte, kann nicht mehr erAlter ist ein Nachlassen der Sehkraft norkannt werden. Das bedeutet: Man sieht
mal. Natürlich gibt es noch 90-Jährige
einen Menschen kommen, kann aber ausmit Adleraugen. Aber bei den meisten
gerechnet sein Gesicht nicht sehen. Man
lässt die Sehschärfe nach, die Farbunterweiß nicht, ob das Gegenüber lacht. Man
scheidung von Schwarz und Blau wird
erkennt die Uhr an der Wand, aber die
schwieriger, mehr Licht wird gebraucht
Zeiger in der Mitte nicht.
und das „Umschalten“ dauert länger,
n Was sind die Ursachen?
wenn man von einem hellen Raum in ei-
Foto: dpa
Augenspezialist Prof. Peter Wiedemann rät über 50-Jährigen, alle zwei Jahre zum Augenarzt zu gehen
seite 15
n
Kreuzworträtsel
Kfz-Art
(Kurzwort)
Kosename der
Großmutter
Vater der
Genetik
(Gregor)
† 1884
Abk.:
Bundesnachrichtendienst
lateinisch:
Leben
7
Abk.:
Kilometer
königlich
(franz.,
engl.)
Schmetterlingslarve
Fellfarbe
bei
Hunden
Fußrücken
ugs.:
nicht
lässig
Überschrift
Weite,
Fremde
schwed.
Männername
angenommen,
dass;
falls
elastisches
Material
Bantuvolk in
Südafrika
4
Durchsichtsbild
(Kw.)
berittener
kanad.
Polizist
Abk.:
incorporated
2
3
4
5
7
6
8
9
deutscher
Philosoph
(Jakob)
† 1624
Laubbaum
10
6
polnische
Stadt an
der Oder
(dt. Name)
sehr
herb,
schmerzlich
Strom
in
Vorderasien
Gerät
zur
Pferdepflege
eine der
Nordfriesischen
Inseln
5
dt. Farbfernsehsystem
(Abk.)
überlieferte
Erzählung
franz.:
Abendgesellschaft
Zugriff
mit den
Zähnen
Zeichen
für
Wattstunde
ausgesucht,
exquisit
Stativ,
Stellage
zensieren
belg.
Heilbad
in d. Ardennen
griechischer
Kriegsgott
Schneehütte
der Inuit
Nachbarland
Babyloniens
Inseleuropäer
2
Bergstock
der Dolomiten
Stechinsekt
9
engl.
Exfußballstar
(David)
Schanktisch
dringend,
in Hast
Fadenrolle
Dateikürzel
Stück
vom
Ganzen
Klebstoff
blutstillendes
Mittel
1
Vorratsspeicher
Abk.:
HautPostknötchen
skriptum (Med.)
Taxameter
Fußballstrafstoß
(Kurzw.)
koordinierte
Weltzeit
(engl. Abk.)
Spielkarte
Herrscherstuhl
Strauchreihe
Weste
(franz.)
amerikanischer
Krapfen
Nebenbestimmung
(Vertrag)
Wertpapier
sichelförmiges
Messer
Schriftstelle,
Absatz
Anwendersoftware
für Mobilgeräte
ostdeutsche
Rockgruppe
Rechnung
für Verzehrtes
dünnes
Metallblatt
Hilfe,
Mitwirkung
Abk.: in
Ordnung
8
blauer
Jeansstoff
feierliches
Gedicht
Stadt in
Baden
zu vorgerückter
Stunde
Fördergerät
Wasserrose
ukrain.
Schwarzmeerhafen
Gestalt
Flugzeugführer
klingeln
mundartlich:
Lärm,
Unruhe
Mannequin
Baumumhüllung
Fluss
durch
Berlin
Spiel
mit 28
und mehr
Steinen
zügelloses
Gelage
völlig,
vollständig
Spielmarke
(frz.)
Pfad
Kleidungsstück
altrömischer
Marktplatz
hinweisendes
Fürwort
ugs.:
Benzin
3
Industriestadt
in
Italien
Abk.:
Bauaufsichtsamt
Frühjahrsgartenblume
männl.
Vorname
Stimmlage
Reihe,
Serie
feste
Verbundenheit
die
Heilige
Schrift
Handmähgerät
Vorrichtung
am Reitstiefel
feines
Leder
eines
Sinnes
Küstenschiff,
Segeljacht
scharfe
Kante
schnell;
zügig
Blütensaft
Kinostück
ein
Schiff
kapern
Stadt an
der ital.
Riviera
(2 Wörter)
Reise,
Ausflug
festkochende männl.
Kartoffel- Kosename
sorte
sommerl.
Erfrischungsgetränk
Explosionsgeräusch
Knochenfisch
deutsche
Käsesorte
1
Bestandteil des
Pfefferminzöls
Kraftmaschine
im Kfz
®
deutsche
Stadt
an der
Donau
s2519.6-56
10
Verlosung: drei Büchergutscheine
Die Lösung des Rätsels im Magazin 02/16 lautete: Fettabbau. Über je einen Büchergutschein dürfen
sich Dagmar Dietrich (Süßen), Silvia Schwebel (Leipzig) und Christian Hübscher (Jena) freuen.
Herzlichen Glückwunsch!
n
Bilderrätsel
n
sudoKu
leicht
mittel
4
2 6 5
101-0184
9
Wenn ihr die abgebildeten Tiere den Gegenständen zuordnet, ergeben die Buchstaben das gesuchte Lösungswort. Ein Tipp: Die Namen der Tiere sind jeweils das
erste Wort des gesuchten zusammengesetzten Wortes.
Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Sie
diese bis zum 6. April 2016 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße aktuell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMails
bitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
6
5 8
7
9
6 3 7
2
2
5
9
8
6
8
7 4 3
1
7 8
4
5
9
8 2 6
7
2 5
8
1 3
5
schwierig
1 9
9
4
2
5 3 9
6
1
3
6
3
1 5
8
7
9
5 6
8
7 3
2 6
9 5
6
6 5
3
9
7
3
6 4 9
2
4
1
2
8 5
8
1 4
2 7
|
Liebigstrasse aktueLL
(Lösung: Eselsbrücke, Katzenauge, Hundekuchen, Schneckenhaus, Fuchsschwanz, Löwenzahn = Ameise)
n
Das uni-klinikum auf einen Blick
160218_UKL_Wegeleitsystem_Lageplan_A4_Patientenzeitung_ZW_P.pdf
n
1
18.02.16
10:04
Wichtige servicenummern
ihre einwahl ins ukL:
(0341) 97 -
universitätsklinikum leipzig
Liebigstraße 18, 04103 Leipzig
telefon
- 109
internet
www.uniklinik-leipzig.de
Zentrale notaufnahme
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig
- 17800
(Zufahrt über Paul-List-straße)
Öffnungszeit
24 stunden täglich
notaufnahme
für kinder und Jugendliche
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig
- 26242
Öffnungszeit
24 stunden täglich
Liebigstrasse aktueLL
|
kreißsaal der abteilung
für geburtsmedizin
Blutbank (blutspende)
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig
Öffnungszeit
24 stunden täglich
schwangerenambulanz
- 23494
infoabend für
werdende eltern
- 23611
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
info-telefon
Weitere informationen finden sie
auf seite 14 sowie unter
www.blutbank-leipzig.de
eine anmeldung zur entbindung
ist nicht erforderlich.
ambulanzen und Zentren
Mehr informationen unter
www.geburtsmedizin-leipzig.de
Zentrale ambulanz innere Medizin
Zentrale ambulanz Chirurgie
Zentrale ambulanz kinderzentrum
universitätszahnmedizin
HNO-ambulanz
augenambulanz
Psychiatrische ambulanz
Zentraler empfang
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig
- 17900
- 25410
- 12222
- 17004
- 26242
- 21104
- 21721
- 21488
- 24304
Psychosomatik-ambulanz
- 18858
tropenmedizinische ambulanz
- 12222
ambulanz krebszentrum uCCL
-17365
Neurochirurgische ambulanz
-17510
Neurologische ambulanz
-24302
Dermatologische ambulanz
-18670
universitäres brustzentrum
- 23460
- 17271
transplantationszentrum
ambulanz der urologie
-17633
Diabeteszentrum
- 12222
Med. Versorgungszentrum
- 12300
kliniksozialdienst
- 26206
seelsorge
- 15965 / - 15967 / - 26126
Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatienten
und angehörige
- 15464
informationen zu allen kliniken
und ambulanzen finden sie unter
www.uniklinik-leipzig.de