Streckenausbau Nordhausen – Erfurt

Transcrição

Streckenausbau Nordhausen – Erfurt
THÜRINGER
TAKTE
REGIO
Februar 2010
Nahverkehrsservicegesellschaft
Thüringen mbH
DAS MAGAZIN DER NVS THÜRINGEN
Titelthema
Streckenausbau
Nordhausen – Erfurt
Aus dem Winterschlaf wecken: In den kommenden Jahren
erfolgen umfangreiche Baumaßnahmen zwischen Nordhausen und Erfurt, um die Strecke zu modernisieren
piel
G ewinns
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mal andedas
Reiseziele
Karnevalsstadt
Wasungen
Serie
Serie
„Wende auf der Schiene“
Folge 3
Partner
Zweckverband für den Nah­
verkehrsraum Leipzig (ZVNL)
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Anzeige
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funk
Mobil
rif bei
Ta
Hinfahrt
Sa.
So.
Rückfahrt
Sa./So.
Eisenach
18:55
08:56
10:22
Bad Salzungen 09:28
10:56
18:24
Immelborn
11:06
18:17
09:35
Wernshausen 09:45
11:16
18:06
Wernshausen 09:47
11:17
17:54
Schmalkalden 10:00
11:28
17:47
SteinbachHallenberg
11:47
17:28
10:28
Zella-Mehlis
10:48
12:21
17:08
Oberhof Bf.
11:00
12:32
17:01
Gehlberg
11:07
12:39
16:45
Arnstadt Hbf
11:38
13:04
16:10
BUS Oberhof Hinf.
Sa.
Hinf.
So.
Rückfahrt
Sa./So.
Oberhof Bf.
11:05
12:35
16:50
Rondell
11:15
12:45
16:40
Friedensplatz 11:25
12:50
16:35
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
hoffentlich haben auch Sie angesichts des winter­
lichen Zaubers einen guten Start in das Jahr gehabt
und sind beim Zugreisen nicht allzu sehr von den
Nebenwirkungen der weißen Pracht betroffen ge­
wesen. Schnee und Dauerfrost halten derzeit für die
Reisenden manch unangenehme Begleiterscheinung
bereit. Aber auch den Eisenbahnern verlangen die
schwierigen Bedingungen im täglichen Betrieb große
Anstrengungen ab, damit der Zugverkehr so gut wie
möglich läuft. Ihnen an dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön für ihren Einsatz.
Mit aktuellen Entscheidungen, die den Ausbau der
Strecke Erfurt – Nordhausen betreffen, starten wir,
die NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft mbH, in
das neue Jahr. Welche baulichen Maßnahmen kon­
kret im Zuge dessen umgesetzt werden, ist bereits
in ersten Konzepten in Abstimmung mit dem Stre­
ckenbetreiber DB Netz AG erarbeitet worden. Auch
günstige Anschlüsse in den Knotenbahnhöfen sowie
etwaige künftige Fahrplanänderungen flossen in die
Planungen ein. Letztlich verfolgt der Ausbau der 80
Kilometer langen Strecke das Ziel, die Reise von Nord­
thüringen in Richtung Erfurt durch kürzere Fahrzeiten
noch attraktiver zu gestalten.
Die aktuelle Lage auf Thüringens Schienen ist noch
immer angespannt, nicht zuletzt auch wegen des
Neigetechnikausfalls. Zu „kurze“ und demnach über­
füllte Züge versucht die DB Regio AG derzeit mit Er­
satzgarnituren zu entlasten. Das freut zwar einerseits
die Eisenbahn-Fans und -Fotografen (wie man auf
unserem Rückseitenbild sieht), stellt jedoch für den
Fahrgast eine eher unangenehme Notlösung dar.
Denn die eingesetzten Garnituren erreichen nicht
die Reisezeiten der Triebwagen, für die der Fahrplan
aufgestellt wurde, und Anschlüsse sind damit nicht
immer gewährleistet. Bei DB Regio wird weiterhin an
Lösungen gearbeitet. Ziel muss es sein, dass so schnell
wie möglich wieder alle Züge mit den erforderlichen
Platzkapazitäten fahren.
Noch etwas in eigener Sache: Mit Ihrer Hilfe wollen wir
unser Heft und unsere Webseite weiter verbessern. Sie
finden in diesem Heft einen eingelegten Fragebogen,
der außerdem noch die aktuelle Gewinnspielaufgabe
enthält: die Wahl des besten Titelmotivs 2009. Über
eine rege Teilnahme bei der Meinungsumfrage wür­
den wir uns sehr freuen. Ich wünsche Ihnen viel Ver­
gnügen beim Lesen und verbleibe mit besten Grüßen.
Ihr
Volker M. Heepen
Geschäftsführer
In dieser Ausgabe
04Thema des Monats
■
In zweieinhalb Stunden von Nordhausen
nach Nürnberg
06Reiseziele
■
„ So ebbes goas noch net“ – Närrische
Traditionen in Wasungen
07Bahnstationen
■
ahnhofsverschönerungsprogramm:
B
Maßnahmen 2009 und 2010
09Serie
■
Wende auf der Schiene – Folge 3
10 Aktuelles
■ Gewinnspiel
11
S üd-Thüringen-Bahn:
Begrüßungsfahrt ins neue Jahr
■ Wintervergnügen mit dem „Rodelblitz“
■ Baustellen
■ Impressum
■
08 Partner
■
Innovationen auf der Schiene – der Zweckverband
für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL)
02.2010
REGIOTAKTE
3
Thema des Monats
Der nostalgische Winterschlaf der Infrastruktur, wie er z. B. noch am Bahnhof Sondershausen auf der Strecke Nordhausen – Erfurt
herrscht, soll künftig beendet werden
In zweieinhalb Stunden
von Nordhausen nach Nürnberg
Mit dem geplanten Ausbau der Strecke zwischen Nordhausen und Erfurt sollen mehr Fahrgäste
gewonnen werden. Berufspendler in die Landeshauptstadt Erfurt können künftig mit geringeren
Reisezeiten und Weiterreisende nach Franken und Hessen mit besseren Anschlüssen rechnen.
Wer heute mit den Nahverkehrszügen von
Erfurt nach Sondershausen oder Nord­
hausen fährt und aufmerksam aus dem
Fenster sieht, wird an fast allen Stellen der
Strecke noch das nostalgische Flair längst
vergangener Zeiten erleben. Ein markantes
Zeichen dafür sind die Flügelsignale, die die
Fahrt der modernen Triebwagen sichern.
In den kommenden Jahren soll sich das Bild
der Strecke verändern, der Abschnitt von Er­
furt bis zum Abzweig bei Wolkramshausen
wird grundhaft erneuert und ausgebaut.
Dank der damit zusammenhängenden
Geschwindigkeitserhöhung auf 120 km / h
werden sich die Fahrzeiten deutlich verkür­
zen. Oberstes Ziel des Projekts ist eine Reise­
zeit von Nordhausen nach Erfurt von unter
einer Stunde.
Heiße Planungsphase
 Aus alt mach neu: Alte Signalanlagen, wie
hier in Hohenebra, werden nach und nach
modernisiert
4
REGIOTAKTE
02.2010
Zusammen mit der NVS – Nahverkehrsser­
vicegesellschaft Thüringen mbH plant die
DB Netz AG, der Betreiber dieses Schienen­
weges, derzeit die konkreten Ausbaumaß­
nahmen der Strecke von Nordhausen über
Sondershausen, die Hainleiten-Region und
Greußen nach Erfurt. Vorbereitend ist im
letzten Jahr ein Betriebskonzept für die
nächsten Jahrzehnte von einem Dresdner
Ingenieurbüro in enger Abstimmung mit
der NVS und der DB Netz erstellt worden.
Hierbei wurden alle sinnvollen Varianten
des zukünftigen Verkehrs auf dieser und
den angrenzenden Strecken sowie im ICE-
Knoten Erfurt untersucht, vor allem nach
Inbetriebnahme der Neubaustrecke Leip­
zig – Erfurt – Nürnberg. „ Die Anschlüsse
nach Nürnberg, München und Frankfurt
am Main hatten dabei für uns oberste Pri­
orität, aber auch die Verkehre in Richtung
Süd- und Ostthüringen sowie Mühlhausen,
Kassel und Göttingen mussten wir berück­
sichtigen“, erläutert der Dresdner Fahrplan­
ingenieur Vasco Paul Kolmorgen. Dabei
durfte nicht nur der heutige Fahrplan der
Nahverkehrszüge zugrunde gelegt werden,
da sich Anschlüsse und Fahrzeiten bis zur
Inbetriebnahme der Strecke stark verän­
dern können. „Zudem muss der Anschluss
nach München auch klappen, wenn sich im
gesamtdeutschen Fernverkehrsfahrplan et­
was verändert.“ Der künftige Betreiber der
Zugleistungen auf der Nordhausen-Erfurter
Eisenbahn und auf weiteren Strecken in
Nordthüringen wird in einer europaweiten
Ausschreibung ab Ende 2010 ermittelt und
den Betrieb im Dezember 2013 aufnehmen.
In den nun folgenden Planungsschritten
versuchen die Beteiligten, die Infrastruktur,
also die Gleise, Weichen und sicherungs­
Thema des Monats
technischen Anlagen, an die Anforderungen
der dann zu fahrenden Fahrplanvarianten
anzupassen und gleichzeitig möglichst
sparsam zu bauen. Dieser Spagat ist beson­
ders bedeutsam, da der eigentlich simpel
erscheinende Einbau eines neuen Gleises
von der Idee bis zu Realisierung mehrere
Jahre dauert und auch mehrere Millionen
Euro kostet. Gleichzeitig sind die Mittel
des Bundes für den Ausbau der Regional-
Richtung
Wernigerode,
Hasselfelde,
Quedlinburg Richtung
Herzberg,
Göttingen
 Von Schrankenwärtern bediente Bahnübergänge, wie hier im Bahnhof Ringleben-Gebesee,
Salza
Nordhausen
Richtung Halle
Richtung
Kassel,
Göttingen
Werther
Nohra
(Wipper)
Heringen
(Helme)
Wolkramshausen
strecken sehr knapp, so dass eine sorgfäl­
tige und vorausschauende Planung hier
besonders wichtig ist.
Erste Ergebnisse liegen
bereits vor
Kleinfurra
Großfurra
werden durch automatische Anlagen ersetzt
Greußen wird zum Begegnungspunkt der
stündlichen schnellen Züge Erfurt – Nord­
hausen und bietet damit optimale Voraus­
setzungen, um als Schnittpunkt zwischen
Bus- und Zugverkehr in der Hainleiten-
Glückauf
Sondershausen
Bis zur Betriebsaufnahme Ende 2013 soll
nach heutigem Stand der Abschnitt Wol­
kramshausen – Sondershausen fertig aus­
gebaut sein. Der Umbau der anderen Ab­
schnitte in Richtung Erfurt folgt dann ab
2014. Seitens der NVS wird dabei darauf ge­
achtet, dass die Beeinträchtigungen für die
Fahrgäste so gering wie nötig ausfallen und
Ersatzkonzepte wie Busverkehre so einfach
wie möglich gestaltet werden.
Hohenebra Ort
Niederspier
Wasserthaleben
Greußen
 Künftig können Reisende am Bahnhof
Gangloffsömmern
Son­dershausen den Hausbahnsteig mit direktem und barrierefreiem Zugang nutzen
Straußfurt
Ausbaustrecke Halle – Eichenberg
bis Ende 2013 fertig
Ausbau ab 2014
Ringleben-Gebesee
Richtung
Bad Langensalza,
Leinefelde
Walschleben
Elxleben
Kühnhausen
Erfurt-Gispersleben
Richtung
Sömmerda,
Sangerhausen
Erfurt Ost
Erfurt Nord
Vieselbach
Erfurt Hbf
Richtung
Eisenach, Saalfeld,
Würzberg
Region zu wirken. Der Bahnhof Kühnhausen
erhält die technischen Voraussetzungen
zum Zusammenkuppeln der Züge aus Rich­
tung Bad Langensalza und Greußen. In Son­
dershausen wird der Hausbahnsteig wieder
in Betrieb genommen, womit das Einstei­
gen in die Expresszüge nach Erfurt auch
für Väter und Mütter mit Kinderwagen oder
für Rollstuhlfahrer einfach möglich wird.
Zusammen mit der Reisezeitverkürzung
und dem neuen Fahrplankonzept erwartet
die NVS somit deutlich mehr Fahrgäste in
der Region.
Erfurt-Bischleben
Richtung
Weimar, Halle,
Leipzig, Jena
„Wir werden versuchen, Bauarbeiten in die
Schulferien zu legen und gleichzeitig als
Kompaktsperrung zu planen, um unseren
Fahrgästen einen jahrelangen, wechseln­
den Schienenersatzverkehr zu ersparen“,
sagt Thomas Grewing, Leiter der Abteilung
Infrastruktur der NVS. „Je nach Verfügbar­
keit der Finanzmittel, dem Erreichen des
Planrechts und den möglichen Bau- und
Schienenersatzverkehrskonzepten wollen
wir aber bis zur Eröffnung der Neubaustre­
cke nach Nürnberg den Gesamtausbau auf
jeden Fall fertigstellen“, ergänzt Sandro Zim­
mermann, der leitende Planer der Regionalnetze Südost der DB Netz AG.
Ab der Inbetriebnahme der Neubaustrecke
von Thüringen nach Franken wird man
daher in knapp zweieinhalb Stunden von
Nordhausen nach Nürnberg reisen können –
auch dank dem Ausbau der Strecke Nord­
hausen – Erfurt.
02.2010
REGIOTAKTE
5
Reiseziele
 „Woesinge Ahoi!“ ist der Karnevals-
schlachtruf der Wasunger
Knapp drei Stunden ziehen sie in zumeist
dünnen, aber stets farbenfrohen Kostümen
durch die Straßen der Stadt. Zuvor gilt es,
Prinz Karneval im Vereinshaus abzuholen.
Statt eines Prinzenpaares herrscht er in der
Werrastadt gemeinsam mit zwei weiblichen
Pagen und dem närrischen Gefolge eine
Saison lang.
Auch fernab des närrischen Treibens von
Büttenreden und Musikkapellen lohnt ein
Besuch in Wasungen. In der historischen Alt­
stadt, die vom fränkisch-hennebergischen
Fachwerk geprägt ist, kann man sich von
jahrhundertealten Bauwerken und engen
Gassen verzaubern lassen. Renaissance­
interessierten dürfte beim Anblick des Amts­
hauses, das 1606 / 07 errichtet wurde, und
dem mächtigen Torbogen mit Fußgänger­
pforte das Herz höher schlagen. Mehr zur
Stadtgeschichte erfährt man im ehemaligen
Damenstift, in dem heute das Stadtmuseum
und -archiv sowie die Tourist-Information
ansässig sind. Und mit dem Frühling lädt in
Wasungen die Werra alle Abenteuerlustigen
zum Wasserwandern und zum Radeln auf
dem Werratal-Radwanderweg ein.
Reiseempfehlung
„So ebbes goas noch net“
„So etwas gab’s noch nie“ – Wasungen lockt vor malerischer
Fachwerkkulisse zur „fünften Jahreszeit“ mit Schalk und Frohsinn
Mitten im Henneberger Land, einem
Landstrich in Südthüringen, der zum Herr­
schaftsgebiet der einstigen Grafschaft
Henneberg gehört, liegt Wasungen. Die
Werrastadt ist auf vielfache Weise von
dem alten Adels­geschlecht geprägt – wie
auch von der charakteristischen Sprache
des Landstrichs. Mit einem herzhaften „Bo
gäst‘n hie?“ erkundigen sich hier die Men­
schen auf Hennebergisch, einem Dia­lekt
des Ostfränkischen, nach dem Wohler­gehen des anderen. Die Henneberger
Grafen sind noch heute in der Fachwerk­
architektur der Stadt und im traditionellen
Wasunger Karneval lebendig. Mit einer
Stadtrechnung von 1524 ist der närrische
Trubel seit dem späten Mittelalter belegt.
Bis heute gilt Wasungen als die Karnevals­
hochburg Mitteldeutschlands. Wenn all­
jährlich am 11. November die „fünfte Jah­
reszeit“ eröffnet wird, gibt’s für die Narren
kein Halten mehr. Doch die karnevalistische
Heiterkeit bedarf monatelanger Planung:
Die 392 Mitglieder des Wasunger Carneval
Club e. V. sind im Vereinshaus „Narrenburg“
6
REGIOTAKTE
02.2010
Gelegen an der Werrabahn, die Eisenach
mit Eisfeld und Sonneberg verbindet, ist
Wasungen stündlich mit der Süd-Thürin­
gen-Bahn von Eisenach und zweistündlich
von Sonneberg aus zu erreichen. Aus Rich­
tung Erfurt – Arnstadt gelangen Sie zwei­
stündlich mit Umsteigen in Grimmenthal
(direkter Anschluss) nach Wasungen.
damit beschäftigt, Termine zu koordinieren,
Umzugsgruppen und Themenwagen vorzu­
bereiten und Programmabläufe zu erstellen.
Bereits beim Sommerfest der Karnevalisten
im Juli wird das Motto der Veranstaltung
festgelegt: 2010 verweist das 475. Wasunger
Narrenfest mit „So ebbes goas noch net“ auf
die Einmaligkeit des Spektakels.
Eine Besonderheit gibts in diesem Jahr am
10. Februar auf der Burg Maienluft: Zum 4.
Prinzentreffen, das nur alle fünf Jahre statt­findet, sind alle ehemaligen Prinzen,
Stadtkommandanten und Präsidenten
eingeladen. Höhepunkt jeder Karnevals­
saison ist dann der große Festumzug,
jährlich am Sonnabend vor Aschermitt­
woch. Am 13. Februar 2010 werden dann
ab 13.30 Uhr wieder mehrere Tausend
Zuschauer das närrische Treiben der Um­
zugsgruppen, Musikkapellen und Spiel­
mannszüge am Straßenrand und auf
dem Bildschirm des Mitteldeutschen
Rundfunks (MDR) verfolgen. Dabei sind
die Wasunger Spaß­v ögel auch bei fros­
tigen Temperaturen nicht zu stoppen:
 Fröhlicher Single: In Wasungen regiert
zum Karneval allein der Prinz
 Schalk in jedem Winkel Wasungens: der
Narrenbrunnen auf dem Brunnenplatz
Bahnstationen
Viel erreicht – viel vorgenommen!
Im Thüringer Bahnhofsverschönerungsprogramm wurden 2009 zahlreiche Maßnahmen
umgesetzt und für das Jahr 2010 stehen bereits die nächsten Projekte an
Manchmal sind es nur kleinere Verände­
rungen, wie die Beseitigung von Graffitis,
die aus unansehnlichen Bahnhöfen wieder
ein ansprechendes Umfeld für die Rei­
senden machen. Aber auch das Anlegen
neuer Park-and-Ride-Anlagen oder der
Rückbau ungenutzter Gebäude gehören
zu den Maßnahmen des Bahnhofsverschö­
nerungsprogramms der NVS – Nahver­
kehrsservicegesellschaft Thüringen. Im
vergangenen Jahr konnten von den Maß­
nahmen des Programmes zahlreiche, ins­
besondere auch kleinere Bahnstationen
profitieren. Mit unserer Karte geben wir
einen Überblick über abgeschlossene und
künftige Projekte.
Maßnahmen 2009
Maßnahmen 2010
Maßnahmen ab 2010
Grafittibeseitigung / -prävention
Erneuerung der Zuwegung
Bahnsteigaufhöhung / -befestigung
Park-and-Ride-Plätze + Vorbereitungen
Bike-and-Ride-Plätze + Vorbereitungen
Flächenebnung bzw. Grünflächenanlegung, Wildwuchsbeseitigung
Wernigerode
Northeim
Sanierung / Neubau Bahnsteigüberdachung, Einhausungen
Magdeburg
Ilfeld
Ilfeld
Schreiberwiese
Ellrich
Hannover / Hamburg
Sangerhausen
Bleicherode Ost
Göttingen
Kassel
Eichenberg
Sanierung der Gebäude
Halle
Nordhausen
Wolkramshausen
Rückbau / Abbruch von Gebäuden
und Gebäudeteilen
Berga-Kelbra
Leinefelde
Heiligenstadt
(Eichsfeld)
Artern
Sondershausen
Halle
Mühlhausen (Thür)
Leipzig
Kölleda
Sömmerda
Straußfurt
Naumburg
(Saale) Hbf
Buttstädt
Bad
Langensalza
Bad Sulza
Döllstädt
Treben-Lehma
Kühnhausen
Zeitz
Camburg (Saale)
Vieselbach
Gerstungen
Eisenach
Bebra
Leipzig
Großheringen
Apolda
Altenburg
Weimar
Crossen Ort
Fröttstädt
Marksuhl
Gotha
Waltershausen
Bad Berka
Neudietendorf
Jena West
Bad Salzungen
Jena-Paradies
Papiermühle
Chemnitz/
Dresden
Weida
Orlamünde
Wernshausen
Geraberg
Rudolstadt
(Thür)
Rottenbach
Ilmenau
Pößneck
unt. Bf
Könitz
Werdau
Neustadt (Orla)
Pößneck ob. Bf
Saalfeld (Saale)
Suhl
Meiningen
Lichtenhain
a. d. Bergbahn
Zeulenroda
unt Bf
Greiz
Plauen
Obstfelderschmiede
Hockeroda
Cursdorf
Mehltheuer
Katzhütte
Grimmenthal
Chemnitz
Zwickau
Zella-Mehlis
Walldorf
Glauchau
Wünschendorf (Elster)
Plaue (Thür)
Schmalkalden
Strecke Wernshausen – Zella-Mehlis
Gößnitz
Gera Hbf
Stadtroda
Arnstadt (Hbf)
Georgenthal
Crawinkel
Schmölln (Thür)
Göschwitz
Kranichfeld
Friedrichroda
Lehndorf
Erfurter Bahnhöfe
Neuhaus
am Rennweg
Plauen / Weischlitz
Probstzella
Ernstthal am Rennsteig
Themar
Lauscha (Thür)
Rentwertshausen
Schweinfurt / Würzburg
Bad Lobenstein (Thür)
Hildburghausen
Eisfeld
Blankenstein (Saale)
Sonneberg
(Thür) Hbf
Hof
Coburg
Nürnberg
Lichtenfels
02.2010
REGIOTAKTE
7
Partner im SPNV
Neben der DB Regio AG ist auch
die Mittel­deutsche Regiobahn (MRB)
Partner des ZVNL
Innovationen auf der Schiene
Im Großraum Leipzig ist der Zweckverband für den Nahverkehrsraum
Leipzig (ZVNL) verantwortlich für den Schienenpersonennahverkehr
Im Freistaat Sachsen gibt es insgesamt fünf
Aufgabenträger für den Schienenpersonen­
nahverkehr. Einer davon ist der Zweckver­
band für den Nahverkehrsraum Leipzig
(ZVNL). Seit Januar 1998 plant, organisiert
und finanziert er den Schienenpersonen­
nahverkehr (SPNV) im Raum Leipzig. Dafür
schließt der ZVNL Verkehrsverträge mit den
einzelnen Verkehrsunternehmen, wie der
DB Regio AG oder der Veolia Verkehr Ost
GmbH, ab. Diese befahren dann im Auftrag
des ZVNL die einzelnen Linien im rund 500
Kilometer umfassenden Streckennetz und
befördern somit etwa 18 Millionen Men­
schen pro Jahr.
Wettbewerb für mehr Qualität
auf der Schiene
An erster Stelle steht für den ZVNL dabei
vor allem die Qualität und Attraktivität
des Zugangebotes. Gemeinsam mit be­
teiligten Aufgabenträgern übernimmt er
die Vorbereitung und Durchführung von
Ausschreibungen im Schienenpersonen­
nahverkehr. So startete 2009 unter der Fe­
derführung des ZVNL eines der größten
und komplexesten Vergabeverfahren im
deutschen Schienenpersonennahverkehr:
die Ausschreibung der Verkehrsleistungen
für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz mit
dem City-Tunnel Leipzig. Verantwortlich für
die europaweite Ausschreibung sind neben
dem ZVNL auch der Freistaat Thüringen, die
Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg
sowie die Verkehrsverbünde Mittelsachsen
und Oberelbe. Mit ihnen stimmt sich der
ZVNL beispielsweise hinsichtlich der Be­
8
REGIOTAKTE
02.2010
antwortung der Rückfragen von Bietern ab.
Ebenfalls aktuell läuft auch die Ausschrei­
bung des Dieselnetzes Ostthüringen, die
von der NVS – Nahverkehrsservicegesell­
schaft Thüringen geführt und vom Zweck­
verband für den Nahverkehrsraum Leipzig
und der Nahverkehrsservice Sachsen-An­
halt GmbH (NASA) begleitet wird.
Bereits beendet ist hingegen das europa­
weite Ausschreibungsverfahren der Ver­
kehrsleistungen zwischen Leipzig und
Dresden, für das der ZVNL gemeinsam mit
dem Zweckverband Oberelbe verantwort­
lich war. Im Oktober vergangenen Jahres
wurde der Verkehrsvertrag mit der DB Re­
gio Südost GmbH unterzeichnet. Zukünftig
soll sich auf der Strecke nun der Komfort für
die Fahrgäste verbessern, indem moderne,
klimatisierte und behindertengerechte
Triebwagen des Typs Bombardier E-Talent II
zum Einsatz kommen.
Bahn, Bus und Individualverkehr
besser vernetzen
Neben den Vergabeverfahren unterstützt
der ZVNL sowohl finanziell als auch logis­
tisch Planungs- und Investitionsvorhaben
im direkten Umfeld des Schienenper­
sonennahverkehrs. Mit dem so genannten
Aktionsprogramm wird die Entwicklung
moderner Bahnhöfe und Zugangsstellen
sowie deren Verknüpfung mit dem Bus- und
Autoverkehr geplant und finanziert. Ziel ist
es, über einen barrierefreien Zugang mit
kurzen Wegen zu Bushaltestellen und Parkand-Ride-Plätzen die Attraktivität des SPNV
zu erhöhen und mehr Menschen für Fahrten
mit dem Zug zu gewinnen. Zudem müssen
auch Bahnsteiganlagen modernisiert wer­
den, um den gestiegenen Anforderungen
der Reisenden gerecht zu werden. Darü­
ber hinaus unterstützt der ZVNL mit dem
Aktionsprogramm auch Maßnahmen und
Vorhaben, die den für Leipzig und Umland
zuständigen Mitteldeutschen Verkehrsver­
bund betreffen. Durch die Zusammenarbeit
mit dem Verbund ist es möglich, keine Lü­
cken zwischen Schienen- und Straßenper­
sonennahverkehr entstehen zu lassen.
Die im Rahmen des Aktionsprogramms
durchgeführten Maßnahmen werden eng
mit der Landesdirektion Leipzig abge­
stimmt und zumeist bis zu 90 Prozent
gefördert. Um weitere Investitionen vor­
anzutreiben, erfolgen so Teil- und Festbe­
tragsförderungen. Insgesamt wendet der
ZVNL dafür jährlich etwa 2,5 Millionen Euro
auf. Damit gelingt es dem Zweckverband
auch, Investitionen bis zu 12 Millionen Euro
zu aktivieren.
 Der ZVNL setzt sich auch für die Modernisie­
rung von Bahnsteig- und Gleisanlagen ein
Serie
Deutschland, einig Fahrgastland
Folge 3
Mit weitreichenden Eisenbahnplänen ging es in das Jahr 1990
„Na, schon ‚drüben‘ gewesen?“, war in der
wankenden DDR in den letzten sechs Wo­
chen des Jahres 1989 eine der am häu­
figsten gestellten Fragen. Bald hieß es nur
noch: „Wie oft denn schon?“ Atemberau­
bende Zeiten zwischen Aufbruch und Zu­
rückhaltung! Wie hatte sich das Spektrum
der Möglichkeiten doch gewandelt! Plötz­
lich reisten 16 Millionen Menschen aus dem
Osten, wohin sie auch wollten, während alle
Westdeutschen für ihre Einreise in die DDR
immer noch ein Visum brauchten. Erst kurz
vor Weihnachten ’89 zogen die „BRD-Bür­
ger“ wieder mit den Ostdeutschen gleich.
Visapflicht und Zwangsumtausch waren
Geschichte.
Gleichwohl blieben Besonderheiten be­
stehen. Ihre Bahn-Erkundungstour in den
Osten mussten Besucher aus dem Westen
zum nominalen Reichsbahn-Tarif noch in
D-Mark bezahlen. Die Cleveren kauften eine
„Fahrkarte des Binnenverkehrs“ für einge­
tauschte Ost-Währung zum Beispiel bis zum
Grenzbahnhof Gerstungen und lösten erst
ab dort eine „internationale Fahrkarte“ für
die wenigen Kilometer bis in das hessische
Bebra – wofür allerdings noch 3 DM D-ZugZuschlag fällig wurden. Unter dem Strich
blieb trotzdem eine satte Ersparnis.
Hans-Dieter Busekros aus dem westfälischen
Erwitte hatte regelmäßig die Verwandten
in der Nähe von Altenburg besucht. „Eisen­
bahnen waren immer schon meine große
Leidenschaft. Ich habe es genossen, dass
nun auch das Drumherum des Reisens mit
der Bahn so einfach wurde.“
Mit dem Wegfall der Visumpflicht für Besu­
cher aus dem Westen entspannte sich für
die Reichsbahn zugleich ein betriebliches
Problem, das seit der Grenzöffnung am 9.
November 1989 reichlich Kopfzerbrechen
bereitet hatte: Morgens rollten überfüllte
Züge mit ostdeutschen Tagesausflüglern
in den Westen, um abends ebenso überfüllt
und zusätzlich mit Einkaufstüten vollge­
stopft zurückzukehren. Erst als längst fällige
Normalitäten das Ziel „Deutschland, einig
Fahrgastland“ ein Stück näher brachten, ver­
besserte sich die Auslastung der Züge über
den gesamten Tag hinweg.
Doch da nahte ja noch der Weihnachts­
verkehr. Er drohte, alles bis dahin im Ei­
senbahnverkehr Erfahrene zu übertreffen.
Im direkten dienstlichen Kontakt setzten
Verantwortliche von Reichsbahn und Bun­
desbahn alles daran, auf die außergewöhn­
liche Verkehrsspitze vorbereitet zu sein. 150
zusätzliche Züge zwischen der DDR und
der Bundesrepublik sollten im Entlastungs­
verkehr ein unbeschwertes
erstes deutsch-deutsches
Weihnachtsfest nach der Öff­
nung der Grenzen ermögli­
chen. Doch würde dieses An­
gebot ausreichen? Eberhard
Krauß, damals Chefdispatcher
der Deutschen Reichsbahn,
im Westen, großzügig gewährtes zusätzliches
Begrüßungsgeld in Bayern – ein Reiseimpuls
ohnegleichen. Allerdings nur bis Weihnach­
ten ’89. Ab dem Fest war so viel Normalität
eingezogen, dass die finanzielle Begrüßung
entfiel. In der Adventszeit saßen viele in den
Zügen, die sich ihr Geld noch holten.
Und während sich die Menschen an die
Normalität deutsch-deutscher Bahnreisen
gewöhnten, trat im oberfränkischen Bad Ste­
ben am 18. Dezember 1989 eine Verkehrs­
konferenz mit Fachleuten beider deutscher
Bahnen zusammen. Es war die Zeit hoch­
fliegender, geradezu utopisch anmutender
Pläne. Reichsbahner und Bundesbahner
sprachen über Lückenschlüsse im Netz, er­
örterten die Streckenelektrifizierung über
die offene Grenze hinweg, erwogen neue
Zugläufe und die Ausdehnung des IntercityVerkehrs in die DDR. Acht Wochen zuvor wä­
ren solche Dialoge undenkbar gewesen, acht
Monate später war die deutsche Einheit ver­
 An den Bahnhofsschaltern, wie z. B. in Gera
antwortete auf eine Frage der Eisenbahner­
zeitung „Fahrt frei“, ob jeder Reisende sicher
sein könne, befördert zu werden, zurückhal­
tend: „ Diese Frage kann ich nicht beantwor­
ten. Wir tun, was wir können. Wir sind aber an
den Grenzen unserer Kapazitäten angelangt.
Auf den großen Bahnhöfen stehen Verstär­
kungswagen, aber bedeutend weniger als in
den Vorjahren. Wenn wir diese ins Geschäft
geworfen haben und es kommt eine größe­
re Zahl Reisender auf den Bahnsteig, dann
kann es auch zum Zurückbleiben kommen.“
Es erschienen schließlich 202 Züge des OstWest-Verkehrs in den Fahrplänen und an
den Bahnsteigen – und der Weihnachtsver­
kehr auf der Schiene führte Menschen aus
allen Teilen des Landes zusammen.
Visumpflicht, Zwangsumtausch, Tarifrege­
lung. Da war doch noch was? Richtig, das
Begrüßungsgeld. 100 DM für erste Einkäufe
(siehe Foto), warteten die Menschen geduldig
auf die begehrten Fahrkarten in die BRD
traglich perfekt. Die Eisenbahner von DR und
DB prägten den Rhythmus des Sich-NäherKommens entscheidend mit.
Wie widersprüchlich jene Wochen aber auch
waren, zeigten finale Souveränitätsanstren­
gungen der DDR: Am 1. Januar 1990 setzte
Herbert Keddi, Generaldirektor der Deut­
schen Reichsbahn, mit seiner Unterschrift die
dritte Ausführung der „Grundsätze Grenz­
bahnhöfe“ in Kraft. Betriebseisenbahner
waren derweil vollauf damit beschäftigt, die
große Zahl zusätzlicher Züge durch die Schie­
nen-Nadelöhre zu schleusen. Allein vom 10.
November bis zum 31. Dezember 1989 wa­
ren 4.600 zusätzliche Züge von einer Vielzahl
Bahnhöfe in der ganzen DDR nach West-Ber­
lin oder nach Westdeutschland gefahren. 02.2010
REGIOTAKTE
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Aktuelles
Teilnahmebedingungen: Mitarbeitende der NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden aus allen Einsendungen ausgelost und persönlich benachrichtigt.
Gewinnspiel
In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen
noch einmal alle Titelmotive des ver­
gangenen Jahres auflisten. Uns interes­
siert nun, welches Titelbild Ihnen 2009
am besten gefallen hat. Mit Ihrer Abstim­
mung nehmen Sie dann automatisch am
Gewinnspiel teil.
Senden Sie dafür den vorgefertigten
Bogen, den Sie als Einlegerseite in die­
sem Heft finden, mit der Nummer Ihres
Titelbild-Favoriten bitte bis zum 2. Fe­
bruar 2010 (Datum des Poststempels) an:
NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft
Thüringen mbH
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REGIOTAKTE
02.2010
Kennwort: RegioTakte / Gewinnspiel
Schmidtstedter Straße 34
99084 Erfurt
Oder per E-Mail an:
[email protected]
Wir würden uns außerdem sehr über Ihre
Teilnahme an der Meinungsumfrage auf der
Einlegerseite freuen.
Dieses Mal ziehen wir zwei Gewinner. Es gibt
zwei Dampfsonderzugtickets für den Rodel­
blitz (21. Februar 2010) sowie einmal zwei Ein­
trittskarten für das Stadtmuseum Wasungen
plus zwei Thüringen-Tickets zu gewinnen.
Auswertung und Gewinner Januar 2010
Die Lösung des Januarrätsels war Ant­
wort a): Die erste Thüringer Landesgartenschau fand 2000 in Pößneck statt.
Zu gewinnen gab es zwei Fahrkarten für
den Dampfsonderzug „Raanzer“ (einfache
Fahrt) der Oberweißbacher Berg- und
Schwarzatalbahn (OBS). Zusätzlich erhält
der Gewinner zwei Bergbahn-Tagestickets
von der OBS, die er für die Rückreise nutzen
oder beliebig einlösen kann.
Gewonnen hat Tina Heinrich aus Lange­
wiesen. Herzlichen Glückwunsch!
Aktuelles
Süd-Thüringen-Bahn:
Begrüßungsfahrt ins neue Jahr
Am 30. Januar 2010 veranstaltet die SüdThüringen-Bahn eine Begrüßungsfahrt zum
neuen Jahr. Die Teilnehmer haben dabei die
Gelegenheit, im modernen, panoramaver­
glasten RegioShuttle mit Reisebegleitung
von Eisenach nach Neuhaus am Rennweg
zu reisen. Den Fahrgästen wird zudem
musikalische Unterhaltung und Verpfle­
gung geboten. In Neuhaus am Rwg. kann
dann eine der schönsten und größten Holz­
kirchen besichtigt werden.
Fahrscheine sind im Zug erhältlich. Der Ti­
cket-Preis beträgt 15 Euro für Erwachsene
und 7,50 Euro für Kinder bis 14 Jahre. Teil­
nahmereservierungen können unter der Te­
lefonnummer 0361 74207-199 vorgenom­
men werden.
Der Sonderzug startet um 9.15 Uhr in Eise­nach und erreicht Neuhaus am Rennweg
um 12.48 Uhr. Der Zustieg ist an allen Bahn­
höfen entlang der Strecke (STB Linie 1)
möglich. Interessierte Fahrgäste aus Er­
Kontakt:
Süd-Thüringen-Bahn GmbH
Katharina Hagemann, Marketing
E-Mail:
[email protected]
furt können mit der STB um 8.47 Uhr nach
Grimmenthal starten und dann zusteigen.
Auch in der Gegenrichtung ist dieser An­
schluss gewährt.
Wintervergnügen mit dem „Rodelblitz“
Dampfnostalgie-Fans und diejenigen, die
schon immer mal mit ordentlich Dampf
durch die Thüringer Winterlandschaft fah­
ren wollten, haben vom 30. Januar bis zum
21. Februar die Gelegenheit, bei einer Fahrt
mit dem „Rodelblitz“ dabei zu sein.
Jeweils samstags und sonntags verkehrt
der Thüringer Traditionszug der DB Regio,
gezogen von der Dampflok 41 1144-9 des
IGE „Werrabahn Eisenach“ e.V., von Eisenach
aus nach Oberhof und weiter nach Arn­
stadt. Vom Bahnhofsvorplatz Oberhof ver­
kehrt ein Anschlussbus zum Stadtzentrum,
der Transfer ist im Fahrpreis enthalten. Hier
erwarten die Reisenden Wintervergnügen
jeder Art, egal, ob Rodeln, Skifahren oder
Wandern durch den verschneiten Wald. In
Arnstadt können Eisenbahnfreunde außer­
dem das historische Bahnbetriebswerk in
der Nähe des Bahnhofs besichtigen.
Das „Rodelblitz“-Ticket kostet für Erwachse­
ne je nach Zugstiegsort zwischen 24 Euro
Baustellen und Schienenersatzverkehr (SEV)
(Saalfeld –) Kronach – Lichtenfels
(RE 31, RB 18)
von Mo, 18.01. bis Fr, 26.02., jeweils Mo – Fr
von 8.30 bis 17.00 Uhr
• SEV für die Züge RB 16849 und 16851
(Saalfeld ab 8.57 Uhr bzw. 10.57 Uhr) so­
wie RB 16850 (Lichtenfels ab 11.30 Uhr)
im Abschnitt Kronach – Lichtenfels mit bis
zu 26 Minuten späterer Ankunft in Lich­
tenfels bzw. Saalfeld
• SEV außerdem für einige Züge, die nur
zwischen Kronach und Lichtenfels fahren
• Die RE-Züge können bis zu 10 Minuten
später als laut Regelfahrplan verkehren.
• Leider werden nicht alle Anschlüsse
erreicht.
Saalfeld – Lobenstein (– Blankenstein)
(RB 32)
von Mi, 24.01., 7.00 Uhr bis Fr, 26.01.,
12.00 Uhr
• SEV im Abschnitt Saalfeld (Saale) – Loben­stein
• Die Züge im Abschnitt Lobenstein – Blan­
kenstein (Saale) fahren nach veränderten
Fahrplänen angepasst an die Ersatzbusse.
 Der Rodelblitz macht unter anderem auch
Station in Bad Salzungen
und 13 Euro. Familientickets für zwei Er­
wachsene und bis zu drei Kinder gibt es für
44 bis 23 Euro. Haltepunkte sind u. a. Bad
Salzungen, Wernshausen, Schmalkalden
und Gehlberg. Mehr Informationen zu den
Fahrten und Ticket-Preisen können Sie in
der Bahn-Nostalgie-Broschüre für 2010 oder
im Internet unter www.bahnnostalgiethueringen.de nachlesen.
Nachtbaustellen
In den Abend- und Nachtstunden sowie
frühmorgens kann es an einzelnen Tagen
zu weiteren Einschränkungen kommen.
Betroffen sind voraussichtlich folgende
Strecken bzw. Streckenabschnitte:
• Saalfeld (Saale) – Probstzella am 09.02.
und 13.02.
Kurzfristige Fahrplanänderungen unter: http://
bauarbeiten.bahn.de oder Telefon: 01805 996633
(Regionaler Kundendialog, 14 ct / min aus dem
deutschen Festnetz)
Impressum
Herausgeber
NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft
Thüringen mbH
Telefon: 0361 34981-0
Schmidtstedter Straße 34, 99084 Erfurt
Geschäftsführer: Volker M. Heepen (v. i. S. d. P.)
© NVS Thüringen Erfurt 2010
Ausgabe 45
Redaktion, Layout, Anzeigenschaltung
Heimrich & Hannot GmbH, Tel. 0341 98278-80
Druck
Messedruck Leipzig GmbH
Bildnachweis
Benjamin Schemala (S. 1, S. 4 o.), NVS – Nah­
verkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH
(S. 3, S. 7 Kartenmaterial), Dirk Bräuer (S. 4 u.,
S. 5), Heimrich & Hannot GmbH (S. 5 Grafik, S.
8 o. r., S. 10), Ralf Ströder, Wasunger Carneval
Club e. V. (S. 6), Mitteldeutsche Regiobahn (S.
8 o. l.), ZVNL / Fröhlich (S. 8 u.), Gerd Tucholka
(S. 9), Sven Jünger (S. 11), Thomas Liebert (S. 12)
Nachdruck bzw. Nutzung in elektronischen Me­
dien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung
des Herausgebers. Weiterverkauf untersagt.
Leserservice Die RegioTakte ab Ausgabe 1
sind unter www.nvsthueringen.de als PDFDatei abrufbar.
Das Jahresabonnement der RegioTakte kostet
19,99 Euro (Verpackung + Versand) und ist un­
ter Angabe Ihrer Postanschrift bei der NVS Thü­
ringen zu beziehen: [email protected]
02.2010
REGIOTAKTE
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Nahverkehrsservicegesellschaft
Thüringen mbH
Eisenbahn-Fans und Schnappschussjäger
kommen angesichts der lokbespannten
DB-Regio-Ersatzgarnituren jedoch voll auf
ihre Kosten. Hier zu sehen ist der Regional­
express mit der 232 569 in Erfurt auf dem
Weg nach Altenburg am 13. Dezember 2009.
Aufgrund der derzeit nach wie vor angespannten Lage bei der Fahrzeugverfügbarkeit
von DB Regio / Verkehrsbetrieb Thüringen
wurde unlängst vereinbart, dass die geliehenen Loks (von DB Schenker) und Wagen
(aus baden-württembergischen DB-Beständen) mindestens bis Ende Januar in Thüringen bleiben werden. Die Einsätze erfolgen
bei entsprechender Notwendigkeit.