WindpowerUpdate 15
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WindpowerUpdate 15
NR. 15 ı DEZEMBER 2002 KUNDENZEITUNG VON www.nordex.de Deutschland 2,50 5 Österreich 2,70 5 Schweiz 4,90 sfr WINDPOWERUPDATE N90/2300 KW: N90 in Anklam errichtet. SEITE 4 H AV Ø Y G AV L E N : Windpark mit 40 MW. SEITE 8 DÄNEMARK: Weniger ist oft mehr: Repowering. SEITE 17 Inhalt Technologie N90/2300 kW Nordex erweitert MultimegawattProgramm 4 Das virtuelle Kraftwerk Das Kraftwerk der Zukunft Wussten Sie, dass ... 6 7 Norwegen hat den Wind entdeckt Europa Windenergie am Eismeer 8 Die Windkraft im Tank Windenergieanlagen ersparen der Umwelt jährlich 20.000 t CO 2 10 Offshore Windenergie in Deutschland Von der Euphorie zur Realität 12 Offizielle Einweihung Große Fête für zwölf Nordex N60 14 Voilà la France … Nordex installiert weitere 14 Megawatt 16 … et voilà Nordex Erfolgskurs setzt sich fort VIRTUELLES KRAFTWERK Das intelligente Kontrollsystem von Natcon7. SEITE 6 16 Weniger ist oft mehr Nordex Repowering in Dänemark 17 Portugal im Wind: HIDROERG setzt bei Windenergieanlagen erneut auf Nordex 18 Nordex in Fernost Weltweit Nordex liefert 20 N60-Turbinen an IHI Weltweite Installationen Nordamerika 18 19 Energie aus der Prärie Nordex in North Dakota 20 EINWEIHUNG 21 Wieder zwei Nordex-Windfelder in Frankreich am Netz. SEITE 14 Nordex USA, Inc. Bestens auf Wachstumskurs eingestellt News Kite Surfing Nordex sponsert Kite Surf Trophy 22 Tourismus und Windenergie Die Wiederkehr des Don Quichotte Short News 22 23 WINDPOWERUPDATE wird herausgegeben von der Nordex AG, Bornbarch 2, 22848 Norderstedt. Tel: +49 40 50 09 81 00, Fax: +49 40 50 09 81 01 Redaktion: Nordex Unternehmenskommunikation Layout: Heuer & Sachse, Hamburg Ausgabe Nr. 15 Auflage: 10.000 Titelbild: Nerefco Wind Farm 2 WINDPOWERUPDATE ı Inhalt /Editorial Editorial Liebe Leser, auch in dieser Ausgabe wollen wir Ihnen wieder einen Einblick in unsere aktuellen Projekte geben. Besonders erfreulich aus unserer Sicht ist dabei die erfolgreiche Installation eines N80-Parks in Norwegen. Nennenswert aus vielen Gründen: Mit 16 Turbinen der 2,5 MW-Klasse ist es der bisher größte Park seiner Art. Seine Lage – nur 100 Kilometer südlich vom Nordkap – ist einzigartig und nicht zuletzt eine Herausforderung bei der Errichtung. Es ist aber auch der Eintritt in einen neuen Markt mit guten Wachstumsprognosen (Seite 8). „Size matters“ hieß es lange Zeit vor allem in Deutschland. Hier ist der Trend zur Großanlage unverkennbar. Unsere jüngsten Aufträge beweisen: Es handelt sich dabei um eine internationale Entwicklung. Großkunden aus Frankreich, Irland, Großbritannien und anderen Ländern entscheiden sich zunehmend für die größte verfügbare Turbine. In der Serie ist Nordex hier führend. Und wir setzen alles daran, diese Position zu halten. Jetzt mit dem jüngsten Spross der N80-Familie. Im Sommer ging die erste N90 bei Anklam ans Netz. Durch ihren vergrößerten Rotordurchmesser ist sie für schwächere Windstandorte optimal geeignet (Seite 4). Auch der Hauptmarkt Deutschland entwickelt sich in diesem Jahr wieder sehr positiv. Bis Ende September installierte die Branche rund 35 % mehr Leistung als im Vorjahr. Gleichzeitig konnte Nordex seinen Marktanteil im dritten Quartal auf 11 % ausbauen. Weiteren Rückenwind erwarten wir durch die Fortsetzung der Regierungskoalition von SPD und GRÜNEN. Vor allem das gute Ergebnis der GRÜNEN zeigt, dass die Menschen in Deutschland auf einen schonenden Umgang mit der Natur setzen. Das bestätigen neue Bevölkerungsumfragen (Seite 22). Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre. Carsten Pedersen Nordex ProduktProgramm Nordex Nordex Nordex Nordex Nordex Nordex N43/600 kW N50/800 kW N60, N62/1300 kW S70, S77/1500 kW N80/2500 kW N90/2300 kW Regelungstechnik Generatorleistung Rotordurchmesser Stall Stall Stall Pitch Pitch Pitch 600/125 kW 800/200 kW 1300/250 kW 1500 kW 2500 kW 2300 kW 43 50 60 70 80 90 m m oder 62 m oder 77 m m m Nr. 15 ı Dezember 2002 3 N90/2300 kW Nordex erweitert Multimegawatt-Programm N90/2300 kW bei Anklam errichtet: 6.362 qm Rotorfläche sorgen für optimalen Ertrag. ie Nordex AG hat die neuentwickelte Windenergieanlage N90/2300 kW bei Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) errichtet. Kunde ist die Enertrag AG, Nechlin. Mit einem Rotordurchmesser von 90 Metern und 2,3 Megawatt Leistung zählt die N90 zu den weltweit größten Serien-Anlagen. Sie ist der jüngste Spross der N80-Familie. D europa. Kestner: „Starke Nachfrage sehen wir derzeit vor allem in Deutschland. Erste Verträge sind bereits unterzeichnet.“ Die Turbine basiert auf dem bewährten Maschinenbaukonzept der seit zweieinhalb Jahren produzierten N80/2500 kW. Deshalb rechnet das Unternehmen mit einer nur etwa sechsmonatigen Testphase. In dieser Zeit wird Nordex die Leistungskurve, Geräuschemissionen, Netzverträglichkeit und mechanische Lasten vermessen. Bereits heute ist die Anlage nach den Richtlinien des Germanischen Lloyd und nach IEC zertifiziert. Installation des unteren Turmsegments. Gegenüber dem „Basismodell“ der N80 verfügt die N90 über einen 10 Meter größeren Rotordurchmesser. Für die „überstrichene Fläche“ bedeutet dies eine Steigerung um 27 % auf 6.362 Quadratmeter – etwa so groß wie ein Fußballfeld. „Diese Fläche ist für den Energieertrag wesentlich. Deshalb verspricht die N90 an Standorten mit schwachen bis mittleren Windgeschwindigkeiten gegenüber existierenden Maschinen eine erheblich höhere Wirtschaftlichkeit“, so Dietmar Kestner, Vorstandschef der Nordex AG. Um auch im Binnenland das vorhandene Windenergiepotenzial optimal zu nutzen, bietet Nordex die N90 in Turmvarianten von 80 bis 105 Metern Höhe an. Vor allem abseits der Küste nimmt die Windgeschwindigkeit und damit auch der Energieertrag signifikant mit der Höhe über dem Boden zu. In der 80 Meter und der 100 Meter Ausführung ist die N90 bis zu einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 8,0 m/s zertifiziert, die 105 Meter Variante bis 7,5 m/s. Die Zielmärkte für die N90 liegen daher in Zentral- 4 WINDPOWERUPDATE ı Technologie Errichtung des zweiten Turmsegments. ahlreiche Detaillösungen stehen für den Reifegrad der Baureihe. Neuland hat Nordex beim Ölkühlungssystem beschritten: So verfügt die Anlage über eine permanente Druckumlaufschmierung und ein größeres Filtervolumen. Eine temperaturabhängige Pumpensteuerung vermeidet größere Temperaturschwankungen im Ölsumpf. Diese Lösungen schützen Getriebe und Lager vor übermäßigem Verschleiß und sorgen für einen zuverlässigen Betrieb der Anlage. Z Sollte doch mal eine Komponente ausgetauscht werden müssen, ist der Aufwand begrenzt. Selbst Hauptkomponenten können demontiert werden ohne den gesamten Triebstrang auszubauen. Das modulare Montagekonzept erhöht auch die Flexibilität bei der Errichtung. Die maximalen Gewichte betragen 40 Tonnen. Das macht sich vor allem im unwegsamen Gelände bezahlt. Letzter Check an der Gondel. Ein besonderer Vorteil in dicht bevölkerten Regionen sind die geringen Betriebsgeräusche der N80/N90 Baureihe. Während bei Nennlast schon vergleichsweise gute Werte unter 104 dB (A) gemessen werden, erreicht die Anlage bei schallreduziertem Betrieb weniger als 100 dB (A). An schallkritischen Standorten mit Nachtabsenkungen kann die Turbine so auch im Schlaf Strom produzieren. Überprüfung der Kranseile bei der Nabe. Präzisionsarbeit in schwindelnder Höhe. Der N90-Rotordurchmesser: fast ein ganzes Fußballfeld. Nr. 15 ı Dezember 2002 5 Das virtuelle Kraftwerk Das Kraftwerk der Zukunft Ein intelligenter Verbund von dezentralen Erzeugern. 6 WINDPOWERUPDATE ı Technologie ie Zeit der Großkraftwerke ist vorbei. Nach und nach verschwinden fossil befeuerte 1.000 Megawattblöcke und Kernkraftwerke von der Bildfläche. Der Grund: Sie sind zu teuer und unflexibel für die Energieversorgung der Zukunft. Schon heute setzen deshalb immer mehr Versorger auf einen Mix dezentraler Energieerzeuger. So können Strom und Wärme direkt vor Ort erzeugt und Energieverluste durch lange Transporte vermieden werden. Außerdem sind dezentrale Kraftwerkstrukturen reaktionsfähiger. D Um die Versorgungssicherheit garantieren zu können, ist jedoch eine intelligente Steuerung der dezentralen Einheiten nötig. Das Schlagwort heißt „virtuelles Kraftwerk“. Ein Thema, mit dem sich jetzt auch die Experten von Natcon7, einer Tochter der Nordex AG, beschäftigen. „Wir wollen in einem ersten Prototyp Energie mit Hilfe von Windkraft, Solarkraft, Photovoltaik, Wasserkraft, Biomasse, Biogas und Erdwärme produzieren. Die Nutzung dieser erneuerbaren Energien und die Umwandlung in Strom und Wärme erfolgt an unterschiedlichen Standorten. Die verteilten Energieerzeuger werden durch spezielle Automatisierungs- und Informationstechniken als intelligenter Verbund betrieben“, erklärt Dirk Adam, Geschäftsführer von Natcon7. Der Verbund von vielen dezentralen Energieerzeugern zu einem virtuellen Kraftwerk schafft eine große Versorgungssicherheit und ist wirtschaftlich sehr effizient. Ein bestehendes virtuelles Kraftwerk kann jederzeit um weitere Erzeuger erweitert werden. Der Standort spielt dabei keine Rolle. Da sich ein virtuelles Kraftwerk völlig technologieneutral verhält, können Anlagen von unterschiedlichen Herstellern in den Verbund integriert werden. Damit ist der Weg frei für einen Mix aus erneuerbaren Energien. Die Kombination verschiedener erneuerbarer Energien bietet für den Betreiber enorme Vorteile, weil Angebots- und Nachfrageschwankungen etwa aufgrund der Wetterverhältnisse oder eines veränderten Energieverbrauchs leicht auszugleichen sind. Wichtig ist dabei, permanent verfügbare Erzeuger wie Biomasse- und Blockheizkraftwerke sowie in Zukunft Brennstoffzellen mit einzubinden. So kann ein virtuelles Kraftwerk wesentlich flexibler auf den wechselnden Energiebedarf reagieren als ein konventionelles Großkraftwerk. eder integrierte Erzeuger ist an das Versorgungsnetz angeschlossen und verfügt über ein eigenes Betriebsführungssystem, das über eine Schnittstelle in direktem Kontakt mit dem zentralen Steuersystem des virtuellen Kraftwerks steht. Durch diese Verbindung weiß das zentrale Steuersystem, welche Einzel- und Gesamtleistung aktuell verfügbar ist. Das zentrale Steuersystem ist mit weiteren Kommunikationsschnittstellen ausgerüstet, über die es zusätzliche Informationen erhält. So kann das zentrale Steuersystem zum Beispiel Wetterprognosen für die einzelnen Standorte auswerten sowie Daten zur aktuellen und erwarteten Nachfragesituation am Energiemarkt einholen. Auch der Verkauf des überschüssigen Stroms an der Energiebörse ist eingeschlossen. Damit ist das zentrale Steuersystem in der Lage, die Energieerzeugung des Verbunds auf der Basis fundierter Informationen bedarfsgerecht und effizient zu koordinieren. J ? Wussten Sie, dass ... • allein in den letzten drei Monaten 2002 Nordex pro Woche zwei Anlagen irgendwo auf der Welt errichtet hat? • die Windbranche 300.000 t mehr Stahl verbraucht, als die deutsche Werftindustrie? • in Frankreich Sattelschlepper mit 29 Meter langen Flügeln für NordexAnlagen ein Boule-Feld überqueren mussten, um durch die schmalen Gassen eines Städtchens zu gelangen? Selbstverständlich hatte Nordex zuvor die Erlaubnis des Bürgermeisters eingeholt und das Feld anschließend wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Der Verbund von vielen dezentralen Energieerzeugern zu einem virtuellen Kraftwerk schafft eine große Versorgungssicherheit und ist wirtschaftlich sehr effizient. Ein virtuelles Kraftwerk kann wesentlich flexibler auf den wechselnden Energiebedarf reagieren als ein konventionelles Großkraftwerk. • innerhalb der letzten zehn Jahre die spezifischen Investitionskosten der Windenergieanlagen um mehr als 50 % reduziert wurden? • Windenergie externe Kosten von ca. 2,5 – 20 Ct / KWh einspart? Nr. 15 ı Dezember 2002 7 Norwegen hat den Wind entdeckt Windenergie am Eismeer In Havøysund ist der bisher größte Windpark Norwegens ans Netz gegangen. 16 x N80: 40 MW Windpark in Havøygavlen. Turbinen mit einer Gesamtleistung von 40 Megawatt drehen für die Energiewende des Landes. Pro Jahr sollen sie 120 Gigawatt sauberen Strom produzieren. Denn Norwegen hat Probleme mit seiner Stromversorgung bekommen. Der ehemalige Großexporteur von Wasserkraft verbraucht fast so viel Elektrizität, wie er produziert. 125,5 Terrawattstunden verpulverte das Land im Jahre 2000. Demgegenüber standen etwa 142,2 TWh erzeugter Wasserkraft, die 99 % der gesamten Stromproduktion ausmachen. Thermalkraftanlagen trugen immerhin 731 GWh bei. Windkraft führte mit 30 GWh ein Schattendasein. 16 8 WINDPOWERUPDATE ı Europa „Ich bin froh, dass die Gemeinde Måsøy jetzt auch Energie erzeugt“, sagt Ingalill Olsen. „Die Finnmark ist die kälteste Region Norwegens, produziert jedoch nur 15 % ihres eigenen Bedarfs.“ Die Bürgermeisterin sitzt in ihrem Büro auf der anderen Straßenseite des Hafens. Das Fenster gibt den Blick frei auf den 287 Meter hohen Hausberg Havøygavlen, auf dem die neuen Turbinen drehen. Der Windpark beginnt fünf Kilometer oberhalb der Kaianlagen. Früher endeten alle fünf Straßen von Havøysund an den letzten Häusern. Jetzt erklimmt eine Schotterpiste den Berg hinter dem Friedhof. Nur Moos und Flechten bedecken das dunkle Gestein. Die 16 Anlagen drehen auf einer Höhe zwischen 250 und 280 Metern. Von den 80 Meter hohen Türmen hat man einen fantastischen Blick über das Eismeer. avøygavlen liegt am Ende der Welt. Deshalb hat Nordex die 2,5 MW Anlagen mit einem Power Crane System ausgerüstet. Die Spezialausstattung wurde für den Offshore-Bereich entwickelt. Damit können alle Hauptkomponenten ohne Hilfe eines externen Krans ausgewechselt werden. So werden Zeit und Geld für den Transport des schweren Geräts gespart. H Jahresproduktion von insgesamt 605 GWh sind bereits bewilligt. „Wir halten das Ziel für realistisch und werden es bis 2010 erreichen“, sagt Dr. Ing. Magnar Førde, Direktor für erneuerbare Energie bei Enova. Der nördlichste Windpark der Welt ist ein Prestigeobjekt. Für Norwegen ebenso wie für Nordex, die die 16 Anlagen schlüsselfertig an den Betreiber Arctic Wind übergeben hat. Arctic Wind ist ein Joint Venture aus Norwegens größtem Industrie- Ingalill Olsen hat die Bauarbeiten seit dem 2. April 2002 von ihrem Schreibtisch aus verfolgen können. Die wichtigste Frau im Ort beobachtete, wie das 11 Kilometer lange Wegenetz auf dem Berg entstand. Sie hörte die Explosionen, als die Löcher für die 16 Fundamente in den nackten Fels gesprengt wurden. Drei Meter tief und zehn Meter im Durchmesser misst jedes Fundament. Sie verfolgte, wie die Schwertransporter und der Caterpillar aus dem Steinbruch die Einzelteile der Windräder auf den Berg schleppten und wie die Monteure aus Dänemark und Deutschland die Turbinen im Eiltempo unter der Mitternachtssonne zusammenschraubten. Seit dem 22. August thronen die Windräder über dem Fischerdorf. Die 21 Vertreter der Gemeinde Måsøy befürworteten den Windpark einstimmig. Nicht nur weil einige langfristige Arbeitsplätze vor Ort entstanden sind. Sie alle haben sich für die „gute Energie“ entschieden. „Wir haben entscheidende Standortvorteile gegenüber anderen Orten“, weiß Ingalill Olsen. Neben dem vorhandenen Hafen und dem Rückhalt der Bevölkerung spielen die Rentiere in der Region eine wichtige Rolle. Sie ziehen zwischen Sommerweiden an der Küste und Winterlagern im Landesinnern hin und her. Auf der Insel Havøya leben jedoch keine Rentiere und so musste niemand mit den Samen verhandeln. Der Windpark erzeugt Strom für 6.000 Haushalte. In Deutschland würde die Strommenge für sieben Mal so viele Haushalte ausreichen. Doch kein Land der Welt verbraucht pro Einwohner mehr Strom als Norwegen. Keine Region mehr als die Finnmark. Rund 28.000 KWh stehen am Jahresende auf Ingalill Olsens Stromzähler. Das Energieministerium rechnet mit einem weiteren Anstieg des Konsums. Deshalb hat das Parlament im März 2001 beschlossen, eine staatliche Energieagentur zu gründen. Ihre Aufgaben sind u.a. eine Neuorientierung der Energiepolitik, die Förderung regenerativer Energiequellen sowie Maßnahmen für den effektiveren Umgang mit Energie. Im Januar 2002 nahm Enova die Arbeit auf. Zu diesem Zeitpunkt existierten 28 Windturbinen in Norwegen mit einer Leistung von insgesamt 17 MW. Der Windpark Havøygavlen ist ein entscheidender Schritt in Richtung Staatsziel: drei TWh sollen im Jahr 2010 aus Windkraftanlagen erzeugt werden. Fünf weitere Projekte mit einer Aussicht auf das Eismeer aus der Gondel einer N80. konzern Norsk Hydro, dem holländischen Energieversorger Nuon sowie der Planungsgesellschaft Norsk Miljøkraft. Enova hat das 40-Millionen- 3 Projekt mit acht Millionen 3 unterstützt. „Mit diesem Windpark ist uns der Eintritt in einen interessanten, neuen Markt gelungen“, erklärt Dietmar Kestner, Vorstandschef der Nordex AG. Mittlerweile verhandelt Nordex mit Norsk Miljøkraft über einen 200-MW-Park 500 Kilometer südlich von Havøysund. „Die Voraussetzungen sind hier an der Küste ideal für unsere N80-Anlagen“, sagt Tage Christensen, Projektleiter von Nordex. Durch den Golfstrom ist das Klima gemäßigt. Selten wird es im Winter kälter als -26° C. Dafür bläst der Wind umso beständiger – im Jahresdurchschnitt mit einer Geschwindigkeit von 9 Metern pro Sekunde. Übersteigt die Windgeschwindigkeit 25 m/sec, schalten sich die Anlagen eigenständig ab. Zwar sorgte ein doppelt so starker Orkan für einen fünftägigen Baustopp. „Das war aber eine Ausnahme“, bestätigt der 40 Jahre alte Maschinenbauingenieur in seinem Bürocontainer am Hafen und fügt hinzu: „Dieses Projekt ist auch ein Test für unsere OffshoreAnlagen.“ Nordex will die weltweit größte Serienturbine N80 in Zukunft auch vor der Küste einsetzen. Nr. 15 ı Dezember 2002 9 Die Windkraft im Tank Windenergieanlagen ersparen der Umwelt jährlich 20.000 t CO2 Erneuerbare Energien treffen fossile Brennstoffe – die Nerefco Ölraffinerie könnte als Sinnbild der zukunftsweisenden Energiewende stehen. Hier drehen sich neun Nordex-Windenergieanlagen „mitten im Öl“ – zwischen Tanks und Pipelines. „Windenergie im Öl“ – Nerefco ist eine gelungene Symbiose fossiler Energie und Windenergie. ie Errichtung der neun N80/2500 kW Anlagen auf dem Gelände der holländischen Ölraffinerie hat uns eine Höchstleistung in Punkto Logistik und Koordination abgefordert“, berichtet rückblickend Jan Gräff, Nordex Projektmanager und verantwortlich für die Errichtung in Nerefco. „Die Sicherheit auf dem sensiblen Gelände stand für uns und unseren Kunden an erster Stelle.“ So durchlief das gesamte Nordex-Team vorab ein intensives Sicherheitstraining, bevor mit den eigentlichen Arbeiten auf dem Gelände begonnen werden konnte. „D 10 WINDPOWERUPDATE ı Europa Ebenso wurde die Baustellenorganisation in die Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen und zertifiziert. Ein wesentlicher Punkt bei der Errichtung war, die Öltanks und Pipelines auf dem Gelände beim Manövrieren des Errichtungskrans und bei der Errichtung der Anlagen nicht zu beschädigen. Auch das Risiko eines Unfalls sollte so weit wie möglich minimiert werden. So wurde beispielsweise bei der Installation der Anlagen der Errichtungskran jeweils nach der Aufstellung einer N80 demontiert, bevor er an einen neuen Standort auf dem Gelände gefahren wurde. Majestätisch überragt eine N80 die Öltanks im Europoort in Rotterdam. uch die Anlagen selber mussten spezifische Sicherheitsauflagen erfüllen. So ist in Nerefco jede N80-Anlage mit einem Aufzug ausgerüstet, um den Angestellten der Ölraffinerie im Notfall einen zügigen und sicheren Zugang zu den Turbinen zu ermöglichen. Ebenso ist jede N80 mit einem automatischen Feuer- und Brandmeldesystem im Inneren der Gondel ausgestattet. Das Blitzschutzsystem verhindert darüber hinaus das Eindringen eines Blitzes in das Gehäuse. Eine direkte Verbindung von Nordex Control 2 und dem SCADA-System zum Kontrollsys- A tem der Ölraffinerie bietet ferner jederzeit eine schnelle Weitergabe aller relevanten Daten an die zentrale Einsatzstelle der Ölraffinerie. Zu guter Letzt sorgen auch Eissensoren für eine sofortige Abschaltung der Windenergieanlagen bei Eisbildung im Winter. Trotz der geforderten Sicherheitsauflagen, hat Nordex die Errichtung der Anlagen ganz nach Plan durchgeführt. Der Kunde BP hat mit der Errichtung des Windparks in Nerefco eines seiner größten Windenergie-Projekte erfolgreich abgeschlossen. Nr. 15 ı Dezember 2002 11 Offshore Windenergie in Deutschland Von der Euphorie Der Offshoremarkt wird die Zukunft der Windenergie prägen. Allerdings erst zum Ende dieses Jahrzehnts. Für den Durchbruch muss der politische Wille bestehen. Und auch die maritime Technik mit Fundamenten und Errichtungsschiffen muss Fortschritte machen, um die Kosten zu begrenzen. Für die Windfelder der Zukunft: Nordex entwickelt eine Offshore-Großanlage der 5-MW-Klasse. 12 WINDPOWERUPDATE ı Europa zur Realität eit einiger Zeit elektrisiert ein Begriff die Windenergieszene: „Offshore“ ist in aller Munde. Kaum ein Tag vergeht, an dem die öffentliche Debatte um die Nutzung unserer Meere nicht durch scheinbar wesentliche Beiträge ergänzt wird. Aber lediglich rund 100 Megawatt Leistung sind derzeit vor den Küsten Europas installiert. Das entspricht etwa 0,4 % der weltweit errichteten Windenergiekapazität. Und in Deutschland? Fehlanzeige. Das Vorsorgeprinzip verhindert bislang auch den kleinsten Schritt aufs Meer. Woher stammt also die Euphorie? S Der Markt für Windenergieanlagen wird in den nächsten Jahren um rund 20 % pro Jahr wachsen. Insbesondere in Spanien, USA, Frankreich und in Großbritannien. Auch der deutsche Markt wird in den nächsten Jahren auf hohem Niveau fortbestehen. Allerdings kommt hier noch ein weiteres Thema hinzu: die Offshore-Anwendung. Bis zum Jahr 2006 könnten allein in den europäischen Küstengewässern Windparks mit einer Leistung von mehreren Tausend Megawatt entstehen. Experten der dänischen Beratungsgesellschaft BTM-Consult schätzen das Windenergie-Potenzial über den europäischen Meeren auf bis zu 125.000 Megawatt. Allein deutsche Küstengebiete taxieren sie dabei auf 20.000 Megawatt. Gigantisch in Anbetracht von derzeit etwa 25.000 Megawatt errichteter Leistung – weltweit! Einem Greenpeace-Gutachten zufolge könnte bei optimaler Nutzung des deutschen Offshore-Potenzials allein gut die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland mit Windkraft von hoher See gedeckt werden. Doch nach Einschätzungen des Deutschen Windenergie-Instituts wird der OffshoreMarkt erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts anspringen. Dann endlich auch in Deutschland. Gerade noch rechtzeitig, um den Platzmangel an Land zu kompensieren. Deutsche Windenergie-Unternehmen, die nicht wie Nordex auf Auslandsmärkte setzen, müssen dieser Prognose vertrauen. Die Vorteile der Offshore-Nutzung sind dabei offenkundig: Dank der starken, konstanteren Windverhältnisse auf dem Meer können höhere Jahreserträge erzielt werden als an Land. Gleichzeitig sind die Maschinen aufgrund der reduzierten Turbulenzen auch geringeren Lasten ausgesetzt. Konsequenz: Der Verschleiß an der Anlage geht zurück. Die wahren Herausforderungen sind technischer Natur. Dabei ist die Anpassung der Anlage auf Offshore-Bedingungen keine große Sache: Die elektrotechnischen Einheiten werden vom Fuß in den Kopf der Anlage verlagert und das Maschinenhaus durch einen Entfeuchter vor der salzhaltigen Atmosphäre geschützt. Die zusätzlichen Kosten sind hier überschaubar. Anders sieht dies aber beim Fundament und der Errichtung aus. Hier liegen die wesentlichen Kostenblöcke, die ein Offshore-Projekt verglichen mit Windparks an Land um bis zu 50 % verteuern. Bei den heute in flachen Küstengewässern realisierten Projekten kommen Schwerkraftfundamente zum Einsatz. Die Zukunft liegt aber 30 bis 40 Kilometer vor der Küste, in Wassertiefen bis zu 40 Metern. Hier müssen andere Verfahren angewendet werden, wie der Monopile oder der Tripod – wesentlich kostenintensivere Fundamente. Damit liegt das Bestreben der Windenergieanlagenhersteller auf der Hand: Installation des höchstmöglichen Ertragspotenzials auf jedem Fundament. Daher entwickelt Nordex derzeit eine neue Großanlage der 5-MW-Klasse. Sie soll die offshorespezifischen Kosten pro Kilowatt in ein kalkulierbares, wirtschaftliches Verhältnis bringen. Die Errichtungskonzepte auf dem Meer gehen heute zudem von Plattformen und Schiffen mit Hubvorrichtungen aus, die sich vor Ort selbständig über die Wasseroberfläche heben und damit eine stabile Arbeitsplattform bieten. Auch sie sind beim Transport anfällig für schwere See und können nicht durchgehend arbeiten. Das heißt, der eigentliche Errichtungsvorgang muss beschleunigt und damit kostengünstiger werden. Für einen Durchbruch im Offshoremarkt ist es in Deutschland höchste Zeit für erste Pilotprojekte. Sie ermöglichen es, Herstellern und Partnerunternehmen erste Erfahrungen mit Offshore-Anlagen zu sammeln. Auf der Gewinnerseite könnte nicht nur die Windenergiebranche und die Werftindustrie stehen. Allein um das deutsche Offshore-Potenzial von 20 Gigawatt auszunutzen, sind 6 Millionen Tonnen Stahl beim Bau der Anlagen erforderlich. Dies entspricht in etwa der jährlich in ganz Europa produzierten Menge an Stahlblechen. Nr. 15 ı Dezember 2002 13 Offizielle Einweihung Große Fête für zwölf Nordex N60 Im September standen sie ganz im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses: die zwölf Nordex N60 der Windparks Merdelou und Fontanelles. Bei einem fürstlichen, französischen Buffet und mit einem Besuch der Windparks haben Honoratioren und Anwohner aus den beiden südfranzösischen Orten die NordexTurbinen ihrer Bestimmung übergeben. ir waren sehr stolz, Nordex bei der von unserem Kunden Enertrag International ausgerichteten offiziellen Einweihung der Windparks Merdelou und Fontanelle zu vertreten“, resümieren die beiden Nordex-France Mitarbeiter Björn Mummenthey und Vincent Deroubaix ihre Eindrücke vom 6. September 2002. „Nach den offiziellen Ansprachen in Moulin Mage sind wir zusammen mit allen Gästen zu den beiden Windparks gefahren. Höhepunkt des Festakts bildete hier die symbolische Banddurchtrennung durch Vertreter der Gemeinden Peux-et-Couffouleux und Brusque. Das reichhaltige französische Buffet krönte anschließend diesen ereignisreichen Tag.“ „W Bis zum offiziellen Eröffnungstag waren viele Jahre der Planung und Vorarbeit geleistet worden. Seit 1996 entwickelten die französischen Planungsbüros Valorem und Energies du Midi das Projekt für Nordex. Zu diesem Zeitpunkt wurde Nordex übrigens noch ausschließlich durch den heutigen Leiter der Nordex France, Gerd von Bassewitz, vertreten. Ende 1999 erfolgte dann die Bauerlaubnis, anschließend übernahm Enertrag International das Bauvorhaben. An beiden Standorten drehen sich heute zwölf Nordex N60/1300 kW Anlagen mit einer Nabenhöhe von je 46 Metern. Insgesamt produzieren beide Windfelder jährlich 61.700.000 Kilowattstunden sauberen Strom. Mit einer installierten Nennleistung von 15,6 MW zählen die Windparks zu den leistungsstärksten in Frankreich. Sonnenuntergang im Windfeld Merdelou. 14 WINDPOWERUPDATE ı Europa Die N60 in Fontanelles – 1040 Meter über dem Meeresspiegel. ie Windfelder Merdelou und Fontanelles befinden sich an einem der besten Windstandorte Frankreichs: In 980 und 1040 Meter über dem Meeresspiegel stehen die Nordex-Anlagen direkt auf dem Gebirgskamm des Massif Central. Die durchschnittliche Jahreswindgeschwindigkeit von 10 m/s in Fontanelles und 10,4 m/s in Merdelou machen die Standorte besonders für Investoren interessant. D jedoch, dass der Errichtungszeitraum in den Winter und das Frühjahr 2001/2002 gelegt wurde. Eis, Schnee und Frost erschwerten die Installation. Dennoch konnten die Parks, nicht zuletzt durch die jahrelangen und weltweiten Erfahrungen von Nordex in der Errichtung von Megawattanlagen in schwer zugänglichen Gebieten, pünktlich im Februar 2002 ans Netz angeschlossen werden. Bei der Errichtung der Anlagen stellte die Höhenlage des Standorts an sich schon eine Herausforderung dar. Hinzu kam Nr. 15 ı Dezember 2002 15 Voilà la France … Nordex installiert weitere 14 Megawatt Der Windpark Tuchan mit 15 Nordex N43. Nordex France profitiert weiterhin vom Windenergieboom in Frankreich. as französische Nordex-Team konnte den bereits mit fünf Anlagen vom Typ N43/600 kW bestückten Windpark Tuchan jetzt um weitere 10 Maschinen des selben Typs erweitern. Heute drehen sich in der kleinen Gemeinde zwischen Narbonne und Perpignan bereits insgesamt 15 Nordex N43 für eine saubere Stromerzeugung. D Jüngstes fertig gestelltes Projekt ist der Windpark Avignonet, ca. 30 Kilometer östlich von Toulouse. Im Oktober 2002 gingen hier zehn Nordex N50 Turbinen mit einer Nennleistung von je 800 kW ans Netz. Auf jeweils 50 Meter Stahlrohrtürmen errichtet, fangen die unweit vom Mittelmeer gelegenen Maschinen den starken Küstenwind „Vent d’Autan“ für die umweltfreundliche Energieerzeugung ein. Begonnen hatte die Errichtung der Anlagen Mitte August 2002. „Durch ein straffes Projektmanagement konnten wir täglich eine Anlage im Windpark aufstellen“, berichtet der Nordex Junior Project Manager Olivier Sing rückblickend. Den Auftrag für das Projekt Avignonet hatte Nordex seit Anfang 2002 in trockenen Tüchern. Auftraggeber ist Seris Eole, ein Joint Venture des französischen Entwicklers Seris und der BoralexGruppe aus Kanada. Dabei wurde das Projekt innerhalb des Programms „Eole 2005“ realisiert. … et voilà Nordex Erfolgskurs setzt sich fort Aufträge für 16 Anlagen aus Frankreich, Ordervolumen 21,5 Mio 5 . ordex hat im August 2002 zwei neue Aufträge aus Frankreich erhalten. Insgesamt bestellten die Kunden 16 Windenergieanlagen mit einem Auftragsvolumen von rund 21,5 Mio. 3. Beide Projekte wird Nordex Anfang des Jahres 2003 fertigstellen. N Für den Kunden SIIF Enérgies, eine 35%-ige EDF-Tochtergesellschaft, errichtet Nordex das Projekt „Bouin“. Die acht Anlagen vom Typ N80/2500 kW werden in zwei Windparks etwa 30 Kilometer südlich von Nantes installiert. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Atlantik und entsprechend geringer Turbulenzen sind die Turbinen auf 60 Meter hohen Stahlrohrtürmen geplant. Nordex liefert die Parks als Turnkey-Projekt inklusive Wegebau, Fundamente und Netzanschluss. 16 WINDPOWERUPDATE ı Europa Das Projekt Bouin ist der erste Auftrag nach Unterzeichnung des Rahmenvertrags zwischen Nordex und SIIF im April 2002. Mit diesem Vertrag hat sich Nordex als einer der bevorzugten Lieferanten bei der SIIF qualifiziert. Bereits in der Vergangenheit haben beide Unternehmen erfolgreich zusammengearbeitet. Im Jahr 2000 hat Nordex für SIIF zwei Windparks auf Korsika realisiert. Hier installierte der Hersteller insgesamt 20 Anlagen vom Typ N43/600 kW. Den zweiten Auftrag hat Nordex von Hydelec erhalten. Für das Projekt „Rivesaltes“ nahe Perpignan liefert Nordex vier Anlagen der Baureihe N60/1300 kW und vier des Typs N43/600 kW. Nicht im Lieferumfang enthalten sind Wegebau und Fundamentarbeiten. Weniger ist oft mehr Nordex Repowering in Dänemark Repowering – der Ersatz älterer Windenergieanlagen durch neue, leistungsstärkere Turbinen – hat 2002 das Geschäft in Dänemark wiederbelebt. Ziel ist eine bessere Nutzung bestehender Windenergiestandorte mit größeren Anlagen. och vor Jahresende 2002 werden in Dänemark Großanlagen mit 200MW Gesamtleistung die Leistung von 70 MW älterer Turbinen ersetzen. Nordex ist gleich mit mehreren Projekten bei diesem dänischen Repowering Programm mit von der Partie. N Das bedeutendste Projekt startet Nordex auf der Insel Bornholm: Acht Nordex N60/1300 kW und drei Nordex N50/800 kW ersetzen hier 35 Windenergieanlagen, die je nur eine Nennleistung zwischen 20 kW und 99 kW haben. Ein weiteres Projekt: Beim Fährhafen Ebeltoft, direkt am Kattegat, wird Nordex vier N60/1300 kW Turbinen errichten. Sie ersetzen 18 Anlagen mit einer Nennleistung von je 55 kW. Wegen der Küstennähe wurde dieser Standort vor 15 Jahren als erster „Offshore“-Windpark Dänemarks bezeichnet. Weiterhin tauschen drei N50 und zwei N60 insgesamt 24 kleinere Windturbinen in Süd-Jütland aus. Alle Nordex-Repowering Projekte werden noch in 2002 fertiggestellt. Das dänische Repowering-Programm wurde 2001 ins Leben gerufen. Ziel ist es, ältere Anlagen mit einer Nennleistung unter 150 kW zu ersetzen und leistungsstärkere Anlagen an den meist sehr guten Windstandorten zu installieren. Das Programm, das eine Laufzeit bis Ende 2003 hat, sieht vor, dass Projekte, die noch in 2002 installiert werden, durchschnittlich 3 0,08 pro erzeugter Kilowattstunde für die ersten 12.000 Volllaststunden (ca. 5 Jahre) erhalten, für die anschließenden weiteren 22.000 Volllaststunden (ca. 10 Jahre) 3 0,058 pro kWh. Seit dem Regierungswechsel in Dänemark kann aber das erfolgreiche Repowering-Programm ins Stocken geraten. Der Grund: Auf leistungsstarke Anlagen umzusatteln, ist durch eine neue Vergütungsregelung unattraktiv geworden. Ab Januar 2003 wird Windstrom nur noch nach dem marktüblichen Strompreis abgenommen – plus einer Vergütung in Höhe von nur noch 3 0,013 je kWh. Die Preisobergrenze liegt bei maximal 3 0,048 pro kWh. Jørn Motzkus, Nordex Vertriebsmanager in Dänemark, sieht daher den Windenergiemarkt in seiner Heimat für das Jahr 2003 brach liegen. Einen Hoffnungsschimmer am Horizont sieht Motzkus dennoch: Er ist überzeugt, dass Skandinavien in den nächsten Jahren drastische Veränderungen des Elektrizitätsmarktes erfahren werde. Durch die Verbesserung der Infrastruktur wird das Elektrizitätsnetz in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland wesentlich effizienter und wächst mit- Fotomontage: Vier N60 in Ebeltoft am Kattegat. telfristig über die Grenzen hinweg zu einem einheitlichen System zusammen. Auf der anderen Seite wird der steigende Hunger nach Energie in den kommenden Jahren zunehmen. Und Motzkus ist überzeugt: „Die Kraftwerkskapazitäten werden den Bedarf nicht decken. Beispiel Norwegen: Hier steigt der Energiebedarf jährlich um 2 %. Gleichzeitig ist der Neu- und Ausbau von Wasserkraftwerken auf Eis gelegt, da diese Kraftwerke einen zu großen Eingriff in die Natur darstellen. Heute beruht Norwegens Elektrizität auf 100 % Wasserkraft. Ein niederschlagsarmes Jahr könnte so eine katastrophale Wirkung auf den gesamten Elektrizitätsmarkt haben. Höhere Energiepreise, gekoppelt mit einer starken Nachfrage werden somit den Ausbau neuer Kraftwerkskapazitäten zur Folge haben. Hiervon wird auch die Windenergiebranche profitieren – in ganz Skandinavien.“ Nr. 15 ı Dezember 2002 17 Portugal im Wind HIDROERG setzt bei Windenergieanlagen erneut auf Nordex NORDEX Energy Ibérica, S.A. hat mit dem schlüsselfertigen Bau weiterer Anlagen vom Typ Nordex N50 ihre Position im portugiesischen Windenergiemarkt ausgebaut. n Ribeira de Pena werden in Kürze drei Nordex-Turbinen mit einer Nennleistung von je 800 kW sauberen Strom für Portugal produzieren. Das Windfeld befindet sich im Norden des Landes, nahe der Stadt Vila Real in 1100 Meter über dem Meeresspiegel. I Kunde ist die HIDROERG Recursos Energéticos, S.A., aus Lissabon. Bereits im Jahr 2001 hatte das Unternehmen zusammen mit Nordex begonnen, den Windpark Bulgueira zu entwickeln. Die Wahl der Nordex N50 für das Projekt traf HIDROERG nicht zuletzt vor dem Hintergrund der guten Erfahrungen mit Windenergieanlagen aus dem Hause Nordex. Dabei setzte das Unternehmen besonders auf die Kompetenz von Nordex in Punkto schlüsselfertige Lösung. So führt Nordex in Bulgueira sämtliche Elektro- und Infrastrukturarbeiten durch. Die Einbindung von ortsansässigen und regionalen Partnerunternehmen bei der Errichtung und Durchführung der Arbeiten sichert zudem die wichtige Wertschöpfung vor Ort. Die Projektarbeiten erstrecken sich im Einzelnen von der Zuwegung, über den Netzanschluss, die Fundamentierungsarbeiten bis hin zur Aufstellung des Trafo-Hauses sowie sämtlicher Erd- und Elektroarbeiten. Nordex in Fernost Nordex liefert 20 N60-Turbinen an IHI 26 MW für die Insel Kyushu. ie Nordex-Gruppe hat von ihrem japanischen Partner Ishikawajima-Harima Heavy Industries (IHI) den Folgeauftrag für die Ausbaustufe des Windparks „Minami Osumi“ erhalten. Für rund 7 Mio. 3 liefert die Gruppe 10 Maschinen vom Typ N60/1300 kW an IHI. Bereits vor einem Jahr erhielt Nordex von seinem Partner einen Auftrag in gleichem Umfang. Diese ersten zehn Turbinen errichtet IHI im Novem- D 18 WINDPOWERUPDATE ı Europa/ Weltweit ber 2002, sie werden im März 2003 an den Kunden Kyushu Electric Power übergeben. Zur gleichen Zeit werden dann 10 weitere Maschinen für die Ausbaustufe an IHI ausgeliefert. Mit 20 Turbinen und einer Nennleistung von 26 Megawatt wird das Projekt Minami Osumi einer der größten Windparks Japans sein. Die Lage Weltweite Installationen Land Installierte Wind Turbinen N27/150 N27/250 N29/250 N43/600 S46/600 N50/800 N54/1000 S46/750 Australien Österreich Belarus Kanada China Dänemark Ägypten Finnland Frankreich Deutschland Griechenland Niederlande Ungarn Indien Israel Italien Japan Lettland Luxemburg Norwegen Polen Portugal Russland Spanien Schweden Syrien GB Uruguay USA Gesamt Leistung (MW) 1 1 0 0 0 21 0 0 0 97 0 0 0 79 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 16 10 0 0 0 24 0 0 0 6 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 5 1 0 14 0 0 0 1 76 1 0 1 178 0 0 4 0 0 0 1 0 3 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 110 33 105 0 43 110 37 4 0 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0 25 1 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 51 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 12 51 0 0 10 21 8 6 0 0 0 2 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 161 0 0 0 0 0 0 0 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 N60/1300 S70/1500 N62/1300 S77/1500 0 0 0 20 4 41 0 3 19 349 0 0 0 0 0 0 11 0 0 0 0 22 0 15 0 0 28 0 12 0 0 0 0 0 0 0 0 0 191 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 N80/2500 N90/2300 0 0 0 0 0 0 0 0 0 21 0 9 0 0 0 0 0 0 0 16 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 203 57 289 479 51 122 178 524 191 46 1 30.45 14.25 72.25 287.40 33.00 97.60 178.00 681.20 286.50 115.00 2.3 Anzahl installierter Windkraftanlagen: 2141 Insgesamt installierte Leistung (MW): 1797.95 verspricht beste Erträge. Der Park liegt in der Nähe von Nejime und Sata am südlichen Ende der Insel Kyushu auf 420 bis 520 Meter Höhe. Im Jahresdurchschnitt wurde hier eine Windstärke von 7,2 m/s gemessen. Im letzten Jahr zählte Japan zu einem der wachstumsstärksten Märkte der Welt (+193 %). Allein in Stand: 10. November 2002 2001 gingen 217 Megawatt Leistung neu ans Netz. Experten erwarten eine weiterhin hohe Nachfrage. Neben den guten Windverhältnissen liegt das an der staatlichen Unterstützung: Windparkbetreiber erhalten einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 33 bis 40 % und eine Einspeisevergütung von 7,8 – 8,9 3 Cent pro Kilowattstunde. Nr. 15 ı Dezember 2002 19 Energie aus der Prärie Nordex in North Dakota N60 Windenergieanlagen ernten Wind im Norden der Vereinigten Staaten. So weit das Auge reicht nichts als Prärie. Bis zum Horizont erstreckt sich ein Meer aus kniehohem Gras, das vom Wind immer wieder aufgewirbelt und niedergedrückt wird. Auch ein paar Bäume, Sträucher und kleine Tafelberge liegen im Panoramablick. Seit jüngstem auch zwei Nordex N60 Windenergieanlagen. „The Prairie Winds: Energy in Motion wind park“ (Die Prärie Winde: Energie in Bewegung Wind Park), heißt das neueste Gemeinschaftsprojekt der Basin Electric Cooperative und der Central Power Cooperative. Nahe der Stadt Minot, im Norden North Dakotas, fangen seit November 2002 zwei Nordex N60 Turbinen den Präriewind für die Produktion von sauberem Strom ein. Mit ihrer Nennleistung von zusammen insgesamt 2.600 Kilowatt erzeugen sie Elektrizität für ca. 700 US-Haushalte. Da die Winter in North Dakota extrem kalt sind – Temperaturen unter - 30°C sind keine Seltenheit – wurden die Anlagen mit der Nordex Cold Climate Version ausgestattet. die Kundenbetreuung bei Basin Electric. Und sein Kollege Randy Bush ergänzt: „North Dakota hat einen weiten Windkorridor. Das exponierte Windfeld in Minot zählt zu den bevorzugten Standorten zur Windstromerzeugung in North Dakota.“ Nicht ohne Stolz freut sich John Fedorko, Leiter der Nordex USA, über die Entscheidung von Basin Electric zur Errichtung von Nordex-Turbinen in ihrem Einzugsgebiet: „Die Partnerschaft mit Basin Electric ist für uns von großer Bedeutung. Unsere Anlagen werden zeigen, was für Leistungspotenziale in ihnen stecken, zumal das Gebiet in einer der windreichsten Gegenden der Vereinigten Staaten liegt. Die Temperaturen von - 30°C im Winter und + 45°C und mehr im Sommer sind zwar eine Herausforderung an Mensch und Maschine – mit der Cold Climate Version werden die Turbinen aber auch die rauhen Winter in North Dakota bestens meistern.“ Bisher hatte Basin Electric vornehmlich Energie aus Kohle und Öl sowie aus Wasserkraftwerken, die das Unternehmen in Stauseen entlang des Missouri betreibt, für seine Kunden im Angebot. „Eine wichtige Ergänzung unseres Energieportfolios für die Region ist jetzt auch Strom aus den konstanten, kräftigen Präriewinden“ erläutert Ron Rebenitsch, verantwortlich für Dank des großen Windpotenzials sind in den nördlichen USStaaten North Dakota und South Dakota Erneuerbare Energien kräftig auf dem Vormarsch. Zusammen mit den Nordex-Anlagen in Chamberlain, South Dakota (Windpower Update Nr. 14), trägt das neue Windfeld in Minot mit dazu bei, dass sich das Gebiet zum „Saudi Arabien des Windes“ entwickelt, wie der Gouverneur von North Dakota, John Hoeven, das Potenzial und die Entwicklung in der Region treffend charakterisiert. Ein Flügel sitzt, der zweite folgt – Präzisionsarbeit in North Dakota. Der Wind lässt die Halme schwanken und die erste N60 am Horizont drehen. 20 WINDPOWERUPDATE ı Nordamerika Nordex USA, Inc. Bestens auf Wachstumskurs eingestellt Nordex USA, Inc. wurde im April 2000 gegründet – Schritt für Schritt sind seitdem zahlreiche Windprojekte in Nordamerika realisiert worden. it fünf Windparks in den Vereinigten Staaten und Kanada – und einer langen Projektpipeline – kann die NordexNiederlassung in den USA auf einen erfolgreichen Start seit ihrer Gründung verweisen. M Doch die Devise lautet: Nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Erweiterungen der Räumlichkeiten, zunehmende Vertriebserfolge und jetzt weiterer Personalausbau kennzeichnen den zukunftsgerichteten Wachstumskurs der Nordex USA, Inc.. Das Nordex US-Büro mit Sitz in Grand Prairie, einem Vorort von Dallas im Bundesstaat Texas, ist zuständig für sämtliche Vertriebs- und Serviceaktivitäten in ganz Nordamerika. John Fedorko, Geschäftsführer der Nordex USA, sieht daher in der Ausweitung der Mannschaft die Basis für den weiteren Erfolg in Nordamerika: „Wir freuen uns über unsere neuen Kollegen an Bord des Nordex USA Teams. Eigentlich müßte ich ja sagen: des „Nordex Nordamerika Teams“. Schließlich sind wir hier in Grand Prairie sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Kanada zuständig. Und hierfür brauchen wir erfahrene Kollegen.“ Die hat John Fedorko in den letzten Monaten systematisch unter Vertrag gebracht: „Mit Klaus Obel, unserem neuen Service Manager, haben wir einen neuen Kollegen gewonnen, der über 18 Jahre Erfahrungen als Projektmanager und Betriebsverantwortlicher mitbringt. Auch sein Assistent, Wolfgang Gloger, bringt reichlich Erfahrung im Bereich Elektromechanik mit und wird die Verfügbarkeit aller unserer Anlagen auf einem optimalen Niveau gewährleisten. Und mit Steve Wieland haben wir einen ausgezeichneten Vertriebskollegen gewonnen. Wieland war zuvor bei der El Paso Energy tätig. Seine fundierte Kenntnis des Stromgeschäfts und sein Know-how als Elektroingenieur werden der Schlüssel für den Erfolg im Vertrieb der Windenergieanlagen sein. Zu guter Letzt ergänzen Patricia Lawrence, Office Managerin, und Marjorie Asturias, unsere neue Vertriebs- und Projektassistentin, das Team in Grand Prairie. Beide unterstützen Dorinda Matias, die alle administrativen Belange unseres Büros bisher alleine regelte.“ Das Team von „Nordex Nordamerika“. ber das Personalwachstum geht noch weiter. Ab 1. Januar 2003 wechselt der erfahrene Nordex-Mann Frede Jensen aus Dänemark nach Grand Prairie. Er bringt umfangreiche Erfahrungen in der Errichtung von Windparks mit, unter anderem war er als Projekt Manager auch zuständig für den aus 20 Turbinen des Typs N60 bestehenden Windpark in Pincher Creek, Kanada. Das jüngste Nordex USA Projekt – Minot, North Dakota (siehe Beitrag Seite 20) – wird im Service durch David Koapke betreut. Er ist für die Windparks in Nord und Süd Dakota verantwortlich. A John Fedorko resümiert: „Zusammen mit unseren neuen Kollegen ist Nordex USA jetzt ein schlagkräftiges Team – für die herausfordernden Vertriebsaktivitäten als auch für den Service bei unseren Kunden.“ Damit blickt der Geschäftsführer der Nordex USA zuversichtlich in die Zukunft – trotz oder gerade wegen des Production Tax Credit (Steuermodell in den USA), das noch bis Ende 2003 läuft und wegen der kanadischen Wind Power Production Incentive (Fördermodell in Kanada), das eine weitere Laufzeit von 5 Jahren hat. Nr. 15 ı Dezember 2002 21 Kite Surfing Nordex sponsert Kite Surf Trophy Per Lenkdrachen über das Wasser schweben: Nordex kooperiert mit der ersten European Kite Surf Trophy. ite Surfen – nach dem englischen Wort „Kite“ für Drachen – ist eine Kombination aus Gleitschirmfliegen und Wellenreiten. „Mit unserem Engagement wollen wir diese junge Hightech-Sportart unterstützen, die das Medium Wind intelligent und attraktiv nutzt. Auch Nordex wird in Kürze mit einer ersten Pilotanlage offshore gehen. Schon deshalb sehen wir Parallelen zwischen dem Kite Surfen und unserem Geschäft“, erklärt Nordex Vorstands-Chef Dietmar Kestner die Partnerschaft. K n diesem Jahr fand die Trophy bisher auf Fehmarn (23.–25. August) und Norderney (6.– 8. September) statt. Den Abschluss für dieses Jahr bildete Mallorca (6.– 9. November). Auch 2003 wird die Tour stattfinden. Neben Veranstaltungen in Deutschland sind auch Stopps in Polen und Spanien geplant. I Kestner: „Als weltweit agierendes Unternehmen kommt uns die Internationalisierung der Trophy sehr entgegen. Wir würden uns freuen, wenn sich Kite Surfen ähnlich schnell durchsetzt wie die Windenergienutzung.“ „Kite Cross“ und „Best Trick“ – zwei Disziplinen des Kite Surfens, hier auf Fehmarn 2002. Tourismus und Windenergie Die Wiederkehr des Don Quichotte Stehen die deutschen Küstenorte vor einem Dilemma? iese Frage drängte sich dem Tourismusverband Schleswig-Holstein auf. Denn einerseits lebt die Region immer stärker vom Ausbau der Windenergie D 22 WINDPOWERUPDATE ı News – mehr als 15 % der Wertschöpfung des Kreises Nordfriesland stammen bereits aus dem „Wind“ – andererseits ist die Landschaft das Kapital der + + Short News + + + Short News + + + Short News + + + Short News + + + Short News + + + Short News + + Johannesburg doch ein Erfolg? chwarz oder weiß, Eklat oder Erfolg. Je nach Lesart wurde der Klimagipfel Anfang September in Johannesburg bewertet. Mehr als 60.000 Delegierte kämpften sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Themen. Entsprechend bescheiden mussten die Fortschritte ausfallen. Und was ist für die S Windenergie herausgekommen? Vor allem eines: die Ankündigung von Russland und China, dem Klimaschutz-Protokoll von Kioto beizutreten. Damit hätten genügend Staaten das Abkommen unterzeichnet, damit es international in Kraft treten kann. Hierzu sind 55 % der CO2-Emittenten nötig. Nicht zu vergessen die Ankündigung Gerhard Schröders, in den nächsten 5 Jahren insgesamt 500 Mio. 3 für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Dritten Welt zur Verfügung zu stellen. Eine Chance für Nordex, dem führenden Exporteur in Deutschland. Bronze für Nordex-Geschäftsbericht as „Who is Who“ der Deutschen Wirtschaft war nach Frankfurt gekommen, um zu erfahren, wer den Preis beim Wettbewerb „Der beste Geschäftsbericht 2001“ vom ManagerMagazin erhält. Erstmals war auch die Nordex AG dabei. Und gleich ein Auftakt nach Maß. Das Urteil: Platz 3 bei den Börsenneulingen. Übertrumpft nur von den ungleich größeren und älteren D Gesellschaften Deutsche Börse AG (Platz 1) und Fraport (Frankfurter Flughafen AG). Von den Universitätsprofessoren der Jury wurde nach Textverständlichkeit, Qualität der Finanzdaten und Grafik geprüft. „Wir haben einen Maßstab geschaffen, den wir jetzt auch in der Kategorie TecDAX durchsetzen wollen“, so Ralf Peters, Leiter Unternehmenskommunikation bei Nordex. Urlaubsregion. Viele Tourismusmanager vermuten hier einen Interessenkonflikt. Der Verband wollte es genauer wissen und hat eine Studie beim NIT (Institut für Tourismus- und Bäderforschung Nordeuropa) und der Universität Kiel in Auftrag gegeben, um die Effekte von Windenergieanlagen auf den Tourismus zu messen. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung sind eindeutig: Nur 2 % der befragten Urlauber nannten Windenergieanlagen als Grund, nicht nochmals am Ort Urlaub machen zu wollen. Als wesentlichere Störfaktoren nannten sie Mülldeponien, konventionelle Kraftwerke und Hochhäuser. Gleichzeitig beurteilten Urlauber, die sich gestört fühlten, ihre Ferien ebenso positiv wie der Rest der Befragten. Auch die statistische Langzeitanalyse bestätigt dieses Resultat. So haben die Forscher die Deutsche wollen mehr Windenergie icht erst seit der Flutkatastrophe stehen immer mehr Deutsche zum Ausbau der Regenerativen Energien. Nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz haben seit langem Priorität im öffentlichen Bewusstsein. Insbesondere die Windenergie als wirtschaftlichste Form der Erzeugung „Grünen Stroms“ hat davon profitiert. Eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts EMNID hat das jetzt bestätigt. Hiernach würden 92 % der Deutschen die verstärkte Nutzung der Windenergie begrüßen. Nur 6,2 % sprachen sich dagegen aus. Auch der OffshoreEinsatz wird von rund 83 % der Befragten befürwortet. N Entwicklung der Bettenauslastung und die Zahl der Windenergieanlagen auf Fehmarn in der Zeit zwischen 1981 und 1998 verglichen. Bei einem Zubau von über 100 % blieb die Auslastung stabil. ie Studie kommt sogar zu dem Ergebnis, dass der Tourismus die Windenergie positiv nutzen könnte. Das repräsentative Zitat eines Befragten: „Hier wird etwas für die Umwelt getan“. Um dem Gast dieses Umweltimage zu vermitteln, wäre es aber nötig vor Ort über die Windenergie offensiv zu informieren. „Vor allem an Standorten ohne Erfahrungen mit der Windenergie, erleben wir heute leider oft das Gegenteil. Um übertriebene Befürchtungen auszuräumen, haben wir schon Windpark-Exkursionen für Tourismusmanager organisiert“, erläutert Nordex-Chef Dietmar Kestner. D Nr. 15 ı Dezember 2002 23 rgeWir sind weltweit mit Tochte eten. sellschaften und Büros vertr Nordex AG Bornbarch 2 22848 Norderstedt – Germany Tel.: +49 40 50 09 81 00 Fax: +49 40 50 09 81 01 E-Mail: [email protected] Nordex France SAS 1, Rue de la Procession 93217 La Plaine Saint - Denis – France Tel.: +33 155 93 43 43 Fax: +33 155 93 43 40 E-Mail: [email protected] Nordex Energy GmbH Erich Schlesinger Strasse 50 18059 Rostock – Germany Tel.: +49 38 14 02 03 00 Fax: +49 38 14 02 03 39 E-Mail: [email protected] Nordex Ibérica SA Carrer de Guitard, 43, 7° 2a 08014 Barcelona – Spain Tel.: +34 93 20 57 899 Fax: +34 93 20 57 903 E-Mail: [email protected] Nordex Planung und Vertrieb GmbH Bornbarch 7 22848 Norderstedt – Germany Tel.: +49 40 51 31 71 00 Fax: +49 40 51 31 72 00 E-Mail: [email protected] Nordex Hellas L.L.C. Thrakis 13 14561 Kifissa – Greece Tel.: +30 210 80 89 977 Fax: +30 210 80 89 978 E-Mail: [email protected] Nordex Energy GmbH Svindbæk 7323 Give – Denmark Tel.: +45 75 73 44 00 Fax: +45 75 73 41 47 E-Mail: [email protected] WINDPOWERUPDATE ı Adressen Nordex Istanbul Sukran Ciftligi Sokak Esin Apt no. 49/3, Bakirkoy 34710 Istanbul – Turkey Tel.: +90 21 25 43 88 48 Fax: +90 21 25 61 38 82 E-Mail: [email protected] Nordex UK Ltd. Landmark House, Station Road Cheadle Hulme, Cheshire SK8 7BS United Kingdom Tel.: +44 161 486 3353 Fax: +44 161 486 3354 E-Mail: [email protected] Nordex Egypt 3-5 Mousadak St. El Nahda Tower, Dokki Cairo – Egypt Tel.: +20 1 22 37 45 12 Fax: +20 2 74 98 243 E-Mail: [email protected] Nordex Brazil Av. Rio Branco 25, 18 andar 20093-900 Rio de Janeiro, RJ – Brazil Tel.: +55 21 22 11 50 23 Fax: +55 21 25 18 22 20 E-Mail: [email protected] Nordex USA, Inc. Carrier/360 Office Building 2080 N. Highway 360, Suite 140 Grand Prairie, Texas 75050 – USA Tel.: +1 972 660 88 88 Fax: +1 972 660 22 20 E-Mail: [email protected] Nordex Beijing C-812A, Office Building Beijing Lufthansa Center 50 Liangmaqiao Road Beijing 100016 – PR China Tel.: +86 10 64 63 79 23 Fax: +86 10 64 65 18 47 E-Mail: [email protected]