Tätigkeitsbericht 2015 - Swiss

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Tätigkeitsbericht 2015 - Swiss
Tätigkeitsbericht 2015
Termine
Tag der Offiziellen
30. Januar 2016 in Ittigen
Frühjahrstraining I der Junioren
12./13. März 2016
Frühjahrstraining II der Junioren
19./20. März 2016
Präsidentenkonferenz
2. April 2016 in Ittigen
Windweek
26. bis 28. August 2016 in Brunnen
Generalversammlung mit SUI Sailing Awards
26. November 2016 in Luzern
Impressum
Texte: Mitglieder ZV, GL und Office
Fotos: Titelseite von Pierrick Contin, Seite 7 von Jesus Renedo
Realisation: Jean-Claude Ray und Tobias Vogler
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Vorwort
Liebe Mitglieder, liebe Seglerinnen und Segler
Das Geneva Match Race Team wurde gegründet, mit der Esse 750 eine neue Klasse gebildet
und acht neue Mitglieder traten ausserdem unserem Verband bei. Das sind tolle Neuigkeiten!
Dank der Zusammenarbeit der Klubs konnten
die Klassen Schweizer Meisterschaften und zahlreiche, umkämpfte Rennserien durchführen. Am
Vorabend der Olympischen Spiele von Rio stellen wir schliesslich mit Freude fest, dass der Skiff,
der 49er und der 29er nebst den traditionelleren
Klassen eine echte Stütze für die Entwicklung
unserer Nachwuchstalente darstellen, da diese
ihren Bedürfnissen besser entsprechen.
Swiss Sailing trägt aktiv zur Entwicklung unserer
Sportart bei. Überlegungen bezüglich Aufgaben,
Strategie und Finanzierungsmodell prägten den
Verband im Jahr 2015. Für einen Verband, der
sich grösstenteils eigenfinanziert und Subventionen erhält, ist es notwendig, sich immer wieder
grundlegende Fragen zu stellen. Nur so kann die
Zukunft in Ruhe geplant werden. Unsere Finanzierung ist ein immer wiederkehrendes Thema,
das in den letzten Jahren nicht konsequent
angegangen wurde, obschon es bereits nach
meiner Wahl zum Präsidenten 2011 weit oben
auf meiner Prioritätsliste stand. Die 2014 begonnenen und in diesem Jahr fortgesetzten Diskussionen haben vor allem in diese Richtung gezielt.
Sie enden heute im Antrag des Zentralvorstandes, der eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags
vorsieht. Dieser ist zu einem grossen Teil für das
Swiss Sailing Team bestimmt, damit das letzte
Jahr des Olympischen Zyklus Rio 2013-2016 in
aller Ruhe angegangen werden kann.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die
Realisierung all dieser Projekte ohne die Arbeit
und die Begeisterung von engagierten Klubs,
Klassen und Freiwilligen nicht möglich wäre. Ihre
Treue und Grosszügigkeit bestätigt mir, dass wir
den richtigen Weg eingeschlagen haben. Ich
weiss, dass wir auch in Zukunft auf eure Begeisterung und Hilfe zählen dürfen und danke
im Voraus für eure Unterstützung.
2015 ist auch ein Wendepunkt für den Segelsport in der Schweiz. Im laufenden Jahr sind
die Swiss Sailing League und die Star Sailors
League ins Leben gerufen worden. Erstere ist
eine Wettkampfserie für die Klubs, letztere eine
für die Seglerinnen und Segler. Diese zwei Events
zeigen ebenso wie der Little Cup, die EM im
Match Race und die Windweek, über welche
Dynamik und Innovationswillen unsere Community verfügt, indem der Modus der Regatten
verändert und somit für Teilnehmende wie für
Zuschauer attraktiver gestaltet wird.
Vincent Hagin
Zentralpräsident
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Zentralvorstand
Tätigkeitsbericht des Zentralvorstandes
Der Zentralvorstand hat sich 2015 sieben Mal
getroffen. Eine erste, wichtige Herausforderung
stellte sich mit der Wahl eines neuen Finanzchefs. Dieses Projekt begann mit dem Rücktritt
von Philippe Gradmann nach 20-jähriger freiwilliger Tätigkeit im Verband, für die sich der Zentralvorstand bedankt, und endete im März mit
der Anstellung von Rafael Lötscher, Mitarbeiter
unseres neuen Partners BDO. Die Entwicklung
einer Strategie, um mehr finanzielle Mittel zu
generieren, war die nächste Herausforderung.
Damit sollen notwendige Investitionen getätigt
und die verschiedenen Abteilungen besser unterstützt werden. Wie an der Generalversammlung
2014 beschlossen, wurden den Delegierten an
der Präsidentenkonferenz 2015 verschiedene
Vorschläge unterbreitet. Der Zentralvorstand hat
nach eingehender Analyse der verschiedenen
Szenarien entschieden, der Generalversammlung
2015 eine Erhöhung der Berechnungsbasis für
die Mitgliederbeiträge vorzuschlagen. Der in
diesem Jahr begonnene Prozess muss 2016 in
Zusammenarbeit mit den Delegierten der Klubs
aller Regionen mit einer seriösen und vertieften
Analyse der Verbandsstrukturen weitergeführt
werden.
Sailing auf internationaler Ebene repräsentiert.
Alle haben dank ihrer Präsenz zu einer Steigerung der Wahrnehmbarkeit von Swiss Sailing
beigetragen.
Der Zentralvorstand hält die Wichtigkeit der
Zusammenarbeit mit Hydros, dem Team Tilt, der
Windweek in Brunnen sowie mit den Organisatoren der EUROSAF Match Race in Versoix für
unsere Kommunikation und Entwicklung fest.
Das Mitwirken an diesen Events stellt für sie
einen willkommenen Mehrwert dar, unterstützt
die Bemühungen der Organisatoren und verbessert die Rahmenbedingungen des Projektes für
unsere Partner.
Der innovative Ansatz unserer Mitglieder sowie
ihre Begeisterung erlauben es uns, der Entwicklung unseres Verbandes mit Optimismus zu
begegnen.
Vincent Hagin
Präsident
Die Vertretung des Verbandes auf nationaler
Ebene ist vom Präsidenten, Vize-Präsidenten und
den Mitgliedern des Zentralvorstandes sowie
dem Geschäftsführer und seines Teams sichergestellt worden. Unser Verband darf sich darüber
freuen, ein positives und dynamisches Image
zu haben. François Schluchter, Dieter Neupert
(Review Board ISAF) und Guy-Roland Perrin
(Equipment Sub-committee ISAF) haben Swiss
François Schluchter
Vize-Präsident
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Geschäftsleitung
Festigung und Effizienz in der Arbeit
In meinem zweiten Jahr als Geschäftsführer
von Swiss Sailing lagen die Schwerpunkte bei
der Festigung der im ersten Jahr gesammelten
Erfahrungen und die Steigerung der Effizienz der
Arbeit. Dank dem regen Austausch, der neben
den sieben Geschäftsleitungssitzungen stattfand,
und der sehr wertvollen gegenseitigen Unterstützung auf Stufe der Geschäftsleitung und der
Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle von Swiss
Sailing, waren die Voraussetzungen optimal, um
diese Ziele zu erreichen. Die Geschäftsleitungsmitglieder und das Sekretariat bilden zusammen
eine sehr gut funktionierende Struktur, die als
Dienstleister zu Gunsten der Mitglieder und
Partner arbeitet.
Als nationaler Verband sind wir bestrebt die vielseitigen Interessen des Segelsports im Leistungs-,
wie auch im Breitensport zu vertreten. Im Jahr
2015 gab Swiss Sailing zu diesem Zweck eine
Antwort auf vier Vernehmlassungen auf Stufe
Bund und Kantone, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der Teilrevision des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt.
Die Evaluationen für die Einführung einer modernen Datenbanklösung, die im Bereich der
Mitgliederverwaltung die heutigen Bedürfnisse
des Verbandes und seiner Mitglieder abdeckt,
wurde abgeschlossen. In diesem Prozess hat
Swiss Sailing im Rahmen einer akademischen
Kollaboration mit der ETH Lausanne von der
Fachkompetenz eines Informatik Student profitieren können, der im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit – diese wurde vom betreuenden
Professor mit der Bestnote 6 bewertet – eine
internet-basierte Datenbanklösung programmierte, die zu 100% auf den Ergebnissen des
bisherigen Systems beruht. Eine wichtige Voraussetzung wurde somit erfüllt. Es handelt sich
um eine extrem kostengünstige Lösung, womit
in Zukunft die Abläufe optimiert und die Effizienz bei der Mitgliederverwaltung erhöht werden.
In diesem Jahr durfte die Geschäftsleitung zwei
neue Mitglieder begrüssen. Rafael Lötscher hat
Philipp Gradmann ersetzt und wurde als neuer
Finanzchef von Swiss Sailing ernannt. Theo Naef
hat per 1. Juli 2015 das Amt von Martin Strobel
übernommen und führt neu das Ressort Segel­
sport. An dieser Stelle bedanke ich mich bei
Philipp und Martin für ihre grosse Unterstützung
und die unzähligen Stunden, die sie im Rahmen
ihrer Ressorts, respektive für die Geschäftsleitung von Swiss Sailing geleistet haben.
Über die einzelnen Aktivitäten der Ressorts wird
in den entsprechenden Berichten informiert.
Dank der selbstständigen und kooperativen Arbeitsweise der Ressortleiter lagen meine Aufgaben insbesondere in der Koordination der Arbeiten, als Drehscheibe zwischen den sehr diversen
Partnern von Swiss Sailing auf nationaler wie
auch internationaler Ebene.
Jean-Claude Ray
Geschäftsführer
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Ressort Jugend
Jahresbericht 2015
Eine gewichtige Verstärkung des Ressorts und
Meilenstein für Swiss Sailing ergibt sich aus der
Anstellung von Theresa Lagler (ZSC) als neue
J+S Fachleiterin Segeln und Ausbildungschefin
per Mitte Jahr. Das BASPO hat entschieden,
die Fachleitungen durch die Verbände zu besetzen und letztere dafür mit einer Pauschale
zu entschädigen. Wir nutzten die Gelegenheit,
ein altes Anliegen zu realisieren und Theresa
auch als Chefin Ausbildung zu beschäftigen. Als
Sportwissenschafterin der UNI Bern, einer absolvierten Berufstrainerausbildung (Swiss Sailing
Trainerin A) und aktiver Tätigkeit als Trainerin
des Regionalkaders Region 5 bringt sie dafür
beste Voraussetzungen mit. Weitere anstehende Änderungen bei Jugend + Sport, die weitere
Aufgabenverschiebungen vom BASPO zu den
Verbänden mit sich bringen, können wir damit
kompetent bearbeiten und übernehmen.
2017 beauftragen können. Wir freuen uns, im
Umfeld des zukünftigen Nationalen Segelzentrums Tenero/Brissago erlebnisreiche Meisterschaften anbieten zu können. Die Vorarbeiten
zum Zentrum schreiten mit dem Bauträger und
der Gemeinde Brissago voran und wir rechnen
mit einer Inbetriebnahme Ende 2016.
Die „New Kids on the Water Boote“ waren an
verschiedenen Anlässen im Einsatz. So hat u.a.
die Mittelpunktschule Schwyz im Rahmen der
Wind Week mit einer Projektwoche allen Klassen
eine Einführung in den Segelsport ermöglicht.
Das Material wird seit diesem Jahr vom Segel­
club Cham betreut. Wir danken dem SCC für
diese Arbeit.
Martin Vogler
Geschäftsleitungsmitglied, Ressortleiter Jugend
In enger Zusammenarbeit mit Swiss Sailing Team
AG (SST) haben wir eine Internet-basierte Software für die Aufzeichnung von Trainer- und
Athletendaten eingeführt. TeamDataLog erleichtert die Verfolgung von Trainings- und Regattazielen, die Planungen der TrainerInnen bis hin
zur Aufzeichnung von Meteo- und Gewässerdaten. Vor allem ermöglicht sie eine reibungslose
und koordinierte „Übergabe“ zwischen den
verschiedenen Kaderstufen bis hin zum Nationalteam der SST.
Mit dem Yachtclub Ascona und seinem Präsidenten Fabian Bazzana haben wir ein eingespieltes
OK in der Region Tenero – Ascona – Brissago
mit der Durchführung der zentralen Junioren SM
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Ressort Leistungssport
Teamspirit ist ein Erfolgsfaktor!
Getragen von einer gemeinsamen Vision, eingebettet in eine leistungsorientierte Teamkultur
und geleitet von ehrgeizigen Zielen, hat sich
das Swiss Sailing Team in den vergangenen
drei Jahren zu einem richtigen „High-Performance-Team“ entwickelt. Die entscheidende
Erkenntnis, die unsere Athleten neben den
ausgezeichneten Ergebnissen und zwei weiteren erfüllten Olympiakriterien vom diesjährigen
Testevent in Rio de Janeiro mit nach Hause
gebracht haben, lautet: „We can do it!“
Mäzene und Sponsoren ermöglicht wurden, sind
wir im Vergleich zu vielen anderen Segelnationen
nur bedingt konkurrenzfähig. Die massgeblichen
Finanzierungssäulen Swiss Olympic, Swiss Sailing
und Swiss Sailing Promotion reichen nicht aus,
um eine solide und nachhaltige Basisfinanzierung
sicherzustellen und damit langfristig die internationalen Förderstandards im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport gewährleisten zu können.
Ein Anfang ist gemacht, weil aufgrund der
Leistungen der vergangenen Jahre nun wieder
gute Chancen auf die „Kategorie 1 Einstufung“
für den kommenden Olympiazyklus 2017-2020
bestehen. Dies führt zur Auslösung erhöhter
Fördermittel durch Swiss Olympic. In einem weiteren Schritt bitten wir nun um die solidarische
Unterstützung der Vereine zugunsten der Athleten des Swiss Sailing Teams.
Die Gewissheit, in mitten der weltbesten Segler­
innen und Segler seine jeweilige Bestleistung
abrufen und am Podium rütteln zu können, ist
Bestätigung für die geleistete Arbeit und zugleich Zukunftsmotivation. Nicht nur für unsere
Eliteathleten, sondern auch für den gesamten
Schweizer Segelnachwuchs, der sich an diesen
Vorbildern orientiert und ihnen nacheifert.
Für unsere Olympia-Kandidaten ist eben dieser
Rückhalt in der gesamten Schweizer Segelcommunity ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor auf
dem Weg zu Spitzenleistungen in Rio de Janeiro
2016 und Tokyo 2020.
Als bekennende lernende Organisation konnten
wir unsere internen Prozesse und die Qualität
der langfristigen Leistungsentwicklung vom
Optimist bis in die Olympische Bootsklasse
deutlich verbessern. Die eigens entwickelte
Software TeamDataLog hat massgeblich hierzu
beigetragen und eine weitere Effizienzsteigerung
in der Zusammenarbeit von Clubs, Regionen
und dem Swiss Sailing Team bewirkt. World
Class Coaching gehört nun zum Standard im
Swiss Sailing Team. Zudem bietet die professionelle Medienarbeit allen unseren Stakeholdern
eine gute Visibilität und Return of Investment.
Aber: Trotz der jährlichen Erhöhungen unseres
Gesamtbudgets, welche vor allem durch unsere
Für das uns entgegengebrachte Vertrauen in der
Vergangenheit und in der Zukunft möchten wir
uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.
Hopp Allez la Suisse!
Tom Reulein
Geschäftsleitungsmitglied,
Ressortleiter Leistungssport
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Ressort Regatten
Restrukturierung abgeschlossen!
Qualität, Fairness und Nachhaltigkeit stehen
nebst Effizienz nach wie vor an oberster Stelle.
Die Ausrichtung des Ressorts entlang dieser Maximen ist abgeschlossen und die neuen Kommissionspräsidenten mit ihren Kameraden schon
seit einem Jahr engagiert im Amt. Ich freue
mich sehr, dass wieder alle Regionen mit einem Vertreter in der Kommission „Ausbildung“
vertreten sind. Damit ist sichergestellt, dass die
Interessen an der Basis (Clubs und Regionen)
wahr- und in die Ausbildung aufgenommen
werden. Leider sind die Lehrgänge nach wie vor
teilweise schlecht besucht. Dies möchten wir
gerne zusammen mit Ihnen und Ihren Kontakten
zu regattainteressierten Seglerinnen- und Segler
ändern. Bitte unterstützen Sie Ihren regionalen
Ausbildungsverantwortlichen dabei. Besten Dank.
Im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen aus
den Kommissionen und der Geschäftsleitung
bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Funktionärinnen und Funktionären sowie unzähligen
ehrenamtlich engagierten Clubmitgliedern für
den grossen Einsatz zu Gunsten des Schweizer
Regattasports. Nur durch sie alle lebt das Wettsegeln!
Kameradschaftliche Kritik
Das Niveau der Schweizermeisterschaften ist
zur Zeit leider (noch) nicht auf dem Niveau,
welches wir uns wünschen. Oftmals kommt es
zwischen Schiedsgericht, Wettfahrtleitung und
Organisatoren zu teils unnötigen Zwistigkeiten,
welche die Segler spüren und uns in der Folge
mittels unseren Umfragen zukommen lassen. Ein
Schiedsrichter ist kein Polizist und kein Lehrmeister. Ein Delegierter kein „Grussonkel“ und für
einen Wettfahrtleiter sollte die korrekte Kursauslegung und 90° zum Wind kein Fremdwort sein.
Wenn’s einmal nicht klappt, soll das Schiedsgericht kameradschaftlich mit der Wettfahrtleitung
und dem Delegierten eine Verbesserung herbeiführen. Das Ziel ist erst erreicht, wenn 80% aller
Teilnehmenden zufrieden sind und mit demselben Team erneut eine Meisterschaft bestreiten
würden. Daran müssen wir alle intensiv arbeiten,
um den Anforderungen der Segler, Clubs und
Klassen gerecht zu werden.
Aufgrund der zahlreichen Nebenschauplätzen,
welche sich im Zuge der Restrukturierung ergeben haben, konnten nicht alle ambitioniert
gesteckten Jahresziele erreicht werden. Wir
bearbeiten diese aber nach wie vor und denken, sie bis Ende 2016 abgeschlossen zu haben.
Als wichtigstes Element daraus möchte ich die
dringend notwendige Revision und Ergänzung
der Reglemente für Schweizermeisterschaften
erwähnen. Aufgrund der Tatsache, dass diese
Dokumente „der heilige Gral“ von Swiss Sailing
sind, möchten wir deren Überarbeitung unter
Einbezug der Interessensgruppen strukturiert
und wohlüberlegt angehen. Als Vorstufe davon,
ist die Neuauflage der Vorlagen für Notice of
Race sowie der Segelanweisungen auf breite
Akzeptanz und grosse Zufriedenheit gestossen.
One Spirit – One Goal: Keep on sailin’
Marc Oliver Knöpfel
Geschäftsleitungsmitglied, Ressortleiter Regatta
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Ressort Segelsport
Qualität bei der Ausbildung, den Segelnden
und im Angebot
Im zweiten Anlauf konnte im Frühjahr die Breitensport- und Fahrtenseglerkonferenz stattfinden. Basierend auf dem statutarischen Auftrag
des Verbandes wurden die laufenden Aktivitäten
und Engagements erläutert.
die Ressourcen in hohem Mass. Im Herbst konnte die erste mOcean der zweiten Generation
eingewassert werden: Grösseres Cockpit, mehr
Stauraum, Vereinfachungen und mehr Sicherheit
konnten bei unverändertem Gewicht und Segeleigenschaften realisiert werden.
Mit dem neuen Programm des Bundes „Erwachsenensport Schweiz esa“ eröffnen sich auf allen
Ebenen neue Möglichkeiten, Quereinsteiger in
unseren Sport zu integrieren. Der Bund unterstützt die Ausbildung von esa-Leitern und -Experten,
welche ihr Wissen an der Basis weitergeben.
Damit wird die Attraktivität von Sailbox weiter
gesteigert. Die Organisation ist heute an 14
Standorten mit eigenen Booten und an weiteren
acht Standorten mit Eignerbooten vertreten und
hat in diesem Jahr die 1000 Mitglieder Grenze
geknackt.
Bei der Sportartenlehrer Ausbildung läuft 2015
die Übergangsfrist für den vereinfachten Kurs
für langjährig tätige Segellehrer ab. Drei Männer
und eine Frau schliessen in diesem Jahr diesen
Lehrgang zum Segellehrer mit Eidgenössischem
Fachausweis ab. Insgesamt konnten 19 Kandidaten von diesem verkürzten Lehrgang profitieren.
Theo Naef
Geschäftsleitungsmitglied,
Ressortleiter Segelsport
Die Wegleitung und die Prüfungsordnung der
höheren Fachausbildung für Sportartenschulleiterinnen und -Leiter wurde vom Bund diesen
Sommer genehmigt. Diese Lehrgänge bilden die
Grundlage für das Segelschul-Qualitätssiegel
„SUI Sailing certified School“.
In diesem Jahr konnte die Zertifizierung von einer Segelschule von Swiss Sailing abgeschlossen
werden. Gesuche für weitere liegen vor.
Das kontinuierliche Wachstum bei Sailbox bindet
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Kommunikation
Jahr des Wechsels
Nach 7 Jahren als Kommunikationsverantwortliche hat Dominique Krähenbühl Swiss Sailing im
Mai verlassen. Während ihrer Zeit als Kommunikationsverantwortliche hat sie neben den Arbeiten, die gegen aussen getragen wurden, ebenfalls sehr vieles im Hintergrund geleistet. Für ihr
Engagement und die sehr wertvolle Mitarbeit
möchte ich mich an dieser Stelle bei ihr herzlich
bedanken. Nach einer längeren Vakanz werden
wir an ihrer Stelle anfangs Dezember Frau Diana
Fäh-Mosimann auf der Geschäftsstelle begrüssen dürfen.
verantwortlichen per Anfangs Dezember, im
nächsten Jahr wieder verbessern.
Aus Spargründen wurde Ende letztes Jahr die
Vereinbarung mit der professionellen Medien­
beobachtungsagentur ARGUS annulliert. Es
liegen somit keine Kennzahlen bezüglich der
Medienpräsenz des Segelsports in den Schweizer
Medien vor.
Im 2015 stand erneut die SuisseNautic in Bern
auf dem Programm. Swiss Sailing war nur mit
einem kleinen Informationsstand in der Mitte
von 18 Swiss Sailing Klassen vertreten, um auch
in diesem Bereich Kosten zu sparen. Die Klassen
haben sich von ihrer besten Seite präsentiert und
lieferten ein sehr vielfältiges Bild der Schweizer
Segelwelt ab.
Unser Medienpartner Skippers Segeln & Ozean
hat dem Verband in seinen vier Ausgaben erneut
rund 40 Seiten zur Verfügung gestellt. Neben
der Berichterstattung über seglerische Highlights, wie zum Beispiel die Swiss Sailing League,
die Windweek in Brunnen, oder den Little Cup
(C-Class WM) in Genf, wurde ebenfalls über
Projekte und Aktivitäten auf Stufe Verband, wie
auch auf Clubebene berichtet.
Jean-Claude Ray
Geschäftsführer
Der mit Skippers Segeln & Ozean gemeinsame
elektronische Newsletter ist auch dieses Jahr
stets pünktlich erschienen. Ohne die November/
Dezember-Ausgabe wurden bereits 109 Artikel
über sehr diverse Themen veröffentlicht.
Durch die längere Vakanz in der Kommunikationsleitung wurden die weiteren Informationskanäle Homepage und Facebook leider nicht
immer sehr regelmässig aktualisiert. Wir entschuldigen uns dafür. Diese Situation wird sich
mit der Anstellung der neuen Kommunikations-
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Ethik
Klare Zielsetzungen
Im Zusammenhang mit der Leistungsvereinbarung, die zwischen Swiss Olympic und Swiss
Sailing für die Periode 2014-2016 unterzeichnet
wurde, und aufgrund des im letzten Jahr auf
Stufe der Geschäftsleitung durchgeführten EthikCheck, wurden aus den resultierenden Ergebnissen im Bereich Ethik klare Handlungsfelder
und einige daraus resultierenden Zielsetzungen
definiert.
vom Junioren National Coach, Marco Versari
erarbeitete Dokument „SUI Sailing Team Youth
Guide“ gilt dabei als Grundlage für eine optimale Begleitung und Förderung der Nachwuchs­
athletInnen durch die Eltern und die Coaches.
Das Dokument wurde allen Eltern und Coaches
der AthletInnen, die für das Youth Team oder
das Talent Pool selektioniert wurden verteilt, auf
der SST Internetseite aufgeschaltet und wird an
der Juniorenkonferenz thematisiert.
Eine der Zielsetzungen, die für die Jahre 2015
und 2016 im Bereich der Erziehung zu Umweltverantwortung festgelegt wurde, war die Nutzung der verschiedenen Kommunikationskanäle
durch Swiss Sailing. Diese dienen als Plattform,
um Umweltverantwortung-Themen breit im
Verband, aber auch ausserhalb zu verankern.
Mit der Veröffentlichung von zwei Artikeln zu
Umweltthemen im Newsletter und einem sehr
ausführlichen Bericht in der September Ausgabe von Skippers zum Thema der Invasion der
Zebramuschel in der Schweiz, wurde in diesem
ersten Jahr einiges umgesetzt, um die Zielsetzung per Ende 2016 zu erreichen.
Jean-Claude Ray
Geschäftsführer
In diversen Newsletter-Ausgaben von Swiss Sailing wurden weitere Themen aus dem Ethik-Bereich, wie zum Beispiel die Aktionen des Präventionsprogramms „cool & clean“ veröffentlicht.
Im Januar Newsletter wurde ebenfalls auf die
Revision des Doping-Statuts von Swiss Olympic
und die zugehörigen Ausführungsbestimmungen
von Antidoping Schweiz hingewiesen.
Eine zweite Zielsetzung wurde im Bereich „Sport
und soziales Umfeld im Einklang“ definiert. Das
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Schweizermeisterschaften
und internationale
Grossanlässe (WM und EM)
WeltmeisterInnen
Klasse
Skipper, Crew
Club
6m JI
Marilley Yann, Durr Philippe, Schadegg Kaspar,
FRA, CNV, SNG, CVL,
Berthoud Nicolas et Alexandre Nicole
CNP
Rast Christopher, Zaugg Patrick, Moser Udo,
RCO, TYC
Melges 24
Schenk René und Tolonen Pavel
Tempest
Christen Cornelia, Christen Ruedi
TYC
Klasse
Skipper, Crew
Club
Star
Rohart Xavier, Guidoux Sébastien
FRA, CVG
EuropameisterInnen
Schweizer MeisterInnen
Klasse
Skipper, Crew
Club
Surprise
Glaus Michel, Ganz Christophe, Monnard Jean-Marc,
FRA, CVG
Wyler Nicolas
Lacustre
Bilgeri Markus, Grutsch Hans Jörg, Schobel Markus
Oesterreich
Optimist
Wallenberg Max
SNG
Fireball
Mermod Claude, Moser Ruedi
RCO, SCoW
Windsurf Formula
Stauffacher Richard
SCStM
Windsurf Slalom
Ungültig
Laser 4.7 Youth
Rol Guillaume
SNG, YCG
Laser Radial Open
Megevand Alexis
SNG, YCG
Laser Standard Open
Ungültig
Drachen
Schmidt Michael, Malte Philipp, Wagner Mario
Deutschland
Star
Szabo George, Ducommun Patrick
USA / CVG
470 Open
Wagen Kilian, Siegwart Grégoire
CNP, CNM
Yngling
Mayr Rudi, Moser Jörg
Oesterreich
Finn
Christen Christoph
YCB
5.5M IC
Haissly Bernard, Berthoud Nicolas, Stampfli Daniel
SNG
Esse850
Sevestre Paul-Ambroise, Staub Ivan, Butty Arnaud,
CVL, CVVT
Gaillard Philippe
420 Youth
Bachelin Maxime, De Planta Arno
CVV
Dolphin81
Seger Stefan, Aeschlimann Jürg, Rytz Christoph,
RCO, SCWe
Boeni Eliane und Gasser Heinz
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