christine gruber

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christine gruber
AUSGABE Nr. 25 5. Jhrg. MÄRZ - APRIL 2016
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Silberne
Kufsteinerin
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Herausgeber Christian Mey mit
einem Blick hinter die Kulissen
der KUFSTEINERIN.
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Schwestern
an den Herd
Isabella und Vicoria Anker
sorgen für den richtigen Geschmack "Beim Dresch" in Erl.
022
Ein Skistock
als Wink des
Schicksals
028
Petra Buchberger, Obfrau der
Kufsteiner Kaufmannschaft im
Gesrpäch mit der Kufsteinerin.
Zum 25. Jubiläum ihrer Bronze-Medaille von Saalbach blickt
Ingrid Salvenmoser zurück.
Coole
Leichtigkeit
Unser Titelmodell Christine
Gruber locker und lässig in
Mode von Kink.
Unternehmerin
im Gespräch
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Tourismus 2026
Eine Trendschau
Trendforscher Harry Gatterer
über die Zukunft des Tourismus.
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zur sache
DIE GEBÜRTIGEN ERLERINNEN VICTORIA UND ISABELLA ANKER sind 28 und 22
Jahre alt. Beide haben die Tourismusschule in St. Johann besucht. Victoria Anker hat danach
eine Lehre zur Reisekauffrau gemacht und sechs Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Seit 2013
kocht sie zu Hause »Beim Dresch«. Isabella Anker hat nach der Schule die HTL für Kunst- und
Mediendesign absolviert und ist seit Juli 2015 Teil des Küchenteams um ihren Vater Karl Anker.
SCH
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text:
NINA KARNER
foto:
VANMEY PHOTOGRAPHY
kochprofis victoria und isabella anker im portrait
schwestern
an den Herd
SEIT EINEM HALBEN JAHR IST DAS KÜCHENTEAM »BEIM DRESCH« KOMPLETT.
ISABELLA ANKER FOLGTE IHRER ÄLTEREN SCHWESTER VICTORIA ANKER ZU PAPA
KARL AN DEN HERD. ZU DRITT HABEN SIE SICH IN DIE HERZEN DER ERLER FESTSPIELGÄSTE GEKOCHT. AUCH EINHEIMISCHE HABEN SIE MIT IHREN MUTIGEN KOMPOSITIONEN ÜBERZEUGT. DABEI IST ES FAST SCHADE, DASS DIESE HÜBSCHEN
SCHWESTERN IN DER KÜCHE STEHEN.
D
ie Tourismusschule in St. Johann war
für Victoria und Isabella Anker die
Basis ihres heutigen Berufes. Danach
sind sie ausgeschwirrt: Victoria hat sechs Jahre
in einem Reisebüro gearbeitet, Isabella die HTL
für Kunst- und Mediendesign gemacht. Doch
seit letztem Juli ist der Traum ihres Vaters Karl
Anker wahr geworden. Endlich. Seine beiden
Mädels sind an den heimischen Herd gekommen. Zur Unterstützung ihrer Schwester Lisa,
die schon seit Längerem mit Mama Martina
im Service die Gäste verzaubert. 2015 wurde
der familiäre Einsatz zum vierten Mal in Folge
mit einer Haube von Gault&Millau belohnt.
GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN
Den Weg in die Küchen haben Victoria und
ihre »kleine« Schwester Isabella ganz unterschiedlich gefunden. Victoria wurde schon
bei ihrem Praktikum prophezeit, dass sie in
der Küche landen würde. Nicht abwertend,
sondern wertschätzend gemeint. Es sieht so
natürlich aus, wie sie sich dort bewegt. Ähnlich
einem Schlagzeuger hantiert sie am Herd.
Flink und konzentriert. Doch bevor sie sich für
die Gastronomie entschieden hat, wollte sie
eine Zeit lang freie Wochenenden genießen.
»Kochen hat mir immer schon Spaß gemacht.
Ich finde es spannend, was man mit einfachen Lebensmitteln machen kann«, erzählt
sie. Ganz anders Isabella. Für sie war der
heimische Herd nur eine Zwischenlösung.
Ursprünglich. Doch dann ist sie nach der
Festspielsaison geblieben. Ihr Vater hat sich
Zeit genommen, ihr die Hintergründe für
jeden Handgriff erklärt. Mit Erfolg. »Ich
probiere gerne Sachen aus, deshalb war mir
ein kreativer Beruf immer sehr wichtig«,
sprudelt es aus ihr heraus. Sie findet es lustig,
mit der Tageskarte zu spielen. Da kann sie die
Abwechslung reinbringen, die sie so sehr liebt.
MEINES, DEINES, UNSERES
Jeder in der Küche hat seinen fixen Platz.
Deshalb funktioniert das gemeinsame Kochen
wahrscheinlich auch so gut. »Der Vorteil,
wenn Familienmitglieder in der Küche
sind, ist, dass jeder weiß, was an jedem Platz
passiert und überall einspringen kann.« Es
spricht Begeisterung für diese Konstellation
aus den Worten der Schwestern. Natürlich
gibt es auch mal Knatsch. Aber selten. »Jeder
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VICTORIA UND ISA
BELLA ANKER
» Der Vorteil, wenn Familienmitglieder
in der Küche sind, ist, dass jeder weiss,
was an jedem Platz passiert und überall
einspringen kann . «
victoria & ISABELLA ANKER
BEIM DRESCH
SCH
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» Wir haben den gleichen
Freundeskreis und die
gleichen Hobbys «
victoria anker
BEIM DRESCH
Gemüsetaschen und Saubohnenpüree
das ganze Jahr auf ihrer Karte. »Irgendwann musst du dich für eine Linie
entscheiden«, erklären die Schwestern.
sagt, was er denkt und dann ist’s wieder gut«,
wirft Isabella Anker ein. In dieser Zusammensetzung können sie auch wirklich alles selber
machen. Von den Nudeln übers Eis bis zu
den Saucen. »Das ist für uns Standard«, sagt
Victoria Anker selbstbewusst. Deshalb war
es auch kein Problem für sie, die Allergikerinformationen auf die Karte zu schreiben. »Wir
wissen ja, was in jeder Speise steckt. Es war nur
einmal ein bisschen Arbeit, das aufzulisten«,
erzählt Isabella Anker. Ein weiterer Mitarbeiter und ein Lehrling unterstützt sie im Team.
Doch wer weiß, vielleicht kommt irgendwann ein Schwiegersohn dazu? Den dürfte
allerdings so viel Familie nicht schrecken.
WIE PECH UND SCHWEFEL
Ihre Freizeit verbringt das Schwesternduo
ebenfalls gerne zusammen. »Wir haben den
gleichen Freundeskreis und die gleichen
Hobbys«, schmunzelt Victoria Anker. Und die
gleichen Arbeitszeiten. Skifahren, Skitouren
gehen, Laufen, Wandern: Hauptsache in der
Natur bewegen. Auch während der Festspielzeit, wenn sie 12 Tage durchgehend bis Mitternacht in der Küche stehen. Dann gehen
sie gerne um Mitternacht noch eine Runde
spazieren. Gemeinsam. Um sich neue Inspirationen zu holen, gehen sie an Ruhetagen
meistens essen. Alle zusammen. Der ganze
Clan. Oft landen sie dann in der Küche
zum Rezeptaustausch mit anderen
Köchen. Um später die Tageskarte
mit neuen Kreationen zu ergänzen.
Früher gab es für die Festspielzeit
eine separate Karte mit Besonderheiten. Mittlerweile finden
sich »Exoten« wie zum Beispiel
der Schwertfisch in Asiabutter mit
OSTERMENÜ FÜR DIE KUFSTEINERIN
Gemeinsam haben die beiden hübschen
Köchinnen ein Ostermenü für die Kufsteinerin zusammengestellt. Victoria Anker, die
zuständig ist für Fisch und Fleisch, hat ein
Lamm ausgewählt. Das Lammfleisch sollte schön rot sein, dann passt die Qualität.
»Besonders beim Fleisch bin ich heikel. Das
sollte man nur von Profis aus erster Hand
kaufen«, rät sie. Grundsätzlich achtet sie
darauf, einheimische Lebensmittel aus der
Genussregion Untere Schranne zu bekommen. Die Eier stammen gar von den Hühnern ihrer Oma. Für etwas ausgefallenere
Lebensmittel hat sie inzwischen Lieferanten gefunden, denen sie vertraut. Isabella
Anker ist gemeinsam mit ihrem Vater für die
Beilagen zuständig. Da kann sie viel experimentieren. »Wichtig ist, mit Gewürzen und
Kräutern herumzuprobieren, dann entsteht
irgendwann die eigene Kreation«, empfiehlt
sie. Zum Osterlamm hat sie eine Couscousroulade mit Ratatouillegemüse kombiniert.
» Ich probiere gerne
Sachen aus, deshalb
war mir ein kreativer Beruf immer
sehr wichtig«
ISABELLA ANKER
BEIM DRESCH
DAS REZEPT
Lamm auf Ratatouillegemüse
und Couscousroulade
Couscousroulade:
Für die Couscousroulade zunächst
einen Frittatenteig zubereiten:
60 g Mehl (glatt)
2 Eier
1/8 Liter Milch
Mehl, Ei, Milch und Prise Salz zu
einem dickflüssigen Teig verrühren.
Den Teig in einer heißen Pfanne
dünn herausbacken und abkühlen
lassen.
200g Couscous
400ml Wasser
1 rote Paprikaschote
Paprika dünn in Streifen schneiden,
in einer Pfanne anschwitzen, mit
Wasser oder Brühe aufgießen.
Kurz bevor es zu kochen beginnt
den Couscous dazu und ein paar
Minuten ziehen lassen. Mit Chiliöl,
Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Frittaten mit dem Couscous
füllen und einrollen.
Die Couscousrouladen panieren und
in Fett herausbacken.
Ratatouillegemüse:
1 Zucchini
1 rote Paprikaschote
1 Karotte
1 Stange Staudensellerie
1 Tomate
1 Knoblauchzehe
200 ml Brühe
300 ml Tomatensoße
Basilikum
Das Gemüse und den Knoblauch
klein schneiden, alles in einem Topf
mit Olivenöl anschwitzen und
mit Brühe ablöschen. Ein wenig
einkochen lassen und mit Tomatensoße aufgießen und mindestens
eine Stunde köcheln lassen. Mit Salz,
Pfeffer und Basilikum abschmecken.
Lamm:
Die Lammkronen im Ganzen mit
Salz, Pfeffer und fein geschnittenem
Rosmarin würzen und scharf von
allen Seiten anbraten.
Das Fleisch auf ein Blech und bei
ca. 145°C Heißluft 20 Minuten in
den Ofen geben. Dann das Fleisch
in Alufolie zirka fünf Minuten
rasten lassen. Die medium gegarten
Lammkronen schneiden und falls
gewünscht noch etwas anbraten.

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