Nepalesische Tänzerinnen machen auf Unrecht aufmerksam
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Nepalesische Tänzerinnen machen auf Unrecht aufmerksam
Triberg Nummer 211 Samstag, 12. September 2015 Spielplatz ist für Nachwuchs der Hit Kinderbetreuung während der Sommerferien kommt an / Einsatz der Mitarbeiterinnen mit tollen Noten belohnt Von Hans-Jürgen Kommert Triberg. Seit zwei Jahren bietet die Stadt Triberg auf Betreiben von Anna Rothermund die Kinderbetreuung während der gesamten Sommerferien an – und es hat sich bewährt. Über die gesamte Zeit seien beinahe durchgehend an die 20 Kinder angemeldet gewesen. Nachdem die Anmeldungen im ersten Jahr in den beiden ersten Ferienwochen eher mager waren, zeigte sich die Organisatorin erfreut, dass es in diesem Jahr rund lief. »Wir beobachten solche Entwicklungen seit einiger Zeit. Neues braucht seine Zeit, dann läuft es«, stellte Anna Rothermund bei ihrer Bilanz fest. Die Kosten je Woche liegen bei einer Betreuungszeit von täglich vollen fünf Stunden bei 20 Euro. Die Kinder erlebten wie in den Vorjahren ein tolles Programm, das Simon Wiesenbach, Nathalie Otto, Francesca D‘Ambrosio und Michelle Salerno zusammengestellt hatten. »Bei schönem Wetter gingen wir einfach zu Spielen raus, die Kinder brauchen die Bewegung und die frische Luft«, erzählten die zuständigen Erzieherinnen am letzten Betreuungstag. Der Hit sei der neue Spielplatz am Bergsee gewesen. »Wenn wir da waren, hat auch Stefanie Turnstunden für Kinder beginnen Francesca D’Ambrosio (links), Michelle Salerno (hinten rechts) und Nathalie Otto (rechts) können es gut mit Kindern, was auch die ausgezeichnete Resonanz und die Note »Eins Plus« bei der Ferienbetreuung in Triberg zeigt. Foto: Kommert Weis vom Bergseestüble für alle ein Eis spendiert«, freuten sich die Betreuerinnen. Auch andere heimische Gastronomen hätten sich eingebracht. Bei schlechtem Wetter standen auch die Sporthalle oder ein Klassenzimmer der Grundschule zur Verfügung. »Maiti Nepal« in der Triberger Jugendherberge. Mit ihren Tänzen machen sie auf die Verschleppung und Vergewaltigung von Frauen und Mäd- Auf ihrer Reise gastierten die nepalesischen Tänzerinnen der »Teresa Academy«-Schule mit ihren Lehrerinnen und deutschen Begleiterinnen auch im Schwarzwald. Foto: Fehrenbach »Wir haben einen tollen Fundus an Bastelmaterial, vor allem aber auch an Spielen und Spielgeräten, den uns zum Teil die Kindergärten zur Verfügung stellen«, strahlten sie. Da wurden schon mal aus Steinen Marienkäfer oder ein Tontopf wurde bunt bemalt. Nach wie vor werden Jungen und Mädchen zwischen drei und elf Jahren betreut. »Wir machen mit den Kindern wirklich tolle Sachen«, betonten die Betreuerinnen. Im Burggarten, in der Turnhalle oder auf dem Schulhof gab es Bewegungsspiele, eine Wanderung führte zum Wasserfall, ein Picknick und eine Schnitzeljagd lockten. »Und heute haben uns die Kinder Noten gegeben«, stellten Francesca D’Ambrosio und Nathalie Otto strahlend fest. Sie alle erhielten nämlich die Note »Eins Plus«. chen in ihrer Heimat aufmerksam. Das Programm ist Teil der »KinderKulturKarawane«. »Maiti« bedeutet so viel wie Mutterhaus. Ein Ort, an dem ein Kind geboren, aufgezogen und gepflegt wird. Diese mütterliche Fürsorge möchte seit dem Jahr 1993 auch die Organisation »Maiti Nepal« Kindern und Frauen in dem südasiatischen Staat gewähren. Um das Ziel von einer Gesellschaft ohne jegliche Ausbeutung zu realisieren, setzt sich die Vereinigung für den Schutz und die Rettung von vom Menschenhandel bedrohter Mädchen ein und sorgt gleichzeitig für die Rehabilitation der Überlebenden. Dies geschieht in verschiedenen Einrichtungen, die in ganz Nepal verteilt sind. So gibt es beispielsweise drei sogenannte Vorbeugungsheime, die gefährdeten Mädchen für drei bis sechs Monate Schutz bieten und sie unter anderem in Fertigkeiten trainieren, die ihnen ein Einkommen ermöglichen. Zusätzlich stehen in elf Grenzstädten zu Indien und China Transit-Häuser, die gerettete und an der Grenze abgefangene Nepalesinnen aufnehmen und beraten. Mit ihrer Hilfe werden Händler identifiziert und durch die Polizei festgenommen. Ergänzend werden in zwei Rehabilitationsheimen und einem Hospiz verängstigte und mit Krankheiten infizierte Frauen behandelt und betreut. Die zehn Tänzerinnen besuchen gemeinsam die »Teresa Academy«, die eigene Schule der Organisation. Sie gibt 421 Waisen, benachteiligten und schwachen Kindern eine Möglichkeit auf Bildung, denn besonders Schüler nehmen als Kommunika- tionsquelle eine wichtige Rolle in der Gesellschaft ein. Durch die »KinderKulturKarawane«, die jährlich fünf bis sieben Jugendkulturgruppen aus Afrika, Lateinamerika und Asien einlädt, kommen die Mädchen bereits in den Dialog mit der europäischen Jugend und tauschen wichtige Informationen aus. In ihren traditionellen Tänzen eingebunden und mit einem Theaterstück thematisieren sie außerdem die Gefahren für Frauen und Mädchen in Nepal. Seit Anfang September gastierte die Gruppe in der Schweiz, in der die Mädchen bereits unvergessliche Momente wie eine Bergbesteigung und Schnee erlebten. Weitere Auftritte und Erlebnisse folgen nun bis November in ganz Deutschland, das sie bereits als »Dreamland« in ihr Herz geschlossen haben. Uhrmacher-Hüsli gewährt Einblick in sanierte Räume Schönwälder Zimmereibetrieb Holzbau Göppert zeigt beim Denkmaltag ein historisches Gebäude in Lenzkirch Schönwald. Der Schönwälder Zimmereibetrieb Holzbau Göppert zeigt beim Tag des offenen Denkmals morgen, Sonntag, ein historisches Gebäude in Lenzkirch. Das Unternehmen hat zusammen mit der Bauherren-Familie May 2014 ein dem Verfall preisgegebenes Gebäude wieder renoviert und die vorhandenen historischen Bauteile unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes restauriert. Das sonst privat und geschäftlich genutzte Uhrmacher-Hüsli im Haldenweg 8 kann am Tag des offenen Denkmals von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Eine Video-Dokumentation über die Geschichte des Uhrmacherhandwerks und Führungen im Haus mit den Handwerkern runden das Angebot ab. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto »Handwerk, Technik, Industrie«. Handwer- Stadtführung zu den Sehenswürdigkeiten von Triberg findet heute, Samstag, statt. Treffpunkt ist um 10 Uhr bei der Tourist Information. Keine Anmeldung erforderlich. u Die Gemeinderatssitzung beginnt am Mittwoch, 16. September, um 18.30 Uhr im Robert-Gerwig-Tagungsraum im Kurhaus. u Der Jahrgang 1934/35 trifft sich am Freitag, 18. September, um 14 Uhr am Marktplatz. Triberg. Am Samstag, 3. Oktober, findet das alljährliche Hüttenfest der Skizunft statt. Ab 11 Uhr ist die Skihütte auf der Grieshaberhöhe geöffnet. Die bewirtende Vorstandschaft der Skizunft freut sich auf alle Gäste und einen geselligen Nachmittag. Mädchen klagen Verschleppung und Vergewaltigung in ihrer Heimat an / Reise durch Deutschland und die Schweiz Triberg. Zwei Tage lang gastierten nepalesische Schülerinnen der Organisation u Eine Hüttenfest bei der Skizunft Nepalesische Tänzerinnen machen auf Unrecht aufmerksam Von Niklas Fehrenbach TRIBERG ker präsentieren ihre Gewerke mit den Techniken des alten Bau- und Kunsthandwerks an konkreten Beispielen. Zugleich erfahren die Besucher, wie man heutzutage denkmalgerecht instand setzt. Das 1817 als Arbeiterhäuschen gebaute UhrmacherHüsli ist ein typisches Gebäude, das die Anfänge des Uhren- und FeinmechanikerHandwerkes im Schwarzwald zeigt. Ganz zum Leben hat damals die handwerkliche Tätigkeit nicht gereicht, so gehörten zu dem Häuschen noch ein Stall und die für die Bewirtschaftung ausreichenden Ökonomieflächen. Unter fachkundiger Planung von Zimmermeister und Restaurator Johannes Göppert aus Schönwald und den engagierten Bauherren Katja und Daniel May wurde das etwas heruntergekommene Gebäude wieder in seinen ursprüngli- chen Zustand versetzt. Schöne handwerkliche Details in der Stube, historische Einbauschränke, Uhrenschränke, Bruchstein-Mauerwerk, Holzkonstruktionen und viele versteckte Details wurden fachgerecht ausgearbeitet und instandgesetzt. Aus dem Stall wurde das neue Büro für die Immobilienmaklerin Katja May, genau der richtige Platz für die auf historische Gebäude, spezialisierte Bauherrin. Für einen reibungslosen Ablauf seien Handwerker erforderlich, die sich auf die historische Bausubstanz einlassen und flexibel auf auftauchenden Problem reagieren, erklärt Zimmermeister Johannes Göppert, der mit dem Maurer Daniel May die Planung und Koordination in der Hand hatte und mit Mitarbeitern die Zimmerer-, Restaurierungs und Schreinerarbeiten ausführte. Der Umbau und die Restaurierung ist ein gutes Beispiel, wie attraktives zeitgemäßes Wohnen in einem Denkmal funktioniert und wie viel Charme in einem historischen Haus stecken kann. Triberg. Mit Schulbeginn startet auch der Turnverein Triberg wieder mit den Übungsstunden. Ab Montag, 14. September, ab 15.30 Uhr purzeln die Kleinen beim Eltern-KindTurnen wieder durch die Halle, ab 16.45 Uhr üben sich die Vorschulkinder im Klettern und Turnen und ab 17 Uhr beginnen die Übungsstunden der Schulkinder ab der ersten Klasse sowie das Förderturnen. Interessierte Jungen und Mädchen sind willkommen. WIR GRATULIEREN SAMSTAG Aleksandr Polanskij, Schwendistraße 10, 75 Jahre. u TRIBERG. SONNTAG Hermann Heinzmann, Hintertalstraße 55, 83 Jahre. u SCHONACH. Maria Schuler, Hauptstraße 31/2, 78 Jahre. u SCHÖNWALD. Hans-Heinrich Dedert, Straße zum Kurzentrum 2c, 90 Jahre. Hiltrud Blatter, Matthias-GrünewaldStraße 11, 81 Jahre. u NUSSBACH. IM NOTFALL NOTRUFNUMMERN Bergwacht: 112 Feuerwehrgerätehaus: 112 Polizei: 110 Polizei-Revier St. Georgen: 07724/94 95 00 Polizei-Posten Triberg: 07722/10 14 Rettungsdienst: 112 Gas, Strom und Wasser: 07722/86 10 Gift-Notruf: 0761/1 92 40 Sozialstation St. Marien: 07722/13 13 Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Kinder- und jugendärztliche Notfallpraxis: 01805/19 29 24 10* (Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen, Klinikstraße 11, am Wochenende und an Feiertagen 9 bis 21 Uhr, ohne Voranmeldung) APOTHEKEN SAMSTAG Markt-Apotheke Trossingen: Rudolf-Maschke-Platz 7, 07425/9 52 40 14 *Festnetzpreis 0,14 €/Min., Mobilfunk max. 0,42 €/Min. REDAKTION Einen Einblick in die sanierten Räume des Uhrmacher-Hüslis in Lenzkirch gibt der Schönwälder Zimmermeister Johannes Göppert beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag. Foto: May Lokalredaktion Telefon: 07722/8 66 55 20 Fax: 07722/8 66 55 15 E-Mail: redaktiontriberg @schwarzwaelder-bote.de Bei Anfragen zu Anzeigen oder Zeitungszustellung ist die Geschäftsstelle St. Georgen, Telefon 07724 / 94 81 80, zuständig.