Tierschutz - Tierheim-Henstedt

Transcrição

Tierschutz - Tierheim-Henstedt
Tierschutz Westerwohld e.V.
Ihr Tierheim in Henstedt-Ulzburg
Mitglied im Landestierschutzverband Schleswig-Holstein e.V.
Helfer für Tiere in Not aus:
Norderstedt - Henstedt-Ulzburg - Kaltenkirchen –
Kaltenkirchen-Land - Kisdorf - Ellerau
19. 04. 2012
Betrifft:
Artikel und Kommentar des Herrn Hans-Eckart Jaeger im Hamburger Abendblatt vom
16. April 2012, Beilage Norderstedt, Seite 1, Titel: „Ausweichmanöver“ bzw. „Griff nach
dem Rettungsanker“. Nachfolgend aufgezeigt ist die Gegendarstellung zu seiner Verbalattacke auf das Tierheim Henstedt-Ulzburg und den Tierschutz Westerwohld e. V.
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Gegendarstellung
bzw. tatsächlicher Sachverhalt
Am 16. April 2012 veröffentlichte der Journalist Herr Hans-Eckart Jaeger in der Norderstedt-Beilage des Hamburger Abendblattes einen Artikel und einen persönlichen Kommentar zum Tierschutzverein Westerwohld e. V. und zum Tierheim Henstedt-Ulzburg.
Der Artikel trug die Schlagzeile „Ausweichmanöver“, der Kommentar den Titel „Griff
nach dem Rettungsanker“. Leitartikel und Kommentar waren zentral auf der ersten
Seite der Norderstedt-Beilage platziert, um einen möglichst großen Leserkreis zu erreichen.
Sowohl der Artikel als auch der dazugehörige persönliche Kommentar des Herrn Jaeger
enthielten Unterstellungen, Halbwahrheiten und Falschaussagen, sodass dem
Tierschutz Westerwohl dadurch ein gravierender materieller und immaterieller Schaden
entstanden ist. Nachfolgend wird auf diese Anwürfe eingegangen und der wahre Sachverhalt aufgezeigt.
1. Behauptung des Herrn Jaeger:
„Langsam kommen die Mitglieder vom finanziell angeschlagenen Tierschutzverein Westerwohld ins Grübeln. Ihre Beiträge reichen nicht mehr, ... Steht der Verein vor der
Pleite?“
Besondere Beachtung verdient der den Artikel begleitende Kommentar „Griff nach dem Rettungsanker“. Dieser Kommentar beginnt mit der oben zitierten Behauptung, die Mitglieder
würden jetzt ins Grübeln kommen, der Verein sei finanziell angeschlagen. Die Einführung
schließt ab mit der spekulativen Frage, ob der Verein nicht schon vor der Pleite stehe. Die
Quelle dieser Behauptungen bleibt ungenannt.
Tierschutz Westerwohld e.V. – Kirchweg 124e - 24558 Henstedt-Ulzburg
Telefon: 04193 / 918 33 - Fax: 04193 / 95 97 98 – www.tierheim-henstedt-ulzburg.de
Bankverbindung: Spk-Suedholstein (BLZ 230 510 30) - Konto-Nr. 304 301
Öffnungszeiten Tierheim:
Mo und Fr von 10.00 bis 12.00 Uhr , Sa 11.00 – 17.00, So 11.00 bis 13:00 Uhr und Mo, Di, Do, Fr von 18.00 bis 19.00 Uhr
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Tierschutz Westerwohld e.V.
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Zu den Fakten:
Wie in jedem Jahr gab es auf der Mitgliederversammlung im März einen Bericht des Kassenwartes. Es gab kurz zuvor die obligatorische und sehr gründliche Begutachtung der Vereinseinkünfte durch zwei aus dem Mitgliederkreis gewählte Kassenprüfer. Es gab den Bericht eines
unabhängigen Wirtschaftsprüfers und die von ihm erstellte Einnahmen-Ausgaben-Rechnung für
die Zeit vom 01. 01. 2011 bis zum 31. 12. 2011. Alle diese Informationen wurden auf der
Mitgliederversammlung öffentlich gemacht.
Resultat:
Der Verein wurde verantwortlich geführt und ist finanziell gesund. Der Vorstand wurde daher
umgehend entlastet.
Der Verein ist gewiss nicht reich, aber es wurde sorgfältig und ökonomisch richtig investiert. Es
gab im Tierheim binnen Jahresfrist einen ganzen Katalog wichtiger Neuerungen, es wurden
neue Ausbildungsplätze geschaffen, eine Bestandstierärztin ist jetzt für uns tätig, die Stationen
wurden renoviert, eine neue Küche angeschafft, ein neues Dienstfahrzeug hat das alte Gefährt
abgelöst. Wer auf der Mitgliederversammlung war, kennt die vollständige Liste der
Verbesserungen und kann als Mitglied mit Recht auf die erreichten Ziele unseres relativ kleinen
Vereins stolz sein.
Die Falschaussage des Herrn Jaeger, der Verein sei finanziell angeschlagen und wahrscheinlich Pleite, weisen wir mit aller Entschiedenheit zurück.
Da Herrn Jaeger ein kluger Mann ist, weiß er, dass gemeinnützige Organisationen kein Gewinnziel haben dürfen. Ein Vorstand, der auf Profitmaximierung aus ist, setzt schnell die
Gemeinnützigkeit auf das Spiel. Grundsätzlich ist zu bedenken, dass der Tierschutz Westerwohld e. V. keine Keksfabrik unterhält, sondern ein vorläufiges - leider oftmals auch endgültiges - Zuhause für ausgesetzte, physisch und psychisch verletzte Kreaturen bietet – ohne
den Gedanken an die Priorität von Profiten. Grundsätzlich ist gerade in gemeinnützigen Unternehmen eine sorgsame und nachhaltige ökonomische Bewirtschaftung geboten. Diese ist bei
uns nachprüfbar und belegbar geschehen. Um die dreiste Verleumdung des Herrn Jaeger auch
in der Öffentlichkeit aufzudecken, sind wir gern bereit, entsprechendes Zahlenmaterial einem
weiteren unabhängigen Wirtschaftsprüfer vorzulegen.
2. Behauptung:
Der Tierschutzverein Westerwohld, der jahrelang Handel mit Hunden aus Polen betrieb,
ist aus dem Deutschen Tierschutzbund ausgetreten. ... Damit ist der Vereinsvorstand
ganz offensichtlich unbequemen Fragen aus dem Weg gegangen.
Diese „aktuelle“ Meldung führt den Leitartikel des Herrn Jaeger an. Fakt ist jedoch: Der Tierschutz Westerwohld e. V. hat seine Mitgliedschaft im Deutschen Tierschutzbund (DTB) bereits
am 16. 05. 2011 aufgekündigt. Diese fristgemäße Kündigung wurde vom DTB am 30. 06. 2011
schriftlich bestätigt – also bereits vor einem Dreivierteljahr.
Ausschlaggebender Grund der Kündigung war das Interview der Frau Jaeger mit dem DTBFunktionär, Herrn Sauerzweig-Strey. In diesem Interview erging sich Herr Sauerzweig-Strey in
Begriffen wie zum Beispiel „kriminelle Energie“, „wiederholt begangene Straftaten“, „Urkundenfälschung“ „vorsätzlicher und wissentlicher Verstoß gegen bestehendes Finanzrecht“. Die
Ausführungen gipfelten in der Forderung nach dem Austausch des gesamten Vorstands, also
auch der seit Januar 2011 kommissarisch tätigen Vorstandsmitglieder, und dem Austausch des
gesamten Tierheimpersonals. Herr Sauerzweig-Strey erhielt durch den Entscheid des
Landgerichts Hamburg die Quittung für seine unerhörten Anwürfe. Diese Vorgänge wurden von
uns bereits mehrfach öffentlich genannt.
Tierschutz Westerwohld e.V.
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Speziell mit Bezug auf die Kündigung beim Deutschen Tierschutzbund ist zu sagen: Der Vereinsvorstand hat sich zunächst bemüht, nur aus dem Landesverband des Herrn SauerzweigStrey auszutreten, dafür aber im übergeordneten Dachverband zu bleiben.
Der Tierschutz Westerwohld e. V. hat damals auf eine Entschuldigung der Hauptstelle des
Deutschen Tierschutzbundes gewartet und gehofft, man würde sich von den Ausfällen des eigenen Funktionärs distanzieren. Leider ist diese Entschuldigung bis heute nicht erfolgt. Da man
nicht mit einem Dachverband kooperieren kann, der seine Mitglieder kriminalisiert, hat der
Tierschutz Westerwohld e. V. die Konsequenz gezogen und gekündigt.
Es ist wahr, das seit Bestehen des Tierheims auch Hunde aus dem Ausland gerettet werden.
Dies gehört zur elementaren Aufgabe des Tierschutzes und wird von der Mehrheit der
Tierheime in Deutschland so praktiziert. Wie Herr Jaeger sehr wohl weiß, ist nach derzeitigem
Recht (Tierschutzgesetz) jedes deutsche Tierheim, das Auslandshunde aufnimmt mit gewerbsmäßigem Hundehandel befasst und rechtlich nichts weiter als eine Agentur, deren Betriebszweck die Vermittlung von Wirbeltieren beinhaltet. Benötigte Genehmigungen sind in das
Ermessen des jeweiligen Veterinäramtes gestellt. Die ausgewiesene Gemeinnützigkeit der Tierschutzvereine schützt hier nicht vor dem Begriff „Hundehandel“, da bisher die rechtliche
Feststellung galt, dass für „gewerbsmäßigen Hundehandel“ keine Gewinnerzielungsabsicht vorzuliegen braucht.
In Abstimmung mit dem Zweckverband Fundtiere Segeberg West und dem zuständigen Veterinäramt - und nach Befragung und Entscheid unserer Mitglieder auf der Mitgliederversammlung
im August 2011 - haben wir uns gemäß der aktuellen rechtlichen Regelung um die Erlaubnis
bemüht, Hunde in Not aus dem (übrigens nicht nur polnischen) Ausland aufnehmen zu dürfen.
Diese Erlaubnis wurde uns von dem zuständigen Veterinäramt und von der zuständigen
Gemeinde Henstedt-Ulzburg erteilt.
Der Prozess der amtlichen Erlaubniserteilung und die Rücksprache mit allen fachlich zuständigen Ämtern nahm mehrere Monate in Anspruch. In dieser Zeit, und ebenfalls in den Monaten
davor, haben wir immer wieder das Thema „Rettung von Auslandshunden“ öffentlich erörtert.
Die Aussage, der Vereinsvorstand würde ganz offensichtlich unbequemen Fragen aus dem
Wege gehen, ist schlicht falsch und wider besseres Wissen in die Zeitung eingestellt worden.
3. Behauptung:
Zitat DTBSchB-Sprecher Marius Tünte: „ Wir hatten von Verstößen gegen die Grundsätze
des DTB erfahren. Diesen Meldungen wollten wir nachgehen und baten deshalb den
Tierschutz Westerwohld um eine Stellungnahme. Eine zufriedenstellende Antwort kam
nicht. Daraufhin haben wir mit Konsequenzen gedroht.“
Und weiter führt Herr Jaeger selbst aus: „Kein Wort zu den Vorwürfen des Tierschutzbundes, dem der Verein seit 2005 angehörte, warum man ihn verlassen habe.“
Wider besseres Wissen (und man muss schon vermuten, in planvoller, vereinsschädigender
Absicht) wird auch hier behauptet, der Verein hätte sich nicht geäußert. Tatsächlich hat der
Vorstand des Tierschutz Westerwohld e. V. den DTB mehrfach in seitenlangen Schreiben um
Stellungnahme und Abgrenzung zum Verhalten des DTB-Funktionärs Sauerzweig-Strey gebeten. Noch am 4. 8. 2011 wurde der DTB angeschrieben, um ein letztes Mal nachzufragen, ob
der DTB sich weiterhin schützend vor seinen Funktionär stellt oder sich von ehrverletzenden,
kriminalisierenden Äußerungen des Herrn Sauerzweig-Strey distanziert. Eine Antwort des DTB
liegt bis heute nicht vor.
Tierschutz Westerwohld e.V.
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Der Vereinsvorstand sandte unter anderem folgende Schreiben zu den Themen „Auslandshunderettung“ und „Öffentliches Verhalten des Funktionärs Sauerzweig-Strey“ an den DTB oder
an den Herrn Sauerzweig-Strey selbst:
Datum
Adresse
Ansprechpartner
26. 02. 2011
Schreiben an den DTB-Landesverband
Herr Sauerzweig-Strey
05. 03. 2011
Schreiben an das DTB-Präsidium in Bonn Herr Apel und Frau Dr. Rusche
21. 03. 2011
Schreiben an den DTB in Neubiberg
Frau Evelyn Ofensberger
26. 04. 2011
Schreiben an den DTB in Neubiberg
Frau Evelyn Ofensberger
10. 08. 2011
Schreiben an den DTB-Landesverband
Herr Sauerzweig-Strey
Wie das fünf Seiten umfassende Schreiben an das Präsidium des DTB in Bonn waren alle unsere Darlegungen ausführlich und detailliert.
Es ist unverfroren und falsch, zu behaupten, der Tierschutz Westerwohld e. V. hätte sich nicht
geäußert.
Mit Blick auf die Information der Mitglieder ist Folgendes zu sagen:
Auf der Homepage des Tierheims Henstedt-Ulzburg wurde über Monate hinweg ein Beitrag
eingestellt, der sich mit dem Thema „Hundehandel“ befasst und in dem ebenfalls detailliert auf
die Position des Deutschen Tierschutzbundes eingegangen wurde:
Der DTB verbietet seinen Mitgliedern strikt die Rettung von Auslandshunden. Dies gilt zum
Beispiel auch für Notfälle wie etwa die „Säuberungen“ im Vorfeld der Fußballeuropameisterschaft in der Ukraine. Unser Homepage-Beitrag war auf den 10. 03. 2011 datiert, elf (!) Seiten
stark und trug den Titel:
„Informationen für unsere Mitglieder. Heute: Thema „gewerblicher Hundehandel“
Weiterhin:
Es ist selbstverständlich und gewünscht, dass unsere Mitglieder jederzeit die Korrespondenz
mit dem DTB einsehen können. Darüber hinaus wurde auch durch den Vereinsvorstand selbst
ausführlich über das Verhältnis zum DTB und über die Kriminalisierungsbemühungen des Herrn
Sauerzweig-Strey berichtet.
So gab es auf der Mitgliederversammlung im August des Jahres 2011 ein ausführliches Referat des Vorstands zu den Themenpunkten
a) Beendigung der Mitgliedschaft im Deutschen Tierschutzbund
b) Generell: Das Problem der Auslandshunderettung
Das Referat umfasste acht Seiten. Alle unsere Mitglieder wurden damit umfassend über den
Austritt aus dem DTB, das Gerichtsverfahren gegen Herrn Sauerzweig-Strey und den beabsichtigten Wechsel zu einem anderen Dachverband informiert.
Wider besseres Wissen und in vereinsschädigender Absicht veröffentlicht Herr Jaeger in seinem Leitartikel die Falschaussage „Kein Wort zu den Vorwürfen des Tierschutzbundes, ..., warum man ihn verlassen habe.“
Tierschutz Westerwohld e.V.
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4. Behauptung:
Herr Jaeger führt weiter aus: „Bei der nichtöffentlichen Mitgliederversammlung Ende
März im Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg, teilte der Vorstand mit, man besitze nun eine
Genehmigung zur Hundevermittlung aus dem Ausland.“
Auch diese Aussage enthält eine Falschinformation: Selbstverständlich war die ordentliche
Mitgliederversammlung im März dieses Jahres öffentlich.
Hätte Herr Jaeger an der Mitgliederversammlung im März 2012 selbst teilgenommen, so würde
er seine Anwürfe vielleicht noch einmal vor der Publizierung überdacht haben. Entgegen seiner
Darstellung gab es keinen Ausschluss der Presse, Gäste waren eingeladen und willkommen.
Die Behauptung, die Versammlung sei nichtöffentlich gewesen, ist eine glatte Lüge. Sie kann
von jedem Teilnehmer der Mitgliederversammlung widerlegt werden.
5. Behauptung:
Aussage des Herrn Jaeger zu dem Geschenk unseres neuen Dachverbandes: „Moderne
Entkeimungsgeräte, in vielen Tierheimen längst Standard, sollen 'demnächst' in den
Quarantäneräumen und Innenraum-Zwingern für mehr Luftreinigung sorgen ...“
Diese Ausführung des Herrn Jaeger, die Entkeimungsgeräte wären längst Standard, ist zunächst nicht so bedeutsam. Sie ist jedoch schlicht ärgerlich, wenn man bedenkt, dass dieser
Herr, der angeblich die Materie Tierschutz so gut kennt, den Wert dieses wichtigen Geschenks
absichtlich relativiert. Die kostenfrei überlassenen Entkeimungsgeräte sind in den deutschen
Tierheimen durchaus kein Standard. So besitzt zum Beispiel das für die Millionenstadt Hamburg
zuständige Tierheim in der Süderstrasse diese Geräte nicht. Das Geschenk ist mehrere tausend Euro wert.
Den Grund für die Hervorhebung des Wortes „demnächst“ kennt wohl nur Herr Jaeger selbst.
Wahrscheinlich soll suggeriert werden, dass der Einsatz der Geräte noch in weiter Ferne liege
und man den Worten des Vorstandes nicht trauen könne.
Fakt ist:
Die Entkeimungsgeräte sind bereits installiert und in guter Nutzung. Insofern liegt auch hier eine
unrichtige Berichterstattung vor.
6. Behauptung:
Zitat Frau Jaqueline T.: „Es war schrecklich, die armen Hunde spätabends von den
Lastwagen zu holen.“ Und Herr Jaeger selbst zitiert ein früheren, anonym gehaltenes
Vorstandsmitglied: „Die polnischen Fahrer kassierten zwischen 30 und 50 Euro pro
Hund.“
Die aufgeführten Zitate wurden vor mehr als einem Jahr bereits in der Regionalpresse genannt
und sollen sich somit auf Vorgänge im Jahre 2010 beziehen. Abgesehen von der journalistischen Frage nach dem Informationswert einer Nachricht, die vor mindestens zwölf Monaten
schon einmal öffentlich erörtert wurde, zeigt sich hier deutlich, mit welcher Raffinesse die
Image-Schädigung des Tierheims Henstedt-Ulzburg betrieben wird:
Zitiert wird erneut und wider besseres Wissen der DTB-Funktionär Sauerzweig-Strey, dem das
Hamburger Landgericht genau diese kriminalisierenden Aussagen bei empfindlicher Strafe verboten hat. Die am 01. 03. 2011 im Norderstedter WochenBlatt veröffentlichten Anwürfe dürften
von diesem Herrn heute nicht mehr geäußert werden.
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Sie würden ein drastisches Gerichtsverfahren zur Folge haben. Mittlerweile wissen alle unsere
Mitglieder, ebenfalls der DTB, und natürlich jeder, der sich auf unserer Homepage informiert
hat, von diesem Gerichtsurteil. So auch der recherchierende Journalist, Herr Jaeger.
Warum greift Herr Jaeger genau dieses Zitat erneut auf? Es wird kaum mit dem
Einverständnis von Herrn Sauerzweig-Strey geschehen sein, da der Mann sicher nicht
seinen finanziellen Ruin in Kauf nimmt.
Der Gedanke liegt nahe, dass auch hier nicht nur schlampig recherchiert wurde, sondern
dass Herr Jaeger mit journalistischem Geschick die rechtliche Sanktion umgangen hat,
getreu dem Motto: wenn man etwas nur oft genug öffentlich nennt, dann wird es in den
Köpfen der Leser haften bleiben, egal ob es nun der Wahrheit entspricht oder perfide die
Realität verzerrt.
Zitiert wird ebenfalls erneut die Aussage der ehemaligen Tierheim-Mitarbeiterin Jaqueline T. zu
angeblichen nächtlichen Hundetransporten. Bereits vor über einem Jahr haben Tierheimleitung
und Vorstand diese Aussagen widerlegt. Die ehemalige Mitarbeiterin ist nur um Haaresbreite
einer Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung entgangen, weil nach einer persönlichen
Aussprache der Vorstand der jungen Frau ein öffentliches Verfahren ersparen wollte.
Der Hinweis auf die polnischen Fahrer stützt sich auf ein ehemaliges Vorstandsmitglied, das
selbstverständlich gar nicht erst genannt wird. Herr Jaeger hat sich auch hier dafür entschieden,
mit verdecktem Visier zu kämpfen, obgleich auch dieser Hinweis bereits weit über ein Jahr alt
ist und damals entkräftet wurde. Was das geheimnisvolle Vorstandsmitglied anbelangt, so sei
eine Spekulation gewagt: Im Jahre 2010 gab es zwei Vorstandsmitglieder, die Anfang 2011
nach einem missglückten Intrigenspiel ihr Amt niederlegten, um einem Ausschluss wegen
vereinsschädigendem Verhalten zuvorzukommen. Wie glaubwürdig die Aussage dieser frustrierten und verbitterten Personen ist, möge jeder für sich entscheiden.
Fakt ist, dass unser Tierheim mit amtlichen Stellen wie dem Veterinäramt, dem Zweckverband,
den Polizeibehörden der Kommunen, den Ordnungsämtern, usw. ständigen Kontakt pflegt und
natürlich auch überprüft wird. Dies gilt ebenfalls und in besonderem Maße für die TierheimEinkünfte, die durch interne Kassenprüfer, das Finanzamt und unabhängige Wirtschaftsprüfer
begutachtet werden.
Bereits die kleinste Unregelmäßigkeit in der Arbeitsroutine und Aufgabenerfüllung des Tierheims oder gar im Umgang mit verwalteten Geldern würde entsprechend geahndet werden. Die
sozial wertvolle Arbeit des Tierheims haben bisher alle amtlichen Stellen bestätigt. Den
prüfenden Behörden unterstellt der Artikel des Herrn Jaeger jedoch indirekt, sie seien ihren
rechtlichen Pflichten nicht nachgekommen.
7. Behauptung:
Herr Jaeger zitiert das Verwaltungsgericht Schleswig zur Vermittlung von Auslandshunden und folgert: „Der Tierschutzverein Westerwohld hat auf das Urteil überraschend
schnell reagiert. Bei der nichtöffentlichen Mitgliederversammlung Ende März ... teilte der
Vorstandmit, man besitze nun eine Genehmigung zur Hundevermittlung aus dem
Ausland.“
Mit Wichtigkeit hervorgehoben wurde das Urteil der ersten Kammer des Verwaltungsgerichts
Schleswig. Herr Jaeger nimmt dazu Stellung: Den „Praktiken“ von Tierheimen wie etwa Westerwohld sei jetzt endlich ein Riegel vorgeschoben worden. Auch hier erfolgt wider besseres
Wissen eine realitätsferne, eigenwillige Interpretation der Sachlage.
Tierschutz Westerwohld e.V.
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Wie Herr Jaeger sehr wohl weiß, hat der Tierschutz Westerwohld lange vor dem Urteil des
Verwaltungsgerichts wegen der amtlichen Erlaubnis den Kontakt mit Zweckverband und Veterinäramt aufgenommen. Das Urteil des Verwaltungsgerichtes benennt die mündliche Verhandlung vom 17. 08. 2011. Die anonymisierte, öffentlich zugängliche Fassung datiert vom 19. 09.
2011.
Die Rechtslage für das Verbringen von Auslandshunden wurde mit dem zuständigen Veterinäramt bereits im Februar 2011 erörtert. Seit diesem Zeitpunkt bemühte sich der Vorstand um eine
dem damals aktuellen Recht entsprechende Erlaubnis zur Rettung von Auslandshunden. Am
06. 09. 2011 baten wir das Veterinäramt um ein gemeinsames Gespräch zum Thema Tierrettung. Dieses sehr fruchtbare Gespräch wurde am 29. 09. 2011 geführt und hat dann den
durchaus zeitintensiven Prozess der jetzigen Erlaubnis-Entscheidungen eingeleitet.
Fakt ist somit:
Der Vorstand hat die Erlaubnis zur Rettung von Auslandshunden nicht aus dem Hut gezaubert.
Sorgfältig geprüft wurde durch die zuständigen Ämter, ob das Tierheim erstens den verschärften tierseuchenrechtlichen Bestimmungen für die Unterbringung und Pflege von Auslandshunden genügt und zweitens, ob die vertraglichen Pflichten gegenüber dem Zweckverband eingehalten werden. Alle diese amtlichen Prüfungen haben die „Praktiken“ unseres Tierheims
anerkannt - und so wurde die aktuelle Erlaubnis zur Rettung von Auslandshunden gewährt.
Wie ernst Tierheimleitung und Vorstand die vertragliche Pflicht gegenüber dem Zweckverband
nehmen, lässt sich daran erkennen, dass trotz der erhaltenen Erlaubnis kein einziger
Auslandshund aufgenommen wurde. Das Tierheim ist völlig ausgelastet mit Fund- und Abgabehunden aus der Region. Wie der Vorstand bereits oft genug öffentlich betont hat, gilt das
Hauptaugenmerk der Tierschutzarbeit an erster Stelle unserem direkten kommunalen Umfeld.
Zweierlei Maß:
Die Sache bekommt ein Geschmäckle, wie die Schwaben sagen, wenn man sich vor Augen
führt, dass derselbe Herr Jaeger, der jetzt so vehement gegen die Praktiken der Tierheime
Stellung bezieht, im April 2008 im Hamburger Abendblatt einen ausführlichen Artikel zur
Hunderettung aus dem Bereich Polen / Swinemünde verfasst hat. Der Artikel trägt die Überschrift: „Vorbildlich: Michaela Ansah und Sven-Olaf Langfeld haben ein Herz für Tiere“. In dem
Artikel heißt es u.a.:
„Von Ihrer letzten Fahrt in den Osten brachte sie vier Vierbeiner mit, die jetzt auf neue Besitzer
warten. Die müssen zwischen 100 und 200 Euro bezahlen, die Kosten für Impfausweis, EUPass und Mikrochip sind darin enthalten. 'Der Monat März fing gut an', sagt Michaela Ansah,
die innerhalb von vier Jahren 84 Hunde aus Polen vermittelt hat.“ (Hervorhebungen durch den
Vorstand Tierschutz Westerwohld e. V.).
Nur damit keine falsche Interpretation aufkommt: Wir schätzen und achten die Tierschutzarbeit
von Frau Ansah hoch ein. Nicht zu verstehen ist allerdings die Zweigleisigkeit der Kommentierung des Herrn Jaeger. Während er in diesem Artikel hinsichtlich der Rettung von Polenhunden von Vorbildlichkeit spricht, schreibt er heute mit dem Blick auf das Tierheim
Westerwohld, es sei gut, dass diesen Praktiken endlich ein Riegel vorgeschoben wurde.
Generell zeigt sich deutlich die Polemik des Herrn Jaeger, der auf Grund seiner fachlichen
Spezialisierung natürlich weiß, dass bereits seit Jahren Tierschützer bemüht sind, die mit dem
Gewerbeschein rechtlich aufgezwungene und diskriminierende Etikettierung „Hundehändler“
vor Gericht aufheben zu lassen. So wurde vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg am 12. 03.
2010 eine entsprechende Klage des internationalen Tierschutzvereins Grenzenlos e. V.
eingereicht.
Tierschutz Westerwohld e.V.
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Das Verwaltungsgericht Lüneburg hat am 19. April 2012 definitiv entschieden, dass gemeinnützige Tierschutzvereine für die Rettung von Heimtieren aus dem Ausland keine Händlererlaubnis benötigt. Eine Berufung wurde nicht zugelassen.
Für Recht erkannt wurde, dass weder eine Anzeigepflicht gemäß Binnenmarkt- und Tierseuchenschutzverordnung (BmTierSSchVo) noch ein Antrag auf Genehmigung nach §
11, Abs. 1, Nr. 36 Tierschutzgesetz (TierSchG) zu stellen ist. Der Transport von Hunden
aus dem Aus-land und ihre Vermittlung in Deutschland ist somit ohne Antrag und
Anzeigepflicht legitim, weil der Tierschutz keine Gewinn erzielende Absicht verfolgt.
Da Herr Jaeger es mit Urteilen deutscher Gerichte nicht so genau nimmt, wie wir bereits im Fall
der mit Bußgeld belegten aber erneut zitierten Auslassungen des Funktionärs Sauerzweig-Strey
sehen mussten, hat er in seinem Artikel vornehm verschwiegen, dass es eine klare rechtliche
Gegenmeinung gibt, die übrigens weit vor dem Landgerichtsurteil im April 2012 schon existierte.
Wurde hier ebenfalls nur schlampig recherchiert oder hat die einseitige Darstellung Methode?
Es bleibt festzuhalten:
Die Rettung von Tieren aus dem Ausland ist Tierschutz und kein Handel! Nichts anderes wurde
in früherer Zeit, also vor mehr als einem Jahr, im Tierheim Henstedt-Ulzburg „praktiziert“.
Weiterhin: Wie jeder Tierheim-Mitarbeiter und jedes dort ehrenamtlich tätige Mitglied weiß,
wurden seit mehr als einem Jahr keine Auslandshunde aufgenommen, weil es schlicht an Platz
fehlte. Unterstellungen, das Tierheim hätte polnische Hundewelpen eingekauft und vermittelt,
um die Kasse aufzubessern, zeigen, zu welchen Beschuldigungen manche Personen in ihrer
Infamie fähig sind.
8. Behauptung:
In Verbindung mit der von ihm diskutierten Aufnahme von Auslandshunden stellt Herr
Jaeger fest: „Der Zweckverband erwartet Antworten von Vereinschefin Sylvia Rückert.“
Zitiert werden dazu der stellv. Vorsteher des Zweckverbandes, Herr Klaus Brakel, und
der Leiter des Ordnungsamtes, Henstedt-Ulzburg, Herr Joachim Gädigk.
Es ist selbstverständlich, das Vorstand und Tierheimleitung mit Zweckverband und Ordnungsamt so eng wie möglich kooperieren. Bei der Fülle menschlicher und tierischer Problemfälle, die
gerade auch das Tierheim abzufangen hat, ergeben sich immer wieder organisatorische
Fragen, die schnell geklärt werden müssen.
So war es auch, als der Vorstand Herrn Brakel ansprach, um mit ihm kommunale Transportmodi für Fundtiere zu erörtern. Dies geschah kurz vor Ostern. Herr Brakel sagte zu und
wünschte sich vom Vorstand drei Terminvorschläge zur Auswahl.
Keinesfalls war Gegenstand des geplanten Treffens die Aufnahme von Auslandshunden.
Dieses Thema stand überhaupt nicht im Raum, was sich durch die geführte Korrespondenz
leicht belegen lässt. Ähnliches gilt für Herrn Gädigk, mit dem Tierheimleitung und Vorstand eine
ausgezeichnete Kommunikation pflegen.
Bezüglich der Kostenpauschale des Zweckverbandes ist anzumerken, dass auf der Mitgliederversammlung im März dieses Jahres alle Mitglieder darüber informiert wurden, dass der
Entwurf zur Neuberechnung der Kostenpauschale für den Vereinsvorstand erste Priorität hat.
So ist die noch immer gültige Kostenpauschale an den Lebenshaltungsindex gebunden. Dieser
wiederum beruht auf einem Warenkorb für den deutschen Durchschnittshaushalt. Das dieser
Warenkorb auf die speziellen Bedürfnisse des Tierheims nicht zutrifft, wird jedem einleuchten.
Tierschutz Westerwohld e.V.
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Ein sorgfältiger Neuberechnungsvorschlag braucht jedoch Zeit. Das Tierheim hat mit geringstem Personalbestand ein Riesenpensum an täglicher Tierschutzarbeit zu leisten und erfüllt so
seine ureigenste Aufgabe. Eine Bürokraft, die sich ausschließlich mit Verwaltung, Tabellenerstellung und Kostenkalkulation befasst, ist für den Verein nicht finanzierbar. In unserem
eigenen Interesse, schließlich hat der Vorstand selbst die Neuberechnung vorgeschlagen,
legen wir zeitnah benötigte Zahlen vor.
Wie aus den zitierten Interviewantworten zu ersehen ist, hat Herr Jaeger sich wissentlich
bemüht, den Vertretern der amtlichen Stellen in Einzelgesprächen der Eindruck zu vermitteln,
im Tierheim würden insgeheim Auslandshunde gehalten. Selbstverständlich konnte dann nur
mit der Feststellung reagiert werden: „Sollte wegen der Vermittlung von Auslandshunden im
Tierheim Westerwohld nicht genügend Platz für deutsche Fundtiere bleiben, wäre das nicht in
Ordnung.“
9. Behauptung:
„Die Vereinsvorsitzende Sylvia Rückert war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.“
Nachdem in dem Artikel des Herrn Jaeger eine mehr oder weniger versteckte Beschuldigung an
die andere gereiht wurde, nachdem von der unterstellten „geheimen“ Vermittlung von Auslandshunden über die nochmalige Nennung der Kriminalisierung des Vorstandes bis hin zur
angeblichen Vorenthaltung wichtiger Informationen ein wahres Großaufgebot an schmutziger
Wäsche auf den Leserkreis eingewirkt hat, kommt abschließend die lapidare Feststellung: Die
Vereinsvorsitzende war nicht zu sprechen.
Herr Jaeger erweckt hier wissentlich den Eindruck, die Verantwortlichen hätten etwas zu verbergen, mauern gegenüber der objektiven Berichterstattung der Presse und sind womöglich
abgetaucht.
Dass die Vereinsvorsitzende, die zugleich die Heimleitung innehat, nach arbeitsintensiven,
Stress belasteten Monaten sich für eine knappe Woche im Osterurlaub befand, wird mit keinem
Wort erwähnt. Selbstverständlich wusste Herr Jaeger von diesem einwöchigen Urlaub, da er
selbst in dieser Zeit die private Telefonnummer der ersten Vorsitzenden anrief.
Das Anliegen, das Herrn Jaeger bei diesem Telefonat auf den Anrufbeantworter sprach, lautete:
Er hätte gern eine Auskunft darüber gehabt, welche Dokumente man benötige und welches
amtliche Prozedere erfolge, wenn man sich um die Rettung von Auslandshunden bemühen
möchte. Kein Wort wurde verloren über den vorbereiteten Artikel im Hamburger Abendblatt.
Wie Herrn Jaeger sehr wohl bekannt ist, besteht der Vereinsvorstand aus vier Mitgliedern.
Sowohl der 2. Vorsitzende als auch der Kassenwart des Tierschutz Westerwohld e. V. wohnen
in der Region und wären auch über die Ostertage alternativ ansprechbar gewesen. Warum ist
das nicht geschehen? War hier ein Überraschungsei geplant?
Fazit:
Der Artikel des Herrn Jaeger, der als Hauptangriff gegen den Tierschutz Westerwohld zu
werten ist, wurde wissentlich ohne vorherige Ansprache der Betroffenen in die Zeitung
eingestellt. Hier hat Herr Jaeger, aus welchen Gründen auch immer, ganz eindeutig gegen den
journalistischen Ehrenkodex gehandelt.
Tierschutz Westerwohld e.V.
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10. Behauptung:
Der Artikel war wegen seines aktuellen Nachrichtenwertes journalistisch notwendig.
Unter Presseleuten gilt das Motto: Keine Nachricht ist so alt wie die Nachricht von gestern.
Artikel und Kommentar wurden nach persönlicher Auskunft des Herrn Jaeger geschrieben, um
anzuzeigen, dass der Tierschutz Westerwohld den Dachverband gewechselt hat.
Fakt ist:
Es wurde keine journalistisch wertvolle Nachricht aus der Region veröffentlicht. Die Sachverhalte, auf die Bezug genommen wurden, liegen mehrheitlich über ein Jahr zurück. Die Kündigung beim Dachverband des Deutschen Tierschutzbundes erfolgte vor zehn Monaten. Die
Ansprache des neuen Dachverbandes geschah im Herbst 2011. Von aktueller Information kann
hier niemand ausgehen. Es wird im Gegenteil die über ein Jahr alte Veröffentlichung der
Ehefrau, Renate Jaeger, aufgegriffen, die die Einfuhr von Auslandshunden zum Thema hatte,
aber durch Wiederholung nicht an Wahrheitsgehalt gewinnt.
Lässt man den Angriff des Herrn Jaeger und die teilweise monströsen Beschuldigungen Revue
passieren, dann liegt der logische Schluss nahe, dass hier jemand mit allem beruflichen
Geschick versucht, das Tierheim Henstedt-Ulzburg kaputt zu schreiben. Alle sozial verantwortungsvollen, fair denkenden Mitglieder und Freunde des Tierheims sind nun aufgerufen,
diesem Treiben durch ihre Meinungsbekundung Einhalt zu gebieten.
Tierschutz Westerwohld e. V.
Der Vorstand

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