90 JAHRE WERKFEUERWEHR VON MENSCHEN UND TECHNIK

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90 JAHRE WERKFEUERWEHR VON MENSCHEN UND TECHNIK
90 JAHRE WERKFEUERWEHR
VON MENSCHEN UND TECHNIK
CREATING TOMORROW’S SOLUTIONS
Inhalt
Vorworte
Die Fabriksfeuerwehr
Die Berufsfeuerwehr
Vom Löschtrupp zum Hightech-Team
Menschen in der Werkfeuerwehr
Bestens gerüstet –
Technik und Ausrüstung
Wo immer es brennt – Aufgaben im und ums Werk
TUIS – Hilfestellung auch jenseits des Werkzaunes
Berufung und Beruf
WACKER auf einen Blick
4 – 5
6 – 7
8 – 9
10 – 11
12 – 15
16 – 17
16 – 19
20 – 21
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23
Die Inhalte dieser Broschüre sprechen
Frauen und Männer gleichermaßen an.
Zur besseren Lesbarkeit wird überwiegend die männliche Sprachform (z. B.
Mitarbeiter, Feuerwehrmann) verwendet.
SEIT 90 JAHREN HÄLT DIE LEISTUNGSFÄHIGKEIT DER WERKFEUERWEHR
SCHRITT MIT DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT UNSERES UNTERNEHMENS.
VORWORT DES WERKLEITERS
Dr. Willi Kleine
Leiter Werk Burghausen, Wacker Chemie AG
„Das Jahr 1916 brachte das für Burghausen so bedeutungsvolle Ereignis der
Gründung des Werkes Burghausen der
Dr. A. Wacker Gesellschaft und dieses
konnte schon ein Jahr später der Feuerwehr nicht mehr entbehren, sodass ihre
Gründung und Organisation notwendig
wurde.“
Dieses Zitat aus einem Schriftstück zum
10-jährigen Bestehen der damaligen
„Fabriksfeuerwehr“ mag uns heute
sprachlich etwas angestaubt vorkommen. Die Kernaussage, die darin steckt,
hat jedoch nichts von ihrer Aktualität eingebüßt: damals wie heute – 90 Jahre
später – war und ist die WACKER-Werkfeuerwehr eine der wesentlichen Stützen
des Standorts Burghausen der Wacker
Chemie AG.
Die Anfänge waren bescheiden – eine
kleine Schar von Mitarbeitern des Werks
stellte sich freiwillig für den Dienst zur
Verfügung. Auch die Kommandanten kamen aus der Belegschaft, so unter anderem Diplom-Ingenieur Hans Kallas, der
später sechs Jahre lang als Werkleiter
tätig war. Mit dem Werk entwickelte sich
auch die Feuerwehr immer weiter, so
dass 1948 der Schritt zu einer hauptamtlichen Werkfeuerwehr nur konsequent war – weiterhin unterstützt von
vielen ehrenamtlichen Helfern.
Heute präsentiert sich die WACKERWerkfeuerwehr als leistungsfähige, flexible und mobile Einheit, in der 72 hauptberufliche Feuerwehrfrauen und -männer
ihren Dienst leisten – vielseitig einsetzbare Fachleute, die sich bestens im Umgang mit chemischen Substanzen auskennen. Dieses Know-how kommt nicht
nur dem Standort selbst zugute, sondern auch der Nachbarschaft oder –
z. B. im Rahmen von TUIS, dem Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der Chemischen Industrie –
der ganzen Region.
Die WACKER-Werkfeuerwehr hat sich zu einem Kompetenzzentrum entwickelt,
auf das wir stolz sein können. Die Aufgaben und Anforderungen sind äußerst
vielfältig und werden in dieser Broschüre
umfangreich dargestellt. Mit dem Blick
zurück verbinde ich meinen Dank für 90
Jahre Einsatzbereitschaft im Dienst des
Werks Burghausen, zu jeder Tages- und
Nachtzeit, Tag für Tag.
Ich wünsche unserer Feuerwehr alles
Gute für die Zukunft, viel Geduld und
Ausdauer beim unablässigen Üben der
Abläufe und das nötige Quäntchen
Glück, das bei einem echten Einsatz einfach unerlässlich ist!
VORWORT DES KREISBRANDRATS
ALTÖTTING
Werner Huber
Kreisbrandrat Altötting
Die chemische Industrie ist ein Wirtschaftszweig, der in unserem südostbayerischen Raum und gerade auch im
Landkreis Altötting eine herausragende
Rolle spielt. Ohne chemische Produkte
ist ein Leben in unserer Gesellschaft
nicht mehr denkbar. Viele uns lieb und
teuer gewordenen Dinge des Alltags wären ohne Chemie unvorstellbar, eine Vielzahl von Arbeitsplätzen und letztendlich
auch der Wohlstand unserer Gesellschaft hängen davon ab. So sehr chemische Prozesse positiv auf unser aller
Leben wirken können, so zerstörerisch
und lebensbedrohend können sie sein,
wenn sie entfesselt werden oder außer
Kontrolle geraten. Daher ist es unabdingbar, der Sicherheit höchste Priorität
einzuräumen. Ein wichtiger Teil dieses
Sicherheitskonzeptes ist eine gut ausgebildete und ausgerüstete Werkfeuerwehr.
Der Schutz eines Chemiewerkes stellt
ganz besondere Anforderungen an die
Ausbildung der Feuerwehrfrauen und -männer und deren Ausrüstung. Vor allen Dingen ist es wichtig, dass Schadensfälle möglichst frühzeitig bekämpft
werden können und damit größere Produktionsausfälle vermieden werden. Dies
sichert den Umsatz des Unternehmens
und letztlich auch Arbeitsplätze. So wurde bereits vor 90 Jahren, bei der Errichtung der Produktionsstätten in Burghausen, eine schlagkräftige Werkfeuerwehr
aufgestellt. Seit dieser Zeit, bis zum heutigen Tag, ist die Feuerwehr einem dynamischen Wandel unterworfen. Die Aus­
rüstung wurde immer wieder kritisch hinterfragt und wenn notwendig angepasst.
Ein gutes Beispiel dafür ist die heutige
Indienststellung zweier neuer Fahrzeuge.
Ich bin dankbar, dass sich die Werkleitung der Wacker Chemie AG ihrer besonderen Verantwortung für die Region
bewusst ist und ihre Werkfeuerwehr entsprechend ausstattet. Denn der Einsatzbereich der WACKER-Werkfeuerwehr
endet nicht am Werkzaun. Die Freiwilligen Feuerwehren des Umlandes können
immer wieder auf die Unterstützung der
Werkfeuerwehr zählen. Für diese Zusammenarbeit, geprägt von kameradschaftlichem Verständnis, bedanke ich mich
besonders. Auch im Rahmen des Transport-Unfall-Informations- und Hilfe­
leistungssystems, kurz TUIS, leistet die
WACKER-Werkfeuerwehr rund um die
Uhr ihren Beitrag und hat einen festen
Platz in den Katastrophenschutz- und
Einsatzplänen. Zum heutigen Jubiläum
und zur Übergabe der neuen Fahrzeuge
darf ich im Namen aller Feuerwehren des
Landkreises Altötting, der Kreisbrandin­
spektion und auch persönlich sehr herzlich gratulieren. Ich möchte aber auch
die Gelegenheit wahrnehmen und mich
beim Leiter der Werkfeuerwehr, Hans
Donislreiter, und seiner Mannschaft für
ihre stete Einsatzbereitschaft und das
kameradschaftliche Miteinander ganz
besonders bedanken.
Der WACKER-Werkfeuerwehr wünsche
ich einen ruhigen, harmonischen Festverlauf und alles Gute für die Zukunft.
Historie
DIE FabrikSfeuerwehr
Die WACKER-Fabriksfeuerwehr, wie
sie in den Anfängen noch hieß, wurde
als Freiwillige Feuerwehr gegründet.
Mit anfangs überaus spärlichem Gerät
ausgestattet, aber mit Ehrgeiz und
Mut gerüstet, entwickelte sich hieraus
eine Feuerwehr, die bald schon über
den Werkzaun hinaus Anerkennung
fand.
In einer äußerst bescheidenen Gründungsfeier konstituierte sich rund ein
Jahr nach der Werkgründung am 1. Mai
1917 die WACKER-Fabriksfeuerwehr. Eine Freiwillige Feuerwehr war es, die im Brandfall von einem so genannten
Nachtpförtner zusammengerufen und an den Einsatzort geschickt wurde.
Feuerwehrmann war man zu jener Zeit
neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit
im Werk Burghausen. Die technische
Ausstattung der neu gegründeten Fabriksfeuerwehr beschränkte sich auf eine einachsige Handspritze, eine mechanische Schiebeleiter von 15 Metern Höhe, einen Schlauchwagen mit 300
Metern Hanfschlauch sowie knapp 30
Handfeuerlöscher. So war es nicht verwunderlich, dass in
diesen Nachkriegsjahren der Erfolg in
der Brandbekämpfung allem voran vom persönlichen Einsatz, Mut und fast
schon von der Opferbereitschaft der einzelnen Feuerwehrmänner abhing und
weniger von technischer Leistungsfähigkeit.
Im Jahr 1919 trat die WACKER-Fabriksfeuerwehr dem Landes-Feuerwehrverband bei und war so in den Stand einer
Verbandsfeuerwehr erhoben worden.
Noch gab es keinen festen Mitarbeiterstamm in der Feuerwehr, so dass angesichts des steten Wechsels in der Mannschaft die organisatorischen Probleme
noch nicht so recht bewältigt werden
konnten.
Auf Ausrüstungsseite konnte man 1920
auf eine erste Motorspritze zurückgreifen. Das damals überaus moderne Gerät
musste jedoch mit Lastkraftwagen oder
Pferdegespannen an den Einsatzort gebracht werden.
Da diese Zuggeräte zu jener Zeit aber oft nicht verfügbar waren, musste die
Spritze häufig von Hand gezogen werden, wofür rund zehn Mann nötig waren.
1923 zählte die Fabriksfeuerwehr bereits
über 170 aktive, freiwillige Mitglieder.
Zwei Hydranten-Löschzüge, zwei Motorspritzen sowie ein Sanitäts- und Rettungszug konnten in diesem und den folgenden Jahren bis etwa 1927 aufgebaut werden. 1926 wurde zudem eine
Feuerwache eingerichtet, die nachts und
auch an Sonn- und Feiertagen besetzt
war.
Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von einer stetigen Leistungssteigerung der Fabriksfeuerwehr. Die Ausrüstung gehörte in Technik und Leistungsfähigkeit bald zu den modernsten jener
Zeit.
Mit intensiver Ausbildung der Feuerwehrmänner wurde die Schlagkraft der Feuerwehr gerade auch hinsichtlich der besonderen Anforderungen in einem Chemieunternehmen stetig gesteigert.
Besonders ab den 30er Jahren widmete
sich die Fabriksfeuerwehr zunehmend
auch dem vorbeugenden Brandschutz.
1939, mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, kamen neue, zusätzliche Aufgaben auf die Fabriksfeuerwehr zu. Sie hatte nicht mehr nur für Brand- und Unfallschutz zu sorgen, sondern sollte nun
auch das Werk vor Luftangriffen schützen. Eine schwere Zeit, in der das Werk
wie auch die Stadt Burghausen häufigen
Bedrohungen ausgesetzt war, aber
glücklicherweise von Zerstörungen weitgehend verschont blieb.
1917
1. Mai. Gründung der WACKERFabriksfeuerwehr in Burghausen als
Freiwillige Feuerwehr.
1919
Die Fabriksfeuerwehr tritt dem
Landes-Feuerwehrverband bei.
1920 –1927
Der Gerätepark wird erweitert, ein
Sanitäts- und Rettungszug sowie ein
Ordnungszug aufgebaut und eine
Feuerwache eingerichtet.
1931/32
Die WACKER-Fabriksfeuerwehr kann
sich in mehreren überregionalen
Brandschutzübungen vor Kreisbrandräten, der Deutschen Brandschutzgesellschaft und weiterem
Fachpublikum auszeichnen.
1939 –1945
Die Aufgaben der Fabriksfeuerwehr
erweitern sich um den Luftschutz.
Historie
DIE Berufsfeuerwehr
Nach der Überwindung der ersten
Nachkriegsjahre kam die Entwicklung
der WACKER-Werkfeuerwehr neu in
Gang. Fortan als Berufsfeuerwehr
organisiert und unterstützt durch das
so genannte „Wirtschaftswunder” in
den 50er Jahren, nimmt die Feuerwehr Fahrt auf. Neue Technik hält Einzug und eine neue Feuerwache entsteht.
1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, waren Not und Elend in allen
Bereichen des Lebens groß. Auch die
WACKER-Werkfeuerwehr musste ihren
Aufgaben mit großem Improvisationsgeschick nachkommen. Veraltetes, oft
schadhaftes Gerät wurde mit kreativen
Bastelarbeiten einsatzfähig gehalten.
Anfangs waren die Geräte und Fahrzeuge über das ganze Werk verteilt. Erst 1948 konnte der Werkfeuerwehr
eine alte Garage zugeteilt werden, in der
künftig die Ausrüstung zentral untergebracht wurde.
Am 20. März des Jahres 1948 begann
für die WACKER-Werkfeuerwehr eine
neue Ära. In feierlichem Rahmen wurde
eine Berufsfeuerwehr gegründet. Gleichzeitig wurde der 24-Stunden-Dienst eingeführt, womit das Werk über eine rund
um die Uhr besetzte Einsatzzentrale verfügte.
21 hauptberufliche Feuerwehrkräfte und
über 90 Freiwillige bildeten zu jener Zeit
den leistungsfähigen Stamm dieser
wichtigen Einrichtung. Jeder einzelne
war bestens geschult und mit Uniform
und Schutzkleidung ausgerüstet.
Schließlich wurde auch das Alarm- und
Meldewesen verbessert. Ein Drei-Schleifen-Alarm rief fortan die Feuerwehrleute
per Telefon in ihren Wohnungen. Bei größeren Bränden wurden mit einer Dampfsirene, der „Typhon”, auch Feuerwehren
aus den Nachbarorten gerufen. Anfang
der 50er Jahre wurde dieses Alarmsystem mit einer Funkanlage erweitert. So
war es der Einsatzleitung dann auch
möglich, während der Einsätze Kontakt
mit den Löschzügen zu halten.
Neben ihrem Dienst kümmerten sich die
Feuerwehrleute schon in den 50ern auch
um die Reparatur von Fahrrädern und
die Wartung von Kraftfahrzeugen. Aufgaben, mit denen sie in jener Zeit alle Hände voll zu tun hatten.
Bleibt zu erwähnen, dass die Feuerwehrmitarbeiter selbst mit Hand angelegt
haben bei diesem Bauwerk. Selbst nach
Feierabend bauten sie an dieser neuen
Feuerwache mit und ermöglichten so die
schnelle Realisierung des Projektes.
Während dessen machte sich das „Wirtschaftswunder” auch bei der WACKERWerkfeuerwehr bemerkbar. Ausrüstung
und Gerät wurden Stück für Stück
modernisiert. Ein Meilenstein in der
Geschichte der Werkfeuerwehr war die
neue Feuerwache.
Fast 40 Jahre lang sollte der Werkfeuerwehr dieses Gebäude als Schaltzentrale
dienen, bis sie von Grund auf erneuert
werden sollte.
1957, nach zweijähriger Bauzeit, konnte
das neue Gebäude bezogen werden.
Nun waren auch die optimalen räumlichen Voraussetzungen für eine effektive
Feuerwehrarbeit geschaffen.
1945
Ende des Zweiten Weltkrieges.
1948
Neugründung der ehemals Freiwilligen Fabriksfeuerwehr als Berufsfeuerwehr. Einführung des 24-StundenDienstes.
1951
Einführung des Funkverkehrs in der
Werkfeuerwehr.
1957
Neubau der Feuerwache mit Einsatzzentrale, großzügiger Fahrzeughalle,
Büro- und Aufenthaltsräumen sowie
dem 18 Meter hohen Schlauchtrocknungsturm.
Historie
Vom löschtrupp zum
Hightech-Team
Stand in den Anfängen der WACKERWerkfeuerwehr die Bekämpfung von
Bränden im Vordergrund, so haben
sich ihre Aufgaben im Laufe der folgenden 30 Jahre deutlich erweitert.
Mit modernstem Gerät und intensiver
Ausbildung ist die Werkfeuerwehr ein
Spezialistenteam geworden, rund um
Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr.
Mit dem Einzug in die neue Feuerwache
1957 kamen weitere neue Fahrzeuge
und Geräte hinzu. Die stetige Optimierung von Gerät und Ausrüstung war
dabei keineswegs Luxus. Vielmehr
musste man den besonderen Anforderungen, wie sie in einem Chemieunternehmen gegeben sind, wirkungsvoll entgegentreten können. Dies erforderte
immer wieder Investitionen in die spezifische Leistungsfähigkeit der Werkfeuerwehr, wie auch in ihre Aus- und Weiterbildung.
Damit war die WACKER-Werkfeuerwehr
wesentlich besser ausgerüstet als viele
der Feuerwehren in der Umgebung. Dies betraf schon in den 60er Jahren
zum Beispiel Atemschutztechnik, Sonderlöschmittel und natürlich entsprechend leistungsfähiges Gerät.
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Schon Ende der 50er Jahre rückte die Werkfeuerwehr mehrfach aus, um
Brände in der Nachbarschaft zu
bekämpfen. Darunter auch im Werk
Gendorf, damals noch Hoechst.
Produktionskapazitäten stiegen und die
Vielfalt von Produkten, Roh- und Hilfsstoffen wurde immer größer. Und mit
ihnen wuchs die Vielfalt an spezifischen
Eigenarten im Störungs- oder Brandfall.
In den 70er Jahren erweiterte sich die
Nachbarschaftshilfe sogar auf entferntere Regionen, wie Rosenheim, Kufstein und Regensburg.
Auch im Zuge dessen rückten neue Aufgaben ins Blickfeld.
Die spezifischen Anforderungen eines
schnell wachsenden Werkes waren es,
die dazu beitrugen, dass sich die Werkfeuerwehr immer wieder neuen Bedingungen in der Brandbekämpfung ausgesetzt sah und entsprechende Maßnahmen und Entwicklungen forcieren
musste. Produktionsgebäude wurden
nicht nur mehr, sondern auch höher.
So entwickelte sich die Werkfeuerwehr immer mehr zu einem anerkannten Spezialistenteam für verschiedenste Anforderungen im Rahmen des Brandschutzes und komplexer technischer Hilfeleistungen – und dies oft auch über
den Werkzaun hinaus.
ab 1957
Weiterentwicklung spezifischer Kompetenzen und Kapazitäten und weiterer Ausbau des Geräteparks.
1959
Erste Einsätze der WACKER-Werkfeuerwehr außerhalb des Werkgeländes im Rahmen der Nachbarschaftshilfe.
1971
Anschaffung eines neuen Schaumtanklöschfahrzeugs und eines zweiten, speziell für Löschpulver konzipierten Fahrzeugs.
1981
Waren es 1971 noch rund 400 Arbeitsstunden für technische Hilfe­
leistungen außerhalb der Brandbekämpfung, so liefen 1981 bereits
über 5.000 Stunden hierfür auf.
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ein leben lang lernen –
Menschen in der Werkfeuerwehr
Die WACKER-Werkfeuerwehr ist eine
Hightech-Einrichtung, in der Wissen
und Fertigkeiten der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter entscheidend sind.
Rund 70 Frauen und Männer treten
heute als Teil der gesamten Sicherheitsorganisation am Standort mit
ihrem Können für den Schutz von
Mensch und Umwelt ein.
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Schon zur Zeit der Gründung der WACKER-Werkfeuerwehr waren es Menschen, die sich aus eigener Überzeugung und mit einer guten Portion Idealismus der Brandbekämpfung widmeten. Gerade in den Anfängen hieß
dies oft auch, sich besonderen Gefahren
auszusetzen, um Werk und Mitarbeiter
zu schützen.
So sind heute auch Feuerwehrkräfte
zumeist keinen überdurchschnittlichen
Gefahren mehr ausgesetzt. Und dennoch müssen sich die Feuerwehrfrauen
und -männer dessen gewahr sein, dass
sie im Fall der Fälle unmittelbar der
Gefahr gegenüberstehen und mit ihrer
Arbeit Verantwortung für Werk, Mensch
und Umwelt tragen.
Die Feuerwehrmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind heute bestens ausgebildet und mit modernster Schutz- und
Arbeitsausrüstung sowie sicherem Gerät
ausgestattet. Die technisch hoch entwickelten Produktionsanlagen sind mit
weitreichenden Sicherheitseinrichtungen
ausgerüstet, das Betriebspersonal fachlich ausgebildet und intensiv geschult.
Durch die heute sehr weit­reichenden
vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen
hat sich die Arbeit der Werkfeuerwehr
etwas von der Brandbekämpfung weg,
hin zur vorbeugenden Gefahrenabwehr
und technischen Hilfeleistung entwickelt. Derzeit sind rund 70 Feuerwehrleute im 3-Schichtbetrieb bei der WACKERWerkfeuerwehr beschäftigt. Die Einsatzzentrale ist rund um die Uhr erreichbar.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Werkfeuerwehr haben eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten
Ausbildungsberuf oder einen Abschluss
als Techniker.
Wille und Fähigkeit zur ständigen Weiterbildung sind weitere Grundan­
forderungen an die Feuerwehrfrauen und -männer der Werkfeuerwehr.
Wichtig ist auch eine gute körperliche
Konstitution, da das Arbeiten unter
Schutzausrüstung oft sehr anstrengend
und belastend ist. Besonders die Atemschutztauglichkeit ist ein wichtiges
Sicherheitskriterium.
Mit der Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft und der umfangreichen Wachausbildung sowie ständigen Schulungen
sind sie bestens gerüstet für die Anforderungen, die vorbeugender und abwehrender Brandschutz in einem Chemieunternehmen stellen.
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der WACKER-Werkfeuerwehr sind auch
in der Freiwilligen Feuerwehr ihrer Heimatgemeinde engagiert. Ein Zeichen
dafür, dass der persönliche Idealismus
der Anfangszeit bei vielen auch heute
noch vorhanden ist. 1923
Die WACKER-Werkfeuerwehr besteht
aus rund 170 freiwilligen Mitarbeitern, von denen 15 – 20 den festen
Kern bilden.
1948
Mit der Gründung der Berufsfeuerwehr traten 21 hauptamtliche Mitarbeiter ihren Feuerwehrdienst an.
Rund 90 Freiwillige standen zusätzlich auf Abruf bereit.
1992
Zum 75-jährigen Jubiläum besteht
die WACKER-Werkfeuerwehr aus 64
Berufsfeuerwehrkräften.
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Bestens gerüstet –
Technik und ausstattung
Schon seit den 50er Jahren gehört die
technische Ausstattung der WACKERWerkfeuerwehr immer zu den besten
ihrer Zeit – unverzichtbarer Sicherheitsfaktor für ein großes Chemieunternehmen.
Ein stetig wachsendes Chemieunter­
nehmen stellt ganz besondere Anforderungen an den Brandschutz. Neben der
Bebauungsdichte, den häufig offenen
und oft hohen Bauweisen der Produktionsanlagen und großen Lagerflächen
etc., ist auch die „Bevölkerungsdichte”
auf dem fast schon an Kleinstadtdimensionen heranreichenden Werkgelände
nicht mit Wohngemeinden vergleichbar.
Darüber hinaus sind zahlreiche Arbeitsstoffe mit jeweils ganz spezifischen
Eigenarten in oft großen Mengen vor­
handen.
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Die weiten Aufgabenbereiche im Rahmen der technischen Hilfeleistungen
stellen weitere spezielle Anforderungen
an Gerät und Ausstattung. Dies alles
erfordert neben dem fachlichen Wissen
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
besonders leistungsfähiges Gerät,
umfangreiche Schutzausrüstungen und
teils spezielle Löschmittel auf Basis von
Schaum, Pulver und Kohlendioxid.
So ist der hochwertige Fuhr- und
G­erätepark ebenso wichtig für die
Sicherheit wie ein modernes Kommunikations- und Informationssystem.
Unter diesen Rahmenbedingungen und
zusammen mit der perfekten Organisation erreicht die Werkfeuerwehr heute
innerhalb von nur drei Minuten jeden
Punkt des zwei Quadratkilometer großen
Werkgeländes.
Der aktuelle Fuhrpark der WACKERWerkfeuerwehr umfasst heute im
Wesentlichen:
– 2 Einsatzleitwagen und ein Manschaftstransportfahrzeug
– 1 Teleskopmast TM 44
– 1 Universallöschfahrzeug ULF
– 1 Gerätewagen für Atem- und Strahlenschutz GW-A/S
– 1 Rüstwagen RW 3
– 1 Tanklöschfahrzeug TLF 38/2
– 1 Trockentanklöschfahrzeug TRO-TLF 38
– 2 Wechselladerfahrzeuge WLF
– 1 Zumischerlöschfahrzeug ZLF
– 2 Mehrzweckfahrzeuge
– 1 Messbus
– 1 Rettungswagen
– 1 Krankentransportwagen
– 1 Arbeitsboot
– 1 Turbolöscher
– 4 Pulverlöschanhänger
– 8 Abrollbehälter
– 1 Flaschenbergegerät
Neben der technischen Ausstattung der
WACKER-Werkfeuerwehr trug auch der
Umbau des seit 1957 unveränderten
Feuerwehrhauses dazu bei, die Schlagkraft der Mannschaft weiter zu erhöhen.
Nach über zweijähriger Bauzeit wurde
das neue Gebäude 1997 bezogen und
mit modernster Kommunikations- und
Informationstechnik ausgestattet. So
zum Beispiel auch mit dem Ausbreitungsrechner „COMPAS”, mit dem die
Ausbreitung von Rauch- und Schadstoffwolken vorausberechnet werden kann.
Wie modern und leistungsfähig die Ausrüstung der WACKER-Werkfeuerwehr auch ist, ausschlaggebend ist immer die
Beherrschung der Geräte durch die Feuwehrleute. Deshalb steht Übung und
Training immer auf der Tagesordnung der
Werkfeuerwehr.
1995 –1997
Vollständiger Umbau des Feuer­
wehrhauses und Modernisierung
der Alarm- und Leitzentrale.
2003
Ein neues Universallöschfahrzeug
ergänzt den Fuhrpark der Werkfeuerwehr im Werk Burghausen.
2005
Aufnahme in Werkfeuerwehrverband
Bayern.
2007
Die Werkfeuerwehr wird mit einem
neuen Hubrettungsfahrzeug ausgerüstet und ein neuer Turbolöscher
wird seiner Bestimmung übergeben.
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Wo immer es brennt –
Aufgaben im und ums werk
„Abwehrender Brandschutz” hieß die
ursprüngliche Aufgabe der Werkfeuerwehr. „Vorbeugender Brandschutz”,
mit dem Ziel, Brände und Gefahren
erst gar nicht entstehen zu lassen,
kam bald hinzu. Heute spielt zudem
auch der „Organisatorische Brandschutz” eine ganz wesentliche Rolle
im Aufgabenbereich der Werkfeuerwehr, der um viele technische Hilfeleistungen ergänzt ist.
Die ursprüngliche Aufgabe der Werk­
feuerwehr, die Feuerbekämpfung, ist im
Laufe der 90-jährigen Geschichte keineswegs weniger wichtig geworden.
Hinsichtlich der Häufigkeit ist sie aber
etwas in den Hintergrund getreten. Eine
Auswirkung, die vor allem dem vorbeugenden Brandschutz der Feuerwehr
zuzuschreiben ist. Explosionen, Verpuffungen, Brände erst gar nicht entstehen
zu lassen, ist heute die vordringliche Aufgabe der Werkfeuerwehr.
Sie beginnt schon bei der Planung von
Gebäuden und Anlagen. Die Werkfeuerwehr bringt sich hier mit Sachverstand
und Erfahrung ein, berät umfangreich
und kompetent.
Vor allem die effiziente und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Konzeption von Brandschutzeinrichtungen ist
schon in der Planungsphase von Gebäuden und Anlagen ein wichtiger Sicherheitsfaktor für das Werk.
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Neben den praktischen Erfahrungen ist
hier auch breites Wissen über Gesetze,
Richtlinien und Normen nötig. Brandwände, Funkenunterdrückungsanlagen,
Lösch- und Brandmeldeanlagen zum
Beispiel sind Schutzausstattungen, die
oft vorgeschrieben sind und ohne die
der Betrieb von chemischen Anlagen gar nicht erlaubt wäre.
Nicht weniger wichtig ist der organisatorische Brandschutz, der sich vor allem
mit Alarmregeln beschäftigt. Gefahrenabwehrpläne, Feuerwehrpläne und Laufkarten sind wichtige Hilfsmittel, die im
Gefahrenfall ein erfolgreiches Vorgehen
ermöglichen. Dazu gehören auch die
regelmäßigen Alarmübungen, in die
wechselweise das gesamte Werk einbezogen ist. „Wissen, wann was wie zu tun
ist”, ist die Leitidee, die dem organisatorischen Brandschutz zugrunde liegt.
Ein breites Aufgabenfeld, das Zeit und
Fachwissen verlangt, ist die Wartung
und Reparatur des großen Fuhr- und
Geräteparks. Auch hierfür sind vielfach
die Feuerwehrleute selbst zuständig, um
die Einsatzbereitschaft der Ausrüstung
jederzeit zu gewährleisten. Weitere Werkstattleistungen fallen in der
Feuerlöscherwerkstatt an. Hier erfolgt
zum Beispiel die regelmäßige Prüfung
und Wartung von Handfeuerlöschern
sowie die praktische Unterweisung aller
Mitarbeiter am Standort in deren
Gebrauch. Daneben sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkfeuerwehr auch verantwortlich für die Überprüfung und Reparatur von Feuerwehrschläuchen und weiteren Apparaten, wie
Tauchpumpen, Strahlrohren, Schiebern
und Ähnlichem.
Alarmplanungsaufgaben bilden angesichts des sich ständig weiter entwickelnden Werkes ein umfangreiches
Betätigungsfeld für die Werkfeuerwehr.
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Wo immer es brennt –
Aufgaben im und ums werk
In der Atemschutzwerkstatt kümmern
sich die Mitarbeiter um die ständige
Pflege und Wartung von Körperschutzmitteln, wie Atemschutzmasken und
Schutzkleidung.
Auch die Überprüfung von automatischen, halbstationären Löschanlagen
vor Ort in den Betrieben gehört zu den
wichtigen Aufgaben der Werkfeuerwehr.
Auch wenn diese Vorrichtungen erfreulich selten zum Einsatz kommen, so
muss ihre ständige Betriebsbereitschaft
doch sicher gestellt sein. Deshalb werden die Anlagen regelmäßig geprüft.
Andere Aufgaben bringt die Fahrradwerkstatt mit sich. Über 3.000 Diensträder werden hier von der Werkfeuerwehr
verwaltet, gewartet und bei Bedarf repariert. Dabei wird neben der Fahrtüchtigkeit natürlich auch auf die Verkehrssicherheit der Fahrräder Wert gelegt.
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Unter dem Begriff „Technische Hilfeleistung” schließlich sind vielfältige Hilfestellungen zusammengefasst, die die Feuerwehr im ganzen Werk leistet.
Messungen zum Beispiel werden durchgeführt, um Explosionsgefahren zu vermeiden. Luftsauerstoffmessungen beim
Befahren von Behältern und viele weitere
Schadstoffmessungen führt die Feuerwehr ebenso je nach Bedarf vor Ort
durch.
Für Arbeiten in großen Höhen stellt die
Feuerwehr bei Bedarf ihr Teleskopmastfahrzeug mit Arbeitsbühne zur Verfügung.
Brandwachen bei verschiedenen Anlässen sind oft ein wichtiges Kriterium für
die Sicherheit von Mensch und Umwelt.
Saalwachen bei Veranstaltungen oder
die Überwachung von Wartungs- und
Reparaturarbeiten in den Produktionsbereichen gehören hier dazu.
Auch bei kleineren oder größeren Unfällen bietet die Feuerwehr Hilfeleistungen
an. So stellt sie zum Beispiel den Fahrer
des Rettungs- und des Krankentransportwagens.
Aufwändig aber unerlässlich ist über all
dies hinaus das ständige Üben und Trainieren. Neben der eigenen, fast täglichen
Schulung der Feuerwehrfrauen und -männer gehören hier auch regelmäßige
Alarmübungen mit der Belegschaft dazu.
Ebenso deren Unterweisung im Umgang
mit Sicherungsgeräten, wie Handfeuerlöschern, Atemschutz oder stationären
Anlagen.
Etwa vierzigmal jährlich führt die Werkfeuerwehr Übungen in unterschiedlichen
Bereichen des Werkes durch.
Zusätzlich ist die jährlich einmal stattfindende Großübung eine werkübergreifende Veranstaltung, an der Feuerwehren
und Rettungsdienste aus dem gesamten
Landkreis teilnehmen. Ein eindrucksvolles Schauspiel für viele Zuschauer und
eine ganz besondere Herausforderung
für Mannschaft und Gerät.
1997
Die Werkfeuerwehr rückte 418mal
aus, wobei nur 15mal wirklich gelöscht werden musste. 246mal waren
technische Hilfeleistungen gefragt,
neunmal waren Menschen oder Tiere
in Gefahr, 34 Einsätze gingen auf
TUIS zurück.
Immer wieder kann die WACKER-Werkfeuerwehr hier ihre Leistungsfähigkeit
eindrucksvoll unter Beweis stellen und
dabei die eigene Schlagkraft schulen.
2006
605mal rückte die Werkfeuerwehr
aus, 27mal waren Brände die Ursache, 158mal fielen technische Hilfeleistungen an, 50 Einsätze entfielen
auf TUIS.
Über die eigene Weiterbildung und die
Unterweisung von betrieblichen Mitar­
beitern hinaus richtet die Werkfeuerwehr
ihre Weiterbildungsangebote auch an
andere Werk- und Freiwillige Feuerwehren. Sie werden regelmäßig in Anspruch
genommen.
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TUIS – HILFEstellung auch
jenseits des Werkzaunes
TUIS, das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der
deutschen chemischen Industrie feiert
ebenfalls ein Jubiläum. Gegründet
1982 ist TUIS seit 25 Jahren effizientes Instrument zur Gefahrenabwehr
und zur Schadensbegrenzung bei
Transport- und Lagerunfällen mit chemischen Produkten. Die WACKERWerkfeuerwehr ist seit Gründung Mitglied im TUIS.
Zwischen 1972 und 1981 stiegen die
Transportunfall-Einsätze der Werkfeuerwehr in der umliegenden Region zwischen Kufstein, Nürnberg und Passau
von 6 auf 34. Zu jener Zeit war es Nachbarschaftshilfe, die die Werkfeuerwehr
hier mit ihrem Wissen, Können und
Gerät leistete.
1982 wurde diese Art von Hilfeleistung
im TUIS, dem Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der deutschen chemischen Industrie, deutschlandweit organisiert. Heute sind diesem
Auskunfts- und Hilfsdienst rund 130
Chemieunternehmen angeschlossen.
Die WACKER-Werkfeuerwehr ist ein
gefragtes Expertenteam im TUIS und
steht unter der Telefonnummer +49 8677 83-2222 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für Auskünfte
und Hilfeleistungen zur Verfügung.
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Die TUIS-Dienste sind in drei Stufen eingeteilt. Stufe 1 ist die telefonische Beratung. Auf Anfrage erteilt die Werkfeuerwehr öffentlichen Dienststellen wie Feuerwehren, Polizei, Gefahrenabwehrkräften, Krankenhäusern sowie der Bahn
Auskünfte zu stoffbezogenen Gefahren
und Vorgehensweisen bei Transport- und
Lagerunfällen.
Stufe 2 umfasst die persönliche Beratung vor Ort. Die TUIS-Fachleute der
Werkfeuerwehr beraten die Einsatzkräfte
am Ort des Geschehens. In Stufe 3 leisten sie zusätzliche technische Hilfe mit
eigenem Gerät.
Für den Einsatz bei Straßen-, Schifffahrts-, Hafen- und Flughafen-Unfällen
sowie bei Unfällen in Betrieben, Lagern
und Produktionen anderer Unternehmen
ist die Werkfeuerwehr mit teils selbst
entwickelten Spezialgeräten gerüstet.
Chemikalienfeste Schläuche, Folientrichter, Fässer, Tankcontainer und vieles
mehr stehen zur Verfügung. Und natürlich die weitreichende Erfahrung und das Know-how der Feuerwehrfrauen und -männer.
1982
TUIS wird als Auskunfts- und Hilfsdienst bei Transport- und Lagerunfällen gegründet. Die WACKER-Werkfeuerwehr ist von Anfang an mit dabei.
Auch für die TUIS-Einsätze gibt es ein
spezielles Trainingsprogramm, das die
Werkfeuerwehr immer wieder absolviert.
Oft auch im benachbarten Ausland.
2003
1.603 TUIS-Einsätze verzeichneten
die TUIS-Werkfeuerwehren in
Deutschland im Jahr 2003. Davon
1.315mal in Stufe 1, 57mal in Stufe 2
und in 231 Fällen in Stufe 3.
Ein weites Feld ist die Ausbildung von
anderen Werk- und Freiwilligen Feuerwehren im Umgang mit Gefahr- und
Schadstoffen. In den regelmäßigen
Schulungen werden die Teilnehmer in
Theorie und Praxis für den Ernstfall ausgebildet.
2006
Die Werkfeuerwehr schulte in diesem
Jahr über 4.000 externe Teilnehmer
im praktischen Umgang mit Gefahrgütern.
WACKER sieht sein TUIS-Engagement
als unverzichtbaren Beitrag zur Initiative
Responsible Care.
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Werkfeuerwehr –
berufung und Beruf
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Werkfeuerwehr sind Fachkräfte,
die durch Ausbildungslehrgänge und
ständige Weiterbildung für die besonderen Anforderungen ihrer Arbeit
gerüstet sind.
Alle Feuerwehrkräfte müssen eine abgeschlossenen Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf mitbringen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit
der Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft und die Teilnahme an der Wachausbildung.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
Ausbildungslehrgänge müssen mindestens 18 Jahre alt und psychisch und
physisch leistungsfähig sein. Auch eine
attestierte Atemschutztauglichkeit muss
gegeben sein. In der rund siebenmonatigen Vollzeit-Ausbildung, die intern
durchgeführt wird, kann der Abschluss
zur Geprüften Brandschutzfachkraft IHK
erreicht werden. Die Ausbildung zur Geprüften Brandschutzfachkraft ist in der Regel Voraussetzung für die Weiterbildung zum
Hauptbrandmeister oder zum Brand­
inspektor.
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Weitere Lehrgänge sind die Wachaus­
bildung und die Gefahrgut-Ausbildung
sowie ein Lehrgang zum Werkfeuerwehrtechniker.
Neben den Ausbildungslehrgängen sind
regelmäßige Schulungen an der Tagesordnung. Sie vermitteln das Wissen über
aktuelle Technik und Verfahrensweisen
genauso wie über Arbeitsstoffe und
deren Eigenschaften – vor allem im Störungsfall. Darüber hinaus werden in zahlreichen Brandschutzübungen spezifische
Fertigkeiten weiterentwickelt und immer
wieder trainiert.
Auch für die Zukunft setzt die WACKERWerkfeuerwehr auf fundierte Ausbildung
und modernste Technik, auf den Einklang von Berufung und Beruf. So wird
sie den besonderen Anforderungen der
Gefahrenabwehr in unserem Chemie­
unternehmen auch in den nächsten 90
Jahren immer gerecht werden.
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Wacker Chemie AG
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www.wacker.com

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