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39 | Herbst / Winter 14 klan punkte sound:files :prisma Durchgestrichen Zur „Enteignung“ der jüdischen Komponisten im März 1938 :focus Weniger ist mehr Mozart und Strauss für Kammerorchester :echo Jean Langlais Ein wiederentdecktes Orgelkonzert :pädagogik Hoppla, ein Rockodil! Don Giovanni (Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien) ©b. pálffy Doblinger Verlagsnachrichten d Ludwig van Beethoven Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis revidierte und wesentlich erweiterte Neuausgabe des Werkverzeichnisses (von 1955) 2 Bände | Leinen | Lesebändchen ca. 1.800 Seiten | 18,5 x 26,5 cm Subskriptionspreis bis 31.12.2014: € 452,40 Preis ab 01.01.2015: € 514,80 Erscheinungstermin: 01.11.2014 Musikhaus Doblinger Telefon: +43-(01)-51503-15 E-Mail: [email protected] Dorotheergasse 10, 1010 Wien Mo-Fr 9.30 – 18.30, Sa 10.00 – 13.00 Webshop: www.doblinger.at Bruckner_Ins_4c_184brx126_RZ 10.05.12 08:39 Seite 1 Internationale Bruckner-Gesellschaft • Österreichische Nationalbibliothek Edition NeueNeue Anton Bruckner Bruckner Gesamtausgabe unter WienerPhilharmoniker Philharmoniker unter der der Patronanz der Wiener . . . . EDITIONSLEITUNG: EDITIONSLEITUNG: Paul Hawkshaw Thomas Leibnitz• Andreas Andreas Lindner Lindner •Angela Pachovsky Thomas RöderRöder Paul Hawkshaw • Thomas Leibnitz Angela Pachovsky • Thomas . . . . . Wissenschaftlicher Beirat: Die Gesamtausgabe der Werke von Anton Bruckner steht mittlerweile in einer über 80-jährigen Tradition. Ein Pionierwerk zum Anfang, Mario Aschauer Otto Biba Hans-Joachim Hinrichsen Erich Wolfgang Partsch Robert Pascall Larry Todd ließen bis in allerjüngste Zeit durchgeführte Revisionen im Abgleich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ausgabe heranreifen. Dienun Gesamtausgabe der Werke von Anton Bruckner steht mittlerweile einer über 80-jährigen Tradition. Ein Pionierwerk zum Anfang, ließen in allerUm über 30 Jahre intensiver Bruckner-Forschung in das in Langzeitunternehmen Gesamtausgabe einzubinden, werden die bis Bände im jüngste Zeit durchgeführte Revisionen AbgleichStand mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ausgabe heranreifen. Rahmen einer Neuausgabe auf den im aktuellen der Forschung gebracht und erhalten ein einheitliches Erscheinungsbild. Um nun über 30 Jahre intensiver Bruckner-Forschung in das Langzeitunternehmen Gesamtausgabe einzubinden, werden die Bände im Rahmen einer Gleichzeitig sollen Ausgaben Ausmaß Aspekte berücksichtigen, wobei die Nachvollziehbarkeit Neuausgabe auf den die aktuellen Standin derverstärktem Forschung gebracht undaufführungspraktische erhalten ein einheitliches Erscheinungsbild. editorischer Zusätze für den Benützer oberste Priorität hat. Ein aus Bruckner-Experten undwobei editorisch versierten Fachleuten gebildetes Gleichzeitig sollen die Ausgaben in verstärktem Ausmaß aufführungspraktische Aspekte berücksichtigen, die Nachvollziehbarkeit editorischer Zusätze Editionsleitungsteam erarbeitet einheitliche Editionsrichtlinien heutigen Erkenntnissen. Die einzelnen Bände werden durch internafür den Benützer oberste Priorität hat. Ein aus Bruckner-Experten und nach editorisch versierten Fachleuten gebildetes Editionsleitungsteam erarbeitet einheitliche Editionsrichtlinien nach heutigen Erkenntnissen. Die einzelnen Bände werden durch international renommierte Bruckner-Spezialisten herausgegeben. tional renommierte Bruckner-Spezialisten herausgegeben. wichtigsten Merkmale im Überblick: DieDie wichtigsten Merkmale im Überblick: ❖ Alle (Dirigierpartituren und Studienpartituren) AlleBände Bändein alsVollpartitur Dirigierpartituren und Studienpartituren ❖ Jeder ausführlichem Vorwort in Deutsch und Englisch JederBand Band mit mit ausführlichem Vorwort in Deutsch und Englisch Notenbildnach nach modernen ❖ Notenbild modernenStandards Standards JederBand Band mit mit Editionsbericht mitmit denden wesentlichen philologischen Informationen ❖ Jeder Editionsbericht wesentlichen philologischen Informationen Ausgabenauf auf dem Stand der der Forschung nach zeitgemäßen Editionskriterien ❖ Ausgaben demneuesten neuesten Stand Forschung nach zeitgemäßen Editionskriterien Ergänzendeund und weiterführende Informationen im World Wide Wide Web Web ❖ Ergänzende weiterführende Informationen im World Nach dem Notentext der ANTON BRUCKNER GESAMTAUSGABE die Linzer Fassung der I. Symphonie am 9. August 2014 im AlsNEUEN Erscheinungstermin für die erste Partitur ist wurde 2012 vorgesehen. Rahmen der Salzburger Festspiele vom RSO Wien unter der Leitung von Cornelius Meister erstmals aufgeführt. Aufführungsmaterial: Verlag Doblinger (für Österreich) sowie Alkor Edition Kassel (International außer Österreich). MUSIKWISSENSCHAFTLICHER M U S I KW I S S E N S C H A F T LI C H EVERLAG R V E R LAGWIEN W I E N www.mwv.at www.mwv.at 39 | Herbst / Winter 14 klan punkte sound:files inhalt klang:prisma :prisma DURCHGESTRICHEN Zur „Enteignung“ der jüdischen Komponisten im März 1938 Durchgestrichen :focus WENIGER IST MEHR / Mozart und Strauss in neuem Gewande :echo Zur „Enteignung“ der jüdischen Komponisten im März 1938 .................................................... Seite 4 JEAN LANGLAIS Ein wiederentdecktes Orgelkonzert :pädagogik HOPPLA, EIN ROCKODIL! Don Giovanni (Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien) ©b.pálffy Doblinger Verlagsnachrichten d klang:focus Weniger ist mehr Mozart und Johann Strauss für Kammerorchester . . ... Seite 8 klang:echo Später Erfolg Wiederentdeckt: Orgelkonzert von Jean Langlais .... Seite 11 CONTENTS klang:pädagogik sound:prisma Hoppla, ein Rockodil! Cut out Doblingers neue E-Gitarren-Schule ........................ Seite 13 On the dispossession of Jewish composers in March 1938 .......................................................... Page 4 klang:novitäten ................................................ Seite 14 klang:träger ..................................................... Seite 16 klang:splitter .................................................... Seite 18 klang:daten . . .................................................... Seite 18 sound:focus Less is more Mozart and Strauss for chamber orchestra ......... Page 8 sound:echo Late success Rediscovered organ concerto by Jean Langlais ..... Page 11 sound:education Rockodil Doblinger’s new electric guitar method ............. Page 13 sound:novelties ...................................................... Page 14 sound:carriers ........................................................ Page 16 sound:dates ............................................................ Page 18 Impressum klang:punkte 39 (99 539), unverkäufliche Promotion-Zeitschrift des Musikverlags Doblinger: Musikverlag Doblinger, Dorotheergasse 10, A-1010 Wien. Redaktion: Renate Publig, M. A., Mag. Markus Hennerfeind. Für den Inhalt verantwortlich: Dir. Peter Pany. Beiträge von Mag. Claudia Böckle, Katharina Knessl, Dr. Hartmut Krones, Guido Mancusi, Dir. Peter Pany, Renate Publig M. A., Mag. Walter Weidringer. Englische Übersetzung: Mag. Nicolas Radulescu. Layout: Mira Valenta. Druck: Plöchl (Freistadt). Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils Frühjahr und Herbst. Für weitere Informationen: INFO-Doblinger, Postfach 882, A-1011 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0, Telefax: + 43 1 515 03-51, [email protected], www.doblinger-musikverlag.at klang:prisma Durchgestrichen Abbildungen: Sogenannter „Judenspiegel“, Wienbibliothek im Rathaus Zur „Enteignung“ der jüdischen Komponisten im März 1938 Von Hartmut Krones Bekanntlich brachten die Nationalsozialisten nach dem „Anschluß“ 1) neben den Staatsstellen auch alle bedeutenden Organisationen unter ihre Kontrolle, so auch die „A.K.M.“, die österreichische Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger. Ging es hier doch um durchaus ansehnliche materielle Werte, die in die Hand zu bekommen von Interesse war; und so beschlagnahmte man bereits am 17. März deren sämtliche Vermögenswerte. Doch schon am 12. März (!) hatte der „Landeskulturleiter“ für Österreich, Hermann Stuppäck, „Herrn Dr. Friedrich Reidinger zum kommissarischen Präsidenten“ der A.K.M. ernannt; einige Tage später wurden Othmar Wetchy und Mauriz Hans Heger seine Stellvertreter, Rudolf Tlascal sowie Otto Beran Direktoren. Zunächst stellte sich die neue Führung mit Geldgeschenken wie der Erhöhung der Pensionen ein, doch bald wurde der „neue Wind“ spürbar: Friedrich Reidinger erfuhr Anfang April aus Berlin, daß die „jetzt fälligen [...] 600.000 Schillinge noch nicht ausbezahlt werden dürfen [...]. Wenn das Geld aber frei werden sollte, dann darf es nur an Arier zur Auszahlung gelangen.“ (In Deutschland waren 1935/36 fast alle Juden aus der zunächst von Richard Strauss geleiteten Reichsmusikkammer ausgeschlossen worden, ab Mai 1939 mußten die deutschen Musikverlage Werke von jüdischen Autoren aus ihren Katalogen nehmen.) Um „jüdische Mitglieder“ zweifelsfrei identifizieren zu können, beschloß man die „Herstellung eines Judenspiegels“ 2) – siehe Abbildungen. „Bis dahin haben die Herren Professor Damisch und Wobisch als verlässliche Auskunftspersonen der Judenfrage zu gelten.“ – Bekanntlich wurden diese „Auskunftspersonen“ nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hochgeehrte Persönlichkeiten. Heinrich Damisch, 1913-1945 Präsident der Mozartgemeinde Wien und 1938 Verfasser eines Artikels über die „Verjudung des österreichischen Musiklebens“, erhielt 1956 die „Goldene Medaille der Stadt Salzburg“; Helmut Wobisch war 1954-1968 Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker, gründete 1969 das von ihm dann bis 1980 geleitete Festival „Carinthischer Sommer“ und erhielt 1967 das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“. Zur Klärung der Judenfrage entwarf der Vorstand einen Fragebogen, in den man u. a. Kriegsdienste, die Zugehörigkeit zu Freimaurern, Schlaraffia, Parteien, „militanten Formationen der Systemzeit“ oder „Heimatschutz, Richtung Starhemberg“, vor allem aber die Konfession sowie die Konfession der Eltern und Großeltern eintragen mußte. Und eine Rubrik lautete: „Abstammung: Deutschblütig, artverwandt oder nichtarisch:“ 3) Bereits im April ging es auch um „ein Zuschuss-System für die ernste Musik“ – für Komponisten, „die während der Zeit 1934– 1936 keine Aufführungen hatten, [...] wobei an jüdische Mitglieder eine Nachzahlung über höhere Weisung zu unterbleiben hat[te]“. Das Vorhaben bedachte dann vor allem Kollegen, deren „Lieder der Bewegung“ in den Jahren des Austrofaschismus nicht aufgeführt worden waren. Die erstmals am 25. Juli 1938 4), dem „Gedenktag der nationalen Erhebung (1934) in Österreich“, tagende Kommission vergab unter dem Vorsitz von Heinrich Strecker jedenfalls hohe Beträge („Wiedergutmachungen“ und „Haftentschädigungen“), und dies vor allem an Funktionäre wie Heinrich Strecker, Mauriz Hans Heger oder den am 5. Mai 1938 als kommissarischer Leiter bestellten Ernst Geutebrück. Die Gelder stammten aus jener „Prozeßrücklage“, die man „zurücklegte“, nachdem die Regierung Dollfuß den – weitgehend sozialdemokratischen – Österreichischen Musikerverband aufgelöst und enteignet hatte. Die A.K.M. konnte diesem Verband daher keine Gelder mehr ausbezahlen, worauf mehrere Subvereine klagten. Diese „Auszahlung“ entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, standen die Gelder doch keineswegs „den vielen hunderten jüdischen Mitgliedern zu“ (wie oft behauptet wird), sondern sozialdemokratischen Musiker-Vereinigungen. Wenn man die Verteilung der Gelder also pointiert beschreiben wollte, könnte man sagen, daß die nationalsozialistischen Leiter der A.K.M. Gelder, die in den Jahren 1934 bis 1938 „illegalen“ Sozialdemokraten gestohlen wurden, an in den Jahren 1933 bis 1938 „illegale“ Nationalsozialisten verschenkten. Im übrigen mußten die Mitglieder der A.K.M. ihre Ansprüche auf diese „Wiedergutmachungen“ „einschlägig“ begründen, was u. a. folgendermaßen protokolliert wurde: „Dr. Geutebrück: SS-Sturmbannführer, wegen der Teilnahme an der Juli-Erhebung 1934 zu sechsjährigem schweren Kerker verurteilt, ist Blutordensanwärter. [...] Musste 1936 ins Altreich fliehen. Von Beruf Rechtsanwalt. – Heinrich Strecker: Aktiver Kampf gegen die Verjudung der A.K.M., Verleumdungsfeldzug, Verhöre, Beschlagnahme der Kampflieder, 1.5.36 verhaftet, Flucht ins Altreich [...]. Komponist von [...] Liedern der Bewegung. – Hauer, Jos. Math.: [laut seinem Bewerbungsschreiben:] Ich kann nichts dafür, dass meine Werke von Schönberg und seinem Klüngel schlecht nachgeahmt werden, dass meine arischen Schüler die Zwölftonmusik nur halb verstanden haben. Ich fühle mich unschuldig zurückgesetzt. Zwölftonmusik ist eine absolut geniale, eminent positive Leistung, die in erster Linie den Deutschen zugute kommt.“ Die Fragen, inwieweit Tantiemen an Juden ausbezahlt werden dürften, wurden dann aus Berlin beantwortet: „Bei Ausländern, ob sie nun in Deutschland wohnen oder im Ausland, ist keine Unterscheidung zwischen Juden und Ariern zu machen, Ausländern ist daher auf jeden Fall auszuzahlen.“ Das gleiche galt für „Mischlinge 2. Grades [...] Juden und Mischlingen 1. Grades, die die deutsche (österr.) Staatszugehörigkeit besitzen und im Inland wohnen, sind vorläufig keine Auszahlungen zu leisten. [...] Juden und Mischlingen 1. Grades, die die deutsche Seite 5 klang:prisma Erich Zeisl Oscar Straus . Ernst Bachrich . . Edmund Eysler . Hermann Leopoldi . Joseph Beer . . . Doblinger-Komponisten als Opfer des NS-Regimes Apostel Hans Erich Arlen Walter Bachrich Ernst Beer Joseph Benatzky Ralph Brammer Julius Eysler Edmund Fall Richard Farkacs Karl Frank Marco Gál Hans Granichstaedten Bruno Grünbaum Fritz Grünwald Alfred Herz Peter Ippisch Franz Jokl Otto Jurmann Walter Katscher Robert Kauder Hugo Kohn Arthur Krenek Ernst Léon Victor Leopoldi Hermann Löhner-Beda Fritz Märker Leonhard May Hans Mittler Franz Pahlen Kurt Reiner Karel Roger Kurt Rosé Alfred Rotter Fritz Rubin Marcel Schulhof Otto lving Bert Spielmann Fritz Spoliansky Mischa Stimmer Karl Josef Stöhr Richard Straus Oscar Urbancic Viktor Weigel Hans Wellesz Egon Wildgans Friedrich Wolfsohn Juliusz Zeisl Erich Zeisner Hans Zemlinsky Alexander Zipper Herbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (österr.) Staatszugehörigkeit besitzen und im Ausland wohnen, sind vorläufig grundsätzlich keine Zahlungen zu leisten. In besonderen Fällen, die ich selbst überprüfen will, kann aber ausgezahlt werden. [...] Individuell zu behandeln sind Pensionszahlungen an Juden, jüdische Witwen und Mischlinge 1. Grades. Entscheidung behalte ich mir vor. [...] Alle Zahlungen an Ausländer und Deutsche im Ausland sind zu unterlassen, wenn es sich um deutschfeindlich eingestellte Emigranten, die im Ausland sich gegen das Reich betätigen, handelt. Entscheidung darüber behalte ich mir im Einzelfalle vor.“ Am 8. Juni 1938 fand dann unter Beisein von STAGMA-Funktionären die Generalversammlung der A.K.M. statt, die (u. a.) die Komponisten Friedrich Bayer, Ernst Geutebrück, Franz Lehár, Lothar Riedinger und Heinrich Strecker, die Autoren Günter Franzke, Otto Emerich Groh, Karl Maria Haslbruner, Mauriz Hans Heger und Ernst Marischka sowie die Verleger Alwin Cranz, Ludwig Krenn und Hans Sikorski in das Präsidium wählte; Geutebrück wurde Präsident. Strecker stellte schließlich den Antrag, „mit Rücksicht auf die Absendung von Begrüssungs-Telegrammen an den Führer und an Dr. Goebbels die nichtarischen Mitglieder zum Verlassen des Saales zu ersuchen“. Dann, „nach Entfernen dieser Mitglieder“, verlas er die Telegramme. Die weiteren Ereignisse sind schnell aufgezählt. Am 17. Juni 1938 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ging „die Leitung des Einhebungsdienstes der A.K.M. auf die Stagma über“, am 23. August 1938 fand die letzte Generalversammlung statt, bei der neben hochrangigen Nationalsozialisten „Herr Leo Ritter als Leiter der Stagma“ anwesend war. 5) Hier erklärte Geutebrück, daß die A.K.M. nunmehr „in die Stagma übergeleitet werden solle“, und Leo Ritter betonte, daß Reichsminister Dr. Joseph Goebbels deshalb den Ehrenpräsidenten der A.K.M., „Meister Franz Lehár“, als „den grössten deutschen, ja den grössten lebenden Unterhaltungskomponisten in den Beirat der Stagma“ berief. Lehár habe „dieser Berufung Folge geleistet“. Danach wurden die Statutenänderungen beschlossen, die die Überführung der A.K.M. in die STAGMA rechtlich absicherten. Und schließlich beschloß man „einstimmig die Liquidation und die Überleitung des grössten Teiles der ehemaligen A.K.M.-Mitglieder in die Stagma“. Verschwiegen wurde dabei, daß es keine andere Wahl gab und daß der „kleinere“ Teil der ehemaligen A.K.M.-Mitglieder, die nicht in die Stagma „übergeleitet“ wurden, die inzwischen entrechten Juden waren. Nach dem Krieg bemühten sich die Funktionäre der AKM, die im März zurücktreten mußten, sofort um eine Neugründung, die dann von der eilig einberufenen „konstituierenden Generalversammlung“ vom 8. August 1945 beschlossen wurde. Präsident wurde wieder Bernhard Herzmansky vom Verlag Doblinger, On the Dispossession of Jewish Composers in March 1938 After the “Anschluss”, Austria’s joining Hitler’s Germany, the National Socialists brought all significant organisations under their control. One of these was the “A.K.M.”, the Austrian Society of Authors, Composers and Music Publishers. Its assets were confiscated as soon as 17 March, and Friedrich Reidinger was named “acting president” even before, on 12 March (!). Early in April Friedrich Reidinger was informed by Berlin that the “600,000 Schilling now due must not yet be paid out […]. If the money should become available it must be paid to Aryans only.” – In order to identify the “Jewish members” the “preparation of a Jew index” was ordered. “Until then Professors Seite 6 Damisch and Wobisch must be counted as reliable informants on the Jewish question.” (As is well known, these “informants” became highly decorated public figures in post-war Austria.) A questionnaire was sent out in which one had to record war service, memberships in masonic lodges, the Schlaraffia society, political parties or “militant formations of the Systemzeit” (i.e. the inter-war period), most importantly, however, the religion as well as that of the parents and grandparents. And one heading was “descent: German blood, kindred blood, non-Aryan:” Composers whose works “had no performances in the time 1934 – 1936” received “compensations”, “whereby Jewish mem- klang:prisma w Franz Mittler Marcel Rubin Richard Fall der dann in der ersten „echten“ Generalversammlung vom 14. Dezember 1945 „aller jener Mitglieder, die uns das Naziregime entrissen hat“, gedachte, wobei die näheren Erklärungen von „gestorben im Exil“ bis hin zu „gestorben im KZ“ reichten. Herzmansky war in der Folge von 1951 bis zu seinem Tod (1954) auch „Sachwalter“ der Vermögenswerte der „alten AKM“ und versuchte, sowohl den von den Nationalsozialisten Enteigneten als auch der AKM selbst die ihnen geraubten bzw. vorenthaltenen Gelder zukommen zu lassen. Daran, daß dies letztlich bis 1964 (!) dauerte, war nicht er schuld, sondern die diesbezüglich äußerst zögerliche Gesetzgebung und Rechtsprechung der Republik Österreich. Hartmut Krones: Geächtet, verboten, vertrieben Verlag: böhlau Der Artikel ist in alter Rechtschreibung abgefaßt; einerseits, um bei unmittelbarem Hintereinander von Zitat und Neutext nicht durch unterschiedliche Schreibweisen zu verwirren, andererseits, um die zahlreichen „ss“ in den Dokumenten als „original“ (und nicht als „neue Rechtschreibung“) erkennen zu lassen. 2) Einen solchen „Judenspiegel“ der AKM besitzt die Wiener Stadtbibliothek (91314 A / 1937): In einem Mitgliederverzeichnis der AKM befindet sich der Hinweis, daß die Namen der Juden „nach dem Stande 10./II. 39“ durchgestrichen seien. Näheres hiezu siehe Hartmut Krones, 100 Jahre Österreichischer Komponistenbund. 1913-2013, Wien 2013, S. 41-43. 3) Zitate nach dem Personalakt von Marcel Rubin, den sein Vater ausfüllte, da er selbst sich bereits in der französischen Emigration befand. 4) Die Protokolle der „Wiedergutmachungs-Sitzungen“ sowie der auf sie Bezug nehmenden Akten befinden sich im Archiv der Republik: AdR, 04, StiKo Wien, 37–C1 V, fol. 225-249, VIII, fol. 474, und IX, fol. 536f. 5) Protokoll der Generalversammlung: AdR, 04, StiKo Wien, 37–C1 VII, fol. 365ff 1) bers [were], by higher order, to receive no payments”. With Heinrich Strecker as chairman high amounts were paid out; the funds were mainly taken from the “Prozeßrücklage“ (legal dispute reserve fund) called into being after the Dollfuß government had dissolved and dispossessed the primarily social democratic Österreichischer Musikerverband; non-dissolved sub-societies had sued against this. It is rather piquant that these funds were in no way meant for “the many hundreds of Jewish members” (as can often be read), but for social democratic musician societies. To put it bluntly one could say that the Nazi functionaries gave money stolen from “illegal” social democrats to “illegal” Nazis. Fritz Grünbaum Fritz Löhner-Beda The payment of royalties to Jews was almost completely prohibited by Berlin: Jewish foreigners and “2nd degree mixedbloods” were allowed to collect money, but “Jews and 1st degree mixed-bloods in possession of the German [Austrian] citizenship with inland residence” were not. “Jews and 1st degree mixed-bloods residing […] abroad” were also “preliminarily and generally not allowed to receive payments”. And finally “all payments to foreigners and Germans abroad [were] prohibited if they [were] émigrés inimical to Germany taking action against the Reich from abroad.” On 8 June 1938 a general assembly of A.K.M. was held; one of the actions passed there was to elect Ernst Geutebrück president. Vice president Strecker brought forward the motion “to request the non-Aryan members to leave the room considering the sending of welcome telegrams to the Führer and Dr. Goebbels”. “After the removal of these members” he read the telegrams aloud. The following events are quickly recounted. On 17 June 1938 “the leadership of the A.K.M. levy service was transferred to the Stagma”, on 23 August 1938 the last general assembly was held, “Herr Leo Ritter [being present] as Stagma director”. Geutebrück declared that the A.K.M. “was to be transferred to Stagma”, and Leo Ritter emphasised that this was the reason for Reichsminister Dr. Joseph Goebbels calling the A.K.M.’s honorary president, “Meister Franz Lehar”, being “the greatest German, indeed, the greatest living composer of light music to the Stagma board”. Lehar “followed this appointment”. Then charter changes were passed which legally secured the A.K.M.’s transferral to STAGMA. And finally “the liquidation and the transferral of the greater part of the former A.K.M. members to Stagma was [passed] unanimously.” It was kept quiet that there was no other option and that the “smaller” part of the former A.K.M. members not “transferred” to Stagma consisted of the meanwhile disenfranchised Jews. After the War the AKM functionaries who had to resign in March immediately strove to re-establish the organisation; this was indeed accomplished in the hurriedly convened “constitutive general assembly” of 8 August 1945. Bernhard Herzmansky of the music publishing house Doblinger became once again president; commemorating in the first “real” general assembly of 14 December 1945 “all members the Nazi regime snatched away from us”, the explanations of which ranging from “died in exile” to “died in a concentration camp”. Herzmansky then became trustee of the “old AKM”’s property assets until his death (1954) and tried to accord those musicians dispossessed by the Nazis as well as the AKM itself the monies stolen respectively withheld from them. He was not responsible for the fact that this finally took until 1964 (!); this fault lay with the extremely hesitant legislature and judicature of the Republic of Austria. Seite 7 klang:fokus Weniger ist mehr Foto: b. pálffy (Musikuniversität Wien) Neu bei Doblinger: Mozart und Johann Strauss für Kammerorchester Von Guido Mancusi Es war im Jahr 2000, als mich Peter Hosek (Gründer und administrativer Leiter des Schloss Schönbrunn Orchesters Wien) beauftragte, einige Werke von Mozart zu arrangieren. Aus budgetären Gründen war lediglich eine Kammerorchesterbesetzung möglich, bestehend aus je einem Blasinstrument, Streichern und Pauken. Dies stellte mich als Arrangeur vor neue Herausforderungen: Wie kann ich die Werke von Mozart, später auch Haydn und Schubert, für diese Besetzung adaptieren und klanglich verändern, ohne den Geist der Musik dabei zu stören? Nur durch das analytisch genaue Studium der Partituren in Hinblick auf Stimmführung, Harmonieaufbau und Dramaturgie war es möglich, mich auf ein derartiges Unterfangen einzulassen. Bei einigen Stücken stellte sich die Aufgabe als relativ einfach dar, andere Werke bedurften eines sehr intensiven Vorstudiums. 2011 eröffnete mir Peter Hosek seine Pläne, im Schlosstheater Schönbrunn Mozarts „Da-Ponte-Opern“, später auch „Die Fledermaus“ von Johann Strauss als Kammeroper aufführen zu wollen. Die Arbeiten gestalteten sich derart aufwändig, dass ich aufgrund meiner Doppelfunktion als Arrangeur und als Dirigent Seite 8 nicht mehr in der Lage war, sie alleine zu bewältigen. Mein damaliger Assistent für die Produktion von „Le Nozze di Figaro“, David Salazar, kannte bereits meine Arbeitsweise bezüglich der Arrangements klassischer Stücke und konnte in das Projekt eingebunden werden. Die Besetzung von Mozarts Da-Ponte-Opern: 1 Flöte, 1 Oboe, 1 Klarinette, 1 Fagott, 2 Hörner, 1 Trompete (Flügelhorn 1)), Pauken, Streicher Die Streicherbesetzung sollte klein gehalten sein, maximal 3-3(2)-1-1-1. Jene Stellen, in denen im Original die Viola geteilt ist, wurden so arrangiert, dass man nun mit nur einer Viola auskommen kann. Der Sinn ist hier, diese Opern mit einer kleinstmöglichen Besetzung in kleinen Häusern / Aufführungsorten wiedergeben zu können. Natürlich ist eine Besetzung 4-3-2-2-1 klangvoller, entspricht aber nicht dem Arrangement. 1) das Flügelhorn kann in „Cosí fan tutte“ bei einer Nummer, in „Don Giovanni“ bei vier Nummern eingesetzt werden, es ist jedoch nicht verpflichtend. Die Besetzung von „Die Fledermaus“: 1 Flöte, 1 Oboe, 1 Klarinette, 1 Fagott, 1 Horn, 1 Flügelhorn, Pauken/Perkussion (ein Spieler), Streicher Hier empfiehlt es sich, bei den Streichern unbedingt vier 1. Violinen zu besetzen, damit der Strauß’sche Klang ohne Obertonverluste im Tutti wiedergegeben werden kann. Eine Besetzung 4-3-2-2-1 ist ideal; doch auch 4-2-1-1-1 funktioniert gut. In kammermusikalischen Besetzungen ist das Klangergebnis natürlich erheblich von der Qualität jedes einzelnen Musikers abhängig; dies sollte man speziell berücksichtigen, wenn man diese Arrangements aufführen möchte. Eine besonders große Herausforderung waren die vielen Verdopplungen in den Bläserstimmen bei Mozart, vor allem in „Don Giovanni“ die Nummer 15 (Terzett „Ah taci, ingiusto core“). Hier sind dem Arrangeur Grenzen gesetzt, denn man muss sich vom gängigen Klangbild verabschieden und einen Mozartstil finden, den er selbst in anderen Teilen der Oper bzw. anderen Opern vorgibt. Natürlich stellt man sich in derartigen Fällen die Frage der Sinnhaftigkeit, Mozart so zu „verstellen“, dass im Endeffekt der von ihm gewünschte Klang dieser Passagen nicht mehr zum Vorschein kommen kann. Das beantwortet mir kein geringerer als Dmitri Schostakowitsch mit dem Satz, der an seine Studenten gerichtet war: „Wenn Ihnen nichts zu komponieren einfällt, dann arrangieren Sie etwas, das stärkt den Charakter und hebt Ihr Können.“ Das genaue Studium anderer Partituren hat stets den Komponisten in mir eher beflügelt, selbst wenn es sich, wie in diesem Fall, um dreihundert Jahre alte Musik handelt. Doch auch Meister wie Strawinsky, Prokofjew oder Poulenc haben sich der Klassiker angenommen. Foto Guido Mancusi: Matthias Leonhard klang:fokus Ursprünglich war vorgesehen, nur die Bläserstimmen zu arrangieren. Dies hatte zur Folge, dass an einigen Stellen nicht die richtige Prägnanz der Dramaturgie in der Partitur wiedergegeben werden konnte. Also mussten auch die Streicherstimmen bearbeitet werden. Bei „Le nozze die Figaro“ war es sehr leicht, da hier die Partitur auch in ihrer Struktur der einzelnen Stimmen sehr einfach gehalten ist. Die Polyphonie erhält Mozart fast gänzlich ohne Verdopplungen oder Ausschmückungen, die Stimmführung ist klar und frei von Manierismen. Bei den anderen beiden Opern wird die Partitur in jeder Beziehung komplexer. Das Ineinander der Bläser- und Streicherstimmen ist bei „Cosí fan tutte“ manchmal so extrem, dass oben angemerktes Loslösen von Mozarts Gedanken vonnöten ist, um der Kammermusik freien Raum geben zu können. Manche Nummern konnten jedoch direkt übernommen werden, da sich Mozart selbst nur auf zwei oder drei, manchmal vier BläserSolostimmen beschränkt. Was die Agogik und Phrasierung betrifft, haben wir uns an die handschriftlichen Partituren gehalten. Die Manuskripte der Komponisten enthalten fast immer ausreichende Informationen über Bögen, Legati oder sonstige technischen Details. In ganz wenigen Fällen haben wir der kammermusikalischen Eigenheiten wegen gegen den sonstigen Usus entschieden und eigene Phrasierungen angebracht. Abschließend ist noch zu bemerken, dass das Arrangieren dieser Werke nicht nur arbeitsaufwändig war, sondern vor allem ein positives und unwiederbringliches Erlebnis. Das viel strapazierte Fotos: C. Mari (Musikuniversität Wien) It was in 2000 that Peter Hosek, the founder and administrative director of the “Schloss Schönbrunn Orchester Wien” asked me to arrange some works by Wolfgang Amadeus Mozart. For budgetary reasons they should be performable by a chamber orchestra consisting of one wind instrument each, strings and timpani. As an arranger I was faced with new challenges: how can I arrange and timbrally modify works by Mozart, later also by Haydn and Schubert, for this new orchestral ensemble without disturbing the music’s spirit? It became possible for me to get involved in such an undertaking only by analytically meticulous studies of the scores in terms of voice leading, harmonic structure and dramaturgy. In 2011 Peter Hosek informed me of his plans to produce Mozart’s “Da Ponte operas”, later also “Die Fledermaus” by Strauss as chamber operas in the Schlosstheater Schönbrunn. The workload became so intensive that I was unable to cope with it alone. My assistant at the time for the production of “Le nozze di Figaro”, David Salazar, already knew my approach to arranging classical pieces and I therefore was able to integrate him into the project. Scoring in the Mozart Operas: 1 flute, 1 oboe, 1 clarinet, 1 bassoon, 2 horns, 1 trumpet (flugelhorn 1), timpani, strings Seite 9 klang:fokus Wort „Spaß“ möchte ich hier nur bedingt verwenden. Jeder Musiker weiß aber, was ich darunter verstehe, wenn ich sage, dass es oft Spaß gemacht hat, daran zu arbeiten. Akribie bei der Ar- beit wird oft nicht gewürdigt, und trotz aller genauen Vorbereitung ist immer wieder sowohl bei den Kompositionen als auch bei den Arrangements zu bemerken: „Weniger ist mehr“. Bald bei Doblinger leihweise erhältlich ([email protected]): Don Giovanni, Cosí fan tutte, Le nozze di Figaro & Die Fledermaus Fotos: Alois Rasinger, Marlene Redtenbacher (Musikuniversität Wien) The string ensemble should be kept small, at a maximum of 3-3(2)-1-1-1. Of course the string parts are redistributed in the case of divided viola parts; thus enabling a performance with just one single viola. The aim here is to make production of these operas possible with as small an orchestra as possible in small venues. Of course a scoring of 4-3-2-2-1 is more resonant, but does not fit this arrangement. The flugelhorn can be used in one piece in “Cosí fan tutte” and in four in “Don Giovanni”, but is not compulsory. 1) Scoring in “Die Fledermaus”: 1 flute, 1 oboe, 1 clarinet, 1 bassoon, 1 flugelhorn, timpani/percussion (one player), strings. Here it is advisable to score no less than four 1st violins in order to retain the Straussian orchestral sound in tutti passages without any loss in overtone structure. An ensemble of 4-3-2-2-1 is ideal; 4-2-1-1-1 also works well. Of course the result is enormously dependent on the quality of each and every single musician in chamber scorings; which circumstance one should bear in mind already in the earliest stages of organising the performance if one strives for a satisfying result. The many doublings in the wind instruments in Mozart were especially challenging, most importantly no. 15 in “Don Giovanni” (trio “Ah taci, ingiusto core”). Here, one has to find a Mozart style that he himself exhibits in other parts of the opera or in other operas. The meticulous study of other scores has always rather inspired the composer in me, even if the score in question is already 300 years old. But masters like Stravinsky, Prokofiev and Poulenc were also inspired by classical music. Seite 10 At first only an arrangement of the wind parts was aimed at; but this resulted, in some instances, in the poignancy of the dramaturgy being only insufficiently realized in the score. And so the string parts, too, had to be reworked. In “Le nozze di Figaro” this was very easy, as the score structure is kept very simple also in the individual parts. Mozart achieves polyphony almost without any doublings or ornamentation at all. The part writing is clear and free of mannerisms. In the other two operas the score becomes much more complex in every sense of the word. The interweaving of winds and string parts in “Cosí” is sometimes so extreme that the above mentioned departure from Mozart’s thoughts is necessary in order to give the chamber music room. However, some pieces could be retained in their original setting as Mozart himself restrains himself to only two, three, sometimes four solo wind parts. As concerns agogics and phrasing we have kept to the manuscript scores. The composers’ manuscripts almost invariably supply enough details concerning slurs, legatos and other technical details. In a tiny minority of cases we have decided against this general practice for the sake of chamber music specific characteristics and supplied our own phrasings. Finally I wish to note that arranging these works was not exclusively labour-intensive, but, above all, a very positive and unforgettable experience. I do not want to use the much overused term “fun” unconditionally. But every musician will understand what I mean when I say that this work often was fun. Meticulousness in work often remains unappreciated; and in spite of all careful preparation we note, time and again, both in compositions and in their arrangements: “less is more”. Rental material soon available at Doblinger ([email protected]): Don Giovanni, Cosí fan tutte, Le nozze di Figaro & Die Fledermaus klang:echo Später Erfolg Doblinger veröffentlicht wiederentdecktes Orgelkonzert von Jean Langlais Foto: Jean Langlais en 1977 © Marie-Louise Langlais Bombenerfolg für ein vergessenes Meisterwerk: Beim Eröffnungskonzert der AGO (American Guild of Organists) National Convention am 23. Juni 2014 in der Boston Symphony Hall präsentierten der US-Organist James David Christie und das Boston Landmarks Orchestra unter der Leitung von Christopher Wilkins 77 Jahre nach seiner Entstehung ein Orgelkonzert des französischen Komponisten Jean Langlais (1907 – 1991). 1700 Organisten aus den Vereinigten Staaten, die am AGO-Kongress teilnahmen, hörten zu – und applaudierten begeistert! Jean Langlais, seit frühester Kindheit blind, wurde als Konzert-Organist und Komponist berühmt. Er schrieb Thème, variations et final op. 28 im Stil einer Passacaglia 1937 für einen Kompositionswettbewerb in Paris, ausgeschrieben von der L’Association des amis de l’orgue. Die Vorgabe: ein Werk für Orgel und Streichorchester, optional mit Blechbläsern und Schlagwerk. Langlais’ Komposition für Orgel, Streicher, drei Trompeten und drei Posaunen wurde einstimmig zum Siegerwerk gekürt (Première mention à l’unanimité). Das Uraufführungsbudget der Vereinigung war jedoch beschränkt. Zwar spielte André Fleury die Solostimme an einer Orgel, das Orchester aber ersetzten Maurice Béché und der Komponist vierhändig am Klavier. Die Jury war dennoch tief beeindruckt von der Qualität des Werks. Langlais selbst dürfte von seiner Komposition nicht vollkommen überzeugt gewesen sein und legte sie danach einfach zur Seite. Unglücklicherweise hörte er seine Passacaglia nie mit Orchesterbegleitung – wahrscheinlich hätte er seine Meinung geändert. Das Werk verließ Langlais gedanklich jedoch nie. 1961 adaptierte er die Komposition und verwendete Orgel und Streicherstimmen ohne Blechbläser für den 1. Satz seines großen Deuxième Concerto pour orgue et cordes op. 122 (Orgelkonzert Nr. 2 für Orgel und Streicher, Universal Edition). Das Originalwerk, Thème, variations et final op. 28 für Orgel, Streichorchester und Blechbläser blieb einem größeren Publikum vorenthalten und unveröffentlicht – bis jetzt. Dank Marie-Louise Langlais, der Witwe des Komponisten, wurde das Werk wiederentdeckt: Die namhafte Organistin und Pianistin zeigte dem Organisten James David Christie die Partitur, der das Orgelkonzert daraufhin unbedingt aufführen wollte. Christie, international gefeiert als einer der besten Organisten Doblinger Vienna publishes rediscovered organ concerto by Jean Langlais Striking success for a long forgotten masterpiece: At the opening-concert of the AGO National Convention on June 23, 2014 at Boston Symphony Hall, US organist James David Christie and the Boston Landmarks Orchestra conducted by Christopher Wilkins, presented an organ concerto by French composer Jean Langlais (1907 – 1991), 77 years after its creation. 1700 organists from all over the United States who attended the AGO National Convention in Boston listened – and applauded full of enthusiasm! Jean Langlais, blind since his early childhood, became famous as a concert organist and composer. He wrote this passacaglia-like piece named Thème, variations et final, op. 28, in 1937 for a composition award in Paris sponsored by L’Association des amis de l’orgue. The requirements were a work for organ and string orchestra with optional brass and percussion. Langlais’ composition for organ, strings, three trumpets and three trombones was awarded first prize unanimously (Première mention à l’unanimité). The association’s budget for the private first performance was limited, though: André Fleury took the solo part, but the orchestra had to be replaced by piano four hands, with Maurice Béché and the composer playing. The jury was deeply impressed by the work’s quality, but Langlais himself was apparently not fully satisfied with his composition and simply put it aside. Unfortunately, he never heard this exciting passacaglia performed with organ and orchestra – he probably would have changed his mind. However, the work never left his mind. In 1961 Langlais adapted the work and reused the organ and string parts without the brass for the first movement of his large Deuxième Concerto pour orgue et cordes, op. 122 (Organ Concerto No. 2 for organ and strings, Universal Edition). The original Thème, variations et final, op. 28, for organ, string orchestra and brass unfortunately remained unknown to a wider audience – and unpublished – until today. Thanks to the composer’s widow, Marie-Louise Langlais, an esteemed organist and pianist herself, the concerto was rediscovered. She showed the score to US organist James Seite 11 seiner Generation, konzertiert weltweit mit Orchestern, Originalklangensembles und in Recitals. Er ist Vorsitzender und Professor der Orgelabteilung des Oberlin Conservatory College of Music. Während er das Werk eingehend studierte, entdeckte er einige Fehler in der Partitur (die auch im Orgelkonzert Nr. 2 von 1961 enthalten sind). Christie korrigierte die Originalpartitur, um die Komposition endlich so klingen zu lassen, wie der Komponist sie ursprünglich im Sinn hatte – und er sagt über das Werk: „Jean Langlais’ Thème, variations et final für Orgel, Streicher und Blechbläser war eine wundervolle Entdeckung! Es ist ein zehnminütiges Kompakt-Meisterwerk. Es war ein Vergnügen, dieses 1937 komponierte unbekannte Juwel zu studieren; ich David Christie, who became eager to perform it. Mr. Christie is internationally acclaimed as one of the finest organists of his generation. He performs around the world with symphony orchestras and period-instrument ensembles, as well as in solo recitals. He holds positions as chair and professor of organ at the Oberlin Conservatory College of Music. While studying the work closely, he discovered a few mistakes in the score (which also can be found in the 1961 Organ Concerto No. 2). So Christie corrected the original score to make it sound the way the composer originally intended it – and he says about the work: “Jean Langlais’s Thème, variations et final for solo organ, strings and brass was a wonderful discovery and it is a ten minute compact masterpiece. It was a joy to learn this unknown gem which was composed in 1937; I am very grateful to Mme. Marie-Louise Langlais for allowing me access to the original manuscript and orchestral materials for my performance at the 2014 National Convention of the American Guild of Organists opening concert at Symphony Hall, Boston. I feel this work should become one of the pillars of the organ and orchestra repertoire in the future. Seite 12 bin Mme. Marie-Louise Langlais sehr dankbar, dass sie mir für meine Aufführung beim Eröffnungskonzert der American Guild of Organists National Convention 2014 in der Boston Symphony Hall Zugang zum Originalmanuskript und den Orchesterstimmen ermöglichte. Ich finde, dieses Werk muss eine Säule des Repertoires für Orgel und Orchester werden. Orgel und Streicher eröffnen das Konzert. Es baut sich um ein sehnsüchtiges Thema auf, das erst nur im Pedal erklingt. Dadurch entsteht der Eindruck, das Werk sei eine Passacaglia. Der Streichersatz ist wunderschön und idiomatisch; bei unserer Aufführung in Boston betonten viele im Orchester, wie angenehm die Stimmen zu spielen seien und dass sie anscheinend von jemandem geschrieben wurden, der mit Streichinstrumenten vertraut wäre. Den meisten Leuten war nicht bekannt, dass der Pianist und Organist Langlais auch ein hervorragender Geiger war. Jede Variation fließt organisch in die nächste, und die Intensität wächst dadurch, dass jede Variation an Komplexität und Dichte gewinnt. Die sechs Blechblasinstrumente treten erst in der letzten Variation hinzu, wodurch ein intensives Gefühl von Dramatik entsteht. Die Orgelstimme ist moderat schwierig, und die Orchesterstimmen könnten bereits von einem guten College- oder Konservatoriumsorchester gespielt werden.“ Thème, variations et final op. 28 für Orgel und Orchester wird ein Höhepunkt in Doblingers international renommiertem Orgelkatalog. Die Verfügbarkeit dieser aufregenden Entdeckung sollte viele Organisten ansprechen – besonders jene, die auf der Suche nach einem kurzen Konzert sind. The work begins with organ and strings only. It is built upon a haunting theme first heard in the pedals of the organ and one has the impression the work is a passacaglia. The string writing is very beautiful and idiomatic; many of the orchestra at our Boston performance remarked that they found it very comfortable to perform and were sure that it had been written by someone who understood strings. Most people are unaware that Jean Langlais was a fine violist as well as a pianist/organist. Each variation flows smoothly from one into the next and the intensity grows as each variation becomes more complex and dense. The six brass instruments enter only in the final variation and this gives a sense of both drama and added intensity. The organ part is of moderate difficulty and the orchestral parts could be performed by a fine college or conservatory orchestra.” Thème, variations et final, op. 28, for organ & orchestra will now become one of the highlights of Doblinger’s internationally renowned organ music catalogue. The availability of this exciting work should be appealing to many concert organists, especially those looking for a short concerto. Foto: AGO, Boston; organ: J. D. Christie © Will Sherwood klang:echo klang:pädagogik Hoppla, ein Rockodil! Wir stellen vor: Doblingers neue bunte Schule für junge (und junggebliebene) E-Gitarristen ab 7 Jahren ROBERT MORANDELL CHRISTOPH GRUBER n Doblinger 35 954 Robert Morandell/Christoph Gruber E-Gitarre von Anfang an n Die Gitarre rockt! Doblingers neuestes Kind im Bereich der LehrE-Gitarre von Anfang an werke für Gitarre ist das „Rockodil“, eine bunte E-Gitarrenschule für Kinder ab sieben Jahren. Das mehr als 100 Seiten starke, poppige Lehrwerk haben wir bereits auf der „Music Austria“ in Ried unter grossem Beifall vorgestellt. Seit Oktober 2014 ist das „Rockodil“ erhältlich. Warum eine E-Gitarrenschule für diese Altersgruppe? Kinder möglichst früh zum aktiven Musizieren anzuregen und ihre Fähigkeit für Begeisterung und für ein unbeschwertes Spielen zu nutzen, ist Ziel vieler Instrumentalpädagogen. Gerade die E-Gitarre mit ihren schier unendlichen Klangmöglichkeiten spricht viele Kinder an. Bisher jedoch mussten die Grundlagen im klassischen Gitarreunterricht ein bis zwei Jahre erarbeitet werden, bevor ein Umstieg möglich war, denn für die E-Gitarre gab es keine geeigneten altersadäquaten Unterrichtsmateriale. Dank „Rockodil“ ist dieser Umweg nicht mehr nötig: Zukünftige Rockstars können jetzt auch sofort auf der E-Gitarre beginnen! Auch LehrerInnen, die primär klassische Gitarre unterrichten, erhalten mit dem „Rockodil“ nun ein Unterrichtsmaterial, das für Volksschulkinder didaktisch altersadäquat aufgebaut und attraktiv gestaltet ist. Zusätzlich bieten wir ein eigenes Lehrerhandbuch als Gratis-Download an. Für die altersgerechte Umsetzung rund um das E-Gitarre-Lernen haben wir uns einiges einfallen lassen. Um die Orientierung zu erleichtern und fantasievoller kindgerecht das Spielerische mit einzubeziehen, sind die E-Gitarresaiten farbig auf die Farbpalette des bunten Saitensatzes der Firma DR Strings abgestimmt. Auf der beiliegenden MP3CD laden überdies mehr als vier Stunden rockige Playalongs die Kleinen (und durchaus auch Großen) zum Mitspielen ein. Zusätzliches Material stellen die Autoren auf der Website www.rockodil.at zur Verfügung. Apropos Autoren: Robert Morandell und Christoph Gruber, beide erfahrene Pädagogen und ausübende Musiker, erarbeiteten im Team die didaktischen Grundlagen des „Rockodil“. Robert Morandell unterrichtet seit 2000 klassische Gitarre, E-Gitarre, E-Bass, Ensemble und Musikkunde am Tiroler Landesmusikschulwerk und ist dort seit 2007 Fachgruppenleiter für Zupfinstrumente, außerdem Organisator (in Tirol) und Juror von PODIUM.JAZZ.POP.ROCK sowie Juror bei Prima la Musica. Christoph Gruber studierte Jazzgitarre und Komposition an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, seit 1999 arbeitet er neben seiner Lehrtätigkeit als Live- und Studiogitarrist, Theatermusiker, Komponist und Musikproduzent. • 350 rockige Playalongs auf der beiliegenden CD • Bonusmaterial auf www.rockodil.at • Lehrerhandbuch als Download • Gratis Plektrum im Buch Foto: Doblinger Doblinger 35 954 Dank ihrer langjährigen Praxis als Musiker und E-Gitarrenlehrer und des außergewöhnlichen Teamgeists der beiden Autoren entstand ein Meilenstein der Unterrichtsliteratur, ein praxisbezogenes Spiel- und Arbeitsbuch, das Spaß am Spiel mit dem Ernst des Instrumentalunterrichts auf einzigartige Weise verbindet. Robert Morandell und Christoph Gruber sind mittlerweile auch auf der Präsentationsbühne ein erfahrenes Team. Die Workshops der beiden verbinden auf ansprechende Weise einen mitreißenden Mix aus didaktischem Seminar und unterhaltsamem Konzert. Im Rahmen von Workshops präsentierten Robert Morandell und Christoph Gruber die neue E-Gitarrenschule für Kinder auf der „Music Austria Ried“ und dem „ESTA-Kongress“ (European String Teachers Association) in Frohndorf bei Salzburg. Auch auf der Frankfurter Musikmesse im April 2015 wird das Autorenteam vertreten sein. Christoph Gruber und Robert Morandell Rockodil. E-Gitarre von Anfang an. Inkl. MP3-CD, Plektrum und einem Rhythmus-Spiel (zum Ausschneiden). Durchgehend farbig, 112 Seiten, Wire-O Bindung. 35 954, ISMN 979-0-012-20373-5, € 24,95 Weitere Details: www.rockodil.at “Rockodile” – that’s the name of the new electric guitar method for children from 7 years published by Doblinger and prepared by the author team Christoph Gruber (electric guitar) and Robert Morandell (classical guitar). Many children wish to begin their lessons straightaway with the electric guitar without having to switch over from first learning the classical guitar. We address these wishes of this young age group with our new method that is didactically prepared with high focus on the age requirements. A special feature is the use of coloured strings in order to facilitate orientation; DR Strings supplies strings colored to these specifications. The method is meant for individual and group lessons and is also suitable for teachers who wish to teach the electric guitar in addition to the classical instrument. A CD with more than four hours of rock play-alongs is included and even more additional material is available from www.rockodil.at. Seite 13 klang:novitäten Neuerscheinungen zeitgenössischer Musik in einer Fassung für Instrumentalensemble erhältlich). A quotation from Shakespeare’s „Macbeth“ inspired the composer to write an instrumental piece about twilight (also available in a version for ensemble). Bestellnr.: 03 521 – www.michael-amann.at Tasteninstrumente / Keyboard instruments Augustinus Franz KROPFREITER: Partita Mauritiana für Orgel / for organ Der Orgelzyklus des großen St. Florianer Organisten wurde für die Schweizer Augustiner-Chorherrenabtei St. Maurice geschrieben. Er ist für den Gebrauch innerhalb der Eucharistiefeier gedacht und basiert auf den Choralgesängen für das Fest des hl. Mauritius. The eponym of this organ cycle by the great St. Florian organist is the Swiss Augustinian Canon Regular Abbey of St. Maurice. It is meant for use in Eucharist celebration and is based upon plainchant for the feast of St. Maurice. Bestellnr.: 02 499 Friedrich CERHA: 12 Duette für zwei Violinen / 12 Duets for two violins „Es sind wirkungs- und klangvolle Stücke, die den Ausführenden nicht mehr abverlangen als eine gewisse technische Beweglichkeit, Spielfreude und Klangsinn. Dafür wird man belohnt mit fantasievollen Klängen.“ (Ensemble 5/2014) Bestellnr.: 03 131 – www.friedrich-cerha.com Rainer BISCHOF: Wer ist wer? Fantasia amorosa für zwei Violinen / Who is who? – Fantasy for two violins Bestellnr.: 03 127 Johanna DODERER: Morgen. 4. Klaviertrio / Morning. 4th piano trio, DWV 79 Das 4. Klaviertrio ist wie die vorangeJohanna Doderer gangenen beiden auf Initiative von Morgen Harald Kosik entstanden und mit dem vieldeutigen Titel „Morgen“ versehen – als Zeitpunkt des Sonnenaufgangs, aber auch ganz allgemein als Symbol einer offenen Zukunft. Aus zart flirrenden Tremoli und spärlichen Klaviertönen entwickeln sich blühende, aber auch umkämpfte melodische Linien, rhythmisch prägnante, fast skurrilbeharrliche Gestalten, die im letzten Abschnitt von melancholisch gefärbter Poesie abgelöst werden. (Walter Weidringer) Bestellnr.: 37 237 www.doderer.at 4. Klaviertrio 4th Piano Trio Ernst Ludwig LEITNER: Konzert für Orgel, Streicher, Schlagzeug und Celesta (Solostimme) / Concerto for organ, strings, percussion and celesta Bestellnr.: 02 502, Aufführungsmaterial leihweise / Performance materials available on hire – www.ernstludwigleitner.com DWV 79 d 37 237 Doblinger Peter PLANYAVSKY: Toccata Mauritiana für Orgel / for organ Bestellnr.: 02 503 – www.peterplanyavsky.at Helmut SCHMIDINGER: Das Leben ist eben nicht einfach nur schwarz oder weiß … perSPEktiven für Orgel / Life is not simply black or white… for organ Angeregt vom sprachlichen Bild, dass das Leben als Kategorien nicht nur schwarz und weiß kennt, habe ich für diese Komposition ein Instrument gewählt, das neben den im wahrsten Sinn des Wortes schwarzen und weißen Möglichkeiten auch über unzählige Farbschattierungen durch eine Vielzahl an Registern und eine noch größere Kombinationsmöglichkeit derselben verfügt. (H. Schmidinger) Bestellnr.: 02 481 – www.litmus.at Gitarre / Guitar Gerald RESCH: Zwei Stücke für Gitarre / Two pieces for guitar: Ohne Titel / Scordatura Bestellnr.: 35 952 – www.geraldresch.at Gerald Resch Zwei Stücke für Gitarre two PieceS for Guitar I. Ohne Titel (Engel) II. Scordatura Streicher / Strings d 35 952 Doblinger Michael AMANN: Light thickens für Viola / for viola Ein Zitat aus Shakespeare’s „Macbeth“ inspirierte den Komponisten zu einem Instrumentalstück über die Dämmerung. (Auch Seite 14 J. Peter KOENE: Bioluminescence für Streichquartett / for string quartet Die geheimnisvolle Welt der Tiefseebewohner und deren Fähigkeit, mittels chemischer Prozesse Licht zu erzeugen, sind der Ausgangspunkt für die fantasievolle Stimmung dieses Werks. The mysterious world of the deep sea inhabitants and their ability to create light by means of chemical processes are the point of departure fort he imaginative atmosphere of this work. Bestellnr.: 36 109 Roman PAWOLLEK: Lebenslinien. Drei Reflexionen für Violoncello solo / Life Lines. Three Reflections for cello Die Reflexionen waren ein Auftragswerk für die Vernissage von Christine Pellikan unter dem Titel „Gebrochene Linie“. Verblüffend war die Tatsache, dass die Musik bereits den genannten Arbeiten entsprach, obwohl ich sie erst nach Fertigstellung der Skizzen gesehen habe. Hier wird der Zusammenhang meiner Musik mit der bildenden Kunst deutlich. (Roman Pawollek) Bestellnr.: 33 718 – www.romanpawollek.com Roman PAWOLLEK: Streichquartett / String Quartet Die leeren Saiten und ihre natürlichen Flageolett-Töne bilden das Ausgangsmaterial für dieses Stück. Daraus entspringt die klang:novitäten „Tonalität“, oder besser gesagt die „Obertonalität“ des Stückes. Eine weitere Schicht steht für die emotionalen Zustände zwischen den beiden Polen Liebe und Angst. Dem leicht fließenden Teil „Traum“ folgen statisch-stockende „Zweifel“, die in motorischer, scheinbar nicht vom-Fleck-kommender „Wut“ ausbrechen. Schließlich bringen uns diese Erfahrungen nach dem zum Innehalten einladenden „Gesang“ eine „Erkenntnis“, die das Quartett in einem „Oberton-Reigen“ ausklingen lässt. (Roman Pawollek) Bestellnr.: 36 110 – www.romanpawollek.com Helmut SCHMIDINGER: „…schickt sich wahrscheinlich nicht in einem so ernsten Konzert.“ für Violine, Violoncello und Klavier / „…probably oughtn’t to do that in such a serious concert“ for violin, cello and piano Bestellnr.: 07 195 – www.litmus.at Helmut SCHMIDINGER: sub rosa. Zwei Lieder ohne Worte nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe für Violoncello und Klavier / Two Songs without words to Goethe Poems for cello and piano „Als Inspiration für das Duo ‚sub rosa‘ dienten zwei Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, deren Gegenüberstellung Schmidinger schon länger gereizt hat: Das Veilchen und Heidenröslein. Da Goethe durch die Wahl der ‚Blumenthematik‘ bestimmte inhaltliche Aspekte offensichtlich ‚durch die Blume‘ mitteilen wollte, scheint die Redewendung ‚sub rosa‘, was so viel bedeutet wie ‚unter uns gesagt‘, ein naheliegender Titel. Schmidinger konstruiert ein Spannungsfeld aus weitreichenden strukturellen Parallelen auf der einen Seite und inhaltlichen Unterschieden auf der anderen Seite, so dass sich am Ende eine Art ‚Lied ohne Worte‘ ergibt.“ (Ensemble 5/2014) Bestellnr.: 33 760 – www.litmus.at Arnold SCHÖNBERG: Fragment (10. November 1938) [Kristallnachtfuge], bearbeitet für Violine, Violoncello und Klavier von Rainer BISCHOF / arranged for piano trio by Rainer Bischof Unter dem unmittelbaren Eindruck des November-Pogroms 1938 entwarf Arnold Schönberg ein Klavierstück, das als Fragment überliefert ist. Die vorliegende Instrumentation für Klaviertrio bringt das Werk erstmals in eine spielbare Fassung. Under the immediate impression of the November pogrom of 1938 Arnold Schoenberg sketched out a piano work that survived as a fragment. This arrangement for piano trio for the first time makes the piece performable. Bestellnr.: 37 238 Tomasz SKWERES: Hesitation für Violoncello und Klavier / for cello and piano Hesitation – im Spannungsfeld zwischen dem Versuch, eigene Obsessionen zu bekämpfen und der Unfähigkeit, sich von ihnen zu lösen. Ein Zustand, in dem die Angst neue Wege zu gehen in einer ständigen Wechselwirkung zu dem natürlichen Bedürfnis nach Veränderung (oder Entwicklung) steht. Die zwei Instrumente – Cello und Klavier – bilden zusammen einen gemeinsamen, äußerst heterogenen und instabilen Klangkörper, der sich ständig in mehrere Individuen zu spalten versucht. (T. Skweres) Bestellnr.: 33 761 – www.skweres-music.com Bläser / Winds Reinhard AMON: Fünf kleine Stücke für Oboe oder Sopransaxophon und Klavier / Five Little Pieces for oboe or soprano saxophone and piano Seerosen / Iris / Freesien / Hyazinthen / Amaryllis Die fünf Miniaturen wurden durch Naturbetrachtungen, konkret: Blumen, angeregt. Sie können als Zyklus oder einzeln gespielt werden. Bezüglich Oboentechnik wurde Amon vom Widmungsträger Harald Hörth beraten. Bestellnr.: 05 267 http://personal.mdw.ac.at/amon Reinhard Amon Fünf kleine Stücke Five Little Pieces Seerosen / Iris / Freesien / Hyazinthen / Amaryllis für Oboe oder Sopransaxophon und Klavier for Oboe or Soprano Saxophone and Piano d 05 267 Doblinger Roman PAWOLLEK: Monolog für Bariton-Saxophon / Monologue for baritone saxophone Das „Selbstgespräch“ darf durchaus ernst und (selbst-)ironisch zugleich verstanden werden. Die Sehnsucht nach Erfüllung, einem (Gesprächs)Partner; ein grotesker Streit mit sich selbst, der besonders im 2. Satz zur Geltung kommt – das war der emotional-dramatische Ausgangspunkt der Komposition. Klanglich gibt es einige Multiphonics, also akkordische Klänge, die mit speziellen Griffen erzeugt werden, als harmonisch-melodische Grundlage. (Roman Pawollek) Bestellnr.: 05 486 – www.romanpawollek.com Peter PLANYAVSKY: mass.brass.org. Suite für 3 Trompeten, 3 Posaunen und Orgel / for 3 trumpets, 3 trombones and organ (In / L.A. Sun / Glory / Hall ! / Offa / ’Sanna / Come, Union / Out) Die Suite hat keine tiefschürfenden Hintergründe, wie man nach den Titeln vermuten könnte, sondern will einfach unterhalten. Es stimmt schon, dass hier etwas undeutlich und mit einem bunten Pinsel die Kurve einer Messe nachgezogen wird – aber nur, was die Abfolge der Sätze betrifft; es gibt keinerlei inhaltliche Berührungspunkte. (Peter Planyavsky) Bestellnr.: 02 957 – www.peterplanyavsky.at Gemischte Kammermusik / mixed chamber music Johannes BERAUER: Free Fall für Flöte, Violine, Violoncello und Klavier / for flute, violin, cello and piano Aus dem Album „The Vienna Chamber Diaries“ mit Transkriptionen der originalen Improvisationen von Klaus Gesing und Gwilym Simcock. From the album „The Vienna Chamber Diaries“, including transcriptions of the original improvisations by Klaus Gesing and Gwilym Simcock. „…eine Musik, die mühelos Gegensätze vereint und es dabei schafft, Lust auf mehr zu machen.” (Ralf Dombrowski – Audio Magazin 11/2013) Bestellnr.: 07 374 – www.johannesberauer.com Rainer BISCHOF: Para hablar sobre… (um über … zu sprechen) für Flöte und Streichtrio / for flute and string trio Das Stück wurde anlässlich des Haydn-Jahres von der Flötistin Luisa Sello in Auftrag gegeben, die auch die jüngsten EntwickSeite 15 klang:novitäten lungen im Bereich der Flötentechnik beherrscht und im Unterricht vermittelt. Es entstand im Kloster Santo Domingo de Silos in Spanien. Im örtlichen Musikinstrumentenmuseum entdeckte Bischof eine ganz kleine Flöte aus Pakistan, die den Namen „Para hablar con dios“ trägt. Bestellnr.: 06 775 Friedrich CERHA: Ricercar, Toccata und Passacaglia für Flöte, Viola d’amore und Cembalo oder Laute (Gitarre) / for flute, viola d’amore and harpsichord or lute (guitar) Bereits 1951/52 entstanden, erfüllt dieses Werk die steigende Nachfrage nach zeitgenössischen Kompositionen für Alte Instrumente. „Die meisten seiner Violinstücke hat Cerha ursprünglich für sich selbst geschrieben, in den 1940er und 1950er Jahren trat er selbst mit der Geige auf. Wie das geklungen hat, zeigt seine ,Ricercar, Toccata und Passacaglia‘. Stilistisch erinnert es an Hindemith und Strawinsky, auch der nach dem Krieg ungemein populäre Wolfgang Fortner scheint als Vorbild durch, und die Besetzung mit ‚alten Instrumenten‘ erinnert sogar an die Musik der kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung.“ (Ensemble 5/2014) Bestellnr.: 06 745 – www.friedrich-cerha.com Gernot WOLFGANG: Lyrical Intermezzo für Violine, Fagott und Klavier / for violin, bassoon and piano Vier Gedichte aus Heinrich Heines gleichnamigem Gedichtband waren der Ausgangspunkt dieser vier kurzen Tondichtungen, die jeweils einem bestimmtem Lied zugeordnet sind. Four poems from Heinrich Heine’s book of poetry of the same name were the point of departure for these four short tone poems that also are related to a certain country. The Autumn Wind (Spanien / Spain) / A Single Fir Tree (Norwegen / Norway) / Flutes, Trumpets and Violins (Irland / Ireland) / Midnight (Wien / Vienna) Bestellnr.: 06 746 – www.gernotwolfgang.com Chor und Gesang / Choir and vocal music Michael RADULESCU: Sonetti. Recitativo a 6 für sechs Solosänger oder gemischten Chor a cappella / for six soloists or mixed choir a cappella Bestellnr.: 44 137 – www.radulescu.at Wolfram WAGNER: Ad Glyceram. Achtstimmiges Madrigal für Vokalensemble oder Chor a cappella / Madrigal for 8 voices for vocal ensemble or choir a cappella Der trüben Stimmung des Textes entsprechend beginnt die Vertonung als Klage, zum Teil in lauten Ausbrüchen, zum Teil im verhaltenen Pianissimo. Erst im Schlussabschnitt erfolgt nach einem langen Crescendo eine leise verklingende harmonische Aufhellung. (W. Wagner) Bestellnr.: 42 886 – www.wolfram-wagner.com Wolfram WAGNER: Erinnerung für gemischten Chor Bestellnr.: 42 895 – www.wolfram-wagner.com Seite 16 klang:träger Neue CDs APOLLON MUSAGÉTE QUARTETT Multitude für Streichquartett (+ Lutosławski, Penderecki, Górecki) Apollon Musagète Quartett CD Decca 374 544 6 (Vertrieb Universal) „Eindringlich interpretierte Moderne aus Polen: (…) Mit Effekt, Spannung und wunderbarer Lyrik, wo sie herzzerreissend aufkommt, spielt das Quartett – brillant! (…) Und dann das Werk ‘Multitude’, ein Stück, das das Quartett gemeinsam im Jahr 2010 komponiert hat und das eine Ansammlung von Ereignissen darstellt, die wie ein Kaleidoskop zusammengesetzt sind. Es gibt den Interpreten die Möglichkeit, sich innerhalb des Ensembles als Persönlichkeiten darzustellen, ohne dabei den Fokus auf das gemeinsame Spiel zu verlieren. Ein persönliches, extrem modernes Stück Musik, das zeigt, dass auch Interpreten moderne Komponisten sein können. Und das mit Recht, wenn sie sich so intensiv mit der Erforschung moderner Klangsprache beschäftigt haben.“ (Carsten Dürer, ENSEMBLE 1/2014) Walter ARLEN Die letzte Blaue (Klaviermusik, Lieder) CD Gramola 98996 Die Katastrophe der Auslöschung von Kultur und Zivilgesellschaft durch die NS-Herrschaft stellt – verstärkt durch die eigene Betroffenheit und folgende Zwangsmigration – die Grundlage des kompositorischen Schaffens Walter Arlens dar. Sinnbildlich für diesen Niedergang steht Die letzte Blaue, so der Name der letzten nächtlichen, an ihrem blauen Licht erkennbaren Straßenbahn der Wiener Linien, und einer Hommage an einen unvergänglichen Schlager jener Zeiten. Neben Werken wie diesem für Klavier solo (Monotypes, Mementos) finden sich auf dieser Doppel-CD des polnisch-kanadischen Pianisten Daniel Wnukowski auch Werke für Klavier und Violine (Daniel Hope) und Lieder für Sopran (Rebecca Nelsen) als auch Bariton (Christian Immler). Eine Besonderheit bietet das dreiteilige Werk Arbeit macht frei für Klavier und Metronom, das 1995 nach einem Besuch des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz entstand. Friedrich CERHA Trio für Violine, Violoncello und Klavier (+ Resch, Webern) Trio 3 : 0 (Eva Steinschaden – Violine, Detlef Mielke – Violoncello, Alexander Vavtar – Klavier) CD Coviello Classics COV 91 407 „Ich habe mit großem Vergnügen und Freude die Aufnahme meines Trios gehört. Sie ist von hoher natürlicher Musikalität und Spielfreude getragen. Ich hatte den Eindruck, dass Sie das Stück gerne gespielt haben, was ja bei gegenwärtiger Musik oft nicht klang:träger der Fall ist. Haben Sie also Dank für Ihre wunderbare Arbeit und deren eindrucksvolles Ergebnis.“ (Friedrich Cerha, Juni 2014) „… überzeugte restlos mit Cerhas Klaviertrio. Viel Jubel der interessierten Zuhörerschaft.“ (Kronenzeitung, Okt. 2012) „… eine hochkarätige Interpretation, die ausschließlich Anlass zur Begeisterung bot” („Drehpunkt Kultur“ zur Aufführung beim Salzburger Aspekte-Festival 2008) Johanna DODERER The Piano Trios Klaviertrios Nr. 1, Nr. 2 (“Dedicated to Haydn”), Nr. 3 (“Zu den Gustav Mahler Jahren 2010 und 2011”), Nr. 4 („Morgen“) Vilos Trio CD Capriccio C5220 Für diese „klassische Besetzung“ zu schreiben, sei „das Schwierigste überhaupt“, ist die Komponistin überzeugt. Innerhalb von zwölf Jahren entstanden, sind die vier Werke auch jeweils recht direkt mit konkreten Inspirationen verknüpft, die dem assoziativen Hören eine Richtung weisen. Das 2002 komponierte 1. Trio stellt etwa „fast eine Hommage“ an Dmitri Schostakowitsch dar, weil Doderer sich damals ganz in dessen musikalischer Welt gefangen erachtete. (…) Das 2. Trio, im Haydn-Jahr 2009 entstanden und aus diesem Anlass geschrieben, bedeutete die Auseinandersetzung mit einem Komponisten, der Doderer nach eigener Aussage viel näher sei als etwa Mozart: Haydns „Giocoso“, die „Fröhlichkeit und Leichtigkeit“, die sie an seiner Musik wahrnimmt und vor allem durch ein humorvolles, rhythmisch pointiertes Thema in Erinnerung ruft (…), konfrontiert sie hier auf ihre eigene Weise mit dem „tiefen Ernst“, den abgründigkunstvollen Durchführungstechniken seiner Werke. (…) Ihr 3. Trio, komponiert 2009 aus Anlass der bevorstehenden MahlerJubiläen der Jahre 2010 und 2011, fußt auf dem titelgebenden Vers von Mahlers entrücktem Rückert-Lied „Ich bin der Welt abhanden gekommen“. (…) Den vorläufigen Abschluss bildet das 4. Trio (2013), wie die vorangegangenen beiden auf Initiative von Harald Kosik entstanden, und mit dem vieldeutigen Titel „Morgen“ versehen – als Zeitpunkt des Sonnenaufgangs, aber auch ganz allgemein als Symbol einer offenen Zukunft. (…) (aus dem CD-Booklet-Text von Walter Weidringer) Peter PLANYAVSKY Proprium Propaulium für zwei Orgeln (+ Bach, Frescobaldi, Muffat, Sauseng) Ines Schüttengruber und Peter Planyavsky – Orgeln CD Stift Melk – Nr. 04 Gerald RESCH Fünf Versuche nach Italo Calvino für Violine, Violoncello und Klavier (+ Cerha, Webern) Trio 3:0 Eva Steinschaden – Violine Detlef Mielke – Violoncello Alexander Vavtar – Klavier CD Coviello Classics COV 91 407 „Ich gratuliere dem Trio 3:0 zu seiner Debut-CD! Zum einen wegen des Muts, sich der Herausforderung zu stellen, große Spielfreude ausschließlich anhand von Werken dreier österreichischer Komponisten der Moderne und Gegenwart zu präsentieren. Zum anderen wegen des ausdrucksvollen Musizierens ganz im Sinne der eingespielten Werke, das stringente Verbindungslinien quer durch Zeiten und Stile klarmacht. Und zum dritten wegen des klugen Reagierens auf die jeweils unterschiedlichen Anforderungen der Stücke und das sensible Gestalten der verschiedenen Klangwelten. Auf der anderen Seite: keine Abstriche gemacht, null Kompromisse eingegangen. Daher für mich: ein klares 3:0!“ (Gerald Resch, August 2014) Norbert STERK PORTRÄT-CD (Reihe 21st Century Portraits) CD Capriccio C5164 Die Ankunft des Atemzugs für Violine und Ensemble / Vertigo. Saxophon. Desaster für Saxophon und Orchester / ...aus Finsternissen losgelöst für Klaviertrio / land der wachen spiegel für Flöte solo / Hôtel de la Paix für Stimme und Klaviertrio / ...wenn die Vögel die Nacht aufritzen für Vokalquintett Kari Ronnekleiv – Violine, Oslo Sinfonietta, Dirigent: Andrea Pestalozza / Gerald Preinfalk – Saxophon, Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter Keuschnig / Christian Hilz – Bariton, Haydn Trio Eisenstadt / Vera Klug – Flöte / Christian Hilz – Bariton, HaydnTrio Eisenstadt / Ensemble Stimmwerck Gernot WOLFGANG Another Life (aus: Trilogy for Oboe, Bassoon and Piano) (+ Hope, Brandon, Douglas u.a.) Sundance Trio (Salt Lake City) Centaur Records CRC 3344 Gernot WOLFGANG Low Agenda für Fagott und Kontrabass (+ Villa-Lobos, Berauer, Cech u.a.) Matthias Kronsteiner – Fagott, Ernst Weissensteiner – Kontrabass CD Composers Concordance Records (Naxos) – Comcon 005 Erich ZEISL Sonate für Viola und Klavier (+ Wellesz, Weigl, Kreisler, Gal) Julia Rebecca Adler – Viola Axel Gremmelspacher – Klavier CD „Viola in Exile“ – Gramola GRAM99026 Die Viola-Sonaten von Hans Gál (1941), Karl Weigl (1940) und Erich Zeisl (1950) geben klare Hinweise auf die Schrecken des Holocaust und das Leid von Millionen Menschen: vorherrschende Dunkelheit, Klagen und Elemente jüdischer Musik bezeugen die Verarbeitung der Erfahrungen. Der Evergreen „Schön Rosmarin“ von Fritz Kreisler beendet die CD mit einem kurzen Rückblick auf den Charme des „Alten Wien“. Seite 17 klang:splitter Die „Lustige Witwe“ komplett und einzeln Doblinger präsentiert die ersten neu herausgegebenen Einzeltitel aus Franz Lehárs Die lustige Witwe! Übrigens hätte dies auch das Ehepaar Mahler begeistert, wie wir aus Alma Mahlers reichen „Erinnerungen“ wissen, die auch Franz Lehár und das Musikhaus Doblinger betreffen: „Einmal (…) waren wir in der Operette Die lustige Witwe, die uns vergnügt machte. Mahler und ich haben nachher zu Hause getanzt und uns den Walzer von Lehár nach dem Gedächtnis rekonstruiert. (…) Eine Wendung konnten wir nicht finden, wie wir uns auch bemühten. (…) So gingen wir beide zur Musikalienhandlung Doblinger. Mahler begann ein Gespräch mit dem Geschäftsführer über den Verkauf seiner Werke, und ich blätterte scheinbar achtlos in den vielen Klavierauszü- gen und Potpourris der Lustigen Witwe, bis ich den Walzer und die Wendung hatte.“ Damit die Orchester in Konzerten ebenso alle diese herrlichen „Wendungen“ der eingängigen Melodien genau wiedergeben können, sind bereits seit vielen Jahren Einzelausgaben der Operettentitel erhältlich. Später machte sich Doblinger an eine historisch-kritische Neuausgabe der Partitur, die 2006 mit dem Deutschen Editionspreis ausgezeichnet wurde, und endlich ist es so weit: Die ersten Einzelausgaben aus diesem prämierten Material sind erschienen! Die Nummern 4 (Da geh ich zu Maxim), 7 (Vilja-Lied), 9 (Weibermarsch) und 15 (Lippen schweigen) sind nun mit Partitur und Klavierauszug leihweise erhältlich, weitere Einzeltitel sind in Vorbereitung. … und wer weiß, wer dieser Tage unser Musikhaus besucht, um in den Noten der „Lustigen Witwe“ zu blättern …? klang:daten Uraufgeführt MAI – OKTOBER 2014 URAUFFÜHRUNGEN DEZEMBER 2014 – MAI 2015 25. Mai – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Erich URBANNER: Gruppen im Dialog für 8 Spieler Ensemble Reconsil, Dirigent Roland Freisitzer Roman PAWOLLEK: abstract landscapes (mirrors of the past) Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter Keuschnig 01. Dezember 2014 Wien, Musikverein – Gläserner Saal 04. Juni – Wien, Konzerthaus (Mittagskonzert): Johannes KROPFITSCH: Sonate für Violoncello und Klavier op. 6 Stefan Kropfitsch – Violoncello, Johannes Kropfitsch – Klavier Michael RADANOVICS: im tiefen Raum… Konzert für Kontrabass und Orchester Musikschul-Auswahlorchester der Stadt Wien, Dirigent: Peter Wolf 08. Dezember 2014 Wien, Radiokulturhaus 25. Juni – Wien, Technische Universität: Helmut SCHMIDINGER: Neue Stimmen in der Stadt. (Chorzyklus) WU-Chor, Andrés Garcia 20. September – Innsbruck: Kurt ESTERMANN: Aufbrechen – Deutsches Ordinarium Jubiläumsgottesdienst zum 50-Jahr-Jubiläum der Diözese Innsbruck 11. Oktober – Salzburg, Mozarteum: Christian OFENBAUER: Seitensicht / Nacht 2013 für symphonisches Blasorchester Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg Leitung: Martin Fuchsberger Seite 18 Johannes KROPFITSCH: Trio serioso für Klaviertrio Jess-Trio Wien 04. März 2015 Wien, Konzerthaus – Mozart-Saal Friedrich CERHA: Phantasie für Klarinette in A und Klavier Andreas Schablas – Klarinette, Janna Polyzoides – Klavier 27. Mai 2015 Wien, Musikverein – Gläserner Saal Michael RADULESCU: Neues Chorwerk Company of Music, Leitung: Johannes Hiemetsberger 31. Mai 2015 Wien, Konzerthaus – Mozart-Saal klang:daten Geburts- und gedenktage 2015 02. 01.: Carl GOLDMARK 100. Todestag 08. 02.: Helmut EDER 10. Todestag 02. 03.: Wolfgang MUTHSPIEL 50 30. 03.: Gerhard DALLINGER 75 02. 04.: Heinz KRATOCHWIL 20. Todestag 04. 04.: Fritz LEITERMEYER 90 (gest. 2006) 20. 04.: Eugene HARTZELL 15. Todestag 05. 05.: Gerald RESCH 40 11. 05.: Karl Maria KUBIZEK 90 (gest. 1995) 12. 05.: Marcel RUBIN 20. Todestag 16. 05.: Horst EBENHÖH 85 04. 06.: Alfred PRINZ 85 (gest. 2014) 06. 06.: Wolfgang SEIERL 60 18. 06.: Herbert PAULMICHL 80 24. 06.: Hans KANN 10. Todestag 25. 06.: Kurt SCHWERTSIK 80 31. 07.: Walter ARLEN 95 31. 07.: Martin BJELIK 75 05. 08.: Hans GÁL 125 (gest. 1987) 18. 08.: Stefan OSER 50 22. 09.: Heimo ERBSE 10. Todestag 22. 09.: Franz SALMHOFER 40. Todestag 07. 11.: Friedrich WILDGANS 50. Todestag 07. 11.: Herbert LAUERMANN 60 14. 11.: Jenö TAKÁCS 10. Todestag 29. 11.: SHIH 65 30. 11.: Gerhard SCHEDL 15. Todestag 04. 12.: Günter KAHOWEZ 75 22. 12.: Thomas Christian DAVID 90 (gest. 2006) 26. 12.: Paul KONT 15. Todestag 2016 02. 01.: Iván ERÖD 80 03. 01.: Herbert BLENDINGER 80 07. 01.: Herbert WILLI 60 19. 01.: Thomas Christian DAVID 10. Todestag 08. 02.: Fritz LEITERMEYER 10. Todestag 12. 02.: Karl SCHISKE 100 (gest. 1969) 17. 02.: Friedrich CERHA 90 01. 03.: Ernst VOGEL 90 (gest. 1990) 06. 03.: Howard Chandler ROBBINS-LANDON 90 (gest. 2009) 26. 03.: Erich URBANNER 80 26. 03.: Rupert Gottfried FRIEBERGER 65 02. 04.: Gerald SCHWERTBERGER 75 (gest. 2014) 15. 04.: Karl ETTI 20. Todestag 25. 04.: Paul Walter FÜRST 90 (gest. 2013) 14. 05.: Egon KORNAUTH 125 (gest. 1959) 14. 05.: Viktor FORTIN 80 12. 07.: Gottfried von EINEM 20. Todestag 10. 08.: Werner PIRCHNER 15.Todestag 19. 08.: Roland BATIK 65 09. 09.: Augustinus Franz KROPFREITER 80 (gest. 2003) 20. 12.: Josef Maria HORVATH 85 22. 12.: Ernst KRENEK 25. Todestag 26. 12.: Helmut EDER 100 (gest. 2005) 2017 07. 01.: Markus LEHMANN-HORN 40 13. 01.: Rupert DOPPELBAUER 25. Todestag 14. 02.: Hans KANN 90 (gest. 2005) 25. 02.: Günther MITTERGRADNEGGER 25. Todestag 09. 03.: Kurt RAPF 10. Todestag 10. 03.: Robert HOLL 70 21. 04.: Herbert ZIPPER 20. Todestag 09. 05.: Peter PLANYAVSKY 70 15. 05.: Bernd Richard DEUTSCH 40 16. 05.: Paul ANGERER 90 08. 06.: Alfred UHL 25. Todestag 20. 06.: Rainer BISCHOF 70 21. 06.: Gerhard PRÄSENT 60 20. 07.: Gernot WOLFGANG 60 05. 08.: Gerhard SCHEDL 60 (gest. 2000) 04. 09.: Karl Heinz FÜSSL 25. Todestag 29. 09.: Christian DIENDORFER 60 30. 09.: Robert SCHOLLUM 30. Todestag 26. 10.: Thomas Daniel SCHLEE 60 23. 11.: Joseph BEER 30. Todestag 08. 12.: Mathias RÜEGG 65 Komplette Listen der Geburts- und Gedenktage der Doblinger-Komponisten finden Sie unter www.doblingermusikverlag.at -> Komponisten -> Gedenktage! Seite 19 Wir setzen uns für den Schutz des geistigen Eigentums ein. Wir sorgen für eine faire Bezahlung der Musikurheber. Wir bieten Veranstaltern ein One Stop-Shop für den Musikrechteer werb. Wir fördern die öster reichische Musik. Wir leisten einen wichtigen Beitrag für Kultur und Gesellschaft. AKM, WEIL MUSIK ET WAS WERT IST