We Love MMA 7 Oberhausen

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We Love MMA 7 Oberhausen
We love MMA 7
Stattgefunden am 01. Februar 2014 als erste Auswärts-Veranstaltung der Serie, die bis jetzt
nur in Berlin ansässig war. Das kommende Jahr wird dieses Format einerseits in größeren
Hallen sehen, andererseits auch in Hamburg, Stuttgart und, wie bereits geschehen, in
Oberhausen. So gesehen hatte die Veranstaltung am vergangenen Wochenende durchaus
Modellcharakter sowohl für den Veranstalter, together promotions, wie auch für die
GAMMA², die natürlich entsprechend größeren logistischen Aufwand zu bewältigen hatte.
Der Matchmaker Frank Burczynski hatte, dem Grundsatz von We Love MMA und dem
Gedanken der GAMMA² folgend eine Fightcard zusammengestellt, die überwiegend aus
Newcomern der Szene bestand. Besondere Highlights drum herum setzten die Asse Sebastian Risch, Hayward „the Hybrid“ Charles, Niko „Stahl“ Lohmann und Patrick Barisha,
der bereits im Gefolge der Cage-Warriors kämpfte.
Die Veranstaltung war mit rund 2000 Zuschauern gut besucht, begann pünktlich und
unterhielt die Zuschauer auf hohem Niveau. 13 Kämpfe fanden unter der Aufsicht der
erfahrenen Referees Reiko Bertz und Steffen Ramlow statt.
In der Gewichtsklasse -61 kg trafen die versierte Allkämpferin Anne Merkt vom Combat
Team Hamburg und die brasilianische BJJ-Expertin Luana Souza aufeinander. Während Merkt
ihre Reichweitenvorteile und ihr sehr gute Fußarbeit effektiv kombinierte, hatte ihre
Gegnerin deutlichen Respekt vor den Fäusten der Hamburgerin. In der 2. Runde gelang der
Brasilianerin der shoot, sie konnte jedoch keine Vorteile daraus ziehen und musste in einem
RNC tappen.
Im Federgewicht trafen der MMA-Spirit-Kämpfer Ömer Can auf den Kimura Hunter Vahit
Arslan. Nach kurzem, aber heftigem striking gingen beide zu einem dynamischen
Bodenkampf über. Letztendlich hatte der Frankfurter Can das bessere Ende für sich und
konnte Arslan über einen RNC zur Aufgabe zwingen.
Zum Lokalduell stellten sich Pascal Steinhanses vom Pride Gym Düsseldorf und Maurice
Pacheco Moreno vom Tayris MMA Dojo ebenfalls aus Düsseldorf. Beide Kämpfer gingen
schnell in den Bodenkampf über und waren 1 Runde lang gleichauf. In der 2. Runde machte
sich die bessere Kondition Steinhanses' bezahlt. Nach schwerem ground and pound
beendete der Referee den Kampf.
We love MMA-“Urgestein“ Nepomuk Minarik und homboy Ruslan Mamadov von den
Subfightern aus Bochum kämpften ebenfalls im Leichtgewicht um den Sieg. Nepomuk
behielt trotz des starken Auftakts des Bochumers einen klaren Kopf und besiegt Ruslan
durch einen sauberen triangle choke.
Im Weltergewicht konnten 2 Debütantenbegegnungen und 2 „Profi“-Fights bei den
Zuschauern punkten.
Den ersten Kampf bestritten Stephan Janßen vom Wolfpack Cologne und Christian Göbel
von Freefight MMA Dojo Luckenwalde. Ein offensichtlicher Größenunterschied ließ schon
den Kampfverlauf erahnen. Jedoch suchte der Brandenburger mit den Ringerwurzeln die
schnelle Entscheidung am Boden. Für einen Cage-Neuling wehrte Janßen die Angriffe Göbels
mit viel Übersicht ab und beendete den Kampf noch in der 1. Runde durch RNC.
Die nächsten Debütanten stemmten beide aus dem gastgebenden Bundesland. Vom Pride
Gym Düsseldorf unter der erfahrenen Führung von Nordin Asri trat Ensar Sahin gegen den
Mad Monkey Pascal Wolff aus Dorsten an. Obwohl Sahin der athletischere der beiden
Kämpfer war, konnte er diesen Umstand kaum nutzen. Wolff wehrte Attacken im Stand und
im Boden ab, konnte seinerseits Treffer landen und im Boden überzeugen. So holte er sich
nach 2 Runden den Sieg nach Punkten.
Nach viel Pech durch Gegnerausfälle stand der Hamburger Alex Vogt endlich wieder im
Achteck und traf auf den Stuttgarter Sergej Lokhov. Im Nord-Süd-Duell setzte sich Alex mit
Übersicht, Kraft und Ausdauer nach Punkten durch.
Ein kleiner Höhepunkt und sicher einer der besten Kämpfe des Abends war die Begegnung
Patrick Barisha aus der Schweiz und Jonny Kruschinske aus Dresden. Der über 3x5min
angesetzte Kampf spielte sich erwartungsgemäß im Boden ab. takedowns, Positionswechsel,
-passings und Hebelansätze bestimmten das Kampfbild. Barisha zeigte sich beeindruckt von
der konzentrierten Leistung des Dresdners. Im der 3. Runde nutze er die bis dahin erste
Chance, seinen Gegner zu submitten.
Das Mittelgewichtsduell Papadopoulos – Wittmann war aufgrund des großen
Gewichtsunterschiedes ein sehr ausgeglichenes Duell. Der favorisierte Wittmann war zwar
der technisch bessere, konnte aber den deutlich schwereren Troisdorfer nicht unter
Kontrolle bringen. Papadopoulos setzte seinem Gegner schon in der ersten Runde durch
schweres striking stark zu und konnte diese Linie in der zweiten Runde fortführen, bis der
Referee den Kampf vorzeitig stoppte.
Die beiden jungen Kämpfer Slawek Turz und Max Rose bestritten ihre ersten Kämpfe. Der
überfallartige Angriff des Subfighters überraschte Rose und der Luckenwalder igelte sich im
heftigen Schlaghagel ein. Der Referee beendete den Kampf zeitig und sprach Turz damit den
Sieg zu.
Philipp Henze, In omnen eventum, Bremen und David Moscatelli, Genf standen sich das
erste Mal gegenüber und David Moscatelli konnte den ersten und einzigen KO des Tages für
sich verzeichnen. Mit sehr gutem striking schickte er Henze mehrfach zu Boden.
Zu einem Rückkampf reisten Marva Kübler aus Berlin und Niko Lohmann aus Bochum an. Im
letzten Kampf konnte Lohmann Kübler zeitig im Boden bezwingen. An diesem Kampfabend
gestaltete sich die Kampfführung ausgeglichener, aber auch dieses Mal konnte der
Bochumer Kübler submitten. Ein Armhebel beendete den Kampf in der ersten Runde.
Die beiden erfahrensten Kämpfer betraten das Oktagon zum Schluss. Nach dem
verletzungsbedingten Ausfall von Hendrik Oschmann war der neue Gegner vom Bremer
Sebastian Risch der Texaner Hayward Charles. Der Amerikaner hatte den besseren Start und
überraschte Risch mit Tempo und Technik. Schon zeitig hatte Hayward den Vorteil im Boden
und beendete den Kampf mit einen sauberen armbar.
Für die GAMMA² war es ein gelungener Jahresauftakt. Wir sehen den weiteren
Veranstaltungen dieser Serie und weiteren Events des Jahres mit Spannung entgegen.
Fazit: Newcomer- und Pro-MMA auf hohem Niveau, professionelle Organisation und
zufriedene Zuschauer weisen in die richtige Richtung- nicht nur für die Veranstaltungsserie
We Love MMA, sondern für die gesamtdeutsche MMA-Szene.