Tipps für den Alltag mit

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Rheuma
Tipps für den Alltag mit
Inhaltsverzeichnis
GELENKSCHUTZ und
HILFSMITTELVERSORGUNG
bei RHEUMA
Ergo - was?
Allgemeine Gelenkschutzprinzipien
Alltag Arbeitsplatz
Bewegung und Freizeit (Schienen & Bandagen)
Heimübungsprogramm
Bezugsquellen Hilfsmittel
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Widmung
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1 Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserin, lieber Leser,
Nachschlagewerk möchten wir Ihnen Mut machen
und Sie dabei unterstützen, die Aufgaben
ihres Alltags so weit und so lange wie möglich
selbständig lösen zu können.
für Patienten mit einer rheumatischen
Erkrankung ist der Alltag mit einer Vielzahl von
Schwierigkeiten verbunden, die für gesunde
Menschen nur schwer vorstellbar sind. Viele
Menschen sind auch schon in jungen Jahren mit
den Hürden der verschiedensten rheumatischen
Krankheitsformen und deren Auswirkungen auf
Ihren Alltag konfrontiert. Das Leben können und
Leben lernen mit dieser Diagnose bedeutet für
die Betroffenen eine Umstellung in beruflicher,
familiärer und ... Hinsicht.
Dank der Anregung von Herrn Doz. Prim. Dr. B. Leeb
wurde diese Broschüre neu überarbeitet und dem
Zeitgeist entsprechend aktualisiert.
Der Firma MSD gilt mein Dank für die erneute
Publikation, die nicht zuletzt durch Ihr Interesse
und Ihrer Nachfrage, ermöglicht wurde.
Warnsignale des Körpers verstehen
Viele praktische Tipps und Tricks sollen Ihnen Mut
machen und Sie dabei unterstützen, Ihren Alltag
mit und „trotz“ Ihrer Erkrankung so einfach und
selbständig wie möglich bewältigen zu können.
Anregungen über den Einsatz „konservativer“
Maßnahmen (wie z. B. Kälteanwendungen), die ein
Wohlfühlgefühl bewirken, erweitern den Inhalt
dieser Broschüre.
In den Akutphasen ist es besonders wichtig,
sich intensiv mit der Erkrankung und den
Anforderungen des Körpers auseinander zu setzen.
Dieses Nachschlagewerk soll Ihnen auch dabei
helfen, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt
Eigenverantwortung für den Schutz Ihrer Gelenke
zu übernehmen. Achten Sie auf die Warnsignale
ihres Körpers: Schmerzen sind wichtige Hinweise,
die Sie darauf aufmerksam machen, wo ein
Umdenken nötig ist.
Auch Spaß muss sein
Viele Tätigkeiten, die lange Zeit selbstverständlich
waren, werden zu Hindernissen: die Kaffeetasse
lässt sich nur schwer halten, Knöpfe sind kaum
zuzukriegen und auch das Halten von Besteck
ist keine alltägliche Einfachheit mehr. Die
Bewältigung dieser Tätigkeiten trägt wesentlich
zur Erhaltung der Unabhängigkeit und damit
zum psychischen Wohlbefinden bei. Mit diesem
Tätigkeiten, die Freude machen, sind für Menschen
mit chronischen Erkrankungen ganz besonders
wichtig. Mit ein bisschen Kreativität und Erfindergeist
wird eine Gurkenzange zur Greifhilfe und auch Rad
fahren und Gartenarbeit werden mit den richtigen
Tipps und Tricks Gelenk schonend möglich.
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Diese Broschüre soll Ihnen dabei helfen den Alltag
besser zu bewältigen. So informiert sie darüber:
• wie Sie „gelenkig“ bleiben können,
• wie Bewegungen „anders“ ausgeführt
werden können,
• welche Haushaltsgeräte und Hilfsmittel Sie bei
der jeweiligen Tätigkeit unterstützen können.
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Ergo - was?
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2 Ergo – was?
ERGOTHERAPIE
2.1 Was bedeutet Gelenkschutz?
Die Übersetzungsbausteine des Wortes Ergotherapie kommen aus dem
Griechischen:
„to ergon“ steht für „handeln“, „tätig sein“, „etwas leisten“, „kreativ sein“ und
„therapeia“ heißt „behandeln“.
Ergotherapie geht davon aus, dass Handeln, Tätig sein zu den
Grundbedürfnissen des Menschen gehört.
Behinderungen auf diesen umfangreichen Gebiet, also den Aktivitäten des
täglichen Lebens, stellen das Einsatzgebiet für Ergotherapeuten dar.
Die Behandlung setzt dort an, wo Schwierigkeiten im Alltag entstehen.
Neben der funktionellen Therapie, die darauf abzielt Bewegungen wieder
zu ermöglichen, sie zu trainieren und zu erhalten, zählt – speziell in der
Rheumatologie – die Versorgung mit Schienen und Hilfsmitteln zu den
Schwerpunkten ergotherapeutischer Arbeit.
Gelenkschutz ist der schonende Einsatz der Gelenke im Alltag und bei der
Arbeit. Ziel ist es,
• Schmerzen zu verringern,
• Gelenkveränderungen zu verhindern,
• ungünstige Belastungen zu vermeiden und durch Gelenk schonende
Handhabungen zu ersetzen.
Die Gelenkfunktion soll so lange wie möglich erhalten bleiben.
Welche Bewegungsabläufe physiologisch günstig sind, wird auf den
kommenden Seiten gezeigt. So können Schmerzen, beispielsweise durch das
Erlernen des richtigen Einsatzes großer Gelenke, oder den Gebrauch von
Hilfsmitteln, reduziert werden. Aber auch mit Reizen, wie Wärme – oder
Kälteanwendungen können positive Effekte erzielt werden.
So gehört der Gelenkschutz und die Rückenschule zur ergonomisch beratenden
Funktion dieser Therapie.
Ergotherapeuten gibt es fast überall in Ihrer Nähe! Wählen Sie einen für Ihre
Bedürfnisse geeigneten Therapeuten unter: www.ergo-austria.at
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Allgemeine
Gelenkschutzprinzipien
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3 Allgemeine Gelenkschutzprinzipien
Dynamische Tätigkeiten (Bewegung) sind den
statischen (Haltearbeiten) vorzuziehen.
Verwenden Sie z. B. eine Buchstütze1 statt das Buch
selbst zu halten. Denken Sie dabei auch an den
gelenkschonenden Einsatz bei der Nutzung Ihres
Laptops. (Laptophalter2)
Allgemeinen Gelenkschutzprinzipien lassen sich
bei sämtliche Aktivitäten des täglichen Lebens
anwenden. Es handelt sich dabei um Richtlinien,
die Sie so oft wie möglich im Alltag umsetzen
sollten.
Rheumapatienten neigen dazu, über die
Schmerzgrenze hinaus zu arbeiten und damit einen
Teufelskreis in ihrem Körper auszulösen.
Schmerz kann aber ein Zeichen der Überbelastung
sein und fordert dazu auf, die Arbeit zu beenden,
eine Pause einzulegen oder eine gänzlich andere
Tätigkeit zu beginnen.
Das Verhältnis zwischen Be- und Entlastung der
Gelenke soll ausgeglichen sein. Planen Sie daher
öfters Pausen ein!
Schwere Arbeiten, wie Fenster putzen, Holz
hacken und dergleichen, sollten auf mehrere Tage
aufgeteilt werden.
Versuchen Sie das Tragen schwerer Gegenstände,
und somit Belastungen, auf mehrere oder auf
große Gelenke zu
verteilen. Tragen Sie
Gegenstände z. B.
mit beiden Händen.
Körpernahes Tragen
reduziert das Gewicht.
(z. B. Henkel über dem
Unterarm tragen).
Üben Sie eine Tätigkeit mit gleich bleibender
Bewegung nicht über längere Zeit aus
(z. B. Sticken, Stricken, Häkeln, etc.).
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Vermeiden Sie große Kraftanstrengung der
Finger (z. B. Dosen öffnen, Betten ausschütteln,
etc.). Knetmasse oder Schaumstoffbälle, die Sie
möglicherweise zum Erhalt der Handkraft gekauft
haben, sollten nicht verwendet werden.
Ein derartiges Training fördert eine
Sehnenabweichung und
somit ein Abrutschen
von Gelenken (z. B.
Schwanenhals!).
Verzichten Sie daher auf
den Einsatz.
Verwenden Sie für schwere Alltagstätigkeiten
oder Tätigkeiten, die viel Fingerfertigkeit
beanspruchen, die von Ihrem Arzt empfohlenen
Schienen. Arbeitsschienen dienen z. B. dazu, die
Handkraft zu verbessern und führen nicht zu einem
Muskelabbau. Sie verhindern das Abgleiten der
Gelenke. Können Sie sich mit der Stabilität einer
Arbeitsschiene nicht anfreunden, bietet der Schutz
des Handgelenks mit einer
Handgelenkbandage93
eine brauchbare und
notwendige Alternative.
Mit dem Funktionstraining,
einem gezielten
und regelmäßigen
Muskeltraining, vermeiden
Sie Schonhaltungen, erlernen physiologische
Bewegungsabläufe und das Aktivieren von großen
Muskeln und Gelenken. Wie Sie diese umsetzen ist
im Kapitel „Heimübungsprogramm“ in Wort und
Bild beschrieben.
Versuchen Sie Hebelgesetze so viel wie möglich
in ihrem Alltag einzubauen und umzusetzen
(z. B. Einhandmischbatterie3 = Armatur)
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Erschütterungen auf die Gelenke sollen so gut wie
möglich vermieden werden. Greifen Sie daher auf
elektrische Geräte zurück. (z. B. Standmixgerät,
Tulpenstecker5!)
Griffverdickungen4 ersetzen
den „fehlenden Rest“ zum
Faustschluss und sichern
den Halt des Gegenstandes
in ihrer Hand. Der Gegenstand wird
leichter,
Vibrationen
werden
gedämpft.
Die richtige Arbeitshöhe ist bei allen Tätigkeiten,
die längeres Stehen oder Sitzen erfordern, von
entscheidender Bedeutung. Die passende Höhe
wirkt sich auf rheumatische Erkrankungen und
Schmerzen aus, die im Zusammenhang mit der
Wirbelsäule, der Hüfte und Knien stehen. Ein
Stehstuhl6 kann dabei eine nützliche Hilfe sein.
TIPP: Verwenden Sie Isoliermaterial4 für
Heizungsrohre als Verdickung.
DEM SCHMERZ
EIN „SCHNIPPCHEN SCHLAGEN“, geht das?
KÄLTEANWENDUNGEN:
Im Akut –Stadium wird Ihnen eher die Kälte
angenehm sein. Der altbewährte Topfen,
kann durch das Auflegen und Massieren mit
Linsensackerl7 (direkt aus dem Gefrierfach)
ersetzt werden.
Chronische Schmerzen, Schmerzen in dem einen
oder anderen Gelenk, werden auf Dauer zu
einer psychischen Herausforderung. Gibt es eine
Möglichkeit, diese negative Wahrnehmung zu
unterbrechen?
Neben den Linsen(bädern) hat auch
ein Bad der Hände in
Rapssaat8 kühlende,
abschwellende und
sensibilitätsfördernde
Wirkung.
Ihr Gehirn entscheidet
sich für den
„angenehmeren“ Reiz.
Schmerzen werden
reduziert.
Das eine oder andere Hausmittel (Kohlblätter,
schwarze Johannisbeeren, Topfen, etc.) hat Ihnen
sicher schon spontan
Linderung verschafft. Ob
Sie sich für eine Wärme
– oder Kälteanwendung
entscheiden, hängt immer
von Ihrem subjektiven
Gefühl ab. Entscheiden Sie
sich daher für den, Ihnen
angenehmen Reiz.
Vermeiden Sie den Spitzgriff.
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MASSAGEN:
Positive Effekte in Ihren Händen können Sie – neben Hand- und Fingermassagen – auch durch den
Gebrauch einer Kleider – oder Schuhbürste12 – erzielen.
WÄRMEANWENDUNGEN:
Auch Wärmeanwendungen erfüllen diesen Zweck. Schmerzende Arthrosen,
Durchblutungsstörungen und Ablagerungen in den Gelenken können
durch die stoffwechselanregende, durchblutungsfördernde Wirkung von
Paraffinbädern oder das Auflegen mit warmen Kirschkernkissen9
(1-2 Min. in der Mikrowelle) gelindert werden.
Die Bürstenmassage wird 5 – 7 Min. auf der Handinnenseite von den Grundgelenken Richtung
Fingerspitzen, ansonsten vom Handgewölbe Richtung Unterarm durchgeführt.
Bei positivem Effekt zahlt sich die Anschaffung einer Paraffinwanne10 aus. Verwenden Sie medizinisches
Wachs11, das Sie in der Apotheke erhalten. Achten Sie darauf, dass die Anwendungstemperatur bei
maximal 42°C, die Schmelztemperatur jedoch darüber liegt. Wannen haben den Vorteil, die Temperatur
konstant im anwendbaren Bereich zu halten.
Nach 3 – 5 Tauchfolgen
werden die Hände in
einem Gefrierbeutel
verpackt und mit
einem Handtuch
eingewickelt.
Die Handrückseite wird generell herzwärts – also
Richtung Unterarm massiert.
Die Paraffinpackung in entspannter Haltung – am Schoß auf einem Polster – ca. 20 Min. einwirken lassen.
Anschließend den Wachshandschuh abziehen.
Bewegungsübungen für die Hände runden das Wohlfühlprogramm ab.
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Falls keine helfende Hand (Partner) in Ihrer Nähe ist,
legen Sie die Bürste auf den Tisch und streifen Sie
Ihre Hand – wie beim Butterbrot streichen – über die
Borsten. Nach derartiger Stimulation, die Hände mit
einer Lotion eincremen.
Alltag
Arbeitsplatz
4
Bei beginnendem Ziehen in den Fingern und optischen
Veränderungen an den kleinen Gelenken, frühen
Fingerpolyarthrosen, empfehlen wir die regelmäßige
Massage mit einem Fingermassagering13. Neben der
stoffwechselfördernden Wirkung werden Sie ein
durchaus „angenehmes“ Gefühl in Ihren Fingern
wahrnehmen.
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4 Alltag Arbeitsplatz
4.1 Wie man sich bettet
Gerade Rheumapatienten benötigen die Erholungsphasen des Schlafes, der schmerzfrei und entspannend
sein sollte. Nur so kann sich Ihr Körper bestmöglich regenerieren.
Ob Sie nun Bauch-, Rücken- oder Seitenschläfer
sind, auch für die Entspannung im Liegen gilt,
so oft wie möglich die Position zu wechseln.
In Rückenlage sollte man die Halswirbelsäule mit einem kleinen Kissen unterstützen.
Wir empfehlen dafür entwickelte ergonomische Latexkissen14, deren Wölbung sich in Rücken- und
Seitenlage den physiologischen Formen Ihrer Wirbelsäule und dem Gewicht Ihres Kopfes anpasst.
Schulter und Arme sollen leicht abgespreizt
vom Körper liegen. Die Unterarme sollen
etwas erhöht auf einem Kissen ruhen. Die
Handgelenke sollen in jedem Fall gerade
liegen und die Handgewölbe durch ein Dinkeloder Linsensackerl7 unterstützt werden. Der
Bereich der Lendenwirbelsäule kann eine Rolle
unterstützt werden.
Während eines „Schubes“ ist die Gefahr der
Entstehung von Kontrakturen – das sind
Verkürzungen der Muskeln die mit einer
Verringerung der Gelenkbeweglichkeit
einhergehen – besonders groß.
Dementsprechend gibt es für jede Lage die „ideale
Unterstützung“ zur Vermeidung von Kontrakturen,
für den Erhalt der Beweglichkeit, vor allem aber
für einen schmerzfreien Schlaf.
TIPP: Ziehen Sie unter dem Leintuch im Bereich der Lendenwirbelsäule ein zusammengerolltes
Badetuch ein und spannen Sie das Leintuch darüber.
Generell sollte darauf geachtet werden, so flach wie möglich zu liegen.
Flaches Liegen begünstigt die gestreckte Lagerung der großen Gelenke
(v. a. Schulter-, Hüft- und Kniegelenk).
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Hüfte und Knie bleiben in Rückenlage unbedingt gestreckt und benötigen keine Unterstützung!
Verbannen Sie also die Knierolle15 zu den Füßen und Ihre Sprunggelenke sind in der idealen 90° Position.
Eine Kiste oder das Bettende leisten auch entsprechende Dienste.
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Ist Ihre „Traumposition“ die Seitenlage, sollten Sie Kopf und Halswirbelsäule mit bereits erwähnten flachen
Kissen (Latexkissen) unterstützen.
Gerade in Seitenlage kann Ihre Nachtruhe durch das
Einschlafen oder Taubwerden Ihrer Arme, Hände
und Finger gestört werden.
Diese Missempfindungen können vor allem durch
die richtige Lagerung von Halswirbelsäule und
Schultergürtel vermieden werden.
Neben der Halswirbelsäule soll das Gewicht des
Oberkörpers nicht direkt am Schultergelenk,
sondern auf dem Schulterblatt ruhen.
Die so erzielte Höhe entspricht der idealen
Kissenhöhe. Der unten liegende Arm erlangt
Beweglichkeit und kann nicht mehr „einschlafen“.
Bitte legen Sie den Kopf nicht auf bzw. in Ihre „freie“ Hand!
Zuletzt sei die ideale Position für „Bauchschläfer“ erwähnt. Sie
gleicht einem schlafenden „Hampelmann“.
Für die Bauchlage gilt: so oft wie möglich im Schlaf den Kopf
drehen – ihre Halswirbelsäule wird es Ihnen danken!
Wie in Rückenlage sollen die Arme auch hier leicht abgespreizt
neben dem Körper liegen. Hüfte und Knie erlangen die ideale
Dehnposition in Streckung, wobei die Beine leicht gespreizt sein
sollen. Die Füße sollen über den Matratzenrand hinausreichen. So
liegt das Sprunggelenk in einem idealen
90° Winkel.
Vor dem Aufstehen sollten sie die Gelenkbeweglichkeit Ihres
Körpers durch vorsichtiges Durchbewegen Ihrer Gliedmaßen
überprüfen. Nehmen Sie sich die Zeit dafür!
Die Rolle für die Lendenwirbelsäule, wie sie bei der in Rückenlage vorgestellt wurde, unterstützt auch in
Seitenlage diesen Bereich. Ein zusätzlicher Polster ist allerdings für das oben liegende Bein (Oberschenkel –
Knie – Unterschenkel – Sprunggelenk) erforderlich, um eine hüftbreite Lagerung zu garantieren und somit
eine Drehung (Kippen) in der Lendenwirbelsäule zu vermeiden. Lagerungsbehelfe für derartige Position
sind das „Seitenschläferkissen16“ und ein Kniekissen17.
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4.1 Aufstehen
4.2 Hilfen im Bad und Hygienebereich
Vermeiden Sie die Benutzung oder Installierung eines „Galgens“ am Bett, nutzen Sie die Hebelgesetze und
Schwerkraft folgendermaßen:
Ein leichteres Aufstehen gelingt über die Seitenlage. Rutschen
Sie so nahe wie möglich an den Bettrand und nutzen Sie mit
Schwung die Hebelwirkung. In dem Moment, wo Ihre Beine
aus dem Bett fallen, helfen Ihre Arme bei der Aufrichtung des
Oberkörpers mit.
Sollten Sie auf diese Weise nicht aus dem Bett kommen, benutzen
Sie zur Aufrichtung eine „Bettleiter18“. Ein Betthaltegriff19 kann
Ihnen auch als Hilfe, aus dem Bett zu kommen, dienen.
TIPP: Vor allem nach Hüftoperationen und bei Morgensteifigkeit empfehlen wir eine Erhöhung des Bettes.
Zu diesem Zweck kann eine zweite Matratze
verwendet werden.
Steht Ihr Bett auf Füßen, können Holzklötze (mit Fußvertiefung)
als stabile Erhöhungshilfen eine attraktive Alternative sein
(Betterhöhungs-Set, Universal-Möbelerhöher20).
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Wenn das Bücken, das Aufstehen vom WC, das Füße waschen, das
Einsteigen in die Badewanne, das Abtrocknen des Rückens, das Haare
waschen am Waschbecken, das Nägel feilen und vieles mehr schwer
fällt, können Sie Ihren Alltag durch einige Maßnahmen erleichtern.
Ersetzen Sie alle Armaturen in ihrem Haushalt durch
Einhandmischbatterien3. Bei „üblichen Armaturen“ kann man durch
den Einsatz eines Wasserhahn-Öffners21 den Krafteinsatz verringern.
Detailkosmetik am Waschbecken, wie beispielsweise das Schminken oder Rasieren, verleiten zu einer
„Hohlkreuzhaltung“, da wir das Bedürfnis haben, näher an den Spiegel heranzutreten, um unser Gesicht
besser zu sehen. Der Oberkörper hängt dabei über dem Waschbecken Richtung Spiegel und die Kniekehlen
sind überstreckt.
Eine kleine Stufe22 unterhalb dieses Waschbereichs als Auflage für einen Fuß (Schrittstellung) verhindert
diese Haltung und leitet die Körperlast beim Vorbeugen auf die Beinmuskulatur um.
Wenn möglich, ist auch das Sitzen beim Waschbecken eine gelenkschonende Alternative. Diese Haltung
ist vor allem dann zu empfehlen, wenn Ihnen diverse Tätigkeiten im Gesichts-, und Kopfbereich wegen
Einschränkungen im Bereich der Schultergelenke schwerfallen.
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Haltegriffe26 erleichtern
das Ein- bzw. Aussteigen
aus der Badewanne,
Dusche sowie das
Aufstehen vom WC.
Verwenden Sie wenn
möglich die Dusche
und statten Sie diese
mit einem Hocker27
oder Klappsitz28, sowie
einer rutschfesten
Bade / Duschmatte29 aus.
TIPP: Üben Sie die Tätigkeiten am Waschbecken sitzend aus. Verwenden Sie
das Waschbecken als Auflage für ihre
Oberarme und verringern sie somit
die Haltearbeit des Schultergürtels.
Haare sollten mit einem Duschschlauch für
Waschbecken23 am Waschbeckenrand sitzend
gewaschen werden.
Ein Kamm24 oder
eine Bürste mit
Griffverlängerung24
ersetzen die fehlenden
Zentimeter.
Das Badewannenbrett30
beziehungsweise ein
Badewannensitz30
sind geeignet um
Ihnen den Einstieg
in die Badewanne zu
erleichtern.
Ein Kippspiegel oder Spiegel der bis zum
Waschbeckenrand reicht, ermöglicht Ihnen
in sitzender Position den Blick auf sich selbst.
(Nachteil Kippspiegel: verzerrt etwas)
Der Einstieg in die Badewanne wird zum
Hürdenlauf, da Hüfte, Knie und / oder Rücken nicht
mehr mitspielen?
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Nach einer frischen Hüftoperation oder bei Gelenkarthrosen der großen Gelenke hilft eine
Toilettesitzerhöhung31 beim Aufstehen. Ist der „Schürzengriff“ zum Säubern des Intimbereichs
beispielsweise wegen Schulterschmerzen nicht mehr möglich, kann eine Toilettpapierzange32 für diesen
Bereich verwendet werden.
Reicht die Beweglichkeit nicht mehr bis zu den Zehen? Ist der Rücken in ungreifbare Ferne gerückt?
Ein Waschlappen mit verlängertem Griff33 oder eine Rückenbürste bieten Hilfe.
TIPP: Besorgen Sie sich einen langen Schuhlöffel mit Knickgelenk, nähen Sie einen Waschlappen in
der Größe des Schuhlöffels und befestigen Sie den Waschlappen mit einem Klettverschluss auf
dem Schuhlöffel.
Versehen Sie alle Gebrauchsgegenstände im Hygienebereich mit Griffverdickungen bzw. achten Sie beim
Kauf auf „gute Haltbarkeit“, z. B. Feile mit Griffverdickung34 oder selbstgemacht.
Eine Nagelbürste mit Saugnäpfen35 erleichtert das
Reinigen der Fingernägel.
TIPP: Sind Ihnen beim Eincremen die Finger
im Weg, weil Sie abkippen oder hängen
bleiben, verwenden Sie als Ersatz eine
weiche Teigkarte für diese Tätigkeit.
Im Handel sind auch Body–Creamer36 mit Griffverlängerung erhältlich.
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4.2.1 Zahnhygiene
Drücken Sie die Zahnpastatube mit der Handkante auf einer Unterlage, statt mit
Daumen und Zeigefinger aus.
Der Überlaufschlitz des Waschbeckens kann die Haltearbeit für die Tube
ersetzen. Die Tube wird dazu in den Schlitz gesteckt.
Versehen sie Ihre Zahnbürste mit einer Griffverdickung4 oder verwenden sie eine
elektrische Zahnbürste.
Klettverschlüsse kommen ihnen im Alltag entgegen.
Reißverschlüsse lassen sich mit Dekorgreifbändern38
oder Reißverschlussringen38, die als Greifhilfe
dienen, leichter öffnen und schließen.
TIPP: Als Reißverschlussring können Sie auch
Schlüsselanhängerringe38 verwenden.
Knöpfe sollten entsprechend groß sein. Der Handel
bietet diverse Knöpfhilfen39, um die Handhabung
von Knöpfen zu erleichtern.
4.2.2 Medikamentenhelfer
Medikamente müssen regelmäßig und in den diversesten Größen eingenommen
werden. Das Rausdrücken aus der Verpackung, teilen oder vierteln wird zum
Geduldsspiel. Ein Tabletten-Stanzer37 hilft Ihnen beim „Auspacken“ und der
Tabletten-Zerteiler37 zerkleinert Ihre Medizin in entsprechende Größe.
Ein Knopfhaltehelfer40 ersetzt die fehlende Greiffunktion beim Annähen des Verschlusses. Spezielle
Nadeln41 wurden dafür entwickelt, Ihnen den Kampf, den Faden ins Nadelöhr zu bringen, zu erleichtern.
4.3 Hilfen beim An- und Ausziehen
Verschlüsse können zu Hindernissen beim Anziehen werden. Achten sie beim Kauf ihrer Kleidungsstücke
auf Bequemlichkeit (z. B. weite Kleidung) bzw. Größe und leichte Handhabung der Verschlüsse.
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TIPP: Sind Hemden, Blusen weit genug, sollten Sie nur die Knöpfe für Halsausschnitt öffnen. Sie
können diese Kleidungsstücke dann wie ein T-Shirt über den Kopf anziehen. Nähen sie auf die
Blenden von Hemden oder Blusen Knopfverschlussattrappen42.
Der Handel bietet einige An- bzw. Ausziehhilfen.
Zur Unterstützung beim Anziehen von Socken
oder Stützstrümpfen sollten Sie dementsprechende
Anziehhilfen verwenden. Im Handel sind sie unter
„Sockenanzieher43“ bzw. „Stützstrumpfanzieher44“
erhältlich. Speziell bei Stützstrumpfanziehern
sind Technik und Modell in der Handhabung
entscheidend.
TIPP: Eine Anziehhilfe für Unterwäsche oder
Hosen können Sie selbst herstellen,
indem Sie am Ende von zwei langen
Stöcken – Wäscheklammern befestigen.
Fällt Ihnen das Bücken schwer,
können Sie auch Hosenträger
als Anziehhilfe45 verwenden.
Fehlt die Handkraft zum Hochziehen der Anziehhilfe, nutzen Sie die Kraft Ihrer
Unterarme (große Schlaufe), um den gewünschten Erfolg zu erzielen. An- und
Ausziehhilfen können aber auch selbst hergestellt werden.
TIPP: Ein langer Schuhlöffel kann die Funktion der Ausziehhilfe
(z. B. Socken, Strümpfe) übernehmen und hilft außerdem
beim Anziehen der Schuhe.
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Überprüfen Sie vor dem Kauf, ob Ihre
Handkraft ausreicht, um den Stützstrumpf
über das Hilfsmittel zu ziehen.
Beim Kauf von BHs46 sollten Sie darauf achten, dass der Verschluss vorne ist und die Träger keine
Einkerbungen im Schulterbereich hinterlassen. Einschnürende Riemen an Ihren Dessous können mit ein
Grund sein, warum Sie Missempfindungen in den Fingerspitzen wahrnehmen.
BH-Träger-Kissen47 wurden dafür entwickelt, Ihnen derart einschneidende Erlebnisse zu ersparen.
Es gibt BHs mit anderen Verschlussarten, wie zum Beispiel Magnetverschluss oder Klettverschluss vorne.
BHs mit Rückenverschluss können Sie vorne schließen und dann zum rücken drehen. Ist der Faustschluss
nicht mehr möglich und sind Ihre Finger kleinfingerwärts abgeglitten, bieten T-Shirt-BHs elastischen und
anziehbaren Halt.
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4.4 Küchenhelfer
Nach dem Anziehen und Waschen geht´s ab in die Küche, die bei Morgensteifigkeit, Kraftverlust und
Schmerzen genügend Hindernisse bietet, um sogar auf ein Frühstück zu verzichten.
Viele Tätigkeiten im Küchenbereich erfordern längere Stehphasen. Versuchen Sie diesen durch den
Gebrauch von Stehhilfen6 oder bewusstem Arbeiten – sitzend beim Küchentisch – zu entkommen.
Auch der idealen Arbeitshöhe sollten Sie ein Augenmerk widmen. Die richtige Arbeitshöhe können Sie
folgendermaßen berechnen: stehend mit rechtwinklig abgewinkeltem Unterarm 15-20 cm unterhalb.
Erleichtern Sie sich den Aufenthalt und Tätigkeiten in der Küche damit,
sämtliche Griffe zu verstärken. Dies gilt nicht nur für das Öffnen und Schließen
diverser Schränke und Schubladen, sondern auch für den „Werkzeuggebrauch“
(z. B. Kochlöffel, Schneebesen, Messer etc.). Wenn möglich sollten Griffe
senkrecht montiert werden.
Steht der Schubladengriff waagrecht, soll dieser
mit flacher Hand geöffnet werden. Schubladen auf
Leichtlaufschienen montiert sind, kommen Ihren
Gelenken entgegen.
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Je stärker der Griff, umso leichter ist der Gegenstand.
Auch das Essbesteck48 sollte in diesem Sinne gekauft
oder angepasst werden.
Für Schneidarbeiten jeglicher Art sollten Sie ein
großes Messer mit Winkelgriff49 verwenden. Der
Gebrauch entspricht dem einer Säge.
In kleinerer Form
und mit individueller
Klinge unterstützt ein
Messer mit Winkelgriff
die Tätigkeit des
Aufschneidens sowie
Bestreichens eines
Brotes. Es ist eine
dankbare Hilfe für Patienten, deren Finger abgesunken und abgeglitten sind
(inkompletter Faustschluss). Für den Gebrauch von Messern gilt generell, je
schärfer die Klinge, umso weniger Kraftaufwand und geringer ist die Belastung.
Sowohl bei Kochtöpfen als auch bei Geschirr sollte bei einem Neukauf auf entsprechend geringes Gewicht geachtet werden. Tragen Sie Töpfe immer mit beiden
Händen. Eine Gewichtsreduktion erzielen Sie auch durch körpernahes Tragen.
33
Eine weitere Möglichkeit, Gewicht „abzubauen“, ist das „Aufteilen des
Arbeitsschrittes“ Beispiel:
Stellen Sie erst den Kochtopf (beidhändig) auf die Herdplatte. Fügen sie
dann die Kartoffeln bei und gießen Sie anschließend das Wasser dazu.
Gerade bei „Einkocharbeiten“, die viel Kraftaufwand erfordern, ist eine
Griffverdickung am Kochlöffel, die zudem zu einem „Umgreifen zwingt“, zu
empfehlen.
Einmachgläser stellen für Rheumapatienten eine große Herausforderung
dar. Zum leichteren Öffnen der Gläser gibt es eine Reihe von Tricks.
TIPP: Nehmen Sie das Glas in beide Hände und schlagen Sie den
Deckelrand kurz auf die Kante der Arbeitsfläche – jetzt lässt es
sich leichter öffnen.
Falls sich der Erfolg auf diese Weise nicht
einstellt, nutzen Sie die Hebelwirkung,
indem Sie sich entsprechende
Haushaltshilfen besorgen.
Um die Haltearbeit der betreffenden Hand
zu verringern, stellen Sie das Glas auf eine
rutschfeste Unterlage50 (Non-Slip-Unterlage
oder feuchtes Wettex).
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Haushaltshilfen sind z. B. Deckelöffner51 oder
Schraubverschlussöffner52 – variable Geräte sind
auch für Flaschen geeignet. Für Tetrapackungen,
die mit einem Schraubverschluss versehen sind,
wurde eine entsprechende Hilfe entwickelt.
5-fach-Öffner53 – versprechen Ihnen
leichte Handhabung beim Öffnen von
Getränkedosen, Einmachgläsern, RingPull-Verschlüssen und Kronkorken.
Eine weitere Möglichkeit bietet ein
Verschlussöffner54.
Er ist für Gläser und Flaschen geeignet.
Er wird am Küchenkasten montiert und
kann mit der Handkraft beider Hände
bedient werden.
TIPP: Neben den erwähnten Geräten kann ein Nussknacker55 für den Drehverschluss bei Flaschen
verwendet werden. Das Prinzip der Hebelwirkung ist entscheidend.
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Nun zu den in Metall eingeschweißten und mit Metalllasche versehenen
Lebensmittel. Auch hier gibt es Rat.
Ein Dosenöffner56, der durch seine Hebelwirkung leicht zu bedienen ist, steht
Ihnen für diesen Zweck im Handel zur Verfügung. Das Neueste am Markt ist
ein Kraft-Dosenöffner57, der durch eingebauten Ratsch-Mechanismus besonders
gelenkschonend und kraftsparend ist.
TIPP: Eine billigere Variante liegt in Ihrer Bestecklade gebrauchsbereit: denn ein Suppenlöffel kann
auch als Dosenöffner eingesetzt werden:
Beim Zerkleinern von Kräutern und div. Gemüsesorten steht der Spitzgriff dem Gelingen im Weg. Dieser soll
vermieden werden. Kräuter lassen sich durch den Gebrauch einer Kräuterwippe58 entsprechend bearbeiten.
TIPP: Frieren Sie beispielsweise Petersilie ein und zerschlagen Sie diese im Gefriersack auf der Arbeitsfläche.
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Auch eine Kaffeemahlmaschine kann zum feinen
Hacken der Gewürze ihre Dienste leisten. Schneiden
Sie den Schnittlauch mit der Schere! Scheren mit
Federbügel59 sind dafür besonders gut geeignet.
Das Schälen diverser Gemüse und Obstsorten
beansprucht die kleinen Gelenke. Um dies zu
vermeiden ist der Einsatz von Sparschälern60 mit
starkem Griff und querstehender Klinge ideal.
Die Bewegung wird bei
entsprechendem Gebrauch
über andere, große
Gelenke geleitet.
Das Problem, Zwiebel zu zerkleinern, behebt eine Zerkleinerungsmaschine61,
die gelenkschonend zum Ziel führt.
Auch das Rühren von Aufstrichen und Mayonnaisen gelingt im „Hand-umdrehen“. Jedoch ist eine elektrische Maschine einer mechanischen vorzuziehen.
Generell ist für den Küchenbereich der Einsatz von elektrischen Geräten
wünschenswert. Achten Sie beim Einkauf auf ein geringes Eigengewicht sowie
die leichte Bedienbarkeit des Gerätes. Ein Tulpenstecker5 kommt Ihren Händen
beim Ein- und Ausstecken sehr entgegen.
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Vom Standmixer62 über die (Brot)Schneidemaschine63, dem elektrischen Dosenöffner
bis hin zum hydraulischen Weinflaschenöffner64 das Augenmerk ist immer auf eine
Erleichterung im Gebrauch zu richten.
Den Zuckerbäckern unter Ihnen empfehlen wir den Gebrauch von Teigknetmaschinen65.
Nicht nur Ihre Kinder werden von der mundgerechten Zubereitung eines Apfels durch
den Gebrauch einer Apfelschäl- und Schneidemaschine66 fasziniert sein. Je nach Bedarf
kann diese auch zum unkomplizierten Kartoffelschälen verwendet werden.
4.5 Haushalt
Gründlichkeit haben, wichtiger?
Zugegebenermaßen das „Seinlassen“ ist bei zu
erledigender Hausarbeit nicht immer einfach.
Konzentrieren Sie sich trotzdem auf Ihre
Bedürfnisse.
Sich auf dem Gebiet der Hausarbeit einzuschränken, mehrere Pausen einzuplanen und die Zeichen
des Körpers als STOP-Signale zu erkennen hat ab
jetzt Vorrang!
Um nicht das Gefühl zu bekommen, die „Hände
nur mehr in den Schoß legen zu können“, sollen
Ihnen die folgende Gelenkschutztipps helfen.
„Lästige Putzarbeiten“ wollen Sie so rasch wie
möglich, so gründlich wie möglich und auf einmal
erledigen? Sie neigen dazu, beginnende Schmerzen
im Körper zu überhören und zu ignorieren?
Der Putzteufel steht über dem Wohlbefinden?
Achten Sie auf die Signale in Ihrem Körper!
Müssen die Fenster wirklich jede Woche geputzt
werden? Dient das Staubsaugen – als tägliches
Ritual – zur Ablenkung? Nützt die Sauberkeit in
Ihrer Umgebung dem eigenen Wohlbefinden oder
ist Ihnen die Meinung, die Nachbarn über Ihre
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4.5.1 Wischen
Füllen Sie den Wassereimer nicht ganz voll oder verwenden Sie einen kleineren Eimer. Das Auswinden von
Putz- und Bodentüchern oder Wäsche gelingt über die Nutzung des Wasserhahns.
Legen Sie den Stoff in einer Schlaufe über den Hahn. Halten Sie beide Enden
in den Händen und drehen Sie diese über den Fixpunkt (Wasserhahn). Das
Wasser rinnt über das Waschbecken ab. Für gelenkschonendes Auswinden von
Putztüchern ersetzen Sie den Wasserhahn durch den Henkel eines Kübels.
TIPP: Die Handhabung ist entscheidend. Versuchen Sie, die Tücher nicht
über die Handgelenke, sondern über die gleichzeitige Streckung
der Ellbogen (= große Gelenke) auszuwinden. Etwas „Trockentraining“ erleichtert das Erlernen dieser „anderen“ Bewegung.
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Viel Wischarbeit sollte Ihnen aber auch den Kauf eines „Wischsystems67“ wert sein. Dieses besteht aus
Kübel und integriertem Hebelsystem, welches das Auswinden übernimmt.
Andere Eimer sind mit einem Gitter versehen, in dem der Stiel mit dem Putztuch ausgedrückt wird.
Beim Fensterputzen können ein Wischmob oder ein Fensterabzieher68 die Arbeit erleichtern. Diese sind –
mit Stielverlängerung – auch für Fliesen im Bad und zum Putzen der Badewanne geeignet.
Bei großen Fenstern bitte nicht auf den Einsatz eines „Tripp-Trapps“ oder Schemels verzichten. Der Kübel
soll vor Ihnen auf dem Fensterbrett oder der Leiter Platz haben. Eine Bück – Dreh – Bewegung wird
dadurch vermieden.
Benutzen Sie beim Staubwischen abwechselnd beide Hände. Bitte verzichten Sie beim Ausbeuteln des
Staubtuchs auf kraftvolle Schüttelbewegungen.
Ersetzen Sie Kehrschaufel und Besen durch ein Kehrset69 mit
langem Stiel. Einmal weniger Bücken dankt Ihnen Ihr Rücken!
Beidhändiges Arbeiten und das richtige Umfassen von Stielen
– sei es bei Besen, Mob aber auch Gartengeräten, stabilisiert
die Handgelenke und erleichtert die Bewegung. Halten Sie
die Hände am Stiel so nahe wie möglich beisammen, die
Handgelenke bleiben achsengerade. So wird ein schmerzfreies,
leichteres Arbeiten erzielt.
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Zusatzgriffe – wie zum Beispiel der „Stiel Butler“111, lassen sich auf jedes Werkzeug
mit Stil befestigen und sind eine günstige gelenkschonende Möglichkeit, die Hausund Gartenarbeit zu verrichten.
Achten Sie beim Staubsaugen auch auf die für Ihre Körpergröße geeignete Länge des
Saugrohres. Eine gebückte Haltung soll vermieden werden. Wenn nötig sollte eine
Stielverlängerung für das rückenschonende Arbeiten gekauft werden.
4.5.2 Waschen
Beim Einschalten der Waschmaschine den Handballen bzw. alle 5 Finger benutzen.
Eine großflächige Greifvorrichtung kommt Ihnen entgegen und kann entsprechend
angepasst werden. Der Einsatz eines Universalgriffs70 ist die ideale Hilfe beim
Einschalten von diversen Haushaltsgeräten.
Mangelt es an Kraft in den Händen, schließen Sie die
Türe Ihrer Waschmaschine mit dem Unterschenkel.
Die Investition in einen Wäschetrockner bzw. in eine
Waschmaschine mit integriertem Trockensystem lohnt
sich, wenn Sie sich die folgende Kräfte raubenden
Arbeiten ersparen wollen.
TIPP: Soll Handwäsche rasch ausgewunden werden, kann auch eine
Salatschleuder als Auswringhilfe zweckentfremdet werden.
41
Nasse Wäsche ist schwer. Ein Wäschewagen71 mit Rollen erleichtert das Entnehmen aus der Trommel und
den Transport zum Wäscheständer. Als Alternative können Sie zum Entnehmen einen Schemel in Höhe
der Trommel stellen. Auch in der Nähe des Wäscheständers72 dient ein Hocker dazu den Bückvorgang zu
minimieren und die Bewegung zu erleichtern (Achten Sie auf die Arbeitshöhe!).
Wäschespindeln verleiten zu „Überkopfarbeiten“ diese sind wegen der Hohlkreuzbildung vor allem bei
Rückenbeschwerden zu vermeiden. Auch bei Einschränkungen im Schulterbereich ist der Wäscheständer
der Wäschespindel vorzuziehen.
Bügelfreie Wäsche erspart Ihnen den Griff zum „heißen Eisen“. Denken Sie daran, dass nicht alles gebügelt
werden muss! Achten Sie beim Kauf von Bettzeug und Bettwäsche auf das Gewicht und den Verschluss.
Spannleintücher sind zu bevorzugen.
TIPP: Nehmen Sie Hilfe an: Lassen Sie sich bei der mühsamen Arbeit des Betten Machens von
jemandem helfen oder legen Sie bewusst Pausen ein.
4.5.3 Einkaufen / Tragen
Wenn Sie nun statt Wäschekluppen (Spitzgriff beim Öffnen)
auf Wäscheklammern73 umsteigen ist ein gelenkschonendes
Aufhängen möglich.
TIPP: So genannte „Nostalgie – Holzwäschekluppen73“
finden sie sogar in Bastelgeschäften.
Chips oder Münzen für den Einkaufswagen sollen auch wieder zum Besitzer
zurückkehren. Die Bankomatkarte soll auch wieder aus dem Schlitz. Bewaffnen Sie
Ihre Handtasche mit einer Flachzange mit Federbügel74 um bei mangelnder Kraft
(Spitzgriff) Ihr Eigentum zurückzubekommen.
Generell gilt: Schieben und Rollen vor Bücken – Heben und Tragen.
Lieber mehrmals wenig, als einmal viel einkaufen.
Das anschließend verwendete Bügeleisen soll leicht sein.
„Alte“ Eisen – ohne Dampfsystem – haben das „Idealgewicht“. Versuchen Sie
bei längeren Bügelarbeiten im Stehen, eine Stehhilfe6 einzusetzen oder sich auf
Bügeln und Zusammenlegen im Sitzen umzustellen. Das ist zwar ungewohnt,
aber rückenschonend.
42
Im Alltag bedeutet das, beim Transport von schweren Gegenständen auf Rollen jeglicher
Art umzusteigen. Eine Einkaufstasche auf Rollen – wie der Trolley75 – kann Erleichterung
schaffen. Der Griff soll eine entsprechende Länge zum mühelosen Nachziehen und
handschonende Stärke aufweisen.
43
Verteilen Sie die Last des Einkaufs auf zwei Säcke oder setzen Sie einen Rucksack ein. Tragen Sie Taschen
über große Gelenke (Ellbogen – Unterarm), so nahe wie möglich am Körper, und versehen Sie den Griff mit
einer Verdickung.
Das Tragen schwerer Kisten (wie z. B. Getränke, Blumentöpfe) soll – wenn möglich – jemand anderer
übernehmen. Der Einsatz einer Transport-Hilfe76 zahlt sich für besonders schwere Lasten aus.
TIPP: Erkundigen Sie sich beim Händler bezüglich einer Hauszustellung.
Beim Bücken und Heben schwerer Gegenstände soll der benötigte Kraftaufwand von der Beinmuskulatur
kommen. In der Umsetzung bedeutet das, zum Heben schwerer Gegenstände, sich so nah wie möglich zum
Gegenstand zu stellen, in die Knie zu gehen und ihn über die Streckung in den Beinen, hochzuheben.
Den Sammlern unter Ihnen sei die Anschaffung von Greifhilfen (gibt´s auch
faltbar) oder Greifzangen77 empfohlen. Sie eignen sich nicht nur für den
Einsatz beim Aufheben kleiner Gegenstände, sondern erleichtern auch den
Griff zu Überkopf bzw. in der Höhe aufbewahrter Utensilien.
77
TIPP: für das Aufheben von kleinen, leichten Gegenständen wie
z. B. Nüssen, lässt sich auch eine Gurkenzange78 als verlängerte
Greifhilfe umfunktionieren.
44
4.5.4 Schlüssel und Schloss
Viele Arten von Verschlüssen werden im Alltag zum Problem. So
auch Tür – und sonstige Schlösser, die mit einem Schlüssel bedient
werden müssen. Wenn das Drehen des Unterarms schmerzt und die
Kraft fehlt, können Sie sich mit einem Schlüsselstab79 helfen. Ein
Schlüsselstab funktioniert nach dem Hebelprinzip und erleichtert das
Auf – bzw. Zusperren.
TIPP: Ein langer Nagel oder Schraubenzieher leistet – als Alternative – gleiche Dienste.
Ein Schlüsseldrehhilfe80 oder
Universalgriff70 hilft jedes Schloss
zu „knacken“.
Fehlt die Handkraft zum Öffnen
von Türen oder bereitet Ihnen diese
Tätigkeit Mühe und ist schmerzhaft,
ist der Einbau einer Ulnartürschnalle110 zu empfehlen. Der Umbau
ist problemlos, der Türgriff lässt sich variabel einstellen und das
Öffnen und schließen übernehmen große und somit kräftigere
Gelenke (Unterarm).
45
4.6 Arbeitsplatz
Hände und Schmerzen durch längere Haltearbeiten wird vermieden. Lassen Sie
die Unterarme auf dem Tisch ruhen. Bitte stützen Sie nun aber Ihren Kopf beim
Lesen nicht in die „freien Hände“!
(Unterschätzen Sie das Eigengewicht Ihres Kopfes nicht.)
4.6.1 Lese-, Schreibarbeiten beim Tisch
Neben Ihren Händen haben sich auch im Bereich der Wirbelsäule „kleine Gelenke“
versteckt, die es Wert sind schonungsvoll behandelt und beachtet zu werden.
Die Sitzposition am Schreibtisch sollte dementsprechend eingestellt werden. Falls
Sie keinen höhenverstellbaren, ergonomischen Drehstuhl81 mit mobiler Lehne
und Armlehnen besitzen, kann Ihnen der Einsatz eines Keilkissens82 die ideale
Sitzposition verschaffen.
Das Keilkissen82 erhöht Ihre Sitzposition, Ihr Becken wird nach vorne gekippt, was
zu einer Aufrichtung der Wirbelsäule. Die Schwerkraft als „Last der Wirbelsäule“
wird reduziert.
Derart sitzend werden die Unterschenkel weniger belastet und außerdem das
Aufstehen erleichtert.
Ihr Sitzmöbel sollte in jedem Fall den Luxus von Armlehnen aufweisen, um den
Unterarmen genügend Auflagefläche zu bieten und die Haltearbeit zu verringern.
Auf dem Tisch liegend kann das Keilkissen82 auch als Lesehilfe zum Einsatz
kommen. Eine Lese- bzw. Buchstütze1 schont die Halswirbelsäule. Das Ermüden der
46
Auch Schreibarbeiten sollten auf einer schiefen Ebene getätigt werden. Um
diese zu schaffen bietet ein Ordner als Unterstützungsfläche die einfachste
Lösung. Sämtliche Schreibuntensilien mit breitem Umfang oder Griffverdickung erleichtern die Büroarbeit.
Je nach Art Ihrer rheumatischen Beschwerden und Arbeitszeit am PC ist dieser Arbeitsplatz mehr oder weniger mit gelenkunterstützenden Gegenständen auszustatten.
Neben schon beschriebener Sitzposition ist die Position des Bildschirms
ergonomisch, wenn die Blickrichtung entspannt nach unten gerichtet ist.
Stellen Sie den Bildschirm vor Ihnen so auf, dass Sie auf die erste Textzeile leicht
hinunterschauen.
TIPP: Eine detaillierte Fibel zur Einrichtung eines
ergonomischen PC-Arbeitsplatzes erhalten
Sie kostenlos unter: www.blaha.co.at
Tragen Sie beim Arbeiten am PC Ihre Arbeitsschienen oder Handgelenkbandagen93,
Sie stabilisieren Ihre Handgelenke und unterstützen die Beweglichkeit der Finger.
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Vor der Tastatur sowie dem Mousepad soll eine Polsterung83 liegen. Diese sollte
von der Qualität her – weich – sein. Schaumstoffpolsterungen sind denen aus
Gel vorzuziehen. Unter „Mousewrist83“ und „Handwrist83“ finden Sie diverse
PC Behelfe unter: www.ergo2work.at
Berufsbedingtes langes Arbeiten am PC rechtfertigt auch den Kauf von
Ergorest84. Es handelt sich dabei um eine mobile Unterarmauflage;
ein Foto finden Sie unter. www.ergorest.com.
Um der Gefahr, der Entwicklung einer
„Computerhand“, vorzubeugen und dieser
„modernen Diagnose“ zu entgehen, entscheiden
Sie sich für eine ergonomische Mouse. Eine
„Evoluent vertical Mouse85“ bietet eine neue
Bedienungsvariante, die Handgelenke und Finger
entlasten und so einen ergonomischen Einsatz
ermöglichen.
Auch beim Kauf eines Handys86 ist auf eine
bedienungsfreundliche Größe der Tastatur sowie
dessen Handhabbarkeit für die Gelenkigkeit Ihrer
Finger zu achten.
48
4.7 Fortbewegung
Das übergeordnete Ziel zum Erhalt Ihrer Selbständigkeit lautet, so lange wie möglich mobil und somit
beweglich zu bleiben. Das Ziel, auf eigenen Beinen zu stehen und überall hingehen zu können, sollte der
Motor für Ihre täglichen Funktionsübungen sein.
Zu langes Gehen und Stehen belastet die Gelenke, planen Sie Pausen ein.
So wie die Handgelenke, sind auch die Sprunggelenke „Angriffspunkte“ bzw. Schwachstellen bei Rheuma.
Ein Abgleiten des Fußgewölbes kann durch orthopädische Einlagen und ein bequemes Schuhwerk
verzögert werden. Die Schuhsohlen sollen die Fähigkeit besitzen, das Körpergewicht abzufedern und
Stöße abzudämpfen. Klettverschlüsse erleichtern das Anziehen und Verschließen. Schnürschuhe können – mit
elastische Schnürsenkel87 versehen – als „Schlüpfschuh“ getragen werden.
Falls Sie Ihren Füßen nicht mehr „trauen“ können wird der Gebrauch von unterstützenden, entlastenden Hilfen nötig. Das Gehen soll mit Unterstützung der Arme
erleichtert werden. Entscheiden Sie sich für einen Stock88
als Gehhilfe, muss dieser einen anatomisch geformten
Griff aufweisen. Gleiches gilt für Unterarmstützkrücken89.
Achtung! Bei einseitigem Einsatz werden diese Gehhilfen
auf der, der Schwachstelle gegenüberliegenden Seite
verwendet. Ihr Körperschwerpunkt soll sich aber nicht nur
auf die „gesunde Seite“ verlagern.
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Finger – und Handgelenk schonend sind Arthritisgehhilfen90 aus Leichtmetall
mit Auflagefläche für die Unterarme. Leider führt der Dauergebrauch all dieser
Gehhilfen nicht selten zur Überbelastung der Schulter- und Handgelenke.
Ein „Teufelskreis“, den rollbare Gehhilfen unterbrechen.
Mit einem Rollmobil /Rollator91 zählen Sie dann nicht „zum
alten Eisen“, wenn Ihnen der Gebrauch dabei hilft, so
lange wie möglich und gelenkschonend – eben mobil – zu
bleiben. Das Rollmobil ist bei rheumatischen Beschwerden
unbedingt der Alternative, Krücken zu verwenden
vorzuziehen.
Sind Sie auf einen rollbaren Untersatz angewiesen, der eine individuelle Anpassung
der Gelenke (Hüfte / Beine / Arme) erfordert, spielt der Arthrodesenstuhl92 sämtliche
für diesen Bedarf nötigen Stücke.
(Foto siehe: www.wilhelm-schuster.de/Arthrodesenstuhl.htm)
der Lenkstange sollte der eines „Waffenrades“ entsprechen und sie sollte
stärkere Griffe besitzen.
Der Abstand zwischen Sitzposition und Lenkstange ist für den „Sitz“
des Körperschwerpunktes entscheidend. Liegt dieser zu weit vorne,
entsteht durch zuviel Druck auf die Handgelenke das Missempfinden von
„eingeschlafenen Händen“. Ein Schutz der Handgelenke durch das Tragen
von Handgelenkbandagen93 ist zu empfehlen.
Vermeiden Sie längere Ausflüge auf Schotterwegen, so ersparen Sie sich viele „gelenkerschütternde Momente“.
4.7.2 Auto fahren
Wenn nötig, versehen Sie Ihre Autoschlüssel mit einer Schlüsselhilfe80. Das Ein- und Aussteigen erleichtert der
Gebrauch eines Drehkissens94 und der Einsatz einer Auto – Einsteig – bzw. Aussteighilfe95. Ein Keilkissen82 verhindert – bei variablem Einsatz – Missempfindungen in den Beinen oder Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule.
Das Lenkrad darf ein Lenkradfell96 zieren oder eine andere Form von Verdickung aufweisen. Neben der
Servolenkung unterstützen Handgelenkbandagen93 oder Ledermanschetten97 das Lenken Ihres Fahrzeuges.
4.7.1 Rad fahren
Als ideale Gelenk mobilisierende Sportart oder Freizeitbeschäftigung ist das Rad
fahren sehr zu empfehlen. Sowohl auf „Gangart“ als auch auf Sitzposition ist bei der
Ausübung zu achten. Der Antritt sollte eine leichte Übersetzung haben, die Form
50
Einschränkungen im Bereich der Halswirbelsäule werden beim Ein – und Ausparken auffällig. Hier leistet
ein zweiter Außenspiegel hilfreiche Dienste. Für längeren Autofahrten empfiehlt sich das Einschalten des
Tempomates zur Entlastung der Beine.
51
Fehlt die Beweglichkeit, um den Sicherheitsgurt von der gegenüberliegenden
Schulterseite zu greifen, befestigen Sie eine Autogurt – Hilfe98, um sich anzuschnallen.
Der Handballen soll zum Öffnen des Sicherheitsgurtes verwendet werden.
Gießkanne wie Eimer sollen ein geringes Fassungsvermögen aufweisen oder nur zur Hälfte gefüllt werden.
Im Doppelpack verteilen Sie die Last beim Tragen auf beide Arme. Besser noch – Bewässerung mit dem
Schlauch oder einem Bewässerungssystem101.
Erweitern Sie das „Dies und Das“ in Ihrem Handschuhfach um eine Flachzange. Dies
erleichtert Ihnen, das Parkticket aus dem Schlitz zu bekommen.
Sämtliche Transporttätigkeiten im Garten sollten Ihnen die Mühe wert sein, den Schubkarren zu
verwenden. Denken Sie vorher an Ihre Bandscheiben!
„Erschütternde Momente“ für Ihre Gelenke birgt auch der Einsatz des Rasenmähers. Provozieren Sie nicht
das Abgleiten instabiler Gelenke durch derart ausgelöste Stöße und Vibrationen. Sie kennen die nötige
Lösung bereits – es ist die Griffverdickung (Isoliermaterial von Heizungsrohren)!
4.8 Freizeit
4.8.1 Gartenarbeit
Es ist faszinierend und entspannend, sich mit der Natur zu beschäftigen, im Garten zu arbeiten und sein
eigenes „kleines Schönbrunn“ nach getaner Arbeit zu genießen.
Welche „Do´s and Dont´s“ lauern für Sie als Rheumapatient hinter der Hecke?
„Unkraut vergeht nicht!“ es muss entfernt werden. Kniend und mit den Fingern im Spitzgriff ausgezupft?
Bitte nicht! Die Gartenkralle102 oder Gartengeräte mit verlängertem Stiel wurden als rückenschonende
Lösung entwickelt und sollen als Alternative zu Bück – und Kniepositionen eingesetzt werden. Wenn Sie
eine kniende Tätigkeit ausüben, verwenden Sie Styroporplatten.
TIPP: Versuchen Sie Tätigkeiten in Bodenhöhe sitzend auszuüben. Beispiel: Knie-Stuhl103
Der Schritt aus dem Haus in den Garten sollte nicht ohne Handschuhe erfolgen. Vermeiden Sie den
direkten Kontakt mit Erde. Erde ist feucht, kühl und entspricht den Witterungsverhältnissen der
Atmosphäre, die viele Rheumapatienten an „Wettertagen“ ihre Beschwerden verstärken oder spürbar
machen. Dem Argument der Gefühllosigkeit stelle ich die Möglichkeit auf Einweghandschuhe100
zurückzugreifen entgegen.
99
52
Achten Sie beim Kauf von Gartenzangen, Weinlesescheren, jeglichen Schneidgeräten auf die leichte Bedienbarkeit, das Eigengewicht und die Griffe. Gartenscheren und Gartenzangen mit Ratschensystem104 haben eine
besonders bedienerfreundliche, kräfteschonende Übersetzung und sind mit rutschhemmenden Griffen ausgestattet. Bei geringem Kraftaufwand schaffen Sie mit Ausdauer Gelenk schonend Ihr Arbeitspensum in der Natur.
53
Elektrische Helfer sind den mechanischen Geräten vorzuziehen.
Spraydosen, die nicht nur im Garten sondern z. B. auch zur
Körperhygiene und bei diversen Arbeiten am Auto ihren Einsatz
finden, sollen mit dem Daumen oder Handballen bedient werden.
Bewundern Sie Ihren Garten öfters und gönnen Sie der Arbeitsbiene
in Ihnen mehrere Pausen!
4.8.3 Hand–arbeiten
Weben, Flechten, Knüpfen und Seidenmalen sind Techniken, die den Schultergürtel kräftigen und auch als
Bewegungstherapie der Arme eingesetzt werden.
Sämtliche Handarbeiten, die überwiegend den Spitzgriff erfordern sind nur mit Maß und Ziel zu
empfehlen. Planen Sie beim Sticken, Stricken und Häkeln schon nach 30 Minuten eine längere Pause ein
und verwenden Sie Nadeln mit geringem Eigengewicht. (z. B. Bambusstricknadeln) Achten Sie auf Ihre
Arbeitshaltung, der Rücken sollte gerade bleiben.
4.8.2 Heimwerken
Auch „Häuslbauer“ und Heimwerker sollten dem Einsatz elektrischer Werkzeuge den Vorrang geben. Vom
Akkuschraubenzieher über Akkubohrer bis hin zur elektrischen Säge – in jedem Fall ist die Entlastung der
Gelenke Ziel ihres Einsatzes. Das Ausnutzen von Hebelgesetzen und stärkeren Griffen bietet besseren Halt
und erleichtert den Gebrauch Ihres Werkzeugs.
Knieschützer105 oder stärkere Styroporplatten können bei Montagearbeiten, die über
längere Zeit kniend ausgeübt werden, Ihre Kniegelenke schonen.
TIPP: Als nützlicher Nagelhalter erweist sich ein Karton, der nach dem
Einschlagen abgezogen wird.
Nagelhalter106 sind jetzt auch schon im Handel erhältlich.
54
Das Häkeln ist aufgrund der Bewegung dem Stricken vorzuziehen vorausgesetzt der Griff der Häkelnadel
ist verstärkt.
Liegen die Unterarme beim Stricken auf einem Keilkissen auf, wird das Gewicht des Werkstückes reduziert.
Den Schneiderinnen unter Ihnen empfehlen wir, so viel wie möglich die Nähmaschine einzusetzen. Muss
etwas von Hand angenäht werden, erleichtern so
genannte „Wundernadeln41“ Ihnen das Einfädeln
ins Öhr.
Zum Schneiden und Abschneiden von Materialien
erweist sich der Gebrauch der Federbügelschere59
als wertvoll.
55
Vom Nassfilzen – als zur Zeit „moderne Handarbeitstechnik“ – ist
Rheumapatienten mit Handbeschwerden abzuraten. Trockenfilzen mit der Nadel
ist bei Adaptierung mit einer Griffverdickung eine Lösung, die ihrer Kreativität
nichts in den Weg legt.
4.8.4 Sport und Spiel
Kartenspiel:
Die Haltearbeit beim Kartenspiel kann von einem
Zollstock oder einer Bürste übernommen werden.
Günstige Kartenhalter107 sind den Hobbyspielern
unter Ihnen zu empfehlen, ebenso wie die
Investition in eine Kartenmischmaschine108, deren
Bedienbarkeit vor dem Kauf geprüft werden sollte.
Bewegung heißt aktiv bleiben und die „Gelenkigkeit“ zu bewahren. Körperliche Aktivität fördert die Nährstoffversorgung der Gelenke. So wie Ihr Auto Öl benötigt, um den Motor zu schmieren, ist Aktivität der Motor
für Ihre Gelenke. Der Krankheitsverlauf kann nachhaltig beeinflusst und Schmerzen können reduziert werden.
Welche Sportarten für Sie geeignet sind, ist abhängig von Ihrem Krankheitsbild. Neben dem Schwimmen
in warmen Wasser, Aquajogging, Fahrradfahren und Walking können der Skilanglauf, das Reiten, Golfen
oder diverse Ballsportarten für Sie geeignet sein.
Bei der Ausübung soll auf die Umsetzung der allgemeinen Gelenkschutzprinzipien geachtet werden.
Überbelastung, Schmerz, Erschütterungen sind zu vermeiden. Das Verletzungsrisiko abzuwägen.
Ruhepausen wichtig.
Ziel ist in jedem Fall die Kräftigung der Muskulatur und somit Entlastung der Gelenke.
Treffen Sie Ihre Wahl nach Rücksprache mit Ihrem Arzt!
56
57
Bewegung und Freizeit
(Schienen & Bandagen)
5
58
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5 Bewegung und Freizeit (Schienen & Bandagen)
Spätestens dann, wenn Ihnen Ihr Arzt eine Schiene verordnet, tritt die Ernsthaftigkeit der „Lage Ihrer
Gelenke“ in den Mittelpunkt und erhält besondere Bedeutung.
Angst vor diesen „Gelenkgefängnissen“ ist unbegründet. Vor allem weil Sie nicht wissen, was Sie erwartet,
schreckt das Wort „Schiene“ – zugegebenermaßen – im ersten Moment ab. Schienen und Bandagen
gehören zu den so genannten körpernahen Hilfsmitteln.
Falls Sie bisher noch keine Bekanntschaft mit der Ergotherapie gemacht haben, ist diese Verordnung der
Anlass für einen Besuch.
Die Schienen werden von Ergotherapeuten aus hitzeverformbaren Material hergestellt und haben, je nach
Indikation, unterschiedliche Funktion und Bedeutung. Vor allem in der Rheumatologie ist die Versorgung
mit diversen Schienen für bestimmte Krankheitsbilder so früh als möglich sinnvoll.
Lautet die Diagnose „chronische Polyarthritis“, versuchen Sie, so früh wie möglich, das Tragen von
Nachtlagerungsschienen für Ihre Hände anzunehmen. So wie alle Orthesen (medizinische Hilfsmittel)
werden diese entsprechend Ihrer Handform individuell angepasst.
Tragen Sie diese Schienen in Ruhephasen, wie während des Schlafes aber auch beim Fernsehen. Sie
sollten unbedingt während und nach jedem „Schub“ getragen werden, da zu dieser Zeit die Gefahr
der Verformung des Handgelenks oder des Handgewölbes und ein Abweichen der Fingergrundgelenke
besonders groß ist. Um nicht völlig „eingesperrt“ zu sein, kann man als Kompromiss nur eine Schiene pro
Nacht tragen und täglich oder nach Bedarf die Handseite wechseln.
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Schienen verhindern das Abgleiten von Gelenken, Stabilisieren, können Fehlstellungen korrigieren, dienen
der Schmerzreduktion und unterstützen die Handfunktion sowie Handkraft.
Einige Schienen, wie z. B. Arbeitsschienen (auch als „Funktionsschienen“ bekannt) werden so angefertigt,
dass gerade durch Ihren Gebrauch Tätigkeiten wieder ausgeübt werden können.
Als Rheumapatient können Sie je nach betroffenem Gelenk und Diagnose mit der Existenz folgender
Schienen konfrontiert werden:
Bei Rhizarthrose hat sich der Einsatz von Daumensattelgelenksbandagen aus Softstrap bewehrt.
Sie schützen und stabilisieren das Gelenk und erleichtern durch ihre Elastizität Tätigkeiten im Alltag.
Rhizarthrose (Daumensattelgelenksarthrose)
Softstrap
Rhizarthroseschiene mit Handgelenksbeteiligung
61
5 Bewegung und Freizeit (Schienen & Bandagen)
Fingerschienen korrigieren beginnende Fehlstellungen:
Schwanenhals
Heberdenarthrose
Handgelenk
Schwanenhalshülsen (schon als Schmuck erhältlich)
Stack´sche Schiene
Knopflochdeformität
Abweichung der Finger
kleinfingerwärts
Arbeits- / Funktionsschiene
Handgelenksbandage
Ledermanschette
Sehnenscheidenentzündung
Chronische Polyarthritis =
rheumatoide Arthritis
Handgelenk – Cock – Up
Nachtlagerungsschienen
Muss zur Verbesserung der Handmotorik eine Operation in Betracht gezogen
werden, werden Sie ebenfalls vorübergehend mit Schienen versorgt.
Im Laufe der Zeit kann es zur Veränderung Ihrer Gelenke kommen. Falls Sie Schienen besitzen und diese
tragen, lassen Sie deren Halt und Passform sowie Verschlüsse immer wieder überprüfen und bei Bedarf
erneuern oder korrigieren.
Ihre Schienen sollten derart geformt sein und passen, dass das Tragen zu einer deutlichen Erleichterung
Ihrer Beschwerden führt.
Fingerquengel (Dreipunktschiene)
Ulnardeviationsspange
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Schienen werden nicht für den Sonntagsgebrauch hergestellt. Vor allem Arbeitsschienen sollen so oft wie
möglich und viel wie möglich eingesetzt werden.
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Heimübungsprogramm
6
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6 Heimübungsprogramm
Bei der Ausübung des Heimübungsprogramms ist auf die persönliche Schmerzgrenze zu achten. Überschreiten Sie diese nie! Lassen Sie die Muskulatur bei Bewegungen locker. Das Ausnützen der Schwerkraft
erleichtert ebenfalls die folgenden Übungen. Eine Wiederholung jeder Übung von 5 – 10 mal ist zu
empfehlen. Bewegungen, die ohne Belastung durchgeführt werden vergrößern das Bewegungsausmaß.
Schultergürtel / Arme
Arme seitlich des Körpers vor und zurück pendeln lassen. (Schwingen)
Führen Sie Armpendelbewegungen in Form einer liegenden Acht oder eines Kreises seitlich von Ihrem
Körper aus.
Nackengriff:
Versuchen Sie abwechselnd die Arme in den Nacken zu legen.
Schürzengriff:
Versuchen Sie, abwechselnd die Arme auf den Rücken zu legen.
Unterarme
Legen Sie die Unterarme flach auf den Tisch.
Unterstützen Sie Ihre Handgelenke mit einer
kleinen Rolle (oder Feuerzeug).
Üben Sie lockere Drehbewegungen des Unterarms
vor Ihrem Oberkörper am Tisch liegend aus.
Ihr Blick fällt dabei abwechselnd in die Handflächen und auf den Handrücken.
Bewegen Sie abwechselnd Ihre Hände zu den Schultern.
Wischen Sie sitzend und mit wenig Widerstand über den Tisch, so als ob Sie ihn trocken abwischen wollen.
Jetzt verbinden Sie beide Bewegungen.
Handgelenke
Zur Entlastung, wenn Sie das Gefühl haben, die Arme nicht mehr in die Höhe zu bekommen: Wandern Sie
mit den Händen / Armen entlang einer horizontalen Fläche (z. B. Wand, Kasten) nach oben. Mit Markierungen
können Sie Ihre persönlichen Erfolgserlebnisse nämlich die Erweiterung des Bewegungsausmaßes, messen.
Liegestütze im Stehen wirken leicht kräftigend und überlassen Ihnen das Ausmaß der Belastung – je nach
Abstand von der Wand.
66
„Gebetshaltung“: Ihre Fingerkuppen berühren sich,
wenn möglich, auch Ihre Handflächen. Die so
gefalteten Hände vor dem Körper nach oben und
unten bewegen (bleiben Sie in dem Bereich, wo
sich Ihre Hände mühelos berühren).
67
In derselben Position die Hände – vor ihrem Körper –
nach Innen (Richtung Daumen)
und Außen (Richtung kleinen Finger) drehen.
Drehen Sie die Unterarme nach oben.
Die Flasche liegt locker in Ihrer Hand.
Bewegen Sie nun das Handgelenk Richtung
„Decke“ und Richtung „Boden“.
Daumen / Finger
Die Unterarme liegen auf dem Tisch. Das Handgelenk
ist mit einer Rolle unterstützt. Stellen Sie nun Ihre
Hände auf den Handkanten des Kleinballens auf.
Spreizen Sie den Daumen nach oben und bewegen
Sie Ihn Richtung Kleinfingerballen im Wechsel.
Legen Sie die Hand über eine Plastikflasche
und rollen Sie diese mit der Hand – im Ausmaß
Ihrer Handgelenksbeweglichkeit – nach vorne
und zurück. Die Finger und Hohlhand haben
immer Kontakt mit der Flasche. Wählen Sie eine
dementsprechend geeignete Größe.
Umgreifen, das heißt, die Flasche am unteren
Ende nehmen und diese aufstellen und wieder am
Tisch legen. Der Inhalt der Flasche beeinflusst den
Widerstand. Daher zu Beginn mit wenig Flüssigkeit,
oder einer leeren Flasche, diese Übungen ausführen.
68
Derart aufgestellt, lassen Sie den Daumen in der
Luft kreisen.
69
Daumen anziehen
(= abwinkeln) und
wieder strecken.
Daumen vom Zeigefinger wegspreizen und heranziehen, eine
Bewegung, die der nach einem Glas zu greifen gleichkommt.
Im raschen Wechsel Daumen mit den einzelnen Fingerkuppen
der Langfinger zusammenbringen. Die Beugung der kleinen
Fingergelenke ist dabei zu beachten.
Daumen mit den
einzelnen Langfingern
zusammenbringen und
entlang der Fingerlänge
zum Handgewölbe streichen.
70
Kleine Faust:
Nur den vorderen Bereich der Langfinger beugen.
Große Faust:
Normaler Faustschluss mehrmals wiederholen aber
ohne „Nachhilfe“= Druck. Finger nur soweit schließen,
soweit sie es im schmerzfreien Bereich können.
„Dachübung“:
Die Langfinger bleiben gestreckt. Es werden nur
die großen Fingergelenke gebeugt. (Winken mit
den Fingern)
71
Eine Kombination der letzten 3 Fingerübungen kann durch die folgende erweitert werden und wird durch das
Aneinanderreihen zu einer „Sehnengleitübung“, die bei beginnendem Carpaltunnelsyndrom zu empfehlen ist:
d. h. – kleine Faust – große Faust – die Fingerspitzen auf den Daumenballen legen, zum „Dach“ öffnen und
anschließend ganz öffnen.
Die Hände liegen flach auf dem Tisch. Nun die Finger einzeln gestreckt von der
Unterlage heben und senken.
Machen Sie eine lockere Faust und lassen Sie die Finger einzeln aus dieser
herausspringen (=strecken).
FINGERÜBUNGEN MIT KUGELN112
Die im folgenden beschriebenen Übungen können mit Kugeln aus verschiedensten Materialien,
die nicht größer als Ihr Handgewölbe sind und etwas Eigengewicht besitzen sollten, durchgeführt werden
(z. B. Golfbälle). Bleiben Sie auch jetzt unter Ihrer Schmerzgrenze. Variieren Sie Ihre Ausgangsposition nach
Ihrer Befindlichkeit – die Unterarme können aufliegen oder „frei“ sein. 5 – 7 Wiederholungen.
Alle Fingerspitzen zusammenführen und
wie eine Blume öffnen und schließen.
Alle Finger halten locker die Kugel. Die Kugel mit allen Fingern – wie zum Faustschluss – ins Handgewölbe
drehen (umschließen) und wieder öffnen.
Die Hände liegen flach auf dem Tisch. Mittelfinger
und Unterarm liegen in einer Linie. Der Daumen
ist leicht abgespreizt. Jetzt den Zeigefinger
Richtung Daumen legen und die anderen Finger
nachschieben. In die Ausgangsposition zurücklegen
und von vorne beginnen. Arbeiten Sie bei dieser
Übung nie Richtung kleinen Finger!)
72
73
Eine Kugel wird locker im Fingernest gehalten. Bei gebeugten Fingergelenken die Kugel zwischen Zeige
– und kleinen Finger hin – und her rollen lassen. Das ist eine Lockerungsübung, die zwischen den nun
folgenden immer wieder eingebaut werden kann.
Der Daumen hält die Kugel und dreht sie im Rahmen
seines Bewegungsausmaßes nach außen und innen.
Die Kugel zwischen Daumen und Ringfinger und
kleinen Finger – hin – und her – bewegen.
Zwei Kugeln am Tisch liegend unterhalb der
Anschließend mit den einzelnen Fingerpaaren –
Zeigefinger und Mittelfinger,
Mittelfinger und Ringfinger,
die Kugel halten und in die Hohlhand rollen und zurück.
74
Ringfinger und kleiner Finger
Handfläche in die eine – und andere Richtung drehen. Der Unterarm liegt dabei nicht auf.
75
Diese Übung „umgedreht“ durchführen, d.h. Sie schauen auf die zwei Kugeln in Ihrer Hand und lassen
diese mit den Fingern in die eine – und andere Richtung drehen.
Bezugsquellen
Hilfsmittel
TIPP: Diese Übungen gelingen oft besser ;-), wenn Sie Ihre Fingerfertigkeit nicht mit den Augen
kontrollieren.
7
76
77
7 Bezugsquellen Hilfsmittel
Nr. Produkt
1 Buchstütze / „Leselotte“
Bett-Tisch
Lesetablett
2 Laptophalter
3 Einhandmischbatterie
4 Isoliermaterial von
Heizungsrohren
Beschreibung
Lesehilfe, Buchauflage für bequemes
Lesevergnügen, gefüllt mit Schaumstoffbällen
Firma / Firmen
www.seniorenangebote24.de
WalzVital, Bständig, IKEA
Nr. Produkt
10 Paraffin Wachsbad
Firma / Firmen
www.amazon.at
4-fach höhenverstellbar
In diversen Ausführungen für diverse Unterlagen
(Bett, Tisch, etc.) gesehen bei IKEA
Armatur mit Einhandhebel
WalzVital
Fachhandel für PC-Zubehör
IKEA, WalzVital
Installateur, Heimwerkermärkte,
Möbelhäuser, Hofer
Heimwerkermärkte, Installateur
11
12
Apotheke
Drogeriemärkte, Großmärkte
(z. B. Billa, Merkur)
www.amazon.at
Div. Stärken und Durchmesser
„Handgriffverdickungen“ Spülmaschinengeeignet und mit individuellen
Innen- und Außendurchmessern
5 Tulpenstecker
6 Stehsitz / Stehhilfe
Sitz-Stehposition einstellbar, standfest
7 Linsensackerl
Socken oder Strumpf mit Linsen füllen,
zuknöpfen und ins Gefrierfach.
Bei Bedarf (z. B. bei Schwellung) auflegen
8 Rapssaat = Rapssamen Kühlende, sensibilitätsfördernde Wirkung
1 Kübel mit Rapssamen füllen und Hände
ca. 5 Min. darin bewegen
9 Kirschkernkissen
ca. 1 Min. in der Mikrowelle erwärmen
78
Fa. Thomashilfen, Bständig,
Fa. Wehrfritz
www.mercateo.at
WalzVital
selbstgemacht
Linsen vom Lagerhaus, aber
auch im Lebensmittelhandel
erhältlich
Lagerhaus
Drogeriemärkte, Walzvital,
Behindertenwerkstätten
13
14
15
16
17
18
19
20
Beschreibung
Für Hände und Füße am besten über das
Internet beziehen, das kosmetische Paraffin
durch medizinisches Paraffin ersetzen
Paraffinum Solidum
F43 / 46° (Hartparaffin) = medizinisches Paraffin
Kleider- Schuhbürste,
Wählen Sie eine Bürste, die für Sie angenehme
Saunabürste
Borsten hat
Fingermassagering
Anregende, durchblutungsfördernde Wirkung,
Anwendung laut Beipacktext
Latexkissen
„Tempur Schlafkissen“ passt sich Ihrem Kopf
und Halswirbelsäulendruck in jeder „Lage“
ergonomisch an
Knierolle
Als Therapierollen z. B. 15 x 50cm
Oder weiche Rollen
Seitenschläferkissen
Frottee-Bezug waschbar, Füllung Faserbällchen
Für diverse bequeme Lagerungen im Bett
Kniekissen
Mit Klettverschluss, beugt Rückenschmerzen bei
Lagerung in Seitenlage vor, auch nach Hüft-OP´s
Bettleiter
Transfer- und Aufrichtehilfe
Betthaltegriff
Sicheres Aus-dem-Bett-Kommen bei
Bettgriff – ECO
mangelnder Kraft
Betterhöhungs-Set
Kunststoff; Bastler unter Ihnen können diese
Universal-Möbelerhöher Möglichkeit zum leichteren Aufstehen aus Holz
Blox – Bettfüße
fertigen
Kunststoff, Holz,
79
Fa. Tempur, Bständig, Reiter,
Kika, Leiner
Fa. Wehrfritz
Möbelhäuser
WalzVital
WalzVital
WalzVital, Bständig
Bständig, WalzVital
www.alltagshilfen24.com
WalzVital
WalzVital
www.mccallintertrade.com
Nr. Produkt
21 Wasserhahn-Öffner
22 Kleine Stufe
Beschreibung
Als Paar aus Kunststoff erhältlich
Aus Plastik, Holz, Metall nicht höher als 18 cm
23 Duschschlauch für
Waschbecken
„Waschbeckenbrause“
Direkt am Wasserhahn zu montieren, passend
für gängige Wasserhähne
24 Kämm – Set:
Kamm, Bürste
25 Kippspiegel
26 Haltegriffe Bad / WC
Mit div. Griffverlängerungen z. B. 30,5 cm
27 Duschhocker*
28 Klappsitz f. Dusche*
diverse Längen und Formen bzw. Namen: Wannengriff „Premium“, Badewannen-Einstiegshilfe,
Haltegriff „Solido“ mit Saugnäpfen variabel
einsetzbar aber nur für glatte Fliesen geeignet
„Duschhocker Dor“, div. Höhen
„Duschhocker“ zusammenklappbar
„Bad-Sicherheitssitz“
„Duschklappsitz Aid & Care“wandmontage
80
Firma / Firmen
Fa. Thomashilfen – Bständig
Kinderabteilung div.
Möbelhäuser
WalzVital
www.henryscheinmed.at oder
www.gleichgestellt.at
Alltagshilfen
Die moderne Hausfrau
Fa. Thomashilfen im Sanitätsfachhandel oder WalzVital
Nr. Produkt
29 Duschmatte
Sanitätsfachhäuser,
WalzVital
32
„Duscheinlage“ mit Antirutsch-Noppen
z. B. „Wanneneinlage Premium“
z. B. „Badewannenmatte“
Badewannensitz*
z. B. „Rufus“ div. Längen, 70 cm
„Wannen-Einhängesitz“
Badewannenbrett*
z. B. „Badebrett Sanicare“ mit Griff, div. Längen
„Badewannen-Brett“
Toilettensitzerhöhung*
z. B. „Elite“, 5 cm zum Auf- und Abnehmen,
mit oder ohne Armlehnen
Toilettenpapierzange*
„Toilettenhilfe“, erleichtert das Abwischen nach
Stuhlgang;
als „Hygiene-Hilfe“
„Rückenwaschhilfe“
Waschlappen abnehmbar zur Reinigung
„Ergo-Pflegeset“ für schwer zugängliche
Körperstellen
Feile mit Griffverdickung z. B. „Beauty Halter für Nagelfeile“
„Softgriff – Saphirfeile“
Badewannenmatte
30
30
31
33
Sanitätsfachhandel wie z. B.
Bständig
WalzVital
Sanitätsfachhandel wie z. B.
Bständig
Beschreibung
Rutschfeste Gummiunterlage
34
35 Nagelbürste
Mit Saugnäpfen am Waschbecken fixierbar
z. B. „Nagelbürste“
81
Firma / Firmen
Auch Sanitätsfachhäuser und
div. Möbelhäuser
WalzVital
WalzVital
Bständig
Sanitätsfachhäuser
WalzVital
WalzVital
WalzVital
Sanitätsfachhandel
www.etac.se; www.rehavit24.de
WalzVital
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
www.alltagshilfen24.com
Nr. Produkt
36 Body-Creamer®
Beschreibung
Mit Griffverlängerung und Massagekugeln
Firma / Firmen
WalzVital
„Bodybackcreamer“
37 Tabletten-Stanzer
Tabletten-Zerteiler
Elastische Eincremehilfe für den Rücken
Für müheloses Herausdrücken aus Aluhülle
Zerkleinert unbeschichtete Tabletten
38 Dekorgreifbänder
Reißverschlussringe
„Reißverschluss – Zipper“, 6 Paar
als Alternative lassen sich Schlüsselringe
verwenden
39 Knöpfhilfe
z. B. „Knöpf- & Reißverschlusshilfe“
40 Knopfhaltehilfe
Klammer, die den Knopf auf gewünschter
Stelle hält
= „Wundernadeln“, 48 Stk. Faden wird durch
Hakensystem von Oben ins Öhr gezogen
www.bodybackcreamer.at
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Die moderne Hausfrau;
WalzVital
Baufachhandel –
Schlüsselabteilung
Fa. Thomashilfen, Fa. Wehrfritz,
Sanitätsfachhandel, WalzVital
Homecraft
41 Spezielle Nadeln
42 Knopfverschlussattrappe
43 Sockenanzieher
„Sockenanzieher“
„Strumpfanzieher“
44 Stützstrumpfanzieher
„Anziehhilfe Butler mit langem Griff“
„Gummistrumpfanzieher“
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Nr. Produkt
Beschreibung
45 Anziehhilfe / Ausziehhilfe Holzstäbe mit 2 Kluppen
Aus Naturholz mit Gummigriffseite und
Hakenseite
46 BH´s
Mit diversen Verschlussmöglichkeiten und
Varianten
Verhindert Einschnitte der BH-Träger im
47 Hydas®,
BH – Träger – Kissen
Schulterbereich
48 Essbesteck
Bes. leicht, Griffverdickung, Besteck und diverse
Küchenhelfer von GOOD GRIPS
49 Messer mit Winkelgriff
In diversen Größen mit verschiedenen Klingen
erhältlich, auch als „Ergonomiemesser“
bezeichnet
50 Rutschfeste Unterlage
Als Unterlage aber auch zum Öffnen geeignet,
Meterware z. B. „Antirutschbelag“
51 Deckelöffner
Hebelprinzip für Einweggläser, breiter Griff
52 Metallöffner
Greifarme aus Metall für verschiedene Deckelgrößen, aber auch Schraubverschlüsse geeignet
Öffnet Getränkedosen, Einmachgläser, RingPull-Verschlüsse und Kronkorken
Für Flaschen und Gläser geeignet, Montage am
Küchenoberschrank, beidhändig bedient
Zum Öffnen div. Nüsse, Flaschen und Sektkorken
53 5 fach-Öffner
54 Verschlussöffner
55 Nussknacker
82
83
Firma / Firmen
Selbstgemacht
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
www.buestenhalter.com
www.universal.at/bh-traegerkissen-hydas
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
Fa. Thomashilfen, Fa. Stirex
Sanitätsfachhandel
www.rheuma-liga.at
Fa. Thomashilfen, Fa. Wehrfritz
WalzVital, dänisches
Bettenlager
Fa. BRIX bei Fa. Wehrfritz
Interspar, Eurospar
Haushaltswarenabteilung
Haushaltswarenabteilung z. B.
Fetter
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
Nr. Produkt
56 Dosenöffner
57 Kraft-Dosenöffner
58 Kräuterwippe
59 Schere mit Federbügel
60 Sparschäler
Beschreibung
Mit Schnappverschluss
z. B. von GOOD GRIPS
Kraftsparend durch Ratschensystem
2 Rundklingen mit Hebel verbunden, Holzbrett
Scheren selbstöffnend durch Federbügel
Keine Grifflöcher, Größen und Scheren nach
Anwendungsbedarf z. B. Stoffschere
Mit querstehender Klinge und breit. Griff
„Sparschäler von GOOD GRIPS“
61 Zerkleinerungsmaschine Mechanisch mit Hebel auch für Aufstriche
einsetzbar, – elektrisch im Elektrofachhandel
62 Standmixer
Elektrofachhandel
63 Brotschneidemaschine
elektrisch
64 Hydraul. Flaschenöffner z. B. „Korken-Heber“
65 Teigknetmaschine
66 Apfelschäl- &
Schneidmaschine
Firma / Firmen
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Sanitätsfachhandel
Fa. Stirex, Fa. Thomashilfen
www.rheuma-liga.at
Gemüseabteilung div.
Großmärkte
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
Fa. Tupperware
Weinabteilung /
Lebensmittelhandel
Haushaltwarenabteilung
Interspar, Eurospar
Fa. Fackelmann, Schält und schneidet Äpfel
spiralförmig, mit Kurbel; auch für Kartoffel geeignet
Als „Apfel-Profi“ bei
Nr. Produkt
67 Wischsystem
68
69
70
71
72
Beschreibung
z. B. Wischmopp – Set „Turbo“,
Kübel mit Auswring-Mechanik
Wischmob /
„Bad & Fliesenwischer PROFI“
Fensterabzieher
„Teleskop – Reiniger““
Kehrset mit langem Stiel z. B. „Kehr – Boy“
z. B. „Langstiel – Kehrset“
z. B. „Stehkehrgarnitur“
Universalgriff
Zum Einschalten von Waschmaschine,
Geschirrspüler, als Schlüsselhilfe
Wäschewagen
z. B. „Wäschekorb – Trolley“,
zusammenklappbar
Wäscheständer
z. B. „Flügelwäscheständer“
73 „NostalgieWäscheklammern“
74 Flachzange mit
Federbügel
75 Einkaufs-Trolley
76 Transport-Hilfe
„Transport-Rodel“
84
Firma / Firmen
Möbelhäuser
Möbelhäuser
WalzVital
Fa. Thomashilfen
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Möbelhäuser
Haushaltsabteilung
= Steckkluppen, kein Spitzgriff, kein Kraftaufwand Schon entdeckt im
aus Holz oder Plastik
Bastelgeschäft
Leichte Handhabung, guter Griff ;-)
Bau- Heimwerkermärkte
z. B. „Einkaufs-Roller“, Tasche abnehmbar, zusammenklappbar, Stufen sind kein Hindernis 
z. B. Einkaufsroller“Smart“
Griffhöhe verstellbar, Transportfläche,
Sicherungskralle für Transport; z. B.“Klapp-Trolley“
85
Möbelhäuser
WalzVital
WalzVital
Heimwerkermärkte
Nr. Produkt
77 Greifhilfe / Greifzange /
Greifarm
78 Gurkenzange
79 Schlüsselstab
Beschreibung
Ziel ist es, unerreichbares rückenschonend zu
ergreifen, mit verschiedenen Greifsystemen –
Auswahl nach Bedarf
Aus Holz, längeres Modell von Vorteil, am
Greifende mit rutschfestem Material bekleben
(z. B. Wettex)
div. Längen 10 / 12 cm
80 Schlüsselgriff
Starker Griff für 1, 2 oder 3 Schlüssel;
z. B. 1 Schlüsselgriff
81 Ergonomischer
Höhenverstellbar, Rückenlehne mobil und
Drehstuhl mit Armlehnen stabil einstellbar, Armlehnen höhenverstellbar,
ergonomische Sitzfläche
82 Keilkissen
div. Qualitäten und Formen z. B.“Standard“
83 Polster für Tastatur und
Mousepad
84 Ergorest
„Mousewrist“, „Handwrist“
Modelle testen, weiche Füllung zu empfehlen
Mobile Unterarmauflage,wird am Tisch fixiert
unterstützt fehlende oder schwache Haltearbeit
im Ellbogen
85 „Evoluent VerticalMouse Je nach Händigkeit erhältlich, entlastet
Handgelenk, Bedienung gewöhnungsbedürftig,
gleitet leicht
86
Firma / Firmen
Sanitätsfachhandel
WalzVital, Die moderne
Hausfrau
Heimwerkermärkte
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
Fa. Thomashilfen,
Möbelhäuser, Bürobedarf z. B.
Blaha
WalzVital
www.ergo2work.at
www.amazon.at
www.ergorest.com
www.amazon.at
Nr. Produkt
86 Handy
Beschreibung
Mit großer Tastatur, breitem Display
Firma / Firmen
Hartlauer, MediaMarkt, Haas,
WalzVital
87 Elastische Schnürsenkel Können den Schnürschuh in einen „Slipper“
Fa. Thomashilfen,
verwandeln; div. Längen und Farben z. B. 3 Paar Sanitätsfachhandel
WalzVital
88 Geh-Stock*
z. B. „Gehstock Sanicare” mit anatomisch
Sanitätsfachhandel
geformten Griff, höhenverstellbar, Re/Li
89 Unterarmstützkrücken
Mit anatomisch geformten Griffen,
Sanitätsfachhandel
höhenverstellbar, z. B. 1 Paar Bständig
90 „Arthritisgehhilfe*Spezial“ Aus Leichtmetall (!) höhenvertellbar, re / li z. B.
Sanitätsfachhandel
Bständig
Sanitätsfachhandel
91 Rollmobil* /
4 Räder, höhenverstellbar, Sitzbank,
WalzVital
Rollator*
Handbremsen z. B. „Rollmobil Sanicare“; kann
auch als „Rollator“ bezeichnet sein. Bisher
keine einheitliche Bezeichnung, daher auf
Rädersystem achten!
92 Arthrodesenstuhl*
Sämtliche Teile verstellbar, Rollen zur
Sanitätsfachhandel
Fortbewegung geeignet, wird wie Rollstuhl
www.sitzen.at/arthrodesenstuhl
angepasst
93 Handgelenkbandagen
z. B. aus Neoprenmaterial mit Daumenschlaufe Drogerieabteilung div.
– Fa. Hansaplast
Großmärkte
Handgelenkstützen
„Arcus Handgelenkstütze“
Santitätsfachhandel
94 Drehkissen
Für leichtes Wenden im Sitzen
WalzVital
87
Nr. Produkt
95 Ein- /Aussteigehilfe für
PKW
Beschreibung
„Handybar“
96 Lenkradfell /
2. Außenspiegel
97 Ledermanschetten
Lenkradbezug
„Panoramaspiegel“
Handgelenkmanschetten aus Leder werden individuell an die Handform des Patienten angepasst
Griff montiert am Gurt, um diesen bei eingewww.mccallintertrade.com
schränkter Beweglichkeit erreichbar zu machen www.haus-hobby-shop.de/
autogurt-hilfe
Beschichtet, diverse Stärken
Heimwerkermärkte
Mit oder ohne Latex, mit oder ohne Puder
Drogeriefachmärkte
Bewässerungsschlauch wird am Wasserhahn
Gartenabteilung div.
angeschlossen
Heimwerkermärkte
z. B. „Bewässerungssystem“
Umstechen, Jäten, „Garteln“ ohne Bücken,
Heimwerkermärkte
wendbar – zum Sitzen und Knien, für Arbeiten in Die moderne Hausfrau
Bodenhöhe z. B. „Knie-Stuhl“
WalzVital
Mit Ratschsystem z. B. von „GartenMeister“Fa. GartenMeister
www.2.westfalia-versand.at
Teleskop Ast – Ratschenschere,
www.garten-meister.at
kräfteschonende Übersetzung;
Master Ratschenschere Deluxe,
Gärtnereigrosshandel
ermüdungsfreies arbeiten;
Fa. NOVATEC –N1440S, mit Kugellager
98 Autogurt-Hilfe
99 Gartenhandschuhe
100 Einweghandschuhe
101 Bewässerungssystem
102 Gartenkralle
103 Knie-Stuhl
104 Gartenschere
Gartenzange
Foto: Obstbaumzange
Firma / Firmen
Fa. Thomashilfen,
Sanitätsfachhandel
WalzVital
Autofachhandel z. B. Forstinger
WalzVital
Ergotherapie
88
Nr. Produkt
105 Knieschützer /
Styroporplatten
106 Nagelhalter
107 Kartenhalter
108 Kartenmischmaschine
109 Schwanenhalsringe
von Schmuckdesignerin
Beschreibung
Mit bauchigem Haltegriff und Haarnadeln
z. B. „Spielkartenhalter“
Mechanisch oder batteriebetrieben erhältlich,
Testung im Gebrauch empfohlen
Als Schmuck – einfach oder verzierte – Ringe
gegen Schwanenhalsdeformität,
Einzelanfertigung
110 Ulnartürschnalle
Fa. Medical-Healthcare
111 Stiel-Butler
112 Qi Gong-Kugeln
(oder Quigong)
Wagerechter Haltegriff, Montage an Stielen
Metallkugeln mit klingenden Innenraum; div.
Größen;
89
Firma / Firmen
Zubehör, Gartenabteilung der
Heimwerkermärkte
Fa. Wehrfritz
Fa. Thomashilfen
www.ursula-riedel.de
WalzVital
Spielwarenhandlung
ART/S SCHMUCK
Elisabeth Gort,
Neulerchenfelderstr.11/7
1160 Wien
www.medical-healthcare.com
Walz Vital
www.agh-webshop.de/
therapiehilfsmittel/qigong
Christkindlmärkte
www.wehrfritz.at
Widmung
Maßgeblich für das Gelingen dieser Broschüre und der darin enthaltenen Tipps und Tricks im Alltag waren
vor allem der persönliche Kontakt und die Zusammenarbeit mit meinen Patienten.
Dank Ihrer Hilfe konnten viele wertvolle Ideen den Inhalt dieser Broschüre bereichern.
Mein Dank gilt darüber hinaus Herrn Doz. Prim. Dr. B. Leeb und allen, die mich gedanklich und inhaltlich
beim Entstehen der Broschüre unterstützt haben.
Mit freundlicher Unterstützung
Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H.
EURO PLAZA Gebäude G, 5. Stock, Am Euro Platz 2, A-1120 Wien
® Registered Trademark © Urheberrechtlich geschützt für Merck Sharp & Dohme Corp., ein Unternehmen von
Merck & Co., Inc., Whitehouse Station, NJ, U.S.A 12-13-RHEU-1021395-0000 Erstellungsdatum: Dezember 2011.
90
91
8

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