Hauszeitung - Regens Wagner Zell
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Hauszeitung - Regens Wagner Zell
Regens Wagner Zell Hauszeitung Ausgabe: 22012 Laubengang im Winter Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Bewohner, liebe Freunde, eine kleine Gemeinde in der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat sich, basierend auf Lk 24, 13-35, als Motto für 2013 „Brenne in uns, Heiliger Geist, und lass uns gemeinsam Schritte wagen" ausgesucht. Das gefällt mir gut, weil es viel von dem beinhaltet, was unsere Arbeit und unser Miteinander ausmacht. Was wären wir ohne Leidenschaft, ohne das Brennen in unseren Herzen? Wir arbeiten und leben mit und für Menschen, da ist es gut und wichtig, wenn es hitzig zugeht. Es geht um unser Gegenüber, um unseren Nächsten, da ist lauwarm schlicht nicht genug. Und erst, wenn wir das Feuer in uns entfacht haben, jeder für sich, dann haben wir die Freiheit und den Mumm, uns aufzumachen und Unbekanntem entgegen zu sehen, Wagnisse einzugehen. Treffen verschiedene Menschen aufeinander, die dieses Brennen in sich spüren, dann kann Großartiges, Wunderbares entstehen. Dann entstehen Dinge, die vorher niemand für möglich gehalten hätte, es entstehen Beziehungen, die von gegenseitigem Respekt geprägt sind, weil jeder die Leidenschaft des anderen spürt. Und wenn man sich unter diesen Voraussetzungen dann gemeinsam auf den Weg macht, gemeinsam Schritte wagt, dann kann uns nichts passieren, wir können alles wagen, weil wir alle füreinander da sind, uns gegenseitig Halt geben und in der Gemeinschaft sowohl der Weg als auch das Ziel liegen. Also, lasst uns brennen, für uns, für die Menschen um uns herum und für das, was wir tun. In diesem Sinne frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr. Ihre Unser neuer Direktor Amtseinführung in Dillingen Mit einem feierlichen Gottesdienst begrüßte eine große und fröhliche Gemeinde in der Dillinger Christkönigskirche Pfarrer Rainer Remmele, ihren neuen geistlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden der Regens Wagner Stiftungen. Er hat nach fünfmonatiger Vakanz die Nachfolge von Monsignore Appel angetreten und soll das Erbe von Regens Johann Evangelist Wagner weiter in die Zukunft führen. Überreichung der Ernennungsurkunde durch Caritasdirektor Manz Provinzoberin Schwester Michaela begrüßte neben Bewohnern und Mitarbeitern aus den 14 Regens Wagner Einrichtungen zahlreiche kirchliche und politische Gäste zu diesem Feier-Tag. Nach dem Gottesdienst folgten viele von ihnen der Einladung zum Festakt und konnten ein paar schöne Stunden miteinander verbringen, begleitet von frohen, bunten und lebendigen Darbietungen von Bewohnern und Mitarbeitern aus mehreren Regens Wagner Zentren. Sein erster Besuch in Zell Mit froher Erwartung sehnten viele Menschen in Zell den Tag herbei, an dem sie „ihren neuen Direktor“ kennen lernen sollten. Mitte Oktober war es dann so weit: Direktor Remmele hatte seinen Besuch angekündigt. Nach einer feierlichen musikalischen Begrüßung durch Mitarbeiter und einem fröhlichen Lied des Alt-Jung-Begegnungskreises begrüßte Schwester Gerda den neuen „Wegweiser“ von Regens Wagner und hieß ihn herzlich willkommen. Beim Gottesdienst und auch bei seinem Rundgang durch einige Bereiche der Einrichtung fand Direktor Remmele überall offene Herzen und offene Türen, hinter denen Menschen mit und ohne Behinderung gespannt auf ihn warteten und ihm auf vielerlei Weise zeigten: Wir freuen uns, dass du da bist. Hocherfreut und berührt von dem herzlichen Empfang prognostizierte Direktor Remmele in breitem Schwäbisch: „Es wird a guate Zeit mitanander“ – und damit mag er Recht haben. Sr. Gerda, Monika Stanzel „Ich bin die Neue im Konvent“ Name: Schwester M. Claudia Breckle Alter: 48 Jahre Beruf: Kinderkrankenschwester Orff-Musiktherapeutin Hobbies: Musik machen, Rad fahren, schwimmen, lesen „Wie gut bist du in den Monaten seit August in Zell angekommen?“ „Dein Bruder betreibt im Allgäu eine Biolandwirtschaft. Kommt daher dein besonderes Bedürfnis nach möglichst natürlichem Leben?“ Schwester Claudia gehört seit 01. August 2012 zum Konvent Zell. Sie wurde am 14. August 1964 in Buchloe/Ostallgäu geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester arbeitete sie bei Regens Wagner in Holzhausen. Durch die Begegnung mit den dortigen Schwestern entschloss sie sich, Nonne zu werden. 1991 feierte Schwester Claudia mit Schwester Ruth und Schwester Annette Profess. Hier in Zell ist sie derzeit in der TENE eingesetzt und wird auch noch andere Bereiche kennenlernen. Im letzten Jahr war sie für sechs Monate in Brasilien und zuvor 20 Jahre in Dillingen. Weil Schwester Claudia in Zell auch im Garten eingesetzt ist, sah man sie im Herbst öfters bei der Apfelernte oder im Kräuterlabyrinth. „Kennst du schon die Macken deiner Mitschwestern?“ „Wie findest du Papst Benedikt?“ „Wo feierst du Weihnachten?“ „Was wünschst du dir?“ „Liebe!“ „Menschen gestalten Zukunft“ ConSozial Der Regens-Wagner-Stand als Publikumsmagnet auf der ConSozial 2012 in Nürnberg Schwester Antonia und Direktor Remmele im Gespräch mit den Bezirkstagspräsidenten von Schwaben, Oberbayern und Oberfranken Erzbischof Schick bei einer Espresso-Pause am Regens-Wagner-Stand Das Zeller-Team mit Direktor Remmele Zukunft Inklusion „Regens Wagner Zell wird aufgelöst – des geht überhaupt net, so was!“ (Norbert Müller) Am 14. November folgten zahlreiche Mitarbeiter, unter ihnen viele Gruppenleiter, Bereichsleiter, Fachdienste, Herr Müller und Schwester Gerda der Einladung zur Fortbildung „Inklusion und Sozialraumorientierung“ von Frau Dr. Ursula Pitzner. Am Vormittag erklärte uns Dr. Pitzner den Begriff „Inklusion“ und welche Auswirkungen deren Umsetzung auf unsere Arbeit und auf stationäre Einrichtungen wie Regens Wagner Zell haben könnte. Dr. Pitzner berichtete aus ihrer langjährigen Erfahrung, dass es durchaus möglich sei, Komplexeinrichtungen gänzlich zu dezentralisieren und schließlich als solche aufzulösen. Menschen mit Behinderung könnten in die „normale“ Gesellschaft inkludiert werden und somit ein Höchstmaß an Normalität und Lebensqualität erfahren. ken des Menschen mit Behinderung ist es beispielsweise nicht unbedingt wichtig, neue Werkstätten zu bauen, sondern vielmehr den vorhandenen Betrieben zu helfen, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. So können statt neuer Wohnheime behindertengerechte Wohnungen in einem Stadtteil (Sozialraum) Inklusion lebbar und anschaulich werden lassen. Da das für viele von uns nur sehr schwer oder gar nicht vorstellbar war, kam es zu kontroversen Diskussionen mit Frau Dr. Pitzner und auch unter den Mitarbeitern. „Inklusion setzt Sozialraumorientierung voraus“, lautete die These im Workshop am Nachmittag. Ausgehend vom Willen und den Stär- Am Ende dieser sehr interessanten und intensiv diskutierten Fortbildung waren sich die meisten Teilnehmer einig, dass Regens Wagner Zell bisher einen guten Weg in Richtung Dezentralisierung und Selbstbestimmung gegangen ist und diesen Weg unter Berücksichtigung der höchstmöglichen Lebensqualität des Einzelnen weiterführen sollte. Stefan Schuller Inklusion Geglückt! Wie kann Inklusion in der Tagesstätte für Kinder und Jugendliche gelebt werden? Wie lassen sich inklusive Angebote neben Mittagessen, Erledigung der Hausaufgaben, pflegerischen Tätigkeiten usw. im Tagesstättenalltag integrieren? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heilpädagogischen Tagesstätte und haben einige Projekte initiiert: Tagesstättenkind Tobias aus Heuberg bei Weißenburg ist seit Juni aktives Mitglied bei den Pfadfindern. Nur die erste Zeit musste er von einem Mitarbeiter begleitet werden, inzwischen schafft er das ganz alleine und freut sich jeden Mittwoch auf seine elf Pfadfinderfreunde. Natürlich war Pfadfinder Tobias auch dabei, als eine Gruppe aus Jugendlichen, Eltern und Mitarbeitern der Tagesstätte die ersten drei Sommerferientage auf einem großen Pfadfinderzeltlager mit über 1000 Kindern und Jugendlichen in Reinwarzhofen verbrachte. Elternbeiratsvorsitzender Christian Lang, der seinen Sohn Moritz begleitete, ist heute noch begeistert von diesen Tagen und wünscht sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Da staunten die Kinder der Tagesstättengruppe Elias nicht schlecht, als sieben Kinder der Bibelgruppe Weinsfeld an einem Nachmittag zu Besuch kamen. Mit einem Lied wurde jedes Kind begrüßt – selbstverständlich auch in Gebärdensprache. Danach erzählten die Kinder aus Weinsfeld mit Bildern und Erzählfiguren die Geschichte vom Propheten Elias, alle tanzten miteinander und spielten zum Abschluss auf dem Spielplatz. Schon zweimal trafen sich Kinder aus dem Thalmässinger Kindergarten „Unterm Regenbogen“ und der Tagesstätte. Bei der ersten Begegnung wurde im Zeller Kunstatelier gemalt und das nächste Mal traf sich die Gruppe zum Spielen in den Räumen der Thalmässinger Einrichtung. Die Kinder freuen sich schon auf das nächste Treffen. Im Rahmen der Kinderbetreuung am Elterngebärdenwochenende machten Tagesstättenkinder zusammen mit ihren Geschwistern einen Ausflug in den Nürnberger Tiergarten. Am besten gefiel es den Kindern jedoch auf dem tollen Abenteuerspielplatz! Claudia Pößnicker Schul-Aktivitäten Kommunikationswochenende für Eltern und Angehörige Am Freitag, den 19.10.2012 war es wieder soweit: Eltern, Geschwister und Angehörige von hörgeschädigten und zum ersten Mal auch hörsehbehinderten Menschen konnten sich auf das gemeinsame Gebärdenwochenende freuen. Am Freitagabend gab es zum Thema Taubblindheit einen Film über einen Gehörlosen und eine blinde Frau im Zug. Hier wurde dem Zuschauer schnell klar, wie schwierig es ist, sich mit diesen zwei unterschiedlichen Handicaps zu verständigen. Danach erzählten taubblinde Menschen, wie sie ihren Alltag meistern, wie wichtig die Verständigung mit Lormen ist und welche technischen Hilfsmittel sie dabei unterstützen. Am Samstagnachmittag hielt Frau Ilse Achilles, selbst Mutter eines „besonderen“ Kindes, einen Vortrag zum Thema „Manchmal weiß ich einfach nicht weiter……“. Dabei ging es um die Probleme und Herausforderungen für Eltern und Geschwister von behinderten Menschen. Die täglichen Gebärdeneinheiten sollten dabei helfen, Gebärden aufzufrischen und neue zu erlernen, damit die Kommunikation mit unseren gehörlosen Kindern bzw. Angehörigen verbessert wird. Highlight war wie jedes Jahr das Gebärdencafé. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken sowie Mittag- bzw. Abendessen mit anschließendem gemütlichen Beisammensein in der Begegnungsstätte war es möglich, sich kennen zu lernen und auszutauschen. Am Ende gab es wieder eine positive Resonanz von allen Teilnehmern und einen großen Applaus für die wieder gelungene Durchführung des Gebärdenwochenendes. Walburga Puff Auszeichnung – die vierte! Die Zeller Schule beteiligte sich zum vierten Mal an dem Wettbewerb "Umweltschule in Europa" und wurde wieder mit der grünen Fahne für ihre Bemühungen um Umwelt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Zwei Projekte mussten vorgestellt werden. Die Lerngruppe von Kathrin Willam bearbeitete im Rahmen des Sachunterrichts das Thema „Wetter im Lauf der Jahreszeiten“. Im Frühjahr wurde auf dem Schulgelände eine Wetterstation mit Thermometer, Regenmesser und Windrad aufgestellt, so dass in Zukunft von allen Schülern Wetterbeobachtungen durchgeführt werden können. Als zweites Projekt wurde die Zusammenarbeit und der regelmäßige Kontakt von Schule und Seniorentagesstätte dargestellt. Auch in diesem Schuljahr werden wieder zahlreiche Alt/JungBegegnungen stattfinden. So sollen z. B. in der Weihnachtszeit wieder gemeinsam Sternenbäume geschmückt und Weihnachtsdekoration gebastelt werden. Zusammen feiern und tanzen wird ebenso dazugehören. Diese Aktionen und Projekte zeigen, dass Nachhaltigkeit zu Recht im Schulprofil verankert ist und auch ein Thema für Schüler mit besonderem Förderbedarf sein kann. Kathrin Willam Wald und Natur An einem goldenen Oktobertag machten sich Schüler und Lehrer auf den Weg in den Wald. Dort konnten die Kinder viele spannende Entdeckungen machen, z. B. verschiedene Pilze auf moosigen Waldböden, glitzernde Spinnennetze und einen umgestürzten Baum mit vielen Wurzeln. Bei der Wanderung unterstützten sich die Schüler gegenseitig: Rollis wurden auf unwegsamem Gelände geschoben und gerne wurde die Hand beim Überwinden von Hindernissen gereicht. Die Pause auf einer Wiese nutzten die Schüler zum gemeinsamen Spielen und Brotzeit machen. Alle freuen sich schon auf den nächsten Wandertag im Frühling! Claudia Schmidt und Kerstin Zwintschert Neues aus der WfbM Das „Jahr der Frauen“ In diesem Jahr schafften drei Beschäftigte der Zeller Werkstätten den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt. Als Erster gelang dies Yesim Camliyer, die seit Januar in der Backstube der Bäckerei Schmidt in Heideck arbeitet (siehe Bericht in der Wir-Zeitung Sommer 01/2012). Im Juni kam mit Frau Manuela Ammer die zweite Vermittlung hinzu. Motiviert und zielstrebig verfolgte sie ihr Ziel, einen „normalen“ Arbeitsvertrag zu bekommen. Als die Firma Siemens einen Praktikumsplatz zur Verfügung stellte, war die Chance für Frau Ammer gekommen. Zuverlässig kam sie jeden Tag an ihren Arbeitsplatz, lernte neue Aufgaben und Tätigkeiten und fand sich gut in das neue Arbeitsumfeld ein. Unterstützt wurde sie dabei von Sylvia Fiegl aus den Zeller Werkstätten, der Fachkraft für berufliche Integration. Die Zusammenarbeit verlief so gut, dass ein Arbeitsvertrag mit der Firma Siemens verhandelt werden konnte. Frau Ammer ist darauf mit Recht unglaublich stolz. Sie muss zwar im Wechsel Früh- und Spätschicht arbeiten, aber das nimmt sie gerne in Kauf. Auch Bernadette Binelli hat nach 15 Jahren die Werkstatt verlassen, um nun außerhalb zu arbeiten. Der Schlemmerservice Zurwesten in Heideck war auf der Suche nach einer Mitarbeiterin, die in der Küche entlasten und helfen sollte. Dies wollte Frau Binelli gerne versuchen. Besonders wichtig für die Arbeit mit Speisen ist Sauberkeit und Hygiene, was Frau Binelli schnell verstanden und umgesetzt hat. Mit ihrem Chef, Herrn Zurwesten, findet sie trotz der Einschränkung durch die Hörschädigung einen guten Weg, sich zu verständigen. Alle drei Frauen haben eindrucksvoll bewiesen, was man schaffen kann, wenn man es wirklich möchte. Wer fleißig, freundlich, zuverlässig, aufgeschlossen und motiviert ist, kann mit Hilfe und Unterstützung auch schwierige Ziele erreichen. Wir freuen uns mit den dreien und wünschen ihnen weiter viel Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit. Zum Abschluss noch ein herzliches Dankeschön und Hochachtung an die verantwortlichen Personen in der freien Wirtschaft. Ohne deren Aufgeschlossenheit, Toleranz, soziale Verantwortung, Kooperationsbereitschaft und den Mut, neue und unbekannte Wege zu gehen, wären die geschilderten Erfolge auch mit einer noch so guten Qualifizierungsarbeit nicht möglich gewesen. Danke! Diesen Vorbildern darf selbstverständlich nachgeeifert werden. Bei Interesse steht Frau Sylvia Fiegl gerne zur Verfügung. Telefon-Nr.: 09177/97-315 E-Mail: [email protected] Werkstattrat aktiv Am 16.10.2012 trafen sich auf Einladung der LAG WR (Landes-Arbeits-Gemeinschaft Werkstatt-Räte) die Werkstatträte aus Mittelfranken. Regens Wagner Zell war mit Andreas Langheinrich (Werkstattrats-Vorsitzender) und Stefanie Grabenbauer (Vertrauensperson) dabei. Es gab viele Informationen, z. B. über Inklusion und die Werkstätten-MitwirkungsVerordnung. Außerdem sprachen wir über die Arbeit der Werkstatträte, die Zusammenarbeit mit den Werkstattleitungen und die finanzielle Situation von Beschäftigten. 20-jähriges Jubiläum Dieses Jahr feiern Karola Kratz, Andrea Reitzammer, Heike Weidner und Josef Seger 20 Jahre Zugehörigkeit zu den Zeller Werkstätten. Im Rahmen der Beschäftigtenversammlung wurden die Jubilare geehrt und erhielten von Werkstattleiter Willi Wolfert ein Präsent überreicht. v.li.: Karola Kratz, Andrea Reitzammer, Willi Wolfert, Heike Weidner, Josef Seger Berufsbildungsbereich – was ist das? Arbeiten und Aufträge, Arbeitszeiten, Urlaub, Unterricht, Gebärdenkurs, Arbeitssicherheit, Praktika, gemeinsame Aktivitäten, … Die Beschäftigten Alexander Jahn, Jessica Angermeier sowie Stefanie Grabenbauer vom Sozialdienst nahmen die Einladung der Berufsschule Hilpoltstein gerne an, den Schülern der Klassen von Irene Gajda und Delia NerlichBerthold den Berufsbildungsbereich der Zeller Werkstätten vorzustellen. Stefanie Grabenbauer Es gab viel zu erzählen, zu zeigen und zu fragen. Vielfalt ... … beim Advents- und Weihnachtsbasar der Zeller Werkstätten Auch in diesem Jahr fanden wieder viele Direktvermarkter den Weg nach Zell, um ihre Produkte am alljährlich stattfinden Weihnachtsbasar der Zeller Werkstätten anzubieten. Das breite Angebot reichte von Käse über Honig bis hin zu Weihnachtsdekoration und fand bei den zahlreichen Besuchern großen Anklang. Auch die Mitarbeiterinnen und Eltern des Integrativen Kindergartens „Spatzennest“ verlockten die Besucher mit mancherlei Gaumenfreuden. Willi Wolfert Auf gute Nachbarschaft in Nürnberg ! Unmittelbar neben der Werkstatt im gleichen Gebäude in der Thomas-MannStraße 50 befindet sich seit etwa zwei Jahren eine Kindertagesstätte der AWO. Nachdem Frau Merve Oezler, eine externe Beschäftigte der Betriebsstätte in Nürnberg, im Rahmen des Berufsbildungsbereiches im Juni dieses Jahres ein Praktikum in der Kindertagesstätte absolviert hatte, waren erste Kontakte zu den Mitarbeiterinnen dort geknüpft. Auch die Kinder sind natürlich neugierig geworden, was wir denn genau arbeiten. Deshalb haben wir die Vorschulkinder eingeladen. Frau Oezler kannte sie bereits. Sie zeigte ihnen die ganze Werkstatt und erklärte, wie ein Arbeitstag bei uns abläuft. In der Montagegruppe durften unsere kleinen Gäste Schrauben montieren und in der Elektromontage probieren, ob die Lampen auch wirklich leuchten. Zum Abschied gab es für die Mädchen und Buben noch ein kleines Geschenk – und seither auch oft ein fröhliches Winken von beiden Seiten…. Regina Ising „ZellKultur“ auf Tour Der Applaus gehörte uns! Dieses Jahr fand „ZellKultur“ nicht wie gewöhnlich in der Einrichtung in Zell statt. Stattdessen fuhren viele Bewohner und Mitarbeiter zu den 5. Kulturtagen der Gehörlosen nach Erfurt. Workshops, Vorträge, verschiedene Veranstaltungen und zahlreiche Ausstellungsstände lockten viele Menschen mit Hörschädigung aus dem ganzen Bundesgebiet an. Auch das Zeller Schwarzlichttheater und die Gruppe „Handtheater“ sind dorthin gereist, um sich vor großem Publikum präsentieren zu können. Außerdem hatte Regens Wagner Zell im Foyer einen großen Ausstellungstand, der neben Informationen über die Einrichtung u. a. auch mit einer kleinen Kunstausstellung einen Überblick über die langjährige Kunst- und Kulturarbeit in Zell vermittelte. Schon zu Beginn der Eröffnungsfeier am Mittwoch traten Simone Stolzenberger, Michaela Kunz und Oliver Kuchenbäcker vom Außenwohnbereich in Hilpoltstein zusammen mit den hörgeschädigten Mitarbeitern Marcus Willam und Koni Regler vor fast 2000 Menschen auf einer riesigen Bühne mit Projektionsleinwänden auf. Sie ernteten für ihre Performance sehr großen Beifall, so dass die Aufregung vor dem Auftritt schnell dem Stolz wich, sich vor einem solch großen Publikum so erfolgreich präsentiert zu haben. Am Donnerstag zeigten dann unsere Theatergruppen ihre aktuellen Programme. Die Gruppe Handtheater spielte ein kritisches Stück, das sich mit Behinderung und Toleranz auseinander setzte. Das Zeller Schwarzlichttheater stellte lustige Szenen aus dem Bereich des Sports dar. Beide Gruppen freuten sich über viel Applaus und waren sichtlich stolz. In diesem bundesweiten Rahmen machte der Arbeitskreis „ZellKultur“ auch Werbung für „Hands up 3“, den dritten Kulturtag für Gehörlose und interessierte Hörende, der 2013 in Kooperation mit der Kulturfabrik Roth dort stattfinden wird – ein hoffentlich gelingendes Beispiel für Inklusion. Insgesamt war „ZellKultur on Tour“ ein Projekt, das allen Beteiligten viel Bestätigung brachte und große Freude bereitete, was den nicht unerheblichen Aufwand im Vorfeld voll rechtfertigte. Peter Münch, Bereichsleitung und Koordinator „ZellKultur“ Dinner im Dunkeln Wir sehen uns! So selbstverständlich wir diesen Satz im Alltag benutzen, so sinnvoll ist es doch, einmal darüber nachzudenken, wie wunderbar es ist, wenn wir sehen können. Für viele ist gutes Sehen ganz normal, für Menschen mit einer Sehbehinderung bedeutet dies oft, im Alltag mit vielen Schwierigkeiten zurechtkommen zu müssen. Die bundesweite „Woche des Sehens“ thematisiert diese Problematik seit vielen Jahren. Regens Wagner Zell hat sich heuer erstmalig mit einem „Dinner im Dunkeln“ daran beteiligt. Bei völliger Dunkelheit mussten sich die mutigen Gäste auf ihre verbliebenen Sinne verlassen, um ein vegetarisches oder „normales“ Menü genießen zu können, dessen vier Gänge ein gut gehütetes Geheimnis waren. Der Sektempfang fand noch bei Licht statt. Dabei konnten die Gäste die Zeit nutzen, um Handy und Uhren abzulegen, denn im verdunkelten Raum stört jede kleinste Lichtquelle. Anschließend wurden alle an ihren Tisch geführt und mussten bald versuchen, sich auf ihren Tellern zu orientieren. Zur Vorspeise gab es Kräuterbaguette, gegrillte Champignon, Artischocken, geräucherte Forelle, Schafskäse, Mozzarella, Cocktailtomaten, Basilikum, Balsamico-Zwiebel, Stiefmütterchenblüte. Es folgte eine Kürbiscremesuppe mit Ingwer und Kürbiskernöl. Im Hauptgang gab es Hirschbraten, Rosmarienkartoffeln, Kräuterspätzle, Birne mit Preiselbeeren und gemischten Salat. Mascarpone – Lavendelcreme auf Himbeerspiegel mit Amarettini rundeten das Menü ab. Nach dem Essen waren die Reaktionen der Gäste auf diese neue Erfahrung sehr vielfältig. Einig waren sich alle darin: Es war ein interessantes und wohlschmeckendes Abenteuer. Jan van Geldern Der Abschied fällt schwer Neun Jahre Ehrenamt! Frau Ahrens unterrichtete bereits seit neun Jahren ehrenamtlich hörsehbehinderte Bewohner von Regens Wagner Zell. Jede Woche fuhr sie von Fürth nach Zell und traf sich dort mit Alexandra Kerling, Josef Maier und Bärbel Schmidtke, um ihnen Lormen oder die Blindenschrift beizubringen und mit ihnen gemeinsam das Gelernte zu üben und zu vertiefen. Der Abschied am 4. Dezember 2012 fiel nicht leicht, aber nach so langer Zeit und in diesem Alter (wie jung, das verraten wir nicht) hat sich Frau Ahrens etwas mehr Ruhe natürlich verdient. Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ an Frau Ahrens für alles, was sie für die Bewohner von Regens Wagner Zell ehrenamtlich getan und geleistet hat. Wir werden sie sehr vermissen! Rudi Obermeyer, Beauftragter Ehrenamt Mediterrane Küche Südliches Flair Viele Bewohnerinnen und Bewohner, Schwester Gerda und unser Schulleiter Herr Sauer folgten der Einladung der VHS-Kursleiterinnen Luise Käsbatzinger und Luise Benda (beide Mitarbeiterinnen von Regens Wagner Zell) in die Schulküche zu einer kulinarischen Reise durch verschiedene Mittelmeerländer. Damit alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten, wurden vier Kurse mit jeweils zwei Terminen durchgeführt. Aus knackigem Gemüse, Salaten, frischem Obst, Olivenöl, Kräutern, Fisch, Fleisch und Geflügel haben die zahlreichen Köche zwei leckere mediterrane Menüs „gezaubert“, unter anderem eine „MaronenCappuccino“-Suppe. Luise Benda „Maronen-Cappuccino“ 2 Scheiben geräuchertes Bündle 1 Karotte 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe 400 g vorgegarte Maronen etwas Petersilie, 1 Lorbeerblatt, 1 Zweig Thymian 2 EL Sonnenblumenöl 1 Liter Gemüsebrühe 1 Becher Creme fraiche Salz, Pfeffer etwas Sherry Für den Milchschaum: 150 ml Milch etwas geriebenen Muskat oder fein geschnittenen Schnittlauch Schwarte entfernen, in kleine Würfel schneiden waschen, schälen, würfeln schälen waschen, klein schneiden klein schneiden waschen, in ein Tee-Ei geben Topf heiß machen dazu geben, Bündle in Topf geben, hellbraun anrösten, Zwiebel, Knoblauch, Karottenwürfel und Maronen dazufügen, hellgelb anschwitzen mit aufgießen, Tee-Ei in Topf geben, 20 Minuten kochen, Ei entfernen in die Suppe geben, mit dem Mixstab fein pürieren mit abschmecken in einen Topf geben, Kochthermometer einhängen, auf 50 ° C erwärmen, Milch in einen Mixbecher gießen, mit Milchschäumer oder flachen Schneebesen rühren bis ein Schaum entsteht Suppe in Gläser oder Tassen füllen, Milchschaum auf der Suppe verteilen mit garnieren, sofort servieren Zur Info für alle Kochbegeisterten: Frau Benda wird im nächsten Jahr ein Kochbuch mit weiteren leckeren regionalen, internationalen und mediterranen Rezepten veröffentlichen. Umweltaktionen Edgar Wallace lässt grüßen! In Hilpoltstein und seinen Ortsteilen sind beim Tag der Umwelt viele fleißige Helfer am Werk, um die Natur auf den Winter vorzubereiten. Jedenfalls ist das zu vermuten, denn wegen des dichten Nebels, der den ganzen Vormittag über Hilpoltstein hängt, finden die Arbeiten nahezu im Verborgenen statt. Wie auch am Moor bei Oberrödel. Still und ruhig und fast schon ein bisschen unheimlich liegt es einsam und verlassen im Morgennebel. Es fehlt nur noch Wolfsgeheul, um sich wie in einem alten Edgar-Wallace-Krimi zu fühlen. Aber so verlassen ist es gar nicht. Es schälen sich auf einmal die Umrisse mehrerer Gestalten aus dem Nebel: Bewohner der Regens Wagner Gruppen Klara, Arche und des Reiterhofs. Sie alle rechen das kürzlich geschnittene Gras auf dem federnden Moorboden zusammen und bringen es auf Planen weg. Sie werden wie auch in den vergangenen fünf Jahren von einigen Mitgliedern des Bundes Natur- Gelbrandkäfer und mehr 15 Kinder der Tagesstätten-Sommerferienbetreuung verbrachten einen Tag in der Umweltstation am Rothsee. Schon am Eingangstor wurden wir herzlich begrüßt. Gleich zu Beginn bastelten die Kinder Kescher, um damit im Teich nach Kleinlebewesen zu fischen. Auch wenn es für die Kinder Geduld und Ausdauer erforderte - sie wurden reichlich belohnt mit gefangenen Wasserläufern, Gelbrandkäfern, Schnecken, die sie mit Lupen näher betrachteten. Dann wurden alle Tiere wieder in die Freiheit entlassen. Anschließend durften die Kinder Fische füttern und einen Flusskrebs im Aquarium beobachten. Im Wolkenkino beobachteten wir vorbeiziehende Wolkenformationen und deuteten sie mit großer Phantasie. Am Ende des ereignisreichen Tages trafen sich alle zu einem gemütlichen Picknick im Schatten großer Bäume am Rothseeufer. Gabi Siebentritt schutz begleitet und lieben diesen Tag, vor allem die hör- und sehbehinderte Celik Serpil, die sonst gar nicht gerne früh aufsteht. „Aber am Umwelttag kann sie es gar nicht erwarten, bei den Aufräumarbeiten im Moor mitzumachen“, sagt ihr Betreuer Siggi Göbel und wendet sich ab, um einem Bewohner zu helfen, der in einen Graben gepurzelt ist. Siegfried Göbel Wie wird aus Äpfeln ein Saft? 3. Stefan zeigt den anderen Kindern die ausgepresste Maische. Kinder und Mitarbeiterinnen der Tagesstätte fuhren mit einem Kofferraum voll gespendeter Äpfel in die Apfelmosterei nach Eysölden. Herr Schneider von der Mosterei freute sich auf die Kinder aus Zell und erklärte ihnen geduldig die einzelnen Arbeitsschritte. 1. Ein kräftiger Mann half uns, die vielen Äpfel in den Einfüllbehälter zu schütten. Dort wurden sie gewaschen. Dennis probiert den frisch ausgepressten Saft. Mm, schmeckt der lecker! Der Saft fließt in einen großen Behälter, wird dort erhitzt und in große Beutel abgefüllt. 2. Dann wurden sie weitertransportiert, zu Maische zerkleinert und ausgepresst. Alle Kinder freuten sich, denn mit insgesamt 130 Liter frischem Apfelsaft fuhren wir zurück in die Tagesstätte. Jetzt trinken die Tagesstättenkinder jeden Tag warmen Tee mit frischem Apfelsaft. Der ist gesund und schmeckt! Elfriede Sinke und Rosi Schneider Zeller Augenblicke Im August trafen sich sieben Mieter aus der Wohnanlage in Eibach mit Nicole Straube, um im Playmobilfunpark Minigolf spielen zu gehen. Danach waren sie noch im Biergarten. Die neue Küche im Gehörlosenzentrum wurde im Oktober von den Mietern der Wohnanlage in Nürnberg eingeweiht. Es war ein sehr schöner Abend bei selbstgekochten Spaghetti - Bolognese und Spaghetti „Napoli“! Am 20. September 2012 wurde Herr Sayli anlässlich seiner Einbürgerung als deutscher Staatsbürger von Herrn Landrat Herbert Eckstein begrüßt. Außerdem konnte er auch andere neue deutsche Staatsbürger aus dem Landkreis kennenlernen. Der Integrative Kindergarten „Spatzennest“ ist von September 2012 bis Mitte Januar 2013 wegen Umbaumaßnahmen im Haus Regenbogen in die Kulturbühne umgesiedelt. Kinder und Erzieherinnen fühlen sich dort sehr wohl. Die Kinder vom Haus Immanuel haben das Kürbisfest auf der Försterwiese in Hilpoltstein besucht. Viele Kinder schnitzten ein Gesicht aus ihrem Kürbis. Nach der gemeinsamen Arbeit saßen alle noch bei Kinderpunsch und Brezeln um das Lagerfeuer. Die „13“ ist kein schlechtes Omen, denn dieser 13. Elterntag am 31. Oktober im Haus Arche hat von den Eltern und Bewohnern sehr viel Zuspruch und Anerkennung gefunden. Haus Immanuel beteiligte sich mit einem Paket voll Lebensmittel und Hygieneartikel an der Aktion „Johanniter Weihnachtstrucker“. Mit Figuren und Bildkarten wurde den Bewohnern anschaulich erklärt, dass sie damit an Weihnachten armen Kindern eine große Freude bereiten. Zu ihrer Fraktionssitzung trafen sich die CSU-Bezirkstagsfraktionsmitglieder bei Regens Wagner Zell. Nachdem die Tagesordnung abgearbeitet war, berichteten Schwester Gerda und Schwester Antonia (stellvertretende Stiftungsvorstandsvorsitzende) über die zukünftigen Pläne der RegensWagner-Stiftung. Adventliche Feier Be“weg“te Zeit Mehr als 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren der Einladung von Schwester Gerda zur diesjährigen Adventsfeier gefolgt. Das Rahmenprogramm zum Thema be“weg“te Zeit wurde heuer von den Außenwohngruppen aus Heideck und Hilpoltstein gestaltet. Die Gäste sahen u. a. eine Pantomime, einen lustigen Sketch und eine meditative Bilderkomposition. Weihnachtliche Lieder, die ein extra für diesen Anlass gegründeter Chor vortrug, stimmten zusätzlich auf die kommenden Adventswochen ein. Sketch „Der Dienstweihnachtsbaum“ … … und die Christbaumspitz Schwester Gerda erzählte in ihrer Ansprache von einer Begegnung mit einem 12-jährigen Jungen am Bahnsteig in Bonn, welche sie sehr nachdenklich stimmen ließ. Mitarbeiterchor Nach dem gemeinsamen Abendessen haben Schwester Gerda und der stellvertretende Leiter Norbert Müller vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fürn ihre langjährigen Dienst bei Regens Wagner Zell gedankt und sie geehrt. Peter Münch 10-jähriges Jubiläum: Priska Bartke, Nicole Bunk, Laura Eberle, Barbara Fellner, Alexandra Gerstner, Martina Kraus, Rosita Liebwein, Désirée Merkenthaler, Peter Nowotny, Claudia Osiander, Hilde Peter, Kerstin Pfahler, Jaqueline Pleick, Karl Regnet, Helmut Reim, Karoline Reinwand, Thomas Schick, Bernhard Schmitt, Roman Schwarz, Christina Slapnik, Karin Stadelbauer, Thomas Traumüller 25-jähriges Jubiläum: Inge Lobischer-Hauken, Bernhard Russer 30-jähriges Jubiläum: Luise Benda, Daniela Ingerling, Brigitte Soyer 40-jähriges Jubiläum: Gertraud Harrer Schwester Gerda mit dem jüngsten Besucher In den Ruhestand/Altersteilzeit wurden verabschiedet: Josef Geitner, Ruth Grünwedel, Elisabeth Strekies Unterwegs Sechs Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Theresia-Haselmayr-Haus waren im Juni einige Tage zu Besuch in Berlin. Es gab vieles zu erkunden und anzusehen: das Brandenburger Tor, den Fernsehturm, die Weltzeituhr am Alexanderplatz, das Reichstagsgebäude, an einem Abend die „Blue Man Group“ mit ihrer tollen Show und vieles mehr. Die Tage gingen leider viel zu schnell zu Ende, aber Berlin ist wirklich eine Reise wert! Mein Name ist Erich Krottenthaler und ich wollte schon immer einmal mit einer anderen Gruppe in den Urlaub fahren. Cross Over Tours aus Erlangen hat viele Angebote für Menschen mit Behinderung. Ich habe mich für den Urlaub nach Kroatien vom 26. September bis 3. Oktober angemeldet. Dort habe ich sehr viel gesehen, z. B. Altstadt und Hafen in Pula, Porec und Rovinje. Der Wellnesstag im Hotel und die Spieleabende (UNO, Mensch ärgere Dich nicht, Memory, Kniffel etc.) haben mir auch sehr gut gefallen. Das Programm von Cross Over Tours für nächstes Jahr habe ich auch schon. Sechs Bewohner aus Hilpoltstein und Heideck besuchten Ende September das Technikmuseum in Sinsheim. Wir waren am Morgen die ersten Besucher im Museum, weil wir schon einen Tag vorher angereist waren. So hatten wir viel Zeit, die Flugzeuge (z. B. die Concord), Rennwagen, Eisenbahnen und vieles mehr zu bestaunen. Abschließend sahen wir uns noch einen 3D-Film im Imax-Kino an, bevor wir uns erschöpft aber zufrieden wieder auf den Heimweg machten. Bewohner und Mitarbeiter von den Häusern Sinai 1 + 2 verbrachten die diesjährige Begegnungsmaßnahme in Untergriesbach bei Passau. Wir waren in einer kleinen Pension untergebracht. Mit dem Schiff fuhren wir nach Passau und nahmen dort an einer Stadtbesichtigung teil. Wir waren außerdem in einer Glashütte, in einem Wildgehege, in Tschechien und sind zum Ebenstein gewandert. Das Highlight für uns alle war der Forellenzirkus in einem Sägewerkmuseum. Dort spielten die Forellen Fußball und einige Bewohner ließen es zu, dass ein Hahn auf ihrem Kopf saß. Davon sprechen wir alle heute noch. „Wenn Engel reisen, freut sich der Herr und lässt die Sonne scheinen. Oder er lässt es regnen, weil er vor Freude weinen muss.“ In unserem Falle meinte es der Herr sehr gut mit uns, denn wir hatten im Oktober noch strahlenden Sonnenschein bei sehr angenehmen Temperaturen. In Bad Bayersoien waren wir in einem kleinen Hotel untergebracht und haben in der Umgebung viel unternommen. Eine Gondelfahrt auf den Berg Laber, einen Familientag in Oberammergau, eine Besichtigung auf Schloss Linderhof, einen Besuch der Wieskirche, eine Schiffsfahrt, den Besuch des Freilichtmuseums und eine Sommerrodelbahnfahrt haben die Teilnehmer in vollen Zügen genossen. Spirituelles Fortbildungen „Anregungen für die Gestaltung von Advent und Weihnachten in der Wohngruppe“ „Was ich selbst erlebt habe, gebe ich anders weiter“ – nach diesem Motto luden Margit Rapp und Schwester Ruth am 25. Oktober die Teilnehmer zum gestalterischen und kreativen Mittun ein. Licht und Wärme in die Welt bringen, Türen öffnen – das soll den Bewohnern vermittelt bzw. für sie erfahrbar werden! „Trauerzeiten –Umbruchzeiten!“ Wer einen nahestehenden Menschen verloren hat, erlebt eine mehr oder weniger radikale Veränderung seines Lebens. Trauer hat viele unterschiedliche Gesichter. Frau Heim (Religionslehrerin, Beauftragte für MmB für die Regionalstelle Roth/ Schwabach und aktives Mitglied im Hospizverein) referierte am 28. November zu diesem Thema und regte zum Gespräch über eigene Erfahrungen an. „Ist doch nicht einer unter uns ohne Trauer um jedes fallende Blatt!“ (H. Schmelmer) „Du bist nie allein – achtsam sein für unsere inneren Begleiter!“ … so lautete das Thema unseres Besinnungstages mit Herrn Reuter, betrieblicher Seelsorger im Klinikum Ingolstadt. Eine große Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahm sich am 26. November Zeit zum Innehalten, Nachdenken und Auftanken. „Was die Erde für den Baum ist, ist die Stille für die Seele!“ (M. Malm) Religiöse Begleitung Im Gedenken Am 2. November waren BewohnerInnen wieder zur Allerseelenfeier in die Begegnungsstätte eingeladen. Wir dachten an unsere verstorbenen Bewohner und Mitarbeiter, an Direktor Appel und auch an verstorbene Angehörige und zündeten Kerzen für sie an. Bei dieser alljährlichen Feier soll Raum für Trauer und Erinnerung gegeben werden. Unsere BewohnerInnen waren dankbar dafür. St. Martin Da unser Pferd „Jonas“ krank war, musste beim Martinsspiel Schaukelpferd „Ferdinand“ einspringen. Der heilige Martin, gespielt von Daniel Reiter, die Bettlerin Christine und auch „Ferdinand“ eroberten sofort die Herzen der vielen Besucher im Theatron und bekamen jede Menge Applaus! Nikolausbesuch Heuer wurde der Nikolaus regelrecht in die Begegnungsstätte "hineingetrommelt". Die Kinder der Tagesstätte, vom Haus Aaron und vom Sonnenhof begrüßten ihn herzlich. Im Spiel wurde gezeigt, wie der Nikolaus Menschen vor der Hungersnot bewahrte: Da es lange keinen Regen gab, konnte kein Getreide wachsen. Als ein vollbeladenes Schiff in den Hafen kam, überredete der Nikolaus den Kapitän, das Getreide mit den Menschen der Stadt zu teilen. Die Freude darüber kam in Gebärdenliedern und einem Nikolaustanz zum Ausdruck. Und natürlich hatte der Nikolaus auch Geschenke für die Kinder mitgebracht! AK Seelsorge Gruppen-Aktivitäten Danke, SV Leerstetten! Vor fast zehn Jahren gründeten die Fußballerinnen des SV Leerstetten eine Vereinigung namens „Wir ham‘s drauf“. Seitdem sammelten sie u. a. 3000 € für die Bewohner von Regens Wagner Zell. Am Samstag, den 27.10.12, besuchten die Spielerinnen, Verantwortlichen und Sponsoren des Vereins unsere Einrichtung, um sich wieder einmal zu treffen. Die Fußballgruppe von Regens Wagner Zell bestritt ein Spiel gegen die zweite Damenmannschaft und verlor dieses leider knapp mit 2:4. Das zweite Spiel zwischen den RegensWagner-Mitarbeitern und Sponsoren des Vereins konnten die Zeller für sich entscheiden. Neben vielen Zuschauern aus den Wohngruppen ließen sich auch Schwester Gerda, Herr Müller und Landrat Herr Eckstein diese hoch- karätige fußballerische Darbietung nicht entgehen und feuerten die Mannschaften lautstark an. Im Anschluss daran wurde dann vom Bereich „Wohnen Nürnberg“ gegrillt und es bestand die Möglichkeit, an einer Führung durch die Werkstatt und den Werkstattladen teilzunehmen. Wir bedanken uns beim SV Leerstetten, dessen Spielerinnen, Verantwortlichen und Sponsoren für den rundum gelungenen Tag. Martin Roth Viele bunte Wünsche Bunte und gute Wünsche stiegen im Juli beim Laubengangfest der Erwachsenenwohngruppen an Gasballons hängend in den Himmel. Zahlreiche Finder dieser Grußkarten, von denen eine bis nach Stuttgart getragen wurde, schickten sie zurück mit besten Wünschen an die Menschen bei Regens Wagner. So z. B.: Rüdiger Kronet (Absberg), Anja Bergdolt (Gunzenhausen), Susanne Dombrowski (Satteldorf), Ilse Matheis (Aichwald), Laura Beyerlein (Mitteleschenbach), Werner Sindel (Feuchtwangen), Hannah Huber und Anna Krieger (Dürrwangen), Hermann Zondler (Stuttgart), Günther Walter (Rudersdorf). Allen Beteiligten und Rücksendern ein herzliches Vergelt’s Gott. Martin Thanner „99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont ...“ Wie jedes Jahr wurden beim „Spiel- und Sportfest für Menschen mit Behinderung“ des Landkreises Roth zum Abschluss hunderte Luftballons in den Himmel geschickt. Es wurden so viele Kärtchen wie noch nie gefunden und zurückgeschickt. der Bundeswehrkaserne in Roth verteilten Geschenke an alle Teilnehmer, deren Kärtchen zurückgeschickt wurden. Die Luftballons von Bernd Holländer und Stephan Wagner (Regens Wagner Zell) sind am weitesten geflogen (277 km). Dafür und auch für die Ausrichtung des Spielund Sportfestes möchten wir uns ganz herzlich beim Landkreis Roth und der Bundeswehr bedanken. Landrat Herr Eckstein und seine beiden Mitarbeiterinnen sowie Herr Hauptmann Tunk von Martin Roth Ritter im Regens Wagner Haus Die Gruppe „Equester Noris“ aus Altdorf war zu Besuch im Regens-Wagner-Haus in Heideck. Die Gäste informierten die Bewohner lebendig über das Leben im Mittelalter, so konnte das Tragen einer Ritterrüstung ausprobiert werden und sogar im Schwertkampf konnte man sich üben. Später wurde - wie im Mittelalter üblich - am offenen Feuer ein Hackfleischtopf zubereitet, Stockbrot gebacken und gemeinsam ein Fest gefeiert. Der Kontakt mit der Gruppe war bei dem Besuch eines Mittelaltermarktes zufällig zustande gekommen und hat allen Beteiligten sehr viel Freude bereitet. Claudia Schmidpeter Cool ! Bobbycar–Rennen, Ausflüge, Spiele, Baden, Kegeln, Klettern, Minigolfen, Nachtschlittenfahren, Kreativangebote, Kinoabende, andere Jugendtreffs besuchen, Kettcar–Rennen über den Spielplatz, Kickerturnier, Wintergrillen, DVD-Abend, Nachtwanderungen, Schnitzeljagd, Sommerolympiade, Faschingsfeiern, und .... All dies findet seit 2005 jeden Donnerstagabend in unserem Jugendtreff statt. Der Jugendtreff wird von seinen Teilnehmern auch „Cooltreff“ genannt und ist ein gruppenübergreifendes Angebot. Wer innerhalb eines Jahres am häufigsten dabei ist, bekommt den begehrten Cooltreffpokal und ist Cooltreffkönig. Dieses Schuljahr kommen die Teilnehmer aus folgenden Gruppen: Haus Martin, Haus Joel, Haus Arche, Haus Miriam, Gruppe Franziskus und Gruppe Herkules. Sie wechseln sich mit großem Engagement bei Planung und Durchführung der gemeinsamen Abende ab. Für viele von ihnen ist am Donnerstagabend nichts anderes mehr vorstellbar. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Peter Eberle für seine zweijährige ehrenamtliche Unterstützung und beim Förderverein, der uns finanziell immer wieder unter die Arme greift, bedanken. Bei Interesse kann man sich jederzeit bei mir melden. Alle geplanten Aktionen für dieses Schuljahr stehen in unserem Veranstaltungskalender. Konstantin Korth Förderstätte Erntedankfeier Ende September veranstaltete die Förderstätte eine gemeinsame Erntedankfeier im Freien. Alle Beschäftigten und Mitarbeiter hatten für diese Feier verschiedenste Früchte und Gemüsesorten gesammelt und gestalteten damit ein großes Kreuz auf dem Boden. Als Zeichen der Gemeinsamkeit wurden bunte Chiffontücher aneinander geknotet. Die Beschäftigten haben die Erntedanklieder mit Orff-Instrumenten begleitet. Zum Abschluss gab es für alle eine leckere Gemüsesuppe, die auf einer offenen Feuerstelle zubereitet wurde. Kurt Köstner Adventsfeier der In ihrer Besinnung stellten Mitarbeiter mit Bewohnern bildhaft dar, welchen Weg ein schlichter Baum aus dem Wald in das Wohnzimmer einer Familie zurücklegt. „O Tannenbaum, o Tannenbaum“ Die adventliche Feier der Erwachsenenwohngruppen am 3. Adventssonntag eröffnete der Gebärdenchor mit dem Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Martin Thanner begrüßte die Namenstagskinder, die Jubilarinnen und Jubilare, die anwesenden Angehörigen und Schwester Gerda. Vier Generationen im Haus trugen zum Schmücken des Baumes bei: das Kind mit den Spielzeuganhängern, die Jugendliche mit der knallbunten Lichterkette, die Eltern mit bunten Kugeln und Lametta und schließlich die Großeltern nach althergebrachter Weise mit Äpfeln, Nüssen, Strohsternen. Zwei „Vögel“ aus dem Wald verfolgten verwundert das Treiben im Zimmer und wurden schließlich vom „Stadtvogel“ aufgeklärt, welche Bedeutung die Menschen dem grünen und herrlich geschmückten Weihnachtsbaum geben, abschließend mit dem Lied “O Tannenbaum“. Erwachsenenwohngruppen Mit Geschenken und einem persönlichen Rückblick ehrte Schwester Gerda folgende Jubilare: 10 Jahre: Friedrich Fröhlich, Geanca-Alida Leikamm 20 Jahre: Markus Dudek, Gerhard Gaadt, Karola Kratz, Trevor Lunan, Anna Polder, Josef Seger, Tobias Teichert, Maik Tessmann 25 Jahre: Veronika Katzinger, Jürgen Kreitmeir, Anton Schlesinger, Jeanette Schmidt 40 Jahre: Rosa-Maria Eisner 50 Jahre: Theresia Fruth Herausragend waren die Jubiläen von 85 Jahren Magdalena Meyer und 90 Jahren Theresia Biersack Als gehörlose Kinder kamen beide 1927 bzw. 1922 zu ihrer Einschulung nach Zell. Frau Meyer arbeitete später viele Jahre lang in der Landwirtschaft, während Frau Biersack nach ihrer Schulzeit zunächst in einem externen Haushalt und später viele Jahre mit Schwester Gerolda im Bügelzimmer zusammen arbeitete. Schwester Gerda freute sich mit ihnen über ihr zufriedenes Leben in Zell und dankte für ihren großen Anteil am Wohlergehen und der guten Versorgung hörgeschädigter Mitbewohner. Martin Thanner v.li.: Theresia Biersack, Schwester Gerda, Magdalena Meyer Wir gratulieren ... Am 13. November feierte Frau Lisa Homm ihren 85. Geburtstag in der Gruppe St. Marien. Nach ihrer Übersiedlung aus Rumänien vor 24 Jahren kam Frau Homm nach Zell und arbeitete hier bis zu ihrer Berentung in der WfbM. Seither besucht sie die Tagesstätte für Senioren. Bewohner und Mitarbeiter der Wohngruppe gratulierten mit Schwester Gerda und äußerten die Hoffnung, dass Frau Homm noch viele gute und zufriedene Jahre in Zell verbringen möge. Am 9. August feierte Frau Margarete Ries ihren 70. Geburtstag. Sie hatte zu einem schönen Fest am 7. September eingeladen. Mit Schwester Gerda, Norbert Müller, Schwester Ruth und Regina Schneider gratulierten zahlreiche Mitbewohner und Mitarbeiter. Alle schätzen Frau Ries seit vielen Jahren vor allem wegen ihrer großen Hilfsbereitschaft, ihres Humors und ihrer Offenheit. Auch im Kreis ihrer Familie in Littenhof bei Schmidgaden/Oberpfalz, wo sie 1942 geboren wurde, wurde ihr ein schönes Fest bereitet. Nach ihrer Schulzeit in Zell machte sie in der Einrichtung eine Ausbildung zur Damenschneiderin und arbeitet auch heute noch in der Paramentenstickerei. Als Anerkennung für ihr langes und herzliches Mitwirken in Zell wurde sie von Schwester Gerda zur Amtseinführung von Direktor Remmele nach Dillingen eingeladen. Sie hat dieses Fest in schöner Erinnerung. Martin Thanner 60. Geburtstag 50. Geburtstag Erika Geus Sylvia Seinil Reinhard Schober Glückwunsch zur Vermählung/ kirchlichen Trauung zur Geburt Silke Engelhardt, geb. Schabdach Gerda Harlas, ehem. Metka Nadine Hofbeck, geb. Sattler Anika König, geb. Machunze Erika Mährlein Miriam Oppel Anja Schmidpeter, geb. Schade Ruth und John Arenas Daniela Blomeyer-Emser Alexandra Bott Claudia und Thomas Burkhardt Ilonka Dechet Thomas Lerzer Stephanie Reimann Rouge Yvonne zum 65. Geburtstag Josef Geitner zum 60. Geburtstag Günther Holzschuh Gisela Hufe Konrad Rehm zum 50. Geburtstag Elke Brunner Claudia Döß Renate Englisch Ulrike Flory Marianne Hausmann Lydia Heckel Ulrike Hecker Claudia Hilpoltsteiner Andrea Kretschmer Rosita Liebwein Birgit Maisl Rita Stadler Martin Thanner Tochter Mira Sohn Timo Tochter Mathilda Tochter Emilia Sohn Joris Sohn Manuel Tochter Emily Sohn Friedo zur Ausbildung zur Gestalttherapeutin Claudia Großmann zum Ruhestand Josef Geitner Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. (Mahatma Gandhi). In diesem Sinne wünschen wir, die Mitglieder der Mitarbeitervertretung Regens Wagner Zell, euch allen ein ruhiges, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2013. Eure Wir trauern ... … um Schwester Witgard Walter. Sie verstarb am 21. August 2012 im Alter von 80 Jahren. „Unser Großvater erzählte uns viele Geschichten über Jesus. Meine Eltern haben täglich mit uns gebetet, z. B. als mir morgens als Kind die Haare gekämmt wurden, oder draußen auf dem Acker und Feld. Religion war mein Lieblingsfach - ich konnte nie genug aus der Bibel hören! Als junge Frau kam ich zum Kochen lernen nach Zell. Es war mir eine große Freude, täglich die heilige Messe zu besuchen. Langsam reifte in mir der Wunsch, ins Kloster einzutreten“, so ist in den Aufzeichnungen von Schwester Witgard zu lesen. Nach dem Noviziat in Dillingen wurde sie zur Krankenschwester ausgebildet. In diesem Beruf war sie 37 Jahre engagiert bei Regens Wagner Zell tätig – auf der ehemaligen „Krankenstation“ und im gruppenübergreifenden Dienst. Aufgrund zunehmender körperlicher Beschwerden zog Schwester Witgard 2008 nach RW Lauterhofen um. Stets war sie dankbar für die liebevolle Pflege und Zuwendung, die sie dort erfuhr. „Ich kann sagen: Gott hat mich geführt!“ (Schwester Witgard) … um Frau Anni Brems. Nach schwerer Krankheit ist sie am 10.12.2012 im Alter von 78 Jahren im Beisein von Schwester Gerda und vertrauten Menschen in ihrem Zimmer im Zeller Konvent verstorben. Mit ihr verlieren wir ein „Zeller Original“, eine gute Seele, die stets für andere Menschen da war. Frau Brems wuchs am Ziegelhof bei Eichstätt mit neun Geschwistern auf und kam 1963 als Lehrerin an unsere Schule. Wir kennen sie als „Vielsportlerin“, die entweder wandernd und radelnd oder im Winter auf den Skiern unterwegs war. Nach ihrer Pensionierung hat sie den Zeller Kiosk aufgebaut und 17 Jahre lang mit Herzblut geführt. Sie war erleichtert, als sie dieses Ehrenamt im Frühjahr an Ruth Grünwedel übergeben konnte. Auch der religiöse Bereich lag ihr sehr am Herzen. Sie gestaltete Hausgottesdienste und bereitete viele und ganz verschiedenartige Besinnungen vor. In den letzten Wochen wurde sie im Konvent von den Schwestern und vertrauten Mitarbeiterinnen liebevoll gepflegt. Wir vermissen sie sehr. „Ich bin allen Menschen dankbar, die mich jetzt so schön umsorgen und für mich da sind.“ … um Frau Maria Riesinger. Sie wurde am 31. August 1929 in Aspertsham bei Passau geboren. Sie wuchs dort mit 10 Geschwistern auf und ging in Fürstenzell zur Schule. 1939 kam Frau Riesinger nach Zell. Da die Räume in Zell 1941 als Lazarett benötigt wurden, ging sie für drei Jahre in Hohenwart zur Schule. Seit 1945 lebte Frau Riesinger wieder in Zell. In den Sommerferien fuhr sie bis vor einigen Jahren regelmäßig zu ihren Verwandten nach Neufahrn bei München. Sie arbeitete früher im Garten mit Schwester Imeria und Schwester Carita. Auch beim Brot backen half sie mit. Ab 1986 arbeitete sie bis zu ihrem Ruhestand 1997 in den Zeller Werkstätten. Gerne besuchte sie die Tagesstätte für Senioren und hat sich immer interessiert an jeder Unterhaltung beteiligt. Sie hat gerne gelacht und Späße gemacht. Frau Riesinger lebte seit vielen Jahren in der Gruppe Magdalena, wo sie liebevoll gepflegt und im Beisein von Mitarbeitern im Sterben am 16. August begleitet wurde. … um Frau Lina Helneder. Sie wurde am 13. April 1914 in Hennenberg in der Oberpfalz geboren. Sie war von Geburt an gehörlos. 1920 kam sie nach Zell und besuchte hier die Schule. Anschließend arbeitete sie von 1930 bis 1979 in der Weißstickerei und später in der Paramentenstickerei. Im Ruhestand besuchte sie die Tagesstätte für Senioren und half stundenweise im Sticksaal mit. Seit 1987 lebte sie in der Gruppe Hannah, wo sie sich gerne mit Hausarbeiten, mit Lesen und Näharbeiten beschäftigte. Auch an den Veranstaltungen im Haus nahm sie gerne teil. Ihren 98. Geburtstag feierte sie mit Freude im Kreis vieler Verwandter, die sie früher regelmäßig besucht hat. Frau Helneder lebte 92 Jahre in Zell und war die älteste Bürgerin im Stadtgebiet Hilpoltstein. Sie war bis ins hohe Alter interessiert an den Menschen in ihrer Nähe. In den letzten Wochen nahmen ihre Kräfte ab. Sie schlief am 29. September in ihrer Wohngruppe, von Mitarbeitern begleitet, friedlich ein. Martin Thanner Impressum Herausgeber: Regens Wagner Zell Zell A 9 91161 Hilpoltstein Telefon: 09177 97-0 Telefax: 09177 97-102 E-Mail: [email protected] Internet: www.regens-wagner-zell.de Redaktionsteam: Sr. M. Gerda Friedel, V.i.S.d.P. Brigitte Hirscheider Monika Stanzel Peter Münch Gerhard Ramsauer Textverarbeitung: Brigitte Hirscheider Reproduktion und Druck: mein medienwerk, Freystadt Regens-Wagner-Stiftung Zell Zell A 9, 91161 Hilpoltstein Spendenkonto: Konto-Nr.: 240 000 224 Sparkasse Mittelfranken-Süd BLZ: 764 500 00 Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Bewohnerinnen und Bewohnern für ihre Beiträge. Nächste Ausgabe: Redaktionsschluss: Juli 2013 Juni 2013 Terminvorschau: Dienstag, 05. Februar 2013 Hausfasching, ab 18:00 Uhr Für die finanzielle Unterstützung unserer Zeitung bedanken wir uns ganz herzlich bei: Sonntag, 10. März 2013 Osterbasar in der Werkstatt für behinderte Menschen in Zell, von 10:00 bis 17:00 Uhr Metzgerei Lutz, Roth Bäckerei Schmidtkunz, Eysölden Taxi Zimmermann UG, Roth Sonntag, 09. Juni 2013 Sommerfest ab 10:00 Uhr Kräuterfest ab 11:00 Uhr Auf einem steilen Pfad begegnete mir ein junges Mädchen, das ihren kleinen Bruder auf dem Rücken trug. „Mein Kind“ rief ich aus, „du trägst aber eine schwere Last!“ Es schaute mich an und sagte: „Das ist keine Last, das ist mein Bruder!“ Sprachlos blieb ich stehen. Das Wort dieses Kindes hat sich tief in mein Herz eingegraben. Und wenn die Last der Menschen mich niederdrückt, so dass ich fast den Mut verliere, dann kommt mir das Wort des Mädchens in den Sinn: „Dies ist keine Last, die du da trägst, das ist dein Bruder, das ist deine Schwester!“ Aus Afrika überliefert von Marc Sevin