Technik-Forum - Midrange Magazin

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Technik-Forum - Midrange Magazin
FEBRUAR 2002
AUSGABE 133
3
10,70
CHF
21,00
305819I98E
ISSN 0946-2880
B 30465
MAGAZIN
MIDRANGE
IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk
+ Groupware + CTI + Fax + Formulare + eMail + Archivierung +
OfficeAnwendungen
Remote Zugriff via Lotus Domino sicher durchführen
Zertifizierer für das Web
Der Markt zwischen Outsourcing und ASP
Offenes Rennen
Grundlagen zur Auswahl eines Informationssystems
Wendig gegen mächtig
Marktübersicht
Host-to-anything: eBanking, eMail, SMS,
WAP, XML, EDI, FAX, CTI, PC-to-Host
Technik-Forum
SQL-Tabelle unter ILE-RPG nutzen
I.T.P. VERLAG
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Neue Hackordnung
Früher, so hört man es jetzt häufiger munkeln, war alles besser:
Da wurden im Zweifelsfall der Vertriebsdirektor gerügt, wenn die
Unternehmenszahlen nicht stimmten, der Außendienst einer mitunter
sehr deutlichen Motivationskampagne unterzogen und drastische
Sparmaßnahmen eingeleitet, um das Verhältnis zwischen Einnahmen
und Ausgaben zu relativieren. Heute wird zuallererst der IT-Verantwortliche „nach oben“ zitiert: Um sicherzustellen, dass nicht einfach
nur grundlegende Probleme mit den Anwendungen für das schlechte
Abschneiden verantwortlich sind. In der Hackordnung sind die
IT-ler also deutlich weiter nach oben gerückt, auf der Payroll dauert
das leider etwas länger...
Die AS/400-Gemeinde konnte sich lange Zeit beruhigt zurücklehnen:
Kaum ein anderer Server bot von Haus aus eine so ausgereifte
Sicherheit, wie der unsere. Einen wirklich kritischen Virenbefall
hat es auf der Maschine nie gegeben, solange es sich bei den hier
residierenden Daten um reine DB2-Inhalte handelte. Wer aber die
neuen Funktionalitäten der Maschine und damit integrierte xSeries
nutzt, muss auf der Hut sein. Dann nämlich kann er sich jeden nur
erdenklichen Virus einfangen, der die Windows-Welt bedroht:
Alles nur eine Frage des Betriebssystems...
Bislang blieben auch Handys oder PDAs von Viren und Würmern
verschont, trotzdem warnt das Institut für Telematik: Es sei nur eine
Frage der Zeit, bis die Hacker auch die mobilen Geräte entzaubern.
Dass überall so munter illegal interveniert wird, liegt vielleicht auch an
den – im Vergleich zum angerichteten Schaden – belanglosen Strafen:
Der Autor des Kournikova-Wurms kam mit einigen Stunden
gemeinnütziger Arbeit davon, der Melissa-Entwickler wartet seit zwei
Jahren auf die offizielle Anerkennung seiner Schuld, die er längst
gestanden hat.
In diesem Jahr – so prognostizieren Experten – wird die Zahl der
Viren- und Wurm-Attacken weiter ansteigen. Mit Sicherheit wird
unsere Position in der firmeninternen Hackordnung nicht gefährdet
sein. Ohne schon...
Herzlichst, Ihr
Michael Wirt
Midrange MAGAZIN Februar 2002
3
Inhalt
Titelthema
Die facettenreiche Welt der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
Groupware, CTI, Fax, Formulare, eMail, Archivierung
Mehr Sinne frei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
Das ganz normale Chaos voll im Griff
Papierloses Büro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12
Mit Archivsystemen einen Schritt weiter
Einer für alle, alle für einen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Groupware, CTI, Fax, eMail, Archivierung
Teamwork in Perfektion
Wer erfolgreich untereinander und mit der Außenwelt
kommunizieren will, muss heute vor allen Dingen auf
Ortsunabhängigkeit und Zugang zu den Systemen rund
um die Uhr achten. Unter Einsatz aller verfügbaren
Technologien ist ein sicherer und schneller Zugriff der
gesamten Arbeitsgruppe auf aktuelle und archivierte
Daten jederzeit zu gewährleisten.
Workflow optimiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14
15
Dokumenten-Management als Organisationstool
Aktuelles
Notes im Vormarsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16
Frage des Monats im Dezember 2001
Magische Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
18
Schnellere Entwicklungen für das e-Business
Offenes Rennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20
Der Markt zwischen Klassischem Outsourcing und ASP
Wendig gegen mächtig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
Grundlagen zur Auswahl eines unternehmensweiten…
Avikam Perry
Magic Software Enterprises Ltd.:
„Wir fühlen uns verpflichtet,
alle wichtigen Standards
für die Software-Entwicklung
zu integrieren.“
Backend Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
24
Herausforderung für Hosts
Märkte & Macher
Personen, Produkte, Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
27
Technik & Integration
Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
30
SQL-Tabelle unter ILE-RPG nutzen
Zertifizierer für das Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
31
Remote Zugriff via Lotus Domino sicher durchführen
CTI via ISDN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
34
Freie Wahl beim Telefonieren
Marktübersicht
Host an Enterprise: Kommen nicht nötig... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Host-to-anything: eMail, SMS,
eBanking, WAP, XML, EDI, FAX, CTI, PC-to-Host
Informationen anytime, anywhere: Was wir damit meinen ist,
daß alle benötigten Informationen zu jeder Zeit und überall
zur Prozessoptimierung bereitstehen müssen. Die Bedienbarkeit
und Sicherheit sind dabei wichtige Voraussetzungen.
39
Host-to-anything: eMail, SMS, eBanking, WAP, XML…
Tabellarische Anbieter- und Produktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . .
41
Im Dienste des Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
43
Terminal-Serverlösung implementiert
Zoom auf das Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Neues B2B-Portal für Laborgeräte-Hersteller
Passgenaues Faxmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
Kein Medienbruch im Ordereingang
Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
47
Verringerte Kosten und erhöhter Durchsatz
Übertragungswege optimiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
48
EDI und XML schaffen Verbindungen
Vernetzte Nordlichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
49
Erweitertes Vertriebssystem in Schweden
Rubriken
4
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
Inserenten/Beilagen/GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
50
Titelthema
Die facettenreiche Welt
Groupware, CTI, Fax, Formulare, eMail, Archivierung
der Kommunikation
„Erreichen können und erreichbar sein“ – so lauten die zentralen Herausforderungen des modernen Geschäftslebens. Dahinter verbirgt sich einiges
mehr, als man auf den ersten Blick vielleicht vermuten mag. Denn wer erfolgreich untereinander und mit der Außenwelt kommunizieren will, muss
heute vor allen Dingen auf Ortsunabhängigkeit und Zugang zu den Systemen rund um die Uhr achten. Schließlich ist der Zugriff auf die Dokumentation aller Geschäftsvorfälle eine wichtige Voraussetzung dafür, um über die aktuellen Entwicklungen informiert zu sein. Darüber hinaus sind natürlich
auch die eigenen Aktivitäten für alle anderen Mitarbeiter zu dokumentieren, um das Unternehmen im Idealfall wie aus einer Hand agieren zu lassen.
Hinzu kommt, dass die verschiedenen
Kommunikationskanäle wie Telefon, interne und externe eMails oder auch Telefax miteinander zu verbinden sind,
damit der Kontakt beispielsweise zum
Kunden, Kollegen und auch zum Lieferanten – unabhängig vom jeweilig benutzten Medium – synchron erfolgt. Für
diese facettenreiche Welt der Kommunikation stehen auf der iSeries die unterschiedlichsten Office-Applikationen zur
Verfügung. Werfen wir exemplarisch einen Blick auf die Office-Struktur eines
Herstellers von Netzwerkkarten. Über
das interne Groupware-System gelangt
dort eine Anfrage auf den Desktop des
Entwicklungsleiters: Ein Kollege aus
6
dem Support hat eine als ’besonders eilig’ gekennzeichnete Faxanfrage eines
Kunden erhalten, der Probleme mit der
Administrierung seiner neuen Netzwerkkarte hat. Der Helpdesk kann die
Nuss jedoch nicht knacken und wendet
sich daher an den Spezialisten. Der Entwicklungsleiter benötigt noch einige
Spezifikationen und ruft deshalb aus
dem Dokumenten-Management-System
die archivierte eMail-Bestellung des
Kunden auf. Die daraufhin gefundene
Lösung übermittelt er dem Kunden per
Telefon, wobei das CTI- (Computer Telefonie Integration-) System ein schnelles Anwählen ermöglicht; der Call erreicht den Kunden auf dem Weg zu einer
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Sitzung, da er seinen Festanschluss auf
sein Handy weitergeleitet hat. Abschließend erfolgt die Rückgabe des erledigten
Tasks per Groupware zurück an den
Support, wo die gesamte Aktion dokumentiert und per entsprechendem Formular zur Rechnungsstellung weitergeleitet wird.
Technologische Entwicklung
gibt den Takt an
Solche Szenarien gehörten noch vor einigen Jahren zur Abteilung Utopie. Heute
zählen sie – so oder ähnlich – zum Alltag
vieler Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Doch drehen wir das
Rad der Zeit ein wenig zurück. Was wa-
Titelthema
ren die entscheidenden technologischen
Schritte, die eine derartige Vernetzung
kommunikativer Abläufe überhaupt
erst ermöglicht haben? Ein Meilenstein
war sicherlich die Entwicklung des
ISDN-Standards, der nicht nur die
gleichzeitige Übertragung von Sprache,
Daten, Text und Bilder auf einer Anschlussleitung und unter einer Rufnummer ermöglicht, sondern auch die heute
längst als selbstverständlich angesehenen Rufumleitungen. Das Internet als
revolutionäre Entwicklung in den Bereichen Information und Kommunikation
hat in Verbindung mit den Vorzügen der
Funktelefonie schließlich dafür gesorgt,
dass das Miteinander sowohl im B2Bals auch im B2C-Bereich jederzeit und
ortsunabhängig zu realisieren ist. Parallel dazu hat sich als operative Notwendigkeit der Markt für Office-Software
sowohl in die Breite als auch in die Tiefe
mächtig ausgeweitet.
Breite Palette
an Standardlösungen
Wie der Name schon sagt, handelt es
sich bei Office-Applikationen um Anwendungen, die für den Einsatz im Büroalltag gedacht sind. Wo noch vor zwanzig Jahren selbstgestrickte Lösungen zur
Abbildung einfachster Kommunikationsabläufe herhalten mussten, existiert
heute eine Vielzahl an standardisierten
Applikationen, die für einen reibungslosen Office-Datenfluss sorgen. Deren
Bandbreite ist groß und wächst mit den
steigenden Ansprüchen weiter. Dazu
zählen unter anderem die hier thematisierten Groupware-, CTI- und Faxlösungen, Formulargeneratoren, eMail-Clients und Archivierungssoftware. Diese
Produkte sind sowohl als Einzellösungen
als auch als Bestandteile integrierter
Software-Pakete vorzufinden, zu denen
in aller Regel auch Tools zum Kalkulieren, Tabellieren und Präsentieren oder
auch eine Desktop-Datenbank gehören.
Vielfalt innerhalb
der iSeries-Landschaft
Office-Anwendungen gibt es insbesondere auch für die Midrange-Plattform
der iSeries, die – seit Anfang 2001
Nachfolger der AS/400 – als bevorzugtes System des Mittelstandes zum
Einsatz kommt. Diese Produktvielfalt
auf der Midrange-Plattform kommt
nicht von ungefähr. Denn schließlich
gelten auch hier die bekannten Mechanismen von Angebot und Nachfrage,
und gerade in mittelständisch und damit
straff organisierten Unternehmenskonstrukten liegt im gut funktionierenden
kommunikativen Zusammenspiel der
begehrte Schlüssel zum Erfolg.
Groupware als Spiegel der Zeit
Ein bedeutender Teil der Arbeiten im
Büroalltag findet heute in Gruppen
statt. Um die Kommunikation innerhalb
solch fester Teams, zeitlich begrenzter
Projektgruppen oder spezieller Task
Forces in interaktive Bahnen zu bringen,
sind etwa zu Beginn der achtziger Jahre
die ersten Groupware-Lösungen entstanden; nach wie vor spielt Lotus Notes/Domino hier eine Vorreiterrolle.
Umso besser also, dass die iSeries gleich
nach der NT-Plattform den zweitwichtigsten Tummelplatz der Lotus-Software
darstellt und der „Dedicated Server for
Domino“ unschlagbare Performanzwerte bietet.
Collaborative Computing
Mit Funktionen wie Kalender und Aktivitätenplanung für Arbeitsgruppen, Einrichtung und Verwaltung von Foren
oder auch Messaging und eMail stehen
in der Groupware die Tore für das Collaborative Computing offen.
Die Groupware-Definition an sich differiert zwar mit den Spezifika in den jeweiligen Organisationen, allen Anwendungen gemein sind jedoch Merkmale
wie das Vorhandensein komplexer Dokumenten- und Datentypen wie auch
verteilte Datenbanken und Messaging-
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Midrange MAGAZIN Februar 2002
7
Titelthema
Die facettenreiche Welt der Kommunikation
www.avenum.de
verständlich darf man von den gängigen
Systemen eine Anrufer-Identifikation erwarten wie auch eine Merkliste für nicht
entgegengenommene Anrufe.
www.graebert-gse.de
Eng definiert und doch flexibel
Anbieter von
Office-Applikationen
www.lotus.de
www.soft-consult.net
www.solitas.com
www.toolmaker.de
Tools. Die Text- und Dokumentenverarbeitung ist in aller Regel das zentrale
Werkzeug zum Verfassen, Bearbeiten
und Recherchieren von Dokumenten innerhalb eines zu definierenden Workflows von Arbeitsprozessen. Importund Export-Schnittstellen sowie die
Möglichkeit zur Datenintegration erlauben es zudem, bestehende technologische Strukturen und verschiedene Datenformate auf einen Nenner zu bringen. Je nach Aufgabengebiet erhält jeder
Beteiligte eine individuelle Umgebung,
die sich ohne hohen Programmieraufwand an sich verändernde Bedingungen
anpassen lässt.
Anruf auf Mausklick
Hinter dem Schlagwort CTI verbergen
sich all jene Ansätze, die auf vielfache
Servicevorteile durch die Verknüpfung
von Telefon und Kunden- bzw. Produktdaten abzielen. Dabei geht es bei weitem
nicht nur um die so genannten Outgoing
Calls, denn schließlich gehört das Anwählen per Mausklick mittlerweile
schon zum Standard nicht nur bei Kunden-Management-Systemen. Viel interessanter ist da schon der iSeries-Datenstrom, der, von der TK-Anlage ankommend, abgenommen und entsprechend
weiterverarbeitet wird. Wo sitzt wer,
lautet die wichtigste Frage bei Incomming Calls, an die sich eine Weiterleitung an den aktuellen Arbeitsplatz anschließt. Auf diese Weise lassen sich heute sogar Home Office-Arbeitsplätze
einbinden, bei besonders pfiffigen Lösungen sogar ohne eine separate Telefonanlage vor Ort zu erfordern. Selbst-
8
Ein weiteres zentrales Office-Thema
liegt im Formularwesen begründet. Formulare kommen in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen zur
Anwendung. Ihr Einsatz erleichtert die
Bearbeitung gleichartiger, datensatzorientierter Antworten. Dabei ist das Formulardesign längst nicht mehr auf den
Green-Screen beschränkt, sondern lässt
sich selbst auf der iSeries recht komfortabel realisieren. Die gängigen Windows-Layoutwerkzeuge in Verbindung
mit den entsprechenden Textverarbeitungssystemen bieten natürlich dennoch
eine willkommene Hilfe. Erfolgt der
Entwurf in der Windows-Welt, so
schließt sich daran das Zurückstellen
der Dokumentenvorlagen in die iSeries
an, wo deren Einbindung in die operativen Prozesse stattfindet.
Druck und Wirklichkeit
Der eigentliche Knackpunkt bei Formularen liegt nicht im Layout, sondern im
weitesten Sinne im WYSI-n-WYG(„What you see is – never – what you
get“-) Problem begründet: Konkret gesagt, die Systeme scheitern oftmals an
der Zuordnung zum Drucker und der
Verteilung der Dokumente im Netz. Für
den Anwender bedeutet das: Nicht
überall, wo ’flexibel’ auf der Verpackung steht, ist beispielsweise die absolute Freiheit bei Re-Positionierung und
Formatierung von Spool-Daten und
schon gar nicht die reibungslose Umsetzung der Druckjobs innerhalb des gesamten Netzwerks gegeben.
Elektronische Nachrichten
Was vor dreißig Jahren (!) mit der Kombination eines bereits bestehenden Programms für den Transfer von Nachrichten zwischen Benutzern desselben Computers sowie einem neuen System für
den Datentransfer zwischen Computern
an verschiedenen Standorten begann
und noch vor zehn Jahren zur Randerscheinung an Universitäten zählte, ist
www.midrangemagazin.de Februar 2002
mittlerweile zu einem der wichtigsten
Business-Kommunikationsstandards
geworden. Selbst der kleinste Handwerksbetrieb will nicht mehr auf seine
Adresse im Internet verzichten, und das
liebevoll als Klammeraffe bezeichnete
@-Sonderzeichen (achten Sie doch mal
bei der nächsten Autofahrt darauf) ist
auf so gut wie jedem Lastwagen zu sehen. Die Einbindung der iSeries in die
Internet-Welt ist so nah wie die nächste
Anschlussmöglichkeit ans Netz der Netze, denn schließlich trägt der e-Server
seine Bezeichnung zurecht: LAN- und
WAN-Funktionalität gehören zum Betriebssystem OS/400 und bieten unterschiedliche Möglichkeiten zum Verbindungsaufbau über das TCP/IP-Internetprotokoll. Im Outbound-Bereich führen
die vom Gesetzgeber verabschiedete
Möglichkeit der elektronischen Rechnungsstellung und die damit verbundenen Erfüllungskriterien zu einem beachtenswerten Anforderungskatalog. Bei
eingehenden eMails (Inbound) überzeugen diejenigen Mail-Clients, die eine
strukturierte interne Weiterleitung der
digitalen Nachrichten ermöglichen.
Vorsicht Post
Dass Information und Kommunikation
mit Gefahren verbunden sein können,
haben wir bereits vor einigen Jahren erleben müssen, als einige Briefbomben
verschickt wurden, und sehen wir heu-
Titelthema
... und ab ins Archiv
Eine Alternative zu unzähligen staubigen Ordnern bietet die elektronische
Archivierung. Der Begriff DokumentenManagement-System (DMS) subsumiert hierbei sowohl die als COLD(Computer Output on Laser Disk-) Archivierung bezeichneten Druckausgaben als auch die optische Archivierung
im Sinne einer Retrieval-fähigen Ablage
eingescannter Dokumente. Im OfficeBereich geht es dabei vor allem um die
Speicherung eingehender und ausgehender Faxe bzw. eMails. Die eindeutige
Empfehlung lautet hier, nicht auf Insellösungen zu setzen, sondern auf den
ganzheitlichen Ansatz.
Für den Fiskus zugänglich
Im Rahmen dieses ganzheitlichen DMSAnsatzes ist im Übrigen auch an die aufbewahrungspflichtigen Dokumente im
Sinne des Handelsgesetzes zu denken. So
hat der Gesetzgeber durch die Änderung
der Abgabenordnung (§§ 146, 147 AO)
ab 1.1.2002 die digitale Ablage aufbewahrungspflichtiger Unterlagen vorgeschrieben, damit die elektronischen Dokumente während der jeweils dafür gesetzlich anberaumten Fristen von bis zu
zehn Jahren jederzeit für die Finanzbehörden einsehbar sind, unverzüglich lesbar gemacht und maschinell ausgewertet werden können. Insofern ist nicht
nur die Verfügbarkeit auf Knopfdruck,
sondern auch die Langlebigkeit ein sehr
wichtiger Aspekt. Wer hier auf die iSeries setzt, ist allein aus diesem Grund
schon jedem PC-Format gegenüber im
Vorteil – ganz zu schweigen von den beeindruckenden Performanz-Vorteilen.
Von den
Innovationen profitieren
Office-Applikationen nehmen innerhalb des unternehmerischen Alltags einen festen Platz ein. Auch wenn die Anwendungen im Detail kaum spektakulär
sind, so ist ihre Gesamtheit im Zusammenspiel ein entscheidender Faktor hinsichtlich der Effizienz des gesamten Verwaltungsapparates. Wer hier die vielfältigen Optimierungspotenziale nutzen
will, sollte sich mit nicht weniger als den
Spezialisten für die jeweils speziellen
Anforderungen auseinandersetzen. Für
Auswahl und Kontaktaufnahme bieten
Fachmessen wie die CeBIT im März
oder auch die Midrange World im Juni
die ideale Plattform. Hinzu kommt natürlich der Blick in die einschlägigen
Fachpublikationen. In diesem Sinne, viel
Vergnügen bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe des Midrange Magazins zum Themenschwerpunkt OfficeAnwendungen.
M.W.
Midrange MAGAZIN Februar 2002
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te, wo die heimtückische Kontaminierung von Kuverts zu tödlichen Ergebnissen führt. Nicht mit Gefahr für das
Leben, aber verbunden mit wirtschaftlichen Schäden großer Reichweite sind
die digitalen Viren-Attacken auf das
eMail-System. Trojaner, Würmer & Co.
verbreiten sich hauptsächlich über
eMail-Attachments, wobei immer mehr
Dateiarten infizierbar sind. Der VirenCheck gehört somit zum unabdingbaren Prozess innerhalb der InternetCommunity, dessen Effektivität ständige
Updates
der
einschlägigen
Antivirus-Programme
voraussetzt.
Immer wichtiger werden außerdem so
genannte Spam-Filter, die unerwünschte Nachrichten ausselektieren und damit bereit im Vorfeld die eMail-Spreu
vom -Weizen trennen.
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Titelthema
Das ganz normale Chaos voll im Griff
Impressum
Midrange MAGAZIN
ISSN 0946-2880
Herausgeber: Michael Wirt
Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)
Redaktion: (+49) 08191/9649-26
> [email protected]
Thomas Seibold (T. S.),
Klaus-Dieter Jägle (KDJ);
Robert Engel (R.E.), (+49) 09563/74060
Anzeigen:
PLZ 0 – 4 Waltraud Mayr, (+49) 08191/9649-23
PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, (+49) 08191/9649-24
Ausland Waltraud Mayr, (+49) 08191/9649-23
Technischer Redakteur:
Robert Engel, (+49) 09563/74060
Illustrationen: Günter Ludwig
Übersetzungen: Jürgen Elmer
Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel
Bezugspreise (1-Jahresabo):
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Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum
Ende des Vormonats
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PRODUKTION
Produktionsleitung: Michael Wirt
Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service
Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus
10
Mehr Sinne frei
UMS – das neue Zauberwort? Unified
Messaging-Systeme sind nicht nur für weltweit
tätige Konzerne, sondern auch für den
Mittelstand eine große Hilfe im Alltagsgeschehen. Allerdings sollten sie automatisiert mit
der ERP-Software verknüpft sein und keiner
separaten Pflege bedürfen. Der Client
Framework des Koblenzer Software-Hauses OGS
bietet hier für Lotus die besten Voraussetzungen und wurde deshalb in das Portfolio der
eigenen ERP-Software integriert.
W
er kennt die Situation nicht?
Mitten hinein in den Lösungsansatz eines komplizierten Vorgangs
klingelt das Telefon: Die Fragen des Anrufers sind nur anhand der Daten aus
dem ERP-System zu beantworten.
Gleichzeitig möchte ein Kollege einen
Termin vereinbaren und ein Fax sollte
sowieso schon seit zehn Minuten beim
Kunden sein. In einer solchen Situation
sind zwei Hände und zwei Augen zu
wenig, um jetzt alle benötigten Systeme
auf einmal zu bedienen und abzufragen.
So manches Stoßgebet zum Himmel bittet nun nach mehr Organisation.
Groupware-Lösungen
Ein probates Einstiegsmedium sind
eMail- und Gruppenkalender-Funktionen. Als „weiche“ Übergangslösungen,
die nicht den organisatorisch verankerten Kommunikationskern des Unternehmens aushebeln, eignen sich TeamMail und Terminmanagement hervorragend. Hier bietet Lotus Notes mit seinen
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einfachen Startoptionen die besten Voraussetzungen. Und nach der Gewöhnungsphase können ohne große Investitionen ERP-Kerndaten als Unternehmens-Informationssysteme
in
die
Notes-Datenbanken integriert werden.
Als „Programmiersprache“ gestattet
Notes, nachträglich vollständige Applikationen in das Gesamtsystem zu integrieren.
Telefon, Fax und eMail
Mit CTI und seinen Inbound-Funktionen verliert auch die komplizierteste telefonische Rückfrage ihren Schrecken.
Denn im Moment des Anrufes stellt die
Software alle relevanten Daten aus dem
ERP-System – wie Umsatz, offene Aufträge, aktuelle Angebote, Kreditlinie etc.
– zur Verfügung, Und nur ein weiterer
Knopfdruck führt in die Detail-Informationsebenen. Gerade diese Funktionen
machen das Arbeiten dann doch erst
leichter. Beispielsweise ist die Reklamation eines Kunden, die im CTI-System
Titelthema
Optische Aufbereitung
Durch Word & Co ist der Anspruch an
die Gestaltung von Formularen gestiegen; die Zeiten der SCS-basierenden
AS/400-Formulare sind nicht mehr „State of the Art“. Ein Formularmanager
muss jedem Endanwender eine einfache
und schnelle Gestaltungsänderung auf
Basis einer vorgegebenen Grundstruktur, zu der z.B. Rechnungskopf, Positionsteile und Dokumentenfuß gehören,
erlauben. Durch die Verlagerung auf einen Windows-basierten Kern werden
Aufgaben wie Barcode, Grafiken oder
Tabellen auch zu keiner Hardware-Her-
ausforderung. Schließlich kann alles,
was einen Windows-Treiber hat, als
Drucksystem verwendet werden.
Office Integration
Was gibt es zum Beispiel langweiligeres,
als eine Kundenadresse aus dem ERPSystem abzuschreiben? Gefordert ist
eine einfache Verbindung von ERP-Vorgängen mit beispielsweise MS-OfficeDokumenten wie Word und Visio. Dabei
muss die Organisation, z.B. welche Basisdokumente verfügbar sind und an
welchem Platz die fertigen Dokumente
abgelegt werden, genauso perfekt organisiert sein wie die Übergabe von Kunden- oder Auftragsdaten an das jeweilige
Word-Dokument.
Sicher kann schon jedes Einzelelement
mit den entsprechenden Werkzeugen
helfen, das tägliche Chaos etwas weniger
unübersichtlich zu gestalten. Nur – die
Synergie- und Rationalisierungseffekte
werden zwangsläufig aufgefressen,
wenn man die einzelnen Inseln nicht zu
einer kompletten Inselgruppe zusammenfasst. Doch sollte bei der logischen
Forderung nach einem einzigen System
eines nicht übersehen werden: Es kann
diese Aufgabe nur lösen, wenn es mit einer sehr hohen Komplexität antritt. Da
bleibt als möglicher Ansatz nur die Lösung, alle Inseln um das ERP-System so
anzuordnen und zu integrieren, dass Daten nicht mehrfach gepflegt werden müssen und die harmonisierende Steuerung
der Einzelelemente vom ERP-System
übernommen wird.
OGS Gesellschaft für
Datenverarbeitung
und Systemberatung mbH
D-56068 Koblenz
(+49) 0261/91595-0
www.ogs.de
Midrange MAGAZIN Februar 2002
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erfasst wurde, auch im ERP-System zu
sehen. Ähnliches gilt für eMail- und
Fax-Lösungen, bei denen drei Erfordernisse zu lösen sind: Mail und Fax von
jedem und an jeden Arbeitsplatz, Mail
und Fax aus den ERP-Systemen heraus
und anschließende Integration der Dokumente in das übergreifende KundenInformationssystem.
11
Titelthema
Mit Archivsystemen einen Schritt weiter
Papierloses Büro
Das Thema Archivierung steht oft am Ende
aller Betrachtungen, wenn es um das Straffen
von Geschäftsprozessen geht. Aus Furcht vor
zu langen Implementierungszeiten und hohen
Kosten scheuen viele Firmen den Kauf einer
entsprechenden Software. Doch nicht nur
wegen der aktuellen Rechtsänderung zum
1. 1. 2002 im Bereich der Archivierung
buchhalterischer Daten müssen sich
Unternehmer verstärkt mit diesem Thema
beschäftigen. Auch der wirtschaftliche Aspekt
spielt eine wichtige Rolle.
Ordner mit Belegen aus der Warenwirtschaft kamen pro Jahr bei dem mittelständischen Unternehmen Carl Wilh.
Meyer Grosshandel GmbH & Co KG
aus Oldenburg zusammen. Diese Belege
wurden früher in einem zentralen Archiv manuell nach Kunden abgelegt.
„Durch die Anzahl der Belege kam es
immer wieder zu einem erheblichen Bearbeitungsrückstand von bis zu mehreren Monaten, der dann wiederum durch
einen zusätzlichen Personaleinsatz aufgearbeitet werden musste“, erinnert sich
EDV-Leiter Karsten Loger an die Zeit
vor der Einführung der DMS- und Archivierungs-Lösung ArchivPlus/400.
Prozessoptimierung
Ablösung der Papierordner
So stehen den Anschaffungskosten erhebliche Einsparpotentiale gegenüber.
Sowohl der finanzielle als auch der zeitliche Aufwand für die Verwaltung, Verteilung und Aufbewahrung von Dokumenten wird durch eine elektronische
Archivierung drastisch reduziert bzw.
fällt teilweise ganz weg. Raum- und
Materialkosten werden ebenso eingespart wie auch Personalkosten, die früher durch die Ablage und das Suchen in
Papier- oder Mikrofilmarchiven angefallen sind. Ein Beispiel: Allein 1.000
12
Mit der Software können Arbeitsabläufe
unter dem Aspekt optimiert werden, den
Zeitaufwand für bestimmte Tätigkeiten
um ein Vielfaches zu reduzieren. In der
Finanzbuchhaltung des Großhandelsunternehmens werden beispielsweise Buchungs-, Rechnungsausgangs-, Kassenjournale und Kontendrucke im Rahmen
der Spool-Archivierung sofort nach Erstellung automatisch in ArchivPlus/400
übernommen und auf optische Platten
endarchiviert. Verschiedene in die Software integrierte Recherchemöglichkeiten – z.B. via Web-Browser, WindowsClient oder 5250-Emulation – ermöglichen ein schnelles Auffinden. Auch in
anderen Abteilungen, wie z.B. der Reklamationsbearbeitung, bewährt sich ein
Archivsystem. „Beanstandet ein Kunde
einen Vorgang, kann der Mitarbeiter
über die Archivsuche nach Vorgang sich
alle relevanten Belege über die Eingabe
der Kunden- und Vorgangsnummer direkt am Bildschirm anzeigen lassen“, erklärt Carsten Loger. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass jeder iSeries-Benutzer
aus Anwendungsprogrammen heraus
auf die archivierten Dokumente zugreifen kann. Zudem können elektronisch
www.midrangemagazin.de Februar 2002
archivierte Dokumente oder ganze Vorgänge mit Zugriffsberechtigungen belegt werden. Gerade wegen der neuen
Gesetzgebung, die Betriebsprüfer dazu
ermächtigt, elektronisch auf Unternehmensdaten zugreifen zu können, spielen
Zugriffsberechtigungen eine Rolle. Der
Unternehmer kann dadurch definieren,
welche Betriebsunterlagen der Prüfer
einsehen darf und welche nicht.
Archivierte Dokumente
per Fax versenden
Eine offene Schnittstelle zur Kommunikationslösung eComPlus/400 ermöglicht das Versenden archivierter Dokumente per Fax oder eMail direkt vom
Arbeitsplatz aus. Dazu Karsten Loger:
„Werden aus dem Archiv Unterlagen
benötigt, können diese aus dem ArchivPlus/400 selektiert und gedruckt oder
auch direkt zum Kunden gefaxt werden.
Weitere Funktionen, wie der automatische Spool-Dateiversand oder die Steuerung des Sendeverkehrs durch unterschiedliche Prioritäten, stellen eine wesentliche Vereinfachung gegenüber dem
manuellen Faxversand dar.“
Einführung eines Archivsystems
Die Akzeptanz der Mitarbeiter für ein
Archivsystem in den Firmen kann
dadurch erhöht werden, wenn bei der
Wahl eines Archivsystem wichtige
Grundsätze eingehalten werden: eine
benutzerfreundliche und einfache Bedienung des Archivs, ein Zugriff auf das
gesamte Archiv vom Arbeitsplatz aus,
sowie das Benutzen der Archiv-Funktionalitäten aus der gewohnten Arbeitsoberfläche heraus.
Gräbert Software + Engineering GmbH
D-10709 Berlin
(+49) 030/89690321
www.graebert-gse.de
Titelthema
Teamwork in Perfektion
Einer für alle, alle für einen
Der Wettbewerb in allen Branchen profitiert
von der Eröffnung neuer Vertriebskanäle
und den Globalisierungstendenzen vieler
Unternehmen. Ohne entsprechende e-BusinessLösungen lassen sich die damit verbundenen
komplexen Prozesse, beispielsweise hinsichtlich
Kommunikation und Datenmanagement, kaum
mehr bewältigen.
J
edoch integrieren noch immer die
meisten ERP-Anbieter die OfficeWelt nicht in ihre Anwendungen – dabei
besteht gerade hier im Administrationsumfeld ein enormes Rationalisierungspotenzial durch optimierten Workflow
und das zusätzlich zu den Vorteilen, die
ERP zur Abwicklung der internen betriebliche Abläufe mit sich bringt. Die
Profi Engineering Systems AG, in Darmstadt ansässiger IBM und Lotus Premier
Partner, hat zur Perfektion der Teamarbeit mit Lotus Notes Domino eine leistungsstarke Plattform für die gesamte
Unternehmenskommunikation in ihr
Angebot integriert, die allen Mitarbeitern zu jeder Zeit den Zugriff auf benötigte Informationen über die zur Verfügung stehenden Kanäle erlaubt.
Teamarbeit
auf höchstem Niveau
Geschäftsideen können durch professionelle e-Business-Anwendungen noch erfolgreicher werden. Eine Integration der
Kunden, Lieferanten und Partner in alle
Abläufe vereinfacht und optimiert die
Geschäftsprozesse. Mittels der engmaschigen Vernetzung aller Beteiligten und
der Automatisierung der Prozesse lassen
sich damit sowohl die Kundenbindung
wie auch die Serviceleistung entscheidend verbessern. Daher integriert das
Unternehmen die in Lotus Notes Domino enthaltenen umfassenden Basisfunkti-
14
onen in ERP-Anwendungen – und damit
den unternehmensweiten, zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf Informationen
wie Kunden- und Auftragsdaten, eMails
und Kalender, Datenblätter oder Handbücher. Das plattformunabhängige
Groupware-System erfordert dabei nur
einen geringen Administrationsaufwand.
Bereits enthaltene Standardanwendungen können sofort eingesetzt werden,
zum Beispiel die Ablage von Office-Dokumenten mit integrierter Dokumentenverwaltung, Aktivitätenverwaltung, ein
„Schwarzes Brett“ für die unternehmensweite Information aller Mitarbeiter sowie die Ablage von projektspezifischen
Dokumenten und Informationen.
gewährleistet, dass jede Software, jeder
Server und jeder User alle notwendigen
Informationen bekommt, beispielsweise
Daten und Dokumente aus Einkauf,
Adressverwaltung, Angebotswesen, Verkauf oder Rechnungswesen.
CTI & Co.
Durch die Integration von eMail, Fax
und Telefon steht mit Lotus Notes Domino eine umfassende Unified-Messaging-Lösung zur Verfügung, die keinen Kommunikationskanal ungenutzt
lässt. In Richtung CRM geht hierbei unter anderem die Kopplung der NotesDatenbank mit der Telefonanlage: Ruft
ein Kunde an, öffnet sich automatisch
am Bildschirm des zuständigen Mitarbeiters ein Fenster, welches sofort alle
relevanten Informationen anzeigt. Über
Verschlüsselungstechnologie sowie zusätzliche Sicherheitsfunktionen stellt
das System außerdem den Schutz sensibler Daten sicher.
Komfortables e-Business
Auch dem Wunsch von Unternehmen,
Teile ihrer Daten für externe Geschäftspartner oder Lieferanten zu öffnen, kann
entsprochen werden. Mit IBM WebSphere hat das Softwarehaus eine leistungsstarke Plattform im Portfolio, die
auf allen gängigen Betriebssystemen bestehende Anwendungen und Unternehmensdaten zu einer e-Business-Lösung
verbindet. Der modulare Systemaufbau
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Bewährter Partner
Rationelle und flexible Geschäftsprozesse, schnelle Auskunftsbereitschaft und
umfassende Management-Information
sind die Anforderungen, denen sich Unternehmen heute stellen müssen, und dies
zum Teil über Unternehmensgrenzen hinweg, mit Zugriffsmöglichkeiten nicht
nur über den stationären PC, sondern
auch über Mobiltelefon, PDA oder Laptop. Voraussetzung zur Erfüllung dieser
Prämissen sind integrierte, bedienerfreundliche Lösungen, implementiert
von Anbietern, die außerdem den kompletten Service garantieren – von der Systemanalyse über die Beratung bis hin zur
Implementierung und Inbetriebnahme.
Autor: Wolfgang Heinrich,
Geschäftsstellenleiter PROFI
Engineering Systems AG, Stuttgart
PROFI Engineering Systems AG
D-64293 Darmstadt
(+49) 06151/8290-0
www.profi-ag.de
Titelthema
Dokumenten-Management als Organisationstool
Workflow optimiert
dass unterschiedliche Dokumententypen wie Belege, Briefe, Zeichnungen,
Dateien oder eMails in einem zentralen
Dokumenten-Pool vereint werden.
Vielfältig einsetzbar
nformation, beziehungsweise Wissen,
ist heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor; Wissensmanagement ein
wesentlicher Teil erfolgreicher Unternehmensführung.
Dokumenten-Management bildet die Grundlage eines gut
funktionierenden
Wissensmanagements. Integriert mit einem WorkflowSystem wird Dokumenten-Management
um den Dokumentenfluss erweitert, der
den Anwendern Schriftstücke und Dateien zur Kategorisierung, Indexierung
und Bearbeitung vorlegt.
Erst die Synergieeffekte aus der Verbindung eines Dokumenten- mit einem
Workflow-Spezialisten erschließen neue
Möglichkeiten in der Informationsverwaltung. Dazu kooperiert DocuWare
beispielsweise mit Ultimus; als Folge entstehen neue und vielfältigere Lösungen.
Ein Beispiel: Eingehende Kundenaufträge werden archiviert und den jeweiligen
Sachbearbeitern automatisch zugeleitet,
elektronische Urlaubsanträge nach Genehmigung sowie Verbuchung im Archiv
abgelegt und abgesandte Bestellungen
automatisch an Fachabteilung, Buchhaltung und Wareneingang verteilt. Zu den
weiteren Vorteilen gehört, dass der Weg
und die Bearbeitungsschritte eines Prozesses beliebig gestaltet werden können.
Zentrale Sammelstelle
Keine neue Organisation
Um den Ablauf sich häufig ändernder
Prozesse zu verbessern, benötigt ein Unternehmen entsprechende Organisationstools. Zu diesen Instrumenten gehört ein DM-System, denn auch heute
noch werden Schriftstücke größtenteils
in Aktenordnern, als Dateien auf der
Festplatte und eMails im Mail-System
verwaltet. Hinzu kommt, dass es für
Anwender immer schwieriger wird, allen ankommenden Informationen Herr
zu werden. Es ist daher sinnvoll, diese
Informationen, die ja bereits im Computer vorhanden sind, dort auch geordnet
abzulegen, und zwar zusammen mit den
Dokumenten, die thematisch dazu gehören. Ein passendes Werkzeug dazu vereinfacht die Prozessabläufe erheblich
und verbessert dadurch den Informationsfluss. Wichtiger Vorteil einer modular aufgebauen Standardsoftware ist es,
Um ein DM-System effizient einsetzen zu
können, ist es erforderlich, mehrere Anwendungsfelder eines Unternehmens zu
integrieren. Denn nur so lassen sich Archiv-Inseln vermeiden. Nach anfänglicher
Euphorie werden viele Interessenten
durch diese Erkenntnis abgeschreckt. Der
DMS-Einsatz muss jedoch keinen Eingriff
in die Organisation bedeuten. Auch dem
Mittelstand bietet sich somit die Möglichkeit, ein effektives Wissens-Management
aufzubauen und die eigenen Marktchancen damit deutlich zu erhöhen.
I
Autor: Dipl.-Kfm. Jürgen Biffar,
Vorstand der DocuWare AG,
zuständig für Produkte und Finanzen
DocuWare AG
D-82110 Germering
(+49) 089/894433-0
www.docuware.de
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Anzeige
Mit einem Dokumenten-Management-System
lassen sich Informationen thematisch geordnet
in einem zentralen Pool ablegen. Wird für
einen Arbeitsschritt eine Dokumenteninfo
benötigt, kann diese über ein angeschlossenes
Workflow-System direkt eingesteuert werden.
Sämtliche Prozesse im Unternehmen laufen
somit schneller ab.
15
Aktuelles
Die Frage des Monats im Dezember 2001
Notes im Vormarsch
Die Frage:
Beabsichtigen Sie in den nächsten sechs
Monaten Lotus-/Domino-Anwendungen zum Einsatz zu bringen?
Das Ergebnis:
Von insgesamt 788 Teilnehmern antworteten 47 % mit Ja und 53 % mit Nein.
Der Kommentar:
Jeder kennt das Märchen vom Hasen
und dem Igel. „Ich bin schon da“ ruft
der Igel, während der Hase sich keuchend den Schweiß von der Stirn wischt.
So mag es auch vielen Notes-Anhängern
gehen. In mühevoller Kleinarbeit versuchen sie Ihre Geschäftsleitung davon zu
überzeugen, auf die umfangreiche Palette von Groupware-Funktionalitäten in
Notes zu bauen anstatt sich mit der
vergleichsweise sehr eingeschränkten
Groupware-Funktionalität der Microsoft-Welt zu begnügen.
Notes-überzeugte EDV-Leiter kämpfen
in mittelständischen Unternehmen jedoch
oft gegen ein grundsätzliches Problem:
Microsoft ist immer schon da. Jeder PC
wird mit Office-Funktionalität und damit
Outlook ausgeliefert. Die meisten Anwender setzen im Gegensatz zu Großunternehmen, in denen Notes in vielen Fällen von Anfang an als Mail-Client etabliert ist, zu Beginn den Begriff „Mail ist
gleich Outlook“. Nachdem dann schnell
eine Reihe Anwender ans Netz gegangen
sind und bereits ein Exchange-Server installiert wurde, muss in diesen Fällen die
Geschäftsleitung später in langen Debat-
Peter Reitzmann,
Geschäftsführer der
R.S. Consulting &
Software GmbH
16
ten erst davon überzeugt werden, dass
Notes die bessere Groupware-Funktionalität bietet. Prompt hat man Kosten für
ein Migrationsprojekt am Hals, die eine
Entscheidung der Geschäftsleitung erfordern. Und diese lässt in der Regel auf sich
warten. Schließlich kann man ja Mails
empfangen und senden. Und wie ist das
mit der Kompatibilität zu den anderen
MS Office-Produkten? Fragen, die erst
beantwortet werden müssen.
789 Teilnehmer haben abgestimmt
Ja
47%
Nein
53%
Beabsichtigen Sie in
den nächsten sechs Monaten
Lotus-/Domino-Anwendungen
zum Einsatz zu bringen?
Umso erstaunlicher das Ergebnis der
Midrange-Umfrage: 367 Anwender
stimmten mit „Ja“, 422 mit „Nein“ –
und das vor dem Hintergrund der zeitlichen Beschränkung des Einführungszeitraums auf sechs Monate. Für uns
IBM Partner, die Ihr Geld unter anderem
auch im Bereich von Notes-Dienstleistungen verdienen, eine gute Nachricht.
Sicherlich muss man bei der Betrachtung
des Ergebnisses einen Office-Vision-Effekt einräumen. Schließlich handelt es
sich bei den Befragten überwiegend um
AS/400-, pardon, iSeries-Anwender.
IBM bietet hier ihren Kunden als einzige
Alternative die Migration auf Lotus
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Notes. Gleichwohl dürfte aber auch der
Schachzug von IBM, den Domino Server
kostenlos ins Betriebssystem zu integrieren, seine Wirkung zeigen. Die Igel-Strategie funktioniert also auch in die andere Richtung. Nun muss IBM „nur“ noch
über eine ähnliche Strategie bei den Clients nachdenken. Doch das ist nicht so
einfach. Vorinstallierte Notes Clients
beim Kauf eines PCs oder einfache, automatisierte Downloads zum Nulltarif
wären für den Anwender natürlich paradiesisch und würden jedes Einführungshemmnis beseitigen. (Ein bisschen Träumen darf man ja schließlich?!).
Doch zurück zur Realität: Seit Notes
5.02 ist viel in Sachen Web-Client passiert. Die erforderlichen Java-Applets
werden sowieso über den Browser „kostenlos“ installiert. Notes ist also auf
dem richtigen Weg. Wie würde das Ergebnis erst aussehen, wenn IBM Notes
so vermarkten würde wie Microsoft seine Outlook Software? Wahrscheinlich
gigantisch!
Der Kommentator Peter Reitzmann
ist Geschäftsführer der
R.S. Consulting & Software GmbH
in Nürnberg
Haben Sie uns im Januar 2002 schon
Ihre Meinung gesagt?
Frage: Forciert die Euro-Einführung Ihrer Meinung nach das e-Business?
Unter www.MidrangeMagazin.de können Sie jederzeit Ihre Stimme und Ihre
Meinung dazu abgeben. Die Abstimmung wird ohne jede weitere Abfrage
durchgeführt. Es wird Ihnen lediglich
das augenblickliche Abstimmungsergebnis angezeigt. Nach der Abstimmung
haben Sie die Möglichkeit Ihre Entscheidung zu kommentieren. Auch die Abgabe dieses Kommentars kann – wenn Sie
wollen – vollkommen anonym erfolgen.
Aktuelles
Schnellere Entwicklungen für das e-Business
Magische Verbindungen
Ein innovativer Anbieter von e-Business- und
CRM-Lösungen sowie von datenbank- und
plattformunabhängigen, hochproduktiven
Entwicklungstools für Internet und Client/
Server-Anwendungen ist Magic Software
Enterprises Ltd. Das Kernstück des Angebots ist
die Magic eBusiness Plattform, mit der das
Unternehmen auf die drei drängendsten
Bedürfnisse des IT Managements eingeht:
optimale Nutzung knapper (Personal-)
Ressourcen, schnelle Anpassung an sich
verändernde Marktbedingungen und lückenlose
Integration von Altsystemen und modernen
e-Business-Lösungen.
A
vikam Perry ist bei Magic Software Enterprises Ltd. (MSE) verantwortlich für die Entwicklung des eDeveloper. Im Interview mit Michael Wirt
stellt er die Merkmale des neuen Produkts und dessen Positionierung im
Markt vor.
Michael Wirt: Herr Perry, der Magic
eDeveloper ist jetzt seit der CeBIT auf
dem Markt, bitte erläutern Sie doch
einmal die wichtigsten Features für die
iSeries-Nutzer?
Avikam Perry: Wir können die Hauptfunktionen in zwei Kategorien zusam-
Avikam Perry,
Magic Software
Enterprises Ltd.
Verantwortlicher Leiter
für die Entwicklung des
eDeveloper
18
menfassen: Da ist zunächst die Entwicklungsumgebung. Der Magic eDeveloper
nutzt das gleiche Programmierparadigma, um Client-Server und Web-Applikationen zu programmieren. Unser Tool
ist eine komponentenbasierte Entwicklungsumgebung. Das bedeutet: Komponenten, die damit produziert worden
sind, können z.B. als EJBs in WebSphere-Java-Applikationen weiterverwendet
werden.
Die zweite Kategorie ist die Deployment-Umgebung, in der die eigentliche
Anwendung abläuft. Lösungen, die auf
diesem Tool basieren, können komplett
in bestehende RPG-Anwendungen integriert werden und auf Datenbanken anderer Plattformen aufsetzen. So unterstützen wir alle Software-Umgebungen,
die auf der iSeries (und anderen Plattformen) laufen.
Michael Wirt: Wenn Sie den Magic
eDeveloper mit den vorangegangenen
Magic-Versionen vergleichen: Was gibt
es Neues, welche Grundprinzipien haben Sie beibehalten?
Avikam Perry: Die Unterschiede liegen
zunächst im neuen Web-Paradigma, das
es Entwicklern erlaubt, wirklich die gleiche Logik für Online- und Web-Lösungen zu nutzen. Eine weitere Neuerung
ist sicherlich das Komponenten-Framework. Mit dem Web-Paradigma können
Programmierer interaktive Web-Applikationen entwickeln, die nahezu wie
Online-Anwendungen
funktionieren
und dem Nutzer das Gefühl geben, er
würde direkt auf der Datenbank arbeiten. Das Komponenten-Framework
dient der Programmierung wiederverwendbarer Komponenten, die in vielen
Lösungen genutzt werden können. Damit erübrigt sich eine Menge von Routineprogrammierarbeiten.
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Michael Wirt: Wie unterscheidet sich
der eDeveloper von anderen Tools?
Avikam Perry: Der Hauptpunkt ist Geschwindigkeit: Entwickler programmieren damit etwa 25% schneller als die
Kollegen mit 3GL-Tools und mehr als
doppelt so schnell als mit 4GL. Ein weiterer großer Unterschied liegt im WebParadigma. Mit seiner Hilfe entstehen
interaktive Web-Applikationen, die
sonst mit vielen Mannjahren in JavaScript oder VBScript entwickelt werden
müssten. Mir ist kein weiteres Tool bekannt, das in der Lage wäre, InternetFunktionalität in dieser Form ohne
Script-Programmierung zu realisieren.
Programmierer ergänzen eine HTMLSeite unterdessen einfach um ein JavaApplet, das die GUI-Funktionalitäten
im Web reproduziert. Speziell im iSeriesUmfeld ist der eDeveloper ein Tool, das
OS/400, PASE, Netfinity (NT) und Linux nicht nur unterstützt, sondern auch
integriert. So können Linux-Programme
beispielsweise RPG-Applikationen aufrufen, die auf der iSeries liegen.
Michael Wirt: Magic sieht sich als „Solution Enabler“. Welche Rolle spielt der
Magic eDeveloper für diese Positionierung?
Avikam Perry: Wir haben die richtige
Kombination von „Packages“ für jeden
Markt. Weltweit existieren rund 2.500
Lösungen für alle wichtigen Branchen
und Unternehmensbereiche, die auf dem
Magic eDeveloper bzw. seinen Vorgängern basieren. Neben dem Tool bieten
wir auch Lösungs-Templates und ergänzende Services, wie Consulting und Training an, damit unsere Kunden – seien es
Unternehmen mit IT-Abteilungen oder
Software-Häuser – in die Lage versetzt
werden, Lösungen zu entwickeln. Zusammengefasst heißt Solution Enabler:
Aktuelles
Wir bieten „Packages“ für die Lösungsentwicklung und die Basistechnologie
dafür an.
Michael Wirt: Wo liegt der Nutzen speziell für iSeries-Nutzer?
Avikam Perry: Lassen Sie uns mit der
kurzen Lernkurve für RPG-Programmierer beginnen: Ein RPG-Team kann
nach einer Woche Training produktiv
arbeiten, nach einem halben Jahr ist es
ein Expertenteam. Das ist ein wichtiger
Punkt, wenn man dies mit der langen
und komplizierten Lernkurve bei der
Java-Entwicklung vergleicht. Unternehmen, die für WebSphere und das Web
entwickeln wollen, können somit
schnell und preiswert beginnen.
Der zweite Punkt besteht darin, dass
keine parallelen Teams für traditionelle
Client/Server- und Web-Entwicklung
gebildet werden müssen. Es ist wesentlich kostengünstiger, RPG-Programmie-
rer auf Magic zu schulen und mit ihnen
Web-Lösungen zu realisieren, als dies
mit Java-Programmieren zu tun, die teuer und schwer zu finden sind. Wie
bereits gesagt, können mit dem eDeveloper wegen der kurzen Lernkurve und
der schnellen Programmiermethodik
sehr rasch Ergebnisse produziert werden. Das bedeutet insgesamt ein erheblich reduziertes Time-to-Market.
Fassen wir diese Punkte – kurzer Timeto-Market und reduzierte Kosten – zusammen, ergeben sie einen sehr schnellen Return on Investment.
dere angeboten wird. Der Magic eDeveloper wird bald Web-Services und
alle damit verbundenen Technologien
und Protokolle, wie SOAP und UDDI,
voll unterstützen. Er basiert schon heute auf XML, was es uns einfach macht,
weitere Funktionen einfach zu ergänzen. Magic Software Enterprises fühlt
sich – wie schon in den letzten 15 Jahren – dazu verpflichtet, alle wichtigen
Standards für die Software-Entwicklung zu integrieren.
Michael Wirt: Herr Avikam, ich danke
Ihnen für dieses Gespräch.
Michael Wirt: Zur Weiterentwicklung:
Welche Technologien werden mittelfristig integriert?
Avikam Perry: Zur Zeit schreitet die
IT-Welt mit großen Schritten in Richtung Web-Services, entweder über den
Microsoft .NET-Pfad oder über den
Weg, der durch IBM, SUN, HP und an-
Magic Software Enterprises
D-85737 Ismaning
(+49) 089/96273-0
www.magicsoftware.de
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Midrange MAGAZIN Februar 2002
19
Aktuelles
Der Markt zwischen Klassischem Outsourcing und ASP
Offenes Rennen
PAC hat kürzlich eine neue Studie zum
deutschen Outsourcing- und ASP-Markt
veröffentlicht. Dieser zufolge verzeichnet der
Markt trotz (oder gerade wegen) schwächelnder Konjunktur einen ungebremsten Boom.
Bereits im Jahr 2000 lag der deutsche
Outsourcing-Markt bei 21,2 Milliarden DM.
D
as entspricht durchschnittlichen
jährlichen Wachstumsraten von
knapp 16 %. Damit bleibt Outsourcing
der Wachstumstreiber im deutschen
Software -und IT-Dienstleistungsmarkt.
Bezogen auf den Outsourcing Markt
selbst werden Webhosting, e-Business
Outsourcing und ASP die – momentan
noch bescheiden ausgeprägten – Segmente mit den höchsten Wachstumsraten sein. Doch wie sieht die deutsche
Abbildung 1
ASP-Landschaft bislang aus? Welche
Anbietergruppen werden die Sieger von
morgen sein? Die schnell wachsende Bedeutung der neuen e-Business-Themen
verleiht dem Outsourcing-Markt neue
Impulse. PAC denkt, dass die meisten
IT-Anwender die „alte“ und die
„neue“Welt nicht gleichzeitig aufbauen
und betreiben können. Diejenigen, die
den neuen e-Business-Themen strategische Bedeutung beimessen und glauben,
über die notwendigen – insbesondere
finanzielle und menschliche – Ressourcen zu verfügen, werden dazu neigen,
die „alte Welt“ outzusourcen. Dies wird
zu einigen großen Outsourcing-Deals
führen. Viele werden umgekehrt vor
allem ihre Kompetenzen in der „alten
Welt“ und die fehlenden Ressourcen in
den neuen Themen feststellen. Hier
werden kompetente Partner für die neuen, e-Business-Themen gesucht. Dabei
kann es sich um reine Software-Projekte
handeln. Jedoch spricht die Notwendigkeit, schnell zu handeln und mit
begrenzten Vorab-Investitionen auszukommen, oft für die Outsourcing- oder
ASP-Alternative.
ASP ist eBusiness
In der Studie rechnet PAC das Thema
„ASP“
konsequenterweise
dem
e-Business-Bereich zu, da die Lieferung
der ASP-Software über IP-Technologie
ein klares Muss-Kriterium für einen Application Service Provider darstellt, was
von den im Rahmen der Studie befragten Anbietern und Anwendern bestätigt
wurde. Auch Webhosting ist ein Segment, welches zu 100 % dem
e-Business-Themenkreis
zugeordnet
werden muss. Der Markt für e-BusinessOutsourcing wird von 1.100 MDM im
Jahr 2000 auf bemerkenswerte 10.400
MDM bis zum Jahr 2005 anwachsen.
Davon wird ASP das größte durchschnittliche Jahreswachstum aufweisen.
Abbildung 2
20
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Aktuelles
Steigende Umsätze
Im Jahr 2000 belegten ASP-Umsätze
zwar nur knapp 1 % des gesamten deutschen Outsourcing-Marktes. Der Anteil
wird sich bis im Jahr 2005 – laut PACSchätzungen – auf immerhin 5 % erhöhen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 78 % entspricht. Sieht man sich
die ASP-Wertschöpfungsstruktur an, so
wird deutlich, dass unterschiedlichste
Anbietergruppen auf den ASP-Markt
drängen und dass ASP bislang ein Partnerschaftskonzept darstellt. Schließlich
ist kaum ein Anbieter (außer vielleicht
der Deutschen Telekom) in der Lage, die
gesamte Wertschöpfungskette abzudecken. Die im linken Kasten dargestellten
Unternehmen sind diejenigen ASP-Anbieter am deutschen Markt, die PAC im
Rahmen der Recherche identifizieren
konnte. Auffallend ist, dass bislang ASPMärkte sehr lokal sind. So fehlen die
führenden US-Anbieter wie Usinternetworking Inc., TriZetto, Quest Cyber
Solutions L.L.C. oder Corio noch komplett. Oracle und Interliant versuchen
den Markteintritt (siehe Abbildung 1).
Doch welcher Anbietergruppe werden
die besten Chancen im aufkeimenden
ASP-Markt in Deutschland zugetraut?
Unter den Anwendern (laut Anwenderbefragung) werden sowohl die klassischen Outsourcing-Anbieter als auch
die Software-Produktanbieter klar favorisiert (siehe Abbildung 2).
Outsourcing ist nicht out
Die Stärken der klassischen Outsourcing-Anbieter liegen klar in der Betriebsphase (Infrastruktur, Erfahrung,
Servicekultur) als auch in der vorhandenen Vertriebsstruktur und der Kundenbasis, die meist große, zahlungskräftige
Accounts beinhaltet. Nachteile sieht
PAC in der fehlenden Produktstrategie
sowie der bei großen Outsourcern mangelnden Durchdringung im Mittelstand, auf den die Vertriebsstrukturen
auch nicht zugeschnitten sind. Außerdem fehlen dem klassischen Outsourcer
die Kompetenzen eines Internet Service
Providers (ISP). Betrachtet man die
Software-Produktanbieter, so lassen
sich folgende Chancen und Risiken erkennen: Für Produktanbieter als erfolgreiche ASPs sprechen deren Anwendungs- und Produkt-Know-how sowie
deren Kundenzugang durch das Produktgeschäft, wobei im Mittelstand
meist Lücken herrschen. Eindeutige
Nachteile finden sich in der Betriebsphase (keine Infrastruktur) und im fehlenden ISP-Service.
Im Falle der Telekom-Anbieter liegen
die Chancen in der Internet Service Provider-Erfahrung und der dazugehörigen
Infrastruktur. Zudem profitiert diese
Anbietergruppe von einer vertrieblichen
Durchdringung in allen Kundensegmenten. Die Schwächen liegen in der fehlenden IT-Kompetenz, dem fehlenden Anwendungsund
SoftwareproduktKnow-how sowie der mangelnden
Erfahrung in der Betriebsphase. Analysieren wir schließlich die Gruppe der ITBerater und System-Integratoren, so
spricht für sie der vertriebliche Kundenzugang mit meist großen Kunden, das
Anwendungs-Know-how und die Servicekultur. Im Falle der „Pure-Play“
ASPs fehlen eine langjährige solide Kundenbasis und den meisten der finanzielle
Rückhalt. Hingegen sprechen Unternehmergeist und der Wille, im ASP-Markt
zu überleben, eindeutig für die reinen
ASPs. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Software-Anbieter und
klassische Outsourcer wohl die aussichtsreichsten Kandidaten auf nachhaltigen Erfolg am deutschen ASP-Markt
sind. Bis ASP allerdings zum lukrativen
Geschäft wird, kann es noch ein wenig
dauern. Zwischenzeitlich werden die
satten
Umsätze
im
klassischen
Outsourcing gemacht.
Simone Sinz
PAC GmbH
D-80469 München
(+49) 089/232368-24
www.pac-online.de
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Anzeige
Aber auch das Outsourcing komplexer
e-Business-Anwendungen und Webhosting stellen absolut starke Wachstumssegmente dar.
21
Aktuelles
Grundlagen zur Auswahl eines unternehmensweiten Informationssystems
Wendig gegen mächtig
Unternehmen, die eine einheitliche interne
Informationsplattform schaffen wollen, tun sich
häufig schwer bei der Wahl einer für sie
sinnvollen Content- und Informationsstrategie
sowie der dafür benötigten IT-Lösungen.
Das Ziel
Ziel des im folgenden beschriebenen aktuellen Projektes „Plaut World“ war es,
ein weltweites webbasierendes Kommunikations- und Informationsmanagementsystem bei dem in 18 Ländern tätigen Management- und IT-Beratungsunternehmen Plaut AG zu implementieren.
Als IT-Dienstleister mit zahlreichen Methodiken bestens vertraut, forderte das
Unternehmen im Hinblick auf die Einführung eine Methode, die schnell und
gezielt ein produktives Ergebnis erzielt.
Dabei sollte versucht werden, das gleiche Resultat mit maximal 50 Prozent
der kalkulierten Kosten und in ca. 2/3
der veranschlagten Zeit zu erreichen,
ohne dabei qualitative und quantitative
Einschränkungen in Kauf nehmen zu
müssen.
Gefordert war ein System, das neben
dem klassischen Webbereich – dem Content Management – auch zusätzliche
weitere Aspekte abdeckt, wie Permission
Marketing, Enterprise Information Portal oder Digital Asset Management.
Letzteres ist eine Lösung, mit der in digitaler Form vorliegende multimediale
Elemente erfasst, gespeichert, archiviert
und abgerufen werden. Eine zusätzliche
Bedingung war die einfache Integration
bestehender
Applikationen,
um
beispielsweise Daten aus ERP-Systemen
(in diesem Fall SAP R/3) verarbeiten zu
können. Es sollte ein zentrales Informationssystem geschaffen werden, das sämtliche nicht personalisierte Informationen
22
(wie z. B. eMails) verwaltet und auf Abruf bereithält – via Internet und Extranet. Von elementarer Bedeutung war
dabei auch das nahtlose Zusammenspiel
aller 34 Tochtergesellschaften der Beratungsgruppe, denn die Informationen
sollten zwar – rein technisch gesehen –
zentral verwaltet werden, vom Benutzer
jedoch lokal abrufbar sein und als lokales System betrachtet werden.
Die Methodik
Erfahrungsgemäß zählen drei Komponenten zu den größten Kostentreibern
bei der Implementierung einer neuen
Lösung: Manntage bei der Einführung,
Lizenzpreis sowie Schulungsaufwand.
Um Kosten effektiv senken zu können,
bedarf es also vor allem anderen einer
schnelleren Methode der Einführung, damit Manntage eingespart werden können. Sinnvoll ist daher der Start mit einem Mindestmaß an Funktionalitäten.
Wird nämlich der übliche Rahmen an
Möglichkeiten voll ausgeschöpft, besteht
die Gefahr, dass zum Zeitpunkt der endgültigen
Projekteinführung
bereits
wieder neue Funktionalitäten gefordert
sind und die soeben implementierte Lösung aktualisiert werden muss, bevor sie
überhaupt richtig eingesetzt wurde. Die
Wahl einer Software, die nur den Einsatz
der Funktionalitäten erlaubt, die vom
Unternehmen auch wirklich benötigt
werden, reduziert nämlich auch den
Konfigurations- bzw. Schulungsaufwand. Nach dem Motto „To go fast, we
only build what we need, thus keeping
the system lean and mean”, sollten die
geplanten Manntage durch genaue Definition der Muss-Kriterien so weit gekürzt
werden, dass mit möglichst wenig Aufwand ein voll betriebsfähiges System in
allen Unternehmensbereichen und Gesellschaften einsatzbereit ist. Ist der Produktivstart erst einmal erfolgt, kann
www.midrangemagazin.de Februar 2002
jederzeit aktualisiert werden, denn die
Lösung soll ja lebendig gehalten und aktuellen Anforderungen angepasst werden. Mit der Bezeichnung „Living Software“ wird denn auch der Nagel auf den
Kopf getroffen. Dabei sollte man sich frei
machen von der Befürchtung, sich in eine
gewisse Abhängigkeit von dem Lösungsanbieter zu begeben und eine Art „never
ending project“ zu kreieren. Der Vorteil
dieser „Living Software“-Prozedur liegt
– im Vergleich zu eher unregelmäßigen
Updates – in der Möglichkeit der permanenten Anpassung an neue Markt- und
Unternehmensbegebenheiten zu wesentlich geringeren Kosten, aber einer deutlich erhöhten Flexibilität. Als Beispiel sei
hier ein Textverarbeitungsprogramm genannt, bei dem der durchschnittliche Benutzer nur rund 30 % des Funktionsumfangs nutzt und die verbleibenden 70 %
als Ballast betrachtet.
Der zweite große Kostenträger in ITProjekten sind die Lizenzpreise. Sie
erscheinen zwar anfänglich häufig sehr
niedrig, schnellen jedoch durch steigende Anwenderzahlen und Hardwareanpassungen rasch in die Höhe. Gefordert
ist daher eine Software, deren Anbieter
sich durch eine Lizenzpolitik auszeichnet, die ihn positiv von anderen Herstellern unterscheidet, um diesen Kostenfaktor gleich von Anfang an nach unten
zu revidieren. Spätestens jetzt stellt sich
also die Frage nach der Wahl zwischen
David oder Goliath.
Die Software –
von David oder Goliath?
Nach gründlicher Bedarfsanalyse war
schnell klar, dass im Falle der „Plaut
World“ die Wahl eines Branchenriesen
nicht zum Ziel führen würde und die Investition eines einstelligen Millionenbetrages für eine ECM (Enterprise Content
Management)-Lösung nicht gerechtfer-
Aktuelles
tigt ist. Ferner stellte sich heraus, dass der
Einsatz einer ECM-Software nicht
gleichzeitig auch die Erweiterbarkeit auf
Basis verschiedener Module garantiert.
Nach dem Motto „Schuster bleib’ bei
deinen Leisten“ bieten die meisten Hersteller Softwarelösungen an, die exakt
auf ein Einsatzgebiet abgestimmt sind.
Diverse Erweiterungen sind zwar möglich, konzentrieren sich jedoch meistens
auf einen jeweils bevorzugten Bereich.
Zukunftsorientierte Funktionen
Beim Projekt „Plaut World“ lag das vorrangige Augenmerk zwar auf dem Bereich ECM, allerdings beschäftigte man
sich in Gedanken schon mit den Anwendungsgebieten DAM, Permission Marketing, Enterprise Information Portal
etc. – denn hier liegt letztendlich der eigentliche Mehrwert des Projektes. Der
Ansatz durfte demnach nicht lauten, ein
ECM-System einzuführen, das die entsprechenden Anforderungen später erfüllen kann, sondern eine Art Rahmen
zu installieren, der durch entsprechende
Module eine Konfiguration erlaubt,
welche die Verwendung als ECM-,
DAM- oder Permission-Marketing-Tool
ermöglicht. Nach der Evaluierungsphase fiel daher die Wahl auf „cyframework“ der cyminds GmbH. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern positionierte sich dieses Produkt nicht als
ECM-System, sondern stellte sich als
Umgebung auf Basis von PHP, Java und
XML dar, deren endgültiger Einsatz als
ECM oder DAM jedoch je nach Modul
und Konfiguration offen blieb.
Die Auswahl eines Produktes sollte also
nicht rein funktionsorientiert am aktuellen Projekt erfolgen, sondern auch
alle Aspekte der zukünftigen Möglichkeiten beinhalten, ohne dabei die Spezialisierung in den Fachgebieten außer
Acht zu lassen. Der wirkliche Mehrwert entsteht nur dann, wenn sich zu
einem späteren Zeitpunkt ein bestimmtes Modul integrieren lässt, das nicht
nur allgemeine, sondern auch spezialisierte Aspekte abdeckt.
Die Möglichkeit der leichten Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit auf Basis der
intern eingesetzten Technologien (z. B.
Java, ASP, C++, Perl o. ä.) erlaubt eine
optimale und vor allem fließende Integration in bestehende IT-Strukturen. Interessant ist hier vor allem, dass das Unternehmen den Quellcode auf Wunsch
mitliefert und so mögliche Anpassungsschwierigkeiten im voraus vermeidet.
Auch die vielfach diskutierte Sicherheitsproblematik kann hier nicht nur
Für mittelständische oder große Unternehmen ist beispielsweise die Ergänzung
des ECM-Themas um den Bereich Digital Asset Management (DAM) durchaus
denkbar. Hierfür bieten sich zwar verschiedene Möglichkeiten zur getrennten
Verwaltung und Ablage von multimedialen Elementen. Doch gerade im Umfeld
von DAM gibt es vielfältigere Aspekte zu
berücksichtigen als dies in den herkömmlichen ECM-Modulen der Fall ist – wie z.
B. die Verwaltung digitaler Bildrechte
und die Verarbeitung dieser Medien.
theoretisch, sondern auch faktisch überprüft werden. Das heißt, dass durch die
Möglichkeit der Einsichtnahme in den
eigentlichen Programmcode Aussagen –
etwa zum Thema Sicherheit und Integrierbarkeit – theoretisch auch tatsächlich überprüft werden könnten. Im Vergleich zu anderen Technologielieferanten positioniert sich das Unternehmen
wahrlich als David, überzeugt aber als
einziger Anbieter nicht durch Funktionsumfang, sondern durch benutzernahe Funktionalitäten und Oberflächen.
Fazit
Knapp sechs Wochen nach Auftragserteilung lief die Software bereits. Die Projektzeit konnte damit um rund zwei
Drittel der kalkulierten Zeit gesenkt
werden. Diese drastische Senkung wirkte sich auf die Gesamtprojektkosten aus,
die um etwa die Hälfte verringert werden konnten. Einmal mehr zeigt sich,
dass auch in mittleren und großen Unternehmen nicht immer nur die großen
Anbieter in die engere Wahl gezogen
werden sollten, sondern gerade auch die
Branchen-Davids aufgrund ihrer innovativen Lösungen oft mehr als nur konkurrenzfähig sind.
Der Autor: Christian Sparl ist
Consultant bei der
Plaut Consulting GmbH
Plaut Consulting GmbH
D-85737 Ismaning/München
(+49) 089/96280-417
www.plaut.de
Anzeige
Midrange MAGAZIN Februar 2002
23
Aktuelles
Herausforderung für Hosts
Backend Integration
Totgesagte leben länger – auf wohl keine
andere IT-Technologie passt diese Volksweisheit
besser als auf den Host. Weder die Entwicklung im PC-Markt noch das stürmische
Wachstum im Client/Server-Segment konnte
den Host vom Markt verdrängen. Zwar
beherrscht die klassische Mainframe-Architektur
den Markt nicht mehr, wie dies vor einigen
Jahren noch der Fall war, aber von einem
Rückzug in die Bedeutungslosigkeit kann auch
keine Rede sein.
ware vorausgesetzt, zwangsläufig zu
hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit
und kurzen Reaktionszeiten führt.
Kosten der Backend Integration
er klassische Host hat seinen Platz
gefunden und besetzt interessante
Nischen, innerhalb derer seine Stärken
voll ausgespielt werden können. Gegenwärtig gibt es mehrere dominierende
Trends, die die Bedeutung von Hostsystemen festigen und die Technologie auch in
den nächsten Jahren unentbehrlich machen. Einer der wesentlichsten Marktentwicklungen findet zweifelsohne im
e-Business statt.
Was bei der Realisierung mächtiger
e-Business-Lösungen jedoch häufig
übersehen wird, ist die Tatsache, dass die
Integration der Backends den Löwenanteil der Projektkosten verschlingt. Während die Implementierung eines OnlineShops mit durchschnittlich etwa
100.000 Euro veranschlagt wird, kostet
die zugehörige Integration der Backends
sowie der Analyse- und CRM-Systeme
nicht selten ein Vielfaches dieses Betrages. In der einfacheren Integration der
Backends liegt deshalb eine wesentliche
Herausforderung für erfolgreiche Hostlösungen. Denn erst wenn es auf einfachem Wege gelingt die Hostapplikation
für die Außenwelt zu öffnen, können die
zahlreichen Vorteile wie Zuverlässigkeit,
Sicherheit, Skalierbarkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit für e-Business-Lösungen nutzbar gemacht werden.
Der Markt für e-Business-Lösungen
zieht, entgegen vieler pessimistischer
Prognosen, gewaltig an und zeugt mit
überraschend hohen Verkaufszahlen
von der Akzeptanz des neuen Vertriebsweges. Mächtige Lösungen wie otto.de
zeigen, dass sich die Absatzwege über
den klassischen Handel und über den
Online-Shop nicht miteinander konkurrieren, sondern sich vielmehr ergänzen.
Viele e-Business-Lösungen sind den
Kinderschuhen entwachsen und zu
mächtigen Lösungen herangereift.
Wenn mehrere Tausend Anwender täglich in umfangreichen Produktdatenbanken recherchieren und mit den zugehörigen Bestellungen komplexe Transaktionen
und
Datenbankzugriffe
auslösen, kommen die Vorteile der klassischen Hostlösung voll zum Tragen.
Ein Konzept das, entsprechende Hard-
Eine weitere Entwicklung die die Position des Hosts begünstigt ist das schrumpfende IT-Budget vieler CIOs. Zusammen
mit der weithin verbreiteten Meinung,
dass Client/Server-Lösungen günstiger in
der Anschaffung sind, reift die Erkenntnis, dass die Administrationskosten für
die Systeme leicht ausufern können. Hier
bietet der Host durch seinen zentralistischen Ansatz meist transparentere Kostenstrukturen. In diesem Zusammenhang gewinnt ein weiterer Aspekt an Bedeutung: Je geringer das IT-Budget ist,
desto attraktiver wird die Modernisierung. Im Vergleich zur echten Neuentwicklung rückt die Modernisierung
wieder in das Blickfeld der IT-Manager.
Die Modernisierung bestehender Anwendungen macht in vielerlei Hinsicht
Sinn. So wurde der Großteil der HostAnwendungen bereits vor einigen Jahren
D
24
www.midrangemagazin.de Februar 2002
in COBOL entwickelt und nach wie vor
bilden die Applikationen die bestehenden Geschäftsprozesse optimal ab. Auch
ist die Qualität und Stabilität der Anwendungen noch immer hervorragend. Diese
herausragenden Merkmale würden bei
einer Neuentwicklung für oftmals fragwürdige Vorteile geopfert. Im Falle einer
Modernisierung bleiben die Stärken bestehender Anwendungen unverändert erhalten, weil der Sourcecode nur geringfügig angepasst werden muss. Mit dem Einsatz
geeigneter
Tools
werden
umfangreiche Modernisierungsprojekte
effektiv unterstützt und – vor allem – mit
geringen Investitionskosten möglich. Allen Modernisierungsprojekten gemeinsam ist der Erhalt der Softwarequalität
und der teilweise sehr geringe Aufwand.
Besonders die Integration von Backends
ist nicht nur aus technischer und sicherheitsrelevanter Sicht ein komplexes Unterfangen. Bedingt durch die sehr heterogene Hardware gilt es, zahlreiche Kommunikationsprotokolle wie z. B. Fax,
eMail, CTI, SMS, WAP, XML und EDI
zu unterstützen. Der hierfür benötigte
Entwicklungsaufwand würde die meisten Applikationsentwickler zu sehr von
der eigentlichen Anwendung ablenken
und aufgrund des hohen Pflegeaufwandes zu immensen Entwicklungskosten
führen. Schön, dass hierfür zahlreiche
Host-to-anything-Systeme
angeboten
werden. Mit ihrer Hilfe werden HostAnwendungen zu leistungsfähigen kommunikationsorientierten e-Business-Lösungen und die Integration der Backends
wird wieder ein Stück einfacher.
Autor: Donald Fitzgerald, Geschäftsführer EasiRun Europa GmbH
EasiRun Europa GmbH
D-61250 Usingen
(+49) 06081/91603
www.easirun.de
Märkte & Macher
„Die sieben Todsünden beim Aufbau eines
Business Intelligence-Systems” – wer sie (noch)
nicht kennt, bekommt nun eine Chance...
Die Orenburg GmbH hat derart Sündiges jetzt
in einem kostenlosen Ratgeber veröffentlicht
(Download bei www.orenburg.com). Die
Broschüre fasst die Praxiskenntnisse der
Orenburg-Partner zusammen und zeigt Hürden
und Stolpersteine auf.
Personalkarussell
Seit Anfang Dezember ist Manfred
Zeitlhofer neuer Geschäftsstellenleiter
der österreichischen ORDAT-Niederlassung in Wien. Er wird dort für den
österreichischen Markt die Bereiche
Vertrieb und Marketing betreuen.
Manfred Zeitlhofer war bislang bei
verschiedenen namhaften IT-Unternehmen in den Bereichen Marketing,
Vertrieb und Projektmanagement
und während der letzten 10 Jahre als
selbständiger Unternehmer tätig, mit
seiner Hilfe will ORDAT die strategische Position in Österreich verstärken
und den Support weiter ausbauen.
(+49) 0641/7941-0
www.ordat.com
Udo Rossner (38) hat die Leitung der
Business Unit Intentia West übernommen und damit die Nachfolge von
Rainer Drews angetreten, der zum
Sales Director der Business Group
Intentia Central Europe bestellt wurde.
Nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Viktoria
Versicherung und einem Betriebswirtschaftsstudium hatte Udo Rossner
seine Laufbahn als Leiter des Benutzerservice bei der HUK Coburg begonnen.
Später bekleidete er leitende Management- und Vertriebsfunktionen unter
anderem bei Lexmark Deutschland.
Zuletzt war Rossner als Sales und
Marketing Director der Boheads
Crossmedia GmbH in Bochum tätig.
(+49) 02103/8906-0
www.intentia.de
Alexander Schaefer (34), Geschäftsführer der Avenum Technologie GmbH,
wurde bei der Generalversammlung
zum Präsidenten von COMMON
Österreich und damit in den Vorstand
des gemeinnützigen Vereins gewählt.
Alexander Schaefer wird diese Position
in den kommenden zwei Jahren inne
haben und hat sich zum Ziel gesetzt,
das COMMON Netzwerk aus Anwendern, Spezialisten und Anbietern
weiter auszubauen. COMMON hat
weltweit mehr als 10.000 Mitglieder
und vertritt in Österreich derzeit zirka
145 heimische Unternehmen.
www.common.at
Aus den
Auftragsbüchern
Die E.H. Harms GmbH & Co. KG
Automobile-Logistics, Deutschlands
größter Automobil-Spediteur und einer
der vier größten weltweit, rüstet alle
Firmen des Konzerns mit der Warenwirtschaft und dem ManagementInformations-System der XX-LaneSoftware aus. Ausschlaggebend war
die große Flexibilität, die EDI-Fähigkeit und die standardmäßige Integration zum Schilling-Finanzwesen. Die
Einführung und Konzernintegration
wird vom XX-Lane-Hersteller CASE
Software durchgeführt.
(+49) 05206/9152-0
www.xx-lane.de
Die Burger King Corporation vereinheitlicht ihre Speicher-Infrastruktur mit
Systemen von EMC. Im Rahmen einer
globalen Business Intelligence Initiative
der Fast-Food-Kette sollen Vertriebsdaten und Informationen noch schneller
verfügbar gemacht werden. Ziel ist es,
die Zufriedenheit der täglich 12 Millionen Kunden weiter zu erhöhen. Zu
den Hardware-Lösungen des Storage
Area Network (SAN) bei Burger King
gehören die EMC Speichersysteme
CLARiiON 4700 und Symmetrix
sowie Connectrix Fibre-ChannelSwitches. Darüber hinaus setzt das
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Unternehmen auch auf EMC SoftwareProdukte, die eine effizientere Nutzung
und Vereinfachung der Handhabung
des SAN ermöglichen.
(+49) 06196/4728-0
www.emc2.de
Die Coca Cola Company baut mit
IBM ein neues Digitalarchiv auf,
dessen technische Grundlage der IBM
Content Manager, Lotus Notes
Domino Software, der Tivoli Storage
Manager und IBM Bandspeichersysteme bilden. Die neue Lösung soll
den Mitarbeitern des Unternehmens
weltweit Zugang zu Marketing- und
Werbematerial von Coca Cola aus
mehr als 100 Jahren ermöglichen
und zehntausende Videoclips, Fotos
und Coca-Cola-Logos einschließen.
IBM selbst bezeichnet diesen Auftrag
als „Pionier-Arbeit“, bei der eines
der ersten und bisher größten Systeme
dieser Art entstehen soll.
(+49) 01803/313233
www.de.ibm.com
Test &
Testimonials
Für die Integration des Transaktionsbeschleunigers enJin mit dem IBM
WebSphere Applikationsserver hat
Versant den Excellence Award der
Zeitschrift WebSphere Advisor
erhalten. Die Auszeichnung wird für
die besten Anwendungen vergeben,
die mit IBM WebSphere-Technologie
realisiert wurden und den nutzenden
Unternehmen deutliche Verbesserungen
bei der Ausführung und Anbindung
von Geschäftsprozessen garantieren.
Mit enJin wurde unter anderem das
Portal für eine Londoner HypothekenVersicherung designt, dabei konnten
eine verkürzte Entwicklungszeit als
auch eine Reduktion der Antwortzeiten
der Komponenten mit intensiven
Datenzugriffen realisiert werden.
(+49) 089/920078-0
www.versant.de
27
Märkte & Macher
Expansionen
Kooperationen
Das Dortmunder Software-Unternehmen MATERNA weitet seine Geschäfte
im europäischen Ausland aus und bietet
sein Produktportfolio erstmals auch in
Skandinavien an. Die zum 1. Dezember
2001 gegründete MATERNA Information & Communications A/S mit Sitz in
Kopenhagen hat in diesem Zusammenhang das Infrastruktur-ManagementGeschäft des dänischen IT-Spezialisten
e-systems a/s übernommen. Schwerpunkt sind Projekte rund um die
Produkte der amerikanischen Peregrine
Systems Inc., mit der MATERNA erst
vor kurzem eine strategische Partnerschaft vereinbart hatte. Künftig will
MATERNA seine Aktivitäten auf weitere skandinavische Länder ausdehnen.
(+49) 0231/5599-0
www.materna.de
Die CAS Software AG hat jetzt das
erweiterte Partnerprogramm für die
CRM-Groupware genesisWorld vorgestellt. Schwerpunkte sind neue Partnerstufen, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für Marketing, Akquise und
CRM-Einführungsprojekte sowie neue
Leistungen bei Vertragsabschlüssen.
Das erweiterte Partnerprogramm
richtet sich an Systemhäuser, die über
eine hohe Beratungskompetenz in den
Bereichen Technologie, Unternehmensorganisation und Optimierung von
Geschäftsprozessen verfügen.
(+49) 0721/9638-188
www.genesisWorld.de
Um einen der wichtigsten Märkte für
Thin Clients direkt anzugehen, hat die
C. Melchers GmbH & Co. NETwork
COMponents zum 1. Dezember 2001
eine offizielle US-Niederlassung in Fairfield, Ohio, gegründet. Als National
Sales Director konnte Steven Earle
gewonnen werden, der den IGEL Thin
Clients in den letzten Jahren in Südafrika zum Durchbruch verhalf. Ihre neue
Heimat bekommen die IGEL auf dem
Gelände der Melchers Flavors of America. Der Executive Vice President des
Aromen-Herstellers, Wolfgang Böhmer,
steht der Melchers NETCOM-Niederlassung vorerst als Director vor.
(+49) 0421/1769-0
www.igel.de
Anfang November hat die AS/point
Software und Beratungsgesellschaft
mbH aus Übach-Palenberg eine Niederlassung in Norddeutschland eröffnet.
Mit der Leitung wurde Gerrit Boeven
betraut. Vom Standort Rotenburg an
der Wümme sollen der Norddeutsche
Kundenservice organisiert und neue
Geschäftskontakte geknüpft werden.
> [email protected]
www.aspoint.de
28
Der Controllingspezialist PST Software
& Consulting GmbH und die SoftConsulting Häge GmbH, die sich auf
EDV-Beratung, Lösungsangebote für
und Betreuung von mittelständischen
Unternehmen konzentriert, haben eine
strategische Vertriebspartnerschaft
vereinbart. Die in Langenau bei Ulm
ansässige Soft-Consult erhält damit
die exklusiven Vertriebsrechte für
PST-Controllinglösungen zwischen
Stuttgart und München. Für die PST
ist die Vertriebspartnerschaft mit
Soft-Consult ein weiterer wichtiger
Schritt, die im Vorjahr eingeschlagene
Strategie flächendeckender Partnerschaften umzusetzen.
(+49) 089/439006-0
www.pst.de
Citrix und Sinitec haben inzwischen
erste gemeinsame Projekte im Rahmen
ihrer kürzlich vereinbarten Gold-Partnerschaft realisiert. Im Mittelpunkt des
Sinitec-Angebotes steht seit der Ernennung zum Gold-Partner auch der FullService zu Server Based ComputingKonzepten auf Basis von CitrixMetaframe. Für die Implementierung von
SBC-Konzepten besitzt Sinitec alle notwendigen Kompetenzen, darunter auch
langjährige Erfahrungen in den Bereichen Netzwerkplanung, -ausbau und –
administration sowie Serverdienstleis-
www.midrangemagazin.de Februar 2002
tungen. Die in Deutschland flächendeckende Präsenz mit rund 1.600 Mitarbeitern an knapp 40 Standorten soll
die reibungslose Leistungserbringung
sicherstellen.
(+49) 069/8075106
www.fffmsiemens.de
Von der strategischen Allianz zwischen
Manugistics und Acta Technology
sollen deren Kunden durch eine schnelle Integration großer Datenmengen
profitieren. Effizienter Datenabgleich
zwischen mehreren Unternehmensanwendungen mit hohem Durchsatz
sowie DataWarehousing-Fähigkeiten
sind insbesondere für Großkonzerne
ein Muss, dieser Zielgruppe will Manugistics ein verbessertes Analyse-Tool
anbieten und dafür den hoch skalierbaren Datenserver ActaWorks als Integrationsplattform innerhalb WebConnect
Integrate einsetzen.
(+49) 02102/495-0
www.manugistics.com
Soll & Haben
Einen guten Start in das Geschäftsjahr
2001/2002 hat die VEDA Datenverarbeitung GmbH vorgelegt. Das Alsdorfer Softwarehaus steigerte seinen
Umsatz im ersten Quartal gegenüber
dem Vorjahr um 33 Prozent. 3 Millionen Euro erwirtschaftete VEDA von
August bis Oktober, verglichen mit
dem Vorjahreszeitraum konnten deutliche Zuwächse in den Bereichen
Beratung und Schulung (+77%) sowie
Hardware (+35%) und – bedingt durch
das gute Neukundengeschäft im letzten
Geschäftsjahr – bei den Wartungserlösen (+59%) erzielt werden. Die
Neukundenzuwächse sind allerdings
rückläufig, der Lizenzumsatz ging um
27 Prozent zurück. Zurückzuführen
sei dies auf die allgemein mangelnde
Investitionsbereitschaft und die
Zurückstellung von Softwareprojekten
aufgrund der Euro-Einführung,
so VEDA.
(+49) 02404/5507-0
www.veda.de
Märkte & Macher
IBM hat im dritten Quartal 2001 ihre
weltweite Marktführerschaft im Bereich
Server-Sales ausgebaut. Laut IDC hielt
Big Blue in Q3 insgesamt einen Anteil
von 26,3 Prozent gegenüber 19,8 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. 2,826 Milliarden US-Dollar betrug der Fabrikumsatz in diesem Bereich
– bei insgesamt 140.846 ausgelieferten
Servern. Wettbewerber SUN hingegen
hat im dritten Quartal deutlich verloren:
Um 6,3 Prozent rutschte der Marktanteil des Konkurrenten, der im Vorjahr
noch 18,6 Prozent hielt und damit Big
Blue dicht auf den Fersen war.
(+49) 01803/313233
www.de.ibm.com
Die Datasave AG blieb im Geschäftsjahr 2000/2001 (30.09.) auf Expansionskurs. Nach vorläufigen Berechnungen erhöhte sich der nach IAS ermittelte
Konzernumsatz von 14,9 Mio. Euro auf
49,7 Mio. Euro. Insbesondere der Umsatz im Bereich Versand- und Onlinehandel legte deutlich zu: um zirka 49 %
auf rund 7,7 Mio. Euro. Einen positiven
Effekt auf den Konzernumsatz übte
auch die erstmalige Konsolidierung der
im Oktober 2000 erworbenen ComLine
GmbH aus. Der renommierte ValueAdd-Distributor erzielte im Berichtszeitraum ein Geschäftsvolumen von rund
37,5 Mio. Euro. In puncto Ertrag meldet Datasave den Turnaround: Das IASErgebnis vor Steuern (EBT) verbesserte
sich kräftig von -2,4 Mio. Euro auf
rund +1,2 Mio. Euro.
(+49) 040/84052-0
www.datasave.com
Software &
Systeme
Oracle hat jetzt ein Migrationsprogramm für den Microsoft Exchange
eMail-Server angekündigt. Der Oracle
eMail Migration Service soll es den
Kunden ermöglichen, weiterhin MS
Outlook als eMail-Programm zu nutzen, aber ihren eMail-Server gegen
Oracle9i mit Real Application Clusters
auszutauschen. Die Landis Group
gehört zu den ersten Kunden, die
diesen Service nutzen, sie stellt derzeit
44 MS Exchange Server auf eine einzige Oracl9i Installation um. Dadurch
verringere sich die Anzahl der notwendigen Software, Hardware und Verwaltung erheblich, während Verlässlichkeit
und Sicherheit zunähmen, so Oracle.
(+49) 089/1430-0
www.oracle.de
IBM bringt neue Tivoli ManagementProdukte für SAP auf den Markt. Mit
der Tivoli Management Solution für
mySAP.com und zwei erweiterten
Produkten aus der Tivoli ManagerFamilie unterstützt IBM SAP Enterprise Business Lösungen und andere
führende Software-Anwendungen.
Die Tivoli Management Solution für
mySAP.com bietet Verfügbarkeits-,
Performance- sowie Change-, Securityund Storage-Management. Dabei
sollen zertifizierte Schnittstellen eine
schnelle Integration und einen
problemlosen Ablauf von kritischen
mySAP.com- Lösungen ermöglichen.
(+49) 01803/313233
www.de.ibm.com
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Anzeige
Die SoftM Software und Beratung AG
hat im Januar einen Aktiensplitt vollzogen. Die Teilung erfolgte 1:2, damit
wurden aus einer Stückaktie mit einem
rechnerischen Nennbetrag von drei Euro
drei Aktien je 1 Euro. Die Anzahl der
Anteilsscheine erhöhte sich durch den
Splitt von 1.660.000 auf 4.980.000, die
neuen Aktien sind mit einer Gewinnanteilberechtigung seit 1. Januar 2001 ausgestattet. Der Anteil eines jeden Aktionärs am Unternehmen änderte sich
durch den Aktiensplitt nicht. Die
Hauptversammlung der SoftM AG hatte
im Juni 2001 beschlossen, den Aktiensplitt dann durchzuführen, wenn der
Schlusskurs der SoftM-Aktie im XETRA-Handel erstmals für die Dauer von
20 Börsenhandelstagen über 20 Euro
liegt. Die SoftM-Aktie hatte diese Vorgabe am 07.12.2001 erfüllt.
(+49) 089/14329-0
www.softm.com
29
Technik & Integration
SQL-Tabelle unter ILE-RPG nutzen
Technik-Forum
Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer Probleme mit zu verfolgen.
Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen oder Antworten zu den vorgestellten Themen – ebenso wie Ihre Kritik
– an unsere eMail-Adressen [email protected] oder [email protected]
Frage: Wir haben versucht mit SQL erstellte Tabellen mit ILE RPG-Programmen zu verwenden und bekommen einen Compiler-Fehler RNF2121 gemeldet, der besagt, dass das Record Format
BESTE00001 bereits definiert ist und
ignoriert wird. Die Umwandlung der
Quelle scheitert, es wird kein Modul erstellt. Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?
Antwort: Bei der Erstellung von Tabellen (Table) mit SQL wird ein Objekt der
Art PF erstellt. Dateiname, Teildateiname und Format werden dabei mit dem
gleichen Namen belegt. Der RPG-Compiler stört sich nun an den gleichlautenden Datei- und Formatnamen. Die naheliegendste Umgehung dieses Problems
ist das Umbenennen des Formats in der
F-Bestimmung des RPG Programms;
damit lässt sich dann das gewünschte
Programm erstellen.
Die Umbenennung erfolgt wie im folgenden Statement skizziert mit dem
Schlüsselworteintrag RENAME:
FBESTE00001IF E K DISK
RENAME(BESTE00001:BESTELL_R)
An Ihrem Beispiel fällt ebenfalls der
systemgenerierte Name BESTE00001
der Datei auf. Wenn bei dem CREATE
TABLE Statement im SQL Langnamen
verwendet werden, generiert das System einen Kurznamen. Hierzu wird der
SQL Table Name auf fünf Stellen verkürzt und eine eindeutige Nummer als
fünfstelliges Suffix hinzu generiert.
Hierdurch ist sicher gestellt, dass alle
30
beteiligten Namensregeln abgebildet
werden. Nachteil an diesen generierten
Namen ist allerdings, dass sie wenig
aussagekräftig sind, von der Reihenfolge der Erstellung von Objekten abhängen können und zudem auf unterschiedlichen Systemen auch verschieden heißen könnten. Aus diesen
Gründen ist dringend anzuraten das
Generieren von Namen zu umgehen.
Der ANSI SQL-Befehl CREATE TABLE erlaubt keine Angabe eines Systemnamens (was auf den meisten Plattformen auch keinen Sinn ergäbe).
Bei der ausschließlichen Verwendung
von SQL (was ich empfehlen würde)
werden einfach Langnamen verwendet
und die Systemnamen sind nicht von
Belang, da immer über die SQL-Namen
zugegriffen wird und das System über
das Datenbank-Repository selber sicherstellt, die Namen korrekt aufzulösen. Sind auch Programme mit Record
Level Access in RPG, COBOL oder CL
im Einsatz, so sollte man für SQL
weiterhin sprechende Namen verwenden und die Namensvergabe selber in
die Hand nehmen. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich, gleich dafür mitzusorgen, dass Formatname, Name des
Members und Objektname des Physical
Files nach einheitlichen Konventionen
festgelegt werden. Da Formate nicht
umbenannt werden können, wird zuerst
die Table mit SQL unter dem Namen
erstellt, den später das Format haben
soll. Dann wird die Table so umbenannt
wie später der SQL-Name lauten soll
und hierbei der Systemname entsprechend mit vergeben. Zuletzt wird das
Member umbenannt, soweit dies
www.midrangemagazin.de Februar 2002
überhaupt erforderlich oder gewünscht
sein sollte.
In einem kleinen Beispiel soll eine Table
BESTELL_POSITION erstellt werden;
als PF-Name soll BESTPOS und als Formatname BESTPOSR festgelegt werden.
CREATE TABLE BESTPOSR
(
POSTEN_ID INT NOT NULL
, BESTELLUNG INT NOT NULL
, STUECKZAHL INT
, ARTIKEL INT
, PREIS
DEC(15, 2)
, CONSTRAINT POSTEN_ID_P
PRIMARY KEY(POSTEN_ID)
)
;
RENAME TABLE BESTPOSR
TO BESTELL_POSITION
FOR SYSTEM NAME BESTPOS
;
COMMIT
;
Zum eventuellen Umbenennen des
Members muss auf OS/400 zurück gegriffen werden, da SQL keine Teildateien kennt.
RNMM FILE(BESTPOS) MBR(BESTPOSR) NEWMBR(BESTPOS) erledigt
diese Aufgabe in unserem Beispiel.
Zum Schluss sei noch angemerkt, dass
die Umbenennung von Views ebenfalls
mit RENAME TABLE erfolgen kann.
Dieter Bender
Technik & Integration
Remote Zugriff via Lotus Domino sicher durchführen
Zertifizierer für das Web
Es kommt immer häufiger vor, dass nicht nur
Notes Clients der eigenen Domino-Domäne,
sondern auch fremde Benutzer auf Daten eines
Domino-Servers zugreifen sollen. So könnte es
z.B. sein, dass ein Kunde Artikel-Dokumentationen lesen oder ein Lieferant aktuelle Preise
und Lieferzeiten eintragen soll. In jedem Fall
wäre es dann schön, wenn die Informationen
direkt in Domino-Datenbanken gespeichert
wären und die eigenen Benutzer für den
Umgang mit diesen Daten ihre gewohnte
Umgebung nicht verlassen müssten. In einer
solchen Situation spielt die Sicherheit beim
Datenzugriff eine große Rolle. Auch wenn
Mitarbeiter einer Außenstelle das Internet als
Zugriffsmedium verwenden, darf die Sicherheit
nicht außer Acht gelassen werden.
U
m die größtmögliche Sicherheit
bei solchen Datenzugriffen über
das Internet zu gewährleisten, wird das
SSL-Protokoll (Secure Socket Layer)
verwendet und damit die notwendige
Vertrauensbasis in der Kommunikation
und Identifizierung für Verbindungen
mit einem Domino-Server, der über
TCP/IP arbeitet, hergestellt. Ähnlich der
ID im Domino-System arbeitet auch SSL
mit einem Zertifikat. Dieses Zertifikat
wird von einem Zertifizierer der CA
(Certificate Authority) ausgestellt. Diese
CA garantiert mit ihren Zertifikaten die
Vertrauenswürdigkeit der dahinterstehenden Server und Benutzer. Man unterscheidet öffentliche Zertifizierer (z.B.
VeriSign) und private Zertifizierer. Das
Domino-System kann eine Zertifizierungsstelle für die Verwendung über das
SSL-Protokoll zur Verfügung stellen.
Zertifizierungsstelle anlegen
Zur Erstellung einer Domino-Zertifizierungsstelle für das Internet wird
eine Datenbank aus der Schablone
„CCA50.NTF“ angelegt. Der Name
der Datenbank kann beliebig sein und
auch für den Titel gibt es keine verbindlichen Vorschriften (siehe Abbildung 1).
zierungsstellen-Schlüsselring erstellen“
wird der Vorgang abgeschlossen und die
Schlüsselring-Datei erstellt.
Im Startbild der neuen Datenbank sind
die Schritte aufgeführt, die jetzt erforderlich sind:
1. Zulassungsschlüsselring &
Zulassung erstellen
2. Zulassungsautoritätsprofil
konfigurieren
3. Server-Schlüsselring &
Zulassung erstellen
Unter einem Zulassungsschlüsselring
ist eine Datei zu verstehen, die in ihrer
Funktion der ID-Datei des DominoSystems entspricht. Sie wird benötigt,
um Verschlüsselung und Identifizierung über SSL durchzuführen. In ihr
wird das Zertifikat gespeichert. Die
Schlüsselringdatei wird standardmäßig
in das Datenverzeichnis des NotesClients gespeichert. Soll sie an anderer
Stelle verwendet werden, muss sie
dorthin kopiert oder verschoben werden. Im übrigen gelten die gleichen
Sicherheitsrichtlinien wie bei ID-Dateien unter Lotus Domino.
Schlüsselring-Datei und Zertifikat erstellen: Die Schlüsselring-Datei ist der
Container für das oberste Zertifikat der
neuen Zertifizierungsstelle und enthält
deren privaten Schlüssel. Bei der Erstellung werden ähnliche Angaben gemacht, wie bei der Domino-Zulassungsstelle. Die Felder der Maske zur Erstellung der Schlüsselring-Datei sind bis auf
wenige Ausnahmen zwingend auszufüllen. Mit Hilfe der Schaltfläche „Zertifi-
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Abbildung 1: Zertifizierungsdatenbank konfigurieren
Abbildung 2:
Schlüsselringdateien des Servers
Abbildung 3: Schlüsseldatei
im Server-Dokument eintragen
31
Technik & Integration
Zertifizierer für das Web
Das Zulassungsautoritätsprofil: Bei
dem Zulassungsautoritätsprofil handelt
es sich um ein Dokument, in dem Standardeinstellungen für die Verwaltung
von Zertifikaten hinterlegt werden:
CA-Schlüsseldatei: Der Vorschlagswert
für die Speicherung der SchlüsselringDatei ist das Datenverzeichnis des Administrators, der die Zertifizierungsstelle angelegt hat. Soll diese Datei an einer
anderen Stelle gespeichert werden, so
muss im Profil die Pfad-Angabe angepasst werden.
DNS-Name des Zertifikatsservers: Voll
qualifizierter Name des Zertifizierungsstellen-Servers, unter dem er über die Namensauflösung eines DNS zu finden ist.
SSL für Zertifikatstransaktionen verwenden: Der Vorschlagswert für diese
Definition ist „Ja“, weil Zertifikate
sinnvollerweise mit Hilfe von SSL übertragen werden sollten.
Anschlussnummer des Zertifikats-Servers: Der Standardport ist Post 80 und
diese Nummer wird verwendet, wenn
das Feld leer bleibt. Nur wenn der Server
über einen anderen Anschluss arbeitet,
muss hier ein Eintrag erfolgen.
Bestätigung des signierten Zertifikats an
den Antragsteller senden? Wird diese
Frage positiv beantwortet, erhält der
Anforderer eines Zertifikates eine Bestätigung per eMail. Der Vorschlagswert ist
„Ja“.
Sollen signierte Zertifikate in das Domino-Verzeichnis eingetragen werden?
Dieser Eintrag in das Domino-Verzeichnis wird standardmäßig vorgenommen.
Bei negativer Beantwortung entfällt ein
Eintrag.
Abbildung 4: Zertifizierungsstelle
im Browser akzeptieren
Abbildung 5: Zulassungsstelle
im Browser importieren
32
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Vorgegebener Gültigkeitszeitraum: Bei
diesem Wert ist zwischen höherer Arbeitsbelastung und höherer Sicherheit
zu entscheiden. Der Vorgabewert von
zwei Jahren stellt sicher einen vernünftigen Kompromiss dar.
Damit ist das Zulassungsautoritätsprofil definiert und kann mit Hilfe der
Schaltfläche „Speichern und schließen“
gespeichert werden.
Server-Schlüsselring
und Zulassung erstellen
Die Zulassungsstelle unterstellt, dass
Zertifikatsanforderungen über das SSLProtokoll und damit von zertifizierten
Gegenstellen erfolgen. Deshalb muss
auch der Zertifizierungs-Server ein Zertifikat der Zulassungsstelle erhalten.
Der Inhalt entspricht dem der Schlüsselring-Datei der Zulassungsstelle und
Abbildung 6: Zertifikat annehmen
Abbildung 7: Datenbankzugriff
über den Browser
Technik & Integration
Als Nächstes werden Anpassungen im
Server-Dokument vorgenommen. Im Administrator-Client wird unter „Konfiguration“ das aktuelle Server-Dokument
ausgewählt. Im Register „Anschlüsse“
wird im Unterregister „Internet-Anschlüsse“ in dem Feld „Name der SSLSchlüsseldatei“ der Name der neu erzeugten Schlüsseldatei des Servers eingetragen
(siehe Abbildung 3). Unter dem Register
„Web“ wird dann der SSL-Anschlussstatus auf „Aktiviert“ gesetzt. Bei den Optionen für die Authentifizierung wird neben Kennwort und Name auch das Client-Zertifikat auf „Ja“ gesetzt, damit eine
zertifizierte SSL-Verbindung für den Datenzugriff vorausgesetzt wird. Damit ist
der Schlüsselring-Server betriebsbereit.
Zertifikate und
Zugriffe für Clients
Damit der Zugriff auf eine Datenbank
über SSL erfolgen kann, muss das
zunächst in den Datenbank-Eigenschaften festgelegt werden. Der Benutzer, für
den das Zertifikat verwendet werden soll,
muss im Domino-Verzeichnis als Benutzer angelegt sein (er muss nicht unbedingt
als Domino-Benutzer registriert sein).
Danach kann er einzeln oder über eine
Gruppe das gewünschte Zugriffsrecht
(z.B. Autor) auf die Datenbank erhalten.
Im nächsten Schritt wird jetzt das Zertifikat für den Benutzer erstellt. Dazu öffnet
der Benutzer die Schlüsselring-Datenbank über einen Browser. (Der HTTPProzess muss dazu auf dem Server gestartet sein.) Als ersten Schritt übernimmt er
die Zulassungsstelle in seinem Browser.
Dazu klickt der Benutzer die Zeile „Diese
Zertifizierungsstelle in Ihrem Browser
akzeptieren“ an (siehe Abbildung 4). Es
folgt eine Übersicht über die Daten der
Zertifizierungsstelle und eine Zeile zum
Akzeptieren. Es erscheint der DownloadDialog für die zu erstellende „.cer“-Datei.
Über die Internet-Optionen des Browsers
wird die CER-Datei importiert und als
vertrauenswürdige Zulassungsstelle implementiert (siehe Abbildung 5).
In dem Abschnitt der vertrauenswürdigen Stammzertifizierungsstellen ist jetzt
die Zulassungsstelle aus Lotus Domino
aufgeführt. Für die Benutzer-Zertifikate
wird wieder die Zertifizierungsdatenbank über den Browser geöffnet und die
Zeile „Client-Zertifikat“ angeklickt. Die
Maske „Client-Zertifikat anfordern“
wird ausgefüllt und abgeschickt. Wird die
Schaltfläche
„Zertifikatsanforderung
einreichen“ betätigt, erfolgt eine Bestätigung und der Hinweis auf eine eMailNachricht, die meldet, dass die Zertifizierung durch den Administrator bestätigt
wurde. Der Administrator öffnet nun die
Schlüsselring-Datenbank und lässt sich
die Liste der Zertifizierungsanforderungen anzeigen (siehe Abbildung 6).
Die neue Anforderung wird geöffnet
und vervollständigt. Danach kann sie
bestätigt oder abgelehnt werden. Nach
der Eingabe des Kennwortes für die Zertifizierungsstelle wird die Zertifizierung
durchgeführt und der Benutzer per
eMail informiert. Wird die angegebene
URL nachgeschlagen, so öffnet der
Browser das Dokument zur Annahme
des Zertifikates (siehe Abbildung 7).
Wird das Zertifikat angenommen, so
wird es beim Browser als Zertifikat eingetragen. Der Eintrag kann unter „Internetoptionen“ im Menü „Extras“ angezeigt werden. Die Schaltfläche „Zertifikate“ öffnet einen Dialog, in dem die
Zertifikate aufgeführt sind. Mit Doppelklick werden die detaillierten Angaben zum Zertifikat angezeigt. Sobald
das Zertifikat im Browser installiert ist,
kann auf die vorbereitete Datenbank
über einen Browser zugegriffen werden.
Der Autor Markus Schulte ist
EDV-Leiter der Firma
Arnold und Stolzenberg in Einbeck.
Sie erreichen ihn unter:
> [email protected]
Midrange MAGAZIN Februar 2002
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wird mit Hilfe der Schaltfläche „ServerSchlüsselring erstellen“ im Datenverzeichnis des Administrators gespeichert.
Damit der Server über seine Schlüsselring-Dateien verfügen kann, werden sie
mit Hilfe des Windows Explorers in das
Daten-Verzeichnis des Servers kopiert.
Es handelt sich dabei um die Dateien mit
gleichem Namen und den Endungen
„.kyr“ und „sth“ (siehe Abbildung 2).
33
Technik & Integration
Freie Wahl beim Telefonieren
CTI via ISDN
Serverbasierende CTI-Lösungen via ISDN
bieten eine kostengünstige Variante, um die
Kernfunktionen moderner Bürokommunikation
zu nutzen. Zur Zusammenführung der beiden
zentralen Komponenten, dem Computer und
der Telefonanlage, gibt es unterschiedliche
Integrationsmöglichkeiten.
A
uf der einen Seite stellen TK-Anlagen Schnittstellen wie Computer
Supported
Telephony
Applications
(CSTA) bereit, die allerdings nur von einigen Anbietern angeboten werden. Solche
Lösungen erfordern meist erheblichen
Anpassungsaufwand, für deren Bereitstellung die TK-Anlagenhersteller teilweise
hohe Preise verlangen. Andere TK-Anlagenhersteller bieten – oft ebenfalls teure –
Systemtelefone an, die über eine serielle
Schnittstelle mit dem jeweiligen Arbeitsplatzcomputer des Benutzers verbunden
werden. Trotz sinkender Preise für Systemtelefone sind die Investitionskosten
solcher Lösungen bereits bei geringer Mitarbeiterzahl erheblich.
Kostengünstige CTI Alternative
Praktisch alle TK-Anlagen enthalten interne ISDN-Schnittstellen, über die sich,
oft sehr viel kostengünstiger, wichtige
CTI-Funktionen realisieren lassen.
Denn diese Lösungen sind weitgehend
unabhängig von der TK-Anlage und benötigen keine speziellen Systemtelefone.
Es funktioniert auch mit schnurlosen
DECT-Telefonen. Einschränkung dieser
serverbasierenden CTI-Alternative: Der
Schwerpunkt der Lösungen liegt auf
dem Wählen von Telefonverbindungen;
ankommende Rufe werden dagegen nur
eingeschränkt unterstützt.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Telefonanlage bei CTI besteht darin, Verbindungen zwischen verschiedenen Teilneh-
34
mern aufzubauen bzw. an andere Teilnehmer weiter zu transferieren. Diese Funktion des so genannten Call Transfer ist in
der ISDN-Spezifikation ETSI 300 260
und ETSI 300 261 (Q-Sig) beschrieben.
Neben diesem auch als External Call
Transfer (ECT) beschriebenen Gesprächsaufbau gibt es noch eine weitere
ISDN-basierte
Verbindungsmethode.
Beim Internal Call Transfer (ICT) macht
man sich eine Eigenschaft zunutze, über
die die meisten Telefonanlagen verfügen:
Man kann ein Gespräch, das auf einem
ISDN-B-Kanal aufgebaut ist (beim CTI
ist dies die Verbindung von der ISDNKarte zum Telefon des Benutzers) parken
oder halten, einen zweiten Teilnehmer
(also den, der angerufen werden soll)
wählen und beide miteinander verbinden.
Das ‚miteinander Verbinden‘ macht
beim Internal Call Transfer die TK-Anlage automatisch, wenn die zwei Verbindungen in der richtigen Reihenfolge aufgelegt werden. Sowohl bei ICT als auch
bei ECT verhalten sich TK-Anlagen verschiedener Hersteller unterschiedlich.
Bei manchen TK-Anlagen kann das Gespräch bereits von der ISDN-Karte, über
die der Gesprächsaufbau eingeleitet
wurde, auf die TK-Anlage umgelegt
werden, wenn der Ruf an den zweiten
Teilnehmer eingeleitet wurde. Bei anderen TK-Anlagen geht dies erst dann,
wenn der zweite Teilnehmer das Gespräch angenommen hat. Von dieser Eigenschaft hängt es ab, wie lange ein BKanal einer ISDN-Karte belegt bleibt
und wieviele Gespräche z.B. pro Minute
vermittelt werden können.
Direkte Anbindung
aus Standard-Software
Wie ein derartiges System in der Praxis
aussehen kann, zeigt die CTI-Lösung
der Ferrari electronic AG. Die technischen Voraussetzungen sind denkbar
www.midrangemagazin.de Februar 2002
einfach. In Anbindung an AS/400 werden auf einem beliebigen Windows
NT/2000 Rechner, der als CTI-Server
dient, ISDN-Karten installiert. Die Anzahl der erforderlichen ISDN-Kanäle,
über die das System an die Telefonanlage angeschlossen wird, hängt von der
Zahl der Benutzer und von der Art der
Nutzung ab. Bereits mit einer zweikanaligen S0-Karte können ggf. 20 bis 30
Verbindungen in der Minute aufgebaut
werden.
Die Client-Software, die auf den Benutzerrechnern installiert wird und mit dem
CTI-Server über das Computer-Netzwerk verbunden ist, unterstützt das
Wählen aus jeder beliebigen WindowsAnwendung und bietet zusätzlich spezielle Unterstützung für Outlook/Exchange und Lotus Notes. Um die in Outlook integrierten Wählfunktionen zu
nutzen, wird ein TAPI Service Provider
mitgeliefert, der mit dem CTI-Server
kommuniziert. In Lotus Notes geht die
Unterstützung so weit, dass auf den Benutzerrechnern keine Software installiert werden muss. Die Anwender können über ihren Browser auf ein Telefonsymbol in einem Adressbuch zugreifen
und so den Anruf initiieren. Der CTIServer beinhaltet ein dialoggeführtes
Analyseprogramm, das das Call Transfer-Verhalten der jeweiligen TK-Anlage
analysiert und dem Administrator eine
einfache Einstellung der erlaubten Parameter ermöglicht. Somit erlaubt es eine
serverbasierende Lösung bereits mit geringen Investitionen und einfacher Administration, zentrale CTI Funktionalitäten effektiv zu nutzen.
Ferrari electronic AG
D-14513 Teltow
(+49) 03328/455-0
www.ferrari-ag.de
Marktübersicht
Host an Enterprise:
Host-to-anything: eMail, SMS, eBanking, WAP, XML, EDI, FAX, CTI, PC-to-Host
Kommen nicht nötig...
Es ist noch nicht allzu lange her, da IT-Verantwortliche zu jeder passenden Gelegenheit von „information anywhere“ sprachen. Gemeint war damit,
dass Daten an jeder Stelle innerhalb eines Unternehmens zur Verfügung stehen sollten. Heute halten die Hosts auch für extern Engagierte zu jeder
Zeit Informationen bereit, sie versenden sie sogar selbsttätig: In -zig verschiedenen Sprachen an jede nur erdenkliche Hardware.
Je einfacher und komfortabler sich der
Zugriff auf die gewünschten Informationen gestaltet, umso wichtiger ist es,
ausgereifte Sicherheitspolicies zu entwickeln und in der IT-Landschaft abzubilden. Insbesondere diejenigen Unternehmen, die ihre Kunden oder Partner via
Web auf den Boden ihrer Bestandsführung blicken lassen, haben es hier nicht
immer leicht: Wer möchte schon, dass
Kleinabnehmer A die Konditionen von
Großkunde B einsehen kann? Und dass
auch die Konkurrenz nicht schläft, hat
schon so mancher bitter erfahren müssen: Die nämlich ist mitunter auch sehr
interessiert an den Lagerbeständen des
Mitbewerbs und hat eben auch gute
Kontakte zu ihren Kunden. Der Austausch von Passworten und Zugangsbe-
rechtigungen ist allerdings eine Unart,
der nur schwer ein Riegel vorgeschoben
werden kann.
und brauchen dazu nicht einmal mehr
geschultes Personal. Schön, wenn es so
wäre...
Get connected
Dass Aktivitäten wie effiziente Bestellmethoden, sofortige Verfügbarkeitschecks und jederzeitige Statusabfragen
von jeder nur erdenklichen Hardware
möglich sind, bedarf einer filigranen
Vorarbeit, bei der jede auch noch so kleine Sicherheitslücke entdeckt und gestopft werden muss.
Unsere Marktübersicht behandelt in
diesem Heft sämtliche Formen von Connectivity, sowohl zum Intra, Extra- als
auch Internet. Dass nur autorisierte Benutzer auf die sensiblen Unternehmensdaten zugreifen dürfen, ist bei der Auswahl geeigneter Lösungen ein echtes
K.O.-Kriterium. Komfortabel agieren
wir heute in jedem erdenklichen Bereich:
Wir greifen von Außenstellen auf die
Virtual Private Networks zu, beschäftigen Arbeitnehmer im Home-Office, als
wären sie vor Ort, können unsere Produkte quasi rund um die Uhr verkaufen
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Unsere Kunden wollen den Stand Ihres
Kundenkontos heute jederzeit einsehen
und möglichst noch selbst verändern
können, Lieferfristen überprüfen und
genaue Zusagen über Liefertermin und
Lieferart gemacht haben. Wer clever ist,
identifiziert seinen Kunden beim Onli-
39
Marktübersicht
Host an Enterprise: Kommen nicht nötig…
ne-Besuch und hat damit auch die
Chance, Warenkörbe die einfach „stehengelassen“ werden, doch noch gewinnbringend durch die Kassenzone zu
leiten. Customer Relationship Management heisst das Zauberwort, das von
vielen immer noch stiefmütterlich behandelt wird.
Shoppingstop
Allein in diesem Jahr verlieren deutsche
Unternehmen durch die mangelhafte
Kundenbetreuung im Internet rund eine
Milliarde Euro Umsatz. Bereits im kommenden Jahr sollen bei vier von fünf Internetauftritten Personalisierungs- und
Assistenztechnologien Einzug halten, so
eine aktuelle Studie der Zukunftsforscher von Z_punkt und der Mummert
und Partner Unternehmensberatung zur
Zukunft von Technologien und Anwendungen im Customer Relationship Management (CRM). Die plumpe Massenabfertigung sei out, Unternehmen konzentrierten sich wieder verstärkt auf ihre
bestehende Kundschaft, denn es sei
sechsmal teurer einen Kunden zu werben, als ihn zu halten. 20 Prozent der
Kunden machten zudem in der Regel 80
Prozent der Umsätze aus. Vor allem diese profitablen Kunden sollen von den Investitionen in personalisierte Services
profitieren. So werden im nächsten Jahr
zum Beispiel verstärkt Einkaufsberater
in Internetshops auftauchen, die den
Verbraucher bis zur Ladenkasse begleiten – und ihn beim nächsten Besuch persönlich begrüßen.
Suchen, orten und verkaufen
Künftig finden interessante Angebote
auch via Geodatenbestimmung und
Handy zum Verbraucher. LocationBased Services heissen die neuen Dienste,
mit denen in Deutschland schon in 2005
1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet werden sollen. Das Handy der Zukunft wird
seinem Besitzer Dienstleistungen aus seiner jeweils aktuellen Umgebung anbieten, außerdem wird es die Bedürfnisse
seines Benutzers kennen und ihn sofort
über neue Produkte und Dienstleistungen informieren. Ein großer Mobilfunkprovider hat bereits angekündigt, Navigationssysteme auch für Fußgänger und
40
Radfahrer anzubieten – die dann ideal
mit ortsbezogenen Nachrichten umliegender Geschäfte versorgt werden könnten. Das Handy wird so zum zentralen
Marketinginstrument für personalisierten Service. Von 2006 an spricht es
sogar: Agenten und Avatare (virtuelle
Shopping-Begleiter) soll es dann auch
auf dem mobilen Endgerät geben.
Vorbereitung tut not
Um vom Host wirklich nach „Anywhere“ zu kommen, tut Vorbereitung not.
Insbesondere, was die Details der zu implementierenden Lösung angeht. Nach
den Erkenntnissen der infor AG haben
fast zwei Drittel der deutschen Mittelstands- und Großunternehmen in den
letzten beiden Jahren Fehlinvestitionen
in Softwarelösungen verbuchen müssen,
durchschnittlich jede zehnte Mark der
jährlichen IT-Budgets wurde in den
Sand gesetzt. An vorderster Front bei
den Investitionsflops standen Softwarelösungen für das Internet und den elektronischen Handel. Die zweite Stelle auf
der Negativliste nehmen Lösungen für
die IT-Sicherheit ein. Sie haben bei 39
Prozent der Firmen die Anforderungen
nicht abdecken können.
Auch Softwareprojekte für die Vertriebsunterstützung und das Kundenmanagement erfüllten in jedem dritten
Betrieb nicht die Erwartungen. Als auffällig nennt infor die hohe Quote an
Fehlinvestitionen in Softwarelösungen,
die einen gewissen Trendcharakter haben. „Bei Themen wie e-Business oder
Customer-Relationship-Management
haben die Unternehmen Neuland betreten und dadurch überproportional häufig Fehlentscheidungen getroffen“, so
Prof. Dr. Joachim Hertel, Vorstandssprecher der infor AG.
Auch den Einsatz von Security-Lösungen zählt er dazu, da erst mit dem Bekanntwerden der Risiken in der Internet-Kommunikation eine höhere Sensibilität für die Sicherheitsproblematik
entstanden sei. Viele Anwender hätten
als Reaktion darauf möglicherweise
ohne
ausreichende
konzeptionelle
Grundlage in Lösungen für die Datensicherheit investiert.
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Integration gefragt
Laut einer Studie von Gartner Dataquest
wird der IT-Services-Markt im Jahr 2001
ein Volumen von 554 Milliarden USDollar erreichen. Das entspricht einem
Wachstum von 7,1 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Nordamerika soll Gartner
zufolge die führende Region für IT-Services bleiben, Westeuropa nimmt mit einem Umsatzvolumen von 149 Milliarden
US-Dollar in 2001 die zweite Position
weltweit ein. Entwicklung und Integration ist zurzeit das größte Segment innerhalb der IT Services und soll dies auch bis
2005 bleiben. Im Jahr 2000 wurden in
diesem Segment weltweit 156 Milliarden
US-Dollar umgesetzt – 2005 sollen es
263,5 Milliarden US-Dollar werden. Die
Integration ist einer der Hauptaspekte,
die bei cleveren Connectivity-Lösungen
frühzeitig berücksichtigt werden müssen.
Denn erst eine clevere Verbindung zu den
vorhandenen Gesamt-Systemen lässt diese Lösungen ihren ganzen Zauber entfalten, Geschäftsprozesse einfacher und
Zeit- und Kosteneinsparungen realisierbar werden.
Catcher in the Sky
Wenn jeder PC kabellos mit den vorhandenen Anwendungen interagieren kann,
hat das in der Praxis viele Vorteile. Ein
Wireless LAN (Local Area Network) ermöglicht komfortabelstes Arbeiten, beherbergt allerdings Sicherheitstücken.
Vergleichbar mit Radiowellen, schwirren Informationen umher, die von allen
genutzt werden können, die auf “gleicher Wellenlänge” sind. Die Verschlüsselung spielt für gesicherten Datenzugriff und -austausch eine wichtigere Rolle denn je.
Anytime und anywhere darf mit anybody nichts zu tun haben: der Kreis der
Auserwählten sollte immer eine hoch
verschlüsselte und damit sichere Sprache sprechen. Dann ist es sicherheitstechnisch völlig unerheblich, ob die Daten wireless an PCs, PDAs oder via Emulation auf Handys übertragen werden.
M.W.
Host-to-anything
Anbieter A-L
Marktübersicht
Anbieter M-W
Anbieter, Ort,
Telefon, Internetadr.
Produktname
Anbieter, Ort,
Telefon, Internetadr.
Produktname
adisoft, Berlin,
(+49) 030/75512-0, www.adisoft.de
Unified Banking Server
m+s Elektronik, Wiesbaden
(+49) 0611/77894347, www.com-on.de
C3/C3000
Avenum, Stuttgart,
(+49) 0711/4411116, www.assoft.com
AS-EDI-CONNECT, AS-MailConnector, AS-Multibanking/400,
AS-WAP-Connector
MCA, Stolberg,
(+49) 02402/86559-0, www.mca-gmbh.de
MCA ZNV NT
B&N Software AG, Göttingen,
(+49) 0551/693390, www.bnohg.de
m@gic EDDY
MEPA Data, CH-Kloten
(+41) 01/8001030, www.mepa.ch
jMLTalk, jMLServer
Cnet, CH-Rüti,
(+41) 055/2401212, www.cgroup.ch
HOB Link J-Term,
HOB Link Terminal Edition
ML-Software, Etlingen,
(+49) 07243/5655-0, www.ml4.de
jMLTalk, jMLServer
Com:on, Hamburg,
(+49) 040/236580, www.com-on.de
C3/C3000
Möhlmann, Korschenbroich,
(+49) 02182/841770
WinTerm
ComUp, CH-Wollerau,
(+41) 01/7870561
SL-Gateway
NetManage, Sauerlach,
(+49) 08104/89020-0, www.netmanage.de
OnWeb, RUMBA OFFICE,
RUMBA Web-to-Host
dc soft, München,
(+49) 089/785891-23, www.dcsoft.de
Easycom, eBox, HIT
OCS, Wald-Michelbach,
(+49) 06207/9424-0, www.ocs.de
EasiRun, Usingen,
(+49) 06081/91603, www.easirun.de
FlexGen FronTier
OCS, CH-Fehraltdorf,
(+41) 01/9551941
Ferrari, Teltow,
(+49) 03328/4559-0, www.ferrari-ag.de
unified messaging
SAGA, Alzey,
(+49) 06731/9428-0, www.sagadc.de
Flexsystems, CH-Rheineck,
(+41) 071/8864710, www.flexsystems.ch
EDI/400
SAGA, CH-Basel,
(+41) 078/8523719, www.sagadc.org
o3e EurexC
WebConnect PRO
Gate, Dreieich,
(+49) 06103/485760, www.gate.ch
CallPath, TelefonService CTS/400
Gate Informatic, CH-Bern,
(+41) 031/3350111, www.gate.ch
Schleicher System, Flörsheim,
(+49) 06145/9577-0,
www.schleicher-systemag.de
SL-Druckmanager,
SL-Gateway, SL-Konverter
Seagull, Böblingen,
(+49) 07031/714791, www.seagullsw.com
blueZone, Jwalk, Tiger Ray,
Wireless to Host
GLI, Haar,
(+49) 089/45304022, www.gli.de
GLI-Konverter, EDIVOMM/400
Seeburger, Bretten,
(+49) 07252/96-2222, www.seeburger.de
Business Integration Suite
Gräbert, Berlin,
(+49) 030/89690333, www.graebert-gse.de
eComPlus/400
serVonic, Olching,
(+49) 08142/47990, www.servonic.com
IXI-Call, IXI-Mail,
IXI-UMS FAX, IXI-UMS SMS
HOB, Cadolzburg,
(+49) 09103/715215, www.hob.de
HOB Link J-Term,
HOB Link Terminal Edition
StreamServe, Sehnde,
(+49) 05138/606-0, www.streamserve.de
IBV, Lörrach,
(+49) 07621/4092-0, www.ibvinfo.com
IBV, CH-Dietikon,
(+41) 01/7459292
Esend, ROBOT/ALERT,
ROBOT/CLIENT, SEQUEL
Streamserve, CH-Lenzburg,
(+41) 062/8853090
Toolmaker, Kaufering,
(+49) 08191/968-0, www.toolmaker.de
Toolmaker, CH-Luzern,
(+41) 041/2400084, www.toolmaker.ch
K+H, Germering,
(+49) 089/894410-0, www.kh-software.de
Streamserve Business
Communications Platform
DirectDial, DirectFax,
DirectMail, GSMText
Bankenclearing
K+H, CH-Lachen,
(+41) 055/4623443, www.kh-software.ch
Logics, München,
(+49) 089/5524040, www.logics.de
LogWeb
TOPCALL, Planegg,
(+49) 089/8982720 , www.topcall.com
Communication Server One
Wick Hill, Hamburg,
(+49) 040/237301-0, www.wickhill.de
WRQ Reflection,
WRQ Verastream
Host-to-anything – Auf ein Wort
Kommunikation ist zum zentralen Bestandteil der Unternehmensprozesse
geworden. Dazu gehört die Vereinfachung und Konsolidierung von Kommunikationsprozessen. Quasi auf
Knopfdruck die gewünschten Informationen holen, bzw. versenden, darauf
kommt es an. Da Hosts wie die iSeries
im Mittelstand die zentralen Server darstellen, haben wir uns darauf konzentriert, diese Rechner in den Mittelpunkt
der Marktübersicht zu stellen. Unter
Kommunikationswerkzeugen verstehen wir Anwendungen, die nicht zwingend Teil eines Anwendungspaketes
sein müssen. Wir wollen Ihnen unabhängig einsetzbare Software gegenüberstellen, die in beliebige Softwarekonstellationen eingebunden werden
können. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir einige Anbieter in
dieser Marktübersicht nicht berücksichtigen konnten, da die eingesandten
Produkte nur in Verbindung mit z.B. Finanzbuchhaltung oder WWS/PPS-Paketen des Anbieters einsetzbar waren.
Wir werden diesen Softwarehäusern jedoch im Rahmen der nächsten Marktübersichten wieder den gebührenden
Platz einräumen.
Midrange MAGAZIN Februar 2002
Magazin und Internet
Unsere Tabellen haben wir wieder in
zwei Bereiche aufgeteilt. Die Anbieterübersicht stellt Ihnen alphabetisch sortiert die Partner vor, die Lösungen zum
Thema anbieten können. Die nach Produktnamen sortierte Tabelle vervollständigt das Informationsangebot. Alle Informationen können Sie wie immer von unseren Internetseiten im PDF-Format
herunterladen. Sie finden diese Daten
unter http://www.midrangemagazin.de/
magazine_mue.cfm.
R.E.
41
Marktübersicht
Host-to-anything
•
AS-Mail-Connector
(Avenum)
•
AS-Multibanking/400
(Avenum)
•
AS-WAP-Connector
(Avenum)
•
Bankenclearing
(K+H)
•
blueZone
(Seagull)
•
•
•
Business Integration Suite
(Seeburger)
•
•
• • •
C3/C3000
(Com:on, m+s)
•
• • • • • • • •
CallPath
(Gate)
•
•
•
•
•
•
• • • • • •
• • • • • •
DirectDial
(Toolmaker)
•
DirectFax
(Toolmaker)
•
• • •
DirectMail
(Toolmaker)
•
•
Easycom
(dc soft)
•
eBox
(dc soft)
• • •
eComPlus/400
(Gräbert)
•
EDI/400
(Flexsystems)
•
•
•
• • •
FlexGen FronTier
(EasiRun)
• • • • •
GLI-Konverter,
EDIVOMM/400 (GLI)
•
GSMText
(Toolmaker)
•
HIT
(dc soft)
•
•
•
Jwalk
(Seagull)
•
•
LogWeb
(Logics)
•
•
• • • • •
• • •
m@gic EDDY
(B&N)
•
MCA ZNV NT
(MCA)
• • • • • • • • • •
o3e EurexC
(OCS)
• • • • • • •
• •
•
•
•
•
• •
•
• • • •
• • •
•
•
•
RUMBA Web-to-Host
(NetManage)
• • • • •
•
•
SEQUEL
(IBV)
•
•
SL-Druckmanager
(Schleicher, ComUp)
•
•
•
•
• • •
•
•
•
•
• • •
•
• •
•
• • •
•
•
SL-Konverter
(Schleicher, ComUp)
•
•
•
Streamserve Business
Communications Platform
(StreamServe)
• • • • • • • • • • • • • •
TelefonService CTS/400
(Gate)
•
Tiger Ray
(Seagull)
•
•
• • •
Unified Banking Server
(adisoft)
•
• •
• • •
• •
•
unified messaging
(Ferrari)
• •
•
WebConnect PRO
(SAGA)
• • • • •
•
•
•
WinTerm
(Möhlmann)
• •
•
Wireless to Host
(Seagull)
•
•
•
• •
•
e-Banking
PC-to-Host
EDI
XML
WAP
SMS
CTI
Fax
e-Mail
Win NT/2000 Client
•
WRQ Reflection
(Wick Hill)
WRQ Verastream
(Wick Hill)
42
UNIX, Linux Client
• • • • • • • • • • •
•
•
•
•
•
jMLTalk, jMLServer
(ML, MEPA Data)
SL-Gateway
(Schleicher, ComUp)
•
•
IXI-Call
(serVonic)
•
ROBOT/CLIENT
(IBV)
•
HOB Link Terminal Edition
(HOB, Cnet)
•
•
•
• • •
HOB Link J-Term
(HOB, Cnet)
IXI-UMS SMS
(serVonic)
•
•
•
•
•
RUMBA OFFICE
(NetManage)
•
Esend
(IBV)
•
ROBOT/ALERT
(IBV)
• •
•
•
Anwendung
IXI-UMS FAX
(serVonic)
OnWeb
(NetManage)
•
•
OS/400
e-Banking
PC-to-Host
EDI
•
Communication Server
One (TOPCALL)
IXI-Mail
(serVonic)
XML
WAP
SMS
CTI
Fax
e-Mail
Win NT/2000 Client
AS-EDI-CONNECT
(Avenum)
InstallationsPlattformen
Win NT/2000 Server
Produktname
(Anbieter)
Anwendung
UNIX, Linux Client
Win NT/2000 Server
UNIX, Linux Server
InstallationsPlattformen
OS/400
Produktname
(Anbieter)
Produkte I-W
UNIX, Linux Server
Produkte A-I
www.midrangemagazin.de Februar 2002
• •
•
•
•
• • • •
•
•
•
• •
• • • • • •
•
• •
Marktübersicht
Terminal-Serverlösung implementiert
Im Dienste des Menschen
Der Hessische Diakonieverein e.V. (HDV) mit
Sitz und Verwaltung in Darmstadt ist Betreiber
von Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen
an den Standorten Worms, Lindenfels,
Ingelheim, Traben-Trarbach, Heppenheim,
Darmstadt und Bensheim-Auerbach sowie einer
Krankenpflegeschule in Worms.
M
it seinem strategischen Grundsatz
„Selbständigkeit der Einrichtungen, Zentralisation von Verwaltungsaufgaben“ ermöglicht der HDV seinen einzelnen Häusern, situationsgerechte und
individuelle Entscheidungen zum Wohle
der Patienten und Mitarbeiter zu treffen.
Auch die EDV-Abteilung ist beim HDV
zentral angesiedelt. Eine neue Heraus-
forderung bedeutete für die EDV in diesem Jahr die Einführung neuer, Windows-basierter Anwendungen sowohl
für die Diagnoseverschlüsselung als auch
im Office-Umfeld, eine Einführung, die
eine Neustrukturierung der Netzwerkumgebung erforderlich machte: Bislang
wurde an den einzelnen Standorten vor
allem mit AS/400-Terminals gearbeitet.
Die Anwendungen lagen zentral auf dem
Hauptrechner in Darmstadt, an den die
jeweiligen Häuser über Steuereinheiten
und Standleitungen angebunden waren.
Der Hessische Diakonieverein entschied
sich für den Einsatz einer Terminal-Server-Lösung und beauftragte die Firma
UBL Informationssysteme mit der Implementierung von IBM „NetVista“ ThinClients, die von der Zentrale aus über die
lokalen AS/400 Systeme administriert
werden. „Die Umstellung auf Terminal
Server verlief unproblematisch und ohne
Beeinträchtigung des laufenden Betriebs.
Zusätzliche Anwendungen oder neue
Releases können nun innerhalb kürzester Zeit von der Zentrale aus implementiert werden, ohne dass ein Mitarbeiter
tagelang mit dem Update an einzelnen
Arbeitsplätzen beschäftigt ist oder an
verschiedenen Standorten die Feuerwehr
spielt“, kommentiert der EDV-Leiter
Torsten Warga.
UBL Informationssysteme
GmbH & Co. KGaA
63263 Neu Isenburg
(+49) 06102 / 303-690
www.ubl-is.de
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Midrange MAGAZIN Februar 2002
43
Marktübersicht
Neues B2B-Portal für Laborgeräte-Hersteller
Zoom auf das Web
Seit Mai 2001 nutzt die Leica Microsystems
Nussloch GmbH ein neues B2B-Portal für den
Vertrieb ihrer Laborgeräte, Zubehör- und
Verbrauchsmaterialien. Die Vertriebspartner
können via Internet direkt im ERP-System
Bestellungen auslösen und erhalten Produktund Lieferinformationen in Echtzeit. Die
Zuverlässigkeit von Lieferzusagen erreicht
damit eine Quote von 100 Prozent.
D
as Unternehmen verwaltet in der
Materialwirtschaft zirka 20.000
Artikel, zum Beispiel Mikrotome, Gefriermikrotome, Entwässerungsautomaten, Färbesysteme und andere Laborgeräte für den Einsatz in der klinischen
Histologie und der industriellen Materialprüfung. Zusätzlich liefert es Verbrauchsmaterialien wie Farbstoffe, Kassetten und spezielle Einwegmesser für
die oben genannten Anwendungen. Um
die Ware zum Kunden zu bringen, stützt
sich der Laborgeräte-Hersteller auf eine
über Jahre gewachsene und bewährte
Vertriebsstruktur, die aus Vertriebsniederlassungen und unabhängigen Händlern gebildet ist.
Das Ziel: Die Bestellungen der Vertriebspartner künftig nur noch über das
Internet abzuwickeln. Ein neues WebPortal greift dabei über die Software direkt auf das eigene ERP-System zu. Über
das Internet können Informationen über
Produkte, Verfügbarkeit und Lieferzeit
abgerufen und Bestellungen aufgegeben
werden. Noch dient das Portal überwiegend als Auskunftssystem, aber bald sollen zumindest alle Händler auf den elektronischen Bestellweg umgestiegen sein
und das Portal dann der weitgehend alleinige Bestellweg werden.
Seit 1994 wird mit der ERP-Software
FRIDA der command ag aus Ettlingen
gearbeitet. Die Portalsoftware aus Ettlingen lernte das Unternehmen auf der
CeBIT 2000 kennen. Die Geschäftsführung erkannte sofort die Chancen dieser
Lösung und vereinbarte mit dem Softwarehersteller die Installation dieser im
Rahmen eines Pilotprojektes. Dag
Graupner, Geschäftsführer von Leica
Microsystems Nussloch GmbH, erläutert den Hintergrund: „Unsere Kunden
erwarten nicht mehr nur hervorragende
technische Lösungen in überzeugender
Qualität von uns, sondern auch beglei-
tende Dienstleistungen – und da führt
heute an einer leistungsfähigen Portallösung kein Weg mehr vorbei.“
Digitaler Datenfluss im Vertrieb
Durch das Internetportal beschleunigen und vereinfachen sich praktisch alle
Vertriebsaktivitäten, von der ersten Informationsbeschaffung bis hin zur
Rechnungsstellung. Wolfgang Gärtner,
Logistik-Manager beim Laborgerätehersteller, umreißt die wesentlichen
Vorteile: „Wir sind nicht mehr gezwungen, Aufträge, die über das Portal eingehen, manuell zu erfassen. Für den
Auftraggeber liegt der Vorteil darin,
dass er seine Bestellungen ebenfalls automatisieren kann und sämtliche Informationen sofort zur Verfügung hat.“
Ein weiterer Plus liegt in der Aktualität
aller vertriebsrelevanten Daten und Bilder. Diese stammen direkt aus der zentralen Datenbank des ERP-Systems. Vor
allem bei neuen Produkten ist das von
Vorteil, denn der Vertriebspartner findet
dort nicht nur Informationen zu Preisen
und Lieferzeiten, sondern kann sich
auch Angebotstexte und Abbildungen
der Artikel direkt aus dem System herauskopieren. Bei der Gestaltung der
Preisauskünfte auf der Website lässt das
System dem Unternehmen völlig freie
Hand. Jeder Anwender kann sich eine
rollenspezifische Konfiguration des Portal-Angebots erstellen lassen, indem Datenfelder nach Belieben ein- oder ausgeblendet werden. Beispielsweise sieht ein
Sachbearbeiter eines Händlers nur Listenpreise, keine Rabatte oder nur die
Rabatte bestimmter Vertriebspartner.
Auftragsverfolgung via Internet
Bei Bestelleingang werden Daten wie
Rechnungs- und Lieferanschrift automatisch aus den Kundenstamm des ERPSystems übernommen. Das System weist
44
www.midrangemagazin.de Februar 2002
Marktübersicht
dem Auftrag die nächste freie Auftragsnummer zu; allerdings kann der Kunde
auch eigene Bestellnummern oder -texte
vergeben und braucht bei späteren Abfragen die Leica-Auftragsnummer nicht
zu kennen. Der Kunde kann also die Bezeichnung, unter der sein Auftrag geführt werden soll, schon vor der eigentlichen Bestellung festlegen und damit seinem eigenen System folgen.
Auch nach einer Bestellung versorgt das
System die Anwender mit allen wichtigen Auskünften. So kann ein Händler
jederzeit abfragen, wie viele Aufträge er
aktuell offen hat und aus welchen Artikeln sie bestehen: das erspart ihm eine
separate Verwaltung seiner Bestellungen. Das System räumt dem Händler
überdies umfassende Möglichkeiten zur
Auftragsverfolgung ein, denn er kann
jederzeit sehen, in welchem Stadium der
Abwicklung sich sein Auftrag gerade befindet. Von der neuen Technik profitieren aber nicht nur die Händler: In den
Aufträgen ist immer auch eine Kennziffer des für den Kunden verantwortlichen
Außendienstmitarbeiters vermerkt. Sobald ein Spediteur mit der Lieferung beauftragt wird, erhält der Außendienstmitarbeiter direkt aus der ERP-Software
automatisch eine Faxnachricht, ein
eMail oder SMS, die ihm die unmittelbar
bevorstehende Auslieferung ankündigt.
iSeries-Serverals Herz der IT
Das Unternehmen stützt sich für seine
Datenverarbeitung hauptsächlich auf einen IBM-Server der iSeries 1,5 Gigabyte
Hauptspeicher und einem 92 Gigabyte
Raid 5-Festplattenspeicher. Die Gebäude
auf dem Firmengelände sind via Lichtwellenleiter verbunden, über die ein Fast
Ethernet betrieben wird.
Etwa 140 Anwender greifen über das
Netz auf das ERP-System zu und nutzen
dabei Anwendungen für die Bereiche
Disposition, Einkauf, Verkauf, PPS, Lager, FIBU, Statistik, Nachkalkulation,
Anlagenbuchhaltung oder Kostenträgerrechnung. Für das Internetportal wird
momentan noch ein Webserver unter
Windows NT eingesetzt, der aber schon
bald durch eine iSeries ersetzt wird.
„Davon erwarten wir uns deutliche Performance-Steigerungen, da der Übergang
zwischen iSeries- und Windows-Welt
entfällt“, so Bernd Tiletschke, Projektleiter bei Leica Microsystems Nussloch
GmbH für die Einführung von FRIDAweb. Damit garantiert die neue Lösung
eine maximale Sicherheit unternehmenskritischer Daten.
Autoren: Horst Stegmüller, freier
Fachjournalist in St. Leon-Rot und
Ralf M. Haaßengier, PRX PRagma
Xpression, Stuttgart
command ag
D-76275 Ettlingen
(+49) 07243/590-230
www.command-ag.de
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Midrange MAGAZIN Februar 2002
45
Marktübersicht
Kein Medienbruch im Ordereingang
Passgenaues Faxmodul
Die papierlose Bestellung wollte der
Systemlieferant Conmetall aus Celle auch beim
Faxeingang sicherstellen. Ein klarer Zeit- und
Kostengewinn durch die Erweiterung der
IT-Umgebung hat es dem Sortimenter für
Bau- und Heimwerkermärkte leicht gemacht.
„E
s treffen täglich zwischen 600 und
1000 Faxseiten ein“, hat IT-Leiter
Ulrich Kottwitz ermittelt, „die mussten
wir bisher per Hand in das System eingeben“. Dazu laufen die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Servicezentrum
zunächst zum Faxdrucker, um die von
den Baumärkten kommenden Bestellungen zu holen.
Kein Wunder, dass den IT-Strategen der
Erfassungsaufwand für die Faxsendungen viel Kopfzerbrechen bereitete. Im
Hause ist die Standardsoftware von
SoftM auf einer iSeries (AS/400) von
IBM implementiert, doch für die Datenübernahme aus dem Posteingang in die
betriebswirtschaftlichen Anwendungen
gab es bisher keine Lösung. Die Faxdaten wurden nicht automatisiert verarbeitet und mussten daher mühselig manuell übertragen werden – Tippfehler
waren nicht zu vermeiden.
Der Medienbruch im Bestelleingang ist
nicht zu unterschätzen. Bei Conmetall
geht es um zeitkritische Lager- und Dispositionsplanungen. Das Sortiment umfasst 22.000 Artikel, die zentral in dem
Warenverteilzentrum am Stammsitz in
Celle geführt werden. Das Angebot wird
ständig aktualisiert und den sich verändernden Markterfordernissen angepasst. Das Unternehmen verfügt über
speziell geschulte Merchandiser und einen umfangreichen Außendienst mit einer ganzen Palette an zusätzlichen Serviceangeboten.
46
Um Fehlerquellen zu vermeiden und
Zeit für das Kerngeschäft zu gewinnen,
suchten Kottwitz und sein Team nach
einer Lösung, die den Faxeingang nahtlos in die IT-Infrastruktur integriert.
Nach sorgfältiger Begutachtung des
Marktes entschieden sie sich für ein
Softwaremodul des Systemintegrators
Seeburger. Da Conmetall die Ankopplung unterschiedlicher Datenströme an
seine heterogene Systemlandschaft
bereits mit Hilfe des „Business Integration Server“ von Seeburger vornimmt,
fiel der Schritt zum Einsatz der neuen
Softwarekomponente
„FAX2XML“
nicht schwer.
Fax zu XML
Der Vorteil besteht in der automatischen Verarbeitung eingehender Faxbelege sowie einer standardisierten Auftragserfassung. Die Software liest empfangene Faxbelege optisch ein und
erkennt je nach Belegart oder Formulartypus den Dateninhalt, der durch
konfigurierbare Prüfalgorithmen verifiziert und in das XML-Format konvertiert wird. XML (Extensible Markup
Language) ist eine Metasprache für
strukturierte Daten, die sich als Standard im elektronischen Dokumentenaustausch immer mehr durchsetzt.
Liegt der Fax-Eingang als XML-Datei
vor, ist die Übergabe an die Standardsoftware kein großer Schritt mehr. Der
Integrationsserver portiert die XMLDaten ohne jede zeitliche Verzögerung
in die Zielformate des ERP-Systems
von SoftM. Damit ist die bisherige Lücke in der digitalen Auftragserfassung
geschlossen. Vor allem aber profitiert
Conmetall von der schnellen Weiterverarbeitung der Daten: „Die Zeitspanne
zwischen Fax-Eingang und der weiteren Bearbeitung innerhalb der Auftragskette ist auf einen Bruchteil der
bisher üblichen manuellen Erfassung
www.midrangemagazin.de Februar 2002
geschrumpft“, bestätigt Kottwitz. Dies
macht sich vor allem bei mehrseitigen
Belegen bemerkbar.
Ganz ohne Prüfung durch zuständige
Sachbearbeiter geht es allerdings auch
heute nicht. Kommt es zu Lesefehlern
während des OCR-Verfahrens oder zu
anderen Unstimmigkeiten, wird das Fax
automatisch an einen Korrekturarbeitsplatz geschickt. Das so genannte Interactive Message Control System erlaubt
dem Anwender die Belegprüfung mittels
Browser. Mit Hilfe eines integrierten
Fax-Assistenten kann das originale FaxBild sofort mit der erfassten Datenmaske verglichen und etwaige Fehler behoben werden. Danach geht die korrigierte
Datei wieder zurück an den Server.
Das Verfahren ist einfach und durch die
Browser-Oberfläche von jedem Sachbearbeiter zu bedienen. Doppelt empfangene Dokumente oder fehlerhaft übertragene Zahlen aus den Eingangssendungen
lassen sich über die Korrekturmöglichkeit mit wenigen Mausklicks ausmerzen.
Die Korrektur findet direkt in dem
XML-Formular statt.
Marktübersicht
Verringerte Kosten und erhöhter Durchsatz
Gesundheit
Positiv vermerkt IT-Leiter Kottwitz
auch die getrennte Erfassung von Kopfund Positionsdaten. „Das erleichtert die
vorgangsbezogene Zusammenführung
mehrseitiger Faxdokumente“, erläutert
Kottwitz. Über eine zusätzliche Protokollierung von Kopfdaten behalten die
Bearbeiter auch bei großen Eingangsmengen den Überblick. Das sorgt für ein
effizientes Arbeiten und unterstützt die
Korrekturarbeiten, denn im ERP-System kommen dadurch nur fehlerfreie
Daten zur Weiterverarbeitung an.
Vom betriebswirtschaftlichen Nutzen
der automatisierten Belegerfassung ist
man bei Conmetall ausnahmslos überzeugt. Nach ersten Probeläufen ergab
sich eine Zeitersparnis gegenüber der
herkömmlichen Erfassung von rund
fünf Minuten pro Beleg. „Wir rechnen
mit einem Return on Investment von
eineinhalb Jahren“, sagt Kottwitz.
SEEBURGER AG
D-75015 Bretten
(+49) 07252/96-0
www.seeburger.de
Als herstellerunabhängiger Pharmagroßhandel
ist die Sanacorp Pharmahandel AG ein
unverzichtbares Bindeglied zwischen Industrie,
Apotheke und Patient. Im Mittelpunkt aller
Serviceleistungen steht der Gedanke, dem
Kunden den größtmöglichen Nutzen und die
bestmögliche Dienstleistung zu niedrigsten
Kosten anzubieten. Die Mitarbeiter des
Haupt- und der Tochterunternehmen verstehen
sich als Problemlöser für ihre Kunden.
Deshalb sind sie täglich, rund um die Uhr,
für sie da. 14 Niederlassungen beliefern
insgesamt rund 8.200 Apotheken.
S
eit fünf Jahren arbeitet die Sanacorp AG an vier Standorten mit
Hardwarekomponenten des TopcallSystems. Das Unternehmen erweitert
nun das vorhandene System um die Topcall-BranchBox. Ziel der Erweiterung
war es, die bestehende Fax-Infrastruktur (Fax-Ein- und -ausgang) mit den
schon vorhandenen Servern zu verbinden und den Durchsatz für Massenfaxe
im operativen Geschäft zu steigern.
Weiterhin sollte das Mailsystem Microsoft Exchange/Outlook mit der Möglichkeit versehen werden, Faxe versenden und empfangen zu können. Der aktuelle Durchsatz von Faxnachrichten
aus den Bereichen Bürokommunikation
und dem operativen Geschäft beläuft
sich auf ca. 1.000 Nachrichten pro Tag.
Mit den jeweiligen Hauptniederlassungen kommunizieren noch weitere Häuser, so dass es deutschlandweit
insgesamt 14 Niederlassungen gibt. Im
II. Halbjahr 2001 wurde die Topcall-Installation neu aufgebaut, wobei von den
vier ehemals bestehenden Systemen
(Hamburg, Potsdam, Alsberg und Plan-
Midrange MAGAZIN Februar 2002
egg) die Komponenten in Hamburg und
in Potsdam gegen die neue Lösung getauscht wurden.
Die Sanacorp ist sehr stark IBM-Mainframe (IBM VSE-System) orientiert und
setzt derzeit im Firmenverbund TokenRing ein. Die Niederlassungen sind über
ein FrameRelay (FR)-WAN miteinander
verbunden. Innerhalb des Verbundes
sind IBM VSE-Systeme, Unix-Systeme
und NT-Systeme im Einsatz, die Clients
laufen auf Windows NT und nutzen zur
Bürokommunikation die Office-Anwendungen mit Outlook. Genutzt wird
das Topcall-System mit einem Link zu
MS Exchange sowie einen PDF-Konverter. Somit kommen alle Faxnachrichten
im PDF-Format an.
Als Ergebnis dieser Umsetzung mit den
neuen Lösungen konnte ein besserer
Durchsatz bei gleichbleibenden Kosten
erzielt werden, ohne organisatorische
Veränderungen vornehmen zu müssen.
Auch der Bereich Sicherheit profitiert von
dieser Lösung, da die deutschlandweite
Medikamentenversorgung ausschließlich
über den Pharma-Großhandel erfolgt.
Eine Störung in diesem Versorgungsfluss
(auf alle Pharmagroßhandlungen in
Deutschland ausgeweitet) würde dazu
führen, dass nach nur 3 Tagen keine Medikamente mehr zur Verfügung stünden.
TOPCALL
Kommunikationssysteme GmbH
D-82152 Planegg
(+49) 089/898272-0
6 089/898272-23
www.topcall.de
47
Marktübersicht
EDI und XML schaffen Verbindungen
Übertragungswege optimiert
Mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern an 41 Standorten zählt die m+s
Elektronik AG zu den Top 3 der deutschen
I&K Dienstleister. Bei der Kommunikation mit
seinen Lieferanten, Spediteuren und Kunden
setzt das Unternehmen auf den elektronischen
Daten- und Dokumentenaustausch über die
datenbankgestützte EDI/XML-Software m@gic
EDDY aus dem Hause B&N Software AG.
gänzt IT-Operator Kathrin Thomauske,
„Dieses Problem delegieren wir jetzt
vollständig an die B&N Software AG,
die über standardisierte Partnerprofile
verfügt.“ Von der Installation der Software über die Einrichtung der Partnerprofile bis hin zur Anbindung an die
Warenwirtschaft.
„E
lektronische
Verfahren
bieten
darüber hinaus den Vorteil, dass die
Partner Belege mit Informationen zurücksenden, die wir früher über Datenbanken, Internet oder Telefonate selbst
einholen mussten“, erläutert IT- und Organisationsdirektor Ulrich Timmermann. Nach und nach sei das EDI-Verfahren erweitert worden, beispielsweise
um Praxis-Reporte. Aktuell verkehrt das
Systemhaus überwiegend mit seinen
größten Hardware-Lieferanten – Compaq, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard,
Lexmark und Toshiba – im EDI-Verfahren. Timmermann: „Mit diesen Partnern
wickeln wir etwa 70 Prozent unseres
Einkaufsvolumens ab.“
Ablösung des EDI-Altsystems
Vom EDI-Verfahren überzeugt – nicht
jedoch von der althergebrachten Software-Lösung –, hat sich die m+s dafür
entschieden, auf das EDI-Integrationstool m@gic EDDY umzusteigen. IT-Direktor Timmermann zu den Gründen:
„Das Altsystem lag sehr proprietär am
Warenwirtschaftssystem und auf der
AS/400. Das hat den elektronischen Datenaustausch sehr zeitaufwändig und
auch teuer gemacht.“
„Eines der Hauptprobleme war die individuelle Programmierung der Formate,
die inklusive Testzeiten pro Partner
mindestens ein halbes Jahr betrug“, er-
48
Zentrale Datenbankschnittstelle
„Der Clou ist die zentrale Datenbankschnittstelle“, bringt IT-Direktor Timmermann als einen wichtigen Unterschied zu dem proprietären Altsystem
auf den Punkt. Das Programm ist als
Client-/Server-Lösung konzipiert. In
Niedernberg setzt man dabei auf die stabile AS/400-Plattform. Der Hauptteil
des Systems läuft auf einem Client-PC,
auf dem die Konvertierung der Daten
zwischen der Warenwirtschaft WWS
des Systemhauses Wimmer und der EDI/
XML-Standardsoftware stattfindet. Die
Datenhaltung für beide Systeme erfolgt
in der AS/400-Datenbank. Beide Softwaresysteme arbeiten über eine zentrale
Datenbankschnittstelle direkt mit den
Originaldaten.
„Alle Daten für den elektronischen Belegaustausch sind bei uns über das Warenwirtschaftssystem in der gemeinsamen Datenbank auf der AS/400 abgelegt“,
erläutert
auch
Kathrin
Thomauske. Für den Sendevorgang hole
sich das EDI/XML-Programm die Daten, konvertiere diese und übertrage sie
www.midrangemagazin.de Februar 2002
an den Partner. Ebenso einfach funktioniere es auch umgekehrt. „Wenn EDIDaten auf einer speziell eingerichteten
Box eingehen, werden sie von m@gic
EDDY abgeholt, wieder konvertiert und
in die Datenbank hineingestellt“, so die
IT-Fachfrau weiter.
Backup-System für den Notfall
Bei der m+s Elektronik AG werden die
Themen Datensicherheit und Hochverfügbarkeit groß geschrieben. So gibt es
für die Warenwirtschaft zwei gespiegelte
AS/400-Rechner. Timmermann: „Unser
System ist ‚geclustert’, um in Notfällen
mit der Reserve-Maschine weiter arbeiten zu können.“ Auch für die neue Lösung wurde ein Backup-System installiert. Thomauske: „Wir können mit dem
Reserve-System jederzeit die normalen
Geschäftsprozesse ohne nennenswerte
Ausfallzeiten fortführen.“
Wichtig ist beim elektronischen Belegaustausch über den EDIFACT-Standard,
dass sich die Kommunikationspartner
an die vorher vereinbarten Regeln halten. „Ich gehe davon aus, dass sich die
Investition in Soft- und Hardware schon
während der Migrationsphase der bestehenden Verfahren in wenigen Wochen
gerechnet hat“, so Timmermann. ITOperator Thomauske bestätigt: „Mit
dem Altsystem war während der Einrichtung eines Formats eine Arbeitskraft
für ein halbes Jahr blockiert. Heute können wir zu einem Festpreis über die
B&N beliebig viele Partnerprofile parallel einrichten.“
Der Autor Harald Lutz ist
Fachjournalist und
Technischer Redakteur.
B&N Software AG
D-37081 Göttingen
(+49) 0551/69339-0
www.bn-software.de
Marktübersicht
Erweitertes Vertriebssystem in Schweden
Vernetzte Nordlichter
Ein Hersteller von elektrischen Küchengeräten,
Reinigungsmaschinen sowie Freizeit- und
Gartengeräten ist Electrolux. Das Unternehmen
benötigte eine schnelle, effiziente Methode zur
Reduzierung des Verwaltungsaufwands für die
Mitarbeiter im Kundendienst, zur Ausweitung
interner Datenbanken und der Verwaltung der
Bestellvorgänge auf die Vertriebspartner, um
eine höhere Kundenzufriedenheit zu erreichen.
den verfügbaren technischen Lösungen
umgesehen und festgestellt, dass dieses
nicht nur alle unsere Anforderungen
erfüllte, sondern auch eine einfache Integration bot“, so Nordenström. „Die
Tatsache, dass die Software mit mehreren verschiedenen Plattformen kompatibel ist, stellt einen großen Vorteil dar
und gibt uns mehr Flexibilität im Hinblick auf zukünftige Erweiterungen.
Der wichtigste Plus ist jedoch die Möglichkeit, ein Internet-Front-End komplett mit Dialogfeldern zu entwickeln,
über das unsere Vertriebspartner auf
das bestehende Bestellsystem zugreifen
können. Das war bei unserer Entscheidung ausschlaggebend.“
Geringerer Verwaltungsaufwand
D
iesen Anforderungen wurde mit
dem Projekt Avista entsprochen.
„Diese Lösung ist die unmittelbare Reaktion auf die Anforderungen unserer
Vertriebskette“, so Jan Nordenström,
Vertriebssystemmanager für Electrolux
in Schweden. „Mit ihr können die Händler direkt über ihre eigenen Computersysteme Bestellungen aufgeben sowie
sich über die Verfügbarkeit, den Stand
ihres Kundenkontos und alle relevanten
Lieferfristen und -termine informieren.“
Nahtlose Integration
Das Produkt von NetManage wurde
als beste Lösung zur Implementierung
in die vorhandenen Back-End-Anwendungen, sowohl in Mainframe- als
auch AS/400-Umgebungen, ausgewählt. „Wir haben uns am Markt nach
„Bisher mussten unsere Vertriebspartner
Bestellungen telefonisch aufgeben und
den Lieferstatus erfragen. Wir verfügen
neben einem hochentwickeltem, zentralen Informationssystem für die eingehenden Bestellungen über eine große Anzahl
an Mitarbeitern, die Anrufe entgegen
nehmen, gleichzeitig auf das System zugreifen und die Informationen weitergeben“, so Nordström. „Es ist sehr sinnvoll, unseren Vertriebspartnern den Direktzugriff zu ermöglichen. Einer der
größten Vorteile für sie ist, dass das System jederzeit, ob spät am Abend oder
früh am Morgen, genutzt werden kann.
Das beschleunigt den Vorgang und spart
den Vertriebspartnern Zeit, da sie nicht
an die Bürozeiten unserer Handelsvertreter gebunden sind. Unsere Mitarbeiter
an den Telefonen stehen auch weiterhin
für Bestellungen zur Verfügung, aber sie
sind jetzt in der Lage, umfangreichere
und genauere Informationen zu liefern.“
Begeisterte Benutzer
„OnWeb hat die Annahme und Bearbeitung von mehr Bestellungen ermöglicht,
ohne die internen Ressourcen aufsto-
Midrange MAGAZIN Februar 2002
cken zu müssen“, erzählt Nordström.
„Unsere Vertriebspartner haben eine
schnellere und effizientere Bestellmethode bekommen und wir profitieren vom
zusätzlichen Wettbewerbsvorteil. Andere zur Gruppe gehörende Länder verfolgen unsere Entwicklung sehr aufmerksam, weil wir hier in Schweden damit
ganz neuen Boden betreten haben.“
Schnelle Implementierung
Die Anwendung wurde vom schwedischen NetManage-Partner Comsel System entwickelt. Der informationstechnologische Teil der Installation wurde in
weniger als fünf Wochen abgeschlossen.
Die Fähigkeit der Software, auf Mainframe- bzw. AS/400-Quellcodes in ihrer
ursprünglichen Form zugreifen zu können, ohne vorhandene Daten oder Systeme ändern zu müssen, war der entscheidende Faktor für die schnelle Installation. Der Server befindet sich in der
mittleren Schicht der dreistufigen Architektur und dient als Mittler zwischen
dem Internetbenutzer und den Mainframe-Daten. Darüber hinaus bietet er die
nötigen Verknüpfungen zum Füllen und
Betreiben der neuen Browser-gestützten
Benutzeroberfläche. „Am Pilotprojekt
waren anfangs ca. 20 Vertriebspartner
beteiligt, später wurde es auf rund 400
ausgedehnt. Die Erweiterung auf unsere
700 finnischen Vertriebspartner ist
bereits in Planung“, so Nordström weiter. „Dieses Projekt wird AS/400-gestützt sein, daher war die Zugriffsmöglichkeit über mehrere Plattformen bei
unserer Entscheidung so wichtig.“
NetManage Software GmbH
D-82054 Sauerlach
(+49) 08104/8902-0
www.netmanage.com
49
GO NEXT
März
April
Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen erscheinen auch bisher
bekannte Dinge in einem neuen Licht.
Im Titelthema Benutzerorientierte
Softwarekonzepte beleuchten wir
neue und visionäre Möglichkeiten
zur Personalisierung von
Funktionen, Portale und der
Software-Ergonomie. Diese stehen
ebenso im Mittelpunkt wie die
Integration von traditioneller
Software in andere, auch Webbasierte Systeme.
Verschiedene Rezepte zum e-Erfolg
finden Sie in der April-Ausgabe.
Im Titelthema ERP vs. New Economy
zeigen wir die unterschiedlichen
strategischen Möglichkeiten zur
Integration von SCM, CRM, B2B
und B2C und den Weg zum e-Business
für Entscheidungsträger auf. Die
teilweise gegensätzlichen Denkansätze
sorgen für Spannung.
Die Marktübersicht widmet sich
dem Hardware-Thema Peripherie:
Massenspeicher und Spezialdrucker.
Für beide gelten die selben Anforderungen: sie müssen, wenn es
darauf ankommt, viel auf einmal
verarbeiten können, die Daten sicher
behandeln und das alles noch
möglichst schnell erledigen.
In der Marktübersicht nehmen
wir direkten Bezug zum Titelthema
und stellen dort WWS- und
PPS-Anwendungen sowie
ERP-Lösungen aus der Sicht der
Anwender dar. Verschiedene
Firmen aus unterschiedlichen
Branchen stellen ihre Erfahrungen
aus der Praxis vor, daneben erhalten
Sie in der Marktübersicht einen
aktuellen Überblick über Anbieter
und Produkte.
Inserenten
AETeam
33
AURA
23
B&N
21
BISON
2
EPOS
29
Index
43
iNTERNET EXPO 02
26
ISARIA
33
I.T.P.
13, 25, 35
KISSELS
17
MAGIC
9
MULTI SUPPORT
11
NetManage
52
SAPERION
7
SoftM
+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++
symtrax
19
5
Alles neu macht der...Februar
TOOLMAKER
51
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
VEDA
15
WILSCH
33
das Beste folgt immer am Schluss,
deswegen wollen wir Ihnen eine
kleine Überraschung in eigener Sache
nicht länger vorenthalten: Während
der letzten Wochen haben wir trotz
Weihnachtsstress und EuroEinführung unseren Internet-Auftritt
www.midrangemagazin.de
überarbeitet und werden das
(hoffentlich gelungene) Ergebnis ab
Anfang Februar online stellen.
Neben einer besseren Übersichtlichkeit,
neuer Farbgestaltung und einigen
Neuheiten können Sie natürlich wieder
von den beliebten Features profitieren,
die Sie schon kennen. Das Highlight
unseres neuen Web-Auftritts ist dabei
eine marktumfassende Datenbank,
50
der „Midrange Solution Finder“.
Darin sind sämtliche Anbieter mit
ihren Lösungen für den Mittelstand
vertreten. Im Gegensatz zu einer
statischen Print-Ausgabe ermöglichen
wir Ihnen online eine umfassende
Recherche- und Auskunftsmöglichkeit,
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Die Schweiz im Focus
ANTARES
15
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5
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(siehe Seite 45).
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