Fürst Lichnowsky und das Hultschiner Ländchen
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Fürst Lichnowsky und das Hultschiner Ländchen
Fürst Lichnowsky und das Hultschiner Ländchen Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Ludmila Fergg-Wehowsky Ludmila Fergg-Wehowsky spricht über ihre Heimat, das “letzte Preußen-Ländchen”, heute eine Region im Nordosten Tschechiens, und dessen erinnerungswürdigen Exponenten Fürst Carl Max Lichnowsky, der in den Jahren 1912-1914 als deutscher Botschafter in London aufgrund seines politischen Weitblicks mit großem persönlichen Einsatz versuchte, den Ausbruch des 1. Weltkrieges zu verhindern. Die wechselvolle Geschichte des Hultschiner Ländchens und die Rolle von Fürst Lichnowsky in seiner Heimat und in der Außenpolitik des Kaiserreichs werden behandelt. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 1 Eigentlich galt ursprünglich mein Interesse der Münchner Schriftstellerin Mechtilde Lichnowsky, die nach Südschlesien, späteres Hultschiner Ländchen, meine Heimat, geheiratet hatte. Als ich aber anfing mich mit der tragischen Geschichte ihres Ehemannes, Carl Max, zu beschäftigen, ließ mich diese Thematik nicht los. Es geht hier nicht nur um Heimatgeschichte, sondern um internationale Politik. Ich bin keine Historikerin, folglich bitte ich um Nachsicht oder Korrektur, sollte ich wissenschaftlich manchmal etwas nachläßig sein. Als im Herbst 2008 die Redaktion der SZ von der Sendlinger in die Hultschiner Straße umzog, machte sich der für Tschechien zuständige Korrespondent, Klaus Brill, auf den Weg ins HL, besuchte die Städte Hlucin und Krawarn und verfaßte für den Reiseteil der SZ einen umfangreichen Artikel mit dem Titel “Das letzte Preußen-Ländchen”. (Bild 1&2) Die Stadt Hlucin wurde im 13. Jh vom böhmischen König und österreichischen Herzog Otakar II gegründet; wie z. B auch die durch ihr Bier berühmte Stadt Budweis in Südböhmen. Im Schloß Krawarn wuchs der Dichter der Romantik Joseph von Eichendorff auf. Das letzte “Preußen-Ländchen” (“ !) ist wegen der wechselvollen Geschichte interessant, die dieses Gebiet über einige Jahrhunderte hindurch prägte. HL ist der südlichste Teil von Schlesien, zur Erinnerung: Schlesien breitet sich beidseitig am Ober- und Mittellauf der Oder aus. Bekannte schlesische Städte an der Oder sind Ratibor und Breslau. (Bild 3) Der Begriff HL geht auf den Versailler Vertrag zurück. Schlesien war über Jahrhunderte ein Zankapfel zwischen den böhmischen und polnischen Königen. Nach der Heirat der böhmischen Prinzessin Anna mit dem Habsburger Ferdinand I, dem Bruder Karls V, im Jahr 1526, wurde Schlesien als Bestandteil der böhm. Krone für die nächsten 2 Jh. von den Habsburgern regiert. Nach den drei schlesischen Kriegen 1740 – 1764 verlor Österreich Schlesien an Preußen und zwar bis auf einen kleinen Rest in Mähren. Das Herzogtum Ratibor mit Hlucin wurde bereits 1742 preußisch. Bevor wir uns unserem Hauptthema, dem Fürsten CML zuwenden, möchte ich einige Anmerkungen zu seinen durchaus bedeutenden Vorfahren machen.(Bild Stammbaum) Wir befinden uns in der Mitte des 18. Jh in Wien. Der böhmisch, bzw. mährisch/schlesische Graf Johan Karl ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 2 Lichnowsky, Ururgroßvater von CM, und treuer Untertan Mths, sieht seine schlesischen Güter plötzlich im preußischen Feindesland. Er weigert sich, preußischer Untertan zu werden, worauf Friedrich II seine Güter, die sich nördlich von Hlucin befinden, kurzerhand beschlagnahmt. Im Jahr 1773 erlaubte Maria Th dem loyalen L. auch preuß. Untertan zu werden, er bekam seine Güter zurück und F2 belohnte ihn mit der preußischen Fürstenwürde. Im Jahr 1778 kaufte man im österr. Schlesien Schloß Grätz, tschechisch Hradec, 8 km südlich von Troppau gelegen, ursprünglich eine bedeutende mährische Festung gegen die Polen.(Bild) Ab nun orientierte sich die Familie Lichnowsky nicht nur nach Wien sondern auch nach Potsdam, später Berlin. Die Güter der Familie befanden sich also überwiegend im preußichen Schlesien, das gesellschaftliche Leben spielte sich jedoch weiterhin in Wien ab. Dort residierte der Sohn des Johan Carl, der musikbegeisterte Karl, dessen Familie Beethoven über Jahre ein Zuhause bot. Der Fürst zahlte ab 1801 Beethoven jährlich 600 Gulden, solange dieser keine Stellung habe. B. war praktisch ein Familienmitglied und ärgerte sich, dass er sich zur Tafel besser anziehen und den Bart stutzen muss: “Das halte ich nicht aus!”, schrieb er an seinen Bonner Freund Wegeler. (Graf Waldstein, in Köln als Sekretär des Fürstbischofs tätig, entdeckt das Genie B. und arrangiert Bs Besuch bei Mozart in Wien, B. wohnt bei Waldsteins Verwandten Lichnowskys) B. widmete insgesamt 11 Werke den Ls, aus einem wird uns Wolgang Illig zum Ausklang einen Satz spielen. Wir machen jetzt einen Zeitsprung von etwa 60 Jahren oder zwei Generationen und sind damit im Geburtsjahr unseres Protagonisten Carl Max, 1860. Carl Max besuchte das Vitzthumsche G. in Dresden. Als Sohn eines preußischen Generals wählte er nach dem Abitur die Offizierslaufbahn und wurde bei den Potsdamer Gardehusaren ausgebildet. In dieser Eliteeinheit diente zur selber Zeit der ein Jahr ältere Kronprinz Wilhelm. In dieser Zeit entsteht eine nachhaltige Freundschaft, die für CM von großer Bedeutung sein wird, wie wir später sehen werden. Als 23 jähriger entschied sich L. für den diplomatischen Dienst. In den Jahren 1883 bis 95 war er attachiert in Rom, Bukarest, Stockholm, St. Petersburg (Bild – Ls Porträt, 1889) und ab 1895 als Botschaftsrat in Wien. Seine kritischen, aber auch literarisch einnehmenden Berichte über den Zustand des schwächelnden Österreich an das AA in Berlin zeugten vor profunder Kenntnis des Landes – ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 3 schließlich war er im österr. Hochadel zu Hause - und wurden von Wilhelm, inzwischen Kaiser, sehr goutiert und reichlich blumig kommentiert. Es verband ihn eine Freundschaft mit dem Diplomatenkollegen und Vorgesetzten Bernhard von Bülow, als dessen «Zauberlehrling» er von Kollegen spöttisch/wohlwollend bezeichnet wurde. Als Bülow im Jahre 1900 zum Reichskanzler ernannt wurde, wurde L. an das AA nach Berlin berufen und mit der Aufgabe des Personaldezernenten betraut. Bevor er diesen Dienst antrat, bereiste er ein halbes Jahr China, Japan und die USA. In Berlin hat er sich neben seinen dienstlichen Aufgaben zu einem wahren Salonnier entwickelt, das Frühstück bei L. wurde eine Institution, wo Siegfied Wagner, Max Liebermann, Bismarcks Sohn Herbert, Magnat Graf Henkel von Donnersmark und der spätere Präsident der KWG Harnack verkehrten, um nur die wichtigsten zu nennen. Li. unterschied sich merklich von den teilweise engstirnigen, mit Kriegsplänen befaßten Beamtenkollegen im AA. 1904 unterbrach L den Dienst im AA. Folgende Gründe mögen dabei eine Rolle gespielt haben: Er wurde nach dem Tod seines Vaters 1901 Majoratsherr der Güter in Schlesien, und er wollte die Güter auf Vordermann bringen. Es stellte sich zunehmend eine leise Unzufriedenheit mit dem Dienst ein, denn die gewünschte Beförderung für den hochambitionierten Diplomaten auf den von ihm präferierten Botschafterposten in Wien, Rom, St.Petersburg oder London ließ zu lange auf sich warten - und außerdem hatte er in Bayern beim Georgiritt gerade eine bemerkenswerte junge Frau, nämlich Mechtilde Arco-Zinneberg, kennen gelernt, eine Verwandte seines bayrischen Kollegen Graf Lerchenfeld. Gräfin Arco-Zinneberg, geboren 1879, am 8.März wie er selbst, war für ihre Zeit eine ungewöhnlich gebildete junge Frau. Sie veröffentlichte bereits als 22 jährige ihr Erstlingsbuch “Nordische Zauberringe”. Außerdem hatte sie einen glänzenden Stammbaum, sie war eine Urururenkelin Mths, ihre Urgroßmutter war die Witwe des Kurfürsten Kths, die später den ital. Grafen Arco heiratete. Mechtilde und Carl Max heirateten 1904 in München und bezogen danach das Stammschloß in Kuchelna. (Bild, Hochzeit) Das Ehepaar bekam drei Kinder. Es gab immer noch eine gute persönliche ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 4 Beziehung zu W2. Der Kaiser bot sich als Pate für den ersten Sohn an, der folglich den Vornamen Wilhelm bekam. Der Kaiser kam gelegentlich mit Gefolge zur Jagd und CM pflegte danach zu sagen: “Nochmal so ein Besuch und ich bin bankrott.” (Bild, Jagd) Über W2 sagte Carl Max einmal: “Er war mir stets wohlgesonnen, aber ich war nicht sein Intimus” (vielleicht eine Anspielung auf Eulenburg). Mechtilde wiederum machte Schloß Grätz, ähnlich wie die Vorfahren ihres Mannes im 19. Jh. zu einem Musentempel. Zu Besuch hier waren bedeutende Schriftsteller wie Hugo von Hoffmannsthal und Karl Kraus. (Bild, v.Alt, man stelle sich vor, es hat hier gerade Franz Liszt konzertiert, befreundet mit Felix Li, der eine zeitlang Liszt und Gräfin Agoult Schloß Kreuzenort, heute polnisch Krzyzanowice, zur Verfügung stellte) Li's Bankrottängste waren natürlich nur ein Scherz, denn seine Güter erlebten unter seiner Leitung einen ungeahnten Aufschwung. Bei der Reorganisation konnte er auf seinen genialen Gutsverwalter Paul Püschel zurückgreifen. (Püschel, in den 20er Jahren von Lenin nach Rußland berufen, um die russische Landwirtschaft zu reformieren, wurde unter Stalin eliminiert) In Kuchelna wurde 1908 eine Fabrik zur Verarbeitung von Flachs gebaut, in der bis zu 400 Frauen beschäftigt waren. Es war die größte Fabrik dieser Art in Europa. Für die beschäftigten Frauen wurde ein modernes Wohnheim gebaut, wo sie abends Kurse in Hauswirtschaft besuchten. Für Familien wurden Werksiedlungen gebaut. Li´s wirtsch. und soziales Engagement bescherte der sonst vernachlässigten Grenzregion einigen Wohlstand und hier war sich CM der Dankbarkeit sicher, die er später in Berlin nicht erfuhr. Obwohl er sich für seine Latifundien sehr engagierte, blieb eine gewisse Skepsis, denn er hielt das Latifundiensystem für nicht zukunftsfähig. (Bild Frauen bei Feldarbeit) In Kuchelna zwischen Flachs und Rüben ruhte aber sein politisches Engagement nicht. Er wirkte vom Schreibtisch aus weiter und publizierte unter anderem in Th. Wolffs liberalem “Berliner Tageblatt” (Goebels ! hier vergebens). Nach einem Blick auf die Titel der erschienenen Aufsätze könnte man Li´s staatspolitische Maximen so zusammenfassen: er dachte “sozialdarwinistisch”, d.h. er begrüßte das Wetteifern der Länder, Streben nach Macht und Kampf um Märkte und glaubte, dass Veränderung der Gewichte dabei natürlich sei. Wichtig war, wie Golo Mann es hervorhebt, “dieses Ringen in Grenzen zu halten durch ständig neue Kompromisse, damit es nicht in einer kriegerischen Katastrophe endete, die er, Li., als nicht nur unvermeidbar, sondern als anachronistisch und verrückt ansah.” In diesem Zusammenhang zweifelte er als Kenner der polit. Situation in Österreich an der Überlebensfähigkeit des Vielvölkerstaates und warnte davor, dass Dt sich schützend vor Öst. mit seinen Orientabenteuern stelle. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 5 England war für ihn ein Beispiel erfolgreicher Politik, sowohl innen- als auch außenpolitisch. Obwohl ein deutscher Patriot, dachte er europäisch. Seine Tochter Leonore sagte später, “meine Eltern waren Außenseiter, ihrer Zeit voraus, mein Vater politisch, meine Mutter in künstlerischen Sachen”. Ein von L. im Jahr 1912 publizierter Aufsatz mit dem Titel “Deutsch-englische Mißverständnisse” fand große Beachtung bei W2. In diesem Aufsatz erklärte L., dass der Tirpitz'sche Flottenbau kein Hindernis für eine dt-brit Verständigung darstelle, solange Deutschland keine Hegemonie auf dem Kontinent anstrebe. Diese Auffassung kam Wilhelm sehr entgegen, was wohl bewirkte, dass Lichnowsky 1912 auf den soeben vakant gewordenen Botschafterposten in London berufen wurde, um diese Zeit der wichtigste dipl. Posten. Der Reichskanzler Bethmann-Holweg zögerte bei dieser Entscheidung, wie Golo Mann 1980 in der NZZ schreibt, besonders wegen L's Gattin, die, auf ihre Art, zwar hochbegabt, doch recht exzentrisch sei, meinte aber dann, exzentrische Fürstinnen seien ja wohl in London nicht unbeliebt. Li. war sehr glücklich über diese Berufung, wie seine Kinder dem amerikanischen Historiker Young später noch bezeugen konnten und der hochmotivierte Diplomat machte sich mit großem Elan an die Arbeit, die von ihm angestrebten Ziele zum Nutzen Deutschlands, zum Nutzen Europas voranzubringen. Doch er ahnte nicht, welchem Irrtum oder sogar welcher Selbsttäuschung er erlegen war!!! Zunächst lief alles nach seinen Vorstellungen. Er gewann sehr bald großes Vertrauen bei den englischen Politikern, wie dem Außenminister Sir Grey und dem PM Asquith, aber auch bei den wichtigsten eur. Botschaftern, wie es seinen Vorgängern nie gelungen war. Die deutsche Botschaft entwickelte sich vor allem dank seiner kunstsinnigen Frau zum gesellschaftlichen Anziehungspunkt Londons. Die Botschaft verkörperte ein fortschrittliches, geistig und künstlerisch aufgeschlossenes, gänzlich unwilhelminisches Dt, sogar der König war zu Gast und die Queen war beim Betrachten der Bilder des damals noch unbekannten Picasso, Kokoschkas, Fr. Marks "not amused” (Gattin Georgs V, geb. Marie v. Teck: Queen Mary). (Bild Kokoschka, Picassos blaue Periode, Bild M&CM) Lichnowsky war nach London wohl auch als persönlicher Vertreter des Kaisers gegangen. Der Kaiser gestattete ihm sogar den direkten Briefwechsel. L. bediente sich bald dieses Privilegs, als er dem ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 6 Kaiser über die Londoner Botschafterkonferenz anläßlich des 1. Balkankrieges 1912 berichtete, bei der er maßgeblich mitgewirkt hatte. Er schrieb dazu: “Eine militärische Intervention Österreichs würde unvermeidlich zum europäischen Krieg führen... Es gibt österr. Interessen, aber sie fallen nicht unter den Allianzvertrag (Dreierbund)”. Außerdem, so L. weiter, sei Öst völlig von Dt. abhängig und nicht umgekehrt. Der Kaiser, stets bereit, die Gedanken aus seinem Beraterumfeld zu assimilieren, telegraphierte in diesem Sinne an den Staatssekretär des AA, Kiderlen. Der ahnte natürlich, von wem die Argumente des Monarchen wohl stammen und geriet darüber in Wut: Der Botschafter kenne die höheren Zwecke deutscher Politik nicht und brauche sie auch nicht zu kennen; offenbar habe er nicht einmal seine Instruktionen gelesen. Er oder Ich. Sei Lichnowsky ein Botschafter, so müsse er parieren, sei er ein frei quatschender Fürst, so müsse er gehen, so in einer internen Mitteilung Kiderlens an Kanzler BetH. Ein selbständig denkender und verantwortungsvoll agierender Diplomat war in Berlin nicht erwünscht, denn er konterkarierte die “höheren” Ziele der Berliner Außenpolitik. (die höheren Ziele waren v.a. der von manchen Kreisen gewünschte Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich) Das Verhältnis zwischen AA und der Londoner Botschaft wurde zunehmend angespannt. Das Privileg des direkten Kontaktes zu Kaiser Wilhelm wurde L. von dem eifersüchtigen Kanzler wieder entzogen, natürlich hinter dem Rücken des Monarchen. Der Grund war nicht nur die Eifersucht des Kanzlers; BH wußte auch um die leichte Beeinflussbarkeit des Kaisers, vor allem durch L., der ja zu Ws Freunden zählte. Die Unstimmigkeiten mit Berlin häuften sich, aber L. erkannte zu spät, wie in Berlin gedacht und gehandelt wurde. Man informierte ihn nicht ausreichend, auch nicht über einen deutschen Spion in der Russischen Botschaft in London; pikanterweise war Ls Cousin, Graf Benkendorff hier der russische Botschafter. Li bestätigte von Anfang an aus London das Grundprinzip der brit. Außenpolitik: Eine Zerstörung des europäischen Gleichgewichts zugunsten einer aufstrebenden Hegemonialmacht, in diesem Fall der deutschen, würde England nicht akzeptieren. Worauf BH und sein Stab hinauswollten, war Englands Neutralität, bzw. sogar ein Bündnis ähnliches Verhältnis zu London im Falle eines Kontinentalkrieges, den sie, eher früher als später, für unvermeidlich hielten, auf den sie ja schließlich hinarbeiteten. So verstrichen die Jahre von 1912 – 1914, ohne dass Berlin die Warnungen Li's aus London beherzigt hätte. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 7 Li. erfuhr von dem Attentat auf den österr. Thronfolger vom 28. Juni 1914 auf der kaiser. Jacht während der Kieler Woche. Bevor er weiter nach Schlesien fuhr, besuchte er das AA, genauso eine Woche später auf dem Weg zurück nach London, und versuchte die angespannte Lage zu entschärfen, worauf ihn BH anfauchte: “Wollen Sie denn Kanzler werden?”. Lichn. war der einzige deutsche Diplomat, der bis zuletzt den Krieg zu verhindern suchte, indem er mit dem engl. AM Grey ständig nach Auswegen aus der Krise suchte, zuletzt noch einen Tag vor Englands Kriegserklärung an Dt am 4. August. Aus Ls Sicht waren die saturierten Engländer am wenigsten von allen am Kriegseintritt interessiert. L. legte in langen Berichten nach Berlin (16., 23., 26., 27. Juli 1914) dar, dass sich der öster.-serb. Konflikt nicht beschränken lasse, sondern zweifellos den Weltkrieg nach sich ziehen würde, bei dem Deutschland nichts zu gewinnen, sondern alles zu verlieren habe. Seine Mahnungen, daß Engl. sich definitiv hinter Frankreich stellen wird, wurden KW vorenthalten (s.112, Young). Ls Telegramm mit dem letzten Vorschlag von AM Grey kam 23 Minuten, nachdem der Kaise die Mobilmachung befohlen hatte und damit den Aufmarsch Richtung Frankreich. W2 reagierte auf die Nachricht aus London genauso euphorisch wie bei der weitgehenden Erfüllung des öst. Ultimatums an Serbien eine Woche zuvor und schlug vor - sprunghaft wie er war - man sollte nun das Gros der Soldaten gegen Russland werfen und sich im Westen defensiv verhalten. Generalstabschef von Moltke aber bestand auf der Erfüllung des Schlieffenplans - der Aufmarsch eines Millionenheeres lasse sich nicht improvisieren, man hätte dann Haufen von bewaffneten Männern, aber keine Armee mehr. Lichnowsky, den Golo Mann später öfters sagen hörte, ”wenn man den Kaiser so gut kannte wie ich”, wußte, dass W2 kein Bellizist ist, sondern gerade noch als Militarist gelten kann, der sich an Uniformen und Kriegsschiffen ergötzte. Später bereute L., dass er nicht gleich in den ersten Tagen der Krise mit Rücktrittsandrohung Druck auf den Kaiser ausgeübt hatte, ähnlich wie es einst Botschafter Schweinitz gegenüber Bismarck erfolgreich getan hatte. Lichnowsky wurde aber bewußt vom Kaiser ferngehalten. Nach seiner Abberufung aus London wurde L. wegen der ungünstigen militärischen Lage nach Englands Kriegseintritt zum Sündenbock abgestempelt. Er meldete sich freiwillig im Rang des Majors an die Front, Patriot der er war, er wurde aber, was die militärische Lage und militärische Entscheidungen anbelangt, “kaltgestellt”. Aufschluß über die militärische Lage versuchte er im Briefwechsel mit seiner Frau zu bekommen. Er setzte noch eine Begegnung mit dem Kaiser in Belgien ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 8 an der Front durch, bei der geschrieen wurde, Inhalt nicht dokumentiert. Nach dem frustrierenden Frontaufenthalt kehrte er bereits im November 1914 nach Kuchelna zurück. Er kämpfte vom Schreibtisch aus weiter für die Wiederherstellung seiner Ehre und später gegen den uneingeschränkten U-boot-Einsatz, der für Deutschlands Ansehen sehr schädlich war. Am schwerwiegendsten jedoch war für ihn die Anschuldigung des Hochverrats. L. hatte 1916 eine Schrift, “Meine Londoner Mission”, verfaßt, die als privates Memorandum gedacht war und in acht Durchschriften nur engen Freunden zugekommen war. Durch nicht vollständig geklärte Umstände gelangte dieses brisante Dokument in die Hände der Alliierten. Im Frühjahr 1918 wurden daraus Textauszüge auf Flugblättern von den Alliierten unter dt. Soldaten abgeworfen, ein geschickter Propagandaschachzug, der in deutschen Militärkreisen für großen Wirbel sorgte. Der Schuldige war schnell gefunden. In der aufgeheizten Kriegsstimmung wollte Ludendorff Li wegen Hochverrats vor ein Kriegsgericht stellen, W2 hat es verhindert. (Zitat aus Luds Memoiren: “Es war kein Wunder, wenn der Mann im Schützengraben an allem irre wurde, da Fürst L. frei herumging”). Im darauf folgenden Ermittlungsverfahren im Preußischen Herrenhaus konnte man Li aber keine Schuld nachweisen. Er wurde trotzdem aus dem preuß. Herrenhaus ausgestoßen, das jedoch ohnehin bald abgeschafft wurde. In den turbulenten Zeiten am Ende des Krieges besann man sich auf ihn, er wurde von den einflußreichsten politischen Meinugsträgern als potentieller AM oder sogar Kanzler genannt, etwa von Theodor Woff und Maximilian Harden, aber auch von W2. Graf Rantzau, der AM der Stresemannregierung, wollte ihn zu den Verhandlungen nach Versailles mitnehmen; es wurde in den sich überstürzenden Ereignissen nach der Kapitulation aber nichts daraus, Li war offensichtlich selber mittlerweile abgeneigt. Seine Möglichkeiten aktiv politisch zu wirken hatten sich erschöpft. Seine journalistische Tätigkeit in Bezug auf seine politischen Überzeugungen setzte er aber bis zu seinem Tod 1928 fort. Inzwischen wurde in Versailles über seine Heimat - das Hultschiner Ländchen (ca. 290 qkm) verhandelt. Im Herbst 1919 reklamierte die 1918 neu entstandene CSR (ehemals Königreich Böhmen, Mähren, Schlesien, und die Slowakei) in Versailles noch einige Gemeinden im südlichen preußischen Schlesien, d.h. im südlichen Teil des Kreises Ratibor. Als Ergebnis wurden der CSR 38 Gemeinden im ehemaligen Preußisch-Schlesien zugeschlagen. Es handelte sich um Orte, in denen bei der Volkszählung 1905 mehrheitlich Mährisch als Muttersprache angegeben wurde. Diese Veränderung durch den Vers.Vertrag betraf etwa 50 Tausend Menschen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 9 Wie hatte sich hier im Volk, das sich preussischer als der Kaiser gab, das stolz auf seine preußische Zugehörigkeit war und von oben herab auf die österreichischen Brüder und Nachbarn hinter dem Fluß Oppa schaute, die slawische Volkssprache so lange halten können? Schließlich gab es wiederholte Germanisierungsversuche durch die Obrigkeit zur Bismarckzeit. (Eichendorff nannte diese slawische Volkssprache, die mit deutschen Ausdrücken gespickt war, Wasserpolnisch und beherrschte sie auch) Bis 1920 waren die Schulen zweisprachig. Dank der preußischen religiösen Toleranz übte die katholische Kirche den größten Einfluß auf das gesellschaftliche Leben aus, verwaltet aus dem mährischen Erzbistum Olmütz. 1893 erschien in Ratibor die erste Ausgabe der Katholischen Zeitung auf Mährisch/Tschechisch und wurde zu der meist gelesenen Zeitung. Angeblich wurde ein Exemplar dieser Zeitung aus dem Jahr 1900 (erschienen in Köberwitz, meinem Geburtsort) in Versailles vorgelegt, als Beweis für den tschechisch geprägten Alltag. So wurde durch den Versailler Vertrag die seit F2 bestehende Grenze an der Oppa aufgehoben und zwei Regionen verbunden, nämlich Mährischschlesien südlich der Oppa und das nördlich gelegene preußische Land um Hlucin, das HL, zwei Regionen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Anekdoten verdeutlichen dies: auf der preuß. Seite wurden am Samstag nachmittag die Bürgersteige gekehrt, im österr. Teil ging man zum Promenadenkonzert; in Preußen herrschte Recht und Ordnung, in Österreich die Muse und Muße. Kein Wunder, dass der preußische Teil dem österr. wirtschaftlich bei weitem überlegen war. Am 4. Februar 1920 marschierten tschechische Truppen, voran eine Blaskapelle, in die ehemals preußischen Ortschaften ein und das traurige und erzürnte Volk blieb ostentativ zu Hause. Es hatte kein Plebiszit gegeben; es wurde an den Papst in Rom appelliert, es wurden Unterschriften gesammelt, über 90 % haben sich inoffiziell für den Verbleib bei Deutschland ausgesprochen. Erfolglos. Über 10% der Männer hatten im dt. Kernland gearbeitet. Obwohl von der CSR zugesagt, blieben z.B. die in Dt erarbeiteten Rentenzahlungen aus und viele Familien verarmten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, für die CSR zu optieren oder das Land binnen 2 Jahren zu verlassen, was aber im Lauf der Zeit relativ liberal gehandhabt wurde. Es sind aber etwa 25 % der Bevölkerung vor allem in das deutsch gebliebene OS Industriegebiet in den nächsten zwei Jahren ausgereist. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 10 Der größte Teil der Liegenschaften des Fürsten Li (5/6), vor dem Krieg insgesamt 680 qkm Fläche, befand sich jetzt in der CSR. Um das Volk für die neue, ungewollte Heimat positiv zu stimmen und zufrieden zustellen, wurden die Latifundien der Großgrundbesitzer de facto enteignet und das Land neu zugeteilt, was Lich besonders hart traf. Er nahm es stoisch hin, denn schließlich hatte er schon lange eine solche Entwicklung vorhergesehen. (zweierlei Maß - österr. Rothschilds wurden, weil auch Bankiers, verschont) Die Atmosphäre in Kuchelna im Hause Li beschreibt uns Golo Mann sehr anschaulich. Golo Mann freundete sich als Schüler im Schloß Salem mit dem gleichaltrigen Sohn des Fürsten Li, Michael an und verbrachte als 14jähriger die Weihnachtsferien bei den Li´s im Schloß Kuchelna . In dem Buch “Geschichte und Geschichten, 1962, widmet Golo Mann dem Fürsten Li anläßlich seines Centenariums ein Kapitel: Golo Mann schreibt: »Eine melancholische Einsamkeit lag über dem Ganzen, und ohne Hoffnung war wohl auch der Hausherr... Einmal zeigte man ihm (Li) eine Photographie von ihm in einer uralten Illustrierten, mit der Unterschrift: ...der allgemein als der kommende Mann gilt. «Das ist anders ausgegangen», murmelte er bitter vor sich hin, “die Hunde haben es mir nicht gegönnt und Dt in den Abgrund gerissen” ”. Lichnowsky starb 1928 im Alter von 68 Jahren an Herzversagen. Bis zum Schluß hatte er in dem Buch “Der Weg in den Abgrund” um die Rechtfertigung seiner politischen Positionen gerungen. Bei seinem Begräbnis drängten sich zu Tausenden die Leute aus der Gegend, wie G M berichtet. Vom AA kam niemand, den ehrendsten Nekrolog schrieb Carl von Ossietzky in der roten «Weltbühne». Nur 10 Jahre später, ein paar Tage nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens, marschierten wieder deutsche Truppen ins Hultschiner Ländchen. Kein Wunder, dass sie von der Bevölkerung, die immer noch preußisch fühlte, aber tschechisch sprach, mit wehenden Fahnen begrüßt, mein Vater half als 16jähiger mit Begeisterung Hakenkreuze auf die Fahnen zu nähen. Mechtilde L, inzwischen seit 1937 mit einem Engländer verheiratet (Bild ) und in London lebend, war beim Ausbruch des Krieges '39 gerade zu Besuch bei ihrer Schwester in München. Sie wurde als feindliche Ausländerin auf Schloß Grätz, wo jetzt ihr Sohn Wilhelm lebte, unter Hausarrest gestellt. Publizieren durfte sie nicht, da sie sich weigerte, der Reichsschrifttumkammer beizutreten. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 11 Nach 1945 wurde das HL wieder in die CSR eingegliedert, beinahe hätte man noch Ratibor dazubekommen, da sich einige Tausend noch mährisch /wasserpolnisch sprechende Schlesier vor den marodierenden siegestrunkenen neuen polnischen Herren retteten, indem sie zu ihren Verwandten im HL flüchteten. Das neue Polen war nicht verhandlungsbereit. Natürlich flohen einige vor der russichen Front im April 1945. Wilhelm Lichnowskys Familie samt Mutter Mechtilde fuhr mit dem Traktor über Mähren und Böhmen zu Mechtildes Verwandten in Niederbayern (sie ist im Schloß Schönburg geboren). Andere mußten das HL als Vertriebene verlassen. Im Wesentlichen aber gingen nur die, die sich bei der SA/SS etwas haben zu schulden kommen lassen. Im Prinzip hat man hier Milde walten lassen und ab 1948 gedieh die Gattung der kommunistischen Wendehälse. 1947 versuchte Mechtilde L. als Britin eine Entschädigung vom tschech. Staat für die in Schlesien verbliebenen Kunstschätze im Wert von etwa 250.000 Pfund zu bekommen. Die Sache entwickelte sich zunächst viel versprechend, der kommun. Putsch in der CSR 1948 machte dies zunichte. In diesem Zusammenhang hat sie ihren in Brasilien und Italien lebenden Kindern einen wunderschönen Vierzeiler geschenkt: Ihr drei seid meine höchsten Berge Ihr drei seid meine tiefsten Seen Gestern noch war ich euer Ferge Heute ist jeder von euch Kapitän. Das Hultschiner Ländchen heute: Deutsch zu sprechen war nach 1945 verboten, man spricht auch heute nicht deutsch, aber bezeichnet sich immer noch gerne als “prajzaci”, die Praißen. Die Überbleibsel der deutschen Sprache sind auf die Generation meiner Eltern beschränkt. Seit der Wende 1989 kann jeder, der nachweisen kann, dass er «deutschstämmig» ist, die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen. Wenn ich zufällig vor den dt. Bundestagswahlen in meiner ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 12 Heimat bin, zeigt man mir deutsche Wahlunterlagen und fragt mich auf tschechisch, “Koho mame volit?” (Was sollen wir wählen?). Wenn man heute das Schloß Grätz besucht, (Bild) kann man den Flügel bewundern, auf dem vor 200 Jahren Beethoven zu spielen pflegte. Bei einem Aufenthalt hier im Jahr 1805 wurde Beethoven gebeten, für Lichnowskys Gäste zu spielen. Es handelte sich um einen kleinen Kreis von hohen Offizieren der franz. Besatzung. Beethovens politische Haltung Napoleon gegenüber ist ja bekannt. B. verließ wutentbrannt den Saal und verbarrikadiere sich in seinem Zimmer. Lichnowsky schaffte es nicht, ihn zum Spielen zu überreden, Beethoven bedrohte ihn sogar mit einem Stuhl. Danach packte er eiligst seine sieben Sachen - die nicht ganz fertige Appassionata unter dem Arm - und rannte bei Nacht und Regen zu Fuß, obwohl Carl ihm eine Kutsche hinterherschickte, nach Troppau. Angeblich übernachtete er dann bei Carls jüngerem Bruder Moritz, einem Bohemien, Bs. ständigem Begleiter und gutem Freund. B hinterließ Carl L. einen Brief, in dem er schrieb. “Fürst, was Sie sind, sind Sie durch Zufall, Fürsten gab es und wird es immer geben, Beethoven gibt es nur einmal”. Das Zerwürfnis währte nicht lange, L. tolerierte die Marotten des Genies, spätestens 1810 kurten die beiden zusammen in Teplitz und 1811 leitete B. die Uraufführung seiner CDur Messe in Troppau. Die durchnäßte, nahezu unleserliche Appasisonata wurde übrigens noch 1805 von einer genialen Pianistin in Wien, Marie Bigot, entziffert und gespielt (Hoffmannsthal) Das Stück, das uns jetzt Wolfgang Illig spielen wird, ist Moritz Lichnowsky gewidmet, es entstand 1814 und die Inspiration dafür bekam B., als ihm Moritz anvertraute, dass er eine Schauspielerin heiraten wolle, was vermutlich einen Skandal auslösen werde. Beethoven soll dabei schallend gelacht haben. Der erste Satz der Sonate 27, Opus 90 drückt den Kampf zwischen Verstand und Gefühl aus und der 2. Satz, den wir jetzt hören werden, ist ein Gespräch der Liebenden. ******************************************************************** ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 13 Literaturnachweis Golo Mann, Geschichte und Geschichten, 1962 Golo Mann, in NZZ, 4 / 1980 H.H. Young, Prince Lichnowsky and the Great War, 1977 Vilem Placek, Prajzaci aneb k osudum Hlucinska, 2007 Friedrich Pfäfflin, Hrsg., Verehrte Fürstin, 2001 August Scholtis, Ein Herr aus Bolatitz, 1959 August Scholtis, Schloß Fürstenkron, 1987 Ken Follett, Fall of Giants, 2010 Felix Huch, Beethoven, 1958 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ludmila Fergg-Wehowsky, Vortrag im Residenzkreis München, Januar 2011 Seite 14