Leseprobe - Oke Medien

Transcrição

Leseprobe - Oke Medien
2. Komisch bis interessant
25
Warum fahren
Kopi Luwak:
die Autos
Katzenkaffee vom Katzenklo
in England
auf der linken
Seite?
Gibt es eigentlich
Wie kann
den Weihnachtsmann?
„Blau machen“
ein Beruf sein?
Was ist eigentlich
Einige komische Tier-
die Arschkarte?
und Pflanzennamen
Elefanten
Die Wikinger
Man spricht deutsch auch im Ausland
im
Lendenschurz
Wir biegen uns
die Rechtschreibung zurecht
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3. Helden, Götter, Fabelwesen
69
Zeus:
der mächtigste
Das
Gott
trojanische
der alten
Pferd
Griechen
Odysseus
in der Höhle
des Zyklopen
Die Aufgaben
von Herkules:
1 bis 3
Halbgott Herkules
Die Aufgaben
von Herkules:
4 bis 6
Die Aufgaben
Die Aufgaben
von Herkules:
von Herkules:
7 bis 9
10 bis 11
Die
Aufgaben
Der Tod
von
von
Herkules:
Herkules
12
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3. Helden, Götter, Fabelwesen
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
78
Lies den Text mit Kode. Knack den Kode und no ere ihn auf KK. Odysseus in der Höhle des Zyklopen
Auf ihrer Fahrt übers Meer kam Odysseus zur Insel der Zyklopen. Mit zwölf
seiner Männer betrat er die Insel. Den Rest der Flotte libeß er bei einer nahe
gelegenen Insel zurück. Auf der Suche nach Nahrung gelangte er in die Höhle
des Zyklopen Polyphemos.
Der Einäugige hatte schnell einen riesigen Fels vor den Eingang gewälzt und die
Eindringlinge gefangen genommen. Dann packte er zwei Männer und fraß sie mit
Haut und Haaren auf. Nach dieser grauenhaften Tat warf sich das Ungeheuer auf
den Höhlenboden und schlimef ein.
Am nächsten Morgen zündete der Zyklop ein Feuer an. Dann er versorgte sein
Vieh, packte wiseder zwei Männer und fraß sie.
Es war Zeit, einen Weg zu finden, wie man das Ungeheuer überlisten konnte.
Da sah Odysseus in einer Ecke des Stalles eine mächtige Keule libegen.
Daraus formten sie einen starken Pfahl, dessen Spitze sie im Feuer härteten.
Diesen Pfahl versteckten sie in der Höhle.
Am Abend kam der Riese mit seiner Herde wieder heim und verschloss die Höhle.
Wieder packte er zwei Männer und fraß sie gnadenlos auf. Der Zyklop hatte nun
auch den Weinschlauch von Odysseus entdeckt und trank ihn giterig aus.
Erst war er leicht berauscht, dann konnte er sich nicht
mehr auf den Beinen halten. Er setzte sich gegen die
Felswand und schlief ein. Darauf hinelt Odysseus den
angespitzten Pfahl in die glimmende Asche, bis er
Feuer fing. Mit vereinten Kräften rammten sie dann
die glühende Spitze tief in das schlafende Auge des
Zyklopen. Das verletzte Ungeheuer heulte laut auf,
riss sich den Pfahl heraus und fing in der Höhle an zu
toben.
Der blinde Zyklop tappte vor Schmerzen winselnd in
seiner Höhle umher. Heimtückisch rollte er auch den
großen Fels beiseite und setzte sich am Eingang nireder. Mit seinen Händen
tastete er herum, damit seine Gefangenen nicht zwischen den Tieren entwischen
konnten.
Als Polyphemos seine Schafherde aus der Höhle zum Weiden ließ, banden sich die
Griechen unter den stärksten Widdern fest und konnten so entkommen. Siege
eilten zu ihren Schiffen zurück und fuhren aufs offene Meer.
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3. Helden, Götter, Fabelwesen
79
Odysseus in der Höhle des Zyklopen
Auf ihrer Fahrt übers Meer kam Odysseus zur Insel der Zyklopen. Mit zwölf
seiner Männer betrat er die Insel. Den Rest der Flotte ließ er bei einer nahe
gelegenen Insel zurück. Auf der Suche nach Nahrung gelangte er in die Höhle
des Zyklopen Polyphemos.
Der Einäugige hatte schnell einen riesigen Fels vor den Eingang gewälzt und die
Eindringlinge gefangen genommen. Dann packte er zwei Männer und fraß sie mit
Haut und Haaren auf. Nach dieser grauenhaften Tat warf sich das Ungeheuer
auf den Höhlenboden und schlief ein.
Am nächsten Morgen zündete der Zyklop ein Feuer an. Dann er versorgte sein
Vieh, packte wieder zwei Männer und fraß sie.
Es war Zeit, einen Weg zu finden, wie man das Ungeheuer überlisten konnte.
Da sah Odysseus in einer Ecke des Stalles eine mächtige Keule liegen.
Daraus formten sie einen starken Pfahl, dessen Spitze sie im Feuer härteten.
Diesen Pfahl versteckten sie in der Höhle.
Am Abend kam der Riese mit seiner Herde wieder heim und verschloss die Höhle.
Wieder packte er zwei Männer und fraß sie gnadenlos auf. Der Zyklop hatte nun
auch den Weinschlauch von Odysseus entdeckt und trank ihn gierig aus.
Erst war er leicht berauscht, dann konnte er
sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er setzte
sich gegen die Felswand und schlief ein. Darauf
hielt Odysseus den angespitzten Pfahl in die
glimmende Asche, bis er Feuer fing. Mit vereinten
Kräften rammten sie dann die glühende Spitze
tief in das schlafende Auge des Zyklopen. Das
verletzte Ungeheuer heulte laut auf, riss sich den
Pfahl heraus und fing in der Höhle an zu toben.
Der blinde Zyklop tappte vor Schmerzen winselnd
in seiner Höhle umher. Heimtückisch rollte er
auch den großen Fels beiseite und setzte sich am
Eingang nieder. Mit seinen Händen tastete er herum, damit seine Gefangenen
nicht zwischen den Tieren entwischen konnten.
Als Polyphemos seine Schafherde aus der Höhle zum Weiden ließ, banden sich
die Griechen unter den stärksten Widdern fest und konnten so entkommen.
Sie eilten zu ihren Schiffen zurück und fuhren aufs offene Meer.
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3. Helden, Götter, Fabelwesen
80
Nur eine Ergänzung ist rich g. 1.
a)
b)
c)
Wie kamen die Griechen zur
Zyklopeninsel?
mit einem Schiff
mit mehreren Schiffen
mit einem Boot
7.
a)
b)
c)
Der Zyklop fraß
insgesamt
zwei Männer
vier Männer
sechs Männer
2. Was suchte Odysseus auf der
Insel?
a) etwas zu essen
b) Gold
c) Wein
8. Der Zyklop verschloss die Höhle
mit
a) einem dicken Tor
b) einem großen Stein
c) einem Eisenschloss
3. Die Griechen formten einen
spitzen Pfahl aus
a) einem Balken
b) einem Stamm
c) einer Keule
9.
4.
Die Spitze des Pfahls wurde
gehärtet durch
Hitze
Eisen
Hämmer
10. Der Zyklop war nach dem
Angriff der Griechen
a) blind
b) tot
c) gelähmt
Der Zyklop trank
hemmungslos
Wasser
Alkohol
Blut
11. Der Zyklop wollte die
flüchtenden Griechen
a) erwürgen
b) erschlagen
c) ertasten
Die Griechen überfielen den
Zyklopen
von hinten
im Dunkeln
im Schlaf
12. Wie flohen die Überlebenden?
a) hängend unter männlichen
Schafen
b) neben Widdern laufend
c) auf Widdern sitzend
a)
b)
c)
5.
a)
b)
c)
6.
a)
b)
c)
a)
b)
c)
Der Pfahl der Griechen
verletzte den Zyklopen
am Bauch
am Auge
am Rücken
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3. Helden, Götter, Fabelwesen
81
Alles rich g? 1.
a)
b)
c)
Wie kamen die Griechen zur
Zyklopeninsel?
mit mehreren Schiffen
7.
a)
b)
c)
Der Zyklop fraß
insgesamt
sechs Männer
2. Was suchte Odysseus auf der
Insel?
a) etwas zu essen
b)
c)
8. Der Zyklop verschloss die Höhle
mit
a)
b) einem großen Stein
c)
3. Die Griechen formten einen
spitzen Pfahl aus
a)
b)
c) einer Keule
9.
4.
Die Spitze des Pfahls wurde
gehärtet durch
Hitze
10. Der Zyklop war nach dem
Angriff der Griechen
a) blind
b)
c)
Der Zyklop trank
hemmungslos
11. Der Zyklop wollte die
flüchtenden Griechen
a)
b)
c) ertasten
a)
b)
c)
5.
a)
b)
c)
6.
a)
b)
c)
Alkohol
Die Griechen überfielen den
Zyklopen
im Schlaf
a)
b)
c)
Der Pfahl der Griechen
verletzte den Zyklopen
am Auge
12. Wie flohen die Überlebenden?
a) hängend unter männlichen
Schafen
b)
c)
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4. Monster - Mega - Mini
Das Ungeheuer von Loch Ness
113
Panzerkreuzer
in heimischen Gewässern
Am Geburtstag schon
sieben Meter lang
Mammut aus
dem Eis
Megawerkzeug Elefantenrüssel
Er ist ein
reger Wurm,
dieser
Regenwurm
Gibt es eigentlich Monsterspinnen?
Megalodon Lebt der
Riesenhai aus
der Urzeit
noch?
Mega
Mega
Tier-Rekorde
Pflanzen-Rekorde
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4. Monster - Mega - Mini
115
Das Ungeheuer von Loch Ness
Loch Ness ist ein unheimlicher See. Er ist 36 Kilometer lang, 1,5 Kilometer breit
und 325 Meter tief. Das Wasser ist so trüb, dass ein Taucher kaum etwas zu
sehen bekommt. Selbst im heißen Sommer ist der See 7 Grad kalt. Im Winter
friert er niemals zu.
Er ist schon seit einer langen Zeit ein Ort des Grauens. Im Jahr 565 soll ein gefährliches Ungeheuer einige harmlose Fischer angegriffen haben. Ein Mönch vertrieb das schlimme Monster mit der Macht seines Glaubens. Und dann war für
1400 Jahre erst einmal Ruhe in Loch Ness.
Im Jahre 1933 dann sah ein Ehepaar eine
Bewegung auf dem See. Erst vermutete
es, dass es Gänse wären. Aber bei genauer Betrachtung erblickte das Paar ein großes Tier mit zwei sechs Meter langen Buckeln. Das mächtige Ungeheuer rollte und
stürzte sich durch den See und tauchte
schnell unter.
Die Geschichte sprach sich zügig herum.
In den sechs Monaten danach wurde Nessie, so der niedliche Kosename
des Monsters, zwanzig Mal gesichtet. Einmal soll das Urtier mit dem Hals einer
Giraffe sogar auf der Straße gelegen haben. Nachdem es einem Zusammenstoß mit
einem Auto gerade noch entgehen konnte, kroch es eilig wieder zurück ins Wasser.
Im Jahr 1933 wurde auch das erste Foto von Nessie gemacht. Tatsächlich war es
aber ein schwimmender Hund mit einem Stock im Maul. Im Jahr drauf gab es
wieder ein Foto von Nessie, an dessen Echtheit man 60 Jahre lang glaubte.
Erst danach kam heraus, dass es sich um eine Fälschung handelte:
ein Spielzeug-Monster mit einem drolligen Motorantrieb.
Die meisten Berichte sprechen also von einem großen Tier mit einem langen Hals
und einem kleinen Kopf, das sich mit Flossen zügig bewegt. Damit hätte es eine
sichtbare Ähnlichkeit zu einer bestimmten Saurierart. Tatsächlich haben
Fachleute bewiesen, dass solche Tiere in den Küstengewässern im Norden
Englands vorkamen. Das ist allerdings schon 132 Millionen Jahre her.
Das englische Fernsehen untersuchte 2003 Loch Ness mit modernen Geräten.
Nessie wurde nicht entdeckt. Die Fachleute stellten also fest, dass es sie in der
Tat nicht gibt.
Schade eigentlich.
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4. Monster - Mega - Mini
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116
Verbinde die unvollständigen S chwörter auf der linken Seite mit denen auf der rechten, so dass ein sinnvolles S chwort entsteht. Du kannst den Text „Das Ungeheuer von Loch Ness“ zu Hilfe nehmen. Schreibe die S chwörter geordnet auf. Jetzt kannst du ein kleines Referat über Nessie und Loch Ness halten. 1933: 1. Foto
Angriff auf Fischer
viele Zeugen: langer Hals,
20 x gesehen ; beinah Unfall
1934: 2. Foto
mit Saurierart (vor 132 Mio)
Wassertemperatur im Sommer:
kein Monster da
Im Jahr 565:
sieht großes Tier mit 6 Buckeln
Breite:
schwimmender Hund
Länge:
vertreibt Nessie
In den folgenden 6 Monaten:
325 m
1933: Ehepaar
mit modernen Geräten
Ähnlichkeit
1,5 km
Mönch
kleiner Kopf, Flossen
keine Nessie gesehen,
36 km
2003 Untersuchung
Spielzeug-Nessie mit Motor
Tiefe:
7 Grad
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5. Redensarten
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Was beutet eigentlich
„Das kann kein Schwein lesen“?
Was bedeutet eigentlich
„bis in die Puppen“?
Was bedeutet
Was bedeutet
eigentlich
eigentlich
„einen Vogel
„den Löffel
haben“?
abgeben“?
Was bedeutet
eigentlich
Was bedeutet eigentlich
„Schwein gehabt“?
„auf Draht
sein“?
Was bedeutet
Was bedeutet
eigentlich
eigentlich
„den Faden
„durch die
verlieren“?
Lappen gehen“?
Was bedeutet eigentlich
„einen Sockenschuss haben“?
Was bedeutet
eigentlich
„eine Flasche
sein“?
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5. Redensarten
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158
Lies den Text mit Kode. Knack den Kode und no ere ihn auf KK. Was bedeutet eigentlich „Das kann kein Schwein lesen“?
Mit dem Schwein kann man es ja machen. Mal ist es ein Schimpfwort und eine
Beleidigung: „Du Schwein“. Mal ist man froh, wenn man es hast: Schwein gehabt.
Dass Schweine auch noch lesen können, ist in unseren Augen die Höhe.
Woher mag wohl die Redewendung „Das kann kein Schwein lesen“ stammen?
Die kluge Familie Swyn lebte vor über 300 Jahren
im hohen Norden Deutschlands. Zu der Zeit war es
noch nicht so wie heute, dass jeder lesen konnte.
Darum ging der, der etwas vorgelesen haben wollte,
zu anderen, die lesen konnten. So ging man in der
Gegend dorst oben im Norden zu der Familie Swyn.
Oft war aber etwas so unleserlich geschrieben,
dass selbst die Swyns es nicht lesen konnten.
Dann sagten die Menschen: „Dat kann keen Swyn
lesen!“ Kein Mistglied der Familie Swyn war also
fähig, die fürchterliche Klaue zu entziffern.
Und weil „Swyn“ das alte plattdeutsche Worst für „Schwein“ ist, heißt es heute:
„Das kann doch kein Schwein lesen!“ Das soll so viel bedeuten wie: „Das kann doch
keiner lesen“.
So wird es oft dargestellt. Vielleicht ist die Geschichte aber auch nur erfunden,
damit man die Redensart erklären konnte. Dabei gehst es viel einfacher.
Schon vor langer Zeit gab es viele lustige Bilder von Tieren in der Schule.
Besonders gern benutzte man Esel und Schwein. Das Schwein musste nun mit
seiner Klaue eine Feder halten und schreiben. Der Weg zum Ausdruck „Sauklaue“
war da nicht weist. Ein Begriff, den wir übrigens heute noch oft hören.
Die Ausdrücke „kein Schwein“ und „keine Sau“ haben die gleiche Bedeutung: Sie
stehen nämlich für „niemand“. Beispiele gefällig? „Dafür interessiert sich kein
Schwein“, „Da kommt doch keine Sau“, „Kein Schwein ruft mich an“ und so weiter.
Und wenn wir noch einmal an die Redensart „Das kann kein Schwein lesen“ denken,
dann merken wir, dass sie ganz einfach „Das kann niemand lesen“ bedeutest.
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5. Redensarten
166
No ere den fehlenden Vokal. Was bedeutet eigentlich „einen Vogel haben“?
„Du hast ja einen Vogel“ sagen wir heute zu jemandem, wenn wir meinen, dass er
Unsinn redet oder macht. Er ist dann angeblich mehr oder weniger verr__ckt.
Oder er tickt nicht ganz richtig. Aber was hat ein Vogel mit Unsinn zu tun.
Zur Klärung spulen wir die Zeit um lächerliche 500 Jahre zurück. Wir befinden
uns nun am Ende des Mittelalters. Die meisten Menschen glaubten ernsthaft an
Hexen, Dämonen und Geister. Mit dem menschlichen K__rper kannte man sich
nicht besonders gut aus. Vor allem von dem, was im Gehirn passierte, hatten
die Menschen wenig __hnung.
Wenn Leute ein auffälliges Verhalten
zeigten oder krank im Geist waren, glaubte
man an einen Vogel im Hirn. Direkt unter
der Schädeldecke sollte dieser Piepmatz
sein Nest gebaut haben. Und dort im Kopf
war es eng und für einen Vogel ungemütlich.
Also hat sich der Vogel mit T__nen
bemerkbar gemacht. Deshalb sagen wir auch
heute noch „Bei dir piept´s wohl!“ In einigen
Gebieten unseres Landes kannte man
scheinbar sogar die Vogelart:
„Du hast ja eine Meise!“
Vor allem bei Autofahrern ist das Tippen mit dem Zeigefinger an die St__rn
bekannt. Man gibt dem anderen Fahrer zu verstehen, dass man ihn für einen
Idioten hält. Oder anders gesagt, dass er einen Vogel hat. Übrigens gilt dies
als Beleidigung und kann schon mal 750 Euro k__sten.
Ähnlich ist auch die Redensart „Du hast wohl eine Meise unter dem Pony!“.
Mit „Pony“ meint man die K__pfhaare, die in die Stirn gekämmt sind. Und unter
der vermutete man im Mittelalter auch andere kleine Tiere: Mäuse und Ratten,
Motten, Fliegen, Mücken und Schnaken und viele mehr.
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5. Redensarten
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Mit diesen S chwörtern könntest du ein Referat halten. Du musst nur die Rei‐
henfolge kennen. Verbinde die Kreise mit Strichen, die sich aber nie kreuzen dürfen. Beginn beim hellgrauen Kreis. Der gestrei e Kreis ist das Ende. Meise unter Pony gleiche Redensart Vogel: Beleidigung der andere: Idiot Vermutung im Mi elalter 750 Euro deshalb Pieptöne Zeigefinger an S rn kleine Tiere im Hirn für Vogel unbequem Vogelart Meise Tippen bei Autofahrer geisteskrank: Vogel im Hirn Vogel, wenn Unsinn falsch cken vor 500 Jahren im Gehirn? keine Ahnung vom Körper Glaube an Hexen usw. Ende Mi elalter Hans-Werner Hollbach: Training der Leseflüssigkeit; © 2011 by Verlag für lerntherapeutische Medien
5. Redensarten
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Alles rich g? Meise unter Pony gleiche Redensart Vogel: Beleidigung der andere: Idiot Vermutung im Mi elalter 750 Euro deshalb Pieptöne Zeigefinger an S rn kleine Tiere im Hirn für Vogel unbequem Vogelart Meise Tippen bei Autofahrer geisteskrank: Vogel im Hirn Vogel, wenn Unsinn falsch cken vor 500 Jahren im Gehirn? keine Ahnung vom Körper Glaube an Hexen usw. Ende Mi elalter Hans-Werner Hollbach: Training der Leseflüssigkeit; © 2011 by Verlag für lerntherapeutische Medien
6. Ungewöhnliche Natur
201
Wasser in der Wüste
Warum sich
die Kiwis
Sorgen machen
Schlafkünstler Delfin
Wie kann das Tote Meer
eigentlich sterben?
Erstaunliche
Freundschaften
Das Wandern
ist des
Lemmings Tod
Das Frettchen -
Die Lebe-Regel
Killer und Stinker
vom Leber-Egel
Ein Tier
Steckbrief
Hai
wie aus
dem
Baukasten
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7. Im Weltraum
245
Wenn Astronauten mal
Kraftprotz
ein Geschäft erledigen müssen
Erde
Erde mit
Schlaraffenland Weltraum
Weltraumunfall
- Mond
entstanden
Asteroiden - Killer aus dem All
Hüte dich
vorm
„Schwarzen
Loch“!
Unser Sonnensystem
Gibt es eine zweite
Erde im Weltall?
Interview
mit einem
Die Reise
russischen
zum Mond
Raumfahrer
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8. Beliebte Vierbeiner
289
Golden Retriever
Labrador
-
Retriever
der große
-
Blonde mit dem
nur im Kino
sanften Gemüt
der Chaot
Deutscher
Rauhaardackel -
Schäferhund
die schlecht frisierte Alarmanlage
Partner mit der
nassen Schnauze
Deutsch Drahthaar das Multitalent
Blond blonder Haflinger
Friesenpferde -
Island-Pony -
die schwarzen
die Pferde
Alleskönner
der Wikinger
Araberpferde die Schönen aus
der Wüste
Shetland-Pony der kräftige Zwerg
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8. Sagen und Märchen
331
Der
Die Jungfrau
Rattenfänger
auf der
von Hameln
Loreley
Die überhebliche Frau von Stavoren
Der Entenbraten
2
Se
2
it
en
Warum Kaninchen Löcher graben
2
Se
Wie die Indianer
an Pferde kamen
4
Se
it
en
Bill,
der Kojote
5
Se
Se
it
en
Rotkäppchen und der Wolf:
Was wirklich
geschah
4
Se
it
en
Schneewittchen und
die Boygroup „Sieben Zwerge“
10
it
en
it
en
Welpe und der Wolf
2
it
en
Se
Se
it
en
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8. Sagen und Märchen
368
Bill der Kojote (1)
„Schon wieder ein Neuer, der hier leben will. Es wird eng in Texas“, sagte Bills
Vater. In der Tat sah man am anderen Ende des großen Sees, ganz weit in der
Ferne, ein einzelnes Dach über dem hohen Gras. Vor 300 Jahren sah man es im
Westen von Amerika nicht gern, wenn man das Haus des Nachbarn mit bloßem
Auge erkennen konnte.
„Hier ist es zu voll, wir werden wegeziehen.“ Bills Vater hatte schnell entschieden.
Also luden sie alle ihre Sachen auf den Planwagen und fuhren weiter nach Westen.
Sie mussten zuerst quer durch den Kojoten-Fluss. Am anderen Ufer geriet der
Wagen kurz ins Wanken, und der kleine Bill fiel heraus.
Niemand hatte es gesehen oder gehört. Erst nach einem Monat stellte die Mutter
fest, dass eines der vierzehn Kinder fehlte. Aber sie waren schon so weit weg,
dass eine Umkehr keinen Sinn mehr machte. „Irgend jemand wird Bill schon
finden“, meinte der Vater und fuhr weiter.
Der kleine Bill war in ein
Gebüsch gerollt und
wimmerte. Ein Kojote hörte
die Geräusche, die ihn an
seine eigenen Jungen
erinnerten. Er beschnupperte
Bill, nahm ihn in die Schnauze,
trug ihn in seinen Bau und
legte ihn neben seine Babys.
Bill fühlte sich hier wohl.
Er spielte mit den kleinen
Kojoten, raufte mit ihnen
um Knochen und aß, was
seine neuen Eltern als Beute
mitbrachten. Er bewegte sich
auf allen vieren und bellte wie die anderen.
Es fehlte ihm an nichts.
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9. Die zweite Kraft
390
Kapitel 9:
Erzählung:
Die zweite Kraft
Kapitel mögliche Überschri Wörter LIX Seite 1
Simon und die komische Wanduhr
315
391
2
Simon kann Wanduhren beeinflussen
343
392
3
Simon erkennt sein Talent
325
393
4
Simon probiert sein neues Talent aus
338
394
5
Simon steigert seine zweite Kraft
335
395
ca. 25
6
Simon setzt seine Kraft nicht ein
333
396
7
Simon beeinflusst ein Fußballspiel
359
397
8
Simon probiert seine Kraft beim Basketball
367
398
9
Simon verbessert seine Wurftechnik
364
399
10
Simon wird Schulmeister im Basketball
370
400
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9. Die zweite Kraft
391
Irgendwie stand die Uhr. Sie hatte sich seit Minuten nicht mehr
weiter bewegt. Die schwarzen Ziffern auf weißem Grund taten so,
als ginge sie die Zeit nichts an. Die Zeiger hatten ihre Tätigkeit
eingestellt. War die Batterie leer?
Simon wollte schon seit einer Viertelstunde aufstehen, aber er
konnte sich nicht überwinden. Kein Problem, die Wanduhr wusste
es besser. Es war und blieb halb sieben.
Der Vorwurf würde kommen: „Wenn du siehst, dass die Uhr steht,
dann musst du nicht so tun, als würde sie gehen.“ Sein Vater würde
es sagen. Und wenn nicht er, dann seine Mutter.
Gespannt betrachtete Simon die Zeiger. Vor fünfzehn Minuten
waren sie noch in Bewegung und wiesen ihn darauf hin, dass er sein
Bett würde verlassen müssen. Überhaupt hatte er die Zeiger, die
dicht nebeneinander nach unten hingen, seit halb sieben angeschaut. Als ob er sie aus drei Metern Entfernung würde festhalten
können.
Batterie leer oder wirklich festgehalten? Simon griff nach seiner
Armbanduhr auf dem Nachttisch. Viertel vor sieben. Die Digitalanzeige ließ sich nicht festhalten.
Simon band die Uhr um sein Handgelenk. Wieder fiel sein Blick auf
die Wanduhr. 6.31 Uhr, die Zeiger hatten sich in der Zwischenzeit
bewegt. Warum nur? Und warum eine Viertelstunde lang nicht?
Er konzentrierte sich erneut auf die Zeiger an der Wand. Er
wollte, dass der Minutenzeiger wieder auf halb stand. Tatsächlich,
einen Wimpernschlag später war es wieder 6.30 Uhr. Der Zeiger
hatte sich langsam wieder auf die Sechs begeben.
Komisch, eine Uhr mit Wunschzeit? Braucht man sie nur anzusehen, sich eine bestimmte Zeit zu wünschen, und schon zeigt
die Uhr das gewollte Ergebnis?
Simon konzentrierte sich auf sechs Uhr. Was wird passieren?
Er will, dass die Uhr genau sechs Uhr anzeigt.
Nach einiger Zeit gab er auf. Nichts war passiert.
Das Öffnen der Zimmertür und die Stimme seiner Mutter rissen
ihn aus seinen Gedanken. „Simon, du kommst wieder zu spät,
du musst dich beeilen.“
1
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Texte zur Kontrolle
407
Texte zur Kontrolle
Der Jagdfalke sieht achtmal so scharf wie der Mensch. Er hat
eine Kraft im Schnabel, die ein Genick brechen kann. Seine Krallen
sind scharf wie Messer. Er kann sich rasend schnell auf seine
Beute herabstürzen. Enten, Fasane, Hühner und Tauben sind die
Opfer der Beizjagd. So nennt man die Zusammenarbeit zwischen
Mensch und Falke.
Eine Kappe aus Leder schützt den Falken vor Ablenkungen, damit
er sich ganz seinen Aufgaben widmen kann.
An vielen Flughäfen trägt der Falke heute zur Sicherheit bei.
Sein bloßes Dasein vertreibt andere Vögel von den Wiesen neben
der Landebahn. So verhindert er einen Unfall mit Flugzeugen.
Level
1
meist Wort für Wort
manchmal
Wortgruppen
2
meist 2er-
Wortgruppen
mal mehr
mal weniger
3
3er und 4er-
Wortgruppen
Name: ______________________________ Datum: ________
Lesezeit:
_____ sec
Wortgruppen passen
zur Syntax
wenig Betonung
4
nicht korrigierte Verlesungen: _____ x 3 = _____ sec plus
semantisch sinnvolle
Summe:
_____ sec
Lesegeschwindigkeit (6000 : Summe):
_____ Wörter/min
mit Betonung
relativ sicherer
Worteinheiten
Vortrag
R Der Jagdfalke sieht achtmal so scharf wie der Mensch.
Er hat eine Kraft im Schnabel, die ein Genick brechen kann.
Seine Krallen sind scharf wie Messer. Er kann sich rasend
schnell auf seine Beute herabstürzen. Enten, Fasane,
Hühner und Tauben sind die Opfer der Beizjagd. So nennt
man die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Falke.
Eine Kappe aus Leder schützt den Falken vor Ablenkungen,
damit er sich ganz seinen Aufgaben widmen kann.
An vielen Flughäfen trägt der Falke heute zur Sicherheit
bei. Sein bloßes Dasein vertreibt andere Vögel von den
Wiesen neben der Landebahn. So verhindert er einen Unfall
mit Flugzeugen.
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