Vermittlung unter Berücksichtigung von Randbedingungen durch
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Vermittlung unter Berücksichtigung von Randbedingungen durch
Vermittlung unter Berücksichtigung von Randbedingungen durch Polarisationsmodendispersion und Fasernichtlinearitäten in transparenten optischen Übertragungsnetzwerken Stephan Pachnicke, Tom Paschenda, Peter M. Krummrich Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, Technische Universität Dortmund, 44221 Dortmund Tel. +49-231-755-6675, Fax +49-231-755-4631, E-Mail: [email protected] Kurzfassung In diesem Beitrag wird ein neuartiges Verfahren für die Vermittlung unter Berücksichtigung von Randbedingungen in transparenten optischen Übertragungssystemen vorgestellt. Der entwickelte Algorithmus berücksichtigt die dominanten linearen und nichtlinearen Signaldegradationseffekte bei der Übertragung in Weitverkehrsnetzen paneuropäischer Ausdehnung. Weiterhin ermöglicht das Vermittlungsverfahren die Einbeziehung der aktuellen Verkehrssituation, um den günstigsten Pfad zwischen zwei Knoten zu ermitteln. Die physikalischen Signaldegradationseffekte werden auch in einem Verfahren zur Platzierung einer begrenzten Anzahl von Regeneratoren verwendet. Es wird gezeigt, dass die Blockierungswahrscheinlichkeit in einem automatisch geschalteten optischen Netzwerk mit dynamischen Verkehrsanfragen durch den Einsatz von bedingter Vermittlung und intelligenter Regeneratorplatzierung deutlich gesenkt werden kann. Abstract We present a novel algorithm for constraint-based routing in transparent optical transmission systems. The algorithm considers the dominant linear as well as nonlinear signal degrading effects in long-haul transmission systems of pan-European dimensions. Furthermore, the current traffic situation is taken into account for finding the optimal path between two nodes. The physical signal degrading effects are also used for the placement of a limited number of regenerator pools. It is shown that the blocking probability in an automatically switched optical network with dynamic demands can be decreased significantly by constraint-based routing and regenerator placement. 1 Einleitung Bei der Vermittlung von transparenten optischen Pfaden in dynamischen optischen Netzwerken paneuropäischer oder transamerikanischer Dimension müssen physikalische Signaldegradationseffekte berücksichtigt werden für sehr lange transparente Pfadlängen. Bedingte Vermittlung ist in den vergangenen Jahren Gegenstand intensiver Forschungsaktivitäten (s. z.B. [1][2]) gewesen. In diesem Beitrag wird ein neuer Algorithmus für die bedingte Vermittlung (constraintbased routing, CBR) vorgestellt, der auf analytischen Modellen für die dominanten linearen und nichtlinearen Signaldegradationseffekte in 10 Gb/s NRZ-OOK Systemen basiert. Für unsere Untersuchungen haben wir das COST266 [3] Referenznetz (Basistopologie) ausgewählt, das paneuropäische Dimensionen hat und insgesamt 28 Knoten und 41 Kanten umfasst. Für dieses Netz wurden Verkehrsströme auf Basis eines Bevölkerungsmodells [4] definiert. Als Bewertungszahl wird in diesem Beitrag die Blockierungswahrscheinlichkeit für eine Verbindungsanforderung (entsprechend einer Wellenlänge) herangezogen. Um die Übertragung über sehr lange Reichweiten zu ermögli- chen, müssen Regeneratoren an ausgewählten Knoten platziert werden. Aufgrund der hohen Kosten von Regeneratoren soll deren Anzahl möglichst gering sein. Die Auswahl der Regenerationsstandorte wird durch einen heuristischen Algorithmus bestimmt, der die physikalischen Signaldegradationseffekte berücksichtigt. In der Literatur wird ein transparentes Netz mit partieller Regeneration auch als „translucent“ bezeichnet. Der Beitrag ist wie folgt gegliedert. In Abschnitt 2 wird das untersuchte Referenznetz vorgestellt und die Heuristik erläutert, die benutzt wurde, um den Netzelementen (z. B. Übertragungsfasern und Dispersionskompensationsmodule) physikalische Parameter zuzuordnen. In Abschnitt 3 wird der neu entwickelte CBR Algorithmus vorgestellt. Dieser berücksichtigt die dominanten Signaldegradationseffekte verstärkte spontane Emission (amplified spontaneous emission, ASE), Signalübersprechen durch Filterung, Signalverzerrungen durch Restdispersion und Polarisationsmodendispersion (polarisation mode dispersion, PMD) sowie die nichtlinearen Übertragungseffekte Kreuzphasenmodulation (cross-phase modulation, XPM) und Vierwellenmischung (four-wave mixing, FWM). Die Ergebnisse wurden für verschiedene Szenarien berechnet. Zum Einsatz kamen hierbei ein CBR-Algorithmus basierend auf Annahmen für den schlechtesten Fall (worst-case) und ein weiterer Algorithmus, der die aktuelle Verkehrssituation berücksichtigt. Die Heuristik zur Bestimmung der Regeneratorstandorte wird in Abschnitt 4 erklärt. In Abschnitt 5 werden schließlich die erzielten Simulationsergebnisse präsentiert. Die Zusammenfassung erfolgt in Abschnitt 6. 2 Untersuchtes Szenario γSSMF = 1,37 (W⋅km)-1 bzw. γDCF = 5,24 (W⋅km)-1. Die Streckenabschnittslängen wurden einmalig durch einen Zufallsprozess mit einer Gaußverteilung mit Mittelwert µ = 80 km und Standardabweichung σ = 5 km ermittelt. Für die Dispersionskompensationsmodule (DCF) wurde eine Granularität von 10 km SSMFÄquivalent angenommen (bzw. -170 ps/nm). Im Mittel wurde eine Unterkompensation von 85 ps/nm/Segment angestrebt und eine möglichst niedrige Restdispersion an den jeweiligen Knoten. Für die Polarisationsmodendispersionswerte (PMDWerte) wurde eine Verteilung gewählt, die auf den Messergebnissen von [6] basiert. Das diesem Beitrag zu Grunde liegende Szenario entspricht dem COST266 Referenznetzwerk (Basistopologie) [3], das paneuropäische Ausdehnung und große Pfadlängen aufweist. Das COST266 Netzwerk besteht aus 28 Knoten und 41 Kanten in einer vermaschten Anordnung (Bild 1). Bild 2. Verteilung der mittleren DGD in ps für das untersuchte COST266 Referenznetz. Die PMD-Werte der einzelnen Fasersegmente wurden basierend auf der in [6] publizierten Verteilungsstatistik zufällig zugewiesen. Bild 1. COST266 Referenznetz (Basistopologie) In [5] wurde gezeigt, dass in dem Referenznetz lange (transparente) Pfade mit hoher Signalgüte existieren. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Pfade, die die geforderte Güte nur erreichen, wenn die maximale Pfadlänge relativ niedrig ist. Es ist also ratsam, eine detaillierte Analyse der Signalgüte in das Vermittlungsverfahren zu integrieren und nicht ein einfaches auf der kürzesten Pfadlänge basierendes Verfahren einzusetzen. Da in dem Referenznetz nur Kantenlängen und Verbindungsanfragen definiert sind, haben wir eine Heuristik entwickelt, um den Streckenabschnitten physikalische Parameter zuzuordnen. Das in diesem Beitrag analysierte Netz besteht ausschließlich aus Standardeinmodenfasern (standard single mode fiber, SSMF) mit einem Dispersionswert von D = 17 ps/nm/km. Desweiteren wurden die folgenden Parameter verwendet: Eingangsleistung PSSMF = 3 dBm/Kanal bzw. PDCF = -3 dBm/Kanal, Dämpfungskonstanten αSSMF = 0.23 dB/km bzw. αDCF = 0.5 dB/km sowie Nichtlinearitätskonstanten In [6] wurden die PMD-Werte von annähernd 10.000 Fasern im Netz der Deutschen Telekom AG analysiert. Es zeigte sich, dass moderne Fasern aus der Zeit nach 1999 einen sehr niedrigen mittleren PMD-Wert von unter 0, 05 ps/ km haben, wohingegen insbesondere Fasern aus der Zeit vor 1991 einen hohen Wert von über 0,32 ps/ km aufweisen. Die in unseren Untersuchungen verwendeten Werte sind in Bild 2 dargestellt. Die PMD-Werte wurden den einzelnen Fasersegmenten einmaligen durch einen Zufallsprozess basierend auf der in [6] publizierten Verteilungsstatistik zugewiesen. In den Simulationen wurde ein Kanalraster von 50 GHz mit einer maximalen Anzahl von 80 Kanälen verwendet. Die Rauschzahl der Verstärker beträgt F0 = 5 dB. Da die Systemparameter für die einzelnen Übertragungsstreckenabschnitte stark variieren können, erfordert das gewählte Netzwerkszenario sehr flexible Bewertungsmodelle. Aus diesem Grunde ist es auch nicht möglich, die Übertragungsqualität eines einzelnen Segments linear auf die Gesamtanzahl von Übertragungssektionen zu skalieren. 3 Algorithmus für Vermittlung unter Randbedingungen In diesem Abschnitt werden zunächst die analytischen Modelle beschrieben, die in dem CBR Algorithmus zur Bewertung der Signalgüte verwendet werden. Anschließend wird das Vorgehen dargestellt, um die Bewertungszahlen für die einzelnen Degradationseffekte zu einem aggregierten Gütefaktor (Q-Faktor) zusammenzuführen. Schließlich werden die beiden neu entwickelten CBR Algorithmen vorgestellt, die in dieser Arbeit verwendet wurden. 3.1 lich können einzelne Wellenlängen an eine Regeneratorbank weitergeleitet werden. Weil es sehr unterschiedliche Βautypen von OXC sowohl in der Literatur als auch im Netzeinsatz gibt, werden in dieser Veröffentlichung als Näherung pauschale Q-Faktor Abschläge von 1 dB (vgl. [8]) aufgrund von Übersprechen angenommen (pro Knoten). Ein Beispiel für die Architektur eines OXC mit optionaler Regeneratorbank ist in Bild 3 dargestellt. ASE Rauschen Erbium-dotierte Faserverstärker (Erbium-doped fiber amplifiers, EDFA) verursachen durch verstärkte spontane Emission ASE Rauschen, dass das optischen Signal-zu-Rauschverhältnis (optical signal to noise ratio, OSNR) beeinträchtigt. Für einen einzelnen EDFA mit dem Gewinn G ist das OSNR am Ausgang wie folgt definiert: OSNR = G ⋅ Pein Pein = PASE Fo ⋅ h ⋅ f ⋅ Δf opt (1) In Gl. (1) gibt Pein die Kanaleingangsleistung an, h ist das Plancksche Wirkungsquantum, f die optische Frequenz (hier 193,1 THz) und Δfopt die optische Referenzbandbreite (hier 12,5 GHz entsprechend Δλ = 0,1 nm). Falls eine Gaußverteilung für das Rauschen des Photostroms angenommen wird, kann die Bitfehlerquote mit folgender Formel berechnet werden [7]. BER = ⎛ 1 i1 − i0 ⎞ 1 Q 1 erfc ⎜ ⎟ = erfc + 2 2 σ σ 2 0 ⎠ ⎝ 2 1 (2) In Gl. (2) stehen i1 und i0 für die mittleren Photoströme der Eins- und Nullsymbole am Empfänger. Die Standardabweichungen der Ströme sind mit σ1 und σ0 bezeichnet. 3.2 Filterübersprechen In transparenten optischen Knoten (optical crossconnects, OXC) werden zwei Arten von Übersprechen generiert: Intraband- und Interbandübersprechen. Ersteres entsteht wenn ein Kanal mit unzureichender Unterdrückung herausgeführt wird und ein geringer Anteil an Restleistung verbleibt. Wird anschließend ein neuer Kanal mit der gleichen Wellenlänge hinzugefügt, entsteht Übersprechen durch einen Interferenzterm zwischen Rest- und Kanalleistung. Interkanalübersprechen entsteht bei unzureichender Filterflankensteilheit durch Interaktion mit den Nachbarkanälen. Beide Formen von Übersprechen werden stark durch die Architektur der OXC beeinflusst [8]. Hier untersuchte OXC ermöglichen optisches Durchschalten von Expresskanälen sowie Hinzufügen und Auskoppeln von Lokalverkehr. Zusätz- Bild 3. Aufbau eines optischen Knotes mit optionaler OEO Regeneration [9] 3.3 Restdispersion Chromatische Dispersion (group velocity dispersion, GVD) führt zur Verbreiterung der Impulse im Zeitbereich. Dies verursacht Intersymbolinterferenzen (intersymbol interference, ISI) mit den Nachbarimpulsen. Weil GVD ein deterministischer Effekt ist, wird in diesem Beitrag eine Verringerung der Augenöffnung (eye opening penalty, EOP) als Kennzahl für den Einfluss von GVD verwendet. Für das NRZ Modulationsverfahren wurde folgende Gleichung abgeleitet [10]: ( ) 4 2 EOPNRZ = 1 + ⎛⎜ ( β 2 ⋅ l ) BR ⋅ 8ln 2 ⎞⎟ ⎝ ⎠ R + 0,8 (3) BR gibt die Bitrate an und R den Abfallfaktor des Amplitudengangs (cosinus roll-off factor). Weil GVD linearer akkumuliert, kann die Restdispersion am Empfänger (β2⋅l) für die Berechnung der Impulsverzerrung herangezogen werden. Aufgrund des gewählten Dispersionskompensationsschemas (s. Abschnitt 2), sind bei den hier untersuchten Systemen nur geringe Signaldegradationen durch GVD zu erwarten. 3.4 PMD PMD tritt durch kleine Abweichungen vom perfekt zylindrischen Brechzahlprofil auf. Diese können nicht nur im Produktionsprozess der Glasfaser entstehen, sondern auch durch Änderungen der Umgebungstemperatur, Spannungsdoppelbrechung oder Erschütterungen. PMD ist ein statistischer Effekt, der dazu führt, dass die zwei orthogonalen Polarisationsmoden in einer Einmodenfaser unterschiedliche Ausbreitungskonstanten aufweisen. Die lineare Degradation durch PMD kann durch eine Abnahme des OSNR (OSNR Penalty) bewertet werden. Die Statistik der PMD erster Ordnung wird beschrieben durch die mittlere differenzielle Gruppenlaufzeitverzögerung Δτ (differential group delay, DGD). Die DGD akkumuliert quadratisch entlang der einzelnen Übertragungsabschnitte. In [11] wurde eine Formel für die Berechnung der OSNR Abnahme aufgrund von DGD abgeleitet. OSNR penalty ,dB = A ⋅ π ⋅ log ( OP −1 ) 8 ⋅ log e ( Δτ ⋅ BR ) 2 (4) Dabei steht A für einen Pulsformfaktor, der von der Impulsform und der Empfängercharakteristik abhängt. In [11] wurde A = 26 für das hier gewählte Modulationsformat ermittelt. In Gl. (4) fließen weiterhin die Bitrate BR und die gewünschte Ausfallwahrscheinlichkeit (outage probability, OP) ein. Für unsere Untersuchungen haben wir OP = 10-5 angenommen. 3.5 ω 2 λ i2 ( l −1) DI 4πc aik = α − jω D ⋅ Δλik bi = ω 2 Dλi2 /(4π c0 ) , Di( l ) = σ XPM , i = P (0) 2 2 1 ∑ j =1, j ≠ i XPM führt zu einer Modulation der optischen Phase eines betrachteten Kanals durch die Variation des Brechungsindex verursacht von intensitätsmodulierten Nachbarkanälen in der gleichen Faser. Die Modulation der optischen Phase wird durch Dispersion in Intensitätsmodulation umgesetzt, was zu einer rauschartigen Verzerrung der Signalamplitude führt. In unseren Untersuchungen verwenden wir ein analytisches Modell, welches erstmalig in [12] vorgestellt wurde und die XPM-Degradation durch eine Transferfunktion im Frequenzbereich basierend auf einem PumpeProbe Modell berechnet. Die Haupteigenschaften des Modells werden im Folgenden beschrieben. Weitere Details können [10] entnommen werden. In den Gl. (5)-(10) steht der Index i für die Nummer des Probekanals und der Index k für die Nummer des Pumpkanals. Die Anzahl der Übertragungsabschnitte wird mit N bezeichnet. Die Transferfunktion lautet N HXPM,ik (ω) = 2gnet ⋅ ∑γ (l ) exp ( jωDI(l −1)Δλ ik ) ⋅ l =1 l −1 ∏( exp(−α l Ll ) gk ) ⋅ ⎞ ⎛ sin(Ci ) ⎟ 1 (l ) ⎜ [ a ( C 2 D ) 2 b )] − − + ik i i i ⎜ ( a )2 + (2b )2 aik ⎟ i ⎠ ⎝ ik (5) mit dem Signalverstärkungsfaktor gnet, der den Leistungsgewinn vom Sender zum Empfänger angibt, dem Nichtlinearitätskoeffizient γ (l) der l-ten Faser, der akkumulierten Dispersion DI (l-1) vor dem l-ten Segment, (7) (8) (9) λi gibt die Wellenlänge des i-ten Kanals an, c0 die Lichtgeschwindigkeit, DR die residual Dispersion am Ende des Systems und D den Dispersionskoeffizienten der l-ten Faser. Gl. (5) bietet den großen Vorteil, dass sie auf Übertragungssysteme mit beliebig variierender Dispersionskompensation und auf unterschiedliche Fasertypen angewendet werden kann. Alle Parameter können von einem Segment zum nächsten variieren. Die Nichtlinearität der Dispersionskompensationsfaser wurde in unseren Untersuchungen vernachlässigt. Gl. (5) muss für jeden Pumpkanal k = 1..M einzeln ausgewertet werden. Um die XPM-induzierte Schwankung des Photostroms abzuleiten, wurde folgender Ansatz gewählt M XPM n=1 dem Kanalabstand Δλik zwischen den Kanälen i und k, der Länge Ll der l-ten Übertragungsfaser, dem Dämpfungsfaktor αl, dem Gewinn gk des Verstärkers vor der l-ten Übertragungsfaser und ω 2 λ i2 (6) Ci = DR 4πc +∞ ∫ 2π −∞ 2 2 H XPM , ij (ω ) ⋅ H opt . filter (ω ) ⋅ PSD j (ω ) d ω. (10) In Gl. (10) gibt P (0) die mittlere Kanaleingangsleistung in die Faser an, die XPM Transferfunktion wird mit HXPM,ij bezeichnet, die Filterfunktion des optischen Demuxfilters mit Hopt,filter, die Gesamtzahl der Kanäle mit M und das Leistungsdichtespektrum der Pumpkanäle mit PSDj [13] PSD (ω ) = NRZ P 2 max 4 ⎡ cos( R ⋅ T ω / 2) ⎢ 1 − (R ⋅ Tω / π ) ⎣ 2 sin(T ω / 2) Tω / 2 2 + δ (ω ) ⎤. ⎥ (11) ⎦ Pmax bezeichnet die Spitzenleistung am Eingang der Faser, R den Abfallfaktor des Amplitudengangs (cosinus roll-off factor) und T die Bitdauer. 3.6 FWM Wenn drei Wellen durch die Suszeptibilität dritter Ordnung in einer Faser interagieren, führt FWM zur Erzeugung einer neuen Welle. Für eine hohe Effizienz müssen sowohl Frequenz- (fijk = fi + fj - fk) als auch Phasenanpassung (Δβ ≈ 0) existieren. Falls in einem WDM System die Kanäle in einem äquidistanten Frequenzraster angeordnet sind, fallen die FWM Mischprodukte in andere Kanäle und führen zu Kanalübersprechen. Das in unseren Untersuchungen verwendete analytische Modell basiert auf einer CW-Näherung für einen einzelnen Übertragungsabschnitt [14]. Die Amplitude eines FWM-Mischprodukts mit der Frequenz m, wel- ches durch die Wellen i, j und k generiert wurde, kann mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet werden: ⎛ d ⎞ A (0) A (0) A* (0) ⋅ ⎟ i j k ⎝3⎠ Am ,ijk (l1 , l2 ) = jγ ⎜ l2 ∫ exp ( −α z − j Δβ ijk z ) dz (12) z = l1 wobei A die Amplitude der Einhüllende der einzelnen Wellen angibt, γ die Nichtlinearitätskonstante der Faser ist und α die Dämpfungskonstante. l1 und l2 geben die absoluten Positionen entlang der Faser an. Der Entartungsfaktor d hat einen Wert von d = 3 für i = j (Zweitonprodukt) und d = 6 für i ≠ j (Dreitonprodukt). In Gl. (12) wurde die Verzerrung aufgrund von Dispersion vernachlässigt. Dies ist gültig für niedrige (lokale) Dispersion und moderate Bitraten (z.B. 10 Gb/s). Die Phasenanpassung zwischen den unterschiedlichen Wellen kann durch Δβ = βi + β j − β k − βijk = 2πλ 2 ( fi − f k )( f j − f k ) c0 ⎡ ⎞ ⎤ λ2 ⎛ f + f j × ⎢D − ⎜ i − f ⎟S⎥ c 2 ⎠ ⎦ 0 ⎝ ⎣ (13) bestimmt werden. Um die zufällige Natur eines modulierten Signals zu berücksichtigen, wurde in den Berechnungen ein Gewichtungsfaktor von 1/8 für Dreitonprodukte und ¼ für Zweitonprodukte verwendet. Dieser folgt aus der Wahrscheinlichkeit für eine logische Eins von ½. Die Leistung eines FWM-Produkts am Ende eines Übertragungssegments der Länge L berechnet sich zu 2 ⎛d ⎞ Pm , ijk ( L) = ⎜ γ ⎟ e −α L Pi ( 0 ) Pj ( 0 ) Pk ( 0 ) ⋅ ⎝3 ⎠ exp ( −α L − j Δβijk L ) − 1 −α − j Δβ ijk 2 (14) . Eine Erweiterung für Systeme mit mehreren Übertragungssektionen wurde in [15] vorgestellt. Die Streuung der Augenlinien durch die Summe der FWMProdukte kann mit 2 σ FWM = 2 Pch ∑ Pm ,ijk ijk (15) berechnet werden. 3.7 Akkumulation der Effekte In den hier vorgestellten Untersuchungen werden nur die dominanten physikalischen Degradationseffekte berücksichtigt, die in den Abschnitten 3.1 – 3.6 vorgestellt wurden. Nicht berücksichtigt werden die nichtlinearen Fasereffekte Selbstphasenmodulation (self-phase modulation, SPM) und stimulierte Raman Streuung (stimulated Raman scattering, SRS). Im Vergleich zu den dominaten Effekten FWM und XPM, führt SPM nur zu geringen Signalverzerrungen bei dem untersuchten Modulationsformat. SRS verursacht bei dem betrachteten Übertragungssystem hauptsächlich eine Verkippung des Spektrums, die durch ein Filter mit einer inversen Übertragungsfunk- tion abhängig von der Kanalzahl kompensiert werden kann. Die einzelnen Signalverzerrungseffekte werden zu einer Gesamtgütezahl kombiniert. Zunächst wird der Q-Faktor aufgrund von ASE Rauschen bestimmt. Die OSNR Bestimmung erfolgt hierbei für die jeweilige Wellenlänge vom Start- zum Zielknoten. f opt QRausch = 2 ⋅ f el ⋅ OSNR (16) wobei fopt die optische Filterbandbreite (hier: fopt = 50 GHz) und fel die (doppelseitige) elektrische Filterbandbreite (hier: fel = 14 GHz) sind. Anschließend werden die Q-Faktor Abnahmen in dB für die anderen Effekte berechnet und von dem in Gl. (16) berechneten Wert abgezogen. QAbnahme,dB = 20 ⋅ log Qnach,linear Qvor,linear (17) Für die nichtlinearen Effekte (XPM und FWM) werden die Q-Faktor Abnahmen durch Gl. (18) bestimmt. QAbnahme = ( 2 Q σ NL-Effekt ( ) 2 =0 Q σ NL-Effekt ) = σ 1,ASE σ 2 1,ASE 2 + ( R ⋅ 2 PRX ) σ NL-Effekt (18) Der Vorteil solch eines Vorgehens ist darin zu sehen, dass die Beeinträchtigung durch ASE Rauschen für die jeweilige Wellenlänge vom Quell- zum Zielknoten berechnet wird. Dadurch wird die Degradation des Signals durch ASE entlang des gesamten Pfades für den jeweiligen Kanal korrekt erfasst. Auch die Degradation durch PMD wird von der Quelle zum Ziel modelliert. Für die (rechenintensiven) nichtlinearen Effekte können die Signalverzerrungen entweder als fixe Werte für den schlimmsten Fall des voll belegten Systems den jeweiligen Kanten zugeordnet werden („offline routing“) oder basierend auf der aktuellen Netzwerkauslastung („on-line routing“) berechnet werden. Es wird ein minimal zulässiger Q-Faktor von Qmin = 10 dB unterstellt. Die Datenrate beträgt 10,7 Gb/s pro Kanal (inkl. FEC-Redundanz). 3.8 CBR Algorithmen In diesem Beitrag werden Ergebnisse von Untersuchungen mit verschiedenen Vermittlungsverfahren präsentiert. Der einfachste Algorithmus basiert auf einem kürzesten Pfadverfahren mit der zusätzlichen Bedingung von Wellenlängenkontinuität entlang des betrachteten transparenten Pfades. Außerdem wurden zwei CBR Algorithmen untersucht, basierend auf Annahmen für den Fall mit der maximalen Kanalanzahl pro Faser („off-line routing“) bzw. der aktuellen Netzwerkauslastung („on-line routing“). Letzteres Vorgehen hat die höchsten Anforderungen an die Rechnergeschwindigkeit, weil die Pfadbewertung in Echtzeit erfolgen muss, wenn eine Verbindung angefordert wird. Deswegen wird die aktuelle Netzwerkauslastung nur dann berücksichtigt, wenn der „offline“ Algorithmus den betrachteten Pfad zurückweist. Der exaktere Echtzeitalgorithmus kann in diesem Fall entscheiden, ob die Verbindungsanfrage wirklich zurückgewiesen werden muss oder ob die aktuelle Netzwerkauslastung den Pfadaufbau erlaubt. Ein Flussdiagramm des „on-line“ Algorithmus ist in Bild 4 dargestellt. Regeneratorbank farblos ist, d. h. jede beliebige Wellenlänge zur OEO Regeneration weitergeleitet werden kann. Weiterhin können die Regeneratoren als Wellenlängenkonverter benutzt werden. Die Auswahl der Regeneratorknoten erfolgt basierend auf den untersuchten physikalischen Signaldegradationseffekten. Bild 4. Flussdiagramm des „on-line“ CBR Algorithmus Bild 5. Flussdiagramm des Algorithmus zur Regeneratorplatzierung Für die Verbindungsanfragen wurde ein Poissonprozess [16] mit einer mittleren Rate von einer Zeiteinheit und für die Haltezeiten eine negative Exponentialverteilung mit einem Mittelwert von einer Zeiteinheit angenommen. Die mittlere Rate der Verbindungsanfragen wird um einen Skalierungsfaktor S (demand scaling factor) in den Untersuchungen erhöht, um die Blockierungswahrscheinlichkeit für zukünftige Verkehrslasten zu bewerten (analog zu [17]). In dem Ausgangszustand (S = 1) entspricht dies einer Verkehrslast von 0,063 Erlang pro Knoten und bei dem maximal in diesen Betrachtungen verwendeten Skalierungsfaktor von Smax = 400 einer Last von 25,2 Erlang. Es existieren üblicherweise mehrere Möglichkeiten für die Auswahl von Regeneratorstandorten zwischen zwei Knoten [18]. Um die Installations- (capital expenditure, CAPEX) sowie Wartungs- und Betriebskosten (operational expenditure, OPEX) möglichst niedrig zu halten, wurde versucht, die Anzahl von Regeneratorknoten im Netz zu minimieren und Regeneratoren nur an einer begrenzten Anzahl von Knoten zu installieren. Ein heuristisches Verfahren wurde für die Regeneratorplatzierung entwickelt, welches durch die Veröffentlichung [19] inspiriert wurde. Ein Flussdiagramm des Verfahrens ist in Bild 5 dargestellt. Das Verfahren wird im Folgenden kurz erläutert. Zunächst wird ein Graph erzeugt, in dem die Knotenpunkte durch das untersuchte Referenznetz vorgegeben sind. Anschließend versucht die Heuristik einen vollständigen Graphen mit Kanten zwischen jeder Kombination zweier Knoten herzustellen, unter der Bedingung, dass der minimal erforderliche Q-Faktor nicht unterschritten wird. Falls sich diese Bedingung nicht erfüllen lässt, kann eine Verbindung nur unter Zuhilfenahme eines Regenerators aufgebaut werden. Für jeden Knoten im Netz wird untersucht, wieviele neue Verbindungen ermöglicht werden, falls ein Regenerator an dieser Stelle platziert würde. Die Auswahl der Regeneratorstandorte erfolgt nach einem GreedyVerfahren, so dass der Standort zuerst gewählt wird, der die höchste Anzahl an neuen Verbindungen bei Regeneratorplatzierung ermöglicht. In Bild 6 sind die Regeneratorstandorte eingezeichnet, die für das COST266 Netz mit o.g. Verfahren ermittelt wurden. Insgesamt wurden vier Regeneratorstandorte im Netz ausgewählt, wodurch vollständige Konnektivität ermöglicht werden konnte. Dies liegt sogar deutlich unter Ergebnissen aus anderen Veröffentlichungen [20], die nahe legen, dass es ausreichend ist, an 4 Regenerator-Platzierung Bis zu diesem Punkt wurden vollständig transparente Netze betrachtet. In realen Netzwerken großer Ausdehnung (z.B. paneuropäische oder transamerikanische) können aufgrund der durch physikalische Degradationseffekte begrenzten Reichweite optischer Netze nicht alle Pfade transparent aufgebaut werden. Deshalb ist es erforderlich, an bestimmten Knoten Regeneratoren (optical-electrical-optical, OEO) zu platzieren, um die Reichweite zu erhöhen. OEORegeneration verursacht jedoch hohe Kosten und ist Protokoll- und Modulationsformatabhängig. Bei einem zukünftigen Ausbau des Netzes und Änderung von Protokoll oder Modulationsformat müssten die OEO Knoten kostspielig aufgerüstet werden. Der beispielhafte Aufbau eines optischen Knotens mit Regenerationsmöglichkeit ist in Bild 3 dargestellt. In unseren Untersuchungen haben wir angenommen, dass die 20% der Knoten Regeneratoren zu platzieren, um eine vergleichbare Performanz zu einem opaken Netz zu erzielen. Aus Bild 6 ist auch die Reihenfolge der ausgewählten Regeneratorstandorte zu ersehen (Berlin, Brüssel, Wien, Zürich). Bild 6. COST266 Referenznetz mit selektiver Regeneration an einzelnen Standorten (1-4). 5 Ergebnisse In einer ersten Reihe von Simulationen wurde die Blockierungswahrscheinlichkeit in einem rein opaken Netzwerk mit OEO Regeneration an jedem Knoten (d.h. ohne Berücksichtigung der Degradationseffekte der physikalischen Ebene) untersucht. Die Ergebnisse dienen in den weiteren Simulationen als untere Schranke, da sie die Blockierungswahrscheinlichkeit aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Netzwerkressourcen (z.B. Verletzung der Wellenlängenkontinuität) angibt. Bis zu einem Verkehrsskalierungsfaktor von S = 220 treten in diesem Fall keine Blockierungen auf. Die Ergebnisse für die bedingten Vermittlungsverfahren (vgl. Abschnitt 3.8) sind in Bild 7 dargestellt. Die Simulationen berücksichtigen, dass in Berlin ein Regenerationsstandort existiert, an dem – falls erforderlich – alle 80 Wellenlängen regeneriert werden können. Es zeigt sich, dass die „online“-Verfahren wesentlich geringere Blockierungswahrscheinlichkeiten aufweisen im Vergleich zum „offline“ Verfahren, was auf die Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation zurückgeführt werden kann. Zum Vergleich: Der Pfadaufbau mit einem kürzesten Wege Algorithmus und einer maximalen zulässigen Übertragungsreichweite von 1800 km führt zu einer Blockierungswahrscheinlichkeit von ca. 30%. Falls keine PMD-Degradation bei der Vermittlung berücksichtigt wird, sind die Kurven von „online“Verfahren und opaker Netzwerktopologie nahezu deckungsgleich. Die realistischeren Ergebnisse spiegelt aber das „online“-Verfahren unter Berücksichtigung der PMD wieder. Die Berücksichtigung von PMD führt zu einer Erhöhung der Blockierungswahrscheinlichkeit um ca. 6%. Üblicherweise werden aber Blockierungswahrscheinlichkeiten von < 3% im Betrieb von dynamisch geschalteten Netzen gefordert [17]. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen weitere Regenerationsstandorte dem Netz hinzugefügt werden. Die Ergebnisse für das Referenznetz mit vier Regenerationsstandorten sind in Bild 8 dargestellt. Es zeigt sich, dass das „online“-Verfahren nun in der Lage ist, die geforderte Blockierungswahrscheinlichkeit zu gewährleisten (für S < 340). Bild 8. Blockierungswahrscheinlichkeit für unterschiedliche Verkehrsintensitäten S (vier Regeneratoren) und 95 % Konfidenzintervalle. Bild 7. Blockierungswahrscheinlichkeit für unterschiedliche Verkehrsintensitäten S (ein Regenerator) und 95 % Konfidenzintervalle. Weiterhin wurde untersucht, welche Ursachen die Blockierung der Verbindungsanfrage hat. Hierbei wurde unterschieden in Blockierung aufgrund von Signaldegradation oder Blockierung durch Nichtverfügbarkeit von Netzwerkressourcen. Die Ergebnisse sind in Bild 9 dargestellt. Es wird ersichtlich, dass die Signaldegradation zunächst zu einer geringen Grundblockierungswahrscheinlichkeit von ca. 0,5 % führt. Bei zunehmender Verkehrsintensität gewinnt die Verkehrsblockierung aber immer mehr an Bedeutung und wird ab S > 370 dominant. [6] [7] [8] [9] Bild 9. Vergleich der Ursachen der Blockierungen für das „online“-Verfahren bei vier Regeneratorstandorten. 6 Zusammenfassung Die vorgestellten CBR Algorithmen ermöglichen die Berechnung des optimalen Pfades unter Berücksichtigung von physikalischen Randbedingungen in einem dynamischen optischen Netzwerk in Echtzeit. Die Rechenzeit für die Bewertung der Signaldegradationseffekte kann im laufenden Betrieb niedrig gehalten werden, weil bereits ein Großteil der Berechnungen im Vorfeld ausgeführt werden kann, und nur im Falle der Ablehnung einer Verbindungsanfrage die Signalqualität aufgrund der aktuellen Netzwerklast berechnet werden muss. Durch den Einsatz des neuartigen CBR Algorithmus in Kombination mit intelligenter Regeneratorplatzierung konnte die Blockierungswahrscheinlichkeit im untersuchten Referenznetz deutlich gesenkt werden. 7 [10] [11] [12] [13] [14] [15] Literatur [1] C. T. Politi, et al, „Integrated Design and Operation of a Transparent Optical Network: A Systematic Approach to Include Physical Layer Awareness and Cost Function“, IEEE Comm. Mag., pp. 40-47, 2007 [2] I. Tomkos, et al, “Impairment Constraint Based Routing in Mesh Optical Networks”, Optical Fiber Communication Conference, OWR 1, Anaheim, 2007 [3] COST266: Pan-European reference networks, http://sndlib.zib.de [4] A. Dwivedi, R. E. Wagner, “Traffic model for USA long-distance optical network”, Optical Fiber Communication Conference, TuK1-1, Baltimore, 2000 [5] S. 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