Rückversicherung - Institut für Risikomanagement und Versicherung
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Rückversicherung - Institut für Risikomanagement und Versicherung
Rückversicherung Theorie & Empirie Markt http://www.faz.net/-gv7-6xoxh Hoffen auf 2012 Inzwischen halten einige Analysten die Aktie der Hannover Rück im Branchenvergleich für zu teuer. Dazu gehört die Bank UBS, die ihr Kursziel am Dienstag auf 41 Euro anhob (Kurs: rund 42 Euro). Dennoch beeindruckt die meisten der Jahresgewinn von 600 Millionen Euro, den der Konzern am Vortag ankündigte. Die Rückversicherer wecken Interesse 14.02.2012 · Trotz hoher Schadenbelastung haben sich Munich Re, Hannover Rück und andere beachtlich geschlagen. Die Börse hofft aber auf deutlich höhere Prämieneinnahmen. Von PHILIPP KROHN „Die Rückversicherer stehen insgesamt ganz gut da“, sagt Thomas Noack, Versicherungsanalyst der West LB. Preissteigerungen von 3 bis 6 Prozent bei der Hannover Rück und von mehr als 2 Prozent beim französischen Wettbewerber Scor - das sei nur eine Momentaufnahme der Vertragserneuerung im Januar. „Schon in anderen Vertragsrunden war es ähnlich, und jetzt soll es sich auch im April und Juli so fortsetzen“, sagt Noack. Es gab Zeiten, da waren Rückversicherer fast schon Ladenhüter an der Börse. Eine echte Wachstumsstory hatten sie nicht mehr zu bieten. Im sogenannten weichen Markt, in dem die Preise sinken, mussten sie ungünstige Vertragsbedingungen hinnehmen. Der einstige Weltmarktführer Swiss Re hatte sich zudem noch mit Kreditausfallversicherungen verhoben. Im vergangenen Jahr aber schnitten seine Aktien mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent deutlich besser ab als der Schweizer Aktienindex SMI, der 7 Prozent an Wert verlor. Weniger stark von Naturkatastrophen betroffen als die Konkurrenz Dennoch sind die großen börsennotierten Rückversicherer Munich Re, Scor und Hannover Rück mit Kurs-GewinnVerhältnissen zwischen 7,1 und 7,6 Prozent noch schwächer bewertet als die Versicherungsbranche, die im Durchschnitt auf eines von 8 kommt. Nur die Swiss Re sticht mit einem Wert von 8,8 etwas heraus. Der deutsche Wettbewerber Hannover Rück ließ die anderen Unternehmen aus dem M-Dax hinter sich. Zwar verloren seine Aktien 4,5 Prozent an Wert, damit war er aber weit besser als der Index mit einem Minus von 12 Prozent. 2 Markt Dies ist neben Währungseffekten das Ergebnis einer Gesundung, die mit der klaren Fokussierung auf das Rückversicherungsgeschäft unter dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Stefan Lippe zu tun hat. Nachdem der Konzern in der Finanzkrise von Warren Buffetts Gesellschaft Berkshire Hathaway gestützt werden musste, hat er sich darauf konzentriert, das Kapital wieder zu stärken. Quittiert wurde das im vergangenen Herbst mit der heißersehnten Heraufstufung der Bonität von Standard & Poor’s auf die Stufe „AA“, die für viele Geschäftskunden der Schweizer von großer Bedeutung ist. Naturkatastrophen in Japan (Tsunami), Neuseeland (Erdbeben) und Thailand (Flut) betroffen als die Konkurrenz von den Bermuda-Inseln. Der Hannover Rück gelang es, ihren Bruttoschaden der ersten drei Quartale von 1,4 Milliarden Euro durch Retrozessionen auf 740 Millionen Euro zu drosseln. Ähnlich vorsichtig agierte Scor. 2011 verloren die Scor-Aktien 5 Prozent an Wert. Hohe Erwartungen an die Lebensrückversicherung Beide Unternehmen seien inzwischen sehr gut darin, die Versicherungszyklen zu managen, sagt Noack. „Hinzu kommt ein Vorteil gegenüber den Konkurrenten“, sagt Michael Huttner von JP Morgan: „2013 kann die Swiss Re um ein Viertel wachsen, ohne neue Risiken zu zeichnen.“ Hintergrund ist eine Vereinbarung zur Quotenteilung mit Berkshire, die in einem Jahr ausläuft. Die Risiken, die die Schweizer dann ins Buch nehmen, kennen sie schon - nur müssen sie dann keinen Teil des Geschäfts mehr an Buffetts Unternehmen abtreten. Das zeige sich etwa in der Kreditrückversicherung. Hier habe die Hannover Rück zu sehr hohen Raten viele Risiken gezeichnet. Jetzt da die Raten aber zurückgingen, ziehe sie sich wieder stärker zurück. Hohe Erwartungen knüpfen die Analysten zudem an die Lebensrückversicherung, wo von Wachstumsraten zwischen 7 und 8 Prozent auszugehen sei. „Langlebigkeitsrisiken von Erstversicherern haben sie bislang ja noch zurückhaltend gezeichnet. Das aber ist im Kommen“, sagt Noack. Ähnlich wie West-LB-Analyst Noack sieht auch Huttner für alle vier Rückversicherer gute Aussichten. Weil sie für eigene Absicherungen am Kapitalmarkt (Retrozessionen) mehr Prämie zahlen müssten, könnten sie auch gegenüber ihren Erstversicherungskunden höhere Preise durchsetzen. Zudem waren Europas Rückversicherer weniger stark von den 3 Markt Wenig spektakulär entwickelt sich mal wieder das alte Schlachtross Munich Re. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Aktie ein Kursminus von 16,5 Prozent. Seit Anfang des Jahres hat sie mit 12,6 Prozent etwas weniger zugelegt als der Dax. Michael Huttner hält sie trotz des hohen Gewinns der Hannover Rück sogar für den interessanteren Wert. Trotz der rekordhohen Schadenbelastung weist das Unternehmen einen Gewinn von mehr als 700 Millionen Euro aus, hält seine Dividende auf dem unverändert hohen Niveau. Und Huttner hofft darauf, dass die Münchener die Eigenmittel, die in ihrer Tochtergesellschaft Ergo gebunden sind, stark reduzieren könnten. Quelle: F.A.Z. 4 Markt 5 Markt FT.com/Lex March 15, 2012 2:58 pm As for the outlook, Hannover Re predicts gross premium growth of 5 to 7 per cent. Deutsche estimates that the reinsurer raised those rates by 3 to 4 per cent in January, more than its peers. Munich Re expects to increase rates in looming renewals on its Japanese and Australasian books. It predicts profit of !2.5bn this year, though its Ergo primary insurance business could be a drag. That is reflected in the 14 per cent return on Munich Re’s shares over the past year, half that of recovery stock Swiss Re and 8 per cent behind Hannover Re’s. European reinsurers Catastrophe? What catastrophe? European reinsurers like to project an aura of solidity, but their record has been patchy. Although premium hikes and investment returns are meant to bolster their reserves to absorb nature’s knocks (and man’s), heavy claims and bad investment decisions (hello, Swiss Re) have taken their toll in the past. Since the financial crisis, however, reinsurers have honed their risk management and been more careful about investments. So, while earthquakes in Japan and New Zealand and floods in Thailand made 2011 a year to forget – the worst since 2005 – Europe’s reinsurers are in better shape than expected. But the steadier state of the reinsurers is not fully reflected in price-to-book multiples of around 0.9 times for the German duo and 0.7 times for Swiss Re. With returns on equity in the low teens, Europe’s reinsurers still lag London peers, but their resilience is unrewarded. Last year’s catastrophe losses totalled nearly $100bn, according to Deutsche Bank. But the reinsurers’ better spread of business means they are less affected by big claims than, say, London’s catastrophe specialists such as Hiscox or Beazley. Hannover Re, whose earnings have been volatile for a decade, seems to be turning a corner: it made a !610m profit last year even after paying out !980m on major losses – a quarter on Japanese exposure. Record investment income softened the blow. Despite low interest rates, its funds returned almost 4 per cent. Munich Re also made a good profit. 6 Markt 7 Markt 8 Rahmenbedingungen FT.com Last updated: March 1, 2012 9:04 pm The industry is concerned about how it can meet the uncertain and long-term liabilities. Insurers pass on much of the risk of large pay-outs to reinsurers. Court awards raise risk for reinsurers By Alistair Gray, Insurance Correspondent Michael Lee, managing director of insurer services at Hastings Direct, one of Britain’s biggest car insurers, said that PPOs were having an impact across the industry. Companies that provide insurance to insurers have become so concerned about a little-noticed change to the way courts compensate car accident victims who sustain life-changing injuries that they are pulling back from the UK. Although Hastings does not yet have any PPOs on its books, he said of UK motor excess-of- loss reinsurance: “The number of reinsurers who want to play in that market has suddenly started to shrink. For the past few years it’s been worrying the market. “This is the first year I’ve seen that people have put their money where their mouth is.” Brokers estimated that motor reinsurance premiums rose by between 10 and 15 per cent at the January renewal season, in large part driven by concern about PPOs. Munich Re and Ace are among the insurance groups to reduce the amount of reinsurance coverage they provide in response to concerns about so-called periodical payment orders (PPOs), people familiar with the matter told the Financial Times. Under the orders, claimants – typically young people with serious brain or spinal injuries – receive regular payments to cover care and other costs on top of initial lump sums. PPOs began in 2005 but the numbers awarded have swelled since 2008. Analysts estimate that excluding clinical negligence cases the courts have awarded more than 350 with estimated liabilities of about £1.3bn. Jeremy King at Aon Benfield, the broker, said: “It’s causing headaches around the market.!.!.!There have been a number [of reinsurers] who have scaled back because of their concerns.” One of the biggest such pay-outs yet came last week when the family of Cerys Edwards, a six-year-old girl from the West Midlands who suffered severe brain damage in a car crash, received £450,000 a year for the rest of her life. 9 Rahmenbedingungen Representatives from several of the biggest insurers and reinsurers met at the Lloyd’s of London market on Thursday to discuss how to manage the risks associated with PPOs. Karl Murphy, UK property and casualty leader at Towers Watson, said: “It’s essentially transferring risk from the claimant to the insurer. The insurer is now taking on the risk of the person living longer than expected and the investment returns.!.!.!The issue is that the assets that match these payments don’t exist.” inadequate because the sums produced were and still are not sufficient to generate the income that disabled people need.” He added: “To fund these cases, insurance premiums will have to go up.!.!.!The reality is these cases will get more expensive.” In a statement, Munich Re said that as a result of PPOs: “The exposure for the insurance industry is increasing. Munich Re has to control this rise in exposure. “Therefore, we only grant coverage based on adequate prices, terms and conditions and on the basis of a broad and profitable overall business relationship with the client.” Ace declined to comment. Mr Lee added that some motor insurance companies were “almost becoming a life insurer” as a result of the change. “It’s not what we were in it for but it’s what [some companies] have become.” Consultants believe that ultimately an industry-wide solution will have to be found – perhaps involving pooling, or life assurers developing new products. As Towers Watson warns: “The most dangerous part of an iceberg is what lies beneath the surface. In the same way, for many insurers the wider impact of PPOs may remain largely hidden.” Mr Murphy added that PPOs were a significant but little-known reason why car insurance premiums had risen sharply. While whiplash claims and referral fees to personal injury lawyers have received much attention, PPOs have slipped under the radar. Some experts estimate that PPOs could account for as much as 35 per cent of insurers’ motor liabilities in the coming years. Richard Langton, managing partner at Russell Jones & Walker, who represented Cerys Edwards’ parents, said: “Prior to PPOs, claimants were completely at the mercy of the markets. The traditional lump sum approach was completely 10 Rahmenbedingungen INTERVIEW-UPDATE 1- That means a U.S. shipping company may not be able to receive insurance payments from Kish P&I if an accident occurs with a NITC tanker, leaving the U.S. firm potentially liable to hundreds of millions of dollars through no fault of its own. Iran ship insurer says it will meet Western claims By Clare Baldwin | Reuters – Fri, Mar 2, 2012 * Top Iranian ship insurer confident can pay Western claims * Sanctions against ship insurers unfair - Kish P&I * Ship insurers club say sanctions make claims difficult (Releads) "You cannot say that it's Kish P&I's problem because Kish P&I is ready to pay for the loss," Ansari Dezfouli, the club's deputy general manager, said in a telephone interview. "We are doing our best to find a solution, a legal solution ... We will succeed in this," he said, adding that claims could take years to settle while sanctions may only be temporary. HONG KONG, March 2 (Reuters) - Tough new U.S. sanctions against Iran are raising concern that the OPEC member's insurers may not be able to pay Western claims in the event of an accident, but Iran's main ship insurer said it is confident it would be able to. Kish has not faced any claims since it was formed last year. The United States does provide room for business transactions with sanctioned entities on a case-by-case basis. It was unclear whether insurance claims would receive such an exemption. The U.S. sanctions bar financial institutions dealing with Iran's central bank and have sparked concern over how Iranian insurers with state links would be able to pay Western claims. While sanctions against hull and machinery insurance may be legitimate because they have an impact on Iranian shipowners, Dezfouli said, sanctions against P&I insurance were unfair because they affect the crew, third parties and the environment. Privately owned Kish Protection & Indemnity Club, the main insurer for NITC, Iran's biggest oil tanker fleet which has about 40 ships, relies on state-run Central Insurance of Iran as its reinsurer. Any claim made against it would likely have to go through a sanctioned bank. 11 Rahmenbedingungen If an accident should occur, Dezfouli said the club may consider asking a member to pay damages upfront and be reimbursed later. That has forced India and other Asian shipowners dependent on European insurance to look for replacement coverage elsewhere, such as in China, Russia or the Middle East. Although NITC's fleet does not operate in U.S. waters, they do travel through the same global sea lanes and stop at many of the same foreign ports as U.S. vessels. Dezfouli said Kish P&I had not been approached by foreign fleets for coverage, but it would like to eventually expand into the Asian market. "The financial restrictions currently in place in respect of proscribed institutions, organisations and individuals would seem to suggest that receiving payment from such entities would be difficult," said David Bolomini of the Group of International P&I Clubs, an association of customer-owned ship insurers that covers 95 percent of the world's tankers. (Additional reporting by Randy Fabi; Editing by Robert Birsel) (c) Copyright Thomson Reuters 2012. "However, this is an issue of licensing and enforcement and therefore a matter for the authorities in the member states or states concerned." Kish P&I club, which is not a member of the international group, was created by a group of Iranian shipowners shortly after European marine insurers withdrew coverage to NITC due to sanctions. U.S. lawmakers are considering adding NITC to its sanctions list. The European Union has also imposed tough sanctions banning the transport, purchase and import into Europe of Iranian crude oil and petroleum products and related finance and insurance. 12 Allianz Re 29. Februar 2012 www.handelsblatt.com NACH ROTEN ZAHLEN die Hauptstadt Bangkok für die globale Industrie eine wesentlich größere Rolle als noch vor einigen Jahren. Oft würden in Asien nicht die richtigen Preise für Policen genommen, weil die Märkte hart umkämpft seien. Das müsse sich nun ändern. Allianz hofft auf gewohnte Gewinne 28.02.2012, 18:21 Uhr Die Allianz Re hofft 2012 wieder die gewohnten Gewinne erzielen zu können. Angesichts von Naturkatastrophen wie dem Erdbeben in Japan war das vergangene Jahr schwierig für die Rückversicherungssparte. Dann könne die Allianz Re, die in erster Linie interne Risiken übernimmt, aber auch externe Kunden hat, wieder eine Schaden/Kosten-Quote von deutlich unter 100 Prozent erreichen. Bei dieser wichtigen Kennziffer für die Profitabilität von Versicherungsfirmen sind Werte oberhalb von 100 Prozent schlecht, weil dann die Zahlungen für Schäden und die Verwaltungskosten nicht mehr aus den Prämieneinnahmen gedeckt werden können. Die Allianz Re kam 2011 auf schwache 108 Prozent. Darin spiegeln sich die hohen Kosten für Naturkatastrophen wider. Die Rückversicherungssparte der Allianz hofft nach roten Zahlen im vergangenen Jahr 2012 auf weniger Belastungen durch Naturkatastrophen und damit wieder die gewohnten Gewinne. Normalerweise könne die Einheit einen operativen Gewinn von 300 bis 400 Millionen Euro machen, sagte der neue Chef der Allianz Re, Amer Ahmed, am Dienstag in München. 2011 fielen allerdings Verluste von gut 100 Millionen Euro an. Angesichts der Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie den verheerenden Fluten in Thailand sei das Jahr extrem schwierig gewesen. 2012 dürfte sich das Blatt aber wieder wenden, so Ahmed. rtr Der gebürtige Pakistaner betonte, vergangenes Jahr seien 60 Prozent der Schäden in der Region Asien/Pazifik angefallen statt sonst 15 Prozent. Die wochenlangen Überschwemmungen in Thailand hätten viele Experten, die auf solche Risiken spezialisiert sind, überrascht. Auch spiele 13 Allianz Re Neue Versicherungslösung hilft bei Ernteausfall möglich: Modernste Satellitentechnik und neue Wachstumsmodelle liefern Daten, die eine präzise Schätzung der Erntemenge erlauben. Diese Schätzung dient dann als Grundlage, um die Höhe des Schadens und damit die Entschädigungssumme im Falle eines teilweisen Ernteverlustes zu berechnen. 22. März 2012 - Eine Versicherungslösung für 5 Millionen Bauern in Asien stoßen die Allianz Re sowie staatliche Stellen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an. Es geht um eine neue Versicherung, die bei Ernteausfall hilft. "Wir bewegen uns bei der Entwicklung auf einem schmalen Grat. Einerseits muss die Versicherung für unsere potenziellen Kunden erschwinglich sein. Andererseits muss im Schadensfall die Entschädigungssumme echte Hilfe bieten und vor dem Abrutschen in die absolute Armut schützen", sagt Michael Roth (...), bei der GIZ für die Entwicklung und Einführung des Versicherungssystems zuständig. Mehr als fünf Millionen Kleinbauern und ihre Familien in Asien sollen sich bei Ernteausfällen künftig durch Versicherungen vor dem Ruin schützen können. Die Policen werden in sieben Länder angeboten. Rund 30 Millionen Menschen können so im ersten Schritt in Bangladesch, Kambodscha, Indien, Indonesien, Thailand, Philippinen und Vietnam mehr wirtschaftliche Sicherheit finden. Zusammengetan haben sich dazu die GIZ Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (...) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (...) - und die Allianz Re (...) mit der Schweizer DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (...). Sie bündeln in dem Vorhaben ihre unterschiedlichen Stärken. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Die GIZ will in Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern ihre jahrzehntelange Präsenz in den Ländern nutzen, um alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Eine wichtige Aufgabe werde dabei die Entwicklung der notwendigen Kompetenzen der Verantwortlichen in den Projektländern sein, heißt es. Daneben will die GIZ die Genehmigung der Versicherungslösungen durch die zuständigen staatlichen Behörden unterstützen und die Bevölkerung über die Versicherungslösungen umfassend informieren. Erst das Zusammenspiel macht es möglich Das Produkt ist neu, das Zusammenspiel macht es erst 14 Allianz Re Roth: "Beim Vertrieb der neuen Policen stimmen wir uns eng mit den zuständigen Regierungsstellen ab, unterstützen lokale Versicherungsunternehmen und arbeiten mit Kreditinstituten, Warengenossenschaften und anderen zielgruppennahen Akteuren zusammen." Zweite Phase in weiteren Ländern In einer zweiten Phase sollen in weiteren Ländern Asiens, aber auch in Afrika und Südamerika die Versicherungslösungen angeboten werden. Neben GIZ, Allianz Re und DEZA sind der Schweizer Erdbeobachtungsdienstleister (sarmap) sowie das internationale Reisforschungsinstitut IRRI am Projekt beteiligt. ... (eb / www.bocquel-news.de) 15 Amlin FT.com March 5, 2012 11:40 pm The pre-tax loss of £193.8m contrasted with a pre-tax profit of £259.2m in 2010. Amlin said it expected to return to a good level of profitability in 2012; the “upward turn in the insurance cycle” would enable it to increase its appetite for catastrophe risk, boosting returns on capital. ... Natural disasters take toll on Amlin By Simon Mundy Amlin suffered a pre-tax loss of £194m last year, as the insurer’s international reach left it exposed to a series of natural disasters. Amlin said the performance of Netherlands-based insurer ACI, acquired in 2009, had been poor. ACI reported an underwriting loss of £56m, something Mr Philipps ascribed largely to “poorly priced” insurance contracts signed before Amlin acquired it. “Some of them we wouldn’t want to be on, frankly, regardless of price but since the acquisition we’ve been working through them!.!.!.!and we’re nearly through that now.” Charles Philipps, chief executive, said Amlin had been worst affected by the earthquake in New Zealand. The Japanese earthquake and tsunami and flooding in Thailand also took their toll. Net catastrophe losses were £500.8m, nearly three times its normal annual catastrophe budget. Amlin maintained its dividend at 23p, saying its capital of £402.7m meant there was no need for a reduction. Net written premiums grew 5 per cent to £2bn, while a loss of 30.3p per share followed earnings per share of 45p in 2010. “The aggregate catastrophe losses that happened last year are likely to happen with a lower frequency than one in 30 years,” said Mr Philipps. “In a normal year, the margins on the insurance business compensate for a lot of the catastrophe risk but there are moments in the insurance cycle where that doesn’t happen.” Amlin was hit worse than many other London insurers, which tend to focus their reinsurance activity on the US. Mr Philipps said there were no plans to reduce the company’s international scope, although it had increased its hedging of risk taken on through its reinsurance business. 16 Ariel WSJ.com DEALS & DEAL MAKERS March 1, 2012, 8:55 p.m. ET Service. "It is a volatile sector," he said. Returns on equity, a measurement of profitability, can top 20% during years with relatively few big catastrophes but plunge if there is a flurry of disasters. Over the long run, property-and-casualty reinsurers often aim for a return on equity of 15%, Mr. Rouyer said. Goldman to Buy Ariel Reinsurance of Bermuda By LIZ RAPPAPORT And LESLIE SCISM That is much higher than Goldman's return on equity of 3.7% in 2011 amid a slump in the New York securities firm's core trading and investment-banking businesses. Regulators also are clamping down on some kinds of risk-taking, many Goldman clients remain cautious and deal volume has been muted. Goldman Sachs Group Inc., trying to boost revenue from businesses that aren't shackled to its struggling trading and investment-banking operations, said it agreed to acquire reinsurer Ariel Reinsurance. The purchase price for the Bermuda-based unit of Ariel Holdings Ltd. wasn't disclosed. A person familiar with the matter said the deal is valued at less than $500 million. Just before the financial crisis hit, Goldman's returns topped 30%. Reinsurers like Ariel Re charge fees to insurance companies to take on the responsibility for paying some of the claims on policies issued to businesses and consumers. The business can be lucrative, especially when reinsurers raise prices following a wave of natural disasters. Completion of the deal is expected on April 1. Plans call for Ariel Re to be folded into Goldman's property-and-casualty insurance operations in London. Goldman also owns annuity and life-insurance operations known as Commonwealth Annuity & Life Insurance Co. Goldman doesn't disclose reinsurance revenue and profit. Goldman struck the deal in the hope higher prices will take hold in the wake of last year's Hurricane Irene, tornadoes that tore through the Midwest, Japan's tsunami and flooding in Thailand. On Jan. 1, many reinsurers increased prices modestly. That was the first rise in three years, said Stanislas Rouyer, an associate managing director at Moody's Investors Ariel Re was among about a dozen reinsurers to launch in Bermuda following a spate of hurricanes that slammed the U.S. in 2004 and 2005. Ariel Re started with $1 billion in capital from investors. 17 Ariel Some of those reinsurers have been sold or gone public as their original investors seek to cash out on their ownership stakes. Goldman could get another lift from Ariel Re if it eventually decides to sell the reinsurer. In 2005, Goldman bought windenergy company Horizon Wind Energy LLC for an undisclosed amount. Horizon was sold in 2007 for more than $1 billion, according to people familiar with the matter. In another example of how Goldman is trying to improve its profitability, the securities firm last year started giving start-up money to hedge funds. That is less risky than creating inhouse hedge funds and can generate returns on equity of more than 10%.... 18 Ariel WSJ.com DEALS & DEAL MAKERS Updated March 1, 2012, 12:01 p.m. ET Ariel is a closely held firm incorporated in 2005 under the direction of former Ace Ltd. executive Don Kramer with private-equity backing. It wrote $494 million in gross premiums for the first nine months of last year and had $353 million in revenue during that period. Goldman Sachs said the majority of Ariel's Bermuda-based staff will remain with the combined company. Goldman Sachs Beefs Up Reinsurance Business By LIZ MOYER NEW YORK—Goldman Sachs Group Inc. will acquire Ariel Holdings Ltd., a Bermuda reinsurance company, in a deal that will boost the Wall Street bank's existing property- and casualty-insurance operations. Ariel was one of several reinsurance companies to sprout up in 2005 in the wake of several devastating hurricanes. Ariel's backers included Blackstone Group LP, Thomas H. Lee Partners and SAB Capital Management. The deal, whose some wasn't disclosed, is expected to close in April. A spokesman for Goldman Sachs said the purchase price wasn't material to Goldman's operations. Ariel will be folded into Goldman Sach's London-based property and casualty operations under the brand Ariel Re. Goldman also has annuity and life insurance operations under the name Commonwealth Annuity & Life Insurance Co., based in Southborough, Mass. The transaction doesn't include Ariel's credit and surety business in Zurich nor its Atrium Underwriting Group at Lloyd's, the London insurance market. Corrections & Amplifications Tom Milligan is co-head of Goldman Sachs Group's property and casualty reinsurance business. An earlier version of this article incorrectily cited his name. "Ariel Re's deep-rooted focus on an analytical and transparent approach to taking risk fits well with our own," said Tom Milligan, co-head of Goldman Sach's property and casualty reinsurance business, in a statement on Thursday. Goldman Sachs Reinsurance Group, based in New York, is housed under the firm's securities division but not broken out separately in financial reports. 19 Berkshire Hathaway Buffett's Berkshire muscles into Thai reinsurance The sources quoted in this story declined to be named for fear of damaging their relationship with Berkshire. By Clare Baldwin and Khettiya Jittapong Berkshire did not respond to a request for comment for this story. It is due to release its annual letter to shareholders on Saturday. The letter typically references Jain and describes some of Berkshire's insurance and reinsurance activities. Berkshire's arrival in Thailand was previously reported by The Insurance Insider trade publication, which wrote that Berkshire is underwriting losses over a set amount, and is monopolizing loss-sharing arrangements. HONG KONG/BANGKOK (Reuters) - Warren Buffett's Berkshire Hathaway (...) is pushing into the Thai reinsurance market and selling cover for higher rates, taking advantage of the retreat of competitors such as France's CCR after they suffered losses from last year's floods. The presence of the U.S. conglomerate in the Thai market was confirmed by several sources in the insurance industry, including one who said Berkshire began doing business in the country in late December. Berkshire's loss- sharing arrangements only allow syndication of up to 30 percent of losses to other reinsurers, according to the trade publication. "They have the capacity to do it on their own, and, quite frankly from their perspective, why would you want to share it?" the third executive said. "Folks like Ajit Jain are very smart. They go in when the rates are extremely high and they leave when the rates come down." "Obviously a number of reinsurers have been affected... some decided to pull out entirely. Only the new guy (Berkshire Hathaway) who had not much money involved, can come in and offer cover," said one reinsurance executive in the region. Jain has an appetite for off-beat policies. He once wrote a policy protecting the Texas Rangers if baseball player Alex Rodriguez were ever permanently disabled; he wrote another policy guaranteeing a $1 billion prize being offered by an Internet company, according to Berkshire's annual letters. Berkshire's strategy in Thailand, which had a non-life reinsurance market of roughly $1 billion in premiums in 2010, is being led by top reinsurance executive and potential Buffett successor Ajit Jain, and is opportunistic, the sources said. Berkshire will offer to write 100 percent of the business or none at all, a third executive said. 20 Berkshire Hathaway In his 2010 annual letter to shareholders, Buffett wrote that Jain "insures risks that no one else has the desire or the capital to take on...yet he never exposes Berkshire to risks that are inappropriate in relation to our resources." Buffett praised Jain for adding billions of dollars to the value of Berkshire and compared Jain to Superman: "Even kryptonite bounces off Ajit," he wrote. car and electronics makers. Many of the affected firms are still shut and may take a while to reopen. Insured losses from the floods are seen topping $15 billion but it will be months before individual insurers and reinsurers know how they have fared. "We don't know our losses yet. It will be another six months before we have meaningful figures," the reinsurance executive said. "It's all guesswork right now." "There's a lot of deference to Ajit Jain," the third executive said. "He's quite a rock star in the reinsurance world. People don't want to be crosswise him and he's very secretive about what he's doing -- and rightfully so. He doesn't want people to be following him and taking his business." Japanese insurers, which had insured factories operating in Thailand, were among the hardest hit. Japan's top three property-and-casualty insurers, MS&AD (...), Tokio Marine (...) and NKSJ (...), posted a combined loss of about 370 billion yen ($4.7 billion) in the nine months ended in December, dragged by a total 331.5 billion yen in Thai flood-related costs. Berkshire has struck other non-insurance related deals during moments of crisis and those have paid off handsomely. In August, Berkshire agreed to invest $5 billion in Bank of America Corp (...). During the financial crisis it also helped prop up Goldman Sachs (...) and General Electric (...). The Goldman deal famously paid Berkshire $15 a second in dividends until Goldman bought out Berkshire last year. France's CCR stopped writing new business in Thailand following the flooding. Lloyd's Syndicate 1965, which operated solely in Asia, also stopped accepting new business, and Lloyd's Hardy Underwriting undertook a "strategic review" of its operations following losses from catastrophes across Asia. Caught by surprise Thailand this week said its economy grew just 0.1 percent in 2011, dragged down by the country's worst flooding in half a century that damaged farmland and inundated big industrial zones in October, hitting thousands of factories, particularly 21 Berkshire Hathaway The rumor mill is churning out a longer list of other insurers and reinsurers that could follow suit. "I don't think most underwriters fully understood the full risk over there and maybe they're being caught a little bit by surprise," . Copyright © 2012 Reuters Limited. Rates have more than doubled for property and industrial insurance and earthquake, storm and flood coverage is being sold separately, if at all, the reinsurance executive said. According to a report this month from insurance credit ratings agency A.M. Best, flood policies are now being sold separately and premiums are expected to double or triple. Rates for excess-of-loss protection are seen rising 500 percent to 1,000 percent, policies are expected to cap certain types of losses at 10 percent to 20 percent of the sum insured, and deductibles of 10 percent are also expected. Besides Berkshire, other foreign capital is also finding its way into Thailand. Canada-based financial services firm Fairfax in January said it would buy a 25 percent stake in Thai Reinsurance Pcl (...) for $70 million. (Additional reporting by Manunphattr Dhanananphorn in BANGKOK, Ben Berkowitz in BOSTON, Jochelle Mendonca in BANGALORE and Taiga Uranaka in TOKYO; Editing by Jacqueline Wong and Muralikumar Anantharaman) 22 Hannover Rück FTD.de 14.02.2012, 11:10 Höherer Gewinn: Nachrichten von der Tochter sind daher sehr wichtig. Hannover Rück sagte, die neue Gewinnzahl berücksichtige 196 Mio. Euro Schäden für eigene Rechnung aus den Fluten in Thailand. Hannover Rück macht Kasse bei Anleihen Dank eines guten Kapitalanlageergebnisses schraubt der Rückversicherer seine Gewinnprognose für 2011 nach oben. Damit kommt die Hannover Rück zumindest zeitweise auf Augenhöhe mit dem deutlich größeren Weltmarktführer Munich Re. von Herbert Fromme Damit kommt die Hannover Rück zumindest für 2011 auf Augenhöhe mit dem deutlich größeren Weltmarktführer Munich Re, der im vergangenen Jahr nur 710 Mio. Euro verdiente, ein Rückgang um 70 Prozent. Die Hannover Rück hatte sich vor zwei Wochen optimistisch über die Aussichten für 2012 geäußert. In den Vertragsverhandlungen Ende 2011 für das laufende Jahr erzielte die Gesellschaft in fast allen Geschäftsbereichen der Schaden-Rückversicherung steigende Prämien. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat seine Gewinnerwartung für 2011 übertroffen. Statt wie bisher angegeben mindestens 500 Mio. Euro habe das Unternehmen rund 600 Mio. Euro verdient, teilte es am Montag mit. 2010 hatte der Gewinn noch bei 749 Mio. Euro gelegen. Das Jahr 2011 war durch zahlreiche Naturkatastrophen gekennzeichnet. Detaillierte Zahlen will das Management am 14. März nennen. Die Preise in der Schaden-Rückversicherung seien um drei bis sechs Prozent höher als noch 2011, so der Rückversicherer. Für das gute Ergebnis hätten vor allem die Kapitalerträge gesorgt. Hannover Rück hat im großen Stil höher verzinste Staatsanleihen aus früheren Jahren mit Gewinn verkauft und damit stille Reserven gehoben. Die freien Mittel investierten die Hannoveraner bevorzugt in Unternehmensanleihen. Hannover Rück gehört zu knapp über 50 Prozent dem Versicherungskonzern Talanx, der an die Börse will. Positive 23 Hannover Rück FTD.de 14.03.2012, 11:47 Belastungen aus Naturkatastrophen: Hannover Rück verdient weniger Der Rückversicherer musste im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen und kürzt seine Dividende. Trotzdem hat sich die Gesellschaft noch besser geschlagen als der Konkurrent Munich Re. bei der Munich Re satte 1,2 Mrd. Euro waren. Die Rendite auf die Kapitalanlagen lag bei den Norddeutschen mit 3,9 Prozent zudem etwas höher. Überschattet wurden diese Effekte von den Belastungen aus Naturkatastrophen, die bei der Hannover Rück den zweithöchsten jemals erzielten Wert ausmachten. Großschäden wie die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Thailand summierten sich auf 980,7 (Vorjahr: 661,9) Mio. Euro. Die Hannover Rück hat die Turbulenzen an den Kapitalmärkten und die hohen Belastungen durch Naturkatastrophen wesentlich besser verkraftet als Branchenprimus Munich Re. Der Nettogewinn fiel 2011 dennoch noch um 19 Prozent auf 606 Mio. Euro und konnte damit nicht an das Rekordergebnis aus dem Jahr zuvor anknüpfen, wie der weltweit drittgrößte Rückversicherer am Mittwoch in Hannover mitteilte. Die wichtige Schaden/Kosten-Quote als zentrale Kennziffer für die Profitabilität lag bei 104,3 (Vorjahr: 98,2) Prozent. Bei Werten oberhalb von 100 Prozent sind im Schaden/UnfallBereich die Zahlungen für Schäden und die Verwaltungskosten nicht mehr aus den Prämieneinnahmen gedeckt. Die Munich Re musste einen Einbruch von gut 70 Prozent auf 712 Mio. Euro hinnehmen, hielt die Dividende für die Aktionäre aber stabil. Die Hannover Rück tat dies nicht. Sie senkte die Ausschüttung um 20 Cent auf 2,10 Euro je Aktie. Für dieses Jahr haben sich die Niedersachsen einen Zuwachs bei den Bruttoprämien von fünf bis sieben Prozent vorgenommen, nachdem das Plus 2011 bei knapp sechs Prozent auf 12,1 Mrd. Euro lag. Für Großschäden sind 560 Mio. Euro zurückgelegt. Ein Gewinnziel für 2012 wurde mit Verweis auf einen möglichen Börsengang der Konzernmutter Talanx nicht genannt. Die Niedersachsen profitierten 2011 von einer Steuererstattung in Höhe von 128 Mio. Euro sowie einem um zehn Prozent höheren Kapitalanlageergebnis. Hier wirkte sich vor allem aus, dass die Hannover Rück keine Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen verkraften musste, während es 24 Hannover Rück Talanx ist einer der größten deutschen Versicherer und für Marken wie HDI-Gerling bekannt. Der Sprung an die Börse könnte dem Unternehmen, das gerade in Polen für 770 Mio. Euro die Nummer zwei des Marktes übernimmt, selbst mehr als eine Mrd. Euro einbringen. Zuletzt wurde laut Branchenkreisen die Deutsche Bank für die Vorbereitungen angeheuert. In Talanx-Kreisen hält man einen Börsengang frühestens zur Jahresmitte für möglich. Die Hannover Rück teilte zudem mit, sich von einer AG in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) wandeln zu wollen - und damit dem Vorbild von Porsche, MAN, Puma oder der Allianz zu folgen. Der Rechtsformwechsel müsse noch von der Hauptversammlung Anfang Mai abgesegnet werden. Begründet wurde der Schritt mit der zunehmenden Internationalisierung des Geschäfts und der Belegschaft. Der SE-Status kann länderübergreifende Übernahmen und Fusionen erleichtern. Außerdem kann die Hannover Rück dann ihren Firmensitz einfacher innerhalb der EU verlegen. Dies könnte, so das Management, im Zuge der Einführung strengerer Kapitalvorschriften für die Branche noch Bedeutung erlangen. "Konkrete Pläne für eine solche Sitzverlegung hat die Hannover Rück jedoch derzeit nicht." 25 Hannover Rück FTD.de 15.03.2012, 12:27 Solvency II: Wählerstimmen fürchten könnten. In der EU gehen die Beratungen über das neue Aufsichtsrecht Solvency II in die letzte Runde. Die Behandlung sogenannter Gruppenmodelle stört die Hannoveraner. Hannover Rück droht mit Weggang Der Rückversicherer wettert gegen die neuen EUEigenkapitalregeln. Hauptstreitpunkt ist die Behandlung sogenannter Gruppenmodelle. Sollte es keine Nachbesserungen geben, will Hannover Rück Deutschland verlassen. von Herbert Fromme Nach Solvency II müssen alle Versicherer Eigenkapital je nach Risiko vorhalten - wer zum Beispiel Pharmarisiken abdeckt oder in Aktien investiert, braucht mehr Kapital als Unfallversicherer oder Gesellschaften, die in Anleihen anlegen. Der MDAX-Konzern Hannover Rück droht damit, Deutschland den Rücken zu kehren und sich in einem anderen EU-Land niederzulassen, sofern die neuen Aufsichtsregeln Solvency II so kommen wie geplant. Zugleich ändert der weltweit drittgrößte Rückversicherer seine Rechtsform von einer deutschen Aktiengesellschaft (AG) hin zu einer europäischen Societas Europaea (SE). Für die genaue Berechnung haben die Aufseher ein Standardmodell vorgelegt. Doch bei Spezial- und Rückversicherern würde das zu Mehranforderungen an die Kapitalunterlegung führen. Deshalb dürfen sie eigene Modelle bauen, die Aufsicht muss sie genehmigen. Versicherungsgruppen können sogar ein Gruppenmodell einrichten. Darum geht es Hannover Rück: Das Unternehmen gehört zu 50,2 Prozent zu Talanx, das seinerseits vom Versicherungsverein HDI VVaG kontrolliert wird. Nach jetzigen Stand von Solvency II darf Hannover Rück kein eigenes Gruppenmodell nutzen, sondern nur das von HDI VVaG. "Die Rechtsform der SE ermöglicht es uns, den Sitz innerhalb der EU zu verlegen", sagte Konzernchef Ulrich Wallin am Mittwoch in Hannover. "Diese Freiheit kann in Abhängigkeit von der regulatorischen Entwicklung wertvoll sein." Mit seiner Drohung versucht Hannover Rück, Druck auf Brüssel auszuüben. Zudem ruft der Konzern Bundestagssowie Europaabgeordnete aus seiner Region auf den Plan, die den Abbau von Arbeitsplätzen und Verlust von 26 Hannover Rück "Wären wir im EU-Ausland angesiedelt, dürften wir ein eigenes Gruppenmodell nutzen", so Finanzchef Roland Vogel. Er wollte nicht beziffern, wie groß der Unterschied in der Kapitalanforderung wäre. "Möglicherweise gibt es gar keinen Unterschied." Es sei aber sehr wohl möglich, dass der Rückversicherer aus Sicht von Anlegern und Ratingagenturen ohne eigenes Gruppenmodell stark benachteiligt wäre. 27 Hannover Rück Hannover Rück erwartet gutes Geschäftsjahr 2012 Hannover-Rück-Chef. Die Eigenkapital-Rendite der derzeitigen Nummer 3 unter den Rückversicherern weltweit habe mit 12,8 Prozent das Ziel von 750 Basispunkten oberhalb des risikofreien Zinses übertroffen, berichtete Wallin. 15. März 2012 - Die Hannover Rück Gruppe hat vergangenes Jahr erwartungsgemäß mit 841,4 Millionen Euro nicht an das operative Ergebnis (1,2 Milliarden Euro) aus dem Jahr 2010 angeknüpft. Für das Geschäftsjahr 2012 sei angesichts erster Ergebnisse Optimismus angesagt. Mit Rechtsform „SE" fit für Internationalisierung Die Unternehmensform der Hannover Rückversicherung AG (...) soll - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung im Mai - in eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) umgewandelt werden. Der Unternehmens-Namen bleibt weiterhin deutsch „Hannover Rück". Der Rechtsformwechsel bedarf noch der Zustimmung der Hauptversammlung. Die Rechte der Aktionäre bleiben unverändert. „Mit der angestrebten Umwandlung in eine SE trägt die Hannover Rück der zunehmenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit sowie ihrer Belegschaft Rechnung", sagt Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin. In den vergangenen fünf Jahren rückte die Hannover Rück (...) im Branchen-Vergleich an die Spitze als profitabelster Rückversicherer. „Unser Ziel ist es, konstant einer der ‚Top 3 Rückversicherer' zu sein", sagte Ulrich Wallin, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rückversicherung AG (...), gestern während der Bilanz-Pressekonferenz. Insgesamt sei das Geschäftsjahr 2011 für die meisten internationalen Rückversicherer von außergewöhnlich hohen Belastungen aus Naturkatastrophen gekennzeichnet. Für die Hannover Rück wirkten sich beispielsweise 36 Großschäden - Erdbeben, Überschwemmungen, Tornados, Hurrikans und außergewöhnliche Winterschäden im Jahr 2011 - mit 980,7 Millionen Euro netto zur zweithöchsten Großschadenlast in der Konzern-Geschichte aus. Zugleich ermögliche die Rechtsform der SE dem Unternehmen, seinen Sitz innerhalb der Europäischen Union zu verlegen, heißt es. Dies könnte im Zusammenhang mit der Einführung von Solvency II Bedeutung erlangen. Konkrete Pläne für eine solche Sitzverlegung hat die Hannover Rück jedoch derzeit nicht. „Dass wir dennoch ein erfreuliches Ergebnis erzielen konnten, belegt, dass wir auf unserem Weg, die Volatilität der Ergebnisse zu reduzieren, weiter vorankommen", sagte der 28 Hannover Rück Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft der Hannover Rück hat sich laut Wallin um 5,8 Prozent auf 12,1 (2010: 11,4) Milliarden Euro erhöht. Das operative Ergebnis (EBIT) zum 31. Dezember 2011 ist den Angaben zufolge bei der Hannover Rück Gruppe allerdings mit 841,4 Millionen Euro erwartungsgemäß hinter den Wert des Vorjahres (1,2 Milliarden Euro) zurückgefallen. Das Konzernergebnis belief sich auf 606,0 (2012: 748,9) Millionen Euro und hat laut Ulrich Wallin die Prognose von 500 Millionen Euro deutlich übertroffen. „Unser selektives Wachstum rührte insbesondere aus unserem Geschäft der Spezialbranchen sowie den Emerging Markets; es wurde aber auch durch die infolge der signifikanten Großschäden deutlich verbesserten Rückversicherungskonditionen unterstützt.'" Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung Die gebuchte Bruttoprämie für das Geschäftsfeld SchadenRückversicherung erhöhte sich um 7,7 Prozent auf 6,8 (Vj. 6,3) Milliarden Euro. Der Selbstbehalt stieg auf 91,3 (VJ. 88,9) Prozent. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich laut Aussagen des Hannver-Rück-Chefs um 10,5 Prozent auf 6,0 (2010: 5,4) Milliarden Euro. Dass das Ergebnis so positiv ausgefallen sei, liege sowohl an der Qualität des unterliegenden Geschäfts als auch an einem sehr guten Kapitalanlageergebnis, heißt es. Die Großschaden-Situation im Jahr 2011 sei außergewöhnlich gewesen. Während jedoch die Schadenleistung des Marktführers Munich Re (...) auf 4,5 Milliarden Euro kumulierte, musste die Nummer 3, die Hannover Rück, netto „nicht ganz 1 Milliarde Euro" für die Schadenleistungen aufbringen. Trotzdem musste die Hannover 2011 die zweithöchste Nettobelastung aus Großschäden hinnehmen. Die Netto-Großschadenbelastung für die Hannover Rück lag 2011 bei 980,7 (2010: 661,9) Millionen Euro, 450,7 Millionen Euro über dem Erwartungswert. Beim Konzerngewinn habe man auch von der Rückerstattung zuviel gezahlter Steuern und darauf geleisteter Zinsen in Höhe von 128 Millionen Euro profitiert. Das Ergebnis je Aktie wurde mit 5,02 (Vj. 6,21) Euro angegeben. Sehr guter Ergebnisbeitrag trotz hoher Großschadenbelastung „In der Schaden-Rückversicherung konnten wir an den Wachstumspfad der vergangenen Jahre anknüpfen", sagte Wallin. 29 Hannover Rück Größtes Schadenereignis war für die Versicherungswirtschaft im Berichtsjahr - und so auch für die Hannover Rück - das verheerende Erdbeben und der nachfolgende Tsunami in Japan. Allein hieraus resultierte für das Hannoveraner Unternehmen eine Nettoschadenbelastung von 228,7 Millionen Euro. Millionen US-Dollar (= knapp 384 Millionen Euro) an Schadenleistungen. Darüber hinaus würden weitere Schadenleistungen aus den Abpumparbeiten des Öls aus dem Schiffsrumpf sowie der anschließenden Bergung des Schiffes erwartet. „Hier müssen wir sicherlich nochmals mit einem dreistelligen-Millionen-Euro-Betrag zu rechnen", sagte Ulrich Wallin zu den Journalisten. Vor diesem Hintergrund habe sich die kombinierte SchadenKosten-Quote (Combined Ratio) auf 104,3 (Vj. 98,2) Prozent verschlechtert. Den Angaben zufolge stieg das versicherungstechnische Ergebnis auf minus 268,7 (Vj. 82,4) Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) sei angesichts der Großschadenlast auf 599,3 (Vj. 879,6) Millionen Euro zurückgefallen. Den Konzernüberschuss für die SchadenRückversicherung bezifferte Wallin mit 455,6 (Vj. 581,0) Millionen Euro. „Dieses Ergebnis ist angesichts der außergewöhnlichen Großschadenbelastung erfreulich." Das Ergebnis je Aktie der börsennotierten Hannover Rück sank auf 3,78 (Vj. 4,82) Euro. Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung Auch wenn sich die Personen-Rückversicherung im Jahr 2011 weniger stürmisch entwickelt habe als in den Vorjahren, so habe man mit 182,3 Millionen Euro doch ein gutes Ergebnis erzielt, sagte Wallin. Das habe an der Ergebnisentwicklung der „erfreulichen Geschäftsbedingungen" in Großbritannien - insbesondere im Bereich der Langlebigkeitsrisiken - sowie in Deutschland, Skandinavien, Frankreich und den asiatischen Märkten gelegen. Havarie des Kreuzfahrtschiffe Costa Concordia Bei der Havarie des Kreuzfahrtschiffe Costa Concordia vor der italienischen Küste wurde offenkundig, dass auch die Hannover Rück involviert ist.. Der Komplex sei jedoch kaum ein Thema der Personen-Rückversicherer sondern der Transport-Versicherung, betonte Wallin; die KaskoVersicherung dagegen sehr. Wallin rechnet mit circa 500 Dadurch seien negative Einflüsse aus der Wertentwicklung der Depots, die bei US-amerikanischen Zedenten im Namen der Hannover Rück gehalten werden (ModCo) sowie Beeinträchtigungen im australischen Invaliditätsgeschäft weitgehend ausgeglichen worden. 30 Hannover Rück Die gebuchte Bruttoprämie für die PersonenRückversicherung stieg den Angaben zufolge im Berichtsjahr um 3,5 Prozent auf 5,3 (2010: 5,1) Milliarden Euro. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 4,8 Milliarden (Vj. 4,7) Milliarden Euro. (Vj. 25,4) Milliarden Euro angestiegen sind. Inklusive der Depotforderungen habe sich so das Kapitalanlage-Volumen auf 41,7 (Vj. 38,0) Milliarden Euro vergrößerte. „Dank des größeren Anlagevolumens konnten wir die ordentlichen Kapitalanlage-Erträge - trotz des niedrigen Zinsniveaus - ausbauen", betonte Ulrich Wallin gegenüber den Journalisten. Sie stiegen den Angaben zufolge um 9,7 Prozent auf 966,2 (Vj. 880,5) Millionen Euro. Zudem hatte die Hannover Rück im Rahmen erfolgter Portfolio-Reallokationen von Staats- in Unternehmensanleihen Erträge erzielt, die einen wesentlichen Teil der realisierten Nettogewinne insgesamt ausmachen. Zum operativen Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung berichtete Wallin von einem Rückgang auf 217,6 (Vj. 284,4) Millionen Euro. Die EBITRendite betrug demnach 4,5 Prozent. Das Konzernergebnis für die Personen-Rückversicherung ging den Angaben zufolge von 219,6 Millionen auf 182,3 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte das Ergebnis noch von Währungskurs-Effekten profitiert. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 1,51 (2010: 1,82) Euro. Die Zuflüsse aus dem operativen Cashflow hat das Unternehmen bevorzugt in Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen und Immobilien investiert. Der Saldo aus realisierten Gewinnen und Verlusten verbesserte sich um 10,8 Prozent auf 179,6 (Vj. 162,0) Millionen Euro. Kapitalanlageergebnis: höchster Wert in Unternehmensgeschichte „Angesichts eines schwierigen Kapitalmarktumfelds ist die Hannover Rück mit der Entwicklung ihrer Kapitalanlagen sehr zufrieden", sagte Wallin. Die Kapitalanlage-Rendite für die selbstverwalteten Kapitalanlagen habe mit 3,9 Prozent den Zielwert von 3,5 Prozent übertroffen. Rekord bei dem Netto-Kapitalanlageergebnis Das Netto-Kapitalanlageergebnis erreichte mit 1.384,0 (V j. 1.258,9) Millionen Euro den höchsten Wert in der Geschichte der Hannover Rück, auch deshalb, weil keine Abschreibungen auf Staatsanleihen zu verzeichnen waren. Positive operative Mittelzuflüsse von 2,5 Milliarden Euro und eine gute Marktwertentwicklung hätten dazu gefügt, dass die selbstverwalteten Kapitalanlagen um 11,5 Prozent auf 28,3 31 Hannover Rück Erfreuliche Entwicklung des Eigenkapitals „Trotz der erheblichen Belastungen aus Großschäden entwickelte sich das Eigenkapital sehr positiv", sagte Wallin. Es habe sich gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2010 um 10,2 Prozent auf 5,0 Vj. 4,5) Milliarden Euro erhöht. Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter und Hybridkapital) stieg demnach um 5,0 Prozent auf 7,3 (Vj. 7,0) Milliarden Euo. Chancen für Wachstumsimpulse erwartet das Unternehmen aus Änderungen von Naturgefahrenmodellen für Risiken in den USA und Europa sowie aus den steigenden Risikokapitalanforderungen für Versicherungsunternehmen nach Solvency II, für die der Risikotransfer an Rückversicherer mit guten Ratings eine wirtschaftlich attraktive Alternative bietet. Für Großschäden hat die Hannover Rück 560 Millionen Euro eingeplant. Dividendenvorschlag: 2,10 Euo je Aktie „Insbesondere unser weiterhin gestiegenes Eigenkapital ermöglicht es uns, für das Jahr 2011 eine Dividende auszuschütten, die etwas oberhalb unseres strategischen Dividendenziels von 35 Prozent bis 40 Prozent des Konzernergebnisses liegt. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 2,10 Euro je Aktie zu zahlen", sagte Wallin. Optimismus für das laufende Geschäftsjahr 2012 Die Hannover Rück ist für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2012 in der Schaden-Rückversicherung verlief laut KonzernChef Wallin für die Hannover Rück erfreulich. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen - bei unveränderten Währungskursen - ein Bruttoprämienwachstum von 5 Prozent bis 7 Prozent. In der Personen-Rückversicherung sieht das Unternehmen gute Chancen für weiteres profitables Wachstum. Die Hannover Rück rechnet mit einem organischen Zuwachs der Bruttoprämie von 5 Prozent bis 7 Prozent. Für das Unternehmen spielen weiterhin die etablierten Märkte wie die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Skandinavien eine wichtige Rolle. Weitere Wachstumsimpulse seien aus Asien, Osteuropa und Indien zu erwarten. Für das gesamte Geschäft geht die Hannover Rück von einem Wachstum der Bruttoprämie in Höhe von 5 Prozent bis 7 Prozent aus. Im Jahr 2012 sollte eine NettoKapitalanlagerendite in der Größenordnung von rund 3,5 Prozent erzielt werden können. Sie strebt für das laufende Geschäftsjahr eine Ausschüttungsquote von 35 Prozent bis 40 Prozent ihres IFRS-Konzern-Nachsteuerergebnisses an. (db-eb / www.bocquel.de) 32 Hannover Rück Hannover Rück hält Katastrophen stand Die Schaden-Rückversicherung lag mit einem Zuwachs bei den Bruttoprämien von 7,7 Prozent über den Erwartungen, eine Folge auch des härteren Marktes. Die PersonenRückversicherung steuerte 3,5 Prozent mehr Bruttoprämie bei. Für die Hannover Rückversicherung AG war 2011 infolge einer Vielzahl von Naturkatastrophen das Jahr mit den zweithöchsten Belastungen durch Großschäden. Dennoch wurde das Gewinnziel, das allerdings im ersten Quartal herabgesetzt worden war, übertroffen. Dazu trug neben einem „beachtlichen“ Kapitalanlageergebnis auch eine Steuerrückerstattung bei. Das von Großschäden stark betroffene versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich konzernweit auf 536 (185) Millionen Euro. Dies konnte laut Wallin teilweise durch das sehr gute Kapitalanlageergebnis (1,38 nach 1,26 Milliarden Euro), ein verbessertes übriges Ergebnis (plus 104 nach minus sieben Millionen Euro) und die Steuerrückerstattung von 128 Millionen Euro wettgemacht werden. Das Konzernergebnis der Hannover Rückversicherung AG (...) verringerte sich im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres (...)) zwar um 19 Prozent auf 606 Millionen Euro. Die weltweite Nummer eins der Branche, die Munich Re (...)-Gruppe, musste jedoch einen Gewinneinbruch um gut 70 Prozent verkraften (...). Im Gegensatz zum großen Konkurrenten, der seine Dividende stabil hielt, kürzt die Hannover Rück jedoch die Ausschüttung an die Aktionäre von 2,30 auf 2,10 Euro. Knapp eine Milliarde Euro Großschadenbelastung In den Schaden-Rückversicherungen mussten Großschäden durch Naturkatastrophen in Höhe von 981 Millionen Euro verkraftet werden. Besonders teuer zu stehen kommen die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Thailand. Dies spiegelt auch die Schaden-/Kostenquote wider, die auf 104,3 (98,2) Prozent nach oben schoss. Die Zahlungen für Schäden und die Verwaltungskosten konnten also nicht mehr aus den Prämieneinnahmen gedeckt werden. Weiter auf Wachstumskurs Vorstandschef Ulrich Wallin zeigte sich nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch mit den Wachstumszahlen. Die Bruttoprämien des drittgrößten Rückversicherers der Welt stiegen konzernweit um 5,8 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Wegen eines höheren Selbstbehaltes stiegen die Nettoprämien um sieben Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. 33 Hannover Rück Optimistisch für 2012 Für 2012 zeigte sich Wallin angesichts der Ratensteigerungen in der Schaden-Rückversicherung recht positiv eingestellt. Die Situation sei besser als Anfang 2011. Die PersonenRückversicherung soll erneut ein profitables Wachstum abliefern. Bei der Bruttoprämie hat sich Wallin einen Zuwachs von fünf bis sieben Prozent vorgenommen. Für Großschäden sind 560 Millionen Euro eingeplant. Wichtigster Grund ist allerdings, dass der Firmensitz innerhalb der Europäischen Union verlagert werden kann. Dies steht im Zusammenhang mit Solvency II (...) und der Richtlinie Omnibus II (...). Der Schatten von Solvency II Nach den Worten von Wallin ist die Umwandlung nicht steuerlich bedingt. Vielmehr habe dies mit dem angestrebten internen Gruppenmodell zur Solvenzberechnung zu tun. Es sei denkbar, dass dieses von den deutschen Aufsichtsbehörden nur der Muttergesellschaft gewährt würde, was aus der Sicht von Kunden und Ratingagenturen nachteilig wäre. Nicht festlegen lassen wollte sich Wallin im Gegensatz zu früheren Jahren auf ein Gewinnziel, das Analysten auf 650 Millionen Euro bezifferten. Der Grund: Die Konzernmutter Talanx AG (...), die sich auf einen Börsengang vorbereitet, hat aus Haftungsgründen um Zurückhaltung gebeten. Möglich wäre es, dass Aufsichtsbehörden anderer Länder der Hannover Rück ein eigenes Modell zugestehen könnten, denn hier weise die Richtlinie Omnibus II Lücken auf. Daher sieht Wallin in dem Rechtsformwechsel eine Option beziehungsweise eine Art Vorratsbeschluss. Eine Verlagerung des Firmensitzes muss sich, wie es heißt, aber wirtschaftlich lohnen. Derzeit sei dies kein Thema, ebenso wenig wie übrigens eine Übernahme oder Fusion. Von der AG zur SE Wallin kündigte ferner bei der Bilanzvorlage die Umwandlung der Hannover Rückversicherung AG in eine europäische Aktiengesellschaft SE (Societas Europaea) an, die von der Hauptversammlung abgesegnet werden muss. Damit folgt Hannover Rück beispielsweise der Allianz SE (...) und der Arag SE (...). Vordergründig will das Unternehmen mit dem Rechtsformwechsel der zunehmenden Internationalisierung des Geschäfts und der Belegschaft Rechnung tragen. Claudia Schmidt-Wehrmann VersicherungsJournal 15.03.2012 Außerdem werden länderübergreifende Übernahmen und Fusionen erleichtert. 34 Hannover Rück WSJ.com EARNINGS March 14, 2012, 6:57 a.m. ET Hannover Re said it expects to post "a very good overall result for 2012" provided claims stay on budget and capital markets don't take a dive. It said it won't give a net profit forecast for 2012 yet because of the potential initial public offering of its parent Talanx AG in 2012, suggesting that the decade-old IPO plan may finally materialize. Hannover Re Upbeat for 2012 By ULRIKE DAUER HANOVER, Germany—Germany's Hannover Re AG said Wednesday it expects improved results in 2012 as fourthquarter net profit rose 34% from a year earlier, helped by investment returns, currency gains and a lower tax rate. Net profit for the period was €224.3 million ($293.5 million) compared with €166.9 million in the fourth quarter of 2010. The picture was harsher over the full year, when net profit fell 19% to €606 million from €748.9 million, hit mostly by huge disaster claims from one of the sector's costliest ever years. Alongside its peers, Munich Re AG and Swiss Re AG, Hannover Re moved to minimize the impact on shareholders from 2011's unusually high claims by increasing the proportion of net profit it pays out in dividends. Talanx, Germany's third-largest insurance group, is Hannover Re's main shareholder with a 50.2% stake. Hannover Re also said Wednesday that it plans to change its legal form to a Societas Europaea, reflecting the international character of its business and its workforce. The move will be completed by early next year. The company paid €981 million for major claims in 2011, €451 million more than budgeted. The biggest chunk of this, at €229 million, was for the earthquake and tsunami in Japan. For 2012, Hannover Re has budgeted €560 million for major claims. Fourth-quarter gross premium revenue rose 6% to €3.03 billion. In the full year it was up 6% at €12.10 billion. Net investment income rose 12% to €433.3 million for the fourth quarter, and was up 10% at €1.38 billion for the full year. The company, which is one of the three largest reinsurers worldwide, said that its strong level of shareholder equity meant it could lift its dividend payout ratio to 42% of net profit compared with its usual 35% to 40% range. Despite the improved ratio, Hannover Re's dividend still fell to €2.10 a share from €2.30 a year earlier. Munich Re kept its dividend unchanged while Swiss Re increased it. 35 Hannover Rück Hannover Re had said in mid-February that it expected net profit of around €600 million for 2011, comfortably above its previous guidance of over €500 million, as net investment income contributed more than previously forecast and helped to offset the high disaster bill. For 2012, Hannover Re is targeting a rise of between 5% and 7% in gross premium revenue and a 3.5% return on investment, down from 3.9% in 2011. The company expects revenue to be lifted by higher capital requirements for primary insurers due to changes in risk models for natural perils and Europe's planned new regulatory regime for insurers, known as Solvency II. These factors are likely to encourage primary insurers to buy reinsurance cover as a way of preserving their capital. ... 36 Hardy FT.com March 1, 2012 6:02 pm Hardy scrapped its final dividend and estimated that claims arising from the flooding that devastated Thailand last year would cost it £19.8m, even after it recovered £27m from reinsurers. Year of disasters hits Hardy Underwriting By Alistair Gray, Insurance Correspondent Hardy Underwriting’s ability to defend itself against lowball bid approaches has been weakened after the Lloyd’s of London insurer emerged as among the worst hit so far from a costly series of natural disasters. Barbara Merry, chief executive, said the natural disasters in 2011 had a greater effect on Hardy than on its rivals at Lloyd’s. “What’s happened is that 2010 and 2011 have just turned the whole world upside down in terms of the incidents of international catastrophes,” she said. Shares in Hardy fell 7.8 per cent to 184.5p after the company disclosed an annual pre-tax loss of £42.1m compared with a £10m profit in 2010. Gross premiums written by Hardy fell from £279m to £268m. Diluted losses per share were 67.5p compared with 2010 earnings of 17.9p. Analysts have long expected a bout of dealmaking between smaller Lloyd’s underwriters, which have had to cope with poor investment returns and regulatory pressure as well as a string of hefty catastrophe claims. Hardy effectively put itself up for sale in December, about a year after the board rejected an indicative offer from rival Beazley that valued the business at up to 350p a share. Beazley is now considering making a fresh bid. Hardy said it had attracted interest from several potential suitors, which analysts said are also likely to include Tower Group and Arig. Novae, which last year made an unsuccessful attempt to merge with rival Omega, said on Thursday it was still committed to exploring “value-accreting corporate activity”. In 2011, Novae reported a pre-tax loss of £6m after a £35m profit a year earlier. In spite of the losses it proposed a final dividend of 13p a share, taking the total pay-out for the year to 18p compared with 15.7p the year before. Hardy’s net tangible assets at the year end stood at 183.5p a share compared with 270p a year earlier. Eamonn Flanagan, analyst at Shore Capital, said he suspected that interested parties had been waiting for Hardy to disclose the results before they made indicative bids. “These results are the bell for the boxing match to start,” he said. Matthew Fosh, chief executive, said the group had emerged 37 Hardy Matthew Fosh, chief executive, said the group had emerged “confident in its strategy and its ability to exploit the opportunities that exist”. 38 Lloyds of London FT.com February 14, 2012 5:40 pm The losses were spread throughout the market although a syndicate managed by Kiln, which is owned by Japanese general insurer Tokio Marine, took one of the biggest hits with estimated claims of about $700m. Lloyd’s braced for Thailand tsunami costs By Alistair Gray, Insurance Correspondent Insurance losses arising from the flooding that devastated Thailand are on track to surpass those from the tsunami that struck Japan last year to become the third highest Lloyd’s of London has endured since it began three centuries ago. Much of the insurance losses are passed on to reinsurers, which provide insurance for insurers. Munich Re, the world’s biggest reinsurance group by market capitalisation, has estimated claims costs of about €500m. Based on losses across the industry of between $15bn and $20bn, the insurance market estimated on Tuesday that claims would come to $2.2bn, mainly from property-related and business interruption policies. The flooding in Thailand began in late July but the waters were very slow to recede, pushing up estimated insurance losses. The nation’s worst flooding in a half century only subsided in December and the World Bank estimates total economic losses at about $46bn. In absolute terms, the market’s losses arising from the floods are set to be surpassed only by the September 11 terrorist attacks in 2001 and hurricane Katrina in 2005. They came during the second half of 2011, which according to Munich Re was the insurance industry’s costliest year on record for natural catastrophes as a result of earthquakes and weatherrelated disasters. Lloyd’s said losses after a large flood can be harder to estimate than for other disasters given the knock-on effect of business interruption, which can prompt claims some considerable time after the event itself. The disaster in Thailand forced many important car and electronics factories to cease production, causing supply chain problems for multinational companies that already had to deal with the Japanese earthquake and tsunami. Nevertheless, Lloyd’s said it was in a strong enough position to absorb them. “The Lloyd’s market is as well capitalised as it has ever been,” said Richard Ward, chief executive. “While claims from Thailand could still evolve over time, paying these claims is within the normal course of business for Lloyd’s.” 39 Lloyds of London The Lloyd’s market, which comprises more than 80 insurance syndicates and has a common central fund, endured a pre-tax loss of £697m in the first half of 2011. It discloses its full-year results next month. 40 Marsh & McLennan WSJ.com EARNINGS FEBRUARY 14, 2012, 7:37 A.M. ET The company's risk and insurance division, its largest, reported a 35% jump in operating profit as revenue rose 6% to roughly $1.6 billion. Underlying revenue was up 4% in the segment, which includes the core Marsh insurance brokerage business and Guy Carpenter, a reinsurance intermediary. Marsh & McLennan Net Rises 26% By MIA LAMAR Marsh & McLennan Cos.' fourth-quarter profit rose 26% as the insurance brokerage booked stronger margins and revenue across its business lines. One of the world's largest insurance brokers, Marsh & McLennan has posted improved revenue over the past year with help from its insurance and consulting businesses as well as a series of acquisitions. Marsh & McLennan reported a profit of $256 million, or 46 cents a share, up from a year-earlier profit of $203 million, or 37 cents a share. Earnings from continuing operations rose to 44 cents a share from 34 cents a year ago. Revenue increased 4.4% to $2.91 billion, or about 3% on an underlying basis, which excludes acquisitions, divestitures foreign exchange and other items. Analysts polled by Thomson Reuters expected a per-share profit of 45 cents on $3 billion in revenue. Its operating margin widened to 13.4% from 11.7%. 41 Munich Re Renewables-Markt im Visier der Versicherer Engagements und der relativ kurzen Erfahrungswerte mit Renewables sind die Angesprochenen aber vorsichtig. International Munich-Re-Vorstand Thomas Blunck erwartet steigende Nachfrage nach Versicherungslösungen – Zögerliche Haltung bei Investitionen in Projekte Dietegen Müller, Frankfurt Erfahrungswerte fehlen Eine von Swiss Re initiierte Studie der Economist Intelligence Unit stellt fest, dass mangels geeigneter Transfermechanismen «bedeutende Hürden» im Risikomanagement von Erneuerbare-Energie-Projekten bestünden. Weltweit sind die Investitionen in erneuerbare Energie im Jahr 2011 gemäss Bloomberg New Energy auf den Rekordwert von 260 Mrd. $ (+5%) gestiegen. 2012 dürfte gar mehr Geld in den Ausbau von erneuerbarer Energie fliessen als in den Bau von Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Der Renewables-Sektor wolle deshalb auf eine breite Palette an Produkten zurückgreifen, um Risiken zu managen. Dazu zählen Finanzderivate und der Einsatz von Zweckgesellschaften, aber auch Versicherungslösungen. Die Finanzierung der von Subventionen abhängigen Renewables-Projekte gestaltet sich aber mitunter schwierig. Banken sind zum Bilanzabbau gezwungen, was die Kreditvergabe drosselt. Finanzinvestoren springen gemäss der Beratungsgesellschaft PwC zwar stärker in die Bresche. Doch klar ist, dass die vielfältigen Risiken – finanzieller, technologischer, betrieblicher, regulatorischer Natur – Investoren zurückhalten, obwohl prinzipiell attraktive, langfristige Cashflows locken. Der weltgrösste Rückversicherer Munich Re kommt als Anbieter solcher Lösungen in Frage, aber auch als Direktinvestor in Projekten. Im Gespräch mit «Finanz und Wirtschaft» erklärt Konzernvorstand Thomas Blunck: «Wir haben im Renewables-Bereich bisher einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag an Prämienvolumen generiert.» Der promovierte Betriebswirt ergänzt: «In drei bis fünf Jahren sollen es rund 500 Mio. € sein.» Die Risiken nimmt die Gruppe auf das eigene Buch: «Wir sind Nettorisikoträger.» Die Versorgerbranche selbst, die unmittelbar gefordert ist, sucht deshalb neue Kapitalgeber. Eon will etwa explizit Rückversicherer und Pensionskassen für Windparkprojekte ins Boot holen (...). Aufgrund der Langfristigkeit der 42 Munich Re Zum Vergleich: 2010 erzielte Munich Re 23,6 Mrd. € Bruttoprämienvolumen im Rückgeschäft. Blunck, der für Special and Financial Risk zuständig ist, betont, Munich Re habe «ein Alleinstellungsmerkmal bei einer Reihe von Versicherungslösungen für Renewables-Projekte». Liesse sich dies auch für Dritte anbieten? «Denkbar, bisher aber nicht der Fall», so der Manager. Da der Kapitalmarkt künftig eine grössere Rolle in der Projektfinanzierung spielen dürfte, erwartet Blunck aber eine steigende Nachfrage nach Versicherungslösungen: «Der Markt wird den Aufwand genauer projektbezogener Due Diligence scheuen und lieber eine Risikodeckung sehen.» Er verweist auf Leistungsgarantien für Solarmodule für bis zu 25 Jahre, eingeschlossen die mögliche Insolvenz des Herstellers. Weniger weit geht Munich Re bei Windturbinen. Dort will sie Garantien bisher nur über fünf Jahre versichern: «Aufgrund der noch nicht ganz klar kalkulierbaren langfristigen Risiken ist eine längere Deckung noch nicht möglich.» Im Offshore-Windgeschäft gebe es «sehr spezielle Risikobedingungen und langfristige Gefahren wie Erosionsschäden durch Sand oder Salz». Dort biete dort man derzeit nur Standardprodukte an. Von den Kapitalanlagen der Munich Re (193,1 Mrd. € per Ende 2011) sollen in den nächsten Jahren als Richtwert bis zu 2,5 Mrd. € in erneuerbare Energien fliessen. Rund 500 Mio. € davon hat Munich Re bereits über ihre Vermögensverwaltung MEAG im Renewables-Bereich investiert. «Wir achten sehr auf die technischen Projektrisiken und das regulatorische Umfeld», sagt Blunck. Rückwirkende Kürzungen von Einspeisevergütungen seien ein «politisches Risiko». Blunck, der auch die Kapitalanlagen der Rück-Sparte betreut, weist darauf hin, dass potenzielle Investitionen in Renewables-Projekte mit Versicherungstechnik-Ingenieuren und Geowissenschaftlern «im Detail pro Projekt» überprüft werden, bevor ein Investitionsentscheid fällt. «Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht Synergien aus der Verbindung von Versicherungs- und KapitalmarktKnowhow.» Dies sei ein Ansatz, der über die traditionelle Finanzierungsprüfung hinausgehe. Man verfüge über Wissen, das etwa kreditgebenden Banken fehle. Desertec: «Sind weiter dabei» Doch scheint man stresstolerant zu sein: Munich Re werde auch in Ländern wie Spanien, wo es zu solchen Kürzungen gekommen ist, «weiter investieren». Blunck hält auch am Desertec-Projekt in Nordafrika fest: «Wir haben uns verpflichtet und sind weiter dabei», betont er. Munich Re zählt zu den Hauptinitiatoren der Desertec Industrial Initiative, die das Wüstenstromprojekt umsetzen soll. Es verzögert sich derzeit erheblich. 43 Munich Re Spürbar ist Bluncks Zurückhaltung, was risikoreichere Projekte anbelangt. Investitionen in Windparks auf hoher See stehen zwar «auf dem Radar, aber derzeit ist es einfach noch zu früh. Wir haben noch keine ausreichenden Risikokenntnisse», so der Manager. Er ergänzt: «Erst wollen wir die Entwicklung von Versicherungsprodukten vorantreiben und dann Investitionsmöglichkeiten in Betracht ziehen.» Damit zerschlagen sich wohl Hoffnungen, die Versicherer könnten in grossem Stil in die Finanzierunglücke für Offshore-Parks springen. genannt – in erneuerbare Energie investiert. Der Konzern weist ferner ein Sustainability-Portfolio von 404 Mio. Fr. (Ende 2010) aus. Investitionen in Renewables fänden sich darin, wie auch ausserhalb, sagt ein Sprecher, nennt aber keine absoluten Zahlen. «In den letzten Jahren haben solche Investitionen zunehmend im Rahmen der normalen Investitionstätigkeit stattgefunden und werden nicht mehr separat ausgewiesen.» Bislang habe es noch keine Transaktion mit Windstromproduzenten gegeben. Die Allianz-Gruppe wiederum hat schon 2005 erklärt, 0,5 Mrd. € in erneuerbare Energie investieren zu wollen. Nun sind bereits 1,3 Mrd. € in entsprechende Projekte geflossen, heisst es auf Anfrage. Swiss Re liegt vor Zurich Für die Wettbewerber von Munich Re ist erneuerbare Energie in unterschiedlichem Masse ein Thema. Allianz, Swiss Re und Zurich bieten auch spezifische Versicherungen an. Das Geschäft wird schon länger schrittweise aufgebaut. Swiss Re sagt zudem, in Wetterprodukten für Stromlieferanten bestehe eine «gut gefüllte Pipeline», man habe aber noch keine Transaktion gemacht. FuW Nr. 15, 22.02.2012, p. 13 Anlageseitig erscheinen die Schweizer Adressen etwas zurückhaltender als die deutschen. Zurich investiere vor allem in festverzinsliche Papiere, heisst es. Investments in Renewables dürften demnach zu vernachlässigen sein. Anders Swiss Re Private Equity: Per Ende März 2011 waren 41% des Infrastruktur-Portfolios – eine Summe ist nicht 44 Munich Re 45 Munich Re 46 Munich Re FTD.de 13.03.2012, 08:13 ... Münchener Rück will Gewinn verdreifachen Die weltgrößte Rückversicherungsgesellschaft schaut optimistisch in die Zukunft und will ihre Erlöse im laufenden Jahr kräftig steigern. Dafür soll mehr Geld in Rohstoffe und Bonds von Schwellenländern fließen. Als Konsequenz aus der Schuldenkrise in Europa will der DAX-Konzern weniger Geld in Staatsanleihen der Industrienationen stecken. Dafür soll mehr Geld in Unternehmensanleihen, Bonds von Schwellenländern, Rohstoffe und eventuell auch Aktien fließen. Weniger Belastungen durch Naturkatastrophen und keine weiteren Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen: Die Münchener Rück will dieses Jahr ihren Konzerngewinn auf rund 2,5 Mrd. Euro steigern, wie der weltgrößte Rückversicherer am Dienstag mitteilte. Vergangenes Jahr war der Überschuss um gut 70 Prozent auf 712 Mio. Euro eingebrochen. Vor allem die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Thailand und Australien hatten der gesamten Branche Rekordschäden eingebrockt. Zudem gab es schmerzhafte Wertberichtigungen auf Aktien und Hellas-Bonds. Letztere schlugen mit 1,2 Mrd. Euro zu Buche. "Aus dem Schuldenschnitt und Anleihentausch werden sich 2012 demgegenüber allenfalls noch relativ geringe Aufwendungen ergeben", hieß es nun. 47 Munich Re FTD.de 13.03.2012, 21:03 Niedrigstzinsen: Munich Re zweifelt am Modell Lebensversicherung Lange galt sie vielen Deutschen als die Anlage für die Altersvorsorge. Für den Konzern hinter den Anbietern Ergo und Victoria ist sie inzwischen aber nichts weiter als eine "Herausforderung". von Herbert Fromme München Leidtragenden der Stützungspolitik der Notenbanken, die die Zinsen tief halten", kritisierte er. Zwar könne Ergo das Niedrigzinsniveau zehn Jahre aushalten. Aber die Zinsentwicklung habe teilweise pulverisiert, was durch den Unternehmensumbau erreicht wurde. Im vergangenen Jahr musste der Konzern einen scharfen Gewinneinbruch hinnehmen - nach 2,4 Mrd. Euro 2010 verdiente Munich Re nur noch 712 Mio. Euro. Hauptgrund dafür waren die Belastungen durch schwere Naturkatastrophen vor allem in Japan sowie Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen. Die Zahlen hatte der Konzern bereits Anfang Februar bekannt gegeben. Munich Re zweifelt am Modell der deutschen Lebensversicherung. Es beruht auf jahrzehntelang gültigen Zinsgarantien für die gesamte Laufzeit von Verträgen. "Das Modell ist nicht für eine Tiefzinsphase gebaut worden", sagte Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef des weltgrößten Rückversicherers, am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz des DAX-Konzerns. "Unter den Gesichtspunkten Risiko und Profitabilität ist das das schwächste Glied in der Kette", sagte er. "Die Lebensversicherung ist unsere größte Herausforderung." Teil 2: Preise "durchweg zu hoch" Von Bomhard zeigte sich trotz des Gewinneinbruchs zufrieden mit der Gesamtsituation des Konzerns. Für das laufende Jahr gab der Munich-Re-Chef das Ziel aus, den Gewinn auf rund 2,5 Mrd. Euro zu verdreifachen. Dem Konzern gehören die beiden großen Lebensversicherer Ergo und Victoria. Als in den 90er-Jahren Verträge mit lebenslangen Zinsgarantien von vier Prozent ausgegeben wurden, lagen die Marktzinsen bei sieben Prozent, heute sorgen Zinssätze von deutlich unter vier Prozent für Probleme. "Man konnte sich damals so etwas nicht vorstellen", sagte von Bomhard mit Blick auf den Finanzmarkt. "Wir sind die "Wir sind in das Jahr 2012 viel besser gestartet als in das Vorjahr", sagte der Konzernchef. Auch im fünften Jahr der Finanzkrise sei ein Ende nicht abzusehen, doch sei die Ansteckungsgefahr einzelner Krisen heute geringer. 48 Munich Re Munich Re habe die Krise gut bewältigt, fügte er hinzu. Deshalb will der Rückversicherer eine unveränderte Dividende von 6,25 Euro auszahlen, insgesamt 1,1 Mrd. Euro. Das wird vor allem US-Investor Warren Buffett freuen: Mit 11,2 Prozent ist er der größte Anteilseigner. Im Kerngeschäft Rückversicherung erwartet Munich Re deutliche Preiserhöhungen vor allem für Katastrophendeckungen. Bei den Kapitalanlagen will der Konzern verstärkt in Infrastrukturprojekte investieren. Doch müsse dafür das von der EU geplante Aufsichtsrecht Solvency II geändert werden, verlangte Finanzchef Jörg Schneider. "Anderenfalls müssen wir Infrastrukturinvestitionen mit 40 Prozent Eigenkapital unterlegen, genauso wie Aktien", sagte er. Versicherer und Rückversicherer übernehmen will von Bomhard aber nicht. "Die Preise waren auch durch die Krise hindurch durchweg zu hoch", sagte der Konzernchef. 49 Munich Re FT.com March 13, 2012 12:31 pm infrastructure. However, he said regulators would have to change their view on the risks from such assets. Munich Re predicts return to higher profits By James Wilson in Munich At the moment investments in infrastructure have to be backed by the same amount of capital as equities on insurers’ balance sheets. Mr Schneider said he believed companies could demonstrate to regulators that infrastructure should be treated as less risky. Munich Re is to step up its investments in alternative assets and has forecast a return to significantly higher profits this year and next following a burden of natural catastrophes in 2011. Mr Schneider said Munich Re had no plans to step up involvement in the commercial property sector through direct lending to investors. The reinsurer, the world’s largest by annual revenues from clients, is to invest at least €1.5bn in infrastructure projects in fields such as transport and telecoms. The medium- term investment goal comes on top of a programme to invest a further €2bn in renewable energy projects, after €500m of such investment last year. Nikolaus von Bomhard, chief executive, said Munich Re had gone into 2012 without problems accrued from last year, when a spate of natural catastrophes – something the group would expect once every 50 years – cost more than €4.5bn before tax. “We are confident,” he said. The plans emphasise a shift by insurers including Allianz, Munich Re’s neighbour, to try to boost returns at a time when low interest rates are cutting yields on their large investment portfolios. Infrastructure is predicted to generate stable longterm returns from income such as road tolls or access charges. Munich Re earned net income of €712m in 2011, also writing down €1.2bn on Greek bonds. Net income for this year should be about €2.5bn, Munich Re said, from gross premiums of between €48bn and €50bn. The group said it expected its return on risk-adjusted capital to be 10 per cent, short of its target of 15 per cent. Jörg Schneider, chief financial officer, said Munich Re would consider more investments and said insurers could be “ideal partners” of governments in meeting the costs of improving 50 Munich Re Mr von Bomhard said Munich Re expected to “recalibrate” the target when the extent of Solvency II – a new regulatory regime for European insurers – became clear. The regulations are due to take effect from 2014. “The schedule is tight but we support it,” Mr von Bomhard said. Warren Buffett’s Berkshire Hathaway group is the largest investor in Munich Re, with more than 11 per cent. 51 Munich Re WSJ.com EARNINGS Updated March 13, 2012, 11:53 a.m. ET last year. The company forecast investment income would be around €7.2 billion, equivalent to a 3.5% return on investment. "Particularly after major losses of the kind we experienced in the past financial year, our risk awareness is heightened," said Munich Re Chief Executive Nikolaus von Bomhard. Munich Re Optimistic for 2012 By ULRIKE DAUER MUNICH—Germany's Munich Re AG said Tuesday it had made a good start to 2012 and aims to pull full-year earnings back to pre-2011 levels after the reinsurer was hit last year by one of the costliest ever years for disaster claims. He said economic conditions are still challenging, with low interest rates limiting bond returns. Munich Re plans to invest in infrastructure and increase its renewable energy investment to ensure its portfolio is diversified enough to generate the stable long-term returns it wants. Investment gains and a tax rebate helped lift fourth-quarter net profit 34% to €627 million ($824.8 million) from €467 million a year earlier, but the full-year picture was different. High claims costs and choppy capital markets pushed 2011 net profit down 71% to €702 million from €2.42 billion in 2010. Reinsurers and primary insurers faced extreme conditions in 2011, as the euro-zone debt crisis upset capital markets and as they suffered a series of enormous natural disasters. Munich Re estimated that natural disasters cost the sector $105 billion last year. The company expects profit after tax of around €2.5 billion this year compared with €712 million in 2011, back in line with figures for 2009 and 2010. Major incidents around the world included the earthquake and tsunami in Japan a year ago, earthquakes in New Zealand, floods in Australia, frost in Mexico and U.S. tornadoes. Together with smaller incidents, these disasters used up annual reinsurance budgets at several companies within the first quarter of the year. Last year's number was undermined by higher natural-disaster costs, write-downs on Greek sovereign debt and the falling value of Munich Re's equity investments. The company expects this year to be characterized by higher reinsurance rates, improved investment income and lower claims. Gross premium revenue is seen remaining stable this year at between €48 billion and €50 billion compared with €49.6 billion 52 Munich Re Last year's slew of disasters has a statistical probability of happening once every 50 years, Munich Re estimates. It cautioned that its 2012 profit forecast assumes a return to average claims but satisfactory renewals had provided a good start to the year. scandal last year involving an incentive trip for sales people to a Budapest spa with prostitutes. Merck Finck analyst Konrad Becker described the profit and the revenue guidance as "OK but not overly ambitious." Munich Re proposed a stable dividend of €6.25 a share, minimizing the impact on shareholders from last year's low profit, while management took a 16% remuneration cut, according to the company's annual report. Munich Re is budgeting around €1.3 billion for natural disasters this year. Last year it paid out a pretax €4.54 billion for earthquakes, tsunamis, floods and the like. Another €1.18 billion in losses was related to writing down its Greek sovereign holdings to market value, or 23% of nominal value in the fourth quarter. Last week's Greek sovereign debt restructuring by privatesector investors and the attendant bond swap "will at most lead to relatively low expenses in 2012," Munich Re said. At the end of 2011, Munich Re held Greek sovereign debt with a nominal value of €1.59 billion but which had a market value of €400 million. The company's primary insurer, Ergo Versicherungsgruppe, aims to expand its international business while focusing in Germany on boosting its property and casualty insurance operations, Mr. von Bomhard said. Ergo is expected to contribute €400 million to consolidated profit this year, up from €349 million in 2011. Ergo is still struggling to repair its reputation after its German sales organization was hit by a 53 Omega FT.com NUMBER CRUNCHER March 6, 2012 4:49 pm Omega among worst-hit insurers By Alistair Gray One of the costliest years on record for natural catastrophes has hit insurers large and small, but Omega has emerged as among the worst hit, scrapping its dividend after annual losses more than doubled. Net tangible assets of the company dropped 23 per cent. Omega, which received several (ultimately unsuccessful) bid approaches last year, has withdrawn from such areas as thirdparty reinsurance in Bermuda. After losing more than half of their value in the past year, the shares trade at only about two-thirds of net tangible assets – a discount to the sector that underscores the extent to which Omega has fallen out of favour. Still, the prospect of renewed bid interest may provide some support. 54 Scor FTD.de 02.03.2012, 00:00 Versicherungskolumne: Diese Argumentation kann auf die politische Ebene übertragen werden. Die Bürger haben in den vergangenen Jahren von dem äußerst schwachen Wirtschaftswachstum nicht viel zu sehen bekommen. Welch ein Kontrast zu den asiatischen und südamerikanischen Ländern, die sich auf hohe Wachstumszahlen stützen können, was sich in Großbauprojekten, allgegenwärtigen Baustellen, Häfen, Gebäuden, Fabriken etc. äußert. Zurück zu einem spürbaren Wachstum ... Seit der Finanzkrise zählen immaterielle Vermögensposten wie der Goodwill in Unternehmensbilanzen nicht mehr viel. Nur das, was greifbar ist, hat Bedeutung. Die Politik täte gut daran, diesem Beispiel zu folgen. von Denis Kessler Denis Kessler ist Vorstandsvorsitzender des Rückversicherers Scor Investitionen dominieren den Großteil privatwirtschaftlicher und öffentlicher Entscheidungen in diesen Ländern. Das Wachstum springt einem an jeder Straßenecke ins Auge, die tiefgehende Umwandlung dieser Länder setzt sich ständig fort. Das Wachstum beruht dabei auf einer Art Pakt und gestaltet sich wie ein positiver Kreislauf, bei dem die Bürger sparen und Unternehmen und Staat investieren. In Unternehmensbilanzen erscheint auf der Aktiva-Seite der "Goodwill", ein immaterieller Vermögensposten, der meist die Differenz zwischen dem Erwerbspreis eines Unternehmens und den materiellen Vermögenswerten ist, die vor dem Erwerb in der Bilanz standen. Seit Anfang der Finanzkrise tendiert der Markt dahin, diesen Mehrwert bei der Bewertung eines Unternehmens außer Acht zu lassen. Die Anhäufung von Vermögen ist eindeutig die Vorstufe zur Vermögensverteilung. Das Versprechen, dass sich die persönliche wirtschaftliche Situation für den Einzelnen und künftige Generationen auf lange Sicht verbessern wird, gilt mehr als die Forderung nach einer sofortigen von öffentlicher Hand gestützten Erleichterung. Doch dies ist nur mit einem stetigen und greifbaren Wachstum möglich. Einmal mehr bewahrheitet sich, dass man nur glaubt, was man sieht, beziehungsweise was man greifen kann. Mutmaßliche Vermögenswerte haben an Bedeutung verloren. Vielmehr müssen jetzt alle außerbilanziellen Elemente wie Kautionen, Garantien und jegliche Versprechungen, die nicht direkt auf der Passiva-Seite auftauchen, identifiziert werden und der Markt davon Kenntnis erhalten. 55 Scor Schwankt es jährlich zwischen -1 und 2 Prozent, dann wird nur der Verfall des öffentlichen, Ertrag bringenden Vermögens sichtbar, welches mit den knapp verfügbaren Mitteln nicht mehr instand gehalten werden kann. Ruder laufen ließ und zur Finanzierung massiv Schulden aufnahm. Das Problem ist, dass das öffentliche Defizit, welches in den Passiva des Staates erscheint, den Augen der Bürger lange Zeit verborgen blieb. Als Kollektivschuld ist der Schuldenberg nicht greifbar. Hinzu kommt, dass der Staat lange Zeit stillschweigende Verpflichtungen eingegangen ist, die das "Außerbilanzielle" aufgeblasen haben und die Passiva noch weiter jenseits der Staatsschuldenhöhe ausweiten. In der Geschichte Frankreichs ist es bereits mehrmals zu Situationen gekommen, die einen Wachstumspakt entstehen ließen, insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und während der Goldenen 30er. Nun hingegen wird seit 40 Jahren nolens volens der Umverteilung gegenüber der Anhäufung, dem Konsum gegenüber Investitionen, den Sozialtransfers gegenüber direkten Gehältern der Vorzug gegeben. Doch ob explizit oder implizit, der Einzelne fühlt sich nicht betroffen, was die Hypothese von Ricardo widerlegt, dass man die Bürger eines Landes nicht hinters Licht führen könne: Sie würden immer erkennen, dass man die Staatschuld früher oder später durch höhere Steuern abbezahlen muss. Die Politik der Arbeitszeitverkürzung, ein rein französischer Irrweg, illustriert diese verteilungsorientierte Tendenz. Der öffentliche und soziale Raum hat sich ausgedehnt, die Verteilungsmaschinerie hat sich überhitzt, während das Wachstum des Landes sich verlangsamte und nun ein derart schwaches Niveau aufweist, dass man seine Früchte nicht mehr sieht. Tatsächlich sind die Bürger weitgehend kurzsichtig und haben weiter auf Pump gelebt, als würden sie niemals die Rechnung dafür erhalten. Erst das starke Signal der Rating-Agenturen zeigte das Ausmaß der französischen Passiva sowie die Tatsache, dass die Aktiva nicht proportional gewachsen waren. Wäre dies der Fall gewesen, hätten wir kein Problem. In der Regel erfolgt nach einigen Jahren heftigen Umverteilens eine Rückkehr zu mehr Orthodoxie, wenn die Verlangsamung des Wachstums spürbar, sichtbar und greifbar wird. Leider leuchteten die traditionellen Warnsignale nicht auf, weil der Staat das öffentliche und soziale Defizit aus dem Für den Großteil der französischen Schulden gab es aber keine greifbare Gegenleistung: Das Defizit wurde für unproduktive Ausgaben und bereits getätigten Konsum verwendet. 56 Scor Welch brutales Erwachen: Wir sind unendlich höher verschuldet als angenommen und besitzen viel weniger Vermögenswerte als geglaubt. Wer vorgibt, man könne auf Biegen und Brechen ein Verteilungsmodell beibehalten oder sogar verstärken, indem man die Steuerlast erhöht - was Sparer bestrafen und Investoren abschrecken würde - der rückt den schon heute weit entfernt liegenden Horizont einer sichtbaren Wachstumsrückkehr noch weiter in die Ferne. Dabei liegt hier die Voraussetzung für die Herausbildung eines Produktions- und Wettbewerbspaktes, dem allein es gelingen kann, die Mittel zu generieren, um eine jämmerliche Vergangenheit zu begleichen und einer glücklichen Zukunft den Weg zu bereiten. 57 Swiss Re FT.com February 23, 2012 5:28 pm from !2.43bn to !710m in 2011 and kept its dividend pay-out stable. Swiss Re may pay special dividend By Alistair Gray in London “They look stronger than Munich Re on the face of it but I don’t think the underlying performance is much more convincing,” said Jean-Francois Tremblay, analyst at RBC. Swiss Re has raised the prospect of paying a special dividend to shareholders after the world’s second-biggest reinsurer by market capitalisation withstood the costliest year on record for natural catastrophes. Shares in the group, whose new chief executive Michel Liès assumed the job this month, rallied as much as 4.7 per cent on Thursday after the group beat analyst forecasts by trebling annual net income to $2.6bn. Swiss Re’s profits were helped by a lower tax rate, related to the reorganisation of the group’s structure last year, as well as reserve releases. It was also helped by a return on investments of 5.1 per cent, compared with 3.5 per cent in 2010. Although the profit figures were distorted by various one-off items, analysts also took heart from the reinsurer’s capital position. The Zurich-based group said excess capital – above the level required to keep its cherished AA credit rating, an important consideration for some customers – stood at more than $7bn as of the end of the year. The prior year result was hit by a repayment to Warren Buffett’s Berkshire Hathaway for the convertible capital notes he put into Swiss Re during the financial crisis. Analysts were disappointed with the 2011 performance of the group’s life and health division, where restructuring expenses contributed to a fall in operating income of 43 per cent to $464m. “If we are unable for any reason to deploy that capital in the business we would look to return it to shareholders,” said George Quinn, chief financial officer. “Our preferred method of return would be a special dividend,” rather than a buy-back, he added. Swiss Re raised its annual dividend from SFr2.75 to SFr3. The figures from Swiss Re come three weeks after its larger rival Munich Re disclosed a drop in annual net income Meanwhile, disasters across Asia, Australia and the US pushed operating income at the property and casualty business down 48 per cent to $1.29bn. Across the group, Swiss Re earned $21.3bn in premiums in 2011 compared with $19.7bn a year earlier. 58 Swiss Re The reinsurer, from whom primary insurers buy coverage to guard them against the cost of significant claims, said it had pushed through price increase of an average 4 per cent in January. “We expect prices to continue to firm in 2012,” Mr Quinn said. Diluted earnings per share rose from $2.43 to $7.49. Shares in Swiss Re rallied SFr1.40 to close at SFr54.40 after setting a new high during Thursday’s trading of SFr55.50. 59 Swiss Re FTD.de 23.02.2012, 13:27 Sondereffekte: verhoben hatte. Im Jahr 2008 schrieb Swiss Re rote Zahlen. Investor Warren Buffett musste dem Unternehmen mit einer Anleihe über 3 Mrd. Schweizer Franken beispringen, um Herabstufungen durch Ratingagenturen zu verhindern. Swiss Re in Spendierlaune Dank niedriger Steuern und Reserveauflösungen hat der weltweit zweitgrößte Rückversicherer im vergangenen Jahr ordentlich verdient. Im Kerngeschäft machen hohe Naturkatastrophenschäden und volatile Finanzmärkte Probleme. von Friederike Krieger Den Gewinnsprung verdankt Swiss Re vor allem Sondereffekten. Wegen der Umstrukturierung des Konzerns musste der Rückversicherer weniger Steuern zahlen. Swiss Re hat sein Geschäft in die drei Bereiche neu aufgeteilt: Sachrückversicherung (P&C Reinsurance), Industriegeschäft mit Endkunden (Corporate Solutions) und Admin Re, eine Abwicklungsfirma für Lebensversicherungsbestände. Zudem hat Swiss Re nicht mehr benötigte Reserven in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar in der Schadenrückversicherung aufgelöst. Der Rückversicherer Swiss Re verwöhnt seine Aktionäre. Der neue Vorstandsvorsitzender Michel Liès will nicht nur die Dividende um 25 Rappen auf 3 Schweizer Franken (2,50 Euro) pro Aktie für 2011 erhöhen, sondern stellt auch Sonderzahlungen an Investoren in Aussicht. "Wenn es uns nicht gelingt, Kapital zu guten Konditionen im Kerngeschäft vollständig zu investieren, ist die Zahlung von Sonderdividenden für 2012 und Folgejahre denkbar", sagte Liès, der in diesem Monat den Chefposten bei Swiss Re von Stefan Lippe übernommen hat. Trotz der Auflösung der Reserven und des Anstiegs der Prämieneinnahmen um 10,8 Prozent auf rund 12 Mrd. Dollar machten sich in der Schadenrückversicherung die hohen Naturkatastrophenschäden bemerkbar. Sie kosteten rund 3,5 Mrd. Dollar. Die Schaden-Kosten-Quote stieg von 93,9 Prozent auf 101,6 Prozent. Bei einem Wert von über 100 Prozent sind Schäden und Verwaltungskosten nicht mehr durch Prämieneinnahmen gedeckt. Wegen der Naturkatastrophenbelastungen und niedriger Kapitalerträge sank das operative Ergebnis in der Schadenrückversicherung um 48,1 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar. Grund für die Spendierlaune ist das Ergebnis des vergangenen Jahres. Swiss Re verdiente 2,6 Mrd. Dollar (2 Mrd. Euro) nach 863 Mio. Dollar in 2010. Der Rückversicherer hat schwere Jahre hinter sich. Die Finanzkrise hatte das Unternehmen hart getroffen weil sich Swiss Re ähnlich wie der US-Konzern AIG mit der Absicherung von Finanzderivaten 60 Swiss Re Auch in der Lebens- und Krankenrückversicherung verdiente Swiss Re weniger. Trotz Steigerung des Umsatzes um 2,9 Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar sank das operative Ergebnis von 810 Mio. Dollar auf 464 Mio. Dollar. Der Rückversicherer machte die volatilen Finanzmärkte und gestiegene Kosten bei Admin Re aufgrund der Umstrukturierung dafür verantwortlich. Mit den Vertragserneuerungen in der Schadenrückversicherung zum 1. Januar 2012 zeigte sich Swiss Re-Chef Liès sehr zufrieden. Das Prämienvolumen sei dank größerer Einzeltransaktionen und einer erhöhten Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen um 20 Prozent auf 10,3 Mrd. Dollar gewachsen. Die Preise stiegen im Schnitt um 4 Prozent. 61 Swiss Re Swiss Re hält Eigenkapital der Branche für überhöht Vorgesagten jedoch zumindest ein Stück weit gerechtfertigt. «Nach ökonomischer Betrachtung ist die Kapitalisierung der Branche 2011 gar etwas geschwunden», stellt der Leiter des Finanzressorts von Swiss Re klar. Europa Fadenscheinige Anleihenaufwertung wegen Zinsbaisse – Jederzeit Gegenbewegung Thomas Hengartner Die Divergenz rührt davon, dass der Barwert der zeitlich oft fernen Versicherungsverpflichtungen in einem Niedrigzinsumfeld nach ökonomisch korrekter Berechnung steigen würde. Nach den international geltenden Bilanzregeln wird die Änderung der Bewertung der Versicherungspassiven allerdings nicht erfasst. «Sobald der Marktzins zu steigen beginnt, verflüchtigt sich der im Eigenkapital erfasste Anleihenbuchgewinn wieder», mahnte der Finanzchef. Selbst nach der ausgeprägten Hausse des Assekuranzsektors in den zurückliegenden Wochen notieren die Versichereraktien noch teilweise deutlich unter dem Buchwert. «Die Bilanzierungsregeln provozieren für unsere Branche derzeit allerdings den Ausweis von rechnerisch überhöhtem Eigenkapital», warnte George Quinn, Finanzchef von Swiss Re, an der Jahreskonferenz. Den vorderhand begünstigenden Eigenkapitaleffekt melden auch andere Assekuranzunternehmen. Allianz (...) und Münchener Rück sind als Eurobilanzierer indes umfänglich in Anleihen Griechenlands und anderer südeuropäischer Staaten investiert. Die auf solchen Papieren massiven Buchverluste beeinträchtigten die Nettoveränderung. Die im vergangenen Jahr scharf rückläufigen Marktzinsen haben den Wert von Anleihen gut beurteilter Staaten und Unternehmen in die Höhe gehievt. Dieser Buchgewinn hat das Eigenkapital der Versicherer aufgebläht. Im Falle von Swiss Re gleich um netto gut 3 Mrd. auf über 31 Mrd. $. Der Schweizer Multi führt ein rund 150 Mrd. $ umfassendes Versicherungsvermögen, das schwergewichtig in Obligationen Deutschlands, Grossbritanniens und der USA angelegt ist. Münchener Rück, die im Kerngeschäft die eineinhalbfache Grösse von Swiss Re hat, bilanzierte im zurückliegenden Jahr ein um lediglich 0,3 Mrd. € gestärktes Eigenkapital von 23,3 Mrd. Die Aktien notieren zu knapp 90% des Buchwerts. Mit Recht unter Buchwert Der Buchwert in Franken je Swiss-Re-Aktie sprang von 69 auf fast 81. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis fällt damit auf 0,7. Der Discount, den die Anleger folglich einpreisen, ist aus dem 62 Swiss Re Die vergleichsweise höhere Notierung hängt ein Stück weit damit zusammen, dass die Münchener mit den Einheiten Ergo und Munich Health ergänzend im Erstversicherungsgeschäft verankert sind. Hier holt sich der deutsche Konzern nochmals ähnlich viel Geschäftsvolumen wie auf der traditionellen Rückversicherungsaktivität. Zur Wirkung kommt zusätzlich die Diversifikation von Ertrags- wie auch Gefahrenquellen, die im günstigen Fall den Gewinnausweis über die Jahre glättet und das aufsichtsrechtlich verlangte Minimalkapital optimiert. im Mehrjahresschnitt rund 10% Eigenkapitalrendite mit grosser Wahrscheinlichkeit erreicht wird. Alternativ wird Swiss Re gemäss Liès eine Ausschüttung an die Aktionäre durch Sonderdividenden in Betracht ziehen. Renditeziel herausfordernd Das Renditeziel bleibt herausfordernd. Die Schadenhäufung im zurückliegenden Jahr und der als Folge der Tiefzinsen abnehmende laufende Ertrag des Anleihenbestands belasten. Der Betriebsgewinn von Swiss Re verbesserte sich 2011 dennoch von 2,7 auf 2,9 Mrd. $. Dass der Überschuss mit 2,6 Mrd. $ bzw. umgerechnet 6.63 Fr. je Aktie gleich auf das Dreifache des Vorjahreswerts sprang, hat mit Einmalbelastungen 2010 und ebenfalls nicht wiederkehrenden steuerlichen Begünstigungen 2011 zu tun. Von solchen Vorteilen will Swiss Re auch profitieren. Auf Jahresbeginn wurde die Struktur umgebaut. Um den Kern der Lebens- und Sachrückversicherung, der gegenwärtig rund 85% des Konzernvolumens einbringt, gruppieren sich als nunmehr eigenständige Geschäftssparten das Erstversicherungsgeschäft (Corporate Solutions) und die Abwicklung erworbener Lebensversicherungsportfolios (Admin Re). «Beide Ergänzungsbereiche haben enormes Ausbaupotenzial, und dank der neuen Teilautonomie können sie es nun viel besser erschliessen», gibt sich Konzernchef Michel Liès überzeugt. Die Gewinnschätzung für 2012 muss wegen der vielen Unwägbarkeiten vorsichtigerweise etwas unterhalb des aufgeblähten Ergebnisses für 2011 gefasst werden. Swiss Re sind gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9 leicht teurer als Munich Re. In der Dividendenrendite von 5,5% liegen die Kontrahenten gleichauf. Risikokapital steht ihm zur Verfügung. Swiss Re hat nach eigener Berechnung rund 7 Mrd. $ mehr Eigenmittel, als die Ratingagenturen üblicherweise für eine AA-Note verlangten. Liès wird die Zuteilung auf die Sparten «opportunistisch» vornehmen, und nur, wenn damit das Konzernertragsziel von FuW Nr. 16, 25.02.2012, p. 8 63 Swiss Re 64 Swiss Re 65 Swiss Re 66 Swiss Re WSJ.com BUSINESS FEBRUARY 23, 2012, 4:12 A.M. ET possibility exists to pay special dividends to shareholders for 2012 and beyond," the company said. Swiss Re Swings to Profit By ANITA GREIL Swiss Re said the year was off to a good start as demand for reinsurance cover rose, particularly in Asia and Europe. The reinsurance industry locks in most of its contracts for the year in January. Swiss Re said volume increased by around 20% during the January renewals, while prices rose around 1% on a risk-adjusted basis. ZURICH—Swiss Re returned to profit in the fourth quarter of 2011, despite the impact of the heavy floods in Thailand, the Zurich-based reinsurer said Thursday. Swiss Re posted a $983 million net profit in the quarter ended Dec. 31, from a $725 million loss a year earlier when it repaid a loan taken during the financial crisis. The improvement in net profit came despite losses of $680 million related to the Thai floods, as Swiss Re used reserves to largely offset these losses and benefited from a low tax rate. Net earned premiums—the main revenue figure for insurers—rose 11% to $5.52 billion from $4.96 billion. In Asia, Swiss Re clients were growing rapidly on sound economic growth and therefore demanded more reinsurance cover, Chief Financial Officer George Quinn said. In Europe, insurance companies-—Swiss Re's main client group— requested more reinsurance cover because their capital dwindled due to dismal financial markets. Meanwhile, in North America, demand increased on the high frequency of large tornadoes seen last year. Swiss Re plans to increase its dividend to 3 Swiss francs ($3.3) a share from 2.75 francs year earlier. The company said its capitalization remains strong, which was reflected by more than $7 billion in excess capital required for its Double-A rating by Standard & Poor's. Mr. Quinn was pleased about the 20% increase in volume, but some analysts cautioned that it came at the expense of profitability. "This is obviously the trade-off of the high volume," analysts at Cheuvreux told investors in a note, adding that peers managed to lock in higher price increases than Swiss Re. Swiss Re's priority will be the deployment of capital to those lines of business where it expects strong returns. But if "it isn't possible to fully deploy capital at favorable terms, the 67 Swiss Re The combined ratio—an industry yardstick measuring costs and claims as a proportion of premiums—was 101.6% in 2011, up from 93.9% in 2010 due to the higher number of large claims from natural catastrophes last year. Any ratio above 100% signals that the underwriting business is unprofitable. In the fourth quarter, the ratio was 93.6%. For 2012, the Swiss reinsurer expects it to come in at 94%, provided there are no huge natural catastrophes. Analysts liked the numbers. "Net profit was boosted by a oneoff tax gain, but was nevertheless a strong performance, and the increased dividend is welcome, albeit expected," said Martin Schwab, analyst at Sarasin in Zurich. "Property and casualty was relatively solid despite the high natural catastrophe costs." ... —Neil MacLucas contributed to this article. 68 Swiss Re 69