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Morgenrot
von Willy Purucker
Regie: Willy Purucker
Komposition: Rolf Wilhelm
Produktion: BR 1982, 54 Minuten
Der 30. Januar 1933 gestaltet sich für den Münchner Kriminalkommissär Benno
Grandauer recht unangenehm. Zuerst wird er von seinem Zahnarzt gemein
malträtiert. Dann zerspringt der einzige Wandschmuck seines Amtszimmers, eine
gerahmte Hindenburg-Fotografie, in tausend Scherben, als er das schiefhängende
Porträt geraderücken will. Obendrein erwartet ihn abends daheim eine der von ihm
nicht sehr geschätzten Familienfeiern: Seine Schwiegermutter hat Geburtstag. Kein
Wunder, daß ihn das Hauptereignis des Tages eher kalt läßt: Adolf Hitler ist
Reichskanzler geworden. Bennos Frau Traudl gefällt das nicht. Als gesetzestreuer
Beamter belehrt er sie jedoch, daß Hitler ja rechtmäßig an die Macht gekommen ist.
Überhaupt herrscht in der gesamten Familie über diesen Punkt keine Einigkeit.
Während Bennos Bruder Adolf, Staatsanwalt und langjähriger Volksgenosse,
begeistert große Zeiten vorhersagt, reagieren seine Schwäger, der Bäckermeister
Max Kreitmeier und der Rundfunkmoderator Kurt Soleder, besorgt und skeptisch.
Nicht zu unrecht, wie sich schon Ende Februar zeigt: Nach dem Berliner
Reichstagsbrand werden "Maßnahmen zum Schutze von Volk und Staat" getroffen.
Zu deutsch: Kommunistenhatz. Und Max' altgedienter Geselle Toni gehört zu den
ersten Opfern ...
Erni: Heide Ackermann
Sixt, Assessor, Adolf Grandauer: Gerd Anthoff
Markl, Metzger-Willy: Werner Asam
Pfarrer, Gantner: Hans Baur
Andreas Gassner, Kommissär Grumbichler: Gustl Bayrhammer
Wirt, Kommissär Grüner: Toni Berger
Franziska Gassner: Katharina de Bruyn
Tatermann, Herr Schicker: Rolf Castell
Benno: Stefan Castell
Wachtmeister Ringseis, 1. Kriminaler: Gerd Deutschmann
Erwin: Georg Einerdinger
Frau Immensee: Elisabeth Endriss
Rauscher: Anton Feichner
Bauriedel: Helmut Fischer
Luise: Julia Fischer