DGV-Info 1/2011
Transcrição
DGV-Info 1/2011
DGV-Info 1/2011 Eine Information des Deutschen Golf Verbandes für seine Mitglieder Young Professional Förderung 2011 PGA-Präsident Quirmbach über die Unterstützung von Masson, Fritsch & Co Golfmarktbericht 2010 Ein Markt in Bewegung Clubverwaltungssystem Tipps zu Saisonbeginn Hauptsponsoren des DGV MEDICOM Inhalt RC Deutschland Auf ein Wort News von der Ryder-Cup-Bewerbung Stefan Quirmbach, Präsident der PGA of Germany 3 Sport Gezielte Förderung, die ankommt 4–5 Mehr qualifizierte Trainer für den Golf-Leistungssport 18 Langer und Kaymer: Botschafter für den Ryder Cup 18 RC Deutschland Pro-Shop 18 Fortsetzung der RC-2018-Tour 18 DGV-Beitragserhöhung für Schulgolf 5 steuerlich unbedenklich 6 Nachschlag Good2know Rund um die Wettspiele dieses Jahres Entscheidung fällt am 17. Mai 18 Und dann war da noch ... Schwerpunktthema Solheim Cup: 2015 in Deutschland? Golfmarktbericht 2010: Letzte News zum DGV-Ausweis: Ein Markt in Bewegung 7–9 19 Mehr Möglichkeiten beim Bestellen 19 2. Deutsches Golfforum 19 Regeln & Regularien Der Stand der Dinge: Strukturanpassung 10 Das ist Sache auf jeder Runde 11 Recht & Betriebswirtschaft Alles was Recht ist Branchenvergleich auf einen Klick 12 13 Impressum Die DGV-Info erscheint unregelmäßig mehrmals pro Jahr und ist eine kostenlose Serviceleistung des DGV für seine Mitglieder. Informationstechnologie & Internet Rund um das Clubverwaltungssystem Neuer Service zur Vorgabenverwaltung Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 24. Februar 2011 14 Herausgeber: Deutscher Golf Verband e.V. Postfach 21 06, 65011 Wiesbaden Tel.: (06 11) 9 90 20-0, Fax: (06 11) 9 90 20-170 Umwelt & Platzpflege Pflanzenschutz europaweit geregelt EU-Recht stärkt den integrierten Pflanzenschutz DOSB-Auszeichnung für Golfclub Seddiner See E-Mail: [email protected] 15 15 Internet: www.golf.de/dgv Redaktion: Angela Oelschlägel, Monika Selhorst, Abt. Kommunikation Deutscher Golf Verband e.V. Konzeption, Text und Realisation: Marketing & Kommunikation Jürgen Jakob, Elke Morgenstern, Dreieich Spielerisch Neugolfer werben Einsteiger-Initiative: Das ändert sich 2011 16 Greens und Fairways frei für den vierten Golf-Erlebnistag 16 Golf- & WellnessReisen Stuttgart: 2 Olympia und Ryder Cup im Fokus 16 Sponsoren-News you can use 17 Druck: odd print + medien, Bad Kreuznach Auflage: 8.000 Exemplare DGV-Info im Internet abrufbar unter: www.golf.de/infoservice Bildnachweis: Titel: Caroline Masson (picture alliance/Frank May); Deutscher Golf Verband e.V. DGV-Info 1/2011 Auf ein Wort Auf ein Wort Stefan Quirmbach, Präsident der PGA of Germany, zum Thema Young Professional Förderung Mittelfristig ist es unser Ziel, dass durch die enge Kooperation und den regelmäßigen Austausch zwischen Liebe Leserinnen den Golfanlagen und der Young Professional Förderung und liebe Leser, ein Lift-Effekt entsteht: Ähnlich wie im Fußball wollen wir mit unserer „Nationalmannschaft“ der deutschen Tour damit Golf als Sport auch von den Medien und von jenen Professionals, dem mit den Spielern der YPF besetzten Golf wahrgenommen wird, die noch nicht selbst aktiv spielen, Team Germany, die Trends setzen und vorleben, wie an brauchen wir sportliche Erfolge. Seit mit Martin Kaymer der Basis erfolgreich gearbeitet und trainiert werden kann. wieder ein Deutscher in der internationalen Spitze spielt, Zum einen geht es darum, individuelle Talente zu fördern ist das Interesse der Öffentlichkeit enorm gewachsen. und sie zu potenziell erfolgreichen Tour Professionals wei- Davon profitieren wir in den Golfanlagen, davon profitiert terzuentwickeln. Genauso geht es aber auch darum, aus die gesamte Sportart. Für uns als Verband der Golf- dieser Förderung im Spitzenbereich Know-how zurück in professionals in Deutschland ist es eine Verpflichtung, die die Clubs und die dortige Arbeit zu transferieren. größten Talente unseres Sports in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Young Professional Förderung (YPF) und Dass beide Verbände bei diesem Projekt seit Jahren eng das Golf Team Germany, dem jeder Spieler, der von der und erfolgreich Hand in Hand zusammenarbeiten – so wie YPF profitiert, automatisch angehört, haben sich als geeig- bei inzwischen vielen weiteren Projekten – unterstreicht, neter Rahmen für diese Förderung erwiesen. Dem Golf wie wichtig es ist, im Sinne des sportlichen Erfolgs an Team Germany gehörten bereits Spieler wie die aktuelle einem Strang zu ziehen. Damit bald noch mehr junge deut- Nummer 1 der Welt, Martin Kaymer, oder auch Marcel sche Spielerinnen und Spieler auf internationaler Bühne für Siem an. Aktuell spielen mit Caroline Masson bei den Furore und damit für breite Aufmerksamkeit für den Damen und Florian Fritsch bei den Herren zwei der insge- Golfsport sorgen. samt acht geförderten Spieler in der 1. Liga des Professional Golf in Europa. Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Golfsaison 2011! In den kommenden Jahren ist es nun unsere Aufgabe, weiteren Spielern mit Hilfe dieses Förderkonzepts den Weg in die internationale Spitze zu ebnen. Dabei ruht die Förderung immer auf zwei Säulen: Zum einen sind wir in der Lage, die Spieler in der YPF durch die logische Zusammenarbeit der beiden Verbände DGV und PGA of Germany Stefan Quirmbach finanziell zu unterstützen. Das erleichtert es dem Einzelnen, seinen Alltag als Tour Professional zu bewältigen und sich ganz auf das Training und die Turniere zu konzentrieren. Zum anderen bieten wir den Jungprofis mit Hilfe der Coaches der Young Professional Förderung kompetente und hochqualitative Hilfestellung mit Trainingslagern und Turnierbetreuung auf höchstem Niveau. Diese Kompetenz bringen die Trainer und die Betreuer des Teams ein, aber auch Bundes-, Stützpunkt- und Heimtrainer, mit denen wir jederzeit eng zusammenarbeiten – auch diese sind durchweg Mitglieder der PGA of Germany. DGV-Info 1/2011 3 Sport Gezielte Förderung, die ankommt Sport LGV-Förderprogramm: Gemeinsam für den Nachwuchs Golf4Youth: Bitte mitmachen! Seit 14 Jahren bezuschusst der DGV zweckgebunden die Leicht Landesgolfverbände (LGV) in ihrer leistungsorientierten 2010 die Anzahl der bewillig- Nachwuchsarbeit. Ziel dieser Förderung ist, die Trainings- ten Anträge im DGV-Basisförderprogramm Golf4Youth und zurückgegangen ist bedingungen von D4-Kaderathletinnen und -athleten zu damit die Höhe der Fördergelder, die für die Leistungs- optimieren. Der DGV beteiligt sich damit an der Spieler- sportarbeit den Golfclubs zur Verfügung gestellt werden förderung der 15- und 16-jährigen Mädchen und Jungen. konnte. Dies bedeutet, dass sich die Zahl der bewilligten Clubanträge auf 242 belief (minus 16 gegenüber dem Im Mittelpunkt der Förde- Vorjahr) und die Gesamtsumme der Fördergelder 522.850 rung steht der Trainings- Euro gegenüber 564.010 Euro im Vorjahr betrug. Ein Er- umfang. Die LGV müssen gebnis, das nicht zufriedenstellend sein kann, gibt es doch mindestens 400 Trainings- bundesweit sehr viel mehr Golfclubs, die gute und lei- stunden pro Kaderathlet stungsorientierte Jugendarbeit betreiben, aber keinen gewährleisten, um Zu- Antrag zur finanziellen Förderung stellen. schüsse für ihre Nachwuchsarbeit zu erhalten. Dem DGV ist daran gelegen, dass mehr Clubs die Chance Neben dem Kader trai- nutzen, das Jugendbudget über das Programm Golf4Youth ning soll den jungen aufzustocken. Die aktuellen Kriterien können im Internet Spielerinnen und Spielern unter www.golf.de/dgv/basisfoerderung eingesehen wer- unbedingt auch ein regel- den. Dann werden auch wieder alle DGV-Mitglieder mit mäßiges mit Rundschreiben und einer erläuternden Broschüre über die ihren Heimtrainern in den Förderkriterien informiert. Die Bewerbungsfrist beginnt am Training Clubmannschaften ermöglicht werden. Denn der Mann- 1. April und endet am 30. Juni 2011. Also: mitmachen! schaftssport soll zukünftig zum zentralen Baustein der Amateurförderung werden. Auch das Wettspielangebot für Golf4Youth 2010 die Jugend soll sich zukünftig stärker auf Mannschaftswettbewerbe konzentrieren, um den Golfclubs eine opti- DGV male Wettkampfplattform für leistungsorientierte Mann- Förderung 2010 Anzahl schaften zu bieten. Baden-Württemberg LGV-Förderprogramm 2010 Anträge Fördermittel Bayern 93 48 102.590 e 170 57 95.780 e Förderung 2010 Berlin-Brandenburg 24 9 29.840 e Hamburg 22 11 39.520 e Baden-Württemberg 44.142 e Hessen 61 15 37.040 e Bayern 52.695 e Mecklenburg-Vorpommern 19 2 1.400 e Hamburg 35.885 e Niedersachsen/Bremen 87 26 49.890 e Hessen 57.755 e Nordrhein-Westfalen 162 36 100.650 e Niedersachsen/Bremen 26.438 e Rheinland-Pfalz/Saar 42 15 27.000 e Nordrhein-Westfalen 31.545 e Sachsen-Anhalt 3 0 0 e Rheinland-Pfalz/Saarland 38.754 e Sachsen und Thüringen 24 6 11.100 e Sachsen-Thüringen 36.376 e Schleswig-Holstein 54 17 28.040 e 26.415 e Summe 761 242 522.850 e Schleswig-Holstein Gesamtförderung 4 Summe DGV-Mit- bewilligte ausgezahlte glieder* LGV Anzahl 350.005 e * Anzahl ordentlicher DGV-Mitglieder mit Spielbetrieb DGV-Info 1/2011 Sport Das Grüne Band: Jetzt bewerben! Auch in diesem Jahr unterstützt der DGV den Wettbewerb vorbildliche Nachwuchsarbeit darzustellen und am „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Wettbewerb teilzunehmen. Damit stärken sie den Verein“. Mit dieser Initiative fördern der Deutsche Stellenwert des Golfsports in der gesamten Sportfamilie. Olympische Sportbund (DOSB) und die Commerzbank Der DGV freut sich also über rege Beteiligung! Bewer- Golfvereine, die sich für eine sportlich-leistungsorientierte bungsschluss ist der 31. März 2011. Bis dahin können Nachwuchsarbeit starkmachen. 2011 werden wieder 50 interessierte Golfanlagen ihre Bewerbungsunterlagen beim Vereine oder Vereinsabteilungen aller im DOSB organisier- DGV einreichen. ten Sportarten einen mit je 5.000 Euro dotierten Preis erhalten. Alle Golfanlagen haben die Gelegenheit, ihre Ausschreibung: www.golf.de/dgv/auszeichnungen Mehr qualifizierte Trainer für den Golf-Leistungssport „Spitzenleistung muss geplant werden“ lautet die Kern- inzwischen an den Schaltstellen des deutschen Leistungs- botschaft von Dr. Arndt Pfützner, Direktor des Instituts für sports. Die Ausbildung richtet sich an den Erfordernissen Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig. Eine Schlüs- der Trainertätigkeit im Leistungssport aus. Sie setzt an der selposition bei der Entwicklung sportlicher Höchst- sportartspezifischen Trainerausbildung an und setzt eine leistungen nehmen die Trainer ein. Sie können den Prozess vom Spitzenverband zu bestätigende Erfahrung als Trainer der Leistungsentwicklung ihrer Athleten optimal gestalten. sowie die Trainer-A-Lizenz des Verbandes voraus. Krönung der Trainerausbildung ist der „Diplom-Trainer des Im April dieses Jahres werden mit David Grasskamp (GC DOSB“. An der Trainerakademie in Köln können Studie- Wörthsee) und Danny Wilde (Münchener GC) zwei weitere rende gleichzeitig mit dem anerkannten Berufsabschluss DGV-Trainer das dreijährige berufsbegleitende Studium an als staatlich geprüfter Trainer des Landes Nordrhein- der Trainerakademie aufnehmen, nachdem bereits im Westfalen diese höchste Lizenz für Trainer im deutschen Oktober 2010 die beiden Golftrainer Fabian Bünker (GC Sport erwerben. Seit Gründung der Akademie im Jahr St. Leon-Rot) und Christian Lanfermann (Düsseldorfer GC) 1974 haben mehr als 1.000 Trainer ihre Ausbildung mit der Ausbildung begonnen haben. erfolgreich absolviert. Eine Vielzahl von ihnen arbeitet www.trainerakademie-koeln.de Die künftigen Diplom-Trainer in den unterschiedlichsten Disziplinen. Mit dabei: die beiden A-Trainer Christian Lanfermann (hellgrüner Pullover) und Fabian Bünker (rechts daneben im schwarzen Hemd). DGV-Info 1/2011 5 Sport Good2know: Rund um die Wettspiele dieses Jahres • DMM: Mannschaftsaufstellung 2011 Bitte nehmen Sie die vorläufige namentliche Meldung für die Mannschaftsaufstellung über das IIS vor. • Anti-Doping Die Teilnahme an DGV-Wettspielen setzt weiterhin den Abschluss einer Schiedsvereinbarung zwischen dem einzelnen Teilnehmer und dem DGV voraus. Wichtig: Jeder Sportler, der an einer Deutschen Meisterschaft oder Deutschen Mannschaftsmeisterschaft teilnimmt, muss die Schiedsvereinbarung nur einmal im Original an den DGV senden. Diese ist ab dann für alle Folgejahre gültig, in denen ein Spieler an Deutschen Meisterschaften teilnimmt. • Turnierinfos auf einen Klick Auf der Seite www.golf.de/dgv/turnierinfos finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Deutschen Meisterschaften. Sobald die Qualifikation für die entsprechende Meisterschaft abgeschlossen ist, veröffentlicht der DGV an dieser Stelle die Teilnehmerlisten. Dazu gibt es praktische Infos zu den austragenden Clubs. www.golf.de/dgv/turnierinfos Die Broschüre „Wettspiele 2011“ enthält alle Termine, Ausschreibungen, Statuten und Bedingungen für die beginnende Saison. Sie wird im März per DGV-Rundschreiben an alle Mitglieder verschickt. • Clubmeisterschaften 2011 Der DGV empfiehlt, die Clubmeisterschaften am Wochenende 3./4. September 2011 auszutragen. • DMM: Meldegebühren 2011 Die Meldegebühr für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMM) von 300 Euro je Team wird aus organisatorischen Gründen nur per Einzugsermächtigungsverfahren eingezogen. Die Einzugsermächtigung muss bis 30. April über das Intranet-Informationssystem (IIS) erteilt werden. Eine Zahlung per Scheck oder durch Überweisung ist nicht möglich. 6 DGV-Info 1/2011 Schwerpunktthema Golfmarktbericht 2010: Ein Markt in Bewegung Schwerpunktthema Frisch erschienen Der DGV hat im Januar 2011 den Bericht „Der deutsche errechnet sich aus der Anzahl der Neugolfer und der Golfmarkt 2010“ veröffentlicht. Er wurde in Zusammen- Anzahl derer, die aus Alters-, aus gesundheitlichen oder arbeit mit der Project M GmbH in Lüneburg erstellt. Die 21- sonstigen Gründen den organisierten Golfsport aufgeben. seitige Dokumentation veranschaulicht die Entwicklung des Dies waren 2010 etwa 42.000 Personen. Im Um- Golfmarktes in Deutschland. Neben den aktuellen Daten kehrschluss bedeutet dies, dass im vergangenen Jahr circa zur Angebots- und Nachfrageentwicklung gibt der Bericht 53.000 Golfspieler gewonnen werden konnten. Der auch ausgewählte Aspekte des Spielverhaltens wieder. Nettozuwachs wurde erstmals auf Basis der zwischenzeit- Des Weiteren wird der deutsche Markt in den Kontext der lich eingeführten Spieler-ID ermittelt. Diese Statistik wird europäischen Golfentwicklung gestellt. Der Marktbericht zukünftig fortgeführt, vergangenheitsbezogene Auswer- steht Ihnen im Internet zum kostenlosen Download zur tungen sind allerdings nicht möglich. Verfügung. Die wichtigsten Aspekte sind auf den folgenDie Gründe für das geringe Wachstum des vergangenen den drei Seiten dargestellt. Jahres sind vielschichtig und können von Anlage zu Anlage unterschiedlich sein. Es erscheint jedoch plausibel, dass kurzfristige externe Faktoren (langer Winter, Konsumzurückhaltung in der ersten Jahreshälfte, verregneter Entwicklung der Golfnachfrage: Verhaltenes Wachstum Frühsommer, teilweise sehr heiße Sommerwochen, Fußball-WM, früher Wintereinbruch) mitverantwortlich sind. Die Golfnachfrage hat sich in den letzten zehn Jahren stetig positiv entwickelt. Im Vergleich zum Jahr 2000 werden heute 239.614 Golfspieler mehr gezählt, was einer relati- Entwicklung der Golfnachfrage 2000–2010 (Quelle: DGV 2010) ven Zunahme um 65 Prozent entspricht. Jahr Anzahl Golfer Veränderung pro Jahr Regionale Verteilung: Schleswig-Holstein mit den größten absoluten Zuwächsen Gemessen an der Mitgliederanzahl der Clubs der Landes- absolut relativ golfverbände (LGV) hat Bayern die höchste Anzahl Golfer, 2000 370.490 25.284 7,3% gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. 2001 399.016 28.526 7,7% Die größten absoluten Zuwächse im Vergleich zum letzten 2002 428.076 29.060 7,3% Jahr erzielte der Landesverband Schleswig-Holstein 2003 457.237 29.161 6,8% (+2.394), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (+1.515) 2004 483.172 25.935 5,7% sowie Sachsen/Thüringen (+1.161), Berlin/Brandenburg 2005 506.746 23.574 4,9% (+1.158) und Niedersachsen/Bremen (+1.131). Die 2006 527.427 20.681 4,1% geringsten Zuwächse verzeichneten die LGV Rheinland- 2007 552.388 24.961 4,7% Pfalz/Saarland (+120) sowie Hamburg (+121). Wie be- 2008 575.176 22.788 4,1% reits im letzten Jahr ist der Landesverband Sachsen-Anhalt 2009 599.328 24.152 4,2% der einzige, dessen Golferzahlen rückläufig sind (-44). 2010 610.104 10.776 1,8% Das höchste relative Nachfragewachstum ist in den östlichen Bundesländern zu verzeichnen, wenn auch noch auf Der Wachstumstrend der letzten Jahre setzt sich – aller- vergleichsweise geringem Niveau. Mit 12,4 Prozent dings mit gebremster Dynamik – auch im Jahr 2010 fort. Zuwachs führt Sachsen/Thüringen die Liste an, gefolgt von Der Nettozuwachs beträgt 10.776 zusätzliche Golfer Mecklenburg-Vorpommern mit 8,1 Prozent und Berlin/ (+1,8 Prozent). Dabei entspricht der Nettozuwachs nicht Brandenburg mit 6,4 Prozent. Obwohl Schleswig-Holstein der tatsächlichen Anzahl der Neugolfer. Dieser Zuwachs im Gegensatz zu den zuvor genannten bereits zu den rei- DGV-Info 1/2011 7 Schwerpunktthema feren Golfmärkten gehört, konnte dieser Landesverband bei der Golferanzahl nochmals um 5,6 Prozent zulegen. Alle anderen LGV verzeichnen ein unterdurchschnittliches relatives Wachstum. Das geringste relative Wachstum wurde 2010 in Baden-Württemberg notiert (0,4 Prozent). Anzahl Mitglieder und Golfverbreitung nach LGV (Quelle: DGV, destatis) Landesgolfverband Anzahl Veränderung Veränderung Mitglieder zu 2009 5 Jahre Rang Wert absolut relativ Rang Wert Baden-Württemb. 3 71.498 271 +0,4% 7 +17,9% Bayern 1 136.302 1.003 +0,7% 6 +19,5% Berlin/Brandenb. 9 19.403 1.158 +6,4% 4 +32,5% Hamburg 8 21.492 121 +0,6% 11 +1,1% Hessen 5 46.626 477 +1,0% 10 +12,7% Mecklenburg10 12.287 923 +8,1% 1 +92,5% Vorpommern Niedersachsen/ 4 70.566 1.131 +1,6% 5 +27,8% Bremen Nordrhein-Westf. 2 125.227 1.515 +1,2% 9 +14,2% Rheinland-Pfalz/ 7 29.015 120 +0,4% 8 +16,6% Saarland Sachsen-Anhalt 12 1.507 –44 –2,8% 12 –2,3% Sachsen/Thüring. 11 10.499 1.161 +12,4% 2 +65,6% Schleswig-Holst. 6 44.816 2.394 +5,6% 3 +37,6% VcG -- 20.866 546 +2,7% -- +15,6% Deutschland -- 610.104 10.776 +1,8% -- +20,4% Die dynamischere Entwicklung der 18-Löcher-Einheiten in den letzten zehn Jahren (+25 Prozent) weist darauf hin, dass verstärkt bereits bestehende Anlagen ausgebaut wurden. Dieser Trend dürfte auch in Zukunft anhalten. Die Analyse der Anlagengrößen bestätigt diese Einschätzung. Während die Anzahl der Neun-Löcher-Anlagen stagniert wächst die Anzahl die 27+-Löcher-Anlagen stetig. In Deutschland gibt es insgesamt 708 Nachfrage- und Angebotsentwicklung 2000 - 2010 Golfanlagen. Das ist im Vergleich zum 170 Vorjahr ein Zuwachs von acht Anlagen gerungsrate der letzten Jahre bleibt mende Jahr sind derzeit keine deutlich höheren Steigerungsraten zu er warten. Während in den letzten zehn Jahren bei den Golfern Zuwächse von 65 Prozent 150 Index (2000=100) damit weitgehend konstant. Für das kom- Golfer 18-Löcher-Einheiten Plätze 160 absolut und 1,1 Prozent relativ. Die Stei- 140 130 120 110 erreicht wurden, betrugen die Zuwächse bei den Golfanlagen lediglich etwas mehr als 17 Prozent. 8 100 2000 2001 Quelle: DGV 2011 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 © PROJECT M GmbH 2011 DGV-Info 1/2011 Nachfrage- und Angebotsentwicklung im Vergleich (Quelle: DGV 2010) und die 18-Löcher-Anlagen nur sehr gering zunehmen, Entwicklung des Golfangebots: Kaum neue Anlagen Schwerpunktthema Golfangebot nach LGV: Große Länder wachsen unterdurchschnittlich Absolut verfügt weiterhin Bayern mit 187 DGV-Mitglie- Mit großem Abstand liegt England sowohl bei den Golfern dern, 167 Plätzen und 2.787 Löchern über das größte Golf- als auch bei den vorhandenen Golfanlagen auf dem angebot in Deutschland. Rang zwei belegt Nordrhein-West- ersten Rang. In einigen sehr weit entwickelten Golfländern falen mit 168 Clubs, 154 Anlagen und 2.624 Löchern. wie England, Schweden, Irland und Schottland zeichnen sich allerdings schon seit einigen Jahren Sättigungs- Das größte relative Wachstum wurde in den letzten fünf tendenzen ab. Insbesondere in England (–14,1 Prozent) Jahren in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und und Schweden (–7,6 Prozent) gehen die Golferzahlen in Sachsen/Thüringen erzielt. Grund dafür ist das vergleichs- den letzten fünf Jahren deutlich zurück. weise noch geringe Entwicklungsniveau der ostdeutschen Bundesländer. Aber auch Schleswig-Holstein, Rheinland- Im Gegensatz dazu kann sich Deutschland weiterhin über Pfalz/Saarland und Hessen weisen eine überdurchschnitt- Wachstum freuen. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, so liche Entwicklung auf. Festzustellen ist, dass insbesondere ergab sich für Deutschland ein beträchtliches Nachfrage- das große und bevölkerungsstarke Nordrhein-Westfalen plus von 24 Prozent, also mehr als beispielsweise in sich vergleichsweise unterdurchschnittlich entwickelt hat. Frankreich (+14 Prozent) oder Österreich (+21 Prozent). In Auch in Baden-Württemberg wuchs das Golfangebot wäh- den Niederlanden (+37 Prozent), Spanien (+45 Prozent) rend der letzten fünf Jahre unterdurchschnittlich. und in der Schweiz (+65 Prozent) hat sich die Nachfrage allerdings noch deutlich dynamischer entwickelt. Die rückläufige Entwicklung in den fortgeschrittenen europäischen Angebot und Nachfrage im europäischen Vergleich: Deutschland gut im Rennen Golfländern zeigt, dass Wachstum nicht als „selbstver- Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland sowohl bei stetige Marketing-Maßnahmen vor Ort aktiv dafür zu sor- der Anzahl der Mitglieder als auch bei der Anzahl der gen, dass die Nachfrage weiterhin erhalten bleibt und Golfplätze nach absoluten Werten den zweiten Rang ein. wächst. ständlich“ hingenommen werden darf. DGV und LGV, besonders aber die Golfanlagen sind aufgerufen, durch Mitglieder und Golfplätze im europäischen Vergleich (Quelle: EGA 2010) Der DGV liefert seinen MitTOP 10 2009 gliedern, privaten Investoren im Golfmarkt, Industrie Golfer & Handel sowie allen sons- Golfplätze Anzahl Veränderung Anzahl Veränderung Rang Rang +/–5 Rang Rang +/–5 Wert Jahre Wert Jahre England 1 805.206 18 –14,1% 1 1883 19 –1,5% Deutschland 2 599.328 9 +24,0% 2 700 14 +8,0% Schweden 3 512.412 17 –7,6% 5 456 15 +6,0% Frankreich 4 410.377 13 +14,3% 3 574 16 +4,7% Niederlande 5 344.000 6 +37,1% 10 192 3 +38,1% Spanien 6 338.160 5 +44,7% 7 345 5 +29,7% Irland 7 259.000 15 –2,9% 6 417 17 +3,5% Schottland 8 244.960 16 –6,2% 4 536 20 –1,8% Dänemark 9 152.622 11 +16,8% 9 201 4 +35,8% 10 137.282 8 +30,0% 14 126 8 +18,9% Finnland DGV-Info 1/2011 tigen Interessierten regelmäßig aktuelle Daten und Fakten des Golfmarktes (DGVBetriebsvergleich, Statistiken, DGV-Golfbarometer, Marktbericht). Diese Services ermöglichen allen Akteuren eine bessere Bewertung der Situation auf dem Golfmarkt und erleichtern damit eine strategische Club- und Unternehmensplanung. www.golf.de/dgv/ marktforschung 9 Regeln & Regularien 2010 Regeln & Regularien Auf dem Weg in die Zukunft Erfolgreiche Sportverbände zeichnen sich durch ein zeitgemäßes Management aus, das zukunfts- und zielorientiert angelegt ist, dabei aber auch die bewährten traditionellen Belange nicht verkennt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Strukturen sichert dem Verband die notwendige Schlagkraft und Effizienz. Dies gilt sowohl für die Klärung der Zusammenarbeit von Gremien untereinander als auch für das Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt sowie von Landes- und Bundesebene. Seit 2007 befasst sich der DGV mit dem Thema Anpassung der Verbandsstrukturen, das auf dem diesjährigen Verbandstag seinen Abschluss finden soll. Die Delegierten stimmen dort über eine neue Satzung ab. n: erke11 m r o v l 20 Bitte nd 16. Apri g ndsta erba V 15. u V er DG tägig zwei Was ist neu im Satzungsentwurf? Keine unbegrenzte Übernahme von Stimmenvollmachten Weiterhin steht die eigene Ausübung der Stimmen auf dem DGV-Verbandstag durch die Mitglieder (Vor-Ort-Repräsentanz) im Vordergrund. Der Satzungsentwurf geht daher von einer Beibehaltung der heutigen Stimmrechtsregelung auf Verbandstagen aus: Ordentliche Mitglieder haben regelmäßig zwei Stimmen, LGV zehn Stimmen. Beide Mitgliederkategorien können bis zu 12 Stimmen anderer Mitglieder per Vollmacht vertreten. Führungsstruktur im DGV Die Einbindung des Hauptamtes in einen Vorstand mit dem Ziel der Entlastung des Ehrenamts sowie der Koppelung von operativem Handeln und Verantwortung wurde als maßgeblicher Aspekt anerkannt. Die Legitimation der Handelnden ergibt sich überwiegend aus Wahlen vonseiten der Mitglieder. 10 Der Stand der Dinge: Strukturanpassung Der Satzungsentwurf sieht eine flexible Möglichkeit der Aufnahme von bis zu drei Hauptamtlichen in Präsidium und Vorstand in einem bis zu elfköpfigen Präsidium vor. Im Präsidium des DGV gibt es acht ehrenamtliche und gewählte Mitglieder, darunter fünf vom Verbandstag gewählte (Präsident, stellvertretender Präsident und drei Vizepräsidenten) sowie drei vom Länderrat gewählte (Vizepräsidenten). Verzicht auf Präsidialbeirat und Schaffung eines Länderrats Der Verzicht auf das bisherige ZweiKammer-System (Präsidium/Präsidialbeirat) wird als maßgeblicher Schritt für effizienteres Arbeiten anerkannt, gleichzeitig muss die Zusammenarbeit mit den LGV in sachgemäßem Umfang zur Förderung einer abgestimmten Aufgabenerledigung gesichert sein. Neben der Streichung des Präsidialbeirats schafft der aktuelle Satzungsentwurf ein Gremium der LGV mit der Bezeichnung „Länderrat“. Anders als der bisherige Präsidialbeirat entsendet der Länderrat drei Vizepräsidenten und stellt im Wesentlichen die Zustimmung zu den AMR, zur Wahlordnung und den strukturierten Informationsaustausch zwischen den Verbandsebenen sicher. Sportrat – Bündelung des Fachwissens im Sport Die Ausschüsse Sport und Wettspiele, Landessport- und Landesjugendgremium sollen zu einem Gremium zusammengeführt werden. Der Satzungsentwurf hält an der Zusammenfassung der Beratung von Sportthemen in einem einheitlichen Gremium fest. Dieser Sportrat berät Präsidium, LGV und Länderrat bei allen Sportthemen. Alexander Klose, [email protected] www.golf.de/infoservice, Menüpunkt Strukturanpassungen Von der Idee bis zur Abstimmung März 2007 Präsidium setzt Ausschuss Strategie und Struktur ein Januar 2009 Ausschuss legt Präsidium Bericht vor; Beratung im Präsidialbeirat Sommer 2009 Detailberatung durch zwei Beratungsteams Herbst 2009 Diskussion der Teams mit Präsidium und Präsidialbeirat Winter 2009 Koordinierung durch ein Lenkungsgremium; Prozessberatung durch DOSB-Führungsakademie April 2010 Vorstellung des Zwischenstandes auf dem Hearing des Verbandstags Sommer 2010 Erarbeitung der Einzelheiten; Abstimmung mit den LGV 20.11.2010 Information und Diskussion auf dem außerordentlichen DGV-Verbandstag Januar 2011 Prüfung der Stellungnahmen sowie Einarbeitung in den Satzungsentwurf; Klausurtreffen Februar 2011 bundesweite Regionaltreffen mit allen Interessierten März 2011 Versand der Verbandstagsunterlagen inklusive Satzungsentwurf 15./16. April Abstimmung über Satzungsentwurf DGV-Info 1/2011 Das ist Sache auf jeder Runde Regeln & Regularien Gewusst-wie: Kompetentes Spielbetriebsmanagement Neun-Löcher-Wettspiele auf fast allen Golfanlagen Mitglieder- beziehungsweise Kundengewinnung, aber auch Mitgliederbindung sind Themen, die keineswegs nur den Marketingbereich einer Golfanlage betreffen. Sowohl das Profil einer Golfanlage (sportbetont, freizeitorientiert, klassisch oder innovativ) als auch die Kundenzufriedenheit hängt ganz wesentlich von einem kompetenten Spielbetriebsmanagement ab. In der Spielsaison 2010 haben 95 Prozent der Anbieter von Wettspielen neben den üblichen Runden über 18 Löcher auch vorgabenwirksame Neun-Löcher-Wettspiele angeboten. Seit ihrer Einführung im Juli 2007 ist deren Beliebtheit damit stark gewachsen und wird gerade von Anfängern gern genutzt, um erste Wettspielerfahrungen zu sammeln. Wie kann einem Golfinteressenten überzeugend vermittelt werden, dass Golf in seinen Terminkalender passt, wenn Wettspiele beispielsweise fünfeinhalb Stunden dauern? Wie kann der Wettspielbetrieb effizient abgewickelt werden, wenn die Funktionsweise des DGV-Intranets für Verantwortliche nicht selten ein Buch mit sieben Siegeln ist? Und wie soll dem demografischen Wandel und geänderten Freizeitverhalten intelligent Rechnung getragen werden, wenn zum Beispiel Neun-Löcher-Wettspiele nur zufällig ihren Weg in den Wettspielkalender finden? Der DGV widmet dem „Gewusst-wie beim Spielbetrieb“ eine umfassende Artikelserie in der Zeitschrift golfmanager. Folgende Berichte sind bereits erschienen und im Internet abrufbar: Die Vorgabenwirksamkeit dieser „halben Runden“ ist auf die Vorgabenklassen drei bis sechs beschränkt. Aufgrund der reduzierten Pufferzonen werden jedoch auch hier vollwertige Ergebnisse zur Vorgabenfortschreibung erzielt. Eine Auswertung aller in Deutschland im Jahr 2010 gespielten vorgabenwirksamen Wettspiele (siehe Grafik) zeigt jedoch, dass das Angebot der Neun-LöcherRunden durch die Golfanlagen oder deren Akzeptanz durch die Spieler mit zunehmender Spielstärke nachlässt. Während im Clubvorgabenbereich mehr Ergebnisse in Neun- als in 18-LöcherRunden erzielt werden, so überwiegen in den Vorgabenklassen drei bis fünf die 18Löcher-Runden um ein Vielfaches. Da laut Umfrageergebnissen eine der größten Einstiegshürden des Golfsports der beträchtliche Zeitbedarf ist, können Golfanlagen durch das vermehrte Angebot dieser schnellen Runden neue Golfer gewinnen. Wegen der geringeren konditionellen Anforderungen profitieren zum einen besonders Senioren. Zum anderen bieten NeunLöcher-Wettspiele durch die verkürzte Spieldauer auch den etablierten Golfern aller Altersklassen eine zeitgemäße Möglichkeit, an vorgabenwirksamen Wettspielen teilzunehmen. Dies führt zu größeren Teilnahmefeldern bei Wettspielen und zu erhöhter Mitgliederzufriedenheit. Vorgabenwirksame Wettspiele 2010 • Spielbeschleunigung – aber wie? • Auswirkungen von Platzänderungen auf das Course Rating • Wettspielbetrieb, Datenschutz DGV-Intranet und • Demografischer Wandel und geändertes Freizeitverhalten – Regularien intelligent nutzen • Platzkennzeichnung und Platzregeln mit Sachverstand einsetzen www.golf.de/dgv/vorgaben DGV-Info 1/2011 11 Recht & Betriebswirtschaft Recht & Betriebswirtschaft Neu erschienen: „Die Besteuerung von Golfanlagen“ Herausgabe einer Mitgliederliste an Vereinsmitglieder Einstimmig hat der Bundesgerichtshof (BGH) durch Beschluss vom 25. Oktober 2010 (Az. II ZR 219/09) die Revision eines Großvereins mit mehr als 50.000 Mitgliedern zurückgewiesen, der sich gegen die Klage mehrerer Mitglieder auf Herausgabe eines vollständigen Mitgliederverzeichnisses an einen Treuhänder verteidigte. Der BGH bestätigt damit die Entscheidung des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg. Nach dieser steht dem einzelnen Vereinsmitglied ein Anspruch auf Offenbarung der Namen und Anschriften der Mitglieder des Vereins zu (im Falle der elektronischen Speicherung durch Übermittlung eines Ausdrucks oder in elektronischer Form). Voraussetzung: Das Vereinsmitglied muss ein berechtigtes Interesse hieran darlegen, dem kein überwiegendes Interesse des Vereins oder berechtigte Belange der Vereinsmitglieder entgegenstehen. Ein solches überwiegendes Interesse des Mitglieds besteht regelmäßig dann, wenn durch Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einberufen werden soll, aber auch dann, wenn das Recht auf Willensbildung im Verein andernfalls nicht wirkungsvoll ausgeübt werden könnte. Wann im Übrigen ein berechtigtes Interesse des einzelnen Vereinsmitglieds anzunehmen ist, ist nicht abstrakt und generell ausgeführt, sondern aufgrund der konkreten Umstände des einzelnen Falles zu beurteilen. Der Beschluss des BGH kann bei der DGV-Geschäftsstelle angefordert werden. [email protected] Umsatzsteuerrichtlinien durch Anwendungserlass ersetzt Mit dem Ziel, Änderungen der aktuellen Rechtsprechung einfacher in die Praxis umsetzen zu können, sind am 1. November 2010 die sogenannten Umsatzsteuerrichtlinien (zuletzt aus dem Jahr 2008, UStR 12 Alles was Recht ist 2008) außer Kraft und ist stattdessen der Umsatzsteuer-Anwendungserlass (UStAE) in Kraft getreten. Hinsichtlich ihrer Regelungswirkung ist der UStAE dem Anwendungserlass zur Abgabenordnung (AEAO) vergleichbar. Weitreichende inhaltliche Änderungen sind mit dieser Neuerung nicht verbunden. Vielmehr bleibt es etwa bei der im Golfverein interessierenden Frage nach der Umsatzsteuerpflicht von Mitgliedsbeiträgen bei der bekannten Rechtslage (Der DGV informierte ausführlich unter anderem mit Rundschreiben 09/2008 vom 2. April 2008.). Die bisher von der Finanzver waltung herangezogenen Regelungen (Abschnitt 4 UStR) zur Umsatzsteuerfreiheit finden sich nun in Ziff. 1.4 zu § 1 UStG UStAE. Nach europäischem Rechtsverständnis ist hingegen seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 21. März 2002 (Kennemer Golf & Country Club – C174/00) von einer Umsatzsteuerbarkeit der Mitgliedsbeiträge auszugehen, wobei die in engem Zusammenhang mit dem Sport stehenden Dienstleistungen von der Umsatzsteuer befreit sein können. Golfvereine können sich, je nach Interessenlage, auf das eine oder andere Rechtsverständnis berufen. Neuer Gefahrtarif zur gesetzlichen Unfallversicherung Mit Wirkung ab dem 1. Januar 2011 wurde innerhalb der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) eine neue Struktur der Gefahrtarifstellen beschlossen. Die bisher in der Gefahrtarifstelle 32 geführten Sportunternehmen (hierunter fallen sowohl Breitensportvereine als auch Sportbetriebsgesellschaften) werden ab diesem Zeitpunkt der Gefahrtarifstelle 16 zugeordnet. Die Zuordnung zu einer Gefahrtarifstelle dient der Berechnung der Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung und erfolgt in einem gesonderten Bescheid. Die Neuordnung dürfte zu einer finanziellen Mehrbelastung führen. Deutscher Golf Verband Die Besteuerung von Golfanlagen Ende 2010 ist das vollständig überarbeitete Buch „Die Besteuerung von Golfanlagen“ erschienen. Es knüpft an die letztmals im Jahr 2002 herausgegebene Broschüre „Die Besteuerung von Golfvereinen“ an und beantwortet steuerrechtliche Fragen rund um den Betrieb von Golfanlagen, zum Beispiel zur Buchführung, Beschäftigung von Mitarbeitern, Umsatzsteuer und Ähnliches. Anders als die Vorgängerpublikation richtet sich das neue Werk dabei nicht allein an (gemeinnützige) Golfvereine, sondern bezieht auch Betreibergesellschaften ein. Die Publikation kann von DGV-Mitgliedern zum Vorzugspreis von 79 Euro (sonst 99 Euro) über den Koellen Verlag bezogen werden. www.koellen-golf.de DGV-Info 1/2011 Branchenvergleich auf einen Klick Recht & Betriebswirtschaft DGV-Betriebsvergleich jetzt auch online Ab Frühjahr 2011 geht der DGV-Betriebsvergleich online und sorgt somit für eine noch bessere Datenerhebung und Vergleichbarkeit. Die neue Befragung lässt jede Betriebsform zu, auch Nichtmitglieder des DGV können sich beteiligen. Anonymisierte, einzelbetriebliche Betrachtungsoptionen ermöglichen jeder teilnehmenden Golfanlage eine Gegenüberstellung mit vergleichbaren Anlagen. Es wird nicht nur nach Anzahl der Löcher unterschieden, sondern auch nach Lage, Qualitätsstandards oder Profilen der Golfanlagen, wie beispielsweise „ländliche Lage“ oder „städtische Lage“. Über Zusatzmodule erhalten die beteiligten Golfanlagen darüber hinaus Informationen aus den Bereichen Gastronomie, Pro-Shop und Golfschule. Die Golfanlagen können zwischen einer direkten Abwicklung über ein externes, neutrales Institut – das Institut für Handelsforschung GmbH (IfH) – oder über den DGV wählen. Das IfH-Webportal ermöglicht eine anonyme Registrierung der Teilnehmer. Auf diesem Webportal werden die Daten erfasst, ausgewertet und den teilnehmenden Golfanlagen aufbereitet zur Verfügung gestellt. Wer nicht komplett online gehen möchte, kann auch eine Kombination aus on- und offline oder gar die vollständige Offline-Variante wählen. Alle Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem DGV-Rundschreiben Anfang März 2011. www.golf.de/dgv/betriebsvergleich Deutscher D Deu De eut eu uts uts tsc tsc sch che ch her her he er lff Verband V Ver Ve erb erb er rba ban ba and an nd nd Golf Weitere Mitgliede rentgelte Mitgliede runabhäng ige Erträge Mitglieds beitrage/ Spielgebü hren Sport Einmalent gelte Greenfee und Driving Rang e Allgemein All M te Mie Mi ten n/Pa P Pa es Verwaltun g chten Clubhaus Sport Platz Online-Betriebsvergleich Branchenvergleich für Golfanlagen Hauptsponsoren des DGV MEDICOM Abwicklung über IfH • Registrierung beim Online-Interface und Erhalt der Zugangsdaten durch Institut • Golfanlage übermittelt Daten in Papierform ans Institut • Golfanlage erhält Zugangsdaten für Webportal durch Institut • Golfanlage übermittelt online Daten per Webportal ans Institut • Institut erfasst manuell Papier-Erhebungsbogen (kostenpflichtig) • Gruppen- und einzelbetriebliche Vergleichsmöglichkeiten nach bestimmten Strukturmerkmalen (Clusterbildung), Online-Auswertung, Einzeldaten-Online-Auswertung • Gruppen- und einzelbetriebliche Vergleichsmöglichkeiten nach bestimmten Strukturmerkmalen (Clusterbildung), Online-Auswertung, Einzeldaten-Online-Auswertung • Einzel- und Gruppenauswertungen zum Auswertungsstichtag • Einzel- und Gruppenauswertungen zum Auswertungsstichtag Abwicklung über den DGV manuelle Erfassung komplett offline • Golfanlage übermittelt Daten in Papierform an den DGV • Golfanlage übermittelt Daten in Papierform an den DGV • Golfanlage erhält Zugangsdaten für Webportal durch Institut • DGV erfasst manuell Papier-Erhebungsbogen (kostenpflichtig) • DGV erfasst manuell Papier-Erhebungsbogen (kostenpflichtig) • KEINE Gruppen- und einzelbetriebliche Vergleichsmöglichkeiten nachbestimmten Strukturmerkmalen (Clusterbildung) • Gruppen- und einzelbetriebliche Vergleichsmöglichkeiten nach bestimmten Strukturmerkmalen (Clusterbildung), Online-Auswertung, Einzeldaten-Online-Auswertung • Golfanlage erhält zum Auswertungsstichtag Einzel- und Gruppenauswertungen per Mail über DGV • Einzel- und Gruppenauswertungen zum Auswertungsstichtag DGV-Info 1/2011 13 Informationstechnologie & Internet 14 Informationstechnologie & Internet Rund um das Clubverwaltungssystem Neuer Service zur Vorgaben-Verwaltung Jeder Spieler ist dafür verantwortlich, seine Vorgabenführung zu organisieren und diese seinem Club zu übertragen. Er hat gemäß Ziffer 15.3 des DGV-Vorgabensystems „durch vorige Mitteilung an die betroffenen DGV-Mitglieder“ über den Wechsel seines Heimatclubs zu informieren. hinterlegen beziehungsweise den Kundentyp im CVS entsprechend anzupassen. Ein abschließender Komplettübertrag stellt zudem sicher, dass im DGV-Intranet nur die Spieler geführt werden, die aktuell Mitglied sind. Nur für diese kann die Ausrichtung von Wettspielen vorgenommen und das momentane Handicap über das Intranet abgefragt werden. Mit Beginn dieser Saison haben Golfanlagen die Möglichkeit, das komplette Stammblatt eines neuen, aus einem anderen Club gewechselten Spielers in das eigene Club-Verwaltungssystem (CVS) zu importieren. Dieser Service ermöglicht es, die Ergebnishistorie für den Spieler fortzuführen, ohne dass aufwendige Neueinträge hierzu im eigenen CVS vorgenommen werden müssen. Vor einem Stammblatt-Import bedarf es einer Erklärung durch den Spieler, dass er seine Vorgabe in dem neuen Club geführt haben möchte. Dies ist im CVS zu hinterlegen. Im nächsten Schritt werden die letzten DGVAusweisdaten (Mitglieds- sowie ServiceNummer) des Clubs benötigt, in dem die Vorgabe bislang geführt wurde. Diese sind nur dem Spieler bekannt und durch diesen bereitzustellen. Liegen die Informationen nicht vor, kann ein Stammblatt-Import nicht durchgeführt werden – es bliebe in dem Fall nur das bisherige Verfahren. Intranet-Zertifikat 2011 Zwei Club-Verwaltungssysteme (CVS) wurden aktuell vom DGV geprüft, abgenommen und mit dem „Intranet-Zertifikat 2011“ ausgezeichnet. Diese SoftwareAbnahme ist an eine bestimmte Versionsnummer geknüpft und bestätigt, dass formale wie auch funktionale Abläufe korrekt durchgeführt werden können. Es handelt sich um Albatros (Version 8.7) und PC Caddie (Version 2011a). Der DGV empfiehlt dringend, ausschließlich mit einer zertifizierten CVS-Version zu arbeiten. Der bisher vorgabenführende Club wird über den erfolgten Stammblatt-Import per DGV-Intranet informiert. Dieser Hinweis hat rein informellen Charakter und dient dazu, gegebenenfalls Rücksprache mit dem Spieler zu halten oder zu überprüfen, ob ein Austrittsdatum korrekt hinterlegt wurde. Das Austrittsdatum hat einen wichtigen datenschutzrechtlichen Hintergrund. So speichert der DGV die Stammblattdaten eines Spielers in Übereinstimmung mit der zwölfmonatigen Frist des DGVVorgabensystems für maximal ein Jahr ab Austrittsdatum. Jahresanfangsdialog Die Aktualisierung des CVS unterstützt die Clubs dabei, aktuellen Anforderungen des Vorgabensystems nachzukommen und Services des DGV-Intranets in vollem Umfang zu nutzen. Mit dem neuen CVS bieten die Hersteller Dienste an, die die Datenhaltung insgesamt verbessern. Diese sind im Jahresanfangsdialog zusammengefasst, der direkt bei Programmstart erscheint. Der DGV empfiehlt, die angebotenen Dienste durchzugehen und die entsprechenden Aktualisierungen und Datenprüfungen durchzuführen. Der Import von Stammblattdaten wird durch die Zuteilung einer eindeutigen Spieler-ID möglich. Es wird daher empfohlen, die Spieler-Stammdaten im CVS zu prüfen. Die CVS-Hersteller stellen hierzu verschiedene Tools bereit. Austrittsdatum bzw. Mitgliedschaftsende Neben diesem Jahresanfangsdialog sollten die Ab- und Zugänge überprüft werden. Gerade bei Spielern, die den Club verlassen, ist es wichtig, ein Austrittsdatum zu Auswertungen Der Saisonbeginn ist auch ein geeigneter Zeitpunkt, Statistiken über Mitgliederstrukturen zu erstellen. So können beispielsweise Altersverteilungen, Auswertungen zu Mitgliedschaftsformen oder auch Rundenstatistiken im Vergleich zu Vorjahreswerten wertvolle Informationen über Veränderungen aufzeigen. Die CVS-Hersteller unterstützen die Clubs durch zahlreiche praktische Auswertungen. Nähere Informationen hierzu stellen Ihnen die CVSHersteller in ihren Handbüchern und News bereit. Vorgabenüberprüfung Auch die jährliche Überprüfung der Vorgaben inklusive erforderlicher Anpassungen sollte vor Beginn der neuen Saison abgeschlossen werden. Hierfür wird in der CVS ein Bericht hinterlegt, der auf Basis der vorhandenen Spielergebnisse Vorschläge für eine Überprüfung erstellt. Aufwendige manuelle Prüfungen können somit entfallen. Nach der Saison ist vor der Saison – und der ideale Zeitpunkt, das CVS und die Daten auf den neuesten Stand zu bringen. Steffen Kautz [email protected] DGV-Info 1/2011 Umwelt & Platzpflege Pflanzenschutz europaweit geregelt Umwelt & Platzpflege EU-Recht stärkt den integrierten Pflanzenschutz In der EU gelten künftig strengere Vorschriften für den PflanzenschutzmittelEinsatz. Zu den Eckpunkten der EUPflanzenschutzrichtlinie, die Mitte 2011 in ein deutsches Gesetz überführt wird, gehört auch die Umsetzung eines nationalen Aktionsplanes. In diesem Rahmen müssen auch für Sportrasenflächen kulturspezifische Leitlinien eines integrierten Pflanzenschutzes entwickelt werden. Mit anderen Worten: Der Golfbereich muss für die Pflege seiner Funktionsrasenflächen (Abschläge, Fairways und Grüns) eine nachhaltige Strategie erarbeiten. Dieser Aufgabe nimmt sich der DGV-Arbeitskreis Pflanzenschutz an und stellte diese Leitlinien im Februar 2011 im Julius-KühnInstitut (JKI) in Berlin vor. Das JKI ist als Bundesoberbehörde zuständig für die Prüfung der vorgelegten Leitlinien und maßgeblicher Berater des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Diese sollen optimale Wachstumsbedingungen für die erwünschten Gräser aufweisen (gute Besonnung und ausreichender Luftaustausch). Darüber hinaus spielt auch die Bauweise der Funktionsflächen eine entscheidende Rolle (siehe „FLL-Richtlinie Bau von Golfplätzen“). Jeder Golfclub ist schon heute verpflichtet, die Initiative zu unterstützen, indem folgende Punkte minutiös eingehalten werden: Zukünftig muss sichergestellt werden, dass Sportrasenflächen nur nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis und den Leitlinien des integrierten Pflanzenschutzes gepflegt werden. Diese Leitlinien wird der DGV nach der Entscheidung der Bundesregierung im Juli 2011 gesondert veröffentlichen. • Anwendung von PSM nur durch geschulte Personen (Sachkundenachweis) • Ausbringung durch geprüfte Feldspritzgeräte (Spritzen-TÜV) • Aktuelles Tagebuch für Pflanzenschutzmitteleinsätze führen (Spritzbuch) • Vorschriftsmäßige Lagerung der Pflanzenschutzmittel (Pflanzenschutzmittelschrank) • Grundvoraussetzung ist nach wie vor der ausschließliche Einsatz von zugelassenen und genehmigten Pflanzenschutzmitteln (siehe Sammelanträge der Landesgolf- und Greenkeeperverbände) Integrierter Pflanzenschutz (IPS) ist in § 2 des Pflanzenschutzgesetzes (PflSchG) definiert. IPS bedeutet für Golfplätze beispielsweise eine Auswahl von geeigneten Standorten für die am höchsten belasteten Funktionsflächen, die Grüns und die Abschläge. Fragen zum integrierten Pflanzenschutz und zu anwendungsrechtlichen Themen werden gerne von den Mitgliedern des DGVArbeitskreises Pflanzenschutz beantwortet. Marc Biber [email protected] DOSB-Auszeichnung für Golfclub Seddiner See Der Golf- und Country Club Seddiner See wurde am 9. Februar 2011 in Berlin vom Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, und von Bundesumweltminister Norbert Röttgen im Rahmen des DOSB-Programms „Klimaschutz im Sportverein“ mit einem dritten Platz und 1.000 Euro Prämie ausgezeichnet. Das belohnte Projekt: Als erster Golfclub in Deutschland installierte der Golf- und Country Club Seddiner See auf dem Parkplatz Elektrosäulen mir vier Ladepunkten für Elektro-Autos. Während Mitglieder oder Gäste auf dem Golfplatz spielen, spazieren gehen oder das Restaurant besuchen, werden in der Zwischenzeit ihre DGV-Info 1/2011 Autos auf den eigens dafür reservierten Parkplätzen wieder aufgeladen. „Der Club ist Partner des Mobilitäts-Projektes ,EMobility’, das federführend vom EnergieKonzern RWE betrieben wird“, erklärt Horst Schubert, Vorstand des Golfclubs. Die Teilnahme des G&CC Seddiner See am „E-Mobility-Projekt“ ist Teil seines Engagements innerhalb des DGV-Umweltprogramms „Golf und Natur“. Im Rahmen dieser Initiative wurde der Club bereits mit dem Golf- und Natur-Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Strahlende Gewinner bei der Verleihung, v. l. n. r.: Bundesumweltminister Norbert Röttgen, Präsident G&CC Seddiner See e.V. Bernhard Kurz, Vorstand G&CC Seddiner See AG Horst Schubert, DOSB-Präsident Thomas Bach (Quelle: DOSB) 15 Marketing & Kommunikation Spielerisch Neugolfer werben Marketing & Kommunikation Einsteiger-Initiative: Das ändert sich 2011 Greens und Fairways frei für den vierten Golf-Erlebnistag Im Dezember 2010 hat das Wenn am 29. Mai auf dem vierten Golf-Erlebnistag bun- DGV-Präsidium einige Neue- desweit wieder viele Schnuppergolfer auf den Greens und rungen rund um die Ein- Fair ways die Schläger schwingen, ist auch der DGV mit steiger-Initiative „play golf – have fun“ beschlossen. zahlreichen Tools vor Ort, um den teilnehmenden Zukünftig planen und organisieren nicht mehr die ehemals Golfanlagen an diesem Tag beauftragten Agenturen alle Maßnahmen, sondern die eine erfolgreiche Marketing- DGV-Geschäftsstelle übernimmt diese Aufgaben selbst. Damit kommen die Marketing-Maßnahmen zu „play golf – Aktion zu bescheren. In Zu- 1 have fun“ genau wie die zum Golf-Erlebnistag oder zu sammenarbeit mit dem GMVD und der PGA of Germany „Faszination Golf“ aus einer Hand. Neu ist auch, dass die sowie mit der Unterstützung durch die Partner DER/Atlas- teilnehmenden Golfanlagen zur Finanzierung von „play Reisen, Jahn-Reisen und die Barmer/GEK sind die golf – have fun“ nicht mehr 9,50 Euro pro Teilnehmerkarte Voraussetzungen für ein gutes Gelingen gegeben. an den DGV abführen müssen. Das gilt immer dann, wenn die Golfanlage einen Schnupperkursteilnehmer aufgrund Etwa 100.000 Neugierige tum- eigener Maßnahmen gewinnt beziehungsweise selbst die melten sich auf den vergange- „play-golf-card“ übergibt. In diesem Fall verbleiben die 19 nen drei Golf-Erlebnistagen – Euro, die die Karte kostet, komplett bei der Golfanlage. trotz teilweise schlechten Wetters. Nur von Karten, die der Interessent von außerhalb mitbringt Eine Golfanlage konnte sogar und einlöst, erhält der DGV 9,50 Euro. Nähere Informa- unter anderem aufgrund dieser tionen wurden bereits an alle teilnehmenden Golfanlagen Aktion im letzten Jahr 80 Neu- gesendet. Golfanlagen, die aufgrund dieser Änderungen Mitglieder verbuchen. Nähere Interesse haben, an der Kampagne teilzunehmen, können Informationen wurden per DGV- die entsprechenden Unterlagen gern beim DGV anfordern. Rundschreiben Nr. 2/11 am [email protected] 4. Februar versendet. Golf- & WellnessReisen Stuttgart: Olympia und Ryder Cup im Fokus Die Themen Olympia und Ryder Cup standen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion am 20. Januar 2011 im Rahmen der Messe Golf- & WellnessReisen in Stuttgart. Moderiert von Jürgen Hörig (SWR) diskutierten zu diesen wichtigen sportlichen Ereignissen DGV-Vizepräsidentin Marion Thannhäuser, Erhard Wetterich (Mitglied des DGVPräsidiums und Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender RC Deutschland), Claus M. Kobold (Präsident VcG und Vorsitzender Präsidialbeirat), Otto Leibfritz (Präsident BWGV), Eicko Schulz-Hanßen (Geschäftsführer des GC St. Leon-Rot) sowie Bundestrainer Marcus Neumann und Machten sich stark für Olympia und den Ryder Cup (v. l. n. r.): Valerie Sternebeck, Erhard Wetterich, Marcus Neumann und Marion Thannhäuser DGV-Nationalspielerin Valerie Sternebeck. Organisator der Talk-Runde war der Baden-Württembergische Golfverband (BWGV), der mit einem repräsentativen Stand und 20 Partner-Golfanlagen vertreten war. 16 DGV-Info 1/2011 Sponsoren-News you can use Marketing & Kommunikation Sport, so weit das Auge reicht: Sky Deutschland neuer Partner Rund ums Auto Sky Deutschland und der DGV gehen in Zukunft offiziell Zielgerade: Der einfache Weg zum Neuwagen zu gemeinsame Wege. Neben klassischen Werbe- und günstigen Konditionen Kommunikationsmaßnahmen räumt Sky dem DGV Präsenz im redaktionellen Umfeld der ausgiebigen Golf-Bericht- Seit Anfang 2009 als erstattung ein. Des Weiteren sind offizieller Partner für gemeinsame vertriebliche Maß- Fahrzeug be schaffung nahmen geplant. Den 50-Euro- und -management des DGV am Start, hat die Zielgerade DGV-Bonus für das Sky-Golf-Abo GmbH bereits über 350 Neuwagen an Golfspieler vermit- können alle Inhaber eines DGV- telt. Mit der Car-Konfiguration erfahren Sie unverbindlich, oder VcG-Ausweises in An- welche Ersparnis möglich ist. www.zielgerade.info spruch nehmen. Dieses Angebot zum Auftakt der Partnerschaft ist in den Begleitmaterialien für den DGVAusweis 2011 enthalten. ASS Autos für den Sport: Danke, Ehrenamt! Förderung da, wo sie Sinn macht. Das Fahrzeug-Angebot von ASS (Athletic Sport Sponsoring) fördert alle, die im Sport eine wichtige Aufgabe übernehmen. Dies sind neben den Top-Athleten auch die DGV-Mitglieder, deren Mitarbeiter und ehrenamtlich tätige Personen, beispielsweise Übungsleiter. Somit wird auch die wichtige Arbeit an der Basis honoriert. www.ass-team.net Mietwagen: Vergleichen lohnt immer Das Golf-Rechteportfolio von Sky umfasst neben der European Tour und dem Ryder Cup bis 2014 auch die Übertra- Spezielle Sonderkonditionen bei der Fahrzeuganmietung gung der US PGA Tour bis 2012, des US Masters in im In- und Ausland bietet der Zielgerade-Kooperations- Augusta bis 2013 und der drei übrigen Majors bis 2012. partner Sixt Autovermietung. Für die vergünstigten Damit bleibt Sky auch in den kommenden Jahren der Konditionen gehen Sie direkt über den Link auf der Golfsender Nummer 1 im deutschsprachigen Raum. Zielgerade-Homepage oder geben bei der Anmietung die Nummer 9981427 an. www.sky.de/dgv www.zielgerade.info Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel! Mit der DGV-Ausweisversendung 2011 startet „Der Große Audi sowie Nike, SKY und RC2018. Wer nicht mitmacht, Preis des DGV“ mit attraktiven Preisen der DGV- hat schon verloren! Hauptsponsoren HypoVereinsbank, Vodafone, MEDICOM, DGV-Info 1/2011 www.golf.de/dgv/gewinnspiel 17 RC Deutschland News von der Ryder-Cup-Bewerbung RC Deutschland Entscheidung fällt am 17. Mai Fortsetzung der RC-2018-Tour Es geht in den Endspurt: Am 14. Februar wurde der „Host Aufgrund der äußerst positiven Resonanz des Pre- Nation-Contract“ zwischen der RC Deutschland GmbH mierenjahrs 2010 wird die offizielle Turnierserie zur und der Ryder Cup Europe unterzeichnet. Anfang Unterstützung der deutschen Ryder-Cup-Bewerbung in Dezember letzten Jahres hatten dazu die intensiven diesem Jahr fortgesetzt. Die Teil- Vertragsverhandlungen begonnen. „Wir sind der Überzeu- nahme der Golfclubs kann über das gung, den Verantwortlichen in England ein wettbewerbs- zugesandte Formular beziehungs- fähiges Angebot vorgelegt zu haben und sehen gute weise online (www.rcdeutschland.de) Chancen, Gastgeber des Ryder Cup 2018 in Deutschland bestätigt werden. zu sein“, so RC-Deutschland-Geschäftsführer Erwin Langer. Die Vorrundenveranstaltungen werden im Zeitraum vom Am 17. Mai wird das Ryder-Cup-Komitee in London den 15. April bis 18. Juli ausgetragen. In den deutschland- Austragungsort für den Ryder Cup 2018 bekannt geben. weiten Qualifikationsturnieren bekommt das jeweilig beste Netto-Team einen Startplatz bei einem der Regionalfinals und erhält dadurch die Möglichkeit, beim großen RC2018-Tour-Finale teilzunehmen. Langer und Kaymer: Botschafter für den Ryder Cup Bereits zum jetzigen Zeitpunkt haben sich zahlreiche „Zwei Generationen, ein Ziel. Golfanlagen angemeldet. Interessierte Clubs können sich Gemeinsam holen wir den Ryder noch in den nächsten Wochen registrieren. www.rcdeutschland.de Cup!“, mit diesem Motto werben Bernhard Langer und Tel. 0611/99 020 208 Martin Kaymer nun auch gemeinsam für die Austragung der berühmtesten Golfveranstaltung in Deutschland. Mit dem Konterfei der beiden DGV-Beitragserhöhung für Schulgolf steuerlich unbedenklich erfolgreichsten deutschen Golf- Auf dem außerordentlichen DGV-Verbandstag 2010 spieler geht die RC Deutschland in stimmten die DGV-Mitglieder einem Vorratsbeschluss zu, die wichtigen letzten Wochen der eine Erhöhung des Jahresbeitrags um 1 Euro pro Golfer für Bewerbungsphase. die Jahre 2011 bis 2022 zu genehmigen, sollte der RyderCup-Zuschlag für 2018 nach Deutschland gehen. Die zweckgebundene Anhebung soll der Schulgolfförderung RC Deutschland Pro-Shop: Offizielle Merchandising-Ware mit Ihrem Clublogo des DGV zugute kommen. Sie soll die Ausfälle kompen- Golfclubs aufgepasst: Der Merchandising-Shop der RC Mittel im Falle des Zuschlags zur finanziellen Förderung Deutschland bietet neuerdings die Möglichkeit, Ihr Club- des Ryder Cup einsetzt. sieren, die dadurch entstehen, dass die VcG einen Teil ihrer bisher für „Abschlag Schule“ zur Verfügung gestellten logo auf das offizielle RC-2018-Polo-Shirt zu integrieren. Schon ab 9 Euro Aufpreis (abhängig vom Stick) und bei Der Beschluss war unter die Vorbehalte gestellt, dass die einer Mindestbestellmenge von einem Dutzend erhalten Finanzverwaltung eine positive verbindliche Auskunft zur Sie Ihr ganz persönliches Bekenner-Outfit. Interessiert? steuerlichen Unbedenklichkeit der Beitragsanpassung Dann schicken Sie bitte eine E-Mail an: erteilt und dass Deutschland tatsächlich den Zuschlag für den Ryder Cup 2018 erhält. Die Unbedenklichkeitserklä- [email protected] 18 rung des Finanzamts Wiesbaden ging nun beim DGV ein. DGV-Info 1/2011 Nachschlag Und dann war da noch ... Nachschlag Solheim Cup: 2015 in Deutschland? Letzte News zum DGV-Ausweis: Mehr Möglichkeiten beim Bestellen Der Golf und Land Club Gut Kaden Im Intranet-Informationssystem (IIS) können DGV-Mitglieder und die Deutsche Golf Sport GmbH neuerdings die Sortierreihenfolge für die Ausweislieferung (DGS) möchten 2015 gemeinsam individuell festgelegen. Folgende Varianten stehen zur den Solheim Cup nach Deutschland Wahl: holen. Beim Solheim Cup, dem RyderCup-Pendant für Damen, messen sich 1. Sortierung nach Nachname/Vorname A bis Z alle zwei Jahre die besten 12 2. Sortierung nach Mitgliedsnummer 0 bis 999999 Golfspielerinnen Europas mit den 3. Sortierung nach Vorgabe des Club-V3. erfolgreichsten Proetten aus den USA Verwaltungssystems (CVS) im Matchplay. Ausgetragen wird der Teamwettbewerb im Wechsel in Europa und den USA. 2011 ist Europa an der Dabei ist die Sortierung nach „Nachname/Vorname A bis Reihe. Vom 23. bis 25. September blickt die Golfwelt auf Z“ als Standard vorbelegt. Die Einstellung kann so lange Irland: Hier kämpfen in Killeen Castle, County Meath, die verändert werden, bis die Ausweisbestellung vom besten Golferinnen der Welt um den begehrten Cup. Die Kartenproduzenten in die Produktion übernommen wird Entscheidung über das Austragungsland 2015 wird am (Dienstag, 12 Uhr) und wird bis zur nächsten Änderung Ende dieses Turniers fallen. Wer sich vor Ort von der ein- beibehalten. In der Rubrik „bereits an Club versandt“ ist maligen Stimmung und der überwältigenden Athmosphäre die Historie der gewählten Einstellung abrufbar. in den Bann ziehen lassen möchte, findet im Internet attraktive Reiseangebote. So kann das Clubsekretariat für die einzelnen Ausweisproduktionen (Wochenproduktionen) nachvollziehen, wel- Solheim Cup 2011: www.solheimcup.com Bewerbung 2015: www.golf.de/dgs che Sortierreihenfolge vom Club vorgegeben wurde, wann diese eingestellt wurde und von wem. 2. Deutsches Golfforum Hochkarätige Referenten, angeregte Diskussionen und zu- Branchen eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Veran- friedene Teilnehmer: Der DGV freut sich über den erfolgrei- staltung in Mainz standen die Themen „Golf und chen Verlauf des 2. Deutschen Golfforums, zu dem Olympia“ sowie „Golf und Natur“. Rund 60 Teilnehmer Präsident Hans Joachim Nothelfer Ende Februar Repräsen- folgten den spannenden Ausführungen der Gastredner. tanten führender Organisationen sowie Meinungsbildner Anschließend wurde in Gesprächsrunden und im Plenum und Multiplikatoren aus dem Golfsport und verwandten lebhaft diskutiert. www.golf.de/dgv Die Referenten und Gesprächsteilnehmer zum Thema „Golf und Olympia“, v. l.: Professor Helmut Digel, Ehrenmitglied des DOSB und Vorsitzender des sportwissensch. Beirats des DGV, Peter Dawson, Chief Executive The R&A, DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer, Dr. Christa Thiel, Vizepräsidentin Leistungssport des DOSB, Damen-Bundestrainer Marcus Neumann und der langjährige Nationalspieler Michael Thannhäuser DGV-Info 1/2011 Kompetente Redner auch am zweiten Tag des Forums, als das Thema „Golf und Natur“ im Mittelpunkt stand, v. l.: DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer, Professor Dr. Harald Zeiss, Leiter des Nachhaltigkeitsmanagements beim Reiseveranstalter TUI, Horst Schubert (G&CC Seddiner See), Thomas Graner, Zentralbereichsleiter im Bundesamt für Naturschutz, Helmut Opitz, Vizepräsident des NabuBundesverbandes, Dr. Gerd Thörner (GC Hubbelrath) und Steve Isaac, Director Golf Course Management The R&A 19 Deutscher Golf Verband e.V. Kreuzberger Ring 64 • D-65205 Wiesbaden Telefon: +49(0)611/9 90 20 0 • Telefax: +49(0)611/9 90 20 170 www.golf.de/dgv • E-Mail: [email protected]