- Philharmonie Baden
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PHILHARMONIE BADEN-BADEN MAGAZIN 3 DEUTSCH / ENGLISCH S ehr verehrte Damen und Herren, D ear Ladies and Gentlemen, viel Vergnügen mit unserem Philharmoniemagazin, das einiges von der Originalität und der Einzigartigkeit unseres Konzertangebotes widerspiegelt. I hope you will enjoy reading our Philharmonic magazine, a publication which greatly reflects the original and unique nature of our concert programme. Mit der sommerlichen „Carl Flesch Akademie“ und der „Philharmonischen Jugendakademie“ finden Sie bei uns in Baden-Baden zwei in Deutschland einmalige Projekte. Thanks to our summer Carl Flesch Academy and the Philharmonic Youth Academy, BadenBaden is home to two unique projects in Germany. Wir sind stolz, dass es uns gelungen ist, Ihnen mit Uraufführungen und CD-Erstaufnahmen der Werke des deutschen Romantikers Adolf Jensen und der Musikerfamilie Schuncke einen Blick in unentdeckte, aber faszinierende Bereiche der Musikliteratur zu ermöglichen. Erfolgreiche Aufführungen in ausverkauften berühmten Konzertsälen im In- und Ausland sowie Veranstaltungen mit Weltstars bestätigen, dass unsere Programmkonzeption zwischen Tradition und Kreativität erfolgreich ist. Wir gehen selbstbewusst unseren traditionsreichen Weg und blicken optimistisch in die Zukunft. With world premieres and new CD releases of works by German romanticist Adolf Jensen and the Schuncke family musicians, we are also proud of having been able to offer a glimpse into some undiscovered yet fascinating areas of music literature. Successful performances in famous concert halls and in front of full houses, both home and abroad, coupled with events featuring world-famous artists is proof that our concept of offering a programme combining tradition and creativity is a successful one. We move forward with confidence on a path rich in tradition gazing optimistically into the future. Wollen Sie dabei sein? Herzlich Willkommen! Would you like to come with us? You’re more than welcome! Ihr Pavel Baleff Best wishes, Pavel Baleff Inhalt Editorial Contents 2,3 Editorial 2,3 Inhalt 3 Contents 3 Philharmonische Parknacht 6 Philharmonic Park Night 6 Frankfurt 10 Frankfurt 10 Anna Netrebko und Erwin Schrott 12 Anna Netrebko and Erwin Schrott 12 Schweiz 14 Switzerland 14 Klingende Gärten 18 Melodic Gardens 18 Die Met in Baden-Baden 21 Met in Baden-Baden 21 Jugendakademie JA 22 Youth Academy JA 22 Placido Domingo 26 Placido Domingo 26 Kinderchor 28 Children’s Choir 28 Daiku-Chor, Japan 30 Daiku-Choir, Japan 30 Carl-Flesch-Preis 34 Carl-Flesch-Prize 34 Klingende Bilder 38 Paintings of Sound 38 Friederike-Kroes-Stiftung 39 Friederike-Kroes-Foundation 39 Philharmonische Solisten 40 Philharmonic Soloist 40 Jugendarbeit 44 Youth work 44 Nachrichten 45 News 45 Gästebuch 46 Guest-book 46 Kammermusik 48 Chamber music 48 Weinbrennersaal 50 Weinbrennersaal 50 Patronatsgesellschaft 51 Patron’s Association 51 Schuncke 54 Schuncke 54 Robert Langbein 57 Robert Langbein 57 Neue Musik – Pierre Boulez 58 New music – Pierre Boulez 58 Faschingskonzert 60 Carnival concert 60 Placido Domingo 62 Placido Domingo 62 Schlosskonzert 63 Palace concert 63 Rosengarten 64 Rose garden 64 CD-Produktionen 66 CD-production 66 IMPRESSUM PHILHARMONIE BADEN-BADEN CHEFDIRIGENT: PAVEL BALEFF REDAKTION UND TEXTE: ARNDT JOOSTEN ARTWORK: KLAUS DETTMANN FOTOS: JÖRG BONGARTZ (WWW.BONGARTZ-FOTOGRAFIERT.DE) MICHAEL GREGONOWITS (FOTO: ANNA NETREBKO IM FESTSPIELHAUS) Editorial PHILHARMONIE BADEN-BADEN 3 ATLANTIC PARKHOTEL BADEN-BADEN Wo einst eine illustre Gesellschaft hochrangiger Persönlichkeiten, Künstler und die Adelsprominenz aus dem In- und Ausland logierte, finden auch heute noch Gäste aus aller Welt im eleganten Atlantic Parkhotel den stilvollen Rahmen, um alle Annehmlichkeiten eines First-Class-Hotels zu genießen. Die Oase der Ruhe in der Lichtentaler Allee im Zentrum des gesellschaftlichen, kulturellen, geschäftlichen Lebens. Unmittelbar vor der Tür befinden sich Kurhaus (Hauptspielort der Philharmonie Baden-Baden), Spielcasino, Theater, Kongresshaus, Kunsthalle und das Burda-Museum. Wenige Gehminuten entfernt finden Sie das Festspielhaus, die Thermen-Bäder und das Stadtmuseum. ATLANTIC PARKHOTEL Goetheplatz 3 76530 Baden-Baden Telefon +49 (7221) 36 10 www.atlantic-parkhotel.de [email protected] Philharmonische Parknacht Philharmonic Park Night 6 PHILHARMONIE BADEN-BADEN PHILHARMONIE BADEN-BADEN 7 Philharmonische Parknacht A nfangen wollten wir ganz klein. Nur eine normale Bühne an der Lichtentaler Allee, ein populäres Programm, etwas Verstärkung des Orchestersounds, ein bisschen Beleuchtung für die Bäume und wirklich wenig Werbung. 2000 Zuschauer kamen beim ersten Mal. Mittlerweile versammelt sich um die Open-Air-Bühne an der Allee eine durch die große beschallte Fläche eigentlich unzählbare Menge von Zuschauern. Schätzungen gehen von 6000 bis 8000 Personen aus, die sich auf Konzertstühlen, Decken, Bierbänken, Liegestühlen etc. zur Musik der Philharmonie entspannen. Die farbig illuminierten Baumriesen der Allee stützen ein Himmelszelt, dessen Evolution zwischen taghell, abendrot, blauer Stunde, verdämmerndem Tag und sternenklarer Nacht in keiner Minute der Veranstaltung aufhört, die musikalischen Darbietungen des Orchesters zu verzaubern. Kein Wunder, dass man dieses besondere Ambiente nutzt, um auf vielfältige Weise das Konzert zu einem besonderen Ereignis zu machen. Es gibt zwar im Catering-Bereich des Areals eine Menge Sitze und Tische, die es ermöglichen, den Abend mit Service zu genießen. Viele bevorzugen aber die Unabhängigkeit, bringen ihre Decke und ihren Campingstuhl per pedes an die Allee. Nicht 8 PHILHARMONIE BADEN-BADEN ganz einfach ist es, einen der 1200 Konzertstühle zu erwischen. Das wird in der Regel durch rechtzeitiges Auftauchen (mindestens 3 Stunden vor Konzertbeginn. Noch.) und eine Menge Lesestoff nebst Verpflegung erreicht. Gastronomisch gibt es eine Menge Varianten. Nüsschen, Salzgurken, Frikadellen und die Bierflasche findet man genauso wie renommierten Champagner und die erlesene Spezerei aus dem Delikatessengeschäft. Deshalb ist es auch besonders faszinierend, während des Konzertes zu flanieren. Die Musik ist praktisch überall und man kann spazierend die Vielfalt der unterschiedlichen Genuss- und Musikmeditationskonzepte bewundern. Für unsere Musiker ist das Ganze nicht nur der festliche Abschluss der Konzertsaison, sondern auch eine wirklich ebenso interessante wie außergewöhnliche Aufgabe. Das fängt beim Auspakken der Instrumente auf der Wiese an. Auch das Musizieren unter freiem Himmel praktisch ohne Akustik – aus technischen Gründen ist die Verstärkung des Klangkörpers auf der Bühne nicht möglich – ist eine Herausforderung, die volle Konzentration erfordert. Wir wünschen uns für die Zukunft den guten Willen des Wettergottes, denn ohne ideales Wetter gibt es keine Parknacht. Philharmonic Park Night W e wanted to start small: a simple stage in the Lichtentaler Allee, a popular concert programme, a basic level of amplification for the orchestra sound, a few lights in the trees and hardly any advertising. The first event attracted a crowd of 2000 people. In the meantime, countless numbers of spectators congregate around the open-air stage in the Lichtentaler Allee. Latest estimates speak of six to eight thousand concert-goers enjoying the music of the Philharmonic from the 1200 or so provided seats, from blankets, sun loungers, picnic tables and benches, etc. An extra portion of magic is brought to the performance by the ever-transforming sky. Like an artist’s canvas supported by the Allee’s towering trees it changes from broad daylight to sunset followed by twilight and a star- lit finale. It’s not surprising that this enchanting ambience is used in a variety of ways to turn the concert into a very special occasion. In the catering area, the evening can be enjoyed at one of the many tables with waiter service. Many prefer, however, the independent approach and come prepared with their blankets and camping stools. Somewhat difficult to secure is one of the 1200 concert seats. Turning up in very good time (at least 3 hours before concert begin ... at the moment) with a pile of reading material and refreshments is what is normally required. On the culinary front, the variety is great: nuts, pickled gherkins, meatballs and bottles of beer are just as popular as wellknown brands of Champagne and fine delicacies from the delicatessens – one reason why it’s particularly fascinating to stroll around during the concert. The music can be heard from practically everywhere and then you can marvel at all the individual ways of listening to music adopted by the onlookers. For our musicians, the entire event is not only the grand finale of the concert season but equally a very interesting and unusual assignment. This begins with unpacking the instruments on the grass. Performing in the open air with practically no stage acoustics – for technical reasons it is not possible to relay the orchestra sound to the musicians – is also a challenge that requires full concentration. For the future, we hope to secure the goodwill of the weather gods because without their support the Park Night unfortunately cannot take place. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 9 Musik von Robert Schumann Music by Robert Schumann mit der Frankfurter Singakademie in der „Alten Oper“ Frankfurt with the Frankfurt Singing Academy in the Alte Oper, Frankfurt D T ie Alte Oper gehört sicherlich zu den wohl renommiertesten Konzertsälen Europas. Kein Wunder, denn sowohl das festliche Ambiente als auch die außergewöhnlich gute Akustik prädestinieren den Raum für unvergessliche Konzerterlebnisse. Wir freuen uns, dass die Musik der Philharmonie Baden-Baden auch Zugang in dieses Mekka der Klassik gefunden hat. Umso erfreulicher ist es, wenn man – wie am Ende unseres letzten Konzertes mit der Frankfurter Singakademie (Leitung: Paulus Christmann) geschehen – am Ende des Konzertes mit Standing Ovations verabschiedet wird. 10 PHILHARMONIE BADEN-BADEN he Alte Oper in Frankfurt is without question one of Europe’s most respected concert halls. That’s not surprising really, as the festival-like ambience and the exceptional acoustics guarantee an unforgettable concert experience. We are delighted that the music of the Baden-Baden Philharmonic has found its way into this temple of classical music. And it’s all the more welcoming, as was the case at our last concert with the Frankfurt Singing Academy (Conductor: Paulus Christmann), when at the end the orchestra leaves the stage to a standing ovation. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 11 Herzlich willkommen Anna Netrebko und Erwin Schrott! A warm welcome to Anna Netrebko and Erwin Schrott! N F ach Pauline Viardot Garcia, Enrico Caruso, Martha Mödl, Beniamino Gigli, Birgit Nilsson,Grace Bumbry, Siegfried Jerusalem, Francisco Araiza, José Carreras, Placido Domingo, Renata Tebaldi, Birgit Nilsson, Anneliese Rothenberger, Rene Kollo, Hermann Prey, Agnes Baltsa, Jewgenij Nesterenko, Edita Gruberova, Kurt Moll, Nicolai Gedda, Simon Estes, Thomas Quasthoff, Krassimira Stojanowa konzertierten wir am 29.4.2012 erstmals mit Anna Netrebko und Erwin Schrott im Festspielhaus Baden-Baden. 12 PHILHARMONIE BADEN-BADEN ollowing in the footsteps of our concerts with Pauline Viardot Garcia, Enrico Caruso, Martha Mödl, Beniamino Gigli, Grace Bumbry, Siegfried Jerusalem, Francisco Araiza, José Carreras, Plácido Domingo, Renata Tebaldi, Birgit Nilsson, Anneliese Rothenberger, René Kollo, Hermann Prey, Agnes Baltsa, Yevgeny Nesterenko, Edita Gruberová, Kurt Moll, Nicolai Gedda, Simon Estes, Thomas Quasthoff and Krassimira Stoyanova we shared the stage of Baden-Baden Festspielhaus with Anna Netrebko and Erwin Schrott April 29th, 2012. Foto: Michael Gregonowits PHILHARMONIE BADEN-BADEN 13 Philharmonie Baden-Baden in der Schweiz/Switzerland B is zu 13 Veranstaltungen im Jahr mit der Philharmonie Baden-Baden in unserem wunderbaren Nachbarland führten dazu, dass die Orchestermitglieder sich in schweizerischen Konzertsälen ziemlich gut auskennen. Die „big five“ der Schweiz sind sicherlich die Tonhalle in Zürich, der KKL in Luzern, die Konzertcasinos in Bern und Basel sowie die Victoria Hall in Genf. Alle fünf standen bereits mehrfach auf dem Tourneeplan, am häufigsten gastierte das Orchester im KKL. Und das immer vor ausverkauftem Hause! U p to 13 times per year BadenBaden Philharmonic was invited to perform in Swiss concert halls in the last years.The orchestra has over the years become acquainted with many of our neighbour’s concert venues. In Switzerland, the ‘big five’ are without doubt the Tonhalle in Zurich, the KKL in Lucerne, the Konzertcasinos in Bern and Basel and the Victoria Hall in Geneva. Baden-Baden Philharmonic has been playing all these concert venues. Especially the KKL in Lucerne has been inviting the orchestra regulary several times a year. Philharmonie Baden-Baden in der Tonhalle Zürich 14 PHILHARMONIE BADEN-BADEN PHILHARMONIE BADEN-BADEN 15 Chorkonzert im KKL Luzern mit dem Dirigenten Manfred Obrecht und großem Konzertchor. Edita Gruberova und Pavel Baleff mit der Philharmonie Baden-Baden beim Menuhin Festival in Gstaad 16 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Mit dem Startenor Ramon Vargas im Stadtcasino Bern PHILHARMONIE BADEN-BADEN 17 Klingende Gärten Baden-Baden Melodic Gardens Baden-Baden Brunnenkonzert in der Gönneranlage Fountain Concert in Goenneranlage 18 PHILHARMONIE BADEN-BADEN PHILHARMONIE BADEN-BADEN 19 Klingende Gärten Melodic Gardens J ohannes Brahms kam unter anderem gerne nach Baden-Baden, weil man innerhalb von 5 Minuten vom Konzertsaal in die Waldeinsamkeit gelangen konnte. Das hat sich seit seinen Zeiten nicht geändert und macht immer noch einen nicht unerheblichen Teil der Attraktivität unserer Stadt für den internationalen Kulturtourismus aus. In der Konzertreihe „Klingende Gärten von Baden-Baden“ verkürzen wir den Weg vom Konzertsaal in den Wald erheblich. Wir gehen mit der Philharmonie mitten in die Natur und verwandeln unsere herrlichen Gartenanlagen und Parks in Konzertsäle unter freiem Himmel. Das Grundkonzept ist einfach: den Zauber der Location möglichst wenig stören (deshalb kein Bühnendach) und qualitativ hochstehende Musikprogramme mit möglichst optimaler Klangqualität anbieten. Der Besuch der Veranstaltungsreihe der „Klingenden Gärten“ bestätigt den Erfolg unseres Konzeptes. Hier sehen Sie das Foto eines Brunnenkonzertes in der Gönneranlage an der Lichtentaler Allee. Bei diesem Anlass bauen wir eine Bühne mitten in den Brunnen des berühmten Gartenkunstwerks. Das ist tatsächlich etwas mehr technischer Aufwand… 20 PHILHARMONIE BADEN-BADEN J ohannes Brahms enjoyed coming to Baden-Baden particularly as the solitude of the surrounding woodlands was a mere 5 minutes from the concert hall. Little has changed since his day and the role of nature still plays an important part in promoting the town internationally as an attractive centre for culture tourism. In the concert series ‘The Melodic Gardens of Baden-Baden’, the distance between the concert hall and the surrounding nature has been considerably reduced. In fact, we take the Philharmonic to Mother Nature, transforming our magnificent parks and gardens into concert halls under open skies. The basic concept is simple: the magic of the location is to be altered as little as possible (hence no covered stages) and a high quality musical programme with the best possible sound is to be offered. Audience numbers to the Melodic Garden concert series have endorsed the success of this concept. The picture here is of a fountain concert in the Gönneranlage rose garden in the Lichtentaler Allee. For this occasion, a stage is built in the middle of the fountain in this famous landscape garden, requiring naturally a little more technical effort than normal. Gastspiel des Opernensembles der Metropolitan Opera New York mit der Philharmonie Baden-Baden Guest performance of the Opera Ensemble of New York’s Metropolitan Opera with the Baden-Baden Philharmonic PHILHARMONIE BADEN-BADEN 21 Jugendakademie JA! I m Jahr 2010 führte man im ausverkauften Baden-Badener Festspielhaus die Carmina Burana von Carl Orff mit einem mehr als 100-köpfigen Orchester und einem Chor aus 400 beteiligten Sängerinnen und Sänger auf (Dirigent: Uwe Serr). 22 PHILHARMONIE BADEN-BADEN PHILHARMONIE BADEN-BADEN 23 Hohe Konzentration beim Konzert E inmal im Jahr öffnet die Philharmonie ihre Reihen für den hochbegabten regionalen Nachwuchs. Man nimmt sich ein attraktives Programm vor, Solisten des Orchesters studieren das Werk über Monate mit den ausgewählten jugendlichen Musikern des Projektes ein und in der letzten Woche vor dem Konzert trifft sich schließlich unser komplettes Orchester mit den jungen Virtuosen auf einer Bühne, um dem Programm des jeweiligen Projektes den letzten Schliff zu geben. Für die jungen Musiker bedeutet die Teilnahme an der Jugendakademie ein vielleicht unvergessliches Erlebnis, unter Umständen sogar eine für Jahre des Lebens entscheidend wichtige Erfahrung. Für die Philharmoniker werden die Projekte der Jugendakademie zu einer erfrischenden Erfahrung eigener musikalischer Wurzeln. Baden-Baden ist durch seine Jugendakademie sicher zu einem herausragenden Oberzentrum der Nachwuchsförderung in der Region zwischen Karlsruhe und Freiburg geworden. Die Fotos auf diesen Seiten geben Ihnen einen kleinen Einblick in die besondere Atmosphäre des Projektes. Ohne Sponsoren wäre dieses Projekt absolut undenkbar. Wir danken dem hiesigen Rotary Club Baden-Baden Merkur, der Firma Grenke Leasing, der BadenBadener Bürgerstiftung, dem Pädagogium, der Volksbank Baden-Baden Rastatt und der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau für die in den letzten Jahren geleistete Unterstützung. Pate der JA: Rotary Club Baden-Baden-Merkur Arndt Joosten, Manager der Philharmonie Baden-Baden, im Gespräch mit Wolfgang Prüße, Vorstandsmitglied im Förderverein des Rotary Clubs BadenBaden Merkur, dessen ideelle und finanzielle Unterstützung für die JA unentbehrlich ist. J: Welche Ziele verfolgt Rotary? P: Rotary ist eine weltweite Gemeinschaft mit 1,2 Mio Mitgliedern aus allen Berufsbereichen, organisiert in mehr als 34.000 Clubs. Der Dienst am Gemein24 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Proben im Weinbrennersaal Seite an Seite Jugendakademie im Bénazetsaal Woodwinds Neugier, Humor und Lust auf Kunst wohl ist auf der Grundlage einer gelebten Freundschaft das herausragende Ziel. Als Schwerpunktbereiche werden Frieden und Konfliktprävention/-lösung, Krankheitsprävention und -behandlung, Wasser und Hygiene, Gesundheitsfürsorge, Elementarbildung und Wirtschafts- und Kommunalförderung besonders unterstützt. Die Projekte sind sowohl international ausgerichtet, als Beispiel sei die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung genannt, als auch regional orientiert. gestalterisch. Wir haben bei konzeptionellen Fragen mitgewirkt und unser Mitglied Uwe Serr hat 2010 die Aufführung von Carmina Burana geleitet. Weiterhin ist das Vertrauensverhältnis, das sich mittlerweile zwischen den Verantwortlichen entwickelt hat, die Basis für eine erfolgreiche und anhaltende Zusammenarbeit. O Areas to which the organisation devotes particular attention include peace and conflict prevention/resolution, disease prevention and treatment, water and hygiene, healthcare, elementary education, and economic and community support. The projects are organised both internationally, such as the worldwide programme to eradicate polio, as well as on a regional basis. artistically. We were involved with its conceptual design and in 2010 club member Uwe Serr directed the performance of Carmina Burana. Furthermore, the mutual trust that has since developed among those responsible has formed the basis for a successful and lasting working relationship. J: Welchen Schwerpunkt hat sich ihr Club gesetzt? P: Wir haben uns entschieden, Unterstützung zur beruflichen und kulturellen Förderung im Bereich Jugend und Bildung zu geben. Den größten Anteil unserer Mittel setzen wir hierbei regional ein. Unsere Projekte sind die Förderung abschlussgefährdeter Schüler in zwei Brennpunktschulen, eine Stadtranderholung für Kinder aus wirtschaftlich schwächeren Familien, ein Preis für Abiturienten für herausragende Fremdsprachenleistungen und die Unterstützung der JA. Jedes Projekt wird von einem Beauftragten des Clubs betreut, meine Zuständigkeit ist die JA. J: Wie ergab sich die Verbindung zur JA? P: Viele unserer Mitglieder sind passionierte Musikliebhaber und spielen teilweise selbst ein Instrument. Insofern ist eine enge Verbindung zur Musik und damit zur musikalischen Ausbildung von Jugendlichen gegeben. Daher unterstützen wir die JA seit ihrer Gründung in 2008 und dem ersten Konzert in 2009. Wir verbinden mit unseren Projekten Nachhaltigkeit und Kontinuität. Hierbei wollen wir nicht nur als Geldspender auftreten, sondern uns auch mit den Fähigkeiten unserer Mitglieder einbringen und die Projekte mit Rat und Tat begleiten. J: Dies beschreibt auch ihre Rolle als Pate? P: Ja, unser Club hat bislang die JA nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch J: Welche Erwartungen verbinden Sie mit der JA? P: Zunächst einmal können die Jugendlichen ihre musikalischen Fähigkeiten weiter entwickeln. Weiterhin erhalten sie Einblick in einen Orchesterbetrieb, dies könnte Einfluss auf spätere berufliche Entscheidungen haben. Durch unsere Unterstützung wollen wir ermöglichen, dass sich alle Begabten, unabhängig vom wirtschaftlichen Hintergrund, beteiligen können, denn die Teilnahme ist für die Jugendlichen kostenfrei. J: Gibt es weitere Aspekte? P: Ja, soziale und pädagogische Momente. Wir sehen in der JA die Herausforderung für die Jugendlichen, sich in ein soziales Gefüge einzubringen und individuelle Gesichtspunkte und Fähigkeiten in eine Gemeinschaft einzubringen. Dies erfordert Integration und Motivation. Es gilt, in der Gruppe auf ein gemeinsames Ergebnis hin zu arbeiten, gemeinsam den Erfolg zu erleben und natürlich danach auch gemeinsam zu feiern. Dieses prägende Erlebnis trägt zur Persönlichkeitsentwicklung und -bildung bei. J: Wie sehen Sie die Zukunft der JA? P: Nach meinem Eindruck hat sich die JA etabliert, die zunehmend hohe Anzahl von Bewerbern bestätigt dies. Es bereitet jedes Mal große Freude, die jungen Musiker mit den Philharmonikern nebeneinander an einem Pult sitzend im Konzert zu erleben. Anspannung und zugleich Freude sind zu spüren. Das hohe Engagement aller Orchestermitglieder bis hin zu Ihnen und dem Chefdirigenten Pavel Baleff wird auch weiterhin den Erfolg dieser einmaligen Initiative sichern und ist für uns Motiva- nce a year, the Philharmonic opens its ranks to the next generation of highly-talented musicians from the region. An attractive musical programme is chosen, soloists from the orchestra rehearse the work for many months with the selected young musicians and in the week prior to the concert, the young virtuosos come together on stage with the complete orchestra to put the finishing touches to the project. For most young musicians, participating in the youth academy programme is an unforgettable experience and a vitally important training exercise whose benefits may be enjoyed for many years to come. For the Philharmonic, the youth academy projects allow the musicians to take a refreshing look back to their own musical roots. Thanks to its youth academy, Baden-Baden has truly become an outstanding centre for promoting young talent in the Karlsruhe to Freiburg region of SW Germany. The pictures on these pages allow a brief insight into the project’s special atmosphere. Without sponsors, this project would simply be unthinkable. We would like to thank the Baden-Baden Merkur Rotary Club, Grenke Leasing, the Baden-Baden Civic Foundation, the Pädagogium School, the Volksbank Baden-Baden Rastatt and the Sparkasse Baden-Baden Gaggenau for their valuable support in recent years. A short interview follows with Otmar Prüße, project supervisor for the Rotary Club. Patron of the JA Youth Academy: Rotary Club of Baden-Baden-Merkur Arndt Joosten, Orchestra Manager of the Baden-Baden Philharmonic, in conversation with Wolfgang Prüße, Club Officer at the Baden-Baden-Merkur Rotary Club. J: What are the objectives of Rotary? P: Rotary is a worldwide organisation comprising 1.2 million members from all occupational fields who are organised into more than 34,000 clubs. Serving the common good on the basis of friendship is Rotary’s primary objective. J: What is the main focus of your club? P: We have decided to concentrate on youth and development and in doing so promote occupational and cultural measures in this field. The majority of our funds are channelled regionally. Our projects are as follows: supporting pupils at risk of gaining no qualifications in two disadvantaged schools, providing an out-of-town recuperation centre for children from financially troubled families, awarding a prize for high school graduates with outstanding foreign language skills and supporting the JA. Each project is supervised by one representative of our club; I am responsible for the JA. J: How did the connection to the JA come about? P: Many of our members are passionate music enthusiasts, a number of whom even play a musical instrument themselves. As a result, a close relationship to music has developed and with it the musical training of youngsters. That is why we have been supporting the JA since its foundation in 2008 and the first concert in 2009. Sustainability and consistency are two factors which we integrate into all our projects. Not only is it in our interest to act as a donor but also to incorporate the competences of our members and supervise such projects with advice and assistance. J: This also characterises your role as patron, doesn’t it? P: Yes, our club has until now supported the JA not only financially but also J: What are your expectations for the JA? P: First and foremost to allow young people to develop their musical skills. Receiving an insight into the workings of an orchestra may also influence their later career decisions. With our support, we wish to offer all talented youngsters, regardless of their economic circumstances, the chance of taking part, hence no charge for youth participants. J: Are there any additional aspects? P: Yes, the social and educational factors. We see the JA as a challenge for the youngsters as they have to enter a new social community and bring with them their own individual points of view and abilities. This requires integration and motivation skills. What counts is working as a group towards a common goal, experiencing the success as a team and of course celebrating together at the end. This formative experience contributes greatly to personal development and character building. J: How do you view the JA’s future? P: In my opinion, the JA is now an established academy; the increasing high numbers of applicants is confirmation of this. At every concert, it brings enormous pleasure to experience the young musicians sitting on the stage next to their Philharmonic counterparts. The tension coupled with the delight can be sensed by all. The great commitment shown by all orchestra members, by you Mr Joosten and the chief conductor Pavel Baleff will ensure the success of this unique initiative and this motivates us to continue our support and supervision. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 25 Placido Domingo Placido Domingo S S eit unserem ersten Konzert mit Placido Domingo 1990 im Benazétsaal des Kurhauses in Baden-Baden hatten wir insgesamt acht Mal die Gelegenheit, mit dem berühmten Tenor aufzutreten. Eigentlich waren alle Gastspiele in unserer Erinnerung denkwürdig, sei es auf dem Königsplatz in München vor rund 20 000 Zuschauern (dort spielten wir bei „arktischen“ Temperaturen Anfang Juli), bei den drei Konzerten in den arabischen Emiraten Qatar, Dubai, Bahrain sowie bei dem – leider verregneten – Gastspiel auf der Pferderennbahn in Iffezheim. 26 PHILHARMONIE BADEN-BADEN ince our first concert with Placido Domingo in 1990 in the Benazetsaal in Baden-Baden’s Kurhaus, we have had the privilege of performing a total of eight times with the famous tenor. In fact, all our guest performances with him were memorable occasions, such as the concert in Munich’s Königsplatz in front of around 20,000 people (playing in ‘arctic’ temperatures at the start of July), the three concerts in the Arabian Emirates Qatar, Dubai and Bahrain and our – unfortunately rainy - performance at the racecourse in Iffezheim. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 27 Zur Aufführung kamen Lieder aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“. Wer den Film kennt, weiss warum die kleine Luisa hier die Noten hält. Probe muss sein Lorenzo Coladonatos Gummibärchen ölen die Stimmbänder Magische Glücksrituale mit Chorleiterin Alessandra Wenger Letzter Witz vor dem Auftritt Freude nach dem gelungenen Auftritt Hinter den Kulissen bei unserem Kinderchor S eit 4 Jahren gönnen wir uns das Vergnügen, einen eigenen kleinen aber feinen Kinderchor aufzubauen und zu pflegen. So bekommen unsere Konzertbesucher die Möglichkeit, sich einige Male im Jahr bei den unterschiedlichsten Anlässen von den erstaunlichen Künsten unserer kleinen Sängerinnen und Sänger begeistern zu lassen. Die Einstudierung des Chores hatte zunächst die Musikpädagogin Mechthild Jacobs in ihren Händen. Mittlerweile widmen sich unser Kapellmeister Lorenzo Coladonato und seine Frau Alessandra Wenger der musikalischen Kinderschar. 2012 trat der Chor erstmals gemeinsam mit der Philharmonie im Festspielhaus auf. Unser Fotograf Jörg Bongartz erlaubt uns mit den auf diesen Seiten präsentierten Fotos eine schöne Erinnerung an dieses spannende Ereignis. Natürlich freuen wir uns über neue sangesfreudige Kinder, die Lust haben, nach einem kurzen Vorsingen in diesem Ensemble mitzuwirken. Die Unterstützung durch unseren Sponsor – die Volksbank Baden-Baden Rastatt – erlaubt es uns, diese Initiative ohne einen Mitwirkungsbeitrag der Kinder, respektive der Eltern, durchzuführen. Neue Interessenten sind herzlich willkommen. Melden Sie sich bitte zur Kontaktaufnahme im Orchesterbüro. (philharmonie.baden-baden.de – 07221/932791) Behind the scenes of our Children’s Choir F or the past 4 years, we have had the pleasure of establishing and developing a small but excellent children’s choir. Those attending our concerts now have the opportunity a number of times a year of being enthralled by our little singers performing in a variety of concert formats. At first, music teacher Mechthild Jacobs was in charge of the choir. In the meantime, our Kapellmeister Lorenzo Coladonato and his wife Alessandra Wenger devote their time to the group. In 2012, the choir performed with the Philharmonic for the very first time in the FestFestspielhaus. Thanks to our photographer Bongartz, spielhaus. Thanks to our photographer JörgJörg Bongartz, the the photographs on view here present a wonderful recollection of this exciting occasion. We would be delighted to see more children with a passion for singing take our short audition and become involved with the choir. The support provided from our sponsor, the Volksbank Baden-Baden Rastatt, allows us to conduct this initiative without charging the children’s parents a participation fee. New choir members are always welcome. Simply contact the orchestra office for more details. (philharmonie.baden-baden.de – 07221/932791) Besuch aus Japan M it dem „DAIKU-Chor“ aus Toride bei Tokio erhielten wir 1995 einen höchst willkommenen Besucher, der mit mehr als einhundert Mitglieder die lange Reise vom anderen Ende der Welt auf sich genommen hatte, um gemeinsam mit uns zwei Aufführungen der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven zu gestalten. Das Ganze wurde ein wirklich unvergessliches Projekt und dokumentierte eindrucksvoll, in welchem Maße Musik eine Brücke zwischen unterschiedlichen Nationen bauen kann. Unsere japanischen Partner waren mindestens genauso begeistert wie wir und nahmen das Wagnis auf sich, 10 Jahre später – also 2005 – wieder im Dienste der 9. Sinfonie mit dem kompletten Chor nach Deutschland zu reisen. Auch das zweite Projekt begeisterte die Mitwirkenden so, dass man sich entschloss, bereits 2010 – nach weiteren 5 Jahren – ein erneutes Projekt in Angriff zu nehmen. Für diesen Anlass wollte man allerdings andere künstlerische Eckdaten. Auf dem Programm stand diesmal nicht Beethovens Neunte, sondern das Oratorium „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn, das für Aufführungen im Baden-Badener Kurhaus und im Pfalzbau in Ludwigshafen einstudiert werden sollte. Erstmals wurde auch die Integration eines deutschen Chores beschlossen. Der „Beethoven-Chor“ aus Ludwigshafen (Leitung: Klaus Arp) erwies sich als kongeniale Ergänzung des Teams und das Projekt konnte nach 3-jähriger Vorbereitungszeit über die Bühne gebracht werden. 30 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Der Weinbrennersaal einmal anders mit unserem großen Chorpodest PHILHARMONIE BADEN-BADEN 31 A visit from Japan I n 1995, we received a very interesting visit from the DAIKU Choir from Toride, near Tokyo. Over 100 members from the choir made the long journey from the other side of the world to give two performances of Ludwig van Beethoven’s 9th Symphony with the Philharmonic. The whole project was truly unforgettable and an impressive demonstration of the extent to which music can build bridges between different nations. Our Japanese partners were just as enthusiastic as we are and took the initiative 10 years later, in 2005, to return to Germany - once again as heralds of the 9th Symphony – with their complete choir. This second project proved equally inspiring for both sets of performers so much so that the decision was made to embark upon a new joint project, this time however, with the performances planned for five years’ time in 2010. For this initiative, it was agreed that new artistic parameters should be set: Beethoven’s Ninth was replaced on the programme by The Seasons Oratorio by Joseph Haydn and concerts were planned for Baden-Baden’s Kurhaus and Ludwigshafen’s Pfalzbau. For the first time, it was also decided to involve a German choir. The Beethoven Choir from Ludwigshafen (musical direction: Klaus Arp) proved to be the perfect addition to the team and the project, after 3 years of preparation, came as planned to a successful fruition. 32 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Probenarbeit im Weinbrennersaal mit Pavel Baleff und der deutsch-japanischen Chorvereinigung PHILHARMONIE BADEN-BADEN 33 Regionale Kulturarbeit E ine Gemeinschaft der regionalen Lions Clubs unterstützt seit fast zwei Jahrzehnten die Meisterkurse der Baden-Badener „Carl-Flesch-Akademie“ mit einer ziemlich außergewöhnlichen Maßnahme. Wichtiger Teil des Projektes ist die alljährliche Verleihung des „Carl-Flesch-Preises“, dessen Preisträger sich in einem separaten Konzert dem Publikum im Weinbrennersaal vorstellt. Über viele Jahre war der Preis mit der Produktion einer CD mit dem Preisträger verbunden. Von dieser Maßnahme hat man mittlerweile abgesehen, um die Idee des „fundraising“ für die „Carl-Flesch-Akademie“ im Umfeld eines Konzertes mit dem jeweiligen Preisträger nicht durch die mit einer Aufnahme verbundenen hohen Kosten zu beeinträchtigen. Die Idee hat nach der nun schon über Jahrzehnte andauernden Aktivität der Clubs eine bemerkenswerte Stabilität entwickelt und trägt über die Bündelung der Unterstützungsbereitschaft der Clubs wesentlich zur Finanzierung der Meisterkurse selber bei. Wir sprechen mit Dr. Walter Ditz, der seit einigen Jahren die diesbezüglichen Aktivitäten der Clubs koordiniert und mit Eduard Freudl, der als Vorsitzender des „Fördervereins Carl-FleschAkademie“ die Unterstützung für die Meisterkurse seit Gründung der Initiative betreut. Ein Gespräch mit Dr. Walter Ditz, dem Projektkoordinator des „Carl-Flesch- 34 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Preisträgerkonzertes“. Wie kommt der Lions Club dazu, einen eigenen Preis für Streichinstrumentalisten zu verleihen? Es ist das Interesse und die Intention der Lions Clubs, junge Künstler zu unterstützen, um diese so ein kleines Stück auf dem Weg zur Karriere zu begleiten. Diese Kulturunterstützung ist ein hohes Gut der Lions Clubs. Als Koordinator habe ich die Aufgaben, langfristig eine Verbindung herzustellen, zwischen den wechselnden Ansprechpartnern der jeweils das Preisträgerkonzert ausrichtenden Clubs, der Philharmonie BadenBaden sowie der „Carl-Flesch-Akademie“. Wie viele Clubs sind beteiligt und welche? Beteiligt sind augenblicklich die Lions Clubs Gernsbach, Baden-Baden, BadenBaden-Hohenbaden, Baden-Baden Lichtentaler Allee, Bühl, Achern, Oberkirch. Wer bestimmt eigentlich den Preisträger? Der Preisträger wird bestimmt von den Juroren der „Carl-Flesch-Akademie“. Wie läuft die Gesamtorganisation? Clubintern verteilt sich die Last der Organisation dadurch, dass jeder Club einen Carl-Flesch-Beauftragten bestimmen sollte, der neben dem Präsident für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich ist, federführend wird die Organisation jedoch durchgeführt durch Herrn Arndt Joosten von der Philharmonie, Dr. Sven Gehrke vom Lions Club Gernsbach Murgtal sowie von mir vom Lions Club Baden-Baden Hohenbaden. Welche anderen Ziele verbindet der Lions Club mit der Durchführung der Maßnahme? Das Projekt des Lions Carl Flesch Preisträgerkonzerts hat bei den beteiligten Clubs einen sehr hohen Stellenwert, da dies eine Gelegenheit der Clubs ist, sich nach „außen“ zu präsentieren und gleichzeitig die Möglichkeit des Zusammentreffens mehrerer Clubmitglieder verschiedener beteiligter Clubs bietet. Ich wünsche mir, dass die beteiligten Lions Clubs auch in den nächsten Jahren das Konzert im Zusammenhang mit der Übergabe des Lions „Carl-FleschPreises“ unterstützen. Ein Gespräch mit Eduard Freudl, dem vieljährigen Präsidenten des Fördervereins der „Carl-Flesch Akademie“. Worin liegt der Schwerpunkt der vom Verein geförderten Akademie? Seit 1982 finden alljährlich im Juli die internationalen Meisterkurse für Streichinstrumente (Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass) der „Carl-Flesch-Akade- Lions Club mie“ statt. Ihre Entstehung verdanken sie einer Initiative von Herrn Professor Werner Stiefel, dem früheren Generalmusikdirektor unserer Baden-Badener Philharmonie. Daraus leitet sich eine enge Verzahnung der Kurse mit dem Orchester und somit die besondere Attraktivität der Akademie ab. Herausragende Professoren, die ihrerseits als Solisten in weltbekannten Orchestern musizieren, bilden den Lehrkörper. Die jungen Teilnehmer haben die Möglichkeit, über zwei Wochen sehr intensiv und persönlich mit den Professoren zu arbeiten, neue Techniken zu erlernen, sich auf internationale Wettbewerbe vorzubereiten und bei den Kammermusikveranstaltungen der Akademie aufzutreten. Ein ausgewählter Anteil der „Fleschis“ erhält sogar die Möglichkeit, bei einem der 3 Orchesterkonzerte der Kurse solistisch aufzutreten. Viele der ehemaligen Absolventen haben Wettbewerbspreise errungen, sind Solisten, arbeiten in bedeutenden Orchestern oder unterrichten als Professorinnen oder Professoren an Musikhochschulen. Worin liegt der Bezug zum Namensgeber Carl Flesch? Mit der Namensgebung soll die Arbeit eines der bedeutendsten Violinpädagogen des 20. Jahrhunderts, Carl Flesch, gewürdigt und seine Zeit in BadenBaden nicht vergessen werden. Von 1926 bis zu ihrer erzwungenen Ausbürgerung lebte die Familie in BadenBaden, Kaiser-Wilhelm-Straße 23. Neben seiner Professorentätigkeit in Berlin führte Carl Flesch in der Zeit von 1929 und mit zunehmenden Schwierigkeiten bis 1934 während der Ferienmonate Juli und August in seinem Hause Lehrgänge in praktischer Geigenpädagogik insbesondere für berufstätige Geiger (Lehrer und Orchestermitglieder) durch. Die enge Verbindung zu Wilhelm Furtwängler stellte eine gewisse Schutzfunktion dar, die es der Familie Flesch ermöglichte wegen ihres jüdischen Glaubens über England, die Niederlande, Ungarn – der Heimat von Carl Flesch – schließlich in die Schweiz zu emigrieren. Carl Flesch starb am 15.11.1944 in Luzern. Welche Ziele verfolgt der Förderverein der „Carl-Flesch-Akademie“? Der Förderverein hat es sich zur Auf- Carl Flesch Preis gabe gemacht, die Erinnerung an den großen Musikpädagogen wach zu halten. Dies geschah und geschieht durch die finanzielle Beteiligung an entsprechenden Publikationen und Veranstaltungen. Hinzu kommt im Einzelfalle die Unterstützung von speziellen Konzertaufführungen mit Streichinstrumenten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Förderung der an den Kursen teilnehmenden Schüler und Studenten, die nicht nur aus Deutschland und dem benachbarten Ausland sondern auch aus Korea, Japan, China und vielen anderen überseeischen Ländern nach BadenBaden kommen. Darunter befinden sich auch hochtalentierte Begabungen im Grundschulalter. Etliche der Teilnehmer werden von uns mit einem Förderpreis (einer Art Stipendium) ausgezeichnet. Koordinierend steht der Förderverein auch bei der Suche nach Unterkunftsmöglichkeiten für die Studierenden während der Meisterkurse zur Verfügung. Darüber hinaus sind wir offen bzw. prüfen wir Projekte der musischen Erziehung für begabte Schülerinnen und Schüler vor Ort. Welche Funktion hat der „Carl-FleschPreis“ und das Preisträgerkonzert der Lions-Clubs in diesem Konzept? Seit Gründung sind neben den engagierten Mitgliedern des Fördervereins die Lions-Clubs der Region ein wesentlicher Unterstützerkreis. Ausgehend vom Lions-Club Baden-Baden, beteiligen sich die Baden-Badener Clubs Lichtentaler Allee und Hohenbaden, Achern, Gernsbach-Murgtal und Bühl daran. Sichtbar wird dieses Engagement im alljährlich stattfindenden „CarlFlesch-Preisträgerkonzert“ der LionsClubs, für das abwechselnd einer der Clubs die Veranstalterrolle übernimmt. Dabei wird gleichzeitig der gestiftete „Carl-Flesch-Preis“ der Lions Clubs – verbunden mit einem solistischen Auftritt bei dieser Veranstaltung – an eine herausragende Absolventin oder einen herausragenden Absolventen der „CarlFlesch-Akademie“ überreicht. Die kooperierenden Lions-Clubs ermöglichen so vor einem breiten Publikum das Zusammentreffen von begnadeten Künstlerinnen und Künstlern der Akademie mit unserer international anerkannten und gefragten Baden-Badener Philharmonie. Wofür werden die mit dem Konzert generierten Geldmittel eingesetzt? Die erzielten Einnahmen dienen zunächst zum Ausgleich im Zusammenhang mit dem Konzert entstehender Kosten. Ein entstehender Überschuss fließt dem „Förderverein Carl-FleschAkademie“ zur Finanzierung seiner Aufgaben zu. Deshalb freuen wir uns über einen ausverkauften Konzertsaal. Was ist ihr Wunsch für die Zukunft dieses Projektes? Zunächst einmal, dass die Attraktivität des Preisträgerkonzertes nicht nachlässt und es so ermöglicht, den finanziellen Rahmen für den Förderverein zu erhalten und vielleicht sogar auszuweiten. Darüber hinaus würde ich mich freuen, wenn das Netzwerk der Lions-Clubs zahlreiche Besucher aus dem Umfeld, der Region nach Baden-Baden führt. Möglichst viele Menschen sollten teilhaben an diesem außergewöhnlichen Konzerterlebnis und dabei feststellen, welch beeindruckendes Leistungsvermögen in den überwiegend noch sehr jungen Musikern steckt. Wie wird man Mitglied im Förderverein? Man erklärt einfach seine Mitgliedschaft durch einen entsprechenden Aufnahmeantrag. Schon mit einem Jahresbeitrag von 25,- Euro kann eine Privatperson dem Unterstützerkreis der „CarlFlesch-Akademie“ angehören. Rechtzeitige Veranstaltungshinweise, ein Teilhaben an den Unterrichtsstunden der Professoren oder am Projekt „Junge Meister musizieren“ bilden ein attraktives Äquivalent. Als Ansprechpartner stehen Herr Professor Werner Stiefel, als 2. Vorsitzender, die Mitglieder des Vorstandes: Gabriele Leoff (Schriftführerin), Rolf Eiermann (Schatzmeister), Irmgard Salinger, Helga Tauber, Dr. Manfred Schnell, Dr. Walter Ditz und ich (Eduard Freudl, Hafnerweg 20, 76532 Baden-Baden, [email protected])zur Verfügung. Wir freuen uns auf interessierte Musikfreunde, die sich im Rahmen einer Mitgliedschaft für PHILHARMONIE BADEN-BADEN 35 Lions-Präsident Dr. Sven Gehrke, die Preisträgerin Sophie Wang, Projektkoordinator Dr. Walter Ditz und Eduard Freudl, der Vorsitzende des Förderverein Carl Flesch Akademie. Carl Flesch Preisträgerkonzert 2011, im Fokus der Kulturfreunde. A wängler formed a kind of safeguard which, due to their Jewish beliefs, enabled the Flesch family to emigrate to Switzerland via England, the Netherlands and Carl Flesch’s native country of Hungary. Carl Flesch died on 15 November 1944 in Lucerne. conversation with Dr. Walter Ditz, the project coordinator of the Carl Flesch Prize Winner’s Concert. Why did the Lions Club decide to award their own prize for string musicians? It is the interest and the intention of the Lions Club to support young artists and thus offer them some accompaniment on their way to forging a career. Cultural support plays an important role in the Lions Clubs’ activities. As coordinator, it is my job to establish long-term relations between the changing contact partners at each of the concert organising clubs, the Baden-Baden Philharmonic and the Carl Flesch Academy. How many clubs are involved and which ones are these? At present, the list of Lions Clubs involved includes Gernsbach, Baden-Baden, Baden-Baden-Hohenbaden, BadenBaden Lichtentaler Allee, Bühl, Achern and Oberkirch. Who actually chooses the winner? The winner is selected by the jury of the Carl Flesch Academy. How is everything organized? The burden of organizing the event is shared between the clubs with each requested to assign a Carl Flesch delegate who along with the president is responsible for the organization. Overseeing all 36 PHILHARMONIE BADEN-BADEN organizational issues are Mr Arndt Joosten from the Philharmonic, Dr. Sven Gehrke from the Lions Club Gernsbach Murgtal as well as myself from the Lions Club Baden-Baden Hohenbaden. What other aims does the Lions Club have by implementing this project? The Carl Flesch Winner’s Concert project is particularly important to the participating Lions Clubs as it enables them to present themselves to the outside world and, at the same time, gives many club members from the different participating clubs the opportunity to meet and converse with one another. I do hope that the participating Lions Clubs will also offer their support next year to the concert in conjunction with the awarding of their sponsored Carl Flesch Prize. A conversation with Eduard Freudl, the long-standing chairman of the Friends of the Carl Flesch Academy. What is the focus of the academy which your association supports? Since 1982, the Carl Flesch Academy’s international master classes for string instruments (violin, viola, cello and double bass) have taken place every year in July. Their establishment is thanks to an initiative by Professor Werner Stiefel, the former chief musical director of the Baden-Baden Philharmonic. As a result, the classes are closely linked with the orchestra making the academy particularly attractive. Top professors who perform as soloists in world-famous orchestras form the teaching staff. The young participants have the opportunity to work very intensively and individually for two weeks with the professors, learning new techniques and preparing for international competitions and the academy’s chamber music events. A selected number of “Fleschies” receive the chance to perform as a soloist at one of the course’s three orchestra concerts. Many former course graduates have won competition prizes, are now soloists themselves, play in major orchestras or are teaching professors at music academies. What is the relation to Carl Flesch the academy’s namesake? The academy was named in recognition of the work of one of the most important violin teachers of the 20th century, Carl Flesch, and to ensure his time in BadenBaden would not be forgotten. From 1926 until their forced expatriation, his family lived in Baden-Baden in the Kaiser-Wilhelm-Strasse 23. In addition to his work as a professor in Berlin, Carl Flesch gave practical violin courses at home to in particular working violinists (teachers and orchestra members). These took place during the holiday months of July and August between 1929 and 1934 although with increasing difficulty towards the end of this period. The close ties to Wilhelm Furt- Which goals do the Friends of the Carl Flesch Academy pursue? The friends association has made it their business to keep the memory of the great violin teacher alive. This has in the past and continues to be achieved by making financial contributions to appropriate publications and events. In addition to this, are individual cases of support for special concerts with string instruments. Another focal point is supporting pupils and students who participate on the courses and come to Baden-Baden not only from Germany and its European neighbours but from Korea, Japan, China and many other overseas countries. Among these are also highly-gifted individuals of primary school age. Several of the participants are awarded a grant (a type of scholarship) from ourselves. The friends association also provides assistance to students to help them find accommodation during the master classes. In addition to this, we gladly review musical education projects for talented pupils here in Baden-Baden. What function does the Carl Flesch Prize and the Lions Clubs’ Prize Win- ner’s Concert have in this concept? Since its establishment, and in addition to the dedicated members of the friends association, a strong circle of support is provided by the regional Lions Clubs. These include the Lions Club BadenBaden and also the town’s Lichtentaler Allee and Hohenbaden clubs along with the Achern, Gernsbach-Murgtal and Bühl clubs. Their dedication is evident at the annual Lions Clubs’ “Carl Flesch Winner’s Concert” where the role of organizing the event passes each year to a different club. This event also sees one of the outstanding course graduates of the Carl Flesch Academy being presented with the Carl Flesch Prize; an award that is sponsored by the Lions Clubs and combined with a solo performance at this event. Taking place in front of a broad audience, this encounter between exceptionally gifted musicians from the academy and our in demand and internationally renowned Baden-Baden Philharmonic is only made possible thanks to the cooperating Lions Clubs. What is the money used for which is generated from the concert? The revenue generated is firstly used to cover the costs of the concert. Any surplus funds pass to the Friends of the Carl Flesch Academy to help finance its work. Hence it is always a delight when the concert is sold out. What is your wish for the future of this project? Firstly, that the attractiveness of the prize winner’s concert does not deteriorate, thus ensuring that the financial framework for the friends association is kept in place and possibly even extended. In addition to this, I would be very pleased when the network of Lions Clubs continues to attract large numbers of concert-goers to Baden-Baden from the surrounding region. This exceptional concert experience should be witnessed by as many people as possible so they can see what awe-inspiring potential is hidden within these predominantly very young musicians. How does one become a member of the Friends of the Academy? One becomes a member simply by sending us an application. A private individual can for as little as Euro 25 a year belong to the community of supporters of the Carl Flesch Academy. Receiving timely information about events, partaking in the professors’ lessons or with the “Young Masters make Music” project add to the attractiveness of becoming a member. Contact persons include music director Professor Werner Stiefel and the committee members: Gabriele Leoff (secretary), Rolf Eiermann (treasurer), Irmgard Salinger, Helga Tauber, Dr. Manfred Schnell, Dr. Walter Ditz and myself (Eduard Freudl, Hafnerweg 20, 76532 Baden-Baden, [email protected]). We look forward to hearing from music enthusiasts who would be interested in becoming involved with PHILHARMONIE BADEN-BADEN 37 Klingende Bilder Paintings of Sound vorbereitet. Die Betreuung dieser Aktivitäten übernimmt ein hervorragendes Management, welches mir glücklicherweise zur Verfügung steht. Ansonsten wäre Malerei und Orchestertätigkeit keinesfalls zu vereinbaren. A n Interview with our tromboneplayer Volker Stoll – member of Baden-Baden Philharmonic for many years – about his artistic concept as a painter. When comparing the creative processes of painting to playing with the orchestra, is there a difference or do they complement one another? Generally speaking, music greatly influences my style of painting. This is reflected on the one hand by my choice of colour in relation to the music I’m listening to and, on the other, by the impressions I get and store in my mind during concerts with the Philharmonic. Your question as to whether the creative processes differ between painting and S eit einigen Jahren widmet sich unser Bassposaunist Volker Stoll in seiner Freizeit nicht nur mit großem Elan sondern auch mit großem Erfolg der Malerei. Grund für uns, in einem kurzen Gespräch mit ihm auf dieses außergewöhnliche Orchestermitglied aufmerksam zu machen: Unterscheidet oder ergänzt sich der kreative Prozess beim Malen von dem des Musizierens im Orchester? Generell beeinflusst Musik meine Malerei in starkem Maße. Dies äußert sich zum einen in der Farbauswahl während des Malens bei gleichzeitig „gehörter“ Musik, zum anderen durch Eindrücke, die während unserer Konzerte mit der Philharmonie entstehen und somit gespeichert werden. Ihre Frage, ob sich der kreative Prozess beim Malen von der der Orchestertätigkeit unterscheidet, kann ich definitiv mit ja beantworten. Sogar sehr stark, da 38 PHILHARMONIE BADEN-BADEN man als Kunstmaler alleiniger Entscheidungsträger aller Vorgänge ist, sich also nicht unter- oder einzuordnen hat. Erschaffen Sie für den Betrachter erfundene Visionen oder bringen Sie Bilder aus Ihrem Bewusstsein auf die Leinwand? Meine Werke zeigen – aus meiner Sicht – die im Menschen grundsätzlich verankerte, sehr spezielle Art eines unwiderstehlichen „Magnetismus“, den jeder mindestens einmal in seinem Leben zu erwarten hat. Also keine erfundene Vision, sondern von mir erlebter Hintergrund, auf Leinwand festgehalten. Wie reagieren andere auf Ihre Bilder? Die Rückmeldung von Ausstellungsbesuchern oder Gästen meiner Galerie in Baden-Baden ist jene, dass in meinen Werken sehr oft ein Prozess entdeckt wird, der vielen in irgendeiner Art und Weise vertraut oder sogar bekannt zu sein scheint. Absichtlich sind den Gemälden keine Titel beigefügt, um den Betrachtern ihre Interpretation der Werke zu ermöglichen. Alle Werke sind jedoch auf der Rückseite durchnummeriert. Wo konnte und wo wird man Ihre Bilder betrachten können? Im September 2012 hatte ich eine sehr interessante Ausstellung in Johannesburg / Südafrika. Der Titel der Ausstellung lautete „THE GIANT LEAP“. Dort konnte ich neben Orginalwerken von Vincent van Gogh, Pierre-Auguste Renoir und Francisco de Goya meine Gemälde präsentieren. Ende Oktober 2012 fand eine andere Ausstellung mit älteren Werken auch in Johannesburg statt. 2013 werde ich zum zweiten Mal in Wien vertreten sein und mein Ausstellungsdebüt in Yerevan / Armenien im „Yerevan Modern Art Museum“ geben. Weitere Präsentationen in Hongkong, New York und Durban werden gerade performing with the orchestra can be answered with a definite yes. In fact, a very definite yes because as an artist one is the sole decision maker in every process and one does not have to integrate with others or play a subordinate role. Do you provide observers of your art with visions that you have invented or do the pictures on your canvas come from your conscious? In my view, my works display a very special type of compelling magnetism that is basically rooted in us all and which everyone can expect to experience at least once in their lifetime. So no, my paintings are not self-invented visions but backdrops which I have experienced and captured on canvas. How do others react to your paintings? Feedback from exhibition-goers and visitors to my gallery in Baden-Baden has brought to light that many discover a process in my works with which they can relate to in one way or another, or even appear to be familiar with. The paintings are not given titles on purpose, thus allowing the observer’s own interpretation of the work to develop. All works are, however, numbered on the back. Where can your paintings be viewed? In September 2012, I had a very interesting exhibition in Johannesburg, South Africa. The title of the exhibition was “THE GIANT LEAP”. There, I was able to present my paintings next to original works from Vincent van Gogh, PierreAuguste Renoir and Francisco de Goya. From the end of October 2012, another exhibition is taking place in Johannesburg featuring older works. In 2013, paintings of mine will appear for the second time in Vienna and I will also be celebrating my exhibition debut in Yerevan, Armenia, at the Yerevan Modern Art Museum. Further presentations in Hong Kong, New York and Durban are currently being organized. Taking care of these activities requires an excellent manager and I am fortunate enough to Friederike-Kroes-Stiftung A ngesichts der zusehends knapper werdenden Budgets der Kulturförderung wird es für alle im klassischen Veranstaltungsmarkt tätigen immer wichtiger, private Geldquellen jenseits der institutionellen Unterstützung durch die kommunalen und sonstigen staatlichen Geldquellen zu finden. Das gilt auch und insbesondere für Baden-Baden, das seine historisch gewachsenen Aufgaben als kulturelles Ober- zentrum der Region mit einem knapp bemessenen kommunalen Etat finanzieren muss. In Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Orchesterleitung, Gemeinderat und Vertretern der Patronatsgesellschaft gelang die Überführung eines großzügig bemessenen Erbteils aus dem Nachlass von Frau Friederike Kroes in die Rechtsform einer Stiftung. Die Erträge dieser Organisation werden vom Stiftungsrat – in dem Vertreter der Stadtverwaltung und des Orchesters mit Mitgliedern des Gemeinderates und der Patronatsgesellschaft zusammenarbeiten – gezielt sorgfältig ausgewählten Projekten des Orchesters zur Verfügung gestellt. So ermöglichte die Erbschaft von Friederike Kroes bisher z.B. das Engagement der „Philharmonischen Solisten“, finanzierte Teile der „Philharmonischen Parknacht“ und öffnete anderen Projekten mit Finanzierungslücken eine Perspektive. Zustiftungen gab es bereits auch schon. Der Nachlass von Suzanne Stennebrüggen – zweckbestimmt für die Finanzierung des Stennebrüggen-Preises der Carl Flesch Akademie – und eine Zuwendung der Patronatsgesellschaft wurden in der Zwischenzeit in das Stiftungsvermögen integriert. I n view of the ever tighter budgets for cultural funding, it has become even more important for those active in the classical event market to find private sources of capital to supplement the institutional support from municipal and state funding. This applies particularly to Baden-Baden as its historical duty as the region’s cultural centre has to be financed with a constrained municipal budget. In collaboration with the municipal authorities, the orchestra management, the local council and representatives of the Patrons’ Association, a generous donation from the estate of Mrs Friederike Kroes was converted into a foundation. Funds from this will be made available by the foundation board – made up of representatives of the municipal authorities, the orchestra, the local council and the Patrons’ Association – to specifically selected orchestra projects. To date, the inheritance from Friederike Kroes has for instance been used to support the Philharmonic Soloists, to partially finance the Philharmonic Park Night and has opened up new perspectives for other projects with financial shortfalls. The estate of Suzanne Stennebrüggen – earmarked for financing the Carl Flesch Academy’s Stennebrüggen Prize – and a donation by the Patrons’ Association have in the meantime been integrated into the foundation. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 39 Philharmonische Solisten the foundation was the Philharmonic Soloist. This project was set up to appoint an internationally renowned musician who for one season would perform on several occasions as a soloist with the Philharmonic – a position that would have been impossible to finance through the orchestra’s own means. The objective of this annual venture is to greatly enhance the artistic endeavours of the symphony concerts and raise audience numbers. In the following, we take a closer look at all Philharmonic Soloists who have filled this role to date. E ine der ersten Förderinitiativen der Stiftung war die Bezuschussung eines jährlich wechselnden „Philharmonischen Solisten“. Diese Solisten sollten internationalen Bekanntheitsgrad haben und die Finanzierung ihres Honorars mit den orchestereigenen Mitteln nicht möglich sein. Die Solisten sollten sich mehrfach in der Saison als Solisten mit der Philharmonie präsentieren und so eine besondere Aufwertung der künstlerischen Attraktivität der Sinfoniekonzerte und eine Steigerung der Besucherzahlen initiieren. Im Folgenden möchten wir die bisherigen „Philharmonischen Solisten“ vorstellen. François Leleux – Oboe (Saison 2009 – 2010) gewann nach verschiedenen Auszeichnungen in Paris die international renommierten Wettbewerbe in München (ARD-Wettbewerb) und Toulon und erhielt den „Prix Spécial Mediawave Bunkamura“ sowie den European Juventus Preis. Mit 18 Jahren wurde er SoloOboist der Pariser Oper. 3 Jahre später wurde er in die gleiche Position beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks berufen. Seit 2003 ist er Solo-Oboist des Chamber Orchestra of 40 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Europe und seit Oktober 2004 Professor an der Hochschule für Musik und Theater in München. Er arbeitete mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Mariss Jansons, Myung-Whun Chung, Sir Colin Davis, Vladimir Fedosejev und Wolfgang Sawallisch zusammen. Für seine Aufnahme des c-moll-Doppelkonzertes von Johann Sebastian Bach erhielt er einen „Phonoforum-Preis“. Die 12 Fantasien von Telemann wurden von „Monde de la Musique“ genauso wie seine Einspielungen von Kammermusikwerken von Francis Poulenc mit dem „Oktett Paris Bastille“ mit einem „Choc“ ausgezeichnet. Die letztgenannte Produktion erhielt außerdem noch einen „Diapason d’Or“ und einen „Classica“Preis. Auch seine Duoaufnahmen mit Emmanuel Stosser erhielten bedeutende Auszeichnungen (Prädikat „Victoire“ von „Musique Classique“). I n 2009, the municipality of BadenBaden decided to provide long-term security to funds left to the orchestra’s musicians by Friedrike Kroes – a longstanding supporter of our concerts – by moving the assets into a foundation set up for the Philharmonic’s own exclusive use. One of the first initiatives funded by François Leleux – Oboe (2009 – 2010 season) Following the receipt of numerous awards in Paris, François won the internationally renowned competitions in Munich (ARD Competition) and Toulon along with the Prix Spécial Mediawave Bunkamura and the European Juventus Prize. At the age of 18 he was solo oboist at the Paris Opera. 3 years later, he was appointed to the same post in the Bavarian Radio Symphony Orchestra. Since 2003, François Leleux has been solo oboist for the Chamber Orchestra of Europe and has worked as a professor at Munich’s University of Music & Performing Arts since October 2004. He has worked together with conductors such as Pierre Boulez, Mariss Jansons, Myung-Whun Chung, Sir Colin Davis, Vladimir Fedosejev and Wolfgang Sawallisch. For his recording of the Double Concerto in C minor by Johann Sebastian Bach he received a Fono Forum Prize. The 12 Fantasias by Telemann along with his recording of chamber music works by Francis Poulenc with the Paris Bastille octet were awarded a ‘Choc’ by Monde de la Musique. The latter production also received a Diapason d’Or and a Classica prize. His duet recording with Emmanuel Stosser also received a number of important awards including a Victoire d'honneur at the Victoires de la Musique Classique Philharmonic Soloists Bernd Glemser – Klavier (Saison 2010 – 2011) ist der zweite Philharmonische Solist des Orchesters. Hier einige Informationen über seinen Lebenslauf: Bernd Glemser vollbrachte das Kunststück, innerhalb weniger Jahre 17 internationale Wettbewerbe in Serie zu gewinnen. Darunter waren die renommiertesten Wettbewerbe der Szene – ARD-Wettbewerb, Cortot, Rubinstein, Tschaikowsky, Busoni, Callas und viele mehr. Zusätzlich zu diesen Auszeichnungen erhielt der deutsche Pianist den europäischen „Andor-Foldes-Preis“ und in Zürich den „Europäische Pianistenpreis“. Im Juni 2003 verlieh ihm Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz. 1989 erfolgt die Berufung zum jüngsten Professor Deutschlands an die Musikhochschule in Saarbrücken. Bernd Glemser erhält heute Konzerteinladungen aus ganz Europa, den USA, Kanada, Südamerika, Japan, China, Hong Kong, Australien und Neuseeland. Als erster Künstler aus Europa durfte er live im Fernsehen und Radio Chinas auftreten. Einen triumphalen Erfolg brachten auch seine Konzerte zum 100. Geburtstag des Philadelphia Orchestra und einige Amerikatourneen mit dem Delaware Symphony Orchestra. Sein Gedenkkonzert zum 50. Todestag von Dinu Lipatti in Bukarest wurde in 13 Länder übertragen. Seit 1996 ist er – neben Alfred Brendel und Andras Schiff – ständiger Gast der „Schubertiade Feldkirch“. Das ORF überträgt seit 1996 sämtliche Konzerte des Pianisten bei diesem Festival. Das Schweizer Fernsehen RSI und die ARD produzierten zwei Rezitals und die ARD nahm ein Portrait des Künstlers auf. Bernd Glemser gastierte u.a. bei den „Internationalen Musikfestwochen Luzern“, dem „Rheingau Musik-Festival“ und übernahm 2001 die künstlerische Leitung des Festivals „Mittelrheinische Musikmomente“. Mittlerweile sind 37 CDs mit Bernd Glemser erschienen. Bernd Glemser – Piano (2010 – 2011 season) Appointed as the orchestra’s second Philharmonic Soloist, the following outlines some important milestones in the pianist’s career. Bernd Glemser achieved the notable feat of winning 17 international competitions in a row within the course of a matter of years. These included the most renowned prizes in the music scene including the ARD Competition and the Cortot, Rubinstein, Tchaikovsky, Busoni and Callas awards, to name but a few. In addition to these, the German pianist received the European Andor Foldes Prize and the European Pianist’s Prize in Zurich. In June 2003, he received the German Federal Cross of Merit from German President Johannes Rau. In 1989 he was appointed Germany’s youngest professor by the Saarbrücken College of Music. Bernd Glemser regularly receives invitations to perform throughout Europe, the USA, Canada, South America, Japan, China, Hong Kong, Australia and New Zealand. He was the first European musician to perform live on Chinese radio and television. Proving tremendously successful were his concerts celebrating the 100th anniversary of the Philadel- phia Orchestra as well as a number of American tours with the Delaware Symphony Orchestra. His memorial concert in honour of the 50th anniversary of the death of Dinu Lipatti in Bucharest was broadcast in 13 countries. Besides Alfred Brendel and Andras Schiff, he is a regular guest of the Schubertiade Feldkirch and has been since 1996. The Austrian broadcaster ORF has broadcast all of the pianist’s concerts at this festival. The Swiss television company RSI and Germany’s ARD have produced two recitals by Bernd Glemser and the ARD has recorded a portrait of the artist. Noted guest performances by Bernd Glemser include Lucerne’s International Music Festival and the Rheingau Music Festival. In 2001, he took over the artistic direction of the Middle Rhine Music Festival. Bernd Glemser has to date recorded a total of 37 CDs. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 41 Philharmonische Solisten Dieter Flury – Querflöte (Saison 2011 – 2012) Der Soloflötist der Wiener Philharmoniker wurde in Zürich geboren und studierte bei Hans Meyer (Tonhalle Zürich) sowie André Jaunet (Konservatorium Zürich). Einige Begegnungen mit Aurèle Nicolet ergänzten seine Ausbildung und beeinflussten seine Entwicklung nachhaltig. Gleichzeitig absolvierte er ein Mathematikstudium an der ETH Zürich. 1977 wurde er in das Orchester der Wiener Staatsoper engagiert, seit 1981 ist er Erster Flötist der „Wiener Philharmoniker“. Solistische Auftritte absolvierte er mit den „Wiener Philharmonikern“, den „Wiener Symphonikern“, dem „Zürcher Kammerorchester“, dem „New Japan Philharmonic Orchestra“ u.a. Daneben wirkt er weiterhin als Kammermusiker (Gründermitglied im „Wiener Bläserensemble“, im „Klangforum Wien“ und bei den „Wiener Virtuosen“) und als Solist. Komponisten wie Beat Furrer, Klaus Huber, György Ligeti, Salvatore Sciarrino, Theo Wegmann, Herbert Willi und Hans Zender erarbeiteten mit ihm eigene Werke. Verschiedene Uraufführungen wurden ihm anvertraut, beispielsweise das Flötenkonzert von Uros Rojko (zusammen mit den „Wiener Symphonikern“ unter Claudio Abbado) im Rahmen des Festivals „Wien Modern“. Auf CD aufgenommen hat Dieter Flury Johann Sebastian Bachs Werke für Flöte und obligates Tasteninstrument in der Besetzung Flöte und Orgel, ferner unter dem Titel „Telemann &...“ eine sechzigminütige Komposition aus Solofantasien Georg Philipp Telemanns und Solostücken aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Die Platte „Morceaux de Concours“ enthält französische Wettbewerbsstücke von Fauré bis Messiaen, mit den „Wiener Virtuosen“ hat er Mozarts Flötenquartette aufgenommen. Weitere Aufnahmen enthalten Flötenquartette der Wiener Klassik und französische Flötenmusik aus der Zeit des „Groupe des six“. Zeitweilig beschäftigte er sich mit den mathematischen Grundlagen der Musiktheorie und stellte eine „axiomatische Theorie der Töne“ auf . Dieter Flury begann im Zuge einer Vertretung für Prof. Barbara Gisler (Musikhochschule Wien) zu unterrichten. Nach einigen Meisterkursen (z.B. Pacific Music Festival 1991 42 PHILHARMONIE BADEN-BADEN und 1992 in Sapporo, Forum Musicae in Madrid) sowie zweijähriger Unterrichtstätigkeit am Konservatorium der Stadt Wien übernahm er 1996 eine Konzertausbildungsklasse an der Musikuniversität Graz und im gleichen Jahr die Nachfolge von Peter Lukas Graf an der Internationalen Sommerakademie an der Lenk. Dieter Flury – Flute (2011 – 2012 season) The solo flautist of the Vienna Philharmonic was born in Zurich and studied under Hans Meyer (Tonhalle, Zurich) and André Jaunet (Conservatorium, Zurich). Several meetings with Aurèle Nicolet complemented his training and considerably influenced his development. Parallel to his music studies he completed a mathematics degree at the ETH in Zurich. In 1977, he became involved with the orchestra of the Vienna State Opera, and since 1981 has been the first flautist of the Vienna Philharmonic. He has performed as soloist with the Vienna Philharmonic, the Vienna Symphony, the Zurich Chamber Orchestra and the New Japan Philharmonic Orchestra, to name but a few. Furthermore, he continues to work as a chamber musician (founding member of the Wiener Bläserensemble, member of Klangforum Wien and the Wiener Virtuosen) and as a soloist. Composers such as Beat Furrer, Klaus Huber, György Ligeti, Salvatore Sciarrino, Theo Wegmann, Herbert Willi and Hans Zender have all prepared a number of works with him and several world premieres have been entrusted to him, for instance a flute concerto by Uros Rojko (together with the Vienna Symphony and musical direction by Claudio Abbado) as part of the Wien Modern festival. Dieter Flury’s CD recordings include Johann Sebastian Bach’s works for flute and obligatory harpsichord in the configuration of flute and organ, and a sixty-minute composition of solo fantasias by Georg Philipp Telemann and solo pieces from the twentieth century entitled “Telemann & ...”. The Morceaux de Concours LP featured competition pieces by Fauré through to Messiaen, and he has recorded Mozart’s flute quartets with the Wiener Virtuosen. Other recordings feature flute quartets from the Viennese Classical period and French flute music from the Les Six era. From time to time, he has occupied himself with the mathematical foundations of music theory and has written a thesis entitled: The Axiomatic Theory of Tones. Dieter Flury began teaching on a support basis for Prof. Barbara Gisler (Vienna Music Academy). After hosting a number of master classes (at the Pacific Music Festival in 1991, Sapporo in 1992, Forum Musicae in Madrid, etc.) and teaching for two years at the Vienna Conservatory, he taught a concert training class in 1996 at the University of Music and Performing Arts in Graz and in the same year succeeded Peter Lukas Graf at the international Summer Academy in Lenk, Switzerland. Philharmonic Soloists Feng Ning – Violine (2012 – 2013) studierte er unter anderem bei Prof. Hu Kun an der renommierten „Royal Academy of Music“ in London, an der er seinen Abschluss mit Auszeichnung machte. Seine Fähigkeiten perfektioniert er seitdem bei Prof. Antje Weithaas an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Feng Ning ist mehrfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe. 2000 gewann er den 2. Preis beim „Internationalen Violinwettbewerb Yehudi Menuhin“ in Folkestone, 2001 den 5. Preis beim namhaften internationalen „Concours Reine Elisabeth“ in Brüssel sowie einen 1. Preis beim „London Oratory Festival & International Violin Competition“. Den 3. Preis beim „Internationalen Violinwettbewerb Joseph Joachim“ in Hannover erspielte sich der Violinist 2003. Im Juni 2005 gewann er den 1. Preis bei der „Michael Hill Inter- national Violin Competition“ im neuseeländischen Auckland. Dieser Preis beinhaltet auch eine weltweit vertriebene CD-Einspielung sowie eine Tournee durch Neuseeland mit der „Auckland Philharmonia“ für das Jahr 2006. Außerdem erspielte er sich den 1. Preis beim „Premio Paganini 2006“ in Genua. Feng Ning ist als Kammermusiker und Solist bereits in Kanada, China, Belgien, Großbritannien, Italien, Japan und den USA aufgetreten. Feng Ning – Violin (2012 – 2013 season) He studied, among others, under Professor Hu Kun at the renowned Royal Academy of Music in London and graduated with distinction. Since then he has perfected his talent under Prof. Antje Weithaas at the Hanns Eisler Academy of Music in Berlin. Feng Ning has been the recipient of numerous prizes at international competitions. In the year 2000, he won 2nd prize at the Yehudi Menuhin International Violin Competition in Folkestone, in 2001 he received 5th prize at the internationally renowned Concours Reine Elisabeth in Brussels along with 1st prize at the London Oratory Festival & International Violin Competition. A 3rd prize at the international Joseph Joachim Violin Competition in Hanover, Germany was added to his tally in 2003. In June 2005, he won 1st prize at the Michael Hill International Violin Competition in Auckland, New Zealand. The prize included a CD recording with worldwide distribution and a 2006 tour of New Zealand with the Auckland Philharmonia. In addition to these highlights, he also won 1st prize at the Premio Paganini in Genoa in 2006. As a chamber musician and soloist, Feng Ning has already performed in Canada, China, Belgium, Great Britain, Italy, Japan and the USA. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 43 Jugendarbeit Nachrichten +++ Nachrichten Junge Solisten aus Mittelbaden Philharmonie im Ausland 2011 gastierte das Orchester bei seinen Konzerten außerhalb Baden-Badens erstmals häufiger im Ausland als im Inland. Zentrum der auswärtigen Aktivitäten waren die großen Konzertsäle der Schweiz – insbesondere der KKL in Luzern. Eine Gastspielreise führte das Orchester außerdem in die Provence, wo die Musiker zwei Konzerte beim Festival „Saou chante Mozart“ absolvierten. E ine weitere Säule unserer Nachwuchsförderung sind Auftritte von besonders talentierten jugendlichen Virtuosen aus Baden-Baden und Umgebung als Solist in einem unserer Konzerte. Dafür haben wir mit der Veranstaltung „Junge Solisten aus Mittelbaden“ ein eigenes Format geschaffen. Bei diesem Konzert können wir in einer Aufführung gleich mehreren jungen Künstlern die Möglichkeit geben, mit dem Orchester aufzutreten. Wir lassen uns aber nicht davon abhalten, die jungen Talente auch bei der Konzertreihe „Philharmonie am Nachmittag“ oder bei einem unserer Benefizkonzerte mit auf die Bühne zu nehmen. Die Erfahrung eines öffentlichen Auftritts unter professionellen Bedingungen und in solistischer Funktion ist für die Motivation und den Erfahrungsschatz der jungen Virtuosen sicherlich ein herausragender Beitrag. Gummibärchenkonzerte Für kleine Konzertbesucher bedeutet es viel, sich über 45 Minuten in Muße einem Konzertgenuss zu widmen. Wir haben uns einiges einfallen lassen, um die kleinen Konzertbesucher unserer Region mit Musik, Bildern, Kostümen, Märchen und sensiblen Überraschungen zu unterhalten. Am Ende gibt es natürlich eine Tüte Gummibärchen. Für jeden kleinen Konzertbesucher. Und für uns einige Tausend lächelnde Kindergesichter. Alljährlich finden nämlich fast 3000 kleine Musikfreunde den Weg in den Weinbrennersaal des Kurhauses. Young soloists from Mid-Baden nother cornerstone of our youth development policy is giving exceptionally talented young virtuosos from in and around Baden-Baden the opportunity of performing as a soloist at one of our concerts. In doing so we have created a concert format of its very own: “Young Soloists of Mid Baden”. At this concert, a number of young artists can be given the opportunity to perform together with the orchestra. But that’s not all. We also encourage such young talent to take part in other concert formats too such as the Philharmonic’s afternoon concert series or one of our benefit concerts. Performing as a soloist in public and under professional conditions contributes greatly to the young virtuosos’ motivation and scope of experience. A Jelly Baby Concerts For young concert-goers, enjoying a performance lasting more than 45 minutes can be somewhat challenging. With the help of music, pictures, costumes, fairy tales and suitable surprises, we’ve been able to make this a much more entertaining experience for the region’s mini concert-goers. At the end, there’s even a bag of jelly babies for every little visitor and for us musicians a few thousand smiling children’s faces. Every year, almost 3000 small music fans find their way to the Weinbrennersaal in the Kurhaus. Youth work 44 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Orchestermusiker erhalten Leistungszulage Spenden der Scherer-Stiftung, der Baden-Baden Kur und Touristik GmbH und des Parkhotels Atlantic ermöglichen nach entsprechendem Beschluss des Gemeinderates eine jährliche Leistungszulage an die Musiker der Philharmonie. Begründet wurde die Zulage mit der hervorragenden „Performance“ des Orchesters in den letzten Jahren. Diese Zulage ermöglicht den Philharmonikern den Sprung in die zweithöchste Tarifkategorie und eine verbesserte Attraktivität für besonders qualifizierten Nachwuchs bei der Neubesetzung von Planstellen. Gegen den bundesweiten Trend über 50% mehr Abonnenten Die Zahl der Abonnenten hat für die Bilanz der Attraktivität eines Veranstaltungsangebotes eine wichtige Indikatorfunktion. Angesichts der aktuellen Vielfältigkeit des Veranstaltungsangebotes und dem starken Bedürfnis der Zuschauer nach freier Auswahl des Freizeitvergnügens, haben es Angebote, die wie ein Konzertabonnement einen Block von Aufführungen anbieten, derzeit bundesweit nicht einfach. Auch in Baden-Baden ist das Anwerben neuer Abonnenten, aber auch das Halten „alter“ Musikfreunde in den Konzertreihen eine Herausforderung. Der Philharmonie gelang eine Steigerung der Abonnentenzahlen um 55% in fünf Jahren. „International Classical Music Award“ für Pavel Baleff Pavel Baleff, der Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden, freut sich über eine Auszeichnung mit dem „International Classical Music Award“. Dieser Preis wird von einer internationalen Jury aus 12 Ländern an die Produktion mit der besten musikalischen Leistung vergeben. Mitglieder der Jury sind Vertreter wichtiger Musikzeitschriften, Internetportale und Radiosender dieser Länder. Der Preis bezieht sich auf eine CD-Produktion, die Pavel Baleff gemeinsam mit der Sopranistin Krassimira Stoyanowa und dem Münchner Rundfunkorchester einspielte. Diese CD erhielt auch den „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik“, wurde vom englischen Sender BBC als „Music of the month“ empfohlen, bekam 5 Sterne von der italienischen Kritikerplattform „Rivista Musica“ und eine weitere Empfehlung der Zeitschrift „Ópera“. The Philharmonic abroad Each year, the orchestra travels beyond Baden-Baden’s boundaries to perform various guest performances. For the first time in 2011, the majority of these concerts took place not in Germany but on foreign soil. The focus of this international activity was Switzerland and its large concert halls – in particular the KKL in Lucerne. In addition to this, the orchestra undertook a tour of the Provence where the musicians performed two concerts at the Festival Saou chante Mozart. led to the town council agreeing to an annual incentive bonus being paid to the musicians of the Philharmonic. The excellent achievements of the orchestra in recent years were cited as the reason for the bonus. Furthermore, it has allowed the Philharmonic to ascend into the second highest tariff category therefore making future vacant posts all the more attractive to exceptionally talented young musicians. 50% more subscriptions bucks the national trend An important indicator of the attractiveness of an event is the number of people who subscribe to the offer. In view of the immense diversity of events currently available and the strong demand of the public to be able to choose at will as to how to spend their free time, offers such as a concert subscription, where a number of performances are offered together as a package, are experiencing difficulties in asserting themselves nationwide. In Baden-Baden, acquiring new subscribers to such offers is just as challenging as retaining the ‘older’ music lovers. The Philharmonic has in the past five years successfully increased its subscriptions by 55%. International Classical Music Award for Pavel Baleff Pavel Baleff, chief conductor of the Baden-Baden Philharmonic, is the proud recipient of an International Classical Music Award. This prize is awarded by an international jury from 12 countries to the production with the best musical performance. The jury is made up of representatives from important music magazines, internet portals and radio stations from these countries. This prize was for a CD production which Pavel Baleff recorded with soprano Krassimira Stoyanova and the Munich Radio Orchestra. The CD has already received the German Record Critics’ Award, the ‘Music of the Month’ recommendation from the BBC, a 5-star rating from Rivista Musica – an Italian critics’ platform, and a further recommendation by Ópera magazine. Orchestra musicians receive bonus Donations by the Scherer Foundation, the Baden-Baden Kur und Touristik GmbH and the Atlantic Parkhotel have PHILHARMONIE BADEN-BADEN 45 Ein Blick in unser Gästebuch Josef Krips A ls Chefdirigent des London Symphony Orchestra (1950-54) und Leiter des San Francisco Symphony Orchestra (1963-64) wurden dem Österreicher Josef Krips besondere Ovationen im Ausland zuteil. Angefangen hatte die Karriere des international erfolgreichen Dirigenten an der Wiener Volksoper, an der er schon als 19jähriger die Verdi-Oper „Der Maskenball“ dirigierte. 1933 wurde Krips Chefdirigent der Wiener Staatsoper. Von 1939 bis 1945 erhielt er in Österreich ein Berufsverbot, das ihn zwang, während des Krieges in einer Nahrungsmittelfabrik zu arbeiten. Im April 1945 wurde Krips wieder mit der Stellung des Chefdirigenten der Wiener Staatsoper betraut und arbeitete unermüdlich für den Wiederaufbau des Wiener Musiklebens. In den letzten 50er Jahren dirigierte Krips vor allem Beethoven-Zyklen in London, Wien und New York, im August 1961 dann zum erstenmal in Bayreuth die "Meistersinger" und zuletzt 1969 die Wiener Philharmoniker in Belgrad. Besonders hervorzuheben sind vor allem seine Einspielungen von Mozarts späten Sinfonien, "Die Entführung aus dem Serail" und "Don Giovanni" sowie die Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte von Beethoven mit Rubinstein. Josef Krips absolvierte hier in BadenBaden erfolgreich sein Probedirigat für eine Anstellung am Karlsruher Staatstheater. Hier seine Eintragung in unser Gästebuch: Ein altes Sprichwort sagt: Das Orchester 46 PHILHARMONIE BADEN-BADEN merkt schon am Gange des Dirigenten zum Pult die Fähigkeiten desselben. Aber auch der Dirigent, falls er eine ehrliche Musikantennatur ist, weiss im ersten Moment, ob ein Orchester mit ihm musizieren will. Das städtische Orchester in BadenBaden hat mir vom ersten Moment an ein derartiges Interesse entgegengebracht, dass es mir möglich war mit einer kurzen Probe dem fliegenden Holländer zu einer ganz ausgezeichneten Aufführung zu verhelfen. Vielleicht war diese Vorstellung ein grosser Wendepunkt in meiner Karriere und falls mir die Aufführung das erhoffte Glück bringt, ist es in erster Linie das Verdienst der Baden-Badener Musiker, die mir kameradschaftlichen Herzens mit grösster Hingabe treueste musikalische Gefolgschaft geleistet hat. Nehmen Sie daher alle meinen herzlichsten Dank und nochmals meine aufrichtige Bewunderung für Ihre famose Leistung entgegen und seien Sie versichert, dass mir Ihre Leistung unvergesslich sein wird. Falls Sie, meine Herren, wieder einmal das Bedürfnis haben sollten, mit mir zu musizieren, dann werde ich freudigen Herzens zu jeder Stunde zu Ihrer Verfügung stehen. Hoffentlich erkämpfen wir noch viele gemeinsame Siege. A s chief conductor of the London Symphony Orchestra (1950-54) and music director of the San Francisco Symphony Orchestra (196364), Austrian Josef Krips received particular acclaim while working abroad. The career of this internationally successful conductor began in the Vienna Volksoper where, at the very young age of 19, he conducted the Verdi opera “A Masked Ball“. In 1933, Krips became chief conductor of the Vienna State Opera. From 1939 to 1945, he was banned from pursuing his profession in Austria and forced during the war years to work in a food factory. In April 1945, Krips was once again entrusted with the position of chief conductor at the Vienna A glance in our guest-book State Opera and worked tirelessly for the reconstruction of Vienna’s music scene. Towards the end of the 1950s, Krips was involved primarily in conducting the Beethoven cycles in London, Vienna and New York. In August 1961, he performed the Meistersinger in Bayreuth for the very first time. His final performance was with the Vienna Philharmonic in Belgrade in 1969. Of particular note are his recordings of Mozart’s late symphonies, "The Abduction from the Seraglio" and "Don Giovanni", and the complete recordings of the Beethoven and Rubinstein piano concertos. Here in Baden-Baden, Josef Krips successfully auditioned for a position at the Baden State Theatre in Karlsruhe. His entry in our guest book is as follows: There’s an old saying that says: “The orchestra recognises the conductor’s capabilities by the way he walks to the rostrum.” The conductor on the other hand, should he be a true, natural musician, knows from the very outset whether or not the orchestra wishes to make music with him. From the very first note, the interest shown to me by the Baden-Baden Municipal Orchestra was such that a superb performance of The Flying Dutchman was possible after only one short rehearsal. This performance may turn out to be a major turning point in my career and should it bring me the fortune I seek, it is primarily due to the merits of the Baden-Baden musicians who accompanied me with the utmost musical devotion and the encouragement of loyal friends. Please accept, all of you, my sincere thanks and once again my fervent admiration for your splendid performance and rest assured that I will never forget this feat. Gentlemen, should you ever wish to make music with me again, I would be overjoyed and would at any time readily make myself available to you. Hopefully we can enjoy many more mutual victories together. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 47 Kammermusik – die Kultur der Nuancen T ogether with the Patrons’ Association for the theatre and the Baden-Baden Philharmonic, we have for many years staged an annual chamber music programme with our orchestra members comprising six different concerts. With their own blend of creative verve, the musicians design the concert series with continually changing ensembles impressively demonstrating their understanding of the workings of an orchestra and the role of the soloists and chamber musicians when performing on stage. We are particularly grateful to the BadenBaden casino, Brenner’s Park-Hotel and the Atlantic Parkhotel for providing the venues to support this project. The exclusive ambience provided by their function rooms offers the perfect setting for the musicians’ artistic feats. Exotische Klänge im Weinbrennersaal Festliche Konzertstimmung im Florentinersaal des Casinos Kammermusik auf der Terrasse von Brenner’s Park-Hotel G emeinsam mit der Patronatsgesellschaft für Theater und Philharmonie Baden-Baden stellen wir seit einigen Jahren alljährlich sechs verschiedene Kammermusikprogramme mit unseren Orchestermitgliedern zusammen. Die Musiker gestalten diese Reihe mit kreativem Schwung, formieren sich zu immer neuen Ensembles und zeigen eindrucksvoll, wie gut sie es verstehen, über die Arbeit im Orchester hinaus auch als Solist oder Kammermusiker auf einer Bühne zu bestehen. Wir freuen uns sehr, dass sowohl die Spielbank Baden-Baden als auch Brenner’s Park-Hotel und das Luxushotel Atlantic diese Idee durch die Überlassung ihrer Räumlichkeiten fördern. Der exklusive Rahmen ihrer Räumlichkeiten bietet für die zarte Kunst der klein besetzten Kunstwerke den optimalen Rahmen. 48 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Chamber music – the culture of nuances PHILHARMONIE BADEN-BADEN 49 Weinbrennersaal Patronatsgesellschaft in neuem Glanze für Theater und Philharmonie Baden-Baden e.V. Der Kronleuchter im Weinbrennersaal in etwas anderer Umgebung A S eit 1824 trägt der Weinbrennersaal als Herz des Kurhauses den Namen seines Erbauers Friedrich Weinbrenner. In den ersten Jahrzehnten war er konzeptionell der Spiel- und Konzertsaal des Gebäudes und seit 1854 Heimstätte der Philharmonie BadenBaden, die dort bis heute einen Großteil ihrer Proben und Konzerte absolviert. Das Jahr 2010 nutzte man zu einer gründlichen Renovierung des Saals. Das Aussehen der Oberflächen wurde im historischen Stil Friedrich Weinbrenners belassen, verschiedene technische Einrichtungen und Provisorien wurden sorgfältig modernisiert und durch bauliche Maßnahmen die Akustik dem Originalzustand angenähert. Der Saal präsentierte sich in dieser Zeit in einem ziemlich ungewohnten Aussehen und wir möchten Ihnen dieses Foto nicht vorenthalten. 50 PHILHARMONIE BADEN-BADEN 20 € im Jahr, wird aber in der Regel und gerne nach oben aufgestockt. Haben Mitglieder gegenüber Nichtmitgliedern außer eines ideellen auch materielle Vorteile? Unseren Mitgliedern bieten wir durch enge Zusammenarbeit mit Philharmonie und Theater einige lohnende Privilegien wie Teilnahme an Proben, Blicke „hinter die Kulissen“ und hinter die Bühne, Hinweise auf besondere Veranstaltungen und Eintritts-Ermäßigungen in speziellen Fällen. Wann und warum wurde die Gesellschaft gegründet? Die Patronatsgesellschaft wurde 1952 gegründet und widmete sich primär der Förderung des Theaters. Erst Jahre später wurde die Betreuung auch auf die Belange der Baden-Badener Philharmonie, damals noch Orchester genannt, erweitert. Wie kann man Mitglied werden? Beitrittserklärungen sind auf der Homepage der Patronatsgesellschaft verfügbar. Interessenten können sich auch gerne mit mir persönlich unter den u.a. Kommunikationsdaten in Verbindung setzen. Wie gestaltet sich die Bedeutung und Aktivität der Gesellschaft heute? Die existentielle Rückendeckung der beiden Kulturinstitutionen steht – Gott sei Dank – heute nicht mehr so im Vordergrund. Unser Engagement betrifft die Förderung besonderer Aktivitäten wie die philharmonischen Kammerkonzerte, Philharmonische Parknacht, Jugendakademie und vieles mehr. Ideelle und beratende Unterstützung bei der Einrichtung der Kroes-Stiftung und Begleitung bei der Koordination mit der Scherer-Stiftung waren ein besonderes Anliegen, um der Wertschätzung für die hervorragende Arbeit der Philharmonie Ausdruck zu verleihen. Die Qualität des Klangkörpers spiegelt sich in den steigenden Abonnenten-Zahlen der vergangenen Jahre handfest wieder. Auch die Tatsache, dass Weltstars der Opernbühne und international renommierte Solisten immer wieder gerne mit der Baden-Badener Philharmonie zusammenarbeiten, spricht genauso für sich wie die rege Tournee-Tätigkeit im Ausland. T he Weinbrennersaal in Baden-Baden’s Kurhaus has always been a focal point of the town’s social life ever since the building, designed by Baden architect Friedrich Weinbrenner, was completed in 1824. In those days, it was used both as a concert hall and a gaming room. Since 1854, it has been the home of the Baden-Baden Philharmonic who still to this day use it for the majority of their concerts and rehearsals. In 2010, the room underwent a complete refurbishment: the interior’s general appearance was left in the historic style inspired by Friedrich Weinbrenner, various technical installations and temporary solutions were carefully upgraded and a number of structural measures were made to practically restore the room’s acoustics to the original conditions. During this time, the room took on a rather unusual appearance and we thought it only fair to share this image with you. rndt Joosten im Gespräch mit Dr. Franz van Erckelens, dem Präsidenten der „Patronatsgesellschaft“. Patronatsgesellschaft für Theater und Philharmonie Baden-Baden e.V.? Was ist das? Die Patronatsgesellschaft versteht sich als Zusammenschluss von kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich Erhalt und Förderung von Theater und Philharmonie der Stadt Baden-Baden zur Aufgabe gemacht haben. The Weinbrennersaal shining in new splendour Wer kann denn Mitglied der Patronaten werden? Jeder kulturinteressierte Bürger kann Mitglied werden. Der Mindestbeitrag ist A rndt Joosten interviewing Dr. Franz van Erckelens, president of “Patrons Association”. The Patrons’ Association? What is this exactly? The Patrons’ Association is an alliance of townspeople with an interest in culture who have made it their business to ensure the preservation and promotion of Baden-Baden’s theatre and philharmonic orchestra. When and why was the association founded? The Patrons’ Association was founded in 1952 and devoted itself initially to promoting the theatre. It was a good few years later that its support was extended to include the interests of the BadenBaden Philharmonic, still known in those days simply as an orchestra. What is the situation today regarding the impact of the association and its activities? Safeguarding the very existence of these two cultural institutions is thankfully no longer top of the agenda as it once was. Our involvement nowadays concerns supporting particular activities such as the philharmonic chamber concerts, the Philharmonic Park Night, the youth aca- Dr. Franz van Erckelens verleiht den „Werner-Stiefel-Preis der Patronatsgesellschaft 2011an Johannes Przygodda demy, etc. Providing both moral and advisory support during the establishment of the Kroes Foundation and supervising the cooperation with the Scherer Foundation were concerns particularly close to our heart through which we were able to express our sincere appreciation of the Philharmonic’s outstanding work. The rising number of concert subscriptions witnessed in recent years is a reflection of this quality. And the fact that international opera stars and world-renowned soloists return again and again to work with the Baden-Baden Philharmonic speaks for itself, so too the numerous foreign tours undertaken by the Philharmonic. Who can become a member of the association? Membership is open to all culture-loving citizens. The minimum membership fee is €20 a year, however, most members add a little to this figure which is most welcomed. What benefits do members enjoy over non-members? Due to our close ties with the Philharmonic and the theatre, we are able to offer our members a number of rewarding privileges. These include attending rehearsals, going backstage and behind the scenes, receiving information about special events and being offered reduced admission prices in special cases. How does one become a member? Joining instructions can be found on the PHILHARMONIE BADEN-BADEN 51 Patron’s Association of the Theatre and Philharmonic Baden-Baden E in Gespräch mit Dr. Manfred Schnell, Ehrenmitglied der Philharmonie und vieljähriger Vorsitzender der Patronatsgesellschaft sowie deren Ehrenpräsident. In welcher Grundstimmung entstand die Idee zur Gründung der Patronatsgesellschaft? 1954 gaben die französischen Besatzungstruppen das Theater wieder frei an die Stadtverwaltung unter OB Dr. Schlapper. Dieser zeigte kein großes Interesse am Theaterbau und kümmerte sich de facto um nichts. Diese Situation brachte den damaligen Intendanten auf die Idee sich an bedeutende Bürger des Landes zu wenden und dort Hilfe zu erbitten. Das war Intendant Hannes Tannert. In Bühl hatte sich das Unternehmen von Dr. h.c. Manfred Fischer schon als sehr leistungsfähiges Unternehmen herausgehoben. Intendant Tannert schaffte es, den Inhaber Fischer auf seine Seite zu bringen. Dr. Fischer, der einen sehr aktiven Geist hatte, machte den Vorschlag, die Bevölkerung aufzurütteln. Er hatte die Idee, einen Bürgerverein zu gründen und brachte den Namen „Schutzgemeinschaft“ = „Patronatsgesellschaft“ heraus. Ihm gelang es in kurzer Zeit, ca. 60 Persönlichkeiten für die Idee, dem Theater zu helfen, zusammen zu bringen. 1955 wurde die Patronatsgesellschaft für das Theater Baden-Baden notariell bestätigt, der Name wurde in das Vereinsregister eingetragen. Fischer leitete den Verein bis 1968, dann sollte ein anderer Interessent diese Aufgabe übernehmen. Ein Baden-Badener wurde als Nachfolger von der Vereinsversammlung gewählt. Er brachte nichts als ein Schild auf seiner Haustür mit seinem Namen als „Vorsitzender der Patronatsgesellschaft“ auf die Beine. 1969 trat Dr. Walter Carlein – der damalige Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Baden-Baden Baden-Badens – an mich heran, berichtete von dem Zustand der Patronatsgesellschaft„ und dass hier ein Wechsel erfolgen müsse“. So wurde ich zum Vorsitzenden der Patronatsgesellschaft gewählt. 52 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Das internationale Feld um das Theaterspiel weiß nicht, was das Wort „Vorsitzender“ bedeutet. Deshalb habe ich den Antrag an die Mitgliederversammlung den Antrag gestellt, die Bezeichnung dieser Funktion in „Präsident“ zu ändern. Das wurde einstimmig beschlossen. So wurde ich „Präsident“ der Patronatsgesellschaft von 1970 – 2000. Welche besonders wichtigen Situationen können Sie erinnern? In meiner Amtszeit kam 1980 Dirigent Werner Stiefel nach Baden-Baden und wurde als Leiter des Orchesters vom Stadtrat bestätigt. Mir gefiel nicht, dass wir Patronaten allein für das Theater handeln sollten. Ich habe deshalb die Gesellschafterversammlung aufgefordert für die Aufnahme des städtischen Orchesters in die Patronatsgesellschaft zu stimmen. Das fand einstimmig statt. Ich habe den damaligen Intendanten Dr. Lorenz gebeten, dass ich 1988 das Innere des Hauses besichtigen dürfte. Ich bin an einem Freitag zwei Stunden im ganzen Haus gewesen und war entsetzt über die Lage des Theaters im Ganzen. Ich habe am darauffolgenden Sonntag den damaligen OB Walter Carlein besucht und ihn gefragt, ob er evtl. ins Gefängnis kommen möchte. Empört fragte er: „Warum?“ Ich gab die Antwort: „Wenn das Theatergebäude abbrennt, hast Du als OB Deine Pflicht verletzt, einen gefahrlosen Zustand zu überwachen.“ Carlein begriff meine Sorge um das Haus, berief am Montag den ganzen Stadtrat zur Begehung des Theaters zusammen. Nach diesem Durchgang war die einmütige Stimmung verheerend und Carlein ist die Renovierung des Hauses in Windeseile angegangen. Ich wurde bei der sehr umfangreichen Renovierung täglich im Theater als Ratgeber befragt bis zum Ende 1992. Ich habe darauf gedrängt, dass das Haus eine Drehbühne erhält, im Untergrund Räume für Kulissen eingebaut werden, ein Aufenthaltsraum für das Ensemble und das Orchester, und vor allem dass ein gutes Restaurant dazu gehöre. OB Carlein wurde jeweils mit diesen Wünschen angefragt. Er hat alle Vorschläge nach Stuttgart weitergegeben und immer Erfolg gehabt. Hat sich die Bedeutung der Gesellschaft gegenüber damals heute geändert? Es ist mir sehr schwer geworden, die Mitgliederzahl zu erhöhen. Die Zeit war nicht reif. Ich brachte die Gesellschaft auf 160 Mitglieder. Dabei musste zunächst die Einstellung von Dr. Fischer gekippt werden, dass nur die bedeutenden Personen Mitglied werden können. Dies war lange Zeit die Marschrichtung. Aber es gelang mir die Zahl zu erhöhen gegen die Einstellung von Dr. Fischer. Ich glaube, dass die Patronatsgesellschaft heute einen Status hat, der nicht mehr geändert werden wird. Ich versuchte dies zu tun. Den großen Durchbruch schaffte mein Nachfolger Dr. Schickinger. A conversation with Dr. Manfred Schnell, honorary member of the Philharmonic and long-serving president of the Patrons’ Association and its honorary president. What were the general circumstances which spawned the idea to establish the Patrons’ Association? In 1954, French occupation forces handed back the theatre to the municipality headed by the mayor, Dr. Schlapper. Little interest, however, was shown on their behalf towards the theatre and basically nothing was done. This situation sparked an idea by the then theatre manager to approach important citizens in the region and ask for their assistance. Hannes Tannert was theatre manager at this time. In the nearby town of Bühl, the company of Dr. Manfred Fischer had already created a name for itself as a highly productive enterprise. Theatre manager Tannert succeeded in acquiring the owner’s support. Dr. Fischer, who had a Dr. Manfred Schnell beim „Carl-Flesch-Preisträgerkonzert“ des Lions Clubs very active mind, suggested that they should arouse the local population. His idea was to establish a society of townspeople to act as a protective body. Within a short space of time, he was able to bring together around 60 individuals who were interested in the idea of helping the theatre. In 1955, the legal papers for the Baden-Baden theatre’s Patrons’ Association were signed and its name entered into the official register. Fischer headed the society until 1968 when another interested individual was sought to carry on his good work. His successor was a Baden-Baden citizen who was elected at the association’s general meeting. Apart from mounting a plaque on his front door with the inscription “Chairman of the Patrons’ Association” he did nothing else. In 1969 Dr. Walter Carlein, the then-candidate for the position of mayor of Baden-Baden, confronted and informed me of the situation with the Patrons’ Association and that change had to take place. And so it was that I was elected chairman of the Patrons’ Association. In the international dramatics arena, no one understands the word “VorsitzenPatronatsgesellschaft für Theater und Philharmonie Baden-Baden C. o.: Dr. Franz van Erckelens Das Paradies 4 76530 Baden-Baden [email protected] www.patronatsgesellschaftbaden-baden.de der”, the German title we gave to the head of the association. That is why I filed a motion at the annual general meeting to change the name of the post to “Präsident” which looks similar and sounds identical to its English counterpart. This was agreed unanimously and I served as “Präsident” of the Patrons’ Association from 1970 - 2000. Which particularly important occurrences can you remember? In 1980, during my time in office, conductor Werner Stiefel came to BadenBaden and was confirmed by the town council as the orchestra’s new musical director. The fact that the “patrons” focused solely on the theatre was something I disagreed with. I therefore requested a vote at the general meeting for the town’s orchestra to also be accommodated under the Patrons’ Association’s umbrella. The motion was passed unanimously. In 1988, I asked the then theatre manager, Dr. Lorenz, if I may view the building’s interior. I spent two hours one Friday touring the entire property and was appalled at the theatre’s general condition. On the following Sunday, I visited the then mayor, Walter Carlein, and asked him how he would feel about the possibility of being sent to prison. “Why?” he answered in disgust. My answer to him was this: “If the theatre burns down, you will have violated your duty as mayor in overseeing its safe keeping.” the building and on Monday summoned all town councillors to undertake a joint inspection of the theatre. Following this tour the dismay was unanimous and the renovation work began under Carlein’s orders in no time at all. During the complex renovation programme, I was present in the theatre as an advisor every day until the end of 1992. I pressed for the installation of a revolving stage, rooms to be built in the basement for scenery, a recreation room for the ensemble and orchestra, and above all for the inclusion of a good restaurant. The mayor, Walter Carlein, was approached on every occasion with these wishes. He forwarded all suggestions to the powers that be in Stuttgart and was successful every time. Has the significance of today’s association changed compared to the past? I had particular difficulty in increasing membership numbers. The time was simply not ripe for this in my day. I brought the society up to 160 members. Firstly, the opinion of Dr. Fischer that only important people were allowed to become members had to be dismissed. This was for a long time the general approach. But I was nevertheless successful in increasing numbers despite discarding Dr. Fischer’s ways. I think today the Patrons’ Association has now reached a status that will remain unchanged. I tried to do this. The great breakthrough, however, was made by my successor, Dr. Schickinger. The mayor understood my concern for PHILHARMONIE BADEN-BADEN 53 Kennen Sie Schuncke? ßen europäischen Umfeld („Jeder kannte jeden“). Das ganze Material wurde im historischen Familienhaus in Crailsheim gesammelt und im 2. Weltkrieg unglücklicherweise fast vollständig vernichtet. L ieber Michael Schuncke, stellen wir uns vor, daß einige unserer Leser recht wenig über die musikalische Tradition der Familie Schuncke wissen. Könnten Sie mir die Geschichte Ihrer Familie umreißen? Ihre scheinbar einfache Frage sollte entsprechend einfach – damit aber auch unvollständig – zu beantworten sein, etwa so: Mein Großvater sagte: „Unsere Vorfahren hatten zum Teil großes Talent und ihre Mödele (= Eigenheiten). Wir haben nur noch die Mödele.“ Oder: „Unsere Vorfahren waren handfeste Kerle mit weicher Seele und viel Durst nach dem Musizieren. Wir haben die Gicht davon…“. Als Begleitung dieser eher erbarmungslosen Zusammenfassung fundamentaler Wichtigkeiten lohnt sich aber auch der Blick in die Details. Die Schunckes sind eine sächsisch-thüringische Bürgerfamilie mit 400jähriger belegter und davor mündlich überlieferter Geschichte, die in den Osten deutet. Nach 150 Jahren Generationenkette selbständiger Handwerker begann in der Familie Mitte des 18. Jahrhunderts nebenher zum erlernten Beruf (meist Bäkker) das aktive Musizieren. Man wurde von Anfang an durch „Profis“ ausgebildet (so durch Stadtmusikus Wansleben in Halle/Saale). Das Hauptinstrument war das damals in Handwerkerkreisen der Region besonders beliebte Waldhorn. In der 2. Musikergeneration fuhr man bereits zweigleisig und ließ sich 54 PHILHARMONIE BADEN-BADEN parallel zum Bäckerhandwerk bei berühmten Hornvirtuosen wie Lebrun in Berlin (Johann Gottfried Schuncke), Duvernoy in Paris (Johann Michael Schuncke) u.a. ausbilden. Einige Schunckes schafften sogar die Aufnahme in ein Hoforchester – allerdings mit Reiseerlaubnis. In der 3. Generation finden wir erstmalig auch andere Instrumentalisten: z.B. den Schumannfreund Ludwig Schuncke, seinen Vetter Charles Schuncke – Konzertpianist und Ritter der französischen Ehrenlegion, den Violinisten Hugo Schuncke (Schüler von Molique). Der Cellist Adolph Schuncke wurde sogar „Professeur de Musique“ in Genf. Das Horn blieb allerdings auch nach seiner Weiterentwicklung zum chromatischen Ventilinstrument im Fokus der Familie und einige Schunckes zählten offenbar zu den besten Hornvirtuosen ihrer Zeit. In der Region nannte man unsere Familie analog zur Familie Johann Sebastian Bachs übrigens scherzhaft „die kleinen Bache“. In der 4. Musikergeneration findet man weniger hochbegabte Musiker, man richtete nun eine Art „Musiksalon“ im Dresdner Schuncke-Anwesen „Haus Fliederhof“ ein, in dem sich Musiker wie RichardStrauss-Freund GMD Kutzschbach und der russische Komponist und Pianist Sergej Rachmaninoff musikalische Inspiration holten. Außerdem begann man mit der systematischen Sammlung alten Familienmaterials von den über 25 Schuncke-Musikern samt ihrem gro- Warum haben Sie sich zur Gründung der „Michael-Schuncke-Stiftung“ entschlossen? Weil sie, als Grundlage eines jährlich zu verleihenden Allein-Hornpreises, zu meiner Lebensplanung von früh auf gehört. Warum z.B. diese „Preisinflation“ für Instrumente wie Klavier und Violine, wenn es weltweit nicht einen einzigen regelmäßig verliehenen Hornpreis gibt? Mein Hornpreis soll eine Hilfe zur Pflege bzw. zum Wiederbeleben des aus meiner Sicht gefährdeten edlen weichen Hornklangs als Symbol für Lyrik und Sehnsucht sowie als Errungenschaft musikalischer Hochkultur sein. Schon Berlioz hatte geklagt, dass in den deutschen Orchestern das Horn oft nach Blech klinge – es wird also höchste Zeit, dass man etwas unternimmt… Musik war für meine Frau (Mezzosopranistin) und mich immer ein Lebenselixier. Wenn es die unglaublich schwierigen Nachkriegsjahre zugelassen hätten, wäre mein Leben sicherlich auch beruflich der Musik (Musikgeschichte und Orgel) gewidmet gewesen. So habe ich aber neben meinem eigentlichen Brotberuf fleißig Konzerte veranstaltet und unermüdlich das Erbe meiner Familie zusammengehalten. 1999 habe ich mit dem „Schuncke Archiv“ dafür ein wissenschaftlich anerkanntes Forum gegründet und seit der Gründung der „Michael Schuncke Stiftung“ 2007 kann ich mir den lange gehegten Wunsch erfüllen, jährlich einen Preis für Hornisten zu verleihen. Und ich habe es in Kooperation mit der Philharmonie und anderen Institutionen geschafft, das Erst- und Uraufführungen neu „ausgegrabener“ und/oder lesbar gemachter Schuncke-Orchesterwerke aus der Zeit von 1830 bis 1850 das kompositorische Schaffen meiner Familie in die Öffentlichkeit gerückt zu haben. Dabei geht es um das Oboenkonzert und das Doppelkonzert für Violine und Violoncello von Hugo Schuncke, das Horn-Concertino von Johann Christoph Schuncke und die Michael Schuncke verleiht seinen Hornpreis an Andreas Pöche. Sinfonia in B von Herrmann Schuncke. Bis auf das Oboenkonzert sind diese Kompositionen sogar mit der Philharmonie Baden-Baden für eine Veröffentlichung auf CD aufgenommen worden. Was waren denn die bisherigen Aktivitäten der Stiftung? Neben der jährlichen Verleihung des Preises stand sicherlich die Kommunikation dieser außergewöhnlichen Auszeichnung innerhalb der „Szene“. Dabei ging und geht es um intensive Kontakte mit den Musikhochschulen, Musikgesellschaften und -vereinen, Information der Musikzeitschriften und um eine Vielzahl von schriftlichen und persönlichen Kontakten mit künstlerischen und politischen Mandatsträgern. Auch bei den Bitten um Zustiftungen „in jeder Höhe“ habe ich mir eine gewisse Unerbittlichkeit angewöhnt. Zentrale Aktivitäten waren aber immer die Auswahl der Preisträger und die Durchführung der Preisträgerkonzerte mit der Philharmo- nie. Bisher waren die Preisträger renommierte Solohornisten wie Renate Hupka vom Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, Christoph Eß von den Bamberger Sinfonikern und Robert Langbein von der Dresdner Staatskapelle aber auch viel versprechende Supertalente wie Andreas Pöche und Quirin Rast. Gibt es die Möglichkeit, die Stiftung und ihre Ziele/Gedanken „von außen“ zu unterstützen? Dazu ein schlichtes „Ja“. Im Stiftungsrat der „Michael Schuncke Stiftung“, die unter dem Dach der Stadt Baden-Baden arbeitet, sitzen neben dem Oberbürgermeister Baden-Badens (Vorsitzender) und dem Stadtkämmerer auch der Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden sowie meine Wenigkeit. In den letzten Jahren hat uns das niedrige Zinsniveau bei der Anlage des Stiftungskapitals bei der regelmäßigen Finanzierung des Prei- ses einige Kopfschmerzen bereitet. Tatsächlich fehlt zur langfristigen Absicherung des Preises trotz zahlreicher auch klein bemessener Zustiftungen Stiftungskapital. Deshalb sind Geldzuwendungen an die Stiftung in jeder Höhe willkommen. Konto der Michael-Schuncke-Stiftung Nr. 30284418, Sparkasse Baden-Baden Gaggenau (BLZ 66250030). Verwendungszweck „Zustiftung“. Die steuerbegünstigte Quittung übermittelt die Stadt Baden-Baden unaufgefordert. Freudigen Dank für jede Unterstützung! A ssuming that a number of our readers know very little about the musical tradition of the Schuncke family, could you possibly outline your family history for us? By using the words of my grandfather your apparently simple question can be Are you familiar with the Schunckes? PHILHARMONIE BADEN-BADEN 55 answered in a simple manner – if somewhat incomplete. He said: “Our forefathers had to a certain extent great talent along with their quirks. Today only the quirks have survived.” He also added: “Our forefathers were hardy fellows with tender souls who enjoyed a drop or two after making music. That’s where our gout comes from.” To accompany this rather merciless summary of the main facts it’s worth taking a closer look at the details. The Schunckes are a Saxon-Thuringian bourgeois family of Eastern descent with 400 years of verbally communicated and documented history to their name. After 150 years of being independent craftsmen, the family began in the middle of the 18th century, in addition to their trained professions (mostly as bakers), to perform as musicians. From the very start they were taught by ‘professionals’ (by town musician Wansleben close to Halle). Their main instrument was the French horn – a particularly popular instrument in those days among the craftsmen of this region. The 2nd generation of family musicians were already following a twopronged approach and parallel to their baking skills were receiving tuition from famous horn virtuosos including Lebrun in Berlin (Johann Gottfried Schuncke) and Duvernoy in Paris (Johann Michael Schuncke). Some Schunckes even managed to be admitted to court orchestras as well as conducting tours as soloists. In the 3rd generation we find for the first time other instrumentalists: for instance Schumann’s friend Ludwig Schuncke, his cousin Charles Schuncke – concert pianist and Knight of the French Legion of Honour, and the violinist Hugo Schuncke (pupil of Molique). Cellist Adolph Schuncke was even “Professeur de Musique” in Genève. Following the transition of the horn into a chromatic valved instrument, it still remained the focus of the family’s attention and it is said that a number of Schunckes ranked among the best horn virtuosos of their time. On the lines of Johann Sebastian Bach’s family, our family was jokingly known in the region as “the little Bachs”. In the 4th generation fewer highly talented musicians are to be found. A type of music salon was, however, established in “Haus Fliederhof” a Schuncke family property in Dresden where musicians such as Richard Strauss’ friend, music director Hermann Kutzschbach and the Russian composer 56 PHILHARMONIE BADEN-BADEN and pianist Sergei Rachmaninoff gathered to draw musical inspiration. This generation also saw the beginning of the systematic collection of old family material from the 25 and more Schuncke musicians along with their large, European circle of friends – everyone knew everyone! All the material was amassed at the historic family home in Crailsheim but unfortunately World War II took its toll practically destroying the entire collection. Why did you decide to establish the “Michael Schuncke Foundation”? The basis of the foundation is the annual presentation of a prize specifically for hornists and its founding has been a lifetime ambition of mine from very early on. What is the reason for the surge in prizes for instruments such as the piano and violin when worldwide there isn’t one regularly awarded prize for the French horn? The fine, soft sound of the horn is a symbol of lyricism and longing and the accomplishments of a highly developed musical culture. It is a sound which in my view is endangered and my prize should facilitate its maintenance and revival. Even Berlioz complained that in German orchestras the horn often sounded somewhat ‘tinny’ – high time therefore for something to be done about it! Music was always for my wife (a mezzosoprano) and I an elixir of life. Had the unbelievably challenging post-war years allowed, my life and career would have surely been dedicated to music (history of music and organ). Parallel to my bread business I was, however, busily organizing concerts and tirelessly holding my family’s heritage together. In 1999, I set up “The Schuncke Archive”, an academically recognised forum, and since the founding of the “Michael Schuncke Foundation” in 2007 I have been able to fulfil my long-held wish of awarding an annual prize for hornists. Furthermore, thanks to the cooperation of the Philharmonic and other institutions, I have managed to bring to the public’s attention the debut performances and premieres of the Schuncke orchestra works from the period 1830 to 1850 which have recently been unearthed and/or made legible. These family compositions include the Oboe Concerto and the Double Concerto for violin and cello by Hugo Schuncke, the Horn Con- certino by Johann Christoph Schuncke and the Sinfonia in B by Herrmann Schuncke. Apart from the Oboe Concerto, these works are also going to be recorded with the Baden-Baden Philharmonic for release on CD. What activities has the foundation been involved in until now? In addition to awarding the prize each year, communicating this exceptional honour within the “scene” has been high on the agenda. This has and still involves forming strong contacts with the music academies, music societies and associations; providing information to the music press and contacting both in writing and in person numerous elected representatives in artistic and political circles. When asking for contributions regardless of the amount I have become accustomed to adopting a somewhat inexorable approach. The core activities of the foundation have always involved the selection of the prize winners and the implementation of the prize winner’s concert with the Philharmonic. Until now, the prize winners have been renowned solo hornists such as Renate Hupka from the Lower Saxony State Orchestra in Hanover, Christoph Eß from the Bamberg Symphony Orchestra and Robert Langbein from the Staatskapelle Dresden. Highly promising super talents have also featured however, such as Andreas Pöche and Quirin Rast. Is it possible to offer “external” support to the foundation and its goals & ideas? The simple answer to that is “yes”. The board of the Michael Schuncke Foundation functions under the umbrella of the municipality of Baden-Baden and besides the mayor of Baden-Baden (chairman) and the town treasurer, the other board members include the chief conductor of the Baden-Baden Philharmonic and my humble self. In recent years, the low interest rates on the foundation’s capital investments have caused us a number of headaches in relation to financing the prize. And despite numerous endowments including many small contributions, the fact of the matter is that there is insufficient foundation capital to safeguard the prize in the long term. Cash contributions to the foundation irrespective of the amount are therefore most welcome. A/c name: Michael-Schuncke-Stiftung; A/c no. 30284418, Sparkasse Baden- Robert Langbein Vom „Schuncke Hornpreisträger“ zum „Philharmonischen Solisten 2013/2014“ R obert Langbein, der Solohornist der Staatskapelle Dresden, wurde im Jahr 2011 mit dem Hornpreis der Schuncke-Stiftung ausgezeichnet. Das Solowerk seines gemeinsamen Auftrittes mit der Philharmonie im Weinbrennersaal war das „Concertino pour le Cor chromatique“ von Johann Christoph Schuncke. Dieses Werk wurde am 21. Juni 1830 mit dem Komponisten als Solist und der damaligen Staatskapelle Dresden aufgeführt und galt über viele Jahrzehnte als verschollen. Es ist eine wunderbare Fügung des Schicksals, dass der heutige Solohornist der Staatskapelle dieses vor mehr als 180 Jahren mit seinem Orchester aufgeführte Werk in Erstaufführung wieder zum Leben erweckte. Dieses Hornkonzert war eine der ersten Kompositionen für das neu entwickelte Ventilhorn. Sogar für unsere heutigen Ohren besticht die Komposition durch die geradezu unglaublich virtuose Handhabung des Soloinstrumentes. Nach der Vernichtung der Originalnoten im 2. Weltkrieg galt das Werk als verschollen. Auf verschlungenen Wegen war aber eine handschriftliche Abschrift des Werkes über Ernst Schuncke – dem Neffen des Komponisten – zunächst in Zürich, dann bei einem Solohornisten der Wiener Philharmoniker und schließlich im Musikinstrumentenmuseum Schloss Kremsegg gelandet. Der von Peter Damm herausgegebene Erstdruck des Konzertes erfolgte 2009. Robert Langbein spielte die Erstaufführung dieses „Concertino“ und nahm das Werk 2012 gemeinsam mit der Philharmonie Baden-Baden für die Veröffentlichung auf CD auf. Über das Label „Genuin“ wird dieser Tonträger ab Mitte 2013 international zum Kauf angeboten. Es gibt für die Philharmonie also Gründe genug, Robert Langbein für die Konzertsaison 2013/2014 als „Philharmonischen Solisten“ gleich mehrfach dem Publikum zu präsentieren. R obert Langbein, solo horn of the Staatskapelle Dresden, was awarded the Schuncke Foundation’s horn prize in 2011. The solo work for his joint performance with the Baden-Baden Philharmonic in the Weinbrennersaal was the ‘Concertino pour le Cor chromatique’ by Johann Christoph Schuncke. This work was premiered with the composer as soloist by the Staatskapelle Dresden on 21st June 1830 and was for many decades considered lost. It is a wonderful stroke of good fortune that this work has been brought back to life by today’s solo horn of the Staatskapelle, a work that his orchestra debuted more than 180 years ago. This horn concerto was one of the first compositions for the newly developed valved horn. Even for today’s ears, it is a truly captivating work as it brings out the masterly qualities of the solo instrument. Following the destruction of the original music during World War II the work was believed to be lost forever. After a convoluted search, however, which began in Zurich, involved the solo horn of the Vienna Philharmonic and finally ended in a musical instrument museum in Kremsegg Castle, Austria, a handwritten copy of the composition was found which had been the possession of Ernst Schuncke, the nephew of the composer.The first edition of the concerto published by Peter Damm followed in 2009. Robert Langbein played solo horn at the premiere of the ‘Concertino’ and in 2012 he and the Baden-Baden Philharmonic recorded the work for release on CD. This recording will go on international sale from the middle of 2013 on the Genuin label. Therefore, as you can see, the Philharmonic are not short of reasons for holding a number of concerts with Robert Langbein in order to present him as the Philharmonic Soloist for the concert season 2013/2014 to the public. From Schuncke Horn Prize winner to Philharmonic Soloist 2013/2014 PHILHARMONIE BADEN-BADEN 57 New Music in Baden-Baden I mmer wieder erlebt man auf den Bühnen des Kurhauses die Erstaufführung neuer Kompositionen. Das hat Tradition, denn schon Hector Berlioz und Camille SaintSaëns ließen Werke in Baden-Baden erstaufführen. 2011 kam es zur Uraufführung des Werkes „bruckner abglanz“ des serbischen Komponisten Marco Nikodijevic, der in diesem Jahr als „Baldreit-Preisträger“ der Stadt Baden-Baden die Möglichkeit hatte, sich innerhalb unserer Stadtgrenzen auf seine Kunst zu konzentrieren. Vor ihm waren bereits die rumänische Komponistin Violeta Dinescu – ihre Uraufführung war damals das Stück „Schattenspiegel“ - die Tonschöpfer Detlev Heusinger, Andreas Kersting und Anton Safronov sowie die Weißrussin Oxana Omeltschuk mit Erstaufführungen auf dem Veranstaltungsplan der Philharmonie präsent. Auch der japanische Komponist Isang Yun besuchte mehrfach unsere Aufführungen seiner Werke. 2012 kam mit dem Werk „Originel“ aus „Mémoriale“erstmals eine Komposition von Pierre Boulez, der seit Jahrzehnten in Baden-Baden wohnt, zur Aufführung. E very now and again, one is able to experience new compositions being performed for the first time on the stages of the Kurhaus. Baden-Baden has a tradition of hosting such debuts – even Hector Berlioz and Camille Saint-Saëns premiered work here. In 2011, it was the turn of Serbian composer Marco Nikodijevic to premiere his work ‘Bruckner Abglanz’. Having won the 2011 Baldreit Prize, he was enjoying a short-term residency in Baden-Baden in order to concentrate on his composing. Other premiere composers before him include the Romanian Violeta Dinescu – with her premiere piece ‘Schattenspiegel’, Detlev Heusinger, Andreas Kersting, Anton Safronov and the Belarusian Oxana Omeltschuk whose works formed part of the Philharmonic’s event schedule. Our performances of works by Japanese composer Isang Yun were also frequented on many occasions by the composer himself. And in 2012, despite being a resident of Baden-Baden for many decades, the work ‘Originel’ from ‘Mémoriale’, a composition by Pierre Boulez, was performed for the first time. Neue Musik in Baden-Baden 58 PHILHARMONIE BADEN-BADEN PHILHARMONIE BADEN-BADEN 59 Faschings konzert E inmal im Jahr verlassen wir die ehrwürdigen Pfade der ernsten Musik und widmen eine unserer Veranstaltung dem Ulk und der Freude. O nce a year we stray from the venerable path of serious music and dedicate a concert to pranks and laughter. Carnival trecnoC 60 PHILHARMONIE BADEN-BADEN PHILHARMONIE BADEN-BADEN 61 Placido Domingo Impressionen open air dirigiert die Philharmonie Baden-Baden bei Proben in Qatar (Arabische Emirate) Schlosskonzert in Neuweier Aus unserem Gästebuch D as hübsche kleine Schlösschen im Ortsteil Neuweier mitten in den Weinbergen des Baden-Badener Reblands hat sich in wenigen Jahren zu einem besonderen Magnet des Kalenders der „Klingenden Gärten“ entwickelt. Im Vergleich zu den anderen Stationen dieser Veranstaltungsreihe bietet der intime, allseits begrenzte Innenhof des Schlösschens geradezu ideale Bedingungen für ein klassisches Konzert. Sogar der Wettergott scheint diesen Ort zu mögen, denn üble Gewitterfronten, die uns bei einigen Veranstaltungen den Adrenalinspiegel erhöhten, machten häufig in letzter Sekunde einen Bogen um Neuweier. Erfolgreich plat- 62 PHILHARMONIE BADEN-BADEN ziert werden konnte auch das touristisch orientierte Gesamtpaket, das unsere Kurund Tourismus GmbH für die Gäste anbietet. T he small, picturesque palace in the district of Neuweier, nestled in the heart of Baden-Baden’s vineyard region, has within a few years became a special highlight in the Melodic Garden’s calendar. Compared to the other venues in this concert series, the intimate palace courtyard, bordered on all sides, offers the perfect setting for a classical concert. Even the weather gods appear to like this place because although some very menacing thunderclouds have sent heart rates spiralling amongst the musicians in recent years, they have always made a last minute detour around Neuweier. Palace Concert in Neuweier PHILHARMONIE BADEN-BADEN 63 Baden-Baden feiert die Rosenblüte Baden-Baden celebrates the rose V iele Tausend liebevoll gepflegte Rosen warten im Rosenneuheitengarten auf dem Beutig auf Blumenfreunde, die sich die Rosenblüte im Juni zum Anlass nehmen, einem der schönsten Rosengärten Europas einen Besuch zu machen. Wir feiern die Rosenblüte alljährlich mit zwei Konzerten. Bei diesen „Rosenkonzerten“ verwandeln wir den romantischen Konzertgarten, den das hiesige Gartenamt für diese Zwecke installiert hat, in eine kleine aber feine Klassikarena. Hier dirigiert Karl Albert Geyer die Philharmoniker. 64 PHILHARMONIE BADEN-BADEN I n June, flower enthusiasts from across the globe descend on the immaculately kept Beutig rose garden, one of Europe’s finest, to celebrate the many thousands of blossoming roses. Every year, we celebrate this flowering spectacular too with a brace of concerts. At our ‘rose concerts’, we transform the romantic concert gardens prepared to perfection by the town’s team of gardeners into a small, exclusive arena for classical music. Here: Karl Albert Geyer conducts Baden-Baden Philharmonic. PHILHARMONIE BADEN-BADEN 65 CD-Produktionen Yasushi Ideue Viola Concerts Piazzolla / Korngold Unsere zweite CD mit dem virtuosen ersten Konzertmeister der Philharmonie. Hartmut Rohde mit Studenten seiner Meisterklasse in Baden-Baden Bratschissimo! Cecil Forsyth – Viola Concerto Frank Martin – Ballade pour alto Max Bruch – Romanze für Viola Gemeinsam mit Hartmut Rohde (London /Berlin) präsentieren wir einige außergewöhnliche Solowerke für Bratsche und Orchester. Hartmut Rohde – Viola Pavel Baleff – Dirigent Mit den drei Werken von Forsyth, Martin und Bruch präsentieren wir Ihnen auf diesem Tonträger drei außergewöhnliche Solowerke für Viola. An unserer Seite hören Sie Hartmut Rohde, der – neben seinen Professuren an der „Universität der Künste Berlin“ und der „Royal Academy of Music London“ – seit vielen Jahren die Meisterklasse der Bratschen unserer „Carl Flesch Akademie“ in Baden-Baden betreut. With this trio of works by Forsyth, Martin and Bruch, the Philharmonic presents a recording of three exceptional solo pieces for viola. Performing with us is Hartmut Rohde, who, besides being a professor at the Berlin University of the Arts and London’s Royal Academy of Music, has for many years supervised the viola master class at our Carl Flesch Academy in Baden-Baden. Hartmut Rohde 66 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Astor Piazzolla – Die 4 Jahreszeiten von Buenos Aires (Arrangement von Boris Desjatnikov Erich Wolfgang Korngold – Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Astor Piazzolla – The 4 Seasons of Buenos Aires (Arrangement by Boris Desjatnikov Erich Wolfgang Korngold – Concerto for Violin and Yasushi Ideue – Violine Pavel Baleff – Dirigent In unseren Veranstaltungen erleben Sie unseren Konzertmeister Yasushi Ideue mit schöner Regelmäßigkeit als Solisten großer Violinkonzerte. Zwei der Werke, die auf ihn – und uns – dabei die größte Faszination ausgeübt haben, konnten wir auf dieser CD verewigen. Falls Sie sich wundern, dass ein japanischer Violinvirtuose sich mit Verve auf ein Werk des argentinischen Bandoneonisten Piazzolla stürzt, sei hier verraten, dass Yasushi längere Zeit mit dem japanischen Bandoneonisten Ryota Komatsu in seinem Tangoensemble zusammenspielte. Wir freuen uns sehr, dass es unserem Tonmeister Günter Appenheimer gelungen ist, aus dem ohnehin grandios instrumentierten Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold ein glitzerndes Meisterwerk zu formen. A regular occurrence at our concerts is concert master, Yasushi Ideue, performing the soloist part of a major violin concerto. Two such works deemed by both the orchestra and the violinist himself as being the most captivating have been captured for posterity on this CD. In case you are wondering how a Japanese violin virtuoso can evoke such enthusiasm for a work by Argentine bandoneonist Piazzolla, we can reveal that Yasushi played together for many years with Japanese bandoneonist Ryota Komatsu in his tango ensemble. We are particularly pleased that our sound engineer, Günter Appenheimer, has succeeded in creating a glittering masterwork from the magnificent violin concerto by Erich Wolfgang Korngold. Bestellungen / Orders: Philharmonie Baden-Baden / Schloss Solms / D-76530 Baden-Baden Phone 0049 (0)7221 932791 / Fax 0049 (0)7221 932794 / [email protected] PHILHARMONIE BADEN-BADEN 67 CD-Produktionen Cellokonzerte Granada Cassadó war in Baden-Baden – Weber auch. Gemeinsam mit dem Cellisten Martin Ostertag finden wir hörenswerte Gemeinsamkeiten. Gemeinsam mit dem mexikanischen Tenor Hector Sandoval und der Flamencotänzerin Nina Corti hat sich Werner Stiefel einige „Hits“ aus der Welt der „Zarzuela“ auf das Pult gelegt. Martin Ostertag – Violoncello Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Gaspar Cassadó – Concerto in d-Moll für Violoncello und Orchester Carl Maria von Weber – Grand Potpourri op. 20 Carl Maria von Weber – Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur (nach dem Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur op. 74 – Fassung für Violoncello und Orchester von Gaspar Cassadó) Hector Sandoval – Tenor Nina Corti – Kastagnetten Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Augustín Lara – Granada Joaquín Rodrigo – Aus „Concierto de Aranjuez“ – Adagio Pablo Sorozábal – Aus „La taberna del puerto“: No puede ser Ruperto Chapí – Aus „La revoltosa“: Prelúdio Amadeo Vives – Aus „Do a Francisquita“: „Por el humo“ und „Fandango“ Reveriano Soutullo Otero / Juan Vert Carbonell – Aus „El último romántico“: Bella inamorada Federico Chueca – Aus „El bateo“ – Prelúdio José Serrano – Aus „Alma de Dios“ – Canción húngaro Ruperto Chapi – Aus „El tambor de granaderos“ – Prelúdio José Serrano – Aus „La alegria del batallón“ – Canción del soldado Reveriano Soutullo Otero / Juan Vert Carbonell – Aus „La leyenda del beso“ – Intermedio Yasushi Ideue Unser Konzertmeister präsentiert sich hier auf seiner ersten CD. Yasushi Ideue – Violine Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Antonio Vivaldi – Der Winter (aus Die vier Jahreszeiten) Wolfgang Amadeus Mozart – Adagio E-Dur KV 261 für Violine und Orchester Franz Schubert – Polonaise B-Dur D580 Henri Wieniawski – Fantasie brillante op. 20 Dietrich Erdmann – Concertino für Violine und kleines Orchester Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Filmmusikakademie Baden-Württemberg hatten wir das Vergnügen, diese hochinteressante Zusammenstellung von Musik erfolgreicher deutscher Filmmusikkomponisten produzieren zu dürfen. Min Hee Lee – Violine Wies de Boevé – Kontrabass Pavel Baleff – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Nino Rota – Divertimento concertante per Contrabasso e Orchestra Ernest Chausson – „Poème“ für Violon et Orchestre Maurice Ravel – „Tzigane“ Rapsodie de Concert pour Violon et Orchestre Die ganze Welt ist himmelblau Broadway Symphony Natalie Karl und ihr Mann Matthias Klink haben sich mit der Produktion dieser CD einen Wunsch erfüllt. Wir sind mit dabei. Philharmonie einmal anders. Gemeinsam mit Jazzsolisten aus Kanada und den Niederlanden betreten wir sinfonisches Neuland. Pavel Baleff stellt Ihnen mit Min Hee Lee und Wies de Boevé zwei Lions-Preisträger unserer Carl Flesch Akademie vor. Natalie Karl – Sopran Matthias Klink – Tenor Pavel Baleff – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Robert Stolz – Die ganze Welt ist himmelblau Robert Stolz – Du bist auf dieser Welt Franz Lehár – Meine Lippen sie küssen so heiß Franz Lehár – Gern hab ich die Fraun geküsst Franz Lehar – Lippen schweigen Franz Lehár – Warum hast du mich wachgeküsst Robert Stolz – Ungeküsst sollst Du nicht schlafen gehen Carl Millöcker – Es lockt die Nacht Paul Lincke – Schlösser, die im Monde liegen Franz Lehár – Lieber Freund, man greift nicht nach den Sternen Franz Lehár – Hab ein blaues Himmelbett Eduard Künneke – Glücklich am Morgen PHILHARMONIE BADEN-BADEN Filmmusik Karl Albert Geyer – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Marco Jovic – NFL-on-Fox Superbowl Trailer 2005 Oliver Heine – Orchestral Suite „Peace for Tibetans“ Marius Felix Lange – Kleine „Neger, Neger, Schornsteinfeger“ – Suite Ulrich Reutter – Brunetti-Suite Natalia Dittrich – Postcard Friedemann von Rechenberg – Das Rad Andreas Kersting – 90 degrees different cues Ulrich Reutter – Pest, die Rückkehr Jörg Lemberg – Impression Divertimento Concertante 68 Bestellungen / Orders: Philharmonie Baden-Baden / Schloss Solms / D-76530 Baden-Baden Phone 0049 (0)7221 932791 / Fax 0049 (0)7221 932794 / [email protected] Barbara Leah Meyer – Vocals Ack van Rooyen – Flügelhorn Allen Jacobson – Posaune Edmund Högemann – Klavier Günter Lenz – Bass Arndt Joosten – Drums Klaus Peter Hahn – Dirigent Leonard Bernstein – Medley aus „Westside Story“ arr. Jack Mason Richard Rodgers – My Funny Valentine / Bewitched – arr. Ian Sadler Kevin Burke – What’s New – arr. Günter Lenz Richard Rodgers – Night And Day – arr. Ian Sadler George Gershwin – Medley – arr. Ian Sadler Young / King / van Alstyne – Beautiful Love – arr. Henk Meutgeert Kurt Weill – Musik aus der Dreigroschenoper – arr. Josef Bach Stephen Sondheim – Send In The Clowns – arr. Ian Sadler PHILHARMONIE BADEN-BADEN 69 CD-Produktionen 140 Jahre Baden-Badener Orchester Johann Strauss Gala Anlässlich unseres 140. Jubiläums produzierten wir diese CD mit Kompositionen, die mit Baden-Baden in enger Verbindung stehen. Unsere erste CD mit Natalie Karl begrüßt den Plattenmarkt mit Wiener Schmäh und Walzerseligkeit. Anne-Sophie Schmidt – Sopran Hélène Jossoud – Mezzo Rainer Kussmaul – Violine Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Carl Maria von Weber – Aufforderung zum Tanz Hector Berlioz – Aus der Oper „Béatrice et Bénédicte“: „Vous souspirez, Madame“ Duett Hero / Ursule Jacques Offenbach – Aus der Operette „La princesse de Trébizonde“ – Ouvertüre Charles Gounod – Aus der Oper „La Colombe“: Entr’acte Johannes Brahms – Ungarische Tänze Nr. 1, 3 und 10 Natalie Karl – Sopran Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Johann Strauss Sohn Ballsträusschen – Polka schnell Auftrittslied der Gräfin aus der Operette „Wiener Blut“ – Grüß dich Gott, du liebes Nesterl Neue Pizzikato Polka op. 449 Im Krapfenwaldl – Polka francaise Wienerlied aus der Operette „Die Tänzerin Fanny Eisler“ Maskenball – Quadrille Lied der Annina aus der Operette „Nacht in Venedig“ – Was mir der Zufall gab Sans Souci Polka op. 315 Aus der Operette „Die Fledermaus“ Couplet der Adele – Mein Herr Marquis Tik-Tak Polka Couplet der Adele – Spiel ich die Unschuld vom Lande Lob der Frauen – Polka Mazurka 9. Sinfonie Ein Live-Mitschnitt von Beethovens Meisterwerk dokumentiert den beeindruckenden Leistungsstand des Orchesters im Jahr 1995. Tomoko Nakamura – Sopran Nadja Michael – Alt Wolfgang Millgramm – Tenor Michael Volle – Bariton Werner Stiefel – Dirigent „DAIKU-Chor“ aus Toride / Japan Philharmonie Baden-Baden Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr. 9 d-Moll Der Fremersberg Auf dieser CD haben wir den „Fremersberg“, an dem sich bereits Mark Twain ergötzte, verewigt. Matthias Höfs – Trompete Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Konradin Kreutzer – Ouvertüre zu „Nachtlager in Granada“ Johannes Brahms – Ungarische Tänze Nr. 5 g-Moll Nr. 6 D-Dur Nr. 13 D-Dur Nr. 14 d-Moll Jean Baptiste Arban – Fantasie und Variationen über den „Karneval in Venedig“ für Cornet à pistons und Orchester Johannes Brahms – Ungarische Tänze Nr. 1 g-Moll Nr. 3 F-Dur Nr. 10 F-Dur Henryk Mikolaj Gorecki Das ist tatsächlich unsere erste CD-Produktion. Historisch. Teresa Erbe – Sopran Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Henryk Mikolaj Gorecki – Sinfonie Nr. 3 (Sinfonie der Klagelieder / Sinfonia piesni zalosnych) 70 PHILHARMONIE BADEN-BADEN Bestellungen / Orders: Philharmonie Baden-Baden / Schloss Solms / D-76530 Baden-Baden Phone 0049 (0)7221 932791 / Fax 0049 (0)7221 932794 / [email protected] Gruß aus Baden-Baden Dieser Tonträger präsentiert in Baden-Baden entstandene oder uraufgeführte Kompositionen. Matthias Höfs – Trompete Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Miloslaw Koennemann – „Der Fremersberg“, Sinfonisches Tongemälde in vier Teilen Jacques Offenbach – La Princesse de Trébizonde (Ouvertüre) Konradin Kreutzer – Ouvertüre zu „Nachtlager in Granada“ Jean Baptiste Arban – Fantasie und Variationen über den „Karneval in Venedig“ für Cornet à pistons und Orchester Johann Strauss – „Ballsträusschen“ (Polka schnell) und „Lob der Frauen“ (Polka Mazurka) Teufelstanz Mit dem Malletspezialisten Roland Härdtner präsentiert diese CD hochvirtuose Bearbeitungen klassischer Meisterwerke für Stabspiele. Roland Härdtner – Vibraphon, Marimbaphon, Xylophon Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Michail Glinka – Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmila“ Joseph Helmesberger – Teufelstanz Jacques Offenbach – Aus „Orpheus in der Unterwelt“: „Ouvertüre“ und „Can-Can“ Leo Weiner – Mathis Tanz Dimitrij Schostakowitsch – Aus der Jazz-Suite Nr. 2: „Marsch“, „Lyrischer Walzer“, „Tanz“ Gerónimo Giménez – Aus der Zarzuela „La Boda del Luis Alonso“ – Intermedio Georges Bizet – Aus den Carmen-Suiten: „Introduction/Aragonaise“, „Prélude“, „Intermezzo“, „Dragos d’Alcala“, „Chanson“, „Habanera“, „Chanson Bohème“, „Duett / Lied des Torero“, „Finale“ Georges Bizet – Aus „L’Arlésienne“ Suite Nr. 2 – Farandole PHILHARMONIE BADEN-BADEN 71 CD-Produktionen Beethoven – Tschaikovsky Brahms Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Feng Ning – Violine Anne Yumino Weber – Violoncello Pavel Baleff – Dirigent Ludwig van Beethoven – Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Pjotr Iljitsch Tschaikovsky – Rokoko Variationen für Violoncello und Orchester PHILHARMONIE BADEN-BADEN Brigitte Lang – Violine Simone Jandl – Viola Barbara Uszynska – Klavier Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Prokofjew – Schumann Brahms – Bach Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Helena Madoka-Berg – Violine Benedict Klöckner – Violoncello Pavel Baleff – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Sergej Prokofjew – Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 Robert Schumann – Cellokonzert a-Moll op. 129 Simone Zgraggen – Violine Grigorij Alumyan – Violoncello Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Johannes Brahms – Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll Johann Sebastian Bach – Partita Nr. 2 d-Moll für Violine Solo Haydn – Mendelssohn Bartholdy Mozart – Saint Saëns – Dvorak Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Mirjam Tschopp – Violine Solène Kermarrec – Violoncello Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Joseph Haydn – Violoncellokonzert D-Dur Felix Mendelssohn Bartholdy – Violinkonzert e-Moll Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Hoffmeister – Dvorak Der Schneemann Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Julia Mai – Viola Tobias Bloos – Violoncello Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Franz Anton Hoffmeister – Konzert für Viola und Orchester in D-Dur (Bearbeitung von Franz Beyer) Anton Dvorak – Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 Einer unserer ersten Tonträger erweckt die zauberhafte Musik von Howard Blake’s „Schneemann“ zum Leben. Julius Oppermann – Gesang Dorothea Heinz – Erzählerin Karl Albert Geyer – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Howard Blake – Der Schneemann Bruch – Dvorak – Tschaikovsky Happy Birthday Die Solisten sind Lions-Preisträger der Carl Flesch Akademie. Vergessen Sie Pralinen und Blumen – diese klingende Glückwunschkarte mit Peter Weiners höchst originellen Variationen über „Happy Birthday“ ist der perfekte Ersatz! Yoriko Muto – Violine Ulrike Hofmann – Violoncello Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Max Bruch – Kol Nidrei op. 47 für Violoncello und Orchester Anton Dvorak – Rondo g-Moll für Violoncello und Orchester 72 Bestellungen / Orders: Philharmonie Baden-Baden / Schloss Solms / D-76530 Baden-Baden Phone 0049 (0)7221 932791 / Fax 0049 (0)7221 932794 / [email protected] Annika Thiel – Violine Stefan Faludi – Violoncello Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden Wolfgang Amadeus Mozart – Konzert für Violine und Orchester A-Dur KV 219 Camille Saint-Saëns – La muse et le poète Peter Weiner – Sinfonische Variationen über „Happy Birthday“ im Stile von: Händel, Mozart, Beethoven, Schubert, Rossini, Bruckner, Wagner, Bizet, Johann Strauss Sohn, Blues und Dixie, Johann Strauss Vater Werner Stiefel – Dirigent Philharmonie Baden-Baden PHILHARMONIE BADEN-BADEN 73 www.philharmonie.baden-baden.de