31. Prenzlau
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31. Prenzlau
DIENSTAG/MITTWOCH, 30./31. OKTOBER 2012 PRENZLAUER ZEITUNG SEITE 17 UMSCHAU Dreiste Kübelpflanzen-Diebe schlagen vor der Haustür zu Rosemarie Lance schläft seit Tagen schon schlecht, denn sie kommt aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Kein Wunder, hat die Rentnerin in der vergangenen Woche doch erfahren müssen, dass es auch schlechte Menschen gibt. Über Nacht wurden der Prenzlauerin nämlich vier große Kübelpflanzen gestohlen. Zwei imposante Schmucklilien, eine Agave und einen Oleander hatte sie seit Monaten schon vor dem Eingang des Mietshauses in der Baustraße 52 zu stehen. „Ich bin so eine Blumentante“, verriet die Kreisstädterin beim Besuch in der Redaktion. Und weil die Früchte ihres grünen Daumens nicht nur ihr selbst Freude machen sollten, habe sie die Pracht für alle sichtbar nach draußen gestellt. Doch kurz bevor Rosemarie Lance die vier brau- PRENZLAU. Eine Faden zu spinnen fällt Hexe Klex alias Elfriede Schrodt auch im übertragenen Sinn nicht schwer. FOTOS (2): PRIVAT „Hexe Klex“ entführt ins Reich der Fantasie Von unserem Redaktionsmitglied Monika Strehlow Lange bevor Harry Potter geboren wird, erblickt die „Kräuterhexe Klex“ in der Uckermark das Licht der Welt. Seitdem verzaubert Elfriede Schrodt vor allem die Jüngsten mit zauberhaften Märchen und märchenhaften Zaubereien. Halloween ist die Zeit der Geister, Zauberer und Hexen. Viele Menschen sind gefangen von den gruselig-schaurigen Gestalten. Auch Elfriede Schrodt kommt dieses herbstliche Spektakel immer wieder gerade recht. Doch nicht nur Halloween mit seinen keltischen Wurzeln, sondern zum Beispiel auch die Walpurgisnacht gehören zum Lebensumfeld der Künstlerin. Schließlich wurde ihre „Hexe Klex“ in selbiger vor 19 Jahren beim Tanz ums Feuer geboren. „Damals tanzte ich zur Walpurgisnacht auf der Brennerei AMALIENHOF. Sogar eine winzig kleine Kröte lebt bei Hexe Klex. Schönfeld das erste Mal als Hexe.“ Diesen Zufall ergriff die Mitbegründerin des Schlosses Bröllin, dem internationalen Forschungszentrum für interdisziplinäre Kunst unweit der Grenze zur Uckermark, beim Schopf und entwickelte ihre „Kräuterhexe Klex“. Das Wichtigste, was sie dazu benötigte, hatte sie schon. Ihre Liebe zur Natur und das Wissen um die Heilwirkung von Pflanzen. Hinzu kam ein inneres Bedürfnis, märchenhafte Geschichten zu erfinden und Kindern zu erzählen. „Ihnen möchte ich etwas mitgeben, in Geschichten Werte vermitteln“, sagt Elfriede Schrodt. Irgendwann, als Harry Potter Kultstatus erhielt, fragten die Kinder sie nach ihren Zauberkünsten. So entstand die „Zauberschule“, in der die Kinder natürlich selbst mitmachen. In der ganzen Uckermark, aber auch beim nördlichen Landesnachbarn ist Elfriede Schrodt als „Hexe Klex“ auf Dorffesten und Veranstaltungen von Vereinen ebenso zu finden wie bei Familienfeiern – vom Geburtstag bis zur Hochzeit. Nach fast zwei Jahrzehnten verfügt sie über eine ganze Palette zauberhafter Kinderprogramme. So kann sie stundenlang am „Spinnrad“ sitzend auch märchenhafte Fäden spinnen. Im „Zaubertranklabor“ braut sie aus Käutertees, Säften und Sirup mit Krötenspucke. Die Requisiten für ihr „Zaubertheater“ bastelt sie selbst oder greift tief in ihre Spielzeugkiste. Die ersten Stücke stammen von ihrem Sohn, vieles Neue hat sie in- zwischen selbst hinzugefügt. Schließlich ist sie begeisterte Tante und verschenkt gern Spielzeug. So weiß sie, was Kinder heute mögen. Und sie weiß, wie wichtig es für Heranwachsende ist, von einem Menschen aus Fleisch und Blut Geschichten erzählt zu bekommen. „Geschichtenerzählen ist ein Ritual und Rituale braucht unsere Seele“, sagt sie. Ihre Märchenkoffer sind heute fast legendär; das kleine Puppenspiel „Sterntaler“ findet immer neue Fans. Im nächsten Jahr wird ihre „Kräuterhexe Klex“ 20 Jahre. Damit hat sie eine Figur geschaffen, in der sie das ausleben kann, was ihr selbst am besten gefällt, sagt sie. Und das nicht nur zu Halloween, sondern das ganze Jahr über. „Ich habe auch im November, Dezember und zur Faschingszeit noch viel Luft“, bietet sie ihre Hexenkünste den Uckermärkern an. Telefon: 0160 94707579 Kontakt zum Autor [email protected] Stadt wird wieder Mitglied in der WIG Von unserem Redaktionsmitglied Oliver Spitza Die Mehrheit der Abgeordneten begrüßt diesen Schritt als Beitrag zur Belebung der Innenstadt. Mit deutlicher Mehrheit hat sich die Prenzlauer Stadtverordnetenversammlung für eine Mitgliedschaft der Stadt in der Werbeund Interessengemeinschaft (WIG) ausgesprochen. 17 Abgeordnete stimmten dafür, sechs lehnten den Beschlussvorschlag ab, vier Stadtverordnete enthielten sich der Stimme. Ablehnung und Kritik gab es aus der Fraktion „Wir Prenzlauer“. Thomas Richter bezeichnete eine MitPRENZLAU. PZ gliedschaft der Stadt im Verein als „einseitige Bevorzugung der Innenstadt zu Lasten der anderen Stadtteile“ und als „versteckte Subvention der Innenstadthändler“. Die Mehrheit sah das jedoch anders. „Wir können das nur begrüßen“, sagte Andreas Meyer (CDU). Ludger Melters (Bürgerfraktion) begründete sein Ja: „Es ist gut, dass wir uns engagieren. Wir wollen eine lebendige Innenstadt und sollten alles dafür tun.“ In Richtung der Nein-Sager sagte Melters: „Ich sehe nicht, wo Kosten entstehen.“ Denn die Mitgliedschaft der Stadt in der WIG ist beitragsfrei, da die Kommune als „förderndes Mitglied“ beitritt. Prenzlau unterhält ein Geschäftsstraßenmanagerin Susanne Ramm FOTO: OLIVER SPITZA aktives Geschäftstraßenmanagement mit Citymanagerin Susanne Ramm an der Spitze. Zukünftig soll sie nen Kübel samt Pflanzen zum Überwintern nach drinnen holen konnte, waren sie weg. „Ich finde, das ist so eine Unverschämtheit, mir fehlen immer noch die Worte“, beklagte sie beim Uckermark Kurier. Ihrer Meinung nach müssen motorisierte Blumenkenner am Werke gewesen sein. Denn zum einen seien die Kübel zu schwer, als dass man sie hätte wegtragen können. Zum anderen seien zum jetzigen Zeitpunkt ja nur noch Stiele und Blätter zu sehen gewesen. „Man muss also wissen, dass an diesen Pflanzen ab Juli große blaue Blüten zu bestaunen sind“, sagt sie. In der Hoffnung, dass vielleicht jemand eine Beobachtung gemacht hat, wandte sie sich deshalb an die Heimatzeitung. „Mit so einer Dreistigkeit dürfen die Ganoven doch nicht cm durchkommen.“ auch im Vorstand der WIG mitarbeiten, was die Vorbereitung und Organisation vieler Veranstaltungen und Höhepunkte erleichtert und eine gemeinsame Entwicklung von Projekten ermöglicht. Zudem können die Vorstellungen und Interessen der Stadt besser eingebracht werden. Mit dem Beitritt zur 1998 gegründeten Werbe- und Interessengemeinschaft, die nach dem Rücktritt von Wohnbau-Chef René Stüpmann derzeit von Hotelier Kay Frodl geführt wird, erreicht das Geschäftsstraßenmanagement circa 60 Prozent der Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister der Stadt regelmäßig über die Mitgliederversammlung. Rosiges Kunstwerk UCKERMARK. Der Frost wurde in der Nacht zum Künstler und hinterließ auf der Königin der Blumen seine Handschrift. Ja, der Winter ist schon da. TEXT / FOTO: INES MARKGRAF Polizei Mofafahrer ohne Führerschein Diebe nehmen 15 Angeln mit Eine Polizeistreife hat am Sonntag gegegen 16 Uhr bei Grünow einen betrunkenen Mofafahrer aus dem Verkehr gezogen. Der 48-Jährige, der auf der L 25 unterwegs war, hatte 1,5 Promille intus. Außerdem war er noch nicht einmal im Besitz einer Fahrerlaubnis. Gegen den Mann wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs uk ermittelt. TRAMPE. Ein Einwohner aus GRÜNOW. Trampe hat bei der Polizei Anzeige erstattet, nachdem er am Sonntagnachmittag bemerkt hatte, dass Einbrecher auf seinem Grundstück waren. Die Diebe stahlen aus einem Nebengebäude eine Bohrmaschine, 15 Angeln und zwei Kanister mit je 20 Liter Benzin. Der Gesamtschaden beläuft sich auf circa 1500 uk Euro. Programmtipp UckermarkTV Hier zu Hause! Junge Leute schauen sich nachts die Labore im PCK an UCKERMARK. Uckermark TV berichtet in seinem Programm heute ab 18 Uhr von der „Langen Nacht der Ausbildung“ in der PCK Raffinerie GmbH in Schwedt. Vor allem Jugendliche nutzten das Angebot, besichtigten die Ausbildungskabinette und tourten mit dem Bus durch die beleuchte- ten Anlagen. Außerdem gibt es Bilder vom GruselBummel-Nachmittag in Prenzlau und vom ersten Zahnärztesymposium der Uckermark zum Thema „Innovative Zahnmedizin“. Im Programmfenster OnTour startet eine uk neue Preisfrage. www.uckermark-tv.de