Ideal und Wirklichkeit Teil 2
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Ideal und Wirklichkeit Teil 2
z Religiöses Bild Fritz von Uhde, Schwerer Gang, 1890 Anderer Titel: Der Gang Albrecht Altdorfer, Geburt Christi, ang nach Bethlehem Es ist nicht mehr weit bis zur nach Bethlehem - Es ist 1507 nicht mehr weit bis zur Herberge z z William Holman Hunt, Christus im Tempel, 1854-1860 Benvenuto Tisi Garofalo, Christus im Tempel, ca. 1545 z Fritz von Uhde, Abendmahl, 1886 Kronprinz Wilhelm bezeichnet Uhdes „Abendmahl“ von 1886 als „Anarchistenfraß“ z Leonardo, Das letzte Abendmahl, 1495-97 z Henri Regnault, Salomé, 1870 z Gustave Moreau, Salome, 1873 James Tissot (1836–1902), Was unser Heiland aus James Tissot, Was vom unserKreuze Heiland Francisco de Zurbaran, 94 vom Kreuze aus sah, Gouache, Kreuzigung, 1627 1886-94 A. Menzel, Mein Fuß 1876 z Porträt Goethe, 1800: ,,In Berlin scheint, außer dem individuellen Verdienst bekannter Meister, der Naturalismus mit der Wirklichkeits= und Nützlichkeitsforderung zu Hause zu sein, und der prosaische Zeitgeist sich am meisten zu offenbaren. . . . Poesie wird durch Geschichte, Charakter und Ideal durch Porträt, symbolische Behandlung durch Allegorie, Landschaft durch Aussicht, das Allgemein = Menschliche durchs Vaterländische ersetzt. Vielleicht überzeugt man sich bald, daß es keine patriotische Kunst und patriotische Wissenschaft gäbe. Beide gehören, wie alles Gute, der ganzen Welt an und können nur durch allgemeine freie Wechselwirkung aller zugleich Lebenden in steter Rücksicht auf das, was uns vom Vergangenen übrig und bekannt ist, gefördert werden.'' David d'Angers, Porträt Goethe, ca. 1830 9 Antwort Gottfried Schadow: ,,Besäßen wir doch nur die Geschicklichkeit, das Vaterländische darzustellen, das Eigentümliche, denn nichts anderes gibt es in der Natur, dann würden wir Deutschen eine Schule haben! . . . Bezeugen nicht alle schätzbaren Kunstwerke das Vaterland der Artisten, welche sie hervorbrachten? Unseren neuen deutschen Arbeiten fehlt vielleicht dieser Stempel, man sieht eben nicht, daß sie deshalb von Kennern mehr geschätzt würden. . . . Jeder wird stillschweigend zugeben, daß in der Mühle des Rembrandt oder in Antwerpen kein Raffael und in Urbino kein Rubens oder Rembrandt hätte können geboren werden, woraus doch deutlich genug erhellet, daß die Kunst vaterländisch oder patriotisch ist.'' Gottfried Schadow, Selbstbildnis 10 Gottfried Schadow, Johann Wolfgang von Goethe 1822/23 Christian Daniel Rauch, Johann 11 Wolfgang von Goethe, 1820 z Sinnbild und Gegenwart Eugène Delacroix, Scène de barricade 1830 Wolfgang Mattheuer, Hinter den sieben Bergen,1971/72 Caspar David Friedrich, Frau in der Morgensonne, um 1818 Claude Monet, Kathedrale von Rouen, 1893 Karl Friedrich Schinkel. Gotische Kathedrale auf einem Felsen am Meer 1815 z Frauenbild Edouard Manet, Olympia, 1863 z „... diese schrecklichen Leinwände, an den Pöbel gerichtete Herausforderungen, Possen oder Parodien, was weiß ich? ... Was soll diese gelbbäuchige Odaliske, dieses billige, ich weiß nicht wo aufgelesene Modell....“ „Wie im Leichenschauhaus drängt sich die Menge vor der verruchten Olympia des M. Manet.“ „Ein erbärmliches Modell ... Die Fleischtöne sind schmutzig ... Die Schatten sind durch mehr oder weniger breite Streifen von Schuhcreme angedeutet“ „... eine nahezu infantile Unkenntnis der Grundelemente des Zeichnens, ... ein Hang zur unglaublicher Gemeinheit“ „Diese rötliche Brünette ist von einer vollendeten Hässlichkeit ... Das Weiß, das Schwarz, das Rot, das Grün erzeugen ein schreckliches Getöse auf dieser Leinwand“ z Tizian, Venus von Urbino, 1538 Tizian, Danae 1537/1544 z Max Slevogt, Danae, 1895 z Lovis Corinth, Liegender Akt, 1899 Alphonse Mucha, Salammbo, 1896 z Heroismus des modernen Lebens z Carl Spitzweg, Das Ständchen, 1854 z z Carl Spitzweg, Engländer in der Campagna, 1836 Johann Heinrich d.Ä. Tischbein, Goethe in der Campagna di Roma, 1787 z z Carl Spitzweg, Der strickende Vorposten, 1858/1862 Eugène Delacroix, Bataille de Nancy, 1831 z Zurück zum Ideal Honoré Daumier, Nadar erhebt die Photographie auf die Höhe der Kunst, 1862 Odilon Redon, Wie ein bizarrer Ballon wendet sich das Auge an die Unendlichkeit, 1878 “Monet ist nichts als Auge, aber was für ein Auge.« Paul Cézanne Odilon Redon: „Die Künstler meiner Generation: Alles, was jenseits des Gegenstandes liegt, was ihn erleuchtet und der Geist in die Sphäre de Mysteriums erhebt, war ihnen völlig verschlossen. Alles was sich als Symbol eignet, alles was unsere Kunst an Unerwartetem, Undefiniertem und Undeutlichem mit sich bringt und was ihr etwas Rätselhaftes vermittelt, hat ihnen Angst gemacht. Als wahre Parasiten des Gegenständlichen, haben sie die Kunst nur im Bereich des Sichtbaren gepflegt und haben die Augen vor dem geschlossen, was sie mit dem Licht der Spiritualität erleuchtet.“ z Georg Kolbe, Die goldene Insel, 1898 Pierre Auguste Renoir, Ile de la Grenouillère à Chatou, 1869 Odilon Redon, Der Kelch des Mysteriums, ca. 1900 Claude Monet, Impression. Soleil levant, 1873 Khnopff, Eine verlassene Stadt, 1904 Camille Pissarro, Boulevard Montmartre: Morgen, graues Wetter, 1897 Charles Morice zu Gauguin: "L'art primitif procède de l'esprit et emploie la nature. L'art soidisant raffiné procède de la sensualité et sert la nature. La nature est la servante du premier et la maitresse du second. Mais la servante ne peut oublier son origine, elle avilit l'esprit en se laissant adorer par lui. C'est ainsi que nous sommes tombés dans l'abominable erreur du naturalisme." Paul Gauguin, Au-dessus de l'abîme, 1888 Paul Gauguin, Selbstbildnis mit Heiligenschein, 1889 Max Liebermann, Selbstbildnis, 1909 , z Vincent van Gogh, Ölbäume vor den Alpilles, 1889 z Christian Wilhelm Ernst Dietrich, Die Todesangst Christi am Ölberg, ca. 1750 Richard Riemerschmid, Garten Eden 1900 Maurice Denis, Opfergabe am Kalvarienberg, 1890 z Wassily Kandinsky, Jüngstes Gericht 1912 Maurice Denis, 1890: "Ein Bild - bevor es ein Schlachtroß, eine nackte Frau oder irgendeine Anekdote ist - ist wesentlich eine plane, von Farben in einer bestimmten Anordnung bedeckte Oberfläche." Franz Marc, Kämpfende Formen, 1914