Handreichung zu Referat, Präsentation und Thesenpapier

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Handreichung zu Referat, Präsentation und Thesenpapier
Handreichung zu Referat, Präsentation und Thesenpapier
Diese Handreichung gibt einige Orientierungspunkte zum Halten eines Referats, zu wichtigen Aspekten
einer Präsentation und zum Inhalt eines Thesenpapiers. Die genauen Parameter für Ihren Fall sollten jedoch
immer mit der Lehrperson im Vorfeld abgeklärt werden!
Es ist zwischen Referaten vor Originalen und Referaten im Seminarkontext zu unterscheiden.
Bei den Referaten vor Originalen handelt es sich um einen kürzeren Vortrag, der sich i.d.R. auf das einzelne
Kunstwerk konzentriert, welches beschrieben und kontextualisiert wird. Vor allem sollen Aspekte
angesprochen werden, die sich nur vor dem Original erläutern lassen, wie bspw. Technik, Zustand, Wirkung
etc.
Im Seminarkontext geht es eher darum, das Seminarthema oder eine Fragestellung mit einem oder mehreren
Werken zu verknüpfen. Hier steht i.d.R. mehr Zeit zur Verfügung und es wird eine umfassendere
Auseinandersetzung mit einem Thema erwartet.
Allgemeines:
Ein Referat ist keine vorgelesene Hausarbeit! Ein Referat informiert kurz und will Zuhörer zum Mitdenken
und Diskutieren auffordern. Es muss sinnvoll eingegrenzt sein und zu jeder Zeit nachvollziehbar für die
Zuhörer. Denken Sie dabei stets daran, dass Sie das Referat nicht primär für den Dozierenden halten,
sondern zur Information Ihrer Kommilitonen – auf diese sollte es abgestimmt sein. Es sollte auf das
Seminarthema bezogen sein und kann Rückverweise auf bereits gehaltene Referate und angesprochene
Themen beinhalten. Sie sollten Ihr Thema anhand einer klar formulierten Fragestellung stringent gliedern
und auf der Basis einer breiten Werk-, Quellen- und Literaturkenntnis verfolgen. Die Form bzw. der Stil des
Referats ist nicht festgelegt, so kann z.B. je nach Ihrer Vorliebe und der Anforderung der Lehrperson ein
Referat abgelesen oder frei gehalten werden (bspw. mit Hilfe von Karteikarten).
In den meisten Fällen müssen Sie sich bereits in den Semesterferien um ein Referatsthema bemühen.
Entweder schreiben Sie sich in die Listen ein, die die Dozierenden aushängen oder Sie melden sich mit
einem Themenvorschlag per E-Mail beim Seminarleiter (das jeweilige Vorgehen steht i.d.R., aber auch nicht
immer, im Vorlesungsverzeichnis). Teilweise werden die Referate auch erst in der ersten Sitzung im
Semester vergeben.
Planung:
Erste Arbeitsschritte sind: Recherchieren, Bibliografieren, Lesen, Exzerpieren, Fragestellung entwickeln,
Inhalte strukturieren, Bildmaterial aussuchen.
- Falls in Gruppen gearbeitet wird, diese unbedingt frühzeitig bilden!
- Frühzeitige Rücksprache in der Sprechstunde des Dozierenden! Der Sprechstunde muss eine erste
Einarbeitung in das Thema vorausgegangen sein. Dort sollte der Schwerpunkt des Referats abgeklärt werden
(eigenen Vorschlag mitbringen) sowie die Dauer, die Bildauswahl und Fachliteratur. Dabei klarstellen, ob
der Lehrperson die Thematisierungen eines bestimmten Punktes, Kunstwerks oder Textes besonders wichtig
ist. Auch ist zu klären, ob ein Handout erstellt werden soll.
- Frühzeitig Literaturrecherche betreiben und Bücher ausleihen!
- Frühzeitig um gutes Bildmaterial für die Präsentation kümmern! Ist das Material, auch Detailaufnahmen
der zu zeigenden Werke, in einer wissenschaftlichen Bilddatenbank nicht vorhanden, muss es spätestens
zwei Wochen vor dem Referatstermin über die Bildstelle neu bestellt werden.
Die Kunstwerke, welche Gegenstand der Diskussion sind, sollten in bestmöglicher Qualität projiziert
werden. Die ideale Pixelzahl der digitalen Bilder und der Bildschirmauflösung der Präsentation beträgt 1024
x 768px.
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- Wenn die anderen Seminarteilnehmer bestimmte Texte lesen sollen, bzw. Fragestellungen zum Seminar
vorbereiten sollen, müssen die Angaben in der Woche vor dem Referatstermin als Kopiervorlage zugänglich
sein.
Vorbereitung:
- Ein Referat ist keine vorgelesene Hausarbeit: Wenn Sie vom Skript ablesen wollen, müssen Sie den Text
so ausformulieren, als sei er frei gesprochen (also keine Schriftsprache: Verwenden Sie kurze, nicht
verschachtelte Sätze und keinen Nominalstil – aber auch keine Umgangssprache!). Fügen Sie in Ihren
Vortragstext kurze Zwischenzusammenfassungen und Wiederholungen ein, die den Zuhörern das Verfolgen
Ihres Vortrags erleichtern. Bereiten Sie sich auch auf die Diskussion vor, indem Sie sich selbst
weiterführende Fragen zurechtlegen, aber auch Fragen Ihrer Kommilitonen antizipieren.
Falls Sie Ihr Referat frei vortragen wollen, ist eine strukturierte und intensive Vorbereitung umso wichtiger:
Ein frei gehaltener Vortrag sollte eine ebenso hohe Informationsdichte und sprachliche Präzision haben, wie
ein abgelesener. Überlegen Sie sich also nicht nur zu den zentralen Punkten Ihres Referates vorab bereits
einzelne Formulierungen, auch ganze Sätze. Eine freie Rede mag locker und sympathisch wirken, es
verlangt aber sehr viel Konzentration und Souveränität, sich ohne Textvorlage stets verständlich und präzise
auszudrücken. Dies sollten Sie im Vorfeld intensiv einüben.
- Text und Präsentation im Zusammenspiel vorher laut üben und genau timen, am besten einen Probevortrag
vor einer/m Kommilitonen/in abhalten. Die Länge ist je nach Dozentenwunsch unterschiedlich, meistens
max. 30 min, bei Kurzreferaten 10-15 min. Rechnen Sie für eine Seite ca. 3-4 Minuten – aber dies sollten
Sie selbst austesten! Finden Sie heraus, ob Sie eher sitzen oder stehen möchte. Wenn Sie frei sprechen
wollen, üben Sie auch dies unbedingt vorher! Eine freie Rede muss gut vorbereitet sein, damit sie den
zeitlichen Rahmen nicht überschreitet.
- Drucken Sie das Skript zweckmäßig aus: große Schriftart, großer Zeilenabstand, gliedernde Absätze etc.
Vermeiden Sie Seitenumbrüche mitten im Satz, fügen Sie Seitenzahlen ein (falls das Skript in Unordnung
gerät). Markieren Sie Worte und Satzteile, die Sie betonen wollen. Vermerken Sie, wo die Folien
weitergeschaltet werden müssen. Am besten bereiten Sie auch eine separate Liste vor, auf der Sie die
Angaben zu Ihren Folien nummeriert notieren – so sind Sie auf Rückfragen vorbereiten und behalten die
Orientierung in Ihrer Bildpräsentation!
- Machen Sie sich bereits im Vorfeld mit der Technik für die Präsentation vertraut: Sprechen Sie mit dem
Dozierenden ab, ob der eigene Laptop mitgebracht werden soll und von welchem Gerät aus die Präsentation
gezeigt wird. Evtl. Laptop bestellen (bei der Geräteverwaltung im Jügelhaus), Verlängerungskabel für den
Laptop, VGA-Kabel, Adapter für Mac etc. mitbringen. Klären, wie der Anschluss funktioniert und wie die
Bildschirmauflösung konfiguriert wird. Die meisten Lehrpersonen stellen den Laptop zur Verfügung und die
Präsentation wird dann von einem USB-Stick abgespielt. Bereiten Sie Ihre Präsentation in einem der
gängigen Formate vor (Powerpoint, open office Präsentationen am besten auch als Pdf-Dateien mitbringen);
wenn Sie andere Programme nutzen, testen Sie unbedingt vorher, ob diese abspielbar sind (gleiches gilt auch
für Filme oder Filmsequenzen, die Sie zeigen wollen). Kommen Sie dann frühzeitig zu der Veranstaltung,
um die Präsentation auf dem Laptop zu installieren. Nach Wunsch des Dozierenden kann die Präsentation
auch im Vorfeld per Mail geschickt werden.
- Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie u.U. mit einem Mikrophon sprechen müssen. Machen Sie sich mit dem
Gerät vertraut – es verlangt ein anderes Sprechen: Sie müssen gerichtet reden, testen Sie also aus, wie nah
der Mikrophonkopf für eine angenehmen Lautstärke sein muss. Wenn Sie sich während des Vortrages der
Leinwand zuwenden, weil Sie auf etwas verweisen wollen, vergessen Sie nicht, Ihr Mikrophon
„mitzunehmen“.
- Besichtigen Sie den Raum, falls er noch nicht bekannt ist: Wie sind die Lichtverhältnisse während der
Präsentation? Ist ein Leselicht vorhanden?
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- "Worst case": Wenn Sie kurz vor dem Referat erkranken, teilen Sie das der Lehrperson unverzüglich mit
und reichen Sie unbedingt Ihre Materialien, also Skript, Präsentation und Thesenpapier ein!
Durchführung:
- Bauen Sie die Technik auf und starten Sie die Präsentation. Legen Sie Skript, Getränk, Stift und Zettel
bereit; evtl. Laserpointer parat haben.
- Führen Sie zu Beginn in die Thematik ein, umreißen Sie den Ablauf des Vortrags (evtl. mit Folie zur
Struktur). Machen Sie gewählte Eingrenzungen deutlich und begründen Sie sie.
- Teilen Sie dem Auditorium mit, ob Fragen zwischendurch oder erst am Ende des Vortrags geplant sind.
- Falls Sie wörtlich zitieren, kündigen Sie das an mit "ich zitiere: …" oder "Zitat: …". Schließen Sie nach
dem Zitat mit "Zitatende" ab.
- Sprechen sie laut, langsam und deutlich. Machen Sie Pausen und atmen Sie! Tragen Sie den eigenen Text
lebendig vor. Sie sollten ihn so gut kennen, dass Sie das Publikum zwischendurch immer wieder ansehen
können. So merken Sie auch, ob die Zuhörer mitkommen.
Diskussion:
Gehen Sie immer vom Wohlwollen der Zuhörer aus! Es ist nicht schlimm, eine Frage nicht beantworten zu
können! Wenn Sie eine Frage nicht verstehen, fragen Sie zurück und bitten um eine andere Formulierung.
Sie können das Wort auch an den Dozierenden abgeben.
- Zunächst nach Verständnisfragen erkundigen. Idealerweise die Diskussion selbst in die Hand nehmen und
in eine bestimmte Richtung führen, die im Schlussteil des Vortrags angelegt ist (bspw. mit einer Frage
enden).
- Bitten Sie einen Kommilitonen, die Diskussion mitzuschreiben, als Vorbereitung auf Ihre Hausarbeit.
Machen Sie selbst bei längeren Fragen Stichpunkte, um alle Frageteile geordnet und nacheinander
beantworten zu können.
Präsentation:
- Auf die erste Folie gehören Angaben zu Seminar, Sitzung und Lehrperson, ebenso Name des
Referierenden, Referatstitel und Datum.
- In der Präsentation werden üblicherweise die kompletten Werkdaten (Künstler, Titel, Jahr, Maße, Material,
Aufbewahrungsort) genannt bzw. in die Präsentation eingefügt. (Eine andere Möglichkeit ist es,
Foliennummern einzufügen und eine Liste mit diesen und den dazugehörenden Werkdaten zur Hand zu
haben, sodass die Zuhörer nach dem Vortrag gezielt nach einzelnen Werkdaten fragen können.)
Grundsätzlich sollte Schrift, abgesehen von Bildunterschriften, eher wenig und wenn dann sehr überlegt
eingesetzt sein. Im Fokus stehen die Bilder. In der Regel sind Bulletpoints/Stichwörter auf den Folien
unangebracht. Neben den Bildunterschriften können auch wichtige und längere Zitate, unbekannte Namen
und Begriffe projiziert werden.
- Ein dezenter, dunkler Hintergrund ist zu bevorzugen, ebenso im Kontrast dazu eine gut sichtbare,
ausreichend große Schrift und einheitliches Layout. Animationen und Effekte sollten nur funktional
eingesetzt werden!
- Die projizierten Bildwerke müssen sinnvoll eingesetzt werden: Das betrifft die Auswahl, die Reihenfolge
und die Dauer der jeweiligen Bildprojektion. Bspw. sollten nicht zu viele Bilder nebeneinander gezeigt
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werden, da die Größe sonst problematisch wird. Wird auf mehreren Folien ein Bildwerk mit verschiedenen
anderen verglichen, sollte dieses Ort und Größe nicht wechseln.
- Bildwerke sind in einer Präsentation nie bloße „Bebilderung“, sondern Grundlage der vorgestellten Thesen
und signifikanter Teil des Vortrags. Daher sollten Sie nur Bilder hinzunehmen, die für Ihre Argumentation
wichtig sind und diesen dementsprechend eine angemessene Projektionszeit zugestehen. Die Präsentation ist
dabei keine bloße Abfolge von Bildern, sondern maßgeblich für die Überzeugungskraft Ihrer
Argumentation. Stimmen Sie Text und Bild daher genau ab. Das Verständnis von Bildern lebt aus dem
Kontext und dem Vergleich – zeigen Sie von Ihrem/n Hauptwerk(en) mehrere Ansichten, Gesamtaufnahmen
und Details und zeigen Sie unbedingt die Werke nebeneinander, nicht hintereinander, wenn Sie sie
vergleichen.
- Benutzen Sie zum Zeigen evtl. einen Laserpointer: Dabei langsame Rezeption des Lichtpunktes durch die
Betrachter erwarten und einplanen (nicht „wischen“!).
Besonderheiten bei Referaten vor Originalen
Die meisten Punkte, die Planung und Durchführung eines Referates vor Originalen betreffen, decken sich
mit den eben genannten. Es gibt allerdings einige Besonderheiten, die Beachtung verdienen:
- Im Vorfeld sollten Sie das Referat nach Möglichkeit vor dem Objekt selbst vorbereiten – damit Sie es
bspw. in einem größeren Museum finden und damit Sie prinzipiell mit den umgebenden Umständen vertraut
sind. Stellen Sie sich auch mit Ihrem Vortragsstil und der Lautstärke auf diese Umgebung ein. Rechnen Sie
mit kleineren Störungen und Verzögerungen durch andere Besucher von Museen oder öffentlichen
Gebäuden und Plätzen: Ein überfülltes Museum oder ein fünfminütiges Glockenläuten in einer Kirche
können z.B. immer passieren, also lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern überlegen Sie umso
besser im Vorfeld, wie Sie mit einer solchen Situation umgehen könnten (Standortwechsel, chronologisch
flexible Referatsteile etc.).
- Gerade bei Architekturreferaten, wo Sie in oder vor dem Gebäude oder der Struktur stehen, bei modernen
Installationen, aber auch bei Skulpturen und Gemälden ist es wichtig, dass Sie überlegen, wie Sie das Werk
mit der Gruppe betrachten können, um ihr Ihre Thesen verdeutlichen zu können – was also Ihr Standpunkt
und der der Gruppe sein wird, ob und wie Sie sich in und um das Objekt bewegen bzw. vor ihm
positionieren wollen, ob Sie wegen einer großen Gruppengröße oder einem kleinen Objekt vielleicht eine
Rotation Ihrer Kommilitonen während Ihres Vortrags anregen sollten, ob Sie eine kurze Phase einplanen
müssen, damit die Gruppe z.B. eine Installation oder weitläufige Architektur durchlaufen oder zunächst von
Außen erfassen kann. Achten Sie auch auf die Einhaltung des möglicherweise von der Institution
geforderten Abstands der Gruppe zu den Werken, falls ein Sicherheitssystem existiert.
- Sie haben hier keine zweidimensionale Projektionsfläche vor sich, sondern ein vielleicht dreidimensionales
Objekt – arbeiten Sie damit! Nutzen Sie die Chance, bei Ihrem Referat vor dem Original auf Aspekte
einzugehen, die Sie bei einer Projektion des Werkes im Seminarkontext schwer verdeutlichen könnten (wie
z.B. Techniken, Zustand, visuelle oder Geräuscheffekte). Diskutieren Sie eventuell bei Werken in Museen
deren Präsentation im Raum und machen Sie auf deren dortige Dekontextualisierung aufmerksam. Beziehen
Sie bei Architekturen die umgebende Situation mit ein und verschaffen Sie sich also einen Überblick auch
aus einiger Distanz, um das Volumen, die Proportionen, den Kontext und die Ausrichtung des Bauwerks
erfassen zu können.
- Bringen Sie nötigenfalls Hilfsmittel mit, z.B. eine Taschenlampe, wenn die Ausleuchtung im Museum
suboptimal ist und die Partie einer Skulptur, die für Ihren Vortrag wichtig ist, im Schatten liegt. Für einen
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genauen Blick auf die Fassung eines Skulptur benötigen Sie vielleicht eine Lupe oder ein Monokular zur
Betrachtung der Details, die Sie in der Gruppe herumgeben können. Bei weit entfernten Architekturteilen
empfiehlt sich eventuell, ein Fernglas zur Hand zu haben. Weitere Hilfsmittel sind Ausdrucke von
Vergleichsbeispielen oder technischen Untersuchungen (z.B. infrarotreflektografische oder
Röntgenaufnahmen) zu dem zu besprechenden Werk.
Handout/Thesenpapier:
- Das Thesenpapier kann sich an der Gliederung des Vortrags orientieren, aber auch davon abweichende
Hintergrundinformationen geben. Es ist eine Arbeitsunterlage für die Kommilitonen, eine Ergänzung Ihres
Vortrags bzw. zu dessen Nachvollzug währenddessen und zu Hause gedacht. Der Inhalt ist daher nicht
genau festgelegt.
Das Thesenpapier ist in der Regel eine Seite lang (nur in Ausnahmefällen mehr) und beinhaltet:
- (obligatorisch) Oben: Seminar, Sitzung und Lehrperson. Name des Referierenden, Referatstitel und Datum.
- Inhalt: z.B. Eckdaten und Namen, Gliederungsabschnitte, Hintergrundinformationen, Definitionen
zentraler Begriffe, Zitate mit Quellennachweis, Kernaussagen…etc.
- Unten eventuell Literaturhinweise einfügen.
Feedback:
- Auf Nachfrage können Sie sich von dem Dozierenden in der Sprechstunde ein Feedback zu Ihrem Referat
geben lassen und weiterführende Anmerkungen zu der Ausarbeitung als Hausarbeit bekommen. Nehmen Sie
dieses Angebot wahr – die Eigenwahrnehmung weicht oftmals von der Wahrnehmung durch Andere ab!
Sie sind Experte!
Wenn Sie ein Referat halten, übernehmen Sie eine Verpflichtung innerhalb des Seminarkontextes. Die
Lehrperson "leiht" Ihnen etwas von ihrer Lehrzeit innerhalb der Veranstaltung, die Sie füllen und leiten
sollen. Es liegt damit in diesem Moment in Ihrer Hand, Ihr Thema sinnvoll zu vermitteln und das Seminar in
seinem Verlauf weiterzubringen. Gute Vorbereitung und Vertrautheit mit Ihrem Thema ermöglichen Ihnen
das.
Es ist Ihr Thema! Machen Sie sich also zum Experten! Das Wissen dazu erlangen Sie bereits durch eine
intensive Vorbereitung auf das Referat und dann auf die Hausarbeit – lassen Sie Ihre Kommilitonen und das
Seminar also von Ihrem Expertenwissen profitieren, indem Sie es auch außerhalb Ihres einmaligen
Vortrages in die vorherigen und folgenden Veranstaltungen und Diskussionen anderer Referate einbringen.
Sehen Sie sich und Ihre Kommilitonen als Teil eines Expertenpools zum Seminarthema, das Sie gemeinsam
erarbeiten und weiterdenken – tauschen Sie sich aktiv aus und profitieren Sie von diesem gesammelten
Wissen und den verschiedenen Zugängen.
Sie sind mit Ihrem Referatsthema kein Einzelkämpfer, sondern Teil eines gemeinsamen Lernprozesses der
Seminargruppe!
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