Hall of fame

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Hall of fame
FASPO präsentiert die
Hall of Fame
Sponsoring
FASPO präsentiert die
Hall of Fame
Sponsoring
Impressum
© FASPO 2011
FASPO Deutschland Rödingsmarkt 43 ·· 20459 Hamburg
FASPO Österreich Gußhausstraße 15 ·· 1040 Wien
FASPO Schweiz Zürcherstrasse 41 ·· 8400 Winterthur
[email protected] ·· www.faspo.de
Als Wirtschaftsverband vertritt der Fachverband Sponsoring
seit 1996 die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik,
Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Mit dem Internationalen Sponsoring Award
und der HALL OF FAME setzt er die Qualitätsmaßstäbe für die
Professionalisierung der Branche.
Der FASPO ist Mitglied im ZAW Zentralverband der deutschen
Werbewirtschaft und im Verband Schweizer Werbung SW.
Diese Publikation ist für die FASPO-Mitgliedsunternehmen kostenlos,
für alle weiteren Intressenten beträgt die Schutzgebühr 20 Euro.
FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Nominierung
Nach Konstituierung der Jury Anfang November 2005 werden die Jury-Mitglieder jährlich gebeten, Kandidaten zu benennen, die im klassischen Sponsoring in Kultur, Public und Sport aus den Bereichen Anbieter, Vermarkter,
Agenturen, Dienstleister, Sponsoren, Medien oder Wissenschaft geeignet erscheinen. Die nominierten Persönlichkeiten werden von den Jury-Mitgliedern
nach einem Punktesystem im Hinblick auf die Bedeutung und Nachhaltigkeit
der Leistung, Innovationskraft, Persönlichkeit und Professionalität bewertet.
Aus dem Kreis der Nominierten wurden bisher 22 Persönlichkeiten in die
Hall of Fame gewählt.
Jury-Mitglieder
Christine AngeneNdt pilot checkpoint GmbH // Hamburg
Roland Bischof Presented by GmbH // Berlin
Miriam Hebben Redaktion Horizont // Frankfurt
Sven Krüger T-Systems // Bonn
Bernd Reichstein Sportfive GmbH & Co. KG // Hamburg
Prof. Manuela Rousseau Beiersdorf AG // Hamburg
Hans-Conrad walter Causales GmbH // Berlin
Yvonne Wodzak Redaktion new business // Hamburg
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Pioniere der frühen Jahre
Der Fachverband Sponsoring FASPO, Hamburg, gründete 2006 die HALL
OF FAME des Sponsoring. Mit der Aufnahme in diesen Kreis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in Kultur, Public und Sport die Entwicklung
des Sponsorings im deutschsprachigen Raum nachhaltig beeinflusst haben.
Im Gründungsjahr wurden zehn Persönlichkeiten in die HALL OF FAME
berufen. Seitdem bildet die HALL OF FAME eine Plattform, um jeweils
aktuell persönliches Engagement nachdrücklich würdigen zu können.
Die dargestellen Portraits der Laureaten entstammen dem jeweiligen Auszeichnungsjahr und stehen daher in dessen zeitlichem Kontext.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Laureaten 2006 – 2011
Franz Beckenbauer & Robert Schwan
Testimonialwerbung im Sport
Günter Mast
Pionier der Trikotwerbung
Manfred Birkholz
Markt- und vertriebsorientiertes Sportsponsoring & CRM
Manfred Maus
OBI-Markenaufbau exklusiv über Sportsponsoring
Prof. Dr. Manfred Bruhn
Wissenschaftliche Grundlagen des Sponsorings
Prof. Manuela Rousseau
Corporate Social Responsibility im Kontext sozialer, kultureller und
sportlicher Förderung, professionelles Sponsoring und Engagement
in Wissenschaft und Praxis
Horst Dassler & Patrick Nally
Paketierung und Vertragsgestaltung von Marketingrechten
Hans Wilhelm Gäb
Sponsoring Opel, Ethik im Sponsoring
Bernd Schiphorst
Aufbau einer Sportrechtevermarktung und Beendigung des TV-Monopols
in Deutschland
Klaus J. Hempel & Jürgen Lenz
Aufbau der Marke UEFA Champions League
Wilfried Straub
Professionalisierung der Marke Bundesliga
Prof. Dr. Arnold Hermanns
Wissenschaftliche Grundlagen von Sponsoring in der Marketingkommunikation,
Sport- und Event-Marketing, Hochschul- und Bildungssponsoring
Prof. Dr. H. C. Reinhold Würth
Förderung von Kunst und Kultur sowie Sportsponsoring
Uli HoeneSS
Beispielgebende Markenführung und Management eines Fußball-Klubs
Max Hollein
Kreatives und erfolgreiches Management, innovatives Kunstmarketing
Frank Schmidt & Oliver Kaiser
Herausragende Agenturleistung im Sponsoring für emotionale Markenbildung
und integrierte Kommunikation
Mag. Brigitte Kössner-Skoff
Professionelles Management von Kunst- und Kultursponsoring in Österreich
Dr. h. c. Cesar W. Lüthi
Pionier der Bandenwerbung
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Franz Beckenbauer
& Robert Schwan
// LaureatEN 2006
In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
für ihr langfristiges Engagement für den Fußball, der Professionalisierung des Fußball-Vereinswesens und des Spielermanagements sowie
kontinuierliche Testimonalpräsenz für renommierte Markenartikel
aus der Wirtschaft.
Franz Beckenbauer war deutscher Nationalspieler, Teamchef der
deutschen Fußball-Nationalmannschaft sowie Vereinstrainer des FC Bayern
München und ist Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft. Seit
1994 ist Franz Beckenbauer Präsident des FC Bayern München sowie einer
der Vizepräsidenten des DFB. Als Vorsitzender des Organisationskomitees
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 leitete er die WM-Bewerbung Deutschlands.
Beckenbauer gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Seine Erfolge als
Spieler, Trainer, Funktionär und Manager machten ihn international zu einer
herausragenden Persönlichkeit des Fußballs. Franz Beckenbauer ist aber darüber hinaus auch ein gefragter Werbeträger, erfolgreicher Geschäftsmann
und einflussreicher Journalist.
Schlüsselfigur in Beckenbauers Leben und Motor seiner Karriere war der
Manager Robert Schwan. Was Nationaltrainer Helmut Schön für den
Spieler Beckenbauer bedeutete, war Schwan für den Geschäftsmann. Franz
Beckenbauer war das erste Testimonial der Sportwerbung (Knorr Kraftbrühe) und hat seitdem seine Persönlichkeit mit einer Vielzahl renommierter
Markenartikel der Wirtschaft verbunden. Die Strahlkraft der Marke Beckenbauer ist auch aktuell auf hohem Niveau positiv besetzt und steht synonym
für die Welt des Fußballs.
Robert Schwan (1921–2002) gilt als erster professioneller und bezahlter Manager im deutschen Fußball. Er war von 1964 an erst Spielausschuss-Vorsitzender
von Bayern München, dann Manager und damit Vorgänger von Uli Hoeneß
sowie persönlicher Manager von Franz Beckenbauer. Schwan war mit seinen
Innovationen auch maßgeblich am Aufstieg von Bayern München an die europäische Spitze beteiligt. Er legte die Grundlagen für die Professionalisierung
des Fußball-Vereinswesens und des Spielermanagements. Der Manager Schwan
galt als Vorbild für Willi Weber, Manager von Michael Schumacher.
Robert Schwan war von 1996 bis 1999 Aufsichtsratsmitglied bei Hertha BSC
und übernahm im Dezember 1997 den Aufsichtsratsvorsitz. In seiner Amtszeit gelang es Hertha, wieder in die 1. Bundesliga aufzusteigen und sich für die
Champions League zu qualifizieren.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Manfred Birkholz
// Laureat 2009
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung eines markt- und
vertriebsorientierten Sportsponsorings sowie um Kundenveranstaltungen
im CRM-Bereich, mit denen er in der Agenturarbeit Standards setzte,
die noch heute Gültigkeit besitzen.
Manfred Birkholz ist eine der prägenden Persönlichkeiten des Sportsponsorings. 1971, zu einer Zeit, als der Sport noch durch Mäzenatentum gefördert wird und man Begriffen wie Sportwerbung in Deutschland mit reichlich
Skepsis begegnet, gründet er gemeinsam mit Wolfgang Schnell in Frankfurt die
PR-Agentur Birkholz+Schnell. Als einer der Ersten überhaupt in Deutschland
steigt Birkholz ins Sportmarketing ein und vermarktet den Bundesliga-Klub
Eintracht Frankfurt. 1974 akquiriert man Remington als ersten Trikotsponsor.
Außerdem verlegen Birkholz+Schnell die Stadion-Zeitung der Eintracht. Die
Refinanzierung über den Verkauf von Anzeigen hat Vorbildcharakter für die
gesamte Liga.
Die Liste der von nun an betreuten Sportmarketing-Aktivitäten ist beeindrukkend und nur auszugsweise vorzustellen: 1976 begleitet Birkholz in der Frankfurter Festhalle das erste internationale Hallenfußball-Turnier für den Kunden
Coca-Cola, in den Jahren 1981 bis 1985 ist man für die Hoechst AG beim
ersten großen Stadtlauf in Deutschland, dem Hoechst-Marathon, dabei. 1983
entwickelt die Agentur für das deutsche Turnfest in Frankfurt die Turnfestmeile, die seitdem zum festen Bestandteil aller Turnfeste gehört.
Von 1985 bis 1999 betreibt Manfred Birkholz gemeinsam mit Steven Jedlicki
und Jossi Maria Hasenauer die Agentur Birkholz+Jedlicki, die von 1999 bis
2003 zum Octagon-Sport-Netzwerk der Interpublic-Group gehört. Ab 1986
betreut die Agentur die Sportsponsoring-Aktivitäten der Adam Opel AG in
den „dynamischen Ballsportarten“. Das Engagement des Autobauers wird
marken- und vertriebsorientiert sowie europaweit ausgerichtet und über alle
Kommunikationskanäle vernetzt und gilt bis heute als richtungsweisend.
Birkholz+Jedlicki leistet Pionierarbeit in der Professionalisierung von Tennis
(mit dem DTB und Ion Tiriac) und Golf (mit dem Deutschen Golf-Verband
und den Langer-Brüdern). Auch Markenartikler wie Coca-Cola, Dresdner
Bank (Das Grüne Band), Hugo Boss, IBM, Lufthansa oder Mercedes-Benz
setzen auf die Expertise der Agentur: Birkholz+Jedlicki betreut deren Sponsorships und setzt mit zahlreichen Kundenveranstaltungen einen hohen Standard.
Bei der Winterolympiade in Calgary 1988 organisiert die Agentur in Eigenregie das „Deutsche Haus“, bei der Sommerolympiade 2000 in Sydney das
Gästeschiff des Nationalen Olympischen Komitees, die „MS Deutschland“.
Seit 2004 führt Manfred Birkholz gemeinsam mit seiner Ehefrau Jossi Maria
die Agentur für Sportkommunikation Birkholz&Birkholz und betreut die
„Hall of Fame des deutschen Sports“ der Stiftung Deutsche Sporthilfe mit
Unterstützung von adidas sowie das Sporthilfe Elite-Forum im Schloss&Gut
Liebenberg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB).
Manfred Birkholz wurde 1934 in Berlin geboren und lebt seit 1957 in Frankfurt. Bevor er in die Sportvermarktung einstieg, führte ihn seine berufliche
Laufbahn über eine Ausbildung zum Bankkaufmann und eine zehnjährige
Tätigkeit als Redakteur der Frankfurter Börsenbriefe bis zur leitenden Position eines Direktors für Öffentlichkeitsarbeit bei Investors Overseas Services
in Deutschland. Von 1965 bis 1977 war er Pressewart von Eintracht Frankfurt.
Bei der Gründung der Eintracht Frankfurt Fußball AG im Sommer 2000
wurde er in den Aufsichtsrat berufen und gehörte ihm bis Ende 2002 an.
1998 war er Gründungsmitglied des Vereins Sportler für Organspende (VSO),
der sich um eine höhere Bereitschaft zur Organspende bemüht.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Prof. Dr. Manfred Bruhn
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere seine wirtschaftswissenschaftliche Lehr- und
Forschungsarbeit und Publikation von Standardliteratur zum
marketingorientierten Verständnis des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring,
Prof. Dr. Manfred Bruhn war zwischen 1983 und 1995 Inhaber des
Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Handel,
der European Business School (EBS), danach Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Unternehmensführung, am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) der Universität Basel und seit
2005 auch Honorarprofessor an der Technischen Universität München. Seine
Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind strategische Markenführung,
Marketingmanagement, Konsumentenverhalten, Kommunikationspolitik,
Dienstleistungsmarketing, Non-Profit-Marketing, Relationship-Marketing
und Markenpolitik.
Die Sponsoring-Wirtschaft hat Prof. Bruhn die wissenschaftlichen Grundlagen
des Sponsorings zu verdanken. Die Publikation „Sponsoring – Unternehmen
als Mäzene und Sponsoren“ erschien erstmals 1987 und 2003 bereits in der 4.
Auflage mit dem Untertitel „Systematische Planung und integrativer Einsatz“.
1988 kam das Buch „Sport-Sponsoring: Strategische Verklammerung in der
Unternehmenskommunikation“ heraus. „Sozio- und Umweltsponsoring – das
Engagement von Unternehmen für soziale und ökologische Aufgaben“ wurde
1990 publiziert. 1994 erschien die Veröffentlichung „Rechtliche Gestaltung des
Sponsorings“, in der juristische Besonderheiten auf den Feldern Sport-, Kultur-,
Sozial-, Umwelt- und Programmsponsoring im Mittelpunkt standen. Daneben
behandelte Prof. Bruhn die Sponsoring-Thematik in zahlreichen wissenschaftlichen Fachartikeln, Arbeitspapieren und Dissertationen.
Prof. Dr. Bruhn hat in den vergangenen Jahrzehnten neben vielen anderen marketingspezifischen Instrumentarien immer wieder auch konsequent die aktuelle
Entwicklung des Sponsorings bis in die heutige Zeit wissenschaftlich begleitet
und gilt als „Sponsoring-Papst“.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Diese Entwicklung setzte sich 1982 mit der Gründung der International Sports
and Leisure Marketing AG (ISL) fort, die in Partnerschaft mit der führenden
japanischen Werbeagentur-Gruppe Dentsu entstand. ISL legte das Olympic
Partnership Programme zur Vorbereitung auf die Spiele 1988 in Seoul auf.
Horst Dassler
& Patrick Nally
Patrick Nally gründete gemeinsam mit Peter West die West Nally Ltd.
Idee war es, erstmals den Sport mit einer kommerziellen Botschaft zu verbinden. Unternehmen sollten Geld geben, um als Sponsoren den Sport zu unterstützen: Die moderne Sponsorship war geboren.
In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere für die erstmalige Paketierung und vertragliche Gestaltung
von Marketing-Rechten als innnovative Grundlage aller heutigen,
modernen Sponsorships.
Patrick Nally entwickelte das FIFA World Cup Package sowie vergleichbare
Marketingprogramme für Track and Field, den Davis Cup und den Ski World
Cup sowie für zahlreiche weitere Events (Toyota Cup) und Sportarten. Patrick
Nally war stark involviert in die Gründung der General Association of International Sports Federations (GAISF), Monte Carlo.
// LaureatEN 2006
Horst Dassler (1936–1987), der Sohn der legendären Gründerpersönlichkeit Adi Dassler (Adidas), bewegte sich hinter den Kulissen des internationalen Verbands- und Vereinswesens, zwischen IOC und FIFA. Die Idee des
Sponsorings, die er mit Patrick Nally entwickelte, sowie ein ausgefeiltes Networking zwischen Sportverbänden, Medien und Marketingagenturen sicherten
lange Jahre die Dominanz der Marke Adidas.
Patrick Nally ist auch im Musical- und Entertainmentbereich engagiert. Er
realisierte Musicals wie „Casper“, „The Mask“ oder „Spider-Man“ sowie
Konzerte mit The Three Tenors, Leonard Bernstein, The Rolling Stones, David
Bowie u. a. m. In England gründete Patrick Nally die Independent Sports
Television Production Company und entwickelte zahlreiche technische Innovationen auf diesem Gebiet.
Als Mitbegründer des modernen Sportsponsorings verband er bei den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 Sportschuhe mit Travellerschecks. Zur
Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien schnürte Horst Dassler gemeinsam
mit Patrick Nally sein erstes Marketingrechte-Paket für Coca-Cola. Dieses
Sponsorship gilt heute als Geburtsstunde von Marketingrechten nach dem
Prinzip von Leistung und Gegenleistung im Sinne kommerzieller Wirtschaftskommunikation, die erstmals detailliert in juristische Verträge gegossen wurden.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Hans Wilhelm Gäb ist seit dem 30. Juli 2005 Vorsitzender des Vorstands
der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Nach Josef Neckermann, Willi Daume, Erich
Schumann und Hans-Ludwig Grüschow ist er der fünfte Sporthilfe-Vorsitzende.
Hans Wilhelm Gäb
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
ein kontiniuierlich professionelles Opel-Sponsoring sowie sein stetes
Engagement für Fairplay und Toleranz im Umgang zwischen Sport
und Wirtschaft im Sponsoring.
Der angesehene Sportführer, Wirtschaftsmanager und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse plädiert seit Jahren für mehr Fair Play und Toleranz
im Sport und im Umgang von Sport und Wirtschaft im Sponsoring.
Von 1988 bis 1992 hatte er bereits im Präsidium des Nationalen Olympischen
Komitees (NOK) und von 1990 bis 1991 als stellvertretender Vorsitzender im
Vorstand der Deutschen Sporthilfe mitgearbeitet. Gesundheitliche Probleme
verhinderten damals das ihm zugedachte stärkere Engagement in der Nachfolge von NOK-Präsident Willi Daume. Er musste 1992 auf die ihm anvertraute
Aufgabe als Chef de Mission der ersten gesamtdeutschen Mannschaft nach der
Wiedervereinigung bei den Olympischen Spielen in Barcelona verzichten.
Später gab er auch seine Ämter als Präsident der Europäischen TischtennisUnion (ETTU) und des DTTB auf, den er 13 Jahre lang geführt hatte. 1994
musste sich Gäb einer Lebertransplantation unterziehen. Seine persönliche
Erfahrung bewog ihn dazu, Menschen in ähnlicher Situation zu unterstützen.
Viele Stars wie Michael Schumacher, Steffi Graf, Boris Becker, Jan Ullrich
oder Franz Beckenbauer helfen mit.
Seit seinem Ausscheiden bei der Adam Opel AG im Jahre 1998 arbeitet Gäb als
Kommunikationsberater und widmet sich wieder verstärkt dem Sport. Er
engagiert sich als Ehrenpräsident des DTTB und kehrte 1999 in den SporthilfeVorstand zurück.
Als Vorstandsmitglied und späterer Aufsichtsratschef der Adam Opel AG
initiierte er zugleich Sponsoring-Programme für Stars wie Steffi Graf oder
Top-Teams wie den FC Bayern München und AC Mailand. Seine Integrität
hat er dabei stets bewahrt. Das Opel-Sponsoring zeichnete sich durch eine so
hohe Professionalität und Kontinuität aus, dass es noch heute in den Köpfen
der Deutschen nachwirkt und in Meinungsumfragen hohe Bekanntheitswerte generiert.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Klaus J. Hempel
& Jürgen Lenz
// LaureatEN 2006
In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere die Entwicklung der Marke UEFA Champions League
sowie deren bis heute vorbildliche, professionelle Paketierung und
internationale Vermarktung,
Klaus J. Hempel und Jürgen Lenz gründeten die Television Event
and Media Marketing AG, besser bekannt unter dem Namen T.E.A.M., eine
Sportrechte-Vermarktungsgesellschaft mit Sitz in Luzern (Schweiz). T.E.A.M.
ist heute ein auf Marketing und Verkauf von kommerziellen Rechten an
Fernsehprogrammen spezialisiertes Full-Service-Unternehmen auf internationaler Basis mit rund 100 Mitarbeitern.
Die Muttergesellschaft von T.E.A.M. ist die Highlight Communications AG,
die mittlerweile 100 Prozent der Gesellschafteranteile besitzt. Im Sommer 2005
haben die Herren Hempel und Lenz ihren 20-Prozent-Anteil an T.E.A.M. an
Highlight veräußert, sind aber weiterhin im Verwaltungsrat vertreten.
T.E.A.M. ist international bekannt als die langjährige Marketingagentur der
UEFA für die weltweite Vermarktung der Champions League.
Vorläufer der Champions League war seit 1955 der sogenannte „Europäische
Pokal“. Der große Wendepunkt in der Entwicklung dieses Wettbewerbs war
in der Saison 1992/93 die Einführung der UEFA Champions League. Von da
an gab es zu den traditionellen K.o.-Runden auch noch eine Gruppenphase,
die nach einem Pilotprojekt in der Vorsaison offiziell eingeführt wurde. Wegen
der ständig wachsenden Beliebtheit dieser Gruppenphase wurde die Teilnehmerzahl von acht auf 32 Teams aufgestockt.
Das Verdienst von Hempel und Lenz war die professionelle Paketierung der
Fernseh- und Marketingrechte und deren internationale Vermarktung zu
einem Format, das im Wesentlichen bis heute unverändert ist und Vorbildfunktion für die Vermarktung von Sport-Events hat.
Im Mai 2004 vergab das UEFA-Exekutivkomitee in Göteborg erneut den Zuschlag für die kommerzielle Rechteverwertung der UEFA Champions League
für die Spielzeiten 2006/07, 2007/08 und 2008/09 an T.E.A.M., die die Rechte
nunmehr seit 1992 vermarktet.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Prof. Dr. Arnold Hermanns, Jahrgang 1942, ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, an der Fakultät
für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Universität der Bundeswehr München.
Prof. Dr. Arnold Hermanns
// Laureat 2007
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung und Vermittlung
wissenschaftlicher Grundlagen der Marketingkommunikation, des
Sponsorings, des Sport-und Event-Marketing sowie im Hochschul- und
Bildungssponsoring, praxisorientiert im Dialog mit der Wirtschaft.
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Freiburg
im Breisgau, Wien, Köln und Erlangen-Nürnberg 1969 Abschluss zum
Diplomkaufmann, 1972 Promotion an der WISO-Fakultät der Universität
Erlangen-Nürnberg, ab 1971 wissenschaftlicher Assistent an der Universität
Augsburg, 1979 Habilitation an der Universität Augsburg. 1981 Übernahme
einer Professur an der Universität der Bundeswehr München. Es folgen Rufe
an die Sporthochschule Köln und die Universität Göttingen.
Professor Hermanns ist seit vielen Jahren Jury-Mitglied des Internationalen
Sponsoring Awards und seit 2005 auch Mitglied im Beirat des Fachverbandes
für Sponsoring e. V. (FASPO).
Forschungsschwerpunkte von Professor Hermanns sind Marketingkommunikation und Sponsoring, Online-Marketing, Sportmarketing und Internationales Marketing.
Professor Hermanns veröffentlichte zum Sponsoring zahlreiche Aufsätze in
Zeitschriften und Sammelbänden und betreute entsprechende Dissertationen.
Neben grundlegenden Beiträgen zum Sponsoring hat Professor Hermanns
Bücher zum Wissenschaftssponsoring und Management des Hochschulsponsorings verfasst. Die bekannte Langzeitstudie „Sponsoring Trends“, Herausgeber Pleon GmbH (ehemals Bob Bomlitz Group) wurde von ihm 1998 initiiert;
er leitet sie bis heute methodisch.
Aktuelle Veröffentlichungen:
//Management-Handbuch Bildungssponsoring (2006)
//Sponsoring und Events im Sport (2003)
//Management-Handbuch Sport-Marketing (2001)
//Sponsoring – Grundlagen, Wirkungen, Management, Perspektiven;
2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage (1997)
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
ein Vorurteil nicht sein. Richtig aber ist: Für ihn zählt nur der FC Bayern.
Dafür legt er sich sogar mit den eigenen Fans an – dabei ist er selbst der größte:
„Ich werde immer das tun, was für den FC Bayern gut ist.“
Uli Hoeneß
// Laureat 2009
In Würdigung seiner Verdienste um die erste Markenführung eines
Fußball-Klubs in Deutschland als Manager und Seele des FC Bayern –
zuweilen provokativ, aber immer mit dem Herzen am rechten Fleck –
sowie als Visionär, der sich dem seriösen Wirtschaften und den
traditionellen Werten des Fußballs verpflichtet fühlt.
Uli HoeneSS gelang mit dem FC Bayern München die erste professionelle
Markenführung eines Fußball-Klubs in Deutschland. Er gilt als erfolgreichster
Fußballmanager überhaupt und zugleich als Seele des FC Bayern. Hoeneß
machte den Verein zum Branchenprimus und zur Weltmarke, er verkörpert
den Rekordmeister wie kein Zweiter – zuweilen als lautstarker Provokateur,
aber immer mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.
Uli Hoeneß hatte nicht nur für den sportlichen Erfolg des Klubs immer einen
Masterplan, sondern auch fürs Marketing: Trikotsponsoring, Stadionvermarktung, Namingright, Hospitality, Merchandising – keine Kategorie der
Vermarktungskette, in der die Bayern nicht an der Tabellenspitze rangieren.
Dabei legte Hoeneß besonderen Wert darauf, den Klub mit führenden Marken
zu verbinden und diesen gegen erstklassige Sponsoring-Einnahmen auch erstklassige Werbewerte zu bieten. Bei keinem deutschen Bundesligisten können
sich Sponsoren so gewiss sein, national und international immer auf höchstem
Niveau präsent zu sein.
Viele Jahre hing ihm der Ruf an, ein eiskalter Manager zu sein. Falscher kann
Der Mensch Uli Hoeneß hängt am Fußball von früher, aber als Manager des
FC Bayern muss er den Sport von morgen planen. Uli Hoeneß ist nicht nur
Patriarch seines Vereins, sondern der ganzen Liga. Er hat eine Vorbildfunktion
als Visionär des deutschen Fußballs, der sich einer seriösen Finanzpolitik
und den traditionellen Werten des Fußballs verpflichtet fühlt, auch wenn das
allgemeine Wertesystem einem Wandel unterworfen ist.
Sein Talent in Sachen Vermarktung hat Uli Honeß schon als Schulsprecher
am Gymnasium entdeckt: Er sanierte die marode Schülerzeitung. Als Anzeigenverkäufer brachte er damals das nötige Geld in die Kasse. In seiner Zeit
als Spieler absolvierte er 250 Bundesligaspiele, 54 Spiele im Europapokal und
35 A-Länderspiele. 1974 wurde er mit der deutschen Mannschaft Weltmeister.
Respekt ist das herausragende Gefühl, das die meisten Menschen, die ihm
einmal persönlich begegnet sind, für Uli Hoeneß empfinden. Corny Littmann,
Präsident des FC St. Pauli und Theaterbesitzer, brachte es in einem Interview
auf den Punkt: „Was uns verbindet, ist ein großer gegenseitiger Respekt, und
ich finde, dass Uli Hoeneß eine der erfrischenden Figuren im deutschen Fußball
ist. Ohne ihn und seine bayerischen Kommentare würde mir sehr viel fehlen.“
Uli Hoeneß ist seit der Saison 1970/71 beim FC Bayern – zuerst als Spieler, seit
1979 als Manager und seit 2002 als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
FC Bayern München AG.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Max Hollein
// Laureat 2011
In Würdigung seiner Verdienste um kreatives und erfolgreiches
Management, innovatives Kunstmarketing mit konsequentem
und höchst erfolgreichem Best-Practice-Sponsoring sowie als
Initiator neuer, spektakulärer und populärer Ausstellungsformate
in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Städel Museum und der
Liebieghaus Skulpturensammlung.
Max Hollein ist seit fast zehn Jahren künstlerischer und kaufmännischer
Leiter der Schirn Kunsthalle Frankfurt sowie seit 2006 auch zugleich Direktor
des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung. Eine anhaltende Erfolgsgeschichte. Der gebürtige Österreicher Max Hollein gilt als einer
der herausragendsten und innovativsten Museumsmanager Deutschlands. Die
Schirn gilt seit Jahren als bestbesuchte Kunstinstitution der Rhein-Main-Region.
Wie keinem anderen Kulturschaffenden ist es Max Hollein gelungen, Wirtschaftsunternehmen – vor allem Banken – für die Kunst zu gewinnen und damit die
finanzielle Basis seiner Institutionen zu stärken. Bereits bei Amtsantritt legte er
einen Grundstein für diesen wirtschaftlichen Erfolg, indem er die Marketingund PR-Abteilungen personell ausbaute und den Bereich Sponsoring einrichtete,
und damit grundlegend die systematische Ansprache potenzieller Förderer
und Partner sowie der Öffentlichkeit und der Medien professionalisierte. Dies,
gepaart mit auf gute Partnerschaft angelegten Beziehungen und konsequenter
Umsetzung von kreativen Kooperationsideen, die sowohl in seinen Museen
als auch partnerschaftlich mit externen Unternehmen entwickelt wurden, sind
entscheidende Faktoren für den uneingeschränkten und allseits anerkannten
Erfolg seines Wirkens.
Max Hollein selbst führt das erfolgreiche Werben um Sponsoren und Förderer
auf das ihm eigene Verständnis zweier grundverschiedener Welten zurück.
Das Studium der Kunstgeschichte und sein internationales Erfahrungsspektrum als Manager vieler Kunstprojekte sowie seine langjährige Tätigkeit am
New Yorker Guggenheim Museum sind die Basis für seinen künstlerischen
Erfolg. Sein zusätzliches Studium der Betriebswirtschaft erleichtert es ihm, bei
Unternehmen Gehör zu finden, wenn es um Sponsoring und Zusammenarbeit geht.
Max Hollein ist Mitglied in verschiedenen Jurys und Beratungsgremien, Initiator diverser Ausstellungen sowie Autor vielfältiger Publikationen und Vorträge
zur Kunst, dem Museumswesen und dem Kunstmarkt. 2009 wurde Max Hollein vom französischen Kultusminister zum „Chevalier dans l’Ordre des Arts et
des Lettres“ ernannt, 2010 erhielt er von der Republik Österreich das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Mercedes-Benz und HypoVereins-Bank. Sie erhielten 15 Auszeichnungen,
darunter allein 9-mal den Internationalen Sponsoring Award.
Frank Schmidt
& Oliver Kaiser
// LaureatEN 2007
In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere den nachhaltig erfolgreichen Aufbau der Agentur
Schmidt & Kaiser und die Realisierung zahlreicher ausgezeichneter
Sponsorships, unter Berücksichtung emotionaler Markenbildung
im Kontext integrierter Kommunikation.
Frank Schmidt, Jahrgang 1958, studierte Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing in Bonn. Nach Zwischenstationen bei AC Nielsen, AEG und
der Werbeagentur Dr. Kuhl ging er 1990 zu Mercedes-Benz als Hauptabteilungsleiter für Sportmarketing und Produkt-PR nach Stuttgart.
Oliver Kaiser, 1967 in Bad Kissing geboren, gründete 1988 in Baden-Baden gemeinsam mit Heinz Abel das Institut für Medienanalysen GmbH (IFM),
das heute Europas führendes Media-Analyse-Institut im Bereich Sport ist. Nach
dem Umzug des Unternehmens nach Karlsruhe entwickelte das Institut den
IFM Event- und Sponsoring-Index zur Leistungsbewertung für Events, Wettbewerbe und Sponsoring-Engagement im Sport.
Mitte der 90er Jahre wurden Frank Schmidt und Oliver Kaiser Initiatoren
und Gründungsmitglieder des Fachverbandes für Sponsoring (FASPO). Im
Jahr 2000 erfolgte die Gründung der Content Network AG in Frankfurt, die
ab 2002 als auratis AG firmierte. Dem Netzwerk wurden neben Schmidt und
Kaiser die Agenturen MPS Media-works, Events and Services LLC, Hardenberg Concept und The Performers angeschlossen. Unter dem Label Emotional Brand Building entstand damit das erste deutsche Agenturnetzwerk
für emotionale Markenbildung, mit rund 150 Mitarbeitern in den Bereichen
Sponsoring, Sport-Marketing, Incentives, Promotions und Events. Ziel des
Zusammenschlusses war die Förderung integrierter Kommunikation durch
unterschiedliche Disziplinen.
2003 verkauften Frank Schmidt und Oliver Kaiser die auratis AG an die Omnicom Group und bauten gemeinsam mit Omnicom fortan das weltweit größte
Agenturnetzwerk für Emotional Brand Building, die Radiate Group, auf. In ihr
sind weltweit 37 Agenturen im Bereich Emotional Brand Buildung and Brand
Experience vernetzt. Zum Jahresende 2005 wechselten die Agenturgründer aus
Vorstand/Geschäftsführung in den Beirat.
Anfang 2006 gründeten Frank Schmidt und Oliver Kaiser mit F&O in München eine neue Firma zur Entwicklung und Vermarktung von Content- und
Rechte-Plattformen sowie zur Kreation integrierter Media- und Event-Rechte,
die weiterhin eng mit dem Radiate-Netzwerk der Omnicom-Gruppe zusammenarbeitet. Darüber hinaus berät F&O Unternehmen in Fragestellungen
rund um Emotional Brand Building und im Bereich Branded Entertainment.
Im Herbst 1992 gründeten Frank Schmidt und Oliver Kaiser in Frankfurt am
Main die Schmidt und Kaiser Kommunikationsberatung GmbH. Als FullService-Agentur arbeitet Schmidt und Kaiser für zahlreiche Top-Sponsoren wie
Allianz, Deutsche Telekom, T-Mobile, T-Com, Coca-Cola, DaimlerChrysler,
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Sie war als Lektorin und Vortragende an den Universitäten Wien und Klagenfurt, Bern und St. Gallen tätig. Zahlreiche von ihr organisierte Ausstellungen,
Symposien und Podiumsdiskussionen dokumentieren national und international die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst.
Mag. Brigitte Kössner-Skoff
// LaureatiN 2010
In Würdigung ihres langjährigen, großen und erfolgreichen Engagements
im professionellen Management von Kunst- und Kultursponsoring in
Österreich, für die „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ und den Kunstsponsoringpreis „Maecenas“ sowie für ihre publizistische Arbeit und
Vortragstätigkeit über Kunstsponsoring.
Mag. Brigitte Kössner-Skoff engagiert sich seit mehr als 20 Jahren
für die Kooperation zwischen Kultur und Wirtschaft in Österreich. Sie ist seit
1991 Geschäftsführerin der unabhängigen und international tätigen NonProfit-Vereinigung „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ (IWK) in Wien. In dieser
Funktion hat Mag. Kössner-Skoff eine innovative Plattform zur dynamischen
Entwicklung der österreichischen kunstorientierten Sponsoringwirtschaft
schaffen können. Mag. Kössner-Skoff gelingt es auf einzigartige Weise, die Bedeutung privaten Engagements im Bereich der Kunst im öffentlichen Bewusstsein zu stärken und Unternehmen zu überzeugen, Kunst- und Kulturprojekte
zu unterstützen.
Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien
betreute sie internationale Unternehmen als Marketing-Konsulentin und war
danach im Kunstmanagement tätig. Forschungsschwerpunkt ihrer Arbeit sind
Theorie und Praxis des Kunst- und Kultursponsorings und deren Einbindung
in die Unternehmenskommunikation. Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge
in Fachmagazinen und Zeitschriften. Ihr spezielles Fachwissen vermittelt Mag.
Kössner-Skoff über Seminare, Workshops und Vorträge im In- und Ausland.
Mag. Kössner-Skoff ist Initiatorin und Herausgeberin maßgeblicher Fachpublikationen im Bereich Wirtschaft und Kunst. Mit der Idee zum „Österreichischen
Sponsoringführer“, dem „Sponsoringleitfaden zur steuerlichen Absetzbarkeit“
sowie dem „Sponsoringleitfaden für Klein- und Mittelbetriebe“ mit Beispielen
aus der Praxis, aktuellen Studien und Auswertungen zum Kunst- und Kultursponsoring wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und
Kunst dokumentiert und gilt als Orientierungshilfe für alle Sponsoringinteressierten. Ferner ist sie Autorin einer Reihe weiterer Standardwerke wie „Kunstsponsoring. Neue Initiativen der Wirtschaft für die Kunst“ oder „Marketingfaktor Kunstsponsoring“.
Ein wesentlicher Schwerpunkt ihres Tätigkeitsbereiches ist die intensive PRArbeit zum Thema des Kunst- und Kultursponsorings in Österreich. Das
Publizieren erfolgreicher Wirtschaft & Kunst-Kooperationen ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit der jährlichen Vergabe des österreichischen Kunstsponsoring-Preises „Maecenas“ der Initiativen Wirtschaft für Kunst werden österreichische Unternehmen für ihr Kunst- und Kultur-Engagement gewürdigt.
Mit den regionalen „Maecenas“-Bundesländerpreisen konnten seit mehr als
einem Jahrzehnt initiative regionale Unternehmen ausgezeichnet werden. Mit
der Vergabe des 21. „Maecenas-Preises“ haben sich über 2.000 Unternehmen
mit mehr als 3.000 Projekten beworben.
Mag. Brigitte Kössner-Skoff ist langjähriges Mitglied der Jury des vom Fachverband Sponsoring FASPO vergebenen Internationalen Sponsoring Awards.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Dr. h. c. Cesar W. Lüthi
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
seine Pionierleistung bei der Entwicklung von Bandenwerbung
und den Aufbau einer professionellen und richtungsweisenden Sportrechteverwertung.
Cesar W. Lüthi (1930–2002) gilt als Pionier der Bandenwerbung, seit er
1966 für die Schweizer Agentur Gloria International die ersten Werbebanden
längs der Regattastrecken bei der Ruderweltmeisterschaft in Bled, Jugoslawien,
aufstellte. Später entwickelte er auch das Drehbandensystem.
Cesar W. Lüthi und seine Frau Eva Lüthi gründeten 1973 die CWL Werbung.
Firmensitz war in der Schweiz, in Kreuzlingen am Bodensee. Noch im selben
Jahr bewarb sich die CWL mit Erfolg um das Sechstagerennen in der Olympiahalle in München. Als der DFB im selben Jahr noch die gesamte Organisation
sowie einen Teil des Verkaufs der Stadionwerbung der Fußball-WM 1974 in
die Hände von CWL Werbung legte, folgte eine explosionsartige Entwicklung.
Schließlich standen 34 Fußball-Klubs aus verschiedenen Ländern und 16 Fußball-Nationalmannschaften bei CWL Werbung unter Vertrag. 1982 wurde der
Vertrag mit der IIHF (International Ice Hockey Federation) geschlossen, dieser
Vertrag sicherte CWL die Rechte zur Organisation und Vermarktung der TVund Werberechte der (jährlich gespielten) Eishockey-Weltmeisterschaften.
Eine große Ehre wurde Ceasar W. Lüthi durch die Überreichung des Olympischen Orderns durch den IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch im
Jahre 1998 zuteil. Durch seine sportlichen Aktivitäten und sein Engagement
beim Bulgarischen Sportverband erhielt er im Jahre 2000 den Ehrentitel
Dr.h.c. in Plovdiv. Dr.h.c. Cesar W. Lüthi war Mitglied der Internationalen
Ice Hockey Federation und seit 1998 Mitglied der IIHF Hall of Fame.
Fußball, Eishockey, Handball, EM und WM sowie Pferdesport standen am Anfang. CWL lag in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder immer eine „Nasenlänge“ voraus: Die Bereiche Marketing, Media-Service, Vermarktung der
TV-Rechte und Sportsponsoring waren bestens abgedeckt, denn CWL arbeitete
immer mit Profis zusammen. Nach über 20-jähriger selbstständiger, erfolgreicher und internationaler Tätigkeit kam CWL mit der Kirch-Gruppe ins
Gespräch, und der Verkauf von CWL an Kirch wurde im Jahre 1999 vollzogen.
Nach der Neugründung am 1. Januar 2005 hat CWL Sports am Firmenstandort in Ermatingen die Arbeit wieder aufgenommen. Das Sportmarketing und
Sportmanagement hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, mit der
Globalisierung hat das Geschäftsfeld der Sportrechte-Vermarktung inzwischen
weltumfassenden Charakter. Eva Lüthi und ein Team aus kompetenten und
erfahrenen Mitarbeitern arbeiten intensiv an internationalen Lösungen.
Unter anderem ist die CWL Holding AG Initiatorin des renommierten und
bereits international an-erkannten Reitturniers „CSI Aach Bodensee Classics“
in Aach/Hegau, Deutschland, mit bester internationaler Besetzung.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Günter Mast
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere das neuartige und konsequente Engagement der Marke
Jägermeister im Sportsponsoring und seine Pionierleistung bei der
Entwicklung des Trikotsponsoring.
Günter Mast (1926–2011) gilt als Erfinder des Trikotsponsorings in Deutschland, auch wenn der uruguayische Verein Peñarol Montevideo die Trikotwerbung schon Mitte der 50er Jahre nutzte und zuvor Wormatia Worms erfolglos versucht hatte, den Baumaschinenhersteller Caterpillar als Trikotsponsor
beim DFB durchzusetzen.
Es war der 27. Januar 1973. Braunschweig hatte mit den Auswirkungen des
Bundesligaskandals zu kämpfen. Also sagte Günter Mast: „Der Verein braucht
Geld, und Mast braucht Werbung.“ Die Marke Jägermeister sollte bekannter
werden. So tat sich Eintracht-Präsident Balduin Fricke mit Günter Mast zusammen, und beide entwarfen einen verwegenen Plan, der damals sämtliche
Sportgesetze aus ihren Angeln hob. Statt des Braunschweiger Löwen sollte der
„Hubertus-Hirsch“ das Braunschweiger Trikot schmücken.
Der DFB wurde mit einem Trick überrumpelt. Eintracht-Präsident Fricke rief
beim DFB an und teilte mit, dass man sein Wahrzeichen ändern werde. Der
Löwe im Vereinsemblem solle durch einen Hirsch ersetzt werden, was der DFB
genehmigte. Die Beflockung der Trikots mit dem Jägermeister-Hirsch geriet
mit 18 Zentimetern allerdings größer, als es die DFB-Statuten (14 Zentimeter)
vorsahen. Im Spiel Braunschweig gegen Offenbach ging Schiedsrichter Walter
Eschweiler mit dem Maßband vor, pfiff aber in Ermangelung anderer Trikots
erst mal an. Als der DFB die Absicht und List erkannte, waren schon Fakten
geschaffen worden. Natürlich verbot der DFB nach dem Spiel sofort den Hirsch.
Aber Braunschweig spielte nach einstweiliger Verfügung weiter mit dem Riesengeweih auf der Brust, für 300.000 DM (verteilt auf fünf Jahre).
Die folgenden juristischen Auseinandersetzungen erfüllten Günter Masts
Wunsch nach Medienpräsenz in einem Ausmaß, dass die Summen, die er in
den Verein Eintracht Braunschweig investierte, sich schnell amortisierten.
Das 20-Fache hätten ihn Werbung und Anzeigen gekostet, um den gleichen
Effekt zu erzielen.
Mit dem DFB stritt sich Mast monatelang. Aber eigentlich waren schon unumstößliche Fakten geschaffen worden. Günter Mast und Braunschweig
hatten bereits eine Bastion erobert, in die ihnen alle anderen freudig folgten.
Die Profivereine zogen schnell nach. Traditionsbewusste Blätter, allen voran
die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, versahen auf Fotos im Sportteil alle
Werbeembleme sorgfältig mit schwarzen Balken, als gelte es, etwas Anstössiges zu kaschieren. Drei Jahre später entschied der Bundesgerichtshof:
Werbung erlaubt! Trikotwerbung entwickelte sich schnell zu einem wichtigen
Einnahmefaktor. Die Einnahmen der Vereine aus dem Trikotsponsoring in
der Saison 2005/06 liegen bei ca. 100 Mio. Euro. Jägermeister blieb bis 1987
auf dem Braunschweiger Trikot.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Manfred Maus
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere seines langjährigen Engagements im Sport und der
kontinuierlichen Nutzung des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring
für die Marke OBI.
Manfred Maus gründete 1970 zusammen mit Dr. Emil Lux die OBI Bauund Heimwerkermärkte. Bis zu seinem Ausscheiden im November 2004 war
Manfred Maus als Aufsichtsratsvorsitzender für Obi tätig. OBI ist in Deutschland der Marktführer in der Baumarktbranche und mit insgesamt 490 Märkten in zehn Ländern vertreten. Maus zählt zu den Pionieren in der Bau- und
Heimwerkermarkt-Branche.
Von 1992 bis 1996 ist er ehrenamtlicher Präsident des 1978 gegründeten Deutschen Franchise-Verbandes. 1995 wird OBI der Deutsche Marketing-Preis
für die Innovationsstärke im Marketing verliehen. Am 28. Mai 1999 erhält
Manfred Maus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Manfred Maus engagiert sich im Sportsponsoring; in vielen Sportstätten und
Fernsehspots tritt die Marke OBI als Werbepartner auf.
Bei der Sportart Fußball liegt der Schlüssel zum Erfolg im fairen Zusammenspiel innerhalb der Teams. Nur wenn sich alle Spieler im sinnvollen Zusammenspiel ergänzen, kann die Mannschaft siegreich vom Platz gehen: eine Denkweise, die sich auf die Teams in den OBI-Märkten übertragen lässt. Sport ist
Synonym für Leistungsbereitschaft und Durchsetzungsvermögen. Mit diesen
Eigenschaften identifiziert sich das Unternehmen OBI: Markenfaszination
und -identifikation sowie Leistungswille und Disziplin sind eng mit der Marke
verbunden. Sportsponsoring hat bei OBI eine langjährige Tradition. Die OBI
Bau- und Heimwerkermärkte gehören zu den insgesamt sechs nationalen Förderern der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™ in Deutschland und sind
seit 1978 als Bandenwerber bei den Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Herren A engagiert. Der Markenaufbau der Marke OBI erfolgte
anfangs fast ausschließlich über Bandenwerbung im Fußball, und OBI gilt bis
heute als der bekannteste deutsche Bandensponsor.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
kenartikelverbandes OWM. Seit 2003 ist Frau Rousseau auch im Beirat des
Fachverbandes für Sponsoring (FASPO) und Mitglied der Jury des vom FASPO
vergebenen Internationalen Sponsoring Awards.
Prof. Manuela Rousseau
// LaureatiN 2008
In Würdigung ihrer Verdienste für Corporate Social Responsibility
im Kontext sozialer, kultureller und sportlicher Förderung, für professionelles Sponsoring und ihr Engagement in Wissenschaft und Praxis.
Manuela Rousseau ist Professorin für Kultur- und Medienmanagement
an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater sowie Leiterin Corporate Social Responsibility der Beiersdorf AG, Hamburg.
Die Kommunikationsbranche verdankt Professor Rousseau eine Vielzahl maßgeblicher Publikationen und Vorträge auf Kongressen, mit denen sie immer
wieder auf die für beide Seiten nutzbringende Verzahnung von Unternehmensinteressen, der Förderung öffentlicher Einrichtungen und der Menschen,
denen diese Kombination zugute kommt, hinweist.
Speziell die Sponsoring-Wirtschaft hat Professor Rousseau zu danken, weil
sie Sponsoring als Prinzip von Leistung und Gegenleistung vermittelt –
eine produktive Grundlage für die Kooperation zwischen dem Sponsor und
dem Gesponserten.
Professor Manuela Rousseau wurde 1999 für ihr ehrenamtliches Engagement
mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.
Seit über 20 Jahren engagiert sich Professor Rousseau für die Kultur, speziell für
den Dialog zwischen Wirtschaftsunternehmen und kulturellen Einrichtungen.
Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit vermittelt sie jungen Menschen das Wissen um
die Möglichkeiten, die kulturorientiertes Handeln Unternehmen und Kulturinstitutionen bietet. Ihre langjährige berufliche Tätigkeit in Führungspositionen
der Hamburger Beiersdorf AG (seit 1999 auch als Mitglied des Aufsichtsrats) ist
ebenfalls geprägt vom kommunikativen Dreiklang Wirtschaft – Mensch – Kultur. Professor Rousseau hat unter anderem die beispielhafte Kooperation zwischen Nivea und der DLRG maßgeblich gestaltet, die Förderung der Initiative
MUS-E durch Beiersdorf eingeführt, mit der Schüler in sozialen Brennpunkten
Zugang zu Kunst und Kultur erhalten, und die Aktion „Kultur im Betrieb“ in
ihrem Unternehmen initiiert.
Professor Rousseau engagiert sich in mehreren Verbänden und Arbeitskreisen.
Sie ist langjähriges Mitglied und seit 2003 im Vorstand des Arbeitskreises
Kultursponsoring (AKS) des BDI und im Sponsoring-Fachausschuss des Mar-
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
für die TV-Produktionen der UFA Film- & Fernseh GmbH in Babelsberg
und trieb den Aufbau der Privatsender RTL und Vox voran.
Bernd Schiphorst
// Laureat 2010
In Würdigung seiner Verdienste um den Aufbau einer privatwirtschaftlichen Sportrechtevermarktung in Deutschland durch Gründung der
UFA – heute SPORTFIVE – und das Aufbrechen des öffentlichrechtlichen
TV-Rechte-Monopols und damit der Schaffung eines fairen Wettbewerbsmarktes, der steigende Einnahmen aus Sponsoring- und Medienrechten
im Sport erst ermöglicht hat.
Bernd Schiphorst war Anfang der neunziger Jahre maßgeblich am Aufbau
einer privatwirtschaftlichen Sportrechtevermarktung in Deutschland beteiligt.
Der diplomierte Volkswirt gilt als einer der Pioniere beim Aufbrechen des
öffentlich-rechtlichen TV-Rechte-Monopols. Mit der UFA schloss er den ersten
privaten Fernsehvertrag der Fußball-Bundesliga ab der Saison 1988/89 und
erwarb außerdem ab 1989 die TV-Rechte am Tennisturnier von Wimbledon –
beides damals geradezu eine Revolution.
Nach diesem Umbruch konnte sich in den Folgejahren ein fairer Wettbewerbsmarkt entwickeln, der die sprunghaft gestiegenen Einnahmen aus Sponsoringund Medienrechten erst ermöglichte – ein völlig neues Geschäftsfeld war
entstanden.
Schiphorst hatte nicht nur auf die Fernsehlandschaft prägenden Einfluss: Er
war auch an der Gründung zahlreicher privater Radiostationen wie Radio
Hamburg, Antenne Bayern oder Radio NRW beteiligt. Er war verantwortlich
Am 15. Februar 1990 gründete Schiphorst UFA Sports – heute SPORTFIVE –
durch die Ausgliederung des Sportrechtegeschäfts aus der UFA Film- & Fernseh-GmbH. Damit wurde er zum Vorreiter im Sportbusiness-Markt. Unter
seiner Leitung stieg Ufa Sports innerhalb weniger Jahre in die Weltliga der
Sportvermarkter auf, in der sich später auch Agenturen wie ISPR, Infront
oder Kentaro etablieren konnten. Das neue Know-how auf Seiten der Vermarktungsagenturen führte auch bei Rechtgebern wie FIFA, UEFA, DFB, DFL und
den Vereinen zu Lerneffekten und mehr Professionalität.
UFA Sports entwickelte unter der Leitung von Bernd Schiphorst das zukunftsweisende Konzept der Gesamtvermarktung: Den Grundstein legte UFA Sports
1992 durch die Kooperation mit Hertha BSC Berlin – sämtliche Marketingrechte lagen nun in einer Hand. Heute ist SPORTFIVE Partner für die Komplettvermarktung bei 11 Bundesligavereinen und die Fußball-Bundesliga hat
seit Jahren den Titel Sponsoring-Europameister gepachtet.
Bernd Schiphorst begann seine berufliche Laufbahn als Mitglied der Geschäftsleitung im Hamburger Verlag „märkte und medien“ und als Chefredakteur
beim KONTAKTER. Im Jahr 1984 gründete der studierte Volkswirt die G+J/
Bertelsmann-Tochter UFA Film- & Fernseh-GmbH und blieb bis 1995 Vorsitzender der Geschäftsführung. Nach weiteren Stationen als Geschäftsführer des
TV-Senders Vox und als CEO von Bertelsmann/AOL wurde Schiphorst im Jahr
2000 zum Medienbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg ernannt.
Seit 2003 ist er Vorstandsmitglied der WMP EuroCom AG, einer Kommunikationsberatungsgesellschaft und berät unter anderem das Internationale Olympische Komitee in Fragen zur TV-Rechtevermarktung – das IOC könnte wohl
kaum einen kompetenteren Experten finden.
Schiphorst ist dem Sport immer treu geblieben und war acht Jahre lang Präsident von Hertha BSC – inzwischen leitet er den Aufsichtsrat des Vereins.
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Wilfried Straub hat konsequent seit 1969 die Fußball-Bundesliga wirtschaftlich erfolgreich professionalisiert und damit nicht nur einen faszinierenden Event, sondern auch die größte Marketingplattform für Sportsponsoring in Deutschland geschaffen.
Wilfried Straub
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
insbesondere seine kontinuierliche und professionelle Entwicklung
der Marke Fußball-Bundesliga zu einem faszinierendem Event und
zur wirtschaftlich erfolgreichen und größten Marketing- und Sponsoringplattform im europäischen Fußball.
Seriosität und Verlässlichkeit sind das Markenzeichen von Wilfried Straub und
bestimmten seine einzigartige Karriere im deutschen und internationalen
Fußball-Business. Zunächst in der Funktion eines Ligasekretärs, übernahm
Wilfried Straub 1981 die Geschäftsführung der DFB-Wirtschaftsdienste GmbH.
1991 wird ihm als DFB-Direktor die Verantwortung für Marketing, Wirtschaft
und Finanzen der Bundesliga übertragen, ab 1997 als Geschäftsführer der Fußball-Bundesliga DBL-Marketing GmbH. Im Juli 2001 geht die Verantwortung
für die Lizenzligen auf den wesentlich vom ihm mitgestalteten Ligaverband
über. Wilfried Straub wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen
Fußball Liga GmbH DFL. Ebenfalls 2001 wird Wilfried Straub zum Vizepräsidenten des DFB ernannt.
Nach 37 Jahren als gestaltender Funktionär und Visionär in den Diensten des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL tritt Wilfried Straub im Juli
2005 in den offiziellen Ruhestand, bleibt aber der DFL als Berater der Geschäftsführung verbunden. In dieser Funktion ist er auch Mitglied im zehnköpfigen
Aufsichtsrat des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.
Die Grenzen einer Professionalisierung im Fußball zieht Wilfried Straub bei
den Fans: „Ohne den Fan im Stadion, der dem Verein kostenlos die Choreografie schreibt, fehlt dem Erlebnis Fußball ein ganz wesentlicher Teil.“ Und die
Zukunftssicherung der Liga liegt für ihn im Festhalten am Solidaritätsprinzip:
„Die Liga ist geschaffen für ‚Sozialismus’, die großen Vereine müssen den kleinen etwas abgeben, damit der Wettbewerb auf Dauer funktioniert.“
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
Prof. Dr. h. c. Reinhold Würth
// Laureat 2006
In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,
die Nutzung von Sportsponsoring als absatzpolitisches Instrument,
für die Business to Business-Kommunikation und Mitarbeitermotivation
und ein ebenso starkes, persönliches Engagement als Förderer von
Kunst und Kultur.
Prof. Dr. Reinhold Würth ist seit den 60ern als Förderer von Kunst
und Kultur und seit den 70ern im Sportsponsoring aktiv. Würth besitzt eine
eigene Sammlung und Stiftung und wurde für sein Engagement bereits mehrmals ausgezeichnet. Er ist u.a. Ehrensenator, Ehrenbürger, Ordensträger,
Ritter der Ehrenlegion, Träger der Ludwig-Erhard-Medaille, Mitglied der
Hall of Fame der Wirtschaft und erhielt den Deutschen Gründerpreis.
Das Ziel und die Besonderheit des kulturellen Engagements von Prof. Würth
sind die Verbindung von Kunst und Arbeitswelt. Die Museen in Künzelsau
und Schwäbisch Hall entstanden durch die Initiative von Reinhold Würth, der
seit den 60er Jahren Kunst sammelt und mäzenatisch unterstützt.
Seine eigene Kunstsammlung umfasst inzwischen rund 8000 Werke, darunter
Bilder, Zeichnungen und Skulpturen von Edvard Munch, Pablo Picasso, Alfred
Hrdlicka, Markus Lüpertz und Christo.
Darüber hinaus engagiert sich der Bauzubehör-Hersteller Würth seit 1977 im
Sport – zunächst im Motorsport: Den Anfang machte das BMW Junior Team.
1982 erfolgte der erste Einsatz in der Formel 1. Später folgten die Bereiche
Fußball, Degen, Skispringen, Eishockey, DTM und Ski.
Sportsponsoring als Element im Marketing-Mix eines Unternehmens ist dabei
kein Selbstzweck. Wie immer, so stellt sich Würth auch beim Sponsoring die
Frage: „Was haben wir als Unternehmen davon?“ Die Antwort: „Eine erstklassige Verkaufshilfe. Je bekannter und beliebter eine Marke ist, desto leichter
lässt sie sich verkaufen. Als absatzpolitisches Mittel hilft es, unser Unternehmen
in der Öffentlichkeit bekannter und bei den Mitarbeitern beliebter zu machen.“
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FAchverband Sponsoring Hall of Fame
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FASPO Deutschland Rödingsmarkt 43 ·· 20459 Hamburg
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