Fortschreibung der Erfassung altlastverdächtiger Flächen im

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Fortschreibung der Erfassung altlastverdächtiger Flächen im
Erfassung altlastverdächtiger
Flächen im Landkreis Böblingen
Die erste systematische Erfassung altlastverdächtiger
Flächen im Landkreis Böblingen wurde im Jahr 1997 ab­
geschlossen.
In den Jahren 2008 / 2009 erfolgte die Fortschreibung.
Erfasst wurden Verdachtsflächen, die sich durch Betriebs­
stilllegungen in den letzten 10 Jahren ergeben haben. Die
Ergebnisse früherer Verdachtsflächen wurden außerdem
überarbeitet und aktualisiert. Die Kosten wurden vom Land
Baden-Württemberg getragen.
Insgesamt wurden im Landkreis Böblingen bisher ca. 2.500
altlastverdächtige Flächen erfasst. Dabei ergaben sich fol­
gende Bewertungen:
Weitere Untersuchungen
notwendig (15%)
Altlastverdacht
nicht bestätigt
(45%)
Nutzen der Altlastenbearbeitung
Antrag auf Auskunft aus dem
Bodenschutz- und Altlastenkataster
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•
•
1. Name und Anschrift des Antragstellers
Gefahrenabwehr für Mensch und Umwelt.
Planungssicherheit.
Kosteneinsparungen bei privaten Einzelbauvorhaben und
kommunalen Bauleitplanungen.
Weniger Verzögerungen bei Baumaßnahmen.
Grundlage für Vertragsgestaltungen im Grundstücks-­
verkehr.
Wiedernutzung altlastverdächtiger oder altlastbehafteter
Flächen - Flächenrecycling.
Wenn Sie ein Grundstück verkaufen, kaufen oder bebauen
wollen, beachten Sie folgende Punkte:
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•
•
Ist die betroffene Fläche im Bodenschutz- und Altlasten-­
kataster erfasst?
Wurde das Gelände in der Vergangenheit gewerblich /
industriell genutzt?
Wurden umweltrelevante Stoffe eingesetzt oder sind
Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen bekannt?
Wurde die Fläche in der Vergangenheit aufgefüllt (z. B.
ehemalige „Müllkippe“, Geländeeinebnungen)?
Eine frühzeitige Klärung kann viele Probleme vermeiden!
Derzeit keine weiteren
Maßnahmen erforderlich
(40%)
Berghof Analytik + Umweltengeneering GmbH & Co.KG
ARCADIS Consult GmbH,
Stuttgart
Arge Crocoll/BoSS/Pyöry, c/o
Crocoll Consult GmbH, Bretten
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О Kaufinteresse
О Wertgutachter
О
3. Angaben zum Grundstück
Straße/Haus-Nr.
Flurstücks-Nr.
Ort/Ortsteil
4. Derzeitige Nutzung des Grundstücks
(bitte ankreuzen)
О Wohngebiet
О Landwirtschaft
О Brachland
О Industrie / Gewerbe, Branche:
Dagmar Bürgel, Tel. 07031 / 663-1716, [email protected]
Karin Liedtke, Tel. 07031 / 663-1794, [email protected]
Markus Friedrich, Tel. 07031 / 663-1702, [email protected]
5. Frühere Nutzung, falls abweichend von derzeitiger
Nutzung (bitte ankreuzen)
О
О Wohngebiet
О Landwirtschaft
О Brachland
О Industrie / Gewerbe, Branche:
О Sonstige Nutzung:
О unbekannt
Selbstverständlich unterliegen sämtliche personenbezo­
genen Informationen den gesetzlichen Bestimmungen des
Datenschutzes.
HPC HARRESS PICKEL
CONSULT AG, Rottenburg
О Grundstückseigentümer
Für weitere Fragen stehen folgende Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Landratsamtes Böblingen, Wasserwirtschaft
gerne zur Verfügung:
Wir bedanken uns bei den Kommunen, Archiven, Grund­
stückseigentümern und privaten Ansprechpartnern für die
konstruktive Zusammenarbeit.
Die Fortschreibung der Erfassung altlastverdächtiger Flächen
im Landkreis Böblingen erfolgte im Auftrag des LRA Böblingen
(Wasserwirtschaft) durch folgende Ingenieurunternehmen:
2. Grund für das Interesse an der Auskunft
(bitte ankreuzen)
Fortschreibung der Erfassung
altlastverdächtiger Flächen
im Landkreis Böblingen
Ort, Datum
Herausgeber des Faltblatts:
Texte und Bilder:
Landratsamt Böblingen
Wasserwirtschaft
Parkstraße 16
71034 Böblingen
Tel. 07031 / 663-1339
Fax. 07031 / 663-1782
www.landkreis-böblingen.de
Landratsamt Böblingen
Wasserwirtschaft
HPC AG, Schütte 12-16,
72108 Rottenburg
Tel. 07472 / 158-0
www.hpc-ag.de
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Unterschrift
Ist der Antragsteller nicht Eigentümer des Grundstücks, muss
dem Antrag eine entsprechende Einverständniserklärung
des Eigentümers beigelegt werden. Für die Auskunft werden
nach der Landesgebührenverordnung Gebühren erhoben.
Bitte senden Sie den ausgefüllten Antrag an das
Landratsamt Böblingen, Wasserwirtschaft, Parkstraße 16,
71034 Böblingen oder per Fax. 07031 / 663-1782
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Informationen zum
Thema Altlasten
Der Landkreis Böblingen steht für vielgestaltige Land­schafts­
bilder und für eine herausragende gewerblich-industrielle
Leistungskraft. Die wirtschaftliche Dynamik der letzten Jahr­
zehnte hat den bestehenden Wohlstand ermöglicht.
Altlasten – Begriff und Grundlagen
Erfassung altlastverdächtiger Flächen
in Baden-Württemberg
Bodenschutz- und Altlastenkataster,
weitere Untersuchungen
Altlasten sind Flächen auf denen in erheblicher Weise um­
weltgefährdende Stoffe eingesetzt wurden und heute nach­
weislich Gefahren für Mensch und Umwelt (z. B. Wasser,
Boden, Pflanzen, Luft) bestehen.
Die Erfassung altlastverdächtiger Flächen erfolgt systema­
tisch. Hierbei stehen stillgelegte Betriebe und alte Deponien
im Focus der Betrachtungen.
Die erfassten Flächen werden je nach Bewertung im
Boden­schutz- und Altlastenkataster geführt. Flächen mit
Altlastverdacht finden sich im Altlastenkataster. Flächen ohne
Altlastverdacht, auf denen jedoch bei Aus­hubarbeiten mit ver­
unreinigtem Boden zu rechnen ist, sind im Bodenschutzkataster
erfasst.
Es kann sich um ehemals gewerblich/industriell genutz­
te Grundstücke (Altstandorte) handeln oder um Flächen,
auf denen früher Abfälle behandelt oder abgelagert wurden
(Altablagerungen – frühere Deponien).
Eine Kehrseite dieser wirtschaftlichen Entwicklung bilden
die noch heute bestehenden Altlasten, die durch falschen
Einsatz von wassergefährdenden Stoffen und eine unge­
regelte Abfallentsorgung entstanden sind. Der angemesse­
ne Umgang mit diesen Altlasten ist heute in verschiedener
Hinsicht eine wesentliche Aufgabe:
•
•
•
Direkte Gefahren für die menschliche Gesundheit oder
für Naturgüter müssen erkannt und abgewendet wer­
den.
Aufgrund des hohen Flächenverbrauchs wird es zu­
nehmend wichtiger, derzeit ungenutzte Flächen wieder
nutzbar zu machen.
Um Risiken und unvorhergesehene Mehrkosten zu ver­
meiden sind die Ergebnisse der Altlastenbearbeitung
wichtige Bausteine der kommunalen Bauleitplanung
und im Grundstücksverkehr.
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Gewerbedaten (An-/ Abmeldungen, Branche)
(Historische) Karten und Luftbilder
Aktenauswertungen (z. B. Bauakten)
Ortsbegehungen
Personenbefragungen (Eigentümer, Zeitzeugen)
Auswertung geologischer Informationen
Danach werden folgende Bewertungen unterschieden:
Altablagerung
mit Gewerbemüll
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Auszug aus Bodenschutzund Altlastenkataster
Weitergehende Untersuchungen sind nur bei Flächen mit
Altlastverdacht oder zur Abschätzung von verunreinigten
Aushubmassen erforderlich. Zur Minimierung der Kosten er­
folgt eine abgestufte Vorgehensweise.
Für jede altlastverdächtige Fläche werden die Ergebnisse
dokumentiert (z. B. frühere gewerbliche Nutzung, eingesetzte
Stoffe und deren Menge, nachgewiesene Unfälle, Pläne der
früheren und aktuellen Nutzung, Fotos der Ortsbegehung,
Geologie und Hydrologie).
Besteht aufgrund der früheren Nutzung der Verdacht, dass
eine Altlast vorliegt, spricht man von einer alt­last­verdächtigen
Fläche.
Landrat Roland Bernhard
•
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•
•
Altstandort
(ehemalige
Tankstelle)
Vor dem Hintergrund knapper Finanzmittel ist der effizien­
te Umgang mit dem Thema Altlasten dabei von besonderer
Wichtigkeit.
Das vorliegende Faltblatt soll insbesondere in das Thema
„Erfassung altlastverdächtiger Flächen“ als grundlegenden
und ersten Schritt der Altlastenbearbeitung einführen. Für
weitere Fragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Landratsamtes gerne zur Verfügung.
Wichtigste Informationsquellen für die Bewertung hinsichtlich
eines Altlastverdachts sind:
A:
Es bestehen keine Anhaltspunkte für eine Altlast.
B:
Derzeit sind keine Maßnahmen erforderlich.
Bei Nutzungs- bzw. Expositionsänderungen ist eine Neu­
be­wertung vorzunehmen und / oder es ist bei Bauarbeiten
mit verunreinigtem Aushub zu rechnen.
Die abschließende Bewertung der Altlastensituation und
die Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise erfolgt auf
jeder Untersuchungsstufe durch die zuständige Behörde –
Landratsamt Böblingen, Wasserwirtschaft.
In den meisten Fällen schafft bereits der erste Unter­su­
chungsschritt (orientierende Untersuchung) Klarheit über die
Altlastensituation. Weitergehende Untersuchungen oder gar
Sanierungen zur Gefahrenabwehr sind nur in seltenen Fällen
erforderlich.
OU: Es liegen Anhaltspunkte für eine Altlast vor.
Der Verdacht ist durch eine orientierende Untersuchung
(z. B. Bohrungen, chemische Analysen von Bodenproben
etc.) zu überprüfen.
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