Heft 46 - Heteropteron

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Heft 46 - Heteropteron
HETEROPTERON
Mitteilungsblatt der
Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen
Heft Nr. 46 - Köln, Juli 2016
ISSN 1432-3761 print
ISSN 2105-1586 online
INHALT
Einleitende Bemerkungen des Herausgebers ......................................................................................................... 1
MARTIN GOSSNER: UPDATE - Einladung zum 42. Treffen im Nationalpark Bayerischer Wald .......................... 2
RALF HECKMANN: Weitere Nachweise von Halyomorpha halys (STÅL, 1855) (Heteroptera: Pentatomidae)
im westlichen Bodenseegebiet .......................................................................................................................... 3
CLAAS DAMKEN & LISA STÖCKMANN: Erstnachweis der Weichwanze Megalocoleus naso (REUTER, 1879)
für Deutschland ................................................................................................................................................. 5
ALBERT MELBER & MICHAEL STERN: Ergänzungen zur Kenntnis der Wanzenfauna von Niedersachsen
und Bremen (Insecta: Heteroptera) ................................................................................................................... 7
HANS-JÜRGEN HOFFMANN: 50 Jahre Platanengitterwanze Corythucha ciliata (SAY, 1831) in Europa Ausbreitung des Schädlings in der Paläarktis, Allgemeines und Bibliographie .............................................. 13
Wanzenliteratur: Neuerscheinungen .................................................................................................................... 44
[Inhaltsverzeichnisse früherer Hefte und Allgemeines zum Herausgeber s.
www.heteropteron.de
www.uni-koeln.de/math-nat-fak/zoologie/sieoek]
Einleitende Bemerkungen des Herausgebers
Das vorliegende Heft bringt zunächst einmal die Erinnerung an das Treffen der
Arbeitsgruppe im Bayerischen Wald im August 2016. Ggf. noch schnell anmelden.!
In zwei der Beiträge im Heft 46 werden zwei für Deutschland neue Arten vorgestellt:
Halyomorpha halys und Megalocoleus naso. Eine weitere Arbeit bringt ein umfassendes
"update" zur Wanzenliste des Bundeslandes Niedersachsen. Alle drei Arbeiten sind wichtig für
die nach vielen Jahren wieder ins Gespräch gekommene und hoffentlich kurz vor der Abgabe
stehenden Roten Liste der Wanzen in Deutschland. Der Druck des 3. und letzten WirbellosenBandes der Roten Liste Deutschlands ist für Ende 2016 / 2017 in Aussicht gestellt worden.
Ein recht umfangreicher Beitrag befasst sich mit der Platanengitterwanze Corythucha
ciliata, die vor ziemlich genau 50 Jahren nach Europa eingeschleppt wurde und seitdem "die
Welt" von hier aus (?) erobert hat. Ausbreitung, aber auch die zahlreichen sonstigen
Untersuchungen zu dieser Art werden mit ca. 450 Literaturzitaten dokumentiert, um den
derzeitigen Kenntnisstand aufzuweisen.
Schließlich soll noch einmal auf den Internet-Aufritt www.natur-in-nrw.de hingewiesen werden,
wo sich mittlerweile bei den Wanzen sehr viel tut - bei den Fotos, der Literatur, aber auch im Hinblick
auf Links zu kleinen Wanzen-Videos. Gerade hier ist eigentlich noch immer Nachholbedarf, wie man
sieht, wenn man dazu z.B. im Internet unter YOUTUBE recherchiert.
H.J. HOFFMANN
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HETEROPTERON Heft 46 / 2016
UPDATE - Einladung zum 42. Treffen der „Arbeitsgruppe
Mitteleuropäischer Heteropterologen“ vom 19.-21. August 2016
im Nationalpark Bayerischer Wald
MARTIN GOSSNER
Anbei ein kurzes update zum diesjährigen Heteropterologentreffen:
Bisher haben sich 22 Heteropterologen und 3 Begleiterinnen angemeldet.
Es liegen folgende Anmeldungen vor: DURSUN AHMET, INGRID ALTMANN, ROBERT BIEDERMANN, MARKUS
BRÄU, REINER BÜTTNER, WOLFGANG DOROW, PETER und MARION GÖRICKE, SUSANNE GRUBE, VIKTOR HARTUNG,
RALF HECKMANN, WOLFGANG und SABINE KLEINSTEUBER, STEFAN KÜCHLER, CARSTEN MORKEL, JOSEF NAWRATIL,
ROLF NIEDRINGHAUS, WOLFGANG RABITSCH, CHRISTIAN RIEGER, SIEGFRIED RIETSCHEL, FRANZ SCHMOLKE, TANJA
SCHULZ-MIRBACH, GERHARD und GERTRUD STRAUSS, EKKEHARD WACHMANN.
Folgende Vorträge wurden fest zugesagt:
DURSUN AHMET: Tingidae Fauna (Hemiptera: Heteroptera) der Türkei
WOLFGANG DOROW: Sammlungen - Tagebücher - Veröffentlichungen - Beobachtungen - Citizen
Science - Das EdiCall-Projekt bei Senckenberg zur Erfassung der Wanzen Hessens und Sachsens
PETER GÖRICKE:Wanzenzönosen in Binnendünen-Biotopen Sachsen-Anhalts
WOLFGANG RABITSCH: Neue Wanzen in Österreich
Über weitere Vortragsanmeldungen würde ich mich sehr freuen.
Wer an einer Vor- oder Nach-Tagungs-Exkursion teilnehmen möchte oder einen
Abholservice vom Bahnhof oder Flughafen möge sich bitte bei mir melden, damit ich dies
organisieren kann.
Zudem bitte ich um Rückmeldung bzgl. des Begleitprogramms. Hierbei müsste ich wissen,
ob ich etwas organisieren soll oder ob Ihr Euch selbst organisiert.
Zur Erinnerung hier noch einmal die Einladung zum diesjährigen Heteropterologentreffen:
Der Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie der Technischen Universität München, der Nationalpark Bayerischer Wald
und natürlich ich freuen uns sehr das nächste Treffen der Arbeitsgruppe „Mitteleuropäischer Heteropterologen“ im
Nationalpark Bayerischer Wald auszurichten und laden Euch/Sie alle ganz herzlich ein. Das Treffen findet im Haus
zur Wildnis, Nationalparkzentrum Falkenstein (Ludwigsthal, 94227 Lindberg) statt.
Das vorläufige Programm sieht Folgendes vor:
Freitag, 19. August 2016:
bis 17:00 Uhr: Anreise (Vor-Tagungs-Exkursionen bei Bedarf und Anfrage)
ab 18:00: Begrüßung, Organisatorisches, Einführung ins Exkursionsgebiet
18:30 Abendvortrag Dr. CLAUS BÄSSLER (Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung): „Aktuelles aus der
Nationalparkforschung“.
anschließend Abendessen in der Gaststätte „Zwieseler Waldhaus“
Samstag, 20. August 2016
09:00: Treffpunkt Haus zur Wildnis
Ganztagesexkursion in den Nationalpark Bayerischer Wald, Besuch von Schachten und Filzen, abgestorbenen
Fichtenbeständen mit viel Fomitopsis und Aradiden, und der Mittelsteighütte mit Urwaldrest.
abends: gemeinsames Abendessen in der Gaststätte „Zwieseler Waldhaus“
Sonntag, 21. August 2016
ab 09:00 Uhr: Vorträge (bei Bedarf stehen Binos zur Überprüfung kritischer Arten zur Verfügung)
gegen Mittag: Abschluss und Ausblick
anschließend Abreise bzw. auf Wunsch Exkursion in das Höllbachgspreng, einem weiteren Urwaldrelikt.
Ich schlage für die Übernachtungen am 19./20. und 20./21. August das Hotel " Zwieseler Waldhaus" (Zwieselerwaldhaus 28,
94227 Lindberg; http://www.zwieselerwaldhaus.de/) ca. 4,6km (10 min) vom Haus zur Wildnis entfernt vor. Dort gibt es
Doppelzimmer (35 € pro Person),Familienzimmer (35 € pro Person) und Appartements(35 € pro Person), jeweils inkl. Frühstück
und zzgl. 1€ Fremdenverkehrsabgabe. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 7€. Eine alternative Übernachtungsmöglichkeit ist das
Waldhotel Naturpark (Familie MEJSTRIK, 94227 Lindberg, Ortsteil Zwieslerwaldhaus 42; http://www.waldhotel-naturpark.de/).
Vorschläge für ein Begleitprogramm für Nicht-Wanzensammler: Ein schöner, empfehlenswerter Spaziergang ist vom Zwieseler
Waldhaus über den Watzlikhain – urwaldartig, mit beeindruckenden monumentalen Tannen - zum Schwellhäusl mit
Einkehrmöglichkeit. Kulturelle Alternativen sind das Glasmuseum in Frauenau und das Waldmuseum in Zwiesel.
Die Tagungsanmeldung kann online auf unserer Lehrstuhlseite (http://www.toek.wzw.tum.de/) erfolgen. Auf unserer
Internetseite werde ich auch noch nähere Informationen zur Verfügung stellen.
In froher Erwartung zahlreicher Teilnehmer
Martin Gossner
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Weitere Nachweise von Halyomorpha halys (STÅL, 1855) (Heteroptera:
Pentatomidae) im westlichen Bodenseegebiet
Ralf Heckmann
Nach dem Erstnachweis der Baumwanze Halyomorpha halys (STÅL, 1855) für
Deutschland (HECKMANN 2012) sind in der Umgebung des ersten Fundortes auf deutscher und
schweizerischer Seite des Bodensees weitere 12 Tiere dieser eingeschleppten Art gefunden
worden. Bei den folgenden Meldungen handelt es sich um zufällige Anflüge:
CH:
D:
TG, Ermatingen, Dorf (47°40'09'' N, 9°05'02'' E), 11.08.2015: 1♀ am Licht, K. GRIMM leg.
TG, Gottlieben, NSG Riet (47°39'56'' N, 9°07'27'' E), 07.08.2015: 2♀♀ am Licht, K. Grimm leg.
TG, Tägerwilen, Poststrasse 20 (47°39'28'' N, 9°08'16'' E), 09.10.2014: 1♀ und 01.02.2016: 1♂, R.
HECKMANN leg.
BW, Konstanz, Schillerstr. 13 (47°40'42'' N, 9°10'30'' E), 16.10.2012: 1♂ auf Felsenkaktus im
Garten, 30.08.2014: 1♂ in Spinnennetz, 30.09.2014: 1♂ Todfund auf Terrasse,
17.10.2014: 1♀ im Haus an Scheibe, 17.11.2014: 1♀ im Haus, 21.12.2014: 1♂ auf
Terrasse sonnend, 20.03.2015: 1♂ in Zimmer fliegend, 06.11.2015: 2♀♀ im Garten, an
Wand sonnend, 26.03.2016: 1♀ in Zimmer fliegend, alle R. HECKMANN leg. & in coll.
BW, Konstanz, Paradies, Moosbruggerstr. 10 (47°39'48" N, 9°10'03" E), Juli 2012: zahlreiche
Larven und einige Imagines an Balkonpflanzen und im Garten an Kanadischem Flieder
und Geißblatt, C. RÖHL leg., vid. R. HECKMANN.
BW, Konstanz, Paradies, Feldstr. (47°39'56" N, 9°09'54" E), 30.10.2014: 1♀ von einem
Mitarbeiter eines Getränkemarktes abgesammelt, R. HECKMANN leg.
BW, Konstanz, Wollmatingerstr. (47°40'32" N, 9°10'48" E), 11.10.2015: 1♀ auf Metallschild
sonnend, R. HECKMANN leg.
Bei den neuen Funden ist eine Flugaktivität auch innerhalb der Winterruhe an einzelnen
warmen Tagen im Spätherbst und im Winter auffällig, auch der Erstfund für Deutschland
erfolgte im November (HECKMANN 2012). Hervorzuheben sind hier besonders die Funde im
Winter bei Temperaturen nur etwas über 10°C bei denen sich die Tiere in der Sonne wärmten.
Interessanterweise erfolgten 24 von 41 der Nachweise im Stadtgebiet von Zürich (WYNIGER &
KMENT 2010) im April und immerhin 5 Nachweise im Januar und im Februar. Dies zeigt, dass
diese kälteintolerante Art (d.h. die Tiere sterben bevor sich Eiskristalle in ihrer Hämolymphe
bilden; LEE 2010) sehr rasch auf kurzfristige Temperaturwechsel reagiert. Nach Studien in den
USA überleben einige Tiere trotzdem Unterkühlungen bis maximal -17°C in kontinentalen und
bis -14°C in maritimen Regionen (CIRA et al. 2016). Die Art zeigt damit innerhalb nur weniger
Jahre eine rasche Anpassung an das Klima neu besiedelter Regionen. Als subtropische Art hält
sie in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet keine Winter- oder Trockenruhe. Jedoch geht sie
am nördlichen Rand ihres natürlichen Verbreitungsgebietes in Japan bei ungünstigen
Bedingungen in eine Diapause, die vor allem ihre Fortpflanzungsphysiologie betrifft, und sucht
dabei, oft auch nur kurzfristig, geschützte Mikrohabitate auf (WATANABE et al. 1978, 1994). Dies
Fähigkeit ist offensichtlich die Voraussetzung für die erfolgreiche Ausbreitung in Nord-Amerika
und Europa. Trotzdem sind diese überwiegend außerhalb der Vegetationsperiode gemachten
Funde wahrscheinlich durch selektive Wahrnehmung bedingt: die Tiere fallen schon durch ihre
Größe, bei weitgehendem Fehlen anderer Insekten, auf. Zusätzlich bevorzugen sie die Nähe zu
menschlichen Lebensräumen. In einer Studie über Gärten in der Stadt Zürich mit fest installierten
Fallen waren die Tiere über den ganzen Sommer in ansehnlichen Individuenzahlen vorhanden
(FREY et al. in Vorb.).
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HETEROPTERON Heft 46 / 2016
Mit den oben aufgeführten Funden aus dem Kanton Thurgau und zwei weiteren aus dem
Thurgau (Frauenfeld und Weinfelden) im Online-Verbreitungsatlas von Halyomorpha halys
(www.halyomorphahalys.com)
ist
damit
die
Verbreitungslücke
zum
primären
Einschleppungsgebiet im Kanton Zürich geschlossen. Nach dem Erstnachweis für die Schweiz
(WERMELINGER et al. 2008) wird die Ausbreitung der Art auf einer eigenen Website (HAYE,
WYNIGER & GARIEPY 2014: www.halyomorphahalys.com) genau verfolgt und dokumentiert.
Zusätzlich zur dort angegebenen bisherigen Verbreitung in der Schweiz, Liechtenstein, Italien,
Deutschland und Frankreich ist sie inzwischen auch in Ungarn (VÉTEK et al. 2014), Griechenland
(MILONAS & PARTSINEVELOS 2014), in Österreich in Vorarlberg und Wien (RABITSCH & FRIEBE
2015) und zuletzt in Rumänien (MACAVEI et al. 2015) und in Serbien (ŠEAT 2015) nachgewiesen
geworden.
Durch diese weiteren Funde gilt Halyomorpha halys als etablierte Art für die Fauna
Deutschlands und nicht mehr als unklarer Zufallsfund (HOFFMANN 2012).
Literatu
CIRA, T. M., VENETTE, R.C., AIGNER, J., KUHAR, T., MULLINS, D.E., GABBERT, S.E. & HUTCHISON, W.D. (2016):
Cold Tolerance of Halyomorpha halys (Hemiptera: Pentatomidae) Across Geographic and Temporal Scales. –
Environmental Entomology 2016, 1–8
FREY, D., ZANETTA, A., MORETTI, M. & HECKMANN, R. (in Vorb.): First records of Chlamydatus saltitans (Fallén,
1807) and Tupiocoris rhododendri (DOLLING, 1972) (Heteroptera, Miridae) and notes on other rare and alien true
bugs in Switzerland. – Mitteilungen der Schweizerischen Entomolgischen Gesellschaft.
HECKMANN, R. (2012): Erster Nachweis von Halyomorpha halys (STÅL, 1855) (Heteroptera: Pentatomidae) für
Deutschland. – Heteropteron 36, 17-18.
HOFFMANN, H.-J. (2012): Die zu den Pentatomidae/Cappaeini gehörige Spezies erhält die EntGermNr. 820,5. Heteropteron 36, 18.
LEE, R. E. (2010): A primer on insect cold-tolerance, pp. 3–34. - In: D. L. DENLINGER & R. E. LEE (eds.): Low
temperature biology of insects. – Cambridge Univeristy Press, New York, NY.
MACAVEI, L.I., BÂEŢAN, R., OLTEAN, I., FLORIAN, T., VARGA, M., COSTI, E., & MAISRELLO, L. (2015): First
detection of Halyomorpha halys STÅL, a new invasive species with a high potential of damage on agricultural
crops in Romania. – Lucrări ġtiinţifice 58, seria Agronomie, 105-108.
MILONAS P.G. & PARTSINEVELOS G.K. 2014. First report of brown marmorated stink bug Halyomorpha halys STÅL
(Hemiptera: Pentatomidae) in Greece, – Bulletin OEPP/EPPO Bulletin 44, 183–186.
RABITSCH, W. & FRIEBE, G. (2015): From the west and from the east? First records of Halyomorpha halys (STÅL,
1855) (Hemiptera: Heteroptera: Pentatomidae) in Vorarlberg and Vienna, Austria. – Beiträge zur
Entomofaunistik 16, 115–139.
ŠEAT, J. (2015): Halyomorpha halys (STÅL, 1855) (Heteroptera: Pentatomidae) a new invasive species in Serbia. –
Acta entomologica serbica 20, 167-171.
VÉTEK, G., PAPP,V. , HALTRICH, A. & RÉDEI, D. (2014): First record of the brown marmorated stink bug,
Halyomorpha halys (Hemiptera: Heteroptera: Pentatomidae), in Hungary, with description of the genitalia of
both sexes – Zootaxa 3780, 194–200.
WATANABE, M., KAMIMURA, K. & KOIZUMI, Y. (1978): The annual life cycle of Halyomorpha ista and ovarian
development process. – Toyama Journal of Rural Medicine 9, 95–99.
WATANABE, M., ARAKAWA, R., SHINAGAWA, Y. & OKAZAWA, T. (1994): Anti-invading methods against brown
marmorated stink bug, Halyomorpha mista, in houses. – Animal Health 45, 25–31.
WERMELINGER, B., WYNIGER, D. & FORSTER, B. (2008): First records of an invasive bug in Europe : Halyomorpha
halys STÅL (Heteroptera: Pentatomidae), a new pest on woody ornamentals and fruit trees? – Mitteilungen der
Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 81, 1-8.
WYNIGER, D. & KMENT, P. (2010): Key for the separation of Halyomorpha halys (STÅL) from similar-appearing
pentatomids (Insecta: Heteroptera: Pentatomidae) occuring in Central Europe, with new Swiss records. –
Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 83, 261-270.
Anschrift des Autors:
Ralf Heckmann, Schillerstr. 13, D-78467 KONSTANZ, [email protected]
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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Erstnachweis der Weichwanze Megalocoleus naso (REUTER, 1879) für
Deutschland
CLAAS DAMKEN & LISA STÖCKMANN
Summary
In summer 2004, a male and a female specimen of the mirid Megalocoleus naso (REUTER, 1879) were collected in
Berlin, Germany during a study of the Heteroptera diversity of urban wastelands. Details related to this first reported
record of M. naso for Germany as well as the current known distribution in Europe as retrived from the literature are
provided.
Einleitung
Im Rahmen des Forschungsprojects "TEMPO: Biodiversität und Bebauung auf Zeit" wurde
zwischen 2003 und 2004 die Zikaden- und Wanzenfauna von Stadtbrachen in Bremen und Berlin
untersucht. In Berlin wurden monatlich zwischen Ende Mai und Anfang September 2004 auf 89
Probeflächen von jeweils 225m2 die Vegetationsschicht mit jeweils 100 Schlägen mit einem
Streifkescher beprobt. Nähere Einzelheiten zur Erfassungsmethode und der Erhebung von
Umweltparametern finden sich BEI STRAUSS & BIEDERMANN (2006). Aus der Gruppe der
Wanzen wurden dabei 159 Arten mit insgesamt knapp 32,000 adulten Individuen gefangen. Eine
vollständige Auflistung der Arten sowie der Verteilung der Häufigkeiten erfolgt an anderer
Stelle.
Faunistisch besonders bemerkenswert im Rahmen dieser Untersuchung ist der Fund zweier
Exemplare der Weichwanze Megalocoleus naso (REUTER, 1879), die bis dato noch nicht aus
Deutschland gemeldet ist (HOFFMANN & MELBER 2003, MATOCQ 2004, AUKEMA 2016).
Material
Megalocoleus naso (REUTER, 1879): Deutschland, Berlin Marzahn, Brache südlich Nordring, VIX.2004; N 52°33'44" E 13°32'29"; 1 ♂, 1 ♀; Streifkescherfang, staudendominierte Vegetation;
leg: C. DAMKEN; det: L. STÖCKMANN; Belegexemplare in Privatsammlung des Erstautors.
Diskussion
Megalocoleus naso ist eine an Korbblütlern der Gattungen Anthemis und Matricaria
gefundene Weichwanze (MATOCQ 2004). Vorkommen sind bisher aus Bulgarien, Frankreich
(Korsika), Italien (Sardinien, Sizilien), Griechenland, Irak, Israel, Mazedonien, Slowakei, Türkei,
Ukraine, Ungarn, sowie Österreich (RABITSCH & MATOCQ 2005, MATOCQ & PLUOT-SIGWALT
2012) gemeldet. Da die beiden Tiere aus Berlin im Rahmen einer quantitativen Erfassung mit
einem Streifkescher gefangen wurden und die Proben aus mehreren Erfassungsdurchgängen
zusammen in einem Röhrchen aufbewahrt wurden, können an dieser Stelle keine ergänzende
Angaben zur Biologie der Art gemacht werden. Ob M. naso heute nach fast 12 Jahren immer
noch auf der betreffenden Brachfläche vorkommt, bereits wieder verschwunden oder sich im
Stadtgebiet von Berlin ausgebreitet hat, kann nur anhand gezielter Nachuntersuchungen geklärt
werden. Es ist allerdings eher davon auszugehen, dass es sich bei den Exemplaren um Tiere einer
lokalen Population gehandelt hat, da nur ein kleiner Bereich (225m2) mit Streifkeschern beprobt
wurde und nicht gezielt weitere Wirtspflanzen auf der relativ grossen Brache nach M. naso
abgesucht wurden. Angesichts fehlender aktueller Nachweise und aufgrund der taxonomisch
schwierigen Abgrenzung der Gattungen Megalocoleus REUTER, 1890 und Amblytylus FIEBER,
1858 kann zur Zeit keine gesicherte Aussage zum Gefährdungsstand der Art in Deutschland
gemacht werden.
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HETEROPTERON Heft 46 / 2016
Danksagung
Wir danken CHRISTIAN RIEGER für die kritische Überprüfung der Determination von M. naso. Das TEMPO
Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert (FKZ 01LM0210). Der
Erstautor dankt BARBARA STRAUSS und NORA LANGe für die Bereitstellung der Umweltparameter der Brachflächen
sowie für die Mithilfe bei der Erfassung der Wanzenfauna.
Literatur
AUKEMA, B. (2016): Fauna Europaea: Heteroptera: Miridae. Fauna Europaea, - Version 2.6.2.; Zugriff 20.04.2016,
http://www.faunaeur.org.
HOFFMANN, H.J. & MELBER, A. (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. - in: KLAUSNITZER,
B..: Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte Beiheft 8, 209-272.
MATOCQ, A. (2004): Review of the species assigned to the genus Megalocoleus REUTER, 1890 (Heteroptera :
Miridae). - Annales de la Societe Entomologique de France 40, 69-101.
MATOCQ, A. & PLUOT-SIGWALT, D. (2012): Révision des Amblytylus et essai de mise au point sur les genres
Amblytylus FIEBER et Megalocoleus REUTER (Heteroptera: Miridae: Phylinae). - Annales de la Société
entomologique de France (N.S.) 48, 123-154.
RABITSCH, W. & MATOCQ, A. (2005): Megalocoleus naso (REUTER, 1879) (Heteroptera: Miridae), new to Austria. Beiträge zur Entomofaunistik 6, 166-167.
STRAUSS, B. & BIEDERMANN, R. (2006): Urban brownfields as temporary habitats: Driving forces for the diversity
of phytophagous insects. - Ecography 29, 928-940.
Anschrift der Autoren:
Claas Damken (PhD), 150 Portobello Road, DUNEDIN 9013, New Zealand;
email: [email protected]
Lisa Stöckmann, Pionierweg 22, D-26129 OLDENBURG
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Ergänzungen zur Kenntnis der Wanzenfauna von Niedersachsen und Bremen
(Insecta: Heteroptera)
ALBERT MELBER & MICHAEL STERN
Zusammenfassung
Nach der letzten Zusammenfassung des Arteninventars der Wanzenfauna von Niedersachsen und Bremen auf
dem Stand von 1998 werden Neunachweise und bemerkenswerte Funde aus diesen Gebieten dargestellt. Dabei sind
20 Arten (davon sieben Neozoen) neu für Niedersachsen. Bei sieben Nachweisen handelt es sich um Wiederfunde
von seit mehr als 50 Jahren nicht mehr gemeldeten Arten. Von acht seltenen Arten werden zusätzliche neue
Nachweise aufgeführt.
Die letzte Zusammenfassung der Kenntnisse zum Bestand der Wanzenfauna von
Niedersachsen und Bremen stammt aus dem Jahre 1998 (MELBER 1999).Verstärkte
Sammeltätigkeit, die Auswertung von Beifangmaterial aus ökologischen Felduntersuchungen
und das Auftauchen von Neueinwanderern, größtenteils wahrscheinlich infolge großklimatischer
Veränderungen, machen nach fast 20 Jahren einen Nachtrag notwendig. Im Folgenden sollen
Neunachweise und bemerkenswerte Funde für den Bereich des Bundeslandes Niedersachsen
unter Einschluss von Bremen dargestellt und kommentiert werden.
Wenn bei den einzelnen Fundmeldungen keine anderen Angaben gemacht werden,
befinden sich die Belegexemplare in der Sammlung A. MELBER.
Cryptostemma alienum HERRICH-SCHÄFFER, 1835
Die Art war bisher für Niedersachsen nicht gemeldet.
Harz, Siebertal, 350m (MTB 4328) 31.07.2001, ♂♂/♀♀, am Geröllufer der Sieber auf der Unterseite von
teilweise im Wasser liegenden Steinen, leg. E. WACHMANN & A. MELBER.
Corythucha ciliata (SAY, 1832)
Neozoon. Neu für Niedersachsen. Da der Fundort in der Nähe des Hauptbahnhofs Göttingen liegt, ist auch hier
die schon von HOFFMANN (2002) geäußerte Vermutung naheliegend, dass die Verschleppung der Tiere entlang
der Bahnlinien erfolgte.
Göttingen, Stadtgebiet (MTB 4425) 28.03.2011, 13.03.2013 und 20.03.2015, ♂♂/♀♀, überwinternde Imagines
unter Borkenschuppen von Platanen, col. M. STERN.
Stephanitis takeyai DRAKE &MAA, 1955
Neozoon. Seit dem Erstnachweis für Bremen (HOMMES et al. 2003):
Bremen, Rhododendronpark (MTB 2919) 20.09.2002, ♂♂/♀♀, leg. M. H OMMES.
hat sich die Art mit wechselnder Intensität auch in weiten Teilen Niedersachsens an Pieris und Rhododendron als
Zierpflanzenschädling ausgebreitet. Beispiele:
Bad Zwischenahn (MTB 2814) 02.07.2008, ♂/♀, leg. P. S PRICK (auf Rhododendron).
Hannover-Burg (MTB 3524) 23.08.2013, ♂♂/♀♀ (auf Pieris japonica).
Hannover-Döhren (MTB 3624) 18.07.2015, 1♀, col. M. STERN (Kleingartenanlage).
Umg. Walsrode, Vogelpark (MTB 3123) 13.08.2015, ♂♂/♀♀/LL (auf Rhododendron).
Tingis crispata (HERRICH-SCHÄFFER, 1838)
Bis 1998 lag für Niedersachsen nur ein Fund von 1993 aus dem Wendland vor (MELBER 1995). In neuerer Zeit
wurde die Art im östlichen Teil des Landes mehrfach nachgewiesen, möglicherweise liegt auch hier eine
Auswirkung des Klimawandels, ähnlich wie bei Prostemma guttula, vor (siehe weiter unten).
Elm bei Schöningen (MTB 3831) 02.06.2002, 1♀, leg. L. SCHMIDT.
Hannover-Misburg (MTB 3625) 21.07.2011, 1♂, col. M. S TERN.
Hannover-Stöcken, Leineauen (MTB 3523) 27.04.2012, 1♂, leg. P. SPRICK.
Hannover-Leinhausen (MTB 3524) 29.04.2012, 1♂/1♀, leg. P. S PRICK.
Umg. Burgdorf, Beinhorn (MTB 3525) 22.06.2012, col. M. STERN.
Umg. Goslar, Langelsheim (MTB 4028) 08.06.2014, col. M. S TERN.
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Goslar, Oker (MTB 4028) 12.07.2014, col. M. S TERN.
Umg. Helmstedt, Emmerstedt (MTB 3731) 09.08.2014, 1♂.
Hannover-Groß Buchholz (MTB 3624) 2014, leg. & col. P. S PRICK.
Winsen/Aller (MTB 3325) 13.06.2015, col. M. STERN.
Loricula bipunctata (PERRIS, 1857)
1998 waren nur drei Nachweise von den ostfriesischen Inseln bekannt (B RÖRING 1991, CH. RIEGER schriftl.
Mitt.). Inzwischen liegen auch aus dem übrigen Niedersachsen drei Fundmeldungen vom Tiefland bis in das
Hügelland vor:
Aurich Oldendorf (MTB 2511) 08.2011, 1♀, leg. L. SCHMIDT (Bodenfalle).
Nienburg (MTB 3321) 19.06.2001, 2♀♀, auf Malus domesticus, leg. P. SPRICK.
Umg. Hildesheim, Sillium-Wohldenberg (MTB 3926) 06.2007, 1♀, leg. L. S CHMIDT (Baumfalle).
Atomoscelis onusta (FIEBER, 1861)
Bisher lagen nur zwei alte Fundmeldungen aus dem Raum Braunschweig vor (WAGNER 1952, FINKBEIN 1953).
Nun konnte die Art auch von einer anthropogenen Salzstelle bei Hannover nachgewiesen werden:
Kalihalde bei Köthenwald-Sehnde (MTB 3625) 08.2006, 1♂/1♀, leg. L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Charagochilus spiralifer KERZHNER, 1988
Neu für Niedersachsen.
Umg. Egestorf, Wennigser Mark (MTB 3723) 30.06.2009, 1♂, leg. L. S CHMIDT (Lichtfang).
Conostethus venustus (FIEBER, 1858)
Neueinwanderer, der seit 1980 in Deutschland gefunden wird (GÜNTHER et al. 1987). Bis 1998 waren nur zwei
Funde in Niedersachsen bekannt. Neuerdings öfter nachgewiesen:
Hannover-Anderten/Misburg (MTB 3625) 28.07.2004, 1♂.
Hannover, Isernhagen-Süd (MTB 3524) 06.2004 und 05.2006, leg. P. S PRICK.
Köthenwald-Sehnde, Kalihalde (MTB 3625) 25.05.2005 und 06.2006, ♂♂/♀♀.
Sehnde-Höver (MTB 3625) 24.06.2006, col. M. S TERN.
Hannover-Anderten (MTB 3625) 12.06.2010, col. M. S TERN.
Langenhagen, Krähenwinkel (MTB 3524) 02.08.2011, leg. O. K ATENHUSEN.
Osnabrück-Eversburg (MTB 3613) 22.07.2012, col. M. STERN.
Criocoris sulcicornis (KIRSCHBAUM, 1856)
Neu für Niedersachsen.
Lehre, Kampstüh, Beienroder Holz (MTB 3630) 13.07.2006, 1♂/1♀, leg. L. SCHMIDT.
Deraeocoris scutellaris (FABRICIUS, 1784)
Aus Niedersachsen gab es bisher nur alte unsichere Fundmeldungen.
Wagenfeld, Neustädter Moor (MTB 3417) 07.2003, 1♀ und 08.2004, 1♀(Bodenfalle) in Moorheide-Bereichen.
Halticus saltator (GEOFFROY, 1785)
Neu für Niedersachsen.
Nordstemmen (MTB 3824) 05.07.2011, 1♂/2♀♀, an Clematis, leg. P. SPRICK.
Hannover-Anderten (MTB 3625) 01.07.2014, col. M. S TERN.
Heterocordylus erythropthalmus (HAHN, 1833)
Ein weiterer Nachweis dieser in Niedersachsen sehr seltenen Art:
Umg. Gronau, Külf bei Deinsen (MTB 3924) 17.06.2011, 1♀, leg. L. SCHMIDT.
Orthocephalus brevis (PANZER, 1798)
Neu für Niedersachsen.
Umg. Alfeld, Siebenberge (MTB 3924) 09.07.2011, 1♀, col. M. S TERN.
Pinalitus atomarius (MEYER-DÜR, 1843)
Auf Abies alba, neu für Niedersachsen.
Bad Grund (MTB 4127) 01.08.2011, ♂/♀, leg. & col. H. SIMON.
Hannover, Kirchrode (MTB 3624) 14.09.2011, 5♂♂/1♀, (z.T. immat.), leg. E. WACHMANN & A. MELBER.
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Pithanus hrabei STEHLÍK, 1952
Seit dem in MELBER (1999) aufgeführten Erstfund vom Sonnenberg im Harz (810m) im Jahre 1997 (leg. H.
SIMON & A. MELBER) wurde die Art auch in zwei weiteren Jahren (2001, 2002) dort nachgewiesen und konnte
auch an einer weiteren Stelle im niedersächsischen Harz festgestellt werden:
Harz, Brockenfeld, 870m (MTB 4229) 30.07.1999, 1♀.
Psallus montanus JOSIFOV, 1973
Nachdem die Unterart Psallus betuleti montanus JOSIFOV durch RIEGER & RABITSCH (2006) in den Artstatus
erhoben wurde, war ihr Vorkommen in Niedersachsen zu überprüfen. Die Art ist in Niedersachsen vorhanden, sie
scheint aber seltener zu sein als P. betuleti. Beispielhaft seien hier drei Nachweise genannt:
Umg. Lingen (MTB 3509) 15.06.1980, 1♀.
Umg. Gifhorn, Wilsche (MTB 3428) 20.06.2007, 1♀, leg. L. S CHMIDT.
Umg.Hannover, Helstorfer Moor (MTB 3423) 08.06.2007, 1♂, leg. P. S PRICK.
Psallus lapponicus REUTER, 1874
Neu für Niedersachsen.
Umg. Gronau, Deinsen, Külf (MTB 3924) 17.6.2011, 1♂, leg. P. SPRICK.
Tinicephalus hortulanus (MEYER-DÜR, 1843)
Bis 1998 nur wenige alte Fundmeldungen aus Niedersachsen. Neuerdings von zwei Standorten aus dem östlichen
Niedersachsen an Helianthemum nachgewiesen:
Salzgitter, Gitter, Schäferstuhl (MTB 3928) 01.07.1999, 1♂.
Goslar, Oker, Bollrich (MTB 4028) 01.07.1999, 02.08.2001 und 04.08.2002, 7♂♂/3♀♀.
Tupiocoris rhododendri (DOLLING, 1972)
Neozoon auf Rhododendron, seit 2004 im Westen Deutschlands nachgewiesen (SCHRAMEYER 2004). Neu für
Niedersachsen.
Bad Grund (MTB 4127) 01.08.2011, 3♀♀, leg. & col. H. S IMON.
Amphiareus obscuriceps (POPPIUS, 1909)
Neozoon, in Niedersachsen inzwischen mehrere Funde:
Umg. Wolfsburg, Barwedel (MTB 3430) 17.06.2009, 1♀, leg. L. SCHMIDT (Bodenfalle).
Umg. Hannover, Otternhagener Moor (MTB 3423) 03.08.2007, 1♂ (Bodenfalle).
Hannover-Bemerode, Seelhorst (MTB 3624) 06.05.2008, 1♂ (Siebprobe Bodenstreu).
Umg. Königslutter, Scheppau, Rieseberg (MTB 3730) 05.2015, 1♂, L. SCHMIDT (Baumfalle)
Hannover-Döhren (MTB 3624) 09.10.2015, col. M. STERN.
Hannover-Anderten (MTB 3624) 06.12.2015, col. M. STERN.
Anthocoris visci DOUGLAS, 1889
Das der Meldung von MELBER (1998) zugrunde liegende Männchen hat sich bei der Überprüfung durch
GÜNTHER (2008) als Anthocoris nemoralis herausgestellt. Die Art bleibt aber im Inventar für Niedersachsen
erhalten, da sie hier nun von MORKEL (2012) nachgewiesen wurde:
Meinbrexen (MTB 4322) 22.04.2011, 1♂/4♀♀, leg. & col. C. MORKEL.
Brachysteles parvicornis (A. COSTA, 1847)
Bisher lag nur ein ältererNachweis aus dem Emsland vor (FÖRSTER, 1956).
Hannover-Kleefeld (MTB 3624) 02.11.2008, 03.11.2012 und 22.12.2013 unter Platanen-Borkenschuppen, col.
M. STERN.
Hannover-Groß Buchholz (MTB 3624) 2014, leg. P. SPRICK.
Cardiastethus fasciiventris (GARBIGLIETTI, 1869)
Neueinwanderer in Deutschland. Nun auch in Niedersachsen nachgewiesen:
Hannover-Herrenhausen, Berggarten (MTB 3624) 07.2014, 1♂/1♀, leg. P. SPRICK (Baumfalle).
Hannover-Burg (MTB 3524) 04.06.2015, 1♂, auf Buxus.
Prostemma guttula (FABRICIUS, 1787)
Es können hier jetzt 15 Funde in Niedersachsen ab 1999 aufgeführt werden (alles brachyptere Tiere). Bis dahin
lag nur der bei MELBER (1998) angegebene Nachweis aus dem Jahr 1995 vor. Aufgrund der hohen
Fundhäufigkeit der letzten Jahre kann man davon ausgehen, dass hier eine rezente, durch den Klimawandel
begünstigte Einwanderung dieser Art vorliegt. Da bis jetzt noch Nachweise aus dem südlichen Berg- und
Hügelland fehlen, verläuft der Zuwanderungsweg offenbar von Osten her entlang des nördlichen Harzrandes.
Umg. Helmstedt, Emmerstedt (MTB 3731) 1995, 1♀/1L, leg. G. LEMMEL (Bodenfalle).
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Umg. Wolfenbüttel, Öselberg (MTB 3829) 1999, 1♂/1♀, leg L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Umg. Helmstedt, Grasleben (MTB 3632) 14.09.2000, 1♀.
Umg. Helmstedt, Barmke (MTB 3731) 05.08.2003, 1♂/1♀.
Wendland, Pevestorf, (MTB 2934) 2004, leg. J. HORSTKOTTE.
Beienrode (MTB 3731) 15.08.2004, 2♀♀.
Helmstedt, Ortsrand (MTB 3731) 16.08.2004, 1♀.
Hannover, Isernhagen-Süd (MTB 3524) 29.07.2006, 1♀.
Braunschweig, Hafen (MTB 3638) 06.2007, 1♀, leg L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Umg. Uelzen, Heuersdorf (MTB 3130) 24.09.2010, 1♂, leg. L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Umg.Hildesheim, Söhre (MTB 3825) 10.02010, 1♂/1L, leg. L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Braunschweig (MTB 3729) 05.2012, 1♂, leg. P. S PRICK (Bodenfalle).
Umg. Hameln, Dütberg (MTB 3822) 05.2013 und 08.2013, 1♂/3♀♀/2L, leg. P. SPRICK (Bodenfalle).
Hannover, Groß Buchholz (MTB 3624) 2014, leg. & col. P. SPRICK.
Umg. Königslutter, Scheppau (MTB 3730) 06.2015, 1♂, leg. L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Aradus brevicollis FALLÉN, 1807
Bisher nur wenige Nachweise in Niedersachsen. Hier ein neuerer Fund:
Umg. Hannover, nördliches Helstorfer Moor (MTB 3423) 02.06.2008, 2♀♀, leg. L. SCHMIDT.
Arocatus longiceps STÅL, 1872
Seit der Erstmeldung für Niedersachsen von ACHZIGER & NIGMANN (2008) aus Braunschweig hat sich die Art
weiter westlich ausgebreitet und ist im Raum Hannover, vor allem im Stadtgebiet, jetzt überall häufig. Seit 2011
kommt es in Wohnungen an Platanenalleen immer wieder zu Masseneinwanderung überwinternder Imagines.
Hannover, Groß Buchholz (MTB 3624) 29.11.2008, ♂♂/♀♀, col. M. STERN.
Arocatus roeselii (SCHILLING, 1829)
Neu für Niedersachsen. Am Stadtrand außerhalb des Siedlungsgebietes auf Alnus.
Hannover-Anderten Gaim (MTB 3625) 18.04.2010 und 11.04.2011, col. M. STERN.
Hannover-Vahrenheide (MTB 3524) 20.09.2012, 1♂.
Hannover-Misburg (MTB 3624) 09.04.2015, col. M. S TERN.
Emblethis duplicatus SEIDENSTÜCKER, 1966
Neu für Niedersachsen. Es lagen bereits zwei ältere Funde aus den Jahren 1994 und 1995 vor, die bei der
Abfassung der Landesliste (MELBER 1999) noch nicht bekannt waren:
Amt Neuhaus, Stixer Düne bei Zeetze (MTB 2732) 19.07.1994, 1♀.
Verden, Verdener Dünen, Tütheide (MTB 3021) 03.10.1995, 1♂, leg. J. ESSER.
Bei einer Nachsuche am selben Fundort konnte das Vorkommen bestätigt werden:10.09.2015, 1♂/2♀♀.
Macroplax preyssleri (FIEBER, 1837)
Bis 1998 lag für Niedersachsen nur eine alte Meldung (ohne Funddatum) von P OLENTZ (1954) von Oker vor.
Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um denselben Standort, an dem die Art neuerdings wieder
nachgewiesen werden konnte:
Goslar, Oker, Bollrich (MTB 4028) 07.07.2000, ♂♂/♀♀, zahlreich an Helianthemum.
Metopoplax ditomoides (A. COSTA, 1847)
Diese Art war in Niedersachsen bis 1998 nicht nachgewiesen worden, sie ist erst in den letzten Jahren in dieses
Bundesland vorgedrungen.
Hildesheim, Mastberg (MTB 3825) 27.05.2002, 1♂, leg. L. S CHMIDT.
Hannover, Isernhagen-Süd (MTB 3524) 06.2004, 7MM/8♀♀, leg. P. S PRICK (Bodenfalle).
Sehnde-Höver (MTB 3625) 10.06.2006,1♀, col. M. S TERN.
Hannover-Anderten (MTB 3625) 29.05.2011, 1♂/8♀♀, col. M. STERN.
Umg. Wolfenbüttel, Ahlum (MTB 3829) 01.06.2011, 1♂, leg. S. P RESCHER.
Langenhagen, Krähenwinkel (MTB 3524) 02.08.2011, leg. O. K ATENHUSEN.
Hannover, Nordhafen (MTB 3524) 13.06.2012, 2♀♀, leg. P. S PRICK.
Umg. Hildesheim, Barnten (MTB 3724) 22.06.2013, col. M. S TERN.
Philomyrmex insignis (R.F. SAHLBERG, 1848)
Die Art wurde erstmals in MELBER (1998) für Niedersachsen aus dem Amt Neuhaus gemeldet (19.07.1994). Wie
dieser Fundort (Stixer Düne im rechts-elbischen Abschnitt Niedersachsens) ist auch die zweite Stelle ein mit
Kiefern bewachsenes Flugsanddünen-Gebiet.
Verden, Verdener Dünen, Tütheide (MTB 3021) 10.09.2015, 10♂♂/5♀♀.
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Gonocerus juniperi HERRICH-SCHÄFFER, 1839
Ohne genauere Angaben ist die Art von WAGNER (1966) für Niedersachsen genannt worden. Jetzt können drei
Fundorte benannt werden:
Hannover, Stadtgebiet (MTB 3624) 11.05.2011 und 09.2011, leg. P. S PRICK.
Braunschweig-Riddagshausen (MTB 3729) 05.09.2011, leg. P. S PRICK.
Einbeck, Altendorfer Berg (MTB 4125) 19.05.2014, col. M. S TERN.
Leptoglossus occidentalis HEIDEMANN, 1910
Neozoon. Nach WERNER (2011) wurde die Art aus Niedersachsen erstmals 2010 gemeldet:
Hannover-Kirchrode (MTB 3624) 13.09.2010, leg. & col. A. M ELBER.
Seither liegen zahlreiche Funde von weit verstreuten Standorten in Niedersachsens vor, z.B.
Delmenhorst (MTB 2917) 09.2011, leg. R. ALTMÜLLER.
Göttingen (MTB 4425) 02.11.2011, publiziert durch N.-P. PRPIC (2012).
Neustadt a. Rbge. (MTB 3422) 15.08.2013, leg. G. G REIN.
Hannover-Burg (MTB 3524) 28.09.2014, 1♀, in Gebäude.
Neustad a. Rbge., Empede (MTB 3422) 09.10.2014, 1♂, leg. L. SCHMIDT.
Microporus nigrita (FABRICIUS, 1794)
Von dieser Art waren 1998 aus Niedersachsen nur alte Nachweise (vor 1930) gemeldet. Ein aktueller Fund wurde
von SCHMIDT & MELBER (2008) publiziert:
Braunschweig, Hafen (MTB 3638) 03.05.2007, 1♀, leg. L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Tritomegas sexmaculatus (RAMBUR, 1839)
Die Art war bis 1998 noch nicht für Niedersachsen gemeldet, in letzter Zeit wurde sie häufiger gefunden. Auch
hier könnte ein Effekt des Klimawandels vorliegen, es findet offenbar ein Vordringen der Art von Osten nach
Westen nördlich des Harzrandes statt.
Helmstedt, Barmke, Grube Emma (MTB 3731) 04.08.2003, 1♂/3♀♀, an Ballota nigra.
Umg. Helmstedt, Rennau, Uhry (MTB 3731) 06.08.2003, 1♀, an Ballota nigra.
Jerxheim, Seckertrift (Salzstelle) (MTB 3931) 09.08.2003, 1♀, an Ballota nigra.
Umg. Helmstedt, Emmerstedt (MTB 3731) 30.05.2004, 1♂, leg. L. SCHMIDT
Umg. Wolfenbüttel, Adersheim (MTB 3828) 2007, publiziert von W ERNER (2010)
Wendland, Pevestorf (MTB 2934) 15.08.2009, publiziert von W ERNER (2009).
Hannover, Groß Buchholz (MTB 3624) 2014, leg. & col. P. S PRICK.
Kreis Wolfenbüttel, Hedeper (MTB 3930) 06.04.2014, col. M. STERN.
Sciocoris homalonotus FIEBER, 1851
Neu für Niedersachsen.
Goslar, Sudmerberg (MTB 4028) 09.07.2000, 1♂, leg. A. NIEDEN.
Umg. Uelzen, Oetzendorf, Absunder (MTB 2929) 06.2010, 1♀, leg. P. S PRICK (Bodenfalle).
Sciocoris microphthalmus FLOR, 1860
Neu für Niedersachsen.
Umg. Hannover, Otternhagener Moor (MTB 3423) 06.2008, 1♀, leg. L. S CHMIDT (Bodenfalle).
Danksagung
Vielen Dank für die großzügige Überlassung von Funddaten bzw. Belegexemplaren schulden wir den Damen
und Herren RAINER ALTMÜLLER, JENS ESSER, GÜNTHER GREIN, JOACHIM HORSTKOTTE, OLIVER KATENHUSEN,
ASTRID NIEDEN, GERHARD LEMMEL, HELGA SIMON und vor allem den Herren LUDGER SCHMIDT und PETER SPRICK.
Literatur
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Beih. 1, 1-96.
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HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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heute 22, 55-84.
WERNER, D.J. (2011): Die amerikanische Koniferen-Samen-Wanze Leptoglossus occidentalis (Heteroptera:
Coreidae) als Neozoon in Europa und in Deutschland: Ausbreitung und Biologie. - Entomologie heute 23, 31-68.
Anschriften der Autoren:
Dr. Albert Melber, Goslarsche Str. 36, D-30419 HANNOVER,
email: [email protected]
Dr. Michael Stern, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, AG Zellbiologie,
Bischofsholer Damm 15/102, D-30173 HANNOVER,
email: [email protected]
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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50 Jahre Platanengitterwanze Corythucha ciliata (SAY, 1832) in Europa Ausbreitung des Schädlings in der Paläarktis, Allgemeines und Bibliographie
HANS-JÜRGEN HOFFMANN
Abstract: The occurrence of the Sycamore lace bug, Corythucha ciliata (SAY, 1832) in the Hol- and
Palaearctic, Europe and Germany since its introduction into Europe/Padua in 1964 is described, The history of its
gradual dispersal over the European countries and the Palaearctic, notes on its bionomics, economic importance,
summary of results obtained in biological, chemical and mechanical control of this pest are given. A bibliography
with 450 titles is added.
Kurzfassung: Das Vorkommen der neozoischen Platanengitterwanze Corythucha ciliata (SAY, 1832) in der
Hol- und Paläarktis, speziell in Europa und Deutschland seit der Einschleppung der Art nach Padua im Jahre 1964
wird beschrieben. Außer der Ausbreitung werden die derzeitigen morphologischen und ökologischen Aspekte, sowie
die biologischen, mechanischen und chemischen Bekämpfungsmassnahmen diskutiert. Eine Bibliographie mit z.Z.
450 Titeln wurde zusammengestellt.
Key words: Heteroptera, Tingidae, Corythucha ciliata (SAY, 1832), Bibliographie
Ein Neozoon auf "Erfolgskurs":
Im Jahre 1831 beschrieb der amerikanische Entomologe THOMAS SAY eine unscheinbare,
aber sehr häufige Gitterwanze aus Carolina/USA: Tingis ciliata. 1840 bildete HERRICHSCHÄFFER die Art nicht sonderlich schön unter Tingis hyalina im 5. Band seines umfangreichen
Werkes "Die wanzenartigen Insecten" ab (Abb. 1) - kein Vergleich zu einem Foto aus der
Gegenwart (Abb. 2). 1873 stellte STÅL die Art in die Gattung Corythucha, wobei in neuerer Zeit
zeitweilig auch die falsche Schreibweise Corythuca oder Corytucha in Gebrauch war.
THOMAS SAY veröffentlichte seine Arbeit in New Hamony/Indiana in der "New Hamony’s Press" um den
Jahreswechsel 1831/2 (SAY 1832a), wie aus seinen Angaben unter dem Titel „New Harmony / Indiana, December,
1831" ablesbar, also nicht in einer Zeitschrift. Die ersten Heteropterologen, die sich mit der von SAY neu
beschriebenen Art Tingis ciliata befassten, schrieben "SAY, 1831" (WADE (1917), STÅL (1873), LECONTE (1859)).
Schließlich schrieb SAY unter der Überschrift ja selbst "1831". Spätestens seit DRAKE & RUHOFF (1965) wird fast
immer "SAY, 1832" geschrieben, was zu Diskussionen Anlass gab und gibt. (Dies gilt auch für andere von SAY
beschriebene Arten wie z.B. Belonochilus nummenius (WERNER et al. 2013)) Die Sachlage sieht folgendermaßen
aus: Von der Original-Veröffentlichung sind ca. 25 Jahre später nach FITCH angeblich nur 2 Ex. auffindbar: eine in
Deutschland, die FIEBER benutzte, und eine bei SAYs Freund HARRIS. Letztere wurde von FITCH 1857
abgeschrieben, neu gesetzt und publiziert, da er für den Insektenteil der Zeitschrift "Transactions of the Agricultural
Society of New York 17, 1857" noch freie Seiten hatte. Diese Veröffentlichung wird dann 1859 von LECONTE
(Reprint 1891) in seiner Zusammenstellung aller Arbeiten von SAY erneut abgeschrieben, neu gesetzt und publiziert.
(Das Schriftbild variiert also bei beiden Veröffentlichungen.)
FITCH (1857) ist nun aufgefallen, dass SAY auf Seite 5 seiner Arbeit eine Veröffentlichung von sich selbst
(SAY 1832b) zitiert, die nachweislich erst im Januar 1832 erschienen ist, so dass SAY seinen Beitrag erst danach, d.h.
nach Januar 1832 veröffentlich haben kann - was nicht ganz logisch ist, da er deren Inhalt natürlich auch im
Dezember schon kannte!!! Die von FITCH gemachte Angabe (S. 1-4: 1831, S.5-59: 1832) wurde im Ergänzungsband
des Paläarktis-Katalogs von AUKEMA et al. mit "SAY. T., 1831-1832 und dem Zusatz: 1-4 (1831), 5-39 (1832) [es
muss 57 S. heissen, s. Bd. 17, 755-812]". Diese zeitliche Trennung dürfte sehr unwahrscheinlich sein: Hieße es doch,
dass SAY die ersten 4 Seiten vor Weihnachten 1831 und den überwiegenden Teil erst nach Neujahr 1832 drucken
ließ! Zu letzteren gehört in jedem Fall auch C.c. auf S. 793. Somit sollten also alle von SAY in seiner Arbeit neu
beschriebenen Heteropteren-Arten mit "SAY 1832" veröffentlicht werden, unter Vernachlässigung letzter logischer
Feinheiten.
Im Folgenden wird in der Regel die sehr häufig zu verwendende Angabe
Corythucha ciliata durch C.c. ersetzt.
Die Art wird in Deutschland unter den Vulgär-Namen „Platanen-Gitterwanze― oder „PlatanenNetzwanze― geführt, im englischsprachigen Raum als „Sycamore lace bug― (wobei unter Sycamore aber
auch Acer geführt wird) oder im französischen (entsprechend im spanisch/portugisischen) Sprachraum
„Tigre du platane―, wobei das Wort "Tigre" auch für andere zur Massenvermehrung neigende
Gitterwanzen gebraucht wird. Warum die Tiere den Namen bekommen haben ist nicht einsichtig, da sie
weder vom Aussehen (Streifung?) noch Verhalten Gemeinsamkeiten mit Tigern aufweisen. WIKIPÉDIA
EN FRANÇAIS schreibt: Tigre est le nom donné aux insectes qui constituent la famille des tingidés
(Tingidae). Vielleicht war die Agressivität ausschlaggebend? …
14
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
Abb. 1 (links): Tingis hyalina aus dem 5. Band des Werkes "Die wanzenartigen Insecten" von HERRICH-SCHÄFFER
(1840). Abb. 2 (rechts): Eines der hübschesten Fotos von Corythucha ciliata. Foto: ??? (Es ist leider nicht
feststellbar, wer dem Autor das Foto zukommen ließ!).
C.c. stammt ursprünglich aus N-Amerika, wo die Art weit verbreitet ist (Abb. 3).
Abb. 3: Nachweise von Vorkommen von C.c. in N-Amerika. Abb. CABI.ORG.
Die Gattung Corythucha umfasst insgesamt 67 Arten (DRAKE & RUHOFF 1965), von denen
nur wenige als Schädling klassifiziert wurden. Spätestens seit WADE (1917) bis heute gilt
allerdings C.c. in den USA als Pflanzenschädling an Platanus spec. (s. z.B. OSZI et al. 2005). Es
ist daher hochinteressant, wie die relativ unauffällige Art nach so langer Zeit N-Amerika
verlassen und seit ihrer Einschleppung 1964 nach N-Italien sich plötzlich zu einem zumindest
paläarktisch verbreiteten Schädling entwickelte. Die Schäden an ihrer fast ausschließlichen
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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Wirtspflanze Platanus spec. führte - fast 20 Jahre nach dem ersten Auftreten in Europa - zu zwei
internationalen Kongressen (1984 und 1985 in Zagreb bzw. Padua) unter Leitung von M.
MACELJSKI mit der Absicht, etwas gegen die drohende Plage zu unternehmen. Es wurden hier
schon praktisch alle bis heute akuten Probleme betr. Ausbreitung bzw. deren Verhinderung, der
Bekämpfung mit chemischen und biologischen Methoden und der biologischen Fakten
(Entwicklung, Ökologie, Schäden) angesprochen. Leider fehlten Vertreter einiger Länder, in
denen die Art schon vorkam wie z.B. Frankreich. Berichte der WORKING GROUP
I.O.B.C./W.P.R.S 1986 fassten die Ergebnisse als 17 Kurzfassungen zusammen (Bulletin 1986,
Details s. Bibliographie am Schluß). Die Ausbreitung der Platanengitterwanze C.c. wurde ca. 10
Jahre später von STEHLIK 1997 erstmalig zusammenfassend und sehr genau dokumentiert, inkl.
der weiteren Fakten zur Lebensweise und Bekämpfung. Mittlerweile sind wieder fast 20 Jahre
verstrichen, in denen die Art sich weiter ausgebreitet hat, wieder durch sehr zahlreiche
Publikationen dokumentiert, so dass eine erneute Zusammenfassung des heutigen
Kenntnisstandes und eine gegenüber der bei STEHLIK (1997) fast um das Fünffache
angewachsene Bibliographie sinnvoll erscheint. Außerdem soll im Folgenden der derzeitige
Stand der Ausbreitung in Europa, unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland
zusammengestellt werden. Angaben zur Morphologie und Entwicklung usw. sollen nur knapp
vorgestellt werden, da sie in den meisten Publikationen mehr oder weniger umfangreich gebracht
werden.
1. Stand der Ausbreitung in Europa
Nach der zeitlich nicht genauer bemerkten Einschleppung nach Padua in N-Italien (vor
oder in 1964) – die Literaturzitate sind im Folgenden aus der Tabelle 1 ersichtlich - breitete sich
die Art innerhalb Italiens, aber auch in die Nachbarländer aus. Meldungen aus N- und M-Italien
liegen seitdem bis Sardinien (1968) und Sizilien (1982) vor. Die Ausbreitung in die
Nachbarländer erfolgte anscheinend zunächst nach Nord-Osten: nach Kroatien (1970),
Slowenien (1972), Serbien (1973), nach Ungarn (1976) und Österreich (1982). Es folgten nach
Osten die übrigen Balkanländer (1987-2009), Polen (2009) und S-Russland bzw.
Nachfolgestaaten (1996. Nur aus Albanien (? s.u.) und Mazedonien wurde die Art anscheinend
bisher noch nicht gemeldet, Vorkommen in der Türkei wurden für 2007 publiziert, nachdem
schon vorher Griechenland 1988 (mit Corfu, nicht jedoch Kreta) genannt wurden. Überraschend
ist die Nachweislücke zwischen der Türkei und Ostasien, wo die Art seit 1995 in S-Korea, 2001
in Japan und 2006 in S-China auftrat (s.u.).
Nach Westen verlief die Ausbreitung langsamer über Frankreichs Mittelmeerküste (1974),
nach Spanien (1978) und Portugal (1994). Auch die Spanischen Inseln (Mallorca und Madeira
als südlichster Punkt in Europa sind mittlerweile (2012) befallen (Fehlanzeige für die Kanaren, s.
AUKEMA et al. 2013). Die französische Insel Korsika war ja schon sehr früh (1976) gemeldet
worden. Elba und Malta fehlen anscheinend noch.
Die Ausbreitung nach Norden verlief ebenfalls zögerlich: z.B. in die Schweiz 1975, nach
Deutschland 1983 und Belgien 2006, Niederlande 2008, Luxemburg 2012, sowie Großbritannien
2006. Aus dem zentralen Teil Frankreichs liegen Funde aus dem Loire-Tal und aus Paris von
2001 vor. In Deutschland scheinen in Köln (seit 2002) und Göttingen (seit 2011) die nördlichsten
Orte erreicht zu sein, bei ähnlicher geographischer Breite wie in Belgien und den Niederlanden.
Nur England mit seinem atlantischen Klima bringt noch etwas weiter nördlich gelegene
Nachweise.
Die Jahreszahlen des Auftritts werden in der Literatur z.T. falsch angegeben, indem z.T.
das Jahr der Veröffentlichung der Meldung angeführt wird, ohne die Daten der Fundmeldung in
der Arbeit selbst zu berücksichtigen. Als Beispiel sei „Russland― angeführt, wo die Art 1996 von
VOIGT gefunden, aber erst 2001 von ihm veröffentlicht wurde, und wobei es sich um einen
Fundort an der Schwarzmeer-Küste (bzw. am Asowschen Meer) handelt, der in der Karte der
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HETEROPTERON Heft 46 / 2016
CABI.ORG
als Punkt in der Mitte der Russischen Föderation, z.T. mit 2003 auftaucht.Tabellarisch
sieht die Ausbreitung mit Angabe der Literaturzitate und des Erstfundes folgendermaßen aus:
Tabelle 1: Nachweise der Ausbreitung von C.c. an Hand des ersten Auftretens oder der Erstmeldung.. (Die sehr
zahlreichen Einzel-Funddaten in faunistischen Publikationen können hier nicht gebracht werden und werden
auch bei den Literaturangaben in der Regel nicht aufgeführt.)
Einschleppung und Ausbreitung in Italien
1964
Italien (SERVADEI 1966)
1968?
N- Italien (BIN 1968)
1975
M-Italien (Tiberi1975)
1975
S-Italien (MONACO 1975)
1968?
Sardinien (ARZONE 1968)
1982?
Sizilien (IPPOLITO & LOMBARDO 1982)
Ausbreitung nach Osten
1970
Kroatien (MACELJSKI & BALARIN 1972a)
1972
Slowenien (MACELJSKI & BALARIN 1972b)
1973
Serbien (TOMIĆ & MIHAJLOVIĆ 1974)
1976
Ungarn (JASINKA & BOZSITS 1977)
1982
Österreich (MILDNER 1983)
1987
Bulgarien (JOSIFOV 1990)
1988
Griechenland (TZANAKAKIS 1988)
1990
Rumänien (TATU & KIS)
1995
Tschechische Republik (STEHLÍK 1997)
1996 (nicht 2001!)
S-Russland (VOIGT 2001)
<1997
Slowakei (STEHLÍK 1997)
<1998
Montenegro (PROTIĆ 1998)
2009
Polen (LIS 2009)
2005
Rep. Moldavia (DERJANSCHI 2013)
2007
NW-Türkei (Asiatischer Teil) (MUTUN 2009)
2014?
Corfu (BELLA 2014)
bereits vorher:
1995/6
S-Korea (CHUNG et al. 1996)
2001
Japan (TOKIHIRO et al. 2003)
2006
S-China (STREITO 2006)
Ausbreitung nach Westen
1975
Frankreich (D‘AGUILAR et al. 1977)
1976
Korsika (D’AGUILAR et al. 1977)
1978
Spanien (RIBES 1980)
1994
Portugal (HOFFMANN 1996)
2005
Ukraine (GNINENKO 2007b)
<2008
Mallorca (VICENS 2008)
2012
Madeira (HEISS & FARACI 2014)
Ausbreitung nach Norden
1975
Monaco
1983
Schweiz (WICKI 1983)
1983
Deutschland (HOPP 1984)
1992
W- u. M-Frankreich (HOFFMANN 1996)
2006
Belgien (AUKEMA et al. 2007).
2006
Grossbritannien (MALUMPHY & REID 2006)
2008
Niederlande (AUKEMA & HERMES 2009)
2012
Luxemburg (SCHNEIDER & CHRISTAN 2013)
Vorkommen auf der Südhalbkugel
1985
Chile (PRADO 1990)
2006
Australien (GILLESPIE 2007)
2014
S-Afrika (PICKER & GRIFFITHS 2015)
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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Eine Länder-Verbreitungskarte (die Markierungen erfolgten hier jeweils in der Landesmitte
und nicht am Nachweis-Ort) liegt von der CABI.ORG vor und wird in Abb. 4 gebracht, ergänzt um
zwischenzeitlich gemeldete oder übersehene Punkte. Verbreitungskarten für einzelne Länder
liegen nur relativ wenige vor, z.B. von Spanien (ANONYMUS (BV NEWS) 2013), für Portugal
(GROSSO-SILVA & AGUIAR 2007, DA SILVA-PINTO et al. 2014), für Bulgarien (SIMOV et al. 2012)
oder für Deutschland (s.u.).
Das scheinbare Fehlen von C.c. in Albanien, Bosnien/Herzegovina und Mazedonien dürfte
an unzureichender Nachsuche liegen, Zu Albanien schreibt TZANAKAKIS (1988) in seiner
Griechenland-Arbeit: ―It is suspected that the insect entered the Greece by natural spread from
the neighboring Albania.‖ ohne Literaturzitat bei ihm oder anderswo. PUTCHKOV (2013) listet
Albanien, Bosnien und Macedonien noch 2013 mit ―?‖ auf. Betr. Kreta fehlt bisher eine Meldung
in der Kreta-Wanzenfauna (HECKMANN et al. 2015), dgl. für die Kanaren (AUKEMA et al. 2006,
2013) und die südliche Mittelmeerküste, sowie für den Iran (wo nur C. arcuata gemeldet wurde;
s. SAKENIN ET AL. 2010). Auch für Malta und Elba konnte der Autor bisher keine Daten finden.
In England wurde die Art erst in jüngster Zeit in einer Baumschule bei London festgestellt; die
relativ neue Einschleppung wird z.Z. im Hinblick auf die Ausbreitung verfolgt (MALUMPHY &
REID 2006). In den skandinavischen Ländern fehlt die Art ebenso wie in den meisten nördlichen
Bundesländern Deutschlands.
Abb. 4: Nachweise von Vorkommen von C. c. in Europa. Abb. CABI.ORG, ergänzt u. verändert.
2. Stand der Ausbreitung in Deutschland
Außer einer zunächst deutlich stärkeren Ausbreitung in westlicher und östlicher Richtung
war vor allem eine solche in Richtung nach Norden zu erwarten. Nach der Erstmeldung von
HOPP (1984) für Lörrach in Baden-Württemberg folgten u.a. solche aus Karlsruhe (1988), aus
Hessen: Frankfurt (HOFFMANN 1996, BURGHARDT 1999) und Mainz (HOFFMANN 1996), sowie
Bingen (H. GÜNTHER, Ingelheim, s. HOFFMANN 2001b). Nach Funden in Strasbourg trat die Art
zeitgleich auch in Rheinland-Pfalz in Landau und Bad Dürkheim auf (2000). HECKMANN &
RIEGER (2001) bringen für Baden-Württemberg viele weitere Meldungen. SCHUSTER (2005)
veröffentlicht den Erstfund für Bayern (2003, Schwabmünchen), KÖHLER für Thüringen (2012,
Erfurt u. Jena) und MÜNCH & MÜNCH 2007 für Sachsen (2003, Dresden). Innerhalb
Deutschlands wurde vor allem die Ausbreitung entlang des Rheintals gut dokumentiert: Der auch
heute noch nordwestlichste Nachweis stammt von Köln mit umliegenden Orten (HOFFMANN
2002). [Im Gegensatz dazu breitete die sich ebenfalls auf Platanen spezialisierte Langwanze
Arocatus longiceps, die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammt, nicht nur im
Rheinland deutlich schneller und weiter nach Norden aus.] In Deutschland verläuft die
Nordgrenze nach den bisherigen Beobachtungen ungefähr am 51. Breitengrad, wie die jüngst
18
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
erfolgte Meldung aus Göttingen 2011 als bisher nördlichster Verbreitungspunkt zeigt (MELBER &
STERN 2016). Die übrigen nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein, MecklenburgVorpommern haben die Art bisher noch nicht gemeldet, ebenso fehlt sie z.Z. nach persönlicher
Auskunft von P. GÖRICKE in Sachsen-Anhalt und G. BURGHARDT in Berlin noch. Auch das
seltene Vorkommen der Art in Sachsen (MÜNCH <2016, Internet-Auftritt „Insekten Sachsen―,
www.gbif.org, mit nur drei Fundorten - Dresden u. Leipzig 2007) und in Bayern (SCHUSTER
2005 in Schwabmünchen, SCHMOLKE et al. 2006 in München) ist auffällig.
Verbreitungskarten für Deutschland liegen bisher nur von HOFFMANN (2002/3) vor, für BadenWürttemberg von HECKMANN& RIEGER (2001), für Hessen (BURGHARDT 1999) und im Internet
für Sachsen (MÜNCH <2016). Der derzeitige Stand ist aus Abb. 5 ersichtlich.
HJH
Abb. 5: Verbreitungskarte von C.c. in Deutschland, Stand 2016. Einige Punkte aus HECKMANN & RIEGER (2001)
konnten aus technischen Gründen nicht getrennt dargestellt werden. (Hinweise auf bersehene/weitere/neuere
Einzelnachweise sind erwünscht.)
Das zunächst isolierte Auftreten der Art in Köln - zwischen Mainz und Köln wurde die Art
seinerzeit nicht gemeldet - konnte wegen der Arbeits- und Wohnstätte des Autors zur
Beobachtung der Ausbreitung innerhalb einer Großstadt genutzt werden: Vom Ursprungsort (3
Platanen auf einem Bahnhofsvorplatz außerhalb der City) konnte die Ausbreitung in die
Innenstadt und dann stadtauswärts entlang der Ausfallsstrassen beispielhaft dokumentiert werden
(HOFFMANN 2002-2006). Nach Meldung von Vorkommen in den nahen Städten Brühl und
Bergheim konnte bisher allerdings keine Ausbreitung nach Norden entlang des Rheins
beobachtet werden. Bereits im wenige km nördlich von Köln gelegenen und intensiv
untersuchten Düsseldorf fehlt die Art z.Z. immer noch. Auch in den westlich gelegenen
Niederlande kommt die Art bisher nur im südlichsten Zipfel (Maastricht) auf gleichem
Breitengrad wie Köln vor, so dass u.U. das zunehmend stärker atlantische Klima der Art doch
nicht passt.
Für die Nachbarländer sollte hier noch erwähnt werden, dass PÉRICART als Verfasser der Faune
de France 1983 nur Fundorte in S-Frankreich auflistet. Später folgen Meldungen auch für W- und
M-Frankreich, u.a. für Paris und das Loire-Tal (HOFFMANN 2001) bis Nantes (DUSOULIER 2012
mit Fehlmeldung für die Bretagne). Aus Belgien liegen Fundmeldungen aus Brüssel und
Antwerpen vor (AUKEMA et al. 2007), aus Luxemburg (SCHNEIDER & CHRISTIAN 2013) und aus
den Niederlanden solche aus Maastricht in der Grenzregion zu Deutschland (AUKEMA & HERMES
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
19
2009). Die Breitengrade: der nördlichsten Vorkommen sind Paris 48° 51´N, Maastricht 50°
51´N, Köln 50° 56´N, London 51° 31´N, Göttingen 51° 32´N, Leipzig 51° 20 N (evtl. auch für
N-Amerika geltend).
3. Stand der Ausbreitung in der übrigen Paläarktis
Mittlerweile ist die Art durch Verschleppung bis zur Türkey (2007) und – mit
bemerkenswerter Nachweislücke - bis nach S-Korea (1995/6), Japan (2001) und S-China (2006)
gelangt (Abb. 6; Literaturzitate s.Tab.1). Eigentlich sollten in Syrien, N- u. NW-Iran (s.
Fehlanzeige bei SAMIN & LINNAVOUORI 2011) bis nördlich zum Himalaya zweifelsohne auch
Platanen für eine Besiedlung in Frage kommen. (Die im Internet verlinkte Arbeit betr.
Vorkommen im N- und NW-Iran führt zu einer Arbeit betr. N- und NW-Türkei!)
Ein außerhalb des bisherigen Verbreitungsgebietes liegender Herd findet sich in Chile in SAmerika seit 1985 (PRADO 1990). In Australien, wo die Art 2006 in Sydney eingeschleppt
wurde (GILLESPIE 2006), hat sie sich weiter im Staat NS Wales ausgebreitet. Erst in jüngster Zeit,
d.h. 2014 trat die Art in S-Afrika / Kapstadt und Umgebung auf (PICKER & GRIFFITH 2015).
Abb. 6: Nachweise von Vorkommen von C.c. in Asien. (Abb. CABI.ORG)
Anmerkungen zur Lebensweise, Schäden, Bekämpfung usw.
C.c. [und auch die oben schon erwähnte Art Arocatus longiceps] konnten ihren Siegeszug
vor allem deshalb antreten, da sie praktisch ausschließlich auf den Platanen-Bäumen ihre
gesamte Entwicklung absolvieren können: von der Kopulation bis zur Eiablage (bei C.c. an oder
in die Blattrippen, bei A. longiceps in die Samenkugeln), ihre gesamte Larval- und Imginalzeit
und vor allem ihre Überwinterung unter den Borkenschuppen der Platanen. Entfernen des
Falllaubes, wie es z.B. zur Eindämmung der Kastanienminiermotte empfohlen wird, Säuberung
der Baumscheiben, wie sie in Großstädten oft üblich ist, können beiden Arten nicht schaden.
Auch ein gewisses Desinteresse der Biologen zumindest in den einschlägigen Ämtern in
Deutschland und vor allem der Bevölkerung sind zu vermelden. Da die Tiere zwar zur
Überwinterung auch massenhaft in Wohnungen eindringen können, aber relativ unscheinbar sind
und keinen Geruch verbreiten, werden sie nur selten registriert, im Gegensatz z.B. zu einer
Massenvermehrung der Platanensamenwanze Arocatus l. (z.B. Fulda 2016) oder der
Ulmenwanze Arocatus melanocephalus in N-Italien oder in Deutschland in Dortmund 2012, wo
massive Beschwerden der Anlieger einer Ulmenallee bekannt wurden (jeweils zahlreiche
Berichte im Internet).
Die Morphologie und Ökologie von C.c. wurden von WADE (1917) umfangreich
dokumentiert (Abb. 7) und in sehr vielen Arbeiten ergänzt oder wiederholt (z.B. AUCHEUX 2012,
BALARIN & MACELJSKI 1980, EUVERTE 1981, PÉRICART 1983), so dass sie hier nur stichwortartig
gebracht werden sollen: WADE nahm selbst auch Aufzuchtversuche (in den USA!) vor. Die 3mm
großen Imagines legen dort 10 Tage nach der Imaginalhäutung 0,5mm lange schwarze Eier an
20
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
der Blattunterseite ab (WADE erwähnt 100-300 Eier, nach COYELE et al. (2005) sogar bis 1.000
pro Blatt) möglichst nahe den Blattrippen ab. Schlupf der Larven erfolgt nach 14-15 Tagen, es
folgen 5 schwarz gefärbte Larvenstadien mit 3+3+4+5+5=35 Tagen Entwicklungsdauer; ältere
Larven mit dornenförmigen Fortsätzen mit sekretorischen Drüsenzellen. Betr.
Larvenbeschreibung und Abbildung s. Abb. 7 (aus WADE (1917), von dem auch die am
häufigsten verwendete Zeichnung einer Imago stammt.) Es fanden sich Blätter mit bis zu 300
Individuen in Köln (HOFFMANN 2006). Meist kommen zwei, manchmal aber auch mehr
Generationen pro Jahr (bis 4 Generationen auf Sizilien) zur Entwicklung, Überwinterung der
letzten Generation eines Jahres erfolgt unter den Borkenschuppen (deren Form von Bedeutung
ist, s. u.), aber auch im Falllaub, in Häusern usw. bei bis zu -10°C, nach CHAUVEL (1988) sogar
bis -30°C, während die Tiere wärmetolerant bis über 38°C sind (JI et al. (2010-2013), Auftreten
der Überwinterer an Zweigen zum Zeitpunkt der Blattknospenöffnung.
Abb. 7: Zeichnung von Ei, Larvenstadien 1-5 und Imago von C.c. Zeichungen aus WADE (1917)
Von allen Stadien werden Blattzellen ausgesaugt, was zu einer zunehmenden Vergilbung
(Chlorosis) der Blätter vor allem entlang der Hauptrippen durch fehlendes Chlorophyll und
Luftfüllung führt. Sie beginnt üblicherweise am Stielansatz. Die Abbauprodukte aus dem
aufgenommenen Chlorophyll werden als typische schwarze Kottröpfchen auf der Unterseite der
Blätter abgegeben. Dieses Schadbild insgesamt ergibt eine gute Diagnostik, wobei C.c. als
einzige Art auf Platanen dieses Schadbild erzeugt (Abb. 8). Vorzeitiger Blattfall durch
nachfolgende Pilzinfektion, z.B. mit Ceratocystus fimbriata, sind häufig zu beobachten (z.B.
MATASCI & GESSLER 1997). SCHAEFER & PANIZZI (2000) besprechen . und seine ökonomische
Bedeutung.
Einzelne Gründertiere bleiben in der Regel unbemerkt bis zum Ausbruch einer
Massenentwicklung. Dabei sind die späteren Schadbilder dann zumindest in den
Mittelmeerländern so gravierend, dass, begünstigt durch nachfolgende Pilzinfektionen, das
Aussehen der Bäume besorgniserregend ist. Totalausfälle von Platanen sind anscheinend aber
ausgesprochen selten; nur mehrere aufeinander folgende Jahre mit extrem guten
Entwicklungsbedingungen für C.c. - kombiniert mit Trockenheit - können zum Absterben von
ausgewachsenen Platanen führen (BARNARD & DIXON 1983).
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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Durch neue wissenschaftliche oder technische Möglichkeiten wurden verschiedene weitere
Aspekte bei C.c. untersucht. So wurde die DNA von LU et al. (2011), das Mitochondriale Genom
von YANG et al. (2013) und WANG et al. (2015) bearbeitet. KUWAHARA et al. (2011)
untersuchten das Alarm-Pheromon Geraniol, LUSBY et al. die Sekrete aus den Setae der Larven,
LU et al. die Antennensensillen. Resistenzen gegen Kälte und Hitze (-30/-10 bis 41/45°C)
wurden neu bestimmt, s. JI et al. (2010-2013), JU et al. (2010-2014) und KIM et al. (1999). JI et
al. (2010-2014) untersuchten die Hitzetoleranz sowie LIU et al. (2009) die Kälteresistenz bei der
Überwinterung.
Abb.8: links: Typisches Schadbild an einem Blatt von Platanus acerifolia durch C.c., mittig: C.c. mit den typischen Kottröpfchen auf der
Blattunterseite, rechts: Überwinterungsgruppe von C.c. unter einer Borkenschuppe einer Platane Alle Fotos: H.J. HOFFMANN.
Auch die mögliche Ausbreitung in bisher nicht erreichte Gebiete lässt sich mittlerweile
unter Zugrundelegung der Ansprüche der Art und der lokalen geographischen und klimatischen
Faktoren in den Gebieten vorausberechnen (habitat modeling ). Hier sei auf die Arbeiten für
Portugal von DA SILVA PINTO et al. (2014) hingewiesen. Sie bringen mit Verbreitungskarten wo
C.c. potentiell und wo wirklich vorkommt. Auch ZHU et al. (2012) erarbeiten die potentielle
Verbreitung, hier für China, und GUISAN & THUILLER (2005) Allgemeines zur Voraussage der
Art-Verteilung. Bewegungsaktivität und Wirtsfindung untersuchten WU & LIU (2016).
Bemerkenswert sind die zahlreichen neueren Arbeiten aus den asiatischen Ländern - wo
C.c. noch relativ neu ist - (s. z.B. JI, JU, LI, LIU, WANG, WU, XIAO und ZHU mit Mitarbeitern aus
China, CHUNG, KIM und LEE mit Mitarbeiter aus Korea und GORO, KATO, TOKIHIRO mit
Mitarbeiter aus Japan), wobei leider oft nur das Abstract der Veröffentlichungen lesbar oder ohne
erhebliche Bereitstellungskosten einsehbar ist.
Das Wichtigste in Zusammenhang mit einem Schädling ist natürlich die Frage, was man
gegen ihn unternehmen kann. Schon in der Anfangsphase machte man sich starke Gedanken im
Hinblick auf eine Bekämpfung, von C.c., so dass es, wie bereits erwähnt, zu zwei Symposien mit
entsprechenden Berichtsbänden kam. Dabei wurden div. Bekämpfungs-Möglichkeiten diskutiert:
Quarantänemaßnahmen schienen schon damals sinnlos, wie sich ja auch später bei der Ausbreitung über
Ländergrenzen und riesige Entfernungen hinweg (s. Auftreten in O-Asien) zeigte.
Leimringe zum Abfangen der zur Überwinterung absteigenden Tiere ist unwirksam, da die Tiere kurze
Strecken gut fliegen!
Entfernung der Rindenschuppen mit überwinternden Tieren ist praktisch kaum machbar und sinnlos, da
auch Überwinterung in benachbarten Bäumen, im Falllaub und in Häusern beobachtet wur de.
22
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
Anbringen von entsorgbaren Überwinterungsverstecken um die Stämme ist großtechnisch nicht möglich.
Insektizid-Einsatz als Nebel ist wegen der Höhe der Bäume und der Belaubung bei älteren Bäumen
praktisch nicht möglich.
Einsatz von Bakterien- oder Pilzpräparaten (besser als Insektizide, aber mit ähnlichen Problemen) könnte in
Einzelfällen positiv sein.
Insektizid-Injektionen in die Stämme ist vor allem bei älteren Bäumen möglich und recht
erfolgversprechend, und wird praktiziert.
Einfuhr natürlicher Feinde aus N-Amerika ist wünschenswert (bis heute m.W. nicht erfolgreich geschafft).
Langfristiges Herauszüchten und Anpflanzen resistenter Platanenrassen scheint möglich, bisher aber
Fehlanzeige?
Man war sich schon damals wohl ziemlich einig, dass fast alle Bekämpfungsmaßnahmen
vielleicht kaum etwas bringen werden: Das Problem liegt vor allem an der Häufigkeit der
Wirtsbäume, ihrer Größe und der Tatsache, dass sich Exemplare mit dem stärksten Befall gerade
an möglichst stark besiedelten und vom Menschen frequentierten Orten finden, wo sich z.B.
großflächiger Insektizid-Einsatz verbietet bzw. kaum zu begründen ist. Recht viele Arbeiten
befassen sich trotzdem mit Fragen zum Einsatz versch. Insektizide (z.B. DEJUN et al. 2012;
JASINKA 1981; TREMBLAY 1986; KIM et al. 2000; XIAOYING 2012; ROJHT et al. 2009; SABATE &
SERRA 1982). Resistenzen sind anscheinend noch nicht bekannt geworden, Auch der Einsatz von
Bazillus thuringensis-Präparaten o.ä. ist zwar wirksam, wurde auch praktiziert, ist aber technisch
ebenfalls wegen der Dimensionen der Platanen kaum Erfolg versprechend. Deuteromyceten im
Einsatz gegen überwinternde adulte C.c. untersuchten ARZONE et al (1984-86), aus C.c. isolierte
Micromyceten OZIMO MARLETTO & MENARDO (1984), entomopathogene Pilze und andere
Mikroorganismen SEVIM et al. (2013) und SIDOR (1983,1986). Statt des Gießens oder Spritzens
von Insektiziden wird die Stamminjektion von Insektiziden als die wohl einzige fortschrittliche
und wirksame Methode angesehen (BASEGGIO 1990; DUQIANG et al. 2001; TIBERI & PANCONESI
1985; LIU et al. 2010; ZECHINI D'AULERIO et al. 1990; YANG et al. 2010; KOVACS et al. 1984).
Sie wird von div. Privatfirmen gewerblich angeboten (s. z.B. ELMSAVERS 2007). [Auch gegen
den Ulmensplintkäfer wird sie ja als Mittel gegen das Ulmensterben mit gewissen Erfolgen
angewendet.] Durch Injektion in das Xylem der Platane wird eine optimale Wirkung ohne
Auftreten schädlicher Nebenwirkungen wie Bodenverseuchung beim Gießen von Insektiziden
oder bei der Baumkronen-Benebelung (canopy spraying). Der jeweilig verwendete Wirkstoff
wirkt in der Regel schnell und wird im Gewebe gespeichert.
Auch in Deutschland, auf dem Gelände der Frankfurter Messe wurden in den 90er Jahren
Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt (BURGHARDT 1999) - ein längerfristiger Erfolg ist
zumindest nicht dokumentiert und dürfte auch nicht eingetreten sein. [Ähnliches spielt sich z.Z.
bei der auf Rhododendren umgestiegenen Gitterwanze Stephanitis takeyai in N-Deutschland ab.
Hier kann es im Gegensatz zum Befall von Platanen mit C.c. und Arocatus longiceps sehr oft
zum Absterben der befallenen Ziersträucher wie Lavendelheide oder Rhododendren kommen.
Auch bei der o.g. Ulmenwanze, die ziemlich plötzlich und sporadisch zu Massenvermehrungen
neigt, wurden Überlegungen zur Bekämpfung angestellt, da sich hier Anwohner durch zum
Überwintern in die Wohnung eindringende Tiere massiv belästigt fühlten.]
Wie bei div. anderen Kalamitäten beobachtet, wurden große Hoffnungen auf das
Nachfolgen von Parasiten oder Prädatoren gesetzt (ARZONE 1986a). Viele Beutegreifer aus der
Gruppe der Insekten und Spinnen (s. BALARIN & POLENC 1984), die im entsprechenden Habitat
vorgefunden wurden, werden von div. Autoren aufgelistet. Es handelt sich aber überwiegend um
Zufallsbefunde, wie als Beispiel die Nennung der Raubwanze Rhynocoris iracundus zeigt, die
kaum jemals in der Krone von Platanen angetroffen werden wird (Auflistung z.B. bei STEHLIK
1997). KOTT (2014) konnte Ernte-Ameisen in S-Frankreich beobachten, die während eines
Massenwechsels von C.c. zahllose Tiere in ihre Bauten schleppten. Solche Ereignisse dürften
aber ebenso wie die wenigen ernsthaften Prädatoren (z.B. Anthocoriden und ihre Larven) kaum
zur Eindämmung beitragen. Entomopathogene Nematoden stellen einen anderen Ansatz dar
HETEROPTERON Heft 46 / 2016
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(SHAPIRO-ILAN & MIZELL 2012, TARASCO & TRIGGIANI 2006). Interessant sind auf die Eier von
C.c. spezialisierte Arten, wie Schlupfwespen z.B. aus den Herkunftsländern, die ggf. sogar
nachgezüchtet und ausgesetzt werden könnten (z.B. bei Tingiden vorkommende Braconiden
(LOAN 1967) oder vielleicht auf C. arcuata spezialisierte Schlupfwespen (PUTTLER et al. 2014)).
Auch hierzu liegen z.Z. noch keine Erfolgsmeldungen vor.
Der Import natürlicher Feinde aus Amerika wurde schon auf dem o.g. Symposium
angesprochen (VAN DRIESCHE 1986). Denkbar und vor allem wünschenswert ist auch, dass sich
einheimische Tierarten wie Vögel auf C.c. spezialisieren. Eine Bekämpfung des Vorkommens an
einzelnen Bäumen jedenfalls mittels Hochdruckreiniger, wie sie für den französischen Ort SaintLys / Frankreich (DÉPÊCHE DU MIDI 2010) auch im Internet vorgestellt wird, kann nicht einmal
als Tropfen auf den heißen Stein gelten! Ein erfolgversprechender Ansatz - Zucht von resistenten
Bäumen - wurde bisher anscheinend noch nicht ernsthaft verfolgt, obwohl er ebenfalls bereits
beim Symposium in Padua 1985 angesprochen wurde (s. "Recommendations for future works"
bei MACELJSKI (1986d)): für Neuanpflanzungen wäre er zumindest naheliegend (s.u.).
Die Einschleppung nach Europa erfolgte vielleicht mit Pflanzen oder als blinde Passagiere,
auf jeden Fall durch Mitwirkung des Menschen, so dass die Art C.c. eindeutig als Neozoon i.e.S.
zu bezeichnen ist (s. RABITSCH et al. 2010, RABITSCH 2010). Ein- und Verschleppung durch
menschliche Aktivität nehmen sehr viele Autoren an, z.B. MACELJSKI (1986), HALBERT &
MEEKER (1998), GILLESPIE (2007), MUTUN (2009), MELBER & STERN (2016). Die nachfolgende
Ausbreitung erfolgt wohl in erster Linie bei C.c. durch den Auto- oder Eisenbahnverkehr. Gerade
für das Auftreten in Köln (HOFFMANN 2002) vor einem Bahnhof und in Nähe eines MesseGeländes mit starkem PKW- und Lastwagenverkehr liegen hier sehr gute Argumente vor, wobei
die nächsten gemeldeten Vorkommen weit über 100 km entfernt waren. Die Tiere fliegen
allerding auch recht gut, aber nur kürzere Strecken. WADE (1917) bezeichnet die Species
ausdrücklich als schlechten Flieger; die Tiere werden dabei aber u.U. durch Windströmungen
verdriftet. Nachweise aus Flugfallen sind dem Autor aber nicht bekannt geworden. Aus der
Literatur bekannt sind dagegenVerschleppung in PKWs und Lastwagen und deren Ladung,
anzunehmen ist auch eine solche mit Flugzeugen. [Im Gegensatz dazu breitete sich die o.g. auf
Platanen spezialisierte Art Arocatus longiceps als Arealerweiterer deutlich weiter und schneller
von Osten, aus dem pontischen Ursprungsgebiet, nach Westen und Norden aus. Sie ist deutlich
agiler und dürfte wegen ihrer Größe und auffälligeren Färbung seltener verschleppt werden.] Wie
weit klimatische Faktoren (s. Klimaerwärmung) eine Rolle für die generelle Ausbreitung der Art
C.c. in der Päläarktis spielte, muss ebenfalls offen gelassen werden. Vielleicht war auch nur die
zufällige Einschleppung in ein Gebiet mit vielen Wirtspflanzen ohne bemerkenswert viele darauf
lebende Insekten als Nahrungs-Konkurrenten oder spezialisierte Prädatoren eine „gute
Gelegenheit―.
Die erstmalige Einschleppung wird in der Regel nicht bemerkt oder registriert. Erst nach
einigen Generationen treten sichtbare Schäden auf, in der Regel zu spät im Hinblick auf eine
Ausrottung. Die Beobachtung der Ausbreitung der Art in Köln, sozusagen vor der Haustür des
Autors, zeigte, dass nach dem ersten Auftreten zunächst ein sehr starker Anstieg der Befallsrate
und Individuendichte zu beobachten war (HOFFMANN 2002-2006), dass in den letzten Jahren
allerdings hier ein deutlicher Rückgang zu vermerken ist. In den Anfangsjahren konnten in Köln
im Winter unter einzelnen Borkenschuppen oft Massenansammlungen von hunderten Tieren, im
Sommer auf den Blättern bis zu 300 Imagines und Larven beobachtet werden. Z.Z. finden sich an
den gleichen Bäumen nur ganz selten um Zehnerstellen kleinere Ansammlungen, und die
massiven Blattschäden sind auch vom Boden aus kaum noch auszumachen. [Im Gegensatz dazu
sind zumindest in Köln unter geeigneten Borkenschuppen heutzutage (z.Z. Winter 2015/16)
Massenansammlungen von Arocatus longiceps - mit vereinzelten C.c. - bei der Überwinterung
zu beobachten; Schäden an den Bäumen sind von ersterer Art in Europa nicht zu erwarten, da die
Tiere sich bevorzugt von den Samen ernähren, die hier nicht benötigt werden. Da sie nicht
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Blattzellen aussaugen, fehlen von ihnen auch die schwarzen Kottropfen auf der Blattunterseite.]
Da C.c. an Platanen gebunden ist (WADE 1917, DRAKE & RUHOFF 1965 und andere
Autoren), kommt sie selbstverständlich nur im Verbreitungsgebiet der Platane vor. Interessant
ist, dass C.c. ursprünglich in Amerika auf Platanus occidentalis vorkommt. In Europa traf sie in
der Regel auf Hybriden der neuweltlichen Platanus occidentalis und der östlichen Art Platanus
orientalis. Hier kommt sie aber auch auf Pl. orientalis selbst vor (z.B. KÜÇÜKBASMACI (2014,
2016) im europäischen Teil der Türkei). Platanen sind weltweit als beliebte und dekorative,
gegen Umwelteinflüsse relativ unempfindliche Bäume verbreitet, vor allem in Städten als
Straßen- und Alleebäume, in Parks und auf zentralen Dorfplätzen. Vor allem die Hybrid-Platanen
werden mittlerweile in vielen Ländern angepflanzt. Es kann mit einer Verbreitung in einem
nördlichen Streifen fast um die gesamte Erde gerechnet werden. Gebiete nördlich des 51.
Breitengrades scheinen aus klimatischen Gründen für C.c., südlichere Gebiete wie die Tropen
scheinen für Platanen ungeeignete Bedingungen zu bieten. Als sonstige Wirtbäume werden zwar
Broussonetia papyrifera, Carya spp. und Fraxinus spp. genannt (OSZI et al. 2005), sie sind
allerdings ohne Bedeutung. Da C.c. also praktisch ausschließlich an Platanen vorkommt und
andererseits hier die einzige Gitterwanze ist, ist die Artbestimmung relativ leicht und sicher
möglich (HALBERT & MEEKER 1998), es reichen die o.g. typischen Blattschäden und die
schwarzen Kottröpfchen diagnostisch aus (Abb. 8).
Die Bedeutung der Borkenschuppenstruktur scheint für das Vorkommen von mehr oder
weniger starker oder sogar ausschlaggebender Bedeutung zu sein: Einige der Platanen-Hybriden
sind fast schuppenlos, da diese regelmäßig schon in dünner Schicht abgeworfen werden, Hier ist
der Befall durch C.c. meist deutlich geringer oder fehlt. Optimal sind größere flache
Borkenschuppen, die sich teilweise lösen, aber im Winter nicht abfallen; mehr oder weniger
ungeeignet sind Rindenstrukturen, die keine großflächen Borken'schuppen' erkennen lassen,
sondern krusten- oder borkenartig sind, ohne sich regelmäßig zu lösen. Hier sollen kurz die
infrage kommenden Platanenarten zusammengestellt werden:
Die Nordamerikanische Platane Platanus occidentalis oder Sycamore (auch als Amerikanische oder
Abendländische Platane bezeichnet) (Abb. 9) ist die typische Wirtspflanze von C.c.. Sie ist im östlichen
Nordamerika heimisch, bevorzugt feuchte Standorte, kommt aber auch auf Hochebenen und Kalksteinböden vor in
Höhenlagen von 0 bis 950m. Das Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Ontario in Kanada über etwa das östliche
Drittel der USA (Illinois, - Iowa, - Kansas, - Missouri, - Nebraska, - Oklahoma, - Wisconsin, - Connecticut, - Maine,
- Massachusetts, - Michigan, - New Hampshire, - New Jersey, - New York, - Ohio, - Pennsylvania, - Rhode Island, Vermont, - Texas, - Alabama, - Arkansas, - Delaware, - Florida, - Georgia, - Kentucky, - Louisiana, - Maryland, Mississippi, - N-Carolina, - S-Carolina, - Tennessee, - Virginia) bis in die mexikanischen Bundesstaaten Coahuila,
Nuevo León, San Luis Potosí und Tamaulipas.
Abb. 9: Blattform, Rindenstruktur und Vorkommen von Platanus occidentalis (Zusammenstellung aus Internet)
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Die Morgenländische Platane oder Orientalische Platane (Platanus orientalis) (Abb. 10) ist in
Südosteuropa und Südwestasien, von Sizilien , Griechenland und vom Balkan über den Kaukasus bis in den
westlichen Himalaja beheimatet und bildet Auwälder entlang fließender Gewässer. Die Römer brachten bereits die
Art mit nach Südeuropa. Dort spenden in vielen Dörfern ausladende Exemplare an zentralen Plätzen Schatten. Sie ist
aber auch in Australien und in Südafrika ein beliebter Allee- und Parkbaum. Die sog. MOZART-Platane in Wien z.B.
ist eine Morgenländische Platane, die vermutlich schon im Jahre 1780 gepflanzt wurde.
Abb. 10: Blattform und Rindenstruktur von Platanus orientalis (Zusammenstellung aus dem Internet)
Die Ahornblättrige Platane Platanus × hispanica, syn. Pl. × acerifolia oder Pl. × hybrida ist eine Hybride
aus Platanus occidentalis und Platanus orientalis. Sie besitzt Blätter, deren Lappen häufig länger als breit sind; die
Rinde ist grüner als die der Amerikanischen Platane. Eine unter dem Vulgärnamen 'London Plane' geführte HybridPlatane kommt wie zu erwarten im Stadtgebiet von London sehr häufig vor. ist allerdings nicht auf das Stadtgebiet
beschränkt. Sie geht trotz recht unterschiedlicher Ausprägung angeblich ursprünglich auf eine in England
vorgenommene Kreuzung von Pl. occidentalis × Pl. orientalis zurück (BEAN's 'Manual of trees and shrubs).
Daneben kann es heutzutage aber auch offensichtlich weitere Hybrid-Formen geben. Nach Deutschland kamen laut
WIKIPEDIA die ersten Exemplare über England und Frankreich im Jahre 1743. Die Ahornblättrige Platane in
Oelzschau im Landkreis Nordsachsen wurde allerdings nachweislich schon etwa 1668, die Platanen am Rondell in
Dessau z.B. 1781 von FÜRST LEOPOLD III. VON ANHALT-DESSAU gepflanzt. Sie zählen zu den ältesten ihrer Art in
Deutschland mit einem Alter von über 230 Jahren. (Nach anderen Autoren tauchte um 1650 in Spanien und
Südfrankreich eine neue Platanen-Form auf, von der man annimmt, dass es sich dabei auch um eine Kreuzung aus
Morgenländischer und Nordamerikanischer Platane handelte.) Aufgrund der Ähnlichkeit ihrer Blätter mit Ahornlaub
hat sie den Art-Namen platanoides erhalten. Sie erinnert besonders an den Spitzahorn, dessen botanischer Name
Acer platanoides wiederum auf die ähnliche Blattform wie bei der Platane hinweist. Charakteristisch ist die bei
jungen Bäumen bunt gescheckte Rinde mit den typischen Borkenschuppen unterschiedlicher Ausprägung.
Bemerkenswert ist ihre Robustheit und überdurchschnittliche Widerstandsfähigkeit gegen Luftverschmutzung.
Gerade Staub, Ruß, Flugasche sowie gasförmige Schadstoffe aller Art beeinträchtigen ihr Wachstum nur
geringfügig. Selbst geringe Luftfeuchtigkeit und überaus milde Wintertemperaturen, die eine natürliche Ruhephase
verhindern, ertragen die Bäume ohne große Probleme. Ihre Unempfindlichkeit gegenüber Luftverschmutzung und
Stadtklima verleiht Platanen das Prädikat einer besonderen Industriefestigkeit bzw. Rauchhärte. Schon deshalb
werden solche Platanen-Hybride gern in Städten gepflanzt, wobei ihr attraktives Erscheinungsbild sicher ein weiterer
Pluspunkt ist. So sind alle drei Platanenarten, in der Regel aber die Hybrid-Platane in unseren Breiten vor allem als
Park- und Alleebäume besonders in Großstädten weit verbreitet.
Es ist auffällig. dass in Platanen-Alleen, wie sie in S-Frankreich z.B. häufig angetroffen
werden, immer wieder einzelne Bäume offensichtlich nicht geschädigt sind, während die
benachbarten Exemplare die typischen, bei geübtem Blick bereits vom Boden aus zu
erkennenden Schäden, d.h. Vergilbung bevorzugt an den Hauptblattadern und später des ganzen
Blattes, zu erkennen sind. (Ähnliches kann auch in Köln beobachtet werden, insofern als am Ort
des ersten Auftretens eine der drei dort stehenden Platanen regelmäßig sehr stark, die beiden
anderen sehr viel weniger befallen sind (Abb. 11). Das erstgenannte Exemplar ähnelt von der
Blattform eher Pl. orientalis, wobei es sich u.U. aber bei allen drei um Hybrid-Platanen handeln
dürfte.) Die Annahme, dass vielleicht der Anteil des Erbgutes bei den Hybriden eine Rolle
spielen könnte, lässt sich wohl nicht annehmen, da C.c. im östlichen Mittelmeerraum auch auf
„reinrassigen― Pl. orientalis (s.o.) in Massen vorkommen kann.
Hier zur Auflockerung, aber auch als Anregung im Hinblick auf Bekämpfung von C.c. eine kleine Anekdote
des Autors:
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Im Jahre 1976 fand ich kleine Gitterwanzen auf unserem Auto, geparkt in Oberitalien am Luganer See. Die
Bestimmung mit STICHELs oder WAGNERs Bestimmungsbüchern klappte nicht, E. WAGNER selbst teilte mir mit, dass
er die Art auch nicht kenne. (Viel später las ich irgendwo, dass er C.c. vorher schon einmal jemandem bestimmt
hatte. Er hatte eben viel zu tun.) Durch Zufall bekam ich dann doch heraus, dass es sich um C.c. handelte, die gerade
wenige Jahre zuvor aus den USA nach Padua eingeschleppt worden war. Also beschloss ich, bei nächster
Gelegenheit die Art zu Hause zu beobachten und zu züchten, mit allen Vorsichtsmaßnahmen, um nicht die Tiere
entkommen zu lassen. Dazu brauchte ich eine passende kleinere Platane mit wenigen Blättern. Die örtlichen
Gärtnereien konnten keine Platanen in geeigneter Größe liefern, ich musste mir 100 Stück mit 1m Höhe (als
Mindestmenge) von einer Baumschule in Norddeutschland schicken lassen. Überall pflanzte ich die Bäume; aber
überall verschwanden sie wieder: bösartig ausgerupft, umgetreten, abgemäht, nicht angegangen usw. Nach Jahren
gab es nur noch ein Exemplar – genau in unserem Garten südlich von Köln, zur Zeit 4m hoch trotz regelmäßig
radikalstem Rückschnitt.
Immer wieder habe ich Wanzen darauf ausgesetzt, zunächst in Plastikkäfigen oder -beuteln, als die Art im
Kölner Gebiet (seit 2002) vorkam, auch ohne solche. Aber es gab keinen dauerhaften Befall. Die Tiere
verschwanden ohne Nachkommen zu hinterlassen. Nicht eine einzige 2. Generation vor der Überwinterung! An eine
erfolgreiche Überwinterung wollte ich ja garnicht denken. In der näheren und weiteren Umgebung waren die
Platanen mehr oder weniger stark befallen – nur an meiner Platane hielten und halten sich einfach keine Tiere. Aus
irgendeinem Grund verschmäht der Feinschmecker C.c. ausgerechnet das einzige (von Hundert) überlebende
Bäumchen !
Daraus lässt sich eine interessante Perspektive erkennen: Bisher wurden (s.o)
Bekämpfungsmaßnahmen jeglicher Art diskutiert und versucht - meist ohne durchgreifenden
Erfolg. Offensichtlich hat man aber Präventivmaßnahmen bisher zu wenig berücksichtigt.
Zumindest ist dem Autor nicht bekannt geworden, dass Baumschulen ausdrücklich
Abkömmlinge solcher offensichtlich resistenter Exemplare anbieten. Damit könnte zumindest für
die Zukunft bei Neuanpflanzungen vorbeugend etwas gegen die Ausbreitung getan werden.
Zum Schluß sollen noch einige sich außerhalb des üblichen Rahmens bewegende
Meldungen angeführt werden:
C.c. sorgte für ein Fischsterben in einer Forellen-Zucht im Fluss Louros in NW-Griechenland
(Epirus). Nach starken Sommerregen gelangten in mehreren Jahren abgespülte Gitterwanzen
oder Platanen-Blätter mit solchen, die auf der Gewässeroberfläche trieben, zusammen mit
gelösten Sekreten in die Zuchtbecken. Es traten in großem Ausmaß Haut-Ausschläge bis
Todesfälle bei den Forellen auf (SAVVIDIS et al. 2009).
Ein anderer Aspekt: Es ist bekannt, dass z.B. Anthocoriden, also räuberisch lebende Wanzen, auf
der Suche nach Flüssigkeit auch vereinzelt in die menschliche Haut einstechen können. Für einen
Pflanzensauger wie die Platanengitterwanze schien dieser Vorgang zumindest zunächst ernsthaft
überprüfenswert. Denn schon lange gibt es eine Meldung von HOFFMAN (1953, nicht
„HOFFMANN-RICHARD―), dass sich C.c. sogar an Menschen vergreift: Beschrieben wurden (zum
zweiten Mal) von ihm Stiche von Einzeltieren beim Menschen, offensichtlich zur Aufnahme von
Flüssigkeit. Diese Mitteilung wurde aber bisher regelmäßig mit dem Hinweis auf notwendige
Überprüfung zitiert. DUTTO & BERTERO (2013) berichten nun von einer Dermatose bei drei
Patienten in N-Italien. Letztere kamen mit Nesselausschlag zu Dermatologen, die auf Insekten als
Verursacher tippten und Entomologen zu Hilfe zogen. Diese konnten C.c. als Verursacher
feststellen: Einer der Patienten hatte unter einer Platane gesessen (es fanden sich noch Tiere in
seiner Kleidung), der andere auf einem Balkon, auf dem sich viele der Gitterwanzen von nahen
Platanen fanden. Der Nesselausschlag ist nach dieser Untersuchung wenig oder gar nicht juckend
und verging innerhalb von 12 Stunden. Da klingt der Titel der Arbeit von IZRI et al. (2015) über
„Blood-sucking Corythucha Ciliata― (mit Abbildungen der Stichverletzungen) furchterregend:
Corythucha als Blutsauger! Nach Angaben der Autoren kam ein Zwanzigjähriger mit vielleicht
Insekten-Stichverletzungen und Pruritus in die Praxis; während der Untersuchung (!) stach ein
weiteres Tier ihn an der Schulter und konnte als C.c. bestimmt werden. Es folgten von anderen
Patienten (!) weitere Tiere, bei denen Blut im Darmtrakt beobachtet und untersucht wurde. Der
Verdacht auf menschliches Blut konnte mittels gentechnischer Methoden (Test auf menschliches
ß-Globulin) bekräftigt werden. Die Autoren weisen auf zukünftig in Erwägung zu ziehende
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neuartige Pseudoparasiten - z.B. bei Verdacht auf Bettwanzenstiche - hin. Sie äußern den
Verdacht, dass frühere Fälle nicht erkannt bzw. nicht gemeldet wurden.
Auch C.c. als Lästling in der Außengastronomie und Cafés unter Platanen sollte hier noch
erwähnt werden (D’AGUILAR et al. 1977), ebenso wie „nennenswerte Lackschäden― an Autos, die
unter befallenen Platanen parkten (VOIGT 2001). ALBERT (2013) spezifiziert diese Angabe: „Die
Netzwanze gibt aber einen Kot ab, der den Lack von geparkten Fahrzeugen durch nicht
entfernbare Verfärbungen schädigen kann.―
Sehr viele weitere Details sind außer in der mehrfach genannten Zusammenstellung von
STEHLIK (1997) in den überwiegend auf dem neuesten Kenntnisstand gehaltenen Seiten des
„Invasive Species Compendium― der cabi.org (www.cabi.org) zu finden. Im Internet sind außer
einer Unzahl von Fotos aller Stadien von C.c. nur einige wenige - praktisch unbrauchbare Videos vorhanden.
Zusammenfassend kann man feststellen: Das Vorkommen von Corythucha ciliata ist
durch Bindung an Platanen und somit an deren Verbreitungsgebiet definiert. Durch passive
Verschleppung, vor allem durch den heutigen Verkehr, wurde und wird eine weltweite starke
Ausbreitung gefördert, verstärkt noch durch die Beliebtheit der dekorativen, sehr
schadstoffresistenten Platanen. Die dauerhafte Besiedlung einmal befallener Bäume wird durch
Ablauf der gesamten Entwicklung der Art auf den Bäumen ohne notwendigen Bodenkontakt
gefördert. Schlechte Bekämpfungsmöglichkeiten (kein Gifteinsatz in Nähe menschlicher
Wohnungen, Größe der Bäume) sind ein Grund für mögliche weitere Ausbreitung der Art.
Vielleicht bringt die Methode der Stamminjektion oder auch die bisher nicht konsequent
verfolgte Züchtung resistenter Bäume zukünftig Erfolge bei der Bekämpfung der vom optischen
Bild her eigentlich ausgesprochen hübschen Gitterwanzen-Art.
Anschrift des Autors:
Dr. H.J. Hoffmann, c/o Institut für Zoologie, Biozentrum der Universität zu Köln,
Zülpicher Str. 47 b, D-50674 KÖLN, email: [email protected]
Abb. 11: Platane mit besonders starkem Befall mit C.c. 8 Jahre nach dem ersten Auftreten in Köln vor
dem Bahnhof Köln-Deutz, 2010. . Foto: H.J. HOFFMANN
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HETEROPTERON Heft 46 / 2016
Bibliographie Corythucha ciliata
(Stand 06.2016)
Es konnten verständlicherweise nicht alle Arbeiten als Original-Veröffentlichung eingesehen werden. Für die Lieferung z.T. wenige Seiten
umfassender Arbeiten verlangen einige Verlage o.ä. extrem hohe Beträge. Bei Übernahme der Literaturzitate von versch. Autoren traten in
zahlreichen Fällen Unterschiede auf, so dass im Einzelfall geringfügige Fehler bei Seitenzahlen, Schreibweisen (vor allem bei den Vornamen und
bei fremdsprachigen Autoren, spez. aus den asiatischen Ländern) usw. unvermeidbar sind. Bei einigen Zitaten sind die Angaben leider
lückenhaft. Dies gilt vor allem für Arbeiten aus den asiatischen Ländern, bei denen nur das Abstract in Englisch einsehbar ist.
Wegen der zahlreichen versch. Abkürzungen und Jahreszahlen betr. die beiden Symposien und deren Publikation hier die Aufschlüsselung:
Eine Organisation (englisch/französischsprachig) veranstaltete zwei Symposien und veröffentlicht die Ergebnisse als Bulletin:
International Union for Biological Science / Union Internationale des Sciences Biologiques,
International Organization for Biological Control, West Palaearctic Regional Section = I.O.B.C./W.P.R.S.
Organisation Internationale de Lutte Biologique contre les animaux et les plantes nuisibles, Section regionale
Ouest-Palearctique = O.I.L.B./S.R.O.P.
Working Group I.O.B.C./W.P.R.S.: „Integrated control of Corythucha ciliata― /
Groupe de travail O.I.L.B./S.R.O.P.: „Lutte integrée contre Corythucha ciliata―:
Ist Meetings/lére Réunion 9-11. oct. 1984 Zagreb (Yugoslavia), & 2nd Meeting/2ième Réunion 17-19. sept. 1985 Padova (Italy).
Bulletin SROP/WPRS Bulletin 9, 1986, 107 S., Brüssel. Es sollten daher bei den betr. 17 Literaturzitaten weder 1984 noch 1985
als Jahreszahl, sondern - wie auch sonst üblich - 1986 als Erscheinungsjahr des Bulletins angegeben werden!
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(Es werden auch dem Herausgeber mitgeteilte Literaturzitate aufgeführt, soweit sie nicht in das Arbeitsgebiet der Arbeitsgruppe fallen.)
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Aradus graecus HEISS, 1997 (Heteroptera: Aradidae). - Heteropteron H. 45, 19-22.
Nach Band 1 u. 2 ist im Frühjahr und jüngst Band 3, 1+2 von "THE HEMIPTERIST, A Journal
on the Natural History of the Hemiptera of the British Isles" mit zusammen 130 S. erschienen.
Die Bände sind im Internet herunterladbar. Ein Inhaltsverzeichnis ist für den nächsten
HETEROPTERON geplant.
Namensänderung
Tanja Schweizer (vorm. Kothe), email bleibt: [email protected]

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