S - MediClin Reha-Zentrum Bad Düben

Transcrição

S - MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
QUALITÄTSBERICHT REHA 2009
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
Prävention | Akut | Reha | Pflege
qualitäts-zertifikate
Wir stärken die Qualität unserer Leistungen durch die systematische Prüfung unseres Handelns. Der transparente Umgang mit den erzielten Ergebnissen ist für uns die Grundlage
für die kontinuierliche Verbesserung unserer Patientenversorgung.
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben hat sein Qualitätsmanagementsystem nach den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2008 und den Kriterien des Integrierten QualitätsmanagementPogramms - Reha (IQMP-Reha) zertifiziert.
DIN EN ISO 9001-Zertifikat
Reg.-Nr. FS 534852/5797D
Excellente Qualität
in der Rehabilitation
Vorwort
Vorwort
jan müller
Kaufmännischer Direktor
dr. med.
HAns ulrich ernst
Chefarzt Fachklinik für
Orthopädie
dr. med.
adam jaskolski
Chefarzt Fachklinik
für Kardiologie
dr. med.
guido waldmann
Chefarzt Fachklinik
für Neurologie
brigitte müschke
Pflegedienstleitung
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
die Leitung des MediClin Reha-Zentrum Bad Düben freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das
Jahr 2009 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik sowie über verschiedene
Aktivitäten zur Sicherung und Weiterentwicklung der Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten.
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben ist eine Fachklinik für Rehabilitation mit den Schwerpunkten Orthopädie,
Kardiologie und Neurologie.
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben gehört zur MediClin, einem der großen Anbieter von stationären
Leistungen im Bereich der medizinischen Rehabilitation in Deutschland. Zur MediClin gehören 33 Klinikbetriebe
(Akutkliniken und Fachkliniken für medizinische Rehabilitation), sieben Pflegeeinrichtungen, zehn Medizinische
Versorgungszentren.
Als interdisziplinäres Rehabilitationszentrum mit insgesamt 265 Betten steht es für ein leistungsfähiges
medizinisches Versorgungskonzept, das der zunehmenden Komplexität von Krankheitsbildern und damit neuesten
diagnostischen und therapeutischen Erkenntnissen Rechnung trägt.
Unser Behandlungsspektrum umfasst die Weiterbehandlung nach Wirbelsäulenerkrankungen, Amputationen,
Unfallfolgen, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Schlaganfall und Aphasie. Wir führten im Jahr 2009 ca. 3.700
stationäre rehabilitationsmedizinische Behandlungen durch.
Wir sind in Bad Düben auf die ständige Weiterentwicklung in der Behandlung unserer Patienten fokussiert. Dazu
gehört u.a. die Weiterentwicklung im Bereich der Therapieleistungen, die wir im Systemteil dieses Berichtes näher
beschreiben.
Wir haben in Bad Düben auf einzigartige Weise das MediClin-Konzept der Behandlung aus einer Hand umgesetzt.
Akutversorgung, Anschlussheilbehandlung/Rehabilitation und die weitere ambulante Versorgung sind an einem
Ort konzentriert und alle Wege überschaubar kurz: Waldkrankenhaus Bad Düben (Fachkrankenhaus für
Orthopädie), Reha-Zentrum Bad Düben und das Medizinische Versorgungszentrum Bad Düben (Fachrichtungen
Orthopädie und Allgemeinmedizin). Zusätzlich pflegen wir noch eine intensive Zusammenarbeit mit den
Medizinischen Versorgungszentren der MediClin in Leipzig (Fachrichtungen Orthopädie, Innere Medizin, und
Allgemeinmedizin), in Wurzen, in Torgau sowie in Eilenburg und erweitern so auch geografisch die ambulante
Betreuung. Unsere Patienten profitieren von der Vernetzung dieser Einrichtungen im Sinne einer umfassenden
Versorgung.
Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vorgaben
zur Qualitätsberichterstellung für Rehabilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im
Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundesverbandes der Privatkliniken e.V. herausgegeben hat. Damit
stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.
Der Bericht ist in einen Basis- und einen Systemteil gegliedert. Der Basisteil enthält allgemeine und fachspezifische
Informationen zum Leistungsspektrum der Klinik. Im Systemteil stellen wir die vielfältigen Aktivitäten im
Qualitätsmanagement dar.
Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute
Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten danken.
Jan Müller
Kaufmännischer Direktor
Dr. med. Hans Ullrich
Chefarzt der Fachklinik für
Orthopädie
Dr. med. Guido Waldmann
Chefarzt der Fachklinik für
Neurologie
Brigitte Müschke
Pflegedienstleitung
Dr. med. Adam Jaskolski
Chefarzt der Fachklinik für
Kardiologie
Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine
Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
INHALT
BASISTEIL
MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT
7
B1
Allgemeine Klinikmerkmale
8
B 1-1
Anschrift der Klinik
8
B 1-2
Institutionskennzeichen
8
B 1-3
Träger
8
B 1-4
Kaufmännische Leitung
8
B 1-5
Ärztliche Leitung
8
B 1-6
Weitere Ansprechpartner
9
B 1-7
Patientendisposition
10
B 1-8
Fachkliniken
10
B 1-9
Kooperationen
10
B 1-10 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
11
B 1-11 Leistungsformen
11
B2
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken
13
B 2-1
Fachklinik für Kardiologie
13
B 2-2
Fachklinik für Orthopädie
17
B 2-3
Fachklinik für Neurologie
22
B3
Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik
26
B 3-1
Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen
26
B 3-2
Medizinisch-therapeutisches Personal
28
B4
Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik
29
B5
Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik
30
B 5-1
Funktionsräume
30
B 5-2
Patientenaufenthaltsräume
31
B 5-3
Patientenzimmer
32
5
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT
6
33
S1
Qualitätspolitik und Qualitätsziele
34
S 1-1
Qualitätspolitik
34
S 1-2
Qualitätsziele
35
S2
Konzept des Qualitätsmanagements
36
S 2-1
Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements
36
S 2-2
Patientenorientierung
38
S 2-3
Mitarbeiterorientierung
40
S3
Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse
41
S 3-1
Verfahren zur Qualitätsbewertung
41
S 3-2
Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung
43
S 3-3
Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung
49
S4
Qualitätsmanagementprojekte
53
GLOSSAR
55
MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT
B
merkmale der Struktur- und
leistungsqualität
Basisteil
BASISTEIL
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B
MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT
B1
Allgemeine Klinikmerkmale
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben ist eine Fachklinik für Orthopädie, Kardiologie und Neurologie.
B 1-1 Anschrift der Klinik
Name der Klinik
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
Straße
Gustav-Adolf-Straße 15a
PLZ / Ort
04849 Bad Düben
Telefon
034243/79-0
Telefax
034243/25081
E-Mail
[email protected]
Internet
www.mediclin.de
B 1-2 Institutionskennzeichen
Institutionskennzeichen
511431025
B 1-3 Träger
Klinikträger
MediClin GmbH & Co. KG, Zweigniederlassung MediClin Reha-Zentrum
Bad Düben
B 1-4 Kaufmännische Leitung
Name
Jan Müller
Position
Kaufmännischer Direktor
Telefon
034243/76-1650
Telefax
034243/76-1631
E-Mail
[email protected]
B 1-5 Ärztliche Leitung
8
Klinik/Fachbereich
Fachklinik für Orthopädie
Name
Dr. med. Hans Ulrich Ernst
Facharztbezeichnung
Arzt für Orthopädie, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Sozialmedizin
und Rehabilitationswesen
Telefon
034243/79-2211
Telefax
034243/79-2209
E-Mail
[email protected]
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Klinik/Fachbereich
Fachklinik für Kardiologie
Name
Dr. med. Adam Jaskolski
Facharztbezeichnung
Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie, Sozialmedizin, Diabetologe
Telefon
034243/79-2215
Telefax
034243/79-2217
E-Mail
[email protected]
Klinik/Fachbereich
Fachklinik für Neurologie
Name
Dr. med. Guido Waldmann
Facharztbezeichnung
Facharzt für Neurologie, Rehabilitationswesen, Sozialmedizin, Geriatrie
Telefon
034243/79-2213
Telefax
034243/79-2216
E-Mail
[email protected]
B 1-6 Weitere Ansprechpartner
Name
Brigitte Müschke
Position
Pflegedienstleitung
Telefon
034243/76-1610
Telefax
034243/76-1631
E-Mail
[email protected]
Name
Cornelia Respa
Position
Stellv. Kaufmännische Direktorin
Telefon
034243/76-1622
Telefax
034243/76-1631
E-Mail
[email protected]
Name
Antje Lenk
Position
Qualitätsbeauftragte
Telefon
034243/76-1695
Telefax
034243/76-1631
E-Mail
[email protected]
Name
Dr. Ralf Bürgy
Position
Leiter Qualität, Organisation & Revision, MediClin
Telefon
0781/488-198
Telefax
0781/788-133
E-Mail
[email protected]
Name
Gabriele Eberle
Position
Leiterin Public Relations, MediClin
Telefon
0781/488-180
Telefax
0781/488-184
E-Mail
[email protected]
9
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 1-7 Patientendisposition
Name
Simone Petersohn
Position
Mitarbeiterin Patientendisposition
Telefon
034243/79-2151
Telefax
034243/25081
E-Mail
[email protected]
Erreichbarkeit
7:00 Uhr bis 16:00 Uhr (Freitag bis 15:00 Uhr)
Name
Claudia Volz
Position
Mitarbeiterin Patientendisposition
Telefon
034243/79-2154
Telefax
034243/2155
E-Mail
[email protected]
Erreichbarkeit
7:00 Uhr bis 16:00 Uhr (Freitag bis 15:00 Uhr)
Name
Rebekka Thomas
Position
Mitarbeiterin Patientendisposition
Telefon
034243/79-2252
Telefax
034243/79-2155
E-Mail
[email protected]
Erreichbarkeit
7:00 Uhr bis 15:00 Uhr (Freitags 7:15 Uhr bis 14:15 Uhr)
Name
MediClin Zentrales Service-Team
Telefon
0800-44 55 888
Erreichbarkeit
Montag bis Freitag von 8:00 - 18:00 Uhr
B 1-8 Fachkliniken
Unsere Mitarbeiter behandelten 3.583 Patienten im Jahr 2009 in der stationären Rehabilitation.
Fachabteilung
Anzahl der Betten
Behandelte Patienten
Fachklinik für Kardiologie
76
702
Fachklinik für Orthopädie
104
1722
Fachklinik für Neurologie
85
1214
B 1-9 Kooperationen
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben steht für eine enge Vernetzung in der Region mit
unterschiedlichen Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Kooperationen fördern die enge
Verbindung von Akutversorgung und Anschlussheilbehandlung/Rehabilitation auf der Basis gemeinsamer
10
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Behandlungsabläufe, abgestimmter medizinischer Versorgung und einheitlichen Qualitätsniveaus als solide
Grundlage für eine reibungslose akutmedizinische und rehabilitative Patientenversorgung. Ausgewählte
Kooperationspartner für die Versorgung spezifischer Erkrankungen sind nachfolgend genannt.
Kooperationspartner
Ort
MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben
Integrierter Versorgungsvertrag über hüft- und knieendoprothetische
medizinische Leistungen mit dem BKK Landesverband Ost
04849 Bad Düben
Techniker Krankenkasse (TK)
MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben
Vertrag zur integrierten Versorgung von Hüft- und Kniegelenksendoprothesen
22305 Hamburg
04849 Bad Düben
Klinikum St. Georg gGmbH
nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie
04129 Leipzig
Mycare OHG Wittenberg
Robert-Koch-Apotheke
Apothekenversorgungsvertrag
06886 Lutherstadt Wittenberg
MVZ für Mikrobiologie, Labordiagnostik und Hygiene
Dessau GmbH
Vertrag über Laborleistungen
06847 Dessau-Roßlau
B 1-10 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben ist zur ambulanten Rehabilitation der Krankenkassen und
Rentenversicherungsträger zugelassen. Die Klinik beteiligt sich u.a. am Projekt der Intensivierten
Rehabilitations-Nachsorge „IRENA“ der DRV Bund. Weiterhin besitzt die Klinik eine Zulassung zur
ambulanten Physiotherapie, ambulanten Ergotherapie, ambulanten physikalischen Therapie und zur
erweiterten ambulanten Physiotherapie (EaP). Es besteht außerdem die Möglichkeit, an einer ambulanten
Herzsportgruppe teilzunehmen.
Patienten, die ambulante Leistungen unserer Klinik in Anspruch nehmen möchten, benötigten entweder
eine Heilmittelverordnung, ein BG-Rezept oder eine Ärztliche Verordnung für Reha-Sport/Funktionstraining
von ihrem Arzt. Mit diesen Verordnungen können wir die entsprechenden Behandlungen an die Patienten
abgeben. Begleitpersonen von Patienten können ebenfalls mit diesen Verordnungen an den ambulanten
Therapien teilnehmen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, als Selbstzahler die ambulanten
Behandlungen in Anspruch zu nehmen.
B 1-11 Leistungsformen
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben ist eine gemäß § 40 SGB V von allen Kostenträgern anerkannte
Rehabilitationsklinik. Je nach Art der Erkrankung sind die Aufwendungen für die Behandlung im Sinne der
§§ 4 oder 6 der Beihilfeverordnung des Öffentlichen Dienstes. Außerdem bestehen Vertragsbeziehungen
zum Verband Privater Krankenversicherungen. Für die Fachkliniken Orthopädie, Kardiologie und
Neurologie besteht die Anerkennung bei den Rentenversicherungsträgern sowohl für klassische
Heilverfahren als auch für Anschlussheilbehandlungen (AHB).
Die Fachkliniken verfügen im Rahmen von Versorgungsverträgen nach § 111 SGB V über Zulassungen für
Heilverfahren (HV) und Anschlussrehabilitation (AR). In der Neurologie ist das Haus entsprechend dem
Phasenmodell nach den BAR, den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, für Phase
D zugelassen - also für die weiterführende Rehabilitation selbsthilfefähiger Patienten.
11
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
In der gesetzlichen Unfallversicherung seitens der Berufsgenossenschaften verfügen die Fachkliniken über
die Anerkennung für das BGSW-Verfahren (berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung).
Ambulante Rehabilitation
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Private Krankenversicherung (PKV)
Selbstzahler
Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren
Beihilfe
Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW)
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)
Ganztägig ambulante Rehabilitation
Beihilfe
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)
Private Krankenversicherung (PKV)
Selbstzahler
Sozialhilfe
Heilverfahren (HV)
Beihilfe
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)
Selbstzahler
Sozialhilfe
Individuelle und pauschale Behandlungsangebote
Selbstzahler
Intensive Rehabilitationsnachsorge (IRENA)
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)
12
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B2
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken
B 2-1 Fachklinik für Kardiologie
Chefarzt: Dr. med. Adam Jaskolski
B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte
Allgemeine Indikationen
n Behandlung metabolischer Risikofaktoren (Adipositas, Hyperlipoproteinämien, Diabetes mellitus,
Hyperurikämien)
n Kardiopulmonale Erkrankungen
n Primäre und sekundäre Nephropatien (einschließlich Hämodialyse) im Gefolge von Hypertonie,
Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus
n Erkrankungen der Schilddrüse bei primär kardiovaskulärer Symptomatik
n Psychosomatische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
Spezielle Indikationen
n Koronare Herzerkrankungen
n Herzrhythmusstörungen
n Herzklappenerkrankungen
n Entzündliche und degenerative Herzmuskelerkrankungen
n Herzinsuffizienz
n Bluthochdruck
n Funktionelle Herz-Kreislauferkrankungen
n Erkrankungen des arteriellen und venösen Gefäßsystems
n Lungenembolie
Die Schwerpunkte liegen auf der Rehabilitation nach
n kardiochirurgischen Eingriffen (Klappenimplantation, Bypassimplantation)
n Korrektur von Herzmuskelerkrankungen oder angeborenen Herzfehlern, Operation und
Interventionen am Gefäßsystem
n Herzinfarkt mit und ohne Interventionen, z.B. PTCA, Erweiterung der Kranzgefäße und
Stentimplantationen, Schrittmacher und Defibrillatorimplantationen
13
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
n konservativer und interventioneller Behandlung von Erkrankungen des kapillären, arteriellen und
venösen Gefäßsystems
B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2009
Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Kardiologie gibt die nachfolgende
Tabelle. Darin sind die zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung
angeführt (ICD=International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheit bei der
Weltorganisation WHO).
Hauptdiagnosen
ICD-10
Beschreibung der Diagnose
Anzahl
I25
Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des
Herzens
383
Z95
Vorhandensein von künstlichen Fremdteilen oder verpflanztem Gewebe im
Herz- und Blutgefäßsystem
77
I21
Akuter Herzinfarkt
70
I35
Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch
Streptokokken verursacht
53
I26
Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel Lungenembolie
22
I70
Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose
15
I34
Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit
durch Streptokokken verursacht
14
I71
Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der
Hauptschlagader
10
I67
Sonstige Krankheit der Blutgefäße im Gehirn
5
I42
Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache
5
Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheit oder
Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes
entwickelt haben.
Die häufigsten Nebendiagnosen in der Kardiologie im Jahr 2009 waren:
Nebendiagnosen
ICD-10
Beschreibung der Diagnose
I10
Bluthochdruck ohne bekannte Ursache
441
E78
Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte
346
E11
Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss Diabetes Typ-2
141
I48
Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens
102
14
Anzahl
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte
Fachklinik für Kardiologie
Zur Stabilisierung des in der Akutklinik erreichten Behandlungserfolges und zur Vermeidung von erneuten
Erkrankungen erfolgt eine Rehabilitation in unserer Klinik. Für die typischen Erkrankungsgruppen wie
Bypass-OP, Herzklappenoperation sowie endovasale Rekanalisationen der koronaren und peripheren
Gefäße sind abgestufte leistungsbezogene Therapie- und Diagnostikprogramme erarbeitet worden.
Der Rehabilitationsverlauf wird regelmäßig ärztlich kontrolliert und mit dem Patienten besprochen.
Relevante Begleiterkrankungen werden interdisziplinär (ärztlicherseits, sporttherapeutisch,
balneophysikalisch bzw. krankengymnastisch) therapiert.
Alle Therapieformen sind durch edukative Einflussnahme darauf gerichtet, eine Lebensstiländerung zur
Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit zu erreichen.
In der folgenden Tabelle werden einige Schwerpunkte näher beschrieben:
Behandlungsschwerpunkt
Erläuterung
Sporttherapeutische
Behandlungen
Unser Therapie mit dem Ziel der Konditionierung und Stabilisierung des HerzKreislaufsystems und des Stoffwechsels ist an der individuellen Belastbarkeit des
Patienten ausgerichtet:
- Ergometertraining
- Terraintraining (Einführung in das Laufen als Ausdauertrainingsform)
- Hallensport
- Schwimmen
- Krankengymnastik zur Thoraxstabilisierung und Besserung der Atmung
- Atemtherapeutische Einzeltherapie
- Gefäßtraining
- Gangtraining
Physikalische Therapie
Die physikalischen Anwendungen werden durch:
- spezielle Massagetechniken
- Lymphdrainagen
- Bäderbehandlungen
- Hydro- und Thermotherapie
- elektrotherapeutische Maßnahmen
ergänzt.
Psychologische Behandlungen
Unsere qualifizierten Psychologen unterstützen die Patienten in Einzel- und in
Gruppengesprächen. Es werden mit Hilfe der Therapeuten Strategien zur
Krankheits- und Konfliktbewältigung erlernt und erprobt, z.B. Autogenes
Training, Strategien der Schmerz- und Stressbewältigung. Weiterhin erfolgt eine
Behandlung neuropsychologischer Folgen nach kardiochirurgischen oder
interventionellen Eingriffen.
Ernährungsberatung
Für Herz-Kreislauferkrankungen und zur Stoffwechselschulung der Patienten
bieten wir Anregungen und Schulungen für eine ausgeglichene und gesunde
Ernährung an. Diese Schulungen erfolgen als Ernährungsberatung (einzeln, in
der Gruppe oder als Vortrag) und praktisch in der Diätlehrküche.
Spezielle Schulung für Patienten
mit künstlichen Herzklappen
Diese Patienten können die Selbstmessung ihrer Blutgerinnungswerte erlernen,
um die Behandlung mit Marcumar oder Falithrom selbst zu kontrollieren.
15
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum
Die therapeutischen Leistungen werden im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben unabhängig vom
Kostenträger über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben. Die Klassifikation
therapeutischer Leistungen ist ein standardisiertes System der Rentenversicherungsträger zur Definition
und Dokumentation therapeutischer Einheiten.
In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Leistungsgruppen der KTL der Fachklinik für Kardiologie
dargestellt.
KTL-Code
KTL-Beschreibung
A01
Ausdauertraining mit Monitoring
9208
C01
Ärztliche Beratung
9065
C13
Schulungsbuffet
3509
K04
Teilkörperpackung mit Wärmeträgern
3122
B03
Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe
3048
A06
Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten
2598
M02
Nährstoffbilanzierte bzw. nährstoffdefinierte Kost
2322
H17
Wundmanagement
2112
A07
Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen
1946
K34
Vibrationsmassage
1894
B01
Physiotherapeutische Einzelbehandlung
1710
C02
Motivationsförderung
1268
C05
Vortrag: Gesundheitsinformation
1206
H09
Individuelle pflegerische Anleitung
1166
K22
Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament
990
K08
Wechselbad
870
F09
Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe
659
H07
Pflegerische Leistung bei psychischen Störungen
650
C03
Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen
644
C06
Vortrag: Indikationsspezifische Krankheitsinformation
630
C23
Schulung bei Stoffwechselstörungen
478
C09
Ernährungsberatung einzeln
417
A03
Muskelaufbautraining
258
K23
Massage
255
M01
Energiebilanzierte bzw. energiedefinierte Kost
221
C11
Lehrküche praktisch
218
A02
Ausdauertraining ohne Monitoring
215
C08
Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung
205
C31
Schulung bei Herzklappenerkrankungen
200
E25
Sprachtherapie einzeln
176
E06
Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln
118
16
Anzahl
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
KTL-Code
KTL-Beschreibung
Anzahl
F01
Psychologische Einzelberatung
111
D01
Orientierende Sozialberatung einzeln
110
K16
Ultraschalltherapie
110
C25
Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2
91
B 2-2 Fachklinik für Orthopädie
Chefarzt: Dr. med. Hans Ulrich Ernst
B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte
Allgemeine Indikationen
Alle konservativ behandelbaren orthopädischen Krankheiten, Verletzungsfolgen und Behinderungen wie:
n degenerativ-rheumatische Erkrankungen der Bewegungsorgane (Wirbelsäulensyndrome, Arthrosen
aller Gelenke, Fehlstellungen, Sehnen-Muskel-Erkrankungen)
n entzündlich-rheumatische Erkrankungen der Bewegungsorgane (Gicht, chronische Polyarthritis,
Morbus Bechterew usw.)
n Folgezustände nach Verletzungen an der Wirbelsäule und den Gliedmaßen
n bösartige Neubildungen im Bereich der Stütz- und Bewegungsorgane
n Folgezustände von Allgemeinerkrankungen mit Auswirkung auf den Bewegungsapparat (z.B.
Diabetesfolgen mit trophischen Fußveränderungen und Gliedmaßenverlust)
n angeborene oder erworbene Fehlbildungen der Wirbelsäule und der Gelenke
Spezielle Indikationen
Anschlussheilbehandlung und Anschlussrehabilitation (AHB/AR) der Indikationsgruppe 4 und 10 a
(bösartige Neubildungen) und berufsgenossenschaftliche Weiterbehandlung (BGSW) für Unfall- und
Verletzungsfolgen der Bewegungsorgane wie:
n Degenerative muskuloskelettale Krankheiten insbesondere:
- Arthrosen der peripheren Gelenke
- bandscheibenbedingte Erkrankungen und andere degenerative Erkrankungen der peripheren
Gelenke und der Wirbelsäule (z.B. Periarthropathien, Diskopathien, Spondylarthrosen)
- Zustand nach Operation wegen degenerativer muskuloskelettaler Krankheiten
n Frakturen im Bereich von Extremitäten, Wirbelsäule und Becken
n Gelenkluxationen
n Sehnen- und Bandrupturen
n Muskelverletzungen
17
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
n Posttraumatische Nervenläsionen
n Gliedmaßenverlust als Traumafolge oder aus vaskulärer Ursache (AVK, Diabetes)
n andere Verletzungsfolgen
n Schmerzsyndrome in Bezug auf die Bewegungsorgane
B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2009
Die folgende Tabelle gibt das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Orthopädie wieder. Sie listet die
zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung auf.
Hauptdiagnosen
ICD-10
Beschreibung der Diagnose
Anzahl
Z96
Vorhandensein von anderen eingepflanzten Fremdteilen (Implantaten), die eine
bestimmte Funktion im Körper erfüllen
631
M16
Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes
265
M17
Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes
246
Z98
Sonstiger Zustand nach operativem Eingriff
178
M54
Rückenschmerzen
83
M51
Sonstiger Bandscheibenschaden
80
T84
Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung
von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken
61
M48
Sonstige Krankheit der Wirbelsäule
57
S72
Knochenbruch des Oberschenkels
36
M50
Bandscheibenschaden im Halsbereich
30
Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheit oder
Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes
entwickelt haben.
Die häufigsten Nebendiagnosen in der Orhopädie im Jahr 2009 waren:
Nebendiagnosen
ICD-10
Beschreibung der Diagnose
I10
Bluthochdruck ohne bekannte Ursache
1550
I25
Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des
Herzens
378
E11
Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss Diabetes Typ-2
356
18
Anzahl
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 2-2.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte
Fachklinik für Orthopädie
Das Behandlungskonzept der orthopädischen Fachklinik des MediClin Reha-Zentrums Bad Düben ist
ganzheitlich und interdisziplinär ausgerichtet. Die zentralen Bausteine bilden die Rehabilitationsdiagnostik,
der auf die individuell vereinbarten Rehabilitationsziele abgestimmte Rehabilitationsplan sowie die
Durchführung und Anpassung der Rehabilitationsmaßnahmen.
Je nach vorhandenen Defiziten und Belastungsstörungen werden kurative, vor allem aber die speziellen
rehabilitativen Behandlungsverfahren zur Funktionssteigerung und Schmerzlinderung eingesetzt.
Aktivmotivierenden Behandlungen und pädagogischen Elementen räumen wir einen höheren Stellenwert
ein als passiv-konsumierenden Behandlungsmethoden. Beispielhaft sollen einige therapeutische
Behandlungsschwerpunkte in der folgenden Tabelle näher erläutert werden:
Behandlungsschwerpunkt
Erläuterung
Physiotherapie
(Krankengymnastik)
Die Physiotherapie erfolgt als Einzeltherapie oder in Kleingruppen. Ziel ist es,
verlorengegangene Funktionen oder Ersatzfunktionen aufzubauen und das
Erlernte in die alltäglichen Gegebenheiten und Beanspruchungen zu
übertragen.
Je nach Krankheitsbild und Therapieziel kommen folgende Angebote zum
Einsatz:
- Dehnung und Kräftigung der Muskulatur
- Bewegungsbad
- Gleichgewichts- und Koordinationstraining
- Gehschule
- Gelenkschule
- Manuelle Therapie
- Wirbelsäulengymnastik
- Krankengymnastik auf neuro-physiologischer Basis (z.B. Bobath, PNF, Brügger)
- Prothesengebrauchsschulung
- Rückenschule
Sport- und Trainingstherapie
Ziele der Sporttherapie sind die Verbesserung der motorischen Funktionen und
das Erlernen von Bewegungsfertigkeiten. Die Trainingstherapie zielt auf die
Verbesserung von Ausdauer, Muskelkraft, Koordination, Geschicklichkeit und
Schnelligkeit. Es können Bewegungsmangelerscheinungen und Schonhaltungen
ausgeglichen und abgebaut werden. Die Leistungen der Sport- und
Bewegungstherapie werden überwiegend als Gruppentherapien angeboten.
Einige Beispiele:
- Kraft- und Sequenztraining (MTT)
- Terraintraining
- Rückenschwimmtraining
- Wirbelsäulengymnastik im Schwimmbad
- Rollstuhltraining
- Laufbandtraining
- Isokinetik
19
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Behandlungsschwerpunkt
Erläuterung
Ergotherapie
Wir wollen die gestörte Gelenkbeweglichkeit sowie die Grob- und Feinmotorik
durch Ergotherapie verbessern. Fehlstellungen bzw. -haltungen wollen wir
möglichst verhindern. Narbenabhärtung und die Schmerzlinderung sowie die
(De)Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen bilden spezielle therapeutische
Inhalte. Die Besonderheit der Ergotherapie liegt darin, dass unter Verwendung
von funktionellen, alltagsrelevanten Übungsmaterialien, Handhabung von
Werkzeugen und Einbeziehung handwerklicher Techniken alltägliche
Gebrauchsbewegungen eingeübt werden. Beispiele für unser Therapieangebot
sind:
- Funktionelle Übungsbehandlung der oberen Extremität und des Rumpfes
- Hilfsmittelberatung
- Selbsthilfetraining und Haushaltstraining
- Gelenkschutzberatung
- Übungen zur Feinmotorik
Physikalische Therapie
Wir wollen in der Orthopädie je nach Therapieart eine Schmerzlinderung,
Durchblutungsförderung, Abschwellung und Muskeltonusregulation erreichen.
Darüber hinaus dient die physikalische Therapie der Erhaltung der
Kontraktionsfähigkeit der Muskulatur sowie der Verminderung von Atrophien
oder Spastiken.
Folgende Leistungen bieten wir an:
- Massagen
- Elektrotherapie
- Thermotherapie
- Hydrotherapie
Psychotherapie und
Neuropsychologie
Ziele der Psychotherapie und der Neuropsychologie bei orthopädischen
Krankheitsbildern sind die Unterstützung beim Erlernen von Ersatz- und
Kompensationsstrategien sowie die Erleichterung der Krankheitsverarbeitung.
Ob eine solche Behandlung notwendig ist, wird patientenindividuell definiert.
Therapieangebote Psychotherapie:
- Einzelgespräche
- Psychoedukative Gruppen: Adipositas, Raucherentwöhnung
- Angehörigenberatung
- Entspannungsgruppen
Therapieangebote Neuropsychologie:
- neuropsychologisches Training
- Kognitive Belastungserprobung
- Beurteilung der Erwerbs-/Berufsfähigkeit
- Beurteilung der Alltagsbewältigung
B 2-2.4 Therapeutisches Leistungsspektrum
In der folgenden Tabelle stellen wir ausgewählte Leistungsgruppen der in der Fachklinik für Orthopädie
erbrachten therapeutischen Leistungen dar.
KTL-Code
KTL-Beschreibung
Anzahl
K02
Lokale Kälteapplikation
38780
B01
Physiotherapeutische Einzelbehandlung
25845
20
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
KTL-Code
KTL-Beschreibung
Anzahl
B02
Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe
17531
C01
Ärztliche Beratung
14211
K04
Teilkörperpackung mit Wärmeträgern
10092
A03
Muskelaufbautraining
9350
A06
Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten
6086
H17
Wundmanagement
3369
B06
Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe
2945
C03
Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen
1804
E15
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln
1688
K14
Mittelfrequenztherapie
1586
K26
Apparative Lymphdrainage
1580
K13
Niederfrequente Reizstromtherapie
1566
E09
Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe
1214
F09
Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe
936
K11
Gleichstromtherapie (Galvanisation)
905
E06
Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln
886
C17
Schulung für Patienten mit Endoprothesen
779
B03
Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe
748
K09
Vollbad, medizinisches
699
C02
Motivationsförderung
674
K08
Wechselbad
672
H09
Individuelle pflegerische Anleitung
597
C13
Schulungsbuffet
476
K32
Manuelle Lymphdrainage
430
H07
Pflegerische Leistung bei psychischen Störungen
417
D01
Orientierende Sozialberatung einzeln
377
M01
Energiebilanzierte bzw. energiedefinierte Kost
355
E23
Freies Werken
307
D02
Sozialrechtliche Beratung
298
M02
Nährstoffbilanzierte bzw. nährstoffdefinierte Kost
279
K22
Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament
247
B04
Physiotherapie im Bewegungsbad einzeln
241
E16
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe
219
21
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 2-3 Fachklinik für Neurologie
Chefarzt: Dr. med. Guido Waldmann
B 2-3.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte
Allgemeine Indikationen
Behandelt werden alle neurologischen Krankheitsbilder, die einer konservativen, rehabilitativ orientierten
Therapie zugänglich sind.
n Folgen nach ischämischem Schlaganfall oder erfolgter Hirnblutung
n Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma
n Tumorerkrankungen des zentralen Nervensystems, vor allem auch nach Eingriffen wie Operation,
Bestrahlung oder Zytostase-Behandlung. Gegebenenfalls ist auch eine Weiterführung des ZytostaseSchemas möglich.
n Störungen des peripheren Nervensystems durch Polyradikulitiden, Polyneuropathien oder
mechanischer Schädigung von Nervenbahnen
n Multiple Sklerose
n Morbus Parkinson
n Neurodegenerative Erkrankungen jeglicher Ätiologie, soweit keine Weglauftendenz besteht
n Epileptische Syndrome jeglicher Ätiologie, sofern keine Intensivbehandlung erforderlich ist
n Muskeldystrophien
n Zustände nach entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems
n Neurogene Schmerzsyndrome jeglicher Ätiologie (Migräne, anderweitige Kopfschmerzsyndrome,
neuropatische Schmerzen)
Spezielle Indikationen
n Infantile Zerebralparese
n Missbildungssyndrome mit neurologischen Folgeerkrankungen
n Wurzelkompressionssyndrome
n Neurogen bedingte Schluckstörungen (z.B. nach Hirnstamminfarkt, im Rahmen von degenerativen
Systemerkrankungen, durch periphere Nervenläsionen bedingt)
n Neuropsychologische Störungen
n Erworbene Sprach- und Sprechstörungen (Aphasien, Dysarthrien)
22
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 2-3.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2009
Einen Überblick über das Behandlungsspektrum unserer Fachklinik für Neurologie gibt die folgende
Tabelle. Es sind die zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung
angegeben.
Hauptdiagnosen
ICD-10
Beschreibung der Diagnose
Anzahl
I63
Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt
743
I61
Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns
51
D32
Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute
42
S06
Verletzung des Schädelinneren
41
G35
Multiple Sklerose
31
I62
Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung bedingt
19
I60
Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume
17
G45
Kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) bzw. verwandte Störungen
8
G20
Parkinson-Krankheit
8
Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheit oder
Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes
entwickelt haben.
Die häufigsten Nebendiagnosen in der Neurologie im Jahr 2009 waren:
Nebendiagnosen
ICD-10
Beschreibung der Diagnose
Anzahl
I10
Bluthochdruck ohne bekannte Ursache
878
E78
Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte
446
E11
Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss Diabetes Typ-2
378
I25
Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des
Herzens
164
B 2-3.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte
Fachklinik für Neurologie
Die neurologische Rehabilitation umfasst Verfahren zur möglichst vollständigen Wiedererlangung von
Funktionen und Fähigkeiten, die im Rahmen schwerer Erkrankungen des zentralen Nervensystems
eingebüßt wurden.
Unser Behandlungskonzept basiert auf dem Gedanken des multidisziplinären Teams. Ärzte, Therapeuten
und Pflege sind den jeweiligen Stationen im Schwerpunkt zugeordnet und legen in den gemeinsamen
Teambesprechungen für jeden Patienten individuell das Therapieziel und das Therapieprogramm fest.
23
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Durch unsere regelmäßige Besprechungen gewährleisten wir, dass die Therapieziele und die
Therapiefrequenz im Behandlungsverlauf an die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten angepasst sind.
Nachfolgend werden die therapeutischen Behandlungsschwerpunkte in der neurologischen Fachklinik
näher erläutert:
Behandlungsschwerpunkt
Erläuterung
Physiotherapie
Spezielle Aufgabe der Physiotherapie ist die Anbahnung und Förderung der
Mobilität und Bewegungsfähigkeit bei neurologisch erkrankten Patienten.
Schwerpunkt ist die krankengymnastische Einzelbehandlung. Folgende
Methoden kommen zur Anwendung:
- Bobath
- Vojta
- Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)
- Brunkow
Ergotherapie
Eine gezielte Ergotherapie erfolgt parallel zur krankengymnastischen
Behandlung. Unsere Zielsetzung ist die Anbahnung von Bewegungen und deren
Integration in einen funktionalen Zusammenhang. Wir setzen überwiegend
Einzeltherapien mit einem jeweils individuellen Training ein, um die
Selbstständigkeit bei alltäglichen Verrichtungen wiederherzustellen. Speziell bei
halbseitig gelähmten Patienten arbeitet die Ergotherapie individuell zur
Förderung der funktionellen Aktivität der betroffenen Seite. Zur Anwendung
kommen hierbei die Konzepte nach Bobath, Perfetti und Affolter. Weiterhin
kümmert sich die Ergotherapie in Absprache mit dem Arzt um die
Hilfsmittelverordnung und schult den Patienten im Gebrauch.
Zusätzlich haben im ergotherapeutischen Konzept auch Gruppenbehandlungen
eine besondere Bedeutung. Dazu gehören:
- Esstraining mit Anleitung zur Nahrungsaufnahme bei motorischen Störungen
- Durchführung von feinmotorischen Übungsgruppen
- Durchführung von kognitiven Übungsgruppen
- Kreative Gruppen
- Werkgruppen
- Haushaltstraining mit individueller Beurteilung der Fähigkeit zur
Selbstversorgung
Logopädie
In der Logopädie behandeln wir Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und
Schluckstörungen. Ziel unserer Therapie ist daher die Erhaltung bzw.
Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit im Alltag. Bei Patienten mit
Schluckstörung zielt die Behandlung darauf ab, die Gefährdung des Patienten
zu minimieren und einen umfassenden Kostaufbau zu erreichen. Angeboten
werden:
- Sprachtherapie als Einzeltherapie
- Sprechtherapie als Einzel- und Gruppentherapie
- Begleiten der Mahlzeiten bei Schluckstörung-Patienten
- Mundmotorik
- Kommunikationsgruppe
- Angehörigenberatung
- Audio- und PC-gestützte Therapie
24
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Behandlungsschwerpunkt
Erläuterung
Psychotherapie und
Neuropsychologie
Ein Schwerpunkt liegt in der psychotherapeutischen Begleitung von Patienten
und Angehörigen, insbesondere in der psychotherapeutischen
Krisenintervention, wie sie häufig nach Hirnstörungen erforderlich ist.
Angeboten werden:
- psychotherapeutische Einzelgespräche
- Stress- und Schmerzbewältigung
- psychoedukative Gruppe: Raucherentwöhnung
- Entspannungsgruppen
Weiterhin können nach Hirnschädigungen neuropsychologische Störungen
auftreten. Nach exakter Diagnostik der neuropsychologischen Defizite( z.B.
Orientierungs-, Konzentrationsstörung) erfolgt eine Zuordnung des Patienten zu
den individual- oder gruppentherapeutischen Behandlungen:
- neuropsychologisches Training
- kognitive Belastungserprobung
- Fahrtauglichkeitsüberprüfungen
- PC-gestütztes Sehtraining
- Beurteilung der Alltagsbewältigung
B 2-3.4 Therapeutisches Leistungsspektrum
In der folgenden Tabelle haben wir ausgewählte Leistungsgruppen der KTL der Fachklinik für Neurologie
zusammengefasst.
KTL-Code
KTL-Beschreibung
Anzahl
B01
Physiotherapeutische Einzelbehandlung
11817
E23
Freies Werken
9084
K08
Wechselbad
8323
B02
Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe
5656
E06
Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln
5064
E25
Sprachtherapie einzeln
4732
C01
Ärztliche Beratung
3895
K34
Vibrationsmassage
3623
E08
Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln
2822
F12
Neuropsychologische Therapie einzeln
2680
A06
Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten
2414
B03
Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe
2371
A02
Ausdauertraining ohne Monitoring
2016
C13
Schulungsbuffet
1872
H07
Pflegerische Leistung bei psychischen Störungen
1782
E16
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe
1762
F10
Hirnleistungstraining einzeln
1380
C03
Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen
1223
A07
Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen
1043
K04
Teilkörperpackung mit Wärmeträgern
1016
25
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
KTL-Code
KTL-Beschreibung
M02
Nährstoffbilanzierte bzw. nährstoffdefinierte Kost
937
E07
Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe
834
K09
Vollbad, medizinisches
768
E15
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln
747
H17
Wundmanagement
657
C02
Motivationsförderung
623
C05
Vortrag: Gesundheitsinformation
573
K22
Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament
523
E31
Fazio-orale Therapie
500
K12
Hydrogalvanische Anwendung
499
C23
Schulung bei Stoffwechselstörungen
442
H09
Individuelle pflegerische Anleitung
423
C09
Ernährungsberatung einzeln
328
K06
Kneippguss
327
F09
Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe
308
B3
Anzahl
Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik
B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen
Der nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2009.
Fachklinik für Kardiologie
Ärzte und psychologisches Personal
Anzahl
Qualifikationen
Chefarzt/–ärztin
1
FA Innere Medizin SP Kardiologie, Sozialmedizin
Facharzt Kardiologie
3
2 FA Innere Medizin
1 FA Allgemeinmedizin
Weiterbildungsermächtigungen
Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen
weiterzubilden.
26
Fachbereich
Dauer
Person
Allgemeinmedizin
12 Monate
Dr. A. Jaskolski
Innere Medizin
12 Monate
Dr. A. Jaskolski
Sozialmedizin
12 Monate
Dr. A. Jaskolski
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Fachklinik für Orthopädie
Ärzte und psychologisches Personal
Anzahl
Qualifikationen
Chefarzt/–ärztin
1
Facharzt für Orthopädie
Arzt für Physikalische Therapie, Chirotherapie,
Rehabilitationswesen, Sozialmedizin
Oberarzt/–ärztin
1
Facharzt für Orthopädie
Arzt für Manuelle Medizin/Chirotherapie,
Physikalische Therapie, Sozialmedizin
Assistenzarzt/–ärztin
4
Weiterbildungsermächtigungen
Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen
weiterzubilden.
Fachbereich
Dauer
Person
Orthopädie und Unfallchirurgie
12 Monate
Dr. H. U. Ernst
Physikalische Therapie und
Balneologie
6 Monate
Dr. H. U. Ernst
Orthopädie (vorangegangene WBO) 24 Monate
Dr. H. U. Ernst
Fachklinik für Neurologie
Ärzte und psychologisches Personal
Anzahl
Qualifikationen
Chefarzt/–ärztin
1
FA Neurologie,
Sozialmedizin, Geriatrie, Rehabilitationswesen
Oberarzt/–ärztin
1
FA Neurologie
Assistenzarzt/–ärztin
3
Leitender/–e Psychologe/–in
1
Analytische und verhaltenstherapeutische
Einzeltherapie,
Neuropsychologische Therapie
Psychologische/r Psychotherapeut/in
2
Analytische und verhaltenstherapeutische
Einzeltherapie,
Neuropsychologische Therapie
Weiterbildungsermächtigungen
Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen
weiterzubilden.
Fachbereich
Dauer
Person
Neurologie
36 Monate
Dr. G. Waldmann
Rehabilitationswesen
12 Monate
Dr. G. Waldmann
Sozialmedizin
12 Monate
Dr. G. Waldmann
Geriatrie
18 Monate
Dr. G. Waldmann
27
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal
Therapiebereiche
Personal
Anzahl
Spezielle Qualifikationen
Ergotherapeut/–in
5
Bobath-Konzept,
Gedächtnistraining,
Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF),
Rückenschule
Diätassistent/–in
3
Logopäde/–in
2
Schlucktherapie
Physiotherapeut/–in
16
Bobath-Konzept,
Manuelle Therapie,
Medizinische Trainingstherapie (MTT),
Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation (PNF),
Rückenschule,
Therapie nach Brunkow,
Therapie nach Cyriax,
Vojta-Therapie,
Therapie nach Mc Millian,
gerätegestützte Krankengymnastik
Masseur/–in und med. Bademeister/–in
6
Manuelle Lymphdrainage,
Medizinische Trainingstherapie (MTT),
Zentrifugalmassage
Sportlehrer/–in
3
Herzsportgruppenleiter,
Medizinische Trainingstherapie (MTT),
Rückenschule,
Diplomsportlehrer,
Spezielle Neurologie,
Spezielle Orthopädie/Rheumatologie
Pflege
Personal
Anzahl
Gesundheits– und Krankenpfleger/–in
25
Krankenpflegehelfer
6
Spezielle Qualifikationen
Stationsleitung,
geprüfte Wundberaterin
Sonstige Bereiche
Personal
Anzahl
Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in
5
Psychologisch technischer/–e Assistentin
1
28
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
B4
Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik
In unserer Klinik haben wir neben der allgemeinen Ausstattung folgende Geräte zur Diagnostik und
Therapie zur Verfügung:
Untersuchung
im Hause
Kooperation
Angiographie
û
Computertomographie
û
Erläuterung
Angiographie werden hauptsächlich
benutzt, um wichtige Gefäßerkrankungen
zu diagnostizieren.
Diagnostik von Sprach- und
Sprechstörungen
ü
Dopplersonographie
ü
Ultraschallmessung der
Blutflussgeschwindigkeit
Duplexsonographie
ü
Kombination aus konventioneller
Ultraschalldarstellung und
dopplersonographischer Flussmessung
Duplexsonographie, farbcodiert
ü
Ultraschallmessung der
Blutflussgeschwindigkeit mit farblicher
Differenzierung
Echokardiographie
ü
Ultraschalluntersuchung des Herzens
(Herzecho)
Echokardiographie mit Farbdoppler
ü
Herzecho mit Darstellung des Blutflusses
Elektroenzephalographie (EEG)
ü
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität
des Gehirns
standardmäßige Untersuchungsmethode
in der Neurologie
Elektrokardiographie (EKG) Langzeit
ü
Elektrokardiographie (EKG) in Ruhe
ü
Elektrokardiographie (EKG) unter
Belastung
ü
Elektromyographie (EMG)
ü
Messung der elektrischen Muskelaktivität
Elektroneurographie (ENG)
ü
Messung der Nervenleitgeschwindigkeit
Ergometrie
ü
Untersuchung der körperlichen
Leistungsfähigkeit per Stufen- oder
Dauertest
Evozierte Potentiale (VEP, AEP,
SSEP, MEP)
ü
Messung der zentralen oder peripheren
Reaktion auf gesetzte Reize
Isokinetik-Muskelfunktionstest
ü
29
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Untersuchung
im Hause
Kau- und Schluckdiagnostik
Kooperation
Erläuterung
ü
Kernspintomographie
û
bildgebendes Verfahren
Knochendichtemessung
û
im MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben
Labormedizinische Diagnostik
û
im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
û
bildgebendes Verfahren
im MediClin Waldkrankenhaus
û
im MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben
Langzeit-Blutdruckmessung
ü
Magnetresonanztomographie
(MRT)
Neuropsychologische Diagnostik
ü
Psychologische Leistungsdiagnostik
ü
Psychologische Testverfahren
ü
Röntgen
Sonographie
ü
Ultraschall
Spirometrie
ü
Lungenfunktionsprüfung
û
Szintigraphie
B5
bildgebendes Verfahren in der
nuklearmedizinischen Diagnostik
Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik
B 5-1 Funktionsräume
Im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben stehen für die medizinisch-therapeutische Versorgung folgende
Funktionsräume zur Verfügung:
n Räume für Entspannungstherapie
n Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie
Gruppenräume mit Webrahmen, höhenverstellbaren Arbeitstischen, Bobathliege, Werkbänken,
Muffelofen, Tonbrennofen; Einzeltherapieplätze; ATL-Therapieraum (Trainingsraum für Aktivitäten des
täglichen Lebens), Übungsküche, Übungsauto
n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie
Diätlehrküche
n Räume für Information, Motivation, Schulung
Vortragsraum
n Räume für Logopädie
Räume für Einzeltherapien, Sprachlabor
n Räume für Physikalische Therapie
Therapieräume z.B. für medizinische Bäder, Moorbäder, Stangerbäder, Unterwasserbäder, Arm- und
Fußbäder, Gussbehandlungen, Inhalationsplätze, Vierzellenbäder, Massageplätze, Fango und andere
Packungen, Elektrotherapie
n Räume für Physiotherapie
Gruppenräume mit Stehbarren, Stehbrett, Bobathliegen, elektronisch gesteuerten Extensionsgeräten,
Schlingentischen, Gesamtbehandlungstischen, Spezialbehandlungsbänken, Gehschule, Rückenschule,
Laufband, Gleichgewichtsschule, Kryotherapie, Einzeltherapieplätze
30
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
n Räume für Sozial- und Berufsberatung
n Räume für Sport- und Bewegungstherapie
Therapieräume z.B. für isokinetisches Training (Kin Com), Fahrradergometer, Laufband und Stepper,
Zugapparate nach Gustavson, Sequenztrainingsgeräte, Medizinische Trainingstherapie, Kraftraum,
Sporthalle, Schwimmhalle
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume
Wir möchten auch der Privatsphäre und dem Entspannungsbedürfnis der Rehabilitanden und der Gäste
einen angenehmen Rahmen schaffen. Deswegen wurden zahlreiche Bereiche eingerichtet, die sowohl eine
entspannte Privatsphäre als auch gesellige Stunden und die Ausführung gemeinsamer Hobbys
ermöglichen.
n Bibliothek
einmal pro Woche kommt die Stadtbibliothek Bad Düben
n Cafeteria
Den Patienten stehen zwei Cafeterien zur Verfügung, eine im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben und
eine im MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben.
Öffnungszeiten Reha-Zentrum: Montag bis Sonntag/Feiertag 14:00 - 17:30 Uhr
Öffnungszeiten Waldkrankenhaus: Montag bis Freitag 7:30 - 19:30 Uhr
Wochenende/Feiertage 13:30 - 19:30 Uhr
n Fernsehraum
bis 22:30 Uhr geöffnet
n Friseur
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11:00 - 18:00 Uhr
n Gemeinschaftsraum
bis 22:30 Uhr geöffnet
n Kiosk, Laden
Ansichtskarten, Briefmarken, Zeitungen, Zeitschriften, Hygieneartikel, Geschenkartikel, Süßigkeiten
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8:00 - 12:00 Uhr und 13:30 - 16:00 Uhr
Sonnabend 8:00 - 11:00 Uhr
n Konferenzraum
n Leseraum
bis 22:30 Uhr geöffnet
n Med. Fußpflege
Termine nach Vereinbarung
n Sauna
in der Freizeit Nutzung nur mit ärztlicher Erlaubnis
Damen Mittwoch 17:30 - 21:00 Uhr
Herren Dienstag 17:30 - 21:00 Uhr
Gemischt Sonnabend und Sonntag 17:30 - 21:00 Uhr
31
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
n Schwimmbad
in der Freizeit Nutzung nur mit ärztlicher Erlaubnis
Montag, Donnerstag 19:30 - 21:00 Uhr
Dienstag 18:30 - 21:00 Uhr
Mittwoch 20:00 - 21:00 Uhr
Freitag 16:30 - 21:00 Uhr
Sonnabend 18:00 - 21:00 Uhr
Sonntag/Feiertag 7:00 - 12:00 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr
n Sonnenterrasse
n Speisesaal
n Sporthalle
n Tischtennisraum
n Vortragssaal, Aula
n Werkraum
B 5-3 Patientenzimmer
Raum
Anzahl
Erläuterung
Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
(WC/Dusche)
265
Zustellbett für Begleitperson möglich
davon behindertengerecht
100
mit Krankenhausbett und Haltegriffen in der
Nasszelle
32
QUALITÄTSMANAGEMENT
S
qualitätsmanagement
SYSTEMteil
SYSTEMTEIL
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
S
QUALITÄTSMANAGEMENT
S1
Qualitätspolitik und Qualitätsziele
Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben ist eine gemäß §§ 40 und 111 SGB V von allen Kostenträgern
anerkannte Rehabilitationsklinik. Sie behandelt Patienten in den Fachkliniken Orthopädie, Kardiologie und
Neurologie.
S 1-1 Qualitätspolitik
Die Qualitätspolitik des MediClin Reha-Zentrums Bad Düben basiert auf den Leitsätzen der MediClin sowie
dem Klinikleitbild und wird durch ein Medizinisches Leistungsprofil und die Qualitätsziele der Klinik
konkretisiert.
Das Klinikleitbild wurde 2009 iaktualisiert und enthält Aussagen zur Patientenorientierung,
Mitarbeiterorientierung, zu Kooperationen in Form von integrierten Versorgungsmöglichkeiten, Wachstum
und Fortschritt und zur Sicherung der Qualität und Wirtschaftlichkeit:
Unsere Patienten im Mittelpunkt
Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Gesundheit unserer Patienten zu erhalten, wiederherzustellen und zu
fördern. Dazu betrachten wir jeden Patienten ganzheitlich und konzentrieren uns bei der Behandlung nicht
nur auf einzelne Krankheitssymptome, sondern berücksichtigen die Gesamtheit seiner körperlichen,
psychischen und sozialen Bedürfnisse. Ein entscheidender Maßstab für unsere Qualität ist die
Patientenzufriedenheit.
Dazu bieten wir eine Versorgung nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand und den Leitlinien der
Fachgesellschaften verbunden mit langjähriger Erfahrung. Unsere erfahrenen Mitarbeiter stehen den
Patienten jederzeit zur Seite.
Unsere Mitarbeiter
Jeder Mitarbeiter repräsentiert die Klinik und ist für die Qualität mitverantwortlich. Persönliches
Engagement, Freundlichkeit und Fachkompetenz sind die Grundlage unseres Erfolges. Wir fördern
zielgerichtet die Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.
Wertschätzung, gegenseitiger Respekt, Vertrauen, Eigenverantwortlichkeit, Transparenz und
Glaubwürdigkeit sind für uns bedeutende Werte und begleiten unsere gemeinsame Arbeit im Team.
Kooperation ist unsere Stärke
In Zusammenarbeit mit den Medizinischen Versorgungszentren der MediClin in Bad Düben, Leipzig,
Eilenburg, Torgau und Wurzen bieten wir einen durchgängigen Behandlungsablauf. Dieser beinhaltet die
ambulante Versorgung, die Krankenhausbehandlung, die Rehabilitation und die ambulante
Nachbetreuung.
Weitere regionale Kooperationspartner sind in unseren Behandlungsablauf eng eingebunden. Wir sichern
damit eine wohnortnahe Versorgung unserer Patienten und steigern die Behandlungsqualität.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Wachstum und Fortschritt
Der MediClin Standort Bad Düben ist ein anerkannter Partner der Gesundheitsversorgung der Region
Mitteldeutschland.
Um alle Patienten umfassend versorgen zu können, wollen wir durch die Erweiterung unseres
Leistungsspektrums gezielt wachsen.
Wir erschließen neue und innovative Behandlungsmöglichkeiten und sichern deren Wirksamkeit durch
wissenschaftliche Begleitung.
Qualität und Wirtschaftlichkeit
Zur Sicherstellung der Qualität unserer Dienstleistungen haben wir ein Qualitätsmanagementsystem auf
der Basis der Norm DIN EN ISO 9001 eingeführt und unsere Kliniken danach zertifiziert. Mit dem Ziel einer
kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung unserer Leistungen nehmen wir neben internen auch an
externen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil.
Eine transparente Organisation und abgestimmte Behandlungsabläufe ermöglichen uns die optimale
Ausnutzung der materiellen und zeitlichen Ressourcen.
S 1-2 Qualitätsziele
Die Qualitätspolitik der Klinik spiegelt sich in den durch die Klinikleitung aufgestellten Qualitätszielen
wieder, mit denen sich die Mitarbeiter identifizieren. Besondere Betonung legten wir im Berichtsjahr 2009
auf folgende inhaltliche Schwerpunkte:
Engagierte und zufriedene Mitarbeiter
Das bedeutet für uns, dass wir besonderen Wert auf ein positives Betriebsklima legen und darauf achten,
dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen und dessen Zielen identifizieren. Wir fördern
leistungsbereite und -fähige Mitarbeiter, damit sie die gestellten Aufgaben auch bewältigen können. Dabei
setzen wir auf ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen den Berufsgruppen und Abteilungen sowie auf
den verständnisvollen und fairen Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.
Hohes medizinisches Leistungsniveau
Das bedeutet für uns: ein hohes medizinisches Können und Fachwissen bei allen medizinischen und
therapeutischen Mitarbeitern, patientenzentrierte Abläufe, definierte Therapieziele und -methodik. Wichtig
sind für uns eine konstante Pflegequalität und -quantität. Außerdem beteiligen wir uns an
wissenschaftlichen Projekten.
Patientenzufriedenheit
Das bedeutet für uns: Optimale medizinische Versorgung, bestmögliche und umfassende Hotelleistungen
sowie anspruchsgerechte Zuwendung und Betreuung unserer Patienten und Gäste.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Unsere Patienten sind mit der Betreuung und Behandlung in unserer Klinik zufrieden. Dies zeigt sich darin,
dass 92% der Patienten, die im Jahr 2009 bei uns behandelt wurden, die Klinik weiterempfehlen würden
und 90% die Klinik wieder aufsuchen würden.
Weitere Ergebnisse zur Patientenzufriedenheit können Sie auch dem Teil S 3-2 - Ergebnisse der internen
Qualitätsbewertung entnehmen.
Gesicherte Beziehungen zu den Kostenträgern
Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Klinik als kompetenter Partner im Gesundheitswesen
eingestuft sowie als verlässlicher und fairer Vertragspartner wertgeschätzt wird.
Die Belegung der Kostenträger blieb 2009 im Vergleich zu 2008 konstant, teilweise nahm sie sogar etwas
zu. Wir schliessen daraus, dass die Kostenträger mit der Behandlung ihrer Versicherten in unserer
Einrichtung zufrieden sind.
Gesundes Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen
Das bedeutet für uns: Eine feste Positionierung im Markt, eine angemessene Ertragslage und
Investitionsfähigkeit sowie die Erhaltung unseres hohen Renommees als Gesundheitseinrichtung und als
Arbeitgeber.
Über die stabile Belegung (s.o.) sichern wir die Zukunft unserer Klinik.
S2
Konzept des Qualitätsmanagements
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements
Internes Qualitätsmanagement
Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität haben wir ein
umfassendes internes Qualitätsmanagementsystem auf- und ausgebaut. Es orientiert sich an den
international gültigen Qualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2008.
Im Rahmen der Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagementsystems haben wir die
Qualitätsanforderungen des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-Reha des
Bundesverbandes der Privatkrankenanstalten in unserer Klinik umgesetzt. Unser angestrebtes Ziel ist die
Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und IQMP-Reha, die wir im August 2010 erfolgreich bestehen
wollen.
Die erfolgreiche Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Klinik beruht auf einem
interdisziplinären Ansatz. Dieser berücksichtigt sowohl die Einzelanforderungen der verschiedenen
Professionen des MediClin Reha-Zentrums Bad Düben (medizinische, pflegerische, therapeutische) als auch
deren organisationsbezogenes Zusammenspiel.
Wir sind immerwährend an der Weiterentwicklung unseres bestehenden Qualitätsmanagements
interessiert und werden deshalb im August 2010 die Zertifizierung des Arbeitsschutzes (MAAS-BGW)
durchführen. Dieses Qualitätsprogramm ist auf die Integration des Arbeitsschutzes in das bestehende
Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001:2008 orientiert, dazu gehört u.a.:
n Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz im Sinne der MAAS-BGW
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
n Verwirklichung und ständige Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzes unter
Berücksichtigung der Anforderungen der MAAS-BGW
n Umsetzung gesetzlicher und berufsgenossenschaftlicher Anforderungen
n Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge
n Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsermittlung)
n Sicherung des betrieblichen Notfallmanagements
n Verminderung von Arbeitsunfällen
n Teilnahme an gesundheitsfördernden Aktivitäten
Zu den Grundlagen des Qualitätsmanagements in der MediClin und damit auch im MediClin RehaZentrum Bad Düben zählen:
n Darlegung und Optimierung der dienstleistungsrelevanten Arbeitsabläufe
n systematische Bewertung der Kernprozesse auf der Grundlage interner und externer Audits
n jährliche Bewertung des Qualitätsmanagementsystems
n kontinuierliche unternehmensinterne Patientenbefragungen
n MediClin-internes Benchmarking u.a. im Bereich Patientenbewertungen
n Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen
n die Ermittlung und Bewertung der erzielten Behandlungsergebnisse
QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM
Externe Anforderungen
(Patienten, Gesetzgeber, Kostenträger etc.)
Klinikleitbild, Strategie und Qualitätsziele
Optimierung
Weiterentwicklung
Mitarbeiter
Behandlungsprozess
Leitung
Unterstützende
Prozesse
Bewertung des Behandlungsprozesses
(Patientenzufriedenheit,
Behandlungsergebnis, Wirtschaftlichkeit)
Bewertung der Klinik
(Management, Ergebnisse, Qualitätsziele)
Mit Hilfe unserer konzerneinheitlichen Qualitätsmanagementstrategie wollen wir die Qualität unserer
Strukturen und Prozesse, aber auch die Ergebnisse unserer Arbeit langfristig wirksam verbessern.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Qualitätsmanagement-Strukturen
Qualitätsausschuss
Wir verstehen den Aufbau und die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements als
Führungsaufgabe. Die Klinikleitung nimmt hier eine besondere Rolle ein, in der sie durch eine
Qualitätsmanagementbeauftragte unterstützt wird. Diese Funktion ist als Stabsstelle der Klinikleitung
zugeordnet. Die Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragte treffen sich regelmäßig im sogenannten
Qualitätsausschuss, in denen sie die Qualitätsplanung festlegen, deren Entwicklung verfolgen und zentrale
Projekte steuern.
Qualitätsbeauftragte
Die Qualitätsbeauftragte unterstützt die Klinikleitung bei der Weiterentwicklung des klinikinternen QMSystems, koordiniert und leitet Projekte und ist in alle relevanten Gremien des MediClin Reha-Zentrums
Bad Düben eingebunden. In Fragen der Organisation und Koordination der Qualitätsarbeit ist sie
Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die zentrale Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ der MediClin unterstützt, schult und berät
die Qualitätsbeauftragte. Gemeinsam mit dieser Abteilung werden konzernweite Qualitätsprojekte
entwickelt und gesteuert. Daneben finden regelmäßige Arbeitstreffen und wechselseitige Audits statt. Eine
interaktive Intranetplattform sorgt zusätzlich für den konzernweiten Know-how-Transfer im
Qualitätsmanagement.
Einbeziehung der Mitarbeiter
Die Mitarbeiter sind vielseitig in das Qualitätsmanagement integriert. So nehmen sie an Arbeitsgruppen
sowie internen Audits teil und sind darüber hinaus in ihren Abteilungen auch für die Aufgabe zuständig,
die abteilungsinternen Ziele jährlich zu definieren.
Beauftragte
Um klinikweite Standards zu gewährleisten, haben wir Beauftragte ernannt, die für bestimmte
Themenbereiche verantwortlich sind, wie Datenschutzbeauftragter, Fachkraft für Arbeitssicherheit,
Sicherheitsbeauftragter, Brandschutzbeauftragter, Hygienebeauftragte, Gefahrstoffbeauftragter und
Medizingerätebeauftragter.
Wir veranstalten regelmäßig themenbezogene Sitzungen zu folgenden Schwerpunkten:
n Hygiene
n Arbeitssicherheit
n Arzneimittel
S 2-2 Patientenorientierung
Bei der Behandlung unserer Patienten verfolgen wir einen ganzheitlichen und interdisziplinären Ansatz.
Dieses Konzept ist vor allem bei der medizinischen Rehabilitation multimorbider Patienten von besonderer
Bedeutung. Darüber hinaus möchten wir unsere Patienten in die Lage versetzen, ihre Gesundheit selbst
umfassend und nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört nach unserer Auffassung auch eine Verbesserung
der Gesundheitskompetenz, also des Wissens darüber, wie man seine Gesundheit erhält.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Wir verfolgen bei der Rehabilitation unserer Patienten ein umfassendes Konzept. Am Anreisetag wird jeder
Patient administrativ, pflegerisch und ärztlich aufgenommen. Im Anschluss daran definieren wir die
Therapieziele und erstellen auf dieser Basis einen individuellen Therapieplan für jeden Patienten. Inhalt und
Umfang des Therapieplanes passen wir im Rahmen von Visiten und Besprechungen dem
Rehabilitationsverlauf und den Bedürfnissen des Patienten an. Am Ende der Rehabilitation erfolgt eine
ärztliche Abschlussuntersuchung und es wird ein Entlassungsbericht erstellt.
Gemeinsam mit dem Patienten beantragen und organisieren wir notwendige Nachsorgemaßnahmen (z.B.
Wiedereingliederung, Funktionstraining, IRENA-Maßnahmen). Sofern der Patient aus der Region stammt,
wird er über das spezifische Nachsorgeangebot der Klinik (z.B. Refresher-Kurse) bzw. der Region
informiert. Schon während seines Aufenthaltes stellen wir den Kontakt zu nachbehandelnden Stellen her.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität unserer Patienten durch die Re-Integration in das
berufliche, soziale und familiäre Umfeld sowie eine weitgehend selbstständige Teilhabe am Leben zu
verbessern.
Es ist uns ein besonderes Anliegen, die ambulante Versorgung, die Akutversorgung und Rehabilitation auf
orthopädischem Gebiet eng zu verzahnen. Dazu entwarfen wir in einem ersten Schritt gemeinsam mit den
beteiligten Einrichtungen einen Behandlungspfad. Der Inhalt des Behandlungspfades wird unter dem
Punkt Qualitätsmanagementprojekte im Detail erläutert. Für unsere Patienten sehen wir folgende Vorteile:
n Verknüpfung der verschiedenen Phasen der Behandlung eines Patienten zu einem Gesamtkonzept Versorgung aus einer Hand (vom ersten Kontakt bis hin zur letzten ambulanten Nachkontrolle)
n Vermeidung von Doppeldiagnostik und damit verbundenen Belastungen (z. B. Strahlen- und
Schmerzbelastung)
n Vermeidung längerer Transporte, lediglich Umzug von einem Behandlungsbereich in den anderen
n Höhere Bereitschaft zur Rehabilitation und besserer Behandlungserfolg durch unmittelbaren
Anschluss der Reha- an die Akut-Phase
n Keine Umstellungsprobleme in Therapiemethodik und diätetischer Versorgung, insbesondere bei
erforderlicher Dialyse
n Kürzere Verweildauer durch optimiertes Behandlungsmanagement.
Die Qualität der Arbeit des Reha-Zentrums und deren Ergebnisse zeigen sich ganz besonders daran, wie
zufrieden unsere Patienten sind. Das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben führt daher kontinuierlich
Patientenbefragungen durch. Diese Befragungen erfolgen anonym mittels Fragenbogen und werden von
der zentralen Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet. Die Ergebnisse
der Befragung geben wir in der Klinik allen Mitarbeitern bekannt. Bei Bedarf ergreifen wir entsprechende
Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenversorgung.
Wir haben in unserer Klinik ein Patientenbeschwerdemanagement fest eingerichtet. Die Patienten können
mündlich und schriftlich ihre Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge äußern. Für die
schriftliche Mitteilung von Beschwerden und Anregungen steht den Patienten unser Meinungsbogen zur
Verfügung. Dieser liegt in allen Patientenzimmern in der Patienten-Info-Mappe aus. Ziel des
Meinungsbogens ist es, die Wünsche und Verbesserungsvorschläge der Patienten noch während des
Aufenthaltes in der Klinik zu erfahren und darauf reagieren zu können. Wir versuchen, während des
Aufenthaltes des Patienten auf alle eingehenden Beschwerden und Wünsche einzugehen, um seine
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Zufriedenheit wiederherzustellen. Wenn sich aus dem Inhalt des Meinungsbogens eine Maßnahme zur
Verbesserung ableiten lässt, wird diese dokumentiert und die Umsetzung überwacht.
S 2-3 Mitarbeiterorientierung
Unser wichtigstes Potenzial sind unsere Mitarbeiter. Freundlichkeit, Fachkompetenz und persönliches
Engagement sind die Grundlage für eine gute Patientenversorgung.
Fort- und Weiterbildung
Die Klinik fördert interne und externe Weiterbildungen, um die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter zu
sichern. Bei der Planung der Fort- und Weiterbildung durch die Klinikleitung berücksichtigen wir die
Fortbildungswünsche der Mitarbeiter und den klinikspezifischen Bedarf. Bei den klinikinternen
Fortbildungen werden sowohl Veranstaltungen für alle Mitarbeiter des Hauses, z.B. Brandschutzfortbildung oder Arbeitsschutzbelehrung, als auch bereichsinterne Veranstaltungen in Form von regelmäßigen
Abteilungsfortbildungen (z.B. für den Pflegedienst oder den ärztlichen Bereich) durchgeführt. Das interne
Programm ergänzen wir durch externe Veranstaltungen. Die externen Fort- und Weiterbildungen werden
in einem jährlichen Weiterbildungsplan dokumentiert. Nach dem Besuch von externen Fortbildungen
werden diese schriftlich durch den entsprechenden Mitarbeiter bewertet. Diese Bewertung legen wir bei
der Fortbildungsplanung für das nächste Jahr zugrunde, wenn darüber entschieden wird, ob diese
Schulung auch durch andere Mitarbeiter besucht werden kann.
Gezielte Einarbeitung
Wir haben für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter einen Einarbeitungsplan und ggf. abteilungsspezifische
Einarbeitungschecklisten erstellt. Innerhalb der Probezeit erfolgen Gespräche (nach zwei und vier Monaten)
zwischen dem neuen Mitarbeiter und seinem Abteilungsleiter. In diesen Gesprächen wird erörtert, ob es
dem neuen Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz gefällt und welche Fortschritte und Probleme existieren.
Standardisierte Abläufe und Konzepte
Wir haben Prozessabläufe, Pflegestandards und Therapiekonzepte entwickelt, um Behandlungsprozesse
individuell zu regeln und deren Qualität sicherzustellen.
Jeder Prozess wird einem Prozessverantwortlichen zugeordnet. Dieser hat die Aufgabe, bei Bedarf
Änderungen zu erarbeiten und an den Qualitätsbeauftragten weiterzuleiten. Der Qualitätsbeauftragte
aktualisiert daraufhin die QM-Dokumentation.
Pflegestandards und Therapiekonzepte werden gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt, die über die
entsprechenden Kenntnisse verfügen.
Arbeitsschutz
Für die Gesundheitsfürsorge unserer Mitarbeiter ist eine Betriebsärztin zuständig. Sie führt bei jedem
neuen Mitarbeiter eine Einstellungsuntersuchung durch. Daran schließen sich entsprechende
Nachuntersuchungen an. Nach einer langen Arbeitsunfähigkeit stellen sich die Mitarbeiter bei der
Betriebsärztin vor. Dabei wird gemeinsam geklärt, ob die jeweiligen Arbeitsbedingungen verändert werden
sollten. Die Termine der Betriebsärztin werden allen Mitarbeitern mit einer Hausmitteilung bekannt
gemacht. Weiterhin besteht für alle Mitarbeiter die Möglichkeit einer jährlichen Grippeschutzimpfung.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Nutzung von Klinikangeboten in der freien Zeit
Die Nutzung der Sporthalle, des Schwimmbads, der Sauna und des MTT-Raumes ist kostenfrei.
S3
Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung
Im Rahmen des Qualitätsmanagements überprüfen wir die Arbeitsabläufe und Behandlungsergebnisse
regelmäßig. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung.
Interne Verfahren
Interne Audits
Das interne Audit dient als Verbesserungsgespräch. Es wird regelmäßig (jährlich) und gut geplant
durchgeführt. Als Auditor steht ein Qualitätsbeauftragter einer anderen Klinik des Konzerns zur
Verfügung. Ziel des Audits ist ein offener Informationsaustausch, um Verbesserungspotenziale
aufzudecken.
Patientenbefragung
Die Qualität der Arbeit des Reha-Zentrums und die Behandlungsergebnisse haben einen direkten Einfluss
auf die Patientenzufriedenheit. Sie wird daher kontinuierlich über interne Patientenbefragungen und deren
Auswertung ermittelt. Die Befragungen erfolgen anonym mittels Fragebogen und werden von der
zentralen Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der
MediClin-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Vergleichs ist
eine sehr gute Orientierungshilfe.
Die Ergebnisse der Befragung sind von den Mitarbeitern im Kliniknetz jederzeit einsehbar. Bei Bedarf
werden entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung ergriffen. Im
nachfolgenden Kapitel finden Sie ausgewählte Ergebnisse der internen Patientenbefragung des
Berichtsjahres 2009.
Qualitätsmanagementbewertung
Die Klinikleitung führt jedes Jahr eine interne Bewertung des Qualitätsmanagementsystems durch. Auf
Grundlage der internen Bewertung werden u.a. die Qualitätspolitik der Klinik und die Umsetzung der
definierten Qualitätsziele überprüft. Für die interne Bewertung werden Kennzahlen, z.B. aus
Patientenbefragungen, Beschwerdemanagement, Statistiken, betriebswirtschaftlichen Auswertungen und
der Fortbildungsplanung hinzugezogen.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Weitere klinikinterne Ergebnismessungen
Als Bewertungsmaßstab für den objektiven Therapieerfolg wird in der Neurologischen und in der
Orthopädischen Fachklinik die „Functional Independence Measure“ (FIM) verwendet. Sie wird bei
Aufnahme und Entlassung des Patienten erhoben. Diese Erhebung der FIM-Werte erlaubt eine
Beschreibung des Rehabilitationsverlaufes - unabhängig von so genannten weichen Faktoren (Essen,
Freizeitangebot, Zimmerausstattung etc.). Eine hohe Punktzahl legt eine hohe Selbstständigkeit in
alltäglichen Verrichtungen nahe.
In der Neurologischen Fachklinik wird weiterhin die „Motor Function Assessment Scale“ (MFAS) erfasst. Sie
wird bei Aufnahme und Entlassung der Patienten erhoben, die im Rahmen der Einzelphysiotherapie zu
einem Assessment in der Lage sind.
In der Kardiologie werden Leistungsparameter anhand der Therapiedokumentation des Ergometertrainings
erhoben. Alle pathologischen Befunde werden klinisch und funktionsdiagnostisch kontrolliert.
Externe Verfahren
Neben den internen Qualitätssicherungs und -bewertungsverfahren stellt sich die Klinik auch dem
kritischen Blick von außen.
Zertifizierung
Die Klinik ist seit Juni 2004 nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien der DEGEMED zertifiziert. Im
Oktober 2007 erfolgte die Rezertifizierung nach DIN EN ISO und den Qualitätskriterien des IQMP-Reha.
Jährlich werden im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben externe Audits durch eine unabhängige
Zertifizierungsstelle durchgeführt.
Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung
Die Deutsche Rentenversicherung hat ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm für die medizinische
Rehabilitation entwickelt, an dem alle hauptsächlich von ihr belegten Rehabilitationseinrichtungen beteiligt
sind. Das so genannte 5-Punkteprogramm wird seit 1997 umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt.
Übergeordnetes Gesamtziel ist die Optimierung der medizinischen Rehabilitation und die Förderung eines
Qualitätsdialogs in den Einrichtungen. Es wurden einheitliche Erhebungsinstrumente erarbeitet, die
klinikvergleichende Auswertungen auf den Ebenen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität
ermöglichen.
Wir beteiligen uns mit den Indikationen Orthopädie, Kardiologie und Neurologie am
Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung (einige Ergebnisse stellen wir im
nächsten Kapitel dar).
Durch die Teilnahme erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer Qualitätsarbeit.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
RAL-Gütezeichen
Im Jahr 2002 wurde unser Haus erstmals mit dem RAL-Gütezeichen Diät und Vollkost - das Gütezeichen
für Essen mit gutem Gefühl - ausgezeichnet.
Seitdem wird das MediClin Reha-Zentrum Bad Düben regelmäßig durch die RAL-Gütegemeinschaft Diät
und Vollkost e.V. überprüft und konnte das Zertifikat bereits viermal verteidigen.
S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung
Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen einige Ergebnisse aus unserer internen Patientenbefragung und
erläutern Ihnen Behandlungsergebnisse unserer Fachkliniken.
Bewertung durch unsere Patienten
Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten,
ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen. Im Jahr 2009 gaben
uns insgesamt 1.223 Patienten eine Rückmeldung.
Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich
n der Unterbringung
n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit
n der Verpflegung
n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung
n der Informations- und Beratungsleistungen sowie
n dem persönlichen Therapieerfolg.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen aus
dem 4. Quartal 2009. Die meisten Punkte der Befragung beurteilen unsere Patienten auf einer Notenskala
von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.
Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung während der
Rehabilitationsmaßnahme. Unsere Patienten bewerteten neben der fachlichen Betreuung und dem
zeitlichen Umfang die Abstimmung der Rehabilitationsbehandlung (Verständlichkeit der
Behandlungszusammenstellung und -ziele) durchschnittlich in folgender Ausprägung:
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Interne Patientenbefragung Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Kardiologie
Fachliche Betreuung
Freundlichkeit der Ärzte
Zeitlicher Umfang der Betreuung
Verständlichkeit der
Behandlungszusammenstellung
Abstimmung der Therapieziele
mit den Patienten
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Interne Patientenbefragung Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Neurologie
Fachliche Betreuung
Freundlichkeit der Ärzte
Zeitlicher Umfang der Betreuung
Verständlichkeit der
Behandlungszusammenstellung
Abstimmung der Therapieziele
mit den Patienten
mangelhaft
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ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Interne Patientenbefragung Bewertung der ärztlichen Betreuung in der Orthopädie
Fachliche Betreuung
Freundlichkeit der Ärzte
Zeitlicher Umfang der Betreuung
Verständlichkeit der
Behandlungszusammenstellung
Abstimmung der Therapieziele
mit den Patienten
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Auch in diesem Jahr ist deutlich zu erkennen, dass die Beurteilung der ärztlichen Betreuung zwischen
"sehr gut" und "gut" liegt. Dies zeigt uns, dass die Patienten mit der Behandlung durch die Ärzte
zufrieden sind, und es uns gelingt, die Behandlung am Patienten zu optimieren.
Für die erforderliche Umsetzung der vereinbarten Rehabilitationsziele steht ein multidisziplinäres Team aus
Krankengymnasten, Sporttherapeuten, Bademeistern, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und
Diätassistentinnen zur Verfügung. Sie gewährleisten die Umsetzung des ganzheitlichen
Behandlungsansatzes. Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordneten
therapeutischen Leistungen eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit. Die Beurteilung durch die Patienten
ist in der nachfolgenden Grafik wiedergegeben:
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Interne Patientenbefragung Bewertung der Behandlungen und Beratungen
Krankengymnastik
Sport- und Bewegungstherapie
Ergotherapie
Physikalische Anwendungen
Logopädie
Ernährungsberatung
Rückenschule
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Auch aus diesen Bewertungen kann man eine hohe Zufriedenheit der Patienten mit den erbrachten
Behandlungen und Beratungen ablesen.
Bei der Einschätzung erreichter Verbesserungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gaben in der
Kardiologie 94% der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres körperlichen Befindens an und 91% eine
deutliche Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.
In der Orthopädie berichteten 94% der Patienten von einer deutlichen Verbesserung des körperlichen
Befindens und 88% von einer Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.
In der Neurologie gaben 91% eine deutliche Verbesserung des körperlichen Befindens und 83%
Verbesserungen des allgemeinen Wohlbefindens an.
Neben den medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Leistungen bewerten die Patienten auch
Unterkunft und Verpflegung. Im Teil „Bewertung der Unterkunft“ geht es um den Gesamteindruck des
Patienten vom Haus sowie von dessen Einrichtung und der Sauberkeit der Zimmer. Die dazu ermittelten
Ausprägungen für das 4. Quartal 2009 stellen sich wie folgt dar:
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Interne Patientenbefragung - Bewertung der Unterkunft
Gesamteindruck Haus
Einrichtung Zimmer
Einrichtung
Gemeinschaftsräume
Allgemeine Sauberkeit
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Damit wir diese Ergebnisse noch weiter verbessern können, sind wir dabei, unsere Klinik z.B. durch
Renovierungsarbeiten attraktiver zu gestalten. So wurden und werden folgende Erneuerungen
durchgeführt:
n Instandsetzung Parkdeck
n Umbau Bäderabteilung sowie
n schrittweise Renovierung aller Zimmer.
Auch die Verpflegung in der Klinik wird von den Patienten bewertet. Da im Rahmen eines umfassenden
Rehabilitationskonzeptes besonders diätetische bzw. vegetarische Kost besonders eine wichtige Rolle
spielt, ist die positive Beurteilung unserer alternativen Kostformen besonders wichtig.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Interne Patientenbefragung - Bewertung der Verpflegung
Geschmack - Vollkost
Abwechslung - Vollkost
Menge - Vollkost
Geschmack - Sonstige Kost
Abwechslung - Sonstige Kost
Menge - Sonstige Kost
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Aus der Bewertung kann man erkennen, dass es uns gut gelingt, den Geschmack unserer Patienten zu
treffen.
Diese Ergebnisse der internen Patientenbefragung werden MediClin-weit nicht nur klinikintern, sondern
auch in einem Vergleich mit anderen Rehabilitationseinrichtungen bewertet. Darüber hinaus werden die
Ergebnisse mit den Rückmeldungen aus der externen Qualitätssicherung der Rentenversicherung
abgeglichen.
Weitere klinikinterne Ergebnismessungen:
Anbei folgen Ergebnisse zu den unter Punkt S 3-1 dargelegten klinikinternen Behandlungsmessungen
(FIM). FIM misst die funktionale Selbstständigkeit eines Patienten im Hinblick auf Alltagsfunktionen. Ein
niedriger Wert deutet auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. Ein höherer Wert spricht dafür, dass
Patienten in der Durchführung der Alltagsfunktionen selbstständiger geworden sind und weniger Hilfe
benötigen.
Neurologische Fachklinik
Auswertung der FIM-Erhebung 2009
Die Auswertung aller Patienten des Jahres 2009 (2008) ergab folgende Übersicht:
n 24,2 % (23,4 %) aller neu aufgenommenen Patienten kamen mit 126 Punkten (volle Punktzahl) zur
Aufnahme;
n 45,5 % (41,4 %) lagen in der Gruppe von 116 bis 126 Punkten;
n 18,9 % (22,6 %) befanden sich in der Gruppe von 105 bis 115 Punkten;
n 5,4 % (5,9 %) haben einen Aufnahme-FIM von 96 bis 104 Punkten;
n 6,0 % (6,7 %) lagen in ihrem Wert unter 95 Punkten, 30 % hiervon haben einen Wert von unter
75 Punkten.
Die Auswertung der FIM-Erhebung bei Entlassung der Patienten ergab, dass bei:
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
n 3 % der Patienten eine Verbesserung von mehr als 20 Punkten erreicht werden konnte,
n 12,5 % erreichten eine Verbesserung zwischen 10 und 20 Punkten und
n 51,3 % eine Verbesserung von 1 bis 10 Punkten.
Bei 29,3 % der Patienten zeigte sich der FIM bei Entlassung unverändert zum Wert bei Aufnahme. Von
diesen waren ca. 77,3 % bereits mit einer vollen Punktzahl aufgenommen worden und lediglich für 22,7
% der Patienten, die bei Aufnahme keine volle Punktzahl erlangten, konnte keine Verbesserung des FIMWertes erreicht werden. Dies entspricht nur 6,6 % aller aufgenommenen Patienten im Jahre 2009.
S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung
Externe Patientenbefragung
Zur Erfassung der Qualität aus Patientensicht verschickt die Deutsche Rentenversicherung etwa drei
Monate nach Abschluss der Rehabilitationsmaßnahme an zufällig ausgewählte Patienten einen
Fragebogen. Ein Teil dieser Befragung besteht jeweils aus der Beurteilung der Zufriedenheit mit der
Maßnahme. In einem weiteren Teil wird das Reha-Ergebnis erfasst - z.B. der allgemeine
Gesundheitszustand und das Leistungsvermögen in Alltag und Beruf.
Mit der Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität aus Sicht des Rehabilitanden erhalten wir wichtige
Informationen für die Optimierung der Service- und der Behandlungsabläufe. Die Akzeptanz und die
Zufriedenheit mit den erbrachten Rehabilitationsmaßnahmen sind darüber hinaus wichtige
Motivationsfaktoren für das gemeinsame Erreichen der vereinbarten Rehabilitationsziele. Dazu gehört u.a.
auch die Einleitung einer eventuell anstehenden Wiedereingliederung in das Berufsleben.
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Ergebnisse zur Patientenbefragung für den Behandlungszeitraum
2. Halbjahr 2008. Die erreichten Ergebnisse sind vergleichbar mit dem Gruppenmittel anderer
Rehabilitationseinrichtungen, die hauptsächlich von der Deutschen Rentenversicherung belegt werden.
Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend bessere oder eine im Gruppenmittel liegende Beurteilung der
Rehabilitationsmaßnahme für die Fachbereiche Orthopädie, Kardiologie und Neurologie. Die
Rehabilitanden waren mit ihrer Rehabilitation im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben zufrieden. Die
einzelnen Teilbereiche der Rehabilitationsmaßnahme werden überwiegend mit „gut“ bewertet.
Eine signifikante Abweichung zwischen dem Gruppenmittel und der Bewertung des MediClin RehaZentrums Bad Düben ist in keinem der drei Fachbereiche sichtbar.
Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend bessere oder eine im Gruppenmittel liegende Beurteilung der
Rehabilitationsmaßnahme für den Fachbereich Orthopädie. Die Rehabilitanden waren mit ihrer
Rehabilitation im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben zufrieden. Die Beurteilung fiel durchweg gut aus.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Ergebnisse aus der externen Patientenbefragung
- Orthopädie Gesamturteil
Einrichtungsangebote
Betreuung durch Pflegekräfte
Ärztliche Betreuung
Rehabilitationsplan und -ziele
Behandlungen
Psychologische Betreuung
Gesundheitsbildung
und -training
Beratungen
Vorbereitung auf
die Zeit danach
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
gut
sehr gut
Gruppenmittel
Für die Fachbereiche Neurologie und Kardiologie liegt das Gesamturteil über die Rehabilitationsmaßnahme
im Gruppenmittel. Die einzelnen Teilbereiche der Rehabilitationsmaßnahme werden überwiegend mit
„gut“ bewertet.
Ergebnisse aus der externen Patientenbefragung
- Neurologie Gesamturteil
Einrichtungsangebote
Betreuung durch Pflegekräfte
Ärztliche Betreuung
Rehabilitationsplan und -ziele
Behandlungen
Psychologische Betreuung
Gesundheitsbildung
und -training
Beratungen
Vorbereitung auf
die Zeit danach
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
50
gut
Gruppenmittel
sehr gut
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Ergebnisse aus der externen Patientenbefragung
- Kardiologie Gesamturteil
Einrichtungsangebote
Betreuung durch Pflegekräfte
Ärztliche Betreuung
Rehabilitationsplan und -ziele
Behandlungen
Psychologische Betreuung
Gesundheitsbildung
und -training
Beratungen
Vorbereitung auf
die Zeit danach
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
gut
sehr gut
Gruppenmittel
Eine signifikante Abweichung zwischen dem Gruppenmittel und der Bewertung des MediClin RehaZentrums Bad Düben ist in keinem der drei Fachbereiche sichtbar.
Peer Review Verfahren
Die gegenseitige kollegiale Beurteilung des Behandlungsablaufs und der Ergebnisse im so genannten Peer
Review-Verfahren gibt weitere Informationen über die Qualität der medizinisch-therapeutischen
Versorgung der Patienten in unserer Klinik.
In diesem Verfahren wird durch erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung (Peers) die
Behandlungsqualität des individuellen Rehabilitationsprozesses bewertet. Grundlage dieser kollegialen
Bewertung sind zufällig ausgewählte ärztliche Entlassungsberichte und individuelle Therapiepläne. Im
Einzelnen bewertet der Peer sechs qualitätsrelevante Bereiche des Rehabilitationsprozesses:
n Anamnese
n Diagnostik
n Therapieziele und Therapie
n Klinische Epikrise
n Sozialmedizinische Epikrise
n Weiterführende Maßnahmen und Nachsorge
Im Rahmen des Peer Review-Verfahrens der Deutschen Rentenversicherung liegen in unserer Klinik
Rückmeldungen über den Behandlungszeitraum 2008 vor.
Nachfolgend werden die Ergebnisse des Peer Review-Verfahrens für die drei Fachkliniken graphisch
dargestellt. Die Bewertung fiel in einigen Bereichen besser aus als das Gruppenmittel.
51
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Externe Beurteilung der Prozessqualität (Peer-Review-Verfahren)
- Orthopädie Weiterführende
Maßnahmen
Sozialmedizinische Epikrise
Klinische Epikrise
Therapieziele und Therapie
Diagnostik
Anamnese
Gesamter Rehaprozess
0%
20%
40%
60%
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
80%
100%
Gruppenmittel
Externe Beurteilung der Prozessqualität (Peer-Review-Verfahren)
- Neurologie Weiterführende
Maßnahmen
Sozialmedizinische Epikrise
Klinische Epikrise
Therapieziele und Therapie
Diagnostik
Anamnese
Gesamter Rehaprozess
0%
20%
40%
60%
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
52
80%
Gruppenmittel
100%
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
S4
Qualitätsmanagementprojekte
Projekt: Neugestaltung der Medizinischen Trainingstherapie
Um das Angebot und die Durchführung der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) zu verbessern, wurde
2009 der Kraftraum umgebaut bzw. ist ein größerer Raum entstanden.
Folgende Veränderungen bewirken eine bessere Nutzung des Therapieangebotes:
Der Raum hat eine Erwärmungsstrecke, die es ermöglicht sich auf verschiedenen Geräten wie z.B. einem
Ergometer, Laufband oder Oberkörperergometer auf die Therapie an den Großgeräten vorzubereiten.
Durch die Vielfältigkeit der zur Verfügung stehenden Geräte zur Erwärmung, ist für jeden Patienten je
nach Krankheitsbild „das Richtige dabei“.
Es wurden neue Geräte angeschafft. Zu diesen neu angeschafften Geräten zählen u.a. der Abduktor und
Addukter. Bei dem Abduktor (v. lat.abducere = wegführen, wegziehen) wird ein Muskel für eine
abduzierende, also von der Meridianachse des Körpers wegführende, Bewegung trainiert. Die
gegensinnige Bewegung wird von einem Adduktor hervorgerufen. Die Therapien an diesen Geräten
werden im Sitzen durchgeführt, dadurch wird die Belastung im Stehen unterbunden.
Ein weiteres Gerät ist die Isokinetik. Es ist ein Test- und Rehabilitations-System mit umfangreichen
Therapiemöglichkeiten. Mit diesem Gerät kann der Patient die Koordinations- und Kraftentwicklung im
Kurvenverlauf erkennen, das sogenannte Biofeedback. Der Rechts- Links- Vergleich ist auch eine
Möglichkeit der Repräsentation. Insgesamt kann die Leistung am Anfang und am Ende der
Rehabilitationsmaßnahme verglichen werden.
Um auf die Anforderungen jedes einzelnen Patienten eingehen zu können, sind die Gruppentherapien auf
eine bestimmte Anzahl von Patienten beschränkt. Die Patienten erhalten eine Einweisung an den Geräten,
damit die Therapieform verstanden wird, der Therapeut die Korrektur der Technik gewährleisten kann und
damit zum bestmöglichen Ergebnis führt.
Durch die Vergrößerung des Raumes können auch Rollstuhlfahrer selbstständig an die Geräte kommen
und sich somit aktiver in den Prozess integrieren.
Die Therapie ist so aufgebaut, dass die Patienten ein Trainingsprotokoll führen und zur Weiterführung im
Privatbereich animiert werden.
Projekt: Aufbau von Therapiepaketen je Fachabteilung
Zur besseren Anpassung der Therapien an die Diagnose jedes einzelnen Patienten, mit seinen
Beschwerden, Funktionsstörungen und dem individuellen Therapiezielen wurden für die Hauptindikationen
Therapiepakete entwickelt.
Die Behandlungsmethoden werden dabei gezielt auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt und alle
therapeutischen Leistungen sind aufbauend auf einer ärztlichen Diagnose zusammengestellt. Außerdem
wurde mit der Erstellung der Therapiepakete die an die Diagnose des Patienten angelehnte
Behandlungsdichte festgelegt.
Die Therapiepakete ermöglichen eine ressourcenoptimierte, fähigkeitsbezogene, indikationsgerechte
Therapieplanung unter Berücksichtigung vorhandener evidenzbasierter Behandlungsstrategien bzw.
Therapiemodule.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Die Mitarbeiter der Therapieplanung können am Anreisetag eines Patienten die gleichmäßige Verteilung
der Therapien über den gesamten Aufenthalt vornehmen. Der Patient erhält seinen Therapieplan am Tag
nach der Anreise bis spätestens 9.00 Uhr und beginnt spätestens am Tag nach der Aufnahme mit den
Therapien.
Bei der Therapieplanung werden Speisezeiten und Wegezeiten sowie evtl. Begleitung berücksichtigt. Bei
Notwendigkeit erfolgt die Einarbeitung von Änderungs- und Nachverordnungen zeitnah, das ermöglicht
jederzeit den angemessenen Ablauf der Therapien.
Außerdem wird der Therapieplan an dem funktionellen Erholungsfortschritt des Patienten adaptiert.
Ebenso erfolgt die nahtlose Fortsetzung der Therapien bei Verlängerung des Aufenthalts.
Durch die gesamte strukturierte Therapieplanung werden Änderungs- und Nachverordnungen minimiert.
Außerdem kann gewährleistet werden, dass die Abfolge von passiven und aktiven Therapien sinnvoll
erfolgt und Überlastung weitgehend vermieden wird.
Die Gewährleistung einer hohen Patientenbindungszeit der Therapeuten stellt einen wichtigen Punkt in der
Therapieplanung dar, deshalb wird eine größtmögliche Therapeutenkonstanz für den Patienten
sichergestellt.
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Glossar
G
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
GLOSSAR
AHB
Anschlussheilbehandlung
AR
Anschlussrehabilitation
Audit
Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt
sind
BGSW
Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung
Cyriax
Behandlungsform nach Cyriax. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- und
Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt.
DEGEMED
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation
DIN EN ISO
Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization
DRV Bund
Deutsche Rentenversicherung Bund
EAP
Erweiterte ambulante Physiotherapie
EbM
Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige
Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der
medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration
individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”
EQR
Exzellente Qualität in der Rehabilitation
FIM
Functional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionale
Selbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten,
zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikative
und kognitive Fähigkeiten.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
HV
Heilverfahren; Im deutschen Sozialrecht wurden bis zum Inkrafttreten des SGB IX stationäre Leistungen
zur medizinischen Rehabilitation („Kuren“) als Heilverfahren bezeichnet
ICD-10
International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der
Weltgesundheitsorganisation WHO
ICF
Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit
(International Classification of Functioning)
Integrierte Versorgung
Sektorenübergreifende Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere
Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser,
Rehabilitationskliniken), um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die
Gesundheitskosten zu senken.
IQMP-Reha
Integriertes Qualitätsmanagement-Programm Rehabilitation
IRENA
Intensivierte Reha-Nachsorge
KTL
Klassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem des
Rentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in der
medizinischen Rehabilitation
Leitlinien
Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte
Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen
wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit
in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende
Wirkung.
Peer Review
„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufe
durch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachter
sollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.
Phase B
Behandlungs-/Rehabilitationsphase in der Neurologischen Rehabilitation (Phaseneinteilung der BAR:
Bundesarbeits-gemeinschaft für Rehabilitation), in der noch intensivmedizinische
Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.
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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben > Qualitätsbericht Reha 2009
Phase C
Behandlungs-/Rehabilitationsphase in der Neurologischen Rehabilitation (Phaseneinteilung der BAR:
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten
können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen
Phase D
Rehabilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische Reha-Phase)
PNF
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation
QM
Qualitätsmanagement
QMB
Qualitätsmanagementbeauftragter
QMS
Qualitätsmanagementsystem
QS
Qualitätssicherung
TEP
Totalendoprothese (Gelenkersatz)
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IMPRESSUM
Herausgeber
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
Gustav-Adolf-Straße 15a
04849 Bad Düben
Projektleitung
Antje Lenk
Qualitätsbeauftragte
Copyright © MediClin
Version 1.0
August 2010
Software, Gestaltung & Realisation
empira Software GmbH
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Präsenz der MediClin

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