Aus dem Institut für Parasitologie der

Transcrição

Aus dem Institut für Parasitologie der
Aus dem Institut für Parasitologie
der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig
und dem
Kathrinenhof Research Center
der Merial GmbH, Rohrdorf
Untersuchungen zum Endoparasitenbefall des Muffelwildes in Thüringen
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung des Grades eines
Doctor medicinae veterinariae (Dr. med. vet.)
durch die Veterinärmedizinische Fakultät
der Universität Leipzig
eingereicht von
Gildo Hille
aus Erfurt
Leipzig, 2003
Mit Genehmigung der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig
Dekan:
Betreuer:
Prof. Dr. Gotthold Gäbel
Dr. habil. Steffen Rehbein
Prof. Dr. Regine Ribbeck
Gutachter:
Dr. habil. Steffen Rehbein, Kathrinenhof Research Center der
Merial GmbH, Rohrdorf
Prof. Dr. Regine Ribbeck, Berlin
Prof. Dr. Klaus Eulenberger, Zoo Leipzig GmbH, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Prosl, Institut für Parasitologie und Zoologie,
Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien
Tag der Verteidigung: 25. Februar 2004
Meiner Frau und meinen Söhnen Robert † und Georg
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
2.1
2.1.1
2.1.2
2.1.2.1
2.1.2.2
2.1.2.3
2.1.2.4
2.1.2.5
2.1.3
2.1.3.1
2.1.3.2
2.1.3.3
2.1.3.4
2.2
2.2.1
2.2.1.1
2.2.1.2
2.2.1.3
2.2.1.4
2.2.1.5
2.2.1.5.1
2.2.1.5.2
2.2.2
2.2.2.1
2.2.2.1.1
2.2.2.1.2
2.2.2.2
2.2.2.2.1
2.2.2.2.2
2.2.2.3
2.2.2.3.1
2.2.2.3.2
2.2.2.3.3
2.2.2.3.4
2.2.3
2.2.3.1
2.2.3.2
2.3
Einleitung
Literaturübersicht über die Parasiten der Mufflons
Ektoparasiten
Zecken
Milben
Sarcoptes-Milben
Psoroptes-Milben
Chorioptes-Milben
Haarbalgmilben
Herbstgrasmilben
Insekten
Haarlinge und Läuse
Lausfliegen
Fliegenmaden - Haut- und Wundmyiasis
Insekten als Lästlinge
Endoparasiten
Protozoen
Eimeria-Kokzidien
Kryptosporidien
Sarkosporidien
Toxoplasma-Infektionen
Piroplasmen
Babesien
Theilerien
Helminthen
Trematoden
Leberegel
Pansenegel
Zestoden
Geschlechtsreife Zestoden
Entwicklungsstadien von Fleischfresserbandwürmern
Nematoden
Lungenwürmer
Magen-Darm-Nematoden
Nematoden in anderen Organen
Experimentelle Infektionen von Mufflons mit Nematoden
Arthropoden
Nasen-Rachen-Dassellarven
Hautdassellarven
Bekämpfung des Parasitenbefalls beim Muffelwild
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20
21
21
23
23
26
33
33
34
34
34
35
3.
3.1
3.2
3.2.1
3.2.2
3.2.2.1
3.2.2.2
3.2.2.3
4.
4.1
4.2
4.2.1
4.2.2
5.
6.
7.
8.
Eigene Untersuchungen
Auswertung der Sektion von Mufflons durch die Untersuchungsstellen
Jena und Bad Langensalza
Parasitologische Untersuchung der Aufbrüche von Muffelwild
Untersuchungsmaterial - Herkunft, Zusammensetzung
Untersuchungsmethoden
Koproskopische Untersuchung
Parasitologische Teilsektionen von Magen-Darm-Kanal, Leber, Lunge und
Haupt
Datenanalyse
Ergebnisse
Auswertung der Befunde der Sektion von Mufflons durch die Untersuchungsstellen Jena und Bad Langensalza
Parasitenfauna der untersuchten Mufflons
Ergebnisse der koproskopischen Untersuchungen
Parasitologische Sektionen
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Anhang
Danksagung
37
37
37
37
41
41
41
43
45
45
46
46
49
70
104
106
108
1
1. Einleitung
Der Europäische Mufflon, das einzige Wildschaf Europas, ist seit fast 100 Jahren in Jagdrevieren
Deutschlands anzutreffen. Die ersten Einbürgerungen erfolgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts im
Eulengebirge/Schlesien (Langenbielau), in der Lüneburger Heide (Forstamt Göhrde) sowie im Ostharz
(Forstamt Harzgerode). Weiterverbreitet wurde das Muffelwild in Deutschland ab der Mitte der
1920er Jahre und vor allem nach Inkrafttreten des Reichsjagdgesetzes 1934 bzw. 1935. Nach der
Dezimierung der Bestände in der Folge des II. Weltkriegs folgte eine Phase der Bestandszunahme.
Besonders in der ehemaligen DDR wurden zahlreiche Muffelwildvorkommen neu begründet, die
Mehrzahl mit Tieren aus dem Ostharz (DAUSTER 1939; BÖSENER 1956; ULOTH 1976; TELLE
1979; PIEGERT 1999; PIEGERT u. ULOTH 2000).
Seit mehr als 70 Jahren ist Muffelwild Bestandteil der Schalenwildfauna in Thüringen, wo die ersten
Einbürgerungen Ende der 1920er Jahre in der Nähe von Schleiz erfolgten. In den 1960er, 1970er und
1980er Jahren wurden zur ”Blutauffrischung” und zur Neubegründung von Populationen vor allem
Tiere aus dem Ostharz freigelassen (MARDERSTEIG 1935; DAUSTER 1939; WYCISK 1976;
TELLE 1979; ULOTH 1986). Gemessen an der Schalenwild-Jahresstrecke in den vergangenen 20
Jahren nimmt Muffelwild in Thüringen nach Reh-, Schwarz- und Rotwild den vierten Platz vor
Damwild ein. In den Jagdjahren 1989/90-1998/99 schwankte die Jahresstrecke zwischen 831 und 1234
Mufflons (ANON. 2000).
Die Überwachung und Gesunderhaltung der Wildbestände ist eine bedeutsame Aufgabe der Jagd- und
Forstwirtschaft. Zu den am häufigsten beim Schalenwild nachweisbaren pathogenen Organismen
zählen tierische Parasiten. Der Befall mit Parasiten an sich ist jedoch nicht zwangsläufig mit einer
Erkrankung des Wildes verbunden. Das Ausmaß ihrer Schadwirkung hängt von der Zusammensetzung
der Parasitenpopulation und der Parasitenzahl pro Wirt, der Befallsstärke oder -intensität, ab. Viele
Parasiten, insbesondere Helminthen, pflanzen sich in den befallenen Tieren fort, ohne dass sich ihre
Anzahl vergrößert. Mehrheitlich bildet sich ein weitgehend ausgeglichenes Wirt-Parasit-Verhältnis
heraus, das sich aber über längere Zeit und bei Belastungen, wie zum Beispiel Äsungsmangel im
Zusammenspiel mit ungünstigen Witterungsverhältnissen (lange, schneereiche Winter) oder
Überbesatz im Revier, zu Ungunsten des Wirtes verändern kann.
Aussagen zum Parasitenbefall des thüringischen Muffelwildes liegen lediglich in Form der
veröffentlichten Kurzfassung eines Vortrages von GOTTSCHALK (1979) - qualitative
Zusammensetzung der Endoparasitenfauna von je 12 Stücken aus der freien Wildbahn bzw. aus
zoologischen Gärten sowie koproskopische Untersuchungen -, Befunden der Untersuchung einiger
Losungs-/Enddarmproben (WYCISK 1976; PIEGERT u. ULOTH 2000) und der Erfragung von
Ursachen für Wildverluste in Muffelwildeinstandsgebieten (TELLE 1979) vor.
Durch Untersuchung einer größeren Anzahl von Aufbrüchen soll daher ein genauerer Überblick über
die Endoparasiten dieser Wildart in Thüringen gegeben und die vergleichsweise geringe Anzahl an
parasitologischen Sektionen von Muffelwild aus anderen deutschen Revieren bzw. Gehegen ergänzt
werden.
2
2. Literaturübersicht über die Parasiten der Mufflons
Parallel zu dem sich vor allem in den vergangenen 50 Jahren verstärkt entwickelten
jagdwirtschaftlichen Interesse sowie der Ausbreitung von Muffelwild in Deutschland und in anderen
Ländern Europas ist auch den Erkrankungen dieser Wildart mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden.
Obwohl das Muffelwild unter einheimischen Bedingungen allgemein als relativ stabile und wenig
krankheitsdisponierte Wildart angesehen wird, gibt es zwei Ursachenkomplexe, die den
Gesundheitszustand der Mufflons zumindest in bestimmten Vorkommen beeinträchtigen können:
- Schalenerkrankungen bzw. Extremitätenschäden sowie
- Befall mit Endoparasiten
(RIECK 1954; TELLE 1979; HOEFS 1982; PRIEN et al. 1982; DINGELDEIN 1983; TÜRCKE 1989;
TOMICZEK u. TÜRCKE 1995; PIEGERT u. ULOTH 2000).
Bei der Untersuchung von Fallwild bzw. von Losungsproben von Mufflons aus der freien Wildbahn
und aus Gehegen in verschiedenen Ländern sind immer wieder Diagnosen wie „Magen-Darm-Wurm-,
Lungenwurm- und/oder Leberegel-Befall“ bzw. „Endoparasiten“, „Parasitose“, „Parasitierung“ oder
„Kokzidiose“ gestellt worden, allerdings ohne nähere Angaben (KREMBS 1939; RIECK 1954;
BRUNK 1960a, b - Dissertation und Veröffentlichung dieser; VÝVLEČKA 1960;
BRAUNSCHWEIG 1962; BRÖMEL u. ZETTL 1973, 1976; SCHELLNER 1977, 1982;
SCHNEIDER u. GEIßLER 1979; TELLE 1979; HOEFS 1982; BRIEDERMANN 1988; IPPEN u.
HENNE 1988; IPPEN et al. 1988; TOUMAZOS u. HADJISTERKOTIS 1996), so dass ihre
Aussagekraft auf Grund der weiten Verbreitung der Parasiten eingeschränkt ist.
Nachfolgend wird eine detaillierte Übersicht über die Parasitenfauna der Mufflons in Europa gegeben,
die durch den von den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien stammenden Europäischen Mufflon Ovis gmelini musimon - und den auf Zypern heimischen Zypernmufflon - Ovis gmelini ophion repräsentiert werden. Die derzeit auf dem europäischen Festland vorhandenen Bestände an frei
lebendem Muffelwild gehen auf die Einbürgerung von Muffelwild aus Korsika und Sardinien zurück
(PIEGERT u. ULOTH 2000).
Für die Übersicht sind in erster Linie Angaben zu den Vorkommen in Europa berücksichtigt worden,
aber auch Informationen über die Parasiten des Muffelwildes von anderen Kontinenten. Es wurden
sowohl Daten von frei lebenden Tieren als auch von solchen aus der Gefangenschaftshaltung (Zoos,
Tierparks, Wildgehege, Jagdgatter) ausgewertet.
Vergleichend dazu wurden Angaben zur Parasitenfauna der sich an die Vorkommen des Europäischen
Mufflons und des Zypernmufflons in östlicher Richtung anschließenden Mufflons in Transkaukasien,
Klein- und Vorderasien und der diesen folgenden Wildschafen der Urial-Gruppe (Urials, Arkalis oder
Kreishornschafe) und der sog. Riesenwildschafe (Argalis oder Archare) zusammengestellt. Auf Grund
der nach wie vor nicht endgültigen Ein- und Zuordnung einiger Vertreter der eurasischen Wildschafe
in Arten bzw. Unterarten besteht hinsichtlich ihrer Benennung noch keine endgültige Klarheit
(PIEGERT u. ULOTH 2000).
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2.1 Ektoparasiten
Der Befall mit Ektoparasiten, d. h. mit Parasiten, die auf der Körperoberfläche - auf bzw. in der Haut
oder im Haarkleid - leben, besitzt beim Muffelwild offenbar keine große Bedeutung. Berichte über
einen Massenbefall oder ein gehäuftes Auftreten von Erkrankungen infolge von Ektoparasitenbefall
bei Mufflons liegen nicht vor.
Die als Ektoparasiten bei Mufflons beschriebenen Arten sind nicht als spezifische Parasiten dieser
Tierart anzusehen. Es handelt sich vielmehr um wenig wirtsspezifische Parasiten, die auch auf anderen
Wirten angetroffen werden.
In der Literatur sind als Ektoparasiten von Mufflons ausschließlich Arthropoden - Zecken (Acari:
Ixodida) und Milben (Acari: Actinedida, Acaridida) sowie einige Insekten (Insecta: Mallophaga,
Diptera) - beschrieben worden.
2.1.1 Zecken
In ihrem Lebensraum können Mufflons dem Befall mit Entwicklungsstadien von Zecken ausgesetzt
sein. In Europa wurden bei Mufflons insgesamt 12 Zeckenarten (Schildzecken, Ixodidae)
nachgewiesen (Tab. 1), so in
- Deutschland (WALTER et al. 1986; CORNELY u. SCHULTZ 1992; BRIEDERMANN 1993;
MATUSCHKA et al. 1993),
- Polen (PIOTROWSKI 1980; SIUDA et al.1982; KADULSKI 1989),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (MAČIČKA u. NOSEK 1958),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; PROSL 1973; HINAIDY 1987; BAGÓ et al. 1999,
2000, 2002 - Beschreibung der bei ein und demselben Mufflon erhobenen Sektionsbefunde),
- Frankreich (EUZEBY u. HUGONNET 1980; HUGONNET u. EUZEBY 1981),
- den Niederlanden (BROEK u. JANSEN 1969),
- Italien (ARRU et al. 1987; SOBRERO u. MANILLA 1988; GARIPPA u. SANNA 1990;
ROSSI u. MENEGUZ 1991; CUBEDDU et al. 2000),
- Spanien (HUELI 1982; HUELI u. GARCÍA FERNÁNDEZ 1984; VALERO et al. 1997),
- der ehemaligen UdSSR (Ukraine) (RUHLÂDEV 1948; MEL’NIKOVA 1953, 1955, 1961;
EMČUK 1957) und auf
- Zypern (LE RICHE et al. 1974).
Die Nachweise von Ixodes (I.) ricinus bei Mufflons in Deutschland stammen aus Hessen (WALTER
et al. 1986), Brandenburg (BRIEDERMANN 1993; MATUSCHKA et al. 1993) sowie nicht näher
bezeichneten Herkünften Ostdeutschlands (CORNELY u. SCHULTZ 1992). BRIEDERMANN (1993)
fand ab Anfang April Zecken an Mufflons, die sich vor allem im Bereich der Weichen festgesogen
hatten. An einem Schaf zählte er mehr als 30 Zecken. MATUSCHKA et al. (1993) stellten bei Rot-,
Dam-, Reh- und Muffelwild von Oktober bis März Adulti von I. ricinus vorrangig im Bereich von
Achsel- und Perinealregion und nur selten am Kopf sowie an den distalen Gliedmaßen fest. I.-ricinusLarven wurden überwiegend an den distalen Gliedmaßenabschnitten, I.-ricinus-Nymphen vor allem
im Kopfbereich angetroffen.
4
Niederlande
Tschechoslowakei
Hyalomma plumbeum
Haemaphysalis sulcata
Haemaphysalis punctata
Haemaphysalis inermis
Haemaphysalis concinna
Haemaphysalis caucasica
x
x
x
x
Österreich
x
Italien
x
x
x
Spanien
x
x
Ukraine
x
x
1
x
x
1
Frankreich
Zypern
x
Rhipicephalus sanguineus
x
Rhipicephalus bursa
Polen
Hyalomma marginatum
x
Hyalomma lusitancium
Deutschland
Dermacentor marginatus
Ixodes ricinus
Tab. 1: Bei Mufflons in Europa nachgewiesene Zecken
x
x
x
x
x
x
x
ehemalige
Über den Befall von Mufflons mit Schildzecken in einem Jagdgehege in Serbien und darauf
zurückgeführte Fälle von Zeckenparalyse (Intoxikation) berichtete ILIĆ (1986).
Neben den direkten Schadwirkungen eines Zeckenbefalls (Belästigung, Beunruhigung, Verletzung der
Haut durch Stich einschließlich lokaler Nekrotisierung des umliegenden Gewebes, Blutentzug,
Intoxikation) besteht die Möglichkeit der Übertragung von verschiedenen Infektionserregern beim
Saugakt, d. h., Zecken können als Vektoren für Erreger sog. tick-borne diseases fungieren. Hinweise
für das Vorkommen entsprechender Infektionen bei Mufflons (Antikörper- und/oder Erregernachweis)
liegen für Arboviren (Genus Flavivirus - tick-borne encephalitis virus/FrühsommerMeningoenzephalitis-Virus), Borrelia burgdorferi, Coxiella burnetii und Francisella tularensis
(MARTINOV et al. 1989; HUBÁLEK et al. 1993; BAGÓ et al. 1999, 2000, 2002; JUŘICOVÁ u.
HUBÁLEK 1999; TRÁVNIČEK et al. 1999; ZEMAN u. JANUŠKA 1999; JUŘICOVÁ et al. 2000;
CUBEDDU et al. 2000; MUZZEDDU et al. 2002) sowie Babesien und Theilerien (siehe dort) vor.
Bei Mufflons in Armenien ist Dermacentor raskemensis nachgewiesen worden (OGANDŠANÂN
1982; FILIPPOVA 1983) und bei Mufflons aus dem Iran Haemaphysalis sulcata und Rhipicephalus
turanicus (SARKISOV 1944); bei Argalis in Kasachstan und Turkmenien wurden Hyalomma
plumbeum bzw. Haemaphysalis warburtoni, Haemaphysalis sulcata und Hyalomma anatolicum
gefunden (MORIC 1931; ANTIPIN 1947; KIBAKIN et al. 1964).
5
SERDÛKOVA (1956) zählt in ihrer Arbeit über die Zeckenfauna der ehemaligen UdSSR bei
Wildschafen als Wirten folgende Zeckenarten auf:
- Europäischer Mufflon (Ovis musimon Pall.): I. ricinus, Dermacentor marginatus,
Haemaphysalis concinna, Haemaphysalis inermis, Haemaphysalis punctata, Haemaphysalis
sulcata
- Asiatischer Mufflon (Ovis orientalis cyclocercus Hut.): Haemaphysalis sulcata
- Archar (Ovis ammon polii Blyth): I. persulcatus, Dermacentor pavlovskyi, Hyalomma
plumbeum
- Argali (Ovis ammon nigrimontana Sev.): Dermacentor pavlovskyi.
2.1.2 Milben
BOCH und SCHNEIDAWIND (1988) schreiben (loco citato = l. c.): „Die parasitischen Milben sind
beim Muffel in gleicher Weise wie bei Hausschafen vertreten.“ Als Erreger werden die RäudemilbenArten Sarcoptes ovis, Psoroptes ovis und Chorioptes ovis, die Haarbalgmilbe Demodex ovis und die
Larven der Herbstgrasmilben Neotrombicula autumnalis und Neotrombicula desaleri aufgezählt. Auch
RIZZOLI et al. (1993a) geben an, dass durch Chorioptes ovis bedingte Räude bei Mufflons auftrete.
In der Literatur ließen sich jedoch lediglich wenige Mitteilungen über Infektionen von Mufflons mit
Sarcoptes-Milben, eine über den Befall eines Mufflons (Herkunft, Abstammung?) mit PsoroptesMilben in einem Zoo in der ehemaligen UdSSR sowie ein nicht veröffentlichter Bericht zum
Vorkommen von Demodex sp. beim Mufflon finden.
2.1.2.1 Sarcoptes-Milben
KERSCHAGL (1938, 1955) berichtete über an Sarkoptesräude erkrankte Mufflons in Österreich,
wobei er ursächlich ein Übergehen der Milben von räudigen Gemsen auf Mufflons bei Vorkommen
beider Wildarten im gleichen Revier (Benutzung derselben Lagerstätten und Scheuerstellen)
vermutete. Wie beim Gamswild war das klinische Bild durch Bildung dicker Krusten und Borken an
Haupt und Läufen gekennzeichnet. KUTZER und HINAIDY (1969) teilten später mit, dass es sich bei
dem Erreger der Sarkoptesräude des Muffelwildes nicht um die Gamsräudemilbe Sarcoptes
rupicaprae sondern um Sarcoptes ovis, den Erreger der Sarkoptesräude des Schafes handele, den auch
PROSL (1973) aufgelistet hat.
In einem ähnlichen Zusammenhang - fatale Ausbrüche von Sarkoptesräude in Populationen iberischer
Steinböcke - erfolgte der Nachweis von Sarcoptes-Milben bei Mufflons, Rot- und Damhirschen im
gemeinsamen Lebensraum in Spanien (LEÓN-VIZCAÍNO 1990; LEÓN-VIZCAÍNO et al. 1992).
LEÓN-VIZCAÍNO et al. (1992) beobachteten auch Todesfälle bei Mufflons im Gefolge der
Sarkoptesräude-Epidemie.
Im Rahmen seiner Untersuchungen zur Revision des Genus Sarcoptes standen FAIN (1968) zwei
Präparate mit der Bezeichnung (l. c.) ”Sarcoptes scabiei. Mouflon Museum, COLIN, févier 1868” zur
Verfügung, die aus der Railliet’schen Sammlung der Tierärztlichen Hochschule Alfort (Frankreich)
stammten, wobei FAIN (1968) als Wirt angibt (l. c.) „Ovis musimon (= mouflon)“. Aus ebenso
bezeichneten Präparaten hatten bereits RAILLIET und MOUQUET (1919) Sarcoptes-Milben isoliert.
6
Eine mit zahlreichen Todesfällen einhergehende Epidemie bei (l. c.) „Mouflons“ in einem Tierpark in
Frankreich im Jahre 1874 hatte MÉGNIN (1877) erwähnt und die bei diesen Tieren isolierten Milben
als (l. c.) „Sarcoptes scabiei, variété ovis“ bezeichnet. Während MÉGNIN (1877) lediglich von
„Mouflons“ sprach, präzisierten RAILLIET und MOUQUET (1919) diese als (l. c.) den „Mouflons
d’Europe (Ovis musimon L.)“ ähnliche „Mouflons“.
In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass der Begriff „Mouflon“ im Französischen offensichtlich
für Wildschaf(e) i. w. S. verwendet wird, d. h., bei alleiniger Verwendung des Wortes „Mouflon“ kann
nicht zwangsläufig auf einen Europäischen Mufflon geschlossen werden. Für diesen sind die
Bezeichnungen „Mouflon d’Europe“ oder „Mouflon de Corse“ gebräuchlich. Dickhornschafe, Ovis
canadensis, sowie Mähnenspringer, Ammotragus lervia, gehören ebenfalls zur Kategorie „Mouflon“
und werden als „Mouflon de montagne“ bzw. „Mouflon à manchettes“ bezeichnet (RAILLIET u.
MOUQUET 1919).
Der einzige berichtete Fall von Sarkoptesräude bei einem Mufflon in Deutschland gelangte bei einem
Zootier zur Beobachtung (IPPEN et al. 1988; IPPEN, pers. Mitt. vom 12. 04. 2001).
Über an Sarkoptesräude leidende Argalis ist aus Kirgisien und aus der Mongolei berichtet worden. In
Übereinstimmung mit den Mitteilungen über Sarkoptesräude-Fälle bei Mufflons aus der freien
Wildbahn in Europa stehen auch diese Beobachtungen im Zusammenhang mit epidemisch
verlaufenden Sarkoptesräude-Ausbrüchen bei Ziegenartigen - Sibirischen Steinböcken (DUBININ et
al. 1958).
Über einen Fall von Sarkoptesräude bei zwei aus Tiflis (Georgien) stammenden (l. c.) ”Wildschafen”,
die nach Deutschland importiert worden waren und sich neben einer Gemse und einem Steinbock bei
einem räudigen (l. c.) „Mähnenschaf“ (Mähnenspringer, Ammotragus lervia?) infiziert haben sollen,
berichtete FRIES (1912). Auf Grund der Inkonstanz der morphologischen Merkmale der isolierten
Milben sowie der erfolgreichen Übertragung dieser auf eine Ziege und der erfolglosen Infektion von
zwei Schafen schlussfolgerte der Autor, dass die von ihm isolierten Milben (l. c.) ”eine dem Sarcoptes
caprae biologisch nahe stehende Varietät des Sarcoptes scabiei communis” seien. Ähnlich wie bei den
„Mouflons“ von MÉGNIN (1877) nahmen RAILLIET und MOUQUET (1919) an, dass es sich bei
den Wildschafen von FRIES (1912) um Vertreter der Spezies „Mouflon d’Europe“ gehandelt habe.
In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass die von einigen Autoren als ”gut brauchbar” zu
einer Artdifferenzierung angesehenen Unterschiede in der Morphologie der Sarcoptes-Milben von
unterschiedlichen Wirten (siehe KUTZER 1970) von anderen Autoren abgelehnt werden, da fließende
Übergänge existieren (MAYDELL 1961; FAIN 1968; ZAHLER et al. 1999). Diese Auffassung wird
auch durch molekularbiologische Untersuchungen gestützt, die für das Vorliegen lediglich einer
einzigen Spezies innerhalb des Genus Sarcoptes - Sarcoptes scabiei - sprechen (ZAHLER et al. 1999),
deren biologische Heterogenität hinsichtlich der Infektiosität für verschiedene Wirtsarten, d. h. der
Empfänglichkeit einzelner Wirtsarten für eine Infektion mit Auslösung der Krankheitsbilder ”Räude”
bzw. “Skabies”, in der Nomenklatur durch Bezeichnung von Varietäten zum Ausdruck kommen sollte.
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2.1.2.2 Psoroptes-Milben
Die von BOCH und SCHNEIDAWIND (1988) reproduzierte Abbildung der (l. c.) ”Decke eines
Muffels mit Psoroptes-Räude (Aufn.: Prof. Dr. Klinger, Bern)” ließ sich bezüglich ihrer Herkunft
nicht verifizieren: der Autor der Abbildung war bereits verstorben, und seinen Nachfolgern war es
leider nicht möglich, die Aufnahme zurückzuverfolgen. Sie bestätigten allerdings, dass in der Schweiz
frei lebende Mufflons Ende der 1980er Jahre nicht vorhanden waren, ”weshalb das abgebildete Stück
Muffelwild wohl aus einem Zoo oder Gehege stammen muss” (JANOVSKY, pers. Mitt. vom 19. 10.
2000 - l. c.).
DUBININ berichtete 1955 über einen Ausbruch von Räude bei Kropfgazellen (Gazella subgutturosa)
in einem Zoo in der ehemaligen UdSSR, bedingt durch Milben der Gattung Psoroptes, die auf „Bison,
Wisent, Yak, zweihöckriges Kamel und Mufflon übergingen und bei diesen eine typische
Psoroptesräude verursachten“. Ob es sich bei dem als Mufflon bezeichneten Wildschaf um ein von
Korsika oder Sardinien stammendes Tier bzw. Nachkommen dieser handelte, d. h. einen Europäischen
Mufflon, oder aber um einen Vertreter der Mufflons, die in Transkaukasien, Klein- und Vorderasien
beheimatet sind (ULOTH 1976; PIEGERT u. ULOTH 2000), ist nicht angegeben.
Psoroptes-Milben-Infektionen, die sich auf der Körperoberfläche ausbreiten oder zum Teil auf den
äußeren Gehörgang beschränkt bleiben, sind auch bei anderen Wild- und vor allem bei Hausschafen
bekannt. Durch Psoroptes-Milbenbefall ausgelöste Erkrankungen wurden mehrfach bei
nordamerikanischen Dickhornschafen (Ovis canadensis) - dort teilweise epidemisch verlaufend festgestellt (LANGE et al. 1980; WELSH u. BUNCH 1983; FOREYT et al. 1990; MUSCHENHEIM
et al. 1990). Die hochkontagiöse und häufig verlustreiche Psoroptes-Räude der Hausschafe tritt in
vielen Ländern Europas mit frei lebenden Muffelbeständen auf. Kürzlich wurde aus Großbritannien
über Psoroptes-Räude bei Soay-Schafen berichtet (OTTER u. BATES 2002), einer alten Schafrasse,
die in verschiedenen Merkmalen dem Mufflon ähnelt (LEVER 1985).
2.1.2.3 Chorioptes-Milben
Für ein Vorkommen von Chorioptes-Milben bei Mufflons ließen sich Originalbeschreibungen nicht
ausfindig machen.
Bei anderen Wildschafen - ”Ovis cf. longipes” (l. c. - SWIERSTRA et al. 1959b) aus einem
niederländischen Zoo und bei Dallschafen (Ovis dalli dalli) aus zwei deutschen Tiergärten
(SCHMÄSCHKE et al. 1995; JUNGHANS 2000) - ist jedoch ein Befall mit Chorioptes-Milben
beschrieben worden.
Bei Hausschafen ist der Befall mit Chorioptes-Milben weit verbreitet und wurde auch in vielen
Ländern Europas festgestellt, in denen frei lebende Muffelwildbestände vorkommen. Klinisch
manifeste Erkrankungen werden vor allem bei Schafböcken mit starker Beinbewollung angetroffen,
Mutterschafe und Jungtiere sind häufig subklinisch infiziert.
8
2.1.2.4 Haarbalgmilben
BUKVA und VÍTOVEC (1988) isolierten wenige Demodex-Milben aus Augenlidern und
Nasenspiegeln von 7 Mufflons aus der ehemaligen Tschechoslowakei. Die gefundenen Milben waren
von lang gestreckter Gestalt. Eine Artbestimmung war den Autoren jedoch auf Grund des geringen
Materialumfangs von nur 9 Milben nicht möglich (BUKVA, pers. Mitt. vom 20. 11. 2000).
2.1.2.5 Herbstgrasmilben
Die Larven verschiedener frei lebender Arten der Familie Trombiculidae (Laufmilben) leben
temporär-parasitisch und befallen vor allem im Spätsommer/Herbst wildlebende Tiere, Haussäugetiere
und den Menschen.
Für die von BOCH und SCHNEIDAWIND (1988) als (l. c.) ”bei Muffel nur selten beobachtet”
bezeichneten Larven der Trombikuliden-Arten Neotrombicula autumnalis und Neotrombicula desaleri
ließen sich in der Literatur Originalbeschreibungen nicht finden. Die Autoren verweisen auf KUTZER
und HINAIDY (1969), die Larven beider Arten aber nur als Parasiten von Gamswild in Österreich
aufzählen. KUTZER (1983b, 1992, 2000), der in der 3., 4. und 5. Auflage des Buches
”Veterinärmedizinische Parasitologie” das Kapitel ”Parasitosen des Wildes” bearbeitet hat, gebraucht
selbst folgende Formulierung (l. c.): ”In bestimmten Gebieten werden Gemsen und Mufflons, seltener
andere Wildwiederkäuer, von Trombikulidenlarven befallen. Überwiegend sind dies Larven von
Neotrombicula autumnalis (Shaw, 1790) und N. desaleri (Methlagl, 1928).”
Ein Befall von Schafen mit Herbstgrasmilben wurde aus Österreich (TOLDT 1939/46; KEPKA 1953),
Italien (NARDI 1955; GIANGASPERO et al. 1993) und dem ehemaligen Jugoslawien (PETROVIĆ
1933) berichtet.
Larven von Neoschoengastia israelensis (Trombiculidae) sind als Parasiten von (l. c.) „Ovis
musimon“ (Europäischer Mufflon?) sowie Ziegen und Gazella gazella in Israel beschrieben worden
(GOFF 1986).
2.1.3 Insekten
2.1.3.1 Haarlinge und Läuse
Der Haarling Damalinia (syn. Bovicola) ovis ist als Parasit des Mufflons im Londoner Zoo gefunden
worden (CUMMINGS 1916) und wird in der Zusammenstellung von Parasitennachweisen bei Wildund Zootieren in den Niederlanden aufgeführt (SWIERSTRA et al. 1959b; BROEK u. JANSEN
1969). In seiner Parasit-Wirt-Liste schreibt HOPKINS (1949/50) (l. c.): „Ovis musimon Linn.
(Mouflon) - Damalinia (Bovicola) ovis (Schrank) Two records, at least one from a captive“. Er bezieht
sich wahrscheinlich auf Cummings’ Mitteilung, die im Literaturverzeichnis zitiert ist, auf die jedoch
nicht ausdrücklich verwiesen wird.
Auf Grund offenbar fehlender Nachweise von Haarlingen bei frei lebenden Mufflons äußerte sich
HOPKINS 1960 zu Damalinia ovis wie folgt: (l. c.) „As regards records from other sheep, specimens
9
from Ovis musimon Pallas (the Mouflon) were correctly determined but the record requires
confirmation because the lice were obtained from captive hosts, …“. Auch MEY (1988) fordert, daß
(l. c.) ”Funde von wildlebenden Ovis a. musimon gründlich überprüft werden” sollten, “ob sie wirklich
zu Bovicola ovis gehören”.
Als Parasit des Hausschafes ist Bovicola ovis weltweit verbreitet (auch in den europäischen Ländern
mit Muffelwildvorkommen) und besitzt in Ländern, deren Schafbestand vorrangig der Wollproduktion
dient, teilweise erhebliche wirtschaftliche Bedeutung.
Nach BOCH und SCHNEIDAWIND (1988) sind (l. c.) ”aus den Nachbarländern (Deutschlands) die
Kopflaus des Schafes, Linognathus (L.) ovillus (Neumann, 1907) sowie die 1,5-3,5 mm lange
Ziegenlaus L. stenopsis (Burmeister, 1838) bei Muffelwild bekannt”. Für ein Vorkommen beider
Läusearten bei Mufflons konnten in der Literatur entsprechende Angaben jedoch nicht gefunden
werden.
L. ovillus ist ein sehr seltener Parasit bei Hausschafen in Europa, der lediglich bei Schafen in Polen
(PIOTROWSKI 1977), der Schweiz (BÜTTIKER u. MAHNERT 1978; PFISTER 1978), im
ehemaligen Jugoslawien (Mazedonien) (PIOTROWSKI 1974), in Schottland (EVANS 1907; FOGGIE
u. NISBET 1964), Norwegen (HELLE et al. 1999) und in Deutschland (OPPERMANN 1921 unsicher) beschrieben wurde. Nachweise von L. stenopsis als Parasit von Ziegen liegen aus
Deutschland (RIBBECK, pers. Mitt. vom 02. 05. 2003) und aus folgenden europäischen Ländern vor,
in denen auch Muffelwild beheimatet ist (PIEGERT u. ULOTH 2000): ehemalige Tschechoslowakei
(SMETANA 1965; ČERNÝ 1977), Frankreich (SÉGUY 1944), Niederlande (SWIERSTRA et al.
1959a), Ungarn (PIOTROWSKI 1970), Rumänien (ŞUTEU et al. 1989), Bulgarien (TULEŠKOV
1954), Italien (CONCI 1946), Spanien (PORTUS et al. 1977; HABELA et al. 1987).
2.1.3.2 Lausfliegen
Lipoptena cervi, die sog. Hirschlausfliege, parasitiert überwiegend bei Zerviden, ist aber hinsichtlich
ihrer Wirte nicht wählerisch, so dass sie praktisch bei allen großen Säugetieren des Waldes
angetroffen werden kann (POVOLNÝ 1957; KRUGIOLKA 1986). Beim Mufflon wurde sie
gelegentlich in Polen und in der ehemaligen Tschechoslowakei nachgewiesen (DYK 1951, 1956;
POVOLNÝ u. ROSICKÝ 1955; PIOTROWSKI 1980; KADULSKI 1989), dabei stets in geringerer
Zahl als bei Zerviden.
Die Hirschlausfliege ist auch ein temporärer, akzidenteller Parasit des Menschen. Sie belästigt und
sticht vorrangig sich in Wäldern aufhaltende sowie mit dem Versorgen erlegten Wildes befasste
Personen. Die Stiche verursachen Hautreizungen bis hin zu Entzündungen (KRUGIOLKA 1986).
Anhand von 1962 und 1963 auf Mufflons aus dem Iran (l. c. - ”... ex Ovis sp., most probably O. (Ovis)
laristanica Nasonov or O. (O.) orientalis Gmelin.“) gesammelten Imagines hat MAA (1969) die
Lausfliegenart Lipoptena arianae beschrieben.
Bei im Zoo in den Niederlanden gehaltenen Mufflons (Ovis musimon) und Argalis (Ovis ammon) ist
über einen Befall mit Schaflausfliegen, Melophagus ovinus, berichtet worden (SWIERSTRA et al.
1959b). Im Rahmen der Sichtung von Sammlungsmaterial für eine Übersicht über die
10
Lausfliegenfauna des westlichen Mittelmeerraumes haben BEAUCOURNU et al. (1985) zwei
weibliche Lausfliegen von einem Mufflon (Ovis aries musimon) aus einem botanischen Garten in
Nantes untersucht, die als Melophagus ovinus identifiziert wurden. Melophagus ovinus wird auch in
der Zusammenfassung der Befunde der Untersuchung von Wild durch staatliche Einrichtungen der
ehemaligen Tschechoslowakei als Parasit des Muffelwildes aufgeführt (ZAJÍČEK u. CHROUST
1988).
Auf turkmenischen Argalis ist der Befall mit Melophagus ovinus beobachtet worden (MORIC 1931).
MAA (1965) hat in seiner Arbeit über die Lausfliegen der Unterfamilie Lipopteninae Nachweise von
Melophagus ovinus bei Ovis ammon als Zufallsfunde - (l. c.) ”accidental occurrence (stray,
contamination or mislabeling)” - bezeichnet.
2.1.3.3 Fliegenmaden - Haut- und Wundmyiasis
Einen Befall mit Fliegenmaden beobachteten BRÄUER (1995) bei einem stark kachektischen, in
krankem Zustand erlegten Muffelschaf (hinterer Rücken und Wurzel des Wedels) und PIEGERT
(1999) bei kränkelnden, verspätet haarenden Mufflons (Eiablage in dichtes, fettiges Unterhaar) sowie
bei an fortgeschrittener Moderhinke leidenden Tieren (Eiablage in den Zwischenklauenspalt) in
Deutschland.
Als Ursache dieser als Haut- bzw. Wundmyiasis anzusprechenden Erkrankung kommen in
Mitteleuropa vor allem Larven von Schmeißfliegen (Diptera: Calliphoridae) in Frage. Bei Schafen in
Deutschland sind als Erreger von Hautmyiasen die Larvenstadien von Lucilia caesar, Lucilia sericata
und Sarcophaga spp. (fakultative Myiasiserreger) identifiziert worden (RIBBECK et al. 1970;
DICKEL 1973; LIEBISCH et al. 1982; WORBES 1995).
2.1.3.4 Insekten als Lästlinge
BRIEDERMANN (1993) berichtete, dass die von ihm in Ostbrandenburg im Rahmen von
Verhaltensstudien intensiv beobachteten Mufflons im Sommer häufig von Insekten - (l. c.)
„Rehrachenbremsen“ - umschwärmt und stark beunruhigt worden seien.
Der Nachweis von Antikörpern gegen Arboviren der Genera Alphavirus, Bunyavirus und Orbivirus,
die von Mücken der Gattungen Aedes, Anopheles, Culex bzw. Culicoides (Nematocera) übertragen
werden (JUŘICOVÁ 1992; HUBÁLEK et al. 1993; JUŘICOVÁ u. HUBÁLEK 1999; MUZZEDDU
et al. 2002; PINTORE 2002), ist ein Indiz dafür, dass diese Insekten auch Mufflons zur Blutaufnahme
nutzen.
Altai-Argalis in Kasachstan werden von vielen Insekten belästigt und beunruhigt, besonders stark von
Dasselfliegen und Stechfliegen (Liperosia sp.) (ANTIPIN 1947). Bei einem mongolischen Argali ist
ein Befall mit den Flöhen Vermipsylla alacurt und Dorcadia ioffi (Vermipsyllidae) festgestellt worden
(CÈDÈV u. GREBENÛK 1977).
11
2.2 Endoparasiten
Die Endoparasitenfauna des Mufflons wird von Protozoen, Helminthen und Arthropoden repräsentiert.
2.2.1 Protozoen
Bei Mufflons sind Infektionen mit Vertretern monoxener, intestinaler Kokzidien (Eucoccidiida:
Eimeriidae, Cryptosporiidae), heteroxener, zystenbildender Kokzidien (Eucoccidiida: Sarcocystidae,
Toxoplasmatidae) sowie Blutparasiten (Piroplasmida: Babesiidae, Theileriidae) beschrieben worden.
2.2.1.1 Eimeria-Kokzidien
Der Nachweis von Eimeria-Oozysten gehört zu den regelmäßigen Befunden bei der Untersuchung von
Losungs-, Kot- und/oder Darmproben von Mufflons aus zoologischen Gärten und aus der freien
Wildbahn aus Deutschland (BRUNK 1960a, b; BRAUNSCHWEIG 1961; NEUMANN 1971;
BRÖMEL u. ZETTL 1976; IPPEN u. SCHRÖDER 1976; SCHNEIDER 1978; BARUTZKI et al.
1985; MAYER u. WEISS 1986; IPPEN et al. 1988), Polen (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976;
PACOŃ 1994), der ehemaligen Tschechoslowakei (ŠPENIK u. HALASZ 1978), der Schweiz (ROBIN
et al. 1985), Italien (FRANGIPANE di RIGALBONO et al. 1997; CORSO et al. 2002), Frankreich
(GINDRE et coll. 1977; CHAUVIERE 1978; BUSSI 1981; DEMÉAUTIS 1981; RIGAUD 1985),
Belgien (DUCATELLE et al. 1983), Bulgarien (TODEV 2002) und Zypern (TOUMAZOS u.
HADJISTERKOTIS 1996).
Da sich die Eimerien von Mufflons und Hausschafen morphologisch nicht voneinander unterscheiden,
wird allgemein davon ausgegangen, dass bei beiden Tierarten dieselben Eimeria-Arten parasitieren
(BOCH u. SCHNEIDAWIND 1988; KUTZER 1988). Experimentelle Untersuchungen dazu (Klärung
der endogenen Entwicklung) konnten im zugänglichen Schrifttum nicht gefunden werden, d. h., die
Eimeria-Arten des Mufflons wurden ausschließlich anhand der Morphologie der Oozysten
beschrieben.
Von den weltweit bei Schafen bekannten 15 Eimeria-Arten (LEVINE u. IVENS 1986), von denen
BARUTZKI und GOTHE (1988) 12 als valid ansehen, sind im Kot von Mufflons aus der freien
Wildbahn und aus Gefangenschaftshaltung in
- Deutschland (MÖLLER 1923; BOCH u. LUCKE 1961; SCHÄTZLE 1964; MINCK 1968;
TSCHERNER 1973; GOTTSCHALK 1979; TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995;
GOTTSCHALK et al. 1999),
- Polen (KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA 1984),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (RYŠAVÝ 1954; DYK 1961; DYK u. CHROUST 1973a, b,
1974, 1975a; ZAJÍČEK et al. 1973; PÁV 1974, 1975; PÁV et al. 1975b; PÁV u. ZAJÍČEK 1976,
1981; ZAJÍČEK u. PÁV 1984; CHROUST 1987; ZAJÍČEK u. CHROUST 1988),
- Frankreich (EUZEBY u. HUGONNET 1980; HUGONNET u. EUZEBY 1981, 1982; ARROYO
1988),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; KUTZER 1971; PROSL 1973; KUTZER et al. 1974),
- der Schweiz (LOBSIGER 1987),
12
- Italien (ARRU et al. 1987),
- Spanien (GÓMEZ-BAUTISTA et al. 1996),
- Bulgarien (GOLEMANSKI u. ÛSEV 1977) und
- Chile (GORMAN et al. 1986)
die Oozysten von insgesamt 10 Arten nachgewiesen worden (Tab. 2).
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Österreich
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Schweiz
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Eimeria ahsata
x
Polen
Tschechoslowakei
Frankreich
1
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x
x
Spanien
1
x
x
x
Italien
Bulgarien
x
Eimeria parva
x
x
x
Eimeria pallida
Eimeria intricata
x
x
Deutschland
Eimeria ovinoidalis
(früher: E. ninakohlyakimovae)
Eimeria granulosa
x
Eimeria faurei
x
Eimeria crandallis
Eimeria caprovina
Eimeria bakuensis
(früher: E. arloingi bzw. E. ovina)
Tab. 2: Bei Mufflons in Europa nachgewiesene Eimeria-Arten
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ehemalige
Bei den von ARROYO (1988) laut GIBERT (1985b) bei Muffelwild in Frankreich gefundenen
Eimeria (E.)-Arten E. alpina, E. riedmülleri, E. rupicaprae und E. yakimoffmatschoulsky handelt es
sich um spezifische Kokzidien-Arten der Gemse (BOCH u. SCHNEIDAWIND 1988). Die
Darstellung der Befunde der protozoologischen Untersuchungen von Gams-, Muffel- und Steinwild
durch GIBERT (1985b) lässt eine Zuordnung zur Wirtstierart jedoch nicht zu. HUGONNET und
EUZEBY (1981) beschreiben ebenfalls E. riedmülleri und E. suppereri als Kokzidien bei
französischen Mufflons und - E. riedmülleri - bei Gemsen.
IPPEN und SCHRÖDER (1976) geben an, im Rahmen ihrer Sektionen an Protozoen bei Mufflons
neben Sarkosporidien und Kokzidien auch „Globidien“ nachgewiesen zu haben. Bei diesen handelt es
sich um ebenfalls in der Labmagenwand von Schafen und Ziegen gefundene Makroschizonten einer
bislang nicht bekannten Eimerienart (ROMMEL 1992).
Während die Kokzidienfauna von Mufflons und Hausschafen als identisch angesehen wird, sind die
Kenntnisse über die Kokzidien der Urials und Argalis - ebenfalls Vertreter der Gattung Ovis und enge
13
Verwandte des Mufflons - geringer und, auch bedingt durch die Unklarheiten bezüglich der
Taxonomie und Nomenklatur der Wildschafe und die damit verbundenen Schwierigkeiten in der
Benennung der Wirtstierspezies, zum Teil widersprüchlich. So sind bei Urials und Argalis EimeriaArten erstmals beschrieben worden (YAKIMOFF u. MATSCHOULSKY 1937), oder es wurden auch
von Schaf (und Ziege) bekannte Arten nachgewiesen (YAKIMOFF et al. 1932; YAKIMOFF 1933;
YAKIMOFF u. MATSCHOULSKY 1937; RYŠAVÝ 1954; SVANBAEV 1958; KOBÂKOVA 1962;
SVANBAEV 1969). Letztere sind von einigen Autoren aus der ehemaligen UdSSR nomenklatorisch
als eigene Arten angesehen worden, obwohl sich ihre Oozysten morphologisch nicht von denjenigen
des Schafes unterscheiden lassen. Begründet wird diese Ansicht mit negativ verlaufenen
Kreuzübertragungsversuchen, die eine Wirtsspezifität indizieren: mit aus dem Kot von Argalis
isolierten Kokzidienoozysten ließen sich Schafe nicht infizieren und mit aus dem Kot von Schafen
gewonnen Oozysten konnten Argalis nicht infiziert werden (SVANBAEV 1967, 1979; MUSAEV
1970). Als Eimeria-Arten der Urials und Argalis werden derzeit vorbehaltlich weiterer
Untersuchungen zur Klärung ihrer Validität von den letztgenannten Autoren angesehen:
- E. ammonis (Oozysten gleichen denen von E. faurei)
- E. rachmatullinae (Oozysten gleichen denen von E. arloingi der Ziege = E. bakuensis des
Schafes)
- E. surkovae (Oozysten gleichen denen von E. ninakohlyakimovae der Ziege = E. ovinoidalis des
Schafes)
- E. zejnijevi (Oozysten gleichen denen von E. intricata).
Darüber hinaus sind aus dem Kot von Argalis aus den zoologischen Gärten von Taschkent und
Termez (Usbekistan) E.-arkhari-Oozysten von YAKIMOFF und MATSCHOULSKY (1937)
(Oozysten sind nach PELLÉRDY (1974) nur schwerlich von Oozysten von E. faurei und E.
ninakohlyakimovae der Ziege = E. ovinoidalis des Schafes zu unterscheiden) bzw. E.-parva-Oozysten
von KOBÂKOVA (1962) festgestellt worden.
2.2.1.2 Kryptosporidien
Die vor allem bei mit Durchfall einhergehenden Erkrankungen im Kot von Jungtieren
nachgewiesenen, nicht wirtsspezifischen Kryptosporidien sind inzwischen bei vielen Säugetier-Arten
gefunden worden und werden als Cryptosporidium parvum oder Cryptosporidium-parvum-like
organisms bezeichnet (FAYER et al. 2000).
Cryptosporidium-Oozysten wurden im Rahmen von koproskopischen Untersuchungen von Zootieren
auch bei Mufflons (DUCATELLE et al. 1983; GÓMEZ et al. 2000) und Urials (HEUSCHELE et al.
1986) festgestellt, zum Teil im Zusammenhang mit Durchfallsymptomatik.
2.2.1.3 Sarkosporidien
Sarkosporidien gehören zu den zystenbildenden Kokzidien. Die mit der Bildung der sog.
Sarkosporidien-Zysten oder Sarkozysten einhergehende ungeschlechtliche Phase ihrer Entwicklung
14
findet in Pflanzen- und Allesfressern (Zwischenwirte) statt, die geschlechtliche Vermehrung in
Karnivoren und im Menschen (Endwirte).
Sarkosporidien-Zysten sind in der Muskulatur von Mufflons aus der freien Wildbahn und aus
Gefangenschaftshaltung aus
- Deutschland (IPPEN et al. 1974, 1988; IPPEN u. SCHRÖDER 1976; HENNE et al. 1977;
IPPEN u. HENNE 1988; SPICKSCHEN 1990; SPICKSCHEN u. POHLMEYER 2002;
ODENING et al. 1995),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (IPPEN et al. 1974; BLAŽEK et al. 1976; PÁV u. ZAJÍČEK
1981; GUT 1982; LUKEŠOVA u. PÁV 1989),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969),
- Frankreich (EUZEBY u. HUGONNET 1980),
- Ungarn (KÁVAI u. SUGÁR 1976; TAKÁCS 1994, 2000, pers. Mitt. vom 03. 02. 2002: die bei
90,9 % der Mufflons festgestellten Protozoen-Infektionen waren solche mit Sarcocystis spp.),
- dem ehemaligen Jugoslawien (ILIĆ et al. 1990),
- Bulgarien (TODEV 2002),
- Italien (ROSSI et al. 1988; NIGRO et al. 1991),
- Chile (DÍAZ et al. 1977) und
- Zypern (TOUMAZOS u. HADJISTERKOTIS 1996)
nachgewiesen worden.
Mittels histologischer Untersuchung bzw. tryptischer Verdauung wurden dabei Prävalenzen von 21,4
% bzw. 52 % (IPPEN et al. 1974), 28,1 % (BLAŽEK et al. 1976), 32,8 % (LUKEŠOVA u. PÁV
1989), 63,2 % (KÁVAI u. SUGÁR 1976), 90,2 % (SPICKSCHEN 1990/SPICKSCHEN u.
POHLMEYER 2002), 90,9 % (TAKÁCS 2000) und 100 % (GUT 1982) festgestellt, wobei allerdings
zu berücksichtigen ist, dass Muskelproben von maximal 76 (LUKEŠOVA u. PÁV 1989) bzw. 154
Mufflons (TAKÁCS 2000) untersucht worden sind. In den Untersuchungen von LUKEŠOVA und
PÁV (1989) sowie SPICKSCHEN (1990)/SPICKSCHEN und POHLMEYER (2002) ließ sich mit
zunehmendem Alter der Tiere eine steigende Befallsextensität nachweisen.
Anhand der Morphologie sowie unter Berücksichtigung der Kongenerität von Mufflon und Hausschaf
bestimmten ODENING et al. (1995) die von ihnen gefundenen Muskelmikrosarkozysten als
Entwicklungsstadien von Sarcocystis (S.) tenella (Endwirt Canidae: Hund, Fuchs) bzw. S. arieticanis
(Endwirt Canidae: Hund). Bei den von NIGRO et al. (1991) beschriebenen Sarkozysten handelte es
sich höchstwahrscheinlich um S.-tenella-Zysten (ODENING et al. 1995). Mit Sarkozysten-haltigem
Wildbret konnten NIGRO et al. (1991) erfolgreich Hunde infizieren, während mit diesem Material
gefütterte Katzen Sporozysten nicht ausschieden. Mit nach Verfütterung von Sarkosporidien-haltigem
Wildbret von italienischem Muffelwild an Hunde gewonnenen Sporozysten ließen sich zwei
Schaflämmer und ein Ziegenlamm infizieren, was die Spezifität der Zwischenwirte für die
Sarcocystis-Arten in Frage stellt (ROSSI et al. 1988).
Eine Infektion von Mufflons mit der Makrozysten in der Schlundmuskulatur bildenden Art S. gigantea
(Endwirt Felidae: Katze), die bei Schafen in vielen Ländern Europas mit Muffelwildvorkommen
nachgewiesen wurde, ist bislang nicht bekannt. Das Fehlen von S. gigantea bei Muffelwild führt
ODENING (1995) auf eine offenbar sehr stark eingeschränkte Verfügbarkeit des Endwirtes Katze für
den Zwischenwirt Mufflon zurück, d. h. eine zu geringe Dissemination der Sporozysten durch
infizierte Katzen im Aufenthaltsbereich von Mufflons.
15
Sarkosporidien-Zysten sind auch in der Muskulatur von Mufflons aus Armenien (OVSEPÂN 1987)
sowie Urials und Argalis aus zoologischen Gärten (IPPEN et al. 1974; IPPEN u. SCHRÖDER 1976)
und aus der freien Wildbahn (KRYLOV u. SAPOŽNIKOV 1965; BERDYEV 1982) nachgewiesen
worden.
2.2.1.4 Toxoplasma-Infektionen
Toxoplasma gondii besitzt einen fakultativ zweiwirtigen Entwicklungszyklus, bei dem Katzen und
einige nahe verwandte wildlebende Feliden als Endwirte fungieren und wahrscheinlich nahezu alle
warmblütigen Tiere als Zwischenwirte. Die im Zwischenwirt erfolgende ungeschlechtliche
Vermehrung des Parasiten wird durch die Bildung von Serum-Antikörpern begleitet, die diagnostische
Bedeutung haben.
Für eine Toxoplasma-gondii-Infektion sprechende hämagglutinierende Antikörper sind in 2 von 15
Serumproben von Mufflons aus dem Zoo Santiago (Chile) nachgewiesen worden (GORMAN et al.
1986).
2.2.1.5 Piroplasmen
Die in der Ordnung Piroplasmida zusammengefassten Blutparasiten der Gattungen Babesia (im
Endwirt ausschließlich intraerythrozytär lebend) und Theileria (leben in Lymphozyten und
Erythrozyten des Endwirtes) werden unter natürlichen Bedingungen durch Zecken übertragen, die als
Vektoren nicht nur Zwischenträger, sondern echte Zwischenwirte sind. Die Kenntnisse über die
protozoären ”tick-borne diseases” der kleinen Wiederkäuer, vor allem hinsichtlich der
Identität/Validität ihrer Erreger und des Spektrums an Vektoren, sind unzulänglich, so dass die in der
Literatur vorhandenen Angaben nicht zwangsläufig verlässlich sind (FRIEDHOFF 1997).
2.2.1.5.1 Babesien
Bei Mufflons sind Babesien in Spanien - Babesia (B.) ovis (FERRER et al. 1998) - und in Portugal Babesia sp. (MAIA et al. 1999) - nachgewiesen worden. Der vorrangige Vektor von B. ovis,
Rhipicephalus-bursa-Zecken, und der ebenfalls als Überträger diskutierte Rhipicephalus turanicus
kommen auf der iberischen Halbinsel vor (CORDERO del CAMPILLO et al. 1994; DIAS 1994).
Rhipicephalus bursa wurde in Spanien bereits als Parasit von Mufflons festgestellt (HUELI u.
GARCÍA FERNÁNDEZ 1984).
Mit B. motasi vom Schaf (apathogener Stamm aus Heidschnucken der Lüneburger Heide) ließ sich ein
Mufflon experimentell infizieren, mit dessen Blut wiederum ein Schaf erfolgreich angesteckt werden
konnte (ENIGK et al. 1964b). Ebenfalls experimentell, allerdings nach vorausgegangener Entmilzung,
konnte B. divergens vom Rind auf ein Mufflon übertragen werden. Mit dem Blut dieses Tieres ließ
sich wieder ein Rind infizieren (ENIGK u. FRIEDHOFF 1962).
16
2.2.1.5.2 Theilerien
Als spezifische Theilerien-Art hat RUHLÂDEV (1941, 1948) Theileria (Th.) musimi aus dem Blut
von Mufflons von der Krim (Ukraine) beschrieben. Weitere Nachweise natürlicher TheilerienInfektionen bei Mufflons sind nicht bekannt.
Die als apathogen angesehene Th. ovis vom Schaf ließ sich experimentell auf das Mufflon übertragen
(ENIGK et al. 1964a).
2.2.2 Helminthen
Der Befall mit Helminthen – Saugwürmer = Trematoden (Trematoda), Bandwürmer = Zestoden
(Cestoda) und Rundwürmer = Nematoden (Nematoda) - ist die bedeutsamste Parasitose des
Muffelwildes, denn es wird sich in der freien Wildbahn mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum ein
Mufflon finden lassen, das nicht zumindest mit Nematoden infiziert ist.
2.2.2.1 Trematoden
Mufflons sind bislang als Endwirte von in der Leber - Leberegel - und in den Vormägen - Pansenegel parasitierenden Trematoden identifiziert worden.
2.2.2.1.1 Leberegel
Als Leberegel des Mufflons in Europa sind Fasciola hepatica, der sog. große Leberegel, und
Dicrocoelium dendriticum, der sog. kleine Leberegel oder Lanzettegel, bekannt.
Infektionen von Muffelwild mit Fasciola (F.) hepatica sind in
- Deutschland (KRAUSE 1939; BRUNK 1960a, b; JOHANNSEN et al. 1989),
- Polen (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976 - koproskopisch),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (MOTTL u. PÁV 1958; KOTRLÝ u. PÁV 1959; KOTRLÁ
u. KOTRLÝ 1977; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; CHROUSTOVÁ 1974 - koproskopisch;
FROLKA u. ZAVADIL 1985; FROLKA 1988; ZAJÍČEK u. CHROUST 1988),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; PROSL 1973),
- Frankreich (RIGAUD 1985),
- Italien (ARRU et al. 1987) und
- Bulgarien (TODEV 2002 - koproskopisch).
beschrieben worden (Tab. 3).
MOTTL und PÁV (1958) fanden bei einem Mufflon in der ehemaligen Tschechoslowakei 60 große
Leberegel, RIGAUD (1985) ermittelte bei zwei Mufflons in Frankreich 1 bzw. 9 Egel.
Beschreibungen von Todesfällen infolge von F.-hepatica-Infektionen bei Mufflons liegen aus einem
17
Deutschland
x
x
2
Polen
x
x2
Tschechoslowakei1
x
x
Frankreich
3
x
4
x
x7
x
Österreich
x
Ungarn
x
Italien
x5/6
Serbien
x
Bulgarien
x2
Spanien
x
Ukraine
x
Calicophoron (syn.
Paramphistomum) daubneyi
Paramphistomum cervi
Fasciola hepatica
Dicrocoelium dendriticum
Tab. 3: Bei Mufflons in Europa nachgewiesene Trematoden
x
x
x
x2
x
1
ehemalige
ausschließlich koproskopisch nachgewiesen
3
koproskopisch auch auf Korsika nachgewiesen
4
einschließlich Dicrocoelium suppereri (siehe HINAIDY 1987)
5
einschließlich auf Sardinien nachgewiesen
6
einschließlich Dicrocoelium orientalis (siehe POGLAYEN et al. 1996b)
7
ausschließlich auf Sardinien nachgewiesen
2
tschechoslowakischen Zoo vor (FROLKA u. ZAVADIL 1985; FROLKA 1988). Über eine mit
Todesfolge für mehr als die Hälfte eines Gehegebestandes einhergehende subakut verlaufene
Fasziolose berichteten JOHANNSEN et al. (1989) aus Deutschland. In den massiv pathologisch
veränderten Lebern zweier Mufflons wurden 261 bzw. etwa 400 F.-hepatica-Entwicklungsstadien
gezählt.
In einem Gatterbestand im Raum Dresden (Moritzburg, Sachsen) wurden (DAUSTER 1939 - l. c.)
„starke Abgänge durch Leberegel“ bzw. (SCHNEIDER 1978 - l. c.) „im Dezember 1977 ... an 4 Stück
verendetem Muffelwild ... starker Leberegelbefall als Todesursache“ festgestellt, wobei es sich
ursächlich höchstwahrscheinlich um Fasciola-Infektionen gehandelt haben dürfte. Geringe Verluste
durch „Leberegel“ traten bei Muffelwildvorkommen in der Lüneburger Heide und am Vogelsberg auf
(RIECK 1954). HEIDEMANN und WITT (1978) benannten „Leberegelbefall“ als eine wesentliche
Ursache für einen fehlgeschlagenen Einbürgerungsversuch von Mufflons auf der Elbinsel Pagensand.
Bei einer Befragung über Verlustursachen sind aus den Muffelwildeinstandsgebieten Lychen
(Mecklenburg-Vorpommern) und Marksuhl (Thüringen) ebenfalls „Leberegel“ genannt worden
18
(TELLE 1979). Aus einem Muffelwildvorkommen im südlichen Eggegebirge (Hardehausen,
Nordrhein-Westfalen) wurde (HOEFS 1982 - l. c.) ”Parasitenbefall sehr stark (Leberegel,
Lungenwürmer)” berichtet.
In ihrer Übersicht über die Helminthen des Schalenwildes Osteuropas führen GOVORKA et al. (1988)
in der Wirtstierliste des sog. nordamerikanischen Leberegels, Fascioloides magna, neben Reh-, Rotund Damwild sowie Hauswiederkäuern den Namen Ovis ammon auf, der von den Autoren für das
Mufflon verwendet wird. In den als Quellen für den Abschnitt Fascioloides aufgeführten Arbeiten ist
jedoch ein Hinweis auf eine Infektion von Mufflons nicht zu finden, ebenso nennt RAJSKÝ (2001)
das Mufflon nicht unter den bislang festgestellten Wirten von Fascioloides magna.
Nachweise dieses Parasiten, der mit aus Nordamerika eingeführten Zerviden (Wapitis,
Weißwedelhirsche) in die europäischen Wildbestände gelangt ist, liegen aus dem früher zu
Deutschland und heute zu Polen gehörenden Schlesien (SALOMON 1932a, b; ŚLUSARSKI 1955),
der ehemaligen Tschechoslowakei (ULLRICH 1930; KOTRLÝ u. PÁV 1959; ERHARDOVÁKOTRLÁ 1971; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; RAJSKÝ et al. 1994), Ungarn (MAJOROS u.
SZTOJKOV 1994; SZTOJKOV et al. 1995; EGRI u. SZTOJKOV 1999), Österreich
(WINKELMAYER u. PROSL 2001), Kroatien (MARINCULIĆ et al. 2002) und Italien (LEINATI u.
FINAZZI 1976; ROMANO et al. 1980; BALBO et al. 1987) vor, wo vor allem Infektionen bei Rotund Rehwild, seltener solche bei Dam-, Sika- und Weißwedelwild genannt werden, aber auch Rinder
als Wirte identifiziert wurden (ZÁHOŘ et al. 1966; CARRARA u. FINAZZI 1976; CHROUSTOVÁ
et al. 1980). Beobachtungen natürlich infizierter Tiere und experimentelle Untersuchungen haben
gezeigt, dass Fascioloides magna für Haus- und Wildschafe (nordamerikanische Dickhornschafe, Ovis
canadensis) äußerst pathogen ist: meist verendeten die Tiere bereits vor Ablauf der Präpatenz
(CAMPBELL u. TODD 1954; ERHARDOVÁ-KOTRLÁ u. BLAŽEK 1970; FOREYT u. TODD
1976; FOREYT u. HUNTER 1980; STROMBERG et al. 1985; FOREYT 1996).
Ein Befall des Muffelwildes mit Dicrocoelium (D.) dendriticum ist aus
- Deutschland (IPPEN et al. 1988; NEUMANN 1988; TSCHERNER u. BRÄUER 1993;
BRÄUER 1995),
- Polen (PACOŃ 1994 - koproskopisch),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (ERHARDOVÁ u. KOTRLÝ 1955; PECHA 1957 koproskopisch; KOTRLÝ u. PÁV 1959; DYK 1961; DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974,
1975a, b - die Arbeiten von DYK und CHROUST (1973a, b, 1974, 1975a, b) basieren auf
demselben Sektionsmaterial, in das auch das bereits von VANĚK et al. (1971) ausgewertete
Material eingegangen ist; ZAJÍČEK et al. 1973; PÁV u. ZAJÍČEK 1976, 1981; KOTRLÁ u.
KOTRLÝ 1977; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; CHROUST 1987 - koproskopisch; ZAJÍČEK u.
CHROUST 1988),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; KUTZER 1971; PROSL 1973; KUTZER et al. 1974;
HINAIDY 1983; BAGÓ et al. 1999),
- Frankreich (BAIN 1964/65; GINDRE et al. 1977; CHAUVIERE 1978; EUZEBY u.
HUGONNET 1980; DEMÉAUTIS 1981 - koproskopisch; MONTAGUT et al. 1981a, b Arbeiten sind identisch; HUGONNET u. EUZEBY 1981; 1982; HUGONNET 1983a; GIBERT
1985a, b; RIGAUD 1985 - koproskopisch),
- Ungarn (SUGÁR 1978a; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003 - die Arbeiten TAKÁCS (1994,
1994/95, 1995) basieren auf demselben Sektionsmaterial; NÁHLIK u. TAKÁCS 1995, 1996),
19
- dem ehemaligen Jugoslawien (NEVENIĆ u. LOZANIĆ 1959; ILIĆ 1986; ILIĆ et al. 1990),
- der Ukraine (KADENACII 1941, 1957; RUHLÂDEV 1941, 1948),
- Italien (AMBROSI 1986 - koproskopisch; AMBROSI 1987; ARRU et al. 1987; POGLAYEN et
al. 1996b)
- Bulgarien (TODEV 2002 - koproskopisch) und
- Spanien (LAVIN et al. 1996, 1998)
berichtet worden (Tab. 3).
Die mit Lanzettegeln befallenen Mufflons aus Deutschland stammten aus Ostbrandenburg (IPPEN et
al. 1988; SCHRÖDER, pers. Mitt. vom 06. 03. 2001; NEUMANN 1988; TSCHERNER u. BRÄUER
1993; BRÄUER 1995). NEVENIĆ und LOZANIĆ (1959) berichteten über Dicrocoelium-Befall von
Mufflons, die aus Ulm/Württemberg importiert worden waren, in einem Jagdgehege in Jugoslawien.
Die in den verschiedenen Ländern festgestellten Befallsstärken von Mufflons mit Lanzettegeln weisen
beträchtliche Schwankungen aus.
Bei Mufflons aus Deutschland wurden zwischen 10 und 9100 Lanzettegel gefunden (IPPEN et al.
1988; TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995). Mufflons aus der ehemaligen
Tschechoslowakei waren mit 2 bis 1860 Lanzettegeln (DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b;
ZAJÍČEK et al. 1973; PÁV u. ZAJÍČEK 1976, 1981), Tiere aus Frankreich mit 3 bis ca. 13.000
Lanzettegeln (CHAUVIERE 1978; HUGONNET u. EUZEBY 1982), ungarische Mufflons aus der
freien Wildbahn mit bis zu 8865 und aus einem Gatter stammende mit bis zu 10.550 DicrocoeliumExemplaren (SUGÁR 1978a; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003; NÁHLIK u. TAKÁCS 1995,
1996), Muffelwild auf der Krim mit 2 bis 7020 Lanzettegeln (KADENACII 1941, 1957; RUHLÂDEV
1941, 1948) und spanische Mufflons mit 100 bis 2500 kleinen Leberegeln infiziert (LAVIN et al.
1998). Über Befallsstärken von bis zu 50.000 Lanzettegeln bei alten Mufflons aus Jagdgehegen
berichteten ILIĆ (1986) sowie ILIĆ et al. (1990) aus Serbien (ehemaliges Jugoslawien).
Die Untersuchungen von DYK und CHROUST (1973a, b, 1974, 1975b) weisen eine Zunahme der
Befallsintensität mit Lanzettegeln mit zunehmendem Alter der Mufflons aus. NÁHLIK und TAKÁCS
(1995, 1996) bzw. NÁHLIK (1996) berichteten über stärkere Dicrocoelium-Infektionen bei Tieren
mittleren Alters als bei Jungtieren und alten Mufflons und stellten eine höhere durchschnittliche
Befallsstärke bei den Tieren aus einem Gebiet mit hoher Wilddichte als bei Tieren aus einem Gebiet
mit geringer Wilddichte fest.
Neben D. dendriticum wurden bei Mufflons in Österreich und Italien als D. suppereri bzw. D.
orientalis bezeichnete Lanzettegel beschrieben (HINAIDY 1983; POGLAYEN et al. 1996b). Ob es
sich bei diesen Exemplaren um Vertreter einer eigenständigen Art oder aber nur um Varianten
innerhalb der Spezies D. dendriticum handelt, ist nicht klar. Auf intraspeziesspezifische Variationen
der Morphologie von D. dendriticum aus Haus- und Wildwiederkäuern haben MACKO und BIROVÁ
(1987, 1989) hingewiesen.
Bei Mufflons aus dem Iran (ESLAMI et al. 1981) sowie bei Argalis aus Kirgisien, Kasachstan und
Usbekistan (ŠUL’C 1940; BOEV et al. 1948, 1957; ROMANOVA 1949; GAGARIN 1959, 1960;
ŠAPOLATOV 1969, 1972a, b) sind als Parasiten der Leber die Trematoden-Arten F. hepatica, F.
gigantea und D. dendriticum gefunden worden.
20
DVOJNOS et al. (2000) und KHARCHENKO (pers. Mitt. vom 03. 12. 2001: vollständiger Text des
Posters von DVOJNOS et al. 2000) erwähnen die Feststellung von Fasziolose bei Ovis ammon im
ukrainischen Biosphärenreservat Askania-Nova, einem Steppenzoopark, in dem auch Mufflons und
Mufflon x Urial-Blendlinge vorkommen (ULOTH 1976; PIEGERT u. ULOTH 2000).
Der im Dünndarm parasitierende Trematode Skrjabinotrema (syn. Hasstilesia) ovis wurde bei Argalis
in Kirgisien nachgewiesen (GAGARIN 1959, 1960; ÈRKULOV 1968, 1969).
2.2.2.1.2 Pansenegel
Pansenegel (Paramphistomidae), die im Jugendstadium im Dünndarm und später in den Vormägen
von Wiederkäuern parasitieren, sind bei Mufflons in der ehemaligen Tschechoslowakei (MOTTL u.
PÁV 1958; KOTRLÝ u. PÁV 1959; PÁV et al. 1962; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980, 1982), in
Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; PROSL 1973) sowie in der ehemaligen UdSSR (SEY 1980)
gefunden worden. Im ehemaligen Jugoslawien und in Bulgarien wurden die Eier von Pansenegeln
koproskopisch bei Muffelwild aus Wildgehegen nachgewiesen (POTOČNJAK et al. 1986; TODEV
2002). In seiner Zusammenstellung der bei ungarischen Wirbeltieren parasitierenden Amphistomiden
gibt SEY (1991) an, neben Trematoden aus Schafen auch solche aus Mufflons (Ovis musimon)
untersucht zu haben. In der Wirtstierliste der einzelnen Pansenegel-Arten ist Ovis musimon dann
jedoch nicht aufgeführt.
Bei Mufflons wurden bislang zwei Arten von Pansenegeln beschrieben: Paramphistomum (Pa.) cervi
und Calicophoron (syn. Paramphistomum) daubneyi (Tab. 3). MOTTL und PÁV (1958) fanden bei
zwei von ihnen untersuchten Muffelwiddern in der ehemaligen Tschechoslowakei 12 bzw. 77 Pa.
cervi im Pansen.
Infektionen von Haus- und Wildwiederkäuern mit Pansenegeln - Pa. cervi, Pa. hiberniae, Pa.
ichikawai, Pa. leydeni, Calicophoron (Ca.) daubneyi, Ca. microbothrioides - sind aus einer Reihe von
Ländern Europas mit frei lebendem Muffelwild bekannt: Schweden, Finnland, Deutschland, Polen,
ehemalige Tschechoslowakei, Niederlande, Ungarn, ehemaliges Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien,
ehemalige UdSSR, Italien, Spanien, Portugal (KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; SEY 1980, 1991). Schafe
konnten dabei als Endwirte der Arten Pa. cervi, Pa. hiberniae, Pa. ichikawai, Pa. leydeni und Ca.
daubneyi festgestellt werden. Da die exakte Artbestimmung der Pansenegel eine histologische
Untersuchung erfordert, die nicht in jedem Falle durchgeführt worden ist, sind die Angaben zum
Vorkommen der einzelnen Spezies nicht immer sicher.
2.2.2.2 Zestoden
Muffelwild kann Endwirt für im Darm parasitierende Bandwürmer aus der Familie Anoplocephalidae
sein, aber auch Zwischenwirt für mehrere bei Fleischfressern als Endwirte schmarotzende Zestoden
aus der Familie Taeniidae.
21
2.2.2.2.1 Geschlechtsreife Zestoden
Infektionen von Mufflons mit geschlechtsreifen Bandwürmern - Moniezia (M.) benedeni, M. expansa,
sehr selten Avitellina centripunctata (Sardinien/Italien) und Thysaniezia giardi (Krim/Ukraine) - sind
in
- Deutschland (BOCH u. HÖRCHNER 1962; WYCISK 1976 - l. c.: ”Moniezia expansa”,
koproskopisch; SCHNEIDER 1978 - l. c.: ”Bandwürmer”, koproskopisch; GOTTSCHALK
1979 - l. c.: ”1 Zestodengattung (Moniezia)”; IPPEN et al. 1988; SCHRÖDER, pers. Mitt. vom
06. 03. 2001 - M. expansa; JOHANNSEN et al. 1989; TSCHERNER u. BRÄUER 1993;
BRÄUER 1995),
- Polen (KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA 1984 - l. c.: ”Moniezia spp. ”, koproskopisch),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (ERHARDOVÁ u. KOTRLÝ 1955; KOTRLÁ u. KOTRLÝ
1977; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; CHROUST 1987 - l. c.: ”Moniezia spp.”, koproskopisch;
ZAJÍČEK u. CHROUST 1988; ČORBA et al. 1989 - l. c.: ”Moniezia sp.”, koproskopisch),
- Frankreich (CHAUVIERE 1978 - l. c.: ”1 cas de ténia”, koproskopisch; EUZEBY u.
HUGONNET 1980; BUSSI 1981 - l. c.: „Moniezia: 1 cas chez le mouflon“ - koproskopisch;
HUGONNET u. EUZEBY 1981; RIGAUD 1985 - l. c. ”Moniezia spp.”, koproskopisch;
ARROYO 1988),
- Ungarn (TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003),
- im ehemaligen Jugoslawien (Slowenien) (BIDOVEC 1985),
- der Ukraine (KADENACII 1957) und
- Italien (Sardinien) (ARRU et al. 1987)
beschrieben worden (Tab. 4).
Bei der Untersuchung von Mufflons aus Aserbaidshan und dem Iran sowie Urials und Argalis aus
Kirgisien, Kasachstan, Turkmenien und Usbekistan wurden Infektionen mit M. alba, M. benedeni, M.
expansa, Avitellina centripunctata, Stilesia globipunctata und Thysaniezia giardi beschrieben (BOEV
et al. 1948; GAGARIN 1959, 1960; KIBAKIN et al. 1964; ASADOVA 1967; ŠAPOLATOV 1972a,
b; ESLAMI et al. 1981; DOBRYNIN et al. 1992; TAVASSOLI et al. 2000).
Mufflon x Barbados black belly-Blendlinge in Texas/USA sind als Wirte der Anoplozephaliden-Arten
M. expansa und Thysaniezia actinoides festgestellt worden (CRAIG, pers. Mitt. vom 18. 12. 2001).
Bei Schneeschafen aus Jakutien lag M.-benedeni-Befall vor (GUBANOV, 1964).
2.2.2.2.2 Entwicklungsstadien von Fleischfresserbandwürmern
Larven (Metazestoden), sog. Bandwurmfinnen, folgender Fleischfresserbandwürmer sind bei
Mufflons nachgewiesen worden (Tab. 4):
• Cysticercus tenuicollis von Taenia hydatigena bei Tieren aus
- Deutschland (BRUNK 1960a, b - l. c.: ”Im Netz befanden sich einige nicht näher bestimmte
Zystizerken.”; BRAUNSCHWEIG 1961; HAUPT u. DANNER 1980; IPPEN et al. 1988;
SCHRÖDER, pers. Mitt. 06. 03. 2001),
- Polen (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976),
22
Deutschland
x
x
x
Niederlande
x
Tschechoslowakei1
x
x
Frankreich
x
x
x
Österreich
Ungarn
x
Rumänien
x
2
x
x
x
x
x
x
Bulgarien
1
x
x
x
Italien
Ukraine
Echinococcus hydatidosus
von Echinococcus granulosus
x
2
Polen
Cysticercus tenuicollis
von Taenia hydatigena
Coenurus cerebralis
von Taenia multiceps
Thysaniezia giardi
Avitellina centripunctata
Moniezia spp.
Moniezia expansa
Moniezia benedeni
Tab. 4: Bei Mufflons in Europa nachgewiesene Zestoden
x
x
x
x
x
x
x
x
ehemalige
ausschließlich koproskopisch nachgewiesen
- der ehemaligen Tschechoslowakei (MOTTL u. PÁV 1958; KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977;
KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; PÁV u. ZAJÍČEK 1981; CHROUST 1987; LETKOVÁ et al.
1989),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; PROSL 1973; KUTZER et al. 1974),
- Frankreich (GERVAIS 1847; HUGONNET u. EUZEBY 1981),
- den Niederlanden (BROEK u. JANSEN 1969),
- Ungarn (MURAI u. SUGÁR 1979; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003),
- Bulgarien (DASKALOVA u. TZVETKOV 1995/pers. Mitt. vom 27. 06. 2001),
- der Ukraine (KADENACII 1957) und
- Italien (Sardinien) (ARRU et al. 1987);
• Coenurus cerebralis von Taenia (syn. Multiceps) multiceps im Gehirn von Tieren aus
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; PROSL 1973),
- Frankreich (GERVAIS 1847; MONTAGUT et al. 1981a, b),
- Ungarn (MURAI u. SUGAR 1979),
- Rumänien (ALMĄŞAN et al. 1972) und
- Italien (ARRU et al. 1987; PETRUZZI et al. 1996);
23
• Echinococcus hydatidosus von Echinococcus granulosus in der Leber und/oder Lunge von Tieren
aus
Frankreich (DEMÉAUTIS 1981),
- der Ukraine (KADENACII 1957) und
- Italien (ARRU et al. 1987).
Cysticercus tenuicollis ist auch bei Mufflons aus Armenien, Aserbaidshan und dem Iran sowie bei
Urials und Argalis aus Kirgisien, Kasachstan, Turkmenien und Usbekistan nachgewiesen worden
(ŠUL’C 1940; SARKISOV 1944; BOEV et al. 1948, 1957; PERŠIN 1949; ROMANOVA 1949;
KIBAKIN et al. 1964; GUSEJNOV u. ASADOVA 1966; ASADOVA 1967; ŠAPOLATOV 1969,
1972a, b; ESLAMI et al. 1981; DOBRYNIN et al. 1992; TAVASSOLI u. JAMSHIDI 2001),
Cysticercus ovis bei iranischen Mufflons (ESLAMI et al. 1981), Coenurus cerebralis bei Mufflons im
Iran und Urials im Moskauer Zoo (CVETAEVA 1941; TOOFANIAN u. IVOGHLI 1976) und
Echinococcus hydatidosus bei Mufflons aus dem Iran sowie Urials und Argalis aus Kasachstan,
Usbekistan und Turkmenien (ANTIPIN 1947; PERŠIN 1949; ŠAPOLATOV 1969, 1972a, b;
ESLAMI et al. 1981; DOBRYNIN et al. 1992; TAVASSOLI u. JAMSHIDI 2001) beschrieben
worden. Bei im Zoo in den Niederlanden gehaltenen Argalis (Ovis ammon) wurden Cysticercus
tenuicollis und Echinococcus hydatidosus festgestellt (SWIERSTRA et al. 1959b).
2.2.2.3 Nematoden
Die bislang aus Mufflons bekannten Nematoden besiedeln vorrangig den Magen-Darm-Kanal vom
Labmagen an abwärts (Magen-Darm-Nematoden) und die Lunge (Lungenwürmer), selten wurden
Nematoden in anderen Organen angetroffen.
Eine Auflistung der bis zum Anfang der 1950er bzw. 1970er Jahre bekannten Magen-Darm- bzw.
Lungen-Nematoden von Wildschafen - Mufflons, Urials, Argalis, Schnee- und Dickhornschafe erfolgte durch SKRÂBIN et al. (1954a), ASADOV (1960), BOEV (1975) bzw. TOKOBAEV (1976).
2.2.2.3.1 Lungenwürmer
Die beim Muffelwild vorkommenden Lungenwürmer sind sog. große Lungenwürmer aus der Familie
Dictyocaulidae, die sich direkt - ohne Zwischenwirt - entwickeln, sowie mehrere Arten aus der
Familie Protostrongylidae, sog. kleine Lungenwürmer, die einen indirekten Entwicklungszyklus mit
terrestrischen Schnecken als Zwischenwirten haben.
Die Diagnostik des Befalls mit Lungenwürmern erfordert - insbesondere zum Nachweis der Erregerart
bei den kleinen Lungenwürmern - die Isolierung adulter Nematoden aus der Lunge der Tiere. Dies ist
jedoch auf Grund des Sitzes der Mehrzahl der in Frage kommenden Arten im Lungengewebe in sog.
Brut- und/oder Wurmknoten schwierig und verlangt aufwendige Untersuchungen. Häufig wurde und
wird die Diagnose daher anhand der Morphologie der mit dem Kot ausgeschiedenen ersten
Larvenstadien gestellt, die - selbst unter Berücksichtigung der Wirtstierart - bei den Protostrongyliden
richtigerweise auf die Benennung der Gattung der Erreger beschränkt bleiben sollte.
24
Berichte über das Vorkommen von Lungennematoden bei Mufflons anhand des Nachweises der
Würmer (=W), der ersten Larvenstadien durch Untersuchung der Lunge (Abstriche, Auswandern von
Larven aus Lungengewebe) bzw. von Losungs- oder Enddarm-Kotproben (=L) oder charakteristischer
pathomorphologischer/-histologischer Veränderungen (=P) des Protostrongylidenbefalls bei Sektionen
liegen aus folgenden Ländern vor (mit dem hochgestellten Index „O“ gekennzeichnete Arbeiten
enthalten keine Angaben zur Untersuchungsmethodik) (Tab. 5):
- Deutschland (WETZEL u. ENIGK 1937L; KREMBS 1939O; BRUNK 1960aP, bP;
BRAUNSCHWEIG 1961W; BOCH u. HÖRCHNER 1962W; ENIGK u. HILDEBRANDT 1964L;
SCHÄTZLE 1964L; NEUNHOEFFER 1965L; NEUMANN 1971W/L; BRÖMEL u. ZETTL
1973O, 1976O, 1983O; DINGELDEIN u. MANZ 1973L; FORSTNER et al. 1976L; WYCISK
1976L; SCHNEIDER 1978L; SCHÜTZE 1978L; GOTTSCHALK 1979W/L; HAUPT u. DANNER
1980W; BARUTZKI et al. 1985L; IPPEN u. HENNE 1988O; IPPEN et al. 1988O; JOHANNSEN
et al. 1989O; TSCHERNER u. BRÄUER 1993W; BRÄUER 1995W);
- Polen (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976W; KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA 1984L;
SOŁTYSIAK u. BARTCZAK 1991W; PACOŃ 1994L),
- ehemalige Tschechoslowakei (ERHARDOVÁ 1957W; PECHA 1957L; ZAVADIL 1957L;
KOTRLÝ 1958W, 1964W, 1966W; KOTRLÝ u. KRUL 1959W; FÜRST 1963L; CHROUST u.
DYK 1968W; DYK u. CHROUST 1969W, 1973a, bW, 1974W, 1975aW, bW; KALIDOVA u.
CHROUST 1971L; BAČINSKÝ u. ŠPENIK 1973L; CHROUST u. KALIDOVA 1973L; PÁV u.
KOLÁŘ 1973L; ZAJÍČEK et al. 1973W; PÁV et al. 1975aL, bL; PÁV u. ZAJÍČEK 1975L, 1976W,
1981W; KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977W; ŠPENIK u. HALASZ 1978L; KOTRLÝ u. KOTRLÁ
1980W; FROLKA u. ZAVADIL 1985L; CHROUST 1987L; FROLKA 1988L; ZAJÍČEK u.
CHROUST 1988O; ČORBA et al. 1989L; DÜWEL 1990O, pers. Mitt. vom 02. 02. 2002: die
Anthelminthika-Prüfung erfolgte in einem Gehege nahe Košice (heute Slowakei), Feldversuche
erfolgten in Gehegehaltungen am Deister (Niedersachsen) sowie im Westerwald (NordrheinWestfalen); BUKOVJAN 1995L; LAMKA et al. 1996aP/L, bL, 1997P/L, 2000P/L),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969W; KUTZER 1971W; PROSL 1973W; KUTZER et al.
1974W; BÁGO et al. 1999P),
- Frankreich (PERDIX et al. 1976P/L; CHAUVIERE 1978P; EUZEBY u. HUGONNET 1980W;
BUSSI 1981L; DEMÉAUTIS 1981L, 1985O; HUGONNET u. EUZEBY 1981W, 1982W;
MONTAGUT et al. 1981a, bW; HUGONNET 1983aO, bO; RIGAUD 1985W),
- Spanien (MEANA et al. 1993L, 1996L; MARCO-SÁNCHEZ et al. 1996P),
- Italien (AMBROSI 1986L, 1987W/L, 1998O; ARRU et al. 1987W; MANFREDI u. MOHAMED
1989O; MANFREDI u. LANFRANCHI 1990W; RIZZOLI et al. 1993bW; AMBROSI u.
MANFREDI 1994W, POGLAYEN et al. 1996bW; FRANGIPANE di RIGALBONO et al. 1997L;
CORSO et al. 2002L),
- ehemaliges Jugoslawien (Serbien) (ILIĆ 1986L/W; ILIĆ et al. 1990L/W),
- Ungarn (TAKÁCS 1994W, 1994/95W, 1995W, 2003W; NÁHLIK u. TAKÁCS 1995W, 1996W),
- Bulgarien (MUTAFOV et al. 1989W/L; DASKALOVA u. TZVETKOV 1995L; TODEV 2002L),
- Ukraine (KADENACII 1941W, 1957W; RUHLÂDEV 1941W, 1948W),
- Chile (DÍAZ et al. 1977W) und
- Zypern (TOUMAZOS u. HADJISTERKOTIS 1996L).
25
Deutschland
xL
Polen
xW
xL
Tschechoslowakei2 xW
xW
Österreich
xW
Frankreich
xL
xW
xW
xW
xL
Varestrongylus capreoli
Spiculocaulus austriacus
Protostrongylus spp.
Protostrongylus rupicaprae
Protostrongylus rufescens4
Protostrongylus raillieti
Protostrongylus hobmaieri
Protostrongylus davtiani
Protostrongylus brevispiculum
Neostrongylus spp.
Neostrongylus linearis
Muellerius spp.
Muellerius tenuispiculatus
Muellerius capillaris
Cystocaulus spp.
Cystocaulus ocreatus3
Dictyocaulus viviparus/eckerti
Dictyocaulus filaria
Tab. 5: Bei Mufflons in Europa sowie Chile nachgewiesene Lungenwürmer1
xW
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xW
Niederlande
Spanien
xL
Italien
xW
xL
xO
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xL
xW
Jugoslawien2
xL
xW
xW
xW
xL
Ungarn
xW
Bulgarien
xL
Ukraine
xW
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xL
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xW
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xW
xL
xW
xL
xW
xW
xW
xW
xL
Zypern
Chile
xW
xL
xL
xW
1
xL = Nachweis der ersten Larven, xW = Nachweis der adulten Würmer, xO = ohne Angabe der
Nachweismethode
2
ehemalige/ehemaliges
3
syn. Cystocaulus nigrescens (siehe BOEV 1975)
4
syn. Protostrongylus kochi (siehe BOEV 1975)
Bei Befragungen über Krankheits- und Verlustursachen von Muffelwild ist der Befall mit
Lungenwürmern (ohne Angabe der Erregerart) aus den Vorkommen Ramsau (Berchtesgaden,
Oberbayern) (RIECK 1954), Nassau (Osterzgebirge, Sachsen) (TELLE 1979) und Hardehausen
(südliches Eggegebirge, Nordrhein-Westfalen) (HOEFS 1982) genannt worden.
Bei der Untersuchung der Lungen von Mufflons aus Armenien und dem Iran (GRIGORÂN 1951a, b;
ESLAMI et al. 1980; TAVASSOLI u. JAMSHIDI 2001) ist ein Befall mit Dictyocaulus (D.) filaria
und D. eckerti sowie mit verschiedenen Protostrongyliden-Arten - Cystocaulus (C.) ocreatus (syn. C.
nigrescens), Muellerius spp., Protostrongylus (P.) davtiani, P. muraschkinzewi, P. raillieti, P.
rufescens (syn. P. kochi) - nachgewiesen worden.
Der Befall mit Muellerius capillaris wird als bedeutsame Parasitose bei im Zoo bzw. im Wildpark von
San Diego (USA) lebenden Mufflons (Ovis ammon musimon) und Urials (Ovis ammon cycloceros)
genannt (GRINER 1983). Bei Mufflons (Ovis musimon) in den USA sind auch natürlich erworbene
Infektionen mit dem Lungenwurm P. stilesi gefunden worden (HOWE 1965). Die Infektion mit
26
diesem im Lungenparenchym parasitierenden Nematoden, der als besonders pathogen für
Dickhornschafe gilt, soll im Mufflon aber nicht patent werden (FORRESTER 1971).
In der Lunge von Urials und Argalis aus Kirgisien, Kasachstan, Turkmenien, Usbekistan und Indien
(BHALERAO 1932; ŠUL’C 1940; BOEV et al. 1948, 1957; BOGDAŠEV 1948; ROMANOVA 1949;
GAGARIN 1959, 1960; BHATIA u. PANDE 1960; KIBAKIN et al. 1964; ÈRKULOV 1968, 1969;
ŠAPOLATOV 1969, 1972a, b; URSOVA 1973; TOKOBAEV 1976; DOBRYNIN et al. 1992) wurden
D. filaria (syn. D. unequalis), C. ocreatus, P. davtiani, P. hobmaieri, P. muraschkinzewi, P. raillieti,
P. rufescens, P. skrjabini, Spiculocaulus (Sp.) leuckarti, Sp. austriacus, Sp. orloffi und Varestrongylus
pneumonicus festgestellt. JANSEN (1958b) beschrieb anhand der aus der Lunge eines in einem
niederländischen Zoo verendeten Argalis isolierten Nematoden die Protostrongyliden-Art Sp.
ammonis. Der Befall mit D. filaria wird von OBRETONOV und ULOTH (2002) als Hauptursache für
das Erlöschen einer in den bulgarischen Rhodopen begründeten Kolonie aus der Mongolei
stammender Argalis genannt. Bei Schneeschafen aus Jakutien sind die Lungenwürmer
Protostrongylus sp. sowie Sp. leuckarti nachgewiesen worden (GUBANOV 1964).
2.2.2.3.2 Magen-Darm-Nematoden
Der Befall mit Magen-Darm-Nematoden ist beim Muffelwild sehr weit verbreitet. In den meisten
Fällen liegen Mischinfektionen vor, so dass bei der Untersuchung sowohl von frei lebenden als auch
von Mufflons aus Wildgehegen und Tiergärten eine große Zahl von Nematodenarten festgestellt
werden konnte. Arbeiten, in denen Ergebnisse parasitologischer Sektionen des Gastrointestinaltraktes
von Mufflons mit Nematodendiagnostik berichtet wurden, liegen aus
- Deutschland (Z(SCHIESCHE) 1914, 1914-1918; KREMBS 1939; BRUNK 1960a/b;
BRAUNSCHWEIG 1961; STROH 1961; BOCH u. HÖRCHNER 1962; WETZEL u.
FORTMEYER 1964; UECKERMANN u. SPIECKER 1968; STEGER 1978; GOTTSCHALK
1979; HAUPT u. DANNER 1980; IPPEN et al. 1988; HAUPT u. PEUKERT 1989;
JOHANNSEN et al. 1989; TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995; EIPELDAUER
1999),
- Polen (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976),
- der ehemaligen Tschechoslowakei (ERHARDOVÁ u. KOTRLÝ 1955; KOTRLÝ 1964; JAROŠ
et al. 1966; VANĚK et al. 1971; DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b; ZAJÍČEK et al.
1973; PÁV u. ZAJÍČEK 1976, 1981; KOTRLÁ et al. 1976; KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977;
KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; CHROUST 1986, 1987, 1989a; DÜWEL 1990/pers. Mitt. vom
02. 02. 2002: die Anthelminthika-Prüfung erfolgte in einem Gehege nahe Košice (heute
Slowakei), Feldversuche erfolgten in Gehegehaltungen am Deister (Niedersachsen) sowie im
Westerwald (Nordrhein-Westfalen); LAMKA et al. 1997),
- Österreich (KUTZER u. HINAIDY 1969; KUTZER 1971; PROSL 1973; KUTZER et al. 1974),
- der Schweiz (KREIS 1962; MEISTER et al. 1989, 1991),
- Frankreich (DESPORTES u. ROTH 1943; BAIN 1964/65; EUZEBY u. HUGONNET 1980;
BUSSI 1981; HUGONNET u. EUZEBY 1981, 1982; MONTAGUT et al. 1981a, b;
HUGONNET 1983a, b; RIGAUD 1985; ARROYO 1988; JUSTINE u. FERTÉ 1989),
- Belgien (BERNARD 1974; BERNARD et al. 1988),
27
- den Niederlanden (SWIERSTRA et al. 1959a, b; BROEK u. JANSEN 1964, 1969; JANSEN u.
HAAFTEN 1968; JANSEN 1976),
- Portugal (MAIA et al. 1999),
- Italien (CORTICELLI u. LAI 1972; AMBROSI 1987, 1998; ARRU et al. 1987; BOGGIO et al.
1990; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; GUSCI et al. 1991; AMBROSI u. MANFREDI 1994;
POGLAYEN et al. 1996b; ROSSI et al. 1996; ZAFFARONI et al. 2000; MAGI et al. 2002),
- dem ehemaligen Jugoslawien (Slowenien, Serbien) (NEVENIĆ u. LOZANIĆ 1959; BIDOVEC
1985; ILIĆ 1986; ILIĆ et al. 1990),
- Ungarn (SUGÁR 1978b; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003),
- Bulgarien (MUTAFOV et al. 1989; DASKALOVA u. TZVETKOV 1995 - Sektion und/oder
Koproskopie),
- der Ukraine (KADENACII 1941, 1957; RUHLÂDEV 1941, 1948; SCHULZ et al. 1954;
KADENACII u. ANDREEVA 1958),
- Chile (DÍAZ et al. 1977) und von
- den Kerguelen (PISANU et al. 1994, 1996; PISANU u. BAIN 1999)
vor (Tab. 6).
Die von WETZEL und FORTMEYER (1964) bereits mit einem Fragezeichen versehene Diagnose der
als Haemonchus placei angesprochenen Würmer aus dem Labmagen zweier Mufflons aus der
Gehegehaltung (vergl. auch BOCH u. HÖRCHNER 1962) wurde später offensichtlich nicht mehr
aufrechterhalten (vergl. WETZEL u. RIECK 1972).
In ihrer „auf Grund des Schrifttums und eigener Beobachtungen“ zusammengestellten „Übersicht der
bisher in Mitteleuropa gefundenen (Trichostrongyliden-)Arten“ des wiederkäuenden Schalenwildes
nennen WETZEL und RIECK (1972) (l. c., S. 106-107) Ostertagia dahurica als Parasit bei Mufflon
und Gemse. In den als Quellen für diese Übersicht genannten Arbeiten wird Ostertagia dahurica, die
als Labmagenparasit beim Schaf im Fernen Osten der ehemaligen Sowjetunion erstmals beschrieben
worden ist (ORLOFF et al. 1931), allerdings nicht erwähnt.
Im Zoo bzw. im Wildpark von San Diego/Kalifornien (USA) lebende Mufflons (Ovis ammon
musimon) waren mit Haemonchus sp. und Trichuris sp. infiziert (GRINER 1983).
In Ergänzung zu dem im Rahmen von parasitologischen Sektionen nachgewiesenen Befall von
Mufflons mit Magen-Darm-Nematoden gibt es zahlreiche Arbeiten aus verschiedenen Ländern, in
denen über die Ergebnisse der Untersuchung von Losungs- und/oder Enddarmkotproben von Mufflons
aus der freien Wildbahn, aus Wildgehegen oder Tiergärten berichtet wird:
- Deutschland (TAUBE 1922; WETZEL u. ENIGK 1937; SCHOTT 1960; SCHÄTZLE 1964;
NEUNHOEFFER 1965; PAECH 1966; FORSTNER 1967; ROTH 1968; NEUMANN 1971;
BRÖMEL u. ZETTL 1973, 1976, 1983; DINGELDEIN u. MANZ 1977; MANZ u.
DINGELDEIN 1974; ENIGK u. DEY-HAZRA 1976; FORSTNER et al. 1976, 1977; WYCISK
1976; SCHNEIDER 1978; BARUTZKI et al. 1985; MAYER u. WEISS 1986; BRÄUER 1995;
GOTTSCHALK et al. 1999; PIEGERT u. ULOTH 2000);
- Polen (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976; KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA 1984;
SOŁTYSIAK u. BARTCZAK 1991; PACOŃ 1994),
- ehemalige Tschechoslowakei (PECHA 1957; DANĚK et al. 1969; KALIDOVA u. CHROUST
1971; PÁV u. ZAJÍČEK 1972, 1975, 1976; BAČINSKÝ u. ŠPENIK 1973; CHROUST u.
28
1
Trichostrongylus axei8
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x
ehemalige/ehemaliges
syn. Ostertagia (Teladorsagia) davtiani (siehe PROSL 1973)
3
Gr. = Grossispiculagia
4
syn. Capreolagia (C.) antipini, C. paraskrjabini, C. skrjabini, Ostertagia (O.) crimensis, O. taurica (siehe DROŻDŻ 1961)
5
syn. Muflonagia podjapolski, Ostertagia (Skrjabinagia) lasensis (siehe DROŻDŻ 1961)
6
syn. Spiculopteragia spiculoptera (siehe HINAIDY et al. 1972)
7
syn. Rinadia caucasica (siehe DROŻDŻ 1961)
8
syn. Trichostrongylus extenuatus (siehe SKRÂBIN et al. 1954b)
2
x
Trichostrongylus spp.
x
x
x
Apteragia quadrispiculata
x
Rinadia mathevossiani7
x
Spiculopteragia spp.
x
Skrjabinagia lyrataeformis
x
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Skrjabinagia lyrata
x
x
Skrjabinagia spp.
x
Ostertagiella spp.
x
x
Ostertagia grühneri
x
x
x
x
Skrjabinagia kolchida5
Ostertagia leptospicularis4
Ostertagia (Gr.3 ) occidentalis
Ostertagia (Gr.3 ) arctica
x
Ostertagia drozdzi
Ostertagia circumcincta
Ostertagia spp.
Marshallagia marshalli
Ostertagia pinnata
x
x
Spiculopteragia böhmi6
x
x
x
Spiculopteragia asymmetrica
x
x
x
x
x
x
x
Ostertagia ostertagi
x?
Ashworthius sidemi
Haemonchus placei
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x
Ostertagia trifurcata2
Deutschland
Polen
Tschechoslowakei1
Österreich
Schweiz
Frankreich
Belgien
Niederlande
Portugal
Italien
Jugoslawien1
Ungarn
Bulgarien
Ukraine
Chile
Kerguelen
Haemonchus contortus
Haemonchus spp.
Tab. 6: Bei Mufflons in Europa sowie Chile und auf den Kerguelen bei Sektionen nachgewiesene Magen-Darm-Nematoden - Labmagen
x
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29
x
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Aonchotheca musimon
Capillaria bilobata
Capillaria bovis5
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x
x
x
x
x
x
Capillaria spp.
x
Strongyloides papillosus
x
Cooperia surnabada
Cooperia oncophora4
x
Cooperia curticei
x
Nematodirus rupicaprae
Nematodirus oiratianus
Nematodirus davtiani alpinus
Nematodirus helvetianus
Nematodirus battus
Nematodirus abnormalis
Nematodirus filicollis3
Nematodirus spp.
Bunostomum phlebotomum
Nematodirus europaeus
x
Cooperia punctata
x
x
x
Cooperia pectinata
x
x
x
Nematodirus spathiger
x
x
x
x
x
x
Nematodirus roscidus
x
Bunostomum trigonocephalum
Trichostrongylus skrjabini
Trichostrongylus ostertagiaformis
x
Trichostrongylus vitrinus
x
Trichostrongylus probolurus
Trichostrongylus longispicularis
x
Trichostrongylus minor
Trichostrongylus colubriformis
Deutschland
Polen
Tschechoslowakei1
Österreich
Schweiz
Frankreich
Belgien
Niederlande
Portugal
Italien
Jugoslawien1
Ungarn
Bulgarien
Ukraine
Chile
Kerguelen
Trichostrongylus capricola2
Tab. 6 (Fortsetzung): Bei Mufflons in Europa sowie Chile und auf den Kerguelen bei Sektionen nachgewiesene Magen-Darm-Nematoden - Dünndarm
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x
1
x
x
ehemalige/ehemaliges
syn. Trichostrongylus andreevi (siehe JANSEN 1958a)
3
bei dem in Frankreich beschriebenen Nematodirus hugonnetae handelt es sich um ein juveniles Stadium von Nematodirus filicollis (HUGONNET, pers. Mitt. in RIGAUD 1985)
4
syn. Cooperia bisonis (siehe LICHTENFELS 1977)
2
5
syn. Capillaria brevipes, Capillaria longipes (siehe GAGARIN u. ĆULKOVA 1971)
30
1
2
3
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Trichuris skrjabini
x
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Trichuris discolor
x
x
Trichuris capreoli3
x
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x
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x
Trichuris globulosa
x
x
x
Trichuris ovis2
Oesophagostomum columbianum
x
x
x
Trichuris (syn. Trichocephalus) spp.
Oesophagostomum venulosum
x
x
Oesophagostomum spp.
x
Chabertia ovina
x
Skrjabinema ovis
Deutschland
Polen
Tschechoslowakei1
Österreich
Schweiz
Frankreich
Belgien
Niederlande
Portugal
Italien
Jugoslawien1
Ungarn
Bulgarien
Ukraine
Chile
Kerguelen
Oesophagostomum radiatum
Tab. 6 (Fortsetzung): Bei Mufflons in Europa sowie Chile und auf den Kerguelen
bei Sektionen nachgewiesene Magen-Darm-Nematoden - Dickdarm
x
x
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x
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x
x
x
ehemalige/ehemaliges
syn. Trichuris affinis (siehe SKRJABIN et al. 1957)
von GAGARIN (1972) als jüngeres Synonym von Trichuris globulosa bezeichnet
31
KALIDOVA 1973; PÁV et al. 1975a, b; ZAJÍČEK et al. 1973; ŠPENIK u. HALASZ 1978;
FROLKA u. ZAVADIL 1985; CHROUST 1987; FROLKA 1988; ČORBA et al. 1989;
LAMKA et al. 1996a, 1997),
- Österreich (KUTZER 1971; KUTZER et al. 1974; BÁGO et al. 1999),
- Schweiz (KREIS 1952 - l. c.: „Heidschnucke - Ovis musimon“; ROBIN et al. 1985; LOBSIGER
1987),
- Frankreich (CHAUVIERE 1978; BUSSI 1981; DEMÉAUTIS 1981, 1985; RIGAUD 1985;
ARROYO 1988),
- Niederlande (SWIERSTRA et al. 1959b),
- Spanien (MEANA et al. 1996),
- Italien (AMBROSI 1986, 1987, 1998; FRANGIPANE di RIGALBONO et al. 1997),
- ehemaliges Jugoslawien (Serbien) (NEVENIĆ u. LOZANIĆ 1959; POTOČNJAK et al. 1986;
NEŠIĆ et al. 1992)
- Bulgarien (TODEV 2002).
In der überwiegenden Mehrzahl dieser Mitteilungen ist die Häufigkeit der Feststellung
ausgeschiedener Nematoden-Eier (Prävalenz) dokumentiert. Nur in wenigen Fällen ist die
Ausscheidungsintensität semiquantitativ erfasst worden. Differenziert wurden in der Regel
Nematodirus-Eier, Strongyloides-Eier, Capillaria-Eier, Trichuris-Eier und die Eier der sog. MagenDarm-Strongyliden (ausschließlich der von Nematodirus spp.) (häufig als Trichostrongyliden- oder
Strongyliden-Eier zusammengefasst). Die Eier von Marshallagia spp., die Nematodirus-Eiern ähneln,
sind bei der Untersuchung von Losungsproben spanischer Mufflons festgestellt worden (MEANA et
al. 1996).
Vor allem in älteren Arbeiten sind die Eier der Magen-Darm-Strongyliden anhand ihrer Morphologie
weiter unterschieden worden in Haemonchus-, Ostertagia-, Trichostrongylus-, Cooperia-,
Bunostomum-, Oesophagostomum- und/oder Chabertia-Eier. Dieses Vorgehen wird auf Grund der
Überschneidung der zur Differenzierung herangezogenen morphologischen Merkmale bei den Eiern
der meisten Magen-Darm-Strongyliden sowie der Veränderungen des Ei-Inhalts in Abhängigkeit vom
Zeitpunkt der Untersuchung nach der Ausscheidung sowie von Umgebungstemperatur und -feuchte
seit geraumer Zeit abgelehnt: eine Gattungsdiagnose sollte daher stets durch die Differenzierung der in
Kotkulturen angezüchteten dritten Larvenstadien erfolgen (ECKERT 1992). Besonders bei
Losungsproben ist davon auszugehen, dass diese mehrheitlich nicht „frisch“ zur Untersuchung
gelangen.
Im Rahmen der Mitteilung von Befunden koproskopischer Untersuchungen wurde auch gelegentlich
über den Nachweis der Eier von Spulwürmern bei Mufflons berichtet, so aus Deutschland (NEUMANN 1971 - l. c.) „Ascaridae-Eier“, Polen - (PACOŃ 1994 - l. c.) „Neoascaris sp.“ und
Frankreich - (CHAUVIERE 1978 - l. c.) “1 cas de nombreux ascaris”. KREIS (1952) berichtet in
seiner bezüglich der Datengewinnung (Methodik) schlecht nachvollziehbaren Arbeit über die
Untersuchung von Proben von Zootieren aus der Schweiz den Nachweis von (höchstwahrscheinlich)
Eiern von Neoascaris vitulorum bei (l. c.) „Heidschnucke - Ovis musimon“. In der Fortsetzungsarbeit
(KREIS 1962) verwendet der Autor die Namen (l. c., S. 101) „Heidschnucke - Ovis musimon“ und (l.
c., S. 111) „Mufflon - Ovis musimon“.
32
Im Magen-Darm-Kanal von Mufflons aus Armenien, Aserbaidshan und aus dem Iran (SARKISOV
1944; GRIGORÂN 1951a, b; GUSEJNOV u. ASADOVA 1966; ASADOVA 1967; ESLAMI et al.
1979, TAVASSOLI et al. 2000) bzw. bei im Moskauer Zoo gehaltenen Mufflons (ARTÛH 1949)
wurden folgende Nematodenarten nachgewiesen: Haemonchus (H.) contortus, Marshallagia (Ma.)
marshalli, Ma. dentispicularis, Ostertagia (O.) circumcincta, O. davtiani, O. lyrata, O.
(Grossispiculagia) occidentalis, O. ostertagi, O. trifurcata, Trichostrongylus (T.) axei, T.
colubriformis, T. probolurus, T. vitrinus, Nematodirus (N.) abnormalis, N. archari, N. davtiani, N.
filicollis, N. gazellae, N. junctispicularis, N. oiratianus, N. spathiger, Nematodirella
longissimespiculata, Chabertia ovina, Oesophagostomum (Oe.) venulosum, Trichuris (Tr.) (syn.
Trichocephalus) ovis, Tr. discolor, Tr. dzejrani, Tr. gazellae, Tr. georgicus, Tr. globulosa, Tr.
infundibulus, Tr. longispiculum, Tr. parvispiculum, Tr. skrjabini, Tr. vondwei, Skrjabinema ovis,
Parabronema skrjabini.
Bei in einem Gehege in Texas/USA gehaltenen armenischen Mufflons - (YOUNG et al. 2000 - l. c.)
„Armenian red sheep (Ovis orientalis)“ - ließen sich im Rahmen von koproskopischen
Untersuchungen zur Prüfung der Wirksamkeit von Anthelminthika ausschließlich HaemonchusLarven anzüchten; bei aus der Gefangenschaftshaltung stammenden Tieren wurde H. contortus als
alleiniger Endoparasit nachgewiesen (CRAIG, pers. Mitt. vom 18. 12. 2001).
Bei den in Texas/USA zahlreich frei lebend vorkommenden „Moufflon crosses“ - Mufflon x Barbados
black belly-Blendlinge („Barbadoes“) - sind als Magen-Darm-Nematoden H. contortus und T.
colubriformis bekannt (CRAIG, pers. Mitt. vom 18. 12. 2001).
Anlässlich der Sektion eines im Zoo von London verendeten Urials ist Tr. ovis (syn. Tr. affinis)
gefunden worden (VEVERS 1920), aus Tadshikistan stammende Urials waren mit Nematoden der
Arten O. circumcincta, T. colubriformis, T. probolurus, T. vitrinus, Bunostomum trigonocephalum, N.
spathiger, Capillaria bovis und Tr. ovis infiziert (TROFIMOV 1940).
Bei der Untersuchung von Argalis aus Kirgisien, Kasachstan, Turkmenien und Usbekistan (ŠUL’C
1940; BOEV et al. 1948, 1957; SOKOLOVA 1948; PERŠIN 1949; ROMANOVA 1949; GAGARIN
1959, 1960; KIBAKIN et al. 1964; ÈRKULOV 1968, 1969; ŠAPOLATOV 1969, 1972a, b;
TOKOBAEV 1976; DOBRYNIN et al. 1992) bzw. bei in zoologischen Gärten Moskaus oder der
Niederlande gehaltenen Argalis (ARTÛH 1949; SWIERSTRA et al. 1959b) wurden im
Gastrointestinaltrakt die Nematoden-Arten H. contortus, Ma. marshalli, Ma. dentispicularis, Ma.
mongolica, Ma. schumakovitschi, O. circumcincta, O. grühneri, O. (Grossispiculagia) occidentalis, O.
orloffi, O. ostertagi, O. trifida, O. trifurcata, Spiculopteragia asymmetrica, Camelostrongylus
mentulans, T. axei, T. colubriformis, T. probolurus, T. vitrinus, Bunostomum trigonocephalum, N.
abnormalis, N. archari, N. cameli, N. davtiani, N. dogieli, N. filicollis, N. gasellae, N. helvetianus, N.
junctispicularis, N. oiratianus, N. spathiger, Nematodirella longissimespiculata, Chabertia ovina, Oe.
columbianum, Oe. venulosum, Capillaria bovis (syn. Capillaria brevipes), Capillaria bilobata, Tr.
ovis, Tr. globulosa, Tr. longispiculum, Tr. skrjabini, Skrjabinema ovis und Parabronema skrjabini
festgestellt.
Bei der Untersuchung von Schneeschafen aus Jakutien sind Magen- und Darmwürmer der Arten Ma.
mongolica, N. oiratianus, Tr. skrjabini und Skrjabinema ovis nachgewiesen worden (GUBANOV
1964).
33
2.2.2.3.3 Nematoden in anderen Organen
Der Befall von Mufflons mit der nur wenig wirtsspezifischen Spiruriden-Art Gongylonema (G.)
pulchrum (Zwischenwirte: koprophage Käfer der Familie Scarabaeidae) wurde bei Mufflons in
Bulgarien (DASKALOVA u. TZVETKOV 1995; TZVETKOV u. BANKOV 1995; TODEV et al.
1997; TODEV 2002) und in der Ukraine (RUHLÂDEV 1941, 1948; KADENACII 1957) beschrieben,
wo diese Nematoden ebenfalls bei Reh-, Rot-, Dam- und Schwarzwild und Haustieren gefunden
worden sind. Die adulten Nematoden parasitieren vorrangig in der Mukosa der Speiseröhre, selten in
der von Rachen und Zunge. Bei bulgarischen Mufflons wurden 4 bis 47 (TZVETKOV u. BANKOV
1995; TODEV et al. 1997), bei ukrainischen 1 bis 3 Gongylonemen pro Tier festgestellt
(RUHLÂDEV 1948).
Auch bei Mufflons aus dem Iran (ESLAMI et al. 1979) bzw. Argalis aus Turkmenien und Usbekistan
(ŠAPOLATOV 1972a, b; DOBRYNIN et al. 1992) wurde ein Befall mit G. pulchrum nachgewiesen.
In der Bauchhöhle eines Mufflons aus dem Iran ist eine Filarie, Setaria sp., gefunden worden
(ESLAMI et al. 1979), unter der Nickhaut eines kasachischen Argalis Agamospirura sp., eine
Spiruriden-Spezies (BOEV et al. 1957). Bei kasachischen Argalis wurden Skrjabinodera-(saiga)Filarien (parasitieren in Subkutis und intermuskulärem Bindegewebe) festgestellt (KARABAEV
1957).
2.2.2.3.4 Experimentelle Infektion von Mufflons mit Nematoden
Unter dem Aspekt möglicher wechselseitiger Ansteckungen zwischen Haus- und Wildwiederkäuern,
aber auch im Rahmen von Untersuchungen zur Wirksamkeitsprüfung von Anthelminthika (PÁV u.
ZAJÍČEK 1975; PÁV et al. 1975a, b) bzw. zur Ermittlung von Einflüssen auf resistente Stämme von
Nematoden sind experimentelle Infektionen von Mufflons mit Nematoden von Schafen durchgeführt
worden. Wurmfreie Muffellämmer und teilweise auch anderweitig infizierte Mufflons erwiesen sich
dabei als empfänglich für Infektionen mit Haemonchus (H.) contortus (HAUPT u. PEUKERT 1989;
PRASLIČKA et al. 1995), Bunostomum trigonocephalum und Muellerius capillaris (BÜRGER 1961)
sowie als hochempfänglich für Dictyocaulus (D.) filaria (ENIGK u. HILDEBRANDT 1964;
BIENIOSCHEK u. LINDNER 1995). Bei gleicher Infektionsdosis (33 D.-filaria-Larven/kg
Körpermasse) schieden Muffellämmer eher und mehr Dictyocaulus-Larven mit dem Kot aus als
Schaflämmer, in deren Blutbildern eine vergleichsweise stärkere und länger andauernde Eosinophilie
nachweisbar war (BIENIOSCHEK u. LINDNER 1995). Die Infektion von Mufflons mit Larven des
Rinder-Lungenwurmes, D. viviparus, war durch eine lediglich wenige Tage andauernde Ausscheidung
vereinzelter Lungenwurmlarven gekennzeichnet (ENIGK u. HILDEBRANDT 1964).
Mit aus Mufflon-Kot kultivierten Nematoden-Larven wurden Schaf- und Ziegenlämmer infiziert, aus
deren Magen-Darm-Kanal bei der Sektion Vertreter folgender Nematodenarten isoliert werden
konnten: H. placei (?), Ostertagia (O.) circumcincta, O. trifurcata, Trichostrongylus (T.) axei, T.
capricola, T. colubriformis, T. vitrinus, Cooperia curticei und Strongyloides papillosus,
Oesophagostomum venulosum (WETZEL u. FORTMEYER 1964; HAUPT u. PEUKERT 1989).
34
MONSON und POST (1972) haben Mufflon-Dickhornschaf-Kreuzungstiere (Ovis musimon x Ovis
canadensis canadensis) erfolgreich mit dem Dickhornschaf-Lungenwurm Protostrongylus stilesi
infiziert.
2.2.3 Arthropoden
Als endoparasitisch lebende Arthropoden sind beim Muffelwild Entwicklungsstadien von Insekten
bekannt: Larven von Nasen-Rachen-Dasseln (Diptera: Oestridae) und Haut-Dasseln (Diptera:
Hypodermatidae). Die Larven von Nasen-Rachen- und Haut-Dasseln zählen zu den obligaten oder
spezifischen Myiasiserregern, da ihre Entwicklung ausschließlich in tierischem oder menschlichem
Gewebe erfolgen kann.
2.2.3.1 Nasen-Rachen-Dassellarven
Muffelwild ist als Wirt der Larven von Oestrus ovis, der sog. Schafbremse, auf Sardinien (Italien) und
in Spanien beschrieben worden (ARRU et al. 1987; MORENO et al. 1999). In der Untersuchung in
Spanien sind Nasen-Dassellarven bei 47 % von 245 untersuchten Tieren gefunden worden, bis zu 145
Larven pro Tier (MORENO et al. 1999).
Oestrus ovis ist als Parasit von Hausschafen und -ziegen weltweit verbreitet. Seine Larven werden
gelegentlich als Erreger okulärer bzw. okulonasaler Myiasen des Menschen in Ländern nachgewiesen,
wo der Nasendassellarven-Befall bei kleinen Hauswiederkäuern auftritt (VOIGT et al. 1981).
Bei Argalis aus Kasachstan, Tadshikistan und der Mongolei sind mehrfach Nasen-Dassellarven
festgestellt worden (ANTIPIN 1947; MEKLENBURCEV 1948; DORDŽIIN 1958). Argalis aus
Kirgisien, Turkmenien und der Mongolei beherbergten Larven der Nasendassel Oestrus ovis
(GREBENÛK u. SARTBAEV 1955; KIBAKIN et al. 1964; MINÁŘ et al. 1985). Aus tadshikischen
sowie kasachischen und mongolischen Argalis wurden darüber hinaus Rhinoestrus-tshernysheviLarven isoliert (GRUNIN 1951; GRUNIN u. SLUDSKIJ 1960; MINÁŘ et al. 1985).
Ein Befall von Mufflons mit Larven der Nasen-Rachen-Dassel Pharyngomyia picta wurde aus Ungarn
bekannt (SUGÁR 1974). Pharyngomyia picta schmarotzt vorrangig bei Rothirschen, ist aber auch als
Parasit von Rehen und Damhirschen beschrieben worden.
2.2.3.2 Haut-Dassellarven
Bei den bei Mufflons in der Ukraine, der ehemaligen Tschechoslowakei und Ungarn festgestellten
Larven von Hautdasseln handelte es sich um Entwicklungsstadien von Hypoderma diana (GRUNIN
1962, 1965; SUGÁR 1976; MINÁŘ 1984; MINÁŘ et al. 1986). Stets wurden lediglich Larven I und II
in meist geringer Zahl gefunden. Die bei einem jungen Mufflon in der ehemaligen Tschechoslowakei
beobachtete Infektion mit mehreren Dutzend 1. und 2. Larven von Hypoderma (Hy.) diana (MINÁŘ
1984) wird auf eine hohe Populationsdichte an Imagines und typischen Wirten (Zerviden) im gleichen
Revier zurückgeführt (MINÁŘ 1995).
35
Hy. diana gilt als vergleichsweise wenig wirtsspezifische Hypoderma-Art. Ihre Larven parasitieren
hauptsächlich beim Reh (EICHHORN et al. 1970), seltener bei Rothirschen, vereinzelt erfolgten auch
Nachweise bei Damhirsch und Gams. Das Vorkommen von Hy.-diana-Larven bei den genannten
Schalenwildarten ist aus vielen europäischen Ländern bekannt. Larven von Hy. diana wurden aber
ebenso gelegentlich bei Schafen, Pferden und Eseln angetroffen und sind auch als Erreger einer
dermalen Myiasis beim Menschen bekannt geworden.
Für die von BOCH und SCHNEIDAWIND (1988) als (l. c.) ”selten bei Schaf und Mufflon”
vorkommend bezeichnete Hautdassel Przhevalskiana (syn. Crivellia) silenus (auch nach RIZZOLI et
al. 1993a) ließen sich in der Literatur keine Original-Angaben finden.
Die Larven von Przhevalskiana (Pr.) silenus parasitieren gewöhnlich bei Ziegen in Südosteuropa,
Zypern und weiten Teilen Asiens (Kleinasien, Orient, Indischer Subkontinent, Zentralasien) und
wurde nur selten bei Hausschafen festgestellt (Türkei - GÖKSU u. DINÇER 1973; Iran - RAK u.
ANWAR 1974; SHOORIJEH u. REZAZADEH 1997; Afghanistan - MADEL 1969; Indien - SONI
1939). Unter den europäischen Ländern mit Vorkommen von Pr. silenus bei Ziegen befinden sich mit
Italien (einschl. Sardinien), Bulgarien und Zypern (POPOV u. TONEV 1959; LE RICHE et al. 1973;
TASSI et al. 1989) auch solche, in denen es frei lebende Mufflonbestände gibt (PIEGERT u. ULOTH
2000).
Bei Argalis aus Kasachstan, Tadshikistan sowie aus Turkmenien sind mehrfach Hautdassellarven
festgestellt worden (ANTIPIN 1947; CALKIN 1948; MEKLENBURCEV 1948), die GRUNIN (1965)
der Gattung Crivellia zuordnete. KIBAKIN et al. (1964) bestimmten die von ihnen bei turkmenischen
Argalis und Schraubenziegen (Capra aegagrus) isolierten Larven als Hy. silenus (syn. Pr. (Crivellia)
silenus). Anhand von Larven aus Argalis und Imagines in Tadshikistan trennten GRUNIN und
DAVLÂTKADAMOV (1975) die Unterart Crivellia silenus shugnanica von bei Ziegen isolierten
Hautdassellarven ab, die sie als Crivellia silenus silenus bezeichneten. Die Differenzierung der beiden
Unterarten erfolgte vor allem auf Grund biologischer und weniger anhand morphologischer
Unterschiede.
2.3 Bekämpfung des Parasitenbefalls beim Muffelwild
Therapeutische Maßnahmen zur Gesunderhaltung des Wildes erstrecken sich beim Schalenwild in
erster Linie auf die medikamentelle Bekämpfung des Parasitenbefalls. Obwohl verschiedentlich als
”anfällig” für Parasitenbefall beschrieben - diese Einordnung scheint mehrheitlich auf Grund der
Häufigkeit positiver Befunde bei koproskopischen Untersuchungen erfolgt zu sein, weniger anhand
der kritischen Wertung solcher Befunde unter Berücksichtigung anderer Faktoren -, dürfte die
Anwendung von Antiparasitaria bei Muffelwild in der freien Wildbahn nur ausnahmsweise
erforderlich sein. Anders jedoch kann sich die Situation in dicht besetzten Wildgattern oder in
Gehegen zoologischer Gärten und Tierparks darstellen (PÁV 1980).
Unter Außerachtlassung der rechtlichen Aspekte beim Einsatz von Antiparasitaria bei der jagdbaren,
lebensmittelliefernden Wildart Mufflon, der Empfehlungen zur praktischen Anwendung (Dosierung,
Darreichungsform, Einmischung in Futtermittel, Sicherstellung der Aufnahme durch alle Tiere) und
der Wirksamkeit sollen die zur Behandlung des Parasitenbefalls von Muffelwild eingesetzten
36
Wirkstoffe aufgezählt werden.
Als Anthelminthika wurden bei Muffelwild Präparate mit den Wirkstoffen
- Phenothiazin (TURK et al. 1946; BRAUNSCHWEIG 1961),
- Bithionolsulfoxid (CHROUSTOVÁ 1974; CHROUSTOVÁ u. WILLOMITZER 1977),
- Diethylcarbamazin (PÁV et al. 1975a),
- Rafoxanid (ŠEVČÍK et al. 1986),
- Pyranteltartrat (KUTZER 1971; DINGELDEIN u. MANZ 1973; MANZ u. DINGELDEIN
1974; PÁV et al. 1975a; YOUNG et al. 2000),
- Levamisol (MUTAFOV et al. 1989),
- Thiabendazol (ECKERT 1963; BRAUNSCHWEIG 1968; KALIDOVA u. CHROUST 1971;
PÁV u. ZAJÍČEK 1972; PÁV u. KOLÁŘ 1973; CHROUST u. KALIDOVA 1973; CHROUST
1980, 1989b; MUTAFOV et al. 1989),
- Parbendazol (DANĚK et al. 1969; PÁV u. ZAJÍČEK 1972),
- Mebendazol (KUTZER 1971; KUTZER et al. 1974; MEIER 1974; PÁV u. ZAJÍČEK 1975;
PÁV et al. 1975b; FORSTNER et al. 1977; ŠPENIK u. HALASZ 1978; CHROUST 1980,
1989b; ŠEVČÍK et al. 1986; BRÄUER 1995; LAMKA et al. 2000),
- Fenbendazol (ENIGK u. DEY-HAZRA 1976; CHROUST 1983, 1989b; KUTZER 1983a),
- Febantel (MUTAFOV et al. 1989),
- Oxfendazol (CHROUST 1980, 1981, 1989b),
- Flubendazole (LAMKA et al. 1996b, 2000),
- Albendazol (ROBIN et al. 1985; LOBSIGER 1987),
- Luxabendazol (CHROUST 1989b; ČORBA et al. 1989; DÜWEL 1990),
- Netobimin (MEANA et al. 1993, 1996) sowie
- Ivermectin (MEANA et al. 1993; BUKOVJAN 1995; LAMKA et al. 1996a, 1997; YOUNG et
al. 2000)
bezüglich ihrer Wirksamkeit untersucht und/oder eingesetzt.
Zur Bekämpfung von Eimeria-Infektionen sind Präparate mit den Wirkstoffen Clopidol (PÁV 1975),
Sulfaguanidin (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976), Sulfadimidin (LOBSIGER 1987), Monensin
(ERBER et al. 1984) und Salinomycin verwendet worden (KIEFER 1993).
37
3. Eigene Untersuchungen
3.1 Auswertung der Sektion von Mufflons durch die Untersuchungsstellen Jena und Bad Langensalza
In Vorbereitung der eigenen parasitologischen Untersuchungen bei erlegten Mufflons sind die
Unterlagen der ehemaligen Bezirksinstitute für Veterinärwesen der Bezirke Gera (Sitz Jena) und
Erfurt (Sitz Bad Langensalza) der DDR bzw. des heutigen Landesamtes für Lebensmittelsicherheit
und Verbraucherschutz mit seinen Veterinäruntersuchungsstellen Jena und Bad Langensalza der
letzten 20 Jahre (1981-2000) hinsichtlich der Sektionen von Mufflons durchgesehen worden. Das
Sektionsgut der beiden Einrichtungen entstammte den genannten ehemaligen thüringischen Bezirken,
nach Aufgabe des Bezirksinstituts für Veterinärwesen des ehemaligen Bezirkes Suhl (Sitz Meiningen)
im Jahre 1995 dem gesamten Freistaat Thüringen.
Die festgestellten Befunde wurden ausgewertet und zusammengefasst.
Für die Erlaubnis zur Einsicht der Unterlagen in den genannten Einrichtungen sei Herrn Dr. Kühn
gedankt.
3.2 Parasitologische Untersuchung der Aufbrüche von Muffelwild
3.2.1 Untersuchungsmaterial - Herkunft, Zusammensetzung
Untersucht wurden die Aufbrüche von 104 in Thüringen erlegten Mufflons: Magen-Darm-Kanal (102
Vor- und Labmägen - von 2 Tieren fehlten Vor- und Labmägen, 104 Dünn- und Dickdärme), in der
Mehrzahl der Fälle auch Leber (76 Lebern) und Lunge (93 Lungen, von denen 86 künstlich verdaut
worden sind) sowie 3 Häupter. Während die Organe des Magen-Darm-Kanals und die Lebern kaum
oder lediglich geringfügige Schuss-bedingte Beschädigungen aufwiesen, waren die Lungen häufiger
durch Schuss beschädigt.
Die Sammlung des Materials erfolgte jeweils in der Jagdzeit von August bis Januar in den Jagdjahren
1999/2000 (53 Aufbrüche) und 2000/2001 (50 Aufbrüche), ein Widder (M 54) wurde Ende Juni 2000
als sog. Hegeabschuss (Verdacht auf Pansenazidose) außerhalb der Jagdzeit erlegt.
Die Tiere wurden in 9 der insgesamt 14 im Freistaat Thüringen ausgewiesenen Gebiete zur
Bewirtschaftung von Muffelwild (Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen, 1994,
Nr. 34, S. 1198-1213) (Abbildung 1, Anhang) erlegt:
(1) Das Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Harz” mit einer Fläche von rund 8000 ha und einem Bestand
von etwa 250 Stück Muffelwild liegt in der Region Ellrich-Ilfeld (Landkreis Nordhausen). Auf
Grauwacken- und Magmatidgestein lagert lehmiger Boden. Größere zusammenhängende
Waldgebiete sind geprägt von Buchenbewuchs. Bei Höhen von 450-600 mNN betragen die
jährlichen Niederschläge 800-1200 mm. Weitere beheimatete Schalenwildarten sind Rehwild,
Rotwild und Schwarzwild. Es besteht Weidehaltung von Rindern und Ziegen. Bereits vor dem
II.Weltkrieg wurde ein Bestand registriert, der nach DAUSTER (1939) durch Zuwanderung von
Mufflons aus Harzgerode entstanden war. In den 50er Jahren galt dieses Vorkommen als erloschen
(BÖSENER 1956). Im Jahre 1969 wurde westlich der heutigen Bundesstraße 4 ein Versuch der
38
Einbürgerung unternommen, der scheiterte, weil Hunde die freigelassenen Mufflons wilderten. Erst
1975 gelang die erfolgreiche Begründung eines Bestandes, 1983 auch östlich der Bundesstraße 4.
Alle Tiere waren Wildfänge aus dem Forstbetrieb Uhlenstein (Ostharz) (BRÜGGEMANN, pers.
Mitt. vom 22. 02. 2002).
(2) Das Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Heiligenstadt-Ershausen” befindet sich südlich des Heilbades
Heiligenstadt (Landkreis Eichsfeld) und umfasst ein Gebiet von ca. 9400 ha. Hier erfolgte die
Introduktion erster Mufflons aus dem Ostharz in den Jahren 1976/77 bis 1980 (TELLE 1979;
ANON. o. J.). Neben einem kleinen Sandsteinvorkommen im Südwesten herrscht
Muschelkalkuntergrund vor. Die höchste Erhebung erreicht 520 mNN. Die Waldbestockung wird
von der Buche dominiert. Die Luvlage zum Harz bedingt Jahresniederschläge, die 900 mm
teilweise überschreiten. Neben ca. 200 Mufflons sind Rehwild, Rotwild und Schwarzwild weitere
vorkommende Schalenwildarten. Schafe, Rinder und Pferde stehen im Bewirtschaftungsgebiet auf
Weiden.
(3) Im Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Vorderrhön”, südlich von Dermbach im Wartburgkreis gelegen,
werden ca. 100 Stück Muffelwild auf 2966 ha Bewirtschaftungsfläche gehegt. Dieses Vorkommen
geht auf eine Einbürgerung von 1935 zurück (DAUSTER 1939; ULOTH 1986; ULOTH et al.
1996). Die Basaltkuppen dieser Gegend sind umgeben von Kalk- und Sandgesteinen und weisen
Höhen von 250-750 mNN auf. Jährliche Niederschläge werden mit 1000-1200 mm angegeben.
Etwa die Hälfte des Einstandsgebietes bilden Buchen-Fichten-Mischwälder. Rehwild und
Schwarzwild sind ebenfalls beheimatet. Rinder und Schafe in Weidehaltung sind
landschaftstypisch.
(4) In dem südlich von Weimar gelegenen Muffelwildbewirtschaftungsgebiet ”Hohenfelden-Buchfart”
(Landkreis Weimarer Land) leben auf etwa 3000 ha Fläche 120 Stück Muffelwild. Muschelkalk
bildet die Bodengrundlage, ausgenommen des Tannrodaer Buntsandsteinsattels und der Lößstreifen
entlang der Ilm. Zur Randzone des Mitteldeutschen Trockengebietes gehörend, werden
Niederschlagsmengen von 700-800 mm/Jahr im Gebiet kaum überschritten. Die Geländehöhen
variieren von 250-520 mNN. Der Baumbestand der Wälder ist meist gemischt, es dominieren
Buchen und Fichten. Neben Muffelwild kommen Reh-, Dam- und Schwarzwild vor. Im Gebiet
werden Rinder, Schafe und Pferde geweidet. Die ersten Mufflons, bezogen über die Tierhandlung
Mohr/Ulm sowie aus dem Revier Schleiz, dessen Bestand durch Kriegseinwirkungen 1944/45
erlosch, wurden in diesem Gebiet in den Jahren 1934/35 und 1937 eingebürgert (VOGLER 1935;
DAUSTER 1939; BÖSENER 1956; WYCISK 1976). Im Jahre 1965 wurden dem Bestand ein
Schaf und 2 Widderlämmer aus dem Ostharz zugeführt (HELLMANN, pers. Mitt. vom 16. 01.
2002).
(5) Im Südwesten des Landkreises Weimarer Land und in den Kreis Saalfeld-Rudolstadt übergehend
befindet sich das Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Tännich” mit einer Gesamtgröße von ca. 4000 ha.
Reine Muschelkalkböden mit Höhen bis 510 mNN sind charakteristisch. Besonders im Kerngebiet
sind große zusammenhängende Waldflächen vorhanden, mit Fichten und Kiefern als
Hauptbaumarten. Mittlere jährliche Niederschläge werden mit 800-900 mm angegeben. Neben
etwa 140 Stück Muffelwild sind Reh- und Schwarzwild weitere Schalenwildarten im Gebiet.
Weidehaltung von Haustieren findet kaum statt. Die Begründung des Einstandsgebietes erfolgte
durch Freilassung von aus dem Ostharz stammenden Mufflons im Jahre 1978, die zum Teil seit
1977 in einem Eingewöhnungsgatter bei Rittersdorf gehalten worden waren (HELLMANN, pers.
Mitt. vom 16. 01. 2002).
39
(6) An der Südwestgrenze des Saale-Holzland-Kreises, im Zentrum die Gemeinde Reinstädt, befindet
sich auf einer Fläche von 9502 ha das Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Reinstädter Grund” mit 250280 Stück Muffelwild. Fichten-Buchen-Mischwälder nehmen ca. ein Drittel der Fläche des
Gebietes ein. Die Gesteinsgrundlage bilden Muschelkalk und Buntsandstein mit Höhen von 250450 mNN. Im Mittel betragen die jährlichen Niederschläge 800-900 mm. Im Einstandsgebiet
befinden sich ebenfalls Reh- und Schwarzwild. Die Weidehaltung von Schafen und Rindern ist
verbreitet. Die Begründung dieses Einstandsgebietes erfolgte durch Einbürgerung von Muffelwild
aus dem Ostharz und aus dem Revier Uhlstädt/Thüringen zu Beginn der 70er Jahre (WYCISK
1976; TELLE 1979).
(7) Im südöstlichen Saale-Holzland-Kreis wird von der Hegegemeinschaft ”Muffelwild MöckernStadtroda” das Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Stadtroda” mit einem Bestand von ca. 80 Mufflons
betreut. Dieses Vorkommen hat eine Einstandsfläche von mehr als 2000 ha. Auf sandigem
Grundgestein mit Höhen von 300-450 mNN stehen großflächige Kiefern- und Fichtenwälder. Die
jährlichen Niederschlagsmengen betragen nur 500-550 mm. Neben Muffelwild haben Reh- und
Schwarzwild ebenfalls einen dauerhaften Einstand, Damwild wechselt durch das Gebiet. Die
Weidehaltung von Rindern und Schafen ist gering ausgeprägt. Die Einbürgerung des Muffelwildes
erfolgte hier in den Jahren 1935 bis 1939 mit Mufflons, die über die Tierhandlung Mohr/Ulm aus
Oberösterreich bezogen worden sind (DAUSTER 1939; WYCISK 1976).
(8) Im Nordosten des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, an der Saale, befindet sich das
Muffelbewirtschaftungsgebiet ”Uhlstädter Heide-Orlatal” mit einer Fläche von 6028 ha. Die
Bestandsgröße liegt bei 200 Mufflons. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch Buntsandsteingrund
mit lockeren Böden und Nadelwaldbestockung. In den Höhen von 200-450 mNN kommt es zu
jährlichen Niederschlägen von 700-800 mm. Kontaktmöglichkeiten zu Reh-, Dam- und
Schwarzwild sind ebenso gegeben wie zu weidenden Rindern, Schafen und Pferden. Die ersten
Einbürgerungen von Mufflons im jetzigen Einstandsgebiet erfolgten 1935/36 in den Revieren
Rückersdorf und Weißbach mit Tieren, die über die Tierhandlung Mohr/Ulm bezogen worden
waren und wahrscheinlich aus Oberösterreich stammten (DAUSTER 1939; WYCISK 1976).
(9) Im südöstlichen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, westlich bis in den Saale-Orla-Kreis reichend,
werden auf insgesamt 4878 ha 350-400 Stück Muffelwild im Bewirtschaftungsgebiet ”Leutenberg”
von der Hegegemeinschaft ”Muffelwild Sormitz-Saale” gehegt. Grauwacken und kleine
Tonschieferareale bilden das Grundgestein dieses Gebietes, auf Braunerden stockt Fichtenwald.
Bedingt durch die Leelage zum Thüringer Wald und Höhen von 500-600 mNN sind 900-1000 mm
Niederschlag/Jahr typisch. Rot-, Reh- und Schwarzwild kommen als weitere Schalenwildarten vor.
Rinder und Schafe weiden im Gebiet. Die Muffelwildeinbürgerung begann hier mit der Freilassung
von Tieren aus dem Ostharz aus einem seit 1967/68 besetzten Eingewöhnungsgatter im Jahre 1971
(WYCISK 1976; RESSEL, pers. Mitt. vom 27. 11. 2001). Hinsichtlich des Materialaufkommens
im Bewirtschaftungsgebiet lassen sich die Reviere Ilmtal (9a) - 16 Aufbrüche - und Revier
Mittelberg (9b) - 20 Aufbrüche - voneinander abgrenzen, die restlichen Aufbrüche stammten aus
den Revieren Steinsdorf und Gahma (9c) - 7 Aufbrüche.
Hinsichtlich der Altersverteilung der untersuchten Tiere bestand das Materialaufkommen aus
Aufbrüchen von 27 Muffellämmern (1. Lebensjahr; 14 Widderlämmer, 13 Schaflämmer), 24
Jährlingen (2. Lebensjahr; 8 Jährlingswidder, 16 Schmalschafe), 39 “mittelalten” Mufflons (>2 bis <5
Jahre; 22 mittelalte Widder, 17 mittelalte Schafe) und 14 “alten” Mufflons (5 Jahre; 7 alte Widder, 6
40
alte Schafe, 1 Zwitter) (Altersklasseneinteilung in Anlehnung an BRIEDERMANN 1993). Das
Verhältnis der Geschlechter betrug 51 Widder zu 52 Schafen, zuzüglich eines Zwitters.
Eine Zusammenfassung zur Herkunft des Untersuchungsmaterials veranschaulicht die Tabelle 7. Eine
detaillierte Übersicht über das Untersuchungsmaterial wird in Tabelle A1 (Anhang) gegeben.
Tab. 7: Herkunft und Zusammensetzung des Untersuchungsmaterials
Muffelwildbewirtschaftungsgebiet
3
Vorderrhön
5
(4,8 %)
1w
2m,
1w
4
HohenfeldenBuchfahrt
6
2m
(5,8 %)
1m,
1w
1m,
1w
5
Tännich
5
(4,8 %) 1w
1w
1m,
1w
6
Reinstädter
Grund
5
1m
(4,8 %)
7
Stadtroda
10
1m,
(9,6 %) 2w
8
Uhlstädter
Heide-Orlatal
5
1m
(4,8 %)
1w
2m,
1w
9
Leutenberg
43
6m,
(41,4%) 5w
4m,
7w
6m,
8w
Gebiete 1-9
104
24
(8m,
16w)
39
(22m,
17w)
1
27
(14m,
13w)
2w
1w
1m
4m,
1w
m = männlich, w = weiblich, Zw = Zwitter
nur 3 der 4 Lungen künstlich verdaut
3
nur 34 der 40 Lungen künstlich verdaut
2
Haupt
6m,
3w
Lunge
2m,
2w
Leber
23
2m,
(22,1%) 5w
Dickdarm
2
HeiligenstadtErshausen
Dünndarm
1w1
Labmagen
2
1m1
(1,9 %)
Vormagen
1
Harz
Anzahl untersuchter Organe
pro Bewirtschaftungsgebiet
„Alte“ Mufflons
( 5 Jahre)
„Mittelalte“ Mufflons
(>2 bis < 5 Jahre)
Jährlinge
(2. Lebensjahr)
Lämmer
(1. Lebensjahr)
Gesamt
Anzahl untersuchter Aufbrüche
pro Bewirtschaftungsgebiet
1
1
2
2
2m,
1w
23
23
23
23
19
20
1
1m
5
5
5
5
1
5
6
6
6
6
5
6
1m
4
4
5
5
5
5
1m
5
5
5
5
3
42
1m
10
10
10
10
5
9
5
5
5
5
4
4
1
1m,
5w,
1Zw1
43
43
43
43
34
403
1
14
(7m,
6w,
1Zw)
102
102
104
104
76
93
3
41
3.2.2 Untersuchungsmethoden
Die Aufbrüche gelangten in frischem Zustand zur Untersuchung.
3.2.2.1 Koproskopische Untersuchung
Aus dem Enddarm jedes Aufbruchs wurde eine Kotprobe zur Untersuchung auf Entwicklungsstadien
von Parasiten entnommen.
Zur Bestimmung der Anzahl ausgeschiedener Kokzidienoozysten und Helmintheneier mit Hilfe des
modifizierten McMaster-Verfahrens nach WETZEL (1951) kamen 2 g Kot mit 45 ml einer wässrigen
Quecksilberiodid/Kaliumiodid-Lösung (Dichte 1,44 kg/l) als Flotationsmedium (JANECSKÓ u.
URBANEK 1931) zum Ansatz. Durch Zählung und Differenzierung der unter die Zählnetze von zwei
Zählkammern flotierten Entwicklungsstadien ergab sich rechnerisch eine Nachweisgrenze des
Verfahrens von 25 Eiern/Oozysten pro Gramm Kot (REHBEIN et al. 1999a). Unterschieden wurden
Eier von Magen-Darm-Strongyliden (dünnschalige Nematodeneier von Vertretern der Ordnung
Strongylida, ausgenommen Nematodirus spp.), Nematodirus-Eier, Strongyloides-Eier, Trichuris-Eier,
Capillaria-Eier, Dicrocoelium-Eier, Moniezia-Eier und sowie Oozysten von Eimeria spp.
Zum Nachweis der 1. Larvenstadien von Lungenwürmern mit dem Auswanderverfahren nach
BAERMANN (1917)/WETZEL (1930) wurden 10 g Kot in Gaze eingeschlagen und in einen
Glastrichter verbracht, dessen unteres Ende über einen Schlauch mit einem Zentrifugenröhrchen
verbunden war. Der Glastrichter wurde so mit Leitungswasser befüllt, dass sich etwa ¾ des
Gazebeutels im Wasser befanden. Die über Nacht aus der Probe ausgewanderten Lungenwurmlarven
sedimentierten auf dem Grund des Zentrifugenröhrchens und wurden lichtmikroskopisch differenziert
(KASSAI u. HOLLÓ 1957) und gezählt.
3.2.2.2 Parasitologische Teilsektionen von Magen-Darm-Kanal, Leber, Lunge und Haupt
Magen-Darm-Kanal
Zunächst wurden die Organe auf pathologische Veränderungen und einschließlich des Gekröses auf
das Vorkommen von Bandwurmfinnen geprüft.
Die Vormägen sind anschließend entleert und ihre Innenauskleidung auf das Vorhandensein von
Pansenegeln untersucht worden.
Labmagen, Dünn- und Dickdarm wurden vom Mesenterium befreit und voneinander getrennt. Die
genannten Abschnitte wurden anschließend eröffnet und ihr Inhalt mit scharfem Wasserstrahl durch
Analysensiebe (Maschenweiten 150 m für Labmagen und Dünndarm, 250 m für Dickdarm) gespült.
Dabei wurde die Schleimhaut von Dünn- und Dickdarm zwischen den Fingern abgestreift.
Die ausgespülten Labmägen wurden zur Gewinnung histotroper 4. Larvenstadien in Plastikwannen mit
physiologischer Kochsalzlösung für 20-24 Stunden bei ca. 38 °C einer Selbstverdauung ausgesetzt
(WILLIAMS et al. 1977) und nochmals unter scharfem Wasserstrahl abgewaschen. Der gesamte
Wanneninhalt wurde anschließend durch ein Analysensieb mit einer Maschenweite von 40 m
gegeben. Alle Siebrückstände wurden unter Zugabe von 35%iger Formaldehydlösung in
Plastikschraubdosen konserviert.
42
Im Dünndarm aufgefundene Bandwürmer wurden in Petrischalen mit Wasser gespült und zum
Erschlaffen gebracht und anschließend mit erhitztem 70%igen Ethanol fixiert.
Die gewonnenen Siebrückstände aus Labmägen und Dünndärmen wurden mit Wasser auf ein
definiertes Volumen gebracht und unter Durchmischung mittels eingeleiteter Luft wurden 20 % der
Probenmenge entnommen und ausgewertet. Nach Färbung mit konzentrierter Iod/Kaliumiodid-Lösung
wurden die Proben in kleinen Fraktionen, unter Verdünnung mit Wasser und Entfärbung pflanzlicher
Probenbestandteile mit Natriumthiosulfat-Lösung auf einer Leuchtplatte durchmustert und die
nunmehr braunrot gefärbten Nematoden isoliert (WHITLOCK 1948). Die Untersuchung der
Siebrückstände der Labmagenverdauung (10 % pro Probe) auf Larvenstadien erfolgte mit Hilfe eines
inversen Durchlichtmikroskops ohne vorheriges Anfärben. Der Dickdarminhalt wurde komplett
analysiert, indem nach Wasserverdünnung jede Probe in kleinen Teilmengen in Petrischalen, über
schwarzem Hintergrund, durchmustert wurde.
Alle aus den Stichproben bzw. dem gesamten Dickdarminhalt isolierten Nematoden wurden auf
Objektträger in Lactophenol zum Aufhellen eingebettet und anschließend bestimmt und gezählt. Die
Artbestimmung der gefundenen Nematoden erfolgte anhand einschlägiger Literatur (CROFTON u.
THOMAS 1954; SKRÂBIN et al. 1954b; SKRJABIN et al. 1957; LANCASTER 1969; GAGARIN
1972; JANSEN 1972; JUSTINE u. FERTÉ 1988; HARTWICH 1994). Bei den Ostertagiinae bzw. bei
Trichostrongylus spp. erfolgte die Differenzierung der Männchen, und die Weibchen sind
entsprechend des Anteils der Männchen an der Gesamt-Männchenzahl aufgeteilt worden. Bei
Trichuris globulosa/ovis wurde die Artbestimmung anhand der Weibchen vorgenommen und die
Männchen entsprechend aufgeteilt. Die aus der Labmagenschleimhaut isolierten Larvenstadien
wurden nach den Angaben von DOUVRES (1957), EYSKER (1980) sowie THOMAS und PROBERT
(1993) differenziert. Aufgrund des Verdünnungsfaktors wurde die Anzahl in Labmagen- und
Dünndarminhalt gefundener Parasiten zur Ermittlung der Gesamtzahl mit 5 und die Anzahl der aus der
Labmagenschleimhaut isolierten Parasiten mit 10 multipliziert.
Bandwurmentwicklungsstadien wurden anhand ihrer Skolizes total gezählt. Teile der Strobilae wurden
zur Artdiagnose in Milchsäure-Karmin nach Blachin gefärbt (RICHTER 1986) und nach Ausbildung
der Interproglottialdrüsen bestimmt (SPASSKIJ 1951).
Leber
Die Untersuchung auf Leberegelbefall begann mit dem Eröffnen der Gallenblasen und anschließender
Zerschneidung der Organe in ca. 1 cm dicke Scheiben. In wassergefüllten Schalen wurden die
Leberscheiben vorsichtig durch Händedruck komprimiert, so dass vorhandene Leberegel aus den
Gallengängen gepresst wurden. Nach eintägigem Wässern wurde der Vorgang nochmals wiederholt.
Der gesamte Schaleninhalt wurde durch ein Analysensieb mit einer Maschenweite von 150 m
gespült. Vorhandene Leberegel sind isoliert und bis zur Bestimmung und Auszählung durch
Übergießen mit heißem 70%igem Ethanol konserviert worden.
Lunge
Alle 93 Lungen wurden auf das Vorhandensein äußerlich sichtbarer parasitär bedingter
Veränderungen überprüft. Anschließend sind die luftführenden Wege mit Knopfscheren eröffnet und
gefundene Lungenwürmer in 3%iger Formaldehydlösung konserviert worden.
Zur Ermittlung von Wurmstadien im Lungengewebe wurden 86 Lungen mit einem Fleischwolf (4mm-Lochscheibe) zerkleinert. 100 g des zuvor gewogenen und gut durchmischten Materials wurden in
43
einer Lösung aus 1000 ml destilliertem Wasser, 9 g Kochsalz, 15 g Pepsin (2000 FIP-U/g, Merck,
Darmstadt) und 15 ml 37%iger Salzsäure für 2-4 Sunden unter ständigem Rühren bei etwa 37 C
künstlich verdaut. Anschließend sind die Verdauungsansätze durch ein Analysensieb mit
Maschenweite 80 m gegeben und die Siebrückstände durch Zugabe von 35%iger Formaldehydlösung
konserviert worden. Die Siebrückstände sind mit Hilfe eines inversen Durchlichtmikroskops
untersucht worden, wobei die Hinterenden aller Nematoden zur Differenzierung entnommen wurden.
Die Nematoden aus den luftführenden Anteilen der Lunge wurden insgesamt erfasst, die aus den
Verdauungsansätzen sind, da aus der Teilmenge von 100 g verdauten Gewebes ermittelt, zum
Gesamtgewicht der zerkleinerten Lunge ins Verhältnis gebracht worden. Die Artdifferenzierung der
Lungenwürmer erfolgte anhand der in Lactophenol aufgehellten Hinterenden der Nematoden (BOEV
1975).
Haupt
Die 3 zur Verfügung stehenden Häupter wurden zur Untersuchung auf Nasendassellarven sagittal
halbiert und weiter zerkleinert, bis Nasenhöhlen und -nebenhöhlen einer Adspektion zugänglich
waren. Die Schädelteile wurden danach gründlich mit Wasser abgespült und über Nacht in der
Spülflüssigkeit gewässert. Diese ist durch ein 150-µm-Sieb gegeben worden; der Siebrückstand wurde
anschließend untersucht.
3.2.2.3 Datenanalyse
Zur Beschreibung der Ergebnisse der parasitologischen Untersuchungen wurden folgende Parameter
verwendet:
- die Prävalenz der Ausscheidung von Parasitenentwicklungsstadien bzw. des Befalls mit
Parasiten(arten) durch eine Gruppe von Wirten („prevalence“ nach BUSH et al. 1997),
- die Schwankungsbreite der Ausscheidungsintensität von Parasitenentwicklungsstadien bzw. der
Befallsintensität mit Parasiten(arten) sowie die mittlere Intensität der Ausscheidung von
Parasitenentwicklungsstadien bzw. des Befalls mit Parasiten bezogen auf die Anzahl bestimmte
Entwicklungsstadien ausscheidender bzw. mit bestimmten Parasiten infizierter Wirte einer
Gruppe, d. h. die Anzahl „positiver“ Wirte („mean intensity“ nach BUSH et al. 1997) angegeben als arithmetisches Mittel,
- die mittlere Intensität der Ausscheidung von Parasitenentwicklungsstadien bzw. des Befalls mit
Parasiten bezogen auf die Anzahl aller Wirte einer Gruppe, d. h. die Anzahl infizierter + nichtinfizierter bzw. „positiver“ + „negativer“ Wirte („mean abundance“ nach BUSH et al. 1997).
Als Maß zur Beschreibung der mittleren Ausscheidungs- bzw. Befallsintensität wurde das
geometrische Mittel berechnet. Es wird bei der Bearbeitung parasitologischer Daten gegenüber
dem arithmetischen Mittel bevorzugt, da die Verteilung der Parasiten in den Wirten einer Gruppe
in der Regel ungleichmäßig ist, so dass üblicherweise ungewöhnlich hohe Parasitenzahlen öfter
beobachtet werden als ungewöhnlich niedrige, d. h. normalverteilte Daten nicht vorliegen
(FULFORD 1994; ERICSSON et al. 1997; SMOTHERS et al. 1999). Zur Berechnung des
geometrischen Mittelwertes sind die Ei-, Oozysten-, Larven- bzw. Parasitenzahlen logarithmisch
transformiert worden (ln[Anzahl+1]).
44
Zur Prüfung von Unterschieden in der Ausscheidung von Parasitenentwicklungsstadien bzw. im
Parasitenbefall zwischen den Altersklassen wurden nicht-parametrische (verteilungsunabhängige)
Testverfahren angewendet, da die Daten nicht normalverteilt waren (SACHS 1997). Mit Hilfe des
Kruskal-Wallis-Tests erfolgte die Prüfung der Frage, ob überhaupt signifikante Unterschiede
(Kriterium: Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 %, d. h. p0,05) zwischen den vier Altersklassen
hinsichtlich des untersuchten Parameters vorhanden sind. Bei Nachweis eines signifikanten
Unterschiedes sind die Gruppen mit Hilfe des U-Tests nach Mann und Whitney verglichen worden,
bei denen die Differenzen der Werte des geometrischen Mittels das Bestehen eines Unterschiedes
vermuten ließen.
Der statistischen Prüfung sind nur die Parameter unterzogen worden, für die Werte von mindestens 10
der 104 untersuchten Mufflons zur Verfügung standen. Abweichend davon sind lediglich die
Dicrocoelium-Daten der 33 Mufflons untersucht worden, die aus den drei Gebieten stammten, in
denen der Befall mit Lanzettegeln nachgewiesen wurde.
45
4. Ergebnisse
4.1 Auswertung der Befunde der Sektion von Mufflons durch die Untersuchungsstellen Jena und Bad
Langensalza
Das Sektionsgut der beiden Einrichtungen aus den Jahren 1981-2000 umfasste insgesamt 56 Stücke
Muffelwild, wobei 15 Tiere (= 26,8 %) aus der freien Wildbahn und 41 Tiere (= 73,2 %) aus Zoos
oder Gehegen stammten. Die Untersuchungen erfolgten zur Aufklärung der Todesursachen verendeter
Tiere. Über Alter, Geschlecht und Körpermasse liegen nur lückenhafte Aufzeichnungen vor.
Die erhobenen Befunde sind in Tabelle 8 zusammengefasst. Das Vorliegen einer „Parasitose“ wurde
bei fünf der 15 (= 33,3 %) frei lebenden Tiere und bei 11 der 41 (= 26,8 %) Zoo- bzw. Gehegetiere als
Todesursache benannt.
Tab. 8: Befunde der Sektion von Mufflons in den Untersuchungsstellen Jena und Bad Langensalza
1981-2000
Befunde
Parasitenbefall
Kokzidien
Magen-Darm-Würmer
Strongyloides
Capillaria
Trichuris
Bandwurm
Protostrongyliden
Dicrocoelium
Zecken
Mikrobielle Infektionen
Escherichia coli-Enteritis
Escherichia coliAllgemeininfektion
Listeriose
Pneumonie
Enteritis
Enzephalitis/Meningitis
Hirnabszess
Enterotoxämie
Äußere Einwirkungen
Vergiftung
Azidose
Verletzung
1
2
Nachweishäufigkeit bei Mufflons aus dem Einzugsbereich der
Untersuchungsstelle Jena
Untersuchungsstelle Bad Langensalza
Tiere aus
Tiere aus
Gesamt
Tiere aus
Tiere aus
Gesamt
Gehegen
freier
Gehegen
freier
Wildbahn
Wildbahn
(n=18)
(n=11)
(n=29)
(n=23)
(n=4)
(n=27)
10
9
5
1
3
1
5
3
2
1
1
6
11
3
1
7
1
1
1
1
1
1
21
16
20
8
1
4
1
12
1
4
2
1
2
1
1
1
2
14
11
4
1
3
1
1
6
5
1
1
2
2
1
1
1
6
6
1
1
1
2
1
1
3
3
12
1
1
1
15
14
5
4
1
1
4
Verdacht
Nitrat-Vergiftung
Die Diagnostik des Endoparasitenbefalls basierte vorrangig auf Kotuntersuchungen, die bei 51
Sektionen durchgeführt wurden und in 47 Fällen (= 92,2 %) ein positives Ergebnis hatten:
Parasitenentwicklungsstadien sind bei allen frei lebenden und bei 88,9 % der Mufflons aus Zoos oder
46
Gehegen nachgewiesen worden. Lediglich bei einem Mufflon aus einem Tierpark wurden „massenhaft
Würmer im Labmagen“ festgestellt. Koproskopisch nachgewiesen wurden Kokzidienoozysten,
Magen-Darm-Wurm-Eier, Bandwurm-Eier, Dicrocoelium-Eier und Larven kleiner Lungenwürmer.
Anhand der Morphologie sind die Eier bzw. Larven gelegentlich als Capillaria-, Haemonchus-,
Strongyloides- oder Trichuris-Eier bzw. als Capreocaulus- oder Muellerius-Larven differenziert
worden. Die Stärke des Parasitenbefalls wurde anhand der semiquantitativ erfassten
Ausscheidungsintensität mit Entwicklungsstadien als gering-, mittel- oder hochgradig beurteilt.
Bei den Mufflons aus der freien Wildbahn wurde ein Befall mit Magen-Darm-Würmern in 100 %, mit
kleinen Lungenwürmern in 60 % und mit Kokzidien in 46,4 % der Fälle nachgewiesen, ein Tier aus
Saalfeld war mit Lanzettegeln infiziert. Dabei handelte es sich mehrheitlich um einen Parasitenbefall,
der durch eine geringgradige Ausscheidungsintensität an Parasitenentwicklungsstadien charakterisiert
war. Eine hochgradige Ausscheidung wurde nur einmal bei Protostrongyliden-Larven und zweimal bei
Magen-Darm-Wurm-Eiern vermerkt.
Bei den untersuchten Tieren aus Zoos und Gehegen war ein Befall mit Magen-Darm-Würmern,
Protostrongyliden bzw. Kokzidien zu 63,4 %, 12,2 % bzw. 58,5 % nachweisbar. Der Befall dieser
Tiere war ebenfalls durch eine gering- bis mittelgradige Ausscheidungsintensität an
Parasitenentwicklungsstadien gekennzeichnet. Eine hochgradige Ausscheidung an Magen-DarmWurm-Eiern, Larven kleiner Lungenwürmer bzw. Kokzidienoozysten wurde in drei, zwei bzw. vier
Fällen festgestellt.
Als Ektoparasiten sind lediglich bei einem Mufflon aus Kaltennordheim (Rhön) „Zecken“ registriert
worden.
4.2 Parasitenfauna der untersuchten Mufflons
4.2.1 Ergebnisse der koproskopischen Untersuchungen
In den Enddarmkotproben aller 104 Aufbrüche wurden Nematoden-, Zestoden-, Trematoden- und/oder
Protozoenentwicklungsstadien nachgewiesen, wobei die Prävalenzen der Ausscheidung von MagenDarm-Strongyliden-Eiern (91 %), Eimeria-Oozysten (90 %) und Muellerius-Larven (67 %) am
höchsten waren. Am seltensten erfolgte der Nachweis von Moniezia-Eiern (1 %), Capillaria-Eiern (2
%) und Protostrongylus-Larven (3 %). Die ermittelten Ausscheidungsextensitäten und -intensitäten an
Parasitenentwicklungsstadien aller Tiere sind in der Tabelle 9 zusammengefasst, die individuellen
Ergebnisse sind in der Tabelle A2 (Anhang) aufgeführt.
Die Zuordnung der koproskopischen Befunde zur Herkunft der Mufflons (Tabelle 10) zeigt, dass Eier
von Magen-Darm-Strongyliden in den Enddarmkotproben der Tiere aus allen neun
Bewirtschaftungsgebieten nachgewiesen worden sind. Muellerius-Larven und Eimeria-Oozysten
waren, ausgenommen des Herkunftsgebietes „Harz“, in den Proben von Mufflons aus acht
Herkunftsgebieten nachweisbar. Dicrocoelium-Eier wurden ausschließlich im Enddarmkot von
Aufbrüchen aus drei Gebieten - Heiligenstadt-Ershausen, Tännich und Reinstädter Grund - festgestellt.
47
Tab. 9: Ergebnisse der Untersuchung des Enddarmkotes der Mufflons (n = 104)
Parasitenentwicklungsstadien
„Positive“ Tiere
AI (AM)1
min-max2
Prävalenz
n
%
Alle Tiere
AI (GM)3
Magen-DarmStrongyliden-Eier
pro Gramm Kot
95/104
91,3
328,4
25 - 3175
104,5
Nematodirus-Eier
pro Gramm Kot
9/104
8,6
33,3
25 - 100
0,3
Strongyloides-Eier
pro Gramm Kot
25/104
24,0
238,0
25 - 2125
2,0
Trichuris-Eier
pro Gramm Kot
24/104
23,1
61,4
25 - 200
1,5
Capillaria-Eier
pro Gramm Kot
2/104
1,9
37,5
25 -
50
0,1
16/104
15,4
148,4
25 - 575
1,0
1/104
1,0
Eimeria-Oozysten
pro Gramm Kot
94/104
90,4
1349,2
25 - 9300
279,7
Muellerius-Larven
pro 10 Gramm Kot
704 /104
67,3
915,1
1
- 5150
35,5
Cystocaulus-Larven
pro 10 Gramm Kot
10/104
9,6
282,9
2
- 1500
0,5
3/104
2,9
3,0
1
-
Dicrocoelium-Eier
pro Gramm Kot
Moniezia-Eier
(Nachweis)
Protostrongylus-Larven
pro 10 Gramm Kot
5
0,03
1
Ausscheidungsintensität (Arithmetisches Mittel)
Minimum - Maximum
3
Ausscheidungsintensität (Geometrisches Mittel)
4
In der Lunge eines Tieres (M 14) waren ausschließlich Varestrongylus capreoli-Würmer nachweisbar, d. h., bei
den Larven im Kot dieses Tieres handelte es sich um Varestrongylus-Larven, die sich morphologisch nicht von
Muellerius-Larven unterscheiden.
2
Tab. 10: Nachweis der Parasitenentwicklungsstadien im Enddarmkot der Mufflons der einzelnen
Bewirtschaftungsgebiete
Parasitenentwicklungsstadien
1
(n=2)
Magen-Darm-Strongyliden-Eier
Nematodirus-Eier
Strongyloides-Eier
Trichuris-Eier
Capillaria-Eier
Dicrocoelium-Eier
Moniezia-Eier
Eimeria-Oozysten
Muellerius-Larven
Cystocaulus-Larven
Protostrongylus-Larven
1
x
x
x
Muffelbewirtschaftungsgebiet1
2
3
4
5
6
7
8
9
(n=23) (n=5) (n=6) (n=5) (n=5) (n=10) (n=5) (n=43)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
1 = Harz, 2 = Heiligenstadt-Ershausen, 3 = Vorderrhön, 4 = Hohenfelden-Buchfart, 5 = Tännich,
6 = Reinstädter Grund, 7 = Stadtroda, 8 = Uhlstädter Heide-Orlatal, 9 = Leutenberg
48
Parasitenentwicklungsstadien
Alter1
Tab. 11: Ergebnisse der Untersuchung des Enddarmkotes der Mufflons (n=104) - nach Altersklassen
Prävalenz
n
%
„Positive“ Tiere
AI (AM)2 min-max3
Magen-DarmStrongylidenEier pro Gramm Kot
0
1
2
3
26/27
22/24
35/39
12/14
96,3
91,7
89,7
85,7
375,0
198,9
360,0
372,9
Nematodirus-Eier pro
Gramm Kot
0
1
2
3
2/27
2/24
3/39
2/14
7,4
8,3
7,7
14,3
25,0
25,0
25,0
62,5
Strongyloides-Eier pro
Gramm Kot
0
1
2
3
4/27
7/24
12/39
4/14
14,8
29,2
30,8
28,6
162,5
139,3
331,2
206,2
Trichuris-Eier pro
Gramm Kot
0
1
2
3
15/27
5/24
3/39
1/14
55,6
20,8
7,7
7,1
Capillaria-Eier pro
Gramm Kot
0
1
2
3
1/27
1/24
0/39
0/14
3,7
4,2
0
0
Dicrocoelium-Eier pro
Gramm Kot
0
1
2
3
0/27
5/24
7/39
4/14
0
20,8
17,9
28,6
Moniezia-Eier
(Nachweis)
0
1
2
3
1/27
0/24
0/39
0/14
3,7
0
0
0
Eimeria-Oozysten pro
Gramm Kot
0
1
2
3
26/27
23/24
33/39
10/14
96,3
95,8
84,6
71,4
2159,6
1466,3
769,7
962,5
25
50
50
75
-
9300
4775
6700
3650
598,1a
622,3a
110,7b
215,2a,b
Muellerius-Larven
pro 10 Gramm Kot
0
1
2
3
11/27
15/24
31/39
11/14
40,7
62,5
79,5
78,6
138,0
862,9
954,3
1447,3
1
2
8
19
-
710
4950
4725
5150
2,5a
21,7b
117,0b,c
285,4c
Cystocaulus-Larven
pro 10 Gramm Kot
0
1
2
3
2/27
3/24
5/39
0/14
7,4
12,5
12,8
0
6,5
508,7
308,0
ProtostrongylusLarven pro 10 Gramm
Kot
0
1
2
3
0/27
1/24
2/39
0/14
0
4,2
5,1
0
1
25
25
25
25
-
Alle Tiere
AI (GM)4
2850
650
3175
2350
155,4
94,2
92,0
86,2
(25)
(25)
(25)
25 - 100
0,3
0,3
0,3
0,8
50
50
25
75
325
250
2125
450
1,0
3,1
3,2
3,2
58,3
70,0
66,7
50,0
25 - 175
25 - 200
25 - 125
(50)
7,6a
1,3b
0,4b
0,3b
50,0
25,0
(50)
(25)
0,2
0,1
65,0
207,1
150,0
25 - 125
25 - 575
50 - 375
1,3
1,4
2,8
-
Signifikanz
(Kruskal-WallisTest)
p = 0,550
nicht
untersucht
p = 0,357
p = 0,0001
nicht
untersucht
p = 0,546
nicht
untersucht
1,0
4,0
p = 0,002
p = 0,0001
3 - 10
2 - 1500
10 - 760
0,2
0,6
0,9
p = 0,486
(1)
5
0,03
0,1
nicht
untersucht
3 -
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Ausscheidungsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Ausscheidungsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b, c
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
49
Ein signifikanter (p0,05) Einfluss des Alters der untersuchten Mufflons war auf die Ausscheidung
von Trichuris-Eiern und Eimeria-Oozysten - geringere Ausscheidung mit zunehmendem Alter - sowie
Muellerius-Larven - höhere Ausscheidung mit zunehmendem Alter - nachweisbar (Tabelle 11).
Hinsichtlich der Ausscheidung an Dicrocoelium-Eiern wurden nur die Tiere, die aus den drei Gebieten
stammen, in denen Dicrocoelium dendriticum überhaupt nachgewiesen worden ist, berücksichtigt
(Tabelle 12). Es zeigte sich, dass die Ausscheidung an Dicrocoelium-Eiern zwischen Muffellämmern
und allen älteren Mufflons signifikant unterschiedlich war. Die Mengen an von den Mufflons im
zweiten Lebensjahr, den <2 bis >5 Jahre alten und den 5 mehr Jahre alten Mufflons ausgeschiedenen
Dicrocoelium-Eiern unterschieden sich nicht signifikant voneinander (Tabelle 12).
Parasitenentwicklun
gsstadien
Dicrocoelium-Eier
pro
Gramm Kot
Alter1
Tab. 12: Ergebnisse der Untersuchung des Enddarmkotes der Mufflons aus den drei HerkunftsGebieten mit Lanzettegel-Vorkommen (n=33) hinsichtlich der Dicrocoelium-EierAusscheidung – nach Altersklassen
0
1
2
3
Prävalenz
n
%
0/9
5/7
7/12
4/5
0
71,4
58,3
80,0
„Positive“ Tiere
AI (AM)2 min-max3
0
65,0
207,1
150,0
25 - 125
25 - 575
50 - 375
Alle Tiere
AI (GM)4
0a
10,0b
15,7b
42,0b
Signifikanz
(KruskalWallisTest)
p = 0,020
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Ausscheidungsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Ausscheidungsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
4.2.2 Parasitologische Sektionen
In den Aufbrüchen aller Mufflons wurden Helminthen als Endoparasiten nachgewiesen. Die
Befallshäufigkeit der einzelnen untersuchten Organe war unterschiedlich: am höchsten war sie mit 100
% in den Labmägen (n = 102), gefolgt von 97 % in den Lungen (n = 86), 85 % in den Dünndärmen (n
= 104), 82 % in den Dickdärmen (n = 104) und 16 % in den Lebern (n = 76). Magen-DarmNematoden wurden bei allen untersuchten Mufflons nachgewiesen, Bandwürmer (Moniezia expansa)
parasitieren im Dünndarm von zwei Stücken bzw. als Finne (Cysticercus tenuicollis) am Gekröse
eines Tieres, Trematoden (Dicrocoelium dendriticum) bei 12 Stücken und Lungenwürmer ausschließlich Nematoden der Familie Protostrongylidae - bei 83 Mufflons. Bei der Untersuchung der
Vormägen von 102 sowie der Häupter von drei Mufflons wurden Parasiten bzw. deren
Entwicklungsstadien nicht nachgewiesen.
Bei der parasitologischen Sektion konnten in den untersuchten Organen Vertreter/Entwicklungsstadien
von insgesamt 35 Helminthenarten nachgewiesen werden (zwei Zestodenarten, eine Trematodenart
und 32 Nematodenarten):
50
1. im Magen-Darm-Kanal (einschließlich Gekröse):
Haemonchus contortus (Rudolphi, 1803) Cobb, 1898
Ostertagia circumcincta (Stadelmann, 1894) Ransom, 1907
Ostertagia pinnata Daubney, 1933
Ostertagia trifurcata Ransom, 1907
Ostertagia leptospicularis Asadov, 1953
Skrjabinagia kolchida (Popova, 1937) Andreeva, 1956
Spiculopteragia böhmi (Gebauer, 1932) Orloff, 1933
Rinadia mathevossiani (Ruchljadev, 1948) Andreeva, 1957
Spiculopteragia asymmetrica (Ware, 1925) Orloff, 1933
Trichostrongylus axei (Cobbold, 1879) Railliet und Henry, 1909
Trichostrongylus capricola Ransom, 1907
Trichostrongylus colubriformis (Giles, 1892) Ransom, 1911
Trichostrongylus vitrinus Looss, 1905
Nematodirus battus Crofton und Thomas, 1951
Nematodirus europaeus Jansen, 1972
Nematodirus filicollis (Rudolphi, 1802) Ransom, 1907
Cooperia curticei (Giles, 1892) Ransom, 1907
Cooperia oncophora (Railliet, 1898) Ransom, 1907
Cooperia pectinata Ransom, 1907
Bunostomum trigonocephalum (Rudolphi, 1808) Railliet, 1902
Capillaria bovis (Schnyder, 1906) Ransom, 1911
Strongyloides papillosus (Wedl, 1856) Ransom, 1911
Chabertia ovina (Fabricius, 1794) Railliet und Henry, 1909
Oesophagostomum venulosum (Rudolphi, 1809) Railliet und Henry, 1913
Trichuris globulosa (v. Linstow, 1901) Ransom, 1911
Trichuris ovis (Abildgaard, 1795) Smith, 1908
Trichuris skrjabini Baskakov, 1924
Moniezia expansa (Rudolphi, 1810) Blanchard, 1891
Cysticercus tenuicollis von Taenia hydatigena Pallas, 1766
2. in der Leber:
Dicrocoelium dendriticum (Rudolphi, 1819) Looss, 1899
3. in der Lunge:
Cystocaulus ocreatus (Railliet und Henry, 1907) Mikačić, 1939
Muellerius capillaris (Müller, 1889) Cameron, 1927
Neostrongylus linearis (Marotel, 1913) Gebauer, 1932
Protostrongylus rufescens (Leuckart, 1865) Kamensky, 1905
Varestrongylus capreoli (Stroh und Schmid, 1938) Dougherty, 1945
Nach Meinung verschiedener Autoren (JANSEN 1989; SUAREZ u. CABARET 1991;
DROŻDŻ 1995) tritt unter anderem bei den Nematoden der Unterfamilie Ostertagiinae
(Ostertagia sensu lato) das Phänomen des Polymorphismus auf. Es existieren somit zur
gleichen Zeit im gleichen Habitat zwei oder mehr „Formen“ (= Individuen mit
unterschiedlicher Morphologie) einer Spezies. Die Individuen der dominierenden „Form“
werden dabei als Vertreter der validen Art angesehen, während die Individuen der mit einer
51
geringeren Prävalenz beobachteten „Form/en“ nicht als Vertreter einer eigenen Art, sondern
als „Morphe/n“ der als valid angesehenen Art zu betrachten seien. Für die in den selbst
untersuchten Mufflons beobachteten Ostertagiinae trifft das Phänomen des Polymorphismus
auf folgende zu (die erstgenannte „Form“ ist die jeweils dominierende):
 Ostertagia circumcincta - Ostertagia pinnata und Ostertagia trifurcata,
 Ostertagia leptospicularis - Skrjabinagia kolchida,
 Spiculopteragia böhmi - Rinadia mathevossiani bzw.
 Spiculopteragia asymmetrica - [Apteragia quadrispiculata (hier nicht nachgewiesen)].
In Anbetracht der noch nicht abgeschlossenen Diskussion, die eine Reihe von Taxa innerhalb
der Ostertagiinae in Frage stellt, und zur besseren Vergleichbarkeit mit den bislang
publizierten Angaben zur Parasitenfauna des Mufflons werden die vorstehend genannten
Vertreter der Ostertagiinae nachfolgend wie eigenständige Arten behandelt.
In den Labmägen der Mufflons wurden Vertreter von 10 Nematodenarten nachgewiesen, in den
Dünndärmen Vertreter von 12 Nematodenarten und einer Zestodenart, in den Dickdärmen und in den
Lungen jeweils Vertreter von fünf Nematodenarten.
Am häufigsten und zugleich am stärksten befallen waren die Mufflons mit den im Labmagen
parasitierenden Nematoden Ostertagia circumcincta (Befallsextensität; geometrisches Mittel der
Befallsintensität) (96,1 %; 149 Nematoden) und Trichostrongylus axei (92,2 %; 240 Nematoden)
sowie dem Lungenwurm Muellerius capillaris (95,3 %; 151 Nematoden). Mit einem Nachweis bei
mehr als der Hälfte der untersuchten Mufflonaufbrüche, aber mit einer durchschnittlichen
Befallsstärke von weniger als 10 Nematoden pro Tier (geometrisches Mittel), wurden die
Nematodenarten Haemonchus contortus (60,8 %) und Ostertagia pinnata (56,8 %) im Labmagen
sowie Oesophagostomum venulosum (56,7 %) im Dickdarm festgestellt. Im Dünndarm dominierten
mit einer Vorkommenshäufigkeit zwischen 41,3 % und 43,3 % und einer durchschnittlichen
Befallsintensität (geometrisches Mittel) von weniger als 5 Nematoden pro Tier die Arten
Trichostrongylus colubriformis, Trichostrongylus vitrinus, Nematodirus filicollis und Strongyloides
papillosus.
Die ermittelten Befallsextensitäten und -intensitäten an Parasiten bzw. deren Entwicklungsstadien aller
Tiere sind in der Tabelle 13 zusammengefasst, die individuellen Ergebnisse der parasitologischen
Sektion in der Tabelle A3 (Anhang) aufgeführt.
Bei allen untersuchten Mufflons lagen parasitäre Mischinfektionen vor.
Im Magen-Darm-Kanal wurden dabei Vertreter von bis zu 15 Nematodenarten in einem Tier
gefunden, bei mehr als der Hälfte der Tiere sind 8 und mehr Nematodenarten nachgewiesen worden
(Tabelle 14). Durchschnittlich waren es 8,4 Nematodenarten pro Tier im Gastrointestinaltrakt.
In den Lungen der Mufflons wurden insgesamt fünf Nematodenarten nachgewiesen, wobei bei einem
Tier drei Arten gleichzeitig angetroffen worden sind, bei 14 Mufflons je zwei Arten und bei der
Mehrzahl der Tiere (n = 68) Vertreter jeweils einer Art.
52
Tab. 13: Ergebnisse der parasitologischen Sektion der Mufflons (n = 104)
n
Labmagen (n=102)
Haemonchus contortus
Haemonchus contortus, histotrope L4
Ostertagia circumcincta
Ostertagia pinnata
Ostertagia trifurcata
Ostertagia leptospicularis
Skrjabinagia kolchida
Spiculopteragia böhmi
Rinadia mathevossiani
Spiculopteragia asymmetrica
Ostertagiinae, histotrope L4
Trichostrongylus axei
Trichostrongylus spp., histotrope L4
62
18
98
58
43
37
18
18
4
1
50
94
4
60,8
17,6
96,1
56,8
42,2
36,3
17,6
17,6
3,9
1,0
49,0
92,2
3,9
75,1
16,7
329,4
53,6
39,0
46,4
35,3
30,3
13,8
10,0
45,7
1049,0
10,0
5
10
10
10
5
10
10
10
10
-
Dünndarm (n=104)
Trichostrongylus capricola
Trichostrongylus colubriformis
Trichostrongylus vitrinus
Nematodirus battus
Nematodirus europaeus
Nematodirus filicollis
Cooperia curticei
Cooperia oncophora
Cooperia pectinata
Bunostomum trigonocephalum
Capillaria bovis
Strongyloides papillosus
Moniezia expansa
13
44
45
9
2
44
18
6
1
3
15
43
2
12,5
42,3
43,3
8,6
1,9
42,3
17,3
5,8
1,0
2,9
14,4
41,3
1,9
12,7
46,5
124,0
10,0
182,5
99,8
23,2
17,5
5,0
8,3
9,3
75,6
1,5
10
10
10
5
5
5
5
5
-
5
5
5
1
-
20
215
1245
20
360
700
160
35
(5)
10
25
1340
2
Dickdarm (n=104)
Chabertia ovina
Oesophagostomum venulosum
Trichuris globulosa
Trichuris ovis
Trichuris skrjabini
41
59
31
19
27
39,4
56,7
29,8
18,3
26,0
3,4
4,9
6,6
2,2
1,6
1
1
1
1
1
-
20
24
26
5
4
0,7
1,3
0,7
0,2
0,3
1
1,0
1,0
(1)
0,01
12
15,8
213,6
25 - 660
14
82
1
1
1
16,3
95,3
1,2
1,1
1,2
45,5
427,0
7,0
5,0
64,0
4 - 189
3 - 2289
(7)
(5)
(64)
Gekröse (n=104)
Cysticercus tenuicollis
Leber (n=76)
Dicrocoelium dendriticum
Lunge (n=86 verdaut bzw. 93 eröffnet)
Cystocaulus ocreatus4
Muellerius capillaris4
Neostrongylus linearis4
Protostrongylus rufescens5
Varestrongylus capreoli4
1
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
Minimum - Maximum
3
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
4
Basis: 86 Lungen
5
Basis: 93 Lungen
2
Prävalenz
%
„Positive“ Tiere
BI (AM)1
min-max2
Organ
Parasitenart
875
60
1545
265
130
205
170
140
20
(10)
5 - 830
10 - 6240
(10)
Alle Tiere
BI (GM)3
6,7
0,5
148,9
6,9
3,1
2,7
0,8
0,7
0,1
0,02
3,6
240,2
0,1
0,4
3,4
4,7
0,2
0,05
2,6
0,6
0,1
0,01
0,06
0,4
3,0
0,02
1,2
0,6
150,5
0,02
0,02
0,05
53
Tab. 14: Vorkommen von Mischinfektionen mit Nematoden des Magen-Darm-Kanals bei Mufflons
(n = 102)
Anzahl festgestellter Nematodenarten
Anzahl befallener
Mufflons
1
Lämmer (n=26)
absolut
relativ
Jährlinge (n=23)
absolut
relativ
>2 bis <5 Jahre (n=39)
absolut
relativ
5 Jahre (n=14)
absolut
relativ
Alle (n = 102)
absolut
relativ
1
2,6
2
3
4
1
3,8
1
3,8
1
2,6
5
2
2,0
7
8
9
10
11
12
13
1
4
1
3
4
3
2
3
1
4,3 17,4 4,3 13,1 17,4 13,1 8,7 13,1 4,3
5
4,9
5
3
12,8 7,7
3
7,7
9
8,8
14
15
1
3
5
3
9
1
4
4
5
3,8 11,6 19,2 11,6 11,6 3,8 15,4 15,4 4,9
5
14,3
1
1,0
6
8
7,8
3
6
2
7,7 15,3 5,1
3
4
2
7,7 10,3 5,1
2
3
1
14,3 20,5 7,1
1
7,1
1
7,1
7
16 12 10
6,9 15,7 11,8 9,8
8
7,8
10
9,8
3
7,7
1
4,3
2
5,1
1
2,6
2
2
14,3 14,3
8
7,8
5
4,9
4
3,9
2
2,0
Die Zuordnung der Sektionsbefunde zur Herkunft der Mufflons ist in der Tabelle 15 dargestellt. Unter
Außerachtlassung des Herkunftsgebietes Harz, aus dem lediglich zwei unvollständige Aufbrüche zur
Untersuchung zur Verfügung standen (fehlend: ein Labmagen, beide Lungen und beide Lebern), zeigt
die Gegenüberstellung für die Mehrzahl der nachgewiesenen Helminthenarten Nachweise bei
Mufflons aus allen Bewirtschaftungsgebieten an. Wenig weit verbreitet, d. h., bei Mufflons aus
weniger als vier Bewirtschaftungsgebieten festgestellt, erwiesen sich danach lediglich die MagenDarm-Nematoden-Arten Spiculopteragia asymmetrica (Reinstädter Grund), Nematodirus europaeus
(Vorderrhön, Uhlstädter Heide-Orlatal), Bunostomum trigonocephalum (Heiligenstadt-Ershausen), die
Zestodenart Moniezia expansa (Hohenfelden-Buchfart, Leutenberg) bzw. die Finne von Taenia
hydatigena (Uhlstädter Heide-Orlatal), die Trematodenart Dicrocoelium dendriticum (HeiligenstadtErshausen, Tännich, Reinstädter Grund) sowie die Lungenwurmarten Neostrongylus linearis
(Tännich), Protostrongylus rufescens (Tännich) und Varestrongylus capreoli (Leutenberg). Ebenfalls
nur in einem Gebiet - Harz - ist der Dünndarmnematode Cooperia pectinata nachgewiesen worden.
Die Summe aller nachgewiesenen Nematoden des Gastrointestinaltraktes verteilte sich zu 89,9 % auf
Nematoden des Labmagens, zu 9,6 % auf Nematoden des Dünndarmes und zu 0,5 % auf Nematoden
des Dickdarmes. Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersklassen der Mufflons bestanden
diesbezüglich kaum; auffällig war lediglich der höhere Anteil der Dickdarmnematoden bei den
Lämmern im Vergleich zu den Mufflons der anderen Alterklassen (Tabelle 16).
Die durchschnittliche Befallsintensität (geometrisches Mittel) des Magen-Darm-Kanals bei den 102
vollständig zur Untersuchung gelangten Mufflonaufbrüchen betrug 930 Nematoden (Adulte +
Larvenstadien), der durchschnittliche Befall (geometrisches Mittel) mit Protostrongyliden in der
Lunge (n = 86) lag bei 164 Nematoden und der mit Lanzettegeln in der Leber (n = 76) bei etwa einem
Trematoden. Das mit der höchsten mittleren Intensität (geometrisches Mittel) befallene Organ des
Magen-Darm-Kanals war der Labmagen (808 Nematoden/Adulte + Larvenstadien), gefolgt von
Dünndarm (40 Nematoden/Adulte) und Dickdarm (4 Nematoden/Adulte).
54
Tab. 15: Nachweis der Helminthenarten bei den Mufflons der einzelnen Bewirtschaftungsgebiete
Muffelbewirtschaftungsgebiet1
Organ
Parasitenart
Magen-Darm-Kanal
Labmagen
Haemonchus contortus
Ostertagia circumcincta
Ostertagia pinnata
Ostertagia trifurcata
Ostertagia leptospicularis
Skrjabinagia kolchida
Spiculopteragia böhmi
Rinadia mathevossiani
Spiculopteragia asymmetrica
Trichostrongylus axei
Dünndarm
Trichostrongylus capricola
Trichostrongylus colubriformis
Trichostrongylus vitrinus
Nematodirus battus
Nematodirus europaeus
Nematodirus filicollis
Cooperia curticei
Cooperia oncophora
Cooperia pectinata
Bunostomum trigonocephalum
Capillaria bovis
Strongyloides papillosus
Moniezia expansa
Dickdarm
Chabertia ovina
Oesophagostomum venulosum
Trichuris globulosa
Trichuris ovis
Trichuris skrjabini
1
(n=22)
x
x
x
x
x
2
3
4
5
(n=23) (n=5) (n=6) (n=53)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
6
(n=5)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
7
8
(n=10) (n=5)
9
(n=43)
x
x
x
x
x
x
x
x
x4
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Gekröse
Cysticercus tenuicollis
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Leber
Dicrocoelium dendriticum
(n=0)
(n=19) (n=1) (n=5)
x
(n=5)
x
(n=3)
x
(n=5)
(n=4)
(n=34)
Lunge
Cystocaulus ocreatus
Muellerius capillaris
Neostrongylus linearis
Protostrongylus rufescens
Varestrongylus capreoli
(n=0)
(n=20) (n=5) (n=6)
x
x
x
x
x
(n=5)
x
x
x
x
(n=45)
(n=9)
x
x
(n=4)
x
x
(n=406 )
x
x
1
(x)7
1 = Harz, 2 = Heiligenstadt-Ershausen, 3 = Vorderrhön, 4 = Hohenfelden-Buchfart, 5 = Tännich, 6 =
Reinstädter Grund, 7 = Stadtroda, 8 = Uhlstädter Heide-Orlatal, 9 = Leutenberg
2
nur 1 Labmagen zur Untersuchung verfügbar
3
nur 4 Labmägen zur Untersuchung verfügbar
4
nur histotrope Haemonchus-Larven 4 nachgewiesen
5
nur 3 der 4 Lungen künstlich verdaut
6
nur 34 der 40 Lungen künstlich verdaut
7
koproskopisch Protostrongylus-Larven nachgewiesen
x
55
Tab. 16: Anteil der Nematodenzahl in den einzelnen Organen am Gesamtbefall des Magen-DarmKanals bei den Mufflons (n = 102 mit vollständigem Gastrointestinaltrakt)
Altersklasse der Mufflons
Anteil der Nematodenzahl am Gesamtbefall des Magen-Darm-Kanals
Labmagen
Dünndarm
Dickdarm
Lämmer (n = 23)
88,0 %
10,0 %
2,0 %
Jährlinge (n = 26)
89,0 %
10,6 %
0,4 %
>2 bis >5 Jahre (n = 39)
91,1 %
8,6 %
0,3 %
5 Jahre (n = 14)
89,0 %
10,9 %
0,1 %
Die Befallsstärke mit Nematoden (Adulte + Larvenstadien) im Magen-Darm-Kanal schwankte
zwischen 55 Nematoden (bei einem Jährlingsschaf - M 63) und 8798 Nematoden (bei einem etwa
dreieinhalbjährigen Muffelwidder - M 79) (Tabelle 17). Bei etwas mehr als der Hälfte der Tiere (51
%) parasitierten mehr als 1000 Nematoden im Magen-Darm-Kanal, ein Befall von bis zu 100 bzw.
von mehr als 5000 Nematoden wurde bei 2,9 % bzw. 6,9 % der Mufflons festgestellt (Tabelle 18).
Mit einer Befallsextensität von 100 % und einer Befallsintensität, die zwischen 25 (Widderlamm M
48) und 7925 (Muffelwidder M 79) Nematoden (Adulte + Larvenstadien) pro Tier lag und im
geometrischen Mittel 808 ergab, waren die Labmägen mit großem Abstand die Organe mit der
höchsten Wurmbürde des Gastrointestinaltraktes. In der Tabelle 19 sind die Häufigkeiten hinsichtlich
verschiedener Befallsintensitätsklassen zusammengefasst; 56 % der Mufflons waren mit jeweils
weniger als 1000 Labmagennematoden befallen und 44 % beherbergten zwischen 1001 und 7925
Nematoden.
In den Labmägen wurden 10 verschiedene Wurmarten nachgewiesen, bis zu 8 davon parasitierten
gleichzeitig als Mischinfektionen in einem Tier; durchschnittlich waren 4,2 Wurmarten pro Mufflon
nachweisbar.
Die in 96 % der Fälle und somit am häufigsten aufgefundene Nematodenart war Ostertagia
circumcincta mit einer Befallsintensität (geometrisches Mittel) von 149 Exemplaren/Tier. Ebenfalls
mit großer Häufigkeit (92 %) und noch höherer Intensität von 240 Nematoden/Tier parasitierte der
Haarmagenwurm Trichostrongylus axei.
Mit weit geringeren Prävalenzen ließen sich Haemonchus contortus (61 %), Ostertagia pinnata (57
%), Ostertagia trifurcata (42 %) und Ostertagia leptospicularis (37 %) nachweisen. Die
Befallsintensitäten für die genannten Arten lagen lediglich zwischen 2,7 und 6,9 Nematoden/Tier
(Tabelle 13).
Mit niedrigen Prävalenzen wurden die Ostertagiinae-Arten Skrjabinagia kolchida (18 %),
Spiculopteragia böhmi (18 %), Rinadia mathevossiani (4 %) und Spiculopteragia asymmetrica (1 %)
festgestellt. Die Befallsintensitäten dieser vier Arten waren nur gering und schwankten zwischen 0,02
und 0,8 Exemplare/Tier.
Die Zusammenfassung der Ostertagiinae in Arten, die typische Parasiten kleiner Hauswiederkäuer Ostertagia circumcincta, Ostertagia pinnata und Ostertagia trifurcata - bzw. für einheimische
Zerviden charakteristisch sind - Ostertagia leptospicularis, Skrjabinagia kolchida, Spiculopteragia
böhmi, Spiculopteragia asymmetrica und Rinadia mathevossiani - ergab für die Mufflons eine
deutliche Dominanz der „Haustier-Ostertagia-Arten“ mit 96 % gegenüber 48 % Prävalenz und
mittleren Befallsintensitäten von 167 gegenüber 5 Nematoden/Tier (geometrisches Mittel). Gemessen
am Anteil der gesamten Wurmbürde der Labmägen betrug der Anteil der Haustier-Ostertagiinae etwa
56
Tab. 17: Extensität und Intensität des Nematodenbefalls des Magen-Darm-Kanales der Mufflons (n = 102 mit vollständigem Gastrointestinaltrakt)
Altersklasse
Dickdarm
Adulte
BE
BI
GM
(%)
(Min-Max)
Magen-Darm-Kanal
Adulte + histotrope Larven 4
BI
BE
BI
GM
GM
(%)
(Min-Max)
(Min-Max)
Adulte
BE
(%)
100
290,6
25-1615
61,5
5,5
10-120
76,9
17,0
5-225
92,3
7,1
1-32
100
362,1
62-1820
100
377,1
72-1830
Jährlinge
(n=23)
100
877,5
50-3460
47,8
3,3
5-95
95,6
66,6
10-580
78,3
2,8
1-34
100
970,0
50-3470
100
1022,2
55-3480
100
1102,8
85-7855
64,1
7,8
5-830
79,5
34,9
5-1345
79,5
3,2
1-33
100
1234,8
90-8728
100
1289,2
170-8798
100
1546,4
235-5850
42,8
2,5
5-60
100
121,9
10-1470
71,4
1,8
1-14
100
1768,4
245-6280
100
1782,1
255-6320
100
780,9
25-7855
56,9
5,1
5-830
85,3
40,1
5-1470
81,4
3,6
1-34
100
898,9
50-8728
100
930,4
55-8798
5Jahre
(n=14)
Alle
(n=102)
2
Dünndarm
Adulte
BE
BI
GM
(%)
(Min-Max)
Lämmer
(n=26)
>2 bis <5
Jahre
(n=39)
1
Labmagen
Adulte
histotrope Larven 4
BE1
BI2
BE
BI
GM
GM
(%)
(%)
(Min-Max)
(Min-Max)
Befallsextensität
Befallsintensität, GM = Geometrisches Mittel, Schwankungsbreite der positiven Tiere
57
das Zwölffache des Anteils der Zerviden-Ostertagiinae. Bei nur zwei Mufflons waren ZervidenOstertagiinae allein nachweisbar (Schaflämmer aus dem Bewirtschaftungsgebiet Heiligenstadt-Ershausen
- M 23 und M 92), in allen anderen Mufflon-Labmägen handelte es sich um Mischinfektionen mit den
dominierenden Haustier-Ostertagiinae.
Histotrope Nematodenlarven von Haemonchus contortus, Ostertagiinae und/oder Trichostrongylus spp.
wurden in der Schleimhaut des Labmagens von 57 % der Mufflons nachgewiesen. Der Anteil dieser
Larven am Gesamtnematodenbefall der Labmägen betrug aber nur 1,8 %. Während das Verhältnis von
Larven zu Adulten bei Haemonchus contortus etwa 8:100 ausmachte, lag es für die Ostertagiinae bei etwa
2:100 und für Trichostrongylus spp. bei weit unter 1:100.
Tab. 18: Verteilung der Befallsintensität mit Magen-Darm-Nematoden:
Labmagen+Dünndarm+Dickdarm
Anzahl an Nematoden
(Klasse)
Lämmer
(n = 26)
Prozentsatz befallener Mufflons
Jährlinge
>2 bis <5
5 Jahre
(n = 23)
Jahre
(n = 14)
(n = 39)
100
3,8
8,7
Alle
(n = 102)
2,9
101
-
500
53,8
4,3
20,5
14,3
24,5
501
-
1000
27,0
26,1
20,5
7,1
21,5
1001
-
2000
15,4
39,1
25,6
35,8
27,5
2001
-
3000
13,1
15,4
14,3
10,8
3001
-
5000
8,7
7,7
7,1
5,9
10,3
21,4
6,9
>5000
Tab. 19: Verteilung der Befallsintensität mit Magen-Darm-Nematoden: Labmagen
Anzahl an Nematoden
(Klasse)
Lämmer
(n = 26)
Prozentsatz befallener Mufflons
Jährlinge
>2 bis <5
5 Jahre
(n = 23)
Jahre
(n = 14)
(n = 39)
100
11,5
8,8
Alle
(n = 102)
4,9
101
-
500
53,9
4,3
20,5
14,3
24,5
501
-
1000
23,1
34,8
25,6
21,4
26,5
1001
-
2000
11,5
34,8
23,1
28,6
23,5
2001
-
3000
13,0
12,8
7,1
8,8
3001
-
5000
4,3
7,7
14,3
5,9
10,3
14,3
5,9
>5000
Ein Helminthenbefall der Dünndärme lag bei 85 % der Mufflons vor. Die Befallsintensität der positiven
Tiere schwankte zwischen 10 und 1470 Nematoden pro Tier bei einer mittleren Befallsintensität von 40
Nematoden/Tier (Tabelle 17).
In der Tabelle 20 sind die Häufigkeiten hinsichtlich verschiedener Befallsintensitätsklassen
zusammengefasst. Danach beherbergten über die Hälfte der Tiere weniger als 50 Nematoden im
Dünndarm; lediglich zwei Mufflons waren mit mehr als 1000 Dünndarmnematoden befallen - ein etwa
fünfjähriger Widder (M 28) und ein etwa dreijähriges Schaf (M 40) aus den Bewirtschaftungsgebieten
Heiligenstadt-Ershausen bzw. Uhlstädter Heide-Orlatal.
58
Insgesamt wurden 12 verschiedene Nematodenarten in den Dünndärmen nachgewiesen. Bei etwa einem
Fünftel der untersuchten Tiere lagen dabei Infektionen mit nur einer Art vor, bei der überwiegenden
Mehrzahl der Tiere handelte es sich um Mischinfektionen mit bis zu sechs verschiedenen
Nematodenarten gleichzeitig.
Zu den Wurmarten mit großer Nachweishäufigkeit zählten Trichostrongylus vitrinus (43 %),
Trichostrongylus colubriformis (42 %), Nematodirus filicollis (42 %) und der Zwergfadenwurm
Strongyloides papillosus (41 %). Die Befallsintensitäten (geometrisches Mittel) betrugen für diese Arten
2,6 bis 4,7 Nematoden/Tier. Der Anteil dieser vier Nematodenarten an der Gesamtwurmbürde aller
Dünndärme betrug 92 %.
Alle anderen Arten wurden mit geringen Prävalenzen (3-17 %) und mittleren Befallsintensitäten von
weniger als einem Nematoden pro Tier nachgewiesen (Bunostomum trigonocephalum, Capillaria bovis,
Cooperia curticei, Cooperia oncophora, Cooperia pectinata, Nematodirus battus und Nematodirus
europaeus) (Tabelle 13). Ihre Summe macht nur etwa 8 % des gesamten Befalls der Dünndärme aus.
Hakenwürmer, Bunostomum trigonocephalum, waren ausschließlich bei Tieren aus dem
Bewirtschaftungsgebiet Heiligenstadt-Ershausen gefunden worden, die für einheimische Zerviden
charakteristische Cooperia-Art Cooperia pectinata nur bei einem Tier aus dem Harz. Bei zwei Mufflons
wurden männliche Nematodirus-Exemplare gefunden, die im Gegensatz zu Nematodirus-filicollisMännchen eine merklich kleinere Bursa copulatrix und etwas kürzere Spikula mit gedrungen wirkender
Spitze aufwiesen und daher in Übereinstimmung mit JANSEN (1972) als Nematodirus europaeus
angesprochen worden sind.
Die Zestodenart Moniezia expansa wurde im Dünndarm von zwei Tieren nachgewiesen.
Tab. 20: Verteilung der Befallsintensität mit Magen-Darm-Nematoden: Dünndarm
Anzahl an Nematoden
(Klasse)
Prozentsatz befallener Mufflons
Jährlinge
>2 bis <5
5 Jahre
(n = 24)
Jahre
(n = 14)
(n = 39)
Alle
(n = 104)
50
66,7
41,6
53,8
28,7
51,01
51
-
100
11,1
20,8
7,7
7,1
11,6
101
-
200
14,8
12,5
15,4
21,4
15,4
201
-
300
7,4
4,2
5,1
14,3
6,7
301
-
500
16,7
5,1
7,1
6,7
501
-
1000
4,2
10,3
14,3
6,7
2,6
7,1
1,9
>1000
1
Lämmer
(n = 27)
davon 6 Lämmer, 2 Jährlinge und 8 >2 bis <5 Jahre alte Mufflons ohne Befall mit Dünndarmnematoden
Der Dickdarm von 82 % der untersuchten Mufflons wies einen Befall mit Nematoden auf. Die Wurmzahl
bei den befallenen Tieren schwankte zwischen 1 und 34, der durchschnittliche Befall (geometrisches
Mittel) lag bei 3,6 Nematoden/Tier (Tabelle 17). In der Tabelle 21 sind die Häufigkeiten hinsichtlich
verschiedener Befallsintensitätsklassen zusammengefasst. Danach beherbergten nahezu 60 % der Tiere
weniger als fünf Nematoden im Dickdarm, mehr als 30 Dickdarmnematoden parasitierten lediglich in vier
Mufflons.
Insgesamt wurden im Dickdarm die Vertreter von fünf Nematodenarten festgestellt, zwei
Strongylidenarten - Chabertia ovina und Oesophagostomum venulosum - und drei Arten von
Peitschenwürmern (Trichuris spp.) (Tabelle 13). Bei einem Widderlamm aus dem Bewirtschaftungsgebiet
59
Tännich sind alle Arten angetroffen worden, bei 35 % der positiven Tiere lagen Infektionen mit nur einer
Art vor.
Etwas mehr als die Hälfte aller Mufflons (57 %) war mit dem Knötchenwurm Oesophagostomum
venulosum befallen. Palisadenwürmer der Art Chabertia ovina wurden bei 39 % der Mufflons
nachgewiesen. Die Trichuris-Arten Trichuris globulosa, Trichuris ovis und Trichuris skrjabini hatten
Prävalenzen von jeweils weniger als 30 %. Die geometrischen Mittel der Befallsintensitäten mit den
einzelnen Arten betrugen 0,2 bis 1,3 Nematoden/Tier.
Tab. 21: Verteilung der Befallsintensität mit Magen-Darm-Nematoden: Dickdarm
Anzahl an Nematoden
(Klasse)
Lämmer
(n = 27)
5
29,6
Prozentsatz befallener Mufflons
Jährlinge
>2 bis <5
5 Jahre
(n = 24)
Jahre
(n = 14)
(n = 39)
70,8
64,1
78,6
Alle
(n = 104)
58,71
6
-
10
29,6
8,4
12,8
14,3
16,4
11
-
20
29,6
12,6
15,4
7,1
17,3
21
31
-
30
50
3,7
7,5
4,2
4,2
5,1
2,6
3,8
3,8
1
davon 2 Lämmer, 5 Jährlinge und 8 >2 bis <5 Jahre und 4 5 Jahre alte Mufflons ohne Befall mit
Dickdarmnematoden
In 12 (= 15,8 %) der 76 zur Untersuchung zur Verfügung stehenden Lebern konnten kleine Leberegel
oder Lanzettegel, Dicrocoelium dendriticum, nachgewiesen werden. Die Befallsstärke schwankte
zwischen 25 und 660 Trematoden, im Mittel 1,2 Trematoden/Tier. Die mit Lanzettegeln befallenen
Mufflons stammten aus den Bewirtschaftungsgebieten Heiligenstadt-Ershausen, Tännich und Reinstädter
Grund.
In nahezu allen (83 von 86 Lungen) der mit Hilfe des Verdauungsverfahrens untersuchten Lungen
wurden kleine Lungenwürmer (Protostrongylidae) gefunden. Die dabei festgestellten Wurmzahlen
schwankten von 3 bis 2289. Der (geometrische) Mittelwert der Befallsintensität betrug 164
Lungennematoden/Tier.
Insgesamt konnten fünf Protostrongylidenarten unterschieden werden (Tabelle 13), von denen eine Art in
den luftführenden Wegen der Lunge parasitiert - Protostrongylus rufescens, die anderen hingegen im
Lungenparenchym.
Es dominierte das Vorkommen des Lungenwurmes Muellerius capillaris, der mit Ausnahme eines
Mufflons (das mit Varestrongylus capreoli infizierte) an allen Lungenwurminfektionen beteiligt war. Alle
Vorkommen von Cystocaulus ocreatus (Prävalenz 16 %) waren Mischinfektionen mit Muellerius
capillaris. Allerdings lag die Befallsintensität von Cystocaulus ocreatus mit 0,6 Nematoden/Tier etwa
250mal niedriger als die mit Muellerius capillaris (151 Nematoden/Tier). Mischinfektionen mit
Muellerius capillaris lagen auch in den Fällen des Nachweises von Neostrongylus linearis bzw.
Protostrongylus rufescens vor. Neostrongylus linearis und Protostrongylus rufescens sind jeweils bei
einem Mufflon in geringer Anzahl gefunden worden. Aus dem Rückstand der künstlichen Verdauung des
Lungengewebes (100 g von 207,7 g Gesamtgewicht Lungengewebe) eines etwa dreijährigen
Muffelschafes aus dem Bewirtschaftungsgebiet Leutenberg/Revier Gahma (M 14) wurden die erhalten
gebliebenen Hinterenden von 12 männlichen und 19 weiblichen Varestrongylus-capreoli-Würmern
isoliert.
60
In den 83 mit Lungenwürmern befallenen Lungen waren 15 (17 %) Mischininfektionen zu verzeichnen
(14 Fälle mit zwei Nematodenarten, ein Fall mit 3 Nematodenarten) sowie 68 (79 %) Monoinfektionen.
Eine Übersicht über den nach Altersklassen zusammengefassten Befall der Organe des
Gastrointestinaltraktes mit Nematoden ist in Tabelle 16 für die 102 Mufflons gegeben, deren MagenDarm-Kanäle vollständig zur Untersuchung gelangten. Die Muffellämmer wiesen dabei einen signifikant
geringeren Befall mit Magen-Darm-Nematoden (Adulte + Larven) in toto auf als die Mufflons der drei
älteren Altersklassen, deren Befall sich trotz numerischer Unterschiede (Anstieg mit zunehmendem Alter)
nicht signifikant voneinander unterschied (Tabelle 22).
Parasitenart
Summe
Magen-DarmNematoden
(Adulte + Larven)
Alter1
Tab. 22: Ergebnisse der parasitologischen Sektion des Magen-Darm-Kanals (n = 102) - geordnet
nach Altersklassen
0
1
2
3
Prävalenz
n
%
26/26
23/23
39/39
14/14
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
100,0 547,8
100,0 1429,7
100,0 2072,5
100,0 2568,1
72 - 1830
55 - 3480
170- 8798
255- 6320
Alle Tiere Signifikanz
BI (GM)4 (KruskalWallis-Test)
a
377,1
1022,2 b
p = 0,0001
b
1289,2
1782,1 b
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
In der Tabelle 23 ist der Befall der Mufflons mit Labmagennematoden nach Altersklassen
zusammengefasst. Beim Befall mit Labmagennematoden weisen alle Altersgruppen eine 100%ige
Prävalenz auf. Die Mittelwerte der Befallsintensität stiegen von 291 bei Lämmern bis auf 1546
Nematoden/Tier bei den 5jährigen Mufflons, wobei die Lämmer signifikant weniger
Labmagennematoden beherbergten als die Mufflons der anderen Altersklassen. Einen besonders starken
Einfluss auf die Gesamtwurmbürde des Labmagens hatte der Befall mit dem Haarmagenwurm
Trichostrongylus axei, dessen Intensität mit dem Alter stark anstieg und bei den 5jährigen Mufflons
etwa zwei Drittel der gesamten Labmagennematoden ausmachte. Das Vorkommen von Haemonchus
contortus zeigte bei den Lämmern eine höhere Prävalenz und Befallsintensität als bei den älteren Tieren.
Während sich bei den als typische Parasiten kleiner Hauswiederkäuer geltenden Ostertagia-Arten
signifikante Altersabhängigkeiten im Befall nicht nachweisen ließen, traten diese jedoch bei den für
einheimische Zerviden charakteristischen Ostertagiinae - Ostertagia leptospicularis, Skrjabinagia
kolchida, Spiculopteragia böhmi, Spicolpteragia asymmetrica und Rinadia mathevossiani - auf. Die
Muffellämmer beherbergten signifikant mehr Ostertagia leptospicularis, Ostertagia leptospicularis +
Skrjabinagia kolchida bzw. Ostertagia leptospicularis + Skrjabinagia kolchida + Spiculopteragia
61
Parasitenart
Haemonchus contortus
n
Prävalenz
%
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
Alle Tiere
BI (GM)4
0
1
2
3
20/26
13/23
21/39
8/14
76,9
56,5
53,8
57,1
43,0
106,9
69,8
117,5
5
5
5
5
-
135
875
470
520
11,6
6,1
4,9
7,8
Haemonchus contortus,
histotrope Larven 4
0
1
2
3
6/26
3/23
6/39
3/14
23,1
13,0
15,4
21,4
15,0
13,3
13,3
30,0
10
10
10
10
-
40
20
20
60
0,8
0,4
0,5
1,0
Ostertagia circumcincta
0
1
2
3
24/26
23/23
37/39
14/14
92,3
100,0
94,9
100,0
285,2
368,7
310,3
391,4
10
30
20
25
-
1055
1350
1545
1155
98,8
233,2
130,9
224,6
0
1
2
3
14/26
13/23
21/39
10/14
53,8
56,5
53,3
71,4
42,8
69,2
53,3
49,0
10
10
10
10
-
100
265
195
150
6,6
7,9
6,0
11,9
0
1
2
3
0
1
2
3
13/26
9/23
16/39
5/14
24/26
23/23
37/39
14/14
50,0
39,1
41,0
35,7
92,3
100,0
94,4
100,0
40,0
25,0
37,8
65,0
331,9
417,6
356,9
449,6
10
10
5
20
10
30
20
25
-
130
60
125
130
1155
1650
1780
1305
4,6
2,3
2,7
3,2
113,7
235,0
146,5
250,2
0
1
2
3
18/26
6/23
10/39
3/14
69,2
26,1
25,6
21,4
46,9
40,8
62,0
30,0
10
10
10
10
- 90
- 80
- 205
- 45
0
1
2
3
8/26
3/23
6/39
1/14
30,8
13,0
15,4
7,1
32,6
20,0
50,8
10,0
10 - 80
10 - 35
10 - 170
(10)
Ostertagia leptospicularis
+ Skrjabinagia kolchida
0
1
2
3
19/26
6/23
11/39
4/14
73,1
26,1
28,2
28,6
58,1
50,8
84,1
25,0
10
10
10
10
Spiculopteragia böhmi
0
1
2
3
0/26
3/23
11/39
5/14
13,0
28,2
35,7
20,0
29,1
40,0
10 - 30
10 - 55
10 - 140
0a
0,5 a,b
1,5 b
2,1 b
0
1
2
3
0/26
0/23
2/39
2/14
5,1
14,3
12,5
15,0
10 10 -
0,1
0,5
Ostertagia pinnata
Ostertagia trifurcata
Ostertagia circumcincta
+ Ostertagia pinnata
+ Ostertagia trifurcata
Ostertagia leptospicularis
Skrjabinagia kolchida
Rinadia mathevossiani
1
Alter1
Tab. 23: Ergebnisse der parasitologischen Sektion des Labmagens (n = 102) - geordnet nach
Altersklassen
- 160
- 80
- 340
- 45
15
20
11,4 a
1,5 b
1,5 b
1,0 b
1,8
0,5
0,7
0,2
15,3 a
1,7 b
1,8 b
1,4 b
Signifikanz
(KruskalWallis-Test)
p = 0,415
p = 0,761
p = 0,235
p = 0,738
p = 0,735
p = 0,382
p = 0,001
p = 0,172
p = 0,0001
p = 0,014
nicht
untersucht
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
62
Parasitenart
Alter1
Tab. 23: (Fortsetzung) Ergebnisse der parasitologischen Sektion des Labmagens (n = 102) - geordnet
nach Altersklassen
Prävalenz
n
%
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
Alle Tiere
BI (GM)4
0a
0,5 a,b
1,3 b
2,3 b
Spiculopteragia böhmi
+ Rinadia mathevossiani
0
1
2
3
0/26
3/23
10/39
5/14
Spiculopteragia
asymmetrica
0
1
2
3
0/26
0/23
0/39
1/14
7,1
10,0
Ostertagia leptospicularis
+ Spiculopteragia spp.
+ Skrjabinagia kolchida
+ Rinadia mathevossiani
0
1
2
3
19/26
7/23
16/39
7/14
73,1
30,4
41,0
50,0
58,1
52,1
77,2
48,6
10
20
10
10
- 160
- 90
- 358
- 160
15,3 a
2,2 b
3,4 b
4,6 b
Ostertagiinae,
histotrope Larven 4
0
1
2
3
13/26
10/23
23/39
4/14
50,0
43,5
59,0
28,6
23,1
29,5
71,1
13,8
10
5
5
5
- 120
- 95
- 830
- 30
3,2
2,6
6,2
1,0
Trichostrongylus axei
0
1
2
3
19/26
22/23
39/39
14/14
73,1
95,6
100,0
100,0
113,7
798,9
1413,7
1695,7
0
1
2
3
3/26
0/23
1/39
0/14
11,5
10,0
(10)
0,3
2,6
10,0
(10)
0,06
0
1
2
3
26/26
23/23
39/39
14/14
100,0
100,0
100,0
100,0
442,7
1258,0
1821,5
2236,8
1615
3460
7855
5850
290,6 a
877,5 b
1102,8 b
1546,4 b
Trichostrongylus spp.,
histotrope Larven 4
Summe
Labmagennematoden
(Adulte)
13,0
25,6
35,7
20,0
31,0
46,0
10 - 30
10 - 55
10 - 160
Signifikanz
(KruskalWallis-Test)
p = 0,014
nicht
untersucht
(10)
10 15 10 120 -
25 50 85 235 -
140
2630
6240
4875
0,2
19,0 a
345,9 b
609,0 b
1021,8 b
p = 0,037
p = 0,081
p = 0,0001
nicht t
untersuch
p = 0,0001
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
böhmi + Spiculopteragia asymmetrica + Rinadia mathevossiani als die Mufflons der älteren
Altersklassen. Während Ostertagia leptospicularis und Skrjabinagia kolchida bei Mufflons aller
Altersklassen festgestellt worden sind, wurden Spiculopteragia böhmi und Rinadia mathevossiani bei
Lämmern nie gefunden.
Die mittlere Anzahl nachgewiesener Nematodenarten im Labmagen schwankte zwischen 4,1 bei den
Jährlingen und 4,6 bei den Lämmern (Tabelle 26).
In der Tabelle 24 ist der Befall der Mufflons mit Dünndarmnematoden nach Altersklassen
zusammengestellt. Obwohl die numerischen Mittelwerte der Befallsintensität für verschiedene
Nematodenarten und auch für die Summe aller Dünndarmnematoden Unterschiede in der Befallsintensität
vermuten ließen, handelte es sich nur in wenigen Fällen um signifikante Unterschiede. Gerichtete
altersabhängige signifikante Unterschiede waren nicht nachweisbar.
63
Die Anzahl verschiedener Wurmarten je Mufflon war mit 2,1 bei Lämmern am geringsten und mit 3,5 bei
den 5 Jahre alten Mufflons am höchsten (Tabelle 26).
Parasitenart
Trichostrongylus capricola
Prävalenz
n
%
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
Alle Tiere Signifikanz
BI (GM)4 (KruskalWallis-Test)
0
1
2
3
1/27
3/24
6/39
3/14
3,7
12,5
15,4
21,4
10,0
10,0
13,3
15,0
(10)
(10)
10 - 20
10 - 20
0,1
0,4
0,5
0,8
Trichostrongylus
colubriformis
0
1
2
3
6/27
15/24
15/39
8/14
22,2
62,5
38,5
57,1
49,2
47,3
53,3
30,0
20
10
10
10
- 85
- 215
- 200
- 55
1,3
7,7
2,9
5,5
Trichostrongylus vitrinus
0
1
2
3
12/27
14/24
10/39
9/14
44,4
58,3
25,6
64,3
41,7
109,3
230,5
138,3
10
5
20
10
-
150
365
1245
370
3,4
9,6 a
2,2 b
5,8 a,c
0
1
2
3
1/27
1/24
4/39
3/14
3,7
4,2
10,2
21,4
5,0
5,0
15,0
10,0
5
5
-
(5)
(5)
20
20
0,1
0,1
0,3
0,6
0
1
2
3
0/27
0/24
2/39
0/14
5,1
182,5
5
- 360
0,2
0
1
2
3
10/27
7/24
17/39
10/14
37,0
29,2
43,6
71,4
39,0
76,9
132,6
128,0
5
10
5
5
-
0
1
2
3
2/27
2/24
11/39
3/14
7,4
87,3
28,3
21,4
7,5
10,0
28,2
18,3
5
5
-
0
1
2
3
5/27
1/24
0/39
0/14
18,5
4,2
6,0
75,0
10 5 -
0
1
2
3
0/27
1/24
0/39
0/14
4,2
5,0
Nematodirus battus
Nematodirus europaeus
Nematodirus filicollis
Cooperia curticei
Cooperia oncophora
Cooperia pectinata
1
Alter1
Tab. 24: Ergebnisse der parasitologischen Sektion des Dünndarmes (n = 104) - geordnet nach
Altersklassen
5
145
165
700
620
2,3
2,1
4,2
13,2
10
10
(10)
- 160
0,2
0,2
1,2
0,8
35
10
0,4
0,2
(5)
0,1
p = 0,320
p = 0,066
p = 0,027
nicht
untersucht
nicht
untersucht
p = 0,104
p = 0,064
nicht
untersucht
nicht
untersucht
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b, c
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
64
Parasitenart
Alter1
Tab. 24 (Fortsetzung): Ergebnisse der parasitologischen Sektion des Dünndarmes (n = 104) - geordnet
nach Altersklassen
Prävalenz
n
%
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
Bunostomum
trigonocephalum
0
1
2
3
0/27
1/24
1/39
1/14
4,2
2,6
7,1
10,0
5,0
10,0
Capillaria bovis
0
1
2
3
2/27
2/24
7/39
4/14
7,4
8,3
17,9
28,6
17,5
5,0
7,8
10,0
0
1
2
3
0
5/27
10/24
20/39
8/14
21/27
18,5
41,6
51,3
57,1
77,8
43,0
60,5
45,2
190,6
70,7
Dünndarmnematoden
1
2
3
22/24
31/39
14/14
91,7
79,5
100,0
157,9
230,3
318,6
Moniezia expansa
0
1
2
3
1/27
0/24
0/39
1/14
3,7
2,0
Strongyloides papillosus
Summe
15 5
5
15 5 5 5 5 225
10 5 10 -
Alle Tiere
BI (GM)4
(10)
(5)
(10)
0,1
0,05
0,2
20
(5)
15
25
0,2
0,2
0,4
0,8
55
375
160
1340
1,0
3,0
4,4
6,6
17,1a
580
1345
1470
55,7 b
34,9
121,9 b,c
(2)
Signifikanz
(KruskalWallis- Test)
nicht
untersucht
p = 0,239
p = 0,069
p = 0,029
0,04
nicht
untersucht
7,1
1,0
(1)
0,05
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b, c
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
In der Tabelle 25 ist der Befall der Mufflons mit Dickdarmnematoden nach Altersklassen
zusammengefasst.
Bei der Summierung aller Dickdarmnematoden wiesen die Lämmer den stärksten Parasitenbefall auf,
signifikant geringere und sich nicht voneinander unterscheidende Befallswerte wurden bei den Mufflons
der älteren Altersklassen gefunden.
Während die Wurmzahlen der Strongylidenarten Oesophagostomum venulosum und Chabertia ovina
signifikante Alterseinflüsse nicht erkennen ließen, waren die Muffellämmer signifikant stärker mit
Peitschenwürmern (Trichuris globulosa + Trichuris ovis + Trichuris skrjabini) parasitiert als die älteren
Mufflons.
Die durchschnittliche Anzahl nachgewiesener Nematodenarten je Mufflon zeigte einen abnehmenden
Trend mit zunehmendem Alter. Sie sank von 2,4 bei den Lämmern auf 1,8 bei den 5 Jahre alten
Mufflons (Tabelle 26).
65
Tab. 25: Ergebnisse der parasitologischen Sektion des Dickdarmes (n = 104) - geordnet nach
Altersklassen
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
Prävalenz
n
%
Alter1
Parasitenart
Alle Tiere
BI (GM)4
0
1
2
3
8/27
9/24
18/39
6/14
29,6
37,5
46,2
42,8
2,1
3,7
4,4
1,8
1
1
1
1
-
10
16
20
3
0,3
0,6
0,9
0,5
Oesophagostomum
venulosum
0
1
2
3
19/27
13/24
21/39
6/14
70,4
54,2
53,8
42,8
6,5
3,6
5,0
2,3
1
1
1
1
-
23
13
24
4
2,5
1,0
1,2
0,6
Trichuris globulosa
0
1
2
3
20/27
7/24
3/39
1/14
74,0
29,2
7,7
7,1
6,6
5,6
9,7
7,0
1
1
1
-
19
18
26
(7)
2,8 a
0,6 b
0,1 c
0,2 b,c
0
1
2
3
9/27
3/24
6/39
1/14
33,3
12,5
15,4
7,1
1,4
2,3
2,7
5,0
1
1
1
-
3
3
5
(5)
0,3
0,2
0,2
0,1
0
1
2
3
4/27
8/24
11/39
4/14
14,8
33,3
28,3
28,6
1,0
1,8
1,6
1,5
1
1
1
-
(1)
4
3
3
0,1
0,4
0,3
0,3
0
1
2
3
0
1
2
3
22/27
13/24
15/39
4/14
25/27
19/24
31/39
10/14
81,5
54,2
38,5
28,6
92,6
79,2
79,5
71,4
6,7
4,6
4,2
4,5
11,6
7,4
8,3
4,3
1
1
1
1
1
1
1
1
-
20
18
28
13
32
34
33
14
3,4 a
1,2 b
0,6 b
0,5 b
7,4 a
2,7 b
3,2 b
1,8 b
Chabertia ovina
Trichuris ovis
Trichuris skrjabini
Trichuris globulosa
+ Trichuris ovis
+ Trichuris skrjabini
Summe
Dickdarmnematoden
Signifikanz
(KruskalWallis-Test)
p = 0,301
p = 0,054
p = 0,0001
p = 0,196
p = 0,374
p = 0,0001
p = 0,004
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
a, b, c
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
Tab. 26: Anzahl an Nematodenarten im Magen-Darm-Kanal bei den Mufflons mit vollständigem
Gastrointestinaltrakt (n = 102)
Altersklasse der Mufflons
Labmagen
Lämmer (n = 23)
Jährlinge (n = 26)
>2 bis <5 Jahre (n = 39)
≥5 Jahre (n = 14)
1
2
4,61
4,1
4,3
4,5
(2 - 7)2
(2 - 7)
(1 - 8)
(3 - 7)
Anzahl an Nematodenarten im
Dünndarm
Dickdarm
2,1
2,6
3,0
3,5
(1 - 4)
(1 - 5)
(1 - 6)
(1 - 6)
2,4
2,2
1,9
1,8
Arithmetisches Mittel der Anzahl an Nematodenarten bei den positiven Tieren
Schwankungsbreite der Anzahl an Nematodenarten bei den positiven Tieren
(1 - 5)
(1 - 4)
(1 - 4)
(1 - 4)
Labmagen
+ Dünndarm
+ Dickdarm
8,4 (3 - 12)
8,3 (4 - 15)
8,3 (1 - 15)
9,3 (4 - 14)
66
Während ein Befall mit Dicrocoelium dendriticum bei Lämmern aus den drei Lanzettegelgebieten nicht
nachweisbar war, deuteten sich mit zunehmendem Alter der Tiere sowohl ein Ansteigen der Prävalenz der
Infektion als auch der Befallsintensität an (Tabelle 27).
Parasitenart
Dicrocoelium dendriticum
Alter1
Tab. 27: Ergebnisse der parasitologischen Sektion der Lebern der Mufflons aus den
Lanzettegelgebieten (n = 27) - geordnet nach Altersklassen
0
1
2
3
Prävalenz
n
%
0/7
3/6
5/9
4/5
50,0
55,6
80,0
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
195,7
343,8
143,2
Alle Tiere
BI (GM)4
25 - 299
88 - 660
67 - 202
9,4
21,6
49,0
Signifikanz
(KruskalWallis-Test)
p = 0,065
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
2
Alterseinflüsse bezüglich des Befalls mit Lungennematoden waren ausschließlich für den am häufigsten
nachgewiesenen Lungenwurm, Muellerius capillaris, festzustellen. Obwohl bereits in der Altersklasse der
Lämmer die Befallsextensität bereits nahezu 90 % betrug, waren sie signifikant schwächer befallen als die
Mufflons der drei anderen Altersklassen, deren Befallsintensität sich nicht voneinander unterschied
(Tabelle 28).
In der Tabelle 29 erfolgt eine Gegenüberstellung des Helminthenbefalls der Mufflons aus den drei
Bewirtschaftungsgebieten, aus denen jeweils die vollständigen Magen-Darm-Kanäle von mindestens 10
Mufflons zur Untersuchung gelangten und Tiere aller Altersklassen einbezogen wurden: HeiligenstadtErshausen (23 Aufbrüche; 7 Lämmer, 4 Jährlinge, 9 >2 bis <5 Jahre und 3 5 Jahre alte Mufflons),
Stadtroda (10 Aufbrüche; 3 Lämmer, 1 Jährling, 5 >2 bis <5 Jahre alte Mufflons und ein 5 Jahre alter
Mufflon) und Leutenberg (43 Aufbrüche; 11 Lämmer, 11 Jährlinge, 14 >2 bis <5 Jahre und 7 5 Jahre
alte Mufflons).
Die Zusammensetzung der Helminthenfauna des Magen-Darm-Kanals der Mufflons aus den drei
Gebieten unterschied sich lediglich bezüglich des Vorkommens weniger Arten an Dünndarmnematoden
untereinander: Fehlen von Trichostrongylus capricola bzw. alleinige Nachweise von Bunostomum
trigonocephalum und Nematodirus battus bei den Mufflons aus Heiligenstadt-Ershausen bzw. Fehlen von
Nematodirus spp. und Trichostrongylus colubriformis bei den Mufflons
des Bewirtschaftungsgebietes Stadtroda. Deutlicher hingegen waren die Unterschiede in der Prävalenz
und in der Intensität des Befalls der Tiere mit verschiedenen Arten, die in Labmagen und Dünndarm
parasitieren, was sich auch nachhaltig auf die Befallsstärke der einzelnen Organe und des Magen-DarmKanals in toto auswirkte.
Die Mufflons aus dem Gebiet Heiligenstadt-Ershausen wiesen mit durchschnittlich (geometrisches
Mittel) 490 adulten Nematoden die geringste Befallsstärke im Labmagen auf. Bei Betrachtung einzelner
Nematodenarten fallen in den Labmägen besonders die deutlich geringere Prävalenz und Befallsstärke
mit den für kleine Hauswiederkäuer charakteristischen Ostertagiinae auf. Siebzehn der
23 untersuchten Mufflons (= 73,9 %) waren mit Dünndarmnematoden befallen, wobei die
67
Parasitenart
Cystocaulus ocreatus
Muellerius capillaris
Neostrongylus linearis
Protostrongylus rufescens5
Varestrongylus capreoli
Alter1
Tab. 28: Ergebnisse der parasitologischen Sektion der Lungen (n = 86 Lungen verdaut) - geordnet
nach Altersklassen
0
1
2
3
0
1
2
3
0
1
2
3
0
1
2
3
0
1
2
3
n
Prävalenz
%
2/19
4/19
6/35
2/13
17/19
19/19
33/35
13/13
10,5
21,1
17,1
15,3
89,7
100,0
94,3
100,0
„Positive“ Tiere
BI (AM)2 min-max3
6,0
89,0
52,7
64,0
106,6
301,4
610,9
548,8
4
9
5
8
3
9
8
Alle Tiere
BI (GM)4
(6)
- 189
- 139
- 123
- 473
- 616
- 2289
- 2050
0,1
0,8
0,8
0,7
36,4a
168,6b
233,5b
305,3b
Signifikanz
(KruskalWallisTest)
p = 0,824
p = 0,0001
1/19
7,0
(7)
0,1
nicht
untersucht
1/35
5,0
(5)
0,05
nicht
untersucht
1/35
64,0
(64)
0,1
nicht
untersucht
1
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
Befallsintensität (Arithmetisches Mittel)
3
Minimum - Maximum
4
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
5
Basis: 93 Lungen, Luftwege eröffnet
a, b
Werte mit ungleichem hochgestellten Index unterscheiden sich signifikant (p0,05) voneinander (U-Test)
2
durchschnittliche Befallsintensität (geometrisches Mittel) 13,5 Nematoden betrug.
Die Parasitenfauna der Tiere aus dem Bewirtschaftungsgebiet Stadtroda war durch einen 100%igen Befall
mit Haemonchus contortus charakterisiert, was sich auch in einer durchschnittlichen Befallsstärke
(geometrisches Mittel) von 99 Würmern pro Tier niederschlug. Zusammen mit dem festgestellten
100%igen Befall mit den für kleine Hauswiederkäuer charakteristischen Ostertagia-Arten ergab sich
daher für die Mufflons aus Stadtroda mit durchschnittlich 552 adulten Nematoden ein etwas stärkerer
Befall des Labmagens als bei den Tieren aus Heiligenstadt-Ershausen. Die ermittelte Befallsintensität für
die Dünndärme war mit 7,6 Nematoden (geometrisches Mittel) die kleinste der drei Gebiete.
Trichostrongylus colubriformis wurde nicht nachgewiesen, obwohl in den anderen Gebieten etwa jedes
zweite Tier befallen ist.
Bei den aus Leutenberg stammenden Mufflons wurde mit durchschnittlich 1338 Nematoden
(geometrisches Mittel) der höchste Labmagenbefall aller Gebiete festgestellt. Häufiger und zahlreicher als
in den beiden anderen Herkunftsgebieten wurden Ostertagia pinnata und Ostertagia trifurcata gefunden.
Bedeutend war vor allem auch die hohe Befallsintensität mit dem Haarmagenwurm Trichostrongylus axei
(540 Nematoden pro Tier).
Der Nematodenbefall in den Dünndärmen war ebenfalls deutlich höher als der in den anderen beiden
Gebieten. Vor allem Trichostrongylus vitrinus und Nematodirus filicollis fallen mit großen Prävalenzen
und Abundanzen auf. Bezüglich des Vorkommens der Dickdarmnematoden lag der
68
Tab. 29: Gegenüberstellung des Helminthenbefalls der Mufflons aus den Bewirtschaftungsgebieten
Heiligenstadt-Ershausen, Stadtroda und Leutenberg
Organ
Parasitenart
Magen-Darm-Kanal
Labmagen
Haemonchus contortus
Haemonchus contortus Larven 4
Ostertagia circumcincta
Ostertagia pinnata
Ostertagia trifurcata
“Haustier”-Ostertagiinae
Ostertagia leptospicularis
Skrjabinagia kolchida
Spiculopteragia böhmi
Rinadia mathevossiani
„Zerviden“-Ostertagiinae
Ostertagiinae Larven 4
Trichostrongylus axei
Trichostrongylus spp. Larven 4
Labmagen (Adulte)
Labmagen (Adulte+Larven)
Dünndarm
Trichostrongylus capricola
Trichostrongylus colubriformis
Trichostrongylus vitrinus
Nematodirus battus
Nematodirus filicollis
Cooperia curticei
Cooperia oncophora
Bunostomum trigonocephalum
Capillaria bovis
Strongyloides papillosus
Dünndarm (Adulte)
Dickdarm
Chabertia ovina
Oesophagostomum venulosum
Trichuris globulosa
Trichuris ovis
Trichuris skrjabini
Trichuris spp.
Dickdarm (Adulte)
Magen-Darm-Kanal
(Adulte+Larven)
Leber
Dicrocoelium dendriticum
Lunge
Cystocaulus ocreatus
Muellerius capillaris
Varestrongylus capreoli
1
2
Mufflonbewirtschaftungsgebiet
Heiligenstadt
Stadtroda
Leutenberg
Prävalenz1 BI (GM)2 Prävalenz BI (GM) Prävalenz BI (GM)
(n = 23)
(n=10)
(n=43)
52,1
21,7
87,0
43,5
34,8
87,0
43,5
21,7
21,7
4,3
60,9
47,8
82,6
4,3
100
100
3,9
0,7
42,9
2,5
2,4
60,3
3,8
1,0
1,3
0,1
9,0
2,6
137,6
0,1
490,2
524,7
100
20
100
50
20
100
50
30
30
30
70
30
100
0
100
100
99,1
0,1
163,3
5,5
0,7
183,0
6,7
1,9
1,1
1,9
15,0
1,3
61,1
0
47,8
21,7
13,0
21,7
30,4
4,3
13,0
4,3
34,8
73,9
20
0
20
0
0
10
20
0
20
10
70
0,7
3,3
0,8
0,3
0,6
1,2
0,1
0,3
0,1
3,2
13,5
47,8
60,9
21,7
21,7
39,1
60,0
91,3
100
0,6
2,1
0,4
0,2
0,4
1,1
4,6
579,9
20
60
50
10
10
50
80
100
(n=19)
42,1
7,2
(n = 20)
0
90
55,9
0
62,8
20,9
100
79,1
53,5
100
23,2
7,0
2,3
7,0
26,6
55,8
97,7
7,0
100
100
5,8
0,7
312,1
23,2
5,4
357,6
1,1
0,3
0,6
0,3
1,3
5,7
539,6
0,2
1327,5
1369,7
0,4
6,5
14,6
0,6
0,5
7,6
11,6
53,3
62,8
0
55,8
7,0
4,6
0
11,0
53,5
90,7
0,4
2,2
1,4
0,1
0,1
1,4
4,7
594,0
37,2
58,1
32,5
13,9
25,6
51,2
81,4
100
0,5
1,3
0,9
0,2
0,2
1,3
3,3
1528,4
552,1
564,7
1,0
0,3
0,4
(n = 5)
0
(n = 9)
0
56,0
88,9
116,0
0
7,2
0,2
0,2
0,3
4,9
77,0
(n = 34)
0
(n = 34)
8,8
0,2
97,1
196,6
2,9
0,1
Prävalenz in %
Befallsintensität (Geometrisches Mittel)
durchschnittliche Befall (geometrisches Mittel) der Mufflons aus Leutenberg (3,3 Nematoden) etwa ein
Viertel unter dem der Tiere aus den beiden anderen Herkunftsgebieten (4,6 bzw. 4,7 Nematoden).
69
Ausschließlich bei Mufflons aus dem Bewirtschaftungsgebiet Heiligenstadt-Ershausen sind in 42 % der
untersuchten Lebern Lanzettegel nachgewiesen worden.
Die Nachweisrate von Lungenwurminfektionen war bei den Mufflons der drei Gebiete sehr hoch. Bei den
aus Leutenberg stammenden Tieren ließen sich Protostrongyliden in allen untersuchten Lungen
nachweisen. Die Mufflons aus diesem Gebiet wiesen auch den stärksten Befall mit Muellerius capillaris
auf, der mit geringster Befallsstärke bei den Mufflons aus Heiligenstadt-Ershausen festgestellt worden ist.
Eine Gegenüberstellung der Extensität des Nachweises von Helminthenentwicklungsstadien im
Enddarmkot und der Extensität des Befalls mit den entsprechenden Nematoden bei den 102 Mufflons mit
vollständigem Gastrointestinaltrakt bzw. den 86 Mufflons, deren Lungen mittels künstlicher Verdauung
auf Lungenwurmbefall untersucht worden sind, ist in der Tabelle 30 zusammengefasst. Mit einer
Ausnahme (Cystocaulus-Infektion bei einem Lamm) sind Prävalenzen der Ei- bzw. Larvenausscheidung
zumeist erheblich niedriger als die der Nematodennachweise. Besonders gravierend waren die
Diskrepanzen bei Nematodirus- und Capillaria-Infektionen mit über 80 %, während in der Kategorie
Magen-Darm-Strongyliden die Rate an Nichtübereinstimmung mit etwa 8 % besonders gering war.
Tab. 30: Gegenüberstellung der Extensität der Ausscheidung von Helminthenentwicklungsstadien
und der Extensität des Befalls mit den entsprechenden Helminthen
Ausscheidungsextensität an Helminthenentwicklungsstadien 
Befallsextensität mit Helminthen
Strongyliden-Eier 
Magen-Darm-Strongyliden
Diskrepanz3
Nematodirus-Eier 
Nematodirus-Würmer
Diskrepanz
Strongyloides-Eier 
Strongyloides-Würmer
Diskrepanz
Trichuris-Eier 
Trichuris-Würmer
Diskrepanz
Capillaria-Eier 
Capillaria-Würmer
Diskrepanz
Muellerius-Larven 
Muellerius-Würmer
Diskrepanz
Cystocaulus-Larven 
Cystocaulus-Würmer
Diskrepanz
1
2
3
Lämmer
Jährlinge
5 Jahre
Alle Tiere
(n = 23/19)
21x  23x
>2 bis <5
Jahre
(n = 39/35)
35x  39x
(n = 26/191 )
26x  26x2
(n = 14/13)
12x  14x
(n = 102/86)
94x  102x
0
1x  10x
-8,7 %
2x  7x
-10,8 %
3x  18x
-14,3 %
2x  10x
-7,8 %
8x  45x
-90 %
3x  5x
-71,4 %
6x  10x
-83,3 %
12x  20x
-80 %
4x  8x
-82,2 %
25x  43x
-20 %
13x  21x
-40 %
5x  13x
-40 %
3x  15x
-50 %
2x  4x
-41,9 %
23x  53x
-38,1 %
1x  1x
-61,5 %
1x  2x
-80 %
0x  7x
-50 %
0x  4x
-56,7 %
2x  14x
0
9x  17x
-50 %
15x  19x
-100 %
28x  33x
-100 %
12x  13x
-85,7 %
64x  82x
-47,1 %
2x  1x
-21,1 %
3x  4x
-15,2 %
5x  6x
-7,7 %
0x  2x
-22,0 %
10x  13x
+50 %
-25 %
-16,7 %
-100 %
-23,1 %
Anzahl untersuchter vollständiger Magen-Darm-Kanäle/Anzahl durch Verdauungsverfahren untersuchter Lungen
Absolute Häufigkeit des Nachweises von Helminthenentwicklungsstadien bzw. Helminthen
Prozentsatz der Nichtübereinstimmung der Nachweishäufigkeit von Helminthenentwicklungsstadien und
Helminthen
70
5. Diskussion
Muffelwild ist neben Dam- und Sikawild eine der drei in Deutschland wild(frei)lebenden Huftierarten,
die zu den sog. „Neozoen“ zählen und dem Jagdrecht unterliegen (EISFELD u. FISCHER 1996). Bei
dem Europäischen Mufflon handelt es sich um eine tagaktive Wildart mit attraktiven Trophäen und
ansprechendem Wildbret, die eine Bereicherung der artenarmen mitteleuropäischen Fauna darstellt;
ihre Hege dient darüber hinaus auch der Erhaltung einer in seiner Heimat bedrohten Wildart. Sein
Status wird in der Roten Liste der bedrohten Tierarten der IUCN mit „rare“ bzw. „vulnerable“
angegeben (SHACKLETON u. LOVARI 1997).
Besonders in der jüngeren Vergangenheit wird jedoch das Muffelwild in zunehmendem Maße in
bestimmten Kreisen der Gesellschaft sehr kritisch diskutiert, als einheimische Wildart abgelehnt und
zum Teil als „unerwünscht“ betrachtet, wobei als Argumente Faunenverfälschung, Konkurrenz zu
einheimischen Wildwiederkäuern, ohnehin überhöhte Schalenwildbestände, Verschärfung der
Wildschadenssituation, Gefährdung der Bodenflora und ausschließliches jagdliches Interesse
angeführt werden (PIEGERT u. ULOTH 2000). Die Einbürgerung von Tierarten ist sowohl mit
ökologischen als auch ökonomischen Konsequenzen verbunden (BRIEDERMANN 1988, 1989), wozu
unter Umständen auch die Verbreitung von Krankheitserregern gehört (GEBHARDT 1996). Die
Einschleppung des besonders für das Reh äußerst pathogenen nordamerikanischen Riesenleberegels,
Fascioloides magna, nach Europa (siehe Kapitel 2.2.2.1.1) ist als Beispiel dafür anzusehen.
Instrumente zur Steuerung der Schalenwildbestände sind Abschusspläne sowie die Freigabe nur
bestimmter Gebiete für die Hege einzelner Wildarten (EISFELD u. FISCHER 1996). In Thüringen
sind per „Thüringer Verordnung zur Festlegung der Einstandsgebiete für das Rot-, Dam- und
Muffelwild vom 26. Oktober 1994“ (Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen, 1994,
Nr. 34, S. 1198-1213) insgesamt 14 Einstandsgebiete ausgewiesen, in denen Muffelwild
bewirtschaftet werden darf. Jährliche Jagdpläne, d. h. Abschusspläne zur Wahrung der angestrebten
Wilddichte, werden von der Landesforstdirektion Thüringen für den Staatswald bzw. von der unteren
Jagdbehörde der Landratsämter für den Privatwald erstellt (KLÜßENDORF, pers. Mitt. vom 04. 10.
2002).
Zu den grundlegenden Anliegen der Hege des Wildes zählt die Gesunderhaltung der Wildbestände.
Die Beobachtung des Gesundheitszustandes des Wildes in den Revieren und die Sammlung
entsprechender Informationen, d. h. eine ausreichende Kenntnis der häufigsten Krankheiten der
Wildtiere, ist die Voraussetzung für zielgerichtete Maßnahmen. Über den Parasitenbefall des Wildes
bestehen jedoch bei vielen Jagdausübenden sowie anderweitig mit dem Wild Befassten geringe und
teilweise auch unzutreffende Vorstellungen, besonders hinsichtlich der Bedeutung und der
Auswirkungen des Befalls mit Parasiten. Für den Befall mit Parasiten gilt: es gibt kein Revier, in dem
das Wild parasitenfrei ist, und bei allen bisher durchgeführten Untersuchungen, die sich auf normales,
„gesundes“ Wild beziehen, ist häufig ein hoher Anteil befallener Stücke festgestellt worden.
Über den Befall des jagdbaren Wildes mit Parasiten in Thüringen liegen nur wenige Angaben vor:
Kurzmitteilungen der bei gefallenem bzw. krankheitsverdächtig erlegtem Wild (Reh, Rothirsch,
Wildkaninchen, Feldhase, Dachs, Fasan, Rebhuhn) festgestellten Befunde aus den 1930er Jahren
(SCHEUER 1931, 1932, 1933, 1934, 1936, 1937), Zusammenstellung der bei Tieren aus Jena und
Umgebung nachgewiesenen Parasiten (UHLMANN 1940), Untersuchungen zum Endoparasitenbefall
von Dam- und Rotwild (HÄNSEL 1976; KLOCKMANN 1988; HAUPT et al. 1994) bzw.
71
Wildkaninchen und Feldhasen (NÖLLER 1932; MÜLLER 1933; BUHR 1935; KIENSCHERF 1939;
GOTTSCHALK 1973; KLIMAS 1993; HOFFMANN et al. 1997) sowie Hinweise zum Vorkommen
einiger Arthropoden bei Reh- und Rotwild (KELLNER 1847, 1853; STRÖSE u. GLÄSER 1913;
GOTTSCHALK 1962a; WALDEN 1984). Stärkere Aufmerksamkeit hat in der jüngeren
Vergangenheit die Helminthenfauna des Rotfuchses im Zusammenhang mit dem Auftreten des sog.
kleinen Fuchsbandwurmes, Echinococcus multilocularis, gefunden (SUHRKE et al. 1991; WORBES
1992; SUHRKE 1994a, b; HOFFMANN et al. 1999). Es erfolgten Untersuchungen zur Zeckenfauna
des Rotfuchses (LIEBISCH et al. 1996) sowie die Isolierung von Trichinellen beim Wildschwein
(HOFFMANN u. RÄTTIG 1995; POZIO et al. 2000). Mit der qualitativen und quantitativen
parasitologischen Sektion der Aufbrüche von insgesamt 104 Mufflons aus Thüringen konnten die
Kenntnisse über die Endoparasiten dieser Schalenwildart in diesem Bundesland erheblich über die
bislang verfügbaren Ergebnisse begrenzter Untersuchungen von Losungsproben und Organen
(WYCISK 1976; GOTTSCHALK 1979; PIEGERT u. ULOTH 2000) erweitert werden. Zugleich
wurde damit auch die bislang umfangreichste Untersuchung zum Endoparasitenbefall dieser Wildart
in Deutschland vorgelegt, deren stärkste Bestände in der freien Wildbahn, gemessen an der
Jahresstrecke, in den Bundesländern Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Rheinland-Pfalz vorkommen (ANON. 2000).
Neben Thüringen liegen Ergebnisse parasitologischer Sektionen von frei lebenden Mufflons aus
Mecklenburg-Vorpommern (EIPELDAUER (1999): Vorkommen Bad Doberan - Magen-DarmKanäle
von
13
Mufflons),
Brandenburg
(BRÄUER
(1995):
Vorkommen
Neuhaus/Nordostbrandenburg - Magen-Darm-Kanäle und Lungen von 5 Mufflons; Vorkommen
Niederfinow/Nordostbrandenburg - Magen-Darm-Kanäle von 19 und Lungen von 18 Mufflons;
Vorkommen Hohenbucko/Südbrandenburg - Magen-Darm-Kanäle von 25 und Lungen von 24
Mufflons) und Sachsen-Anhalt (Vorkommen Ostharz: HAUPT u. DANNER (1980) - (l. c., S. 212) „...
52 Magen-Darm-Kanäle und 46 Lungen von Mufflons, die überwiegend aus dem
Muffelverbreitungsgebiet des Ostharzes und vereinzelt aus dem Tharandter Forst stammten“; HAUPT
u. PEUKERT (1989) - Magen-Darm-Kanäle von 6 Mufflons; BRÄUER (1995) - Magen-Darm-Kanäle
von 17 und Lungen von 16 Mufflons) vor sowie von Tieren aus nicht näher bezeichneten Revieren der
alten Bundesrepublik (BOCH u. HÖRCHNER (1962) - Magen-Darm-Kanäle von 26 und Lungenteile
von 11 Mufflons). Hinzu kommen die Ergebnisse der Sektion ganzer Tierkörper bzw. Tierkörperteile
von 120 Mufflons aus Tiergärten und aus der freien Wildbahn der ehemaligen DDR, deren Befunde
aber nur ausnahmsweise der Herkunft des Untersuchungsmaterials zugeordnet sind (IPPEN et al.
1988; IPPEN, pers. Mitt. vom 12. 04. 2001; SCHRÖDER, pers. Mitt. vom 06. 03. 2001).
Bedingt durch seine Verbreitungsgeschichte ist der Europäische Mufflon erst spät Gegenstand
wildbiologischer und jagdwirtschaftlicher Forschung geworden, und im Vergleich zu anderen
Wildwiederkäuern Europas besteht daher noch immer ein beachtliches Wissensdefizit
(BRIEDERMANN 1988, 1989).
Die ältesten Mitteilungen über Parasiten beim Muffelwild waren Beschreibungen einzelner Fälle von
Zönurose bzw. Sarkoptesräude bei Mufflons aus Frankreich im 19. Jahrhundert (GERVAIS 1847;
MÉGNIN 1877; RAILLIET u. MOUQUET 1919; FAIN 1968) sowie Berichte aus Deutschland aus
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts über den Nachweis von Eimerien-, Strongyliden-,
Strongyloides- und Muellerius-Infektionen (TAUBE 1922; MÖLLER 1923; WETZEL u. ENIGK
1937), Leberegelbefall bei Mufflons in Sachsen und Hessen (DAUSTER 1939; KRAUSE 1939) bzw.
Kokzidiose und Lungenwurmbefall bei Tieren aus Bayern (KREMBS 1939), wobei es sich
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nachweislich bzw. sehr wahrscheinlich um Tiere aus Tiergärten oder Gehegen handelte. Der älteste
Bericht über Parasiten bei Mufflons aus Deutschland scheint aber die Mitteilung des Befundes eines
im damaligen Institut für Jagdkunde, Berlin-Zehlendorf, im Zeitraum vom 28. 12. 1913 bis zum 25.
02. 1914 obduzierten Muffellammes zu sein (Z(SCHIESCHE) 1914, l. c., S. 48): „Bei einem
Mufflonböckchen konnte für eine heftige Labmagenentzündung derselbe Parasit verantwortlich
gemacht werden, der als Erreger der Magenwurmseuche bei Rehen und unseren Hausschafen bekannt
ist, nämlich der Strongylus (Haemonchus) contortus.“
Die ersten Veröffentlichungen über den Parasitenbefall nachweislich frei lebender Mufflons betrafen
Fälle von Sarkoptesräude in Österreich (KERSCHAGL 1938) sowie Sektionsergebnisse von Tieren
aus einem Naturschutzgebiet auf der Krim (KADENACII 1941; RUHLÂDEV 1941, 1948). Über die
Parasitenfauna der Mufflons aus den als Heimat des Europäischen Muffelwildes angesehenen
Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien liegen bis heute nur spärliche Mitteilungen vor, die sich im
wesentlichen auf Befunde koproskopischer Untersuchungen bei korsischen Tieren (DEMÉAUTIS
1981, 1985) bzw. die Ergebnisse der Untersuchung einiger Mufflons aus Sardinien (einschließlich der
Insel Asinara) beschränken (CORTICELLI u. LAI 1972; ARRU et al. 1987; GARIPPA u. SANNA
1990; PETRUZZI et al. 1996; CUBEDDU et al. 2000; CORSO et al. 2002). Die große Mehrheit der
Arbeiten über die Parasiten des Mufflons wurde seit den 1960er Jahren in den Ländern auf dem
europäischen Festland durchgeführt, in denen Muffelwild ausgesetzt und erfolgreich eingebürgert
worden war (siehe Kapitel 2).
Infektionen mit Magen-Darm-Nematoden (häufig auch als Magen-Darm-Wurm-Befall bezeichnet)
zählen gemeinsam mit dem Lungenwurmbefall zu den regelmäßig genannten Befunden bei der
Untersuchung von Probenmaterial (Losung, Enddarmkot, Organe des Gastrointestinaltraktes) von
Mufflons aus allen Gebieten mit frei lebenden Tieren, aber auch aus der Gefangenschaftshaltung
(siehe Kapitel 2.2.2.3.2) und widerspiegeln damit das Vorhandensein dieser Parasiten unabhängig vom
speziellen Ort des Einstandes der Mufflons.
Die koproskopische Untersuchung, die zur Diagnostik des Parasitenbefalls lebender Tiere das
Verfahren der Wahl ist, gestattet allerdings nur begrenzte Rückschlüsse auf den Parasitenbefall, was
sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte betrifft. Mit Ausnahme von Nematoden der
Gattungen Nematodirus, Trichuris, Capillaria und Strongyloides (zum Nachweis letzterer ist
unbedingt frisches bzw. gekühlt gelagertes Untersuchungsmaterial erforderlich), deren Eier sich
eindeutig von denen anderer Nematoden unterscheiden, ist eine weitergehende Differenzierung der
sog. „dünnschaligen Nematodeneier“ der Strongyliden aus dem Kot von Wiederkäuern nicht sicher
möglich. Für weitergehende Aussagen zur Zusammensetzung der Strongyliden-Fauna ist zumindest
die Anzüchtung und Bestimmung dritter Nematodenlarven erforderlich.
Im Rahmen der eigenen Untersuchungen ließen sich im Enddarmkot von 94,2 % der Tiere Eier von
Magen-Darm-Nematoden nachweisen, wobei bezüglich der Nachweishäufigkeit Magen-DarmStrongyliden-Eier (91,3 %) deutlich vor Strongyloides-, Trichuris-, Nematodirus- und CapillariaEiern (24,0 %, 23,1 %, 8,6 % bzw. 1,9 %) rangierten. Damit wurden mehr Ausscheider an
Parasitenentwicklungsstadien nachgewiesen als bei der Untersuchung von 66 Losungsproben von
Mufflons aus Ostthüringen (WYCISK 1976 - 25,7 %) und 24 Enddarmproben erlegter Tiere aus
Gesamtthüringen (PIEGERT u. ULOTH 2000 – 50 %). Demgegenüber waren bei allen 15 der in den
Jahren 1981 bis 2000 in den Untersuchungsstellen Jena und Bad Langensalza zur Sektion gelangten
verendeten Mufflons aus der freien Wildbahn Entwicklungsstadien von Magen-Darm-Nematoden
nachgewiesen worden.
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Die Gegenüberstellung der Ergebnisse von Koproskopie und parasitologischer Sektion der Mufflons
aus Thüringen (siehe Tab. 30) bestätigt die von verschiedenen Autoren für Wildwiederkäuer
beobachtete eingeschränkte diagnostische Aussagekraft koproskopischer Befunde, besonders bei
geringer Befallsintensität mit Magen-Darm-Nematoden und bei älteren Tieren. Der kombinierten
qualitativen und quantitativen Sektion ist daher bei der Überwachung des parasitologischen Status von
Wildtieren der Vorrang zu geben Tieren (DÜWEL 1985; HAUPT u. EULENBERGER 1988;
RIBBECK u. HAUPT 1989; HAUPT u. RIBBECK 1995; POGLAYEN et al. 1996a; REHBEIN et al.
2000b, 2001, 2002b).
Übereinstimmend mit Untersuchungen einiger anderer Autoren aus Ländern mit frei lebenden
Muffelwildbeständen, deren Material mehr als 10 Aufbrüche umfasste und deren Ergebnisdarstellung
entsprechende Rückschlüsse gestattete (KADENACII 1957; VANĚK et al. 1971; DYK u. CHROUST
1973a, b, 1974, 1975a, b; BERNARD et al. 1988; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; ROSSI et al.
1996; ZAFFARONI et al. 2000), wurde bei allen 104 untersuchten Mufflons aus Thüringen durch
Sektion ein Befall mit Magen-Darm-Nematoden festgestellt. Dabei waren alle Tiere mit
Labmagenparasiten befallen, während Dünn- und Dickdärme zu 85 % bzw. 82 % parasitiert waren. In
Untersuchungen anderer Autoren ergaben sich für Labmagen, Dünndarm und Dickdarm Werte von 91
%, 55 % (im Dünndarm von 10 der 37 positiven Mufflons wurden dabei ausschließlich typische
Labmagenparasiten, Ostertagia spp., nachgewiesen) und 55 % (BRÄUER 1995) bzw. durch
Zuordnung der Nematodenarten zu ihren charakteristischen Siedlungsorten Parasitierungsfrequenzen
von jeweils 100 % (KADENACII 1957) oder 94 %, 69 % und 100 % (DYK u. CHROUST 1973a).
Ein 100%iger Befall der Mufflons mit Labmagennematoden lässt sich aus den Angaben von
BERNARD et al. (1988), LANFRANCHI et al. (1990, 1991), ROSSI et al. (1996) und ZAFFARONI
et al. (2000) ableiten. Die Mehrzahl der Arbeiten, in denen Ergebnisse qualitativer und/oder
quantitativer parasitologischer Sektionen von mehr als 10 Tieren berichtet werden, lässt eindeutige
Rückschlüsse bezüglich der Befallshäufigkeit der einzelnen Abschnitte des Magen-Darm-Kanals
allerdings nicht zu (BOCH u. HÖRCHNER 1962; PROSL 1973; KUTZER et al. 1974; JANSEN
1976; KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977; GOTTSCHALK 1979; HAUPT u. DANNER 1980; HUGONNET
u. EUZEBY 1981; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; BIDOVEC 1985; IPPEN et al. 1988; GUSCI et al.
1991; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003; POGLAYEN et al. 1996b; EIPELDAUER 1999), da die
Datenpräsentation anhand der einzelnen Nematodenarten erfolgte, der Gesamtbefall der Tiere jedoch
nicht betrachtet worden ist.
Die Mufflons aus Thüringen beherbergten durchschnittlich (geometrisches Mittel) 930 adulte
Nematoden und histotrope Larven 4 im Magen-Darm-Kanal, die durchschnittliche Befallsintensität
mit adulten Nematoden allein betrug 899 Würmer. Die mittlere Befallsstärke (geometrisches Mittel)
der einzelnen Abschnitte des Magen-Darm-Traktes lag bei 781 adulten Labmagennematoden, 40
adulten Dünndarmnematoden und 4 adulten Dickdarmnematoden. Damit wurden Parasitenzahlen
festgestellt, die weit über den von DYK und CHROUST (1973a), BERNARD et al. (1988),
LANFRANCHI et al. (1990, 1991), TAKÁCS (1994, 1994/95, 1995, 2003), BRÄUER (1995),
POGLAYEN et al. (1996b) sowie ZAFFARONI et al. (2000) (ausschließlich Labmagen) mitgeteilten
Parasitenbürden von Mufflons aus der ehemaligen Tschechoslowakei, Belgien, Italien, Ungarn und
Deutschland lagen. Bei anderen Untersuchungen von Mufflons aus Deutschland bzw. Italien wurden
Parasitenbürden gefunden, die eher im Bereich derer der Mufflons aus Thüringen liegen könnten
(HAUPT u. DANNER 1980; EIPELDAUER 1999) oder sogar darüber (ROSSI et al. 1996 - nur
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Labmagen und Dünnarm); eine sichere Beurteilung ist allerdings nicht möglich, da entweder nur die
Schwankungsbreite der Befallsstärke angegeben worden ist bzw. nur die Berechnung arithmetischer
Mittelwerte der Befallsstärke möglich war. Übereinstimmend mit den Ergebnissen der Mehrheit der
Untersucher (DYK u. CHROUST 1973a; HAUPT u. DANNER 1980 - sehr wahrscheinlich;
LANFRANCHI et al. 1990, 1991; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003; BRÄUER 1995;
POGLAYEN et al. 1996b; EIPELDAUER 1999) erwies sich der Labmagen als das am stärksten
parasitierte Organ der Mufflons aus Thüringen, gefolgt von Dünndarm und Dickdarm. Abweichend
davon hatten BERNARD et al. (1988) im Dünndarm nahezu doppelt so viele Nematoden gefunden
wie im Labmagen.
Ein Vergleich der Stärke des Magen-Darm-Nematoden-Befalls bei einheimischen Mufflons (HAUPT
u. DANNER 1980; HAUPT u. PEUKERT 1989; BRÄUER 1995; EIPELDAUER 1999; eigene
Untersuchungen) weist aus, dass BRÄUER (1995) mit durchschnittlich 197 Würmern (arithmetisches
Mittel) - bei der Mehrzahl der Tiere wurden weniger als 100 Nematoden im Verdauungstrakt gefunden
- die mit Abstand geringste Wurmbürde festgestellt hat. Eine mögliche Erklärung dafür könnte in der
von BRÄUER (1995) angewendeten Methode zur Anreicherung/Sichtbarmachung der Nematoden
(mehrfaches Aufschwemmen und Sedimentieren des Organinhaltes mit Dekantieren des Überstandes
bis zu dessen Aufklaren; portionsweise Untersuchung in schwarzen Sektionswannen, offenbar ohne
vorheriges Fixieren des Materials) bestehen, die sehr wahrscheinlich dazu geführt hat, dass besonders
die kleinen Nematoden „verloren gegangen“ oder „übersehen“ worden sind. Der Vergleich der
Zusammensetzung der von BRÄUER (1995) ermittelten Nematodenfauna – 47 % machen die
„großen“ Nematoden (Haemonchus contortus, Chabertia ovina, Oesophagostomum spp., Trichuris
spp.) aus, davon 90 % Haemonchus contortus - mit den Ergebnissen von HAUPT und DANNER
(1980) sowie HAUPT und PEUKERT (1989), die, wie BRÄUER (1995) teilweise auch, Tiere aus
dem Einstandsgebiet Ostharz untersucht haben, stützt diese Vermutung. Indikativ ist ebenfalls die auf
Grund sehr geringer Nematodenzahlen bzw. des ausschließlichen Nachweises weiblicher Nematoden
nicht ermöglichte Diagnostik der Zusammensetzung der Ostertagiinae und der Trichostrongylus spp.
bei 7 von 33 bzw. 4 von 14 positiven Tieren.
Von den in Deutschland nach Literaturangaben bei Europäischen Mufflons festgestellten 35 Arten an
Magen-Darm-Nematoden (siehe Kapitel 2.2.2.3.2) sind 24 Arten auch bei den selbst untersuchten
Mufflons aus Thüringen festgestellt worden. Erstmals bei Mufflons aus Deutschland wurden im
Rahmen dieser Untersuchung Vertreter der Spezies Ostertagia pinnata, Cooperia oncophora sowie
Nematodirus europaeus nachgewiesen. Alle drei Arten waren bereits bei Muffelwild in anderen Teilen
Europas festgestellt worden (KADENACII 1957; BROEK u. JANSEN 1969; VANĚK et al. 1971;
DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b; PROSL 1973; KUTZER et al. 1974; EUZEBY u.
HUGONNET 1980; HUGONNET u. EUZEBY 1981; RIGAUD 1985; LANFRANCHI et al. 1990,
1991; POGLAYEN et al. 1996b; ROSSI et al. 1996; TAKÁCS 2003) und sind auch als Parasiten von
Haus- und/oder Wildtieren in Deutschland bekannt (REHBEIN et al. 1996, 1998a, b, 2000b, 2001,
2002b, 2003; EIPELDAUER 1999; REICHEL 2000). Cooperia curticei, die ein häufiger Parasit
einheimischer Schafe ist (BENESCH 1993; KRAKOWSKI 1994; REHBEIN et al, 1996, 1998a;
REICHEL 2000) und bislang lediglich bei Tieren aus der Gefangenschaftshaltung auffindbar war
(WETZEL und FORTMEYER, 1964), ist erstmals bei frei lebenden Mufflons in Deutschland
festgestellt worden.
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Die als Parasiten bei thüringischen Mufflons bekannten Nematoden(-gattungen) - „ ... Labmagen:
Haemonchus contortus, Ostertagia-Gruppe; Dünndarm: Trichostrongylus, Nematodirus filicollis,
Cooperia, Strongyloides papillosus, bei Zootieren Bunostomum trigonocephalum und Capillaria
bovis; Dickdarm: Chabertia ovina, Oesophagostomum venulosum, Trichuris ovis; ...“
(GOTTSCHALK 1979 - l. c.) - konnten dabei bestätigt werden.
Vertreter der ebenfalls bei Mufflons in Deutschland beschriebenen Nematoden-Arten
Haemonchus placei (WETZEL u. FORTMEYER 1964 - Nachweis bei zwei Mufflons aus
Gehegehaltung; Diagnose allerdings mit Fragezeichen versehen und später nicht mehr
aufrechterhalten (siehe WETZEL u. RIECK 1972)),
Ostertagia ostertagi (BOCH u. HÖRCHNER 1962 - Nachweis bei drei Tieren ohne Herkunftsangabe;
TSCHERNER und BRÄUER 1993; BRÄUER 1995 - Nachweis bei zwei Tieren ohne genaue
Angabe der Herkunft),
Trichostrongylus longispicularis (TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995 Hohenbucko/Südbrandenburg, Ostharz/Sachsen-Anhalt),
Nematodirus helvetianus (TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995 Niederfinow/Nordostbrandenburg),
Nematodirus roscidus (HAUPT u. DANNER 1980 - Ostharz/Sachsen-Anhalt),
Nematodirus spathiger (TSCHERNER u. BRÄUER 1993 - Nachweis bei Tieren aus Gehegehaltung),
Cooperia punctata (HAUPT u. DANNER 1980 - Ostharz/Sachsen-Anhalt)
Skrjabinema ovis (HAUPT u. DANNER 1980 - Nachweis bei einem Mufflon, das allerdings ein
halbes Jahr in einem Stall mit Hausschafen und -ziegen gehalten worden war)
Oesophagostomum columbianum (TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995 Niederfinow/Nordostbrandenburg, Neuhaus/Nordostbrandenburg),
Oesophagostomum radiatum (TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995 - Niederfinow/
Nordostbrandenburg, Hohenbucko/Südbrandenburg, Ostharz/Sachsen-Anhalt) sowie
Trichuris capreoli (TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995 - Ostharz/Sachsen-Anhalt;
Niederfinow/Nordostbrandenburg)
sind bei den Mufflons aus Thüringen nicht festgestellt worden. Sie sind aber von Untersuchungen aus
anderen Ländern als Parasiten von Muffelwild bekannt (siehe Kapitel 2.2.2.3.2).
Bei Dam- und Rotwild aus Thüringen wurde Nematodirus roscidus bereits nachgewiesen, ebenso der
Peitschenwurm Trichuris globulosa (KLOCKMANN 1988; HAUPT et al. 1994), als dessen jüngeres
Synonym nach GAGARIN (1972) Trichuris capreoli anzusehen ist. Bereits im Jahre 1940 hatte
Uhlmann Ostertagia ostertagi als Parasiten des Rehwildes in der Gegend von Jena erwähnt. Über das
Vorkommen der anderen Arten, die vorrangig Parasiten von Rindern - Haemonchus placei, Cooperia
punctata, Nematodirus helvetianus, Trichostrongylus longispicularis, Oesophagostomum radiatum bzw. Schafen - Nematodirus spathiger, Oesophagostomum columbianum, Skrjabinema ovis - sind,
liegen aus Thüringen keine Mitteilungen vor. Sie sind aber mit Ausnahme von Haemonchus placei
(unsicher) als Parasiten von Hauswiederkäuern in Deutschland mehrfach nachgewiesen worden (u. a.
BARTH u. DOLLINGER 1975; BARTH et al. 1981; KLEIN et al. 1989; MALOTTKI et al. 1990;
BENESCH 1993; KRAKOWSKI 1994; REHBEIN u. HAUPT 1994; REHBEIN et al. 1998b, 2003;
EIPELDAUER 1999). Die Magen-Darm-Nematoden-Fauna der Hauswiederkäuer in Thüringen ist
bislang nicht Gegenstand detaillierter Untersuchungen gewesen. Der Befall mit Trichostrongyliden bei
Schafen ist aber weit verbreitet einschließlich der Beobachtung klinischer Erkrankungen
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(Magenwurmseuche, Hämonchose) (WOLFF 1978; WORBES 1995). Nach Untersuchungen von
GOTTSCHALK (1962a) am ehemaligen Veterinäruntersuchungs- und Tiergesundheitsamt Jena
herrschten dabei Infektionen mit „... Haemonchus sowie Trichostrongylus- und Ostertagia-Arten ...“
vor, genannt wurden aber auch Cooperia, Strongyloides und Chabertia ovina (häufig), Trichuris ovis
(verbreitet), Nematodirus (nicht selten), Bunostomum (vereinzelt) sowie Capillaria (selten).
Mit dem Nachweis von Haemonchus contortus, Ostertagia leptospicularis, Skrjabinagia kolchida,
Spiculopteragia böhmi, Rinadia mathevossiani, Spiculopteragia asymmetrica, Cooperia pectinata,
Nematodirus roscidus, Capillaria bovis, Chabertia ovina, Oesophagostomum venulosum, Trichuris
globulosa und Trichuris ovis bei der Untersuchung von Mufflons aus neun Einstandsgebieten konnten
bereits bei Reh-, Dam- und/oder Rotwild in Thüringen beschriebene Arten (SCHEUER 1933, 1934;
KLOCKMANN 1988; HAUPT et al. 1994) auch bei Muffelwild festgestellt werden. Einige für kleine
Hauswiederkäuer typische bzw. breitwirtige Nematoden, die auch in größerem Umfang bei den
Mufflons aus Thüringen gefunden worden sind, fehlen bei den wildlebenden Zerviden Thüringens
allerdings völlig (Ostertagia circumcincta, Ostertagia pinnata, Ostertagia trifurcata, Trichostrongylus
axei, Trichostrongylus colubriformis, Trichostrongylus vitrinus), andere (Haemonchus contortus,
Chabertia ovina, Oesophagostomum venulosum, Trichuris spp.) sind bei Reh-, Dam- und/oder
Rotwild nachgewiesen worden (SCHEUER 1933; KLOCKMANN 1988; HAUPT et al. 1994). Das
von KLOCKMANN (1988) untersuchte Damwild, bei dem u. a. Chabertia ovina und Trichuris ovis
festgestellt worden waren, stammte aus einem Jagdgebiet, in dem sowohl Damwild (3,6 Stücke/100
ha) als auch Muffelwild (4 Stücke/100 ha) vorkamen. Aus diesem Einstandsgebiet (Hainleite)
gelangten Mufflonaufbrüche aber nicht zur Untersuchung.
Weiterführende Schlussfolgerungen zum Vorkommen der einzelnen Nematoden-Arten bei den
verschiedenen Wildwiederkäuern in Thüringen sind allerdings nicht möglich, da das zum Vergleich zu
den Mufflonsektionen zur Verfügung stehende Datenmaterial - 20 bzw. 26 Sektionen von Dam- bzw.
Rotwild (KLOCKMANN 1988; HAUPT et al. 1994) sowie die Nennung von bei Rehen gefundenen
Nematoden (SCHEUER 1933, 1934; UHLMANN 1940) - zu gering ist. Dass sich die einheimischen
Zerviden aber mit für vorrangig bei Caprinae parasitierenden Nematoden-Spezies infizieren können wenn auch in geringem Umfang im Vergleich zu für Zerviden typischen Arten -, zeigen
Untersuchungsbefunde aus anderen Teilen Deutschlands (siehe REHBEIN et al. 2000b, 2001, 2002b).
Bei einem Vergleich der Untersuchungsergebnisse der Mufflons aus Thüringen mit denen von
Mufflons aus anderen Teilen Deutschlands fallen vor allem die Arbeiten von TSCHERNER und
BRÄUER (1993) und BRÄUER (1995) auf. Diese Autoren haben Ende der 1980er Jahre - 1986-1988
nach TSCHERNER und BRÄUER (1993), „von Juni 1988 bis April 1991“ bzw. von „03/88“ bis
„09/90“ (BRÄUER 1995 - l. c., S. 26 bzw. Anhang: Protokoll III) - 66 erlegte Mufflons aus 4 frei
lebenden Populationen auf dem Territorium der ehemaligen DDR untersucht und dabei eine Reihe
bemerkenswerter Ergebnisse erhalten. Siebzehn der von diesen Autoren untersuchten Tiere stammten
dabei aus dem Ostharz, aus dem bereits Tiere Mitte der 1970er Jahre (HAUPT u. DANNER 1980)
sowie weitere im Spätherbst 1986 (HAUPT u. PEUKERT 1989) untersucht worden waren.
Übereinstimmend war die Extensität des Befalls der Mufflons mit Haemonchus contortus gering.
Stark voneinander abweichend waren jedoch die Sektionsergebnisse bezüglich des Befalls mit
Ostertagiinae und Trichostrongylus spp. Während HAUPT und DANNER (1980) bzw. HAUPT und
PEUKERT (1989) noch nahezu alle Tiere mit Ostertagiinae (6 Arten) und 69 % und mehr mit
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Trichostrongylus axei mit Wurmzahlen von 25 bis 3000 bzw. 20 bis 1800 infiziert fanden, ermittelte
BRÄUER (1995) lediglich drei Viertel der Tiere mit Ostertagia spp. und nur 18 % mit
Trichostrongylus axei mit Wurmzahlen von 20 bis 260 bzw. 14, 46 und 31+1449 (Mischinfektion mit
Trichostrongylus longispicularis im Dünndarm). Eine eindeutige Zuordnung der einzelnen Arten der
Ostertagiinae zur Herkunft der von BRÄUER (1995) untersuchten Mufflons ist nicht möglich. Für das
Herkunftsgebiet Ostharz kommen aber lediglich Ostertagia circumcincta, Ostertagia trifurcata,
Ostertagia ostertagi und Rinadia mathevossiani in Frage, die BRÄUER (1995) bezogen auf die von
ihr in toto untersuchten 67 Mufflons, lediglich in 34 %, 12 %, 3 % bzw. 1,5 % der Fälle fand. HAUPT
und DANNER (1980), die Ostertagia ostertagi nicht vorfanden, ermittelten hingegen Ostertagia
circumcincta, Ostertagia trifurcata und Rinadia mathevossiani mit Befallsfrequenzen von 96 %, 46 %
sowie 10 % und darüber hinaus die bei Zerviden dominierenden Arten Ostertagia leptospicularis (56
%), Skrjabinagia kolchida (42 %) und Spiculopteragia böhmi (29 %), die TSCHERNER und
BRÄUER (1993) bzw. BRÄUER (1995) überhaupt nicht nachgewiesen haben. Während HAUPT und
DANNER (1980) bzw. HAUPT und PEUKERT (1989) im Dünndarm drei Trichostrongylus-Arten
(Trichostrongylus capricola – 2 %, Trichostrongylus colubriformis – 15 %, Trichostrongylus vitrinus
– 60 % bzw. 83 %) mit einer Befallsstärke von 20 bis 1250 Würmern gefunden hatten, haben
TSCHERNER und BRÄUER (1993) und BRÄUER (1995) Vertreter dieser bei Schaf und Ziege
(Trichostrongylus colubriformis, Trichostrongylus vitrinus) bzw. vor allem bei Rehwild
(Trichostrongylus capricola) weit verbreiteten Trichostrongylus-Arten nicht bei einem einzigen
Mufflon festgestellt, obwohl diese auch bei Mufflons aus anderen Teilen Deutschland nachgewiesen
worden sind (BOCH u. HÖRCHNER 1962; EIPELDAUER 1999). Stattdessen berichteten
TSCHERNER und BRÄUER (1993) bzw. BRÄUER (1995) über den Nachweis von Trichostrongylus
longispicularis bei insgesamt vier Tieren, von denen eines aus dem Ostharz stammte. Bei diesem
Nachweis handelte es sich um den Erstnachweis dieser Art in Deutschland. In der Zwischenzeit ist
über Nachweise von Trichostrongylus longispicularis, der häufiger bei Rindern als bei Schafen
anzutreffen sein soll (Jansen, 1982) und zuvor als Parasit bei Rind, Schaf und Reh in drei
Nachbarländern genannt worden war (SWIERTSTRA et al. 1959a; HINAIDY et al. 1972, 1979;
ANDREWS et al. 1974; BORGSTEEDE 1977; EL-MOUKDAD 1977; PROSL 1986; BRUGGER
1996), auch bei Schafen und Rehen aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen berichtet worden
(EIPELDAUER 1999).
Mit der Feststellung von Nematodirus battus bei 1989 in Sachsen-Anhalt und Brandenburg erlegten
Mufflons gelang TSCHERNER und BRÄUER (1993) bzw. BRÄUER (1995) der Erstnachweis dieser
Nematodenart in der ehemaligen DDR und der zweite berichtete Nachweis dieser Spezies in
Deutschland überhaupt, nachdem dieser Parasit erstmals 1988 bei Schafen in Hessen identifiziert
worden war (BAUER 1989). Dieser typische Schaf-Parasit ist nach weiteren Nachweisen bei Schafen
in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern (BENESCH 1993; REHBEIN et al. 1996, 1998a) sowie
bei Reh-, Dam- und Rotwild mit Haustierkontakten in Nordrhein-Westfalen (REHBEIN et al. 2000b,
2001, 2002b) nun auch im Rahmen der eigenen Untersuchungen bei Mufflons aus mehreren
Einstandsgebieten in Thüringen gefunden worden, fehlte bislang aber bei neueren Untersuchungen
von Schafen aus den neuen Bundesländern (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen)
(KRAKOWSKI 1994; EIPELDAUER 1999; REICHEL 2000).
Erstmals bei einheimischen Mufflons haben TSCHERNER und BRÄUER (1993) und BRÄUER
(1995) über die Feststellung der Knötchenwurmarten Oesophagostomum columbianum und
Oesophagostomum radiatum berichtet. Die Infektion mit diesen vergleichsweise sehr
wirtsspezifischen Nematoden ist in ihren typischen Wirten Schaf (Oesophagostomum columbianum)
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bzw. Rind (Oesophagostomum radiatum) durch erhebliche Schadwirkung (unter anderem
Knötchenbildung in der Dickdarmschleimhaut und Diarrhöe) gekennzeichnet (STEWART u.
GASBARRE 1989). Oesophagostomum columbianum ist in feuchtwarmen Gebieten der Erde weit
verbreitet, wurde jedoch auch schon gelegentlich bei Schafen in Deutschland beschrieben (BARTH u.
DOLLINGER 1975; MALOTTKI et al. 1990; BENESCH 1993), allerdings ohne Hinweis auf
pathologische Veränderungen. Über Oesophagostomum-radiatum-Infektionen bei Schafen aus
Deutschland berichtete erstmals EIPELDAUER (1999). Aus den Nachbarländern Deutschlands fehlen
Nachweise dieser beiden Knötchenwurmarten bei Caprinae nahezu völlig: Oesophagostomum
columbianum ist lediglich in Untersuchungen von Mufflons aus Mähren beschrieben worden
(VANĚK et al. 1971; DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b), Oesophagostomum radiatum
wurde als Parasit von Schafen in Belgien genannt (BERNARD 1974).
Mit 27 Nematodenarten konnten bei den Mufflons aus Thüringen mehr Spezies im Rahmen einer
Arbeit nachgewiesen werden als in vorausgegangenen Untersuchungen in Deutschland: BOCH und
HÖRCHNER (1962) - 16 Arten; EIPELDAUER (1999) - 18 Arten, HAUPT und DANNER (1980)
sowie BRÄUER (1995) - 21 Arten. Der Artenreichtum - es wurden bis zu 15 verschiedene Spezies in
einem Tier gefunden - schlug sich auch in einer mittleren Nachweisrate von 8,4 Arten/Tier nieder,
während BRÄUER (1995) z. B. nur 2,8 Arten/Tier ermittelt hatte. DYK und CHROUST (1973a)
fanden bei Mufflons aus Mähren im Durchschnitt 4,6 Magen-Darm-Nematoden-Arten pro Tier.
Die Labmägen der Mufflons stellten, übereinstimmend mit nahezu allen Literaturangaben (Ausnahme:
BERNARD et al. 1988), die Organe mit der stärksten parasitären Besiedelung dar und beherbergten
ca. 90 % der Wurmbürde des gesamten Magen-Darm-Traktes. In den eigenen Studien wurden in allen
Labmägen Parasiten nachgewiesen, die den Gattungen Haemonchus, Trichostrongylus und/oder den
Ostertagiinae angehörten. Die Befallsintensität der Lämmer war dabei signifikant geringer als die der
Mufflons der anderen Altersklassen. Im eigenen Material wurden 10 verschiedene Nematodenarten in
den Labmägen gefunden, im Mittel 4,2 Arten/Tier. Bei Untersuchungen anderer Autoren sind 14
(KADENACII 1957), 11 (RIGAUD 1985), 10 (POGLAYEN et al 1996b), 8 (JANSEN 1976; HAUPT
u. DANNER 1980; TAKÁCS 2003), 7 (PROSL 1973; EUZEBY u. HUGONNET 1980; KOTRLÝ u.
KOTRLÁ 1980; BERNARD et al. 1988; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; BRÄUER 1995;
EIPELDAUER 1999; ZAFFARONI et al. 2000), 6 (BOCH u. HÖRCHNER 1962; HUGONNET u.
EUZEBY 1981; ROSSI et al. 1996) oder weniger als Labmagenparasiten bekannte Arten festgestellt
worden.
Im vorliegenden Material besaß Trichostrongylus axei den größten Anteil am Nematodenbefall der
Labmägen. In 92 % aller Proben wurde dieser Nematode mit 240 Exemplaren im Durchschnitt
(geometrisches Mittel) und einer Schwankungsbreite von 10 - 6240 Würmern festgestellt. Nach der
Literatur gehört Trichostrongylus axei zu den sehr häufig bei Muffelwild nachgewiesenen
Labmagennematoden, allerdings sind derart hohe Befallsintensitäten für Mufflons kaum beschrieben
worden. Maximale Wurmzahlen/Tier bei HAUPT und DANNER (1980) sind mit 1800, bei HAUPT
und PEUKERT (1989) mit 1200 bzw. bei CORTICELLI und LAI (1972) mit 911 angegeben. DÍAZ et
al. (1977) berichteten über 8000 Trichostrongylus-axei-Exemplare im Labmagen eines Mufflons in
Chile. Viele Autoren haben eine sehr viel geringere Befallsintensität mit Trichostrongylus axei
festgestellt, wofür neben regionalen Unterschieden vielleicht auch eine nicht geeignete Technik zur
Anreicherung dieses kleinsten Labmagenparasiten mitverantwortlich sein könnte. Bei Schlachtschafen
79
aus Oberbayern sind bis zu 29.050 Trichostrongylus-axei-Exemplare in einem Tier gefunden worden
(REHBEIN et al. 1996). In den eigenen Untersuchungen konnte eine Zunahme der Befallsintensität
mit Trichostrongylus axei mit zunehmendem Alter festgestellt werden, was auf eine geringe
Immunitätsausbildung bei den befallenen Wirten schließen lässt.
Haemonchus contortus, dem häufig die größte Schadwirkung unter den Labmagenparasiten der
Caprinae zugesprochen wird - MEISTER et al. (1991) berichteten über 2500 Haemonchus-Exemplare
als Todesursache eines Mufflons -, war in unserem Material bei 61 % der Tiere zu finden, aber mit 6,7
Nematoden/Tier (geometrisches Mittel) von geringerer Bedeutung. Anders bei BRÄUER (1995), die
bei 58 % der Mufflons Haemonchus contortus fand, der damit häufiger und auch zahlenmäßig stärker
nachgewiesen wurde als alle anderen Labmagennematoden zusammen. Die Arbeiten anderer Autoren
zeigten jedoch, dass trotz teilweise hoher Befallsextensitäten für Haemonchus contortus die
Befallsintensität gering war und hinter der von anderen Labmagenparasiten zurückstand
(CORTICELLI u. LAI 1972; DYK u. CHROUST 1973a; HAUPT u. DANNER 1980; BERNARD et
al. 1988; RIGAUD 1985; ROSSI et al. 1996; POGLAYEN et al. 1996b; TAKÁCS 2003). In einigen
Untersuchungen wurde Haemonchus contortus nicht gefunden (EUZEBY u. HUGONNET 1980;
HUGONNET u. EUZEBY 1981; MONTAGUT et al. 1981a, b; HAUPT u. PEUKERT 1989;
LANFRANCHI et al. 1990, 1991; GUSCI et al. 1991; ZAFFARONI et al. 2000).
Übereinstimmend mit den Ergebnissen vieler Untersuchungen in und außerhalb Deutschlands ist eine
Reihe von Ostertagia-Arten in den Labmägen der Mufflons nachweisbar gewesen. Ostertagia
circumcincta war bei Mufflons aus allen Thüringer Herkunftsgebieten präsent und mit 96%er
Prävalenz der am häufigsten vorkommende Nematode überhaupt. Das geometrische Mittel der
Befallsintensität lag bei 149 Nematoden/Tier, das Maximum des Befalls bei 1545 Würmern. HAUPT
u. DANNER (1980) berichteten über die gleiche Befallshäufigkeit. In einer Reihe weiterer Arbeiten
wurden Prävalenzen von mehr als 50 % bis 100 % und durchschnittliche Befallsintensitäten von 30 bis
zu mehreren hundert Würmern bei Mufflons beschrieben (CORTICELLI u. LAI 1972; DYK u.
CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b; RIGAUD 1985; BERNARD et al. 1988; LANFRANCHI et al.
1990, 1991; POGLAYEN et al. 1996b; ROSSI et al. 1996; ZAFFARONI et al. 2000; TAKÁCS 2003).
Die als zum Teil als Morphen (siehe 3.3.2.2) von Ostertagia circumcincta diskutierten Ostertagia
pinnata und Ostertagia trifurcata konnten jeweils etwa bei der Hälfte der Mufflons nachgewiesen
werden, doch pro Tier parasitierten durchschnittlich (geometrisches Mittel) lediglich 7 bzw. 3
Nematoden. Ungeachtet dessen, ob beide Arten gleichzeitig nachgewiesen worden sind oder nur
Ostertagia trifurcata - die mitgeteilten Befallswerte im Verhältnis zu Ostertagia circumcincta waren
in vielen Untersuchungen ähnlich (KADENACII 1957; BOCH u. HÖRCHNER 1962; CORTICELLI
u. LAI 1972; DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a; PROSL 1973; JANSEN 1976; HAUPT u.
DANNER 1980; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; BIDOVEC 1985; BERNARD et al. 1988; RIGAUD
1985; CHROUST 1989a; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; GUSCI et al. 1991; TAKÁCS 1994,
1994/95, 1995; BRÄUER 1995; POGLAYEN et al. 1996b; ROSSI et al. 1996; ZAFFARONI et al.
2000; TAKÁCS 2003).
Die besonders häufig bei Reh- und Rotwild bzw. bei einheimischen Damhirschen parasitierenden
Ostertagia leptospicularis und Skrjabinagia kolchida, Spiculopteragia böhmi und Rinadia
mathevossiani sowie Spiculopteragia asymmetrica kamen im Thüringer Muffelwild ebenfalls vor,
80
jedoch mit weit geringeren Befallswerten als die ebenfalls zur Unterfamilie Ostertagiinae zählenden
Spezies Ostertagia circumcincta, Ostertagia pinnata und Ostertagia trifurcata.
Diese Beobachtung deckt sich weitestgehend mit den verfügbaren Literaturangaben (BOCH u.
HÖRCHNER 1962; PROSL 1973; JANSEN 1976; HAUPT u. DANNER 1980; KOTRLÝ u.
KOTRLÁ 1980; RIGAUD 1985; BERNARD et al. 1988; CHROUST 1989a; BRÄUER 1995;
POGLAYEN et al. 1996b; TAKÁCS 2003). Abweichend davon registrierten BIDOVEC (1985) und
AMBROSI u. MANFREDI (1984) (letztere wahrscheinlich bei gemeinsamer Haltung mit Damwild im
Gehege) Spiculopteragia böhmi bzw. Spiculopteragia asymmetrica häufiger als Ostertagia
circumcincta, KADENACII (1957) Ostertagia leptospicularis und Ostertagia circumcincta mit
gleicher Häufigkeit bzw. EIPELDAUER (1999) die für Zerviden typischen Ostertagiinae-Spezies
nahezu gleich häufig wie Ostertagia circumcincta bzw. mit einer höheren Befallsintensität pro Tier
(Skrjabinagia kolchida und Ostertagia leptospicularis). EIPELDAUER (1999) führte zur Begründung
einen hohen Rehwildbestand im gleichen Biotop an. Obwohl im Pärchen Ostertagia
leptospicularis/Skrjabinagia kolchida die erstgenannte Morphe/Art die dominierende ist (DRÓŻDŻ
1995), ist bei der Untersuchung von Muffelwild durch PROSL (1973), JANSEN (1976), POGLAYEN
et al. (1996b) sowie EIPELDAUER (1999) Skrjabinagia kolchida häufiger als Ostertagia
leptospicularis festgestellt worden.
Der für Rinder typische Nematode Ostertagia ostertagi wurde in den eigenen Untersuchungen nicht
gefunden, obwohl Kontaktmöglichkeiten zu Rindern in allen Herkunftsgebieten prinzipiell gegeben
waren. Über vergleichsweise hohe Ostertagia-ostertagi-Befallsfrequenzen von 20 % bei Mufflons
berichteten KADENACII (1957), DYK und CHROUST (1973a, b, 1974, 1975a) sowie POGLAYEN
et al. (1996b). Andere Untersucher fanden diese Nematodenart lediglich in sehr geringem Umfang
(BOCH u. HÖRCHNER 1962; BERNARD et al. 1988; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; TAKÁCS
1994, 1994/95, 1995, 2003; BRÄUER 1995; ROSSI et al. 1996; ZAFFARONI et al. 2000).
Das Gesamtbild der Ostertagiinae-Arten der Mufflons lässt erkennen, dass Muffelwild durchaus
empfänglich ist für die Ostertagiinae der Zerviden, die in sehr geringer Zahl auch gelegentlich bei
Hausschafen in Deutschland gefunden worden sind (BARTH u. DOLLINGER 1975; REHBEIN u.
HAUPT 1994; REHBEIN et al. 1998a). Bei entsprechenden Kontaktmöglichkeiten sind bei Mufflons
auch mehrfach die in Europa vor allem bei Gamswild parasitierenden Spezies Marshallagia
marshalli/Ostertagia occidentalis nachgewiesen worden (EUZEBY u. HUGONNET 1980;
HUGONNET u. EUZEBY 1981; MONTAGUT et al. 1981a, b; BIDOVEC 1985; RIGAUD 1985;
LANFRANCHI et al. 1990, 1991; GUSCI et al. 1991; ROSSI et al. 1996; ZAFFARONI et al. 2000).
Bei den Mufflons sind die für die Zerviden typischen Ostertagiinae vor allem bei den Lämmern
gefunden worden. Besonders ausgeprägt war das bei Ostertagia leptospicularis/Skrjabinagia kolchida
der Fall, so dass die für Spiculopteragia böhmi/Rinadia mathevossiani nahezu gegenläufige Tendenz
überdeckt worden ist. Dieses Phänomen - Nachweis nicht-typischer Nematoden in größerer Häufigkeit
und Anzahl bei Jungtieren mit noch nicht vollständig ausgebildetem Abwehrsystem als bei älteren
Tieren - ist auch bei Untersuchungen zur Zusammensetzung der Nematodenfauna von Schafen und
Rothirschen beobachtet worden (REHBEIN et al. 1998a, 2002b).
In Summe betrachtet, dominierten jedoch nahezu ausnahmslos die vor allem beim Hausschaf
vorkommenden Arten. Bei einigen Untersuchungen frei lebender Mufflons sind für Wildwiederkäuer
charakteristische Labmagennematoden gar nicht gefunden worden (CORTICELLI u. LAI 1972; DYK
u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a; ILIĆ 1986; ARRU et al. 1987; PISANU et al. 1994; TAKÁCS
81
1994, 1994/95, 1995), obwohl zum Teil nachweislich eine Exposition zu Zerviden vorhanden war
(siehe CHROUST u. DYK 1975a).
Die mittlere Wurmbürde der Dünndärme betrug 40 Nematoden/Tier (geometrisches Mittel) bei einem
Maximalwert von 1470 Nematoden; nur 15 % der Tiere waren wurmfrei. An der gesamten
Parasitierung des Magen-Darm-Kanals hatten die Dünndarmnematoden einen Anteil von etwas
weniger als 10 %. Die isolierten Nematoden gehörten 12 verschiedenen Spezies an, wobei bis zu 6
Arten gleichzeitig in einem Tier parasitierten. Im Rahmen anderer Untersuchungen von Mufflons aus
frei lebenden Populationen sind 13 (KADENACII 1957), 11 (TAKÁCS 2000), 9 (ROSSI et al. 1996),
8 (PROSL 1973; HAUPT u. DANNER 1980; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; LANFRANCHI et al.
1990, 1991; TAKÁCS 2003), 7 (BERNARD et al. 1988; POGLAYEN et al. 1996b), 6 (DYK u.
CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a; KUTZER et al. 1974; RIGAUD 1985; BRÄUER 1995), 5
(BIDOVEC 1985; ROSSI et al. 1996; EIPELDAUER 1999), 4 (JANSEN 1976; HUGONNET u.
EUZEBY 1981; AMBROSI 1987; ARRU et al. 1987; HAUPT u. PEUKERT 1989; GUSCI et al.
1991; ROSSI et al. 1996) 3 (BOCH u. HÖRCHNER 1962; ILIĆ 1986; PISANU et al. 1994) oder nur
2 Arten an Dünndarmnematoden (DÍAZ et al. 1977; MONTAGUT et al. 1981a, b) nachgewiesen
worden.
Trichostrongylus vitrinus kam bei 43 % der untersuchten Tiere vor und war damit der am häufigsten
nachgewiesene Dünndarmnematode. Nur unwesentlich schwächer war der Befall mit Trichostrongylus
colubriformis. Der Befall war mit 5 bzw. 3 Nematoden/Tier (geometrisches Mittel) sehr gering.
HAUPT und DANNER (1980) benannten beide Arten ebenfalls als wichtigste Vertreter der
Dünndarm-Trichostrongylus-Arten und ermittelten 60 % bzw. 15 % Befallshäufigkeit. Ähnliche
Ergebnisse fanden ROSSI et al. (1996) bei der Untersuchung von Mufflons aus drei Populationen im
italienisch-französischen Alpenraum. In den Studien von CORTICELLI und LAI (1972), DYK und
CHROUST (1973a, b, 1974, 1975a) sowie POGLAYEN et al. (1996b) wurde Trichostrongylus
colubriformis häufiger als Trichostrongylus vitrinus festgestellt. Eine große Zahl weiterer Arbeiten
führt beide Parasiten als beim Mufflon nachgewiesen auf. Beide Nematoden sind bei Schafen in
Deutschland weit verbreitete Dünndarmnematoden (BENESCH 1993; KRAKOWSKI 1994;
REHBEIN et al. 1996, 1998a; REICHEL 2000).
Im eigenen Material wurde in 12 % der Fälle Trichostrongylus capricola gefunden, ein besonders bei
Rehwild häufiger Parasit (DEGENFELD-SCHONBURG 1998; REHBEIN et al. 2000b), der aber auch
gelegentlich bei einheimischen Schafen und anderen Wildwiederkäuern als Rehwild nachgewiesen
wurde (REHBEIN et al. 1996, 1998b, 2001; EIPELDAUER 1999). Die Mehrzahl der
Literaturangaben bestätigt die im Vergleich zu den beiden zuvor genannten Trichostrongylus-Arten
geringere Bedeutung für das Muffelwild (PROSL 1973; HAUPT u. DANNER 1980; BERNARD et al.
1988; POGLAYEN et al. 1996b; ROSSI et al. 1996). Auffallend ist dagegen die hohe
Befallshäufigkeit der von LANFRANCHI et al. (1990, 1991) untersuchten Mufflons mit 43 %, welche
möglicherweise auf eine hohe Populationsdichte von Rehen im gleichen Lebensraum hindeutet.
Unter den Nematoden der Gattung Nematodirus dominierte im eigenen Material, übereinstimmend mit
vielen Literaturangaben (BOCH u. HÖRCHNER 1962; DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a;
PROSL 1973; HAUPT u. DANNER 1980; PÁV u. ZAJÍČEK 1981; BERNARD et al. 1988;
TAKÁCS 2003), Nematodirus filicollis. Die Angaben zu Befallshäufigkeiten schwanken sehr stark
82
und reichen bis zu 43 % (LANFRANCHI et al. 1990, 1991); bei den selbst untersuchten Mufflons lag
sie bei 42 %.
Weit seltener, im Dünndarm von 9 der 104 untersuchten Mufflons, war der Befall mit Nematodirus
battus. Diese bei Schafen in Deutschland inzwischen offensichtlich verbreitete Art (BENESCH 1993;
REHBEIN et al. 1996, 1998a) wurde von TSCHERNER und BRÄUER (1993) und BRÄUER (1995)
für Deutschland erstmals beim Mufflon festgestellt. Speziell für Thüringen lagen bislang keine
Erkenntnisse zum Vorkommen dieses Parasiten vor.
Weitere Nematodirus-Würmer, die nicht als Nematodirus filicollis oder Nematodirus battus
identifiziert werden konnten, wiesen die für Nematodirus europaeus charakteristischen
morphologischen Merkmale auf, die JANSEN (1972) zur Abgrenzung dieser Art von Nematodirus
filicollis herangezogen hat: merklich kleinere Bursa copulatrix und etwas kürzere Spikula mit
gedrungen geformter Spitze. Vertreter dieser Spezies wurden bei zwei Tieren unterschiedlicher
Mufflonbewirtschaftungsgebiete in geringer Zahl festgestellt. Bei Mufflons aus Italien wurden auch
einige Male Nematodirus-Arten nachgewiesen, die vorrangig bei Gamswild parasitieren
(LANFRANCHI et al. 1990, 1991; ROSSI et al. 1996).
Aus der bei verschiedenen Wiederkäuern vorkommenden Nematodengattung Cooperia wurden im
eigenen Material in der Reihenfolge ihrer abnehmenden Häufigkeit Vertreter der Spezies Cooperia
curticei, Cooperia oncophora und Cooperia pectinata gefunden. Ein Vorherrschen von Cooperia
curticei beschrieben auch DYK und CHROUST (1973a, b, 1974, 1975a) und BIDOVEC (1985). In
der Vergangenheit ist mehrheitlich jedoch Cooperia pectinata als alleiniger Vertreter der Gattung bei
der Untersuchung von frei lebenden Mufflons festgestellt worden (PROSL 1973; JANSEN 1976;
KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; BERNARD et al. 1988; TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER
1995; TAKÁCS 2003), die in unserem Material nur einmal gefunden wurde. Cooperia pectinata ist
ein verbreiteter Parasit der einheimischen wildlebenden Zerviden (REHBEIN et al. 2000b, 2001,
2002b), der in Thüringen bereits bei Rotwild gefunden worden ist (HAUPT et al. 1994).
Drei Tiere aus Heiligenstadt-Ershausen waren von Bunostomum trigonocephalum, einem Hakenwurm
von Schaf und Ziege, befallen. Über sein Vorkommen beim Mufflon, mehrheitlich mit offenbar
geringer Bedeutung, berichteten auch KADENACII (1957), BOCH und HÖRCHNER (1962), BAIN
(1964/65), KUTZER und HINAIDY (1969), CORTICELLI und LAI (1972), PROSL (1973),
SOSNOWSKI und ZUCHOWSKA (1976), DÍAZ et al. (1977), HUGONNET und EUZEBY (1981),
ARRU et al. (1987), CHROUST (1987), BERNARD et al. (1988), DÜWEL (1990) und
EIPELDAUER (1999).
Mit nur geringer Intensität waren 15 Mufflons unterschiedlicher Herkunftsgebiete mit Capillaria bovis
befallen. In der Literatur fanden sich unterschiedliche Angaben zur Befallshäufigkeit, so 57 % bei
SOSNOWSKI und ZUCHOWSKA (1976) - Zootiere, 37 % bei PROSL (1973), 37 % bei HAUPT und
DANNER (1980), 33 % bei HAUPT und PEUKERT (1989), 5,9 % bei BRÄUER (1995), 9,1 % bei
TAKÁCS 2003 oder 4,7 % bei KOTRLÝ und KOTRLÁ (1980). Neben Capillaria bovis sind auch
andere Haarwurm-Arten bei Mufflons beschrieben worden (BERNARD et al. 1988; DÜWEL 1990;
PISANU u. BAIN 1999).
Mit großer Häufigkeit (41 %) und Wurmzahlen von 5-1340 war Strongyloides papillosus in den
Dünndärmen vorhanden. Diese vor allem bei kleinen Hauswiederkäuern häufige und auch gelegentlich
83
bei Rehen vorkommende Nematodenart wurde in der Literatur des Öfteren beim Mufflon
nachgewiesen, allerdings stets mit geringerer Befallshäufigkeit als bei den Mufflons in Thüringen. So
stellten HAUPT und DANNER (1980) diesen Parasiten bei 4 % der Mufflons fest, KOTRLÝ und
KOTRLÁ (1980) sowie BIDOVEC (1985) bei 8 % und PROSL (1973) bei 20 % der untersuchten
Mufflons. Vergleichsweise häufig wurden Infektionen mit dieser Spezies koproskopisch bei in
zoologischen Gärten gehaltenen Tieren nachgewiesen (SCHOTT 1960; SOSNOWSKI u.
ZUCHOWSKA 1976; BARUTZKI et al. 1985). AMBROSI (1986, 1987) berichtete StrongyloidesEier-Ausscheidungsextensitäten von mehr als 30 % bei der Untersuchung von Proben von Mufflons
aus Mittelitalien.
Der Anteil der Dickdarmnematoden an der Gesamtwurmbürde des Magen-Darm-Kanals betrug bei
den selbst untersuchten Mufflons weniger als 1 %. Ein ähnlich geringer Prozentsatz lässt sich aus den
von LANFRANCHI et al. (1990, 1991) berichteten Daten ableiten, alle anderen Autoren, deren
Datenpräsentation entsprechende Rückschlüsse gestattet, haben vergleichsweise höhere Anteile
ermittelt (DYK u. CHROUST 1973a; BERNARD et al. 1988; BRÄUER 1995; POGLAYEN et al.
1996b; TAKÁCS 2003).
Von den 82 % Mufflons mit Dickdarmnematoden beherbergten über 60 % Mischinfektionen mit bis
zu 5 Arten. In vielen Untersuchungen wurden bis zu 4 Spezies an Dickdarmnematoden bei Mufflons
gefunden (DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a; JANSEN 1976; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980;
BIDOVEC 1985; BERNARD et al. 1988; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003), 5 oder 6 Arten
stellten KADENACII (1957), BOCH und HÖRCHNER (1962), PROSL (1973), HAUPT und
DANNER (1980), LANFRANCHI et al. (1990, 1991), POGLAYEN et al. (1996b) sowie
EIPELDAUER (1999) fest, 7 bzw. 8 Spezies gaben TAKÁCS (2000), TSCHERNER und BRÄUER
(1993) sowie BRÄUER (1995) an.
Am häufigsten unter den 5 Nematodenarten des Dickdarmes wurde in der vorliegenden Arbeit
Oesophagostomum venulosum mit einer Prävalenz von 57 % nachgewiesen. KADENACII (1957),
DYK und CHROUST (1973a, b, 1974, 1975a), KOTRLÝ und KOTRLÁ (1980) sowie EIPELDAUER
(1999) kamen zu vergleichbaren Ergebnissen. Als Parasit von Muffelwild ist Oesophagostomum
venulosum in vielen Untersuchungen festgestellt worden, häufig aber auch mit geringerer Prävalenz
(BOCH u. HÖRCHNER 1962; PROSL 1973; JANSEN 1976; HAUPT u. DANNER 1980;
BERNARD et al. 1988; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003;
BRÄUER 1995). Die Befallsintensitäten waren überwiegend gering. Das Befallsmaximum in
vorliegender Arbeit war 24 Nematoden/Tier. Bis zu 70 bzw. 51 Würmer in einem Tier zählten
BRÄUER (1995) bzw. HAUPT und DANNER (1980). Das breite Wirtsspektrum von
Oesophagostomum venulosum (KUTZER 1988) lässt Interaktionen potentiell mit nahezu allen Hausund Wildwiederkäuern zu.
Chabertia-ovina-Exemplare waren bei 39 % aller Mufflons nachweisbar, wobei der Maximalbefall bei
20 Würmern lag. Die in der Literatur dokumentierten Befallshäufigkeiten liegen mehrheitlich
zwischen 20 % und 50 %, mitunter dominierte Chabertia ovina die Dickdarmnematodenfauna beim
Mufflon (KADENACII 1957; BOCH u. HÖRCHNER 1962; DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974,
1975a; PROSL 1973; HAUPT u. DANNER 1980; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; BIDOVEC 1985;
BRÄUER 1995). Über geringere Befallshäufigkeiten berichteten BERNARD et al. (1988),
LANFRANCHI et al. (1990, 1991), TAKÁCS (1994, 1994/95, 1995) sowie POGLAYEN et al.
84
(1996b). Als maximale Befallsstärke berichteten HAUPT und DANNER (1980) über 391 Exemplare
bei einem Mufflon aus Deutschland. Wie Oesophagostomum venulosum besitzt auch Chabertia ovina
ein sehr breites Wirtsspektrum, in das vor allem kleine Hauswiederkäuer und Rehwild einbezogen
sind.
Trichuris globulosa, Trichuris skrjabini und Trichuris ovis wurden jeweils bei weniger als einem
Drittel aller untersuchten Mufflons gefunden; insgesamt waren 52 % der Tiere mit Peitschenwürmern
(Trichuris spp.) infiziert. Die Befallsintensitäten ergaben daher im geometrischen Mittel immer Werte
von weniger als 1. Die Maxima der Wurmzahlen in einem Tier waren für Trichuris skrjabini 4, für
Trichuris ovis 5 und für Trichuris globulosa 26 Nematoden. Eine höhere Befallsextensität mit
Peitschenwürmern berichtete lediglich KADENACII (1957), der bei allen 32 untersuchten Mufflons
von der Krim Trichuris-ovis-Befall nachwies. TAKÁCS (2003) fand bei Gehegetieren bis zu 78
Trichuris-ovis-Exemplare.
In den eigenen Untersuchungen waren die Lämmer signifikant stärker mit Trichuris spp. infiziert als
die älteren Tiere, deren Befall sowohl hinsichtlich Extensität als auch Intensität rückläufig war.
Ähnliche Beobachtungen, wonach Peitschenwürmer vor allem als Parasiten von Jungtieren
nachgewiesen worden sind, liegen von Dam- und Rotwild vor (REHBEIN et al. 2001, 2002b). Die
Untersuchungen von BRÄUER (1995) wiesen die Muffellämmer bezüglich des TrichurisVorkommens als zwischen einjährigen Mufflons mit der höchsten und den mehr als einjährigen Tieren
mit der geringsten Prävalenz stehend aus. Die Arbeit von DYK und CHROUST (1973a, b, 1974) lässt
sogar eine Zunahme der Befallsextensität mit zunehmendem Tieralter erkennen.
Zestoden im Dünndarm, Moniezia expansa, wurden bei zwei der untersuchten Mufflons aus Thüringen
festgestellt, wobei bei einem der Tiere Bandwurmeier im Enddarmkot nachweisbar waren. Die Tiere
stammten aus verschiedenen Herkunftsgebieten und waren unterschiedlichen Alters. Bei den
Mufflonsektionen der Jahre 1981-2000 in den Veterinäruntersuchungsstellen Jena und Bad
Langensalza wurde einmal Bandwurmbefall (1,8 %) bei einem Mufflon aus einer Gatterhaltung
festgestellt.
Obgleich eine Infektion mit Bandwürmern der Gattung Moniezia praktisch auf jeder Äsungsfläche
möglich ist - das Endwirtspektrum umfasst Haus- und Wildwiederkäuer und die als Zwischenwirte
fungierenden Moosmilben gehören zur obligaten Bodenfauna -, sind auch in der Literatur mehrheitlich
geringe Befallshäufigkeiten (unter 10 %) bei Mufflons genannt worden (SCHNEIDER 1978;
WYCISK 1976; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA 1984; BIDOVEC
1985; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003). Andere Autoren berichten lediglich über das
Vorkommen von M. expansa im Mufflon, wie auch über gelegentliche Funde von M. benedeni oder
nur allgemein über Bandwurmbefall (ERHARDOVÁ u. KOTRLÝ 1955; KADENACII 1957;
KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977; EUZEBY u. HUGONNET 1980; BUSSI 1981; HUGONNET u.
EUZEBY 1981; RIGAUD 1985; ARRU et al. 1987; ARROYO 1988; IPPEN et al. 1988;
SCHRÖDER, pers. Mitt. vom 06. 03. 2001; ZAJÍČEK u. CHROUST 1988; ČORBA et al. 1989).
Das Vorkommen von Moniezia-Bandwürmern bei Hauswiederkäuern in Thüringen beurteilte
GOTTSCHALK (1962a) beim Schaf als häufig und bei Rindern als Einzelfälle. Aufgrund
umfangreicher Kotuntersuchungen beim Schaf dokumentierte WOLFF (1978) eine Befallshäufigkeit
von 11,5 %, wobei in einzelnen Herden drei Viertel der Tiere Ausscheider von Bandwurmeiern waren.
Am stärksten parasitiert sind Schaflämmer in der ersten Hälfte der Weidesaison. WORBES (1995)
85
zählt die Monieziose zu den bedeutsamen Parasitosen der Schafe in Thüringen und bringt sie auch mit
Lämmerverlusten in Verbindung. Moniezia expansa wurde ebenfalls bei einem von sechs
Rothirschkälbern aus Südthüringen (Raum Suhl) nachgewiesen (HAUPT et al. 1994). Die
offensichtlich deutlich geringere Bedeutung des Moniezia-Befalls bei Mufflon und anderen
Wildwiederkäuern im Vergleich zum Hausschaf ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die geringe
Populationsdichte des Wildes zurückzuführen.
Ein Mufflon mit Herkunft Uhlstädter Heide-Orlatal war mit einer Bandwurmfinne, Cysticercus
tenuicollis des Fleischfresserbandwurmes Taenia hydatigena, befallen. Über das Vorkommen dieser
Finne berichteten weitere Autoren (siehe Kapitel 2.2.2.2.2), teilweise mit Befallshäufigkeiten von 25
% bis zu 41 % (MURAI u. SUGÁR 1979; LETKOVÁ et al. 1989; DASKALOVA u. TZVETKOV
1995/pers. Mitt. vom 27. 06. 2001). Die höchste Befallsextensität bei einheimischem Muffelwild (11,5
%) fanden HAUPT und DANNER (1980), die 52 Gescheide von Mufflons aus dem Ostharz und
Sachsen (Tharandt) untersucht hatten. BRÄUER (1995), die etwa 15 Jahre danach wiederum
Aufbrüche von Mufflons aus dem Ostharz untersuchte, konnte einen Befall mit Cysticercus tenuicollis
nicht nachweisen.
Die als Wirte dieser Finne dienenden Pflanzen- und Allesfresser infizieren sich durch Aufnahme mit
dem Kot infizierter Fleischfresser verschmutzten Futters. In Thüringen ist Cysticercus-tenuicollisBefall in der Vergangenheit auch bei Rehwild (SCHEUER 1933) und Schafen (GOTTSCHALK
1962a - „gelegentlich“) gefunden worden. Insgesamt spricht die sehr geringe Prävalenz dieses
Parasiten dafür, dass die Infektion bei den als Endwirte in Frage kommenden Fleischfressern Hund
und Fuchs (sehr selten) nur sehr wenig verbreitet sein dürfte. Sektionsuntersuchungen zum
Bandwurmbefall von Hunden aus Thüringen in den 1980er Jahren (n = 324) ergaben für Taenia
hydatigena eine Prävalenz von 0,9 % (WORBES 1992). Bei der Untersuchung des
Endoparasitenbefalls von Füchsen aus Thüringen, die sich auf das Vorkommen von Echinococcus
multilocularis konzentrierten, sind die Taenien-Arten nicht differenziert worden (WORBES 1992;
SUHRKE 1994b).
Von den weiteren bei Mufflons beschriebenen Finnen von Fleischfresserbandwürmern (siehe Kapitel
2.2.2.2.2) sind Coenurus cerebralis bei gefallenem Rehwild (SCHEUER 1931, 1937) und Schafen
(GOTTSCHALK 1962a - „gelegentlich“) sowie Echinokokken in Thüringen nachgewiesen worden.
Echinokokken wurden in der ersten Hälfte der 1980er Jahre vermehrt bei Rindern und in geringerem
Maße bei Schweinen vor allem in der Lunge und seltener in der Leber festgestellt. Beim Hund ließ
sich der Befall mit Echinococcus granulosus jedoch lediglich bei zwei von 324 sezierten Tieren im
ehemaligen Bezirk Erfurt bzw. 4mal bei Untersuchungen im ehemaligen Bezirk Gera nachweisen
(WORBES 1992). Während in vielen Regionen der Welt Schafe im Zyklus von Echinococcus
granulosus die wichtigsten Zwischenwirte darstellen, hat es sich bei dem in Thüringen vorhandenen
Echinococcus-granulosus-Stamm offensichtlich um einen Stamm mit Präferenz für Rinder als
Zwischenwirte gehandelt (WORBES 1992), so dass eine Infektion des (Wild)Schafes Mufflon kaum
zu erwarten war. Bei Schafschlachtungen in Thüringen sind in den 1980er Jahren trotz gezielter
Untersuchungen lediglich in zwei Fällen abgestorbene Echinokokken in der Leber nachgewiesen
worden; selbst bei den anlässlich der Schlachtung intensiv untersuchten Tieren einer großen
Schafherde (Exposition durch einen mit Echinococcus granulosus infizierten Hund) konnten
Echinokokken nicht nachgewiesen werden (WORBES 1992).
86
Gemeinsam mit den Nematoden und Zestoden parasitieren im Verdauungstrakt bei Caprinae mit
hohen Befallsextensitäten Eimeria-Kokzidien, wobei es sich nahezu ausnahmslos um
Mischinfektionen mit mehreren Arten handelt.
Für Mufflons in Deutschland ist das Vorkommen von 10 Eimeria-Arten belegt (siehe Kapitel 2.2.1.1),
deren Unterscheidung anhand der Morphologie der mit dem Kot ausgeschiedenen Oozysten
vorgenommen wurde. Mit Ausnahme von Eimeria weybridgensis sind damit alle bislang beim Schaf
in Deutschland bekannten Eimeria-Arten (ABIAD 1989; BARUTZKI et al. 1989b) auch beim
Mufflon nachgewiesen worden.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine Artdiagnostik der koproskopisch bei den Mufflons
nachgewiesenen Eimeria-Oozysten nicht vorgenommen. In vorausgegangenen Untersuchungen von
Mufflonproben aus dem ehemaligen thüringischen Bezirk Gera sind (GOTTSCHALK 1979 - l. c.) „6
bis 8 Kokzidienarten (Eimeria arloingi [heute: E. bakuensis], E. faurei, E. intricata, E.
ninakohlyakimovae [heute: E. ovinoidalis], E. pallida, E. parva, evtl. E. ahsata und E. crandallis)“
ermittelt worden. Bei Thüringer Schafen bezeichnete GOTTSCHALK (1962a) Eimeria-Infektionen
als weit verbreitet vorkommend und nannte die Arten Eimeria faurei, Eimeria intricata, Eimeria
arloingi [heute: E. bakuensis], Eimeria parva und Eimeria ninakohlyakimovae [heute: E. ovinoidalis].
Somit weisen Schafe und Mufflons in Thüringen wahrscheinlich dieselbe Eimerien-Fauna auf. Bei in
den 1970er Jahren durchgeführten koproskopischen Untersuchungen von Schafen im ehemaligen
thüringischen Bezirk Suhl wurden in 26 % der Proben Kokzidienoozysten gefunden (WOLFF 1978),
und WORBES (1995) führt die im Mai/Juni zu beobachtende Kokzidiose bei Lämmern auf der Weide
unter den bedeutsamen derzeitigen Parasitosen der Schafe in Thüringen an.
Literaturangaben zum Befall des Muffelwildes in Deutschland mit Eimeria-Kokzidien weisen stark
variierende Werte aus. Nach BRUNK (1960a, b), der die Sektionsprotokolle von Wildtieren der
Universität Gießen auswertete, war „Kokzidiose“ als Todesursache bei einem von vier Mufflons
festgestellt worden. IPPEN und SCHRÖDER (1976), IPPEN und HENNE (1988) bzw. IPPEN et al.
(1988) wiesen bei Sektionen bei 13 von 120 untersuchten Mufflons Kokzidienbefall nach, „ohne dass
es jedoch zu einem enzootischen Krankheitsverlauf mit hohen Verlusten kam“ (l. c. - IPPEN u.
SCHRÖDER 1976). Anhand von Kotuntersuchungen stellten BRÖMEL und ZETTL (1973) (Hessen),
SCHNEIDER (1978) (Sachsen) und BRÄUER (1995) (Brandenburg) nur in maximal etwa 30 % der
untersuchten Proben Kokzidien-Oozysten fest. Demgegenüber wurden bei den in den Thüringer
Veterinäruntersuchungseinrichtungen Jena und Bad Langensalza sezierten Mufflons von 1981-2000
Kokzidien in 55 % der Fälle registriert, und in 90 % der Enddarmkotproben der 104 selbst
untersuchten Tiere waren Eimeria-Oozysten nachweisbar, wobei die untere Nachweisgrenze des
angewendeten McMaster-Verfahrens 25 Oozysten pro Gramm Kot betrug. Lediglich bei den Mufflons
aus dem Bewirtschaftungsgebiet Harz, aus dem allerdings nur Proben von 2 Tieren verfügbar waren,
konnten Kokzidien-Oozysten nicht nachgewiesen werden. Über vergleichbar hohe
Ausscheidungsextensitäten berichteten PÁV (1975) sowie ZAJÍČEK und PÁV (1984) aus der
ehemaligen Tschechoslowakei und KOZAKIEWICZ und MASZEWSKA (1984) aus Polen, die
Proben von Mufflons aus größeren Wildgehegen/-gattern untersuchten, BARUTZKI et al. (1985) bei
der Untersuchung von Zootieren aus Deutschland bzw. GÓMEZ-BAUTISTA et al. (1996) aus
Spanien, die ursprünglich frei lebende Mufflons für Versuchszwecke in Kleingehegen gehalten haben.
Für Hauschafe gilt im allgemeinen, dass - unabhängig von der Haltungsform - Lämmer wesentlich
mehr Eimeria-Oozysten ausscheiden als Jährlinge und Altschafe und „Kokzidiosen“, d. h. klinisch
87
manifeste Eimeriosen, vorrangig bei jungen Lämmern beobachtet werden. Die Befallsintensität gemessen an der Anzahl ausgeschiedener Oozysten - sinkt besonders ab dem 6. Lebensmonat stark.
Die Befallsextensität hingegen erfährt mit zunehmendem Alter nicht zwangsläufig einen derart starken
Rückgang und erreicht bei Mehrfachuntersuchungen über längere Zeiträume auch bei erwachsenen
Tieren nicht selten Werte von 100 % (BARUTZKI et al. 1989a, b).
Dieses epidemiologische Grundmuster, das auf einer expositions- und altersabhängig ausgebildeten
Infektionsimmunität beruht, ist prinzipiell auch auf die Eimeria-Infektionen des Mufflons zu
übertragen. So fand PÁV (1975) bei Jungtieren Oozysten-Ausscheidungsextensitäten von 83-84 %,
wogegen Adulte nur zu 70-75 % Eimeria-Oozysten ausschieden. Auch die von BRÄUER (1995)
ermittelten Befallshäufigkeiten bei der Untersuchung von Enddarmkot- bzw. Losungsproben weisen
trotz
methodisch
bedingter
Unzulänglichkeiten
(Untersuchung
zuvor
tiefgefrorener
Enddarmkotproben) und einer Nachweishäufigkeit von jeweils weniger als 30 % eine höhere
Ausscheidung von Kokzidien-Oozysten bei Jungtieren im Vergleich zu Alttieren auf. Die Abnahme
der Nachweisrate mit zunehmendem Alter - >95 % bei Lämmern und Jährlingen, 85 % bei den >2 bis
<5 Jahre alten, 71 % bei den 5jährigen Mufflons - und die deutlich geringere Intensität der
Ausscheidung durch die >2 Jahre alten Tiere im Vergleich zu den Lämmern und Jährlingen der
während der Jagdsaison erlegten 104 Mufflons aus Thüringen bestätigen den Trend der
Altersabhängigkeit bei der Oozystenausscheidung.
Über die Intensität der Oozystenausscheidung liegen ebenfalls nur sehr wenige Mitteilungen vor. So
gaben PÁV und ZAJÍČEK (1976) für die Ausscheidung der Oozysten einzelner Arten Werte im
Bereich von 66 bis 2079 Oozysten pro g Kot (OpG) an. GÓMEZ-BAUTISTA et al. (1996) fanden bei
Verfolgsuntersuchungen bei ablammenden Muffelschafen und ihren Lämmern über einen Zeitraum
von 7 Monaten im Mittel 1869 OpG bei den Adulten. Nach dem Einfangen und Verbringen der
Muffelschafe in ein Gehege waren kurzzeitig Ausscheidungsintensitäten von durchschnittlich 7410
OpG (500-25.000 OpG) ermittelt worden. Die im Gehege gesetzten Muffellämmer schieden
Kokzidien-Oozysten ab dem Ende des ersten Lebensmonats aus. Dem Maximum der Ausscheidung,
das etwa im 3. Lebensmonat mit 40.250-52.000 OpG festgestellt wurde, folgte ein kontinuierlicher
Abfall der Oozystenzahlen, die sich im 6. Lebensmonat bei Werten um 1800 OpG stabilisiert hatten.
Bei den Muffellämmern waren Ausscheidungsintensitäten von >10.000 OpG mit kurzzeitigen
Durchfallerscheinungen assoziiert, die bei Muffelschafen mit ähnlichen Oozystenzahlen allerdings
nicht beobachtet worden sind. Bei der Untersuchung des Enddarmkotes der 104 erlegten Mufflons aus
Thüringen wurde eine mittlere Ausscheidung (geometrisches Mittel) von 280 OpG mit einer
Schwankungsbreite von 0-9300 OpG ermittelt. Der Vergleich der Altersgruppen zeigte auch bei
einmaliger Untersuchung bereits deutlich, dass Jungtiere (Lämmer und Jährlinge) signifikant mehr
Eimeria-Oozysten ausschieden als ältere Mufflons. Maximalwerte (und ebenso arithmetische
Mittelwerte), wie von GÓMEZ-BAUTISTA et al. (1996) in Spanien festgestellt, wurden jedoch nicht
annähernd ermittelt. Dies ist sicher darin begründet, dass die Lämmer, bedingt durch die erst im
August beginnende Jagdsaison, mindestens 5 Monate alt waren, mehrheitlich aber älter, und alle
Mufflons aus der freien Wildbahn stammten, d. h. einem im Vergleich zu den in ein Gehege
verbrachten Tieren viel geringeren Infektionsdruck ausgesetzt waren.
Die Bedeutung der Eimeria-Infektionen für Mufflons lässt sich nur schwerlich abschätzen
(SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976). Es fällt jedoch auf, dass mit Durchfällen einhergehender
88
Befall nur bei in Gehegen gehaltenen Tieren vermerkt (SOSNOWSKI u. ZUCHOWSKA 1976;
GÓMEZ-BAUTISTA et al. 1996) und auch die Diagnose Kokzidiose als Todesursache bei aus der
Gefangenschaftshaltung stammenden Mufflons genannt worden ist (KREMBS 1939; TOUMAZOS u.
HADJISTERKOTIS 1996). Ein überproportional hoher Infektionsdruck in den begrenzten Ausläufen
sowie möglicherweise gleichzeitige anderweitige Belastungen durch die Gehegehaltung (Stress i. w.
S.) sind dafür ursächlich in Betracht zu ziehen. Die Mitteilung von GOTTSCHALK (1979) sowie die
Befunde der Sektionen der Mufflons von 1981-2000 in den Veterinäruntersuchungseinrichtungen in
Thüringen weisen ebenfalls höhere Nachweisraten von Eimeria-Infektionen bei Tieren aus Zoos und
Gehegen aus als bei Mufflons aus der freien Wildbahn.
Dicrocoelium dendriticum, der kleine Leberegel oder Lanzettegel, war im eigenen Material der einzige
nachweisbare Vertreter der Trematoden. Weitere bei Mufflons in Deutschland und anderen Ländern
Europas beschriebene Trematoden, wie Fasciola hepatica und Paramphistomum cervi, wurden nicht
gefunden. Damit ordnet sich das Ergebnis in den aus der Literaturübersicht (siehe Kapitel 2.2.2.1) zum
Nachweis von Trematoden abzulesenden generellen Trend ein, dass Dicrocoelium dendriticum der am
häufigsten und am weitesten verbreitete Trematode der Mufflons ist, während Infektionen mit großen
Leberegeln und Pansenegeln seltener beobachtet worden sind. Infektionen mit den beiden
letztgenannten Trematodenarten sind bezüglich ihrer Zwischenwirte an Feuchtbiotope gebunden
(BÜRGER 1992), Biotope mit einem hohen Anteil von Nassstandorten und besonders weichen Böden
sind jedoch in der Regel für Muffelwild nicht geeignet (PIEGERT u. ULOTH 2000). Das Vorkommen
von großen Leberegeln und Pansenegeln in Thüringen ist aber durch koproskopische Untersuchungen
und Fleischuntersuchungsbefunde von Hauswiederkäuern belegt (GOTTSCHALK 1962a, b;
TETTENBORN 1965; WITZEL 1976; WOLFF 1978; KLIMAS 1993). Obwohl Mufflons ähnlich
Hausschafen offensichtlich hochempfänglich für Fasciola-Befall sind und an Fasziolose erkranken
können (BRUNK 1960a, b; FROLKA u. ZAVADIL 1985; FROLKA 1988; JOHANNSEN et al.
1989), scheinen sich in Thüringen die Verbreitungsgebiete des Vorkommens des großen Leberegels
mit seiner Bindung an Feuchtbiotope und die des Muffelwildes nicht oder kaum zu überschneiden. Es
existiert lediglich ein Hinweis auf Fasciola-Befall aus einer Befragung über Verlustursachen in
Muffelwildeinstandsgebieten aus den 1970er Jahren, bei der „Leberegel“ aus dem Vorkommen
Marksuhl (in der Nähe von Eisenach) genannt worden waren (TELLE 1979). Der Nachweis von
Fasciola-Infektionen bei Rindern und Schafen eines in Marksuhl ansässigen Landwirtschaftsbetriebes
in den 1980er Jahren (KLIMAS 1993) unterstreicht die Bedeutung dieses Vermerks. Fasciola
hepatica, deren Prävalenz in der Vergangenheit stark zurückgedrängt wurde, ist in der jüngeren
Vergangenheit wieder bei Hauswiederkäuern in Thüringen festgestellt worden (WORBES 1995).
Dicrocoelium dendriticum konnte bei Tieren aus 3 der 9 untersuchten Gebiete (HeiligenstadtErshausen, Tännich und Reinstädter Grund) nachgewiesen werden. Die Infektion mit diesem
euryxenen Parasiten ist gebunden an das Vorkommen der spezifischen Zwischenwirte: fakultativ
koprophage, gehäusetragende Landlungenschnecken, die kalkreiche Böden (xerophil) bevorzugen,
sowie Ameisen (KLIMAS 1993). GOTTSCHALK (1968) trug Sektionsergebnisse des ehemaligen
Veterinäruntersuchungs- und Tiergesundheitsamtes Jena für Wildtiere zusammen, wonach in den
Jahren 1954-1967 lediglich bei einem Reh Lanzettegelbefall auftrat. Die eigenen Recherchen im
Sektionsgut dieser Einrichtung von 1981-2000 ergaben für Mufflons nur einen Fall von
Lanzettegelbefall bei einem Muffelschaf aus einem Jagdgebiet bei Saalfeld.
89
Das Vorkommen von Dicrocoelium dendriticum ist in Thüringen weit verbreitet und wurde anhand
von Kotuntersuchungen und Auswertungen der Fleischuntersuchungsstatistiken von Schlachthöfen bei
Schafen und Rindern durch mehrere Autoren belegt (NÖLLER 1925; UHLMANN 1940; HALLER
1950; GOTTSCHALK 1962a, b; TETTENBORN 1965; WOLFF 1978; KLIMAS 1993; KLIMAS et
al. 1994). Von den zum jagdbaren Wild zählenden Tierarten wurde Dicrocoelium-Befall bislang bei
Wildkaninchen, Feldhase und Reh in Thüringen beschrieben (NÖLLER 1932; MÜLLER 1933; BUHR
1935; KIENSCHERF 1939; GOTTSCHALK 1968, 1973; KLIMAS 1993). In der Summe der
genannten Arbeiten müssen innerhalb Thüringens der gesamte Nordwesten (insbesondere die
ehemaligen Kreise Eisenach, Arnstadt, Heiligenstadt, Mühlhausen, Bad Langensalza, Sömmerda und
Sondershausen), der Nordosten (ehemalige Kreise Rudolstadt, Jena und Stadtroda) und südwestliche
Teile (die ehemaligen Kreise Suhl, Ilmenau, Meiningen und Hildburghausen) (heutige Bezeichnungen:
Wartburgkreis, Ilm-Kreis, Landkreis Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis, Kyffhäuserkreis, Landkreis
Sömmerda, Landkreis Weimarer Land, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis,
Landkreis Schmalkalden-Meiningen und Landkreis Hildburghausen) als Lanzettegelgebiete gelten. In
diesen Gebieten herrscht Muschelkalkuntergrund vor, und die Höhenlagen mit entsprechender
Vegetation sind häufig der Schafbeweidung vorbehalten. Übereinstimmend mit den genannten
Gebieten steht die Herkunft der Dicrocoelium-positiven Mufflons aus den Bewirtschaftungsgebieten
Eichsfeld-Ershausen (Landkreis Eichsfeld), Tännich (Landkreise Weimarer Land und SaalfeldRudolstadt) und Reinstädter Grund (Saale-Holzland-Kreis).
Das Zustandekommen der nachgewiesenen Infektionen mit Dicrocoelium dendriticum geht mit hoher
Wahrscheinlichkeit auf die Haltung von infizierten Hausschafen im gleichen Biotop zurück, denn die
Populationsbegründungen der Mufflonvorkommen in Heiligenstadt-Ershausen, Tännich und
Reinstädter Grund basieren auf Tieren aus dem Ostharz, bei denen Lanzettegelinfektionen in der
Vergangenheit nicht gefunden worden sind (HAUPT u. DANNER 1980; BRÄUER 1995). Die
Einfuhr natürlicherweise infizierter Schafe aus Thüringen in den 1950er und 1960er Jahren wird auch
für die Einschleppung dieses Parasiten in Ostbrandenburg und die Infektion der später dort
einbürgerten Mufflons verantwortlich gemacht (SCHUSTER et al. 1991; BRÄUER 1995).
Die nachgewiesenen Befallshäufigkeiten für Mufflons der 3 „Dicrocoelium-Gebiete“ bewegten sich
zwischen 43,5 % (Heiligenstadt-Ershausen) und 60 % (Tännich und Reinstädter Grund). Das ist
vergleichbar mit der von BRÄUER (1995) durch Sektion ermittelten Befallsextensität für Mufflons
aus einem ebenfalls als Dicrocoelium-Verbreitungsgebiet bekannten Biotop in Ostbrandenburg
(MIELKE 1969; IPPEN et al. 1988; SCHRÖDER, pers. Mitt. vom 06. 03. 2001; NEUMANN 1988;
SCHUSTER et al. 1991), Niederfinow - 47,4 % (n = 19). Für die Gesamtheit der untersuchten 104
Enddarmkotproben bzw. 76 Lebern von 104 Mufflons aus 9 der 14 Mufflonbewirtschaftungsgebiete in
Thüringen ergaben sich eine Ausscheidungshäufigkeit von Dicrocoelium-Eiern mit 15,4 % (25-575
Eier pro Gramm Kot) und eine Befallshäufigkeit von 15,8 % (25-660 Lanzettegel). In einer ähnlichen
Größenordnung bewegen sich die Angaben von KALIDOVA und CHROUST (1971), KOTRLÝ und
KOTRLÁ (1980) sowie PÁV und ZAJÍČEK (1981) aus der ehemaligen Tschechoslowakei mit 14 %
bis 15,5 % Befallshäufigkeit und AMBROSI (1986) mit 17 % bei Mufflons aus Italien. Das entspricht
auch der mit ca. 14 % ermittelten Prävalenz von BRÄUER (1995), die 66 Mufflons aus 4 räumlich
weit voneinander entfernten frei lebenden Mufflonpopulationen in der ehemaligen DDR untersucht hat
und Lanzettegel nur bei den Tieren aus einer davon nachweisen konnte. Generell ist die Prävalenz der
Lanzettegelinfektion großen Schwankungen unterworfen, wie Untersuchungen aus verschiedenen
Ländern und Einstandsgebieten des Muffelwildes schließen lassen: so ermittelten z. B. KADENACII
90
(1957) 81,2 % für Mufflons auf der Krim, DYK und CHROUST (1973a, 1974) 73,6 % bis 100 % für
Mufflons einzelner tschechischer Vorkommen, LAVIN et al. (1996, 1998) für eine katalonische
Mufflonpopulation 100 %, SUGÁR (1978a) und TAKÁCS (2003) zwischen 12,3 % und 100 % für
ungarische Muffelvorkommen, PROSL (1973) 37 % für in Österreich untersuchte Mufflons, GIBERT
(1985b) 33,3 % für Mufflons aus den französischen und POGLAYEN et al. (1996b) 70,9 % für
Mufflons aus den italienischen Alpen (Provinz Venetien). Bei der Bewertung dieser Angaben ist aber
zu berücksichtigen, dass den Befallshäufigkeitsangaben eine sehr unterschiedliche Anzahl
untersuchter Tiere bzw. Vorkommen zugrunde liegt.
Die Intensität der Dicrocoelium-Infektionen in dem vorliegenden Material schwankte zwischen 25 und
660 Trematoden/Tier und lag damit im Maximum geringer als bei anderen Autoren und auch im
Durchschnitt in der unteren Hälfte der Mitteilungen zur Befallsstärke von Muffelwild (siehe Kapitel
2.2.2.1.1). Besonders hohe Befallsintensitäten wurden bei Mufflons aus sog. Jagdgehegen aus Serbien
(bis zu 50.000 Exemplare/Tier) und Ungarn (10.550 Exemplare) gefunden (ILIĆ 1986; ILIĆ et al.
1990; TAKÁCS 2003), was auf eine in derartigen Einrichtungen häufig überdurchschnittlich hohe
Wilddichte zurückzuführen sein dürfte, aber auch aus einer frei lebenden Population in den
französischen Alpen (13.000 Exemplare) mitgeteilt (CHAUVIERE 1978). Auf eine positive
Korrelation zwischen Muffelwilddichte und Parasitenbefall weisen die Untersuchungen ungarischer
Autoren hin (NÁHLIK u. TAKÁCS 1995, 1996; NÁHLIK 1996). Der von RUHLÂDEV (1941, 1948)
vertretenen Meinung, die Dikrozöliose sei eine häufige parasitenbedingte Todesursache beim Mufflon
(der Autor ermittelte bei verendeten Tieren auf der Krim einen Befall von 600 bis zu mehr als 1000
Lanzettegeln), kann anhand der Literaturauswertung nicht zugestimmt werden.
BRÄUER (1995) zählte in den Lebern befallener Mufflons aus Ostbrandenburg zwischen 10 und 3884
Trematoden/Tier. IPPEN et al. (1988) und SCHRÖDER (pers. Mitt. vom 06. 03. 2001), die ebenfalls
13 Mufflons aus Niederfinow/Ostbrandenburg untersucht hatten, die alle mit Dicrocoelium
dendriticum infiziert waren, wiesen bei einem Tier mehr als 6000 dieser Leberegel nach. Der von
BRÄUER (1995) gefundene Maximalwert des Befalls (3884 Lanzettegel bei einem erwachsenen
Mufflon, d. h. >2 Jahre) korrespondiert allerdings nicht mit dem in der Veröffentlichung von
TSCHERNER und BRÄUER (1993) genannten - 9100 Lanzettegel bei einem etwa 6 Monate alten
Tier (!), obwohl die Dissertation BRÄUER (1995) deren Basis ist. Unabhängig von diesen
Diskrepanzen scheint aber die Schlussfolgerung gerechtfertigt, dass die in Ostbrandenburg
beheimateten Mufflons offensichtlich stärkere Dicrocoelium-Infektionen als die in Thüringen
beherbergen, was in gleicher Weise auch auf Schafe zuzutreffen scheint, die aus Ostbrandenburg
(SCHUSTER et al. 1991, SCHUSTER u. HIEPE 1993) bzw. Thüringen (KLIMAS 1993) stammen.
Im eigenen Untersuchungsmaterial wurde Dicrocoelium dendriticum bei Muffellämmern nicht
nachgewiesen, während 2 der 9 in der Sektion positiven Tiere aus Niederfinow/Ostbrandenburg im
Januar erlegte Lämmer waren, die 700 bzw. 1100 Lanzettegel beherbergten (BRÄUER 1995). Positive
Befunde ermittelte BRÄUER (1995) bei Muffellämmern in diesem Gebiet bereits bei im November
durchgeführten koproskopischen Untersuchungen. Vergleichbare Beobachtungen - Infektionen bei
Schaflämmern im ersten Lebensjahr - wurden bei Schafen auf der Schwäbischen Alb in BadenWürttemberg gemacht (REHBEIN et al. 1998a). Mufflons scheinen diesbezüglich Hausschafen stark
zu ähneln, die, wenn überhaupt, lediglich eine schwache Immunität gegenüber DicrocoeliumInfektionen auszubilden vermögen, so dass sich der Befall allmählich aufbauen kann (SINCLAIR
1967), da die Parasiten selbst eine Lebensdauer von mehreren Jahren (mindestens 8 Jahre) haben
91
(KONONOV 1963; KIRKWOOD u. PEIRCE 1971). Wie für das Schaf mehrfach beschrieben
(BAKER 1950; VERŠININ 1958; HOVORKA 1963; BJELICA 1964; DENEV et al. 1970) und auch
beim Mufflon anhand in der ehemaligen Tschechoslowakei erfolgter Untersuchungen (DYK u.
CHROUST 1973a, 1974, 1975b) zu schließen, deutet sich auch im eigenen Material eine Zunahme des
Befalls mit Lanzettegeln bei Mufflons mit zunehmendem Alter an. Sie ließ sich allerdings wahrscheinlich aufgrund des zu geringen Materialumfangs - statistisch nicht sichern. Trotz dieser
Charakteristika sind in Epidemiegebieten offensichtlich nicht alle Tiere infiziert, was nicht nur für die
jungen Tiere zutrifft, sondern auch für einen beachtlichen Anteil der mehr als 2 Jahre alten (BRÄUER
1995; eigene Untersuchungen).
Die von BRÄUER (1995) gefundene Differenz zwischen der Ausscheidungshäufigkeit an
Dicrocoelium-Eiern und der Nachweishäufigkeit von Dicrocoelium dendriticum ist anhand des
eigenen Materials nicht nachvollziehbar und liegt sehr wahrscheinlich darin begründet, dass BRÄUER
(1995) Enddarmkotproben generell nicht in frischem Zustand, sondern erst nach dem Auftauen
tiefgefrorener Aufbrüche gewonnen und bearbeitet hat. POGLAYEN et al. (1996a) haben die
Ausscheidungsextensitäten an Entwicklungsstadien von und die Befallshäufigkeit mit Parasiten bei
verschiedenen Wildtieren miteinander verglichen und bezüglich Dicrocoelium dendriticum beim
Mufflon eine 80%ige Übereinstimmung gefunden. Nach Untersuchungen bei Schafen konstatierte
KLIMAS (1993), dass koproskopisch lediglich 30 % der Dicrocoelium-befallenen Tiere zu ermitteln
seien. Die eingehende Untersuchung der Leber ist die sicherste Methode der Diagnostik, dennoch
scheinen aber auch entsprechende koproskopische Untersuchungsmethoden geeignet, selbst einen
geringgradigen Lanzettegelbefall bei kleinen Wiederkäuern zu erfassen (REHBEIN et al. 1999a,
2002).
Der „Befall mit Lungenwürmern“ gehört zu den sehr oft gestellten Diagnosen bei der
parasitologischen Untersuchung von Proben von Muffelwild in Deutschland und anderen Ländern mit
frei lebenden Mufflons (siehe Kapitel 2.2.2.3.1). Die dabei mit Hilfe von Kotuntersuchungen (PECHA
1957; FÜRST 1963; DYK u. CHROUST 1973a; SCHÜTZE 1978; ŠPENIK u. HALASZ 1978;
AMBROSI 1986, 1987, 1998; PACOŃ 1994; BRÄUER 1995) bzw. durch Sektion (DYK u.
CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b; HAUPT u. DANNER 1980; PÁV u. ZAJÍČEK 1981; TAKÁCS
1994, 1994/95, 1995, 2003; NÁHLIK u. TAKÁCS 1995; LAMKA et al. 2000) ermittelte
Befallsextensität betrug nicht selten mehr als 80 %, in einzelnen Vorkommen bis zu 100 %.
In Deutschland sind bislang bei der Sektion von Mufflons die Protostrongylidenarten Muellerius
capillaris [Nachweis in Vorkommen im Ostharz - HAUPT u. DANNER (1980), BRÄUER (1995), an
der Nordabdachung des Osterzgebirges - HAUPT u. DANNER (1980), in Ostthüringen GOTTSCHALK (1979), in Nordost- und Südbrandenburg - BRÄUER (1995) sowie in nicht näher
bezeichneten Gebieten in Westdeutschland - BOCH u. HÖRCHNER (1962)] und Protostrongylus
rufescens [„Protostrongylus in der Lunge“ in Südostniedersachsen - BRAUNSCHWEIG (1961),
Vorkommen in Nordostbrandenburg - BRÄUER (1995)] nachgewiesen worden. Darüber hinaus
wurden bei der Untersuchung von Kotproben von Mufflons aus dem Bayerischen Wald und
Ostthüringen Cystocaulus-Larven (SCHÜTZE 1978; GOTTSCHALK 1979) und bei solchen aus dem
Bayerischen Wald auch Neostrongylus-Larven isoliert (SCHÜTZE 1978) bzw. in Kotproben eines
Mufflons aus Südbrandenburg die Larven von Dictyocaulus filaria (NEUMANN 1971), dem sog.
großen Lungenwurm von Schaf und Ziege.
92
Bei der Analyse der Befunde der im Zeitraum 1981-2000 in den Untersuchungsstellen Bad
Langensalza und Jena sezierten Mufflons wurden bei 60 % der frei lebenden und lediglich bei etwa 12
% der Tiere aus Gehegen Protostrongylideninfektionen diagnostiziert. In zwei Fällen wurden
Muellerius-Larven benannt, bei einem Mufflon aus dem Saalfelder Forst Capreocaulus-Larven,
ansonsten wurde die Bezeichnung „kleine Lungenwürmer“ gebraucht.
Durch Untersuchung des Enddarmkotes der 104 auf Endoparasitenbefall untersuchten Mufflons wurde
in 67,3 % der Proben die Ausscheidung von Protostrongyliden-Larven nachgewiesen. Aus den Proben
ließen sich maximal zwei in der Morphologie des Schwanzendes deutlich voneinander zu
unterscheidende Larven-Typen isolieren (Muellerius-Typ + Cystocaulus-Typ bzw. Muellerius-Typ +
Protostrongylus-Typ), mehrheitlich jedoch Larven vom Muellerius-Typ allein.
Durch Verdauung des Lungengewebes von 86 Mufflons ist bei 96,5 % der Tiere der Befall mit
Protostrongyliden nachgewiesen worden. Während Muellerius capillaris die dominierende Art (95,3
%) und bei Mufflons aus acht Bewirtschaftungsgebieten anzutreffen war (aus dem
Bewirtschaftungsgebiet „Harz“ standen lediglich zwei Aufbrüche ohne Lunge zur Verfügung, bei der
Untersuchung von Enddarmproben dieser Tiere ließen sich Lungenwurmlarven nicht nachweisen),
kam Cystocaulus ocreatus in deutlich geringerer Häufigkeit (16,3 %) und Verbreitung (fünf
Muffelwildbewirtschaftungsgebiete) vor. Lungenwürmer der Arten Neostrongylus linearis,
Protostrongylus rufescens sowie Varestrongylus capreoli wurden jeweils nur einmal nachgewiesen.
Der Befall mit Cystocaulus ocreatus, Neostrongylus linearis und Protostrongylus rufescens war dabei
stets mit Muellerius-Infektionen vergesellschaftet, maximal drei Protostrongylidenarten sind
gemeinsam in einem Tier gefunden worden.
Neben dem bei einem Mufflon durch Nachweis der Würmer festgestellten Befall mit Protostrongylus
rufescens sind bei drei weiteren Mufflons, in deren Lungen Protostrongylus-Würmer nicht auffindbar
waren, Protostrongylus-Larven bei der Untersuchung des Enddarmkotes nachgewiesen worden. Im
Rückstand der Verdauung der Lungen von zwei dieser Tiere ließen sich ebenfalls ProtostrongylusLarven nachweisen. Die Nichtübereinstimmung der Ergebnisse von koproskopischer Untersuchung
und Sektion kann darauf zurückzuführen sein, dass die erwachsenen Würmer bei der Eröffnung der
luftführenden Wege der Lunge übersehen worden sind, da die zur Untersuchung gelangten Lungen
mehrheitlich sehr stark Blut-durchtränkt waren (Gewebe und luftführende Wege) und teilweise
Schuss-bedingte Zerstörungen unterschiedlichen Ausmaßes aufwiesen. Durch die Erlegung bedingte
Verletzungen des Lungengewebes könnten auch direkt zu einer Zerstörung der Lungenwürmer geführt
haben. In den vorliegenden Fällen wird der Befund des Vorliegens von Protostrongylus-Infektionen
dadurch erhärtet, dass zwei der drei koproskopisch positiven Mufflons (die, bei denen auch
Protostrongylus-Larven im Verdauungsrückstand der Lunge festgestellt wurden) und das Mufflon, bei
dem die Protostrongylus-rufescens-Würmer nachgewiesen worden sind, aus ein und demselben
Muffelbewirtschaftungsgebiet - Tännich - stammten. Da in diesen Fällen jedoch ausschließlich Larven
zur Diagnosestellung zu Verfügung standen, ist nicht völlig auszuschließen, dass es sich bei diesen um
die von Protostrongylus brevispiculum gehandelt haben könnte. Protostrongylus brevispiculum ist als
Parasit bei Mufflons in Frankreich genannt worden (HUGONNET u. EUZEBY 1981) und wurde bei
Schafen aus Süddeutschland und Hessen nachgewiesen (POHL 1960; REHBEIN et al. 1998a). Die
Larven von Protostrongylus brevispiculum lassen sich morphologisch nicht eindeutig von
Protostrongylus-rufescens-Larven abgrenzen (POHL 1960; KASSAI 1964).
Bei der Untersuchung der Lunge eines Muffellammes, aus dessen Enddarmkotprobe von 10 g 710
Muellerius- und 10 Cystocaulus-Larven ausgewandert waren, konnten nach der künstlichen
93
Verdauung des Lungengewebes ausschließlich Muellerius-Würmer nachgewiesen werden. Da der
Rückstand der Verdauung von nur 100 g Gewebe der 263 g schweren Lunge untersucht wurde, ist es
möglich, dass sich die vielleicht in sehr geringer Anzahl vorhandenen Cystocaulus-Exemplare im
nicht zur Untersuchung gelangten Gewebe befunden haben.
Derartige Diskrepanzen bestanden bei Muellerius capillaris hingegen nicht, was sicherlich auf die
vergleichsweise höheren Wurmzahlen im Zusammenhang mit der disseminierten Lokalisation der
Würmer in Brutknoten in den Zwerchfellslappen der Lungen zurückzuführen sein dürfte.
Insgesamt betrachtet befinden sich die Ergebnisse der Untersuchungen zum Lungenwurmbefall der
Mufflons in Thüringen mit der Dominanz von Muellerius-Infektionen, gefolgt von Cystocaulus-,
Protostrongylus- und/oder Neostrongylus-Infektionen in genereller Übereinstimmung mit
Untersuchungen aus anderen Teilen Deutschlands (WYCISK 1976; SCHÜTZE 1978;
GOTTSCHALK 1979; HAUPT u. DANNER 1980; BRÄUER 1995) und weiteren Ländern Europas
(DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b; PROSL 1973; KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA
1984; AMBROSI 1986, 1987, 1998; SOŁTYSIAK u. BARTCZAK 1991; RIZZOLI et al. 1993b;
PACOŃ 1994; TAKÁCS 1994, 1994/95, 1995, 2003; MEANA et al. 1996).
Der Nachweis von Cystocaulus-Infektionen beim Mufflon wurde in der Vergangenheit in mehreren
Ländern Europas geführt, wobei die meisten Angaben zur Befallsextensität nicht über 25 %
hinausgehen (PROSL 1973; SCHÜTZE 1978; KOZAKIEWICZ u. MASZEWSKA 1984; AMBROSI
1986, 1987; SOŁTYSIAK u. BARTCZAK 1991; PACOŃ 1994; NÁHLIK u. TAKÁCS 1995;
POGLAYEN et al. 1996b; MEANA et al. 1996; TAKÁCS 2003); lediglich KADENACII (1957) wies
bei allen der von ihm untersuchten 32 Mufflons Cystocaulus ocreatus nach. Die Ergebnisse der
eigenen Untersuchungen zur Befallsextensität mittels Koproskopie (9,6 %) bzw. Sektion (16,3 %)
entsprechen somit generell den von der Mehrzahl der Untersucher mitgeteilten Befunden.
Für Neostrongylus linearis sind in einzelnen Untersuchungen Befallsraten von mehr als 40 %
nachgewiesen worden (DYK u. CHROUST 1973a, b, 1974, 1975a, b; MEANA et al. 1996) und bei
einigen Untersuchungen aus Italien wurden Neostrongylus-Infektionen häufiger als die mit anderen
Protostrongylidenspezies festgestellt (MANFREDI u. MOHAMED 1989; MANFREDI u.
LANFRANCHI 1990; POGLAYEN et al. 1996b).
Infektionen mit sog. großen Lungenwürmern, Dictyocaulus filaria, die selten bei Mufflons in
Deutschland (koproskopisch: NEUMANN 1971; wahrscheinlich SCHNEIDER 1978) und teilweise
häufiger bei solchen aus anderen Ländern Europas nachgewiesen worden sind (KADENACII 1957 –
25 % bei Sektionen von Mufflons auf der Krim; FÜRST, 1963 - koproskopisch in bis zu 50-60 % der
Proben in der ehemaligen Tschechoslowakei), konnten bei Mufflons aus Thüringen weder in der
Vergangenheit (WYCISK 1976; GOTTSCHALK 1979) noch durch die eigenen Untersuchungen
festgestellt werden. Ebenso fehlt der Nachweis von Muellerius tenuispiculatus, Protostrongylus
rupicaprae und Spiculocaulus austriacus, die typische Protostrongylidenarten für Gams- und/oder
Steinwild sind (BOCH u. SCHNEIDAWIND 1988) und gelegentlich bei Mufflons aus Gebieten mit
sich überschneidendem Vorkommen der Wildarten in Frankreich und Italien gefunden wurden
(HUGONNET u. EUZEBY 1981; MONTAGUT et al. 1981a, b; RIGAUD 1985; MANFREDI u.
MOHAMED 1989; MANFREDI u. LANFRANCHI 1990; RIZZOLI et al. 1993b; POGLAYEN et al.
1996b).
Bemerkenswert ist allerdings der Nachweis von Varestrongylus capreoli in der Lunge eines etwa
3jährigen Muffelschafes (M 14) aus dem Bewirtschaftungsgebiet Leutenberg/Revier Gahma: aus dem
Verdauungsrückstand von 100 g Lungengewebe der 208 g schweren Lunge waren 12 männliche
94
Varestrongylus-capreoli-Exemplare und 19 weibliche Würmer isoliert worden. Varestrongylus
capreoli ist der für das Rehwild charakteristische kleine Lungenwurm (BOEV 1975). Gegen eine
Verwechselung des Aufbruchs spricht, dass Lunge und Magen-Darm-Kanal noch in natürlichem
Zusammenhang vorliegend zur Untersuchung gelangten und auch die Nematodenfauna des
Gastrointestinaltraktes von für Schafe/Mufflons charakteristischen Ostertagiinae geprägt war. Obwohl
die kleinen Lungenwürmer im Allgemeinen als sehr wirtsspezifisch gelten, gibt es Hinweise über
Ausnahmen, die SIEFKE (1965) als „Zufallsbefund“ bezeichnet. So sind in der ehemaligen
Tschechoslowakei bei Untersuchungen der Lungen von Schalenwild in einem Wildpark bei Rehen,
neben den als spezifisch angesehenen Spezies Dictyocaulus viviparus und Varestrongylus capreoli,
Nematoden der Art Muellerius capillaris, und bei Mufflons, neben den als spezifisch angesehenen
Spezies Muellerius capillaris und Protostrongylus rufescens, Nematoden der Arten Varestrongylus
capreoli und Dictyocaulus viviparus nachgewiesen worden (ERHARDOVÁ 1957). DECKELMANN
(1968), der 50 Aufbrüche von Rotwild aus dem Fichtelgebirge untersucht hat und in 19
Enddarmkotproben Protostrongyliden-Larven nachwies (l. c., „... 13 mal Muellerius capillaris und 6
mal Cystocaulus ocreatus ...“), konnte (l. c.) „trotz sorgfältiger Untersuchung ... von den kleinen
Lungenwürmern nur aus 2 Lungen, ... im ersten Fall ein Weibchen, im zweiten ein Männchen und ein
Weibchen von Muellerius capillaris Mueller 1889 isolieren“. In den Lungen von Gamswild aus Italien
ist neben einer Reihe typischer Protostrongyliden auch vereinzelt Varestrongylus capreoli gefunden
worden (MANFREDI u. MOHAMED 1989; MANFREDI u. LANFRANCHI 1990).
ERHARDOVÁ (1957) erklärte ihre Feststellung des Vorkommens von Reh-Parasiten beim Mufflon
und umgekehrt von Parasiten kleiner Wiederkäuer (Caprinae) beim Rehwild mit dem Vorhandensein
beider Wildarten in einem Biotop (Wildpark) bzw. mit der Ansteckung von Rehwild durch Kontakte
zu weidenden Schafen. Das Vorkommen von mit Varestrongylus capreoli infizierten Rehen und damit
infizierten Zwischenwirten im Revier - Rehwild ist Standwild im Muffelbewirtschaftungsgebiet
Leutenberg - könnte demzufolge die bei dem Mufflon M 14 festgestellte Infektion mit diesem
Protostrongyliden erklären. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang aber, dass ERHARDOVÁ
(verheiratete ERHARDOVÁ-KOTRLÁ, KOTRLÁ-ERHARDOVÁ bzw. KOTRLÁ) und/oder
KOTRLÝ, die sich bis zum Beginn der 1980er Jahre hinein gemeinsam intensiv mit der
Parasitenfauna der Wildwiederkäuer in der ehemaligen Tschechoslowakei beschäftigt und ihre
Ergebnisse in zahlreichen Arbeiten - mehrere dabei mit kompilatorischem Charakter - publiziert
hat/haben (KOTRLÝ 1958, 1964, 1965, 1966, 1967; KOTRLÝ u. KRUL 1959; KOTRLÝ u.
KOTRLÁ-ERHARDOVÁ 1973; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1972, 1980; KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977),
das Mufflon nur noch ein einziges Mal als Wirt von Varestrongylus capreoli genannt hat
(ERHARDOVÁ-KOTRLÁ u. RYŠAVÝ 1967). Im Gegensatz dazu ist Muffelwild jedoch stets als
Wirt von Dictyocaulus viviparus aufgeführt und Rehwild als Wirt von Muellerius capillaris. Bei
experimentellen Untersuchungen wurde die Infektion zweier Rehe mit Muellerius capillaris vom
Schaf nicht patent, jedoch die eines Muffellammes (BÜRGER 1961).
Ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang sind die offensichtlich bestehenden Grenzen der
intravitalen Diagnostik: eine (Art-)Diagnose des Befalls der Wildwiederkäuer mit Protostrongyliden
ist koproskopisch, d. h. an Hand der 1. Larvenstadien, nicht immer sicher, selbst auf Gattungsebene.
Muellerius-Erstlarven sind den Larven der bei Zerviden parasitierenden Protostrongyliden des Genus
Varestrongylus hinsichtlich der zur Diagnostik herangezogenen Morphologie des Larvenschwanzes kommaförmiges Schwanzende mit deutlichem Dorsaldorn - sehr ähnlich. Dies dürfte vor allem früher
häufig Ursache für unsichere, mehrheitlich wahrscheinlich fehlerhafte Art-Diagnosen beim
95
Lungenwurmbefall von Zerviden gewesen sein, deren Lungenwürmer ausschließlich anhand der aus
Losungs-/Enddarmkotproben bzw. Lungenabstrichen gewonnenen Erstlarven als Muellerius
(capillaris) bezeichnet worden sind (u. a. BOHN 1937; SITOWSKI 1938; KREIS 1952; KRIEGER
1960; OLTEANU 1961; FAIRLIE 1963; HASSLINGER 1964/65; DECKELMANN 1968;
AMBROSI 1984, 1988, 1998; PACOŃ 1994), obwohl bereits seit den 1930er Jahren Zweifel an der
Art dieser Diagnosestellung gehegt worden sind (STROH u. SCHMID 1938; KOTLÁN 1939;
SCHMID 1939). Der Schwankungsbereich der Gesamtlänge der mit den Fäzes ausgeschiedenen
Erstlarven von Muellerius capillaris, Varestrongylus capreoli und Varestrongylus sagittatus mit 204334 (meist 280-320) µm (Übersicht bei DANNER 1964; BOEV 1975), 268-358 µm (KUTZER u.
PROSL 1975; DEMIASKIEWICZ 1986) bzw. 272-344 µm (KUTZER u. PROSL 1975;
DEMIASKIEWICZ 1986; ŘEZÁČ 1990) überschneidet sich, so dass auch dieser Parameter zur
Differentialdiagnose nicht geeignet ist. Das ist auch die Ursache für die anhand der Morphologie der
aus dem Enddarmkot von Mufflon M 14 unter Berücksichtigung der Wirtsspezifität der
Protostrongyliden anfänglich getroffene (Fehl-)Diagnose „Muellerius-Larven“, während durch die
Verdauung des Lungengewebes des Tieres ausschließlich Varestrongylus-capreoli-Würmer
nachgewiesen worden sind.
Die Ähnlichkeit der Muellerius-Larven bezieht sich aber nicht nur auf die bei Rot- und Rehwild
parasitierenden kleinen Lungenwürmer des Genus Varestrongylus (früher als Protostrongylus,
Capreocaulus bzw. Bicaulus spp. bezeichnet), auf die bereits SCHMID (1939) verwiesen hat, sondern
auch auf die mit dem Kot ausgeschiedenen Erstlarven der gewöhnlich im intermuskulären
Bindegewebe von Zerviden parasitierenden Protostrongyliden der Gattung Elaphostrongylus, die
jedoch eine größere Körperlänge aufweisen (KUTZER u. PROSL 1975; ŘEZÁČ 1990).
Übereinstimmend mit Untersuchungen aus anderen Teilen Deutschlands zeigte sich, dass die Mufflons
eine den einheimischen Hausschafen weitgehend vergleichbare Lungenwurmfauna beherbergen.
Aufgrund von Schafhaltung in den Herkunftsgebieten der untersuchten Mufflons besteht die
Möglichkeit wechselseitiger Ansteckungen zwischen Hausschafen und Mufflons. Als Parasiten der
Lunge sind bei Schafen in Deutschland insgesamt fünf Arten von Protostrongyliden - Cystocaulus
ocreatus, Muellerius capillaris, Neostrongylus linearis, Protostrongylus brevispiculum,
Protostrongylus rufescens - sowie Dictyocaulus filaria nachgewiesen worden (POHL 1960;
NÜRNBERG 1961; DANNER 1964; REHBEIN et al. 1998a). Sektionen und Kotuntersuchungen
belegen, dass der Befall mit Lungenwürmern beim Schaf in Deutschland zum Teil weit verbreitet ist,
besonders der mit kleinen Lungenwürmern, wobei Muellerius-Infektionen dominieren (WOLFF 1978;
GOTHE u. KANDELS 1984; HASSLINGER u. WEBER-WERRINGHEN 1988; PROSKE u.
WIEGAND 1992; REHBEIN et al. 1998a). Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR einschließlich
Thüringens sind ausschließlich Infektionen mit Cystocaulus-ocreatus-, Muellerius-capillaris-,
Protostrongylus-rufescens- und Dictyocaulus-filaria-Würmern festgestellt worden (JERKE 1911;
GOTTSCHALK 1962a; DANNER 1964; PROSKE u. WIEGAND 1992). Ältere koproskopische
Untersuchungen aus Thüringen belegen, dass Muellerius-Infektionen die weiteste Verbreitung hatten,
gefolgt von Protostrongylus- und/oder Dictyocaulus-Infektionen. Cystocaulus-Befall wurde hingegen
nur selten nachgewiesen (GOTTSCHALK 1962a; GERSTUNG 1965). WOLFF (1978) stellte in
Auswertung von 2474 Kotuntersuchungen bei Schafen aus 22 Betrieben aus dem ehemaligen
thüringischen Bezirk Suhl fest: (l. c.) „Lungenwurmbefall, als Befall mit großen (Dictyocaulus filaria)
und/oder mit kleinen Lungenwürmern (Gattungen Muellerius, Protostrongylus, Cystocaulus und
seltener Neostrongylus) kommt in jeder Schafherde mit unterschiedlicher Befallsextensität und
96
-intensität vor.“ Die weite Verbreitung des Befalls der Schafe in Thüringen mit kleinen
Lungenwürmern kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass die Hälfte der Lungen der zu Beginn der
1990er Jahre auf dem Schlachthof Erfurt geschlachteten Schafe auf Grund von Protostrongylidenbefall
bei der Fleischuntersuchung konfisziert werden musste (PROSKE u. WIEGAND 1992). Nach nahezu
vollständigem Verschwinden sind auch Dictyocaulus-Infektionen beim Schaf wieder festgestellt
worden (WORBES 1995).
Die beim Vergleich der koproskopisch bzw. durch Sektion mit Verdauung des Lungengewebes
festgestellte Diskrepanz in der Befallsextensität mit kleinen Lungenwürmern bei den Mufflons ist
ebenfalls von Hausschafen bekannt, z. B. wenn Befunde von Kotuntersuchungen und
Fleischbeschaustatistik gegenübergestellt werden (WOLFF 1978). Ursächlich sind dafür noch nicht
patente Infektionen bei Jungtieren in Betracht zu ziehen, vor allem aber auch die starken
Schwankungen in der Ausscheidung der Protostrongylidenlarven mit dem Kot, die mehrfach bei
Verfolgsuntersuchungen bei Schafen dokumentiert worden sind (KASSAI 1962/63; KUTZER u.
PROSL 1985; REHBEIN u. VISSER 2002). Die Schwankungen in der Ausscheidung der Larven
dürften auf eine unregelmäßige Freisetzung dieser aus dem die kleinen Lungenwürmer umgebenden
chronisch-entzündlich veränderten Gewebe (Brutknoten) bedingt sein, da Alveolar- und
Bronchiallumina eingeengt und mit Entzündungsprodukten angefüllt sind.
Angaben zur Stärke des Befalls von Mufflons mit Lungenwürmern, gemessen als Intensität der
Ausscheidung erster Larven mit dem Kot bzw. Anzahl vorhandener Nematoden, liegen in der Literatur
in geringem Umfang vor. In einer Reihe von Untersuchungen wurde die Ausscheidungsintensität mit
Larven quantifiziert, d. h., auf die Masseeinheit des untersuchten Kotes bezogen (KALIDOVA u.
CHROUST 1971; HAUPT u. DANNER 1980; AMBROSI 1987; BRÄUER 1995; MEANA et al.
1996), oder es erfolgten lediglich semiquantitative Beurteilungen der Befallsstärke anhand des
Ausmaßes der pathologisch-anatomischen Veränderungen (DYK u. CHROUST 1973; HAUPT u.
DANNER 1980; BRÄUER 1995) bzw. der Ausscheidung der Larven (WYCISK 1976; PACOŃ
1994). Eine Beurteilung des Ausmaßes pathologisch-anatomischer Lungenveränderungen anhand der
Intensität ausgeschiedener Lungenwurmlarven ist jedoch nach HAUPT und DANNER (1980) nicht
möglich.
Zur Befallsintensität mit adulten Würmern existieren lediglich sehr wenige Mitteilungen über den
Befall mit den in den luftführenden Wegen schmarotzenden Nematoden, solche für die der im
Lungengewebe (= sub-bronchioläre Abschnitte: Bronchioli respiratorii, Alveolen) lebenden
Protostrongylidenarten fehlten bislang nahezu gänzlich für das Mufflon. Lediglich BRÄUER (1995)
gibt für sieben Mufflonlungen einen Befall mit 6 bis 86 Muellerius capillaris an. Die Gewinnung der
Würmer erfolgte durch Aufschneiden des Bronchialbaumes unter Stereomikroskopkontrolle bis zu den
kleinsten Verzeigungen, Zerzupfen von subpleuralen Wurmknötchen und herdartigen Veränderungen
im Parenchym und Durchmusterung im Kompressorium sowie mikroskopische Untersuchung von
Nativpräparaten veränderten Lungengewebes. Diese Vorgehensweise gestattet jedoch keinesfalls die
Erfassung der Anzahl der in den sub-bronchiolären Abschnitten der Lunge parasitierenden
Protostrongyliden.
Für die durch Verdauung des Gewebes ermittelten Befallswerte von Nematoden in der Lunge liegen
vergleichbare Ergebnisse bei Mufflons nicht vor. Bei Untersuchungen mit gleichartiger Methodik an
Lämmern und Altschafen von der Schwäbischen Alb (REHBEIN et al. 1998a) sowie Altschafen aus
97
Österreich (KUTZER u. PROSL 1985; REHBEIN et al. 1999b) sind jedoch ähnliche Befallsstärken
wie bei den Mufflons gefunden worden. Übereinstimmend mit den Mufflons variierte die
Befallsintensität der Tiere erheblich, Abweichungen bestanden hinsichtlich der prozentualen ArtZusammensetzung der Protostrongylidenpopulation.
Das mit Protostrongylus rufescens infizierte Mufflon aus dem Gebiet Tännich beherbergte 5 adulte
Nematoden in seiner Lunge. In der Literatur wurden Befallsstärken von 7 bis zu mehr als 300
Nematoden bei sieben Mufflons auf der Krim festgestellt (RUHLÂDEV 1948, 1964). Bei je zwei
Mufflons aus der ehemaligen Tschechoslowakei (KOTRLÝ 1958) bzw. Nordostbrandenburg
(BRÄUER 1995) lag die Befallsstärke zwischen 2 und 5, TAKÁCS (2003) fand in Ungarn zwischen 2
und 50 Protostrongylus-rufescens-Würmer je Tier.
Der Befall von Schafen mit Protostrongyliden zeigt bezüglich Prävalenz und Intensität eine mit dem
Alter positiv korrelierte Zunahme. Die Infektionen können sich allmählich aufbauen, da Schafe, wenn
überhaupt, lediglich eine schwache Immunität auszubilden vermögen und die Protostrongyliden eine
Lebensdauer von mehreren Jahren haben (KASSAI 1962/63; THOMAS et al. 1970; ROSE 1973;
CABARET et al. 1978; MORRONDO-PELAYO et al. 1978).
Diese Aussagen treffen offensichtlich auch auf das Mufflon zu, wie die vorliegenden Ergebnisse für
Muellerius capillaris mit signifikanten Zunahmen der Ausscheidungsintensität an ersten Larven bzw.
der Anzahl an Würmern zeigen. MEANA et al. (1996) konnten diese Schlussfolgerung anhand
alleiniger koproskopischer Untersuchungen statistisch nicht untermauern, was wahrscheinlich auf eine
zu geringe Probenzahl zurückzuführen war. Durch die Verdauung des Gewebes der Lungen der
Muffellämmer sind bereits hohe Befallshäufigkeiten nachgewiesen worden (90 %), während der
Prozentsatz koproskopisch positiver Tiere mit weniger als 50 % doch vergleichsweise gering war.
Die Untersuchung der Häupter der Mufflons erfolgte im Hinblick auf einen möglichen Befall mit
Larven von Nasen-Rachen-Dasseln, deren Vorkommen bei Mufflons aus Spanien, Italien und Ungarn
berichtet wird (siehe Kapitel 2.2.3.1). Für Pharyngomyia picta, eine im Larvenstadium vorwiegend bei
Rothirschen, selten bei Dam- und Rehwild anzutreffende Rachendassel, deren Vorkommen in
Thüringen im 19. Jahrhundert beschrieben worden ist (KELLNER 1847, 1853), fehlen neuere
Angaben zum Nachweis bei Zerviden in Deutschland gänzlich (REHBEIN et al. 2000b, 2001, 2002b).
Demgegenüber ist das Vorkommen von Oestrus ovis bei Schafen in Thüringen in der Vergangenheit
und Gegenwart dokumentiert (GOTTSCHALK 1962a; WORBES 1995). Anhand der negativ
ausgegangenen Untersuchung von lediglich 3 Mufflon-Häuptern lassen sich jedoch
verallgemeinerungsfähige Rückschlüsse bezüglich des Nasen-Rachen-Dassellarven-Befalls des
Muffelwildes in Thüringen nicht ziehen, zumal sich die Östrose beim Schaf „nur in regionalen
Schwerpunkten“ etabliert hat (WORBES 1995).
Die eigenen Untersuchungen zeigen in Übereinstimmung mit den anderen Studien über die
Parasitenfauna des Muffelwildes, dass beim Mufflon Helminthenarten angetroffen werden, die sowohl
bei Hauswiederkäuern als auch bei anderen einheimischen Wildwiederkäuern - vor allem Zerviden parasitieren. Die Prävalenz und die Befallsstärke widerspiegeln dabei eine Dominanz der MagenDarm-Nematoden-Arten an, die als typische Parasiten kleiner Hauswiederkäuer in Deutschland
bekannt sind (BENESCH 1993; KRAKOWSKI 1994; REHBEIN et al. 1996, 1998a, b;
EIPELDAUER 1999; REICHEL 2000): Ostertagia circumcincta, Ostertagia pinnata, Ostertagia
trifurcata, Trichostrongylus axei, Trichostrongylus colubriformis, Trichostrongylus vitrinus,
98
Nematodirus filicollis, Strongyloides papillosus. Dies gilt auch für die in der Lunge parasitierenden
Protostrongylidenspezies Cystocaulus ocreatus, Muellerius capillaris, Neostrongylus linearis und
Protostrongylus rufescens. Demgegenüber waren die für die einheimischen Zerviden
charakteristischen Nematodenarten Ostertagia leptospicularis, Skrjabinagia kolchida, Spiculopteragia
böhmi, Rinadia mathevossiani, Spiculopteragia asymmetrica, Trichostrongylus capricola und
Nematodirus europaeus sowie Varestrongylus capreoli (REHBEIN et al. 2000b, 2001, 2002) in
deutlich geringerer Häufigkeit und Anzahl sowie vor allem bei Jungtieren (mit altersbedingt noch
nicht vollständig entwickelten Abwehrmechanismen) anzutreffen. Bei den anderen Helminthenarten
handelt es sich um breitwirtige Arten - Dicrocoelium dendriticum - bzw. um solche, die häufig sowohl
bei Hauswiederkäuern als auch bei (zumindest bestimmten) wildlebenden Zerviden angetroffen
werden können - Haemonchus contortus, Bunostomum trigonocephalum, Chabertia ovina,
Oesophagostomum venulosum, Trichuris spp.. In großen Jagdgehegen in der ehemaligen
Tschechoslowakei, in denen Mufflons gemeinsam mit Sikawild bzw. Damwild gehalten wurden, ist
der Übergang einiger für die Zerviden charakteristischer Nematodenarten (Ashworthius sidemi,
Spiculopteragia asymmetrica, Ostertagia leptospicularis) auf Mufflons verfolgt worden (KOTRLÁ et
al. 1976; KOTRLÁ u. KOTRLÝ 1977, 1980; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980).
Wo immer Tiere verschiedener Arten miteinander in Kontakt treten - Haustierarten untereinander,
Wildtierarten untereinander bzw. Haustierarten und Wildtierarten -, sei es durch direkten
Körperkontakt oder indirekt durch Aufnahme von Nahrung im gleichen Lebensraum, besteht die
Möglichkeit des wechselseitigen Übergangs von Parasiten, besonders auch Helminthen, was vielfach
durch die Feststellung für bestimmte Wirtstierarten mehr oder weniger spezifischer Parasitenarten bei
Wirten anderer Arten belegt worden ist (RYKOVSKIJ 1974). Auch wenn bei Hauswiederkäuern und
Wildwiederkäuern isolierte Nematoden morphologisch weitgehend identisch sind, kann eine
Übertragbarkeit in gleichem Maße nicht unbedingt abgeleitet werden, wie verschiedene
Untersuchungen zeigen (BÜRGER 1961; WETZEL u. FORTMEYER 1964; BARTH u.
DOLLINGER 1975; BARTH et al. 1982; KUTZER 1988; PINGET u. GIBERT 1993; REHBEIN u.
HAUPT 1994). Für die Bewertung des Grades der Übertragbarkeit und der Bedeutsamkeit dieser
sollten neben der Prävalenz bzw. der Infektionsrate auch Fruchtbarkeit, Lebensdauer und Pathogenität
im neuen Wirt ermittelt werden. Ausschlaggebend ist, ob sich ein Parasit im natürlichen
Bedingungsgefüge seines neuen Wirtes zu behaupten vermag (ROBERTS 1952). Die Feststellung der
gleichen Parasitenart bei Haus- und Wildwiederkäuern täuscht bedeutsame gegenseitige Infektionen in
der Regel nur vor, und mehrheitlich sind die typischen „Wild-Parasiten-Arten“ für Hauswiederkäuer
nur wenig pathogen (DUNN 1968). Eine Ausnahme hiervon ist möglicherweise die Infektion von
Rindern und Schafen mit Ostertagia leptospicularis (AL-SAQUR et al. 1980, 1982; BORGSTEEDE
1982; SULGER BÜEL et al. 1984; REHBEIN et al. 2000a). Die häufige Passagierung eines
Parasiten(-stammes) in einer bestimmten Wirtsart führt offenbar zur Herausbildung einer gewissen
Präferenz oder sogar Spezifität, so daß andere Wirtsarten für diesen Parasiten(stamm) nur mehr
bedingt oder nahezu nicht mehr empfänglich sind (KUTZER 1988).
DYK konstatierte 1961, daß es unmöglich sei festzustellen, welche Parasiten das Muffelwild aus
seinen ursprünglichen Herkunftsgebieten, Sardinien und Korsika, mitgebracht habe und welche sich
davon ggf. auch in seinem neuen Lebensraum auf dem europäischen Festland erhalten haben. Als
bedeutsam für die Herausbildung der Parasitenfauna des Muffelwildes nannte er die Kontakte zu
anderen Wiederkäuern in Gehegen und Gattern und später besonders die durch die Begründung frei
99
lebender Bestände bedingte Auseinandersetzung mit Parasiten von Zerviden, aber auch der von
Hauswiederkäuern. In ähnlicher Weise äußerte sich RUHLÂDEV (1964), der feststellte, dass
Mufflons „(art-)spezifische Parasiten” nicht beherbergen, sondern solche vom Schaf bzw. von
Zerviden, mit denen sie den Lebensraum teilen. Für diese generelle Schlussfolgerung sprechen die
später publizierten Befunde der Sektion weniger sardischer Mufflons, bei denen mit Haemonchus
contortus/placei, Ostertagia circumcincta, Ostertagia pinnata, Ostertagia trifurcata, Trichostrongylus
axei, Trichostrongylus colubriformis, Trichostrongylus vitrinus, Nematodirus abnormalis,
Nematodirus battus, Nematodirus filicollis, Bunostomum trigonocephalum, Chabertia ovina,
Oesophagostomum venulosum, Trichuris ovis, Dictyocaulus filaria, Cystocaulus ocreatus,
Protostrongylus rufescens, Avitellina centripunctata, Coenurus cerebralis von Taenia multiceps,
Cysticercus tenuicollis von Taenia hydatigena, Hydatiden von Echinococcus granulosus,
Dicrocoelium dendriticum und Fasciola hepatica (CORTICELLI u. LAI 1972; ARRU et al. 1987)
ausschließlich für kleine Hauswiederkäuer charakteristische bzw. als wenig wirtsspezifisch
einzustufende Endoparasiten nachweisbar waren. Die in Übereinstimmung mit den eigenen
Ergebnissen bei einer Reihe von Untersuchungen auf dem europäischen Festland eingebürgerter
Mufflons nachgewiesenen Parasiten mit Dominanz der für kleine Hauswiederkäuer typischen bzw. als
breitwirtig geltenden Spezies nach Art und Häufigkeit (ERHARDOVÁ u. KOTRLÝ 1955;
ERHARDOVÁ 1957; KADENACII 1957; KOTRLÝ 1958, 1964, 1966; KOTRLÝ u. KRUL 1959;
BRAUNSCHWEIG 1961; BOCH u. HÖRCHNER 1962; KUTZER 1971; PROSL 1973; KUTZER et
al. 1974; JANSEN 1976; HAUPT u. DANNER 1980; KOTRLÝ u. KOTRLÁ 1980; MONTAGUT et
al. 1981a, b; PÁV u. ZAJÍČEK 1981; HUGONNET u. EUZEBY 1981, 1982; BIDOVEC 1985; ILIĆ
1986; AMBROSI 1987; CHROUST 1989a; MANFREDI u. LANFRANCHI 1990; GUSCI et al. 1991;
SOŁTYSIAK u. BARTCZAK 1991; TSCHERNER u. BRÄUER 1993; BRÄUER 1995;
EIPELDAUER 1999) bzw. Art, Häufigkeit und Anzahl (VANĚK et al. 1971; DYK u. CHROUST
1973a, b, 1974, 1975a, b; ZAJÍČEK et al. 1973; PÁV u. ZAJÍČEK 1976; EUZEBY u. HUGONNET
1980; RIGAUD 1985; BERNARD et al. 1988; LANFRANCHI et al. 1990, 1991; TAKÁCS 1994,
1994/95, 1995, 2003; POGLAYEN et al. 1996b; ROSSI et al. 1996) untermauern die von DYK (1961)
und RUHLÂDEV (1964) getroffenen Feststellungen, die auch als Ausdruck der engen
verwandtschaftlichen Beziehungen von Hausschaf und Mufflon als Arten innerhalb des Genus Ovis
anzusehen sind. Wie beim Wildschaf Mufflon sind auch bei Hausschafen in Mitteleuropa immer
wieder für Zerviden charakteristische Parasiten gefunden worden (SWIERSTRA et al. 1959a;
WENSVOORT 1961; MALCZEWSKI 1970; BERNARD 1974; JANSEN 1976; EL-MOUKDAD
1977; EYSKER u. JANSEN 1982; MALOTTKI et al. 1990; BRUGGER 1996; REHBEIN et al. 1996,
1998a; EIPELDAUER 1999). Bei diesen Nachweisen handelte es sich aber - bedingt durch die
vergleichsweise geringe Exposition unter den üblichen Haltungsbedingungen der Schafe - stets um
Infektionen, die durch bedeutend geringere Prävalenzen und Parasitenzahlen gekennzeichnet waren als
diejenigen bei (frei lebenden) Mufflons.
Während die Parasiten der wildlebenden Zerviden für wildlebende und domestizierte Echte Schafe
(Ovis spp.) unter einheimischen Bedingungen offensichtlich von geringerer Bedeutung sind, was
umgekehrt ebenfalls zu gelten scheint, wie entsprechende Erhebungen (siehe REHBEIN et al. 2000b,
2001, 2002b) schließen lassen, bedingt die sehr nahe Verwandtschaft des Wildschafes Mufflon mit
dem Hausschaf eher Berührungspunkte mit der landwirtschaftlichen Schafhaltung. Das Vorkommen
der gleichen Parasitenarten mit hoher Prävalenz und Anzahl bei Hausschafen und Mufflons sowie die
Ergebnisse von Infektionsversuchen lassen berechtigterweise vermuten, dass bedeutsame
100
wechselseitige Ansteckungen zwischen beiden Tierarten unter natürlichen Bedingungen möglich sind.
Die Benutzung gleicher Flächen zur Futteraufnahme/Äsung bedingt die Kontamination dieser durch
mit dem Kot/der Losung ausgeschiedenen Parasitenentwicklungsstadien sowie gleichzeitig die
Ansteckung mit Entwicklungsstadien von Parasiten, die ihre Infektionsfähigkeit erlangt haben. Infolge
des im Vergleich zur Anzahl an Mufflons weit höheren Bestandes an Schafen steht dabei in Gebieten
mit entsprechender Exposition sehr wahrscheinlich die Ansteckung des Muffelwildes durch das
Hausschaf im Vordergrund. Hinzu kommt, dass die Parasitierung der Hausschafe die der Wildschafe
um ein Vielfaches übersteigt (BOEV et al. 1948, HAUPT u. PEUKERT 1989). Die Bedeutung der
Hauswiederkäuer als Ansteckungsquelle für das Wild mit Parasiten wird auch im Zusammenhang mit
der Infektion durch den als äußerst breitwirtig geltenden großen Leberegel, Fasciola hepatica,
unterstrichen: so wurde in Deutschland bzw. Österreich beobachtet, dass trotz weiter Verbreitung bei
Hauswiederkäuern Fasciola-Befall bei Wildwiederkäuern nicht (GOTTSCHALK 1968) oder nur
selten bzw. in bestimmten Gebieten nachweisbar war (KUTZER 1988) bzw. in der Folge von
großflächigen Leberegelbekämpfungsaktionen bei Rindern ein Rückgang der Prävalenz bei Reh- und
Rotwild festgestellt wurde (HÖRCHNER et al. 1970; SCHOOF u. BRÜGGEMANN 1972).
Vergleiche der Helminthenfauna von Wild- und Hauswiederkäuern zeigen übereinstimmend, dass
Wechselinfektionen weltweit registriert worden sind und kein ungewöhnliches Ereignis darstellen.
Eine signifikante Rolle in der Verbreitung und Aufrechterhaltung von Helmintheninfektionen von
Haustieren scheint den wildlebenden Wiederkäuern aber im Allgemeinen nicht zuzukommen (DUNN
1968; SEMENOVA 1984; HOBERG et al. 2001).
Zusammenfassend lässt sich daher feststellen, dass zwischen Mufflon und Hausschaf wechselseitige
Ansteckungen mit Parasiten grundsätzlich möglich sind, die Übertragung von Parasiten des
Wildschafes auf das Hausschaf aber von geringerer Bedeutung sein wird, was wahrscheinlich
grundsätzlich für das Verhältnis Hauswiederkäuer-Wildwiederkäuer unter mitteleuropäischen
Bedingungen gilt. In Übereinstimmung mit KUTZER (1988) ist jedoch festzustellen, dass im
Einzelfall eine genaue Analyse bestehender Übertragungsmöglichkeiten angezeigt sein kann. Für eine
aktuelle Gefährdung der einheimischen Haus- und Wildwiederkäuer durch die Parasiten des
Muffelwildes gibt es keine Hinweise. Das gilt auch in umgekehrter Weise, d. h. für eine mögliche
Gefährdung des Muffelwildes durch den Bestand an Hauswiederkäuern, besonders Schafen.
Demgegenüber stellen nach KRAUSMAN (1994) Hausschafe mit ihren Infektionserregern
einschließlich Parasiten eine der wichtigsten Bedrohungen für die Bestände der nordamerikanischen
Wildschafe (Ovis canadensis) dar.
Neben der Frage des Vorkommens von Parasiten beim Muffelwild und dessen Beziehungen zu
anderen Wild- bzw. Haustierarten stellt sich stets auch die Frage nach den möglichen Folgen des
Befalls mit Parasiten für den Wirtsorganismus. Für die meisten Parasitosen der einheimischen
Haustiere stehen dabei die Auswirkungen im Vordergrund, die mit Begriffen wie
„Leistungsminderungen“ bzw. „Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit“ zusammengefasst werden.
Massive Erkrankungen sowie Todesfälle sind demgegenüber von untergeordneter Bedeutung. Das
Ausmaß der Leistungsminderungen ist vom Parasitenspektrum und der Befallsintensität abhängig und
wird maßgeblich von Faktoren wie dem unterschiedlichen pathogenen Potential der einzelnen Arten,
dem Infektionsdruck, dem immunologischen Status der Tiere, dem Vorliegen anderweitiger
Infektionen bzw. physiologischer Belastungen (z. B. Trächtigkeit), der quantitativen und qualitativen
Zusammensetzung der Nahrung und den klimatischen Verhältnissen beeinflusst.
101
Diese Aussagen lassen sich auch auf die einheimischen Wildwiederkäuer übertragen, wobei als
Kriterien vor allem Trophäenausbildung, Körpermasse, Reproduktionsrate und Fallwildrate (Einfluss
von Klima und Nahrungsengpässen) herangezogen worden sind. Besonders viele Mitteilungen liegen
bezüglich der Trophäenqualität von Reh- und Rotwild vor (siehe SIEFKE 1966; SCHIEL 1938; DYK
u. CHROUST 1974a), die jedoch mehrheitlich mit Vorbehalt zu betrachten sind, da es sich großteils
um ältere Arbeiten handelt, in denen eine geringe Trophäe und das Vorkommen einzelner (meist
makroskopisch sichtbarer) Parasiten(arten) ohne Betrachtung anderer Faktoren miteinander in
Beziehung gesetzt worden sind. Besonders beeinträchtigend scheint sich der Befall mit
Rachendassellarven auf die Körperkondition und die Entwicklung des Gehörns des Rehbocks
auszuwirken (BARTH et al. 1976; DUDZINSKI 1993). Hinsichtlich des Einflusses des
Parasitenbefalls auf die körperliche Verfassung von Rehwild, das generell als empfindliche Wildart
gilt, ausgedrückt in der Kondition oder in der Masse der aufgebrochenen Tierkörper, gehen die
Aussagen in der Literatur auseinander. Die Mehrzahl der Autoren konnte eine negative Korrelation
zwischen beiden Parametern nicht oder nur bei ausgewählten Altersgruppen aufzeigen (siehe
REHBEIN et al. 2000b; DEGENFELD-SCHONBURG 1998; SEGONDS-PICHON et al. 2000). Die
Ursachen dafür sind sehr wahrscheinlich multifaktoriell, wobei das mehrheitlich sehr heterogen
zusammengesetzte Untersuchungsmaterial (Altersgruppen, Saison, Probenaufkommen im
Untersuchungszeitraum, Äsungsbedingungen im Herkunftsgebiet) im Verhältnis zur Stichprobengröße
eine wichtige Rolle gespielt haben könnte. Untersuchungen von Rehen in Hessen haben gezeigt, dass
gefallenes Wild eine stärkere Parasitenbürde aufwies als erlegtes (RÜBSAMEN 1983). In den
Niederlanden wurde beobachtet, dass Rehe aus einem Gebiet ohne regulative Eingriffe des Menschen
eine signifikant höhere Wurmbürde aufwiesen als Rehe anderer Herkünfte, und in einem strengen
Winter sehr viele stark parasitierte Rehe in dem Gebiet ohne Bestandseingriffe tot aufgefunden
worden sind (BORGSTEEDE 1996).
Für das Muffelwild gibt es diesbezüglich lediglich Hinweise. So stellen DYK und CHROUST (1973a)
die Abbildungen der Häupter von zwei 5jährigen Muffelwiddern aus verschiedenen Jagdjahren und
Revieren gegenüber und führen in der Abbildungslegende an, dass der Widder mit der schwächer
entwickelten Trophäe an einer schweren Muellerius-Infektion gelitten habe, während der eine
ausgezeichnete Trophäe besitzende Widder nur geringgradig mit Endoparasiten befallen gewesen sei.
Ein Zusammenhang zwischen Endoparasitenbefall und der Qualität der Trophäe bei Boviden, deren
„Trophäe“ nur einmal im Leben ausgebildet wird und zeitlebens wächst, ist sicherlich noch
schwieriger herzustellen als bei den Zerviden, deren Trophäe sich innerhalb kürzester Zeit intensiven
Wachstums auf jährlicher Basis entwickelt. Bei Untersuchungen in Ungarn ist festgestellt worden,
dass sich die Stücke zweier Mufflonpopulationen ursprünglich gleicher genetischer Herkunft
hinsichtlich mehrerer Leistungsparameter deutlich voneinander unterschieden: die sich in einem
Jagdgehege (1200 ha) mit einem Besatz von etwa 30 Stücken/100 ha befindliche Population wies
geringere Trophäen, eine geringere Körperkondition und schlechtere Reproduktionsparameter
verbunden mit einem stärkeren Befall mit Helminthen (leider nur unvollständig quantifiziert) auf als
die frei lebende Population, deren Wilddichte bei 3-4 Mufflons/100 ha lag (NÁHLIK u. TAKÁCS
1995, 1996). Dass der Befall mit Magen-Darm- und Lungenwürmern durchaus ein Faktor mit
regulativem Einfluss auf Wildtierpopulationen sein kann, zeigen Untersuchungen an Rentieren in
Norwegen und frei lebenden Soay-Schafen auf der Insel St. Kilda (BYE 1987; GULLAND 1992;
ARNEBERG et al. 1996). Allerdings muss herausgestellt werden, dass in diesen Fällen von einem
synergistischen Effekt von Endoparasitenbefall und Nahrungsmangel (Überbesatz) auszugehen ist, der
im Gegensatz zu den extremen äußeren Bedingungen in Norwegen bzw. auf den Inseln des
102
schottischen St. Kilda-Archipels bei den in Mitteleuropa vorkommenden Wildwiederkäuern in dieser
Form nicht zu erwarten ist. Relevant wird der Befall mit Endoparasiten besonders unter den
Bedingungen von Nahrungsmangel und sollte daher stets im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit
von Nahrung betrachtet werden. Es ist auch zu berücksichtigen, dass das Vorkommen der Parasiten in
natürlichen Wirtspopulationen nicht gleichmäßig verteilt ist (SHAW u. DOBSON 1995). Die Natur ist
auf die Erhaltung des Ganzen gerichtet, der sich auf einzelne Individuen negativ auswirkende
Parasitenbefall ist demgegenüber von geringer Bedeutung.
Auf Grund der engen Verwandtschaft zum Hausschaf erscheint es denkbar, für den Parasitenbefall von
Schafen geltende Schlussfolgerungen auch auf das Mufflon zu übertragen.
Die Anwendung eines für Schafe entwickelten Punktsystems ist ein möglicher Ansatzpunkt zur
Bewertung des Parasitenbefalls beim Muffelwild. Dabei wird die Befallsstärke mit Magen-DarmNematoden mit Schadenspunkten in Beziehung gesetzt, wobei
je 500 Haemonchus contortus, Oesophagostomum venulosum bzw. Trichuris spp.,
je 4000 Ostertagia spp. bzw. immature Nematoden,
je 6000 Trichostrongylus spp., Nematodirus spp. bzw. Strongyloides papillosus,
je 10.000 Cooperia spp.,
je 150 Bunostomum trigonocephalum und
je 200 Chabertia ovina
einem sog. Schadenspunkt entsprechen. Eine Wurmbürde, die in Summe mit mehr als zwei
Schadenspunkten bewertet worden ist, soll sich negativ auf die Leistungsfähigkeit bei Jungtieren
auswirken (GARDINER u. CRAIG 1961; McKENNA 1981; LENGHAUS 1987). Ein Vergleich mit
dem bei den Mufflons aus Thüringen festgestellten Befall mit Magen-Darm-Würmern zeigt, dass bei
Anwendung dieses Punktesystems vom Schaf - unabhängig vom Alter der untersuchten Stücke - eine
Beeinträchtigung der Mufflons kaum abzuleiten ist.
Dem Befall der kleinen Hauswiederkäuer mit Protostrongyliden wird infolge des Fehlens klinischer
Symptome unter einheimischen Bedingungen eine signifikante pathogene Bedeutung im Allgemeinen
nicht beigemessen (BÜRGER 1992). In neueren Veröffentlichungen aus Neuseeland und Marokko ist
über Beeinträchtigungen des Gasaustausches, geringere Schlachtkörpermassen, erhöhte
Mortalitätsraten und schlechtere Reproduktionsdaten bei Protostrongylidenbefall von Schafen und
Ziegen berichtet worden (VALERO et al. 1992; BERRAG u. CABARET 1996, 1998). In diesem
Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass Protostrongylideninfektionen als ein signifikanter
Mortalitätsfaktor in Populationen nordamerikanischer Dickhornschafe (Ovis canadensis) betrachtet
werden, wobei von einem „bighorn sheep lungworm-pneumonia complex“ die Rede ist, an dem neben
Lungenwürmern (Protostrongylus stilesi, Protostrongylus frosti, Protostrongylus rushi) vor allem
Pasteurellen und Korynebakterien maßgeblich beteiligt sind (FORRESTER 1971; LAYNE u.
McCABE 1986).
Ähnlich wie bei der Infektion mit kleinen Lungenwürmern kommt dem Befall von Schafen mit
Lanzettegeln hinsichtlich seiner Schadwirkungen für den Wirtsorganismus selbst bei hohen
Wurmzahlen nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Verluste ergeben sich in Analogie zur
Protostrongylidose vorrangig durch die Beanstandung der befallenen Organe bei der
Fleischuntersuchung (BÜRGER 1992).
Insgesamt betrachtet ergeben sich bei der Übertragung bei Hausschafen gewonnener Erkenntnisse auf
das Wildschaf Mufflon in Thüringen keine Anhaltspunkte für bedeutsame Beeinträchtigungen durch
103
den Befall mit Parasiten. Diese Aussage ist selbstverständlich vorbehaltlich. Umfangreichere und über
längere Zeiträume erfolgende Untersuchungen mit Erfassung möglichst vieler Parameter, die zur
Charakterisierung der Leistungsfähigkeit des Muffelwildes geeignet sind und gegebenenfalls
vorhandene Schadwirkungen des Parasitenbefalls erkennen lassen, sind erforderlich, um eine solche
Fragestellung endgültig zu klären. Sehr viele äußere, umweltbedingte Faktoren haben Einfluss auf die
Auswirkungen des Parasitenbefalls für den einzelnen Wirt und unter gleichen Bedingungen lebende
parasitenfreie Tiere sind für Vergleiche nicht verfügbar.
Das sich zwischen Wirt und Parasiten ausbildende Verhältnis ist stets mit zumindest gewissen
Belastungen für den Wirtstierorganismus verbunden. Ein starker Parasitenbefall schwächt den
Wirtsorganismus und mindert seine Abwehrkräfte, so dass außergewöhnliche Belastungen unter
Umständen schlechter verkraftet werden. Vor allem unter diesem Aspekt sollte der allgegenwärtige
Befall von Wildwiederkäuern mit Parasiten betrachtet und beachtet werden.
104
6. Zusammenfassung
Untersuchungen zum Endoparasitenbefall des Muffelwildes in Thüringen
Gildo Hille
Institut für Parasitologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, und
Kathrinenhof Research Center der Merial GmbH, Rohrdorf
September 2003
178 Seiten, 30 Tabellen, 707 Literaturangaben, 4 Anlagen
Das Ziel der Arbeit bestand in der Untersuchung der Endoparasitenfauna des im Freistaat Thüringen
frei lebenden Europäischen Mufflons (Ovis gmelini musimon).
Dazu wurden die Aufbrüche von 104 Mufflons (27 Muffellämmer: 1. Lebensjahr; 24 Jährlinge: 2.
Lebensjahr; 39 mittelalte Mufflons: >2 bis <5 Jahre; 14 alte Mufflons: 5 Jahre) aus insgesamt 9
Herkunftsgebieten in Thüringen parasitologisch untersucht. Die Aufbrüche - 102 vollständige MagenDarm-Kanäle und 2 ohne Vor- und Labmagen, 76 Lebern, 93 Lungen (davon 86 Lungen künstlich
verdaut), 3 Häupter - stammten aus den Jagdjahren 1999/2000 (53 Aufbrüche) und 2000/2001 (51
Aufbrüche).
Im Enddarmkot aller Tiere waren Parasitenentwicklungsstadien nachweisbar (Prävalenz):
Strongyliden-Eier (91,3 %), Nematodirus-Eier (8,6 %), Strongyloides-Eier (24,0 %), Trichuris-Eier
(23,1 %), Capillaria-Eier (1,9 %), Dicrocoelium-Eier (15,4 %), Moniezia-Eier (1,0 %), EimeriaOozysten (90,4 %), Muellerius-Larven (67,3 %), Cystocaulus-Larven (9,6 %), Protostrongylus-Larven
(2,9 %).
Bei der parasitologischen Sektion der Aufbrüche wurden insgesamt
32 Nematodenarten: 27 Arten im Magen-Darm-Kanal (Haemonchus (H.) contortus, Ostertagia (O.)
circumcincta, O. pinnata, O. trifurcata, O. leptospicularis, Skrjabinagia (Sk.) kolchida,
Spiculopteragia (Sp.) böhmi, Rinadia (R.) mathevossiani, Sp. asymmetrica, Trichostrongylus
(T.) axei, T. capricola, T. colubriformis, T. vitrinus, Nematodirus (N.) battus, N. europaeus, N.
filicollis, Cooperia (C.) curticei, C. oncophora, C. pectinata, Bunostomum (B.)
trigonocephalum, Capillaria bovis, Strongyloides (S.) papillosus, Chabertia (Ch.) ovina,
Oesophagostomum (Oe.) venulosum, Trichuris (Tr.) globulosa, Tr. ovis, Tr. skrjabini) sowie 5
Arten in der Lunge (Cystocaulus (Cy.) ocreatus, Muellerius (M.) capillaris, Neostrongylus (Ne.)
linearis, Protostrongylus (P.) rufesencs, Varestrongylus (V.) capreoli),
2 Zestodenarten: Moniezia (M.) expansa, Cysticercus tenuicollis von Taenia hydatigena, und
1 Trematodenart in der Leber, Dicrocoelium (D.) dendriticum, nachgewiesen.
Es traten dabei Mischinfektionen mit bis zu 15 Nematodenarten im Gastrointestinaltrakt bzw. mit bis
zu 3 Nematodenarten in der Lunge der Mufflons auf.
Alle Tiere waren mit Magen-Darm-Nematoden befallen, 97 % mit Lungenwürmern (ausschließlich
Protostrongylidae), 16 % mit D. dendriticum (25-660 Egel) 1,9 % mit M. expansa (1-2 Bandwürmer)
105
und 1,0 % mit Cysticercus tenuicollis (1 Finne). Bei der Untersuchung der Vormägen und der Köpfe
wurden Parasiten nicht nachgewiesen.
Alle Mufflons waren mit Labmagennematoden infiziert, 85 % mit im Dünndarm und 82 % mit im
Dickdarm parasitierenden Nematoden. Die am häufigsten gefundenen Nematoden im
Verdauungskanal (Prävalenz) waren O. circumcincta (96,1 %), T. axei (92,2 %), H. contortus (60,8
%), O. pinnata und Oe. venulosum (je 56,7 %), T. vitrinus (43,3 %), O. trifurcata, T. colubriformis
und N. filicollis (je 42,3 %), S. papillosus (41,3 %) sowie Ch. ovina (39,4 %). Erstmals als Parasiten
des einheimischen Muffelwildes wurden O. pinnata, C. oncophora und N. europaeus nachgewiesen.
Der Labmagen war der am stärksten parasitierte Abschnitt des Verdauungskanals, gefolgt von Dünnund Dickdarm (geometrisches Mittel (GM) der Befallsintensität: 808, 40 bzw. 4 Nematoden). Lämmer
beherbergten (GM) 377, Jährlinge 1022, mittelalte Mufflons 1289 und alte Mufflons 1782 MagenDarm-Nematoden. Durchschnittlich parasitierten 8,4 Nematodenarten im Gastrointestinaltrakt jedes
Tieres. In den Lungen parasitierten 164 Lungenwürmer pro Tier (GM). Mit 151 Nematoden/Tier
(GM) dominierte M. capillaris (Prävalenz 95,3 %) deutlich vor Cy. ocreatus (Prävalenz 16,3 %) sowie
Ne. linearis, P. rufescens und V. capreoli (Prävalenz jeweils 1,2 %).
Die Endoparasitenfauna der Mufflons wurde dominiert durch für Schaf und Ziege typische (O.
circumcincta, O. pinnata, O. trifurcata, T. axei, T. colubriformis, T. vitrinus, N. filicollis, S. papillosus,
Cy. ocreatus, M. capillaris, Ne. linearis, P. rufescens) oder als breitwirtig bzw. sowohl bei
Hauswiederkäuern als auch Zerviden häufiger anzutreffende Arten (D. dendriticum, H. contortus, B.
trigonocephalum, Capillaria bovis, Ch. ovina, Oe. venulosum, Trichuris spp.), zu denen mit geringerer
Häufigkeit und Anzahl Helminthenarten kamen, die für Zerviden (Rot-, Dam- und/oder Rehwild)
charakteristisch sind (O. leptospicularis, Sk. kolchida, Sp. böhmi, R. mathevossiani, Sp. asymmetrica,
T. capricola, N. europaeus, V. capreoli), mit denen die Mufflons den Lebensraum teilen. Die
Endoparasiten der Zerviden sind für das Muffelwild unter einheimischen Bedingungen offensichtlich
von geringer Bedeutung, was umgekehrt ebenfalls zu gelten scheint, wie Untersuchungen über die
Endoparasitenfauna von Zerviden schließen lassen. Auf Grund der sehr nahen Verwandtschaft des
Wildschafes Mufflon mit dem Hausschaf bestehen eher Berührungspunkte mit der
landwirtschaftlichen Schafhaltung. Infolge des im Vergleich zur Anzahl an Mufflons weit höheren
Bestandes an Hausschafen sowie der sehr viel stärkeren Parasitierung dieser steht dabei in Gebieten
mit entsprechender Exposition sehr wahrscheinlich die Ansteckung des Muffelwildes durch das
Hausschaf im Vordergrund. Die Bedeutung dieser Beziehung sollte konkret im Einzelfall analysiert
werden.
Eine Notwendigkeit zum Einsatz von Anthelminthika zur Behandlung des Muffelwildes lässt sich in
den untersuchten Revieren nicht ableiten.
106
7. Summary
Investigation on endoparasitic infestation of the mouflon in Thuringia (Germany)
Gildo Hille
Institute of Parasitology, Faculty of Veterinary Medicine, University of Leipzig and
Kathrinenhof Research Center of the Merial GmbH, Rohrdorf
September 2003
178 pages, 30 tables, 707 references, four appendices
The aim of this study was to determine and describe the endoparasite fauna of the free-living wild
sheep European mouflon (Ovis gmelini musimon) from the federal state of Thuringia.
The mouflon originated from nine hunting areas in Thuringia and were submitted for evaluation
during the hunting seasons 1999/2000 (n = 53) and 2000/2001 (n = 51). A total of 104 mouflon (27
lambs: <1 year; 24 yearlings: >1 to <2 years; 39 mouflon >2 to <5 years old; 14 mouflon 5 years old)
were examined for parasites. The internal organs; 102 complete and two incomplete (rumen and
abomasum missing) gastrointestinal tracts, 76 livers, 93 lungs (86 artificially digested) and three heads
were examined.
The rectal faecal samples of all animals were positive for parasite stages (prevalence): strongylid eggs
(91.3 %), Nematodirus eggs (8.6 %), Strongyloides eggs (24.0 %), Trichuris eggs (23.1 %), Capillaria
eggs (1.9 %), Dicrocoelium eggs (15.4 %), Moniezia eggs (1.0 %), Eimeria oocysts (90.4 %),
Muellerius larvae (67.3 %), Cystocaulus larvae (9.6 %), and Protostrongylus larvae (2.9 %).
In total 27 species of gastrointestinal nematodes (Haemonchus (H.) contortus, Ostertagia (O.)
circumcincta, O. pinnata, O. trifurcata, O. leptospicularis, Skrjabinagia (Sk.) kolchida,
Spiculopteragia (Sp.) böhmi, Rinadia (R.) mathevossiani, Sp. asymmetrica, Trichostrongylus (T.) axei,
T. capricola, T. colubriformis, T. vitrinus, Nematodirus (N.) battus, N. europaeus, N. filicollis,
Cooperia (C.) curticei, C. oncophora, C. pectinata, Bunostomum (B.) trigonocephalum, Capillaria
bovis, Strongyloides (S.) papillosus, Chabertia (Ch.) ovina, Oesophagostomum (Oe.) venulosum,
Trichuris (Tr.) globulosa, Tr. ovis, Tr. skrjabini); five species of lungworm (Cystocaulus (Cy.)
ocreatus, Muellerius (M.) capillaris, Neostrongylus (Ne.) linearis, Protostrongylus (P.) rufescens,
Varestrongylus (V.) capreoli); two species of cestode, Moniezia (M.) expansa, Cysticercus tenuicollis
of Taenia hydatigena and one species of trematode, Dicrocoelium (D.) dendriticum, were observed.
All animals examined harboured gastrointestinal nematodes, 97 % harboured lung worms
(Protostrongylidae), 16 % D. dendriticum (25 to 660 flukes), 1.9 % M. expansa (1 to 2 tapeworms),
and 1 % Cysticercus tenuicollis (one cysticercus). Neither the rumens nor the heads contained
parasites.
107
All animals harboured multiple infections comprising up to 15 nematode species in the gastrointestinal
tract and up to three nematode species in the lungs.
The prevalence of nematodes in the abomasum, small intestine and large intestine was 100 %, 85 %,
and 82 %, respectively. The most prevalent species of the gastrointestinal tract were O. circumcincta
(96.1 %), T. axei (92.2 %), H. contortus (60.8 %), O. pinnata and Oe. venulosum (56.7 % each), T.
vitrinus (43.3 %), O. trifurcata, T. colubriformis and N. filicollis (42.3 % each), S. papillosus (41.3 %),
and Ch. ovina (39.4 %). O. pinnata, C. oncophora and N. europaeus were recorded for the first time in
the mouflon in Germany. The abomasum of the mouflon harboured the highest worm burden,
followed by the small intestine and the large intestine. The geometric mean (GM) nematode counts of
these sections were 808, 40 and 4 nematodes, respectively. The GM gastrointestinal nematode counts
of the mouflon per age group were 377 in the lambs, 1022 in the yearlings, 1289 in the >2 to <5 year
old mouflon, and 1782 in the 5 years old mouflon. On average, each mouflon harboured 8.4 species
of nematode in the gastrointestinal tract. The GM lungworm burden was 164. Muellerius capillaris
was the dominating species (prevalence 95.3 %, GM 151 nematodes) followed by Cy. ocreatus
(prevalence 16.3 %), and Ne. linearis, P. rufescens and V. capreoli (prevalence 1.2 % each).
The endoparasite fauna of the mouflon was characterized by species which are typical parasites of
sheep and goats (O. circumcincta, O. pinnata, O. trifurcata, T. axei, T. colubriformis, T. vitrinus, N.
filicollis, S. papillosus, Cy. ocreatus, M. capillaris, Ne. linearis, P. rufescens) and species which are
considered to have a low degree of host specifity only or to be common parasites of both domesticated
ruminants and cervids (D. dendriticum, H. contortus, B. trigonocephalum, Capillaria bovis, Ch. ovina,
Oe. venulosum, Trichuris spp.). In addition to these species, parasites typical for red deer, fallow deer
and/or roe deer which share the habitat with the mouflon were recorded with lower prevalence and
number (O. leptospicularis, Sk. kolchida, Sp. böhmi, R. mathevossiani, Sp. asymmetrica, T. capricola,
N. europaeus, V. capreoli). This finding shows that, the nematode parasites of the cervids are of minor
importance for the mouflon. The similar conclusion seems to be applicable for the importance of the
parasites recorded in the mouflon with respect to the cervids when reviewing studies on the
endoparasite fauna of deer. The close relation of the mouflon and domestic sheep is very likely of
greater importance regarding the subject of cross infections. However, there are much more domestic
sheep compared to the mouflon and domestic sheep harbour much higher parasite burdens than the
mouflon. Therefore, it is very probably that in areas of exposure the mouflon is much more exposed to
parasites of domestic sheep than vice versa. Anyway, this question can only be answered by
evaluation of the specific situation.
Based on the results of this study, there seems to be no need for anthelmintic treatment of the mouflon
from the examined hunting areas.
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Anhang
Abbildung 1: Herkunftsgebiete des Untersuchungsmaterials (1 Harz; 2 Heiligenstadt-Ershausen;
3 Vorderrhön; 4 Hohenfelden-Buchfahrt; 5 Tännich; 6 Reinstädter Grund; 7 MöckernStadtroda; 8 Uhlstädter Heide-Orlatal; 9 Sormitz-Saale)
Tab. A1: Herkunft und Zusammensetzung des Untersuchungsmaterials
TierNr.
M 1
M 2
M 3
M 4
M 5
M 6
M 7
M 8
M 9
M 10
M 11
M 12
M 13
M 14
M 15
M 16
M 17
M 18
M 19
M 20
M 21
M 22
M 23
M 24
M 25
M 26
M 27
M 28
M 29
M 30
M 31
M 32
M 33
M 34
M 35
M 36
M 37
M 38
M 39
M 40
M 41
M 42
M 43
M 44
M 45
M 46
M 47
M 48
M 49
M 50
M 51
M 52
M 53
1
Herkunft1
9b
9a
9a
9a
6
9a
9a
9b
9b
9a
9a
9c
7
9c
9a
9b
9b
9b
9a
9a
3
3
2
4
2
9a
2
2
1
2
5
1
2
2
7
5
2
7
5
8
8
2
9c
6
6
8
3
8
8
5
2
9b
5
Erlegedatum
20.08.99
01.09.99
01.09.99
01.09.99
03.09.99
04.09.99
04.09.99
04.09.99
05.09.99
04.09.99
05.09.99
08.09.99
11.09.99
11.09.99
26.09.99
26.09.99
25.09.99
26.09.99
29.09.99
04.10.99
11.10.99
11.10.99
18.10.99
29.10.99
06.11.99
05.11.99
08.11.99
10.11.99
12.11.99
22.11.99
23.11.99
28.11.99
04.12.99
04.12.99
05.12.99
18.12.99
20.12.99
20.12.99
24.12.99
29.12.99
30.12.99
31.12.99
04.01.00
04.01.00
08.01.00
08.01.00
08.01.00
10.01.00
11.01.00
13.01.00
13.01.00
15.01.00
15.01.00
AltersGeklasse2 schlecht3
2
m
1
w
2
w
1
w
0
m
0
m
0
w
1
w
1
m
1
w
1
w
0
w
0
w
2
w
3
w
2
w
3
w
0
m
0
w
2
m
3
m
2
m
0
w
2
w
3
w
3
w
1
m
3
m
0
m
2
m
2
m
1
w
1
w
1
m
3
m
1
w
3
m
2
w
0
w
2
w
1
w
2
m
2
w
1
w
2
w
2
m
2
w
0
m
2
m
3
m
2
w
2
w
2
w
Gewicht (kg),
aufgebrochen
23
16
17
14
keine Angabe
7,5
7,5
17
13
15
12,5
keine Angabe
10
keine Angabe
13
19
15
11,5
12,5
26,5
40
32
keine Angabe
23
20
20
keine Angabe
34
11
25
24
12
17
20
26
keine Angabe
keine Angabe
14
8
14
9
22
23
keine Angabe
21
20
22
15
25
26
19
18
keine Angabe
Mägen
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Untersuchte Organe4
Darm Leber Lunge
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
(x)
x
x
(x)
x
x
x
x
x
x
x
x
(x)
x
x
(x)
x
x
(x)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
(x)
x
x
x
x
(x)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Kopf
Herkunft: 1 = Harz; 2 = Heiligenstadt-Ershausen; 3 = Vorderrhön; 4 = Hohenfelden-Buchfart; 5 = Tännich; 6 = Reinstädter Grund;
7 = Stadtroda; 8 = Uhlstädter Heide-Orlatal; 9 = Leutenberg (9a Ilmtal, 9b Mittelberg, 9c Steinsdorf oder Gahma)
2
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
3
Geschlecht: m = männlich; w = weiblich
4
x = Organ vorhanden und untersucht; (x) = Lunge vorhanden, jedoch nicht künstlich verdaut
x
x
x
Tab. A1 (Fortsetzung): Herkunft und Zusammensetzung des Untersuchungsmaterials
TierNr.
M 54
M 55
M 56
M 57
M 58
M 59
M 60
M 61
M 62
M 63
M 64
M 65
M 66
M 67
M 68
M 69
M 70
M 71
M 72
M 73
M 74
M 75
M 76
M 77
M 78
M 79
M 80
M 81
M 82
M 83
M 84
M 85
M 86
M 87
M 88
M 89
M 90
M 91
M 92
M 93
M 94
M 95
M 96
M 97
M 98
M 99
M100
M101
M102
M103
M104
1
Herkunft1
4
9c
4
2
2
9b
9a
4
9a
6
9b
9b
9a
9a
7
7
9c
7
9b
9b
9b
9b
9b
7
2
9b
9a
9b
9c
2
7
9b
9b
2
2
6
2
2
2
9b
2
4
7
3
7
9c
2
2
3
4
2
Erlegedatum
26.06.00
02.08.00
03.08.00
03.09.00
03.09.00
05.09.00
05.09.00
06.09.00
07.09.00
08.09.00
10.09.00
07.09.00
07.09.00
08.09.00
16.09.00
19.09.00
22.09.00
24.09.00
23.09.00
25.09.00
20.09.00
23.09.00
23.09.00
02.10.00
04.10.00
09.10.00
11.10.00
14.10.00
14.10.00
16.10.00
20.10.00
24.10.00
22.10.00
25.10.00
25.10.00
27.10.00
29.10.00
29.10.00
29.10.00
30.10.00
06.11.00
10.11.00
09.11.00
13.11.00
12.11.00
12.11.00
15.11.00
20.11.00
21.11.00
23.11.00
08.12.00
AltersGeklasse2 schlecht3
2
m
3
Zwitter
1
m
0
w
0
w
0
m
0
m
0
m
3
w
1
w
1
m
0
w
1
m
3
w
1
m
0
w
2
m
2
m
1
w
2
w
1
w
2
w
0
m
0
m
2
m
2
m
2
m
1
m
0
m
0
m
2
m
2
w
0
w
0
m
0
w
3
m
2
m
1
w
0
w
3
m
2
m
0
m
2
m
1
w
2
m
2
m
2
m
2
w
2
m
1
w
2
w
Gewicht (kg),
aufgebrochen
20
20
21
12
9
10
9,5
10,5
19
17
19
12
19
19
18
6
keine Angabe
24
14
17
15
17
11
10,5
20
21
21
15
12
20
19
17,5
11
14
13
21
20
17
11
22
20
10
21
19
22
24,5
22
16,5
20
17
20
Mägen
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
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x
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x
Untersuchte Organe4
Darm Leber Lunge
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x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Kopf
Herkunft: 1 = Harz; 2 = Heiligenstadt-Ershausen; 3 = Vorderrhön; 4 = Hohenfelden-Buchfart; 5 = Tännich; 6 = Reinstädter Grund;
7 = Stadtroda; 8 = Uhlstädter Heide-Orlatal; 9 = Leutenberg (9a Ilmtal, 9b Mittelberg, 9c Steinsdorf oder Gahma)
2
Altersklasse: 0 = 1. Lebensjahr; 1 = 2. Lebensjahr; 2 = >2 bis <5 Jahre; 3 = 5 Jahre
3
Geschlecht: m = männlich; w = weiblich
4
x = Organ vorhanden und untersucht; (x) = Lunge vorhanden, jedoch nicht künstlich verdaut
1
StrongyloidesEpG
TrichurisEpG
CapillariaEpG
DicrocoeliumEpG
Moniezia-Eier
(Nachweis)2
EimeriaOpG1
MuelleriusLp10G1
CystocaulusLp10G
ProtostrongylusLp10G
50
100
375
100
350
25
425
125
500
500
150
225
250
350
2350
350
225
25
750
250
75
425
25
50
225
75
75
275
0
50
75
0
125
325
575
425
25
125
400
1400
275
250
75
650
50
50
25
100
75
0
0
75
125
NematodirusEpG
M 1
M 2
M 3
M 4
M 5
M 6
M 7
M 8
M 9
M 10
M 11
M 12
M 13
M 14
M 15
M 16
M 17
M 18
M 19
M 20
M 21
M 22
M 23
M 24
M 25
M 26
M 27
M 28
M 29
M 30
M 31
M 32
M 33
M 34
M 35
M 36
M 37
M 38
M 39
M 40
M 41
M 42
M 43
M 44
M 45
M 46
M 47
M 48
M 49
M 50
M 51
M 52
M 53
Magen-DarmStrongylidenEpG1
Tier-Nr.
Tab. A2: Ergebnisse der koproskopischen Untersuchungen (Enddarmkot)
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0
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125
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100
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200
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-
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575
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375
550
975
150
2000
250
150
50
175
125
350
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100
875
0
0
0
0
100
50
3650
1425
0
25
1325
200
875
100
225
1975
100
75
4400
125
0
75
150
75
0
0
4
131
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0
0
1
151
0
0
0
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0
1
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5150
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0
4
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0
448
0
269
3
28
25
109
2090
2
163
1060
0
2180
683
310
530
420
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0
EpG, OpG = Eier bzw. Oozysten pro Gramm Kot; Lp10G = Larven pro 10 Gramm Kot
- = negativ; + = positiv
3
in der Lunge des Tieres waren ausschließlich Varestrongylus capreoli-Würmer nachweisbar, d. h., bei den Larven handelte es sich um
Varestrongylus-Larven
2
1
2
StrongyloidesEpG
TrichurisEpG
CapillariaEpG
DicrocoeliumEpG
Moniezia-Eier
(Nachweis)2
EimeriaOpG1
MuelleriusLp10G1
CystocaulusLp10G
ProtostrongylusLp10G
25
0
50
1200
100
125
250
150
250
0
75
500
225
225
275
2850
0
250
100
100
25
0
200
500
175
725
3175
275
400
50
1925
150
150
75
175
100
25
150
50
75
25
550
525
75
725
175
75
75
225
25
0
NematodirusEpG
M 54
M 55
M 56
M 57
M 58
M 59
M 60
M 61
M 62
M 63
M 64
M 65
M 66
M 67
M 68
M 69
M 70
M 71
M 72
M 73
M 74
M 75
M 76
M 77
M 78
M 79
M 80
M 81
M 82
M 83
M 84
M 85
M 86
M 87
M 88
M 89
M 90
M 91
M 92
M 93
M 94
M 95
M 96
M 97
M 98
M 99
M100
M101
M102
M103
M104
Magen-DarmStrongylidenEpG1
Tier-Nr.
Tab. A2 (Fortsetzung): Ergebnisse der koproskopischen Untersuchungen (Enddarmkot)
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0
0
0
0
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0
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+
-
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200
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900
9300
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400
3950
600
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900
1825
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1000
850
225
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400
1200
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150
400
50
500
6700
3400
2950
1800
100
925
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2225
200
150
150
950
125
2325
200
175
125
200
125
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0
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1950
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0
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0
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1050
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0
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0
0
0
0
243
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2475
2475
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4
2020
720
0
0
0
820
2540
7
0
19
620
710
1880
180
380
121
127
122
3080
106
0
0
0
24
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0
0
0
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0
0
0
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0
0
0
0
3
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0
0
0
EpG, OpG = Eier bzw. Oozysten pro Gramm Kot; Lp10G = Larven pro 10 Gramm Kot
- = negativ; + = positiv
1
2
Haemonchus
contortus L 41
Ostertagia
circumcincta
Ostertagia
pinnata
Ostertagia
trifurcata
Ostertagia
leptospicularis
Skrjabinagia
kolchida
Spiculopteragia
böhmi
Rinadia
mathevossiani
Spiculopteragia
asymmetrica
Ostertagiinae
L4
Trichostrongylus
axei
Trichostrongylus
spp. L 4
M 1
M 2
M 3
M 4
M 5
M 6
M 7
M 8
M 9
M 10
M 11
M 12
M 13
M 14
M 15
M 16
M 17
M 18
M 19
M 20
M 21
M 22
M 23
M 24
M 25
M 26
M 27
M 28
M 292
M 30
M 31
M 32
M 33
M 34
M 35
M 362
M 37
M 38
M 39
M 40
M 41
M 42
M 43
M 44
M 45
M 46
M 47
M 48
M 49
M 50
M 51
M 52
M 53
Haemonchus
contortus
Tier-Nr.
Tab. A3/1: Ergebnisse der parasitologischen Sektion I
0
5
0
15
30
5
80
50
75
100
0
35
10
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520
5
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0
30
0
0
40
0
0
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0
0
20
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10
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0
5
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5
40
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45
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50
5
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0
0
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0
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0
0
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0
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0
0
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1105
1215
120
75
75
515
315
535
455
100
410
65
300
595
1155
20
315
755
180
815
0
225
225
105
55
405
135
170
90
80
90
100
35
125
85
585
420
700
380
165
255
0
55
10
40
25
20
20
75
25
50
195
110
0
0
0
30
25
35
75
0
65
0
45
115
150
0
55
105
10
0
0
20
20
25
20
15
10
15
0
0
0
0
0
0
10
0
0
15
25
0
35
0
0
0
0
0
0
0
0
0
10
125
25
10
10
0
0
0
25
10
0
0
0
0
10
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
130
25
15
0
0
0
0
0
0
30
10
30
115
10
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L 4 = histotrope Larven 4
- = Labmagen des Tieres stand zur Untersuchung nicht zur Verfügung
1
Haemonchus
contortus L 41
Ostertagia
circumcincta
Ostertagia
pinnata
Ostertagia
trifurcata
Ostertagia
leptospicularis
Skrjabinagia
kolchida
Spiculopteragia
böhmi
Rinadia
mathevossiani
Spiculopteragia
asymmetrica
Ostertagiinae
L4
Trichostrongylus
axei
Trichostrongylus
spp. L 4
M 54
M 55
M 56
M 57
M 58
M 59
M 60
M 61
M 62
M 63
M 64
M 65
M 66
M 67
M 68
M 69
M 70
M 71
M 72
M 73
M 74
M 75
M 76
M 77
M 78
M 79
M 80
M 81
M 82
M 83
M 84
M 85
M 86
M 87
M 88
M 89
M 90
M 91
M 92
M 93
M 94
M 95
M 96
M 97
M 98
M 99
M100
M101
M102
M103
M104
Haemonchus
contortus
Tier-Nr.
Tab. A3/1 (Fortsetzung): Ergebnisse der parasitologischen Sektion I
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L 4 = histotrope Larven 4
Trichostrongylus
colubriformis
Trichostrongylus
vitrinus
Namatodirus
battus
Nematodirus
europaeus
Nematodirus
filicollis
Cooperia
curticei
Cooperia
oncophora
Cooperia
pectinata
Bunostomun
trigonocephalum
Capillaria
bovis
Strongyloides
papillosus
Moniezia
expansa
M 1
M 2
M 3
M 4
M 5
M 6
M 7
M 8
M 9
M 10
M 11
M 12
M 13
M 14
M 15
M 16
M 17
M 18
M 19
M 20
M 21
M 22
M 23
M 24
M 25
M 26
M 27
M 28
M 29
M 30
M 31
M 32
M 33
M 34
M 35
M 36
M 37
M 38
M 39
M 40
M 41
M 42
M 43
M 44
M 45
M 46
M 47
M 48
M 49
M 50
M 51
M 52
M 53
Trichostrongylus
capricola
Tier-Nr.
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Trichostrongylus
colubriformis
Trichostrongylus
vitrinus
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battus
Nematodirus
europaeus
Nematodirus
filicollis
Cooperia
curticei
Cooperia
oncophora
Cooperia
pectinata
Bunostomun
trigonocephalum
Capillaria
bovis
Strongyloides
papillosus
Moniezia
expansa
M 54
M 55
M 56
M 57
M 58
M 59
M 60
M 61
M 62
M 63
M 64
M 65
M 66
M 67
M 68
M 69
M 70
M 71
M 72
M 73
M 74
M 75
M 76
M 77
M 78
M 79
M 80
M 81
M 82
M 83
M 84
M 85
M 86
M 87
M 88
M 89
M 90
M 91
M 92
M 93
M 94
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M 96
M 97
M 98
M 99
M100
M101
M102
M103
M104
Trichostrongylus
capricola
Tier-Nr.
Tab. A3/2 (Fortsetzung): Ergebnisse der parasitologischen Sektion II
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Muellerius
capillaris
Cystocaulus
ocreatus
Protostrongylus
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M 3
M 4
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M 63
M 7
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M 103
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M 141
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M 33
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M 351
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M 381
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M 41
M 42
M 43
M 442
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M 461
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ovina
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Leber des Tieres stand zur Untersuchung nicht zur Verfügung
Lunge des Tieres stand zur Untersuchung nicht zur Verfügung
3
Lunge des Tieres nicht künstlich verdaut, d. h. nicht speziell auf das Vorkommen von Protostrongyliden im Lungengewebe untersucht
4
Protostrongylus-Larven im Verdauungsrückstand der Lunge des Tieres nachgewiesen
2
1
2
Oesophagostomum
venulosum
Trichuris
ovis
Trichuris
globulosa
Trichuris
skrjabini
Cysticercus
tenuicollis
Dicrocoelium
dentriticum
Muellerius
capillaris
Cystocaulus
ocreatus
Protostrongylus
rufescens
Neostrongylus
linearis
Varestrongylus
capreoli
M 54
M 55
M 561
M 57
M 582
M 59
M 60
M 61
M 62
M 63
M 64
M 65
M 66
M 67
M 68
M 69
M 70
M 71
M 721
M 73
M 74
M 751
M 761
M 771
M 781
M 791
M 80
M 81
M 82
M 83
M 841
M 85
M 86
M 87
M 88
M 89
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M 91
M 92
M 93
M 94
M 95
M 96
M 971
M 98
M 99
M100
M101
M102
M103
M104
Chabertia
ovina
Tier-Nr.
Tab. A3/3 (Fortsetzung): Ergebnisse der parasitologischen Sektion III
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Leber des Tieres stand zur Untersuchung nicht zur Verfügung
Lunge des Tieres stand zur Untersuchung nicht zur Verfügung
Danksagung
Mein besonderer Dank gilt meinen Betreuern, Herrn Dr. habil. Rehbein, der während mehr als drei Jahren
mit seiner Erfahrung hilfreich zur Seite stand und mir an seiner Wirkungsstätte, dem Kathrinenhof
Research Center der Merial GmbH in Rohrdorf, Möglichkeiten zur parasitologischen Arbeit gab, sowie
Frau Prof. Dr. Ribbeck für die Durchsicht der Arbeit und ihre wertvollen Hinweise zur Fertigstellung.
Frau Winter und Herrn Visser aus Rohrdorf danke ich für die Hilfe bei meiner Einarbeitung in die
Methodik der Probenbearbeitung.
Herrn Dr. Lindner aus Dessau sei gedankt für die Unterstützung bei statistischen Berechnungen.

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