Chronik - Freiwillige Feuerwehr Triangel

Transcrição

Chronik - Freiwillige Feuerwehr Triangel
Chronik (1872-1936)
Für den schnellen Leser mit unterschiedlichem Interessenschwerpunkt sind
allgemeine Daten in schwarz, Jugendfeuerwehr in grün und Einsatzgeschehen in
blau dargestellt.
139 Jahre Feuerwehr in Triangel
1872
Einst eine Betriebsfeuerwehr. Aus den handschriftlichen Aufzeichnungen der
Norddeutschen Torfmoorgesellschaft KG geht hervor, dass seit ihrer Gründung viele
Brände in der Gutsgemeinde Triangel durch die „Gutsfeuerwehr“ gelöscht wurden.
Dokumentiert ist der Brand 1885 der Torfstreufabrik I und fünf Jahre später der
Torfstreufabrik 2. Der letzte Leiter dieser Gutsfeuerwehr war der Ingenieur Rudolf
Rimbach.
75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Triangel
50 Jahre Jugendfeuerwehr Triangel
1936
Rudolf Rimbach wurde Bürgermeister der neuen politischen Gemeinde Triangel und
gründete am 1. Mai 1936 die „Freiwillige Feuerwehr Triangel“.
Die Gründungsmitglieder waren:
Paul Feige, Rudolf Höfermann, August Jacobs, Emil Kummer, Richard
Meinecke, Friedrich Molle, Heinrich Pfeifer, Otto Schink, Heinrich Röhrs,
Erich Waßmann, Christian Wolpers und Hermann Wulfes.
Erster Brandmeister wurde Rudolf Höfermann.
Von der Gutsfeuerwehr wurde eine Motorpumpe übernommen – eine der ersten
Motorpumpen im Landkreis Gifhorn.
1
Chronik (1939-1958)
1939
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die meisten Aktiven zum Wehrdienst
eingezogen. Günter Kummer, Herrmann Claus und Heinz Brandes halfen der Wehr
bei den Übungsdiensten und bei den Löscharbeiten bei einem Scheunenbrand auf
dem Gutshof.
1947
Heinrich Röhrs wurde das Kommando der Feuerwehr für ein Jahr übergeben.
1948
August Jacobs wurde Brandmeister. Dieses Amt bekleidete er drei Jahre.
Um 1950
Mit wenig Geld und Materialknappheit
war es in der Nachkriegszeit schwer, die
Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten:
Das
Spanplattenwerk
der
Norddeutschen
HomogenholzGesellschaft in Triangel brannte restlos
ab.
1950
Tilo Wolff von der Sahl wird neuer
Gemeindebrandmeister der Gemeinde
Triangel. 16 Jahre führt er dieses Amt aus.
1958
Diese dreiteilige Keramik wurde
Anfang der 60er Jahre von einem
Triangeler Töpfermeister für die
Fassade das Feuerwehrhauses
gefertigt.
Die Schulglocke und das Feuerhorn zur
Alarmierung der Feuerwehr sind nicht mehr zeitgemäß: Die erste Sirene wird
beantragt.
Auf der nächsten Seite finden Sie eine Abschrift des Antrages auf die 1. Sirene aus
dem Dezember 1958:
2
22
Chronik – Antrag von 1958
Der Gemeindebrandmeister
Triangel / Han.
Landkrs. Gifhorn
Triangel, den 2.12.1958
An die Gemeindeverwaltung T r i a n g e l
Betr: Probe-Alarm der Freiw. Feuerwehr am 27.11.58
Am Donnerstag, den 27.11. um 15,36 Uhr führte die Freiwillige Feuerwehr
Triangel einen Probealarm durch.
Übungsziel war die Bekämpfung eines angenommenen Brandes in der
Beckmann’schen Schlachterei.
Um 15,36 Uhr wurde durch die Schulglocke und mittels Feuerhorn Feueralarm
gegeben. Um 15,46 Uhr, also nach 10 Minuten, rückte die Wehr mit 5 Mann aus
und legt an den Hydranten am Gemeindehaus an. Um 15,52 Uhr wurde zunächst
mit einem C-Schlauch, 2 Minuten später mit einem 2. C-Schlauch die
Brandbekämpfung aufgenommen.
Die Möglichkeit, mit einem zusätzlichen B-Schlauch am Verteilerstück
anzuschliessen, konnte wegen Schlauchmangel nicht genutzt werden.
Beurteilung:
1. Nach dem ersten Anschlagen der Schulglocke riss der Strick derselben
und die Glocke konnte nicht mehr geläutet werden. Es konnte daher nur
mit dem Feuerhorn Alarm gegeben werden., der z.T. als solcher nicht
erkannt wurde.
Infolge der Ausweitung des Dorfes, der erfolgten Neuanlage der Strassen
und durch den zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr – mit entsprechenden
2 und 3-Ton Signalhörnern- kann das Feuerhorn nicht mehr als
zeitgemässes Alarm-Mittel angesehen werden. (…)
2. Es stellte sich bei dem Probealarm heraus, dass von den insgesamt 14
Feuerwehrmännern zum Zeitpunkt des Alarms nur 5 Mann am Ort und
einsatzbereit waren. Diese 5 Mann waren kaum in der Lage, den mit
Spritze, Schläuche, Strahlrohre, Verbindungsstücken, Werkzeugen und
Ausrüstungsstücken bepackten Spritzenkarren im Laufschritt
fortzubewegen. Es muss daher von der Gemeinde die Beschaffung eines
einachsigen, luftbereiften Kastenanhängers, eines „Protzenwagens“, der
auch im Bedarfsfall hinter einen Schlepper gehängt werden kann, ins
Auge gefasst werden. (…)
Der Einsatz der Wehr an dem angenommenen Brandherd klappte
zufriedenstellend.
Nachteilig wirkte sich aus, dass mit dem vorhandenen Spritzenkarren nicht genug
Schlauchmaterial mit genommen werden konnte.
gez. Ortsbrandmeister
3
Chronik (1960-1961)
Um 1960
Bei einem Großflächenbrand im Wahrenholzer Moor kämpfen neben den Triangelern
weiter 23 Feuerwehren gegen die Flammen.
1960
Wegen fehlendem Nachwuchs treffen sich die ersten Kinder im Alter von rund 12
Jahren regelmäßig zu Feuerwehrdiensten. Die offizielle und anerkannte Gründung
der Jugendfeuerwehr erfolgt ein Jahr später.
1961
Die Jugendfeuerwehr Triangel wird nun offiziell gegründet.
Die Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr waren:
Lothar Fenske, Horst Kummer, Heinrich Meinecke, Klaus Morgenstern, Hans
Olzynska, Norbert Plagge, Rolf Renz, Eckhard und Tilman Wolff von der Sahl.
Erster Jugendfeuerwehrwart wurde Theodor Lucke. Kurt Gersonde und Werner
Schiller unterstützen ihn als Betreuer.
Heinrich Meinecke 1961 am einzigen Gerät der Wehr.
4
Chronik (1962-1967)
1962
Das
erste
Feuerwehrfahrzeug,
ein
Tragkraftspritzenfahrzeug auf Ford FK 1000
wurde in den Dienst gestellt und löste somit das
Trecker- und Anhängergespann ab.
Die Feuerwehr wechselt ihr Zuhause von der
Garage am Hans-Rimpau-Weg in das neue
Feuerwehrhaus im Grünen Weg. Neben einer
Garage gibt es hier nun einen Gruppenraum
und eine Toilette.
1963
Die 1. Kreiswettkämpfe der Jugendfeuerwehren mit fünf Gruppen werden
ausgerichtet.
Der beliebte jährliche Himmelfahrtsausmarsch wird wieder durch geführt (Foto).
1967
Theodor Lucke wird zum Brandmeister gewählt. Nach drei Jahren tritt er
krankheitsbedingt wieder ab.
5
Chronik (1969-1972)
1969
Die Jugendfeuerwehr wird 1. Sieger bei einem Grundausbildungswettbewerb und
Orientierungsmarsch in Ehra-Lessien.
Im März brennt eine Produktionshalle im Triangeler Dämmstoffwerk GmbH. Neben
vielen Nachbarwehren kommt auch die 22km entfernte Berufsfeuerwehr Wolfsburg
zur Hilfe.
‚AllerZeitung‘,
14.03.1969
1970
Helmut Tißler wird neuer Gemeindebrandmeister. Zuvor übte er zwanzig Jahre den
Stellvertreterposten aus.
Mit vielen Liedern animierte er immer wieder zum gemeinschaftlichen Gesang, was
besonders zur guten Kameradschaft beitrug.
1971
Im Juli bekommt die Jugendfeuerwehr ihren Wimpel übergeben und wird erneut 1.
Sieger beim Grundausbildungswettbewerb in Ehra-Lessien und Orientierungsmarsch
in Wedelheine.
1972
Ausrichtung der Jugendfeuerwehr-Kreis- und ersten Bezirkswettkämpfe.
Im März ist die Wehr neun Tage im Dauereinsatz beim Großflächenbrand in der
Gemarkung Stüde.
6
Chronik (1973-1974)
stehen
Jährlich
Wettbewerbe und
Übungen auf dem
Dienstplan (rechts)
1973
Immer
wieder
fordern Brände und
Explosionen
die
Ortsfeuerwehren:
Sieben
Feuerwehren sind
nach
einer
Explosion
eines
Spänebunkers im
Spanplattenwerk
im Einsatz.
‚Gifhorner Rundschau‘, 28.03.1973
1974
Die Gebietsreform lässt Triangel zu einem Ortsteil der Gemeinde Sassenburg werden.
Die (Orts-) Feuerwehr wird dem Gemeindebrandmeister Gerhard Heinemann aus
Westerbeck unterstellt. Willi Streilein wird
stellvertretender Gemeindebrandmeister
der neuen Einheitsgemeinde.
Heinrich Meinecke leitet den neuen
„Löschzug- Retten Sassenburg/Boldecker
Land“ in der Kreisfeuerwehrbereitschaft
Nord.
Mit dem Ford Transit wird ein zweites TSF
angeschafft.
Beide
Löschfahrzeuge
zwängen sich in die eine Feuerwehrgarage.
7
Chronik (1975)
1975
Heinrich Meinecke wird im Januar als einer der jüngsten Brandmeister im Landkreis
Triangels erster Ortsbrandmeister und erlebt eine wohl einmalige ‚Feuertaufe‘: Die
große Waldbrandkatastrophe. Nicht nur in der Gemeinde Sassenburg, auch in
Meinersen und im Landkreis Celle
brennen große Waldgebiete. Über
zwei Wochen war die Triangeler
Wehr
zwischen
NeudorfPlatendorf und Stüde im Einsatz
und kämpften bei großer Hitze und
enormer Rauchentwicklung gegen
die Flammenfronten bis zur
körperlicher Erschöpfung.
Bei
Meinersen
verbrennen
Feuerwehrkameraden
aus
Fallersleben
Hohenhameln mit ihrem Löschfahrzeug.
fünf
und
Während der Waldbrandkatastrophe schrieb Helmut
Tißler unser Feuerwehrlied „Die Feuerwehr muss da
sein“ (siehe Seite 58).
Kurz
vor
der
Waldbrandkatastrophe 1975 wird
ein „Tag der offenen Tür“
durchgeführt.
8
Chronik (1975-1976)
Impressionen
beim ‚Tag der
offenen Tür‘
1975
1976
Die Feuerwehr Triangel feiert ihr 40jähriges Bestehen:
9
Chronik (1976-1980)
Die Jugendfeuerwehr Triangel von 1976:
Eine Einsatzstatistik zeigt die Belastung der Einsatzkräfte in den letzten neun Jahren:
7086 Stunden bei Wald-, Moor- und Flächenbränden; 554 Stunden bei Bränden in
Wohngebäuden und der Industrie.
1979
Viele Einsätze nach einem nächtlichen
Unwetter.
Ausrichtung und Sieg bei den JFGemeindewettbewerben.
1980
Übung (Foto rechts) macht den Meister:
Beim Gemeindewettbewerb erreichen
die Aktiven wie auch zwei Jahre später
den 1. Platz.
10
Chronik (1981-1984)
1981
Die Triangeler Löschgruppe erreicht beim Kreisentscheid den 2. Platz.
1983
Das Üben zahlt sich aus: Die FF Triangel wird Kreismeister.
Links: Die Kreismeister-Gruppe,
rechts: Gruppenführer Werner Meinecke
erhält
den
Siegerpokal
von
Oberkreisdirektor Dr. Klaus Lembke.
Katastrophenalarm: Einsatz beim großen Heide- und Waldbrand bei Knesebeck.
Die Jugendfeuerwehr gewinnt zum dritten Mal in Folge den Schnelligkeitswettkampf
beim Freundschaftswettbewerb mit den Jugendgruppen aus Sülfeld, Ehmen und
Fallersleben und kann den großen Wanderpokal nun für immer behalten.
1984
Die Sirenenalarmierung per 5-Ton-Folge über Funk wird eingeführt. Bis dahin liefen
Einsatzmeldungen bei den Feuermeldestellen im Ort mündlich oder per Telefon auf.
Ein Bewohner der Meldestelle machte sich dann auf den Weg zum Feuerwehrhaus
und drückte die Sirenentaste: Dreimal 12 Sekunden mit jeweils 12 Sekunden
Unterbrechung…
Tilman Wolff von der Sahl übernimmt von Heinrich Meinecke die Führung des
„Löschzug-Retten Sassenburg/Boldecker Land“ .
11
Chronik (1985-1986)
1985
Grundsteinlegung: Mit
viel Eigenleistung wird
das
neue
Feuerwehrhaus mit zwei
normgerechten
Fahrzeugboxen
an
der
Ludwig-Jahn-Straße erstellt.
Nichts ist unfehlbar: Während des Absäuerns (reinigen) der Klinker am Neubau des
Feuerwehrhauses heult plötzlich die Sirene: Alle schwingen sich aufs Rad in Richtung
altes Feuerwehrhaus. Die Anfrage bei der Einsatzleitstelle nach dem
Alarmierungsgrund brachte außer Rätselraten keine Erkenntnisse. Später stellte sich
heraus, dass Wasser in den schon installierten Außenfeuermelder an der neuen
Feuerwehrhausfassade gelaufen ist und den elektrischen Kontakt schloss…
Erster Sieger beim Orientierungsmarsch während des JugendfeuerwehrGemeindezeltlagers in Stüde.
1986
Zum Doppeljubiläum „50 Jahre Freiw. Feuerwehr“ und „25 Jahre Jugendfeuerwehr“
wird das neue Feuerwehrhaus eingeweiht.
Mit zwei Pressluftatmern (Foto links) erhält der
schwere Atemschutz Einzug in die Wehr.
Die VW-Doppelkabine wird als Zugführerfahrzeug im
neuen Feuerwehrhaus stationiert. Neben den beiden
Tragkraftspritzenfahrzeugen stehen nun
drei
Einsatzfahrzeuge zur Verfügung.
Tilman Wolff von der Sahl wird stellvertretender
Kreisbereitschaftsführer und übergibt seine Funktion
als Zugführer an Werner Meinecke.
Im Dezember kommt es in der Filteranlage des Spanplattenwerkes zu einem
Großbrand.
12
Chronik (1986-1989)
Die Jubiläumswehr 1986 vor dem neuen Feuerwehrhaus.
1987
Im August fällt in Dannenbüttel ein zweijähriger Junge in eine Sickergrube. Trotz
eines Großaufgebots an Rettungskräften kann er nur tot geborgen werden.
1988
Bei einer Explosion eines Spänetrockners im Spanplattenwerk entsteht ein Schaden
von 250.000 DM.
1989
Der
Triangeler
Ortsbrandmeister
Heinrich
Meinecke
wird
zum
Sassenburg-Gemeindebrandmeister
gewählt. Sein Nachfolger als Wehrleiter
wird Tilman Wolff von der Sahl.
Hier bekommt Heinrich von seinem
Nachfolger Tilman heiße Suppe
13
Chronik (1989)
Der Einsatzleitwagen (VW-Bus) des Gemeindebrandmeisters kommt nach Triangel;
der Standort der bislang hier stationierten VW-Doppelkabine wird nach Westerbeck
verlegt.
Der ‚neue‘ Fuhrpark 1989
Die „Glunz AG“ (Spanplattenwerk) kauft in Bayern ein gebrauchtes
Tanklöschfahrzeug TLF8/8 auf Fahrgestell ‚Unimog 404‘ und stellt es der Ortswehr
Triangel zur Verfügung. Somit verfügt man erstmals über mitgebrachtes Löschwasser
(800 Liter) für den Schnellangriff bei der Brandbekämpfung an der Einsatzstelle. Das
erste TSF (Ford FK 1000) wird verkauft.
Tierrettung: Auf dem Teich
hinter dem ‚Haus Triangel‘ wird
ein
festgefrorener
Schwan
gerettet.
Ein Brandstifter hält mit über 20
Wald- und Flächenbränden im
Staatsforst
‚Dragen‘
die
Einsatzkräfte in Atem.
‚Aller-Zeitung‘, 20.05.1989
14
34
Chronik (1989-1992)
1990
Durch den Wegfall der innerdeutschen
Grenze knüpfte Hauptlöschmeister Willi
Streilein Kontakte zur Feuerwehr nach
Röbel/Müritz
in
MecklenburgVorpommern. Im Februar unterschreiben
der
Röbeler
Wehrleiter
Karl-Heinz
Schlichting (links) und der Triangeler
Ortsbrandmeister Tilman Wolff von der Sahl
eine Partnerschaftsurkunde.
Im Juli explodiert eine Imbissbude in der
Straße ‚Zur Scheune‘ .
1992
Die Kreiswettbewerbe der Aktiven werden zum 1. Mal in Triangel auf dem Gelände
der Spedition ‚Fehring‘ (heute: Gartenlandschaftsbau ‚Der gesunde Baum‘)
ausgerichtet.
Zwei weitere Pressluftatmer werden angeschafft und im Ortsbereich führt die erste
automatische Brandmeldeanlage zu Alarmierungen.
Das Tanklöschfahrzeug wird in Eigenleistung mit Unterstützung der Fa. Karlolack
generalüberholt und neu
lackiert. Nur fünf Monate
später erleidet es einen
Totalschaden bei einem
Verkehrsunfall auf einer
Einsatzfahrt.
‚Aller-Zeitung‘, Mai 1992
Einsatz bei einem tödlichen Verkehrsunfall in der geschlossenen Ortschaft: In der
Nähe des Bahnhofs schleudert ein VW-Passat gegen einen Baum.
15
Chronik (1993-1996)
1993
In Krefeld konnte ein baugleiches
Tanklöschfahrzeug erworben und als
Ersatz für das verunfallte TLF 8 in den
gestellt Dienst werden.
1994
Nach einem Prostituierten-Mord am
Parkplatz Neuhaus musste ein Teich
ausgepumpt werden, in dem die Tatwaffe vermutet aber nicht gefunden wurde.
1995
Zimmerbrand im ‚Haus Triangel‘: In dem über einhundert Jahre alten Gebäude leben
behinderte Menschen. Zum Glück halten die Fensterscheiben dem Feuer stand und
es bleibt bei einem Schwelbrand.
1996
Annika Streilein wird erstes weibliches Mitglied in der Jugendfeuerwehr.
Im Januar brennt bei eisiger Kälte in Gamsen ein großes Einkaufszentrum bis auf die
Grundmauern nieder. Der Feuerschein weist den Einsatzkräften den Anfahrtsweg
mitten in der Nacht.
16
Chronik (1997-2000)
1997
Werner Meinecke wird zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.
1998
An Himmelfahrt fällt das Tragkarftspritzenfahrzeug (Ford Transit) mit einem
wirtschaftlichen
Totalschaden (Motorschaden)
aus.
Ein dreijähriges Mädchen
trotz
verbrennt
schnellstem Einsatz dreier
Ortswehren bei einem
Wohnhausbrand
in
Neudorf-Platendorf.
‚Aller-Zeitung‘, 04.05.1998
1999
Ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) auf ‚Mercedes 612-Vario‘ mit einem
500 Liter Wassertank ersetzt das 74‘er TSF (Ford Transit). Nur drei Stunden nach der
offiziellen Übergabe rückt es zu einem großen Waldbrand bei Wilsche mit insgesamt
350 Einsatzkräften aus.
2000
Ein dreijähriger VW-Bus
wird der Ortswehr als
Mannschaftswagen
gestiftet und erhält von der
‚Fa. Karlolack‘ kostenlos
sein Feuerwehrrot.
Rechts: Zwei
Fahrzeugindienststellungen
innerhalb eines Jahres.
17
Chronik (2000-2002)
Als erste Feuerwehr in der Gemeinde Sassenburg und 13. Feuerwehr im Landkreis
Gifhorn ist man nun auch mit einer eigenen Website im Internet zu finden. Die
Adresse: www.feuerwehr-triangel.de.
Anlässlich der 10jährigen Partnerschaft zur FF Röbel/Müritz wird den Mecklenburger
Kameraden ein Feuerwehr-Signet übergeben, welches heute ihr neues
Feuerwehrhaus ziert.
Mit der Besichtigung der Schnell-Einsatzgruppe des DRK Gifhorn beginnt ein guter
und kameradschaftlicher Kontakt. Auch heute noch unterstützt man sich gegenseitig
u.a. immer wieder bei diversen Veranstaltungen.
Im September wird nach vielen Jahren wieder ein „Tag der offenen Tür“
durchgeführt.
2001
Olga Sartison tritt als 1. weibliches Mitglied aus der Jugendfeuerwehr in die aktive
Wehr über.
Der 1. „Tag der Sassenburger Feuerwehren“ wird mit gemeinsamen Wettbewerben
der Aktiven und Jugendgruppen nebst großer Fahrzeugschau ausgerichtet.
Mit der Beschaffung von zehn Funkalarmempfängern hält die ‚stille Alarmierung‘
Einzug in die Wehr: Bei kleineren Einsätzen kann nun auf das Heulen der Sirene
verzichtet werden.
Im Mai sind 120 Einsatzkräfte nach der Explosion eines Spänetrockners bei der ‚Glunz
AG‘ (Spanplattenwerk).
2002
Die Wehr bekommt 35 moderne
Feuerwehrschutzhelme (Schubert
F210) geschenkt. Dieses wurde
hauptsächlich möglich durch die Fa.
Karlolack.
Der Gemeinde-JugendfeuerwehrOrientierungsmarsch
wird
ausgerichtet
und
ein
Jugendzeltlager
mit
der
Partnerwehr
Röbel/Müritz
durchgeführt.
18
Chronik (2002-2004)
Im Juli führt das Sturmtief ‚Anita‘ zu vier
Einsätzen an einem Tag sowie zu einem
Hochwasser-Einsatz für den ‚Löschzug
Retten- Sassenburg/Bold. Land‘ in
Isenbüttel.
2003
Steffen Albrecht wird Nachfolger von Werner Meinecke als Ortsbrandmeister.
Die Jugendfeuerwehr erlebt ein tolles Wochenende beim Besuch der JF
Altenbeken/NRW.
Im Feuerwehrhaus wird für die Bevölkerung eine Fahrrad-Codieraktion durchgeführt.
Mit 41 Alarmierungen ist 2003
zahlenmäßig ein Rekordeinsatzjahr.
Zum 1. (und hoffentlich letzten) Mal wird
das Osterfeuer vorzeitig angesteckt. Die
Brandstifter wurden später ermittelt.
Im Juni brennen nachts drei Fahrzeuge
lichterloh
an
einer
Triangeler
Reparaturwerkstatt.
2004
Der Fußboden
der
Fahrzeughalle
wird
in
Eigenleistung
saniert:
Die
Feuerwehr rückt
für
sechs
Wochen von der
Spedition
‚Fehring‘ aus.
19
Chronik (2004-2005)
Die Triangeler Einheit aus dem ‚Löschzug Retten‘ wechselt in den ‚Fachzug-Logistik‘
innerhalb der Kreisfeuerwehrbereitschaft.
Die Jugendfeuerwehr führt ihren ersten ‚Erste-HilfeLehrgang‘ durch und wiederholt das Zeltlager mit der JF
Röbel – jetzt an der Müritz.
Der 1. Überdruckbelüfter (Foto links) in der Gemeinde
sowie eine PFPN10/1000 (Portable Fire Pump Normal
Pressure / früher: Tragkraftspritze TS 8/8) werden für die
Ortswehr beschafft (Foto unten).
2005
Ende Mai wird ein „Tag der offenen Tür“
durchgeführt – am heißesten Tag des
Jahres 2005.
Eine Übung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Helmstedt auf dem ehemaligen ‚Glunz‘Gelände wird aktiv mitgestaltet.
In der Kreismusikschule Gifhorn
wird erstmals das Feuerwehrlied
von den Triangeler Kameraden
vertont (links).
In Triangel erfolgt die 1. Abnahme der ‚Jugendflamme Stufe 1‘ der Sassenburger
Jugendfeuerwehren.
Die JF macht einen Ausflug ins Fußballstadion zum Bundesligaspiel „VfL Wolfsburg –
FC Schalke 04“.
20
Chronik (2006-2007)
2006
Ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug TLF 8- W auf Unimog 1300L wird mit Hilfe von
Sponsoren im Harz erworben und
kann den mittlerweile 44 Jahre alten
Unimog 404 ersetzen.
Zum
2.
Mal
werden
die
Kreiswettkämpfe der Aktiven auf dem
Firmengelände ‚Faurecia‘ (ehem.
Triangeler
Dämmstoffwerk)
ausgerichtet.
Einsatz der KreisfeuerwehrbereitschaftSüd mit dem ‚Fachzug Logistik‘ und acht
Triangeler Kameraden beim Hochwasser
im Wendland: In Kapern wird an einem
Wochenende ein Deich mit Sandsäcken
gesichert.
2007
Die Aktiven sind bei Schnelligkeitswettbewerben sehr erfolgreich und belegen bei
den ‚Kästorf-open‘ im April von über zwanzig Gruppen Platz 1 und 2. Im September
erreicht man eine Bestzeit von nur 48 Sek. in Ettenbüttel. Von 2005 bis heute konnte
man insgesamt 11mal die Wettkampfbahn als Sieger verlassen.
Rechts: Große Freude bei den
Gruppenführern Jens Haase und Michael
Streilein.
Teilnahme
an
der
Gründungsveranstaltung
zur
Fitnessförderung des Landesfeuerwehrverbandes
‚feuerwehr-bewegt‘
in
Stadthagen: Rund 600 Feuerwehrleute
aus Niedersachsen radeln übers Land –
fünf Triangeler sind dabei.
21
Chronik (2007-2008)
In Neudorf-Platendorf brennt
mitten in der Nacht ein großes,
neuwertiges
Wohnhaus
lichterloh.
Im August führt ein Starkregen zu
zwölf Einsätzen an nur einem Tag:
Keller, Straßen und Flächen sind
überschwemmt.
„Rauchmelder rettet Leben“ – und Eigentum: Der Brand einer Heizungsanlage im
Erdgeschoß eines Wohnhauses lässt am frühen Sonntagmorgen den im Dachgeschoss
schlafenden Bewohner wecken. Dieser kann sich schnell befreien und die Feuerwehr
noch rechtzeitig alarmieren.
2008
Die Triangeler Lackiererei ‚Karlolack‘ wird für die jahrelange Unterstützung ‚Partner
der Feuerwehr‘ und erhält in Celle vom Landesfeuerwehrverband die offizielle
Plakette vom Schirmherr und niedersächsischen Innenminister Schünemann.
22
Chronik (2008-2009)
An das Feuerwehrhaus wird auf der Rückseite komplett in Eigenleistung und
Eigenfinanzierung eine Garage mit Carport angebaut.
2009
Das gesamte hintere FeuerwehrGrundstück wird in Eigenleistung
neu angelegt und die Zufahrt
gepflastert.
Im
März
explodiert
im
Holzwiesenweg eine ehemalige
Gaststätte und führt zu einem
Medienrummel. Große Zeitungen,
Radio und
Fernsehsender
berichten aus Triangel.
Wieder einmal bewährt
sich die gute Ausbildung und
Ausrüstung: Ein Entstehungsbrand
in einer Dachgeschosswohnung im
Hans-Rimpau-Weg
wird
mit
einigen Litern Wasser kurz vor
einer Durchzündung gelöscht.
„Bild-Hannover“, 16.03.2009
23
Chronik (2010-2011)
2010
Zum 3. Mal werden die Kreiswettbewerbe der Aktiven in Triangel, zum zweiten Mal
im ‚Industriepark Triangel‘ (ehem. Triangeler Dämmstoffwerk) ausgerichtet.
Die Jugendfeuerwehr erreicht
unter 50 Gruppen den 3. Platz beim
Kreisorientierungsmarsch
in
Rötgesbüttel.
Am
Morgen
vor
der
Jahreshauptversammlung
Mitte
Januar rückt die Wehr zu einem
Glätteunfall mit einem LKW an die
Kreisstraße 93 aus. (Foto rechts)
Im Juli explodiert in Brome ein Wohnhaus. Die Sassenburger Wehren lösen die zuvor
eingesetzten örtlichen Kräfte ab
und suchen mit bloßen Händen in
dem völlig zerstörten Haus nach
einem Verschütteten.
Im Oktober brennt nach einem
Suizid um die Mittagszeit ein
Wohnhaus in Neuhaus in voller
Ausdehnung (Foto links).
2011
Die Jahreshauptversammlung findet wegen Umbauarbeiten in der Sport- und
Freizeitstätte erstmals in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses statt und die
Vorbereitungen für dieses Jubiläum laufen auf Hochtouren…
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Chronik (Nachtrag)
In eine Chronik passen nur markante, besondere oder kuriose Daten. Auf immer
wiederkehrende Einsätze oder Veranstaltungen mit ihren Besonderheiten
einzugehen würde den Rahmen sprengen. In fast jedem Jahr wird die Wehr zu den
unterschiedlichsten Brandeinsätzen und
Hilfeleistungen zu jeder Tages- und
Nachtzeit gerufen. Auch Versammlungen,
Kommandositzungen,
Wettbewerbe,
Einsatzübungen,
Lehrgänge,
Brandschutzerziehung für Schulklassen
(Fotos links), Ausbildungsdienste sowie
Arbeitsleistungen an Gebäude und
Geräten sind in jedem Jahr präsent.
Auch für das Dorfleben und die
Kameradschaftspflege wird in jedem Jahr
viel veranstaltet. Zum Beispiel sind das Osterfeuer, der Himmelfahrtsausmarsch oder
der Skat- und Knobelabend
seit vielen Jahrzehnten feste
Bestandteile in der Ortschaft
Triangel.
(Foto
links:
Tagesfahrt 1973)
Im Ort gibt es kaum eine
Veranstaltung, mit der die
Ortswehr nicht zu tun hat:
Brandsicherheitswachdienste,
Verkehrssicherungen
bei
Festumzügen,
Getränkeverkäufe oder auch
das Bereitstellen von Tischen
& Bänken, um nur einige zu nennen, sind immer wiederkehrende Aktionen.
Die Ortsfeuerwehr hat sich so aus ihrer Anfangszeit von der einfachen
Brandbekämpfung
mit
einfachsten
Mitteln heute zur hochtechnisierten
Dienstleistungseinheit für die Sicherheit
und dem Wohl der Bevölkerung
entwickelt.
Freiwillige Feuerwehr ist heute weit
mehr als Brandschutz und Hilfeleistung –
und das unentgeltlich, uneigennützig und
ehrenamtlich!
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